149.
Jahrgang.
- ALNvovdv CGGIUO
149.
Abonnementspreis
viertelſihrlich 1 Mar 50 Pf. ndl.
Bringerlohn. Auswärts werden von
allen Poſtämtern Beſtellungen
ent=
gegengenommen zu 1 Mark 50 Pf
pro Quartial inck. Poſtaufſchlag.
rag= und Anzeigeskatt.)
Mit der Sonntags=Beilage:
Illuſtrirtes Unterhaltungsblatt.
Iuſerate
werdenangenommen: in Darmſtadt
von der Expedition. Rheinſtr. Nr. 23.
in Beſſungen von Friedr. Blößer,
Holzſtraße Nr. 36. ſowie auswärts
von allen Annoncen=Expeditionen.
Amtliches Organ
für die Bekanntmachungen des Großh. Kreigamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.
Ne 209.
Mittwoch den 27. Oktober.
1886.
Gefunden: 1 lederne Pferdedecke. 1 goldener Ring mit Stein. 1 Brille. 1 Paar braune waſchlederne
Handſchuhe. 1 baumwollenes Tuch. roth, blau und weiß gewürfelt. 1 ſeidene Anknöpfbinde, braun und blau. 1 ſchwarzes
wollenes Tuch. 1 Viſitenkartentäſchchen, ſchwarz mit Blumenſtickerei. 1 kleine Scheere. 1 weißes Taſchentuch mit rothen
Streifen, gez. Lu. 3. 1 ſeidenes Halstuch. 2 Stück Beſatzband, ſchwarz und gelb und weiß, ſchwarz und gelb. 1 grauer
Schirm, am Griff ein Kettchen. 1 alter brauner Schirm. 1 Schulatlas.
Liegen geblieben in einer Droſchke: 1 lederne Taſche, enthaltend 1 Portemonnaie.
Verloren: 1 goldener Medaillon=Deckel mit Damenphotographie. 1 Geldrolle, enthaltend 40 Mark.
Zugelaufen: 1 ſchwarzer Spitzhund mit weißer Bruſt, mit Marke 4381.
Darmſtadt, den 25. Oktober 1886.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Edictalladung.
Nachdem wider den Musketier Valentin Zwoͤboda der 5. Compagrie
4. Großh. Heſſ. Infanterie=Regiments (Prinz Carb Nr. 118, geboren am 27.
Fe=
bruar 1864 zu Oberwieſen, Kreis Kirchheimbolanden, der förmliche
Deſertions=
prozeß eröffnet worden iſt, wird derſelbe hiermit aufgefordert, ſich ſofort bei ſeinem
Truppentheil zu geſtellen, ſpäteſtens aber in dem auf
Montag den 21. Februar 1887, Vormittags 10 Uhr,
anberaumten Termin vor dem unterzeichneten Gericht zu erſcheinen, widrigenfalls die
wider ihn eingeleitete Unterſuchung geſchloſſen und er in eine Geldſtrafe von 150
bis 3000 Mark verurtheilt werden wird.
Darmſtadt, den 19. Oktober 1886.
[1084
Großherzogliches Gericht der Großherzoglich Heſſiſchen (25.) Diviſion.
Bekanntmuchung.
Diejenigen hieſigen Einwohner, welche Tauben halten, wollen dieſelben wegen
der Saatzeit vom 25. dieſes Monats bis 25. November d. J3. bei Vermeidung
einer Strafe von 2 Mk. für jeden vorkommenden Uebertretungsfall eingeſperrt
halten. Sollte ein Taubenbeſitzer nicht im Stande ſein, ſeine Tauben bis zum
Eintritt des oben genannten Termins in den Schlag zu bringen, ſo muß er davon
bei Vermeidung der Nichtbeachtung dieſes Umſtandes - auf unſerem Büreau
ſRathhaus am Markt, L. Stock) alsbald Anzeige machen.
Darmſtadt, den 21. Oktober 1886.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. B.:
Hickler, Beigeordneter.
110681
Arheitz-Vergebung.
Donnerstag den 28. Oktober l. Js., Vormittags 10 Uhr,
wird an Ort und Stelle in dem Diſtrict Köhlertanne des Beſſunger Gemeinde= Oktober 1886 ſoll nachſtehende Hofraithe
waldes das Umroden von 5 Hektaren Waldboden in mehreren Looſen an die We=,des Schmiedmeiſters Ewald Chriſtian
nigſtnehmenden öffentlich verſteigert.
Beſſungen, den 23. Oktober 1886.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Beſſungen.
40803
Berth.
Oeffentliche Aufforderung.
Forderungen und Anſprüche jeder Art
an den Nachlaß der am 3. Auguſt d. J.
verſtorbenen Landwirth Heinrich
Ja=
coby IV. Wittwe, Eliſabethe geb. Götz
in Beſſungen, ſind binnen einer Woche
bei unterzeichnetem Gerichte anzumelden,
widrigenfalls ſolche bei der
Erbſchafts=
auseinanderſetzung, nicht, berückſichtigt
werden.
Darmſtadt, den 25. Oktober 1886.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt I.
Weller.
11084]
Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung vom 6.
Oktober 1886 wird nachſtehende Hofraithe
der Steinhauer Georg Marquardt I.
Wittwe dahier und zwar:
Flur. Nr. ⬜Meter.
II. 239 181 Hofraithe
Schloß=
gaſſe,
Mittwoch den 24. November 1886,
Vormittags 11 Uhr,
an den Meiſtbietenden verſteigert.
Darmſtadt, den 11. Oktober 1886.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
(10220
Harres.
Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung vom 20.
Werner dahier und zwar:
Flur. Nr. ⬜Meter.
IV. 432⁸⁄₁₀ 327 Hofraithe
Löffel=
gäßchen,
683
2620
Mittwoch den 8. Dezember l. 33.,
Vormittags 11 Uhr,
an den Meiſtbietenden verſteigert werden.
Darmſtadt, den 25. Oktober 1886.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
10848
Harres.
Bekanntmachung.
Freitag den 29. ds. Mts. von
Vor=
mittags 9 Uhr an,
ſoll auf dem Gemeindehauſe zu Beſſungen
das Streulaub von Wegen und Schneiſen
in den Domanialwaldungen der
Ober=
förſterei Beſſungen meiſtbietend verſteigert
werden.
Darmſtadt, den 22. Oktober 1886.
Großherzogliche Oberförſterei Beſſungen.
Preuſchen.
[0684
Bekanntmachung.
Am Freitag den 5. November er.,
Vormittags von 9 Uhr ab,
findet auf dem Artillerie=Schießplatz die
öffentliche Verſteigerung des alten
Lager=
ſtrohs aus ca. 1120 Strohſäcken ꝛc., in
kleineren Partien, ſowie unbrauchbare
Utenſilien, altes Eiſ n ꝛc., gegen ſofortige
Baarzahlung ſtatt.
Verſammlung bei den Waſchküchen.
Artillerie=Schießplatz bei Darmſtadt,
den 25. Oktober 1586.
Großherzogliche Garniſon=
Verwaltung. (0549
209
Submiſſion.
Behufs Vergebung der im Jahre 1887
beim Artillerie=Depot erforderlich werdenden
Miethsgeſpanne iſt Termin auf den
29. Oktober d. Js., Vormittags
[10800
10 Uhr,
anberaumt.
Bedingungen liegen im Büreau aus.
Artillerie=Depot Darmſtadt.
Bekanntmachung.
Betreff: Das Einhalten der Tauben wührend der Saatzeit.
Denjenigen Einwohnern von Beſſungen, welche Tauben halten, wird hierdurch
aufgegeben, dieſelben ohne Ausnahme vom 22. Oktober bis 22. November l. J.,
bei Vermeidung einer Strafe von 2 Mark für jeden vorkommenden
Uebertretungs=
fall, in den Schlägen einzuſperren.
Sollte der eine oder der andere Taubenbeſitzer nicht im Stande ſein, ſeine
Tauben bis zum Eintritt oben anberaumten Termins in den Schlag zu bringen, ſo
iſt davon bei Vermeidung der Nichtbeachtung dieſes Umſtandes bei der unterzeichneten
Behorde alsbaldige Anzeige zu machen.
Beſſungen, den 20. Ottober 1886.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Beſſungen.
10686
Berth.
Nielt nzermik,
RekuzeuiD lossor's Durable, H
SO.
„O.
H.
Herrensocken G4.
aus allerbeſtem
Mate=
rial gefertigt.
23
H Minelſchwer Opd. . 20. D
1
4
4
Ohd. M. 24.
LEssEfsuufasie
LEssEEs Ufasie
Unentbehrlich für Fußreiſende, Officiere, Sportsmen ꝛc.
Geſetzlich geſchützt
Jede Socke iſt mit „Durablos
in Deutſchland und England.
geſtempelt.
Vorräthig bei
Vordinand Carl Wintor,
Großherzogl. Hoflieferaut. 110697
zur Beachtung.
8
Hierdurch erlauben wir uns unſerer werthen Kundſchaft, ſowie verehrl.
Publikum die höfl. Mittheilung zu machen, daß wir unter heutigem Tage
eine Aiederlage unſerer
feinen
Süßrahmbutter
uEuol (0bI,
(Centriſugenbutter)
im Laden des Herrn W. Hildebrand l., Marktplatz 10, errichtet haben und
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Abonnement zu Mk. 120 per Pfund abgegeben.
Ch. Adt. Eupferborg &ap die.,
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10056
Mainz,
empfiehlt
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[1681ß₈
H. W. Prassol, Rheinſtr. 16.
Zweigniederlage bei Aug.
Mar=
burg, Beſſung. Carlsſtraße.
Der Total=ausvertauſ
der
[10406
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Carlsſtraße 24. (10850
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wird ununterbrochen Ernſt=Ludwigsſtraße 18 im Leop. Kahn'ſchen Laden
fortgeſetzt und werden dieſelben zu außergewöhnlich billigen Preiſen abgegeben.
Die faſt neue elegante Ladeneinrichtung iſt ebenfalls verkäuflich,
jedoch erſt am Schluſſe des Geſchäftes Ende dieſes Jahres abzugeben.
N 209
AAuAA
Durch direkten außergewöhnlich günſtigen Einkauf hatte ich
Gelegenheit einen großen Poſten
„Neilgherrv-Aaffee
zu erwerben und empfehle dieſe
krüftigſte, hochfeinſte
aller bekannten Kaffeeſorten per Pfund 85, 95, 100, 110 und
120 Pfg., bei Abnahme von 5 Pfund billiger.
G. I0,
Nur bis l. November.
Wegen Geſchafts-Aebergabe
y0Uh bvvovlUdſ
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Eisen, Hajoliken, Porzellam,
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ächten ≈ falschen Wihouterien,
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Weth-
nachts-Geschenhe.
Rheinſtraße 8.
[10225
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Geſchäftslokal: Grafenſtraße 18,
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rußend und von großer Heizkraft von der Leche ver. hamburg, ſowie (7953
Nuss-, Stück- und echte Anthracit-Mohlen.
RGLGUUAG
ſind in großer Auswahl eingetroffen, darunter eine Partie von
5 bis 7 Mark, wirklicher Werth 15 bis 18 Mark.
Windermäntel von 1 M. bis zu den feinſten Sachen.
R0h,
Chmann
4 Markt 4.
[10452
2621
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abſolut gefahrlos, brillant auf jeder Lampe
brennend, auch für Petroleum=Heerde zu
empfehlen.
Hünzings Slearinkerzon
in anerkannt vorzüglichſter Qualität.
Hachtlichteröl,
ſäurefrei und nicht rauchend.
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Friedr. Sohaeior,
Ludwigsplatz 7. (9578
F
BzmsGL -A8Ieh
Ain plombirten Sehachteln,
werden aus den echten Salzen
Munserer Ouellen dargestellt und
sind ein bewährtes Mittel gegen Husten,
Heiserkeit, Verschleimung,
Magen-
schwäche und Verdauungsstörung.
Emser Vietoriaquelle.
Vorräthig in Darmstadt in der
Merck’schen Apotheke und bei Friedr.
Schaefor. In Pkungstadt bei l. Ber-
[10851
Chelmann, Apotheker.
König Wilhelm's-Felsenquellen, Ems.
der ſchönſte,
Wigerfinkeh, indiſche Fint,
reizende Sänger, verſendet unter
Garantie lebender Ankunft Paar
5 Mark. Ferner Waldvögel von
M. 1.50 an. Papageien von M. 6. feinſte Sprecher zu 500 M. per Stück.
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Kraniche, Uhu, ſowie deutſch. u. amerik.
Wild=, Tiger=, Bärenfelle, Geweihe,
ſowie Geweihmöbel. Preis=Liſte gegen
50 Pfg. in Marken. - H. Humus,
Warmbrunn i. Schl., Welt=Verſand=
Geſchäft lebender Thiere.
[10657
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vorzüglichſtes Material für
Fuß=
boden=Anſtrich,
empfehlen M. 2. 50 per Kilo:
A. Caſtritius, Mühlſtraße 20,
Emanuel Fuld, Kirchſtraße 1,
[7262
G. P. Poth, Bleichſtraße.
Pumperniokel.
Auf feſte Beſtellung laſſe ich wöchentlich
Pumpernickel kommen, bitte um bald gefl.
(10802
Aufgabe des Bedarfs.
G. Stammler,
2622
R209
Von Mittwoch den 27. Oktober an
verkaufe ich
äohle Ja. Brüssol Bollvorlaeon
140 Etm. lang, 68 Ctm. breit ME. G.50.
lochte JapestryBottvorlagen M. 350.
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200 Etm. lang, 130 Ctm. breit, M. ID.
300 „ „ 200 „ „ 26.
350
„ 270
„ 40.
„
„
„
400
50.
„ 340 „
„
„
Hapestry am Slück, ſehr hübſche neue Muſter,
per Meter M. 2.50.
2)
Joseph Trier 2 Pilhelminenſtraße.
Flaſchenbier.
Helles Exportbier nach Pilſener Art, feinſtes Tafelbier) aus der Brauerei
Lagerbier, flaſchenreif und glanzhell
Hanauer Hof
empfehlen zur geneigten Abnahme beſtens
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F. Miein, Lauteſchlägerſtraße 4,
Dr. Neuenhagen, Soderſtr. 49.
Ausvorkaul.
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Haushaltungsartikel s Beleuchtungs=
Gegenſtände
weit unter dem Preis.
Rhoinstrasse
Gebr. Becker,
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Me bänke zu verkaufen.
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Enorr's Hafermehl,
Walbezahu's Hafermehl,
Röhriob's Arronroot=Einder-
Awieback,
Timpe's Kraftgries,
Condensirte Hiloh
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Friodr. Schaofor,
Ludwigsplatz 7. 9648
H. 20)
VEII¾
Buigaron-hallben
empfehlen
L. Dexheimer é;Söhne,
Ernſt=Ludwigsplatz 2,
am weißen Thurm. 110699
4.
B
O3D
„g2
2=
OLC
2
zOO
Si
2623
1
82 „
62.¾
Für
ulrsGh- E; nGnVId
ſind jetzt die billigſten Preiſe wäh
rend der ganzen Saiſon
einge=
treten und empfehle in größter
Auswahl:
Eirsoh. E Rehragonl
35- 40 Pfo. per Pfund,
Eehznemer
und
ürschbratem
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Hroh. Röhrioh,
Wildpret=, Geflügel= u. Delikateſſen=
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Roßdörferſtraße 21. (10855
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Pelodim,
ſicher jedes Hühnerauge vertilgend,
em=
pfiehlt
Priedr. Schaefer
[9640
Ludwigsplatz 7.
Guitten
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Aloys Roeßner Kranichſteinerſtr. 51.
1
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beſter Fabrikate in größter
Auswahl zu billigſten Preiſen
empfehlen
L. Dexheimer é;Söhne,
Ernſt=Ludwigsplatz 2,
am weißen Thurm. (10702
12
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Ihr Malz=Extract habe ich ſpeziell
nach ſeiner Zuſammenſetzung und
Wir=
kungsart geprüft und empfehle
ſel=
biges ſowohl gegen catarrhaliſche
Affektionen der Athmungsorgane
als auch gegen chromiſch entzündliche
Zuſtände der Lungen und des
Kehl=
kopfes, gegen anhaltenden, quälenden
Huſtenreiz und beginnende Tuberculoſe.
Dr. Michaelis, prakt. Arzt.
Nur ächt mit dieſer Schutzmarke:
h
Malz=Extract in Flaſchen M.1,
1.75 und 2. 50. Caramellen in
Beu=
teln (niemals loſe) 30 und 50 Pfg.
Zu haben in Darmſtadt bei
G. L. Kriegk. (1o856
Kleine Erbsen
in ¼ und ¼ Doſen,
Champignons in ½ u. ½ Doſen
Trüſſoln in Glas,
Tafelrosinen, Sultaninen,
Tafelmandeln,
Eatharinen-Pſaumen,
Türk. Awetschen (große Frucht)
empfiehlt in diesjähriger Waare billigſt
W. Prassel,
16 Rheinſtraße 16. (10391
zu billigſten Preiſen
empfehlen
L. Dexheimer é; Söhne
Ernſt=Ludwigsplatz 2,
am weißen Thurm. (10704
vomüse- und Trüſnte-
1OAdVGI.
Beſte Marken - billigſte Preiſe.
MorIs randall,
Mathildenplatz 1. 10718
Reberrheiner
Kartoffeln
in allen Sorten empfiehlt billigſt
Mllallg ungmann,
10 Dieburgerſtr. 10. (10292
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GAauz ⬜oo,
deutſche
n0buſGIlC,
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per Flaſche 1 Mark und höher.
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Ecke der Caſino=und Bleichſtraße.
Prima
weiße Kernſeife,
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Abnahme von 5 Pfd. per Pfund 26 Pf.
Verkanfsſtelle: Wienerſtraße 62 und
Roßdörferſtraße 29.
[10701
Spftzem yodor Art,
ſchwarz, weiß und farbig.
Farbige Tülle, Schleier
empfehlen
L. Dexheimer a;Söhne,
Ernſt=Ludwigsplatz 2.
am weißen Thurm. (10708
684
[ ← ][ ][ → ]2624
Reichardt's
R 209
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vollſtändig waſſerhell, geruchlos und ſehr ſparſam brennend, zu jeder Petroleum=
Lampe und jedem Docht verwendbar, nicht explodirend, alle anderen Leuchtöle an
Güte und Ausgiebigkeit übertreffend, empfehlen
Wilh. Manck, Ballonplatz,
G9. Liebig Sohn, Rheinſtraße,
Chr. Schwinn, Wilhelminenſtraße.
G. Liebig &am; Co., Luiſenſtraße,
A. Marburg, Beſſungen, Carlsſtraße.
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Man hüte ſich vor geringwerthigeren Oelen und achte daher genau
19788
auf oben verzeichnete Verkaufsfirmen.
Die 90 Ctm. Hessol uum Bestickon
[10857
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C. Petimann, Schustorgasse I6.
Anerkannt gut und billig.
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Winterpaletots, Hosen &Westen, einzelne Hosen.
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M.
W. Prassel,
16 Rheinſtr. 16. 10372
Friſche
Gioundtu”
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Gemens Behle,
Marktplatz.
[1085¾
Von dem ſo beliebten
Burgunder-Essig
wurde mir auch für dieſes Jahr wieder
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Eriedr. Schaefer,
Ludwigsplatz. (8391
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½
O kaufen. Eichbergſtr. 27. (9689 6(
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Ano-
monen, Ranunkeln ete. zum Treiben in
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Land, in sehr schöner Waare. Doppelte
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Traubensäckehen, gegenVögel u.
Wespen schützend, billigst bei
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ſtarke, geſunde Hochſtämme, Aepfel,
Birnen und Zwetſchen, in den beſten
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hochſtäm=
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Re=
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Rosensciſe
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Ludwigsſtr., E. Scharmann,
Ludwigs=
platz, C. Hammann, Caſinoſtraße,
[7996
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E= Gasarm, eine 4flamm.
Erker=
beleuchtung, alles complett mil
Milch=
glaskugeln, billig zu verkaufen. Näheres
i. d. Exped. d. Bl.
[10418
Zur Herbſtpflanzung:
Großfr. Johannis= und Stachelbeeren,
ſtarke Pflanzen, 100 St. 10-20 Mk.,
hochſt. 50 Pf. bis 1 M., niedrige u. hochſt.
Roſen 50 Pf. bis 1 M., gefüllte Nelken=
Senker 10 St. 2 M., Penſées 100 St.
2 M., Erdbeeren„König Albert v. Sachſen:
100 St. 4 M. empfiehlt
[10239
Aloys Roeßner, Kranichſteinerſtr. 51
AGNON
per Pfund 75 Pfg. und 80 Pfg.
Gebrannt
per Pfd. M.hl. beſtens empfohlen.
Ghr. Wilb. Reb,
4 Louiſenſtr. 4. (0573
Woisse Els. Hemdontuche
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Schwere Flock=Piquées für Negligs= u.
Kinderwäſche M.-. 60, 1.-, 1. 20
per Meter,
170 Emt. breite Cretonnes ſchwerſter
Qualität f. Betttücher M. 1.25 p. Mt.,
Barchent, gebleicht und ungebleicht, für
Beinkleider, weiße Satins, geſtreift u.
gemuſtert, Bett=Damaſte, Futterſtoffe
in allen Farben für Taillen und falſche
[8319
Röcke
kauft man am beſten und billigſten bei
Gebr. Neu, Ludwigsplatz,
im früheren S. Roſenheim'ſchen Locale.
Holl. Vollhäringe (marinirt,
Honikendamer Sardellen
Russ. Sardinen
5
Sardinen in Oel
Rollmops
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H. W. Prassol,
16 Rheinſtr. 16. 10379
Hollän dische
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Murtz Landan,
Mathildenplatz 1. 10859
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=Schuhe,
11Sohlen,
nur beſter Qualität empfiehlt zu billigen
Preiſen
(10860
J. Rau, Schützenſtr. 8.
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EC mit ſchönem Ton iſt zu verkaufen.
Näheres in der Exped. d. Bl. (10231
6684) Dieburgerſtraße 9 die neu
hergerichtete Beletage, beſtehend aus fünf
Zimmern und allen Bequemlichkeiten, iſt
zu vermiethen.
7628) Eine Wohnung mit
Waſſer=
leitung in der Linden=Allee Beſſungen
ſofort zu vermiethen.
Ph. Jacobi IV., Glaſermſtr.
7632) Alexanderſtr. 11 eine Wohng.,
b Zimmer, Küche m. Waſſerl., Keller, gr.
Boden u. allem Zubeh., beziehbar.
Näheres im Hinterbau. Ebendaſ. ein
Zimmer ohne Möbel.
8051) Victoriaſtr. 55 der 1. Stock,
beſtehend aus 4 Zimmern, Küche, 1
Man=
arde ꝛc. zu vermiethen.
Näheres Aliceſtr. 23 parterre Nachm.
8057) Grafenſtraße 16 im 3. Stock
„3 Zimmer nebſt Zubehör, Anfang
Novem=
ver zu beziehen.
8156) Kapellplatz 64 Beletage: ſechs
Zimmer nebſt allen Bequemlichkeiten bis
„ November zu vermiethen, auf Wunſch auch
früher. Näheres Parterre.
8192) Eliſabethenſtr. 59 Manſarde
öbeſtehend aus 3 Zimmern, Küche ꝛc. mit
abgeſchloſſenem Vorplatz per 1. November
auch früher zu vermiethen.
8600) Ecke d. Magdal.= u.
Lauten=
ſchlägerſtraße hübſche Wohnung, 4
Zim=
mer mit Glasabſchl. u. Zubehör, ſofort
l zu beziehen.
8817) Ludwigsplatz 3 der obere St.,
4 Zimmer, Küche, abgeſchl. Vorplatz, 2
Bodenkammern, vollſtändig neu
hergerich=
tet, per ſofort. Näh. Eliſabethenſtr. 9.
8819) Saalbauſtraße 14 eine
Man=
ſardewohnung, 3 Zimmer, Küche, Keller
an eine ſtille Familie alsbald zu verm.
Zu erfragen bei J. Gräf, Bildhauer,
Saalbauſtraße 23.
3822) Heinrichſtraße 59 eine ſchöne
5) Parterrewohnung: 5 Zimmer, Keller und
Bodenräumlichkeiten, Mitgebrauch der
Waſchküche und des Bleichplatzes,
Waſſer=
leitung ꝛc. zu vermiethen.
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8824) Eichbergſtr. 11 iſt die Bel=
Etage, 6 Zimmer mit Balkon, Garten u.
3 Zubehör, event. der Parterreſtock mit 7
Zimmern nebſt 2 Souterrainzimmern,
ganz neu hergerichtet, durch eine ruhige
Fa=
milie ſofort beziehbar.
8825) Heinrichſt. 49 hübſche Wohng.,
2-3 Zim. mit Küche. Auf Wunſch möbl.
9116) In meinen zwei neuerbauten
Häuſern, Niederramſtädterſtraße Nr.1
7 und 3 ſind vier Wohnungen mit je vier
Zimmern, Küche mit Waſſerleitung, zwei
Manſardenkammern, Bleichplatz ꝛc. zu
ver=
miethen und bis 1. November beziehbar.
G. Breidenbach, Karlsſtr. 10.
9377) Landwehrſtr. 27 eine
Woh=
nung, 4 Zimmer, Bleichplatz, alsbald.
9914) Heidelbergerſtr. 28 im erſten
Stock eine Wohnung mit 3 Zimmern,
Küche, Keller ꝛc. mit abgeſchloſſenem
Vor=
platz ſofort zu vermiethen. — Näheres
Riedeſelſtraße 35.
u6 209
9653) Heinheimerſtraße 50 die
Parterrewohnung auf Mitte November zu
vermiethen. Näheres Müllerſtr. 23.
9821) Martinſtraße 35, Beletage
mit Balkon, 5 Zimmer und Küche,
Waſſer=
leitung auf ſofort zu vermiethen.
9955) Hochſtraße 42 Beletage mit
Gartenantheil und anderen
Bequemlich=
keiten per ſofort. Näheres daſelbſt.
9958) Aliceſtraße 19 eine elegante
Wohnung, Beletage, 7 Zimmer, Gas=
und Waſſerleitung, nebſt allem Zubehör.
9962) Martinſtr. 25 ſchöne Wohn.,
mi allem Zubehör. Näher. im 2. Stock.
10085) In Nr. 8 der
Wilhelm=
ſtraße iſt die aus 6-7 Zimmern
beſtehende Parterrewohnung, nebſt
Garten zu vermiethen und ſogleich zu
beziehen.
10088) Vickortaftraße Nr. 3½.
eine ſchöne Parterrewohnung, beſtehend
aus 6 Zimmern, Küche ꝛc., ſogleich
be=
ziehbar, zu vermiethen. Näheres zu
er=
fragen Liebigsſtraße Nr. 13½.
In meinem neuen Wohnhaus ſind
2 Wohnungen, je3 Zimmer, Küche,
abgeſchl. Vorplatz, Keller, Mitgebrauch
A der Waſchküche u. d. Bleichplatzes.
3 Wohnungen, je 2 Zimmer,
Al=
koven, Küche, ſonſt wie oben zu
ver=
miethen. Näheres Arheilgerſtr. 41.
10090) G. Möſer, Maurermeiſter. 5
1056) Markinſtr. 15 Manſarde für
ruhige Leute. Zu erfragen Nr. 18.
10297) Eine ſchöne neue
10580) Das Herrſchaftshaus
Beſſ. Wilhelminenſtr. 16
mit ſchönem Garten u.
Stal=
lung iſt per ſofort oder ſpäter
zu vermiethen.
Alleinige Auskunft ertheilt
Logisnachweiſungs=Bureau
Joseph Trier,
25 Wilhelminenſtraße 25.
W81) Heldelbergerftr. 13.Stod
6 Zimmer nebſt Zubehör, gleich beziehb.
10583) Beſſ. Carlsſtr. 5 eine fein
möblirte Manſardenwohnung, 1 gr.
Zim=
mer, Kabinett und Küche für 1 oder 2
Perſonen zu verm. und ſofort beziehbar.
10622) Carlsſtr. 40 iſt eine ſchöne
geräumige Wohnung im 3. Stock an eine
ruhige Familie zu vermiethen.
10722) Wendelſtadtſtraße 11 eine
Wohnung, 4 Zimmer und Kabinet, bis
Ende Oktober zu vermiethen.
10724) Langegaſſe 43 ein Zimmer
zu vermiethen.
10730) Aliceſtraße 25 fünf Zimmer,
4. Stock, wegzugshalber ſofort zu
vermiethen. Näheres im Hauſe oder
Aliceſtraße 23, parterre.
2625
10732) Steinſtraße 21 Wohnung,
5 Zimmer mit Garten und, allem
Zu=
behör, iſt zu vermiethen und gleich zu
beziehen. Beſcheid im Hauſe ſelbſt.
10733) Feldbergſtraße 28 1
Woh=
nung zu vermiethen.
10861) Beſſunger Forſtmeiſterpl. 6
eine Manſardewohnung alsbald zu verm.
10862) Der unterſte Stock meines
Hauſes, Ecke der Riedeſel= u.
Saal=
bauſtraße (Riedeſelſtraße 42), beſtehend
aus 3 größeren, 3 kleineren Zimmern,
Küche, Magd= u. Vorrathskammer,
Spei=
cher und Kellerraum iſt von Dezember
d. J., ſpäteſtens 1. April 1887 an, an
eine ruhige Familie zu vermiethen.
Buchner, Geh. Juſtizrath.
10863) Rheinſtraße 25 im Seitenb.
zwei neu hergerichtete Wohnungen von je
vier Zimmern mit allen Bequemlichkeiten
an ruhige Miether.
10864) Soderſtraße 2 ein großes
unmöblirtes Zimmer zu vermiethen.
10865) Neugaſſe 5 eine Stube für
ein Frauenzimmer zu vermiethen.
9379) Niedeſelſtraße 66
iſt ein maſſiv gewölbter, trockener Keller
nach Norden geleegn, 12,25 Mtr. lang,
5 Mtr. breit und 295 Mtr. bis zum
Scheitel hoch, für Weinhändler beſonders
geeignet, alsbald zu vermiethen. Näheres
Rheinſtraße 34 parterre.
9964) Ein Colonialwaaren=Laden
nebſt Einrichtung iſt ſofort zu vermiethen.
Näheres Expedition.
10249) Carlsſtr. 16 Laden nebſt
Zubehör zu vermiethen und per 1. Dez.,
event. auch früher, zu beziehen.
10299) Stall für 3 Pferde und
Bur=
ſchenzimmer zu vermiethen per 1. Januar
auf Wunſch früher. G. Stammler.
10584) Ecke der Eliſabethen= und
Wilhelminenſtr. 17 iſt der von Geſchw.
Pfeifer bewohnte Laden mit Comptoir
per Januar 1887 zu vermiethen.
10585) Carlsſtraße 12 eine große
Werkſtätte mit oder ohne Wohnung
ſo=
ort oder ſpäter zu vermiethen.
10819) Heinrichſtr. 96 Stall für
3 Pferde mit Burſchenſtube, Heuboden
u. ſ. w. ſofort.
10866) Grafenſtr. 6 zwer
Werk=
ſtätten zu vermiethen.
2442) Ballonplatz 7 zwei möblirte
zimmer ſofort zu vermiethen.
6832) Rheinſtr. 8 ein gut möblirtes
großes Zimmer zu vermiethen.
oooooooooooooooooooooonoooeo
; 8557) Ernſt=Ludwigsſtraße 8, 8
2 Tr. hoch, zwei feinmöbl. Zimmer
d zu verm. und gleich beziehbar.
2626
8726) Dieburgerſtraße 16 ein möbl.
Zimmer mit Cabinet.
8728) Caſinoſtr. 27 3. St. ein gut
möbl. Zimmer mit Schlafzimmer zu verm.
8059) Mühlſtr. 68 zwei möblirte
Zimmer an 2-3 Herren mit oder ohne
Koſt ſofort zu vermiethen.
8964) Louiſenſtr. 22 Vorderhaus im
2. Stock zwei gut möblirte Zimmer, auf
Verlangen mit Penſion, zu vermiethen.
9076) Dieburgerſtr. 9 hübſch möbl,
Zimmer per ſofort zu vermiethen.
9330) Mühlſtraße 5 ein möblirtes
Zimmer alsbald zu vermiethen.
9506) Roßdörferſtr. 47 ein möbl.
Zimmer.
9839) Dieburgerſtr. 11, parterre, ein
hübſch möbl. Zimmer, Ausſicht nach der
Straße, zu vermiethen.
9840) Dieburgerſtraße 74, parterre,
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
9842) Ein elegant möblirtes
Zim=
mer mit Cabinet zu vermiethen.
G. Valentin Heß, Ecke d. Hügel= und
Saalbauſtraße 41.
9844) Heinrichſtraße 101 2 kleinere,
gut möblirte Zimmer, 2 Tr.
9849) Schuſtergaſſe 3 ein fein
mö=
blirtes Zimmer per ſofort zu vermiethen.
10o) Dügelſtraße 15 1 mobluſe
Zimmer per Oktober zu vermiethen.
10110) Luiſenſtr. 34, III. St., ein
gut möblirtes Zimmer zu vermiethen.
10251) Ein möblirtes Zimmer per
1. Nobbr. zu verm. G. Lerch Wittwe,
Ernſt=Ludwigsſtraße 24.
10252) Roßdörferſtraße 14 ein gut
möbl. Parterrezimmer zu vermiethen.
10302) Riedeſelſtr. 68 parterre ein
möblirtes Zimmer per 1. Nov. zu verm.
10353) Stiftsſtr. 50, 1 Treppe, ein
elegant möbl. Zimmer per ſofort zu verm.
10438) Kiesſtr. 78 ein hübſch möbl.
Zimmer.
10442) Carlsſtraße 33 1. St. ein
gut möblirtes Zimmer gleich zu beziehen.
10446) Schloßgraben 3 ein großes
möbl. Z. an 1 auch 2 Herrn zu verm.
10587) Woogsſtr. 6 2. St. h. dem
Kapellplatz, ein möbl. Zimmer mit Penſion.
10745) Ecke der Grafen= u.
Hof=
ſtallſtraße 10 ein gut möblirtes Zimmer
mit Cabinet, parterre, ſofort zu verm.
10746) Beſſ. Heidelbergerſtraße 17
möblirtes Zimmer und Cabinet.
10747) Dieburgerſtraße 8 im zweiten
Stock 2 Zimmer nach der Straße und
1 Manſardenzimmer. Auf Verlangen
auch unmöblirt.
10748) Soderſtraße 47, Beletage,
zwei fein möblirte Zimmer mit ſep.
Ein=
gang. Näh. daſ. im Eckladen.
10792) Zwei gut möblirte Zimmer
nebſt Küche in der Manſarde
Heinrich=
ſtraße 96. Zu erfragen Beletage daſ.
10867) Mathildenplatz 11 eine St.
hoch ein möblirtes Zimmer zu vermiethen.
E 209
10868) Mühlſtr. 28 ein ſchön möbl.
Zimmer an einen ruhigen Herrn, ſofort
10869) Carlsſtr. 31, 2 St. h., ein
ein kl. möbl. Zimmer für einen Schüler.
10870) Steinſtr. 22 ein möbl.
Par=
terrezimmer, gleich beziehbar, zu verm.
AAlazzAUi1
10871) Mädchen mit guten Zeugn.,
auch in Hausarbeit erfahren, ſucht bis
1. Nov. Stelle. Schulzengaſſe 2. Becker.
10872) Eine Frau empfiehlt ſich im
Waſchen und Putzen. Näh Caplaneig. 5.
10873) Ein Mädchen ſucht Laufdienſt.
Schulzengaſſe 12.
10874) Ein Kaufmann in den 30er
Jahren ſucht unter den allerbeſcheidenſten
Anſprüchen Beſchäftigung auf einem
Comptoir, als Magazinier oder
Lagerver=
walter ꝛc. Derſelbe iſt bereit, eventuell
eine vierwöchentliche unentgeltliche
Probe=
zeit zu leiſten. Gefl. Offerten unter R. 56
bef. die Expedition d. Bl.
10875) Ein junger, verheiratheter Mann
ucht Stelle als Auslaufer. Näh. Exped.
414)
ATIINN
3
4.
14
KanAiAAuN
10263) Gutempfohlenes
Haus=
mädchen ſofort geſucht.
Eliſabethenſtraße 1.
10594) Mädchen, welche im
Kleider=
machen für ſich arbeiten wollen, können
eintreten. Grafenſtr. 37. 3. St.
10876) Ein Mädchen für einen kl.
Haushalt ſofort geſucht, das zu Hauſe
ſchlafen kann. Näheres Wilhelminenſtr. 21.
10767) Es wird für ſofort eine reinliche
Frau oder Mädchen zum Wecktragen
geſucht. F. Ewald, gegenüber der
kath. Kirche.
Romliche yunge Hädchen
zum Einſchlagen von Chocolade
geſucht.
Wehner & Fahr,
Chocolade=Fabrik. (10828
Ein braver Bursche
im Alter von nicht unter 15 Jahren wird
zu leichter Arbeit geſucht. Zu erfahren
in der Expedition d. Bl.
[10877
Lehrling
für Comptoir geſucht. — Schriftliche
Offerten sub F. 100 an die Exped. (8996
Lehrling
für ein hieſiges Bureau geſucht.
Selbſt=
geſchriebene Offerten unter L. M. 15
an die Expedition.
(10600
L.OOSH
der
6 Berliner Jubiläums=
Aus=
ſtellung 1 M.,
H ſind in der Expedition ds. Bl.
zu haben.
G Ziehung l. - 13. November.
200000000000
Lehrlings- Gasuoh.
Ein junger Mann mit guten
Schul=
kenntniſſen als Lehrling mit
Anfangs=
gehalt geſucht.
[10320
ſteorg Hof, Hofpapierhandlung.
Litber-Uulsrriohk,
1
2 I. Rangloge
(roth) abzugeben. Näheres Exped. (10837
Ein halber Sperrſitz (roth)
abzugeb. Grünerweg 7, 2 Stieg. (10842
Napital von 38-40,000 Mark zu
h 4 pCt. auf gute erſte Hypothek
ge=
ſucht. Offerten unter W. J. 1 an die
Exped. d. Bl.
(10778
Läſche zum waſchen und bügeln wird
2L angenommen. Zu erfragen in der
Expedition d. Bl.
[10917
Handarberts.Intorricht.
Eine junge Dame, gepr. Lehrerin,
er=
theilt ſowohl Erwachſenen wie Kindern
Privat=Unterricht in Handarbeiten
eglicher Art. — Näheres
Kranichſteiner=
ſtraße 15 im 2. Stock.
(1063]
Engl. Unterricht.
Frau Prof. Bengough iſt bereit engl.
Unterricht von den Anfangsgründen an,
nach beſtbewährteſter Methode zu ertheilen.
Converſationskränzchen können
einge=
richtet werden. Zu ſprechen Sonntags vor
11 Uhr, Werktags von 1-2 Uhr. (9855
Tründlichen Klavierunterricht wünſcht
2 eine junge Dame zu ertheilen. Beſte
Referenzen. Zu erfr. bei A. Schödler,
Muſikalienhandlung.
(10782
gründlich nach leicht faßlicher Methode,
wird billig ertheilt. Daſelbſt Muſikalten
zu verleihen. Roßdörferſtr. 34 part.
3 Logenplatz,
rechts wird geſucht. Zu erfragen in der
Expedition d. Bl.
[10878
K209
RRxrArrrrRrRRRRRrrrrrrgrrrrr,
1
8 Im grosson daaie aos daalbauss in Darmstadt. R
Montag den 1. November 1886, Abends 7 Uhr:
2627
CONCUUI
von
10½
Pabio de darasate
1
unter Mitwirkung der Grossherzogl. Hofkapolle, unter
1
Leitung des Herrn Hofkapellmeiſters W. do Haan.
4
5)
ERoORAMh.
1) Zwei Sütze aus der unvollendeten Hmoll-Sinfonie - J. Hchubert.;
1
R 2 Concert für Violine mit Orcheſterbegleitung - J. Aendelsſohn; vor=
R getragen von Herrn Saraſate. - 3) Akademiſche Feſtouverture
X.
R S. Brahms. - 4) Zigennerweiſen, für Violine mit Orcheſterbeglei= X
R tung - B. de Haraſate; vorgetragen von Herrn Saraſate. - 5) Zwei
2
Stücke aus „La damnation do Pausti: a. Menuett der Irrlichter.
R
R
b. Sylphentanz - H. Berſioz. - 6) Muincira. Air montagnard varis
1
B. de Haraſale; vorgetragen von Herrn Saraſate.
Eintrittskarten für Sperrſitz 4 M., nummerirter Saal, Eſtrade R
und Loge 3 M., nichtnummerirte Plätze im Saal, Eſtrade und Loge X
R 2 M., Vorſaal 1½ M. ſind in der Muſikalienhandlung von Georg R
R Thies, bei Herrn Saalbauinſpektor Velten und Abends an der Kaſſe
4
R zu haben.
(10772 N
RRxaxrxuurrrrrrrXrururrrrrrr,
Damen=Confection.
Empfehle mich den gehrten Damen zur
Anfertigung von Costümen
von der einfachſten bis zur eleganteſten Garderobe, ſowie Umänderungen aller Art.
Specialität in Einderkleidern.
Ellsa Horst, Schütnonstr. 5. vorn5
geinen werthen Kunden, ſowie einem geehrten Publikum
die ergebenſte Anzeige, daß ſich mein Schmiede-
Geschäſt mit dem heutigen Tage Grafenſtraße
D0 E Nr. 6 befindet.
Hochachtungsvoll
C. Walther, Schmied. 1osn
Die für die Samstags=Nummer beſtimmten
grö=
ßeren Inſerate bitten wir ſo frühzeitig wie möglich,
gefl. aufgeben zu wollen.
Expedition des Tagblatts.
¹⁄₈
PHIIIVP VBVBR,
Carksſtraße 24.
8036)
Colonialoaaren., Delicaterten-
Seeſoch. & Kineralwauier.
Handung.
En 9ro. K en dstaſl.
f.
o6
SpRolAbIII7:
10.
Kaſſee, Zucker,
Lande-producte, Sämeraien,
Dalicatenten, Weine,
Mincralwaner & Seefeche.
PHIIIP VIBBn.
Carſsſtraße 24.
4
E
pietererarard
Weiß= und Rothweinflaſchen
werden gekauft im Reſtaurant
Caſerne=
ſtraße 24.
(10883
2
wei Herren können Koſt u. Logis er=
T) halten. Ballonpl. 10, Hinterh. 110498
0
19
ür Schüler gut. Fam. Penſion.-
Näheres Expedition.
[10884
Anterzeichneter empfiehlt, ſich geehrten
Herrſchaften im Herd=u. Ofenputzen.
Conrad Gölxenlenchtor,
Schloßgaſſe 28. (10880
Penſion für 1 Schüler.
[10552
Saalbauſtraße 41 Beletage.
Ein junger Hund,
Mops, mit gelbem Halsband und Leine,
hat ſich Montag Abend verlaufen. Der
Finder wird gebeten, denſelben Rheinſtraße
Nr. 46 gegen Belohn. abzug. (10881
Abonnements und Insorate
für das „Darmſtädter Tagblatt” mit
illuſtrirter Sonntagsbeilage werden
jeder=
zeit angenommen und pünktlich beſorgt
durch
(8028
H. V. Lücker, Arheilgen.
Hin geſpielles Pianino zu kaufen ge=
= ſucht. Näheres Exped.
[10882
10882a) Ein braves junges
Mäd=
chen für Monatdienſt geſucht. Zu erfr.
Hügelſtraße 3, Lr. Stock.
jeder Art für alle Zei=
Annoncon tungen,
Fachzeitſchrif=
ten ꝛc. der Welt beſorgt prompt u. unter
bekannt coulanten Bedingungen die
Central=Annoncen=Expedition von G. L.
Daube & Co. in Darmstadt,
Grafenſtraße 30.
(325
Frachtbriefe
der Main=Neckar=Bahn, ſowie der Heſſ.
Ludwigsbahn, auf Wunſch mit Firma.
M.7 per Tauſend.
L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.
10885) Gemeinnütziges. Wer ſich von
der Schädlichkeit der gewöhnlichen
Behandlung der Stiefel überzeugen will,
waſche die Wichſe= und Schmutzkruſte einmal
gründlich davon ab und wird nun finden, daß
das Leder eine Menge kleiner Riſſe zeigt, die
bisher mit Wichſe ausgefüllt und deshalb
unſichtbar waren. Nach jedem Naßwerden
der Stiefel vergrößern ſich die Riſſe ein wenig.
bis die Wichſe nicht mehr im Stande iſt den
Schaden zu verdecken. Oeftere Anwendung
des bekannten„Schuhfett Marke
Büffel=
haut; macht und erhält das Leder
waſſer=
dicht, weich und geſchmeidig, verhindert alſo
deſſen Hart= und Brüchigwerden; auch iſt es
jedem, der nicht matte, tiefſchwarze Stiefel
vorzieht, ermöglicht, ſolche täglich glänzend
zu wichſen. (Das echte „Schuhfett Marke
Büffelhaut iſt in Blechbüchſen 25 und
50 Pf. in Darmſtadt zu haben bei den Herren:
S. Endner, Wienerſtr. 51; Ph. Greinert,
Beſſ. Rückertſtr. 1. J. V. Haenzel, Rheinſtr. 37.
Carl Löhr, Promenadeſtr. 27. ſowie bei Herrn
Carl Wathinger, Wilhelminenſtr. 11, der auch
zur Errichtung weiterer Verkaufsſtellen bereit
iſt. Die Schutzmarke „Büffelhaut” iſt den
vielen minderwertigen Nachahmungen wegen
wohl zu beachten).
2628
Politiſche Ueberſicht.
Darmſtadt, 27. Oktober.
Hofjagd Ende dieſer Woche nach dem Programme zur Ausführung l Schwerin.
gelangen wird. Der Kronprinz kommt in den erſten Tagen
kom=
menden Monats nach Deutſchland zurück; er beabſichtigt am 5.
No=
tigt noch einen kurzen Aufenthalt in der Nähe von Meran zu
gleichzeitig mit der Kaiſerin in Berlin einzutreffen.
Staatsſekretär Graf Herbert Bismarck hat ſich am 25. nach ſeien.
Varzin begeben.
Spannung der Feier der Enthüllung der ruſſiſchen Siegesſäule ent= auch das deutſche Kronprinzenpaar erwartet wird.
gegengeſehen, inſoweit hier dem Panſlawismus eine ſehr bequeme
gen. Um ſo angenehmer iſt die Nachricht gekommen, daß dieſe vorlegen.
Feier ohne jede Aufreizung verlaufen iſt. Es iſt dadurch wieder
kreiſe von den panſlawiſtiſchen Kreiſen ſtreng zu ſondern ſind.
Reich der Grundſatz feſtgeſtellt wird, daß zur Bierbereitung nur l Kriegsſchiffe von Odeſſa nach Varna abgeſandt werden.
Hopfen, Malz und Waſſer verwendet werden darf.
rend der Beratung der Delegationen ihren Aufenthalt in Peſt l eingetroffen.
nehmen.
betragen.
von Leuchtenberg. Ver engliſche Botſchäfter hatte am 23. d. eine
Unterredung mit Freyeinet.
reiſen in verſchiedenen Gegenden Frankreichs ausführen. Die Offi= einen Erſchütterungsverſuch. GVergl. Rußland.)
ziere reiſen in bürgerlicher Tracht zu Wagen. Jede Reiſe dauert
12 Tage.
Mit der ruſſiſchen Regierung ſind amtliche Verhandlungen
wird am Donnerstag in Paris erwartet.
die ihm aufgetragenen Verhandlungen über die Ausſtellung von
1889 die bisher vertagt waren, zum gewünſchten Ende bringen.
Herbette verhandelt uber dieſe Frage mit dem Fürſten Bismarck
ſelbſt.
Der Antrag Naquets, daß nach Verlauf von drei Jahren der
eine oder der andere der von Tiſch und Bett getrennten Gatten
berechtigt ſein ſoll, die Umwandlung dieſer Trennung in förmliche
Eheſcheldung zu verlangen, iſt vom Senat, obſchon der
Juſtiz=
miniſter ſich dafür erklärk hatte, mit 140 gegen 108 Stimmen
ver=
worfen worden.
In Beifort hat man dieſer Tage den franzöſiſchen Major
Jacob als deutſchen Spion verhaftet und ihn, obgleich er ſeine
Papiere vorzeigte, drei Stunden feſtgehalten und von einer Behörde
zur anderen geſchleppt.
Die bei dem Empfange des Botſchafters Herbette durch den
deutſchen Kaiſer beiderſeits ausgetauſchten friedlichen Verſicherunzen
haben auf den vernünftigen Teil der Bevölkerung ſehr günſtig
ge=
wirkt. Der „Temps' bemerkt: Die dem gegenſeitigen guten Willen
entlehnten friedlichen Verſicherungen kommen zu rechter Zeit, um
die kriegeriſchen Abſichten, welche die engliſche Preſſe, namentlich
in letzter Leit, der franzöſiſchen Regierung zuſchreibt, zu
wider=
legen. Zwiſchen den Vorſpiegelungen einiger Publieiſten ohne
An=
ſehen und der gemeſſenen Sprache unſeres neuen Botſchafters in
Berlin kann die deutſche Regieruna nicht zweifelhaft ſein.= Selbſt
das Hetzblatt „France ſchreibt: Wir wiſſen, daß wir von
Deutſch=
land nichts zu befürchten haben, das ſeit 15 Jahren mit uns nur
bezülglich eines einzigen Punktes nicht in Uebereinſtimmung geweſen
iſt. Wenn es uns möglich wäre, nach dieſer Seite hin unſere
Hoffnungen zu opfern, würde die Ausſöhnung leicht ſein, während
wir uns mit England in einem fortwährenden Kampfe lauf allen
Punkten der Erde befinden. Wir wiſſen, was wir von
Deutſch=
land zu erwarten haben, ein Feind, der in korrekteſter Weiſe den
Waffenſtillſtand beobachtet, während die Freundſchaft Englands
uns der Gefahr der ſchlimmſten Ueberraſchungen und des
Ver=
rats ausſletzt.
Engkand. In London eingetroffenen, als zuverläſſig
bezeich=
neten Nachrichten zufolge, wird die bülgariſche große Sobranje,
gleich nachdem ſie in Tirnowa eröffnet worden, zunächſt zur
Prü=
fung der Wahlen ſchreiten, die vorausſichtlich nicht allzu lange
R209
Zeit in Anſpruch nehmen wird. Alsdann wird ſofort die Wahll
des Fürſten ſtattfinden. Von der Wiederwahl des Fürſten Alexan=
Deutſches Reich. Nachrichten aus Blankenburg am Harz zu= der iſt endailtig abgeſehen, als Kandidaten werden nür Rußland
genehme Perſönlichkeiten aufgeſtellt werden. Man nennt am
folge iſt das Befinden des Kaiſers ein vortreffliches und ſteht ſomit erſter Stelle Prinz Waldemar von Dänemark, einen der ruſiz
zu erwarten daß auch die beabſichtigte Teilnahme an der Letzlinger1 ſchen Oldenburger und Herzog Johann Albrecht von Mecklenburg=
Beſgien. Der „Independance Belge wird aus Mons vom 24.
vember den Vermählungsfeierlichkeiten am Hofe von Weimar, am 6. gemeldet, daß die Geſchworenen, die den frühern Anwalt
Vander=
ſmiſſen ſchuldig erkannt hatten, ſeine Ehefrau getötet zu haben,
der Einweihung des Dömes in Merſeburg beizuwohnen und gleich l freiwillig übereingekommen ſeien, ein Gnadengeſuch für den
Ver=
darauf nach Berlin zurückzukehren.- Die Kronprinzeſſin beabſich=U urteilten einzureichen, weil das Vorleben desſelben
vorwurfsfrei=
nehmen, jedenfalls aber in der zweiten Hälfte kommenden Monats 1 geweſen, die Strafe lzehnjährige Zwanasarbeith in keinem Verhältnis.
zur Verſchuldung ſiehe und triftige Milderungsgründe vorhanden
Italten. Prinz Heinrich von Preußen befindet ſich auf Ein=
In Berliner diplomatiſchen Kreiſen hatte man mit einiger l ladung des Königs Humbert in Monza, wo in den nächſten Tagen
Der Zuſammentritt der Kammer iſt auf den 17. November
Gelegenheit geboten war, durch kriegeriſche Reden aus den jetzigen feſtgeſetzt worden. Das Miniſterium wird Grünbücher über die
bulgaͤriſchen Wirren für die panflawiſtiſchen Ziele Kapital zu ſchla= orientaliſchen Angelegenheiten und die Streitfrage mit Kolumbien
Rutzkand. Großfürſt und Großfürſtin Wladimir ſind am 2.
einmal an den Tag gelegt worden, daß die ruſiſchen Regierungs=I nach Skiernewice abgereiſt. Ueber das Beſinden des Großfürſten
Thronfolger verbreiten ſich ungünſtige Nachrichten.
Nach einer Meldung der „Volit. Korr.- Aus Odeſſa verlangte
Dem Reichstage ſoll in der nächſten Seſſion ein Geſetzentwurſ das ruſſiſche Konſulat in Varna ein Kriegsſchiff zu ſeinem und der
vorgelegt werden, wonach wie in Bayern für das ganze deutſche ruſſiſchen Unterthanen Schutz: infolge deſſen ſollen zwei kleinere
Herbien. Der zum Vertreter Bulgariens bei der diesſeitigen
Heſſerreich=Angarn. Der Kaiſer und die Kaiſerin werden wäh. 1 Regierung ernannte Dr. Stransky iſt am 2. aus Sofia in Niſch
Butgarien. Depeſchen aus Kalafat vom 25. Oktober zufolge
Der wirkliche Fehlbetrag in dem ungariſchen Staatshaushalt wurde in Lompalanka am 23. Oktober ein Komplott zum Sturze
für das nächſte Jahr ſoll 57 nach anderer Berechnung 70 Millionen der Regentſchaft entdeckt. Die Hauptverſchwörung iſt der Militakr.
kommandant Kotavoff. Zwei aus Widdin entſandte Kompagnien
Franſtreich. Präſident Grevy empfing am 28. d. den Herzog nahmen Lotavoff gefangen, ſeine Mitſchuldigen entkamen.
Aus Soſia wird vom 25. gemeldet: Vorgeſtern abend cirkulierte
Kriegsminiſter Boulanger läßt gegenwärtia 8 Generalſtabs= hier das Gerücht, es ſeien zwei ruſſiſche Kriegsfregatten auf der
Varnaer Rhede eingetroffen. Die Regierung hält das Gerücht für
Aegppten. Der Ober=Kommandierende in Aegppten, General
Stephenſon, hat eine ſich bis nach Wadi=Halfa erſtreckende
In=
wegen der Ernennung eines Nachfolgers für den General Appert ſpektionsreiſe angetreten. Oberſt Kitchener telegraphierte nach Kairo:
in Petersburg angeknüpft worden. Der ruſſiſche Großfürſt Alexis „Nur 60 Mann von der Garniſon von Tamai haben Tokar
er=
reicht. Die Rebellen=Scheiks haben ſich nach Kaſſala um
Ver=
ſtärkungen gewandt. Ich glaube, daß die Uebergabe Tokars bevor=
Wie man in Paris hofft, wird der neue Botſchafter in Verlin ſteht. Die Forts von Tamai ſind in die Luft geſprengt und alle
Hütten verbrannt worden.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt. 27. Oktober.
— Die für morgen nachmittag 3 Uhr anberaumte
Stadt=
verordneten=Verſammlung hat folgende Tagesordnung.
1. Mitteilungen. 2. Wahl des Bürgermeiſters. 3. Geländetauſch
zur Regulierung der Liebfrauenſtraße. 4. Wirtſchaftplan der ſtädt.
Waldungen für 188687. 5. Geländeankauf zur Kießſtraße, Heinrich=
und Wienerſtraße und Geländeverkauf am grünen Weg. 6. Das
Lokal des 1. Volizeireviers. 7. Unterhaltung der ſtädtiſchen Anlagen.
8. Verſetzung der Bäume in der Rheinſtraße.
- Bei der für die morgige Sitzung der
Stadtverordnetenver=
ſammlung anberaumten Bürgermeiſterwahl dürfte es nicht
unintereſſant ſein, über die Stellung, welche die Städteordnung dem
Bürgermeiſter anweiſt. Einiges zu veröffentlichen. Nach Art. 10
hat der Bürgermeiſter mit der Stadtverordnetenverſammlung die
Stadtgemeinde zu vertreten, der Bürgermeiſter iſt die Bbrigkeit der
Stadt und verwaltet die Gemeindeangelegenheiten. Militärperſonen,
Geiſtliche und Lehrer, die aktiven Verwaltungs= und richterlichen
Beamten des Kreiſes, ſowie die Stadtverordneten können nicht
Bür=
germeiſter ſein, dagegen iſt es nicht wie oft angenommen wird,
er=
forderlich, daß letzkerer juriſtiſche Bildung beſitzt, wenn man auch
naturgemäßer Weiſe gewöhnlich geneigt ſein wird, dieſes wichtige
Gemeindeamt einem Rechtskundigen zu übertragen. Der
Bürger=
meiſter wird von der Stadtverordneten=Verſammlung auf zwölf
Jahre gewählt, nach Ablauf der erſten Wahlperiode
kanndie Wiederwahlauch auf Lebenszeit erfolgen.
—
Schließlich ſoll noch erwähnt werden, daß von den heſſiſchen
Städten, in welchen 1874 die Städteordnung in Kraft trat, nur
noch Daͤrmſtadt und Gießen ihre damals gewählten
Bürger=
meiſter haben, während in Mainz, Worms und Offenbach in Folge
von Sterbefaͤllen u. ſ. w. die Bürgermeiſterſtellen ſeildem ſchon
ander=
weitig beſetzt werden mußten, in Mainz ſogar ſchon zum zweiten
Male.
— Uebertragen wurde: am 21. Oktober dem Garde=Unteroffizier
Friedrich Brü ckmann die Stelle des Pedellen an dem Gymnaſium
und der Realſchule zu Worms.
M 209
Im 79. Lebensjahre ſtarb Dienſtag morgen der
Ortsge=
richtsvorſteher i. P. Jacob Berntheiſel. Der Verſtorbene hat
bis vor wenigen Jahren der Stadtverordneten=Verſammlung und
früher während langer Jahre dem Gemeinderat angehört.
E. Muſik=Verein. Erſtes Konzert. So lange vom
2. Teil des Goethe'ſchen „Fauſt; die Rede ſein wird, wird auch die
edle, tiefinnerliche Muſik, welche R. Schumann zu demſelben
komponierte, unvergeſſen bleiben. Der Schluß der weltumfaſſenden
Tragödie, welche das Fauſtthema von der Erde hinweg zu höheren,
Regionen trägt, kann in ſeiner Myſtik und Allegorie kaum noch
durch das ſinnliche, am Konkreten haftende Wort entſprechend
ge=
deckt werden. Da, wo die heiligen Einſiedler und Büßer, gebirgauf
verteilt, in ihren verſchiedenen Regionen ein Lied im höheren Chor
anſtimmen, wo endlich der chorus mysticus in unbegreiflicher
Höh=
verklingt da hebt das „Unſagbare' an, und allein der Ton iſt im
Stande für dieſen Empfindungsinhalt als Ausdrucksmittel zu dienen.
Vielleicht hat Goethe ſelbſt das dunkel gefühlt, zum mindeſten hat
er mit der ganzen Textanlage dieſes Schlußtableaus dem Tondichter
nicht unweſentlich in die Hände gearbeitet. Nicht nur, daß das
kurzzeilige daktyliſch=ſpondäiſche Versmaß ſchon an und für ſich
etwas Melodiſches hat, auch die ganze Reihnfolge des himmliſchen
Gepränges iſt im Charakter eines mittelalterlichen Myſteriums
ge=
halten. Schumanns Muſik liefert - ſoweit dies überhaupt
mög=
lich iſt, denn auch die Muſik kann das „Unbeſchreibliches nur im
„Gleichnis' erfaſſen - die weihevollſte Illuſtration und Ergänzung
zu einem Werke, das mit dem geiſtigen Leben des deutſchen Volkes
unlösbar verknüpft iſt.
Die Aufführung der Fauſtmuſik war eine ſchwungvolle und
den Antecedentien des Muſikvereins würdige. Die Sätze, welche
ſich uns am großartigſten dargeſtellt haben, ſind: das Tenorſolo
des Pater Eeſtaticus, bei deſſen Vortrag die warme, leichtquellende
Stimme des Herrn Sigismund Kraus einen beſtrickenden
Wohl=
laut entfaltete, das Frauenquartett „Freudig empfangen wir
dieſen im Puppenſtand=, der ſich anſchließende triumphierende Chor:
„ Gerettet iſt das edle Glied... das Baritonſolodes Dr.
Marianus, deſſen himmliſch Verzückung Herr Feßler zu
tiefinner=
lichem Ausdruck brachte, und endlich die machtvolle Verarbeitung
des Schlußſatzes: Alles Vergängliche iſt nur ein Gleichnis.- Alle
bei der Aufführung Beteiligten haben Anſpruch auf unverkürzten
Dank. Mit nachdrücklichem Lobe ſind noch zu erwähnen die Damen
Holm und Göring, zwei vom hieſigen Publikum ſtets mit großer
Sympathie aufgenommene Konzertſängerinnen. Für die tüchtige
Mitwirkung in den Enſembleſätzen gebührt gleichfalls Anerkennung
den Damen Geider und May. Um die Wiedergabe des „Pater
profundus; machte ſich Herr Wilh. Staedel verdient.
Das zweite zur Aufführung gelangte Werk „Die Kreuzfahrer/
von Niels Gade ſpricht zu einem weit größeren Publikum als
Schumanns ernſte Kompoſition, denn es iſt effektvoll, leicht
ver=
ſtändlich und an vielen Stellen von einer Erfindung, welche den
darzuſtellenden Gegenſtand jedenfalls feſſelnd und intereſſant, wenn
auch nicht immer ganz treu wiedergiebt. Gade gehört zu
denſchlag=
fertigſten und talentvollſten Vertretern der älteren Romantik man
wird ihn als einen entſchiedenen Mendelsſohnianer, aber nicht als
fklaviſchen Nachahmer ſeines Vorbildes bezeichnen können. Als
Interpret der nordiſchen Sage hat er, ſelbſt Nordländer, für die
Konzertſäle manche poetiſche, Dirigenten und Vereinen ſehr
ſchätz=
bare Gabe gebracht; wir erinnern hier nur an „Erlkönigs Tochter:
und „Comala; als die bedeutenderen und am meiſten gehörten.
Mit ſeinen „Kreuzfahrernz hat er ſich auf einen ihm etwas fremden
Boden begeben. Die religiöſe Begeiſterung, die glaubensmutige
Verachtung aller Mühſalen des Kreuzzuges, den ritterlich=
glänzen=
den Rinaldo, den Fanatismus eines Peter, alles dies zu ſchildern
und überzeugend wiederzugeben, iſt ihm in weit geringerem Maße
gelungen, als die Darſtellung der romantiſchen Hauberwelt, welche
im zweiten Teile „Armida, heraufbeſchwört und wieder verſinken
läßt. Horchen wir auf die Orcheſterſtimmen, welche die auf der
Haide tanzenden Geiſter der Finſternis veranſchaulichen, ſo wird es
uns ſofort klar, auf welchem Gebiet Gade's Talent vollkommen zu
Hauſe iſt. In der muſikaliſchen Inſcenierung von Armidens
Be=
reich ſchillern zwar alle Reize anmutigſter Harmonien, von weichen
Frauenſtimmen mit ſüßem Schmelz erklingend, blüht aller Zauber
einer charakteriſtiſchen Inſtrumentation mit berückendem Wohllaut
vollauf, aber Armida ſelbſt, die grauſame, blendende Verführerin,
ſingt wohl ſchön und lockt gar viel und unabläſſig, aber „nur matt
reizt ihr Zauber= - dämoniſche, packende Energie, Gewalt des
Willens und der Leidenſchaft erwarten wir vergebens von dieſer
Muſik. Frl. Joh. Welcker hat ſich um die Auffaſſung und
Durch=
führung der Partie hochverdient gemacht; der Wohllaut und das
Tonvolumen ihrer Stimme ſowie ein feiner Geſchmack vermochten
die Figur ſo hinzuſtellen, wie ſie einer einigermaßen lebendigen
Phantaſie vorſchweben muß.
In den Solopartien des „Rinaldo= und „Peters des Eremiten:
waren die Herren Krauß und Feßler beſchäftigt. Herr Krauß
ſteht in ſeinen letzten Leiſtungen als eine bedeutende künſtleriſche
Verſönlichkeit vor uns; ſein Organ von ſeltener Schönheit und Kraft
und bedeutender Modulationsfähigkeit ſichert ihm die ehrenvollſten
2629
Erfolge. Herr Feßler ſeit Jahren eine Zierde unſerer
Konzert=
ſäle, ſtattete ſeinen Eremiten mit allen fördernden und ergänzenden
Mitteln aus, welche einem dramatiſchen Sänger zu Gebote ſtehen.
Im choriſtiſchen und orcheſtralen Teile war die Aufführung
gleich=
falls eine ſehr gelungene.
r. Dem am Montag abend im großen Saale des Darmſtädter
Hofes vor einem recht zahlreichen Auditorium, unter dem
nament=
lich viele Aerzte zu bemerken waren, von Herrn Profeſſor Dr. med.
Guſtav Jäger aus Stuttgart gehaltenen Vortrag über „ſeine
Forſchungen auf dem Gebiete der Geſundheitspflege' entnehmen wir
auszugsweiſe Folgendes: Die Beſtrebungen des Vortragenden auf
dem Gebiet der Hygieinereform beziehen ſich auf Kleidung, Bettung
und möglichſt reine Luft in den Wohn= und Schlafräumen; zur
Demonſtrierung der beiden erſten, ſowie der beſonders zubereiteten
Nahrungsmittel, war eine Anzahl von Obiekten im Saale
aus=
geſtellt. Einleitend entwickelte er weiter den Begriff von
Krank=
heit als eine Vergiftung durch Fremdgifte und Selbſtgifte, die als
akute und chroniſche Krankheiten erſcheinenden Folgen der
Vergift=
ung und ihre Heilung oder die Entaiftung des Körpers und
er=
örterte darauf das Verhältnis des Wollregimes den Krankheiten
gegenüber, ſeine verhütende und heilende Wirkung, die allerdings
keine plötzliche, ſondern eine allmähliche iſt. Als Folge der Heilung
durch das Wollregime bezeichnete er, außer der Schärfung des für
das Erkennen der Eifte ſo notigen Geruchſinnes, eine poſitive
Ge=
ſundheit, durch welche der Geheilte wetterfeſt, ſeuchenfeſt und
affekt=
feſt wird. Die Urſache der Leiſtungen ſeines Regimes findet der
Vortragende insbeſondere in der Abſorption der wohlriechenden
Gaſe und Nichtaufnahme der übelriechenden durch Oel und Wolle;
dabei erwähnte er die Fettdrüſen als einen von ihm ja auch aus
den Haaren iſolierten Geſundheitsſtoff ausſcheidend, um dann aus
dieſen Vorausſetzungen ſeine hinreichend bekannten Konſequenzen zu
ziehen. Nach einigen Bemerkungen in polemiſcher Beziehung und
weiteren über die Lechnik der Kleidung ſchloß der Vortragende mit
einer Vergleichung der Amerikaner und der Deutſchen in Bezugauf
die Geſundheitspflege ſeinen intereſſanten und manches Wahre
ent=
haltenden in ſeiner derben Ausdrucksweiſe und einſeitiger Auffaſſung
aber nicht immer unſerem Geſchmack entſprechenden Vortrag.
Immobilienverkauf: Das Haus Arheilgerſtraße 57
Herrn Rentner Ehatt gehörig, ging in anderen Beſitz käuflich
über. Der Abſchluß geſchah durch den Immobilienagenten L. Löb.
Eingeſandt. In Nr. 206 d. Bl. findet ſich ein Auszug aus
der Rechnung der Gemeinde Beſſungen für 1885-86. So
intereſſant derſelbe iſt, kann doch dem Schlußſatze, wonach die
Ge=
meinde jedenfalls das Ueberſchußergebnis von 2768662 M. dankend
anerkennen werde, nicht ohne weiteres zugeſtimmt werden. Im
Gegenteil muß die Verwaltung getadelt werden, da unter den
Ru=
briken 66, 74, 75, 77. 78, 88, mithin an der Unterhaltung der
Ge=
bäude, der Straßen, der Gemarkungs= Flur= und Gewann=Grenzen
u. ſ. w. - alſo ganz am unrechten Platze, geſpart wurde. Sehen
wir nur den Sockel des Mädchenſchulhauſes, den weſtlichen Giebel
des Gebäudes der Kleinkinderſchule an, ſo finden wir dieſe in einem
gänzlich vernachläſſigten Zuſtande; das Innere dieſes Gebäudes ſoll
ſogar ſehr bedenklich ausſehen. Schon vor mindeſtens 1½ Jahren
wurden die Wegſteine aufgeräumt, aber die Wege ſind nicht
regu=
liert. So könnte noch Manches aufgeführt werden, aber wir
ver=
zichten darauf und betrachten uns einmal den Rechnungsüberſchuß
näher: In das Etatsjahr 1885-86 gingen an Kaſſevorrat und
Aus=
ſtänden über 2192182 M. am Schluſſe des Jahres waren
vor=
handen 2768662 M., alſo mehr 576480 M. Dieſer Ueberſchuß
müßte aber bei den angeführten Erſparniſſen am unrechten Orte
und dem Umſtande, daß faſt alle Einnahmequellen mehr als
vor=
geſehen ergaben, beſonders 1230,19 M. an erſetzten Arzneikoſten,
285696 M. an nachträglichen Kommunalſteuern, an Zinſen von
Paſſivkapitalien 105977 M. und an Unterſtützungen 1772,74 M.
weniger notwendig waren,
noch größer ſein, wenn nicht allein
für Unterhaltung der Wieſen 1625 31 M. und an Diäten und
Ge=
bühren 100715 M. mehr als vorgeſehen vorausgabt worden wären.
Vergleichen wir die Einnahme aus Gras: Rubrik 4 3734 M. mit
den für Jauche ꝛc. unter Rubrik 67 verausgabten 321031 M., ſo
könnten Unkundige zu dem Schluſſe kommen, daß die Wieſen einen
Ueberſchuß von nur 52460 M. ergeben hätten. Dem iſt aber nicht
ſo, da der größte Teil des Aufwandes der Grasernte des folgenden
Jahres zu gut kommen ſoll. Welchen Wert aber dieſer Aufwand
hatte, wird bei Betrachtung des Abfuhrweſens gezeigt werden.
Was nun dieſes betrifft, ſo iſt die Ausgabe angegeben zu 15 28035 M.
die Einnahme zu 1477484 M., ergiebt ein Defizit von 50551 M.
In der Einnahme ſind enthalten 11000 M. Kapitalaufnahme und
in der Ausgabe: für die Gräben und Chauſſee dahin 6571,54 M.,
für Wagen, Maſchinen ꝛc. 449562 M., zuſammen 1106716 M.;
es ſind mithin 6716 M. auf Rechnung des Betriebs geſetzt, die,
ſtreng genommen, am Difizit von 505.51 M.abgehen; dagegen gehen
zu an Taglohn und für Kies auf die Chauſſee nach der
Sammel=
grube die irrigerweiſe zu Laſten der Gemeinde verrechnet wurden,
126 M. und 4865 M. und weiter gehen zu 200 M. Gehalt des
Gemeindeeinnehmers, welche demſelben infolge Uebernahme des
Ab=
fuhrweſens bewilligt wurden; es ſtellt ſich alſo das Defizit au
2630
durchaus keine Rede ſein kann.
liegt und die Bürgermeiſterei überſehen hat, den Wert der Jauche Saale (früher Markwort.
in Einnahme zu ſtellen, welcher vom Auguſt 1885 bis 18. März
wird. Außer allem Zweifel ſteht, daß wenn die Gemeinde L. wie Cholera mit Beſchlag belegt und vernichtet.
dies der intelligentere Teil der Gemeinderatsmitglieder will - die
dieſelbe aber unter freier Konkurrenz - was bis jetzt nicht beab= daß weſentliche Unrichtigkeiten vorgekommen ſeien.
ſichtigt wird - ſo wird die Gemeinde auch noch mehr erhalten.
Der Gemeinderat wird aber gewiß nicht getadelt werden, wenn er
auf ein Plus zu Gunſten der Beſſunger Landwirte verzichtet.
Es ſoll aber auch der Beweis geführt werden. daß ſeit der
Düngung der gemeinheitlichen Wieſen mit Jauche an Gras weniger
erzielt wurde als vorher. Im Jahre 1884 wurden erlöſt 3053,50 M.,
Koſten 235,60 M., übrig 281790 M. - Erlös 1885 3270 M., Koſten,
incl. 1169,84 M. für Jauche 1843,54 M. übrig 142656 M. -
Er=
lö3 1886 5342 M., Koſten inel. obiger 1200 M. für Jauche 2948 M.,
worunter allein an Fuhrlohn für Jauche und den Kompoſthaufen
106080 M, übrig 2394 M. während in 1884 281790 M. übrig
blieben. Hiernach zeigt es ſich, daß die ſeitherige Wirtſchaft eine
ganz unrichtige war, bei der nur die Fuhrleute profitiert haben.
Sie mögen das Abfuhrweſeu übernehmen, für ſie wird es rentabel
ſein; bequemer für ſie war es allerdings, aber ſie müſſen bedenken,
daß die Gemeinde nicht allein aus Fuhrleuten und Landwirten,
ſondern auch aus Leuten beſteht, die das Entleeren der Gruben
theuer bezahlen müſſen, und aus ſolchen, die bei dem hohen Fuhr=
und Ackerlohn Grundſtücke nicht mit Vorteil bewirtſchaften können.
Die Gemeinde kann und darf aber beſonders der arbeitenden Klaſſe
keine Opfer zu Gunſten der Landwirte auferlegen.
8 Beſſungen, 25. Oktober. Guſtav=Adolf=Feſt.) Geſtern
nach=
mittag 3 Uhr lud das Geläute der Glocken zum Beſuche des
Gottes=
hauſes ein, woſelbſt die „Jahresverſammlung des Darmſtädter
Zweigvereins der Guſtav=Adolf=Stiftung= ſtattfand. Der Eingang
zum Gotteshauſe, ſowie die benachbarten Gebäude waren feſtlich
ge=
ſchmückt. Der Gottesdienſt wurde durch den evang.
Kirchengeſang=
verein mit dem Liede: „Erhalt uns, Herr, bei deinem Wort=
ein=
geleitet. Nach dem Altardienſt, durch Hrn. Pfarrer Dr. Krätzinger,
ſang der Kirchengeſangverein: Verzage nicht, du Häuflein kleinl
Nun ertönte das Lutherlied: „Ein feſte Burg iſt unſer Gott, von
der ganzen Feſtgemeinde geſungen. Herr Prälat Dr. Habicht hielt
hierauf die Feſtpredigt, welcher als Text der 1. Brief an die
Korin=
ther, Kap. 15. Vers 57u. 58 zu Grunde lag. Die Predigt war
tief ergreifend. vom Geiſte für die Sache des Guſtav=Adolf=Vereins
durchdrungen. Nach derſelben ſang der Kirchengeſangverein: „Was
iſt die Macht, was iſt die Kraft." Der Präſident des Darmſtädter
Zweigvereins, Herr Pfarrer Ritſert, begrüßte ſodann die
Feſtver=
ſammlung, betonte, daß trotz der großen Summen, die der Verein
für die in Not befindlichen evangel. Brüder ſchon verausgabt,
der=
ſelbe immer noch ein großes Feld der Thätigkeit vor ſich habe und
bat, für den Guſtav=Adolf=Verein auch fernerhin ein warmes Herz
und offene Hand zu haben. Der Schriftführer des Vereins, Herr
Mitprediger Keil, erſtattete ſodann den Rechenſchaftsbericht. An
Beiträgen der Zweig= und Frauenvereine gingen ein: aus der
Pro=
vinz Starkenburg 13736 M. 28 Pf ans Oberheſſen 7314 M.6s Pf.,
aus Rheinheſſen 8747 M. 11 Pf. Gumme der Beiträge aus Heſſen:
29705 M. 7 Pf. Die Beiträge von auswärts betrugen 7196 M.
52 Pf. An Kirchenkollekten Geformationskollekte) gingen ein: aus
Starkenburg 946 M. 94 Pf., aus Oberheſſen 1073 M. 55 Pf., aus
Rheinheſſen 520 M. 12 Pf.
Summe der Reformationskollekte:
2540 M. 61 Pf. Aus Stiftungen und Vermächtniſſen gingen 200 M.
ein. Die Kapitalzinſen betragen 1009 M. 9 Pf., die
zurückempfan=
genen Kapitalien betragen 17344 M. 78 Pf., der Agio=Gewinn
be=
trägt 237 M. 50 Pf. Die Geſamt=Einnahme beträgt 62017 M.
10 Pf. Die Geſamt=Ausgabe beträgt 58167 M. 54 Pf. Der
Ueber=
ſchuß beziffert ſich demnach auf 3849 M. 56 Pf. Der Ueberſchuß
aus dem vorhergehenden Jahre betrug 3690 M. 53 Pf. Der ſegens=
M 209
5055 M. - 6716 M. J. 126 1. 4865 M. ¼J. 200 M. zuſ. 813 M. i vollen Arbeit des Frauenvereins von Darmſtadt=Beſſungen, gegrün=
Hierzu kommt aber noch, daß aus den Betriebsmitteln der Ge= det am 6. Nov. 1854, ſowie des Frauenbereins Weiterſtadt=
Brauns=
meinde die Anlagekoſten mit 106716 M. zum Teil 'ſchon in 1884 hardt, gegr. 1879, wurde rühmend gedacht. Der Frauenvereim
vorgelegt zu Laſten des Abfuhrweſens aber erſt Zinſen von 8000 M. Darmſtadt=Beſſungen hat bis jetzt 27464 M. 98 Pf. und der vom
vom 1.Okkober 1885 und von 3000 M. erſt vom 1. Februar 1886 Weiterſtadt=Braunshardt 124 M. 26 Pf geſteuert. Der Darmſtädter
an berechnet wurden; dem Deſizit von 813 M. darf man gewiß/ Zweigverein, gegründet im September 1845, hat bis jetzt geſteuers
noch 506 M. zuſetzen und ſtellk ſich dasſelbe dann auf 1313 M. 105084 M. 65 Pf. Von Sr. Königl. Hoh. dem Großherzog wurden
Wenn der Referent in Nr. 206 d. Bl. die Meinung äußert, daß l für die Evangeliſchen in Paris 2000 Fres. geſpendet. Nach dem
846 M. Fuhrlohn wohl auf Rechnung der Gemeinde übertragen Gemeindegeſang: „Fahre fort, fahre fort hielt der Präſident des
werden dürften, weil die Jauche auf gemeinheitliche Wieſen ver= Hauptvereins im Großherzogtum Heſſen, Herr Oberſtabsauditeur
bracht werden, ſo hat er überſehen, daß der Gemeinde der Wert der Eigenbrodt, eine Anſprache an die Feſtgemeinde. worauf der Ge=
Jauche ſchon mit 116094 M. zu Gunſten des Abfuhrweſens ange= meindegeſaug: Ach ſei mit deiner Gnade= und hierauf Schlußgebet
rechnet wurde, von einer weiteren Belaſtung der Gemeinde alſo und Segen durch den Ortsgeiſtlichen folgte. Dem Gottesdienſte
wohnte auch Ihre Durchlaucht Prinzeſſin von Battenberg bei.
Wenn das Ergebnis bis dahin ſich ſo ſehr ungünſtig zeigt, ſo Der Abend vereinigte eine aroße Zahl von Feſtteilnehmern und
liegt dies darin, daß den Hahlen die erſte Rechnung zu Grunde Freunden des Guſtav=Adolf=Vereins zur Nachkeier im Hauſt'ſchen
Mainz, 26. Oktbr. Als Termin für die Stadtverord=
Der
1836 an die Gemeinde ohne Kontrole durch einen verpflichteten netenwahlen iſt nunmehr der 15. November feſtgeſetzt.-
Mann abgegeben wurde; es ſollen dies 1086 Faß geweſen ſein, welche Provinzialausſchuß hat die Stadt Worms von den
Bei=
gewiß zu 1200 M. anzuſchlagen ſein wirden.-Der Nachweis wird tragskoſten für die zu errichtende Provinzial=Siechenanſtalt
entbun=
hiermit erbracht ſein, daß eine längere Selbſtverwaltung ſich nicht den. — Ein hier aus Peſt eingetroffener Korb mit Trauben wurde
empfiehlt, der Betrieb durch Private für dieſe aber vorteilhaft ſein von der Sanitätsbehörde zur Verhinderung der Einſchleppung der
Kaſtel, 23. Okt. Die hieſige Gemeinderatswahl dürfte
Konzeſſion vergibt, ihr die Anlagekoſten erſetzt werden; vergibt ſie nicht unbeanſtandet bleiben. Es verlautet auf das Beſtimmteſte,
Gießen, 25. Okt. In der Nacht vom Samſtag auf Sonntag
fand bier eine Keilerej zwiſchen den Studentenſchaften„Haſſia=
und „Arminia= ſtatt, die größere Dimenſionen annahm, ſo daß die
Schutzmannſchaft einſchreiten mußte. Verſchiedene der Exzedenten,
die erheblichere Verletzungen davon getragen hatten, mußten noch
in der Nacht auf die Klinik verbracht werden.
G. A.
3t. Frankfurt. 2b. Oktober. Sullivan's =Mikado- hatte,
wie ſich erwarten ließ, das Opernhaus vollſtändig gefüllt. Das
Stück Oſtaſien, welches ſich 2½ Stunden lang vor den Augen des
Publikums entwickelte und abſpielte, war ein überaus farbenreiches
und genußvolles. Die japaneſiſche Scenerie, die ächten Koſtümes,
Waffen ꝛc. vereinigten ſich zu einem wahren Zauberbilde, welches
durch treffliche Muſik, die weit über den Operettengenre
hinaus=
ging, wirkſamſt unterſtützt wurde. Die weitereren Aufführungen
des „Mikado' finden morgen reſp. übermorgen Abend ſtatt. Prinz
Alexander von Heſſen nebſt Gemahlin und Fürſt Alexander von
Bul=
garien wohnten der Vortellung bei.
Vom Weſterwald 25. Okt. Die Jagd auf Feldhühner
bringt heuer günſtige Reſultate. Zahl und Größe der „
Ketten=
laſſen nichts zu wünſchen übrig und haben einzelne Jagdpächter jetzt
ſchon über 200 Stück erlegt.
Karlsruhe, 25. Okt. Graf Arnim hat dem Vernehmen
nach für die Auffindung ſeiner unglücklichen Gemahlin 180,000 Mark
verausgabt.
(10886
Hodes-Anzeige.
Allen Verwandten, Freunden und Bekannten die
traurige Nachricht, daß es Gott dem Allmächtigen
ge=
fallen hat, unſeren lieben Gatten und Vater
Heinrich Graulich,
Wachtmeiſter i. P.,
nach langem Leiden geſtern Vormittag 11¼ Uhr im
58. Lebensjahre zu ſich zu rufen.
Um ſtille Theilnahme bitten
die tieftrauernden Hinterbliebenen
Mutter und Sohn.
Darmſtadt, den 26. Oktober 1886.
Die Beerdigung findet Donnerstag den 28. d. Mts.,
Nachmittags 3 Uhr, vom Sterbehauſe aus,
Caſerne=
ſtraße 62, ſtatt.
[(10887
Dankſagung
Für die vielen Beweiſe herzlichſter Theilnahme bei dem
uns betroſfenen ſchweren Verluſte ſagen wir Allen unſern
innigſten Dank.
Darmſtadt, den 25. Ottober 1886.
Familie Leber.
Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.
Mntvald Gie de Maalon dauuli.