149.
Jahnganlg.
149.
Jahrgang.
Abonnementspreis
lertelſährlich 1 Mar 50 Pf. iek
Bringerlohn. Auswärtz werden von
allen Poſtämtern Beſtellungen
ent=
gegengenommen zu 1 Mark 50 Pf.
pw Quartal ncdl. Poſtaufichlag
Jrag= und Anzeigeblaft.)
Mit der Sonntags=Beilage:
2WKuſeriered Kültrhutlunhsviutt.
Inſerate
werden wgommen: iDarmſtadt
von der Expedition. Rheinſitr. Nr. 23.
in Beſſungen von Friedr. Blößer
Holzſtraße Nr. 36, jowie auswärts
von allen Annonen=Capeditionen
Amtliches Organ
für die Bekanntmachungen des Großh. Kreigamts, des Großh. Polizeiamts und ſümmtlicher Zehörden.
„219.
Mittwoch den 10. November.
1886.
Gefunden: 1 Broſche von Nickel, blau emaillirt. 1 Taſchenmeſſer mit einer Klinge und ſchwarzem Stiel. 2
Poſt=
karten 5 Pfg. 1 ſchwarzwollener Stauchen. Mehrere Markſtücke. 1 blaßblaues wollenes Halstuch, gehätelt. 1 Sack
mit Salz.
Verloren: 1 Merſchaumſpitze mit Bernſteinmundſtück. 1 Portemonnaie, enthaltend 15 Mark. 1 goldener
Zahn=
ſtocher. 1 vergoldeter Knopf.
Zugeflogen: 1 Kanarienvogel, ſchwarz und gelb. Entflogen: 1 Kanarienvogel, gelb. 1 braune Hühnertaube.
Entlaufen: 1 brauner Hühnerhund.
Darmſtadt, den 8. November 1886.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Bekanntmachung.
Die Anlieferung von 5 Stück
Füll=
reguliröfen ſoll im Wege der Submiſſion
wergeben werden.
Offerten ſind bis
Samstag den 13. November 1886,
Vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Voranſchlag und Bedingungen liegen
auf dem Stadtbauamt, Zimmer Nr. 24.
gur Einſicht offen, bei welchem auch die
Formulare für die Offerten zu erheben
ſind.
Darmſtadt, am 8. November 1886.
Großherzogl. Bürgermeiſterei Darmſtadt.
(11388
Ohly.
Bekanntmachung.
Die am 27. September l. Js.
abge=
haltene Verſteigerung der Kiefernzapfen=
Ernte in dem Gemeindetannenwald iſt
nicht genehmigt und ſoll dieſe Ernte
nunmehr in Submiſſion vergeben werden.
Die Bedingungen liegen auf unſerem,
Büreau (Rathhaus) offen.
Luſttragende wollen ihre Offerten
längſtens bis
Montag den 15. November l. J3.,
Vormittags 11 Uhr,
bei uns einreichen.
Beſſungen, den 8. November 1886.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Beſſungen.
[11389
Berth.
Bekanntmachung.
Die am 4. November l. J3. abge=
haltene Laubverſteigerung in dem
Beſ=
ſunger Gemeindewald iſt genehmigt und
können die Abgabeſcheine bei dem
Ge=
meinde=Einnehmer, Wittmannsſtraße Nr. 6,
von Donnerstag den 11. d. Mts. ab in
Empfang genommen werden.
Beſſungen, den 8. November 1886.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Beſſungen.
[11390
Berth.
Bekanntmachung.
Auf freiwilligen Antrag werden die
zum Nachlaß des Rentners Theodor
Haape zu Beſſungen gehörigen
Immo=
bilien, als:
Flur. Nr. ⬜Meter.
II. 50¾⁄ 194 Grabgarten/ Eich=
II. 50⁷ 418 Hofraithe berg=
II. 50¾. 71 Grabgarten ſtraße,
Montag den 15. November d. Js.,
Vormittags 11 Uhr,
auf hieſigem Rathhaus wiederholt
öffent=
lich meiſtbietend verſteigert.
Beſſungen, den 9. November 1886.
Großherzogliches Ortsgericht Beſſungen.
Weimar.
[11391
Bekanntmachung.
Auf freiwilligen Antrag werden die
zum Nachlaß der Maurer Ludwig
Aßmuth l. Wittwe zu Beſſungen
ge=
hörigen Immobilien, als:
Flur. Nr. ⬜Mtr.
1 442 348 Hofraithe
Ludwigs=
ſtraße,
1 443 231 Grabgarten daſelbſt.,
II 330 18 Grabland,
Holz=
wegsgärten,
VI. 168 338 Acker am
Ludwigs=
weg links,
VII 202 419 Acker im
Rüben=
grund,
VII 272 1631 Acker hinter dem
krummen Berg,
4
3 5106 Kiefern, große
Ge=
wann,
*
4 2562 Kiefern daſelbſt,
xII
76 2844 Acker unter dem
blauen Stein,
39
31 1119 Wieſe, die
Geiß=
wieſe,
39
76 950 Wieſe, die
Licht=
wieſe,
39
77 475 Wieſe daſelbſt,
Montag den 15. November d. J3.
Vormittags 11¼ Uhr,
auf hieſigem Rathhaus wiederholt
öffent=
lich meiſtbietend verſteigert.
Beſſungen, den 9. November 1886.
Großherzogliches Ortsgericht Beſſungen.
Weimar.
[11392
Hühnerangen-Mittel
Pelodim,
ſicher jedes Hühnerauge vertilgend,
em=
pfiehlt
Friedr. Schaefer
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Donnerstag den H1. dieses Monats,
Vormittags 9½ und Nachmittags 2 Uhr anfangend,
läßt Herr Ferd. Küpper, Maler aus Düſſeldorf, unter eigener Leitung
250 Original=Oelgemälde
moderner Heister
im Saale des„Darmstädter Hofs;,
Darmstadt,
Rheinstrasse.
öffentlich gegen Baarzahlung verſteigern.
Es befinden ſich darunter Werke von den Herren: Prof. W. Lindenſchmidt,
H. Wiſchebrück, L. Knaus, A. Raßmuſſen, A. Normann, C. F. Deiker, Chr. Sell,
Hofmaler E. Volkers, E. Heyn, F. Beinecke ꝛc.
Der Zuſchlag erfolgt auf jedes annehmbare Letztgebot.
Ausſtellung, freie Beſichtigung und Katalog: Mittwoch den 10. d. Mts.,
von Vormittags 9 Uhr bis Abends 9 Uhr.
[11338
A. Werg, Auctionator aus Wiesbaden.
D. Hichaelis HicholCacao.
Stürkendes (tonisirendes) und nährendes Getränk, ist nach den ausser
ordentlichen Erfolgen in vielen Hospitälern des In- und Auslandes nicht
warm genug zu empfehlen gegen chronische Diarrhoe,
Brech-
durehfall der Hinder, sovie alle Affectionen der
Ver-
dauungsorgane.
Als tägliches Getränk zum Erdatz für Kaſfe und Thee - mit Milch
gekocht - empfiehlt sich sein Gebrauch besonders in Leiten, wenn
Durehfälle und Verdanungsstörungen epidemisch
auſ-
treten, da es Magen und Darm in normalem Lustande erhält und sie
dadurch vor gchädlichen Eindussen schltat, resp. die unempfänglich
da-
gegen macht.
Dr. Michnelis Eichel-Cacno zeigt sich von gleichem Erfolge
bei jeder Altersklaase und kann selbst Säuglingen bei Diarrhoe-
Luständen zur raschen Heilung neitweise als Ersatz der Milch, als einzige
Nahrung gereicht werden.
Wigensehaſtliche Berichte Uber die Erfolge mit Dr. Hichaelis Eichel.
Cacao stehen auf Verlangen zur Verfügung.
AHleinige Fabrikanten: Gobr. Stollwerek, Köln a. Rhein.
[128.
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Wegen Geſchäftsaufgabe verkaufe von heute ab sämmtliche
Vorräthe in Herren-, Damen- & Hinderstieſeln,
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Beſonders mache auf eine Partie Prima Damen-Mid-
und Kalbleder-Tug- und Hnopſstieſel aufmerkſam.
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„
„
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form (knochenbildend),
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Enorr's Hafermohl,
Walborzahn's Hafermehl,
Röhrich's Arronroot=Rinder-
Ewiebaok,
Timpe's Krattgries,
Condensirte Hilch
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KAmsem
20, 24 und 26 Pfg. per ¼ Kilo,
Rohmem
14 und 16 Pfg. per ¼ Kilo,
Grüne geschälte
Algier-Erbsen
25 und 30 Pfg. per ½ Kilo.
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fliegenreiner Waare.
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Abnahme von 12 Stück billiger,
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Ruſſ. Sardinen per Stück 2 Pfg., ganze
Fäßchen (9 Pfd.) M. 1. 95,
Rollmops 6-8 Pfg. empfehlen (11137
Ferd. Hof, ſog. Inſel 23.
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O06OIGI.
Beſte Marken - billigſte Preiſe.
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Mathildenplatz 1. (10718
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Ed Lanob
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COETH0
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„ 2.25.
„ „ „ 4.—
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D Näheres Kaupſtraße I.
(11139
Die Malz=Extract=
Präparate
EExtract und Caramellen)
von
L. H. Pletsch &a; Co. in Broslav
haben ſich durch ihre Eigenſchaft bei
Catarrhen, Huſten, Heiſerkeit
und anderen Erkältungs=
Krank=
heiten der Athmungs=Organe
reizmildernd und ſchleimlöſend zu
wirken und jedes dieſer Uebel einer
baldigen, vollſtändigen Geneſung
entgegen zu führen, ſchnell beliebt
gemacht. - Bei Verſchleimung,
Druck, Rauheit und Kitzel im
Halſe wirkt oft ſchon ein Löffel
Malz=Extract oder eine Caramelle
lindernd und erleichternd.
Nur echt mit dieſer Schutzmarke:
TSD
Malz=Ertract in Fl. M. 1,
1.75 und 2.50. Caramellen, nur
in Beuteln (niemals loſe) M. 0.30
u. 0. 50. Zu haben in Darmſtadt
bei G. L. Kriegk.
(11396
Suchard'e
Schvemerchocoladen
und
[11259
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2
½ und ¼ Pfund Doſen, ſtets
friſche Sendungen, empfiehlt
EmanurlTuld.
Sämmtliche
Dentnfertiung.
Mittel
empfehlen
Georg Llebis & Co.
Louiſenſtraße 10. (1122,
Kleine Erbsen
in ¼ und ¼ Doſen,
Champignons in u. ½. Doſen
Trüfkeln in Glas,
Tatelrosinen, Sultaninen,
Takelmandein,
Katharinen-Pfaumen,
Türk. Lvetschen (große Frucht)
empfiehlt in diesjähriger Waare billigſt
H. W. Prassel,
16 Rheinſtraße 16. 110391
2
br4
5½ 2.
212=
22.
4½7
or O0N 60
ir 9
Fehlerhafte Bettteppiche
ſind eingetroffen.
J. A. Looppritz.
Reichardt's
Cniversal-Sicherheits-oel,
vollſtändig waſſerhell, geruchlos und ſehr ſparſam brennend, zu jeder Petroleum=
Lampe und jedem Docht verwendbar, nicht explodirend, alle anderen Leuchtöle an
Güte und Ausgiebigkeit übertreffend, empfehlen
Wilh. Manck, Ballonplatz,
Gg. Liebig Sohn, Rheinſtraße,
Chr. Schwinn, Wilhelminenſtraße.
G. Liebig & Co., Luiſenſtraße,
A. Marburg, Beſſungen, Carlsſtraße.
Verkaufspreis 30 Pfennig das Liter.
Man hüte ſich vor geringwerthigeren Oelen und achte daher genau
lo788
auf oben verzeichnete Verkaufsfirmen.
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Winterpaletots. Hosen & Westen, einzelne Hosen.
Ferd. Mann, 3 Ludwigsſtraße 3.
Das Koßlengeſchäft W. Hoſtiamm,
Geſchäftslokal: Grafenſtraße 18,
empfieht Rührkohlen vorzüglicher Qualität, ſehr ſtückreich. wenig
rußend und von großer Heizkraft von der Loche vor. Hamburg, ſowie (953
Huss-, Stück- und echte Anthracit-Mohlen.
Wetterauer und ſelbſtgemäſtete Gänſe,
Welſchhahnen und Hühner
Franzöſiſche und Italieniſche Poularden.
Enten, Hahnen und Tauben
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Hehmrich Grimm,
Wildpret= und Geflügelhandlung,
(11397
Schulſtraße 16.
Holl. Vollhäringe (marinirt),
8.
Honikendamer Sardellen
2
Russ. Sardinen
p
E5.
Sardnen in Oel
0
Rollmops
empfiehlt in Originalpackungen u. Anbruch
billigſt
n. N. 11a880l,
16 Rheinſtr. 16. (0379
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fangenen und fertigen
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„ I.
„ — 70
„ —— 60
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Hirschziemer „ . 90,
Heule „ 80,
99
„ Bug
„ Ragout „. 35,
Hasen von M. 2. 30 bis
M. 3. 50 per Stück
empfiehlt
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Wildpret= und Geflügelhandlung,
Schulſtraße 16. (11400
Veilchenseiſe.,
Rosenseiſe
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Ludwigsſtr., E. Scharmann,
Ludwigs=
platz, C. hammann, Caſinoſtraße, L.
A. Burkhardt, Rheinſtraße.
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aus 6 Zimmern, Küche ꝛc., ſogleich
be=
ziehbar, zu vermiethen. Näheres zu
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fragen Liebigsſtraße Nr. 13½.
10094) Feldbergſtr. 38 3 Zimmer,
Küche und allem Zubehör zu vermiethen.
10581) Heidelbergerſtr. 1 3. Stock
6 Zimmer nebſt Zubehör, gleich beziehb.
10580) Das Herrſchaftshaus
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mit ſchönem Garten u.
Stal=
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25 Wilhelminenſtraße L5.
10622) Carlsſtr. 40 iſt eine
ſchön=
geräumige Wohnung im 3. Stock an eine
ruhige Familie zu vermiethen.
10722) Wendelſtadtſtraße 11 eine
Wohnung, 4 Zimmer und Kabinet, bis
Ende Oktober zu vermiethen.
10862) Der unterſte Stock meines
Hauſes, Ecke der Riedeſel= u. Saal
bauſtraße (Riedeſelſtraße 42), beſtehend
aus 3 größeren, 3 kleineren Zimmern,
Küche, Magd= u. Vorrathskammer,
Spei=
cher und Kellerraum iſt von Dezember
d. J., ſpäteſtens 1. April 1887 an, an
eine ruhige Familie zu vermiethen.
Buchner, Geh. Juſtizrath.
10864) Soderſtraße 2 ein großes
unmöblirtes Zimmer zu vermiethen.
10910) Untere Hügelſtr. 73
ein=
vollſtändige Wohnung, Stallung für 5
Pferde, Remiſe und großen Heuboden zu
vermiethen und per 15. Novbr. beziehbarl;
auch kann dieſelbe getrennt vermiethet
werden. Zu erfragen Frankfurterſtr. 81.
11010) Rheinſtraße 3 ein
Manſard=
an eine ruhige Familie zu vermiethen u.
eine größere Wohnung im Hinterhaus.
11012) Eliſabethenſtraße 62 im
Hinterbau eine Wohnung, 3 Zimmer,
Küche u. ſ. w. im Januar zu beziehen.
11143) Martinſtraße 17 Beletage
per 1. Februar zu vermiethen.
Waſſer=
leitung eingerichtet. Näheres daſelbſt part.
11287) Schwanenſtraße 21d ein
Wohnung z. verm.; pr. Monat 11 Mk.
11288) Lindenhofſtraße 1, Seitenbau,
1 Wohnung, monatlich 12 Mk., f. ſofort.
11292) Annaſtraße 20.
Wegen Verſetzung des Herrn Major von
Tſchammer=Oſten Hochparterrewohnung,
6 Zimmer mit großem Balkon nebſt
Zu=
behör, Waſſerleitung, Burſchenzimmer
Manſarde, Stallung für 3 Pferde,
Kutſcher=
ſtube, Remiſe, Heuboden und
Garten=
antheil zu vermiethen.
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11401) Eliſabethenſtr. 14 der von
Herrn Rechtsanwalt Hallwachs bewohnt=
1. Stock von 5-7 Zimmern per 1. Apr.
Einzuſehen von 12-2 Uhr.
Ph. Büttner Wwe.
9964) Ein Colonialwaaren=Laden
nebſt Einrichtung iſt ſofort zu vermiethen
Näheres Expedition.
10249) Carlsſtr. 16 Laden nebſt
Zubehör zu vermiethen und per 1. Dez.,
event. auch früher, zu beziehen.
10299) Stall für 3 Pferde und
Bur=
ſchenzimmer zu vermiethen per 1. Januar
auf Wunſch früher. G. Stammler.
10584) Ecke der Eliſabethen= und
Wilhelminenſtr. 17 iſt der von Geſchw.
Pfeifer bewohnte Laden mit Comptoir
per Januar 1887 zu vermiethen.
10585) Carlsſtraße 12 eine große
Werkſtätte mit oder ohne Wohnung
ſo=
fort oder ſpäter zu vermiethen.
11295) Helle und trockene
Lager=
räume in der Nähe der Bahnhöfe zu
vermiethen. Näheres durch Auguſ.
Werner, Nieder=Ramſtädterſtr. 26.
6832) Rheinſtr. 8 ein gut möblirtes
großes Zimmer zu vermiethen.
C 8557) Ernſt=Ludwigsſtraße 8, F
8 2 Tr. hoch, zwei feinmöbl. Zimmer
0 zu verm. und gleich beziehbar.
Loooeeeeoooeooeoooooooooooos
8959) Mühlſtr. 68 zwei möblirte
Zimmer an 2-3 Herren mit oder ohne
Koſt ſofort zu vermiethen.
9076) Dieburgerſtr. 9 hübſch möbl.
Zimmer per ſofort zu vermiethen.
9839) Dieburgerſtr. 11, parterre, ein
hübſch möbl. Zimmer, Ausſicht nach der
Straße, zu vermiethen.
9842) Ein elegant möblirtes
Zim=
mer mit Cabinet zu vermiethen.
G. Valentin Heß, Ecke d. Hügel= und
Saalbauſtraße 41.
10252) Roßdörferſtraße 14 ein gut
möbl. Parterrezimmer zu vermiethen.
10251) Ein möblirtes Zimmer per
1. Novbr. zu verm. G. Lerch Wittwe,
Ernſt=Ludwigsſtraße 24.
10302) Riedeſelſtr. 68 parterre ein
möblirtes Zimmer per 1. Nov. zu verm.
10442) Carlsſtraße 33 1. St. ein
gut möblirtes Zimmer gleich zu beziehen.
10587) Woogsſtr. 6 2. St., h. dem
Kapellplatz, ein möbl. Zimmer mit Penſion.
10748) Soderſtraße 47, Beletage,
zwei fein möblirte Zimmer mit ſep.
Ein=
gang. Näh. daſ. im Eckladen.
11015) Blumenthalſtraße 41
mö=
blirtes Zimmer für einen anſtändigen
Herrn per ſofort.
10869) Carlsſtr. 31, 2 St. h., ein
ein H. möbl. Zimmer für einen Schüler.
11016) Alexanderſtraße 5, 1 Stiege
hoch, ein, auf Wunſch zwei
ineinander=
gehende möblirte Zimmer ſof. beziehbar.
11018) Ecke der Grafen= u.
Hof=
ſtallſtraße 10 ein ſchön möbl. Zimmer
ſofort zu vermiethen.
11022) Beſſ. Carlsſtraße 5 1 möbl.
Manſardenzimmer, nebſt Cabinet ſofort
zu beziehen.
11023) Alexanderſtraße 16 möbl. 3.
11025) Ecke der Grafen= u.
Wieſen=
ſtraße 11 ein ſchönes möblirtes
Parterre=
zimmer im Vorderhaus an einen
anſtän=
digen Herrn.
11026) Rheinſtraße 14 ein kl.
Zim=
mer im Seitenbau. 4 M. 50 Pf. p. M.
11027) Magdalenenſtraße 14,
par=
terre, ein ſchön möbl. Zimmer zu verm.
11029) Ecke Mathildenplatz u.
Zeug=
hausſtraße 71 ein gut möbl. Zimmer.
11030) Neckarſtraße 18 möbl.
Zim=
mer, auf Wunſch Penſion.
11147) Promenadeſtr. 41 ſind 2 frdl.
ineinanderg. möbl. Zimmer ſofort zu verm.
11149) Schwanenſtr. 43 ein möbl.
Parterre=Zimmer mit ſeparatem
Ein=
gang ſofort beziehbar.
11299) Eliſabethenſtraße 30, zweiter
Stock, ein möblirtes Zimmer.
11300) Zwei ſchön möblirte Zimmer
zuſammen, ebenſo im einzelnen zu
ver=
miethen. Freie Ausſicht in der Nähe d.
Bahnhofs. Gefl. Anfragen werden sub
A. L. an d. Exped. d. Bl. erbeten.
11402) Grafenſtr. 13 ein möblirtes
Zimmer an ein oder zwei Herren (iſrael.)
per ſofort zu vermiethen.
11403) Darmſtraße 8 ein ſchönes
Zimmer zu vermiethen.
11404) Ein geſundes, freundl. möbl.
Zimmer in Mitte der Stadt für 16 M.
mit Kaffee und Bedienung. Näh. Exped.
11405) Schuſtergaſſe 13 zwei ſchön
möblirte Zimmer ſofort zu vermiethen.
11406) Neckarſtr. 11 Seitenbau ein
freundlich möblirtes Zimmer.
11407) Heinheimerſtr. 1 ein möbl.
Zimmer zu vermiethen.
Adam Thm,
Darmstadt, große Bachgaſſe 4,
übernimmt
das Setzen u. Ausputzen von eiſernen
und Porzellan=Oefen und Herden
zu reellen und billigen Preiſen. (11152
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Strichmaschinen
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geſucht. Preisliſten und Illuſtr. ſtehen
Jederm. gratis u. frc. 3. Verfügung. Antr.
u. Adreſſe nimmt Rudolf Hlosso,
frank-
kurt aſll. unt. E. R. 100 entg. 11408
R 219
ConeerL-Anzeige.
Das zweite Concert zum Beſten des Wittwen= und
Waiſenfonds der Großherzoglichen Hofmuſik
findet Montag, den 15. November, im Saalbau ſtatt.
Anfang 7 Uhr.
Eintrittskarten ſind in den Buchhandlungen der Herren
Klingel=
höffer und Bergſträßer, ſowie bei Herrn Muſikalienhändler Thies
zu haben. — Karten für die am Tage des Concerts Morgens 10 Uhr
ſtattfindende Hauptprobe werden nur im Saalbau 1 Mk. abgegeben.
(Durch ein Mißverſtändniß wurden bei dem erſten Concerte die
Num=
mern der 2. 4, 6., 8. und 10. Reihe der Sperrſitze in umgekehrter
Rich=
tung angeheftet. Selbſtverſtändlich werden die verehrlichen Abonnenten beim
bevorſtehenden Concerte ihre Plätze wieder wie früher geordnet vorfinden.
[11409
Darmſtadt, im November 1886.
Der Vorstand.
Verſchönerungsverein.
Die Lieferung und Anpflanzung von etwa
80 grossblätl. Linden u. 20 rothblühenden Kastanien
ſoll in Submiſſion vergeben werden. Die Bedingungen wolle man auf dem
Stadt=
bauamte ſRheinſtraße, Stadthaus) einſehen und daſelbſt auch die Anerbietungen bis
[11380
längſtens zum 16. laufenden Monats einreichen.
BIGal
(du”
Montag den 15. November 1886, Abends 8 Uhr,
im Saale der Bierbrauerei L. Hess.
Tagesordnung: Berichterſtattung über den Colberger Vereinstag.
Der Ausſchuß.
Karp= Vorſitzender. 11410O
Deutſcher Colonialverein.
Aweigverein Darmstadt.
Donnerstag den 11. November 1886, Abends präcis 8 Uhr, im
oberen Saale der Reſtauration „zur alten Poſt=
(Separateingang im Hof):
Vortrag.
des Herrn Dr. Bernhard Schwarz über:
„Das Hinterland der Deutſchen Colonie Kamerun=
Die Mitglieder des Vereins, deren Angehoͤrige und Alle, welche ſich für dieſen
Vortrag intereſſiren, ſind zum Beſuche eingeladen.
Der Vorstand. 141
Die für die Samstags=Rummer beſtimmten
grö=
ßeren Inſerate bitten wir ſo frühzeitig wie möglich
gefl. aufgeben zu wollen.
Expedition des Tagblatts.
n der künſtlichen Eisbahn im
A Bumenthal=Viertel kann gegen
Ver=
gütung von 10 Pfg. per Fuhre
Sohull abgoladen
werden.
(11312
Ein kleines Kind
wird in gute Pflege genommen. Näh.
[11313
bei E. Ackermann, Eberſtadt.
Herren können Koſt und Logis erhal=
[11414
ten. Schuſtergaſſe 13.
2757
11415) Eine junge Frau ſucht
Lauf=
dienſt od. Aushülfe. Gr. Kaplaneig. 15.
LunzEtazu,
11060) Lehrlinge ſucht Louis Hauff,
Mech. Werkſtätte.
Cür ein Huseum
werden von einem hier durchreisenden
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Alte Porzellan-Piguren, Vasen, Tassen,
Teller ete, Sohnupftabaksdosen,
Nadel-
büchsen, Riechflacons und andere
Nipp-
sachen, alterthümliche Krüge, gemalte
und geschliffene Gläser, altmodische
Sonnenfächer, Spitzen, Seidenstoffe,
Schuhschnallen und sonstiger Sehmuck
mit weissen Glassteinen, Kleine Bildehen,
Portraits auf Elfenbein gemalt, alte
Waffen, antike Meubles ete. eto.
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[1416
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theilt ſowohl Erwachſenen wie Kindern
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jeglicher Art. — Näheres
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[10637
(Vründlichen Klavierunterricht wünſcht
( eine junge Dame zu ertheilen. Beſte
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= offizier) iſt bereit Pferde zu dreſſiren
Gefl. Offert. unter K. J. 10 befördert die
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2
ohler Weg 27ſind 2 Einlegſchweine
zu verkaufen.
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[.
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C Aliceſtraße 13, Beletage.
abzugeben
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⁄ in der Nähe der oberen Wilhelmſtr.,
zum 1. Januar geſucht. Offerten unter
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9
20
rbeiter können Koſt und Logis
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halten. Schuſtergaſſe 5. (11244
ſFin im Kleidermachen geübtes Mäd=
C= chen nimmt noch Kunden an.
Näheres Expedition.
[11424
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Stickerei angenommen.
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Eliſabethenſtraße 23, 3. St.
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18 Näheres Expedition.
Penſion.
[10884
F.
ne Wittwe ſucht Beſchäftigung im
Waſchen und Putzen. Langgaſſe 47.
prakt.u. Apfo.- Aretſ.haut-Frauon-
und Unterlelhskrankheſten gte.
Vr. EGnGll, reatart a. A. sauartaa. v. 4.
Loist. Prof. Kicord's, ausw. brioſ.
Hchiffsnachrichten, mitgeteilt von dem
Agenten Adolph Rady, Eliſabethenſtraße 27.
Der Poſtdampfer,Schiedam” von der Niederl.=
Amerik. Dampfſchiffahrts=Geſellſchaft, welcher
am 23. Oktober von Rotterdam abgegangen war.
iſt am 6. November wohlbehalten in New=
York angekommen.
Großherzogliches Hoftheater.
Mittwoch, 10. November.
8. Vorſtellung in d. 3. Abonnementsabtheilung
(Rothe Karten gültig.)
Schiller=Cyclus.
2. Abteilung.
Wallenſtein=Trilogie.
Erſter Abend.
8ur Feier von Schiller's Geburtstag:
Prolog lgedichtet zur Wiedereröffnung der
Schaubühne in Weimar im Oktober 1798).
Geſprochen von Frl. Berl.
Ballenſtein's Cager.
Dramatiſches Gedicht in 1 Akt von Schiller.
l. Teil der Trilogie).
Hierauf:
Wallenſtein=Symphonie von Rheinberger.
(Eweiter Teil).
Die Viccokomini.
Dramatiſches Gedicht in 5 Akten von Schiller,
C2. Teil der Trilogie).
Anfang 6 Uhr. Ende gegen 10 Uhr.
Donnerstag. 11. November.
9. Vorſtellung in d. 0. Abonnementsabtheilung
GBlaue Karten gültig.)
2. Abteilung
Ballenſtein=Trilogie.
Zweiter Abend.
Wallenſtein=Shmphonie von Rheinberger.
(Viertel Teil).
Wallenſtein's Tod.
Trauerſpiel in 5 Akten von Schiller.
3. Teil der Trilogie)
Anfang halb 7 Uhr. Ende gegen 10 Uhr.
Politiſche Ueberſicht.
Darmſtadt, 10. November.
Dentſches Reich. S. M. der Kaiſer nahm am 8. die Vorträge
v. Wilmowski's und des Miniſters v. Puttkamer entgegen und
em=
pfing ſpäter den Prinzen Heinrich, welcher ſich vor ſeiner Rückkehr
nach Kiel abmeldete, ſowie den Botſchafter Prinzen Reuß. Um
4 Uhr erſchien Staatsſekretär Bismarck zum Vortrag.
Als eine der erſten Vorlagen, welche den Reichstag nach ſeinem
Zuſammentritte beſchäftigen ſollen, wird jetzt offiziöſerſeits das
Militärreliktengeſetz bezeichnet. Da dasſelbe die Zuſtimmung des
Bundesrates längſt gefunden hat, ſo bedarf es keiner weiteren
Vor=
bereitungen. Wie erinnerlich, verſucht die Vorlage zwiſchen den
Meinungsverſchiedenheiten, die bezüglich der Beitragsleiſtungen der
Hauptleute zweiter Klaſſe und der Lieutenants, woran ſeinerzeit
der erſte Entwurf des Militärreliktengeſetzes ſcheiterte, zu vermitteln.
Zu dieſem Behufe wird vorgeſchlagen, die volle Beitragspflicht auch
dieſer Offiziere prinzipiell anzuerkennen, dagegen die Durchführung
dieſes Prinzips ſo lange auszuſetzen, bis ſich eine entſprechende
Er=
höhung der Gehälter erreichen läpt. Ob dieſer Kompromis in der
bevorſtehenden Reichstagsſeſſion mehr Ausſicht auf Erfolg hat als
früher, ſteht allerdings noch ſehr dahin.
Heſterreich.=Angarn. Der engliſche Botſchafter Sir Paget iſt
am 8. d. nach einer längeren Unterredung mit dem Miniſter des
Aeußern, Graf Kalnocky. von Wien nach London abgereiſt. Man
glaubt in Wien, es ſei ein Einvernehmen zwiſchen Oeſterreich und
England über ein gleichartiges diplomatiſches Vorgehen bezüglich
Bulgariens erzielt.
Wie der Juſtizminiſter Prazak an die Staatsanwälte, ſo erließ
Graf Taaffe an die politiſchen Behorden den Auftrag, Kundgebungen
gegen Prazak für Schmerling entgegenzutreten.
Am 8. verurſachten verſchiedene unbegründete Gerüchte über das
Befinden Kaiſer Wilhelms ein ſtärkeres Fallen der Kurſe an der
Wiener Börſe und viele Anfragen bei der deutſchen Botſchaft. Der
deutſche Botſchafter, Prinz Reuß, wird am 12. d. in Wien
zurück=
erwartet.
Jranſtreich. Fürſt Hohenlohe, der am 6. bei dem deutſchen
Bot=
ſchafter Grafen Münſter zu Tafel geladen war, bleibt auf acht Tage
in Paris. Major v. Villaume bisher erſter Militärattachs der
deutſchen Botſchaft, verläßt zu Ende der Woche Paris: ſein
Nach=
folger, Hauptmann v. Hoiningen, iſt bereits dort anweſend.
Am 7. wurde wie alljährlich das Andenken der bei Saint Denis
bei Paris 187071 gefallenen franzöſiſcheu Soldaten gefeiert und
Blumenſpenden auf ihr Grab niedergelegt. Auf dem Rückwege
be=
gegnete dem Zuge der Leidtragenden, an deren Spitze ſich die
Ge=
meindebehörden befanden, eine Anzahl Deutſcher, welche zum erſten
Mal beſchloſſen hatten, das Grab der dort gefallenen deutſchen
Landsleute, das ſich dicht neben dem der Franzoſen befindet, zu
be=
kränzen. Als ſie an dem franzöſiſchen Zuge vorbeikamen, ſchloß ſich
ein Teil desſelben dem deutſchen an und begleitete ihn zum Grabe
der deutſchen Krieger.
Itakien. Die Kammer der Abgeordneten iſt zum 23. d. M.
ein=
berufen und wird ſofort in die Budgetberatung eintreten.
Rußland. Der ſerbiſchen Regierung wurde von Rußland mit
geteilt, daß die ſerbiſch=bulgariſche Vereinbarung wegen der
Ab=
tretung von Bregowa nicht anerkannt werde. Ferner
verweiger=
der ruſſiſche Vertreter in Belgrad, der ſeinerſeits nach dem Ab=
bruche der diplomatiſchen Beziehungen zwiſchen Bulgarien und
Serbien das bulgariſche diplomatiſche Archiv übernommen hatte,
die Rückgabe des Archivs an Dr. Stransky, da Rußland die von
der gegenwürtigen bulgariſchen Regentſchaft ausgeſtellten
Beglau=
bigungsſchreiben nicht anerkenne.
Die Petersburger „Nowoſti' raten der Regierung an, den von
Oeſterreich hingeworfenen Fehdehandſchuh aufzunehmen.
Bulgarien. Die Majorität der Nationalverſammlung hat im,
Einverſtändnis mit der Regierung am 8. ds. beſchloſſen, Prinz
Waldemar von Dänemark zum Fürſten zu wählen und eine
Depu=
tation an die Mächte zu ſenden. Die Sobranze ſoll bis zur An
kunft des Fürſten vertagt werden und erſt nach der Eidesleiſtun,
desſelben auseinander gehen. Die Wahlhandlung ſoll am Mittwoch
den 10. ds. in geheimer Sitzung geſchehen.
In Burgas, wo die Ruhe wieder vollſtändig hergeſtellt iſt
zeigte am 8. ds. der ruſſiſche Konſul dem dortigen Präfekten an
daß die Abſendung eines ruſſiſchen Kanonenbootes nach Burgas
notwendig geworden, um die Verbindung zwiſchen Burgas und
Varna aufrecht zu erhalten, da der Telegraph während der letzten
Unruhen in der Umgegend von Burgas zerſtört wurde.
Die bulgariſche Regierung hat den Coldaten der beiden
Regi=
menter, welche an dem Staatsſtreich gegen den Fürſten Alexander
teilgenommen haben, des Strumski= und des Artillerie=Regiments.
durch einen Ukas Amneſtie gewährt. Man findet in dieſem Ukas
eine ironiſche Spitze gegen den General Kaulbars, deſſen rührendes
Mitgefühl für die bulgariſchen Verſchwörer ſich nur auf die Offiziere
erſtreckte.
General Kaulbars antwortete auf das Rundſchreiben des
bul=
gariſchen Miniſters des Auswärtigen, Natſchewitſch, in welchem
dieſer die Mächte um Nennung eines Thronkandidaten erſuchte,
daß er das Rundſchreiben ſeiner Regierung nicht mitteilen werde,
da er die bulgariſche Regierung bereits genugſam davon in
Kenntnis geſetzt habe, daß Rußland das Ergebnis der
Fürſten=
wahl, welcher Art dasſelbe auch ſein möge, nicht anerkennen
werde.
Die bſterreichiſche Thronrede, hat eine anerkennenswerte
Kundgebung ſeitens der Petersburger „Neuen Zeit= hervorgerufen.
Das genannte Blatt ſchreibt, der Kaiſer von Oeſterreich habe in
ſeiner Rede die Hoffnung nicht aufgegeben, eine friedliche Löſung
der bulgariſchen Frage herbeigeführt zu ſehen und es ſei erſichtlich,
daß eine ſolche Hoffnung in Wien nur infolge des feſten Ent=
ung der
er.
N6
ſchluſſes gehegt werden könne, die Abſichten und Pläne Rußlands
nicht zu durchkreuzen. Rußland wünſche die bulgariſche Frage gar
mcht allein zu löſen und begnüge ſich mit der Anerkennung ſeines
ſſechtes, die Ordnung der Dinge in Bulgarien herzuſtellen, wie ſie
onen Intereſſen konform ſei.
Herbien. Aus Belgrad wird vom 8. gemeldet, der türkiſche
geſandte Zia Bey habe eine Proteſtnote gegen die Anerkennung
dr. Stranskhs als Vertreter Bulgariens bei der ſerbiſchen
Regie=
ſung überreicht und dabei ſich auf die der Pforte über Bulgarien
zu ſtehenden Lehnshoheitsrechte berufen.
Griechenland. Trikupis legte am 8. der Kammer die
Finanz=
lage dar und erklärte, Griechenland werde alle eingegangenen
Ver=
pflichtungen erfüllen. Die Regierung werde neue Steuern
auf=
ſerlegen, um das Gleichgewicht des Budgets herzuſtellen und
bald=
möglichſt den Zwangskurs aufheben.
Nord=Ameriſta. Die Staatswahlen in den Vereinigten Staaten
liegen nunmehr in ihren Stimmergebniſſen faſt vollſtändig vor.
Coweit ſich überſehen läßt, wird das neue Repräſentantenhaus aus
167 Demokraten, 154 Republikanern und 8 Arbeitervertretern
be=
ſiehen; in einem Falle iſt eine Stichwahl erforderlich. Die beiden
großen. politiſchen Parteien Nordamerikas werden ſich alſo im
Re=
präſentantenhauſe künftig in nahezu gleicher Stärke gegenüberſtehen.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt. 9. November.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben den Oberſt
. D. von Herff, ſeither Flügeladjutant, als ſolchen unter die
Ifiziere la suite aufgenommen ſowie dem Hauptmann und
Rügeladjutanten Freiherrn v. Senarelens=Granch das
Kom=
nando der Garde=Unteroffiziers=Kompagnie übertragen.
Nachdem Se. Großh. Hoheit der Prinz Heinrich wieder
ö weit hergeſtellt iſt, hat derſelbe dem „F. J. zufolge geſtern eine
drlaubsreiſe nach Italien anaetreten. Die Mitteilung verſchiedener
Gerliner Blätter, der Prinz ſei in den jüngſten Tagen in Berlin
ge=
veſen, entbehrt der Begründung.
Das Ehrenzeichen für Mitalieder freiwilliger Feuerwehren
wirde erteilt durch Entſchließung Großh. Miniſteriums des Innern
und der Juſtiz vom 6. November den Mitgliedern der freiwilligen
feuerwehr zu Mainz: 1) Philipp Klein, 2) Andreas Brehm,
5) Andreas Schön und 4) Adam Napoleon Schneider.
Die für morgen nachmittag anberaumte
Stadtverord=
etenverſammlung hat folgende Tagesordnung: 1) Mitteilungen.
Bildung der Wahlbureaux für die Stadtverordnetenwahl. 3)
Ab=
auf der Garantiezeit für das Waſſerwerk. 4) Abſchluß der
Waſſer=
werksrechnung für 188586. 5) Desgleichen der Gaswerksrechnung
ür 1885ſ86. 6) Verlängerung der Gasleitung in der Beſſ. Eichberg=
und Annaſtraße. 7) Geſuch der Ackerbauſchule um Mitbenutzung
der ſtädt. Turnhalle. 8) Verpachtung von Räumen im
Rheinthor=
gebäude und im Hegendörfer'ſchen Haus. 9) Anſchaffung einer Uhr
fux die Mädchenmittelſchule. 10) Anſchaffungen für das
Schlacht=
haus. 11) Bauliche Herſtellung des Pfründnerhauſes und
Ver=
ſwaltung des Armenhauſes. 12) Befahren der kleinen Bachgaſſe,
18) Grenregulierung an den Siebenwegen.
Dem Vernehmen nach werden die Wählerliſten zur
S4adtverordnetenwahl hauptſächlich von den
Vertrauens=
nännern der deutſch=freiſinnigen und der
ſozialdemokrati=
chen Partei fleißig eingeſehen und Auszüge aus denſelben
ange=
ertigt, ſo daß der Schluß geſtattet iſt, es ſchienen dieſe Parteien
al3 ſolche in den bevorſtehenden Wahlkampf eintreten zu wollen.
Der hiſtoriſche Verein für das Großherzogtum Heſſen
hielt Montag abend in den Räumen der „Vereinigten
Geſellſchaft=
ſeine Monatsverſammlung ab. In Verhinderung des Vräſidenten
Dr. Rieger führte der Vicepräſident Herr Pfarrer Ritſert den
Vor=
ſitz, welcher die Verſammelten begrüßte und zunächſt das Wort an
Herrn Dr. Anthes über ſeine, Unterſuchungen der Ruine Schnellerts:
leande V erteilte. Die im Auftrag des Vereins in dieſem Herbſt
ausgeführ=
ginemb 1 ten Unterſuchungen haben, wie unſere Leſer bereits an anderer
W uh Stelle unterrichtet wurden, ergeben, daß der Schnellerts nicht auf
rend römiſchen Urſprung zurückzuführen, vielmehr in ihm eine
mittel=
alterliche Burganlage zu erkennen iſt. Im Anſchluß an dieſen
ſi= Vortrag gelangte ein Bericht über die von Herrn Gieß geleitet,
Unterſuchung der Haſelburg bei Humetroth: zur Verleſung, als
deren Reſultat wir die Beſtätigung der ſchon früher geäußerten
Anſicht mitteilen, daß die Haſelburg nicht als römiſche Kaſtell=,
ſondern als Villenanlage zu betrachten ſein dürfte. Hieran knüpften
ich noch kleinere Mitteilungen, welche aus dem Schoße der
Ver=
ammlung gemacht wurden. Der Vorſitzende verlas das Schreiben
eines korreſpondierenden Mitgliedes über die mutmaßliche
Auffin=
dung einer Römerbrücke bei Hanau. Demnächſt ging man zum
ge=
ſelligen Teil der Verſammlung über. - Se. Königl. Hoheit der
Großherzog und Se. Großh. Hoheit Prinz Alexander beehrten
die Verſammlung mit ihrem Beſuch.
(D. 8.)
B. Der Mozartverein führte in ſeinem erſten Konzert am
Montag abend unter Herrn Herletts Leitung ein intereſſantes
und dankbares, zum größten Teil neues Programm gelungen aus,
219
2759
und zwar unter freundlicher Mitwirkung der Goßh. Hofkapelle und
der Hofopernſängerin Frl. Jungk und des Herrn Hofopernſängers
Hofmüller. An der Spitze des Programms ſtand Rheinbergers
Ballade für Männerchor und Orcheſter„Das Thal des Espingo'.
Die Ausführenden ließen es ſämtlich nicht an Eifer fehlen, und ſo
gelangen die elf durch eine eigenartige, aber ſympathiſch berührende
Melodik ausgezeichneten Strophen ganz vortrefflich. Frl. Jungk
aab uns mit dem Vortrag der ſchwierigen, an Künſteleien reichen
Arie aus Spohr's „Fauſt' eine achtbare Probe ihrer auch für den
Konzertſaal ſich eignenden geſanglichen Fähigkeiten. Gleichfalls
ſehr verdienſtlich wirkte die Sängerin in Brambachs „
Velleda=
wenngleich wir hier an einzelnen Stellen der Stimme größere
Wucht und Nachdruck gewünſcht hätten. Den kleinen Part des
Cerealis ſang Herr Hofmüller korrekt und maßvoll. Die Strophen
des „Führers der Deutſchen; waren bei einm langjährigen
Vereinsmitgliede beſtens geborgen. Chor und Orcheſter errangen
ſich noch lebhaften Beifall mit der Wiedergabe des Becker'ſchen
„Waldmorgens;, einer durch intereſſante Tonmalerei glänzenden
Kompoſition. Die numeriſch um ein bedeutendes verſtärkten Chöre
des Mozartveeins werden ſich nun wohl öfters an größere
Auf=
gaben wagen können, ſo daß das heutige Konzert als ein
Prognoſti=
kon für alles Weitere angeſehen werden mag. Herr Zerlett zeigte
ſich als ein ebenſo maßvoller wie ſtrammer Dirigent. Aus ſeiner
ganzen Art und Weiſe zu führen ſprach der Feldherrnblick, der
Truppen und Terrain mit Umſicht beherrſcht.
Der Wert der im letzten Jahre über Bremen ſtattgehabten
Ein= und Ausfuhr des Großherzogtums Heſſen beläuft ſich
auf 3457886 M., davon entfallen auf die Einfuhr 1918146 und
auf die Ausfuhr 1589740 M. Gegen das Vorjahr hat die
Ein=
fuhr um 324654 M. und die Ausfuhr um 10906 M. zugenommen.
Der Hauptimport betrug Rohſtoffe und der Haupterport
Verzehr=
ungsgegenſtände.
Nachdem die Verhandlungen wegen Erwerbung eines
Grund=
ſtücks für die projektierte Anſtalt für verwahrloſte Kinder,
für welche in erſter Linie das ſog. Schlößchen in Gräfenhauſen in
Ausſicht genommen war, definitiv geſcheitert ſind, hat ſich das
Kuratorium für einen Neubau in der Nähe der Stadt enlſchieden.
Vielleicht hätte doch vorher noch der Verſuch der Unterbringung
der einzelnen Kinder in geeigneten Familien gemacht werden können.
N Am Montag morgen wurden einem Bierbrauer in der
Schloß=
gaſſe von einem unbekannten Frauenzimmer eine ſilberne Chlinder=
Uhr ſowie verſchiedene Kleidungsſtücke aus ſeiner Schlafkammer
entwendet.— Montag nacht gerieten in der Hinkelsgaſſe zwei
Tag=
löhner in Streit und wurde dem einen mit einem Inſtrument in
das rechte Auge geſtochen. Die Verletzung iſt nicht gefährlich.
Dienſtag morgen gegen 5 Uhr hat ſich ein 16 Jahre alter
Eiſen=
dreherlehrling vor dem Treppenaufgang zu ſeiner elterlichen
Woh=
nung in der gr. Bachgaſſe durch einen Schuß in die rechte Schläfe
getötet. Derſelbe war erſt kurz vorher von der Arheilger
Kirch=
weihe zurückgekehrt. — Am Samſtag abend zwiſchen 6 und 7 Uhr
wurde ein auf dem Hofgut Kranichſtein wohnhaftes 20 jähriges
Mädchen auf ihrem Heimweg von einem Unbekannten angefallen.
Derſelbe packte das Mädchen am Hals und ſchlug ihr, als es ſich
losriß und ſchrie, mehrmals mit einem Stocke über den Kopf. Dem
Mädchen gelang es zu entkommen.
J. In friſcher fröhlicher Stimmung und kräftigender
Herbſt=
luft wanderte am Sonntag die Sektion Darmſtadt des Deutſchen
und Oeſterreichiſchen Alpenvereins von Weinheim über Reiſen,
Mumbach, Mangelsbach auf die Tromm; ſie erreichte das Ziel in
3¾ Stunden. Sowohl die Ausſicht von den Abhängen des
Wagen=
bergs nach der Bergſtraße wie diejenige von der Höhe der Tromm
nach dem Neckar, Katzenbuckel, dem hinteren Odenwald, Speſſart,
Ohberg und der Mainebene war über Erwarten befriedigend.
Leider fehlen auf der weſtlichen Seite des Gebirgsrückens (des
Wagenbergs), welche doch von der überwiegenden Mehrzahl der
Touriſten als Zugang benutzt wird, alle Wegweiſer, ſo daß ſchon
auf der Höhe unnütze Kreuz= und Querzüge bis zur Erreichung des
Wirtshauſes „zur ſchönen Ausſicht; kaum vermeidlich ſind. Nach
einſtündigem Aufenthalt, welcher dem beabſichtigten Turmbau ſein
kleines Scherflein eintrug, ward der Rückweg über Rimbach,
Kreis=
wald nach Heppenheim genommen und letzteres noch vor dem
heftigeren Regen in 3½ Stunden erreicht. Der Vorſitzende der
Sektion Heidelberg, Herr Profeſſor Eiſenlohr, beteiligte ſich an dem
Ausfluge und war von der touriſtiſchen Leiſtungsfähigkeit der
Re=
ſidenzler im Ueberſteigen zahlreicher Bergrücken bei nur einmaliger
magerer Einkehr ſehr überraſcht.
Wir entnehmen einem Leipziger Blatt das Nachſtehende:
In einer Probe des Riedel=Vereins ſang vor kurzem eine
Darm=
ſtädter Sopraniſtin, deren ſanfte und angenehme Stimme mit
ihrem Namen im Widerſpruch ſteht: es iſt Fräulein Anna Rau.
Zeigte ſie in der Arie „Jeruſalem ſich noch ein wenig befangen,
ſo bewies ſie doch bei der gewöhnlich ziemlich nüchtern
vorge=
tragenen Stelle „Wie oft habe ich deine Kinder um mich
ver=
ſammeln wollen, durch die herzliche und ſchmerzliche Empfindung,
welche ſie hineingelegt, daß ſie der Schule des ausgezeichneten
Vor=
tragmeiſters Julius Stockhauſen entſproſſen iſt. Was für Frl.
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hörenden Sänger an den Tag legte. Den beiden heſſiſchen Damen Kommabacillen alſo die Krankheit für echte Cholera asiatica. Alle
Frl. Rau=Darmſtadt (Sopran) und Frl. Langsdorf=Gießen (Alt) weiteren Verſuche, die ich noch vornahm, haben ganz eklatant die
kann man eine gute Zukunft vorausſagen.
Jahr mit den Einlagen des 1. und 2. Quartals 6500 Mr.
dann in kurzer Leit die Bürgermeiſterwahl folgen wird.
vereins Herr Pfarrvikar Biegler einen Vortrag über: Dr. F. W. nach Paris beſtimmt und von vielen Leuten begleitet iſt, in unſerer
Webers „Dreizehnlinden: wozü auch Nichtmitglieder Zutritt haben. Nähe vorbei.
Das am Sonntaa Abend von dem hieſigen Kaſind veranſtaltete
verlief in glänzender Weiſe. Das Programm mit noch verſchiedenen und zur Trägung der Koſten.
Einlagen wurde exakt durchgeführt und wünſcht man allgemein,
Konzerts, wurde öffentlich Dank gezollt.
erſte Lokomotive im hieſigen Bahnhofe mit einigen Herren von Kleinen Rates auf dem Wege der Gnade erlaſſen worden iſt.
Darmſtadt, worauf dann eine nochmalige Fahrt näch der Station
folgte. Die Betriebs=Uebergabe erfolgt in kürzeſter Zeit.
Die hieſige Fortbildungsſchule hat am 1. Nov. d. J. ihren politiſches Hauptauartier befindet.
Aufang genommen, und wird von 150 Schülern beſucht, welche in
3 Klaſſen unterrichtet werden.
herrn ab. Dieſelbe wurde verhaftet und nach Darmſtadt gebracht. nehmen nach einen guten Verlauf. Selbſt diejenigen Gläubiger-
Offenbach, 9. Nov.
foierten Samstag abend das erfreuliche Ergebnis der Stadtverord= ſicht beanſtandet werden konnten, haben ſich im Jutereſſe einer
netenwahl mit einem großen Bierkommers in der Schloſſer'ſchen baldigen Bereinigung der Sache gegen Zuſicherung ſofortiger Be=
Liegenſchaft.
bäudes am ehemaligen Bahnhofsterrain zur Erbauung eines neuen entſpricht. Da zweiſellos auch die Verhandlungen mit den noch
Militärlazarettes hat ihr Urteil bezüglich des Terrainwertes übrigen Gläubigern in der bisherigen günſtigen Weiſe ſich geſtalten
eines Lazaretts dahin abgegeben, daß ſie den ⬜Fuß des von der l Erledigung finden.
Militärbehörde abzukaufenden Terrains auf 1 M. 90 Pf. abgeſchätzt
überein bei der Stadtratswahl 10 Kandidaten der Ultramon= mer und deſſen Frau.
tanen, 6 der Nationalliberalen und 4 Demokraten ſowie einen
Neu=
tralen aufzuſtellen reſp. den ſeitherigen Beſitzſtand aufrecht zu er= berg iſt ergriffen und geſtändig. Es iſt ein 24jähriger Landſtreicher
halten. Ueber die Perſonenfrage verlautet noch nichts beſtimmtes. Namens Kreitler, welcher Schloßberg niederſtach, weil er ihm ein
Kaſtel, 8. Nov. Heute Vormittag, als die Rekruten des Almoſen verweigerte.
11. Pionier=Bataillons aufgeſtellt wurden, ſtürzte einer derſelben
tot zuſammen.
Nackenheim wurden von dem Frinzen Albrecht von Preußen, Ruheſtbrungen vorzubeugen, zwei Infanterie=Regimenter in Bereit=
Regent von Braunſchweig, 500 Mark als Beitrag zur Erbauung ſchaft zu halten.
einer kl. Kirche bewilligt.
Gießen, 8. Nov. Die hieſige Realſchule wird in den letzten
Tagen des Monats März k. J. das Jubiläum ihres bojährigen
Beſtehens in feſtlicher Weiſe begehen.
Bingen, 8. Nov. Am 25. d. wird das berühmte Hotel Rochus= 4
berg mit der ganzen Geſchäftseinrichtung und den zugehörigen
Waldungen und Aeckern wegen Ablebens des Beſitzers erbteilungs= 7
halber öffentlich verſteigert werden.
Die heſſ. Ludwigsbahn iſt durch den in der letzten Sitzung des Rk
Gemeinderats genehmigten Austauſch von Grundſtücken nunmehr R
in den Beſitz eines für die Vergrößerung des hieſigen Bahnhofs
forderlichen Bauplatzes gelangt, ſo daß die notwendigen Bauten Mk
nunmehr in Angriff genommen werden koͤnnen.
1.
Frankfurk, 9. Nov. Durch die Vollendung der Main= R Darmstadt,
kanaliſation von Mainz nach Frankfurt bezw. durch die
Eröff=
nung unſeres Hafens, ſowie auch durch die auf der Strecke Mainz= X
Aſchaffenburg eingerichtete Kettenſchleppſchiffahrt, macht ſich bereits M
eine Konkurrenz der Eiſenbahn=Verwaltung gegenüber bemerkbar,
welche für dieſen Winter nur um deswillen noch nicht ſo fühlbar
ſein dürfte, weil vor Fertigſtellung der Mainkanaliſation nahezu
der geſamte Winterbedarf an Kohlen ꝛc. gedeckt war.
Vom Taunus, 7. Nov. Die Abſteckungsarbeiten der
pro=
jektierten Eiſenbahnlinie Höchſt=Königſtein ſind bereits
vorige Woche vorgenömmen worden. - Geſtern Nacht iſt auf dem Mittwoch, 10. November: Verſammlung der deutſchen Schiller=
Feldberg der erſte Schnee gefallen. Auf der Straße vom
Feld=
berg nach Homburg, laa derſelbe 2 Zoll hoch.
Wiesbaden, 7. Nov. Dr. Hüppe hierſelbſt, ein früherer Ge. Donnerstag, 11. November: Hauptverſammlung des Karneval=
Zug=
hilfe von Profeſſor Koch, ſchreibt in der „Kliniſchen
Wochenſchrift=
über die in Finthen und Gonſenheim vorgekommenen
Krank=
heitsfälle: Am 29. v. M. wurde ich erſuchk, bei der Wichtigkeit!
Anna Rau unmittelbar einnimmt, iſt neben der korrekten Schule des Gegenſtandes und der großen Verantwortlichkeit die Präparate
und Stimmenreinheit das Seelenvolle ihres Geſanges, welches ſie und Külturen zu unterſuchen und mein Urteil abzugeben. Nach
auch in Liedern von Franz Schubert, Robert Schumann und Anton ſorgfältiger Prüfung des mir vorgelegten Materials erkläre ich die
Rubinſtein unter aufrichtigem und rauſchendem Beifall der zu= Organismen für die Spirochaetas der Cholera asiatica (Koch's ſog.
Identität mit den Paraſiten der Cholera asiatica ſicher geſtellt. Jede
88 Pfungſtadt, 8. Nov. In die hieſige Pfennigſparkaſſe Verwechslung mit anderen Organismen muß ich von vornherein
wurden im 3. Quartal 2109 Mk. eingelegt, im Ganzen in dieſem aanz entſchieden zurückweiſen.; „üeber die Möglichkeit einer
Ein=
ſchleppung= ſchreibt Dr. Hüppe weiter, „habe ich nur zwei Wege
Laut Bekanntmachung Großh. Bürgermeiſterei findet nächſten in Erfahkung bringen können welche etwa in Frage kommen können.
Freitag den 12. d. M. die Wahl von 5 Gemeinderäten ſtatt, worauf Einmal beſteht ein ſehr lebhafter Geflügel= und Obſthandel mit
Italien, ſpeziell mit Verona, in der hieſigen Gegend= und dann
Nächſten Donnerstag hält im Vereinslokal des Gewerbe= kommen viele der großen Züge mit Kleinvieh, welches von Ungarn
Aachen, 8. Nov. Das Gewerbegericht verurteilte 53 ſtreikende
und von der Kapelle Stützel II. aus Darmſtadt ausgeführte Konzert) Setzer wegen plötzlicher Arbeitsniederlegung zum Schadenerſatz
Karl sruhe, S. Nov. Ein Anſchlag am ſchwarzen Brett der
daß recht bald wieder ein ſolcher Abend folgen möge: Dem Präſi= hieſigen techniſchen Hochſchule lautet: „Wir bringen hiermit zur
denten des Vereins, Herrn Berchelmann, dem Veranſtalter dieſes Kenntnis daß die am 30. April d. J. über die
Korpsverbind=
ung dieſer Hochſchule verhängte Strafe der Aufhebung bis zum
Geſtern Nachmittag erſchien, beflaagt mit heſſiſchen Fahnen, die l Schluß des Studienjahres 1886-87 auf Beſchluß des verſtärkten
München, 9. Nov. Der ſpaniſche Thronprätendent Don
Carlos iſt geſtern Morgen nach Benedig abgereiſt, wo ſich ſein
München, 6. Nov. Ueber die Bereinigung der Schulden
Königs Ludwig 11. ſchreibt man den „R. N.=: Die Verhand=
Ober=Ramſtadt, 9 Nov. Eine bekannte Frauensperſon lungen mit den Gläubigern der Hof= und Kabinetskaſſe, welche eine
feuerte geſtern mit einem Revolver zwei Schüſſe auf ihren Haus= zu dem Zwecke ernannte Kommiſſion führt, haben verläſſigem Ver=
Die Wähler der Bürgerparteil und es iſt dies die Mehrzahl - deren Forderungen in keiner
Hin=
zahlung zu einem Nachlaſſe verſtanden, welcher einer mäßigen Dis=
Mainz. 8. Nov. Die Kommiſſion zur Abſchätzung des Ge= kontierung der ſich ſonſt auf längere Zeit erſtreckenden Ratenzahlung
nach Berückſichtigung der Grundſtückeentwerkung durch die Erbauung l werden, ſo dürfte in kürzeſter Heit die gänze Angelegenheit ihre
Nürnberg, 7. Nov. Die mutmaßlichen Mörder der im
hat und würde ſich danach der Preis des ganzen Komplexes auf l vorigen Monat in einen Koffer eingezwängt im Ludwigskanal tot
etwas über 700 00b M. belaufen. L Die hieſigen Parteien, als die aufgefundenen Wucherin Krelh ſind verhafket worden. Es ſind der
ultramontane, die demokratiſche und die nationalliberale, kamen frühere Generalsdiener, dann Gaſtwirt und zuletzt Taglöhner Schwem=
Wien, 8. Nov. Der Morder des Buchdruckereibeſitzers Schloß=
Chicago, 8. Nov. Nachdem am Samstag unter den beim
Fleiſchverpacken auf den Viehhöfen beſchäftigten Arbeitern ein
Bodenheim, 8. Nov. Der evangel. Gemeinde Bodenheim= Streik äusgebrochen iſt, befahl der Gouverneur, um etwaigen
RRRNnarnrRRRRRRRRRRrr,
1
Statt jeder besonderen Anzoigo:
1
Emilie Mayer
Philipp Hainsbach
Verlohte.
1
Frankfurt a. M.,
(11426 *
November 1886.
RRRRrXrarrXXrRRRRrrrN
Tageskalender.
ſtiftung, Zweigverein Darmſtadt, im Konferenzzimmer des
Gym=
naſiums.
Vereins im Schützenhof. -
Vortrag des Herrn Dr. Bernhard
Schwarz im deutſchen Kolonialverein, Zweigverein Darmſtadt,
zur alten Poſt.
Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.
Verantwortlich für die Redaction: Carl Wittich.