Mbonnementspreis
Vierteljährlich 1 Mark 50 Pf. inck.
Wringerlohn. Auswärtz werden von
allen Poſtämtern Beſtellungen
ent=
gegengenommen zu 1 Mark 50 Pf.
pro Quartal incl. Poſtaufichlag.
(Jrag= und Anzeigebſatt.)
Mit der Sonntags=Beilage:
Inſerate
werdenangenommen: in Darmſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 23.
in Beſſungen von Friedr. Blößer,
Holzſtraße Nr. 36, ſowie auswärts
von allen Annoncen=Expeditionen.
Amtliches Organ
für die Bekanntmachungen des Großh. Kreigamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.
.8204.
Mittwoch den 20. Oktober.
1886.
Victualienpreiſe vom 16. bis 23. Oktober 1886.
A. Der Ochſenmetzger.
gchſenfleiſch ½ Kilogr.
B. Der Rindsmetzger.
Kindfteiſch ¹ Kilogr.
C. Der Kalb=u. Hammelsmetzger.
atsſteiſch ¼ Kilogr.:
Hammetſteiſch ¼ Kilogr.:
Hummetsbruſt „
.
Pf.
70
60
70
66
50
D. Der Schweinemetzger.
Schweineſteiſch mit Beilage ¼ Kilogr.
do.
ohne Beilage ¼⁄ Kilogr.
Schinſten ¹⁄ Kilogr.
Hpeck ¼ Kilogr.
Hörrfleiſch i Kilogr.
Bratwurſt ¹ Kilogr.
Schmatz laus= und unausgelaſſen)
⁄. Kilogr.
Leber= und Btntwurſt ¼ Kilogr.:
Fleiſchwurſt u. Schwartemagen ¼ Ko.
Pf.
60
66
100
100
80
80
70
69
8
E. Der Bücker.
Gemiſchtes Brod 2½⁄ Kilogr.
1½ Kilogr.-
Schwärzes Brod 2½ Kilogr.
Roggenbrod 2 Kilogr.
. Der Bierbrauer.
Bier 1 Liter
Pf.
60
80
60
52
24
Gefunden: 1 Sturmlaterne. 1 Cigarrenſpitze von einem Gänſeknochen gemacht. 1 Brille mit goldenem Geſtell in
einem Futteral. 1 Geldtäſchchen, enthaltend 18 Pfg. und 2 kleine Schlüſſel. 1 desgl., enthaltend 2 Mk. 11 Pfg. 1
ſtähler=
ſnes Weberſchiffchen. 2 Stränge ſchwarze Wolle, eine Anzahl weiße Knöpfe, Strickſtöcke, Nadeln, Haken (in Packpapier
ein=
gewickelt).
Verloren: 1 Brodbuch. 1 Portemonnaie, enthaltend 6 Mk. 45 Pfg.
Darmſtadt, den 18. Oktober 1886.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Ueberſicht
der Durchſchnittspreiſe von folgenden Früchten
vom 1. bis 15. Oktober 1886.
Paizen per Sack 100 Kilo M. 1750. — Korn per Sack
100 Kilo M. 13.50. - Gerſte per Sack 100 Kilo
M. 16.50. - Hafer per Sack 100 Kilo M. 12.50.
Darmſtadt, den 15. Oktober 1886.
Großherzogliches Polizeiamt.
Reberſich:
der Marktpreiſe von folgenden Gegenſtänden
vom 1. bis 15. Oktober 1886.
Butter per ½ Kilo M. - 95, desgl. in Partien 100 Kilo
M. - 85. Eier per Stück 7 Pfa., desgl. per 25 Stück
M. 1.56. — Kartoffeln per 100 Kilo M. 6. -, desgl. per
25 Kilo M. 1. 60. — Kornſtroh per 50 Kilo M. 2.50:
Heu per 50 Kilo M. 2.90.
[0557
Darmſtadt, den 15. Oktober 1886.
Großherzogliches Polizeiamt.
Bekanntmachung.
Die am 27. September d. J3.
ab=
ehaltene Verpachtung der
Nadelholz=
amen=Ernte in der ſtädtiſchen Tanne iſt
icht genehmigt worden und ſoll dieſe
Ernte nunmehr in Submiſſion vergeben
verden. Die Bedingungen liegen auf
inſerem Büreau, Stadthaus,
Rhein=
traße 18, Zimmer Nr. 13, offen. Wir
aden Luſttragende ein, ihre Offerten bis
üngſtens
Freitag den 22. d. M., Vormittags
1 Uhr,
ei uns einzureichen.
Darmſtadt, den 16. Oktober 1886.
hroßherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
[10558
Ohly.
Bekanntmachung.
Das Anfahren der zerſchlagenen Steine
von den Lagerplätzen auf die chauſſirten
Straßen ſoll im Wege der Submiſſion
vergeben werden.
Offerten ſind bis
Donnerstag den 21. Oktober 1886,
Vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Voranſchlag und Bedingungen liegen
ſauf dem Stadtbauamt, Zimmer Nr. 24,
zur Einſicht offen, woſelbſt auch die
Formulare für die Offerten zu erheben
ſind.
Darmſtadt, am 16. Oktober 1886.
Großherzogl. Bürgermeiſterei Darmſtadt.
(10505
Ohly.
Submiſſion.
Der Termin zur Einreichung von
Offerten auf Menage=Lieferung iſt auf
Dienstag den 26. Oktober er.,
Vormittags 10 Uhr,
verlegt.
Großherzoglich Heſſiſche Train=
Compagnie. (1055oa
Streulaub=Verſteigerung.
Dienstag den 26. Oktober d. Js.,
von Vormittags 9 Uhr an,
ſoll im Gemeindehauſe zu Arheilgen das
Streulaub von ſämmtlichen Wegen und
Schneiſen der Waldungen und von den
666
2564
Wieſen des Großh. Hauſes der
unterzeich=
neten Oberförſterei verſteigert werden.
Darmſtadt, den 19. Oktober 1886.
Großherzogl. Oberförſterei Kranichſtein.
(10558a
Eckſtorm.
LuoOö
neuer Ernte.
Souchong, feinſt bis hochfeinſt,
von Mk. 180 bis Mk. 5.
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halb Kilo Mk. 3.50.
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Mk. 1.50 per halb Kilo.
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für das
Großherzogthum Heſſen und den Regierungsbezirk Wiesbaden
zur
Beſchäftigung Arbeitsloſer.
Die diesjährige ordentliche Mitglieder=Verſammlung ſoll Montag den 25.
Oktober, Vormittags 11 Uhr, in dem Sitzungsſaal des Magiſtrats zu
Frankfurt a. M. (Gömer) abgehalten werden.
Tagesorduung;
1) Entgegennahme des vom Vorſtand zu erſtattenden Geſchäftsberichts.
2) Wahl von drei Neviſoren.
3) Entlaſtung der Jahresrechnung.
4) Feſtſtellung des Etats.
5) Ergänzungswahl des ausſcheidenden Drittheils der Vorſtands=Mitglieder.
Die Mitglieder des Vereins werden hierdurch eingeladen.
Darmſtadt, den 5. Oktober 1886.
Der Vorſitzende des Verwaltungs=Ausſchuſſes.
Dr. Goldmann.
4 Mitglied des Vereins iſt Derjenige, welcher einen jährlichen Beitrag von
mindeſtens 3 Mk. zahlt, oder bis zum 1. Juli 1885 einen einmaligen Beitrag
von mindeſtens 30 Mark geleiſtet hat. (8 5 der Statuten).
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Nur bis L. November.
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ſtraße iſt die aus 6-7 Zimmern
beſtehende Parterrewohnung nebſt
Garten zu vermiethen und ſogleich zu
beziehen.
18) Bictortaſtraße Nr. 32.
eine ſchöne Parterrewohnung, beſtehend
aus 6 Zimmern, Küche ꝛc., ſogleich be
ziehbar, zu vermiethen. Näheres zu
er=
fragen Liebigsſtraße Nr. 13½.
„
In meinem neuen Wohnhaus ſind
2 Wohnungen, je3 Zimmer, Küche,
abgeſchl. Vorplatz, Keller, Mitgebrauch
4
der Waſchküche u. d. Bleichplatzes.
3 Wohnungen, je 2 Zimmer,
Al=
koven, Küche, ſonſt wie oben zu
ver=
miethen. Näheres Arheilgerſtr. 41.
10090) G. Möſer, Maurermeiſter.
155 Henrſchfraße 62ft de.
mittlere Stock mit 5 Zimmern und allen
Bequemlichkeiten anderweit zu vermiethen.
Näheres daſelbſt Nr. 64, parterre.
10296) Martinſtr. 15 Manſarde für h
ruhige Leute. Zu erfragen Nr. 18.
10297) Eine ſchöne neue
Parterre-Wohnung.
von 4 Zimmern und allen
Bequemlich=
keiten, Gartenantheil, iſt wegzugshalber
zu vermiethen und ſofort zu beziehen.
Zu erfragen: Verlängerte Kiesſtraße 9l
und W. Henigſt, Rheinſtraße 8.
10580) Das Herrſchaftshaus
Beſſ. Wilhelminenſtr. 16
mit ſchönem Garten u.
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lung iſt per ſofort oder ſpäter
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Alletnige Auskunft ertheilt
Logisnachweiſungs=Bureau
Joseph Trier.
25 Wilhelminenſtraße 25.
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16 Zimmer zu vermiethen. Näheres
hei L. Wolff, Georgenſtraße 12.
10583) Beſſ. Carlsſtr. 5 eine fein
ſuhlirte Manſardenwohnung, 1 gr.
Zim=
m. Kabinett und Küche für 1 oder 2
Puonen zu verm. und ſofort beziehbar.
4216) Rheinſtraße 28 ein kleiner
hden mit Wohnung.
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ſch Norden geleegn, 12,25 Mtr. lang,
5Mtr. breit und 2.95 Mtr. bis zum
Cheitel hoch, für Weinhändler beſonders
big net, alsbald zu vermiethen. Näheres
hernſtraße 34 parterre.
9964) Ein Colonialwaaren=Laden
ſöſt Einrichtung iſt ſofort zu vermiethen.
Rheres Expedition.
995) Wilhelminenſtraße 3 Stal=
14 für 3 Pferde event. mit Burſchen
ſunter ſofort zu vermiethen.
0249) Carlsſtr. 16 Laden nebſt
hbe hör zu vermiethen und per 1. Dez.,
unt. auch früher, zu beziehen.
10299) Stall für 3 Pferde und Bur
Angimmer zu vermiethen per 1. Janna=
„Wunſch früher. G. Stammler.
10584) Ecke der Eliſabethen= und
chülhelminenſtr. 17 iſt der von Geſchw.
iter bewohnte Laden mit
Comptoi=
db.-.p Januar 1887 zu vermiethen.
ver=
4.
o585) Carlsſtraße 12 eine große
ker kſtätte mit oder ohne Wohnung
ſo=
oder ſpäter zu vermiethen.
4
4
442) Ballonplatz 7 zwei möblirte
umer ſofort zu vermiethen.
e32) Rheinſtr. 8 ein gut möblirtes
iße3 Zimmer zu vermiethen.
835) Dieburgerſtr. 28 parterre ein
tlirtes Zimmer zu vermiethen.
067) Schützenſtraße 18 ein möbl.
Ahn= und zwei Schlafzimmer im Seiten
An gleich zu beziehen.
514) Hügelſtr. 2 iſt ein
möblirte=
hnmer mit Penſion zu vermiethen.
405) Carlsſtr. 35 ein möbl. Zim
3557) Ernſt=Ludwigsſtraße 8,
Tr. hoch, zwei feinmöbl. Zimmer
u verm. und gleich beziehbar.
726) Dieburgerſtraße 16 ein möbl
Zumer mit Cabinet.
728) Caſinoſtr. 27 3. St. ein gul
mil. Zimmer mit Schlafzimmer zu verm
959) Mühlſtr. 68 zwei möblirt=
Aumer an 2-3 Herren mit oder ohne
El ſofort zu vermiethen.
R 2b2
8964) Louiſenſtr. 22 Vorderhaus im
2. Stock zwei gut möblirte Zimmer, auf
Verlangen mit Penſion, zu vermiethen.
9076) Dieburgerſtr. 9 hübſch möbl
Zimmer per ſofort zu vermiethen.
9330) Mühlſtraße 5 ein möblirtes
Zimmer alsbald zu vermiethen.
9506) Roßdörferſtr. 47 ein möbl
Zimmer.
9839) Dieburgerſtr. 1, parterre, ein
hübſch möbl. Zimmer, Ausſicht nach der
Straße, zu vermiethen.
9840) Dieburgerſtraße 74, parterre
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
9842) Ein elegant möblirtes
Zim=
mer mit Cabinet zu vermiethen.
G. Valentin Heß, Ecke d. Hügel= und
Saalbauſtraße 41.
9844) Heinrichſtraße 101 2 kleinere,
gut möblirte Zimmer, 2 Tr.
9849) Schuſtergaſſe 3 ein fein
mö=
blirtes Zimmer per ſofort zu vermiethen.
Wol) Beſſ. Carlsſtraße 22. H. St.
ein ſchön möblirtes Zimmer mit oder
ohne Penſion an einen Herrn zu verm.
10110) Luiſenftr. 34, III. St., ein
gut möblirtes Zimmer zu vermiethen.
2559
10104) Klesſtraße 65, ob. Stock, ein
auch zwei möblirte Zimmer zu vermiethen.
10251) Ein möblirtes Zimmer per
1. Nobbr. zu verm. G. Lerch Wittwe,
Ernſt=Ludwigsſtraße 24.
10252) Roßdörferſtraße 14 ein gut
möbl. Parterrezimmer zu vermiethen.
10302) Riedeſelſtr. 68 parterre ein
möblirtes Zimmer per 1. Nov. zu verm.
10428) Marienpl., Ecke d.
Saalbau=
ſtraße 41, Beletage, möbl. Zimmer.
10438) Kiesſtr. 78 ein hübſch möbl.
Zimmer.
10441) Eliſabethenſtraße 25,
Hin=
terhaus 1 St., ein freundl. möbl. Zimmer
zu vermiethen.
10442) Carlsſtraße 33 1. St. ein
gut möblirtes Zimmer gleich zu beziehen.
10444) Alexanderſtraße 16, 3. St.
ein möblirtes Zimmer zu vermiethen.
10446) Schloßgraben 3 ein großes
möbl. 3. an 1 auch 2 Herrn zu verm.
10447) Frankfurterſtraße 32 iſt
ein möblirtes Parterre=Zimmer zu
ver=
miethen.
10586) Mühlſtr. 12 ein möblirtes
Zimmer per 1. November zu beziehen.
10587) Woogsſtr. 6 2. St., h. dem
Kapellplatz, ein möbl. Zimmer mit Penſion.
L. ASGRRaA SpelGh-UUarLett
aus Höln,
das auf ſeinen Concertreiſen in London, Wien ꝛc., allerwärts
die größten Erfolge erzielt, giebt in Darmſtadt
Dienstag den 26. Oktober 1886, Abends 7 Uhr,
[10588
cin einziges
4.
KumntrRUſkCUtEr1.
Näheres demnächſt durch die Muſikalienhandlung v. G. Thies.
zur Beachtung.
Hierdurch erlauben wir uns unſerer werthen Kundſchaft, ſowie verehrl.
Publikum die höfl. Mittheilung zu machen, daß wir unter heutigem Tage
eine Aiederlage unſerer feinen
Sußrahmbutter
(Centrifugenbutter)
im Laden des Herrn W. Hildebrand li., Marktplatz 10, errichtet haben und
wird daſelbſt unſere feine Tafelbutter zum Preiſe von Mk. 1.30, ſowie im
Abonnement zu Mk. 1.20 per Pfund abgegeben.
Hochachtungsvoll
[10056
Voroins-Dampfmolkeret Darmstadt h. G.
E= Anerkannt gut und billig. D. o 5.
Complete Anzüge, Mnaben-Anzüge, Herbst- und
Winterpaletots, Hosen & Westen, einzelne Hosen.
Ferd. Maun, 3 Ludwigsſtraße 3.
c.
1
2560
GSAVO
R 204
L. Gbuous!
im Winter 1886-87 (5. Vereinsjahr),
unler Leilung von Herrn Hofmuſikdirector C. A. Mangold,
und unter gütiger Mitwirkung
der Concertſängerinnen Frau Iydia Holm und Fräulein Johanna
Velcker aus Frankfurt a. M., Fräulein Auna Göring von hier, des
Herrn Concertſängers Siglsmund Frauss, des Herrn Kammerſängers
Eduard Pessler, ſowie der Grossherzogl. Hofmusik,
Montag den 25. Oktober 1886,
Em Saalbau.
Anfang halb 8 Uhr. Ende gegen halb 10 Uhr.
I. Musik zul Goethe's Faust C. Theil) von Robert
Schumann.
I. Die Hreuzſahrer von Niels Gade.
Die Abgabe von Tageskarten und Programmen findet in den Buch= und
Muſikalienhandlungen der Herren Bergſträßer, Bölling, Klingelhöffer und Thies
am Concerttage ſelbſt nur bis 5 Uhr Abends - ſowie im Saalbau Abends an
der Kaſſe von 6½ Uhr an ſtatt.
Die Preiſe der Tageskarten ſind:
1) für die beſonderen Sperrſitze
5 Mk. 50 Pig.
2) für die nummerirten Plätze im Saal, auf
den Eſtraden und in den Logen
3 „ 50 „
3) für die nicht nummerirten Plätze in den
Logen (2. und 3. Reihe)
2 „
„
70
4) für den Vorſaal
Zu der Sonntag den 24. Oktober, Morgens 10 Uhr, ſtättfindenden
Hauptprobe werden in den genannten Buch= und Muſikalienhandlungen, ſowie an
der Kaſſe Eintrittskarten zu Mark 1 ausgegeben. Ohne eine ſolche Karte iſt, außer
[1058.
den Mitwirkenden, der Eintritt Niemandem geſtattet.
W
10592) Ein brades Mädchen, welche
bürgerlich kochen kann, ſucht auf ſofom
Stelle. - Beck3 Stellenbureau,
Mathil=
denplatz II.
10593) Eine junge reinl. Frau, per
Köchin, ſucht Aushülfſtelle, übernimmt aus
Geſellſchaftseſſen. Näh. Kiesſtr. 16.
ſFin zuverläſſiger Mann in den beſtey
C Jahren, gedienter Militär, welcher in
Folge eines Unfalls Invalide geworden,
ſucht eine Rebenbeſchäftigung auf einem
Bureau oder als Portier, Magazinier ꝛc.
Zu erfragen in der Expedition. (1013]
Ein zuverläſſiger jung. Mann,
der ſeine Lehrzeit in einem hieſigen
Ge=
ſchäfte beendigt, ſucht Stelle als Verkäufer
oder Buchhalter bei geringen Anſprüchen/
Koſt u. Logis wird, wenn möglich, gewünſcht.
Off. unt J. B. 17 a. d. Exp. (0462
10355) Zum 1. Nov. ein jüngeres, anſtänd:
Mädchen zu Kindern auf Nachmittags
geſucht. Zu erfragen in der Expedition
10594) Mädchen, welche im
Kleider=
machen für ſich arbeiten wollen, könner
eintreten. Grafenſtr. 37, 3. St.
10595) Ein Kindermädchen für der
Tag auf ſofort geſucht.
Luiſenſtraße 10, 2. Stock.
10263) Gutempfohlenes
müdchen ſofort geſucht.
Eliſabethenſtraße I.
Haus=
O000000000lo0000000000
Conrert Anzeigr.
Beſtellungen auf Billets für das Montag den 1. No=
D vember 1886 ſtattfindende
Sarasate-Comcert,
D werden von heute an entgegengenommen.
Georg Thies, Ruſihalien-gandlung. f10590
Vortrah.
des Herrn Prof. Dr. mod. Guslav läger
aus Stuttgart
uber:
„ſeine Forſchungen auf dem Gebiete der Geſundheitspflege
Montag den 25. Oktober, Abends 8 Uhr.,
[1059
im großen Saale des „Darmſtädter Hofes.”
Eintrittskarten 50 Pf. ſind bei Aug. Schwab, Ludwigsſtr. 18, Chr. Haun,
Kiesſtr. 22. L. F. Ohnacker, Ludwigsſtr. 2, und bei D. Faiz &K Söhne zu haben.
10596) Mit der Nadel geübte
Mädchen und Frauen finden
dauernde und lohnende
Beſchäf=
tigung bei.
H. Schuchards Hachk.
10597) Geſucht eine ſolide, ältere
Wittwe oder Waiſe als Haushälterin
zu einem Metzgermeiſter.
Offerten unter A. B. Weinheim,
Baden.
10598) Ein tüchtiges, jülngeres
Müd=
ſchen aus guter Familie, in einfachen
Näharbeiten bewandert, findet dauernde
Stellung in einem Kurzwaaren=Engros=
Geſchäft. Näheres Exped.
10599) Eine junge, gebildete Frau,
fremd hier, in guten Verhältniſſen lebend,
wünſcht die Bekanntſchaft einer eben
ſol=
chen zum freundſchaftlichen Verkehr.
Gefl. Briefe unter B. E. 20
poſt=
lagernd Darmſtadt.
Lehrling
für ein hieſiges Bureau geſucht.
Selbſt=
geſchriebene Offerten unter L. M. 15
[1060
an die Expedition.
R204
RRRRXrrrrrrrRAxrururrrrrrrk
1
hosane-Sohulo
4
von
[(10601
2
R Frauonn Emma Ve0keTI, 4
PRullſkVRl a. M., Praunhoimorstr. 12, 3. St.
1
Mit November können wieder einige Schuler, Damen wie Herren,
M nelche sich dom Coneertfache oder der Rühne vidnen wollen, P
R Aufnahme finden und vollatändige Ausbildung erhalten.
F.
Der Unterricht, welcher jedem Schller täglich und alloin ertheilt 4
K wird, umfasst das Ton-Studium, rasches und gründliches Hin-
14
K atndiren der Rollen, ausserdem noch Ensemble-Gesang.
1
1
Gofällige Anmeldungen werden in den Vormittagsstunden erbeten.
14
1
grxxururxurrrxrxxxxxrxurrurs,
Ende dieſes Monats erſcheint in Leipzig und iſt durch die unterzeichnete
Huchhandlung zu beziehen:
Aus bulguriſcher Sturmgeit.
Eine authentiſche Darſtellung des Handſtreichs von Sofia
und ſeiner Folgen
von A. v. Huhn.
Etwa 16 Bogen. - Preis ungefähr 5 Mark.
Zum erſten Male wird hier eine Darſtellung der Ereigniſſe gegeben, welche durch
die Stellung des Verfaſſers zum fürſtlichen Hofe und ſeine Anweſenheit am Orte der
Begebenheiten auf vollſte Glaubwürdigkeit Anſpruch machen kann.
Da vorausſichtlich die Nachfrage nach dieſem Buche eine ſehr große werden
wird, ſo bitte ich um baldige Aufgabe gefälliger Beſtellungen.
Darmſtadt, Rheinſtraße 6.
Arnold Bergſtraeßers
(10602
Hofbuchhandlung.
oroin für Vorbreibung von Volksbildung.
2
Vortrag
des Herrn Ed. Simon, Redakteur in Darmſtadt über:
„Oſtfriesland und ſeine Inſeln”
eine Schilderung von Land und Leuten an der deutſchen Nordſeeküſte.
Jonnerstag, den 21. Oktober, Abends prücis halb 9 Uhr, im großen
Saale der Turngemeinde.
[10473
Eintritt frei für Jedermann.
MuhnungsVeranderung.
Hierdurch beehre ich mich ergebenſt anzuzeigen, daß ſich meine Wohnung von
ſeute ab in meinem neu erbauten Hauſe
Schulſtraße Nr. 57
efindet.
Beſſungen, den 15. Oktober 1886.
C. Drott, Bautechniker. vo5s2
Dwei Herren koͤnnen Koſt u. Logis er=chuler koͤnnen guten Mittagstiſch er=
O halten. Ballonpl. 10, Hinterh. (0498, S halten Carlsſtr. 21 Hinterb. (0274
2561
10603) Eine anſtändige geſetzte Perſon
zu einem 1 Jahr alten Kinde gegen guten
Lohn geſucht. Wo? ſagt die Exped.
10604) Zwei tüchtige Schreiner
werden auf dauernde Arbeit geſucht.
Beſſ. Wittmannsſtraße 43.
Lehrling
für Comptoir geſucht. — Schriftliche
Offerten sub f. 100 an die Exped. (8996
LohrIugs-desnoh.
Ein junger Mann mit guten
Schul=
kenntniſſen als Lehrling mit
Anfangs=
gehalt geſucht.
[10320
ſeorg Hof, Hofpapierhandlung.
Mrs. BEGOIII is prepared to give
ul lessons in English reading, literature,
composition ete. to english or foreign
pupils. Shakespeare Evenings will be
held during the winter if guſficient
members present themselves.
Adr.: Bess. Carlsstrasse 8.
(9881
Engl. Unterricht.
Frau Prof. Bengough iſt bereit engl.
Unterricht von den Anfangsgründen an,
nach beſtbewährteſter Methode zu ertheilen.
Converſationskränzchen können
einge=
richtet werden. Zu ſprechen Sonntags vor
11 Uhr, Werktags von 1-2 Uhr. (9855
Capital.
M. 27,000 ſind Mitte November
auf gute erſte Hypothek, am liebſten
un=
getheilt, auszuleihen. Schriftl. Offerten
unter R. R. nimmt die Expedition d. Bl.
entgegen.
[10256
Ein 3ſtöckiges, neueres
Wohmhaus,
mit 6 bis 7 geräumigen Piecen in jeder
Etage wird in dem zwiſchen Sand= und
Promenadeſtraße gelegenen Stadttheil ohne
Zwiſchenhändler zu kaufen geſucht.
Gefl. Offerten mit Preisangabe beliebe
man unter Chiffre A. L. 24 an die
Expedition d. Bl. zu richten. (10480
Erster Rang
ein halber Logenplatz, blau, zu vergeben.
Näheres Expedition.
[10605
Alher-Uulerriohk,
gründlich nach leicht faßlicher Methode,
wird billig ertheilt. Daſelbſt Muſikalien
zu verleihen. Roßdorferſtr. 34 part.
Finige anſtändige Arbeiter auch Schüler
O können guten bürgerlichen
Mittagstisch
zu 45 Pfa. und Abendtiſch zu 30 Pfa.
erhalten. Ecke Eliſabethen= und Louiſen=
[1060,
ſtraße 42 Manſarde.
668
h 204
Hofballetmeiſter i. P.
Der Unterricht für die I. Partie beginnt Montag den
25. Oktober, für die II. Partie Dienstag den 26. Oktober
und zwar für die Damen von 17 bis 8, für die Herren von
[10608
8 bis 9 Uhr Abends.
auf ein Obiekt zu leihen geſucht.
Näheres Expedition.
[10605
Hchiffsnachrichten, mitgeteilt von den
Agenten Adolph Rady, Eliſabethenſtraße 27
Der Poſtdampfer „Schotten' von der
Ni=
derl.-Amerik. Dampfſchiffahrts=Geſellſchaft
welcher am 2. Oktober von Rotterdam ab
gegangen war, iſt am 17. Oktober wohlbehalten
in New=York angekommen.
4
Politiſche Ueberſicht.
Darmſtadt, 20. Oktober.
Deutſches Reich. Se. Maj. der Kaiſer beabſichtigt am
Mitt=
woch nachmittag Baden=Baden zu verlaſſen und abends nach 10
Uhr in Gießen einzutreffen, woſelbſt während eines kurzen
Aufent=
halts der Thee eingenommen wird. Alsdann reiſt der Kaiſer bis
zur Station Drewitz bei Potsdam weiter, trifft dort am
Donners=
tag früh ein, um daſelbſt zunächſt den Kaffee einzunehmen, bevor
die Weiterreiſe nach Berlin fortgeſetzt wird. Die Ankunft auf dem
Berliner Bahnhofe dürfte vormittags 8 Uhr 35 Min. erfolgen.
Einer anderen Nachricht zufolge ſoll die Abreiſe des Kaiſers
von Baden=Baden auf den Donnerstag verſchoben worden ſein.
Prinz Friedrich Leopold von Preußen wird ſeine etwa 6-7
Monate dauernde Reiſe nach Indien am 28. d. M. antreten unter
Begleitung des Hofmarſchall Grafen Kanitz und ſeines perſönlichen
Adjutanten.
Der neue franzöſiſche Botſchafter Herbette iſt am 17. früh in
Berlin eingetroffen.
Die Mitteilung, die Reichspoſtverwaltung beabſichtigte für den
Stadtpoſtverkehr niedrigere Portoſätze in Vorſchlag zu bringen, wird
als der Begründung entbehrend bezeichnet.
In Bavern ſind die gerichtlichen Verurteilungen von
Zeitungs=
redakteuren wegen Beleidigungen des Geſamtminiſteriums noch
im=
mer nicht abgeſchloſſen. Am Sonnabend wurde der Redakteur des
„Amperboten' in Freiſing, Fellerer, wegen dieſes Vergehens vom
Münchener Schwurgerichte zu 14 Tagen Gefängnis verurteilt. Am
gleichen Tage beſchäftigte ſich auch das Würzburger Schwurgericht
mit einem Preßprozeß gleicher Richtung, der ſich auf die „N. bayr.
Landesztg.: in Würzburg bezog. In 4 Fällen wurde zwar der
Redakteur dieſes Blattes von der Anklage das bayeriſche
Geſamt=
miniſterium beleidigt zu haben, freigeſprochen, wegen eines fünften
Falles aber zu 2 Monaten Gefängnis verurteilt.
Die deutſche Partei in Metz kann einen neuen Erfolg
verzeich=
nen. Bei der am Sonntag ſtattgefundenen Wahl eines
Abgeord=
neten der Stadt Metz zum Bezirkstage von Lothringen wurde der
deutſche Candidat, Gemeinderat Heiſter, mit 663 abgegebenen giltigen
Stimmen einſtimmig gewählt. Die Proteſtler hatten ſich der Wahl
enthalten, und wirkt bei dieſer Partei die ſchwere Niederlage, die
ſie bei den Metzer Gemeinderatswahlen erlitt, offenbar noch nach.
Rranſtreich. Der deutſche Botſchafter in Paris Graf Hatzfeld
reiſte am 18. nach England ab.
In der Sitzung der Abgeordnetenkammer vom 18. erlitt das
Miniſterium inſolge einer Interpellation über die Arbeiter=Unruhen
vom 5. d. in Vierzon eine Niederlage. Infolge dieſer Verhandlungen
haben vier Miniſter ihren Rücktritt erklärt: Sarrien, Miniſter des
Innern, Demöle, Juſtizminiſter, Barhaut, Arbeitsminiſter, und
De=
velle, Ackerbauminiſter. Lockroy, Handelsminiſter, ſoll gleichfalls
austreten wollen. Aber viele Deputierte verſichern, man habe
durch=
aus nicht den Rücktritt des geſamten Kabinetts Freyeinets
beab=
ſichtigt, und es ſolle ein Antrag geſtellt werden, die Miniſter zum
Bleiben aufzufordern.
Der neue Botſchafter Frankreichs Herbette iſt am 16. nach
Berlin abgereiſt, am nämlichen Tag traf Deroulede wieder in Paris
ein, und gleichzeitig bringt die „France; das Leibblatt Herbettes,
ein radikales, aber gleichzeitig gouvernementales Organ, welches
ſtets das Kabinett Freyeinet mit großem Eifer unterſtützte, einen
Artikel „la guorrei betitelt, welcher an Hetzereien gegen Deutſchland
alles bisher dageweſene übertrifft. Der Verfaſſer, welcher notoriſch
viel im Kriegsminiſterium verkehrt, behauptet, daß in dem bekannten
„ Figaro-=Artikel der General Boulanger ſehr mit Unrecht beſchuldigt
werde den Krieg mit Deutſchland vorzubereiten. Daß er ſolches
thue, ſei ſelbſtverſtändlich, ſei ſeine verfluchte Pflicht und Schuldigkeit.
Jeder Kriegsminiſter habe keine andere Aufgabe, als den Krieg
gegen Deutſchland und auch eventuell gegen alle anderen Mächte
vorzubereiten. Wenn er das vernachläfſige, verdiene er einfach
ſo=
fort niedergeſchoſſen zu werden. Die Vorgänger Boulangers ſeit
fünfzehn Jahren hätten auch nichts anderes gethan, „hätten aber
dabei eine außerordentliche Vorſicht beobachtet, hättengearbeitet wie die
Preußen nach Jena, lautlos, beinahe heimlich, um nicht die
Empfindlich=
keit unſerer Sieger zu erwecken. Dieſe Arbeit ſei nun vollendet, die
Armee ſei fertig, die Magazine und die Arſenale ſeien gefüllt, die
ſo=
fortige Mobiliſierung der geſamten Wehrkraft Frankreichs geſichert. Nach
dieſer Darlegung fährt der Bewunderer des Generals Boulanger ſon.
Boulanger glaubt an Frankreich, an ſeine Armee, an ſeinen Stern.
Er iſt überzeugt, daß wir im Stande ſind, nötigenfalls mit Gewalt
die Intereſſen und die Rechte geltend zu machen, von denen erſt
kürzlich auch Herr v. Freyeinet in Toulouſe in ſo männlicher Weiſe
geſprochen hat. Dieſen Glauben - und das iſt ſeine Ehre
be=
müht ſich General Boulanger auch Andern beizubringen. Er ſagt.
es nicht ſo oft und ſo laut, wie er es wohl möchte, um nicht die
Empfindlichkeiten der Ausländer zu erwecken, um nicht unverzüglich
Schwierigkeiten hervorzurufen. Aber obgleich er es nicht ſagt,
denkt es. Man errät es an ſeinem Blicke, an ſeiner Haltung, a
ſeinem ganzen Verfahren; man ſieht es, man fühlt es. Er iſt mit.
Gambetta der Einzige, welcher ſeit fünfzehn Jahren endlich die
patriotiſche Fiber der Nation in Schwung gebracht hat. Er iſt der
Kämpe, auf den wir unſere Hoffnung ſetzen, der Soldat in dem
unſere ſehnſüchtigen Wünſche verkörpert ſind. Und wann?
Vielleich=
morgen! An dem Tage, wo ſich eine günſtige Gelegenheit bieteth
Er iſt bereit und wir auch. Je eher, deſto beſſer. Man weiß das
ebenſowohl im Auslande, wie in Frankreich. Und das iſt der
Grund, weßhalb General Boulanger im Auslande ſo gefürchte!
und im Julande durch die Feiglinge ſo heftig angegriffen wird.
Aber das Volk, welches das richtige Gefühl hat, leiht ihm ſeinen
ganzen Beiſtand. Es verbindet den Namen Boulanger mit ſeinen
patriotiſchen Akklamationen zu Gunſten der Republik, weil es errät,
daß die rächende Hand dieſes Soldaten, der ſich ſelbſt
emporge=
arbeitet hat, das Schwert Frankreichs ſchwingen wird an dem
Tage, wo wir werden kämpfen müſſen, um unſeren verminderten.
Einfluß wieder zu gewinnen und um unſere verlorenen Provinzen
wieder zu erobern.
Engkand. Lord Salisbury hat ſich am 17. abends zur Königi
nach Schloß Balmoral begeben.
Itakten. Die franzöſiſche Regierung hat wie von zuverläfſiger
Seite verſichert wird, dem italieniſchen Kabinet die amtliche
Ver=
ſicherung erteilt, daß Frankreich keine Abſichten auf Tripolis habe.
Hchweden. Die Regierung beabſichtigt dem nächſten Reichstag
ein Sozialiſtengeſetz vorzulegen.
Bußkand.
Der deutſche Botſchafter von Schweinitz iſt am I.
wieder in Petersburg angekommen.
Das Gerücht, die Stellung Giers ſei erſchüttert, erhält ſich.
Die Okkupation Bulgariens ſeitens Rußlands ſoll aufgegeben ſein=
Rußland werde, wie dem „Temps'aus Petersburg mitgeteilt wirh
nur dann in materieller Weiſe in Bulgarien interbenieren, wen
die Sobranje zu Gunſten des Fürſten Alexander ſich entſcheide.
Eine offiziöſe Petersburger Zuſchrift der „Polit. Korr. ſagt,
Rußland könne in Bulgarien nur dann geſetzmäßig einſchreiten,
wenn die große Mehrheit der Bulgaren ein Einſchreiten erbitte=
Inzwiſchen werde Rußland abwarten und von dem ihm nach dem
Berliner Vertrag zuſtehenden Rechte Gebrauch machen, insbeſonder
die Wiederwahl des Battenbergers verhindern. Die ruſſiſche
Re=
gierung glaube mit Gewißheit, daß Alexander, falls er
wiederge=
wählt werden ſollte, die Krone nur als unabhängiger Herrſcher
des vereinigten Bulgariens annehmen, und daß England
wahrſchein=
lich mit Erfolg mit dem Sultan wegen thatſächlicher Durchführung
der Vereinigung unterhandeln würde: ſie hoffe jedoch, daß Europa
mit Rückſicht auf ihre korrekte und friedliche Haltung einen durch
das Veto des Petersburger Kabinetts abgelehnten Zuſtand
nicht offiziell anerkennen werde. Die ruſiſche Regierung hofft, daß
das gegenwärtige Mißtrauen verſchwinden und die höhere Erwägung
der Notwendigkeit des allgemeinen Friedens den Sieg über die ih
feindlichen Geſinnungen davontragen wird.
Buſgarien. Die Regierung beſchloß, eine Vertrauensperſol
behufs Unterhandlungen über die Perſon des künftigen Fürſten an
den Sultan zu entſenden.
In Südbulgarien wurden Perſonen verhaftet, die Banden zun
Angriff auf die Obrigkeiten organiſierten. Das ruſſiſche Konſulal
iſt hierin verwickelt.
Nachrichten aus Sofia zufolge beſteht das gemäßigte, durch
Natſchewitſch und Stoilow repräſentierte Element des Kabinets,
nachdem in der Wahlfrage die vorgeſchrittenen Elemente nachge=
[l
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echen, nunmehr darauf, daß die Regierung Rußland gegenüber die
ba hn der Konzeſſionen betrete, womit eine gütliche Verſtändigung
mt Rußland erhofft wird. Die nächſte Konzeſſion ſoll darin
etehen, daß der Zuſammentritt der großen Sobranze vertagt
vird.
General Kaulbars wird demnächſt wieder in Sofia
ein=
xeffen.
Der Miniſter des Aeußern, Natſchewitſch, hat den Vertretern
de Müchte mündlich mitgeteilt, daß die Sobranie in Tirnowa ſich
ſch der Anſicht der Regierung vorläufig nicht mit der
Fürſten=
ſöuhl, ſondern nach den Wahlprüfungen mit anderen
Verfaſſungs=
rugen zu beſchäftigen haben werde.
Zwiſchen den Regierungen finden Verhandlungen ſtatt, ob ſie
hee Vertreter in Sofia anweiſen ſollen, den Sitzungen der
bul=
riſchen Nationalverſammlung in Tirnowa beizuwohnen.
Eng=
aid und Italien ſollen geneigt ſein, ihre Vertreter dorthin zu
ſcticken, wenn die Mehrheit der Regierungen dasſelbe thut: die
lderen Staaten ſind noch unentſchloſſen. Der Vertreter Rußlands
ord nicht nach Tirnowa gehen, da Rußland die Verſammlung
iſcht als geſetzmäßig anerkannt hat.
In der bulgariſchen Bevölkerung mehren ſich die Gerüchte über
en angeblich bevorſtehenden Einmarſch türkiſcher Truppen in
Bul=
arien. Trotzdem muß man noch bezweifeln, daß es der Pforte
nt dieſer Abſicht Ernſt iſt, ſchon im Hinblick auf die
außerordent=
ihe Reſerve, welche die türkiſche Regierung in der ganzen
bul=
ariſchen Frage von Anbeginn an gezeigt hat.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 20. Oktober.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben den Ober
lechnungsprobator 2. Klaſſe bei der zweiten Abteilung der
Juſti=
latur der Ober=Rechnungskammer Georg Ruch zum Ober=
Rech=
ungsprobator 1. Klaſſe bei der genannten Juſtiſikatur=Abteilung
rxannt.
Großh. chemiſche Prüfungs=und Auskunfts=Station
ür die Gewerbe. Vom 1. Juli bis 20. September l. J. ſind,
ach einer Mitteilung des Vorſtandes der chemiſchen Prüfungs=und
lluskunfts=Station im Gewerbeblatt; folgende Aufträge für
Unter=
üchungen eingelaufen: 1) ein Waſſer, 2) drei Erze, 8) ſieben
Frucht=
äſte; 4) ein Fett; 5) vier Seifen; 6) drei Vortland=Cemente; 7zwei
Retallwaren; 8) ein Rückſtand aus der Bereitung von Lötwaſſer
zwei Mineralöle; 10) vier Rußſorten; 11) vier Firniſſe; 12) drei
druckerſchwärzen; 18) fünf Leder; 14) ein Heugmuſter. — Die unter
kr. 1. 3. 7, 9, 18 und 14 bezeichneten Aufträge ſind vollſtändig
er=
ſedigt; diejenigen unter Nr. 2. 4, 5, 6, 10, 11 und 12 zum größter
verl. — Auskunft und Gutachten wurden in 9 Füllen erteilt. D. 8.
Muſikverein. Bekanntlich iſt, ſeitdem durch Beſchluß der
rbentlichen Generalverſammlung das Eintrittsgeld der
inak=
iben Mitglieder für die Zukunft aufgehoben wurde, das bisher
ſeſkandene Inſtitut der Abonnenten in Wegfall gekommen, da dieſe
finrichtung im Weſentlichen nur den Zweck hatte, ein Abonnement
uf die Konzerte zu ermöglichen, ohne zugleich die Beſucher zu
üthigen, das Eintrittsgeld eines inaktiven Mitgliedes zu entrichten.
die meiſten der früheren Abonnenten ſind auch bereits als iaktive
Rtglieder in den Verein eingetreten. Es dürfte überhaupt jetzt.
bie wir die Sache anſehen, namentlich in Rückſicht darauf, daß
mſſprechend den erhöhten Beiträgen für die Mitglieder auch der
reis für die Tageskarten nicht unerheblich erhöht werden mußte,
in den Beſucher der Konzerte als empfehlenswert bezeichnet
wer=
ley, ſich dem Verein als Mitglied anzuſchließen, zumal ihm
da=
urch, auch abgeſehen von dem geringeren Preis für das einzelne
orizert, der Vorteil zu gut kommt, ſeinen Platz nach der
Reihen=
olge der von ihm gezogenen Losnummer im ganzen Saal frei zu
haͤhlen. Nicht nummerierte Plätze, die eine Zeit lang für den Saal
ind auf der Eſtrade für 2 M. ausgegeben wurden, ſollen nur noch
ir die hinteren Reihen auf der Galerie (Logen) gelöſt werden
nnen.
WDas Winterprogramm des Mozartvereins iſt
nun=
ehr definitiv feſtgeſtellt und darf ſowohl in Rückſicht auf die
ünſtleriſche, wie die geſellig unterhaltende Seite desſelben, als ein
ir die Mitglieder vielverſprechendes bezeichnet werden. Als erſte
ecanſtaltung ſteht das auf den 8. November feſtgeſetzte
groß=
lonzert mit Orcheſter in Ausſicht, für welches ſchon ſeit einigen
Lochen eifrig und fleißig geprobt wird. Dasſelbe gewinnt für die
ſitglieder ein beſonderes Intereſſe dadurch, als es die erſte Aufführung
t welche unter Leitung des neuen Dirigenten ſtattfindet. Ueber das
brogramm und die mitwirkenden Solokräfte behalten wir uns
ſhere Mitteilung vor, können aber ſchon heute beifügen, daß der
erein beſonders bemüht iſt, die Aufführung nach jeder Richtung
In zu einer genußreichen und hervorragend künſtleriſchen zu ge
ſalten. - Am 4. Dezember findet ſodann ein kleines Konzert mit
rauffolgendem Tanz ſtatt, während für die Abhaltung der
Winteraufführung der 29. Januar, als der, Mozart's Geburtstag
m nächſten liegende Samſtag vorgeſehen iſt. Dieſelbe führt von
tht ab die Bezeichnung: „Stiftungsfeſt des Vereins= und wird in
204
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ihrer ganzen Geſtaltung und Signatur einen dementſprechenden
feſtlichen Charakter tragen. Um der Veranſtaltung einen möglichſt
glanzvollen und würdigen Verlauf zu ſichern, iſt jetzt ſchon eine
eigens hierfür gebildete Feſt=Kommiſſion mit umfaſſenden
Vorbe=
reitungen beſchäftigt. Auch hierauf wird ſich Gelegenheit bieten, zu
gegebener Zeit zurückzukommen.- Den Schluß der Winterthätigkeit
bildet dann wieder ein gegen Ende März ſtattfindendes großes
Konzert, deſſen Programm neben Inſtrumental= und Vokalſoli
be=
währter künſtleriſcher Kräfte, hauptſächlich a capella-Vorträge
ge=
diegener Männerchorkompoſitionen bringen wird. Außerdem dürfte
es ſich vielleicht ermöglichen laſſen, zwiſchen den beiden letzteren
Veranſtaltungen einen muſikaliſch=humoriſtiſchen Herrenabend
einzu=
ſchieben. Im Allgemeinen wäre noch zu bemerken, daß die neuen
Statutenbeſtimmungen den Verkauf von Karten an hier anſäſſige
Nichtmitglieder für die Folge in der Regel nicht mehr zulaſſen, und
daß zum Beſuche der Vereinsveranſtaltungen, beſondere Fälle
aus=
genommen, nur die Erwerbung der Mitgliedſchaft berechtigt. Der
jährl. Beitrag für dieſelbe beträgt 6 M. und für jede Karte, welche
für Angehörige der Familie in Anſpruch genommen wird, je 2 M.
weiter. Eventuelle Aufnahmegeſuche ſind an die Adreſſe: „Vorſtand
des Mozart=Vereins, hier' zu richten.
I. Saraſate hat in dieſem Sommer in ſeinem Vaterlande
Spanien eine Tournée mit einem Erfolge gemacht, wie er in der
Muſikgeſchichte einzig daſteht. Saraſate wirkte zuerſt bei dem
Muſik=
feſt in Pamplona mit und durchzog dann die ſpaniſchen Provinzen,
gefeiert wie ein Fürſt. In allen Städten empfing ihn der Magiſtrat,
in manchen waren die Straßen zu Ehren des berühmten Konzertiſten
mit Blumen und Fahnen geſchmückt und eine Serenade nach jedem
Konzert war in allen Orten ſelbſtverſtändlich. Saraſate ſo ſchreibt
die „Bilbaoer Heitung, hat hier mehr Dankreden vom Balkon ſeines
Hotels herab halten müſſen, als er Stücke auf ſein Programm
ge=
ſetzt hatte, und doch war dies Programm ſehr reich. Einen Teil
der Erträgniſſe dieſer Konzerte hat Saraſate zu patriotiſchen Zwecken
verwandt.
T. Heckmann's Quartett. Herr Konzertmeiſter Robert Heckmann
aus Köln, der mit ſeinem Streich=Quartett im In= und Auslande
die glänzendſten Erfolge erzielt, gedenkt Dienstag den 26. Oktober
auch in unſerer Stadt ein Konzert zu geben. Ueber dieſes Quartett
ſchreibt der Kunſtkritiker Profeſſor Dr. Hanslick nach dem erſten
Auftreten in Wien: „Gleich nach dem erſten Satze der Eröffnungs.
nummer bezeugte der beiſpielloſe Applaus, wie vortrefflich dieſes
Quartett ſei und wie verſtändnisvoll dieſes Publikum. In
Wahr=
heit iſt das Heckmann'ſche Quartett ein Künſtlerverein allererſten
Ranges; es machte mir einen noch tieferen, geſättigteren Eindruck,
als das berühmte „Florentinerr. Möge auch in Darmſtadt ein
recht zahlreicher Beſuch dieſe Künſtler ehren.
B. Kaufmänniſcher Verein. Vortrag des Herrn Kurdirek
tors Ferd. Heyl aus Wiesbaden. Der Hanſe= oder Hänſel
Orden in St. Goar. In unſerer alles nivellierenden Heit
— ſ0
begann Redner
- ſei es von Intereſſe, auch wieder einmal den
Blick auf die ſogenannte gute alte Zeit zu werfen und dieſe in ihren
Bräuchen und Sitten zu ſtudieren. Die Poeſie, welche Sage und
Geſchichte um die beiden Rheinufer gewoben, ſei ja männiglich
be=
kannt und jedermann zugänglich,
ſehr wenig hingegen wüßten
die meiſten von den kulturhiſtoriſchen Beſonderheiten, die mit ſo
und ſo vielen rheiniſchen Städten verknüpft ſeien, ſo z. B. von den
luſtigen Zechbrüderſchaften im Sinne von Innungen, die an
ver=
ſchiedenen Orten ſaßen und die auf der Liebe zu einem guten Trunk
und der Luſt an übermütigem Scherz beruhten. Die äußere
Ent=
ſtehungsurſache dieſer Verbrüderung iſt offenbar in den zahlreichen
Zollſtationen zu ſuchen, welche die den Rhein befahrenden Schiffe
zu öfteren Unterbrechungen nötigten. Dieſe Zollſtationen waren
zunächſt nichts anderes als eine moderniſierte Form des Raubritter
tums. Als Rudolf v. Habsburg dem Treiben der Schnapphähne am
Mittelrhein ein Ende gemacht hatte, verfiel man darauf, die bisher
von den Kaufleuten gewaltſam ertrotzten Abgaben in einer
recht=
lichen und weniger drückenden Form zu erheben. Wie einmütig
man in der Schröpfung des Handelsſtandes vorging, beweiſt der
Umſtand, daß ſich von Germersheim bis Rotterdam nicht weuiger
als 24 Zollſtellen befanden. Die buntſcheckige Landkarte der beiden
Rheinufer, welcher ein ebenſo vielgeſtaltiges Münzſyſtem entſpricht,
giebt ein anſchauliches Bild des heiligen römiſchen Reiches deutſcher
Nation in der guten alten Zeit. Nach einer intereſſanten
handels=
geſchichtlichen Skizze kam Redner auf den Hänſel=Orden zu St.
Goar zu reden, woſelbſt der Brauch beſtand, daß alle die, welche
dieſen im rheiniſchen Verkehrsleben ſo wichtigen Platz paſſierten,
ſich verhanſen laſſen mußten, d. h. ſie wurden an ein Halsband
ge=
ſchloſſen und mußten ſich durch Wein und Almoſenſpenden löſen.
Die Stiftung des Halsbands wird von einigen auf ein mit Karl
dem Großen zuſammenhängendes Ereignis, von anderen auf den
Heiligen des Orts, St. Goar, zurückgeführt. Aus den noch
vor=
handenen Matrikelbüchern iſt erſichtlich, daß hochſtehende Perſonen,
Fürſten und Könige ſich dieſem Brauch, mit dem ein Stück
rheini=
ſchen Humors und rheiniſcher Sitte verknüpft iſt, unterworfen haben;
ſo ſind z. B. auch Friedrich der Fünfte von der Pfalz und ſeine
Gemahlin Eliſabeth von England im Halsband zu St. Goar ge=
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ſtanden. Was den Namen „Hanſe= oder Hänſelorden' betrifft, ſo
iſt anzunehmen, - der bekannte Germaniſt Simrock iſt der beſte
Gewährsmann hierfür - daß derſelbe ſich auf den großen,
achtung=
gebietenden Bund der Hanſa bezieht, und daß das von „Hanſa
abgeleitete Zeitwort „hänſeln” (jemanden necken, verſpottten) auf
die bei der Aufnahme in ſolchen kaufmänniſchen Orden üblichen
Formalitäten Bezug hat.
Herrn Kurdirektor Hey's anſchauliche und lebendige Art zu
ſchildern und zu erzählen erwarb ſich auch diesmal den wärmſten
Dank der Zuhörer. Bei den meiſten derſelben ſtand der geſchätzte
Redner wohl noch in guter Erinnerung anläßlich ſeines intereſſ anten
Vortrags vor 2 Jahren über das italieniſche Städteweſen.
D. Beſſungen 19. Oktober. Die auf Donnerstag den A. ds.
Mts., nachmittags 5 Uhr, anberaumte Gemeinderatsſitzung
hat folgende Tagesordnung: 1) Mitteilungen, 2) Beratung des
Waldwirtſchaftsplanes für 1887-88, 3) Beſtimmung des Platzes
für die zweite Jauche=Sammelgrube, 4) Aufſtellung eines Brunnens
in der Hermannſtraße, 5) Abgabe von Waſſer, 6) Rückvergütung
der Koſten für eine Waſſerleitung auf der Heidelberger Straße,
7) Waſſerleitung in das neuerbaute Pfarrhaus, 8)
Kapitalauf=
nahme für Waſſerverſorgung und das neue Pfarrhaus, 9) geheime
Sitzung: Geſuche.
Mainz. 19. Oktober. Den Truppen der hieſigen Garniſon,
welche ſich bei dem jüngſten Brande an den Löſch= und ſonſtigen
Arbeiten beteiligt haben, iſt durch Parolebefehl für ihr energiſches
und raſches Einſchreiten der Dank des Gouvernements
ausge=
ſprochen worden.
Offenbach. 19. Oktober. Das Palais des Fürſten zu
Iſenburg=Birſtein wird gegenwaͤrtig zu Privatwohnungen
um=
gebaut und iſt daher wohl anzunehmen, daß die fürſtliche Familie
hier nicht mehr Wohnung zu nehmen gedenkt.
Bingen, 17. Oktober. Staatsſekretär v. Stephan kam geſtern
hierher, um das im Bau begriffene neue Poſtgebäude zu
inſpi=
zieren und fuhr heute früh mit dem 6½ Uhr=Schnellzuge nach Köln
weiter.
Ginsheim, 18. Oktober. Geſtern fand hier die diamantene
Hochzeit des Herrn Feldgeſchworenen Heinrich Stahl ſtatt; das
Jubelpaar, welches ſich noch in guter Geſundheit befindet, erhielt
von der deutſchen Kaiſerin Auguſta ein goldenes mit Brillanten
beſetztes Kreuz zum Geſchenk; auch von verſchiedenen Verwaltungen
und Behörden wurden dem Jubelpaar Gratulationsſchreiben
zuge=
ſandt, von der Gemeinde Ginsheim erhielt dasſelbe ein prachtvolles
Diplom und ein Sopha.
Frankfurt, 19. Oktbr. Fürſt Alexander, der am 17.
wiederum unſere Stadt beſuchte, hat u. A. auch der Firma Ph.
Peter Nauth, Wagenfabrik hier, mehrere Aufträge für neue Wagen
exteilt.
Heute vormittag fand die Beerdigung des verſtorbenen Frhrn.
M. C. von Rothſchild, dem beſtimmt geäußerten Willen des
Verewigten gemäß, ohne alles Gepränge in der Stille ſtatt. Außer
den Töchtern des Verewigten und ſeinem Bruder Adolf ſind die
Chefs der Häuſer Rothſchild in Paris und London hier angelangt.
Frankfurt, 18. Oktober. Bei der Einſenkung des
Schluß=
ſteins bei der Feier der Einweihung des Hafens und der
Main=
kanaliſation that Staatsminiſter von Puttkamer die drei erſten
Hammerſchläge mit den Worten:„Bete und arbeite: Es folgte der
Staatsminiſter von Crailsheim aus München: „Möge dieſes Werk
die Beziehungen Bayerns zu ſeinem engbefreundeten Nachbarſtaate
enger und enger knüpfen.; — Staatsminiſter Finger aus
Darm=
ſtadt: „Dieſer Stadt zum Heil und dem ganzen Vaterland zum
Segen.; — Staatsminiſter von Bötticher: „Des Hafens Wehr, den
Handel mehr, vom Fels zum Meer, zu Deutſchlands Ehr” — Graf
v. Eulenburg (Regierungspräſident): „Für Stadt und Staat, für
Kaiſer und Reich. — Regierungspräſident v. Wurmb: „Dem
Deutſchen Reich zur Ehre, der Stadt Frankfurt zum Ruhm, dem
ganzen Maingebiet zu Nutz' und Frommenv. — Oberbürgermeiſter
Dr. Miquel: „Sei ſtandhaft im Laufe der Jahrhunderte, wenn auch
Wetter und Wellen dich bedrohen, mögen ſtolz und feſt noch ſtehen
die Zinnen und Dächer der alten ſtets ſich verjüngenden Stadt. Das
walte Gott.- — Dr. Humſer (Präſident der Stadtverordneten=
Ver=
ſammlung); „Möge dieſer Schlußſtein einer großen Anlage, der
Grundſtein zur großen Entwicklung meiner Vaterſtadt werden.
Senator Dr. v. Oven, Chef der Baudeputation: „Dem kraftvollen
Beginnen folge ein glückliches Gelingen; — Generallieutenant
v. Böhn: „Furchtlos und treu, daß die Armee auch dieſem Werke
Schutz biete — Generallieutenant v. Dinklage: „Zum Segen des
- Polizei
ganzen Vaterlandes, zum Heil der Stadt Frankfurt.”
prändent v. Hergenhahn: „Die alte Kaiſerſtadt Frankfurt lebe,
blühe und gedeihe. — Regierungsbaurat Kuno: „Die Bauten haben
uns Bauleuten Freude gemacht, mögen ſie der Stadt zum Segen
gereichen - Herr Baurat Lindley: „Dieſe drei Schläge, die ich
als Zeichen der Vollendung eines Teiles des großen Unternehmens
thue, mobgen ſie ein Band ſein unter denen, die hier in gemeinſamer
Arbeit ſich haben näher kennen, ſchätzen und lieben gelernt, zu
er=
neuter und friſcher Arbeit. In dieſem Sinne thue ich dieſe drei
letzten Schläge auf dieſen Schlußſtein und übergebe hiermit unſere
Arbeit in die Hände des Herrn Oberbürgermeiſters dieſer Stadt.
Herr Oberbürgermeiſter: „Dem Bauleiter meinen Dank und den
Dank der ſtädtiſchen Kollegien. Mögen denn die Arbeiten an den
Ufern des Mains und in dieſem Hafen geſegnet ſein. Mögen die
Bauleute, Werkleute und Schiffer vor Unglück und Unheil bewah:
bleiben. Möge Frieden nach Außen, Eintracht aller Klaſſen im,
Innern dem Werke das rechte Gedeihen ſichern. Dies möge Gol,
walten und erkläre ich hiermit den neuen Hafen für eröffnet!”G.A=
Frankfurt, 18. Oktober. Das Menu bei dem Feſteſſen im,
Palmengarten zur Feier der Einweihung des Hafens und der
Mainkanaliſation war folgendes: Deutſche Suppe.- Wachteln im
Neſte. - Bachforellen, blau geſotten, mit Kartoffeln. - Rehrücken
Helgoländer Hummern. - Kaiſerbraten mit Salat und gekochten
Obſt. - Braunſchweiger Spargeln. - Annanas nach Frankfurte,
Art. - Gefrorenes. - Friſches Obſt.— Techniſche Aufſätze.- Käſe
Von Weinen erwähnen wir: 1874er Schloß Vollrathſer Ausleſe,
1875er Chateau Laroſe und 1868er Geiſenheimer Ausleſe.
Hanau, 18. Oktober. Die Stadt plant jetzt ebenfalls die Her
ſtellung einer Fernſprech=Einrichtung mit gleichzeitigem
An=
ſchluß an das Frankfurter Telephon=Netz.
Königſtein, 18. Okt. Dem praktiſchen Arzte und
Dirigen=
ten der Heilanſtalt Falkenſtein am Taunus Dr. Paul
Dettwei=
ler iſt der Charakter als Sanitätsrat verliehen worden.
Gernsbach, 17. Oktober. Die Leiche der Gräfin Arnim
wurde, wie bereits kurz gemeldet, geſtern in der Murg bei Weiſenau
(zwiſchen Gernsbach und Forbach) gefunden. Da ſich bei ihr alle
Schmuckgegenſtände und ſonſtige Wertſachen vorfanden, liegt keir
Verbrechen vor, vielmehr liegt die Vermutung nahe, daß ſehr bald
nach Verlaſſen des Plättig Gräfin Arnim in der Dunkelheit ar
einer der tiefen, von hohen Felſen umgebenen Stellen der
Murg=
verunglückt iſt. Die Leiche wird vom Grafen Arnim morgen nach
Muskau übergeführt, wo die Beiſetzung erfolgt.
Limburg, 18. Oktober. Die feierliche Konſekration des
zum Biſchof exwählten Herrn Domdekan Dr. Klein wird
voraus=
ſichtlich nicht in Limburg vorgenommen; vielmehr beabſichtigt der
zukünftige Herr Biſchof mit Rückſicht darauf, daß die Heit der,
letzten Biſchofsfeierlichkeiten noch in friſcher Erinnerung aller
Be=
wohner Limburgs iſt, das Grab ſeines Namenspatrons, des
Bi=
ſchofs Karl Boromäus in Mailand, zu beſuchen und ſich in Rom,
in der Kirche del anlma am 4. November konſecrieren zu laſſen-
De Inthroniſation findet in Limburg an einem noch zu beſtimmenden
Tage ſtatt.
G. A.
Achen, 18. Okt. Der Setzerſtreik iſt durch Buzug
aus=
wärtiger Setzer paralyſiert. Die Zeitungen erſcheinen heute wieder
in gewöhnlichem Umfange.
Bayreuth, 18. Okt. Franz Lisz1 erhält nun endgültig
mit Zuſtimmung von Frau Koſima Wagner ſeine Ruheſtätte auf
dem hieſigen Friedhof. Die Stadt hat beſchloſſen, dem großen Toten
ein würdiges Denkmal zu ſetzen.
Wien, 17. Oktober. Cholerabericht. In Trieſt 16
Er=
krankungen, 3 Todesfälle, in Peſt 39 Erkrankungen, 20 Todesfälle.
In Szegedin ſind an der Cholera 19 Perſonen erkrankt, 4 geſtorben.
Bayonne, 17. Oktober. Rach hier eingegangener Meldung
iſt das Kaſino in Biarritz durch eine Feuersbrunſt zerſtört
wor=
den. Der Schaden wird auf 700000 Francs geſchätzt.
GAA
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Bodes-Anzeige.
Heute Abend 15 Uhr entſchlief ſanft nach langem
Leiden mein lieber guter Vater, der Privatier
Alexander Schmitt,
im 80. Lebensjahre.
Verwandten und Freunden widmet dieſe
Trauer=
nachricht mit der Bitte um ſtille Theilnahme
die trauernde Tochter:
Ratharine Mohr-Schmitt.
Beſſungen, den 18. Oktober 1886.
Die Beerdigung findet Donnerstag den 21. d.,
Nach=
mittags 3 Uhr, von der Beſſunger Wittmannsſtraße aus
auf dem Darmſtädter Friedhof ſtatt.
Tageskalender.
Donnerstag, 21. Oktober: Vortrag des Herrn Ed. Simon von
Darm=
ſtadt im Verein für Verbreitung von Volksbildung im Saale der
Turngemeinde. - Gemütlicher Abend mit Tanz im Gaſthaus zur
Stadt Frankfurt.
Samstag, 23. Oktober: Vereinsverſammlung des Kaufm. Vereins.
Sonntag, 24. Oktober: Jahresfeſt des Darmſtädter Zweigvereins
der Guſtav=Adolf=Stiftung in der Kirche zu Beſſungen.
Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.
Verantwortlich für die Redaction: Carl Wittich.