Gefunden: 1 ſilbernes Armband. 1 goldener Ring mit Amethyſt. 1 Geldtäſchchen, enthaltend 66 Pfg. 1 Drücker,
rund mit Zinken. 1 weiße Knabenhoſe mit Spitzen. 20 Pfennigmarke der Pfennigſparkaſſe. 1 neue blaurothe Binde.
Verloren: 1 Geldtäſchchen, enthaltend 11-12 Mark. 1 braunes Herbſtmäntelchen. 1 Geldbörſe, enthaltend
1 Mark 80 Pfa.
Zugelaufen: 1 kleiner grauer Mops, trägt Halsband mit Marke 4524.
Darmſtadt, den 4. Oktober 1886.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Betkanntmuchung.
Betreffend: Straßenreiniguug von Darmſtadt, insbeſondere die
Abfuhr des Hauskehrichts und der Abfälle.
Diejenigen Hausbeſitzer, welche den Hauskehricht und die Abfälle bisher
Mittwochs und Samstags in Kaſten an die Thüren zu ſtellen pflegten, werden
hiermit erſucht von jetzt an Folgendes zu beachten:
In Folge Uebernahme der Straßenreinigung durch die ſtädtiſche Verwaltung
findet täglich Reinigung von Straßen und Abfuhr von Hausabfällen ſtatt. Jede
Straße ſoll zwei= oder dreimal in der Woche an die Reihe kommen. In der
Zu=
kunft wird ſich eine feſte Regel ausbilden, an welchen Tagen jede Straße gereinigt
und der Hausabfall abgefahren wird. Im Augenblicke aber iſt es nicht möglich
darüber Angabe zu machen.
Deshalb iſt es nöthig, daß die Hausbeſitzer vorerſt die Abfallſtoffe an den
Tagen und zu der Tageszeit an die Thüren ſtellen laſſen, an welchen die
Rei=
nigungsmannſchaften in der betreffenden Straße erſcheinen. Sobald die
Reinigungs=
tage beſtimmt angegeben werden können, wird alsbaldige Bekanntmachung derſelben/
erfolgen.
Es wird ferner darauf aufmerkſam gemacht, daß die Kaſten ſolche Größen
und Dimenſionen haben müſſen, welche das Ausleeren durch einen Mann geſtatten.
Darmſtadt, den 4. Oktober 1886.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
9942
Ohly.
Behnnntmuchung.
Mittwoch den 6. Oktober d. Js., Nachmittags 4 Uhr,
wird die Kartoffel=Ernte von eirca 3 Hectaren, aus 21 Looſen beſtehend, in der
ſtädtiſchen Tanne an Ort und Stelle verſteigert.
Zuſammenkunft auf der Feldſchneiſe, zwiſchen Mittel= und Oberfallthorſchneiſe.
Außerdem ſind 2 Looſe an der Pumpſtation im Griesheimer Eichwäldchen mit
zu=
ſammen 3167 ⬜ Meter, und 1 Loos im ſtädtiſchen Oberwald von 1500 ⬜ Meter/
Flächeninhalt abzugeben; Reflectanten wollen ihre Angebote auf unſerem Büreau,
Stadthaus, Rheinſtraße Nr. 18, bis längſtens Donnerstag den 7. d. Mts.
ein=
reichen.
Wegen des Looſes im Oberwald ertheilt Forſtwart Weber zu Darmſtädter
Forſthaus jede gewünſcht werdende Auskunft.
Darmſtadt, den 30. September 1886.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
(9903
Ohly.
Bekanntmachung.
Die Erd= und Maurerarbeiten zur
Erbauung von Thonrohr=Kanälen in der
Neugaſſe und kleinen Ochſengaſſe ſollen
im Wege der Submiſſion vergeben werden.
Offerten ſind bis
Donnerstag den 7. Oktober 1886,
Vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Voranſchlag und Bedingungen liegen
ſauf dem Stadtbauamt, Zimmer Nr. 24,
zur Einſicht offen, woſelbſt auch die
Formulare für die Offerten zu erheben
ſind.
Darmſtadt, am 30. September 1886.
Großherzogl. Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V.:
Riedlinger, Beigeordneter. 9899
Bekanntmachung.
Auf freiwilligen Antrag werden die
dem Wilhelm Geyer, ledig, zu
Beſ=
ſungen gehörigen Immobilien, als:
richwingertsweg, I. 652 856 Acker daſelbſt, IV. 116 1144 Acker am Zapfen, VI. 35 2200 Acker am vorde=
ren Steinberg, VI. 253 1919 Acker am Fo=
rellenteich, VI. 254 1919 Acker daſelbſt, VII. 89 1750 Acker hinter der
Klappach, VII. 161 1769 Acker hinter der
Saubach, K. ¼ v. 110 2425 Acker große Ge
wann,
3838 Acker daſelbſt, A. 30
629
[ ← ][ ][ → ] 2412
34 2556 Acker, unterſte
Golläcker,
837 Wieſe die
Ruths=
wieſe,
34 6⁄₁₀ 2019 Wieſe daſelbſt,
37 39 1294 Wieſe die
Breit=
wieſe,
37 14¹⁄₁₀ 2763 Wieſe
Lühzel=
bruch,
Donnerstag den 7. Oktober d. J3.,
Vormittags 11 Uhr,
auf hieſigem Rathhaus öffentlich
meiſt=
bietend verſteigert.
Beſſungen, den 5. Oktober 1886.
Großherzogliches Ortsgericht Beſſungen.
Weimar.
[9943
Molkereiprodukte
bringe in empfehlende Erinnerung
Käſe:
Camembert,
Gervais,
Roqueſort,
Erie.
Neuſchateler,
Coulommiers.,
Parmesan,
Kräuter,
Edamer,
Emmenthaler,
Ramadoux,
Monsheimer,
Limburger,
HandkäsC.
Schmierkäse
in einigen Tagen erwartend.
Hohenburger,
Gonda,
Chester,
Mont Cor
Lorraine.
Monsieur,
St. Haxic.
Butter:
Täglich ſrische Süssrahm-
Taſelbutter, ſowie Moch-
Butter.
Milch und Nahm:
Täglich ſrische Milch,
süs-
sen, sauren und Schlag-
Rahm.
Villh. Wobor Hachf.,
Hoflieferant,
[9944
Eliſabethenſtraße Nr. 14.
R194
Grländr Yerpuchtung.
Montag den II. d. Mts., von Vormittags 9 Uhr ab,
ſollen in dem Gemeindehauſe zu Beſſungen die in dieſem Jahre leihfällig
werden=
den Grundſtücke des Landes=Hoſpitals Hofheim in der Gemarkung Beſſungen
mit Ausnahme der zu Bauplätzen vorgeſehenen Parzelle Flur III, Nr. 122 am
Herdweg - auf die Dauer von 12 Jahren öffentlich meiſtbietend wiederverpachtet
werden.
Darmſtadt, den 5. Oktober 1886.
Großherzogliche Oberförſteret Beſſungen.
Preuſchen.
[9947
l
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Feſte billigſte Preiſe!
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Die bemerkens verthesten Hellungen sind erfolgt. Man gende 2opfonuie uw fano eln
mnnetrirtesWerk von 8o Seiten zu ömpfangon, volches die interogianton Becchreibungen
Uber dio Vorsnche enthaelt, die zür Helluns der Tanbheit anternommen vorden
sind; man findet darin anch Anerkennungssebroiben von Doctoron, Advociten. Vorie
gorn und andere hervorragenden Perabalichkeiton, nolche duich dlen Trom.
memsatohen gsheilt norden sind und dieselben angelgontlichst ampfehla.
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ſelbſt aus ärztlichen Kreiſen ausgezeichnet. Dieſes köſtliche, dabei nahrhafte
Traubenpräparat enthält keine Spur animaliſchen oder thieriſchen Honigs, was
zur Beruhigung aller Conſumenten hiermit ausdrücklich hervorgehoben wird.
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Leipzig: „Engel=Apotheke” München: Maximilian=Apotheke; — Stettin:
Königl. Hof= und Garniſon=Apotheke. Niederlage in Darmſtadt bei den Herren:
M. W. Praſſel, Rheinſtraße 14. Gg. Liebig Sohn, Großh. Hoflieferant,
Rheinſtraße 28. A. Fiſcher, große Ochſengaſſe 14, Emanuel Fuld, Kirchſtraße,
Friedr. Schäfer, Lroquen= und Chemikalienhandlung, Gg. Liebig & Co.,
Louiſenſtraße 10, Moriz Landau, Mathildenplatz 1. 8ossungon: Auguſt
Marburg.
[10725
H5
[ ← ][ ][ → ]R 194
2413
vondv aaRTA,
die bekannte gute Waare.
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im Stück von etwa 40 Metern 43 Pf.
notto.
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4.
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18
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[9468
Indem ich mir erlaube
ſendung aller Sorten
hierdurch ganz ergebenſt mitzutheilen, daß die Zu=
Lurtofeln
Aehrrrheiner.
nämlich: Biscuit, kleine Quellkartoffeln, Goldgelbe, blaue Frühjahrs=
Kartoffeln, Blauaugen, rothe und weiße Salatkartoffeln in nächſter Zeit
beginnen wird, erſuche ich höflichſt den Bedarf möglichſt frühzeitig aber längſtens
bis 15. November aufgeben zu wollen, da ſpäterhin den oft ungünſtigen
Witterungs=
verhältniſſen wegen Beſtellungen nicht mehr berückſichtigt werden können.
Ich mache das verehrliche Publikum darauf aufmerkſam, daß die
Ueber=
rheiner Kartoffel die beſte und dadurch die billigſte iſt, da ſie den doppelten
Nährgehalt hat und bei weitem die annoncirten gewöhnlichen Speiſekartoffeln
ans der Umgegend übertrifft.
Meine hochfeinen anerkannt vorzüglichen Mehlgorten bringe ebenfalls in
empfehlende Erinnerung.
Lmduig Jungmamm,
O9636
Hoflieferant.
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allen Größen, Betttaſchen, Ueberhandtücher ꝛc. in großer
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10 Pfg.
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vollſtäͤndig waſſerhell, geruchlos und ſehr ſparſam brennend, zu jeder Petroleum=
Lampe und jedem Docht verwendbar, nicht explodirend, alle anderen Leuchtöle an
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G9. Liebig Sohn, Rheinſtraße,
Chr. Schwinn, Wilhelminenſtraße.
G. Liebig &a; Co., Luiſenſtraße,
A. Marburg, Beſſungen, Carlsſtraße.
Pfennig das Liter.
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Man hüte ſich vor geringwerthigeren Oelen und achte daher genau
(9788
auf oben verzeichnete Verkaufsfirmen.
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2414
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12
3
,
9
1
2
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1
„
L
L.
4
Da
55½
H
G
2 1
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Römisch-ärische ≈ russische Dampfböder.
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aus=
gegeben. Sonntags nur bis 11 Uhr Vormittags.
(9786
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Hiermit beehre ich mich geehrtem Publikum die Mittheilung zu
machen, daß ich mein Uhrengeſchäft von Louiſenplatz? nach
Saalbau=
ſtraße 7. im Hauſe des Herrn Glaſer Schulz, verlegt habe und
empfehle zugleich mein Lager in Uhren aller Art.
Reparaturen und alle in das Fach einſchlagende Arbeiten werden um
ſo mehr raſch und ſorgfältigſt ausgeführt, als ich dabei jetzt durch meinen
Sohn, der mehrere Jahre hindurch in Deutſchland und England in den
erſten Geſchäften mit Erfolg gearbeitet hat, unterſtützt werde.
Darmſtadt, den 1. Oktober 1886.
Eduard Bilsloin, Hof=Uhrmacher.
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Wohnung für 300 M. ſofort zu verm.
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Zimmern, Küche mit Waſſerleitung, zwei
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miethen und bis 1. November beziehbar.
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vier und vier Zimmern, jede mit Küche,
Speicher, Keller, Mitgebrauch des
Bleich=
platzes und der Waſchküche an ruhige
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2 unmöblirte Zimmer zu vermiethen.
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4 Zimmer, Küche, abgeſchl. Vorplatz, 2
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tet, per ſofort. Näh. Eliſabethenſtr. 9.
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ſardewohnung, 3 Zimmer, Küche, Keller
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Zu erfragen bei J. Gräf, Bildhauer,
Saalbauſtraße 23.
8822) Heinrichſtraße 59 eine ſchöne
Parterrewohnung: 5 Zimmer, Keller und
Bodenräumlichkeiten, Mitgebrauch der
Waſchküche und des Bleichplatzes,
Waſſer=
leitung ꝛc. zu vermiethen.
8824) Eichbergſtr. 11 iſt die Bel=
Etage, 6 Zimmer mit Balkon, Garten u.
Zubehör, event. der Parterreſtock mit 7
Zimmern nebſt 2 Souterrainzimmern,
ganz neu hergerichtet, durch eine ruhige
Fa=
milie ſofort beziehbar.
8825) Heinrichſt. 49 hübſche Wohng.,
2-3 Zim. mit Küche. Auf Wunſch möbl.
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[ ← ][ ][ → ]2417
9377) Landwehrſtr. 27 eine
Woh=
nung, 4 Zimmer, Bleichplatz, alsbald.
9378) Heidelbergerſtr. 43 Parterre=
Wohnung mit allem Zubehör an eine
ruhige Familie vom 1. Nov. ab eventuell
ſchon früher zu vermiethen.
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möblirten Zimmer ſofort einzeln oder
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Burſchen=
gimmer dazu gegeben werden kann.
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mit allem Zubehör zu vermiethen.
9758) Wienersſtraße 54 Wohnung.
beſtehend aus 5 ſchönen Zimmern nebſt
Zubehör und Gartenantheil, zu verm.
9821) Martinſtraße 35, Beletage
mit Balkon, 5 Zimmer und Küche,
Waſſer=
leitung auf ſofort zu vermiethen.
9822) Dieburgerſtraße 42 eine
freundliche Wohnung. Preis 150 M.
9824) Soderſtraße 33 3 Zimmer,
Küche, abgeſchl. Vorplatz ſoſort zu bezieh
Näheres Grafenſtraße 35 part.
9825) In meinem neu erbauten Hauſe
Arheilgerſtraße 82 ſind Wohnungen im
Preiſe von 220-250 M. zu verm. 2
Wohnungen enth.: 3 Zimmer, Küche, abg
Vorpl., Bodenkammer, Keller, Mitgebrauck
d. Waſchküche u. d. Bleichpl. 3 Wohn
je 2 Zimmer, Alkoven, ſonſt wie oben.
C. Möser, Maurerm., Arheilgerſtr. 41.
9826) Steinſtraße 26 in dem
mitt=
leren Stock 3 Zimmer mit abgeſchloſſenem
Vorplatz, Küche, 2 Keller, Magdkammer
und allem Zubehör zu vermiethen.
9832) Alexanderſtraße 6 iſt die
Pa=
terrewohnung, 5 Zimmer mit Zubehör,
per 6. Dezember anderweitig zu
vermie=
then.
L. Heißner.
9834) Ecke der Kranichſteiner= und
Wenkſtraße eine vollſtändige Wohnung,
drei Zimmer, Küche mit Waſſerleitung
u. ſonſtiges Zubehör, ſofort zu beziehen
9914) Heidelbergerſtr. 28 im erſten
Stock eine Wohnung mit 3 Zimmern
Küche, Keller ꝛc. mit abgeſchloſſenem
Vor=
platz ſofort zu vermiethen. — Näheres
Riedeſelſtraße 35.
N 194
9954) Heidelbergerſtr. 65 eine
Woh=
nung im mittleren Stock ſogleich beziehbar.
9955) Hochſtraße 42 Beletage mit
Gartenantheil und anderen
Bequemlich=
keiten per ſofort. Näheres daſelbſt.
9956) Gr. Caplaneigaſſe 64 zwei
kleine Zimmer, Küche an kleine Familie
zu vermiethen. Näheres im Hauſe bei
Herrn Hofmann zu erfragen.
9957) Eine Parterre=Wohnung,
4 Zimmer, event. möblirt, unter ſehr
bil=
ligen Bedingungen ſofort zu vermiethen.
Näheres Rheinſtraße 49.
9958) Aliceſtraße 19 eine elegante
Wohnung, Beletage, 7 Zimmer, Gas=
und Waſſerleitung, nebſt allem Zubehör.
9959) Arheilgerſtr. 57Wohnung im
Seitenbau per 1. November zu verm.
9960) Beſſ. Sandſtr. 23 eine Stube.
9961) Holzſtr. 15 eine kl. Wohnune
an einzelne Leute zu vermiethen.
9962) Martinſtr. 25 ſchöne Wohn.,
mit Waſſerltg. und allem Zubehör.
Läden, Haganino 6lo.
7640) Eine Schreinerwerkſtätte mit
Wohnung per Oktbr. Näheres Exped.
8068) Waldſtraße 7 ein Laden zu
vermiethen mit oder ohne Wohnung.
Desgl. 1. Stock, 4 Zimmer, Küche mit
Waſſerleitung, abgeſchl. Vorplatz, Magd=
und Bodenkammer, 2 Keller, Waſchküche
per Oktbr. — Desgl. Manſarde, 3
Zim=
mer, 3 Kabinette, Küche mit Waſſerltg.
und Küchenkammer, Boden, Keller und
Waſchküche, per Oktober.
in beſter Geſchäftslage
8badoh zum 1. Ottober zu
ver=
miethen. Näheres Expedition.
9216) Rheinſtraße 28 ein kleiner
Laden mit Wohnung.
9379) Riedeſelſtraße 66
iſt ein maſſiv gewölbter, trockener Keller
nach Norden geleegn, 12,25 Mtr. lang.
5 Mtr. breit und 2.95 Mtr. bis zum
Scheitel hoch, für Weinhändler beſonders
geeignet, alsbald zu vermiethen. Näheres
Rheinſtraße 34 parterre.
9592) Sandſtr. 12 ein Pferdeſtall,
neu hergerichtet, mit 3 Ständen nebſt
Burſchenzimmer, Heuboden ꝛc., zu
ver=
miethen und ſogleich zu beziehen.
9837) Saalbauſtr. 24 2 Werkſtätte
zu vermiethen.
9963) Ein kleiner Laden mit Woh
nung am 1. Nov. zu vermiethen. Näh.
Kirchſtraße 18, 2 Treppen hoch.
9964) Ein Colonialwaaren=Laden
nebſt Einrichtung iſt ſofort zu vermiethen.
Näheres Expedition.
Ein 2ſtöckiger Fabrikbau,
Fenſterfront mit großem Hof, ganz
ode=
getrennt (3 Werkſtätten mit Wohnung
ſofort zu vermiethen Carlsſtr. 12. (9965
2442) Ballonplatz 7 zwei möblirte
Zimmer ſofort zu vermiethen.
6832) Rheinſtr. 8 ein gut möblirtes
großes Zimmer zu vermiethen.
6835) Dieburgerſtr. 28 parterre ein
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
7067) Schützenſtraße 18 ein möhl.
Wohn= und zwei Schlafzimmer gleich zu
beziehen.
8126) Hügelſtr. 5 Beletage ein
möbl. Zimmer ſofort zu vermiethen.
8166) Wilhelminenſtraße 27 ein
möblirtes Zimmer mit Kabinet zu verm.
Näheres im Laden daſelbſt.
8405) Carlsſtr. 35 ein möbl. Zim.
8512) Alexanderſtr. 8 parterre ein
möbl. Zimmer per 1. Oktober zu verm.
8513) Mühlſtr. 8 part. nächſt der
Kaſerne ein möbl. Zimmer per 1. Oktbr.
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8 8557) Ernſt=Ludwigsſtraße 8, 8
2 Tr. hoch, zwei feinmöbl. Zimmer
8 zu verm. und gleich beziehbar.
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8726) Dieburgerſtraße 16 ein möbl.
Zimmer mit Cabinet.
8728) Caſtnoſtr. 27 3. St. ein gut
möbl. Zimmer mit Schlafzimmer zu verm.
8958) Schulftr. 7 hübſches möblirtes
Zimmer am 1. Oktober zu vermiethen.
8959) Mühlſtr. 68 zwei möblirte
Zimmer an 2-3 Herren mit oder ohne
Koſt ſofort zu vermiethen.
8964) Louiſenſtr. 22 Vorderhaus im
2. Stock zwer gut möblirte Zimmer, auf
Verlangen mit Penſion, zu vermiethen.
9074) Soderſtraße 67 ein freundlich
möblirtes Zimmer.
9076) Dieburgerſtr. 9 hübſch möbl.
Zimmer per 1. Oktober zu vermiethen.
9293) Alexanderſtraße 14 parterre,
nächſt d. Kaſerne, zwei feinmöbl. Zimmer.
9330) Mühlſtraße 5 ein möblirtes
Zimmer alsbald zu vermiethen.
9332) Alexanderſtr. 6 im Hinterbau
möblirtes Zimmer und Kabinet, Ausſicht
nach dem Herrngarten.
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8 9499) Promenadeſtr. 70,parterre, "
8 zwei elegant möblirte Zimmer, per
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9506) Roßdörferſtr. 47 ein möbl.
Zimmer.
9507) Schulſtraße 16 zwei gut möbl.
Zimmer zu vermiethen.
9510) Eliſabethenſtraße 622 ſchöne
ſehr gut möblirte Zimmer zu vermiethen.
9519) Carlsſtraße 40 iſt ein gut
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
9659) Alexanderſtr. 16 ein möblirtes
Zimmer.
9662) Liebigſtr. 7 ein möblirtes
Zimmer für einen ſoliden Herrn.
2418
9663) Hochſtraße 28 zwei freundlich
möbl. Zimmer, auf Wunſch mit Penſion.
9666) Beſſ. Carlsſtr. 5, 1. St., ein
gut möblirtes Zimmer nach der Straße
mit ſeparatem Eingang zu vermiethen.
9723) Mauerſtraße 13 ein möblirtes
Zimmer zu vermiethen.
9839) Dieburgerſtr. I, parterre, ein
hübſch mobl. Zimmer, Ausſicht nach der
Straße, zu vermiethen.
9840) Dieburgerſtraße 74, palterre,
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
9842) Ein elegant möblirtes
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mer mit Cabinet zu vermiethen.
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Saalbauſtraße 41.
9843) Kirchſtraße 1 ein möblirte=
L. Kötting.
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9844) Heinrichſtraße 101 2 kleinere,
gut möblirte Zimmer, 2 Tr.
9846) Promenadeſtr. 28. 3. St, ein
ſchön möbl. Zimmer zu vermiethen.
9847) Schulſtraße 7 hübſches
mo=
blirtes Zimmer, unterer Stock, zu verm.
9849) Schuſtergaſſe 3 ein fein
mö=
blirtes Zimmer per ſofort zu vermiethen
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terrezimmer gleich zu beziehen.
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auf alle Journale und
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ſchriften, ſowie auch
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Aufſicht und ſorgſame Pflege
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Näheres bei der Expedition.
[9775
K 194
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aus dem ritterſchaftlichen Kaufunger
Stifts=
fonds auf erſte Hypothek alsbald
auszu=
leihen. Melchior, Rechnungsrath.
[9970
Mit höchſter Genehmigung bleibt
Boyor'8 Jolkonuse
noch bis Sonntag den 10. Oktober geöffnet.
111. Hozudnuue Gduz uvuo Huldiortaug.
2Ul Darmstadt.
Anmeldungen neuer Schüler werden Möntag den 11. Oktober, Vormittags
9-12 Uhr, entgegengenommen.
Die Prüfung derſelben findet Dienstag den 12. Oktober, Vormittags
9 Uhr ſtatt. Der Unterricht beginnt Mittwoch den 13. Oktober, Vormittags
9 Uhr.
Darmſtadt, den 4. Oktober 1886.
Großherzogliche Direction des Realgymnaſiums und der Realſchule.
Kuhl.
19971
5
Privatſchule für Mädchen.
Das Winterſemeſter beginnt in der Privatſchule des
Unterzeich=
neten Montag den H. October. Anmeldungen werden
jeder=
zeit entgegengenommen Zimmerſtraße 5.
H. Reimeeh.
Der Anfang des Winterhalbjahrs iſt
Montag den H. Oktober.
Meldungen für Schule und Seminar werden in den
Vormittags=
ſtunden des genannten Tages von unterzeichnetem Direktor im
Schullokale entgegengenommen.
Dr. Wulckow. 9858
Gaalbau.
Mittwoch den 6. Oktober 1886.
Haffee-Comcert
ausgeführt von einer Abtheilung
der Kapelle des 1. Großh. Heſſ.
Infanterie=Leibgarde=Regiments Nr. 115.
Anfang 3 Uhr. Entrée 20 Pfg. Kinder 10 Pfg.
Dem geehrten Publikum zur Kenntniß, daß ich auf vielſeitigen Wunſch obige
Kapelle zu dieſem Concert gewonnen habe, wozu ergebenſt einladet
G. Ernst, Reſtaurateur. (972
Vereinigte Geſellſchaft.
Samstag den 9. Oktober 1886, Abends 8 Uhr:
Göunon
in den oberen Geſellſchaftsräumen.
Das obere Local wird um 7 Uhr geöffnet.
09925
Darmſtadt, den 2. Oktober 1886.
Dor Ausschuss dor Voroinigton Gesellschakt.
9930) Ein brabes Dienſtmädchen
hofort geſucht. Mauerſtr. 11, 2. Stock.
R 194
Laduerim.
Für ein ausw. Manuf=Geſchäft wird
rine gute chriſtl. Verkäuferin geſucht.
Koſt und Logis im Hauſe. Eintritt bald.
Off. mit Angabe der Anſpr. bef. die
[9772
Expedition unter F. L.
9870) Beſſ. Ludwigſtraße 2 kann ein
Fuhrknecht ſogleich eintreten.
9973) Zwei Kiſtenſchreiner ſofort
auf dauernde Arbeit geſucht.
Frankfurter=
ſtraße 20.
Ein tüchtiger Wagner
gur ſelbſtſtändigen Leitung einer Wagnerei
(9974
ſmit guten Zeugniſſen geſucht.
J. P. Philipp, Hofſchmied.
9975) Ein braver, zuverläſſiger,
junger Burſche mit guten Zeugn. wird
als Auslaufer geſucht. Näheres Exped.
9976) Ich ſuche unter günſtigen
Be=
dingungen für mein Manuſakturwaaren=
Geſchäft ein Lehrmädchen.
J. Lehmann-Simon,
4 Markt 4.
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kann alsbald bei mir eintreten.
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geſucht. Beſſ. Grünerweg 6.
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für unſer Comptoir.
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Ernst-Ludwigsstrasse Nr. 19.
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ſchule Rmk. 30. e) Dilettantenſchnle
Rmk. 25; c) Vorbereitungsſchule 1. Claſſe
Rmk. 10, 2. Claſſe Rmk. 15 vierteljährlich.
Anmeldungen nimmt entgegen:
Der Director:
Capellmeiſter Harlin Wallenstein,
Kammervirtuos Sr. Königl. Hoheit
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des Großherzogs.
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Hchiffsnachrichten; mitgeteilt von dem
Agenten Adolph Rady, Eliſabethenſtraße 27.
Der Poſtdampfer ,Leerdam' von der Niederl.=
Amerik. Dampfſchiffahrts=Geſellſchaft, welcher
am 18. Septbr. von Rotterdam abgegangen
war, iſt am 2. Oktober wohlbehalten in New=
York angekommen.
E194
2420
E4
Kalser-Oel.
N
Ni
R.
R.
Nicht explodirendes Petroleum, größte Leuchtkraft, waſſerhell und beinahe geruchlos, wird von jetzt ab außer in der
Hauptniederlage auch in nachſtehenden Verkaufsſtellen in Kannen, welche durch unſere Plombe verſchloſſen ſind, abgegeben.
Wir erſuchen alle verehrten Abnehmer darauf zu achten, daß jede Kaiſerölkanne mit unſerem Meſſingſchild, Aufſchrift
Kuiſerisl=Fabriklager Gr. Wirthwein & Co.
und Füllöffnung nebſt Ausguß mit Plombenverſchluß verſehen ſind. Da wir den Verkaufsſtellen nur gefüllte Kannen zuſtellen,
darf der Verſchluß nie fehlen.
Der Verkauf geſchieht wie ſeither in Kannen von ca. 5 Kilo Inhalt = 6¼ Liter zu M. 2. Die Kannen bleiben
unſer Eigenthum, werden jedoch gratis geliehen. — Es iſt ein jeder nur ſo lange berechtigt unſere Kannen zu behalten, ſo
lange Kaiſeröl von uns reſp. von einer unſerer Verkaufsſtellen bezogen wird und können dieſelben nicht zu beliebigem Bezuge
aus anderen Geſchäften verwendet werden.
Die Qualität des Kaiſeröls iſt durch jahrelangen Conſum bekannt und braucht hier nicht mehr erörtert zu werden.
Fabritlager und alleinige Vertretung für Darmſtadt und Umgegend bei
Ehr.
Wirthyein & Co. Judwigpplath 9.
Verkaufsſtellen:
J. Hartmann, Beſſ. Heidelbergerſtr. 24. Adam Merz, Gardiſtenſtraße 15.
J. Huber, Schloßgartenſtraße I.
Um unſere Abnehmer vor Fälſchungen zu ſchützen, werden wir Anzeige machen ſobald wir entdecken, daß Kaiſersl=
Kannen von anderer Seite gefüllt werden.
[9982
Friedr. Buß, Dieburgerſtraße 9.
A. Caſtritius, Mühlſtraße 20.
C. Diehm & Comp., Rheinſtraße 3. Heinr. Löffler, Mathildenplatz 11.
Ludwig Gerſchlauer, Neckarſtraße 28. Aug. Marburg, Beſſ. Carlsſtr. 54.
G. P. Poth, Caſinoſtraße 12.
C. Reinemer, Nieder=Ramſtädterſtr. 71.
Politiſche Ueberſicht.
Darmſtadt, 6. Oktober.
Deutſches Aeich. Der deutſche Geſandte am ſerbiſchen Hofe
Graf v. Bray=Steinburg iſt von ſeinem Urlaub nach Belgrad
zu=
rückgekehrt und hat die Geſchäfte der dortigen Geſandtſchaft wieder
übernommen. — Der Generalkonſul v. Treskow iſt von ſeinem
Urlaub nach Konſtantinopel zurückgekehrt und hat die Geſchäfte des
dortigen Generalkonſulats wieder übernommen.
Der „Reichs=Anzeiger' bringt eine Bekanntmachung des
Kultus=
miniſters v. Gößler vom 2. Oktober, wonach die theologiſche
Lehr=
anſtalt des Klerikal=Seminars in Fulda zur wiſſenſchaftlichen
Vor=
bildung der Geiſtlichen geeignet ſei.
Dem „Deutſchen Tagblatt- zufolge iſt der Finanzminiſter von
Scholz mit der vorläufigen Leitung der Geſchäfte des
Reichsſchatz=
amtes beauftragt. Demſelben Blatte zufolge ſoll der Reichstag zum
18. November einberufen werden.
Ueber die Fülle von Hitzſchlag, welche in der Armee
vorgekom=
men ſind, liegen der „Nordd. Allg. 8tg. zufolge jetzt die
vollſtän=
digen Meldungen vor. Nach denſelben betrug die Geſamtzahl der
während der diesjährigen Herbſtübungen bei den 14 der preußiſchen
Kontingentsverwaltung angehörigen Armeecorps an Hitzſchlag
Er=
krankten 196. Ein großer Teil der Erkrankungen gehoͤrte der
leich=
teſten Form des Hitzſchlags an; von den Schwerkranken ſind 9
ge=
ſtorben. Außerdem weiſen die Monate Mai, Juni und Juli 76
Erkrankungen mit 5 Todesfällen auf. Hiernach kommt im
Durch=
ſchnitt auf jedes Armeecorps ein Todesfall.
Das baͤyeriſche Geſetz= und Verordnungsblatt vom 4.
veröffent=
licht ein Handſchreiben des Prinz=Regenten, worin derſelbe für die
zahlloſen herzlichſten Beweiſe treuer Lebe und Ergebenheit, die ihm
nicht bloß in den Städten, die er beſucht, ſondern auch in den vom
Zuge flüchtig durcheilten benachbarten Gegenden und Orten
ent=
gegengebracht worden ſeien, und ſchließlich für den Willkommgruß
der Münchener Gemeindevertretung, der ein würdiger Schluß äller
patriotiſchen Kundgebungen geweſen, ſeinen wärmſten und
lebhaf=
teſten Dank ausſpricht.
Der Erbgroßherzog von Baden wird ſich nicht oder uur zu
ganz kurzem Aufenthalt nach Freiburg i. B. begeben, dagegen einen
Teil des Winters in Cannes Südfrankreich) oder in Itaͤlien
ver=
bringen.
Staatsminiſter Reinhardt von Schwarzburg=Sondershauſen hat
die nachgeſuchte Entlaſſung erhalten.
Heſterreich=Angarn. In Wiener diplomatiſchen Kreiſen rief das
Auftreten Kaulbars welcher in der Volksverſammlung in Sofia die
Bulgaren in ſo Uunſinniger Weiſe herausforderte, großes Erſtaunen
hervor. Ein ſolches Benehmen eines diplomatiſchen Agenten,
meint man, ſei unverſtändig falls derſelbe nicht den Auftrag
er=
halten, auf jede Weiſe Verwicklungen und einen Vorwand zur
mili=
täriſchen Beſetzung durch Rußland herbeizuführen.
Rranſtreich. Die Pariſer Abendblätter vom 4. d. veröffentlichen
Schreiben aus Tonking, welche melden, daß die den franzöſiſchen
Delegierten für die Grenzabſteckungskommiſſion beigegebene Eskorte,
als ſie den roten Fluß wieder hinauffuhr, am 19. Auguſt 15
Kilo=
meter oberhalb von Lao=Kai von Piraten welche beide Ufer beſetzt
hatten, angegriffen wurde, wobei zwei Offiziere, ſechs Soldaten von
der Fremdenlegion und fünf Tonkingeſen getötet wurden. Die
franzöſiſche Kommiſſion iſt nach Lao=Kai zurückgekehrt.
Der Vorſtand des ſtädtiſchen Laboratoriums in Paris hatte
eine Unterredung mit dem Juſtizminiſter über die Salichlfrage auf
Grund einer überreichten Denkſchrift, in welcher dargelegt wird,
daß das ſalichlierte deutſche Bier nicht das einzige ſchüdliche
Er=
zeugnis ſei, das aus dem Ausland komme; die Frage habe deshalb
eine allgemeine Bedeutung; auch der Kaffee werde mit ſchädlichen
Stoffen gefärbt, um ihm den Schein beſter Qualität zu geben. Der
Vorſtand des Laboratoriums beantragt daher, „daß die wirklichen
Urheber von Fälſchungen, gleichviel welchem Lände ſie angehören,
gerichtlich verfolgt werden, ſöwie das Einſchreiten der
Staatsbe=
hörde, damit „die einzige wirkſame Maßregel; in Anwendung
komme: auf den Eiſenbahnhöfen die ſalichlierten Bierladungen
aus=
laufen zu laſſen; die ſofortige Vernichtung geſundheitsſchädlicher
Einfuhren an der franzöſiſchen Grenze ſei notwendig= um nicht bloß
Paris, ſondern auch die Provinz zu ſchützen.
England. Wie aus Cheſter 4. Oktober berichtet wird, empfing
Gladſtone Deputationen der Munizipalitäten von Cork, Limerick und
Waterford, welche ihm das Ehrenbürgerrecht der betreffenden Städte
überbrachten. Gladſtone erklärte denſelben, er habe ſeine Abſicht,
aus dem öffentlichen Leben zurückzutreten, nür in der Hoffnung
auf=
gegeben, zur Regelung der iriſchen Frage beizutragen, womit das
Intereſſe Englands in gleichem Maße verbunden ſei wie das Irlands.
Riederkande. Die Regierung hat den Kammern eine
Abände=
rung des Geſetzes über Vereine und Verſammlungen vorgelegt.
Darnach ſollen künftig alle Kundgebungen oder öffentliche
Vereinig=
ungen im Freien ohne Genehmigung der Ortsbehörde verboten ſein.
Letztere kann ſolche bedingungsweiſe erteilen indem ſie die
Mitfüh=
rung von Fahnen und Abzeichen verbietet. Der Miniſter des Innern
kann, wenn die Umſtände dies erfordern, die Vereinigungen
zeit=
weiſe oder allgemein oder in gewiſſen Gegenden unterſagen. Die
Anreizung zu einer ſtrafbaren Handlung oder zum Ungehorſam
gegenüber den Geſetzen, gleichviel ob ſie nicht geradezu, ſondern
be=
dingungsweiſe oder in allgemeinen Ausdrücken gehalten iſt,
berech=
tigt die Behörde zur Auflöſung einer Verſammlung oder eines
Aüfzuges.
Hänemark. Der Reichstag iſt am 4. eroͤffnet worden; vom
Landsthing wie vom Volkething wurden die bisherigen Mitglieder
des Voxſtaͤndes wiedergewählt. Letzteren wird am 5. das Budget
für 1887-88 nebſt einer Vorlage betreffend die Umiwandlung eines
Teils der -Staatsſchuld vorgelegt werden.
R
Itakten. Der deutſche Botſchafter von Keudell iſt am 3. wieder
in Rom eingetroffen.
Spauien. Vertreter der republikaniſchen Fraktionen unter
Füh=
rung Salmerons wurden bei Sagaſta zu gunſten der zum Tode
verurteilten Aufſtändiſchen vorſtellig. Sagaſta betonte, es ſei Pflicht
der Regierung. über die großen ihr anvertrauten Intereſſen zu
wachen. Der höchſte Gerichtshof der Armee und der Marine werde
als letzte Behörde über die Aufſtändiſchen das Urteil fällen.
Butgarien. Der Wortlaut der Antwort auf die ruſſiſche Note
iſt im Miniſterrate nach längerer Beratung nunmehr endgiltig feſt
geſtellt worden. Dieſelbe erklärt unter Bezugnahme auf die
Unter=
redung der Miniſter mit dem General v. Kaulbars am 1. d. M.
Die Regierung ſei gern bereit, die Ratſchläge Rußlands zu befolgen,
könne dies jedoch nur inſoweit thun, als die Geſetze des Landes es
erlaubten.
Aus Sofia iſt die Weiſung in Burgas eingetroffen, daß von
Verbrechen, welche Nicht=Militärs zur Laſt fallen, nur diejenigen
dem Militärgerichte zur Aburteilung zuzuweiſen ſeien, die nach dem
4. (16.) September, dem Tage der Unterzeichnung des fürſtlichen
Ukas über die Zuſtändigkeit der Militärgerichte, verübt worden ſind.
Zankow und Genoſſen werden demnach vor den gewöhnlichen
Ge=
richtshof geſtellt werden.
In einer am 8. in Sofia ſtattgehabten Verſammlung wurde ein
ruſſiſcher Unterthan gemißhandelt, weil er gerufen haben ſollte:
„Nieder Bulgarien'. Kaulbars erſchien in der Verſammlung und
ſprach ſich näher über die Forderungen Rußlands betreffs Vertagung
der Wahlen und Befreiung der Offiziere aus. Aus der
Verſamm=
lung wurde hiergegen proteſtiert und die Vornahme der Wahlen in
acht Tagen ſowie Beſtrafung der Offiziere verlangt. Kaulbars
er=
klärte, die Verantwortlichkeit falle auf diejenigen zurück, welche das
Volk auf ſolche Wege treiben. Hierauf verließ Kaulbars die
Ver=
ſammlung. Es fand kein weiterer Zwiſchenfall ſtatt. Die
Regie=
rung hatte Vorſichtsmaßregeln zum Schutze des ruſſiſchen Konſulats
getroffen. Die Ruhe wurde im Laufe des Tages nicht geſtört.
Kaulbars trat am 4. ſeine Reiſe zunächſt über Orchanie nach
Plewna an.
Natſchewitſch hatte vorher eine Unterredung mit
Neklindow, in welcher er dieſen auf mögliche Gefahren aufmerkſam
machte, denen Kaulbars ſich ausſetze, wenn er Volksverſammlungen
abhalte. Da die Regierung Kaulbars nicht verhindern kann zu
reiſen, ſo blieb ihr nur übrig, ihn auf eigene Gefahr ziehen zu laſſen.
Die Anſichten über den wahrſcheinlichen Ausgang der Reiſe ſnd
geteilt. Daß es vielfach zu argem Lärm kommen werde, wird
all=
gemein angenommen. Für einzelne Städte beſteht die ernſte
Be=
fürchtung, daß die Reiſe ein ſchlimmes Ende nehmen könne.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 6. Oktober.
In die dermalen auf dem Stadthaus offen liegende Liſte
der Perſonen, welche im Jahr 1887 zu dem Amt eines Schöffen
oder Geſchworenen berufen werden können, ſind etwa 5200
Ein=
wohner unſerer Stadt eingetragen. Die große Zahl erklärt ſich
dadurch, daß das deutſche Gerichtsverfaſſungsgeſetz die Fähigkeit
zur Bekleidung dieſer Ehrenämter jedem Deutſchen zuſteht, welcher
30 Jahre alt und ſeit 2 Jahren in der Gemeinde wohnhaft iſt. Das
Recht die Berufung zu einem dieſer Aemter abzulehnen, haben
u. a. beſonders auch diejenigen Perſonen, welche das 65.
Lebens=
jahr vollendet haben, oder glaubhaft nachweiſen können, daß ſie
den mit der Ausübung des Amts verbundenen Aufwand nicht zu
tragen vermögen.
Kaufmänniſcher Verein. Vortrag des Geh. Hofrats
Herrn Gerhard Rohlfs aus Weimar. „Die deutſche Koloniſation
an der Oſtküſte von Afrika.” Das außerordentlich zeitgemäße Thema
wurde von dem geehrten Redner klar und überſichtlich behandelt
Ausgehend von der Erklärung des Begriffs einer Kolonie legte Herr
Rohlfs dar, daß das Entſtehen einer ſolchen durch die
Auswan=
derung bedingt ſei. Es iſt eine unbeſtreitbare Thatſache, daß die
europäiſchen Kulturſtaaten das Bedürfnis haben, ſich auszubreiten.
In Frankreich macht ſich dieſer Drang nach Expanſion deshalb
weniger fühlbar, weil dasſelbe keinen Ueberſchuß an Menſchen
pro=
dugiert. In Deutſchland ſind von 1820-1880 drei Millionen
Menſchen ausgewandert, die, weil ſie ein anderes Vaterland
er=
worben, für das Mutterland verloren ſind. Denjenigen, welche
nichts haben, iſt freilich vor der Hand Nordamerika als
Aus=
wanderungsziel anzuraten, da ſie dort geordnete Verhältniſſe
vor=
ſinden, - doch ſolche, die mit Kapital arbeiten können, ſollen in
unſere Kolonien gehen. Wir haben bei unſeren Koloniſationsbe
ſtrebungen große Gegner; der größte davon iſt der Umſtand, daß
man den dunklen Erdteil gar nicht kennt und ſich deshalb über
Klima und Bodenverhältniſſe die ungünſtigſten Vorſtellungen macht.
Afrika hat ähnliche zum teil günſtigere Bodenverhältniſſe als
Süd=
amerika, mit welchem es auch in der Form große Uebereinſtimmung
zeigt. Die überaus glücklichen hydrographiſchen Verhältniſſe
be=
dingen eine große Fruchtbarkeit. Afrika iſt er waſſerreichſte
Erd=
teil. Das Klima iſt im Norden heiß und trocken, im Süden heiß
und feucht. Doch muß davor gewarnt werden, die Begriffe heiß
und ungeſund für identiſch zu halten,
194
2421
Was bietet nun die Oſtküſte der Ausfuhr ? Ueber das
Vorhanden=
ſein von Minenſchätzen ſind wir bis jetzt ſehr mangelhaft
unter=
richtet. da der Boden noch nicht gründlich unterſucht worden iſt,
doch werden die Kohlengruben mit gutem Erfolge ausgebeutet. Aus
dem Pflanzenreich iſt zu erwähnen das Koka und die Nelke. Aus
dem Tierreich gewinnt man das Elfenbein und die Straußenfedern.
Wenn einmal die Zeit kommen wird, - und ſie iſt nicht ſehr ferne
wo wir das Elfenbein nur noch in Muſeen ſehen können,
die Elephanten vernichtet ſein werden, ſind die Plantagen von ihrem
gefährlichſten Feinde befreit. Die Eiſenbahnen und guten Wege,
welche die Koloniſation bringt, müſſen den Elephanten entbehrlich
machen. Eine große Zukunft hat die Viehzucht, beſonders die
Straußenzucht. Die Bevölkerung beſteht aus drei verſchiedenen
Stämmen, die alle auf einer keineswegs tiefen Kulturſtufe ſtehen.
Aus der Steinzeit, die ſie ja auch durchgemacht haben müſſen ſind
ſie offenbar längſt heraus, denn ſie verſtehen ſich auf die
Bear=
beitung des Eiſens. Aus Gräſern verfertigen ſie ſehr ſchöne Körbe
und Matten, die zu Kleidungsſtücken verwandt werden; ſie wohnen
in Häuſern und haben neben geordneten Gemeinweſen ſehr
aus=
geprägte Eigentumsbegriffe. Die Religion iſt teilweiſe von kraſſem
Aberglauben durchfreſſen, ſo iſt z. B. in ihr das Töten von
Zwillingen Vorſchrift. Die Einwohner zu einer ſtetigen Arbeit
heranzuziehen, bleibt am erfolgreichſten den Miſſionären überlaſſen.
Wenn einſt in Deutſchland die Bevölkerung ſo ſehr zugenommen
hat, daß es dieſelbe ncht mehr ernähren kann, werden unſere
Nach=
kommen uns dankbar ſein, daß wir für eigne Kolonien geſorgt haben
und daß ſie nicht bei fremden Völkern um Aufnahme betteln müſſen.-
Die Auseinanderſetzungen des geehrten Redners trugen den Stempel
eigner reicher Erfahrungen und ſind mit ihrer zwingenden
Thatſachen=
logik ganz dazu angethan, dem fernerſtehenden Publikum das
Verſtändnis für die deutſche Kolonialpolitik zu eröffnen. Die
An=
weſenden, unter ihnen auch S. Kgl. Hoheit der Erbgroßherzog,
folgten dem gediegenen Vortrage mit geſpannter Aufmerkſamkeit. b.
Am Sonntag traf Biſchof Dr. Haffner von Mainz hier
ein und hielt nachmittags 3 Uhr in der überfüllten Kirche die
Predigt. Der Herr Biſchof fuhr abends wieder nach Mainz
zurück.
Nächſten Montag, abends 8 Uhr, findet im Darmſtädter
Hof eine Beſprechung über die Frage der Telephonverbindung
Darmſtadts mit Frankfurt a. M. ſtatt. Da es lediglich von
der Beteiligung der Intereſſenten und den Beſchlüſſen, welche
die=
ſelben faſſen werden, abhängt, ob die fragliche Verbindung
über=
haupt ins Leben treten wird, ſo hofft man auf recht zahlreiches
Er=
ſcheinen.
Anläßlich eines in Straßburg abſolvierten Gaſtſpiels des
Herrn Hofſängers Bär ſchreibt die,Straßburger Voſt' vom 1. Okt.
„Zugleich ſtellt der geſtern gehörte Tenor einen lebendigen Beweis
dar für eine Eigenartigkeit des blühend entwickelten deutſchen Kunſt
lebens. Herr Bär iſt der Heldentenor des Darmſtädter Hoftheaters,
und Darmſtadt zählt noch nicht 50000 Einwohner. Wenn man
nun bedenkt, daß Deutſchland eine ganze Reihe ſocher halbgroßen
Städte mit vorzüglichen Theatern erſten Ranges zühlt
die ja
zumeiſt von den kleinen deutſchen Höfen gehalten werden- ſo
kann man danach ermeſſen, auf welch hoher Entwicklungsſtuſe die
deutſche Bühnenkunſt ſteht. Man zeige uns doch einmal eine einzige
franzöſiſche Departementalhauptſtadt, welche ein ſo hoch entwickeltes
Theater beſitzt und über Kräfte verfügt, wie wir geſtern Abend
ge=
hört haben. Sie wird einfach nicht aufzufinden ſein.
An Herrn Bär iſt jeder Zoll ein Künſtler. Die Stimme iſt in
allen Lagen ausgeglichen und wird mit einer virtuoſen Vollendung
gehandhabt. Man hört es nach den erſten Takten, daß die Stimme
ſich in den ſchwierigſten Aufgaben heimiſch weiß, und die Bühnen
von Darmſtadt, Leipzig und anderen Orten ſind Zeuge deſſen, was
ſie bereits in dem Rollenkreiſe des Heldentenors geleiſtet hat. Mit
beſonderer Genugthuung wird man daher hier die Nachricht aufnehmen,
daß Herr Bär im Laufe des Winters öfter unſere Stadt beſuchen und
uns vielleicht auch den „Siegmund' in der „Walküre= und andere
große Rollen vorführen wird. Die hervorragenden künſtleriſchen
Eigenſchaften unſeres Gaſtes, ſein glänzender Tenor, ſeine
vorzüg=
liche Ausſprache und ſein meiſterliches, tief durchgearbeitetes Spiel,
haben ihm geſtern ſchnell die Herzen geöffnet; in der hieſigen Oper
hat man ſeit langer Zeit nicht ſo lebhafte nachhaltige
Beifalls=
äußerungen gehört." In gleich anerkennender Weiſe ſpricht ſich das
in franzöſiſcher Sprache erſcheinende „Journal d’Alſacer aus.
N Der 55 Jahre alte Muſiker Salzmann aus Fulda, welcher
mit 3 ſeiner Collegen während der Meſſe in einer hieſigen Bier
brauerei logierte und welche zuſammen ein im 3. Stockwerk des
Seitenbaues befindliches Himmer bewohnten, iſt in der Nacht von
Montag auf Dienſtag durch das Fenſter herunter in den Hof geſtürzt
und wurde ſchwer am Kopfe verletzt in das Hospital verbracht, wo er
geſtern morgen halb 6 Uhr verſtorben iſt.-
Verhaftet wurde ein
ſchon oft beſtrafter Burſche, welcher aus den Meßbuden verſchiedene
Gegenſtände entwendet hatte.
Gießen, 4. Oktober. Aus der heſſiſchen Lutherſtiftung
haben die folgenden Studierenden der Theologie Stipendien für die
Heit vom 1, Oktober 1886 bis dahin 1887 erhalten: 1) Wilhelm
2422
R 194
Lehr aus Altenſtadt, 2) Richand Dreſcher aus Wieſeck, 3) Johannes
Göbel aus Ermenrod, 4) Richard Vogt aus Beſſungen,
7
Otto Fiſcher aus Beuern, 6) Wilhelm Graf aus Dorf Gill,
Theodor Wiegel aus Rimlos.
Neu=Ulrichſtein, 1. Oktober. Monatsbericht der
Ar=
beiter=Kolonie pro September 1886. Ultimo September waren
in der Kolonie arbeits= reſp. ſtellenlos insgeſammt 35. Hiervon
waren: Landw. Arbeiter ꝛc. 9, Bäcker 3, Eiſengießer 1, Färber 1,
Fleiſcher 1. Gärtner 1, Kaufleute (Kommis) 1, Kellner 1,
Korb=
macher 1. Müller 1, Schloſſer 3, Schmiedel, Schuhmacher 2,
Schrei=
ber 2, Tapezier 1, Tiſchler (Stuhl= und Sophageſtellmacher) 1,
Weber 1, Scheerenſchleifer 1, Buchdrucker 1, Lackierer 1,
Stein=
drucker 1. Den Staaten nach kommen auf: Großherzogtum Heſſen
10, Naſſau 8. Bayern 1, Württemberg 1. Thüringen 1. Von Preußen
auf die Provinzen: Brandenburg 1, Hannover 2, Heſſen (Caſſel) 8,
Schleſien 1, Sachſen 2. Rheinland 4, Hamburg l. Abgegangen ſind
im Laufe des Monats September 10. Davon gingen auf eigenen
Wunſch 8, durch die Kolonie in Stellung 1, durch eigenes
Be=
mühen 1. Im Ganzen wurden ſeit Eröffnung der Anſtalt
aufge=
nommen 842 Koloniſten.
Frankfurt. Das hieſige „Journal' bringt nachſtehenden
Be=
richt über mehrere am 1. d. M. auf verſchiedenen Plätzen der Stadt
ausgefochtene Schulknabenkämpfe: Hiernach wurden abends
von den Buben des Römerbergs der Rapunzel=, Schwertfeger=,
Neu=, Saalaaſſe, Schlachthaus=,Metzger=Fiſchergaſſe, und den Buben
des Paulsplatzes, Kirchgaſſe, Römer=, Kerben=, Karpfen=, Caffé=,
Buch=, Schüppen=, Roſen= und Rothkreuzgaſſe, denen ſich noch ein
Amazonen=Corps aus 12-14jährigen Mädchen angeſchloſſen hatte,
der gröbſte Unfug auf dem Römerberg verübt, indem ſie ſich
es waren ein paar Hundert - eine Schlacht lieferten. Der ganze
Verkehr war geſperrt. Als die Schutzmannſchaft kam, zerſtoben ſie
nach allen Seiten. Einige Stunden vorher fand eine Bataille von
Buben der öſtlich und weſtlich an den Liebfrauenberg angrenzenden
Straßen, Gaſſen und Gäßchen ſtatt. Zwiſchen 6 und 7 Uhr zogen
die Römerplätzler, einer Herausforderung der Bockenheimergäſſer
und Angrenzer Folge leiſtend, nach dem Börſenplatz und prügelten
ſich durch. Bei der Affaire auf dem Römerberg wurde einem 10.
jährigen Buben der rechte Arm entzwei geſchlagen.
Frankfurt, 5. Okt. Herr Joſk Lederer, der am verfloſſenen
Samstag in aller Stille die Feier ſeiner 25jährigen
Bühnen=
thätigkeit beging, hat bei dieſer Gelegenheit von allen Seiten
zahlreiche Beweiſe von Liebe und Aufmerkſamkeit erhalten. Herr
Intendant Claar erfreute den Jubilar durch deſſen Ernennung zum
Regiſſeur der Operette. Die Mitglieder des Schauſpiels
über=
reichten ihm durch Herrn Ellmenreich einen prachtvollen
Lorbeer=
kranz und die Damen und Herren vom Opernchor brachten Herrn
Lederer ein Ständchen dar und überreichten gleichfalls einen
Lor=
beerkranz. Aus Wiesbaden und Darmſtadt trafen Telegramme und
Blumenſpenden ein. Die Loge zum Adler hatte einen ſilbernen
Vokal gewidmet und noch von vielen anderen Seiten wurde der
Jubilar durch Blumenſpenden und zum Teil ſehr koſtbare Geſchenke
erfreut.
G. A.
Berlin, 4. Oktober. Die Leichenfeier Hülſens fand
heute auf dem Invalidenkirchhofe mit großer Feierlichkeit unter
Teilnahme des geſamten Theaterperſonals, der hieſigen
Bühnen=
direktoren, vieler auswärtigen Bühnenchefs, dramatiſcher
Schriſt=
ſteller, Muſiker und zahlreicher diſtinguierter Perſonen aller Stände
ſtatt. Prinz Wilhelm zeichnete die Trauerfeierlichkeit durch ſeine
Teilnahme an derſelben in der Kirche und durch Folgen zum
Grabe aus.
Berlin 4. Oktober. Eine Seuche deren Entſtehung noch
nicht ermittelt iſt, richtet nach einer Lokal=Korreſpondenz
augenblick=
lich unter den Gänſen, ſowohl. den fetten wie den magern,
furcht=
bare Verheerungen an. Die Tiere laufen anſcheinend ganz geſund
umher, freſſen und ſaufen mit gutem Appetit, legen ſich in
dem=
ſelben Augenblick auf die Seite und verenden nach wenigen
Buck=
ungen. Viele hieſige Wildhändler haben das Geſchäft in den leckern
Bratenvögeln infolge der Verluſte hereits aufgegeben. Einer der
größeren Wildhändler hat über 40) Stück verloren. Die Seuche
verlangt nicht nur ihre Opfer in Eiſenbahnzügen und auf ſonſtigen
Transporten, ſondern ſie tritt auch in den Stallungen auf dem Lande
bei regelmüßiger Fütterung auf. Die Urſache der Entſtehung dieſer
Seuche iſt noch nicht ermittelt.
Dresden, 4. Oktober. Die Hochzeitsfeierlichkeiten
wur=
den geſtern durch einen Hofball beſchloſſen, an welchem ſümtliche
fürſtlichen Gäſte teilnahmen. Geſtern waren die Fürſtlichkeiten zur
Tafel bei dem Prinzen Georg vereinigt. Die Erzherzöge Ludwig,
Victor und Franz ſind heute vormittag nach Wien abgereiſt.
Nach=
mittags 4 Uhr iſt Erzherzog Otto mit ſeiner Gemahlin, vom König
und der Königin, ſowie dem Erzherzog Karl Ludwig und deſſen
Gemahlin bis zum Bahnhof begleitet, über München nach Schloß
Perſenburg an der Donau abgereiſt.
Prinz Georg von Sachſen
gab mit ſeiner Familie denſelben bis nach Freiburg das Geleite.
Leipzig. 4. Oktober. Von den etwa 2000 hier beſchäftigten
Buchdruckergehilfen ſtellten 540 die Arbeit ein, weil die
Prin=
zipale neue Forderungen in betreff des vereinbarten Tarifs
ab=
lehnten. Die Prinzipale riefen die Entſcheidung des im 8 43
vor=
geſehenen Schiedsgerichts an.
München, 3. Oktober. Bei der geſtrigen Vorſtellung in
dem aus Holz aufgeführten Cirkus brach der Fußboden des
zweiten Ranges durch, infolge deſſen zahlreiche Beſucher
hinab=
ſtürzten. Der allgemeinen Verwirrung, welche zu entſtehen drohte,
beugte beſonders die mitanweſende Prinzeſſin Giſela vor, indem ſie
dem Publikum zurief: „Seien Sie ruhig, es iſt keine Gefahr. Der
Herzog Ludwig ſorgte für die Verwundeten, unter denen ſich zwei
junge Mädchen mit ſchweren Verletzungen befanden.
München, 3. Oktober. Den großen landwirtſchaftlichen
Centralfeſte Bayerns auf der Thereſienwieſe wohnte heute der
Prinzregent mit den übrigen Mitgliedern des diplomatiſchen Corps
und den Hofchargen bei. Mehr als hunderttauſend Perſonen aus
allen Provinzen waren auf der Feſtwieſe anweſend und begrüßten
aufs wärmſte den Prinzregenten.
Köln, 5. Oktober. Hier iſt ein Zweigverein des
Allae=
meinen deutſchen Sprachvereins gegründet worden, deſſen
Zweck darin beſteht: 1) die Reinigung der deutſchen Sprache von
Unnötigen fremden Beſtandteilen zu fördern; 2) die Erhaltung und
Wiederherſtellung des echten Geiſtes und eigentümlichen Weſens
der deutſchen Sprache zu pflegen; 8) auf dieſe Weiſe das allgemeine
nationale Bewußtſein zu kräſtigen. In Elberfeld, Düſſeldorf und
Aachen ſind in dieſen Tagen ähnliche Vereinigungen gebildet
wor=
den und wird derſelbe Vertreter des Allgemeinen deutſchen
Sprach=
vereins, der die genannten Vereine hat gründen helfen, demnächſt
auch noch in Wiesbaden, Frankfurt am Main und Darmſtadt
thätig ſein.
Bonn. Hier mußte es eine junge Dame erleben, daß ihr ein
„böſer Menſch; auf ihren ſtattlichen Gul de Paris eine niedliche mit
Vogelleim beſtrichene Puppe als Reiter ſetzte, mit welcher
Deko=
ration die Schöne zum Gaudium vieler „böſen Menſchen: durch die
Stadt wandelte, bis eine mitleidige Seele ſie von ihrem kleinen
Kavalierlbefreite Hoffentlich machts dem „böſen Menſchen=Keiner nach.
Straßburg. Wie die „Straßburger Poſt- meldet, iſt der
vielbeſprochene Prozeß der Schwarzen Hand nun endgültig
er=
ledigt, da Schaller und Bergmann den auferlegten Eid vor dem
Oberlandesgericht Kolmar geſchworen haben. Darauf wurde ſofort
das Urteil gefällt, wonach die Kaiſerliche Tabakmanufaktur das
bis=
her von ihr gebrauchte Fabrikzeichen,Schwarze Hand=aufgeben muß.
Szegedin, 4. Oktober. Hier iſt das Auftreten der Cholera
konſtatiert. Bis heute nachmittag ſind 8 Erkrankungen und 4
Todes=
fälle zu melden.
Vermiſchtes.
Ueber einen Jagdunfall, bei welchem Prinz Heinrich
von Preußen zugegen war, berichtet die „Nordd. Allg. 8ta.:
Am Freitag begaben ſich Prinz Heinrich von Preußen und Prinz
Ludwig Wilhelm vpn Baden nach dem Jagdhaus Kaltenbrunn, wo
ſie drei Tage zu verweilen gedachten und wohin ihnen auch am
Samstag der Großfürſt Michael Sohn und Prinz Egon von
Rati=
bor folgen ſollten. Die Jagd wurde jedoch durch einen Unglücksfall
unterbrochen, der die höchſten Herrſchaften veranlaßte, das
Unter=
nehmen aufzugeben. Oberförſter Müller von Gernsbach, der den
Prinzen Heinrich am Freitag abend zum Pürſchaang begleitete,
wollte den beſtätigten Hirſch durch Umgehung antreiben und geriet
dadurch in die Schußlinie, wobei er am Oberſchenkel verwundet
wurde.
- Das Preisausſchreiben der Zeitſchrift „Die gefiederte
Welt' Verlag der Creutz'ſchen Buchhandlung in Magdeburg und
herausgegeben von Dr. Karl Ruß) hat ein günſtiges Ergebnis
ge=
liefert, denn von den eingegangenen 16 Bewerbungsſchriften konnten
18 prämiert werden. Die höchſten Preiſe von je 75 M. empfingen
die Herren Chr. F. Eißbrückner in Geeſtemünde und Apotheker=
Karl Leber in Griesheim bei Darmſtadt; außerdem wurden
prämiiert die Herren W. Reyer in Frankfurt a. M., Ernſt Beck=
Corrodi in Zürich, Benecke in Zerbſt, F. W. Klages in Hannover,
Friedrich Bartel in Nürnberg und E. Götſchke in Berlin mit
Summen von 45, 80, 20 bis 15 M. hinab. Einen Extrapreis von
150 M. bewilligten Redaktion und Verlag ihrem alten bewährten
Mitarbeiter, Herrn W. Böcker in Wetzlar. Alle vorliegenden
preis=
gekrönten Schriften werden in der Gefiederten Welt! veröffentlicht.
Als Preisrichter waren thätig die Herren Heinrich Muſt in Leipzig.
Ed. Eſchenbach und Ernſt Hinze in Berlin, Dr. Fx in B. und Dr.
Karl Ruß. Möchte der Erfolg des Preisausſchreibens nun auch
in der That zur Hebung und Verbreitung der
Kanarienvogelzüch=
tung in Deutſchland entſprechend beitragen!
Tageskalender.
Mittwoch, 6. März: Kaffee=Konzert im Saalbau.
Samstag. 9. Oktober: Reunion in der Vereinigten Geſellſchaft.
Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.- Verantwortlich für die Redaction: Carl Wittich.