Abonnementspreis
viertehährlich 1 Mark 50 Pf. indk.
Bringerlohn. Auswärts werden von
allen Poſtämtern Beſtellungen
ent=
gegengenommen zu 1 Mark 50 Pf.
pro Quartal incl. Poſtaufſchlag.
(Irag= und Arzeigeblaft.)
Mit der Sonntags=Beilage:
Flluftrirtes Unterhaltungsblatt.
Inſerate.
werden angenommen: in Darmſtadt
von der Expedition. Rheinſtr. Nr. 23.
in Beſſungen von Friedr. Blößer,
Holzſtraße Nr. 36, ſowie auswärts
von allen Annoncen=Expeditionen.
Amtliches Organ
für die Belkanntmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.
N 203.
Dienstag den 19. Oktober.
1886.
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Die landwirthſchaftliche Winterſchule zu Darmſtadt.
Bezugnehmend auf die nachſtehend abgedruckte Bekanntmachung des Vorſitzenden des Aufſichtsrathes der
landwirthſchaft=
lichen Winterſchule des landwirthſchaftlichen Vereins für die Provinz Starkenburg bringe ich hiermit zur Kenntniß der
In=
tereſſenten, daß der landwirthſchaftliche Bezirksverein Darmſtadt zur Unterſtützung von im Kreiſe Darmſtadt wohnhafter
jungen Leuten, welche die landwirthſchaftliche Winterſchule beſuchen, einen Betrag von 250 Mark vorgeſehen hat. Geſuche
um Bewilligung einer Subvention aus Mitteln des Bezirksvereins zum Zwecke des Beſuchs der landw. Winterſchule ſind
ſchriftlich bei dem Unterzeichneten vorzubringen.
Diejenigen, welche die Ackerbauſchule zwei Winter mit günſtigem Erfolge beſucht haben, ſind von dem Beſuche der
all=
gemeinen Fortbildungsſchule befreit.
Darmſtadt, den 18. Oktober 1886.
Der Director des landwirthſchaftlichen Bezirksvereins Darmſtadt.
Wedekind.
B e k a n n t m a ch u n g.
Die landwirthſchaftliche Winterſchule des landw. Vereins für die Provinz Starkenburg betr.
Der 21. Unterrichts=Curſus der landw. Winterſchule zu Darmſtadt für das Winterhalbjahr 188687 beginnt Dienstag
den 2. November und ſchließt Ende März.
Aufnahmefähig ſind unbeſcholtene junge Leute, welche die Volksſchule abſolvirt haben. Die neuaufzunehmenden Schüler
treten der Regel nach in die untere Abtheilung ein, Ausnahmen von dieſer Regel ſind in das Ermeſſen des Lehrercollegiums
geſtellt. Diejenigen Schüler, welche im Vorjahr die untere Abtheilung mit Erfolg beſucht haben, rücken laut ihres
Ueber=
gangszeugniſſes heuer in die obere Abtheilung auf.
Die Schule iſt eine landw. Fachſchule und ſtehen ihr neben den eigenen werthvollen Sammlungen als überaus
lehr=
reiche Demonſtrationsmittel, namentlich in Abſicht auf Biehzucht, die Großherzoglichen Meiereigüter, ſowie das
Großherzog=
liche Landgeſtüt, außerdem die landw. Verſuchsſtation und eine Dampfmolkerei zur dankenswertheſten Verfügung.
Die Schüler nehmen unter Controle des Schulvorſtandes Wohnung und Koſt in Privathäuſern der Stadt. Die
Pen=
ſionsverhältniſſe ſind die denkbar günſtigſten, indem bei ſehr mäßigen Preiſen jeder Bedürfnißſchattirung auf das Beſte
ent=
ſprochen werden kann.
Das Schulgeld beträgt für den Beſuch der Anſtalt im erſten Winterhalbjahr 45 Mark, im zweiten 30 Mark und iſt,
je beim Eintritt in die Anſtalt an die Kaſſe des landw. Vereins zu entrichten.
Jede Anmeldung zur Neuaufnahme in die Schule iſt ſchriftlich oder mündlich an das Büreau des landw. Vereins -
Darmſtadt, Paradeplatz 4 - ſpäteſtens bis zum 25. Oktober, zu richten.
Statuten, Unterrichtsplan, wie jede weitere Auskunft werden jederzeit von obigem Büreau ertheilt, ſowie von dem
Vor=
ſtand der Schule, Großh. Landwirthi 1.ſ. le ypor K. Stimmel - Darmſtadt, Hügelſtraße Nr. 4.
Darmſtadt, den 3. September 1856.
Für den Aufſichtsrath:
Für den Aufſichtsrath:
Dr. Zeller, Großh. Regierungsrath.
10500.
8.
u=
ahs,
Un.
38½
ust
6at
po
5
„.
voll
av=
A.
7½.
B e k a n n t m a ch u n g.
Wegen Vornahme von Waſſerleitungsarbeiten in der Wittmannsſtraße zu Beſſungen wird dieſe Straße bis auf Weiteres 4
für Fuhrwerke und Reiter geſperrt.,
u.
ds
Darmſtadt, den 14. Ottober 1886.
.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
11850¼
v. Grolman.
363
[ ← ][ ][ → ] 2542
Konkursverfahren.
Ueber das Vermögen der Firma
F. Müller zu Pfungſtadt und deren
In=
habers des Papierfabrikanten Friedrich
Müller daſelbſt wird, heute am 16.
Ok=
tober 1886, Vormittags 9½ Uhr, das
Konkursverfahren eröffnet.
Der Kaufmann Adolf Rady von
Darmſtadt wird zum Konkursverwalter
ernannt.
Konkursforderungen, ſind, bis zum
8. November 1886 bei dem Gerichte
anzumelden.
Es wird zur Beſchlußfaſſung über die
Wahl eines anderen Verwalters, ſowie
über die Beſtellung eines Gläubiger=
Aus=
ſchuſſes und eintretenden Falls über die
in 8 120 der Konkursordnung
bezeich=
neten Gegenſtände - und zur Prüfung
der angemeldeten Forderungen auf
Dienstag den 16. November 1886,
Nachmittags 3 Uhr,
- vor dem unterzeichneten Gerichte,
Gerichtsſaal, Neckarſtraße Nr. 3, Termin
anberaumt.
Allen Perſonen, welche eine zur
Kon=
kursmaſſe gehörige Sache in Beſitz haben
oder zur Konkursmaſſe etwas ſchuldig ſind,
wird aufgegeben, nichts an den
Gemein=
ſchuldner zu verabfolgen oder zu leiſten,
auch die Verpflichtung auferlegt, von dem
Beſitze der Sache und von den
Forder=
ungen, für welche ſie aus der Sache
ab=
geſonderte Befriedigung in Anſpruch
nehmen, dem Konkursverwalter bis zum
2. November 1886 Anzeige zu machen.
Großherzogliches Amtsgericht
Darmſtadt II.
Dr. Schneider. (10502
Bekanntmachung.
An Stelle des verſtorbenen
Hoftaxa=
tors Neuſtadt wurde Kaufmann
Hein=
rich Scharmann in Darmſtadt mit
Genehmigung Großherzoglichen
Miniſte=
riums des Innern und der Juſtiz zum
Taxator bei dem unterzeichneten Gerichte
ernannt, was hiermit bekannt gemacht
wird.
Darmſtadt, den 16. Oktober 1886.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt I.
[10503
Arnold,
Oberamtsrichter.
Bekanntmachung.
Wir ſehen uns zur Inſtruktion des
Publikums veranlaßt, nachſtehend die
Ge=
bühren eines Taxators bei unterzeich
netem Gerichte ſowie die Obliegenheiten
der Taxatoren überhaupt als Ausrufer
bei gerichtlichen Verſteigerungen zur
öffent=
lichen Kenntniß zu bringen:
1) Die Gebühren betragen nach einem
Erlaß Großherzoglichen Miniſteriums vom
23. Mai 1876:
a. für einen ganzen Tag . M. 6.. für einen halben Tag 3.
c. in Unterſuchungsſachen:
E 203
22. bei einem
Zeitauf=
wand, unter einer
halben Stunde.
- 50,
„
bb. bei einem ſolchen
über einer halben
Stunde
„ 1.
2) Die oben angedeuteten Obliegenheiten
ind durch Ausſchreiben des ehemaligen
Großherzoglichen Hofgerichts Darmſtadt
vom 6. Dezember 1854 Nr. 63 und bezw.
Großherzoglichen Miniſteriums vom 18.
November 1854 geregelt und lauten im
Weſentlichen:
1. Den Taxatoren iſt es unterſagt, bei
gerichtlichen oder in Auftrag des
Gerichts vorgenommenen
Verſteige=
rungen, wenn ſie die Mobilien zuvor
abgeſchätzt haben, oder wenn ſie als
Ausrufer zugezogen werden, für
eigene Rechnung oder im Auftrage
Anderer - mit alleiniger Ausnahme
der Eigenthümer (pos. 2) -
mit=
zubieten, wie auch für ſich durch
Dritte bieten zu laſſen.
2. Der Taxator kann, wenn er als
Ausrufer in einem Falle der sub 1
erwähnten Art thätig iſt, in
Auf=
trag des Eigenthümers eines zum
Aufſtriche gebrachten Gegenſtandes
auf dieſen mitbieten, in einem
ſol=
chen Falle iſt jedoch, wenn dem
Taxator der Zuſchlag ertheilt wird,
der Gegenſtand mcht als vom
Ta=
rator erworben, ſondern als vom
Eigenthümer zurückerſtanden, ſonach
auf deſſen Namen in das
Verſteige=
rungsprotokoll einzutragen.
3. Bei allen derartigen Verſteigerungen
von Möbilien hat nicht der
Aus=
rufer, ſondern der die Verſteigerung
leitende Commiſſär den Zuſchlag zu
ertheilen.
4. Die Erhebung des Erlöſes aus den
verſteigerten Mobilien darf der
Ta=
xator und Ausrufer nur vornehmen,
wenn er von ſämmtlichen
Inter=
eſſenten ausdrücklich und ſchriftlich
zum Erheber beſtellt worden iſt.
Darmſtadt, den 16. Oktober 1886.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt I.
Arnold, Oberamtsrichter. (0504
Bekanntmachung.
Das Anfahren der zerſchlagenen Steine
von den Lagerplätzen auf die chauſſirten
Straßen ſoll im Wege der Submiſſion
vergeben werden.
Offerten ſind bis
Donnerstag den 21. Oktober 1886,
Vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Voranſchlag und Bedingungen liegen
auf dem Stadtbauamt, Zimmer Nr. 24,
zur Einſicht offen, woſelbſt auch die
Formulare für die Offerten zu erheben
ſind.
Darmſtadt, am 16. Oktober 1886.
Großherzogl. Bürgermeiſterei Darmſtadt.
[10505
Ohly.
Bekanntmachung.
Das Verpflanzen von Bäumen in 2
Rheinſtraße ꝛc. ſoll im Wege der
Su=
miſſion vergeben werden.
Offerten ſind bis
Mittwoch den 20. Oktober 1886,
Vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Voranſchlag und Bedingungen
Li=
gen auf dem Stadtbauamt, Zimm=
Nr. 24, zur Einſicht offen, bei welchen
auch die Formulare für die Offerten 3½
erheben ſind.
Darmſtadt, am 15. Oktober 1886.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt,
J. V. d. B.:
Riedlinger, Beigeordneter. (1050
Pferde=Verſteigerung.
Dienstag den 26. d. Mts., Vormi.
tags halb 11 Uhr,
ſollen im Großherzoglichen
Hofmarſtall=
dahier
2 Reitpferde - beide auch gefahre
und 4 Fahrpferde, hierbei 2 zur Zuch
ſehr geeignete Stuten,
verſteigert werden.
Darmſtadt, den 16. Oktober 1886.
Großherzogliches Hofmarſtall=Amt.
Frhr. von Nordeck zur Rabenau. 5
Bekanntmachung.
Von dem ſog. Hofmeiereipark iſt ein
Theil — Ecke der Schwanen= und
Gar=
diſtenſtraße - als Lagerplatz auf mehrer=
Jahre zu verpachten.
Nähere Auskunft ertheilt Gr.
Ober=
verwalter Dettweiler.
Darmſtadt, den 15. Oktober 1886.
Großherzogliches Hofmarſchall=Amt.
J. A.: Nau, Hofkammerrath. (10369
(T)as unterzeichnete Proviant=Amt kauft
Hafer Heu und Stroh, und
erſucht die Herren Produzenten um
leb=
hafte Zufuhr.
her
Darmſtadt, im Oktober 1886.
Proviant=Amt. 10508
un.
Pferde=Verkauf.
Auf dem hinteren Hofe der Train=
Kaſerne zu Beſſungen (Darmſtadt
kommen
Freitag den 29. 55 und Sonnabend
den 30. Oktober d. J. 54
überzählige Dienſtpferde öffentlich
meiſt=
bietend gegen gleich baare Zahlung zur
Verſteigernng. Beginn der Verſteigerung
jedesmal um 9 Uhr Vormittags.
Großherzoglich Heſſiſche
Train=
l.
Compagnie. (10509
Die Füllung des Eis=
Kellers
bei dem Offizier=Caſino des Schießplatzes
ſoll an den Mindeſtfordernden vergeben
werden.
Die Offerten ſind zum
L. November er., Morgens 9 Uhr,
ſchloſſen und franco im Büreau der
u.terzeichneten Behörde, Liebigſtraße 9,
Treppen, einzureichen.
Die Bedingungen ſind ebendaſelbſt;
ſiglich, morgens von 9-12 Uhr,
einzu=
ehen.
Schießplatz=Verwaltungs=
AAAEn
Verkaufsſtelle der
Ihee-Compagnie.
ſeine. kräftige Qualitäten.
Mk. 40 Pfo., 3 Mk., 3 Mk.
50 Pfo. per Pfund.
i. Packeten 35, 45, 50, 80,
90 und 100 Pfg.
J. P. POII,
Bleichſtraße.
[10510
Feinsten
M 203
2543
Bekanntmachung.
Betreffend: Die Fortbildungsſchule für die aus der Volksſchule
entlaſſene männliche Jugend.
Die hieſige Fortbildungsſchule wird den Unterricht für den Winter 1886
per Literflaſche M. 1. 20,
oherers Tropſen
vorzügl. Magenliqueur
hr. ¼ Flaſche M. 2.-, Flaſche
M. 1.20
Miehlt
harl Wahinger,
11 Wilhelminenſtr. 11.(9530
Soeben eingetroffen:
Gervel Atwlurſt,
friſche Waare,
Eleler Bückinge 8 Pfg.,
hne Citronen 2 Stück 17 Pfg.
Gomens Behle
am Marktplatz. (0511
En noch wenig gebrauchter, großer
D
Sohreibsokretär s
verkaufen. Desgl. eine
Kohlen-
ng0. Arheilgerſtr. 37 in Darmſtadt.
bis 1887
Montag den 25. Oktober l. Js., Abends präcis 7 Uhr,
Commiſion. (0221 beginnen. Derſelbe wird in den Wintermonaten an den vier Wochentagen: Montag
Dienstag, Donnerstag und Freitag, Abends von 7—9 Uhr, im Schulhaus auf
dem Ballonplatz ſtattfinden.
Zum Beſuche der Fortbildungsſchule geſetzlich verpflichtet ſind alle diejenigen
Knaben, welche in den Jahren 1884, 1885 und 1886 aus den hieſigen Volksſchulen
ſentlaſſen worden ſind, oder nach ihrer Entlaſſung aus Schulen anderer Gemeinden
ſich hier aufhalten, ohne anderen genügenden Schulunterricht zu genießen.
Geſuche um gänzliche oder zeitweiſe Befreiung vom Beſuche der
Fortbildungs=
ſchule ſind alsbald und jedenfalls vor Eröffnung der Fortbildungsſchule
ſchriftlich an Großh. Kreis=Schul=Commiſſion (eckarſtraße Nr. 3) zu richten
und muß bis zur erfolgten Entſcheidung dieſer Behörde die Fortbildungsſchule
be=
ſucht werden.
Die Geſuche müſſen von den Schülern ſelbſt verfaßt, geſchrieben und
unter=
ſchrieben ſein. Sie müſſen Angaben enthalten über: Heimathort, Namen und
Ge=
ſchäft der Eltern, ſeitherigen Schulbeſuch, dermalige Beſchäftigung des Schülers
und beſondere Gründe, aus welchen die Dispenſation beanſprucht wird, insbeſondere
Art und Stundenzahl etwaigen anderen Unterrichts und Perſon des Lehrers.
Die Schüler der an die Knaben=Mittelſchule anſchließenden beſonderen
Fort=
bildungsſchule, ſind, ſo lange ſie die letztere regelmäßig und mit Erfolg beſuchen,
von der allgemeinen Fortbildungsſchule befreit.
Die Eltern ſchulpflichtiger Knaben oder deren Stellvertreter, ebenſo
Dienſt=
herrſchaften und Lehrherren, welche ſchulpflichtige Knaben im Dienſt oder in der
Lehre haben, ſind Kraft Geſetzes verpflichtet, dieſe Knaben zum Beſuche der
Fort=
bildungsſchule anzuhalten. (Art. 24 des Schulgeſetzes und 8 120, Abſatz 2 der
deutſchen Gewerbeordnung). Die Behauptung, der Schulpflichtige ſei zur Zeit des
Unterrichts im Geſchäft der Eltern, Lehrherren oder Dienſtherrſchaft unentbehrlich,
kann nicht zur Entſchuldigung dienen, vielmehr iſt den Schülern die zum Beſuche
der Fortbildungsſchule nöthige Zeit und zwar ſelbſtverſtändlich in der Ausdehnung
zu laſſen, daß ſie ſich vor Beginn des Unterrichts genügend waſchen, ankleiden und
eſſen können. Zuwiderhandlungen werden mit einer Polizeiſtrafe von 2 bis 20 Mk.
beſtraft. (Art. 25 des Schulgeſetzes).
Unentſchuldigte Schul=Verſäumniſſe unterliegen den geſetzlichen Schulſtrafen
ſie 20, im Wiederholungsfalle 40 Pfa.), welche nothigenfalls durch Haſt nach
Maß=
gabe der 88 28 und 29 des Reichsſtrafgeſetzbuches vollſtreckt werden.
Außerdem erfolgt zwangsweiſe Abholung in die Schule, wofür je 10 Pfg.
ſofort an den Abholenden zu entrichten ſind.
Die Fortbildungsſchüler aus den Jahren 1884 und 1885 haben ſich
Montag den 25. Oktober l. Js., Abends präcis 7 Uhr, in den ſeitherigen
Localen im Schulhaus auf dem Ballonplatz einzufinden, während diejenigen,
welche im Jahre 1886 aus der Volksſchule entlaſſen worden ſind, oder obwohl
früher entlaſſen, ſeither eine Fortbildungsſchule nicht beſuchten, oder freiwillig am
Unterricht Theil zu nehmen wünſchen, ſich
Sonntag den 24. Oktober l. Js., Nachmittags präcis 3 Uhr,
im Turnſaal der Schulhäuſer in der Rundethurm= und Blumenſtraße einzufinden
haben, um in eine Abtheilung der Schule eingereiht und für den am folgenden
Abend beginnenden Unterricht entſprechend inſtruirt zu werden.
Zu den Eltern, Lehr= und Dienſtherren ſprechen wir auch diesmal das
Ver=
trauen aus, daß ſie den großen Rutzen des der männlichen Jugend unentgeldlich
gebotenen Fortbildungsunterrichts erkennen und nach Kräften bemüht ſein werden,
die Zwecke der Schule durch Ueberwachung des Schulbeſuchs und durch Anſpornung
der Schüler zur Folgſamkeit gegen Vorſteher und Lehrer der Schule, ſowie zu Fleiß,
Ordnung und guter Sitte in und außerhalb der Schule zu foͤrdern.
Darmſtadt, den 4. Oktober 1886.
Der Schulvorſtand;
Ohly, Oberbürgermeiſter.
(9902
Jur Horbst. uud WinlorSalson
erlaube ich mir mein neu aſſortirtes Lager in ſchwarzen Damenſchürzen, Spitzen,
Rüſchen, Barben, Schleiern, Handſchuhen, Herrenſhlipſen, Corſetts ꝛc. in
19949
empfehlende Erinnerung zu bringen.
Marie Dauth, Wilhelminenſtraße 17.
2544
E203
Behnnntmuchung.
Betreffend: Die Bildung einer Ortskrankenkaſſe für Bauhandwerker.
Mittwoch den 20. d. Mts., Abends präcis 8 Uhr, findet in der,
ſtädtiſchen Turnhalle am Kapellplatz die Generalverſammlung der nach dem
Reichs=
geſetze vom 15. Juni 1883 errichteten „Ortskrankenkaſſe für Bauhandwerker” ſtatt.
Gemäß 8 45 der Kaſſeſtatuten laden wir hiermit die Mitglieder derſelben und
deren Arbeitgeber ein, in genanntem Termin zu erſcheinen.
Die Tagesordnung beſteht in der Wahl des Vorſtandes. Der Kaſſe gehören
die in folgenden Berufsarten beſchäftigten verſicherungspflichtigen zu den Mitgliedern
einer freien Hilfskaſſe nicht zühlenden Perſonen an: 1) Dachdecker, 2) Lackirer,
Weißbinder, Maler, Stukkateure, Gypſer, 3) Maurer, 4) Pfläſterer, 5) Steinmetze,
6) Ziegler, 7) Zimmerleute, 8) Bautechniker, 9) Erd= und Grundarbeiter, 10)
Stein=
ſetzer, 11) Steinklopfer, 12) die Kreisſtraßenwärter und =Arbeiter.
Darmſtadt, den 9. Oktober 1886.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
l0223
Ohly.
Bekanntmuchung.
Die Anlieferung von Kartoffeln für das ſtädtiſche Hoſpital betr.
Der Kartoffelbedarf des ſtädtiſchen Hoſpitals ſoll auf dem
Submiſſions=
wege, wie folgt, vergeben werden:
Alsbald 140 Malter Chili= oder Chardon=Kartoffeln.
Anfang März 1887. 120 Malter blaue Ueberrheiner Kartoffeln.
Das Malter verſteht ſich gewogen 100 Kilogramm.
Die Lieferung kann ſowohl einem einzigen, wie mehreren Uebernehmern
über=
tragen werden. Wir laden Lieferungsluſtige ein, ihre verſchloſſenen, mit bezüglicher
Aufſchrift verſehenen Offerten, welche mindeſtens eine Lieferung von 25 Maltern
umfaſſen müſſen, mit Preisangabe am
Mittwoch den 20. Oktober d. Js. Vormittags zwiſchen
10-12 Uhr,
in den vor unſerem Büreau aufgehängten Submiſſionskaſten einzulegen.
Gleich=
zeitig ſind Proben von mindeſtens 6 Stück jeder Sorte mit genauer Bezeichnung
bei uns abzugeben.
Daß durchweg nur auf auserleſene und geſunde Kartoffeln reflectirt wird,
bemerken wir ausdrücklich.
Die Auswahl unter allen Submittenten behalten wir uns vor.
Darmſtadt, den 12. Oktober 1886.
Großherzogliche Bürgermeiſteret Darmſtadt.
J. V.:
Riedlinger, Beigeordneter.
[10335
4 vnAdiod nadad--AIuO
neuer Ernte,
Feinstes Hohnöl, ½ Liter 70 Pfg. und 50 Pfg.,
BurgunderEssig, VeinEssig.
EstragonEssig und ſevürzEssig
empfiehlt,
Vriedr. Scbaeſer,
Ludwigsplatz 7.
(9701
HEILURSder
„
TAU
4
die patentirton
ævxxsrzretzn zzommrrAAureuzn vonuregorsom
idiſienoder vormindorn dle Tanbhoit,gloichviel ansvelcher Urache diegolbe herstammt.
Die bomorkenzwerthesten Hellungen eind erfolgt. Man vonde Opfannitz. uu franco ein
inactrirtio=Work von 80 Soiton rn ömpfangen, wolcher dio interegranten Be-chroibungen
übor die Vortuche enthaslt, die zur Heilüng der Tanbheit untornammen vorden
eind; man fndet darin zuch Anorkennungesebreiben von Doctoren, Advoczten.
Verle-
gorn und andoren hervorragenden Porsönlichkeiton, volche dufeh dieoo
Arom-
memtutehen gsheilt vorden eind und diesolben angelegontlichet empfehlau.
Runnun ieh u J. A. Hrerasol, 4, ru Praunt in Purh, Mtor ugib deur haus.
x(10512
Gehlwürme
werden gekauft Heidelbergerſtraße 33.
mſonſt abzugeben: ein ſehr hübſches
11 junges Hündchen (Weibchen).
Kranichſteinerſtraße 3.
[024-
Faſolloigon,
neue ſaftige Frucht,
per Pſund 50 Pſg.
m
G. P. Poll,
Bleichſtraße. 105l3
Fortwährend täglich
frrschgekelterten süsson
Aoſelmost.
Vilholm Hobor.
2
Wein= und Apfelwein=Kelterei,
Mathildenplatz 18. (0514
Als-TArma
iſt wegen ſeiner vorzüglichen
Eigenſchaf=
ten und Billigkeit allen anderen
Mais=
produkten, wie Cornflour, Maizena,
Mondamin ꝛc. vorzuziehen und kann ich
einen Verſuch damit beſtens empfehlen.
Preis per J Ko.=Packet 50 Pfg=
4 Kilo 25 Pfg.
Carl Walzinger
Wilhelminenſtr. 11. Co5s7
Die Conditorei
von
wg Harktstr.
Olo Sohh
10)
am Durchgang nach der Schuſtergaſſe,
empfiehlt täglich friſches Waſſee- und
Thee-Backwerk, (10515
Aiverse gefüllte Kränzo,
als: Nuß=, Citronen=,Banille=
Man=
del= u. Himbeerkränze von 40 Pf. an.
Arnsberger Stollen, Paganiuis ete.
aus nur guter feiner Landbutter bereitet.
Feinstes Frucht-Golée per Pſd. 40 Pf.
Zuh=
Knorr's
10tolll Udilrg-Utad
wöchentlich friſch.
Murtz Landan,
Mathildenplatz 1. 110171
5
wei Vorfenſter u. ein dopp.
Glas=
abſchluß, faſt neu. Louiſenſtr. 42.
65
Ein Silberſchränkchen,
ein runder Tiſch ſchwarz) billig zu ver=
[10517
kaufen. Näheres Expedition.
R203
2545
COhotod.
Große Auswahl, in den ſchönſten Muſtern zu billigen Preiſen.
Resttapeten von 6 bis 20 Rollen zum Fabrikationspreiſe
empfiehlt
die Tapetenfabrik
C. Hochstätter & Söhne.
HDe.
Ber Beginn der Saiſon
für Geſellſchaften etc.
mbe ich mir meine während meiner langjährigen Thätigkeit in Hotels wie in
ſe erſten Conditoreien für vorzüglich befundenen Spezialitäten in Cremes, Eis,
pob ings ꝛc. in empfehlende Erinnerung zu bringen, indem ich die Preiſe bedeutend
rettirt und wie folgt feſtgeſetzt habe:
t per Schoppen M. 1.60. CrEmes per Schoppen M. I..
Glace la Hesselrode und Monte Christo
per Schoppen M. 2.50.
[0518
Als Zuſpeiſe zu Eis: Coufres, Hippon, Maſſoln und Mandelconfect.
E. Nieuinger, Hisabethenstrasse 9.
F. Zu jeder Tageszeit „leisse Floischpastetchon vorräthig.
Wir nehmen heute einen größeren Poſten
leinsten GuatemalaHafiee
WhoyyLo.
⁄ ausgezeichnet kräftigem und aromatiſchem Geſchmack in Angriff, der noch aus
1t billigen Periode ſtammt und offeriren ſolchen trotz des enormen Aufſchlages zum
auergewöhnlich billigen Preiſe von
100 Pfennig per Wilo.
Alle übrigen Sorten vorläufig noch ohne Aufſchlag.
Haſfee-Import,
Carl Dichm & Co. obere Rheinſtr.3.
rW4. Zucker ſtets zum billigſten Fabrikpreiſe.
10519
Conditorei=Eröffnung.
Hiermit die ergebene Anzeige, daß ich unter Heutigem Marktplatz 10
al Durchgang nach der Schuſtergaſſe eine
Omditorei umd Café
ufnet habe. — Langjährige Conditionen in großen Geſchäften, tüchtige Kenntniſſe
Im Erfahrungen ſetzen mich in den Stand meine verehrlichen Abnehmer in jeder
2hiehung befriedigen zu können.
Auch halte mich unter Zuſicherung nur guter
rin feiner Waare bei billigſten Preiſen beſtens empfohlen.
Hochachtungsvoll
Mo Sohürg, Conditor.
Darmſtadt, den 16. Otober 1886.
110520
in Flaſchen 18 Pf. aus
OI der Acienbrauerei Viern
10021
hm empfiehlt
1n
Schmidt, Eliſabethenſt. 26.
Bettſtelle, Tiſch. Spiegel, Stühle,
Kleiderſchrank iſt wegen Wegzug
zu verkaufen.
Ernſt=Ludwigsſtraße 2I.
[10412
Die
Holz=K Kohleuhandlung
von
Ja00b Grob
Comptoir: Friedrichſtr. 16,
Lager: Am Landwehrweg,
empfiehlt bei ſtets friſchen Zufuhren unter
Zuſicherung reeller und prompter
Bedie=
nung billigſt:
Ia. gückreiches Ruhror Fett.
sohrol,
Ja. Stülok- und genaschene
Husskohlen,
Ja. Inthraceitkohlen,
Braunkohlen=Briquettes,
Tannen- und Buchenscheithols,
Tannenklötzchen.
Bei Beſtellungen von ganzen Waggons
laſſe ich die billigſten Zechenpreiſe ein=
[10289
treten.
Aechte französische
ma0aTohl
per Pfund 30 und 40 Pfg.,
Lechte Heapler Haoaronl,
Suppen-Hacaroni,
Eier-Gemüsenudeln,
Französ. Eier Haarnudelh,
Suppennudeln.
G. z. voth,
Bleichſtraße. G0521
Prima
Portland Comont
von
Frledr. Siegor & Co. In Budenheim
in garantirt beſter Qualität
per Tonne M. 7. 75. 110522
Emanuel Fuld.
Prims Ruhrkohlen
billigſt bei Ph. Wolk, Beſſungen,
Weinbergſtr. 4. (0294
Friedrichsdorfer
Lwiebaeh.”
von J. F. Fauli.
Aerztlich anerkannt.
Erſatz für Muttermilch, Magenleidende,
ſowie zum Gebrauch bei Viſiten ſtets friſch
zu haben. — Alleinverkauf im Laden der
L. Remmert Wwe., Bleichſtr. 45.
664
13
4
4.
4.
N6 203
2546
00000000000000
1.
4 Kohlenhandlung,?
Comptoir: Carlsſtraße 45,
Lager: Heſſ. Ludwigsbahn.
Stückkohlon,
Pottschrot,
Ausskohlon I. & II.,
Juss-Schmiodekohlon,
Anthracitkohlon,
Tannonholu,
Buchenholh,
Johkäso.
[7926 6
Rheinſalm, Hummern,
Turbots M. 1.20,
Auſtern,
Seezungen 90 Pfg.,
Rheinhechte 85 Pfg.,
Zander 85 Pfo.,
Cabliau 50 Pfo.,
Flußhechte 70 Pfo.
Schellfiſche 30 und 35 Pfo.,
Backſiſche 35 Pfo.,
Bärſche 50 Pfo.,
Schollen zum Sieden und
Backen 35 Pfg.
Geräucherten Rheinlachs,
im Schnitt.
Ruſſ. Aſtrachan=Caviar,
Ural= und Elb=Caviar,
Kieler Bückinge u. Sprotten,
Krammetsvögel
billigſt.
2 Mlapp Heber.
Carlsſtraße 24. 10523
E Fernſprechſtelle Nr. 46.
CXOTULLN
GEAIEB
(Das beſte Frühſtüc)
prüparirt ans feinſter Caczo und mffuhten
Zucker koſtet nur 1 M. 60 per Pfund;
vorruͤ=
thig und immer friſch bo:
Moriz Landau,
4744
Wilh. Meber Hachfolger.
Prehzs Saud.
4
mandelkleie
iſt das vornehmſte Toilettemittel gegen
Miteſſer, Finnen, Pickeln, Röthe und
Schärfe in der Haut ꝛc. Büchſe zu
60 Pfg. und 1 M. allein echt bei
Louis Hein Nachfolger, Georg
Liebig Sohn und F. Schmidt,
(8695
Seifenfabrikant.
Pa. stückr. Fettschrot,
„ Stüokkohlen,
„ g0W. Husskohlen,
Anlhrasikkohlen für
„
Amerik. Füllöten,
Buchen- am; Tannenscheid
holz, Hlötzohen
zu den billigſt geſtellten Preiſen und
reellſter Bedienung empfiehlt
b. vlammiot,
Waldſtraße 17. (804,
VbUlubudu Vool,
Hupfer, Silber & Gold
on
Gh. Adt. Eupferberg & de.,
Mainz,
empfiehlt
(1681
H. W. Prassel, Rheinſtr. 16.
Zweigniederlage bei Aug.
Mar=
burg, Beſſung. Carlsſtraße.
G. C. Hisgen's
IhII
vorzüglichſtes Matertal für Fuß=
20
boden=Anſtrich,
empfehlen M. 2. 50 per Kilo:
A. Caſtritius, Mühlſtraße 20,
Emanuel Fuld, Kirchſtraße 1,
G. P. Poth, Bleichſtraße. (7262
8 L.OOSH
der
0 Berliner Jubiläums=
Aus=
ſtellung 1 M.,
D ſind in der Expedition ds. Bl.
zu haben.
8 Ziehung L. - 13. November
00000000000000
Hammelſleisch.
Von heute ab verkaufe ich bei meinem
prima Hammelfleiſch per ¼ Ko. zu 66 Pf.
noch eine gute gemäſtete Waare
im Laden abgeholt per ½ Ko. zu 50
HLouis Heim,
Schuſtergaſſe 19. (0524
6794) Ecke der Hoffmanns= und
Niederramſtädterſtraße iſt die Beletage
5 Zimmer, 2 Bodenkammern,
Gartenan=
theil ꝛc. per ſofort zu vermiethen.
Heinrich Beſt.
7181) Aliceſtraße 25 (Louvre) die
Beletage, beſtehend aus 5 Zimmern,
Küche, Keller, 3 Dachkammern ꝛc., auf
Wunſch mit Stallung, per ſofort
preis=
würdig zu vermiethen. Näh. Aliceſtraße
23 Hochpart. links, Nachmittags.
8055) Beſſ. Holzſtr. 17 eine
freund=
liche Manſardenwohnung mit allen
Be=
quemlichkeiten zu vermiethen.
8716) Beſſungen, Wittmannsſtr. 4
iſt die Beletage, 4 Zimmer mit 2
Kabi=
netten zu vermiethen. Nüheres parterre.
8719) Verlängerte Kiesſtraße eine
feine Wohnung, 2 Zimmer nach d. Straße
mit Veranda und Küche, per ſofort.
Näheres Hügelſtraße 21 im Laden.
9035) Ecke d. Carls=u. Heinrichſtr. 72
die Manſarde m. Zubehör u. Waſſerleitung
an eine ruhige Familie.
9589) Wendelſtadtſtraße 26 part.
eine Wohnung von 4 Zimmern, Küche,
Magdſtube, Bodenraum ꝛc., per ſofort od.
ſpäter. Näheres Aliceſtr. 23 part. Nachm.
9656) Marktplatz. Die Beletage von
5 Zimmern nebſt Zubehör zu vermiethen
und baldigſt zu beziehen. K. Volz.
9820) Eine abgeſchloſſene Wohnung
von 5 Zimmer nach der Gartenſtraße mit
Waſſerleitung ꝛc. iſt per ſofort oder ſpäter
preiswerth zu vermiethen. Näheres bei
Horiz Landau, Mathildenplatz I.
9827) Herdwegſtraße 39 2. St. 4
Zimmer und Zubehör zu vermiethen,
ſo=
fort beziehbar.
9914) Heidelbergerftr. 28 im erſten
Stock eine Wohnung mit 3 Zimmern,
Küche, Keller ꝛc. mit abgeſchloſſenem
Vor=
platz ſofort zu vermiethen. — Näheres
Riedeſelſtraße 35.
10181) Beſſunger Carlsſtr. 48
eine ſchöne Manſarde per I. Nov.
zu vermiethen.
10247) In meinem neuerbauten Hauſe
Schützenſtraße 7 die Manſardenwohnung,
beſtehend aus 4 Zimmern nebſt Zubehör,
an eine ruhige Familie zu vermiethen und
gleich zu beziehen. Volz, Marktplatz.
10525) Rheinſtraße 4 Zimmer,
Küche u. Zubehör, Hochparterre, per
ſofort zu vermiethen. Näheres bei
B. L. Trier, Ludwigsſtr. 10.
Zu vermiethen.
10526) Heidelbergerſtraße eine
elegante Parterre=Wohnung mit
allem Zubehör, Veranda und
Vor=
garten, iſt zu vermiethen und kann
ſofort bezogen werden. — Nähere
Auskunft ertheilt
P. Thüringer, Schulſtr. 5.
R2ö3
Verdinamd BaIOT,
zOLAOIOIIOEIOT,
20 Erust-Audwigsstrasse 20.
Alle hervorragenden Hovitäten in dentscher,
französischer und engllscher Sprache.
Cämmtliche Loltschrifton
254⁷
8069) Eliſabethenftr. 39 Laden u.
Wohnung zu vermiethen.
10300) Holzſtr. 24 ein Laden und
Werkſtätte und 2 Wohnungen zu verm.
8790) Beſſ. Carlsſtr. 42 ſind ein
bis zwei freundl. möbl. Zimmer zu verm.
9380) Wienerſtr. 63 parterre ein
großes möblirtes Zimmer zu vermiethen.
9502) Ecke der Nieder=Namſtädter=
und Kiesſtraße 69 II. iſt ein
Wohn=
nebſt Schlafzimmer, elegant möblirt,
Preiswürdig zu vermiethen.
9845) Eliſabethenſtr. 22 möbl. Zim.
9849) Schuſtergaſſe 3 ein fein
mö=
blirtes Zimmer per ſofort zu vermiethen.
9918) Annaſtraße 18 ein gut möbl.
8) Zimmer mit Kabinet zu vermiethen.
9921) Eliſabethenſtr. 44 parterre
6
ſein möblirtes Zimmer zu vermiethen.
10098) Schloßgraben 15. II. St.,
uoſein ſchön möblirtes Zimmer pr. ſofort
e zu vermiethen.
10103) Waldſtraße 3 eine Stiege
Ml ein gut möbl. Zimmer per ſofort zu verm.
2=
10185) Kapellplatz 64 ein möblirtes
5 Zimmer zu vermiethen.
5
10186) Mauerſtraße 13 ein möbl.
Zimmer zu vermiethen.
7s
10253) Hochſtraße 15 mitt. Stock
1 ſchön möbl. freundliches Zimmer.
10301) Ludwigsplatz 10 ein ſchönes
⁵⁄₈
- möblirtes Zimmer zu vermiethen.
10½
10527) Grafenſtr. 19 Vorderh. rechts/
5 ün ſchön möbl. Zimmer ſofort zu bez.
½
10528) Louiſenſtr. 28 Beletage gut
5öbl. Wohn= nebſt Schlafzimmer.
„ G
5)
10529) Steinſtr. 20 ein Zimmer mit
37 Cabinett, möblirt. Zu beziehen Mitt=
11 November.
45
vorhanden.
Abonnements vortheilhakt.
[10188
W9
bio
Fs wird ein trockener Raum od.
mittel=
großes Zimmer zum Aufbewahren
von Möbeln geſucht. Näheres
Nieder=
ſamſtädterſtr. 26, oberſter Stock. (10496
gaGnTGnſrallss SGnes GosunanGlWs-vToo
fein und grob, rühmlichſt bekannt als beſtes Brot für Geſunde und Kranke,
von den bedeutendſten Aerzten des In= und Auslandes empfohlen, da es laut
Atteſten ſchon ſo Vielen ausgezeichnete Dienſte leiſtete gegen Leibesverſtopfung und
alle dadurch entſtandene Krankheiten, gegen Magen=, Verdauungs= und
Lungen=
leiden, Bleichſucht und Blutarmuth, Nachitis u. ſ. w. Vorzüglich ſind auch
nach gleichem Syſtem bereitete Zwiebacks, Biscuits und Fruchtbiscuits.
Täglich friſch zu haben bei
Wilhelm Weber Haohl., Hoflieferant, Eliſabethenſtr. 14.
W. Nach Weihnachten in Nr. 16 im Groß'ſchen Hauſe reſp. neben dem jetzt
[10530.
innehabenden Laden.
L. E.
Mit der Schmerꝛlichen Anzeige von dem am 12. d. M. erfolgten
Ableben meines unvergesslichen Gatten
Carl Friodrich Julius leske
verbinde ich die ergebeng Mittheilung, dass die seit 1824 unter der
Firma C. W. Leske bestehende Buchdruckerei in unveränderter
Weise, unter dem Beistand meines Sohnes Alexander, des bisherigen
Procuristen, von mir fortgeführt wird.
Für das meinem soligen Gatten geschenkte Vertrauen bestens
dankend, bitte ich, dasselbe auch mir ferner bewahren zu wollen.
(10531
Hochachtungsvoll
Harg. Leske, Willve.
MohnungzYeränderung.
Hierdurch beehre ich mich ergebenſt anzuzeigen, daß ſich meine Wohnung von
heute ab in meinem neu erbauten Hauſe
Schulſtraße Nr. 57
befindet.
Beſſungen, den 15. Otober 1886.
C. Drott, Bautechniker. 10532
Von heuſe d beſinder ich mein
1
„Cſ0AIISrO1a1
W im erſten Stock. „
Georg Sehüsslor,
[10533
14 Ludwigsſtraße 14.
2548
K203
10534) Ein Mädchen, das die
In=
duſtrieſchule beſucht hat, ſucht
Beſchäfti=
gung im Nähen und Flicken, gegen billige
Belohnung.Wendelſtadtſtraße 13.
10535) Eine Frau ſucht Laufdienſt
oder Putzen. Dieſelbe übernimmt auch
Aushilfeſtelle. Näheres Dieburgerſtr. 120.
G
H
4
Nädchen können das Kleidermachen
H1 unentgeldlich erlernen. Zu erfragen
in der Exped. d. Bl.
(9246
10466) Ein tüchtiges Mädchen oder
alleinſtehende Frau, die im Stande iſt,
einen Haushalt allein zu führen, wird zum
alsbaldigen Eintritt geſucht. Lohn 150 Mk.
Nähere Auskunft Wienerſtraße 66.
e
10468) Ein zuverläſſiges Mädchen 9
als
Zuſchneiderin
geſucht.
Emil Sander
Hemdenfabrik, Theaterplatz.
10317) Ein braves Mädchen mit g.
Zeugn., das gut bürgerlich kochen kann,
nach auswärts geſucht. Näheres Exped.
10331) Ein tüchtiges Mädchen mit
guten Zeugniſſen wird geſucht Beſſung.
Heidelbergerſtraße 7.
Lehrmädchen
gegen Vergütung oder jüngeres
Laden=
mädchen geſucht. Näh. Exped. 110202
10536) In ein Geſchäft wird ein
Müdchen oder Junge per ſofort gegen
Gehalt geſucht.
Näheres 1. d. Exped. d. Bl.
10470) Einen Küferburſchen ſucht.
A. Heilmann, Küfermeiſter,
Holzſtraße 3.
Ein Haschinenschlosser,
welcher im Inſtalliren von
Waſſer=
heizungen bewandert iſt, findet dauernde
[10324
Stelle bei gutem Verdienſt.
Gebrüder Roeder.
10537) Ein Lehrling geſucht gegen
Vergütung von Koſt und Wohnung.
Eintritt ſofort. Emanuel Fuld.
10538) In die Lehre ſucht ein
ordent=
licher, braver Junge
Jean Röder, Kunſt= u. Handelsgärtner,
Beſſungen.
Näheres Expedition.
10539) Hübſch möblirtes Zimmer
in beſter Lage, auf Wunſch Penſion.
Für einen in der Korbflechterei
erfahrenen ſoliden Geſchäftsmann mit
disponiblem Vermögen bietet ſich zur
Gründung einer Korbflechterei in
größerer Ausdehnung eine paſſende
Gelegenheit im Kreiſe Alsfeld dar.
Abgeſehen davon, daß die Mieth=
und Lohnpreiſe daſelbſt
verhältniß=
mäßig gering und die hier im Kreiſe
gepflanzten vorzüglichen Weidenſorten
billig zu beziehen ſind, wird
beabſich=
tigt, zur Förderung des
Unterneh=
mens jedmöglichen Beiſtand ohne
irgend welche Antheilnahme an dem
Gewinn des Geſchäfts zu leiſten,
ſobald ein genügender Nachweis über
die Solidität des Unternehmers und
die Ausdehnung des Geſchäfts
ge=
liefert wird. — Nähere Auskunft
V ertheilt die Exped. d. Bl. 110540
m Rutter.
Ich ſuche bis Ende April 1887 wöchentl.
noch 5 Ctr. friſche ſüße Rahmbutter und
noch 7 Centr. gute Butter, aus Halbfett=
Käſereien zu den höchſten Tagespreiſen
gegen baar zu kaufen u. erbitte Offerten
umgehend. Straßburg, Knoblochſtr. 7.
J. Geiger. (10187
10080) Ein fein eingerichtetes, elegantes
Herrſchaftshaus
zum Alleinbewohnen, mit Speiſeſaal, zwei
Salons und 9 Zimmern, Veranda, Küche,
Speiſe= und Magdkammern, Garten, iſt
zu verkaufen event. zu vermiethen.
Gefl. Offerten an die Exped. d. Bl
unter Chiffre F. C. erbeten.
Gesucht.
Ein geräumiges Haus unweit der
Poſt, mit allen Bequemlichkeiten, wird
ohne Zwiſchenhändler zu kaufen geſucht.
Reflectirende wollen ihre Bedingungen
nebſt Preisangabe unter Chiffre S. E. 27
an die Expedition richten.
[10323
Schutt
kann an dem Neubau in der Fabrikſtraße
in Beſſungen abgeladen werden. (10306
Vr. Jacoby.
0GTITGIOk.
Eine ſolide Berliner Bankfirma
ſucht gegen entſprechende Proviſion ſtreng
reelle Vertreter, welche durch ihre
Be=
kanntſchaften in Kapitaliſten= und
Speku=
lationskreiſen im Stande ſind die
Kunden=
zahl zu vergrößern. - Gefl. Offerten
unter M. f. 168 an Haasenstein alogler.
in Berlin 8M.
G0541
Beſucht ein ſchön möblirtes Zimmer
2) mit Kaffee. — Offerten nebſt
Preis=
angabe gub A. A. in der Exped. d. Bl.
niederzulegen.
[10542
Soeben erſchien:
ver neue Fhantasus
Uis
Verfaſſer von: „Der falſche Bau”
2 Bde., broſch. M. 5. 60.
Abentener desfraten 6o
Albrecht zu Erbaob
von Emil Kraus.- M. 2. 1.
Vorräthig bei
Carl Eöhler, Buchhandl.
Eliſabethenſtr. 4
(nächſt dem Ludwigsplatz).
½
Schriften, Roten, Zelchn. Buchdruck, 8tthogray
ꝛc. zu verbielfüttigen hat, verlange Proſpek, Dru
proben ꝛc. (gratis und frei) vom patent. Tuive
val-Coplr-ApparatmitnurMetallplat
Otto Steuer, Dresden
Centriugal Bulte
kaufe ich täglich bis Ende April in
Waare noch 100 Kilo zu den höchſteh
gespreiſen gegen baar. Offert. umg
Straßburg, Knoblöchſtr. 7. J. E.
Für Wirthſchafts= und Pr
Schlachten
empfiehlt ſich
H. Hold, Metzgerm.
Wienerſtraße 50.
Guten bürgerl. Mittagss
liefert zu äußerſt billigen Preiſen
H. Vold, Metzgerme.
Wienerſtraße 50.,I3
Neine Wohnung befindet ſich m
At, Neckarstraase 18.
Wihelmine Kühlth
Sprachlehrerin.
Möblirte Wohnung geſu
2-3 möblirte Zimmer nebſt
werden ſofort zu miethen geſucht:
Offerten beſorgt die Expedition
unter 4.
Wer ſammelt Hun
koth2
Offerten an die Annoncen=Expeditio=
Hansenstein & Vogler, F.
furt a. M., unter Eiffre P. R.I
Geſucht ½ Theaterplay
(Sperrſitz).
Promenadeſtr. 23, III.
2 oder ½ Sperrſit.
geſucht. Näheres Kirchſtraße Kr. 1
11
zweiten Stock.
Fin Kind wird in gute Pfleg
C= nommen. Näh. i. d. Exped. ſ
hach
l. 2.
handl
4 203
Wohuungs-Verinderung.
Meine Wohnung befindet ſich von heute ab:
Eliſabethenſtraße Nr. 66 Parterre.
Helene Haufk,
Damen=Confection.
[10483
hahreskest does Darmstädter Iweigvoroins
der
Gnſtav=Adolf=Stiftung.
Wir gedenken Sonntag den 24. d. Mts. unſer Jahresfeſt in der Kirche zu
Geſſungen zu begehen und laden hiermit alle Mitglieder und Freunde unſeres
8e reins herzlich zur Betheiligung ein. Der Gottesdienſt beginnt Nachmittags
Uhr. Feſtprediger iſt Herr Prälat Dr. Habicht.
Darmſtadt, den 16. Oktober 1886.
[10551
Der Vorstand.
oine Stelle sucht oder zu vergeben hat,
stwas kaufen oder vorkaufen will,
überhaupt zwechonteprechend Inseriren
n GE w, regp.Isorate in angentilligster Form in für
den botreffenden zwock
geelgnelsten Leilungen
der Beitschriften zu erlassen wünscht, erhält nur objectiven Rath,
ge-
ſsgenhatteste und billigste Bedienung durch die ülteste im Jahre
i5 gegründete
Annoneen-Expedition
Haasemstein & Vogler,
Bell 60
RRAhBrUnT a. H.
Lell 60.
neuesten Eeitungs-Verzeichnisse, sovie Hosten-Anschlüge
stehen den verehrlichen Inserenten gratis und franco zu Diensten.
Katis-Annahme der Offerthriefe, welche auf Wunsch läglich 2mal
an die Auftraggeber abgesandt werden.
Vertreten in Darmstadt durch Chr. Kichler.
[8675
Für das Prinz Friedrich Karl National=Denkmal
in lan Beiträgen weiter verabreicht worden: Von der Großh. (25.) Diviſion weitere
Bei=
nhe 205 M. 55 Pf. Profeſſor Dr. Onken in Gießen 10 M., Amtsrichter Dr. Löwe in
hebſtein 6 M. aus der Gemeindekaſſe Nieder=Roden abzüglich Porto 8 M. 80 Pf., von
1ln Kriegervereinen: Worms 33 M. 95 Pf., Hochheim 2 M., Gernsheim 5 M. Weinsheim
2. fl. 30 Pf., Pfifflichheim 7 M. 70 Pf. Langen 2 M. 60 Pf., Nieder=Eſchbach 5 M.,
C ’Ampfen 5 M. Auerbach 1 M. 85 Pf., Bürſtadt 5 M. Jugenheim a. d. B. 8 M., Linden=
L M.95 Pf., Bingen 11 M. 30 Pf., Genſingen 3 M. 50 Pf., Soldatenverein Worms
15 M. 70 Pf. Krieger=und Soldatenverein Rhein=Dürkheim 4 M. 25 Pf., Krieger=Kamerad=
Mörſtadt 1 M. 50 Pf., Militärverein Haſſia Bürſtadt 10 M. Veteranenverein Lorſch
5 A. Kriegerbund Bingen 9 M. Krieger=Kameradſchaft Bingen 2 M.
Zuſammen
WM. 95 Pf. Hierzu die früher veröffentlichten Gaben mit 8711 M. 52 Pf., in Summa
4 M. 47 Pf.
4
Darmſtadt, den 12. Oltober 1886.
Das Landes=Komits.
Waiſenhaus=Nachrichten.
Im Monat September ſind eingegangen:
Legate: Nichts.
Geſchenke: Nichts.
Aus dem Opferſtock vor dem Waiſenhaus
WN. 71 Pf. teilweiſe mit folgenden
In=
ſhrften: 1) Ihr l. W. bittet für uns zu dem
l. Lott ꝛc. 10 Pf. 2) Ihr l. W. bittet den
11 Lott ꝛc. 10 Pf. 8) Von einer vergnügten
Shelgeſellſchaft 20 Pf. 4) Beim erſten
Schul=
guh Glück und Segen B. L. 1 M. 5) Großer
Gat ich danke Dir daß Du geholfen haſt ꝛc.
298f. J. K. 6) Das Verſprochene für
Ge=
wemg und Geſundheit 1 M.
Für einen
ir ſrfüllung gegangenen Wunſch 80 Pf. 8)
Augottes Segen iſt alles gelegen. Den a.
10 M. 9) Die verſprochenen 2 M. den
a1 J. 10) Ihr l. W. bittet den l. Gott für
die Geſundheit eines jungen Menſchen in der
Fremde. N. 90 Pf. 11) Für erfüllten Wunſch
5 M. 12) Bittet für mich, ihr a. W., daß
der Himmel mein Gebet erhören möge. M.
J. 2 M. 18) Für die a. W. aus
Dankbar=
keit 20 Pf. 14) Ihr W. bittet zu Gott, daß:
ich geſund bleibe ꝛc. 80 Pf. 15) Ihr l. W.
betet mit mir. daß mich Gotterhöre ꝛc. 50 Pf.
16) Den a. W. die verſprochenen 20 Pf. Möge
Gott ꝛc. A. M. 17) Guter Gott ſchütze mich ꝛc.
50 Pf. 18) Ihr l. W. bittet den l. Gott, daß
er meinen ſehnlichſten Wunſch erfüllen möge.
50 Pf. 19) Ihr l. W. bittet mit mir den
all=
maͤchtigen gütigen Vater ꝛc. E. L. 20 Pf. 20.
Für die a. W. geſammelt durch C. T. 10 Pf.
Darmſtadt, den 14. Oktober 1886.
Großherzogliche Landeswaiſenkaſſe:
Langsdorf, Rechnungsrat.
Hoblö hhplb.
Mathildenplatz 1
empfiehlt alle ins
Colonialwaa=
renfach einſchlagenden
Artikel, 14980
in nur beſten Qualitäten ſtets
zu den billigſten Preiſen.
mbiu unlöno,
Mathilsenplatz I.
Penſion für 1 Schüler.
Saalbauſtraße 41 Beletage.
[10552
Nohne von heute an Hügelſtraße 16.
F. Körner, Damenſchneider.
Dr. ſonsoh.
prakt.n.Spec-ArateNaut-frauen-
und Unterleihskrankhetten ete.
Frankfurt a. H., Stiſatranse 22, ft.
AAiat. Prof. Ricorde, auov. brleſ.
Hchiffsnachrichten, mitgeteilt von dem
Agenten Adolph Rady, Eliſabethenſtraße 27.
Der Poſtdampfer Eider Kapitän Hellmers
vom Nordd. Lloyd in Bremen, welcher am
6. Oktober von Bremen und am 1. Oktober
von Southampton abgegangen war, iſt am
16. Oktober wohlbehalten in New=York
ange=
kommen.
Jsraelitiſcher Gottesdienſt.
Haupt=Synagoge).
An den Schlußtagen des Laubhüttenfeſtes.
Mittwoch den 20. Oktober am Vorabend des
Feſtes, um 5 Uhr.
Donnerstag den 21. und Freitag den 22. Okt.
an den Tagen des Feſtes, Morgens um
8 Uhr.
Donnerstag Predigt um 8 Uhr 45 Min.
Donnerstag am zweiten Abend des Feſtes,
Um 5 Uhr 35 Min.
Gottesdienſt in der Synagoge der
sr. Religionsgeſellſchaft.
Mittwoch. 20. Oktober: Morgens 6 Uhr.
Soheminl Azeres.
Donnerstag, A. Okt.: Vorabend 4 Uhr 40 Min.
Morgens 8 Uhr.
Nachm. 4 Uhr.
Abends 5 Uhr 45 Min.
Freitag, 22. Okt.: Morgens 8 Uhr.
Nachmittags 4 Uhr 30 Min.
Samstag, 23. Okt.: Morgens 8 Uhr.
Nachmittags 4 Uhr.
Sabbathausgang 5 Uhr 40 Min.
Wochengottesdienſt von Sonntag, 24. Okt. an:
Morgens 6 Uhr 30 Min.
Nachmittags 4 Uhr 80 Min.
Großherzogliches Hoftheater.
Dienstag. 19. Oktober.
11. Vorſtellung in d. 2. Abonnements=Abtheilung.
GBlaue Karten gültig.)
Schiller=Cyclus.
1. Abteilung. - 1. Vorſtellung.
Mit Wiederherſtellung des Urtextes für die
Bühne neu eingerichtet.
Die Räuber.
Ein Schauſpiel in 5 Akten von Schiller.
Anfang halb 7 Uhr. Ende gegen 10 Uhr.
665
2550
4 203
Darmſtadt, 19. Oktober.
Deutſches Reich. S. M. der Kaiſer hat, wie nachträglich
be=
kannt wird, während ſeines Baden=Badener Aufenthaltes an einer
leichten Unpäßlichkeit zu leiden gehabt. worüber in den offiziellen
Hofberichten nichts zu finden war. Das Unwohlſein beſtand in
einem Magenkatarrh. wodurch einige Tage lang die Ausfahrten
be=
ſchränkt wurden; indeſſen hat ſich der Kaiſer durch ſein Unwohlſein
in keiner Weiſe an der Erledigung der laufenden Geſchäfte hindern
laſſen und iſt dasſelbe erfreulicher Weiſe bereits wieder gänzlich
gehoben. Nach den nunmehr feſtſtehenden Dispoſitionen trifft der
Kaiſer am Donnerstag wieder in Berlin ein.
Der Kronprinz des deutſchen Reiches und von Preußen beging
am Montag die Feier ſeines 55. Geburtstages. Wenngleich
Kron=
prinz Friedrich Wilhelm ſein Geburtsfeſt diesmal nicht in der
Hei=
mat, ſondern auf italieniſchem Boden feierte, ſo konnte dies doch
der herzlichen Anteilnahme des deutſchen Volkes an der Feier dieſes
Tages keinen Abbruch thun und auch über die Alpen hinweg ſandte
Deutſchland dem ritterlichen Erben ſeines Kaiſerthrones die
herz=
lichſten Wünſche zu. In Portofino ſelbſt, dem gegenwärtigen
Auf=
enthaltsorte der kronprinzlichen Familie, fanden indeſſen keinerlei
be=
ſonderen Feſtlichkeiten ſtatt, wie ſolche anfänglich von der dortigen
Bevölkerung geplant worden waren, da ſich der Kronprinz denſelben
durch einen längeren Ausflug, den er am Montag mit ſeiner
Fa=
milie unternahm, entzogen hatte.
Bei der in Lingen (Rheinprovinz) ſtattgefundenen Nachwahl
zum preußiſchen Abgeordnetenhauſe wurde Colone Hoppe in
Oſter=
wald, der konſervativen Partei angehörig, mit 115 Stimmen
ge=
wählt. Sein Gegner, merkwürdiger Weiſe ebenfalls ein
Konſer=
vativer, Kolone Sandford in Waldſeite, erhielt 110 Stimmen. Den
Luxus zweier offizieller Kandidaturen derſelben Parteirichtung können
ſich gerade nicht viel Wahlkreiſe geſtatten.
Bei der im Wahlkreis Hadersleben=Sonderburg ſtattgehabten
Erſatzwahl eines Reichstagsabgeordneten hat nach den bis zum 17
vorliegenden Wahlergebniſſen der deutſchfreiſ. Bachmann 1825 und
der Däne Johannſen 1020 Stimmen erhalten.
Die deutſchen Katholiken im Wahlkreis Strasburg=Graudenz
werden von der dortigen ultramontanen Zeitung, dem „Weſtpr.
Volksblatt;, ausdrücklich aufgefordert, für den polniſchen und gegen
den geſamtdeutſchen Kandidaten Hobrecht zu ſtimmen. Ueberraſchen
kann das freilich nach vielen vorausgegangenen Fällen nicht mehr.
Gchweiz. Die ſchweizeriſche Abordnung nach Berlin zur
Führ=
ung der Unterhandlungen, betr. den deutſch=ſchweizeriſchen
Handels=
vertrag, iſt am 16. vom Bundesrat endgiltig beſtellt worden.
Heſterreich=Angarn. Den offiziöſen Ankündigungen des
Gene=
rals Kaulbars und des „Journal de St. Petersbourg' iſt ein
offi=
zieller Schritt des St. Petersburger Kabinets auf dem Fuß gefolgt.
In einer zur Kenntnis des Grafen Kalnoky gebrachten
Cirkular=
depeſche kündigt das St. Petersburger Kabinet mit einer Motivier
ung ſeinen Enſchluß an, die bulgariſchen Wahlen nicht anzuerkennen,
welche faſt identiſch mit der Argumentation iſt, die das „Journa
de St. Petersbourg' in ſeiner längeren Auslaſſung demſelben
Gegen=
ſtande mit dem gleichen negativen Schluſſe gewidmet hat.
Das „Wiener Fremdenblatt: bemerkt gegenüber den
Ausführ=
ungen des Journal de St. Petersbourg;, daß es ſich mit ſeinem
Urteil - die bulgariſche Regierung habe trotz aller Schwierigkeiten
die materielle Ruhe und Sicherheit, ſowie die Ordnung bei den
Wahlen erhalten - in voller Uebereinſtimmung auch mit der
außer=
öſterreichiſchen Preſſe befinde; hätte übrigens das „Journal' den
Hinweis des „Fremdenblattes; auf die Notwendigkeit für die
bul=
gariſche Regierung, die Spannung gegenüber Rußland zu mildern
und jede prinzipielle Feindſeligkeit abzuſtreifen, genauer gewürdigt,
ſo würde es jedenfalls die Ausführungen des „Fremdenblattes:
beſſer zu beurteilen vermocht haben.
Rranſtreich. Der am Samstag vormittag zuſammengetretene
Miniſterrat beſchäftigte ſich mit den Budgetfragen. Der
Finanz=
miniſter Sadi Carnot ſprach aufs neue die Abſicht aus, von ſeinem
Poſten zurückzutreten, jede weitere diesbezügliche Entſchließung wurde
indes bis zur nächſten Miniſterratsſitzung vertagt, die am Dienstag
ſtattfindet.
In der Sitzung der Abgeordnetenkammer vom Samstag legte
Wilſon den Generalbericht über das Budget und Lockroy einen
Ge=
ſetzentwurf über den Verkauf von Erzeugniſſen von ausländiſchem
Urſprunge auf den Tiſch des Hauſes. Lockroys Entwurf ſchreibt
vor, daß jeder Verkäufer den Urſprung der Waren angeben ſoll.
Der Entwurf Lockroys über Markenfälſchung beſtraft mit 1000 bis
5000 Fres. und Gefängnisſtrafe von drei Monaten bis zu drei
Jahren oder bloß zu einer dieſer Strafen alle diejenigen, die
ent=
weder Artikel, die im Auslande hergeſtellt wurden oder die von
dort kommen, mit Umhüllungen, Bändern oder Etiquetten verſehen
ſind, welche den Glauben erwecken können, daß ſie in Frankreich erzeugt
ſeien oder von hier herſtammen; 2) diejenigen, welche zu demſelben
Zwecke Kunſtgriffe oder Kombinationen anwenden: 3) diejenigen,
welche wiſſentlich Erzeugniſſe dieſer Art ausſtellen, einführen oder
verkaufen: 4) diejenigen, welche in dem Falle, daß die Handelsartikel
in einer Stadt des Auslandes fabriziert werden, welche den gleichen
Namen mit einem franzöſiſchen Orte hat, unterlaſſen, die Nationall
tät des Urſprungs anzugeben. Rückfälle werden mit der doppelto
Strafe belegt. Uebertretern des Geſetzes könne gleich das Reck,
entzogen werden, ſich an den Wahlen zum Handelsgerichte und zur,
Handelskammer zu beteiligen.
Engkand. Eine in Vortsmouth veröffentlichte Verordnung ver
bietet die Zulaſſung von Ausländern zu den Werften ohne beſondern
Erlaubnisſchein des Marineminiſteriums.
Der „Obſerver' hält die Herſtellung der ruſſiſchen Suprematie
in Bulgarien für wahrſcheinlich, ohne daß es dazu eines Krieges
noch auch einer Beſetzung des Landes ſeitens Rußlands bedürf;
das ſeinen Zweck viel beſſer in friedlicher Weiſe erlangen könne=
England beſitze nicht die Macht, ſelbſt wenn es wollte, einen Feld
zug gegen Rußland in Bulgarien zu unternehmen. England
werd=
wenn es jemals das Vordringen Rußlands gewaltſam aufhalte
müſſe, ein ganz anderes Schlachtfeld wählen und den Krieg dan
unter anderen Bedingungen beginnen, als ſie jetzt daheim und aus,
wärts beſtänden. Eine Störung des europäiſchen Friedens wegen
der bulgariſchen Angelegenheit ſei daher durchaus nicht wahrſchein,
lich; die Unabhängigkeit Bulgariens habe einfach als Preis für der
europäiſchen Frieden geopfert werden müſſen und England habe,
ſo=
weit ſeine eigenen Intereſſen in Betracht kämen, keinen Grund, da
mit unzufrieden zu ſein.
Belgten. Das belgiſche Parlament wird von König Leopol
am 9. Nov. mit einer Thronrede eröffnet werden. Dieſelbe wird
die Vorlage von Geſetzentwürfen ſtaatsſocialiſtiſcher Natur an
kündigen.
Mit Rückſicht auf eine neue ſozialiſtiſche Maſſen=Kundgebungl
welche am 31. Okt. in Charleroi ſtattfinden und gegen 30000 Teil,
nehmer zühlen ſoll, concentriert die Regierung in der Nähe vo=
Charleroi eine ſtarke Truppenmacht. Die Garniſonen von Namu;
und Tournay erhielten Ordre, ſich bereit zu halten.
Itakien. Einer Mitteilung aus Rom zufolge iſt der Marine
miniſter ermächtigt worden, die geſamte Kriegsflotte ausrüſten zu
laſſen.
Der „Oſſervatore Romano” meldet Kardinal=Staatsſekretä
Jacobini ſei von ſeinem Unwohlſein vollkommen geneſen und kehr,
demnächſt nach Rom zurück.
Rutzland. Der Kaiſer und die Kaiſerin ſind nebſt Familie an
16. d. von Peterhof nach Gatſchina übergeſiedelt.
Anläßlich der von der bulgariſchen Regentſchaft auf die Noter
der ruſſiſchen diplomatiſchen Agentur erteilten Antwort ſagt das
„Journal de St. Petersbourg . „Die willkürlichen Inhaber de=
Macht, welche ſeit mehr als eirem Jahre Bulgarien auf den
Wes=
der Revolution geworfen haben und deren Vorhandenſein un
Autorität nur auf Gewalt und Gewaltthätigkeit beruhen,
ver=
ſchanzen ſich hinter der konſtitutionellen Geſetzlichkeit, um das
voll=
ſtändig ungeſetzliche Regime, welches ſie eingeſetzt haben und auch
behaupten wollen, fortzuführen. Der Nationalverſammlung, welche
ſie unter dem Einfluſſe des Schreckens haben erwählen laſſen und
welche ihnen infolge deſſen ergeben, iſt von ihnen das Recht
ver=
liehen worden, ſich über die Geſetzmäßigkeit der Wahlen, aus denen
ſie hervorgegangen iſt, zu äußern und ebenſo die Machtbefugniſſe
der Regierung, deren direkter Ausfluß ſie iſt, zu ſanktionieren. Es
würde ſchwierig ſein, beſſer mit Worten zu ſpielen, um zugleich
Richter und Partei in der eigenen Sache zu ſein. Darüber mit
ihnen zu ſtreiten, iſt unmöglich, aber es iſt nicht angängig, daß das
Geſchick Bulgariens, welches mit der Ruhe des Orients und den
allgemeinen Frieden in Zuſammenhang ſteht, ſolchen radikalen
Doktrinen überlaſſen werde.
Nach einer Meldung des =Dziennik Polski= haben die Han
delsgremien von Lodz und Moskau an den Zaren eine Adreſſe
g=
richtet, worin ſie auf die Unhaltbarkeit der gegenwärtigen Zuſtänd=
und auf den Niedergang des Handels mit dem Bedauern verweiſen,
daß ein Krieg auf die Finanzlage Rußlands bedeutend
günſtige=
einwirken würde, als der bisherige bewaffnete Friede. Trotz aller
Dementis verweiſen die polniſchen Blätter auf neuerliche Berichte
über auf ruſſiſcher Seite an der Grenze erfolgte Garniſonsver
ſtärkungen und über Vorkehrungen der Eiſenbahnen zum weiteren
Truppentransporte. In dem verſchanzten Lager von Dubno ſollen
angeblich eiligſt Befeſtigungswerke aufgeführt werden.
Bulgarien. Nach offiziellen Berichten liegen die Wahlreſultat
aus 85 Wahlbezirken Bulgariens und Oſtrumeliens vor. Es kann
demnach, da die erforderlichen 2der Bezirke gewählt haben, die,
wie es heißt, auf den 24. d. M. nach Tirnowa berufene große
Sobranje zuſammentreten.
Die Regierung hat an die Vertreter der Großmächte eine Note
gerichtet, um die letzteren davon in Kenntnis zu ſetzen daß die
Regierung die große Nationalverſammlung, welche den Willen des
Volkes darſtelle, einberufe, um die Verſammlung nach der
Veri=
ſikation der zur Konſtituierung derſelben erforderlichen Vollmachten
mit der hohen Pforte und den Großmächten über die Wahl eines
neuen Souveräns in Verbindung treten zu laſſen. General von
Kaulbars. dem in Giurgewo Inſtruktionen ſeiner Regierung
zu=
gegangen ſein ſollen, beabſichtigte am Montag von dort ſich über
Tirnowa nach Sofia zu begeben.
P ber.
Na
Nach Berichten aus Sofia beabſichtigt die bulgariſche
Regent=
ſchaft, Abordnungen in die Hauptſtädte Europas zu ſenden, damit
die Fürſtenwahl beſchleunigt werde.
Die Regieruag hat die dritte ruſſiſche Note mit einem Expoſe
des Miniſters des Innern beantwortet, in welchem erklärt wird,
daß die Verantwortung für die bei den Wahlen vorgekommenen
Ruheſtörungen nach den angeſtellten Unterſuchungen auf diejenigen
garückfalle, welche verſucht hätten, die Wahlen zu verhindern und
ſich ſodann in das ruſſiſche Konſulat geflüchtet hätten.
Das ruſſiſche Konſulat in Sofia ſcheint von den ſchon
veran=
alteten Unruhen noch nicht genug zu haben. Es fordert alle auf
der Eiſenbahnſtrecke arbeitenden Montenegriner und alle
arbeits=
loſen Macedonier auf, ſich einzufinden und zur Verfügung zu ſtellen.
Wis zur Stunde herrſcht indetßz in Sofia vollſtändige Ruhe.
Fürkei. In Regierungskreiſen erachtet man eine Vornahme
her Fürſtenwahl durch die bulgariſche Sobranje aus deren eigener
Cnitiative für unzweckmäßig und unthunlich und würde in derſelben
Enen politiſchen Mißgriff erblicken. Es iſt dieſer Anſchauung
ent=
ſprechend der bulgariſchen Regentſchaft angedeutet worden, das
Er=
gebnis der Unterhandlungen der Signatarmächte des Berliner
Ver=
trages über dieſen Gegenſtand abzuwarten und bis dahin alle
An=
ſrengungen aufzubieten, um die Ruhe und Ordnung im Lande zu
er halten
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 19. Oktober.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben mittelſt
Aller=
höchſter Entſchlietzung vom 12. d. M. die Konzeſſion zum Bau und
Petrieb der Nebenbahn von Worms nach Offſtein=
Lan=
lanj; de sgrenze dem Konſortium Bank für Handel und Induſtrie in
Larmſtadt und Unternehmer Hermann Bachſtein in Berlin und die
m' Konzeſſion zum Bau und Betrieb einer Nebenbahn von Mann=
„ heim über Käferthal, Viernheim nach Weinheim,
ſo=
weit dieſelbe heſſiſches Staatsgebiet berührt, dem Konſortium
Bank=
hul. hkus W. H. Ladenburg und Söhne in Mannheim
Generalunter=
lki, nehmer Hermann Bachſtein in Berlin und Bank für Handel und
Friduſtrie in Darmſtadt erteilt.
Militärdienſtnachrichten. Oberſt v. Herff,
Flügel=
jutant Sr. Königl. Hoheit des Großherzogs. wurde in
Geneh=
ſlal 5½ ur gung ſeines Abſchiedsgeſuchs, mit der geſetzlichen Penſion und
der Erlaubnis zum Tragen ſeiner bisherigen Uniform mit den
be=
timmungsmäßigen Abzeichen, zur Dispoſition geſtellt;
Oberſt=
weutenant Wernher, Flügeladjutant Sr. Königl. Hoheit des
Groß=
u herzogs, erhielt den Rang und die Kompetenzen des
Regiments=
ommandeurs; Hauptmann Frhr. v. Grancy, Kompagniechef im
Großh. Inf.= (Leibgarde=) Regt. Nr. 115, wurde zum
Flügel=
djutant ernannt; Hauptmann v. Strzemieezny, ſa gurte des
Großh. Inf.=Regts. Nr. 115, unter Entbindung von dem
Kom=
nando als Adjutant bei der 58. Inf=Brigade, als Kompagniechef
n dieſes Regiment einrangiert.
4 Die immer wiederkehrenden Störungen des
Gottes=
enſtes in der Stadtkirche durch vorbeifahrende Wagen ver=
Mlaſſen die Wiederholung eines bereits früher geäußerten Wunſches:
aß die Fahrbahn an dieſer Kirche mit Cement=oder Asphaltpflaſter
ergeſtellt werden möge, ähnlich wie dies an der höheren
Mädchen=
ſchule geſchehen iſt und gegenwärtig mit dem Trottoir an der
katho=
iſchen Kirche geſchieht.
4 In der am Samstag abend ſtattgehabten außerordentlichen
heneralverſammlung des Verſchönerungsvereins gelangte
as Erſuchen des Schlittſchuhklubs wegen Gewährung eines
Geitrags zu der bereits in Angriff genommenen Herrichtung einer
ünſtlichen Eisbahn zur Verhandlung. Die von zwei Mitgliedern
er Verſammlung beantragte vollſtändige Ablehnung des Geſuchs
vegen vermeintlicher Nichtübereinſtimmung mit den Statuten des
erſchönerungsvereins fand keinen Anklang, dagegen wurde von
erſchiedenen Rednern ausgeführt, daß, ehe der Verein ſich auf die
be=
hewährung eines Beitrags einlaſſen könne, ihm vorerſt nähere
Er=
ſons
ſuterung über die Zeitdauer gegeben werden müſſe, für welche das
anze Unternehmen geplant ſei, da irgendwelche Garantie für eine
leibende Ueberlaſſung des im Blumenthalviertel gelegenen Platzes
licht gegeben zu ſein ſcheine. Die Verſammlung beſchloß dem
ent=
relul
prechend einſtimmig: weitere Beratung und Beſchlußfaſſung über
as Erſuchen des Schlittſchuhklubs bis zur nächſten ordentlichen
beneralverſammlung des Verſchönerungsvereins zu vertagen.
E. Das erſte Konzert der Hofmuſik glänzte durch ein
reich=
altiges. nach den verſchiedenſten Richtungen ausgreifendes
Pro=
ramm, in welchem notwendig die Ausführung der Beethoven'ſchen
moll=Sinfonie den Höhepunkt bildete. Man kann die Vorführung
nes ſolchen Werkes allemal als eine That bezeichnenl
Wunder=
are Inſtrumentalbilder entrollt dieſe Sinfonie, das iſt keine
Ton=
nalerei, das ſind dramatiſche Ereigniſſe aus den höchſten Sphären
eliſchen Lebens. In Worte faſſen läßt ſich ſo etwas nicht, man
auß es eben hören und zwar in ſo weihevoller Wiedergabe hören,
ie ſie unſer Hoforcheſter unter Führung ſeines vortrefflichen Leiters
urbrachte.
203
2551
In ebenſo klarer und ſchwungvoller Weiſe kam der
lebenskräf=
tige Geiſt, welcher in der Oberon=Ouvertüre pulſiert, zum
Aus=
druck. Dieſe Muſik zeigt Weber noch ganz im Zenith ſeines
Schaffens.
Auf ein ganz anderes Gebiet - wir möchten es das der
ſub=
jektiven Stimmung nennen - führt uns Schumann's A-moll=
Kon=
zert, das in allen Sätzen eine eigenartige, in ſich zurückgezogene
In=
dividualität kennzeichnet. Herr 8erlett, der nunmehrige Dirigent
des Mozart=Vereins, ſtellte ſich bei Ausführung des Klavierparts
zum erſten Male dem hieſigen Publikum vor, und zwar in der
Eigenſchaft eines gewandten, techniſch durchgebildeten, ſeine
Auf=
gaben mit nobler Auffaſſung beherrſchenden Muſikers, der auch
zu=
gleich im Tonleben der Gegenwart mit eigenen Kompoſitionen
auftritt.
Daß Gluck, nachdem man ihn, den Vorläufer R. Wagners, ſo
gut wie ganz von der Bühne verbannt hat, ſich doch noch in den
Konzertſälen behauptet, wirkt zum mindeſten tröſtlich. Frl. Wally
Schauſeil, eine Künſtlerin, der das hieſige muſikliebende Publikum
viele ſchöne, genußreiche Stunden verdankt, brachte mit ihrer hoch
dramatiſchen Vortragsweiſe den Charakter ernſter Größe, welcher
Glucks ganze Muſik durchzieht und der auch in der Alceſte=Arte
ſtimmungsvoll hervorbricht, zu unverkürzter Geltung. Was die
ge=
ſchätzte Sängerin außerdem in liebenswürdigen Kleinigkeiten bot,
fand gleichfalls ſehr beifällige Aufnahme.
Auf dem Theaterzettel befindet ſich jetzt folgende
An=
merkung: „Dampfſtraßenbahn. Nach Schluß jeder Vorſtellung
wird noch ein Zug nach Eberſtadt abgehen und an den im
Fahr=
plan näher bezeichneten Punkten der Stadt nach Bedarf halten.
Das Verpflanzen der Bäume in der Rheinſtraße behufs
der für nächſtes Jahr vorgeſehenen Verbreiterung und Neupflaſterung
der Fahrbahn ſoll noch in dieſem Jahr vorgenommen werden.
Mainz, 18. Okt. Das geſtrige Herbſtrennen des
Mittel=
rheiniſchen Rennvereins war der ungünſtigen Witterung halber
äußerſt ſchwach beſucht. Bei dem landwirtſchaftlichen Rennen
ſtarteten 5 Pferde; dem zuerſt am Ziel angelangten wurde der
Preis nicht zugeſprochen, da es ein Rennpferd war. Sieger blieben
Hofmann von Gaubiſchofsheim und F. u. W. Kimmel von Biebrich;
einer der Reiter ſtürzte und wurde von dem Pferde ins Geſicht
getreten.
Bei Handicap=Hürden=Rennen liefen 4 Pferde. Den
1. Preis von 500 Mk. errang Frhr. v. Genanths br. W.
Waid=
mann, den 2. H. Baums br. H. Spermaceti. J. Heyden=Lindens
br. St. Tabatiere verletzte ſich beim Nehmen einer Hürde den Lauf
und wurde auf dem Platze erſchoſſen. - Hürden=Rennen, zwei
Pferde, 2 Ehrenpreiſe und 450 Mk. Geldpreiſe. Sieger H.
Suermondts br. St. La Maziere. 2. Pr. H. Rolles dbr. W.
Mal=
borough. — Verkaufs=Hürden=Rennen, ebenfalls nur 2 Pferde.
Preis 500 Mk. Sieger H. Suermondts br. St. Savignh, dicht
gefolgt von Lt. Rolles Montleveque. Großes Handicap=Jagd=Rennen.
2 Ehrenpreiſe und 1200 Mk. Geldpreiſe, wovon für den 1. Preis
1000 Mk. Es liefen 5 Pferde und ſiegte mit halber Kopflänge
H. Suermondts dbr. W. Wagner gegen Ritter von Löſſel's
F. W. Aramis. Der Sieger wurde auf dem Platze für 2020 Mk.
verſteigt.
Mainz. 18. Okt. Die kgl. Konſerven=Fabrik iſt von
heute ab wieder in vollen Betrieb geſetzt worden, indem
die Fabrikation der Fleiſchkonſerven, der Erbswurſt ꝛc. wieder
aufgenommen wurde. Die Fabrikation wird diesmal eine bedeutend
größere Ausdehnung annehmen, als dies ſeither der Fall geweſen;
das Fleiſch von 2000 Ochſen ſoll zur Fabrikation der Konſerven
verwendet werden; im abgelaufenen Jahre wurden nur 1000 Ochſen
zu dieſem Behufe geſchlachtet. Im Laufe dieſer Woche wurde das
zur Arbeit benötigte zahlreiche Perſonal in Dienſt geſtellt. Die
Lieferung des Viehes hat die bekannte Firma Heiſter und Simon
übernommen.
Mainz, 18. Okt. Eine Deputation katholiſcher Lehrer des
Großherzogtums hat am Samstag hier getagt behufs Gründung
eines kath. Lehrervereins.- Mit der Erbauung einer neuen
Kaſerne für das Naſſauiſche Feld=Artillerie=Regiment Nr. 27 ſoll
beſtimmt kommendes Frühjahr begonnen werden und ſoll dieſelbe
dicht an die, an der Mombacherſtraße erbauten neuen Kavallerie=
Kaſerne zu ſtehen kommen.
I. Frankfurt, 17. Oktbr. Die am geſtrigen Tage
ſtattge=
habte Einweihung des Hafens und der
Mainkanali=
ſation hatte unter der ungünſtigen Witterung ſtark zu leiden,
auch war die Schmückung der Stadt keine ſo allgemeine, wie man
es bei dieſem wichtigen Ereignis erwartet hatte. — Nachdem ſich
die hieſigen Feſtteilnehmer um 10 Uhr mit der Taunusbahn nach
Höchſt begeben hatten, woſelbſt dieſelben mit den von Wiesbaden
gekommenen Herren zuſammentrafen, fand auf dem Bahnhof eine
kurze Begrüßung der offiziell erſchienenen Gäſte ſtatt. Hierauf
be=
gab man ſich durch die reich geſchmückten Straßen Höchſts zum
Main und beſtieg die dort bereitgehaltenen fünf Dampfer.
Nach=
dem ein Frühſtück eingenommen war, ſetzten ſich um 11 Uhr die
Boote in Bewegung und Punkt¼12 Uhr wurde das erſte
Nadel=
wehr und die Höchſter Schleuſe unter brauſendem Hurrahrufen und
Tuſch des auf dem Hauptdampfer poſtierten Orcheſters paſſiert.
2552
M 203
Der Aufenthalt bei der Durchfahrt durch die erſte Schleuſe nahm
kaum 10 Minuten in Anſpruch. An Griesheim und Schwanheim
vorüber, wo die Dampfer von den am Ufer Harrenden lebhaft
be=
grüßt wurden, paſſierten die Boote um ½1 Uhr die zweite, ſogen.
Frankfurter Schleuſe. Daſelbſt fand die Einfügung der
Gedenk=
platte ſtatt und brachte dabei Herr Miniſter von Puttkamer ein
Hoch auf den Kaiſer aus. Herr Reg.=Baurat Kuno gab alsdann
einen Rückblick auf die Vorgeſchichte der Main=Kanaliſirung, die im
ganzen eine Strecke von 26 Kilometer umfaßt. Um 1¼ Uhr trafen
die Dampfer am „Eiſernen Steg' ein von den am Ufer Stehenden
mit lebhaftem Hurrahrufen begrußt. Es erfolgte nunmehr die
Rück=
fahrt nach dem Hafen, woſelbſt Herr Oberbürgermeiſter Miquel in
längerer Rede die Bedeutung des Unternehmens hervorhob, den an
der Ansführung mitgewirkt habenden den gebührenden Dank
aus=
ſprach und der Hoffnung Ausdruck verlieh, daß das Ganze zum
Segen der Stadt und des Handels gereichen möge. Ein Teil der
Feſtgäſte begab ſich nun zur Stadt zurück, ein anderer beſichtigte
die Hafenanlagen. Herr Dr. Miquel hielt bei dieſer Gelegenheit in
den Räumen des Lagerhauſes noch eine kurze Anſprache an die
verſammelten Werkleute. Kurz nach 4 Uhr begaben ſich die
Feſt=
teilnehmer zu dem Bankette im Palmengarten, das glänzend verlief.
Am Abend fand eine Feſtvorſtellung im Theater ſtatt.
Frankfurt a. M. 16. Oktober. Freiherr Mayer Carl von
Rothſchild iſt heute nachmittag an einem Herzſchlage verſchieden.
Frankfurt, 16. Okt. Bei der Einweihung der Kanalanlagen
wurde vor dem eiſernen Steg ein junger Mann durch den Sturm
nebſt einer Fahnenſtange, an welcher er ſich gehalten hatte, in den
Main geſchleudert. Die Rettung erfolgte erſt nach großen
Anſtrengungen.
Frankfurt, 16. Okt. Bei dem heute aus Anlaß der
Hafen=
einweihung im Palmengarten ſtattgehabten Feſteſſen wurden 8
ver=
ſchiedene Weine kredenzt. Der billigſte koſtete 8 M. per Flaſche.
Wiesbaden, 16. Okt. Auf dem deutſchen
Proteſtanten=
tag, der in dieſen Tagen hier ſeine 16. Verſammlung abhielt,
wurde folgende Reſolution einſtimmig angenommen: „Der deutſche
Proteſtantenverein iſt zwar tief durchdrungen von dem Wunſche,
mit allen katholiſchen Mitbürgern in aufrichtigem Frieden zu leben,
darf aber nicht verſchweigen, daß das gegenwärtige Papſttum in
Rom, zu ſchrankenloſer Machtfülle durch die Jeſuiten erhoben (
In=
fallibilität), an die Grundſätze der Jeſuiten gebunden (Syllabus),
für die Ziele der Jeſuiten wirkend (Weltherrſchaft, nicht Frieden,
ſondern Krieg bedeutet. Er erachtet es für die heilige Pflicht aller
Proteſtanten Deutſchlands, zur Verteitigung der geführdeten
pro=
teſtantiſchen Freiheit mannhaft und tapfer zuſammen zu ſtehen,
und iſt bereit, auch mit anderen Richtungen der evangeliſchen Kirche
zur Erreichung des gemeinſamen gieles in Verbindung zu treten.
C Wiesbaden, 16. Oktober. Die Intendantur der hieſigen
Hofbühne, welche auf dem Gebiete der Hutfrage in den Theatern
ſchon früher bahnbrechend gewirkt hat, erſucht nunmehr auch die
Damen, nicht allein auf den Sperſitzplätzen, ſondern auch auf allen
anderen Plätzen im Zuſchauerraume ohne Hüte erſcheinen zu
wollen.
Baden=Baden, 18. Oktober. Die Leiche der ſeit mehreren
Wochen vermißten Gräfin Arnim iſt in der Murg bei Weißenbach
aufgefunden worden.
Wien, 18. Oktober. Der Bureauchef der Staatsbahngeſellſchaft,
Dr. Schmidt, am Sonnabend aus Peſt hierher zurückgekehrt und
am ſelben Tage an der Cholera erkrankt, iſt in der
darauffolgen=
den Nacht geſtorben.
Der Cholerabericht vom 16. d. meldet aus
Trieſt 18 Erkrankungen, 2 Todesfälle; aus Peſt 46 Erkrankungen,
17 Todesfälle.
Paris. Nach aus St. Petersburg eingetroffenen Mitteilungen
mehren ſich die Fälle, in welchen durch Paſteur Geimpfte der
Tollwut erlegen ſind. Es ſeien ſo ziemlich alle von Paſteur gegen
Tollwut geimpften Ruſſen unter ſchrecklichen Schmerzen bei ihrer
Rückkehr in die Heimat verſchieden. Namentlich wird der Pope
erwähnt, welcher nebſt drei Landsleuten bereits in Kowno
aus=
ſteigen und in ein Hoſpital gebracht werden mußte, wo er elendiglich
verſtarb. Trotz aller Reklamationen hat die Pariſer ruſſiſche
Bot=
ſchaft nur ſehr unvollſtändige Mitteilungen über das Schickſal der
Geimpften, weil die ruſſiſchen Doktoren gern umſonſt nach Paris
reiſen und daher ein Intereſſe daran haben, die Kuren Paſteurs
nicht zu verurteilen.
London, 15. Okt. Heute herrſchte in England und in Irland
ein furchtbares Unwetter, an den Küſten wurde durch die
herein=
brechende See viel Schaden angerichtet. In Süd=Wales ſind die
telegraphiſchen Verbindungen unterbrochen, die Ernte iſt beſchädigt.
Die letzten Depeſchen melden noch eine Zunahme des Sturmes.
Nizza, 14. Oktober. Revolverkampf in Monte Carlo.
Die Spielhölle in Monaco war wieder einmal der Schauplatz eines
blutigen Ereigniſſes, über welches der „Wiener Allg. 8tg.
folgen=
des Telegramm zugeht: „Vorgeſtern ereignete ſich in einem Saale
des Caſino zu Monte Carlo eine furchtbare Scene. An einem
Roulettetiſch ſaßen ſieben Spieler, darunter ein angeblicher ruſſiſcher
Graf, der von einem Mitſpieler Unregelmäßigkeiten im Spiele
be=
zichtigt wurde. Der Graf führte einen Fauſtſchlag in das Geſicht
ſeines Gegners, die anderen Spieler mengten ſich in den Streit und
es entſtand ein furchtbarer Kampf mit Revolvern und Meſſern, bei
welchem zwei Perſonen getötet und zwei verwundet wurden."
Großherzogliches Hoftheater.
Freitag, 15. Oktober.
Roſenmüller und Finkes.
B. Die Luſtſpiele Karl Tbpfers können ſich gut und gern noch
immer neben den Erzeugniſſen der leicht geſchürzten Muſe ſehen
laſſen, die gegenwärtig das Repertoire beherrſchen. Die Sphäre,
welcher dieſelben ihre Stoffe entnehmen, iſt das Kleinbürgertum,
und was die Geſtalten anbetrifft, ſo wird man deren Vorbilder in
den Stücken Kotzebue's aufzuſuchen haben. Die Art der
Verwick=
lung iſt meiſt, wie ja auch in „Roſenmüller und Finke; eine
künſt=
lich zurecht gemachte und kann einzig auf dem Theater, kaum im
wirklichen Leben vorkommen. Das hindert aber nicht, daß man ſich
von dem gemütlichen friſchen Ton, der das Ganze durchklingt, herz
lich angeſprochen fühlt und in eine behagliche Luſtſpielſtimmum
hineinkommt.
Sonntag, 17. Oktober.
Der friſche, lebendig ſprudelnde Melodienquell, der uns aus
Webers „Freiſchütz' entgegenſchlägt, findet ſtets offene Ohren, und
die echt dramatiſch gedachten ſeeniſchen Bilder verfehlen, trotzdem
ſie ſo und ſo oft an uns vorübergezogen ſind, nie ihre Wirkungl
Von der heutigen Aufführung läßt ſich berichten, daß die Agathe
des Frl. Loiſinger gegen vorige Saiſon entſchieden gewonnen
hat, und daß namentlich die Pianoſtellen in den beiden großen Arien
mit wohlthuender Diskretion behandelt wurden. Frl. Jungk giebt,
als Aennchen ihrer Vorgängerin, welche bekanntlich dieſe Partie zu
ihren beſten zählte, nichts nach; ihre große muſikaliſche Sicherheit,
verbunden mit einem leichten gefälligen Spiel, machte auch heute
den günſtigſten Eindruck. Herr Bär, der doch vorwiegend in
Helden=
partien die größten Erfolge erzielt, ſingt uns den Max nicht recht
zu Danke, zumal ſein Tenor in letzter Zeit einen entſchiedenen
bari=
tonalen Anſtrich bekommen hat. Der echte, ungekünſtelte
Natur=
tenor über welchen Herr Hofmüller gebietet, iſt für die meiſt
lhriſch gehaltene Maxpartie beſſer am Platz.
Litterariſches.
- „ Ueber Land und Meer= (Stuttgart, Deutſche Verlags=
Anſtalt, vormals Eduard Hallberger) erſcheint vor uns mit der
erſten Rummer ſeines 29. Jahrgangs, die ſchon auf den erſten Blick
ſich in gewinnendſter Weiſe einführt. Was der moderne Holzſchnitt
in Bezug auf kraftvoll wirkende Wiedergabe farbenreicher Gemälde
zu leiſten vermag, dafür ſind die hier dargebotenen Blätter ſprechende
Zeuaniſſe. Wir bemerken, daß der Quartalspreis nur 3 M. oder
50 Pf. pro Heft beträgt.
[10555
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher Theilnahme an dem
uns ſo ſchwer betroffenen Verluſte unſerer lieben Gattin und
Mutter
Katharina Braun,
ſowie für die zahlreiche Begleitung zu ihrer letzten Ruheſtätte,
ſprechen wir unſeren tiefgefühlteſten, herzlichſten Dank aus.
Beſſungen, den 18. Oktober 1886.
Die trauernden Hinterbliebenen:
Heinrich Braun nebſt Kinder.
10556
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe inniger Theilnahme an dem uns
ſo ſchwer betroffenen Verluſte unſeres unvergeßlichen Vaters,
Großvaters, Schwagers und Onkels, des Verlagsbuchhändlers
und Buchdruckereibeſitzers
Carl Friodrich Julius Loske
unſeren tiefgefühlteſten Dank.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Hierzu eine Beilage für Nichtpoſtabonnenten von Wilh. Weber Nachf., Hoflieferant, Darmſtadt.
Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.- Verantwortlich für die Redaction: Carl Wittich.