149.
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allen Poſtämtern Beſtellungen
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gegengenommen zu 1 Mark 50 Pf.
pro Quartal incl. Poſtaufſchlag
(Jrag= und Anzeigeblatt.
Mit der Sonntags=Beilage:
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wendenonaovonmaninDarmſiadt
von der Expeditton, Rheinſtr. Nr. 23.
in Beſſungen von Friedr. Blößer,
Holzſtraße Nr. 36, ſowie auswärts
von allen Annoneen=Expeditionen.
Amtliches Organ
für die Bekannkmachungen des Großh. Areigamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Zehörden.
R 238.
Dienstag den 7. Dezember.
1986.
Betreffend: Taubſtummenſtatiſtik.
Darmſtadt, am 1. Dezember 1886.
Das Großherzogliche Kreisamt Darmſtadt
an die Schulvorſtände des Kreiſes.
Der Einſendung der von Ihnen über die in den Gemeinden vorhandenen Taubſtummen zu erſtattenden Berichte ſehen
wir bis zum Schluſſe dieſes Monats entgegen.
[12465
v. Marquard.
Edictalladung.
Nachdem wider
1) den Gardiſten Georg Waldhaus der 8. Compagnie 1. Großh. Heſſiſchen
Infanterie=(Leibgarde=RRegiments Nr. 115, geboren am 2. Oktober 1864 zu
Sandbach, Kreis Erbach l. O., evangeliſch,
2) den Musketier Joſef Crener der 3. Compagnie 2. Großh. Heſſiſchen
In=
fanterie=Regiments (Großherzog) Nr. 116, geboren am 19. Juli 1861 zu
Hagenau in Elſaß=Lothringen, katholiſch,
3) den Füſilier Joſef Louis Waſſer der 12. Compagnie desſelben
Re=
giments, geboren am 2. Dezember 1864 zu Belmont, Kreis Molsheim in
Elſaß=Lothringen, evangeliſch,
3) den Dragder Nikolaus Reinbold der 3. Eskadron 2. Großh. Heſſiſchen
Dragoner=Regiments (Leib=Dragoner=Regiment) Nr. 24, geboren am 21.
No=
vember 1863 zu Bilwisheim, Kreis Straßburg, katholiſch,
5) den Rekruten Herbert Jakob Schwarhenberg aus dem Bezirk der
49. Infanterie=Brigade, geboren am 19. März 1864 zu Eynaten, Kreis,
Eupen, katholiſch,
der förmliche Deſertionsprozeß eroffnet worden iſt, werden dieſelben hiermit
auf=
gefordert, ſich ſofort bei ihren Truppentheilen zu geſtellen, ſpäteſtens aber in dem
Mittwoch den 20. April 1887, Vormittags 1 Uhr,
auf
vor dem unterzeichneten Gericht anberaumten Termin zu erſcheinen, widrigenfalls
die wider ſie eingeleitete Unterſuchung geſchloſſen, ſie in contumaciam für
fahnen=
flüchtig erklärt und in eine Geldſtrafe von Einhundert und Fünfzig bis Dreitauſend,
Mark verurtheilt werden.
Darmſtadt, den 30. November 1886.
(12466
Großherzogliches Gericht der Großherzoglich Heſſiſchen (25.) Diviſion.
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die ſtädtiſche Straßenreinigungs=
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und 70 Halsbinden ſoll im Wege der
Sub=
miſſion vergeben werden.
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Samstag den 1. d. M. Vormittags/
11 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Muſter und Bedingungen liegen auf
dem Tiefbauamt, Stadthaus Zimmer
Nr. 26, zur Einſicht offen, bei welchem
auch die Formulare für die Offerten zu
erheben ſind.
Darmſtadt, am 3. Dezember 1886.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
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R238
Bekanntmuchung.
Betreffend: Die regelmäßige Ergänzungswahl der Mitglieder des
Gemeinderaths.
Donnerstag den 16. Dezember 1886, Vormittags von 9 Uhr
bis Nachmittags 4 Uhr,
ununterbrochen wird die Wahl von 6 Mitgliedern des Gemeinderaths dahier
vor=
genommen werden. Die Wahl findet in dem Rathhausſaale ſtatt.
Von den Mitgliedern des Gemeinderaths haben folgende Herren auszuſcheiden:
Ph. Erbes, Frdr. Schweinsberger, Peter Wenz, Hrch. Schulz, Jak. Wittmann und
Adam Weinmann.
Alle Stimmberechtigten werden daher eingeladen an dem gedachten Termin
ſich perſönlich einzufinden und ihre Stimmen abzugeben.
Zugleich wird darauf aufmerkſam gemacht, daß diejenigen, welche mit der
Entrichtung der Kommunalſteuer zur Zeit der Wahl ſich länger als zwei Monate
im Rückſtande befinden, zur Abſtimmung nicht zugelaſſen werden, und daß daher
alle diejenigen, welche bis zum 13. Dezember mit der Entrichtung von
Kommunal=
ſteuer länger als zwei Monate im Rückſtand waren, nur dann zugelaſſen werden
können, wenn ſie einen ſolchen Rückſtand noch bis zur Wahl abführen, und daß
ſolches geſchehen, der Wahlcommiſſion durch Vorzeigung ihrer Steuerquittung
nach=
weiſen.
Beſſungen, den 4. Degember 1886.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Beſſungen.
Berth.
[12468
Brkanntmachung.
Die Anlieferung von 130 Stück Winter=Birnbäumen, ſowie 60 Stück
Winter=Aepfel=Bäumchen (Wirthſchaftsobſt) ſollen im Wege der Submiſſion
vergeben werden.
Offerten ſind bis
Dienstag den 14. Dezember 1886, Vormittags 11 Uhr,
bei unterzeichneten Stelle einzureichen.
Voranſchlag und Bedingungen liegen bis dahin wahrend der Büreauſtunden
auf der Großherzogl. Bürgermeiſterei den Intereſſenten zur Einſicht offen.
Beſſungen, den 4. Dezember 1886.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Beſſungen.
Berth.
12469
Bekanntmanhung.
Die Gemeinde Nieder=Ranſtadt beabſichigt einen ſprungſähigen Eber
anzu=
kaufen,
Offerten mit Preisangabe ſind bis zum 10. d. Mts. bei unterzeichneter Stelle
einzureichen.
Nieder=Ramſtadt, den 2. Dezember 1886.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Nieder=Ramſtadt.
Bender.
b24no
Bekanntmnchung.
Das Verzeichniß der für die Zeit vom 1. Oktober 1886 bis 30. März 1887
zur israelitiſchen Gemeindekaſſe zu zahlenden Schulgelder liegt vom 8. d. Mts.
an 8 Tage lang auf unſerer Gemeindeſtube (Friedrichsſtraße 2) zur Einſicht offen.
Darmſtadt, am 6. Dezember 1886.
Der Vorſtand der israel. Religionsgemeinde.
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Brieftaſchen 45, 1, 1.20, 150, 1.80, 2, 2.40, 3, 350, 420, 4.80,
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Taſchen=Neceſſaires 40, 45, 60, 85, 1, 1.20, 1.50, 1.80, 2, 2.40,
3. 3.60 bis 8.
Reiſe Neceſſaires 3. 390,. 450, 6, 780, 850, 9, 1050, 12, 14,
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Näh=Neceſſaires mit Muſik 24, 27, 30, 36.
Schmuckkaſten 1, 2, 3, 3.90, 4.80, 6, 8. 9. 12, 15, 18 bis 36.
Cigarrenkaſten und Rauchſervice 1, 2, 3, 5, 7, 9, 12.
Handſchuh= und Taſchentuchkaſten 3, 390, 480, 6, 8, 9, 12, 15,
18 bis 24.
Photographie=Rahmen Giſit und Cabineh) 20, 25, 30, 40, 45, 50,
75, 1, 1.50 bis 6.
Poeſie= und Schreibalbum 45, 75, 1, 1.50, 2, 250, 3, 300, 450
bis 6.
Schreibzeuge 45. 75. 1, 120, 1.50, 2.40, 3. 360. 4.50 bis 9.
Schreibmappen mit Einrichtungen 45, 75, 1, 1.20, 150, 1.80,
2, 2.40, 2.75, 3 bis 12.
Papeterien, gefüllt, 45, 1. 1.50, 1.90, 2.40, 3. 3.60.
Nippfachen, Neui Neul 45, 50, 60, 70, 85, 1, 1.20, 1.50, 2.
Kammkaſten und Waſchrollen, 1, 2, 3, 3.60, 4.50, 5, 6.
Holzkaſſetten 1, 2, 2.50, 3, 3.90, 4.50, b, 6, 7.
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Ring= und Umhängetäſchchen 250, 3, 360, 4.50, b, 6, 7.
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mit Erläuterung durch bildliche Darſtellungen
von Proſossor I. fl. Vogl aus Loipulg über
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nach den neueſten Forſchungsergebniſſen
Donnerstag don 9. Decemher, Abonds 8 Uhr,
im gronon Gaalo der Turngemeinde (oogaplatz).
Zur Deckung der Auslagen werden vom Vollsbildungs=Verein beim Eintritt 30 Pf
erhoben.
[1232]
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Ur
die
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zu Beſſungen.
Gütige Gaben an Geld und Kleidungsſtuͤcken fuͤr dieſen milden Zweck nehmei
dankbar in Empfang die Mitglieder des Vorſtandes:
Frau Geheimerath Baur, Annaſtr. 18. Frau Dr. Bennighof, Heinrich
ſtraße 98. Fräulein Eppenetter, Wilhelmſtr. 2. Frau Gärtner,
Sand=
ſtraße 6. Frau Hofmaler Hartmann, Carlsſtr. 31. Fräulein Mari=,
Hoffmann, Martinſtr. 22. Frau Sattlermeiſter Heil, Kirchſtraße 30
Frau General v. Krane,, Wilhelmſtr. 4. Frau Pfarrer Krätzinger,
Schulſtr. 5. Frau Apotheker Lauer, Karlsſtr. 55. Fräulein Mooz
Wilhelmſtraße 14. Frau Profeſſor Noack, Annaſtraße 28. Frau Ober
Radeliffe, Heidelbergerſtr. 51. Frau Fabrikant Rohde, Carlsſtraße 4
Frau Steuerrath Walz, Annaſtraße 40.
[1218
Polytechniker, Chemiker, Apotheker, Aerzte, Zahn= und
Wundärzte, Lehrer, Geiſtliche, Turiſten ꝛc.,
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Portugieſiſchen Eiſenbahn=Geſellſchaft
von Vom. H. 38,000,000 Deutsche Reichs-Währung.
Wir beehren uns hierdurch anzuzeigen, daß wir auf die von uns feſt übernommenen, am 7. und
6 Dezember d. J. zum Cours von 93½% zur Subſcription gelangenden 20 Millionen Mark Nom.
7⁄ garantirte Obligationen der Compagnie Royale des Chemins de Fer Portugais
Anmel=
ungen auf Grund der in dem veröffentlichten Proſpekt enthaltenen Bedingungen eutgegennehmen.
Proſpecte ſind auf unſerem Effectenbureau zur Verfügung der Intereſſenten.
Darmſtadt, den 4. Dezember 1886.
[2514
Banz II uAAO
&a; Iodustrlo.
ohne von heute an
untere Wisabethenstrasse Nr. 59.
hun Pror.-BenGough,
engl. Sprachlehrerin.
[12463
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W In dem Bürgerhoſpital zu Worms iſ
12507) Brave Müdchen erhalten ſehr die Stelle eines Krankenwärters ſofort
te St. Frau Gluske, Friedrichſtr. 14½. oder auf 1. Januar 1887 zu beſetzen.
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te Stelle hier und auswärts. Stellen=
„Hoſpital=Sekretariat Wormgu
einreichen.
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befördert die Expedition d. Bl.
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ine kleine Wohnung oder ein Zimmer
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ſon. Offerten befördert die Expedition
uter W. E.
[12510
S=
erren können Wohnung erhalten.
4 Schuſtergaſſe 5.
[251
ſFin Päckchen, enthaltend eine kleine
C. Puppe und 4 Brochen, wurde verloren.
Dem Wiederbringer eine Belohnung von
der Expedition.
[12512
LOOSH
Weihnachts=Verlooſung
hieſiger Gewerbehalle
M. 1.- ſind in der Expedition
d. Bl. zu haben.
D. D. I.
Erwarte Antwort. 12313
ſgnachrichten, mitgeteilt von dem
Agenten Adolph Radh, Eliſabethenſtraße M.
Der Poſtdampfer „Fulda. Kapitän R. Ringk
vom Nordd. Loyd in Bremen, welcher am
20. November von Bremen und am 21. Nov.
von Southampton abgegangen war, iſt am
4. Dezember wohlbehalten in New=York
an=
gekommen.
Großherzogliches Hoftheater.
Dienstag, 7. Dezember.
7. Vorſtellung i. d. 4. Abonnementsabteilung.
(Rothe Karten gültig.)
Neu einſtudiert:
Donna Ziana.
Luſtſpiel in 4 Abteilungen von C. A. Weſt.
Perſonen:
Don Diego, ſouverainer Graf
von Barcelona
Herr Micler.
Donna Diana, Erbprinzeiſin
Frl. Cramer.
ſeine Tochter
Frl. Ethel.
eine
Donna Laura,
Donna Feniſa,) Nichten Frl. v. Felden.
Don Ceſar, Prinz von Urgel Herr Edward.
Don Luis, Prinz von Bearne Herr Hacker.
Don Gaſton, Graf von Foix Herr Göbel.
Perin, Sekretär u. Vertrauter
Herr Stzeude.
der Prinzeſſin.
Floretta, Kammermädchen derſ.
c4 Floretta: Frl. Olga Jäger, von
Stutt=
gart, als Gaſt.
Vorher: Huverküre von Rehul.
Anfang 7 Uhr. Ende gegen halb 10 Uhr.
Politiſche Ueberſicht.
Darmſtadt, 7. Dezember.
Deutſches Reich. Se. Maj. der Kaiſer nahm am 4. ds. den
Vortrag des Generals v. Albedyll und mehrere militäriſche
Mel=
dungen entgegen. Die Kaiſerin empfing am 4. d. den franzöſiſchen
Botſchafter Herbette und am 5 das Präſidium des Reichstags.
Der „Reichsanzeiger veröffentlicht einen Erlaß des Kaiſers an
den Kultusminiſter, wodurch den Rektoren der ſtaatlichen und
ſtaat=
lich verwalteten Proghmnaſien, Realaymnaſien, Real= und hoͤheren
Bürgerſchulen, ſowie den Oberlehrern und ordentlichen Lehrern an
ſtaatlichen und ſtaatlich verwalteten höheren Unterrichtsanſtalten
der Rang der 5. Klaſſe der höheren Beamten der
Provinzialbehör=
den verliehen und den Dirigenten und wiſſenſchaftlichen Lehrern der
unter alleiniger Verwaltung des Staates ſtehenden nichtſtaatlichen
höheren Lehranſtalten der ſarifmäßige Wohnungsgeldzuſchuß der
Beamten der fünften Rangklaſſe gewährt wird, ſofern die etwa
er=
ſorderlichen Mittel bei den bezüglichen Anſtalten vorausſichtlich
dauernd vorhanden ſind.
Bei der Weiterberatung der Militärvorlage im Reichstage am
Samstag ergriff zunächſt Abg. Dr. Windthorſt das Wort, um vor
Allem zu erklären, daß ſeinen politiſchen Freunden zum Schutze des
Gaterlandes keine Opfer zu groß ſein würden, doch ſollten ſeine
jetzigen Ausführungen der definitiven Abſtimmung der
Centrums=
partei in keiner Weiſe präjudicieren. Windthorſt will an dem alten
Beſtande der Armee nicht rütteln, bezweifelt aber die abſolute
Not=
wendigkeit der Mehrforderungen, der Wert einer Armee laſſe ſich
doch nicht blos nach dem ziffermüßigen Beſtande beurteilen, bei der
deutſchen Armee falle neben der Tüchtigkeit der Führer auch ihre
feſte Gliederung und die monarchiſche Inſtitution, die ihr eine feſte
Stütze gewähre, ins Gewicht. Redner berührt dann die auswärtige
Politik, bedauert die Abweſenheit des Reichskanzlers und bezieht
ſich auf die friedlichen Verſicherungen der Thronrede, ſowie auf die
öſterreichiſchen Delegationsverhandlungen. Redner höfft, daß in der
Kommiſſion nähere Aufſchlüſſe über die auswärtigen Angelenheiten
gegeben werden würden. Die wirtſchaftliche Lage des Reiches mache
die größte Vorſicht bei Mehrbewilligungen zur Pflicht, doch würden
ſeine Freunde für die Kömmiſſion den beſten Willen mitbringen.
Ein Septennat könne ſeine Partei nicht bewilligen und auch keine
fünfjährige Dauer der Geſetzes; ſchließlich erklärt Windthorſt, daß
er fuͤr ſeine Perſon für zweijährige Dienſtzeit ſei. Ihm folgt unter
lautloſer Stille des Hauſes Abg. Graf Moltke; der greiſe
Feld=
marſchall bezeichnet die politiſche Lage als eine ernſte, Europa ſtarre
in Waffen, dieſer Zuſtand ſei Unerträglich und dränge zu einer
Ent=
ſcheidung. Mit Frankreich koͤnne ſich Deutſchland nicht verſtändigen,
da erſteres Elſaß=Lothringen zurückverlange. Dieſe Provinzen wür
3003
den wir aber nie zurückgeben. Unſer Bündnis mit Oeſterreich ſei
wertvoll, aber ein ſtarker Staat müſſe allein der eigenen Kraft
ver=
trauen und daher bedeute die neue Militärvorlage eine
unabweis=
bare Notwendigkeit; die Friedenspräſenzſtärke müſſe vermehrt
wer=
den, da es die Mobilmachung allein nicht thue. Die Hauptſache ſei,
für einen Krieg die Ausrüſtungen bereit zu halten, die finanziellen
Bedenken müßten da zurücktreten. Uebrigens beſitze Deutſchland
eine ſparſame und umſichtige Heeresverwaltung, ſie habe auch bei
den gegenwärtigen Mehrforderungen auf die finanzielle Lage Bezug
genommen und enthalte die Vorlage nur das unumgänglich
Not=
wendige; eine Ablehnung derſelben involviere eine große
Verant=
wortlichkeit, diejenige, vielleicht die Verwüſtungen einer Invaſion
nicht verhütet zu haben. Für eine zweijährige Dienſtzeit könne er
nicht eintreten, zumal jetzt nicht, ſie würde bei der augenblicklichen
Lage das ganze Shſtem über den Haufen werfen. Mit großen
Opfern ſei die ſeit vielen Jahren erhoffte Einheit Deutſchlands
er=
reicht worden, möge es an der Einigkeit Deutſchlands auch im
vor=
liegenden Falle nicht fehlen. Die ganze Welt wiſſe, daß Deutſchland
auf keine Eroberungen ausgehe, ſie ſolle aber auch wiſſen, daß
Deutſchland entſchloſſen ſei, was es beſitze, zu behalten. Nach dieſen
hochwichtigen Ausführungen des berühmten Strategen vermochten
die übrigen Redner nur noch geringes Intereſſe zu erregen.
Grillen=
berger (Sozialdemokrat) erklärt ſich Namens ſeiner Partei
entſchie=
den gegen die Vorlage und gegen das Septennat, ebenſo der Welfe
Langwerth v. Simmern; v. Marquardſen ſnat=lib.) und v.
Wöll=
warth (Reichspartei) plaidieren für die Vorlage. Kriegsminiſter
v. Bronſart, nachdem er vorher die Notwendigkeit die Entſcheidung
noch vor Weihnachten zu treffen als dringend wünſchenswert
be=
zeichnel hatte, erklärt, er werde ſchon in der erſten
Kommiſſions=
ſitzung Aufſchlüſſe geben, welche zur ſchleunigſten Beratung der
Vorlage veranlaſſen dürften. Die Vorlage wird ſchließlich einer
beſonderen Kommiſſion von 28 Mitgliedern überwieſen. Montag:
Servistarif, Etat.
Nach dem nunmehr vorliegenden amtlichen Reſultat der
Aſchaffenburger Reichstagserſatzwahl erhielt der Pfarrer Adam
Haus (ultramontan) 8870, Peter Kreſt (nationalliberal 3204 und
Karl Grillenberger (Sozialdemokrat) 27 Stimmen. Erſterer iſt
ſo=
mit gewählt.
Der ſchon längſt angekündigt geweſene Beſuch des Prinz=
Regenten Luitpold von Bayern am Berliner Hofe iſt nun zur
Thatſache geworden und trifft der Prinz heute, Dienstag
vormit=
tag, mit größerem Gefolge in der Reichshauptſtadt ein.
Es beſtätiat ſich. daß Deutſchland der ihm in dem romiſchen
Protokoll zugeſprochenen Station oder Kohlenniederlage auf einer
der Karolinen= oder Palaos=Inſeln auf den Wunſch Spaniens
ent=
ſaat hat, nachdem Deutſchlard inzwiſchen auf den Marſchall=Inſeln
beſſer geeignete Häfen zu jenen Zwecken erhalten hatte. Man nimmt
an, daß zur Erfüllung des ſpaniſchen Wunſches auch
handelspoliti=
ſche Wünſche beigetragen haben.
Schweiz. Das Landſturmgeſetz iſt am 4. vom Nationalrat und
Ständerat in Uebereinſtimmung angenommen worden.
Itakieu. Der Kriegsminiſter läßt die an der franzöſiſchen
Grenze belegenen kleinen Feſtungen mit Kriegsbedarf, Mundvorrat
und Geſchützen verſehen und hat mehrere Generäle, wie die in Cuneo
erſcheinende „Sentinella' meldet, beauftragt, ſich von dem
Verteidig=
ungszuſtande derſelben zu überzeugen.
Heſterreich.=Angarn. Das ungariſche Unterhaus verwarf am 4.
mit 103 gegen 30 Stimmen den eingebrachten Börſenſteuer=
Geſetz=
entwurf und nahm dagegen den Ausſchußantrag an, wonach die
Böcſenſteuer prinzipiell als gerechtfertigt, deren Einführung aber
gegenwärtig als unzeitgemäß erachtet und die Regieruug daher
angewieſen wird, die Frage im Auge zu behalten und ſeiner Zeit
eine entſprechende Vorlage zu machen.
Am 8. fand in Prag die Feier des 60. Geburtstags des Führers
der Deutſchböhmen, Dr. Schmeykal, ſtatt, welchem bei dieſem Anlaß
eine Adreſſe mit über 100 000 Unterſchriften worunter 1500 politiſche
Gemeinden und zahlreiche Bezirksausſchüſſe Deutſchböhmens,
über=
reicht wurde.
Franſtreich. In der Abgeordnetenkammer wurde am 3. mit
262 gegen 242 die Verwerſung des von der Regierung beantragten
Kredits für die Unterpräfekten beſchloſſen. Freyeinet erſuchte die
Kammer die Weiterberatung des Budgets auf den 4. zu vertagen,
da die Regierung ſich zu einer Beratung veranlaßt ſehe. Am 4.
gab Freyeinei bei Beginn der Sitzung die Erklärung ab, daß das
Kabinett ſeine Entlaſſung eingereicht habe und demnach die Miniſter,
da ihnen das nötige Vertrauen fehle, an der Budgetberatung nicht
weiter teilnehmen könnten. Die Kammer wurde auf Montag den
G. vertagt.
Die Folgen der Miniſterkriſis ſind für den Augenblick noch
unabſehbar, doch ſind alle Parteien darüber einig, daß die Schaffung
eines Majoritätskabinetts unmöglich ſei, da eben eine Majorität
nicht zuſammenzubringen iſt. Eine Auflöſung der Kammer erſcheint
daher wahrſcheinlich.
Der Marineminiſter Aube erlitt am 3. im Budgetausſchuſſe
eine Niederlage, da der Ausſchuß beſchloß, die von ihm verlangien
Kredite von 200 Millionen nicht zu bewilligen, ſondern nur 25 Mil
lionen für 1887 zur Aufbeſſerung der Flotte.
238
Cambon, der franzöſiſche Botſchafter beim ſpaniſchen Hofe, iff h
in Madrid eingetroffen. Vihourd der Generalreſident in Tonking
f.
wird ſich am 17. in Marſeille einſchiffen, um ſich auf ſeinen Poſter
zu begeben. Maſſicault, der Generalreſident in Tunis, wird geger adji
Ende der nächſten Woche ſein Amt übernehmen.
Einer Depeſche der transatlantiſchen Schiffahrtsgeſellſchaft zu he
ſolge hat das Kriegsſchiff „Chandernagor= über das ſchlimme Ge- zmes
rüchte verbreitet waren, in der Bai von Turan geankert.
öh.
Den neueſten Nachrichten aus Senegambien zufolge haben ſich
die Stämme an den oberen Flüſſen erhoben und die franzöſiſchers hiſ
Vorpoſten angegriffen. Verſtürkungen wurden abgeſchickt. Mar'lalh
befürchtet, daß die Erhebung allgemein werde.
Piwei
Ein Agent der ruſiſchen Reaierung unterhandelt in Paris han
wegen einer Anleihe=Emiſſion von 75 Millionen Rubel.
England. Dem „Obſerver= zufolge hat die engliſche Regierungſe
der franzöſiſchen eröffnet daß ſie zur Heit nicht in der Lage ſeyh.
über einen Termin für die Räumung Eghptens in
Erörterungeh=
einzutreten, und daß ſie jeden Vorſchlag bezüglich einer Neutrals
ierung des Suezkanals ablehnen müſſe, welcher die Verbindun=u,
Englands mit Indien über Suez in irgend einer Weiſe zu
ſtöreaſiſh=
geeignet ſei.
hner
Selbſt die ruſſenfreundlichen „Daily News' fühlen ſich veram
m 16.
laßt, Kaulbars gründlich zu verurteilen, indem ſie ſchreiben: „Viel
ſcheiterten, aber keiner hoffnungsloſer und aründlicher als Raulbars
Er erregte weder die Dankbarkeit noch die Furcht oder die
Lieb=
mer
und die Achtung des bulgariſchen Volkes. Wo er ſich zeigte, wars
onda
er mit Verachtung empfangen und je länger er blieb, deſto lächer
Uke.
licher ward er.
ger;
Rutßkand. Der Kaiſer empfing am 3. den deutſchen Militärbe,
vollmächtigten Oberſtlieutenant v. Villaume.
Die Ankunft des Prinzen Vogorides, einer der bulgariſche;
Thronkandidaten, wird in Petersburg erwartet.
Bulgarien. Am 3. ds. kam nach der „K. 8.” die erſte
Be=
chwerde unter der Herrſchaft des deutſchen Schutzes der ruſſiſcher ü
Unterthanen in Bulgarien zur Entſcheidung. Ein gewiſſer Baik zter
ſchew, der die Bauern in der Umgebung von Sofia zum Aufſtand
70
gegen die Regierung zu verleiten ſuchte, ſollte von Gendarmes
nem
verhaftet werden; Samow und ein ruſſiſcher Kawaß widerſetztel men
ſich gewaltſam der Verhaftung, obwohl beide lediglich Privatper, ihen
ſonen ſind. Als die Angelegenheit vor den deutſchen Konſu,
Thielemann gebracht wurde, ſtellte ſich beraus, daß Baitſchew gal
nicht Ruſſe, ſondern Bulgare iſt. Die Ruſſen vermochten anſchei
8
nend zur Erhärtung ſeiner ruſſiſchen Nationalität nichts anderel „
Ve=
anzugeben, als daß Baitſchew Inhaber des Georgskreuzes ſei;
d=
die Inhaberſchaft dieſer Auszeichnung jedoch unmöglich die
Staats=
eü ende
angehörigkeit begründen kann, ſo mußte Thielemann die bulgariſch=
Staatsangehörigkeit Baitſchews anerkennen, welcher infolge deſſe;
verhaftet wurde.
Türſktei. Aus Konſtantinopel wird vom 4. d3. gemeldet, daf
AIh
die Pforte eine Cirkularnote an die Muͤchte richtete, in welcher di
Notwendigkeit hervorgehoben wird, die Situation in Bulgarien¾
regeln und eine Verſtandigung der Mächte darüber zu erzielen
gleichzeitig wird die Kandidatur des Fürſten von Mingrelien en,
pfohlen.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 7. Dezember.
G.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog kehrten Freitag abenhuͤf
9 Uhr 30 Min. von Frankenhauſen am Kyffhäuſer hierher zurück und ſuch
empfingen am Samstag im Neuen Palais: den Generalmajor Kirſch Uhn
Kommandeur der 3. Fuß=Artillerie=Brigade, den Generalmajor,
Sichart v. Sichartshoff, Kommandanten der Feſtung Mainz, derſhi.
Hauptmann der Landwehr Schröder, den Kommerzienrat Wolfskehl
von Frankfurt a. M. den Amtmann Nebel von Friedberg, den
Bergrat Weiß von Theodorshall, den Regierungs=Aſſeſſor Clemnh.
von Habern, den Proſeſſor Noͤrdlinger von Gießen, den Kabinettsüne
rat Menges im Dienſte Sr. Hoheit des Fürſten Alexander, de
Baurat Braden, den Juſtizrat Diery von Gießen, den Forſtinſpektor
Hartmann von Babenhauſen, den Hofmuſikmeiſter Anton, den
Zim=
mermeiſter Repp; zum Vortrag den Staatsminiſter Finger, derhb=
Miniſterialpräſidenten Weber, den Geheimerat Dr. Becker.
Se. Hoheit Fürſt Alexander iſt geſtern, einer Einladurgſen/
Ihrer Majeſtät der Köngin von Großbritannien folgend, nahl
Schloß Windſor abgereiſt, um als Pate der Taufe des neugeborenen
Prinzen, ſeines Neffen, beizuwohnen. Baron Riedeſel begleitet den
M.
Fürſten, welcher zu Weihnachten hierher zurückkehren wird. D. S.
Die von verſchiedenen Blättern überemnſtimmend gebrachk”
Nachricht, daß Unterhandlungen mit Rom wegen Reviſio
unſerer Kirchengeſetze durch den Fürſten zu Iſenburg=Birſte;
geführt würden, können auf Grund genaueſter Kenntnis der Thar
ſachen als vollſtändig aus der Luft gegriffen bezeichn,
werden.
Militärdienſtnachrichten. Die Unterärzte der Reſerz
Dr. Grünewald vom
I. Vat. 1. Großh. Heſſ. Landw.=Reg”
Nr. 115. Strubel vom 1. Bat. 2. Großh. Heſſ. Landw.=Regt
Nr. 116 wurden zu Aſſiſtenz=Aerzten 2. Kl. der Reſerve beförder
[ ← ][ ][ → ] Ar Weidenhammer, Aſſiſtenz=Arzt 2. Kl. vom 1. Großh. Heſ.
Negt. Nr. 115, unter Beförderung zum Marine=Aſſiſtenz=Arzt
fl. vorläufig ohne Patent, zur Marine verſetzt.
- Herr Hoftheaterdirektor Wünzer wohnte der 100jährigen
Julfeier des Berliner Schauſpielhauſes am 5. d. M. an.
Heute, 7. Dezember, iſt der 100 jährige Geburtstag des im
nake 1870 verſtorbenen Oberſtudienrats Dr. Th. Schacht, eines
Mtnnes vom edelſten Charakter, der ſich um das Schulweſen des
Girzherzogtums unvergängliche Verdienſte erworben hat.
Im Lokalgewerbverein ſprach am Freitag abend Herr
Pineſſor Brauer von der techniſchen Hochſchule über die „
Mehl=
kikation ſonſt und jetzt.: In der klaren und präziſen
Vor=
asweiſe, die wir an dem geſchätzten Herrn Redner, der in dem
Aaklgewerbverein kein Fremder iſt, gewohnt ſind, führte derſelbe
nuk daß die Zerkleinerung der Getreidekörner naturgemäß zu den
n Beſchäftigungen der uns bekannten Völker des Altertums ge=
Dre. Wenn wir auf bildlichen Darſtellungen der Egypter
Per=
inn mit einem Kolben in einer Art Mörſer arbeiten ſehen, ſo
Jakn wir darin zweifellos eine Mehlbereitung vor uns. In dem
Jänglichen Mörſer, den die Völker des Altertums kannten, finden
hüſchon das Syſtem der Mühlſteine; die Mühleinrichtungen der
üner verpflanzten ſich dann durch ganz Curopa und waren bis
16. Jahrhundert ohne weſentliche Aenderungen im Gebrauche.
dann gelangte man durch den Mehlbeutel zu Siebvorrichtungen,
ieeinen bedeutenden Fortſchritt bildeten. Zu Ende des 18.
Jahr=
nerts vervollkommneten ſich weſentlich die Mühleinrichtungen in
urdamerika, von welchen auch wieder der europäiſche Kontinent
hen 309. Die bedeutendſte Erfindung auf dieſem Gebiete iſt
cke die Griesputzmaſchine, welche im Jahre 1810 ein Müller
rier Nähe Wiens herſtellte. Ihr verdanken wir die größten
nſchritte auf dem Gebiete der Mehlfabrikation, die heute auf
nr beinahe nicht zu übertreffenden Stufe der Vollkommenheit
Nachdem der Herr Redner noch erwähnt, daß an die Stelle
„ Mühlſteine vielfach Hartgußwalzen getreten ſeien und dann
0leine Erklärung der beiden Shſteme, Hochmüllerei und
Flach=
ulprei, gegeben, ſchloß er mit einem Vergleich zwiſchen der Sklavin
c römiſchen Altertums, deren Aufgabe es war, jeden Tag von
uem den Mehlbedarf des Hauſes auf einer Handmühle zu
er=
afn, und den Mühleinrichtungen der Gegenwart, die es
ermög=
iſten, daß mit dem fertigen Produkte aus den Getreidekörnern ſich
ſo umfaſſender Welthandel entwickelte.
Gartenbauverein. Für die Generalverſammlung (
Mitt=
uh, 8. Dezember) ſind bereits Sendungen von Obſt zur Ausſtellung
Verlooſung eingetroffen.
Im abgelaufenen Monat November l. J. nahmen 506 durch.
ſi xende Handwerksgeſellen die Hülfe der hiengen
Naturalver=
ſegſtation in Anſpruch. Durch die mit dem Büreau derſelben
ch amVerbindung ſtehende Arbeitsnachweiſeſtelle wurde acht
Arbeit=
enden auf Verlangen bei bieſigen und auswärtigen Meiſtern
Abeit nachgewieſen. Die Koſten der Station beliefen ſich pro Novbr.
r236 M.
56 Einem hieſigen Bäckermeiſter wurde eine ſilberne
Cylinder=
r aus der Schlafſtube entwendet; einem Trödler in der Langgaſſe
Paar vor ſeinem Laden aufgehängt geweſene Zugſtiefel und aus der
urtenhütte eines Hauſes in der Kiesſtraße verſchiedene zum Trocknen
uigehängte Wäſche. Ebenſo wurde einem Tapezier in der
Schützen=
ſlaße das Firmenſchild ausgehängt und entwendet. Am Samſtag
mtug miethete ein Unbekannter bei einer Frau in der
Mühl=
ſuße ein Zimmer und gab dabei an ſeine Koffer würden ihm
ah
nchgeſchickt. Samſtag nacht hat ſich jedoch der Mann unter
Mit=
d.
n. uhmie des Deckbettes, eines Spiegels ſowie ſonſtiger Sachen im
Cſamtwert von ca. 100 M. heimlich aus der Wohnung entfernt.
Ler Handwerker verübten Samſtag nacht in der oberen Rheinſtraße
n auf dem Ernſt=Ludwigsplatz durch lautes Schreien und Zanken
l. großen Lärm und Unfug, weshalb dieſelben zur Anzeige
ge=
nat wurden. Am Sonntag abend gegen 8 Uhr entſtand in dem
kuſe Georgenſtraße Nr. 13 ein Zimmerbrand, wodurch die Thüre,
wie die Decke, Wände und Fenſter nicht unerheblich beſchädigt
urden. Das Feuer wurde durch Hausbewohner alsbald gelöſcht.
brhaftet wurden acht Perſonen wegen Bettelns und Landſtreicherei,
ſwie ein Schuhmachergeſelle wegen unſittlicher Handlungen. - Die
gen Pindesmord verfolgte Dienſtmagd aus Roßdorf wurde duech
nen Kriminalſchutzmann zur Haft gebracht.
Die Mehrheit der Mitglieder der Ortskrankenkaſſe
ercur" (Handlungs= und Apothekergehilfen, ſowie Lehrlinge) hat
m in der letzten Generalverſammlung von einer Anzahl
Mitglie=
r eingebrachten Auflöſungsantrag verworfen und damit ein
thtiges Verſtändnis für die wahren Intereſſen des Standes der
undlungsgehilfen an den Tag gelegt. In Betätigung dieſes
Ver=
indniſſes hat die Generalverſammlung ſogar die Leiſtungen der
hariziell in ſehr günſtiger Lage befindlichen Kaſſe erweitert, indem
an auch den Familien der Mitglieder freie ürztliche Behandlung
rch den Kaſſearzt und freie Medicamente verwilligte. (Unter
Familien=
itgliedern und Frauen und Kinder, ſowie ſchulpflichtige Geſchwiſter
verſtehen). Möchte die Generalverſammlung für die Folge vor
hnlichen Anträgen verſchont bleiben! Unſere Stadtverordnetenver=
R. 238
3093
ſammlung hat aus guten Gründen die Verſicherungspflicht auch für
die Handlungsgehilfen beſchloſſen und dürfte - bei ihrer bekannten
Stellung zu dem Krankenverſicherungsgeſetz - keine Neigung haben,
dieſen Beſchluß aufzuheben. Damit iſt aber allen
Auflöſungsan=
trägen und Beſchlüſſen der Mitglieder von vornherein begegnet.
Im übrigen mehren ſich auch gerade in der neueſten Zeit die
Stim=
men beachtenswerter Körperſchaften für die
Krankenverſicherungs=
pflicht auch der Handlungsgehilfen.
E. In dem zweiten Konzert des Mozart=Vereins hatte
ſich der Leiter, Herr Muſikdirektor Berlett, eine ebenſo
umfang=
reiche als anſtrengende Aufgabe zuerteilt, indem er außer dem
Ge=
ſchäft des Dirigierens noch den Vortrag mehrerer Soloſtücke und
die Begleitung der Geſangspiecen übernommen hatte. Als
Klavier=
pieler zeichnet ſich Herr Zerlett durch gutes Gedächtnis und
bril=
lante Technik aus. Ein etwas energiſcherer Ausdruck und eine
größere Diskretion im Gebrauch des Pedals käme dem Vortrag
zuweilen nicht unweſentlich zu ſtatten. Nebſt drei Stücken von
Chopin (Aemoll und Bemoll Scherzo, Pisdur Nokturno) und einer
Moszkowski'ſchen Tarantella führte Herr 8erlett dem Publikum
auch eine eigene kleine Kompoſition „Der Abend: vor, welche
bei=
jällig aufgenommen wurde. In Frl. Goldſchmidt aus
Frank=
furt a. M. lernten wir eine Konzertſängerin beſten Schlages kennen.
Die noch ziemlich junge Dame verbindet mit einer verſtändigen
Schule ſympathiſche Stimme und Temperament. Eine tadelloſe
Ausſprache, eine klare Phraſierung und eine äußerſt liebenswürdige
Vortragsmanier machen ihre Darbringungen zu recht willkommenen
Gaben. Daß ſie ſich auf Triller und geſchmeidige Koloraturen
verſteht, bewies ſie mit der Wiedergabe des Schirnſchen La Tarſalla.
Die Chornummern waren recht abwechſelungsreich gehalten. Den
größten Anteil fanden die Hillerſchen Chöre mit Sopranſolo.„
Ab=
ſchied; und „Die Lerchen”
Der „Verein Kunſtfreundi hielt am Freitag abend
in ſeinem Vereinslokal lalte Poſt) unter zahlreichſter Beteiligung von
Vereinsmitgliedern und Gäſten ſeine diesjährige
Generalver=
ammlung, die zweite ſeit Beſtehen des Vereins, ab. Der
Vor=
ſitzende, Herr Poſtſekretär Heyer, konnte in ſeiner Eröffnungsrede,
in welcher er die Anweſenden mit herzlichen Worten willkommen
hieß, ein erfreuliches Bild von der Wirkſamkeit und dem Gedeihen
des jungen Vereins, der ſich mehr und mehr der Anerkennung,
nament=
lich in den Künſtlerkreiſen unſeres Landes, erfreut, entrollen. Binnen
noch nicht zwei Jahren iſt dem „Kunſtfreund, deſſen Zweck
bekannt=
lich es iſt, die heſſiſchen Maler, insbeſondere junge aufſtrebende
Künſtler, durch Ankauf ihrer Werke zu unterſtützen und zu fördern,
gelungen, an 100 Mitglieder an ſich zu ziehen. Die Rede des
Vor=
ſitzenden ſchloß mit einem warmen Nachruf an die zwei verſtorbenen
Mitglieder des Vereins, den Hauptmann Wagner und Konſul
Förſter, zu deren ehrendem Andenken ſich die Anweſenden von ihren
Sitzen erhoben. Alsdann trug der Schriftführer des Vereins, Herr
Ludwig Trier, den Jahresbericht vor. Derſelbe führte
gewiſſer=
maſſen in Hahlen das Bild, welches der Vorſtzende entworfen,
weiter aus. In der kurzen Zeit ſeines Beſtehens hat der „
Kunſt=
freundr nicht weniger als rund 1700 Mark zum Ankauf von Bildern
verwendet. Der Bericht gab weiter Kunde von der Thätigkeit des
Vorſtandes in 12 Sitzungen und der 9 Monatsverſammlungen des
Vereing. In gleicher Weiſe brachte der nun folgende Kaſſenbericht
des Herrn Ernſt Germann ſehr befriedigende Reſultate über den
finanziellen Stand des Vereins, deſſen aktives Vermögen jetzt ſchon
über 300 Mark, den zehnten Teil des vorerſt anzuſtrebenden
Kapitals zum Ankauf größerer und bedeutenderer Kunſtwerke,
be=
trägt. Die Wahl für drei ſtatutenmäßig ausſcheidende
Vorſtands=
mitglieder hatte das Ergebnis, daß Herr Poſtſekretär Heyer
ein=
ſtimmig wieder und die beiden Herren, Redakteur Simon und
Ghm=
naſiallehrer Lerch, ebenfalls einſtimmig neu gewählt wurden. Herr
Reallehrer Heiß lehnte ſeine Wiederwahl ab. Bei der Wahl eines
Mitgliedes in die Sachverſtändigen=Kommiſſion wurde mit
Ein=
ſtimmigkeit Herr Hofbildhauer K. Scholl als Erſatzmann des
ver=
ſtorbenen Herrn Vagner beſtimmt. Es folgte alsdann die
Ver=
loſung von 17 Oelgemälden und zwar ſo, daß ſtatutengemäß auf je
5 bezw. 4 Mitglieder ein Bild entfiel; dieſelbe war reich an heiteren
Scenen und verlief unter genauer Kontrolle von 4 erwählten
Vereins=
mitgliedern in fröhlichſter Stimmung. Unter den verloſten
Oelge=
mälden befanden ſich ſehr gediegene Bilder die ebenſowohl in ihrer
techniſchen Bearbeitung wie in der Auffaſſung Kunſtwerke im
voll=
ſten Sinne des Wortes genannt werden können; für deren Auswahl
wurde den Herren Sachverſtändigen allſeitige Anerkennung zu teil.
Es ſind die folgenden: „Im Hinterhalt;, gemalt von Beringer,
„Studienkopf” von Jung, „Pferde im Bache' von Frey, „
Frühlings=
morgen! von Poeck, „Fruchtſtückr von Schmidt, „Die zerbrochene
Pfeifel von Leisler, „Kälber am Waſſer von Graetz, „Heuernte:
von Deuchert, „Königsſeel von demſelben, „Partie bei Rothenburg”
von Schlegel, „Neckereien' von Schornbeck, „Verliebter Jäger' von
demſelben, „Winterlandſchaft von Stademann, „Angelpartie von
Grütz, „Pferde auf der Weidel von Beringer, „Erntelandſchaft von
Deuchert und„Wichtelmännchen! von Schlitt. Die Gemälde waren
im Lokale ausgeſtellt; außerdem 5 vorzügliche, dem Verein von den
Herren Profeſſor Löffs in München und Herrn Kunſtmaler Stürtz
daſelbſt, gewidmete Kupferſtiche (beide Künſtler ſind bekanntlich
806
f 23
der Vereinskaſſe verloſt. Noch ſei erwähnt, daß vortreffliche Er= auch auf Schließung des Vereins erkannt der, obgleich er anfan
3094
zeugniſſe von Marmormalereien ꝛc. von Herrn Zimmermaler Otto
Stier aus Beſſungen ausgeſtellt waren, welche dem künſtleriſchen
Streben und Können dieſes Herrn der hierorts der erſte ſeines
Genere's iſt lbisher mußten dieſe Produkte von auswärts bezogen
werden) das beſte Zeugnis ausſtellen und ſeine warme Empfehlung
rechtfertigen. An dieſe Verloſung ſchloß ſich eine geſellige
Unter=
haltung, in welcher es an Toaſten auf den Vorſtand, den Verein u.
ſ. w., wie an muſikaliſchen und deklamatoriſchen Vorträgen nicht
fehlte, und die Anweſenden noch lange in gemütlichſter Stimmung
zuſammenhielt.
Wir erhalten folgende Zuſchrift: In Nr. 233 Ihres Blattes
vom 30. Nov. a. C. werde ich in einer Einſendung, -„Die
deutſch=
freiſinnige Partei' beginnend - als Mitglied der hieſigen
ſozialdemo=
kratiſchen Partei, reſp. als einer ihrer heftigſten und extremſten
Führer bezeichnet. Dieſe Charakteriſierung meiner Perſon iſt
un=
richtig, da ich weder Mitglied noch Führer irgend einer politiſchen
Partei bin. Eine Erkundigung an zuſtändiger Stelle wird Ihnen
die Wahrheit meiner Angabe zweifellos beſtätigen.
Die Aufſtellung auf der Kandidatenliſte der hieſigen
Arbeiter=
partei entſprang der Anregung einiger älteren Mitalieder der
Partei, denen ich aus der Beit meiner Thätigkeitz als
Maſchinen=
ſchloſſer in verſchiedenen Maſchinenfabriken 1857-1872) bekannt
bin und deren Beſtrebungen, ſoweit ſich dieſelben auf geſetzlichem
Boden bewegen, ich eine recht gedeihliche Entwicklung wünſche. Der
Stimmzettel der Arbeiterpartei war überdies kein rein
ſozialdemo=
kra'iſcher, wie die Namen Dr. Küchler und Kaufmann Kahn
be=
weiſen. Kommunalwahlen ſollen meines Erachtens nicht politiſche
Parteiſache ſein, ich hatte deshalb keinen Grund, dieſe Kandidatur
abzulehnen. G. Hild.
7Arheilgen, 5. Dez. Infolge ergangener Bekanntmachung
des zweiten Direktors des landwirtſchaftlichen Bezirksvereins
Tarmſtadt, fand heute dahier im Gaſthaus „zum Löwen' eine
landwirtſchaftliche Verſammlung ſtatt, in welcher Herr
Hof=
gärtner Noack aus Darmſtadt über einen ſehr zeitgemätzen
Gegen=
ſtand, die Obſtbaumzucht, ſprach. Es hatte ſich, außer einigen
Herren aus Wixhauſen und Langen, insbeſondere aus Arheilgen
eine zahlreiche Verſammlung eingeſunden. Herr Noack entledigte
ſich in einem etwa 1½ſtündigen Vortrage in glänzender Weiſe ſeiner
Aufgabe. Die Verſammlung folgte mit größtem Intereſſe dem
leicht=
faßlichen und erſchöpfenden Vortrage bis ans Ende und zollte am
Schluſſe dem Vortragenden gebührenden Dank. Angeregt durch den
Vortrag machte ſofört ein Herr aus der Verſammlüng auf eine
ſehr günſlige Lage für Obſilbaumanlagen in der Gemarkung Arheilgen
aufmerkſant. Infolge deſſen traten die Beſitzer von Grundſtücken
in dieſer Gemarkungslage zuſammen und beſchloſſen in einer baldigen
Verſammlung dieſer Angelegenheit näher zu treten. Es ſteht
dem=
nach in Ausſicht, daß der gehaltene Vortrag hier bald praktiſch
verwertet wird.
Mainz, 6. Dez. Die hieſige Privatpoſt hat auf Weiſung
Großh. Kreisamts aͤndere Marken, ohne Heſſiſches oder Mainzer
Wappen, eingeführt. Auch iſt derſelben mitgeteilt worden, daß keine
Poſtkarten der deutſchen Reichspoſt im Privatverkehr zur Verwendung
kommen dürften, es ſei denn, daß die auf den Karten befindliche
Bezeichnung=Deutſche Reichspoſt=derart durchſtrichen bezw. beſeitigt
worden, daß dieſe Ueberſchrift nicht mehr entziffert werden kann.
Offenbach, 3. Dez. Ein Unteroffizier des hier in Garniſon
liegenden Füſilier=Bataillons des 4 Großh. Inf=Regts. Nr. 118
ver=
ſuchte geſtern ſich mittels eines Dienſtgewehres zu tödten. Der
Schuß zerſchmetterte den linken Oberarm und ſoll die Verwundung
lebensgefährlich ſein. Liebeskummer ſoll der Anlaß zur That ſein.
Worms, 6. Dezember. Die hieſige Handelskammer hat eine
Telephonverbindüng mit Frankfurt wiederholt in Anregung
gebracht.
Frankfurt, 6. Dezember. Der Etat für 188687 der hieſigen
Theater=Aktien=Geſellſchaft veranſchlagt die Ausaaben auf
1149000 M. die Einnahmen auf 1034000 M. woraus ſich eine
Mindereinnahme von 115000 M. ergiebt. Ein von der Geſellſchaft
ausgegebenes Memorandum kommt zu dem Schluſſe: „ohne eine
ent=
ſprechende Subvention iſt das Theater vorerſt hier nicht zu führen,
Und die ſeitherige war zu niedrig bemeſſen.: Der Aufſichtsrat ſtellt
demgemäß folgende Anträge: 1. Verlängerung des zwiſchen der Neuen
Theäter=Attien=Geſellſchaft und der Stadt äbgeſchloſſenen Vertrags
auf 10 Jahre. d. h. vom 1. November 1886 bis 31. Oktober 1896.
2. für den gleichen Zeitraum eine jährliche Subvention von 150 000
M. jedoch hierbei 3. Reſerveſtellung des in einem Theaterjahre
nicht verwendeten Teils der Subvention bis zum jeweiligen
Maxi=
malbetrag von 150000 M. und Verwendung in ſolchen Jahren,
in welchen die Maximalſubvention von 150000 M. nicht
aus=
reichen ſollte.
Berlin, 4. Dez. In dem Prozeſſe gegen die Mitglieder des
Vorſtandes des Vereins zur Vertretung der Intereſſen der
Ar=
beiterinnen wurden die Angeklagten Frau Dr. Hofmann, Frau Ihrer,
geborene Darmſtädter). Einer dieſer Kupferſtiche wurde zum Beſten! Frau Jagd zu je 60 M. Frau Staegemann zu 100 M. verurtei i. d
gute Zwecke verfolgte, ſpäter nicht ohne Wiſſen und Willen des Bor, d
ſtandes der Spielball der Sozialdemokratie geworden ſei.
London, 2. Dezember. Bei der geſtrigen Preisverteilung C
kunſtwiſſenſchaftlichen Abteilung des Kenſington=Muſeums in C
Guildhall hielt Prinz Heinrich von Battenberg ſeine nei
Inhalt und Form geich gelungene Jungfernrede in engliſch
Sprache.
Sanſibar, 4. Dezbr. Der Afrikareiſende Junker iſt heu
hier eingetroffen.
Großherzogliches Hoftheater.
Sonntag. 5. Dezember.
E. In der Lohengrinpartie können die Ritter vom hohin
C nicht excellieren, ſie enthält keine Sätze. die ſich gleich unfehlbar
Trümpfen ins Publikum ſchleudern laſſen. 2 Bei der muſikaliſ
dramatiſchen Verkörperung des Schwanenritters iſt weder di j
oder jene Scene als Hauptmoment herauszuſtellen, ſondern ledigl:
das Geſammtbild im Auge zu behalten. Es gewährt uns
E=
friedigung. zu ſagen, daß Herr Verotti die Rolle in dieſem Gime
wirklich aufgefaßt hatte und in der Hauptlache Wagnerſchen B=
tentionen gemäß wiedergab. Obwohl nicht glänzend disponie-,
überwand Herr Perotti die auch phyſiſch nicht unbedeutend
Schwierigkeiten mit Leichtigkeit und führte die zahlreichen Recitatne
mit einer Sicherheit durch, welche um ſo mehr Anerkennung
vi=
dient, als der treffliche, in der italieniſchen Oper vorzugswei
heimiſche Künſtler beſonders an die geſchloſſene Melodie' gewök
ſein dürfte. Perotti ſingt ſtets mit Liebe und Ausdauer und waz
durch ſeine Stimme, ſobald man ſich an die eigentümlich gepreße
Ausſprache mancher Vokale gewöhnt hat, außerordentlich zu ſeſſe .
Das ſonſt ſehr leidenſchaftliche und zuweilen etwas haſtige Spiil
des Sängers hatte diesmal einer größeren Ruhe und einem ſchöm
Maßhalten, wie ſolches zu der idealen Figur des Lohengrin ſtimr=,
Platz gemacht. Um noch von der geſanglichen Seite der Leiſtun
etwas Detailliertes zu berichten, ſo ſei erwähnt, daß durch Peroii
namentlich die dramatiſch gehaltenen Stellen und ſolche, die
me=
der Satz. „Aus Nacht und Leiden, nicht aus Glanz und Worn
komm ich her' einen großen Stimmaufwand verlangen, zu
hervu=
ragender Geltung kommen. Die Erzühlung in der letzten Seee
wurde mit ſchöner und weicher merza voce begonnen, der Schl.;
imponierte durch kräftiges Herausgehen, der Mittelſatz aber zein
jenen Glanz. den wir als ein notwendiges Attribut der märchö
haften Herrlichkeit des Grales betrachten müſſen. Daß Herr Perci
ſich oft den Text willkürlich umgeſtaltet, iſt nicht nach unſerem G
ſchmack. Für das Libretto der „Aidal und des „Troubadour'
dergleichen ſehr angebracht, beim „Lohengrin; iſts entſchieden w
Uebel.
Die heutige Vorſtellung hinterließ, was die übrigen
Mitwirk=
den anlanat, Fleichfalls einen überaus günſtigen Eindruck. Die
E=
des Frl. Roth, der Telramund des Herrn Feßler ſind
Leiſtung=
bei welchen der Kritik keine andere Aufgabe fällt, als ſich dem er
ſtimmigen Beifall des Publikums anzuſchließen. Frl.
Finke=
ſteins Ortrud, der wir von jeher mit großer Anerkennung
gegnet ſind, reift auch noch immer mehr der Bollendung entgeaſl
Herr Gillmeiſter hat ſich mit beſtem Erfolge bemüht den Kö;
Heinrich ſeiner Paſſivität zu entreißen und in nahe Beziehung;
den übrigen Hauptperſonen zu bringen. - Auf die ſtilvolle In!
nierung des „Lohengrinz iſt die Reaie mit ſchönem Eifer beda
Ob ſich ihre Sorafalt auch auf die Koſtüme der Soliſten erſtrch
iſt uns nicht bekannt. Jedenfalls war es angebracht und verdin
lobende Erwähnung, daß ſich die Vertreter des Königs Heinu
Herr Gillmeiſter und des Sprechers (Herr Bögel) in ner
geſchmackvollen Waffenröcken zeigten. Wir hätten der heutiz.
Lohengrin=Aufführung einen größeren Hörerkreis gewünſcht.
Erfahrung, daß unſer Publikum auf zu häufiges Abonnemenk zuspe!
nicht nach Wunſch reagiert, hätte man nachgerade machen könner
— Ein hübſches Weihnachtsgeſchenk wird in dieſem Jch
Hackländers Soldatenroman: Der letzte Bombardier
Carl Krabbe in Stuttgart) bilden, der zur rechten Zeit vollſtärd
in zwei Bänden mit mehr als 500 Illuſtrationen reich
geſchmi=
erſchienen iſt. Die Ausſtattung iſt überdies geſchmackvoll und
Preis für 71 Bogen mit 500 Bildern 10 M., geb. 12 M.) ge'
villig zu nennen.
Tagrökglender.
Dienstag, 7. Dezember: Generalverſammlung des deutſchen
öſterreichiſchen Alpenvereins, Sektion Darmſtadt, im Saalbau.
Mittwoch, 8. Dezember: General=Verſammlung des Gartenla
Vereins im Saalbau.
Druck und Verlag: L. H. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.
Verentwvotlich iür die Redackion: Carl Witſiche.
238
Zu
1496N
SIGIUIAUIIhir”
empfehle in
frischester, neuer, hochleinster Waare
zul den allorbilligst gostellten Proisen!
ſoinstes ungar. Halsormehl
offen, ſowie in Säckchen von 1 und ¼ Centner.
Fste Cölner Raffnade Gnoker),
ganz, ſowie ſelbſt geſtoßen zum billigſten Tagespreis.
Handeln,süsse, große aus=Molken, rein gemahlen,
geſuchte Frucht,
Haselnusskerne,
Citronat & Orangeat in
ſaftiger, ſchönſter Waare,
Citronen & Orangen, aus.
geſucht ſchöne Frucht,
Anis, beleſen,
Vanille, feinſte Bourbon,
Ceylon-Aimmt, ganz u.
ge=
mahlen,feinſteWaare,
Farin- & Kandisnucker,
Streunucker,
Carab. Rosinen,
Corin-
then, Sultaninen eto.
Cadlamomen,
Ammonium & Pottasche,
feinſt pulveriſirt,
Bolus & Sandel,
Oblaten,
Honig, beſte Qualität.
Handeln & Haselnussherne
werden auf Wunſch im Beiſein gemahlen.
Houe Holz- & Blochformen ausgelichon.
Webor,
Pinblöpn
Marlsstrasse 24.
[12403
Für Peihnachtz-Geſchenke
habe große Partien
AroſGu oldh”
wdhod
in allen möglichen Genres zurückgeſetzt und verkaufe ſolche zu ganz
enorm billigen Preiſen
NVöhAIm LanT,
[1983
Louiſenplatz.
Empfehlung.
3103
Weiße und gelbe Kernſeife billigſt,
Teichſeife, Schmierſeife u. Putzſeife,
Kryſtall=Soda, feine Bleichſoda ꝛc.,
Waſch=Kryſtall, Fettlaugenmehl ꝛc.,
Bläue, Borar, Stürkeglanz ꝛc., Stärke
in allen beliebten Sorten, Stearinlichter
in nur beſter Waare, Toilettenſeifen,
Parfümerien billigſt.
Haaröle & Pommade.
Cgurrenlager.
Sämmtliche Artikel offerire in wirklich
guten Qualitäten und verkaufe um einen
recht großen Abſatz zu erzielen nur prima
Waare zu ganz beſonders billigen Preiſen.
Einem geneigten Zuſpruch ſehe gerne
entgegen.
Hochachtungsvoll (12385
Inna Witkich gob. Jacob.
kl. Ochſengaſſe 13. im früheren Laden des
Herrn F. B. Grodhaus.
13. Hl. Ochsengasse 13.
Egl. Büakingo,
Russ. Sardinen,
Verliuer Rolmops,
Roll. Vollhäringe,
Vitto feinst marhuirl,
Honickend. Sardellen,
Caviar, Capern,
billigſt bei
Wiholm Hanch,
Ballonplatz 5. (11944
Die ſo beliebten
Anker-Lobkuchen
von Richter & Co., Rürnberg,
ſowie
Honig-Lobkuchen
in Herz und Schnitt,
12392
empfiehlt
C. HKammanh,
23 Caſinoſtraße 23.
THIH
neuer Ernte, directer Import,
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16 Rheinſtr. 16. (1253
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vollſtäͤndig waſſerhell, geruchlos und ſehr ſparſam brennend, zu jeder Petroleum=
Lampe und jedem Docht verwendbar, nicht explodirend, alle anderen Leuchtöle an
Güte und Ausgiebigkeit übertreffend, empfehlen
Wilh. Manck, Ballonplatz.
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Chr. Schwinn, Wilhelminenſtraße.
G. Liebig &am; Co., Luiſenſtraße,
A. Marburg, Beſſungen, Carlsſtraße.
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Man hüte ſich vor geringwerthigeren Oelen und achte daher genau
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W
Der Total-Ausverkauf
meines Geſchäftes dauert nur noch bis Weihnachten und wird der Reſt meiner
Waaren, um bis dorthin vollſtändig zu räumen, zu jedem annehmbaren Gebote
abgegeben. - Alle noch vorräthigen Gegenſtände eignen ſich zu Feſtgeſchenken
und iſt hier wohl die beſte Gelegenheit zur Anſchaffung nur gediegener Artikel
zu verhältnißmäßig ſehr geringen Preiſen.,
Ganz beſonders erwähne noch: Hochfeinen Silberſchmuck, Fücher,
Por=
zellankörbchen, Kaſten und Chatouillen, f. Album, Schreibmappen und
ſonſtige Lederwaaren, reizende Nippſächelchen, Nickeluhrketten ꝛc., die 5
alle bedeutend unter Koſtenpreiſen ablaſſe.
Ein kl. Vorrath von Holzſchnitzwaaren, Iu. Qual. Herrenkragen
u. Manſchetten, Shlipſe, Hoſenträger, Manſchettenkuöpfe,
Cravatten=
nadeln ꝛc., die zu jedem Preiſe verkaufe.
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O=
C. Hödlimgor.
Ernſt=Ludwigsſtr. 18 im Leop. Kahn'ſchen Laden. 9
Die Welhmaehts-Ausstellumg,
in Kinderſpielwaaren für Kaufläden und Puppenküchen, in reichaſſortirtem
Lampenlager, ſowie in allen Haushaltungs= und Küchengeräthen iſt eröffnet.
Durch Umbau des Ladens iſt die Ausſtellung größer und vielſeitiger.
V. Hertsohing, vorm. Pr. Alloborn,
Spenglermeiſter - Holzſtraße.
(1252.
Den Alleinverhauf
meines üchten Kölniſchen Waſſers
habe ich dem Herrn A.Saenger,
C. F. Kemmler's Hachk., hier,
über=
tragen.
Johann Harla Faria,
gegenüber dem Frieſenplatz,
Cölm.
(1811
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Sauerhraut,
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Grüne Bohnen,
Essig-EGalrgurken,
Rothrüben,
Preiselbeeren
mit 50% Zucker,
Hixed Filles,
Hirabellen
in 1 und 2 Pfund=Doſen,
Hirabellen-Gelée,
hochfein, per Pfund 50 Pfg.,
Rhein. Apfel-Gelée
per Pfd. 25 und 50 Pf.
Alle Artikel bei größeren
Quan=
titäten billiger unter Garantie
für Haltbarkeit und
vorzüg=
lichen Geſchmack.
G. P. Poth,
Bleichſtraße. 6200l
1
von
AEUAAU,
Th. Amends Hachk.,
Ludwigsplatz 3,
empfiehlt ff. ſelbſtverfertigte
GonlsLobkuchen.
Ferner in feinen Packungen und
offen:
5
f Alide-Lebluchen,
25
G
85
Hünborgor bralls do,
„
„ Baolor Lsolorl,
ſowie täglich friſche
Brenden
[2267
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Weihnachts=
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nöthigen Artikel empfiehlt in nur beſten
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C. Hammann,
23 Caſinoſtraße 23.
A. Bassmann,
31. Urafenstrasse 31,
empfiehlt ſein reichhaltiges
Lager in neuſtem
Chriſt=
baumſchmuck, ¾
Kinderſpiel=
zeug, Schlitten und
Schlitt=
ſchuhen zuaͤuß. bill. Preiſen.
Kuieke's Eindermehl, völlig löslich
und neutral,
Rademanu's Hindermehl in
Gries=
orm (knochenbildend)
Restlé's Eindermehl,
Knorr's Hakermehl,
Waibezahr's Hafermehl,
Röhriob's Arronroot=Kinder-
Awiebaok.
Timpé's Eratigries,
Condensirte Elloh
empfiehlt
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Ludwigsplatz 7. (9648
Aechter Emmenthaler
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Langen,
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werden ſchnellſteus geliefert.
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C. Pottmann, Schuſtergaſſe 16, Beſtellungen eutgegen.
J. Vold,
52 Caſerneſtraße 52.
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ſandeln, Citronat, Orangoat
extra schone Waare
Corinthen, Rosinen, Sultaninen
neuer Urnte,
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Belesener Anis, schöne Citronen.
Anisformen und Blechformen leihweiſe.
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Eichberg's Machfolger,
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Büllig.
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feingeſchliffen, 6 Stück 3 M, jetzt 2. 40,
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veokelgläser,
fein bemalt, M. 2. -, jetzt 1.50,
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ſchliffen von M. 2. - an.
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Punsch Sarvioe
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fein bemalt M. 8.50, jetzt 5. 50.
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reich mit Gold und Blumen bemalt, von
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Bhumentspfe, Blumenvasen
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20 Rheinstr. 20,
neben dem Stadthaus.
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Rosensceiſe
in vorzüglicher Qualität empf. Packet
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Ludwigsſtr., E. Scharmann,
Ludwigs=
platz, C. Hammann, Caſinoſtraße, L.
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ſtraße 51.
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11253
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apfiehlt einem hochgeehrten Publikum als ſehr geeignete Weihnachts=Geſchenke
ſwohl für hier wie zum Verſandt nach auswärts: Ein Sortiment von Weinen
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zu M. 15. - incluſive Glas.
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2 Flaſchen alten Shorry, ſehr fein!
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Gleichzeitig erlaube ich mir mein gut aſſortirtes Lager in
hardle, Borgsträssor., Hosol, Rhoiagauor und vordeanz-Weinen,
deutschen Schaumneinon und französischem Champaguer
lempfehlende Erinnerung zu bringen und ſtehen Preis=Courante und Proben
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Hochachtungsvoll
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J. B. Limmer, Woinhandlung.,
Beſſunger Heinrichſtraße 72. (12176
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Butter=
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Pr. 5 Ho. H. D.
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Vormen in ſchönen Stücken werden ausgeliehen.
A. J. Supp,
Mehlhandlung,
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hergerichtete Beletage, beſtehend aus fünf
Zimmern und allen Bequemlichkeiten, iſt
zu vermiethen.
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5 Zimmer, Küche m. Waſſerl., Keller, gr.
Boden u. allem Zubeh., beziehbar.
Näheres im Hinterbau. Ebendaſ. ein
Zimmer ohne Möbel.
9821) Martinſtraße 35, Beletage
mit Balkon, 5 Zimmer und Küche,
Waſſer=
leitung auf ſofort zu vermiethen.
9955) Hochſtraße 42 Beletage mit
Gartenantheil und anderen
Bequemlich=
keiten per ſofort. Näheres daſelbſt.
10088) Bictoriaſtraße Nr. 32
eine ſchöne Parterrewohnung, beſtehend
aus 6 Zimmern, Küche ꝛc., ſogleich
be=
ziehbar, zu vermiethen. Näheres zu
er=
fragen Liebigsſtraße Nr. 13½
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Beſſ. Wilhelminenſtr. 16
mit ſchönem Garten u.
Stal=
lung iſt per ſofort oder ſpäter
zu vermiethen.
Alleinige Auskunft ertheilt
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Joseph Trier,
25 Wilhelminenſtraße 25.
10622) Carlsſtr. 40 iſt eine ſchöne
geräumige Wohnung im 3. Stock an eine
ruhige Familie zu vermiethen.
10864) Soderſtraße 2 ein großes
unmöblirtes Zimmer zu vermiethen.
11012) Eliſabethenſtraße 62 im
Hinterbau eine Wohnung, 3 Zimmer,
Küche u. ſ. w. im Januar zu beziehen.
11292) Annaſtraße 20.
Wegen Verſetzung des Herrn Major von
Tſchammer=Oſten Hochparterrewohnung=
6 Zimmer mit großem Balkon nebſt
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behör, Waſſerleitung, Burſchenzimmer,
Manſarde, Stallung für 3 Pferde,
Kutſcher=
ſtube, Remiſe, Heuboden und
Garten=
antheil zu vermiethen.
11657) Der untere Stock des
Hauſes Ecke der Wilhelminen= u.
Heinrichſtraße mit großer Stallung
Remiſe und Gartenantheil iſt zu
vermiethen. - Auskunft ertheilt das
Logisnachweiſungsbureau
Joseph Trier,
Wilhelminenſtraße 25.
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Woh=
nung, 3 Zimmer mit Küche und
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ein Zimmer zugegeben werden.
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3 Zimmer nebſt Zubehör. 1. Januar
zu beziehen.
810
[ ← ][ ][ → ] 5168
11828) Bleichſtraße 37 1 unmöbl.
Zimmer mit Cabinet ſofort zu verm.
11829) Heidelbergerſtraße 37, dem
Prinz Emilgarten gegenüber, iſt eine
elegante Wohnung, beſtehend aus 5
Zim=
mern mit Veranda, 1 Souterrain= und
1 Manſardenſtube nebſt Zubehör, pro
15. April 1887 an eine ruhige Familie
zu vermiethen. Waſſerleitung im Hauſe.
11835) Carlsſtraße 35 ein
unmö=
blirtes Zimmer zu vermiethen.
11949) Hochſtraße 10 wegzugshalber
eine Wohnung im 2. Stock zu vermiethen
und bald zu beziehen.
12244) Wienerſtraße 51 der 2. und
3. Stock, je 5 Zimmer, Küche mit Zubehör,
per 1. April, ev. auch früher. Nüh. 2. St.
12247) Eine vollſtändig neu
her=
geſtellte ſchöne, mit moderner
Ein=
richtung verſehene Wohnung von
ſechs geräumigen Zimmern und
allem Zubehör iſt von Ende Febr.
k. J. ab. eventuel auch früher- zu
vermiethen. Nüheres im Eckhauſe
der Fabrik= u. Promenadeſtraße
Nr. 21, mittlerer Stock.
12306) Roßdorferſtraße 17 iſt eine
Manſardenwohnung anderweitig zu verm.
12415) Waldſtraße 32 ſind dreihelle
Zimmer im Seitenbau ſofort zu verm
Zu erfragen im Vorderhaus.
12416) Gegenüber den Bahnhöfen
zwei möblirte Zimmer zu vermiethen,
einzeln oder zuſammen. Näheres
Fried=
richſtraße 40 I Tr. I.
12417) Schloßgartenſtraße 3 eine
freundliche Wohnung, beſtehend aus vier
Zimmern, Waſſerleitung, nebſt allem
Zu=
behör zu vermiethen u. baldigſt zu bez.
12540) Kapellplatz 56 iſt die
Bele=
tage mit 5 Zimmer u. Zubehör zu
ver=
miethen. Näheres daſelbſt.
12541) Louiſenſtraße 20 der untere
Stock, 3 Zimmer mit Zubehör, an eine
ruhige Familie zu vermiethen und gleich
zu beziehen.
12542) Frankfurterſtraße 20 eine
Wohnung, für ſich abgeſchloſſen, auf dem
Seitenbau. Näheres Nr. 16 daſelbſt.
Läden, Haguno 8to.
10249) Carlsſtr. 16 Laden nebſt
Zubehör zu vermiethen und per 1. Dez.,
event. auch früher, zu beziehen.
10584) Ecke der Eliſabethen= und
Wilhelminenſtr. 17 iſt der von Geſchw.
Pfeifer bewohnte Laden mit Comptoir
per Januar 1887 zu vermiethen.
10585) Carlsſtraße 12 eine große
Werkſtätte mit oder ohne Wohnung
ſo=
fort oder ſpäter zu vermiethen.
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Nr. 239
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zu verm. und gleich beziehbar.
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10442) Carlsſtraße 33 1. St. ein
gut möblirtes Zimmer gleich zu beziehen.
11022) Beſſ. Carlsſtraße 5 1 möbl
Manſardenzimmer nebſt Cabinet ſofort
zu beziehen.
11023) Alexanderſtraße 16 möbl. 3
11027) Magdalenenſtraße 14, par
terre, ein ſchön möbl. Zimmer zu verm.
11029) Ecke Mathildenplatz u. Zeug
hausſtraße 71 ein gut möbl. Zimmer.
11032) Schirmgaſſe 16 zwei heizbare
möblirte Zimmer ſofort zu vermiethen.
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111407) Heinheimerſtr. 1 ein möbl.
Zimmer zu vermiethen.
11447) Markt zwei ſchön möblirte
Wohn= und Schlafzimmer mit Ausſicht auf
den Markt zu verm.
K. Volz.
11552) Sandſtraße 38 zwei ſchön
möblirte Zimmer zuſammen, ſowie ein
einzelnes mit freier Ausſicht zu verm.
11665) Ernſt=Ludwigsplatz ein hübſch
möblirtes Zimmer mit ſchöner Ausſicht
per Dezember zu vermiethen.
Näheres Expedition.
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ein ſchön möblirtes Zimmer zu vermiethen.
Zu bez. Dez.
11958) Alexanderſtr. 16 ein kleines
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
12004) Louiſenſtr. 32, 2 Tr. hoch,
iſt ein oder 2 möbl. Zimmer zu verm.
12117) Mauerſtraße 13 iſt ein gut
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
12249) Eliſabethenſtraße 43,
Vorder=
haus, ein möblirtes Manſardenzimmer mit
Koſt zu vermiethen und ſofort beziehbar.
12250) Möblirtes Zimmer.
Näheres bei Gaſtwirth Heß Grafenſtr.
12252) Dieburgerſtraße 5, 3. Stock,
hübſch möblirtes Zimmer unter günſtigen
Bedingungen zu vermiethen.
12545) Marienplatz 5 ein möblirtes
Zimmer mit Bedienung, auf 1. Januar
k. J. beziehbar. - Zu erfragen daſelbſt
parterre.
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[ ← ][ ][ → ]Nr. 239
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„ „
Deſſertmeſſer, Gabeln o. Löffel desgl. „
„ „ 10.20 „
„ „20.- „
„
desgl.
„
Tafelmeſſer, Gabeln oder Löffel desgl. „ „ 1½ „
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„ „ 22. „
„
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„
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6 Tafellöffel „
„
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G.
8
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Decatir=Anſtalt,
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lte ich mich fernerhin bei prompter und reeller Bedienung beſtens
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M. 1.50,
Rheinhechte 90,
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Caviak.
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Mathilden=
.
GE radl: Platz 19.
Platz 19.
Zum bevorſtehenden Peste empfehle mein reichhaltiges
Lager in:
Papier, Schreib- und Leichnen-
Materialien.
Neueste praktische
Gosellschafts, Loge. und Solbstboschäf.
bigungs-Spiolo.
Bilderbücher, Bilderbogen.
Parbkasten, farbige Stifte, Mal-Vorlagen, Christbaum-
Verzierungen, Lichthalter ete.
[2556
Eünstavereih.
Wir benachrichtigen unſere Mitglieder, daß die Verlooſung der in
dieſem Jahre angekauften Kunſtgegenſtände
Mittwoch den 15. Dezember, Nachmittags 3½ Uhr,
Im Saalbau (leines Restaurationszlmmer),
ſtattfindet und laden zum zahlreichen Beſuch ein.
Die Anzahl der ausgeſetzten Gewinne iſt dieſes Jahr beſonders
reichhaltig, Denn außer 20 Oelgemälden, worunter ſich werthvolle Werke
von namhaften heſſiſchen Künſtlern befinden, ſind der Verlooſung noch
eine Reihe von Gewinngegenſtänden aus der im Frühjahre d. J.
veran=
ſtalteten Lotterie zugewieſen worden. Wenn nun auch dieſe letzteren nicht
alle als Kunſtgegenſtände bezeichnet werden können, ſo hoffen wir doch,
daß unſere Mitglieder dieſelben als Gewinne ausnahmsweiſe freundlich
annehmen werden.
(12557
ver Ausschuss des Kunst=Voreins.
Launche
Negulateure
in polirten Gehäuſen, 14 Tage gehend, mit prima Schlagwerk ſchon von 21 M. an;
ovale, runde, viereckige Wanduhren, ſchöne Glasgemälde, von 7 M. an.
Garantie 2 Jahre.
(1255.
Ludwigsſtraße
„ Ludwigsſtraße
J. Saechle,Uhrmacher.
14
14.
Kaufmänniſcher Verein.
Mittwoch den 8. Dezember, Abends 8 Uhr, im grossen Gaale
des Darmstädter Hoſs.
Director Schradick's
Sohrée
auf dem Gebiete der eleganten Gensations-Magie.
Eintritt für Mitglieder und Abonnenten gegen Vorzeichung der Vorleſungs=
Karten reſp. Coupons.
Für Nichtmitglieder ſind Eintrittskarten 5 M. 1. - in den Buchhandlungen
der Herren Bergſträßer und Stamm (C. Hoffmann), ſowie Abends an der
Kaſſe zu haben.
Der Vorſtand.
[12559
12560) Mehrere Hausmädchen ſuche=
Stellen, ebenſo kann eine perſekte Köchi
Stelle erhalten durch Frau Cohn, kleim,
Ochſengaſſe 9.
12561) Ordentliche Mädchen könne
gute Stellen erhalten, auch für ſofort.
Zu erfragen bei Frau Zulau
untere Eliſabethenſtraße 64.
12562) Ein braver Hausburſche
wir=
geſucht. Bleichſtraße 19.
Geſucht.
Ein brabes Dienſtmädchen, welchsl
kochen kann, gegen guten Lohn geſucht.
12128)
Zeughausſtr. Nr. 7.
12509) Ein junger Menſch, der ä
kaufmänniſchen ſchriftlichen Arbeiten bo
wandert iſt und eine gute Handſchrift ha,
S.
findet Verwendung in einem hieſigen G=
hirden
ſchäft, vorerſt aushülfsweiſe für einig
ſlöne
Monate, bei ſofortigem Eintritt.
u
Selbſtgeſchriebene Offerten unter 8.
befördert die Expedition d. Bl.
12504) Einen Uüchtigen Knecht ſuch
W. Emmel, Ludwigshöhe.
12563) Ein Schloſſerlehrling ſucdh
gegen Lohu L. Koch, Dieburgerſtraße!
11060) Lehrlinge ſucht Louis Hauf
Mech. Werkſtätte.
Großes Cager
in
für jedes Alter zu billigen Preiſch
empfiehlt
G. v Aigner,
Buch=und Papierhandlung
Wilhelminenſtraße 21. (256.
Montag Abend wurde vom Saal
bau, Riedeſelſtraße, Wilhelminenſtraßel
Heinrich= und Beſſunger Carlsſtraße em
goldene Brille verloren. Der redlih
Finder wird gebeten, dieſelbe Beſſ. Cark
ſtraße Nr. 2 gegen Belohnung abgeb=
[1256
zu wollen.
Flegante franzöſiſche nußbaum=polier
C=Puppenbettlädchen, ſowie auch
(124]
wöhnliche, zu verkaufen.
Gottlieb Fey, Schreiner,
Beſſunger Hügelſtraße Nr. 16.
R 239
311)
OSte umd BIIIgSte
29. grnſt-udwigsſtraße 29.
Samſtag den 11. Dezember l. J., Nachmittags 2½ Uhr,
urden an Ort und Stelle, und zwar am Albertsbrunnen circa 300 Stück ſehr
ſeöne große Fichten=Chriſtbäume öffentlich meiſtbietend verſteigert. —
Zuſammen=
mnft auf dem Schnampelweg an der Abzweigung nach dem Albertsbrunnen.
Beſſungen, den 7. Dezember 1886.
Großh. Bürgermeiſterei Beſſungen.
Berth.
[2567
Die diesjährige Generalverſammlung, zu deren Beſuch die Mitglieder
hermit eingeladen werden, ſoll
Mittwoch den 15. Dezember, Nachmittags 5 Uhr,
Vereinslokale abgehalten werden.
Darmſtadt, den 30. November 1886.
[2258
Der Vorstand.
d Das dritte Concert zum Beſten des Wittwen= und
Waiſenfonds der Großherzoglichen Hofmuſik
findet Montag, den 13. Dezember, im Saalbau ſtatt.
Anfang 7 Uhr.
Programm: Symphonie von Friedr. Gernsheim lunter
Lei=
tung des Componiſten); Leonore=Ouverture Nr. 2 von L. v. Beethöven.
8
Soliſten: Fräulein Helene Walden, Concertſängerin aus Dresden;
Herr Cellovirtuos Julins Klengel aus Leipzig.
Eintrittskarten ſind in den Buchhandlungen der Herren Berg= 8
ſträßer und Klingelhöffer, ſowie bei Herrn Muſikalienhändler Thies
zu haben. - Zu der am Tage des Concerts Morgens 10 Uhr ſtattfindenden
Hauptprobe ſind Eintrittskarten 1 Mk. nur im Saalbau zu haben.
Darmſtadt, im Dezember 1886.
[12568
Der Vorstand.
Cür Schüler in gut. Fam. Penſion.-
28 Näheres Expedition.
[10884
In unterzeichnetem Verlage iſt vorräthig:
Kleinigteiten.
336 Heiten groß Octav. Preis 1 A. 50 Pſ.
Inhaltsüberſicht: 1) Name der Stadt,
Stadtmauern und Stadtthore, Bevölkerung.
2) Ein Geſammtbild von Darmſtadt, wie es
war vor 100 Jahren und wie es darin herging.
8) Straßen=Namen und Beleuchtung, die Hauſer
einzelner Straßen und ihre Beſitzer. 4) Plätze
der Stadt. 5) Kirchen und Kapellen, Geiſtliche,
Confeſſionelles. 6) Das Reſidenzſchloß und ſeine
Umgebung, Namhafte Häuſer.
7) Leben am
Hofe und in der Geſellſchaft. 8) Waſſerverſorgung,
Brunnen und Teiche. 9) Ackerbau, Weinbau
und Gartenbau. 10) Gewerbeweſen, Handel und
Reiſeverkehr. 11) Preisverhältniſſe. 12) Juſtiz
und Polizei. 13) Gemeindeverwaltung. 14) Schone
Künſte, Malerei, Muſik und Theater. 15)
Feſt=
lichkeiten. 16) Brände. 17) Kriegsnöthen.
18) Sagen. 19) Oertlichkeiten bei Darmſtadt.
L. C. Wittich'ſche Fofbuchdruckerei.
scl.
n gut erhaltener Schlitten wird
billig abgegeben.
Obergaſſe Nr. 1.
[12569
Christbäumchen
und Blumenſtöcke, künſtliche, in jeder
[12402
Größe, kleine Ochſengaſſe 7.
12570) Eine Erkeichterung beim Einkanf
von Beihnachtsgaben bietet auch in dieſem
Jahre wieder durch einen ſehr geſchmackvoll
ausgeſtatteten Weihnachts=Kataloa die
Leip=
ziger Lehrmittel=Anſtalt von Dr. Oskar
Schneider in Leipzig. Die Tendenz der
An=
ſtalt weiſt ſchon darauf hin, daß die in
der=
ſelben verkäuflichen Hpiele, Anterhaltungs-
Gegenſtände, Apparate, Beſchäftigungs-Aten=, Bilderbücher, Jugendſchriſten u. ſ. w.
für Kinder und reifere Jugend neben der
Unterhaltung den Zweck der Belehrung und
Uebuna verfolgen und darum das dauernde
Intereſſe derſelben in höherem Grade erwecken
und mehr feſſeln als die vielen, meiſt
geiſt=
loſen Spiele, welche allgemein feilgehalten
Es wird in der Erziehung durch
werden.
Anſchaffung von Gegenſtänden zu Feſtgeſchenken
viel geſündigt, denn die meiſten Käufer laſſen
ſich durch die äußere Ausſtattung eines ſolchen
häufig beſtechen, ohne den Inhalt genau zu
prüfen. Der genannte Katalog iſt
wohlge=
ordnet und verpflichtet den Empfänger zu
nichts; er wird auf Verlangen an jeden
In=
tereſſenten gratis geſandt und empfehlen wir
die baldigſte Beſtellung eines ſolchen
hier=
durch nochmals, da das Ausſuchen von
paſſen=
den Weihnachtsgeſchenken dadurch mindeſtens
8.
ſehr erleichtert wird.
811
3112
Nr. 239
Darmſtadt, 8. Dezember.
Deutſches Reich. Se. Maj. der Kaiſer empfing am 6. d. den
Beſuch des Großherzogs von Weimar und nahm ſpäter den
Vor=
trag des Geh. Rats v. Wilmowski entgegen.
Der Reichstag nahm am 6. ds. in erſter und zweiter Leſung
den Entwurf, betreffend die Kontrolle des Reichshaushalts und des
Landeshaushalts für Elſaß=Lothringen an, in zweiter Leſung wurde
der Etat des Reichskanzlers und der Reichskanzlei genehmigt,
ebenſo der Etat des Reichsamts des Innern erledigt, mit
Aus=
nahme der Poſition für das „Reichsgeſundheitsamt=, deſſen Etat
noch an die Kommiſſion verwieſen wurde. Im Verlaufe der
De=
batte erklärte Miniſter v. Bötticher in Bezug auf die Frage der
Sonntagsarbeit, es ſei die Enquete hierüber noch im Gange. Der
Reſolution des Reichstags wegen der Vermehrung der
Fabrik=
inſpektores konnte der Bundesrat nicht zuſtimmen, weil dies Sache
der Einzelſtaaten, nicht des Reiches ſei.
In die Kommiſſion für die Militärvorlage ſind gewählt
wor=
den: Von den Freiſinnigen: Richter, Rickert, Bamberger, Hänel,
Stauffenberg; von den Nationalliberalen; Hobrecht, Marquardſen,
Buhl, v. Benda; vom Centrum: Windthorſt. v. Huene, Trimborn,
Oſterer, Graf Balleſtrem, Lieber, Frhr. v. Franckenſtein, Roßhirt;
von den Deutſchkonſervativen: Frhr. v. Maltzahn, v. Saldern=
Ahlimb, Frege. v. Köller, v. Wedell=Malchow, v. Helldorf; von der
Reichspartei: v. Wöllwarth, v. Behr; von den Sozialdemokraten:
Grillenberger, Haſenclever; von den Polen: v. Koscielski.
Vor=
ſitzender wird Graf Balleſtrem. Wahrſcheinlich fallen vom
Mitt=
woch bis Montag, 13. Dezember, die Plenarſitzungen des
Reichs=
tags aus, um der Kommiſſion Raum zu laſſen.
Bei der am 6. d. in Berlin ſtattgehabten Reichstagserſatzwahl
an Stelle Ludwig Löwes erhielt Klotz (deutſchfreiſinnig) 7207,
Gerold (konſervatib) 4783, Chriſtenſen (Sozialdemokrat) 1454,
Maggraf ſnationalliberal) 486 Stimmen. — Klotz iſt ſomit
ge=
wählt.
Die Aeußerung des preußiſchen Finanzminiſters in der Sitzung
des Reichstags vom 30. v. M., wonach der Ausfall in der
Börſen=
ſteuer Defraudationen zuzuſchreiben ſei, iſt zum Ausgangspunkt
einer Entrüſtungsbewegung in der deutſchen Boͤrſen= und
Handels=
welt gegen Herrn v. Scholz geworden. Der Miniſter hat ſich nun
zwar beeilt, den Eindruck ſeiner Worte möglichſt abzuſchwächen,
aber man verlangt in Börſenkreiſen eine vollſtändige Genugthuung
und erwartet, daß Herr v. Scholz im Fortgang der
Etatsbera=
tung ſeine bezüglichen Aeußerungen rektifizieren, reſp. zurücknehmen
werde.
Schweiz. Im Nationalrat wurde am 6. ein Antrag auf
voll=
ſtändige Centraliſation des Militärweſens eingebracht.
Franſtreich. Präſident Grevy hatte am Montag abend eine
Beſprechung mit dem Präſidenten des Senats und der Kammer.
Grevy konferierte ferner noch mit Clemenceau, Ferry und Briſſon.
Clemenceau ſoll einem Miniſterium Floquet geneigt ſein, welcher
bereits ſeine Miniſterliſte in Bereitſchaft habe. Boulanger würde
auch dem neuen Kabinet angehören, als neu eintretende Miniſter
werden Spuller, Naquet und Rouvier genannt. Grevy ſcheint jedoch
ein Miniſterium Floquet aus Rückſichten gegen Rußland nicht zu
wünſchen, da Floquet bei dem Beſuche Kaiſer Alexander II. in Paris
demſelben vive la Pologner zugerufen hat, ein Vorfall, welcher
ſ. 8. ſehr unangenehm berührte.
Die „Juſtice;, Organ der Radikalen, ſchreibt=Wir konſtatieren
mit Bedauern, daß Freyeinet unſere verſöhnende Schritte für unnütz
erklärt. Floquet erklärte Clemenceau und Laquerre, er ſei bereit,
die Regierung anzutreten, Die äußerſte und radikale Linke
be=
ſchloſſen, ſich mit der vereinigten Linken neuerdings zu berathen,
um Mittel zur Beſeitigung der Kriſe zu finden. Freyeinet bleibt
feſt bei ſeiner Demiſſion.
In der Sitzung der Abgeordnetenkammer vom 6. beantragte der
radikale Abg. Maillard Vertagung der Kammer bis Donnerstag,
Um dem Präſidenten Heit zur Bildung eines Kabinets zu laſſen.
Von anderer Seite wurde dagegen Fortſetzung der Budgetberatung
am 7. verlangt und ſchließlich der Antrag auf Vertagung der
Kam=
mer bis zur Wiederzuſammenberufung durch den Präſidenten mit
460 gegen 69 Stimmen abgelehnt, dagegen die Vertagung nur bis
zum 7. angenommen.
Dem Vernehmen nach iſt der franzöſiſche Botſchafter in Berlin,
Herbette, um ſeine Entlaſſung eingekommen.
Engkand. Ende voriger Woche trat das Kabinet zu einer
Sitz=
ung zuſammen, in welcher die Lage der Dinge in Irland faſt den
ausſchließlichen Gegenſtand der Erörterung bildete. Das Vorgehen
der iriſchen Regierung gegen Dillon wurde gutgeheißen und es
be=
kundete ſich einſtimmig der Entſchluß, in Irland das ordentliche
Geſetz zur vollſten Geltung zu bringen.
Am Montag abend fand in Cork (Irland) eine ernſte
Ruhe=
ſtörung ſtatt. Als bei einem Straßenmeeting, wobei OBrien ſprach,
die Polizei erſchien, warf die Menge mit Steinen auf die
Polizei=
beamten. Dieſe machten von dem Bajonnet Gebrauch, wodurch 23
Perſonen verwundet wurden. Erſt gegen Mitternacht gelang es den
Volizeimannſchaften, von denen ebenfalls viele verletzt wurden, din
Straßen zu ſäubern.
Die =Times' meldet, der Zar habe den General Kaulbars auzlu
fallend kühl empfangen.
v9
Italien. Kriegsminiſter Ricotti hat einen außerordentlicheſu
Kredit von 25 Millionen zu Landesverteidigungszwecken verlangolnd
von denen 12½ Millionen dem Marineminiſter überwieſen werde
ſollen. Der Reſt ſoll zum Ankauf von Pferden, für Waffen unzſies
Munition, zum Ausbau von Sperrforts, für Feſtungen, Artiller üſes!
zwecke u. ſ. w. verwendet werden. Die verlangte Summe wi=hm
auf die Budgets der nächſtfolgenden zwei Jahre verteilt und zrſmſiſch
Beſchaffung derſelben ſollen Obligationen auf eingezogene Kircheriil
güter ausgegeben werden.
hen.
Bulgarien. Der Empfang des ſerbiſchen Agenten in Sofxläimn
geſtaltete ſich zu einem Verſöhnungsfeſte zwiſchen Serbien und Burſuerſ
garien. Der ſerbiſche Agent ſagte, König Milan habe ihn narm
Sofia geſandt, um eine brüderliche Freundſchaft zwiſchen Bulgarierſuf
und Serbien anzuknüpfen. Stambuloff antwortete, die Freundſchau ſchor
des Königs Milan ſei für Bulgarien unter den gegenwärtigen Urthieſi
ſtänden doppelt wertvoll.
kl.
Aus Sofia wird gemeldet, daß ider dort zurückgebliebene ruſſſren
ſche Konſularbeamte Samoff ſich genau ſo beträgt wie früher Kazſir
bars. Er beſchimpft die Voliziſten, miſcht ſich in die Amtshannhläck
lungen und verſteckte im ruſſiſchen Konſulat den von den bulgariſch”
Behörden verfolgten Agitator des General Kaulbars, Baitſcheff.
Rumänien. Die amtliche Zeitung veröffentlicht eine Verfüqunren
des Geſundheitsrates, nach welcher wegen des Auftretens der Exſden
lera in Belgrad alle Reiſenden aus Serbien nur über Vercierotrſind
Severin und Kalafat Einlaß in Rumänien finden ſollen; dieſelb=
hnp=
müſſen mit einem Paß verſehen ſein und ſind an dem Orte ihu=
Aufenthalts in Rumänien einer fünftägigen ärztlichen Ueberwacht=
ſf=
zu unterziehen.
flan=
Herbien. Die bulgariſche Deputation iſt in Belgrad eingetroffeheyt
beſuchte den Miniſterpräſidenten Garaſchanin und wurde am 6. vüſah=
König empfangen.
Am
He.
Aus Stadt und Lanb.
Taa=
Darmſtadt, 8. Dezember.
bek a
Das Großh. Regierungsblatt Nr. 30 enthält: Reg
ment, die Beſchaffung der Mobilmachungspferde betr.
Die Abgg. Ellenberger, Arnold, Haas, Schönberger, Pitth.ko
Schröder, Stephan, Schaum und Sturmfels haben bei der Zweilſmeh
Kammer der Stände den Antrag eingebracht, die Kammer wüſſth
Großh. Regierung erſuchen, in dem Budget pro 1888191 unter Oſſtel
Titel „Landwirtſchaft; eine angemeſſene Summe zur Unterſtiſew
ung der Bienenzüchtervereine der drei Provinzen einzuſtelb
Ordensverleihungen. Se. Maj. der Kaiſer hal
Allergnädigſt geruht, den nachbenannten Offizieren die Erlaubs
zur Anlegung der ihnen verliehenen Ordens=Inſignien zu erteih
und zwar: des Ritterkreuzes erſter Klaſſe des Großh. Heſſiſch
Verdienſtordens Philipps des Großmütigen: dem Hauptman v.
Lhncker im 1. Garde=Feld=Artillerie=Regt.; des Ritterkreuzes zwe
Klaſſe desſelben Ordens: dem Premier=Lieutenant von Heudhr,
im 2. Schleſiſchen Huſaren=Regt. Nr. 6.
ſit
Auch bei der letzten Stadtverordnetenwahl mu
wieder gar Mancher von der Wahlurne zurückgewieſen werden,
es verſäumt hatte, ſein Wahlrecht zur gehörigen Zeit durch die h
Geſetz vorgeſchriebene Erklärung zu ſichern. Am Wahltage ſel
ſollen aus dieſer Veraulaſſung bereits etwa 40 ſolcher Erklärun
bei der Bürgermeiſterei abgegeben worden ſein, die natürlich erſt
die Folge Wirkung haben. Wer alſo für die Zukunft an den Kü zu.
munalwahlen teil nehmen will und die fragliche Erklärung u
nicht abgegeben hat, beachte die gerade jetzt wieder von Gro le
Bürgermeiſterei ergangene Aufforderung und laſſe ſich den „
Al=
maligen Gang auf das Stadthaus nicht verdrießen.
Im November d. J3. ſind in unſerer Stadt 60 Ster br.
fälle vorgekommen, auf den Jahresdurchſchnitt berechnet 16⁷7
Von den Verſtorbenen hatten 1 das 80., 10 das 70. und 7 das
Lebensjahr zurückgelegt. Kinder unter 1 Jahr ſind 11 verſtorb en
Die Sterblichkeitsziffer iſt hiernach eine ganz hervorragend güntl zur
zu nennen.
E. Das zweite Konzert des Muſikvereins bra=
Haydn's Schöpfungl in einer der Tondichtung würdigen P
dergabe. Die klare Heiterkeit des Geiſtes, die Harmonie
Seelenkräfte, welche Haydn's ganze Muſik durchzieht und ſie zu eiſ
Quelle macht, die noch für ſo und ſo viel Generationen Leben
Erquickung ſpendend ſprudeln wird
ſpricht ſich auch in1.
„Schöpfung; in liebenswürdiger, jugendfriſcher Schöne aus.
Meiſter ſchrieb ſie im 65. Jahre ſeines Lebens mit einem Fe
welches ſonſt nur die Bruſt eines Jünglings zu beleben pflegt.
„Schöpfung bezeichnet zuſammen mit Mozarts „Zauberflöte
endgiltigen Sieg deutſcher Muſik und hat allmählich auch für
Tieſſinn der vorausgegangenen Epoche der norddeutſchen Organih.
ſchule, vor allem S. Bachs, den Sinn erſchließen helfen. Ben
dernswert iſt bei Haydn die Einfachheit der Mittel, deren er
Nr. 239
rm=
m Erreichung der Wirkungen bedient, und die ſtets für das, was
rzu ſagen hat, ausreichen, und ſelbſt, wenn -wie es in der „Schöpf=
Ay 4
der Fall iſt - der Inhalt Himmel und Erde umſpannt. Daß
öydn ſich auch ſchon auf die Verwertung der Diſſonanz verſtand,
jezt ſich in der Einleitung „die Vorſtellung des Chaos. Doch wie
mers hätte wohl einer der modernen Meiſter, etwa ein Liszt, oder
mbinſtein ein ſolches Thema verarbeitet? Haydn bringt uns eben
Ruhe, den Frieden, die Klarheit, und überläßt die Illuſtrierung
dé Kampfs und der Leidenſchaften anderen Geiſtern. Aus dieſem
Gunde herrſcht in ſeinen Werken das Lyriſche vor, tritt das
Dra=
mtiſche zurück. denn das letztere baut ſich allemal auf dem
Kon=
ſt auf. Auch nicht in den Chören, wenngleich ſolche von
tief=
gender Wirkung ſind, ſondern in den unvergleichlich herrlichen
Eimmungsbildern wie ſie der 2. und 3. Teil bringen, beruht der
uwergängliche Reiz des Werkes. Die heutige Aufführung ſtand.
ms Chor=, Orcheſter= und ſoliſtiſche Leiſtungen anlangt, durchweg
af der Höhe ihrer Aufgabe. Die drei wundervoll aufgebauten
Gorgeſänge, von denen jeder die Hauptteile wirkungsvoll krönt und
de ſämtlich zu ihrem Thema das Lob des Höchſten haben, kamen
u klar gegliederter Verarbeitung zu Gehör. Der dem Terzett der
Ezengel (Nr. 19 Klavierauszug) ſich anſchließende Chorſatz: „Der
Hrr iſt groß in ſeiner Macht und ewig bleibt ſein Ruhm; ward
glichfalls mit Kraft und Würde hingeſtellt.
Um die Durchführung der Solopartien machten ſich
außerordent=
lih verdient: Frl. Betty Küchler aus Frankfurt a. M. die den
Ezengel Gabriel und die Eva ſang und namentlich für letztere in
hm großen Duett des 3. Teils warme, zu Herzen gehende Töne
ſend. Für die milde, lichte Urielnatur zeigte ſich Herrn Litzingers
lmpathiſcher Tenor außerordentlich geeignet. Herr Karl Pollitz
as Frankfurt, in deſſen Händen der Raphael und der Adam lagen,
urfügt über ein blendendes Stimmmaterial von ehernem
Metall=
lung, das ſich ihm bei jeder noch ſo ſchwierigen Stelle gefügig
ſgte und ihn befähigte, ſeine anſtrengende und umfangreiche
Auf=
abe ohne irgend eine Spur von Ermüdung zu Ende zu führen.
Vereinigung Beſſungens mit Darmſtadt.
gem Vernehmen nach hätte die von der Darmſtädter
Stadt=
vrordnetenverſammlung ernannte Kommiſſion in einer vor einigen
gagen abgehaltenen Stzung zu dem durch die Tagespreſſe bereits
zr.
bkannt gewordenen, von der Beſſunger Kommiſſion eingereichten
er tragsentwurf Stellung genommen und das Reſultat ihrer
Be=
njung der Beſſunger Kommiſſion mitgeteilt. Da die Darmſtädter
kommiſſion im Prinzip der Vereinigung zuſtimmt, ſo dürfte nun=
Zw, reyr in aller Kürze eine gemeinſame Sitzung beider Kommiſſionen
ner) ſattfinden und ſteht, bei dem auf beiden Seiten vorhandenen
Be=
ſunte freben, die Angelegenheit zum baldigen Abſchluß zu bringen, zu
nter) rwarten, daß in dieſer Sitzung eine Einigung über alle in Betracht
nuſtk ömmenden Punkte erfolgt. Die Vorlage des Vertrags an beide
er h' gemeindevertretungen könnte dann noch vor Ablauf dieſes Jahres
Frla rfolgen wodurch beſonders auch dem auf Beſſunger Seite
vorhan=
em eren Wunſche Rechnung getragen wäre, daß der definitive
Ver=
ſ ragsabſchluß noch vor dem 1. Januar 1887 geſchieht.
Die von der Darmſtädter Kommiſſion zu dem Beſſunger
Ent=
yurf gemachten Abänderungsvorſchläge entziehen ſich zur Heit
ſelbſt=
eyk er ſtändlich noch der Oeffentlichkeit; es wird uns indeſſen die ſchon
eit geraumer Zeit bekannt gewordene Nachricht beſtätigt, daß die
darmſtädter Kommiſſion als Zeitpunkt für das Inkrafttreten der
erden ? Vereinigung, ſtatt des von der Beſſunger Kommiſſion vorgeſchlagenen
1. April 1887, den 1. April 1888 vorſieht. Da aus
verwaltungs=
ſchniſchen Gründen die Vereinigung unbedingt mit dem Beginn
än ines neuen Etatsjahres zuſammenfallen muß, ſo dürfte der
Darm=
t40ter Kommiſſion die Feſtſetzung eines früheren
Vereinigungszeit=
den 45 unktes nicht geeignet erſchienen ſein. Zweifellos hat die
Darm=
ung tädter Kommiſſion, welche während der letzten Monate der vor
on Ga iegenden Frage große Aufmerkſamkeit gewidmet und, um derſelben
illſeitig gerecht werden zu können, zwei Subkommiſſionen, eine
den
uriſtiſche und eine techniſche, gebildet hat, den Vereinigungszeitpunkt
shl er ſorgfältigſten Erwägung unterzogen. Aber gerade die eingehende
116'₈ Crüſung aller Verhältniſſe führte zu der Annahme, daß der ſtäͤdti
de'ſchen Verwaltung für die durch die Vereinigung gebotenen
umfaſſen=
verſab den Vorbereitungen und Vorarbeiten ein angemeſſener Heitraum
d gis zur Verfügung ſtehen müſſe. Wer nur im Allgemeinen die
Auf=
zaben kennt und würdigt, welche der Verwaltung eines großen
z he tädtiſchen Gemeinweſens bei der heutigen Geſetzgebung an ſich
ob=
iegen, wer dann weiter in Betracht zieht, welche Fülle von Arbeiten
igen
der allerverſchiedenſten Art damit verknüpft ſind, in einen
vorhan=
nie
pöb denen ſtädtiſchen Organismus von 43 000 Einwohnern noch eine
Ge=
meinde von 8000 Einwohnern, bei welcher teilweiſe recht
ſchwierig=
ebel
Verwaltungsverhältniſſe vorliegen, einzufügen, der wird ſich der
Erkenntnis auch nicht verſchließen, daß die Darmſtädter Kommiſſion,
po indem ſie davon abſehen mußte, die Gemeinde Beſſungen ſchon am
April 1887 zu übernehmen, mit Feſiſetzung des 1. April 1888 das
Mögliche ihrerſeits gethan hat, um den Wünſchen Beſſungens auf
Vereinigung mit der Stadt Darmſtadt entgegenzukommen.
Schließlich wollen wir noch erwähnen, daß gutem Vernehmen
1.
nach für die in erſter Linie nach dem Inkrafttreten der Vereinigung
kagbhir Ausſicht genommene Verſehung Beſſungens mit Gasbeleuch=
3113
tung ſchon Vorarbeiten gemacht ſind. Ebenſo ſoll für die
Kanali=
ſation bereits ein beſtimmter Plan exiſtieren.
y. In der am Freitag mittag ſtattgehabten
Generalverſamm=
lung des Alice=Frauen=Vereins für Frauenbildung erſtattete
der Vicepräſident des Vereins, Frhr. v. Wedekind, den
Rechen=
ſchaftsbericht über die beiden letzten Jahre. Nach demſelben beträgt die
Mitgliederzahl gegenwärtig 214. Was den unter Ueberwachung des
Vereins ſtehenden Alice=Bazarbetrifft, ſo verkauft, nach getroffener
Uebereinkunft, Fräulein Grünig, die Geſchäftsführerin desſelben, die
eingelieferten Handarbeiten für alleinge Rechnung, jedoch unter
Controle dreier Vorſtandsdamen. Der Erlös betrug im Vorjahre
M. 11863.88 gegen M. 8256.10 in 1879, dem erſten Geſchäftsjahr.
In Bezug auf die Alice=Schule wurde mitgeteilt, daß der
Unterricht von 12 Lehrerinnen und 3 Lehrern erteilt wird. Die
Frequenz im letzten Sommerſemeſter ſtellte ſich wie folgt: Für
künftige Handarbeitslehrerinnen 18 - für Weißzeugnähen 11. Klaſſe
20: 1. Klaſſe 60 - für Kleidermachen 38 - für Stopfen und
Stricken 39 - für Buchführung 15 - für Bügeln 25. Von den
eingegangenen Kurſen für Putzmachen und Malen auf Vorzellan ſoll
der erſtere demnächſt wieder eröffnet werden.
Nach den finanziellen Nachweiſungen des Vereins ſtellt
ſich das Aktiv=Vermögen auf M. 84899. 11 M. 83495.60), das
Paſſiv=Vermögen auf M. 47137.45 M. 47351. 40) und ergiebt eine
Vergleichung des Vermögensſtandes vom 1. April 1885 mit
dem=
jenigen vom 1. April 1884 ein Plus von M. 3082.88, ſowie des
Standes vom 1. April 1886 mit demjenigen vom 1. April 1885 ein
Plus von M. 1617. 46.
An Schenkungen, ſowie Zuſchüſſen aus öffentlichen Kaſſen
erhielt der Verein M. 5093.65 M. 4675. 25) und zwar wie folgt:
Jahresgabe Sr. K. H. des Großherzogs 500 M.; Beitrag der
höchſt=
ſeligen Großherzogin, von Sr. K. H. übernommen, 400 M., ferner
ür 2 Freiſtellen 100 M.; von Großh. Miniſterium aus dem Fonds
für gemeinnützige Zwecke 1200 M.: Beitrag des
Landesgewerb=
vereins zu den Koſten des Zeichenunterrichts 120 M.; von der Stadt
Darmſtadt mit Verpflichtung zu drei Freiſtellen 550 M.. von Frau
Charlotte Schreger 500 M.. von den Erben des Hofbanquiers M.
Wolfskehl 50 M. von den Sparkaſſen zu Heppenheim und
Zwingen=
berg je 50 M.; von dem Alice wemorial fund M. 1013.65; von der
hieſigen Voglish concregation 30 M.; von Hofbanquier L. M.
Wolfs=
kehl 200 M.; aus dem Vermächtnis von Frl. Luiſe Huth 200 M.;
endlich von einer ungenannten Freundin der Alice=Schule zu gunſten
des Penſionsfonds 30 M.
Die Beſtimmungen des Vorſtandes bezüglich des neugegründeten
Venſionsfonds für Lehrerinnen der Anſtalt wurden gutgeheißen und
demſelben für 1885186 und 188687 je 200 M. zugewieſen, ſowie ein
jährlicher Zuſchuß von 100 M. an den Alice=Verein für
Frauen=
bildung und Erwerb in Gießen bewilligt. Der ſeitherige Vorſtand,
an deſſen Spitze Frau M. v. Hombergk ſteht, wurde
wieder=
gewählt.
Wir erwähnen noch, daß der auf den Verein entfallene
Ver=
moͤgensanteil an der aufgelöſten, Alice=Stiftung: 28000 M. betrug.
E. Kaufmänniſcher Verein. Vortrag des Herrn Ritter
von Vincenti aus Wien. „Die Verbotenen im Jslam.
Es giebt wenige Redner vom Schlage Vincenti's, welche mit
einer überaus klaren Stoffanordnung ſolche glänzende Rhetorik und
anſchauliche Darſtellungsweiſe verbinden. Man kann dem Verfaſſer
der Erzählungen „Unter Schleier und Maske; ohne Ermüdung 2,
3 Stunden lauſchen, denn alles, was er vorbringt, hat den Reiz
des Neuen und Intereſſanten. Nach der ſehr treffenden einleitenden
Bemerkung, daß die Stellung, welche ein Volk und eine Heit der
Frau anweiſe, geradezu als ein Kulturmeſſer betrachtet werden könne,
kam er darauf zu reden, daß die Selbſtſtändigkeit und das Anſehen,
welches ehedem das weibliche Geſchlecht im Mittelalter bei den
Arabern beſeſſen, in Trümmern fiel, als der Jslam in die Welt
kam, und wies dann an der Hand von Beiſpielen nach, daß alle
orientaliſchen Religionsurkunden in einem Mißtrauen gegen die Frau
übereinſtimmten. Die Frauen der Muſelmänner (die Verbotenen)
leben ein Leben, das von den Beſchäftigungen und Intereſſen des
Mannes vollſtändig geſchieden iſt, ſie bilden eine Klaſſe für ſich,
die - kann man faſt ſagen - auch ihre eigene Sprache hat. Die
ſtrenge Sonderung der Geſchlechter ſpricht ſich ſchon in der Anlage
des Hauſes aus, in welchem die Haremsgemächer verſteckt, dem Auge
des Fremden nicht erkennbar liegen. Das Daſein der Verbotenen
iſt nicht völlig ohne Lichtſeiten. Sie führen kein eigentliches
Käfig=
leben, können vielmehr ausgehen (begegnet ihnen der Gebieter, ſo
darf er ſie freilich nicht kennen), Beſuche machen und Beſuche
em=
pfangen, natürlich nur weiblichen. Iſt Beſuch da, ſo werden die
Pantoffeln desſelben vor die Thüre geſtellt, das iſt das Zeichen,
daß der Herr des Hauſes nicht eintreten darf. Jeder nur halbwegs
gebildete Moslemin wird dasſelbe reſpektieren. Will die Frau ſelbſt
ihn nicht empfangen, ſo ſtellt ſie gleichfalls ihr Schuhwerk vor die
Thüre. Sollte der Gebieter trotzdem eindringen wollen, ſo haben
die Haremswächter das Recht ſich ihm bewaffnet entgegenzuſtellen.
Die Frau iſt im Islam nicht ohne jede Rechte, die Erziehung der
Kinder iſt ihr in den erſten Jahren ausſchließlich überlaſſen, auch
ſteht ihr das Recht der Scheidung zu in vier Fällen: 1) wenn der
3114
Nr.
Mann vom Glauben abfällt, 2 wenn er ſie fälſchlich der Untreue
bezichtigt, 3) wenn er ihr den Unterhalt verſagt, 4) wenn er der
Klauſel im Ehekontrakt, die ihm verbietet eine zweite rechtmäßige
Frau zu nehmen, zuwiederhandelt. Der Mann freilich hat das
Recht, die Frau bei dem kleinſten Anlaß, ganz nach Laune, zu
ver=
ſtoßen. Das Privilegium der Vielweiberei beſteht mehr in der
Theorie als in der Praxis, ſchon finanzieller Umſtände wegen, da
jede Frau einen geſonderten Haushalt und ihre eigenen Sklaven
haben muß. Hingegen führt die Ehe mit den Sklavinnen zu
aller=
hand ſchweren Verwicklungen, da die Kinder derſelben denen der
rechtmäßigen Frauen ebenbürtig ſind. Die Nachtſeiten des
morgen-
ländiſchen Lebens werden durch einen Lichtſtrahl erhellt: das iſt die
Würde und die Verehrung, welche das Haupt der Mutter genießt!
„Zu den Füßen deiner Mutter= - ſagt ein Spruch - „findeſt du
das Paradies.
Eingehend verweilte Herr von Vincenti bei der
Schilderung der Tauf=, Verlobungs= und Hochzeitsgebräuche. Den
Schluß des geiſtreichen, in allen ſeinen Teilen gleich intereſſanten
Vortraas bildete die Beſchreibung einer Totenklage, wie ſolche
an=
hebt und ſich zu einer wahren Orgie ſteigert in einem Hauſe, dem
der Gebieter geſtorben iſt.
GAV. Das Elfer=Komite des Karneval=Zug=Vereins hatte
in ſeiner vorige Woche ſtattgehabten Sitzung, in welcher u. A. auch
über die an Gr. Polizeiamt zu richtende Eingabe um Genehmigung
der Veranſtaltung des Zuges am Faſtnachtſonntag verhandelt wurde,
Gelegenbeit, eine von Herrn Dekorationsmaler Beyer angefertigte
Farbenſkizze für den nächſtjährigen Karneval=Zug zu bewundern.
Wir waren bereits im vorigen Jahre aus ähnlichem Anlaß in der
Lage. das Kompoſitions=Talent des Herrn Beyer anzuerkennen,
ver=
mißten jedoch das Hervortreten des lokalen Elements in dem
da=
maligen Entwurf. Dieſe Klippe iſt nunmehr alücklich umſchifft, das
heugrige Projekt iſt das eines durch und durch Darmſtädter Zuges.
Wie wir hören, iſt Herr Beyer gerne bereit, Intereſſenten jetzt ſchon
Einſicht in die Skizze zu geſtatten und wegen eventueller Ausführung
Verhandlungen anzubahnen. Vielleicht findet auch die Ausſtellung
derſelben etwa mit Erhebung eines geringen Eintrittsgeldes an dazu
geeigncten Tagen ſtatt.
8. Dem populär=wiſſenſchaftlichen Vortrage mit
demon=
ſtrativ=bildlichen Darſtellungen von Prof. J. G. Vogt aus Leipzig
über „das Weſendes menſchlichen Geiſtesu nach den neueſten
Forſchungsreſultaten, welcher am nächſten Donnerstag im großen
Saale der Turngemeinde (Woogsplatz) gehalten werden wird, liegt
folgender Inhalt zu Grunde: Die bisherigen Anſchauungen über
das Weſen des Geiſtes, Entſtehung und Sitz des Bewußtſeins
die Entſtehung eines Anſchauungsbildes, die Fipirung der
Sinnes=
eindrücke in der Gehirnrinde (Gedächtnis), die Reproduktion der
Sinneseindrücke (Vorſtellung), Hallucinationen, die
Verbindungs=
bahnen im Gehirn, der Inſtinkt, die freie Gedankenaſſociation, das
logiſche Denken, Schlaf und Traum, der Erkenntnisprozeß.-
Wie
ſchon erwähnt, geht dem Vortragenden ſeitens bedeutender Gelehrten
wie der gewiſſenhafteſten Kritik ein höchſt vorteilhafter Ruf voraus,
der einſtimmig in der Anerkennung über die Gewandtheit iſt, mit
welcher der über alle Maßen ſchwierige Gegenſtand dem Zuhörer
zugänglich und verſtändlich gemacht wird.
Eine im Zeitraum von fünf Jahren aufgeſtellte Statiſtik
der Waldbrände hat zu dem Reſultate geführt, daß die
über=
wiegende Mehrheit der Waldbrände in den Monaten April und
Mai vorkamen, in welchen der Wald am meiſten beſucht iſt und
Brände, namentlich beim Anzünden von Pfeifen und Cigarren,
durch Wegwerfen von vorher nicht genügend ausgelöſchten
Zünd=
hölzchen verurſacht werden. In den 5 Jahren von 1881 bis 1885
wurden in Heſſen 272 oder pro Jahr durchſchnittlich 54 Waldbrände
berichtlich angezeigt.
Im verfloſſenen Monat November l. J3. ſind 700
Milch=
reviſionen durch die Schutzmannſchaft vorgenommen worden.
Einer Dienſtmagd in der Kahlertſtraße wurde aus dem in der
Manſarde gelegenen Schlafzimmer ein Sparkaſſenbuch über 150 M.,
ſowie 20 M. in Gold entwendet, ebenſo einem Portier in der
Caſino=
ſtraße ein Bettag von 26 M.
Immobilienverkauf. Das vierſtöckige Wohnhaus
Marienplatz Nr. 11, Herrn Inſtitutsvorſteher Theodor Stamm
gehörend, wurde an Frau Heinrich Flohr Wittwe von hier
ver=
kauft. Der Verkauf wurde durch den Agenten Carl Schnabel
ab=
geſchloſſen.
Wir machen hiermit beſonders auf die vom Kaufmänniſchen
Verein arrangierte Lauber=Soirée des Herrn Direktor Schradick
aus Hamburg aufmerkſam. Herr Schradick hatte überall mit ſeinen
Produktionen den großten Erfolg und geht ihm ein bedeutender
Ruf in ſeinem Fach voraus. Die Soirée findet heute abend im
Darmſtädter Hof ſtatt.
0 Beſſungen, 7. Dez. Die Donnerstag den 9. Dezember,
nachm. 5 Uhr, ſtattfindende Gemeinderatsſitzung hat folgende
Tagesordnung: 1) Mitteilungen; 2) Ortsbauſtatut, insbeſ.
Pflaſte=
rung der Trottoirs; 3) Wahl von 4 Schulvorſtandsmitgliedern; 4)
Anſtellung eines zweiten Lehrers der Handwerkerſchule; 5) Prüfung
der Rechnung für 1885186. 6) Geheime Sitzung: Geſuche und per
önliche Angelegenheiten, Anſchaffung von Mäntel für die Hilfs
chutzmänner
L. Beſſungen, 8. Dezember. In der geſtrigen Nummer de=
Tagblatts iſt die Gemeinderats=Ergänzungswahl auf Donners
tag den 16. d. Mts. anberaumt.
Wir machen hier noch
beſonder=
darauf aufmerkſam, daß jeder Wähler das 3. Ziel ſeiner Kommunall
ſteuer (fällig im Auguſt), bezahlt haben muß, wenn er von ſeinem
Wahlrecht Gebrauch machen will.
Mainz, 6. Dez. Heute eröffnete die hieſige Straßenbahn
eine neue Verbindungslinie zwiſchen den Bahnhöfen Main
und Caſtel über die feſte Rheinbrücke durch das Herz des der
zeitigen Verkehrs und zum Anſchluß an die Vergnügungslokale de=
Stadt: Theater, Stadthalle und Neue Anlage. Wenn die
Lini=
hauptſächlich dem Fremden= und Reiſeverkehr dienen ſoll, ſo bleib
der Anſchluß an die Frühzüge beider Bahnhöfe noch zu bewerk
ſtelligen.
Mannheim, 5. Dez. Der auf der hieſigen Dampfmühle be
ſchäftigte 26jährige Arbeiter Gallus Bechtold aus Götzingen ha
geſtern in dem Hauſe O 4 Nr. 23 die Kleidermacherin Hortenſi=
Matt, aus Ichenheim bei Lahr gebürtig. mittelſt eines Raſirmeſſer
zu tödten verſucht und ſich dann ſelbſt durch einen Schnitt in der
Hals das Leben genommen. Die tödtlich Verwundete wurde nach
dem Allgemeinen Krankenhauſe gebracht; an ihrem Aufkommen
wird gezweifelt. Als Motiv der That wird „verſchmähte
Liebe=
bezeichnet.
Wiesbaden, 7. Dezember. Hofkapellmeiſter Reiß tritt vom
1. Januar n. J. an in den Ruheſtand.
Köln, 6. Dez. Die Frage betreffend Anlage einer zweiten
ſeſten Rheinbrücke zwiſchen Köln und Deutz iſt ihrer Löſung
abermals einen Schritt näher gerückt. Die Kommiſſion, welche mi
der Angelegenheit befaßt war wird bei der Stadt einen
Kredi=
von 5000 M. für die Bearbeitung der verſchiedenen Projekte bean
tragen. Wie es heißt, iſt die Friedrich=Wilhelmſtraße
dieſerſeit=
als der naturgemäße Ausgangspunkt der zweiten ſtehenden
Brück=
einſtimmig bezeichnet worden.
Der Stadt Mühlheim iſt nunmehr die Genehmigung er
teilt worden, die ſ. Z. erkaufte Mainzer Schiffbrücke an dem vor
der Stadt bezeichneten Platze aufzuſtellen.
Hirſchberg (Schleſien), 6. Dez. In den Sudeten herrſchen
ſeit geſtern früh Schneeſtürme. Der Bahnverkehr iſt vielfach
geſtört, die Perſonenzüge kommen mit Verſpätung bis zu ſechs
Stunden an, der Frachtverkehr iſt aufgehoben. Zwiſchen Greiffen,
berg und Rabiſchau iſt der Güterzug ſtecken geblieben, der
Verkeh=
zwiſchen Glatz und Dittersdorf iſt aufgehoben. Der Schnee lieg
ſtellenweis zwei Meter hoch.
Berlin, 6. Dez. Joh. Georg Meyer „von Bremen'
de=
bekannte Genremaler, iſt am Samſtag hier geſtorben. Der köſtlich=
Humor, der ſich beſonders in ſeinen zahlreichen Kinderbildern aus
pricht, hat ihm unzählige Verehrer erworben. Er war
Profeſſo=
an der Berliner Akademie.
Luxemburg, 5. Dez. In den Forſten des königlichen Jagd
ſchloſſes Soeſtdyck iſt kürzlich eine Jagd auf Eichhörnchen vor
genommen worden, weil ſie die Tannen und Cedern
zugrund=
richten. Binnen drei Tagen wurden nicht weniger als 600 dieſe=
Tierchen erlegt.
Arco, 2. Dez. Graf Wittgenſtein=Berlebura, Komponiſ
der Oper Antonius und Kleopatras, hat am 27. Nov. hier eir
Wohlthätigkeits=Konzert arrangiert, das einen ſchönen Verlauf nahm
Die dabei zum Vortrag gekommenen Nummern aus der oben ge
nannten Oper fanden den lebhafteſten Beifall, namentlich der an
weſenden Erzherzöge Albrecht und Karl Salvator. Der Komponiſ.
mußte dankend vortreten und erhielt drei prachtvolle Lorbeerkränze.
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Dankſagung.
Für die vielen wohlthuenden Beweiſe herzlicher
Theil=
nahme bei dem unerſetzlichen Verluſte unſeres unvergeßlicher
lieben Sohnes, Bruders und Schwagers, des
Schönfärbers Ludwig Böhler,
ſowie für die reichen Blumenſpenden ſagen wir unſeren tief
gefühlteſten Dank.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Darmſtadt, den 6. Dezember 1886.
Tageskalender.
Mittwoch, 8. Dezember: General=Verſammlung des Gartenbar=
Vereins im Saalbau.
Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.
Verantwortlich für die Redaction: Carl Wittich.