Darmstädter Tagblatt 1886


27. August 1886

[  ][ ]

Wonnementovreis
dlertelährlich 1 Mark 50 Pf. uck.
Brungerlohn. Auswärtz werden von
allen Poſtämtern Beſtellungen ent=
gegengenommen
zu 1 Mark 50 Pf.
pw Quartal inck. Voſtaufſchlag.

Srag= und Anzeigeblatt.)
Mit der Sonntags=Beilage:
Alluftrirtes Unterhaltungsblatt.

Inſerate
verdenangenommn nDarmſiadt
von der Expedition. Rheinſir Nr. 23.
in Belſungen von Friedr Blößer,
Holzſtraße Nr. 36, ſowie answärts
von allen Annonen=Erpeditionen

Amtliches Organ
für die Bekanntmachungen des Großh. Kreigamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.

166.

Freitag den 27. Auguſt.

1886.

B e k a n n t m a ch u n g.
Die nachſtehende Polizei=Verordnung bringen wir mit dem Anfügen in Erinnerung, daß unſer Feldſchutzperſonal ange=
wieſen
worden iſt, Diejenigen, welche ſich den fraglichen Verrichtungen nicht bis Ende d. Mts. unterzogen haben, zur An=
zeige
zu bringen, worauf Beſtrafung der Säumigen mit 1 bis 5 Mk. und Ausführung des Zurückſchneidens ꝛc. auf deren
Koſten von Amtswegen eintritt.
Darmſtadt, den 18. Auguſt 1886.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
Polizei=Verordnung.
Betreffend: Das Beſchneiden der Hecken.
Auf Grund des Art. 31 des Feldſtrafgeſetzes vum 21. September 1841, der Art. 78 und 48. V, 2 der Kr.= u. Prob=
Ord., mit Zuſtimmung des Kreis=Ausſchuſſes, ſowie mit Genehmigung Großherzoglichen Miniſteriums des Innern und der
Juſtiz vom 16. Dezember 1881 von Nr. M. J. 25744 wird uuter Aufhebung der für die Gemarkung Darmſtadt erlaſſenen
Lokal=Polizei=Verordnung vom 25. April 1877 für den Kreis Darmſtadt verordnet, wie folgt:
8 1. Alle Hecken an öffentlichen Fahr= und Fußwegen im Kreiſe Darmſtadt müſſen jeweilig und zwar in der Zeit
zwiſchen dem 1. Auguſt des einen und dem 1. März des folgenden Jahres ſo weit zurückgeſchnitten und jeder=
zeit
zurückgebunden werden, daß ſie nicht über die Nachbar= und Weggrenze hinausragen.
8 2. Alle Garteneinfriedigungen, ſoweit ſie an öͤffentliche Wege oder Plätze angrenzen, ſind ſteis in ordnungsmäßigem
Zuſtande zu erhalten und etwaige Lücken in denſelben auszubeſſern.
8 3. Zuwiderhandlungen unterliegen einer Geldſtrafe von ein bis fünf Mark und wird außerdem das Zurückſchneiden
der Hecken, Zurückbinden der Schößlinge und die Ergänzung der mangelhaften Garteneinfriedigungen, wenn nöthig,
auf Koſten der Säumigen von Amtswegen ausgeführt.
Darmſtadt, am 12. Januar 1882.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
(8245
gez. v. Marquard.

Das Schulgeld pro HL. Quartal 1886.
Der diesjährige Ertrag

für die Vorſchule des Gymnaſtums wird nächſten Samstag den 21. und den
folgenden Samstag den 28. d. Mts., Nachmittags von 2-4 Uhr, in dem Muſik=
Saal des Gymnaſiums, Zimmer Nr. VII, ebener Erde, im Nordbau, erhoben.
Darmſtadt, den 20. Auguſt 1886.
Großherzogliche Gymnaſialkaſſe:
8228
Langsdorf, Rechnungsrath.

von 11 Nußbäumen
ſan der Pallaswieſenſtraße ſoll gegen Baar=
zahlung
vergeben werden und erſucht man
diesbezügliche Offerten bei Blumonthal
E. Cio., Aliceſtraße 23, abzugeben. (8424

Harie Damth, Wilhelminenſtraße 17,
erlaubt ſich auf eine große Auswahl neu eingetroffener Waaren, als:
schwarze Damenschürzen, Herren-Ghlipse, Tischdecken,
Rüschen, sowie sämmtliche Parfümerien & Selfen ete.
aufmerkſam zu machen.
Gleichzeitig mache ich auf einen Poſten zurückgeſetzter Spitzen und
[8446
Rüschen, welche zu ſehr billigen Preiſen abgebe, aufmerkſam.

Hastanienblüthen-Esonn,
anerkannt beſtes Mittel gegen Gicht,
Rheumatismus ꝛc., per Flaſche M. I.
A. Weinmann,
Beſſ. Carlsſtraße 8. (6789

immerſpähne zu verkaufen. L. Sonn=
7922
thal, Oberer Herdweg.
531

[ ][  ][ ]

Bur Einmachzeit!

Zum Einmachen von Obſt, zur Darſtellung von Gelee, Obſtweinen und füßen Speiſen empfiehlt ſich der
in Conſervefabriken, Kochſchulen ꝛc. erprobte

Fruchtzuehier,

D. R. P.

welcher aus reinſter Rafinade als ein klarer, reinſchmeckender Syrup dargeſtellt wird und mit der in ſüßen
Früchten enthaltenen Zuckerart identiſch iſt.
Bei einer weit größeren und angenehmeren Süße (Fruchtſüße) bietet der Fruchtzucker gegenüber der
Raffinade, die großen Vorzüge, daß ſeine Süße das Aroma der Früchte nicht im Mindeſten verdeckt;
und bei der leichten und direkten Verwendungsweiſe dieſes flüſſigen Zuckers, das Löſen, Läutern und Filtriren
vollſtändig wegfällt.
Für abſolute Reinheit der Waare wird garantirt.
Der Verkauf erfolgt in Korbflaſchen (Origal=Verpackung mit Plombe L. m.)
von Netto=Juhalt 2½, Pfund 36 Pfg.
5
35
per Pfund.
10
34
20
33
Nähere Auskunft wird ertheilt in den Niederlagen:

Louis Hein Nachfolger, Ludwigsſtraße,
G9. Liebig & Comp., Louiſenſtraße,
G. P. Poth, Bleichſtraße,

M. W. Praſſel, Rheinſtraße,
Friedr. Schaefer, Ludwigsplatz,
Carl Watzinger, Wilhelminenſtraße.

(8023

Anerkannt vorzüglichen
Wein-Essig
5
per Liter 30 Pfg. empfiehlt
Wilholm Hobor,
Mathildenplatz 18.
Prima
Holl. Voll=Hüringe,
neue Sendung, empfiehlt Stück
6 Pfo.,
desgloichen marmirl,
10 Pfo.,
im Dutzend billiger.
M. W.Prassel,
16 Rheinſtraße 16. (8447
Foinster Beispuder 75 Pfg.,
Feinstor Fettpudar 60 Pf. u. 1 M.
aus C. D. Wunderlich's Hofparfümerie=
fabrik
(prämiirt 1882) empfiehlt als be=
liebteſte
Mittel den Teint zart und weich
zu machen und vor dem Aufſpringen und
Riſſigwerden zu bewahren. Zu haben bei
Hofbürſtenf. F. Scharmann,
Ludwigsplatz 2.
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Mein üchtes Kornbrod backe von heute
an aus neuem Kornmehl und empfehle
dasſelbe beſtens. Achtungsvoll
P. Olbert, Nieder=Ramſtädterſtraße 52.

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bis 65 Pfg. verkauft C. B. C. poſtl. Hier.

z8000

p000000000,

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8 Ecke der Saalbau= u. Eliſabethen=
ſtraße
48.
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Feinsten
ueverliqueur,
per Flaſche Mk. 140.
Durch eine ſorgfältige Bereitungs=
weiſe
erhält dieſer Liqueur das
g eigenthümliche, pikante Aroma der
8 Ingwerwurzel in vollſtändiger Rein=
0 heit und iſt bei den bekannten vor=
T trefflichen Eigenſchaften dieſer Wur=
zel
als magenſtärkendes und erwär=
8 mendes Getränk ganz beſonders zu
H empfehlen.
8 Niederlagen bei:
8 M. Herge, Holzſtraße I7.
M. W. Praſſel, Rheinſtraße 16.
H. Erleubach, Ernſt=Ludwigsſtr. 11.
verd. Wagner Wwe., Roßdörfer=
ſtraße
.
C. Hammann, Caſinoſtraße. 61358
8 Carl Wahinger,Wilhelminenſtr. 11.
Loooeeecoeoeeoococoooeoooeoe

14
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Kiſten von 14-48 Pfund per Pfund
M. 2. 40,
Couchong,
loſe gewogen, per Pfund M. 3. -,
Gunpowder
grün), loſe gewogen, per Pfd. M. 2. 50,
ſowie verſchiedene andere Sorten in Packeten
von ¹⁄₈ J. ½ und ½ Pfund
billigſt,
Theespitzen,
Miſchung der feinſten China= und
ſindiſchen Thees in Packeten von ¹½ Pfd.
Netto per Packet M. 1. 25.
Proben gratis.
Emanuel Fuld,

Kirchſtraße I.

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2 fen oder zu leihen geſucht. Große
Bachgaſſe 14, 1 St.
[8448

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C= für Metzger geeignet, zu verkaufen.
(8397
C. Hauſt, Herdweg 58.

2H
17
l0.

52
6
12
1C)

[ ][  ][ ]

N6 166

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Rheinſtraße 14,
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Den verehrlichen Abnehmern und
Reflectanten der diesjährigen hochfeinen
Conſerve=Gurke
Germania
erlaube mir hiermit mitzutheilen, daß
dieſelbe erſt nach der eingetretenen Lager=
reife
ohngefähr um Mitte September
an die verehrlichen Auftraggeber nach den
eingegangenen Beſtellzetteln ſſiehe die col=
portirte
Broſchüre) abgegeben und in's
Haus verſchickt wird. Weitere gefällige
ſchriftliche Aufträge nimmt gerne entgegen
Annu Reichhardt.
Kranichſteinerſtraße 43. (8449

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BöttingOr,
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alle Arten Polſtermöbel, ſowie einzelne
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hang
= und Rouleauxſtoffe, Vorhang=
Gallerien, ſowie alle Gebrauchs= und
Decorations=Artikel für Vorhänge.
Umarbeiten von Betten und Polſter=
möbeln
billigſt.
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tenen

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pfehle
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Caſinoſtraße 23.

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Maiuz,
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burg
, Beſſung. Carlsſtraße.

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teſten
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großen Ochſengaſſe, gegenüber dem
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ſtets friſcheſte Füllung,
Badesalz,
Emser Hatarrh-Paston
empfiehlt
[8336
Emannkteud.

LOOON
der Jubiläums=
Kunſtausſtellungs=Lotterie
in Berlin,
der Landwirthſchaftlichen
Ausſtellung in Offenbachk
A 1 Hark,
ſowie, des Darmſtädterg
Pferdemarkts 2 Mk.,
ſind in der Expedition ds. Bl.
zu haben.
Gowinne im Merthe v. 30,000,
20,000, 15,000, 10,000 ete. Mk.

Frachtbriefe
der Main=Neckar=Bahn, ſowie der Heſſ.
Ludwigsbahu, auf Wunſch mit Firma.
M.7 per Tauſend.
L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei,

00goeoooooooeoeooooooooooe
Conſumenten des rühm= 8
2 Allen lichſt bekannten, allein
2 üchten rheiniſchen
8 Trauben=Bruſt=Honigs
O zur gefl. Nachricht, daß die erwartete
8 größere Sendung ſoeben eingetroffen
F iſt und nunmehr allen Nachfragen 2
g prompt genügen kann.
Georg Liebig & Co.
Luiſenſtraße 10. (8450
g000oooooeeeooeooooooeooes

Prima
Stkllzlurthe
aus einer der erſten Fabriken Deutſch=
lands
, von blendender Weiße u tadelloſem
Brand, in Packungen von 500 Gramm,
450 und 370 Gramm, erlaſſe bei Ab=
nahme
v. 10 Packet vorzugsweiſe billig,
auch im Einzelverkauf habe meine Preiſe
ermäßigt.
8342
Mlbraol TUIh.

b036)

PHILIPP VVVIR,

Carksſtraße 24.

Plonialwaaren., Deliataum;,
Ce=ſed- C Hincueaug.
Eandug.
m po & er dſalt.

gpRalAhIrèri.
Kafes, Ludker,
Landaproducte, Stnauian,
Ddiataue, Wainz,
Aincalaug & Coſacha

PHILIpP WVVER,
Carksſtraße 24.

Sarnrraeznz

7874) Lautenſchlägerſtraße 36 eine
Wohnung zu verm. Zu erfr. i. Hinterb.
8235) Beſſungen. Holzſtraße 32
iſt die Parterre=Wohnung, 3 Zimmer, ab=
geſchl
. Vorpl. nebſt Zubehör, baldigſt be=
ziehbar
zu verm. Näheres 34 daſelbſt.
8451) Bictoriaſtraße 48
Beletage mit Balkon, 5-6 Zim=
mer
, Gas= und Waſſerleitung und
ſonſtigem Zubehör per Ende Nobbr.
zu vermiethen. Näheres Parterre
zu erfragen.

[ ][  ][ ]

166

2042
8452) Beſſunger Wittmannsſtr. 4
iſt die Beletage, 4 Zimmer mit 2 Kabi=
netten
zu vermiethen. Näheres Parterre.

Läden, Hagazine elo.
8164) In beſter Lage der Stadt ſind
große Fabrik=Räumlichkeiten
ſowie ausgedehnte Lagerräume, auch für
eine größere Druckerei geeignet, zu verm.
Auskunft ertheilt Auguſt Werner,
Niederramſtädterſtraße 26.

.

Ein erſtes Stat= und Pro=
duktenhaus
ſucht bei Colonial=
waarenhandlungen
gut einge=
x
,
führten Vertreter. Off. mit
Ang. v. Refer. sub fl. S. 2354
an die Expedition. (8425a,

Die neue Strickwolle

iſt eingetroffen. Unſere bisherigen billigen Preiſe laſſen vor-
1äuſg noch beſtehen.
Stade a Veor.

1886er LavannamportCigarren
empfiehlt
(8392
Darmatadt.
Rheinſtraße
Louis Walther, 12.

Vom 1. September d. J3. an
befindet ſich meine Wohnung
Waldstasse 17.
Tämmer,
82
Stabsveterinärarzt i. P
AG. L. DAUBE L. Co.
Central-Annonesh-Expedition
Aaer dontsoh. und ausl Asitungen
Central-Bureau; Frankfurt a. H.
Porner: Berlin. Cöln. Dresden.
Hemburg. Hannover. Loipzig. London
Hnchen. Parts. Stuttgart. Wien.
Prompto Bofbrdorung allor Art
= Auzeigen.
gokannte Ihorale Gedingungen.
Bei grbasoren Auftrigen
A usnahmepreise.
F Annonoen-Monopol der
Seaentendoton Journale dos
Auslandes.
413620

8380) Für meinen
Auſtern=u. Hummer=Park,
verbunden mit
Seefiſchhandlung,
en gros in Oſtende wird für
Darmſtadt ein tüchtiger Agent,
geſucht.
Offerten sub D. C. 8826 beförd.
G. L. Daube & Co., Köln.

odUm -. Oeplenver.
Wie in den vorderen Jahren, kommen wir auch in dieſem Jahre zum bevor=
ſtehenden
Nationalfeſt vom 2. September mit der Bitte um Gaben für die In=
validen
und die Hinterbliebenen gefallener Soldaten des Krieges 187071.
Ueberall, wo man an jenem Tag, in Gotteshäuſern oder bei ſonſtigen Vereinigungen,
dieſes Feſt feiert und ſich deſſen erinnert, was vor ſechszehn Jahren geſchah, möge
man auch jener Opfer des Krieges dankend gedenken und durch Gaben je nach Ver=
mögen
dazu beitragen, daß ihr Loos auch weiterhin verbeſſert werde.
Wir bitten insbeſondere, wie früher, die evangeliſchen Pfarrämter und
Kirchenvorſtände, gemäß der ihnen von Großherzoglichem Ober=Conſiſtorium er=
theilten
Erlaubniß, bei den betr. Feſtgottesdienſten Collecten für jenen Zweck zu
erheben.
Unſere Zweigvereine erſuchen wir, wie ſeither möglichſt für Verbreitung
dieſer Anſprache und Durchführung unſerer Idee zu wirken, insbeſondere an ge=
eigneten
Orten Sammelbüchſen aufzuſtellen.
Alle, welche uns demnächſt die Erträgniſſe von Sammlungen zu übermitteln
haben, bitten wir dieſelben, durch Poſteinzahlung an unſeren Schatzmeiſter, Herrn
Brandverſicherungs=Secretär Hechler dahier, einzuſenden.
Darmſtadt, am 11. Auguſt 1886.
Der Vorstand
des Hülfsvereins im Großherzogthum Heſſen für die Krankenpflege
und Unterſtützung der Soldaten im Felde, als Landesverein der
Kaiſer=Wilhelms=Stiftung für deutſche Invaliden.
A. Weber, Miniſterialpräſident,
Vorſitzender.
(8455

Hroßherzogliche Handelskammer

174
121.

74)

Iwei drittel Sperrsitne
neben einander (links) geſucht. Näheres
in der Expedition d. Bl.
(8454

Zwei halbe 1. Nanglogen=
Plätze Clau)
abzugeben. Zu erfragen Wilhelminen=
ſtraße
Nr. 43.
[8412

Eh Darmstadt.
Geffentliche Sitzung.
Montag den 30. Auguſt 1886, Abends 6
Berathungsgegenſtände:
1) Neue Einläufe.
2) Telephon=Verbindung mit Frankfurt a. M.
3) Der deutſch=ſchweizeriſche Handelsvertrag.
4) Wirthſchaftsrechnung für 1885-86.

Uhr.

(8456

w. . e3
9.
Größte, verbreitetſte deutſche
2zumDiD=
Monatsſchrift, alle Gebiete um=
1)
14
faſſend. Muſterh. Gediegenheit u.
9r äußerſt amüſanter Inhalt durch
Illuſtrat. nach Zahl u. Wert 1. Nanges. Viele Kunſtbl. Wertvolle Extra=
beil
. Alles in Allem: Leſtes Alatt für jede Familie. Nur 1 Ml. jedes Heft.
Wegen hoher Aufl. beſtes Inſertionsmittel. - Jetzt beſ. zu beachten: Ein
grandioses Panorama Verlin im 90. Lehensjahre Kaiser Milhelms=

LLH EeOGtp. Mtarbeiter 1. Nanges verburgt.

[ ][  ][ ]

R 186

Bekanntmachung.
Eröffnung der Darmſtadt=Griesheimer
und
Darmſtadt=Eberſtädter Dampfſtraßenbahnen.
Die Eröffnung der Darmſtadt=Griesheimer und Darmſtadt=Eberſtädter Dampf=
ſtraßenbahnen
findet am
Montag den 30. Auguſt 1886
nach dem bereits publicirten Fahrplane ſtatt.
Auf dem Fahrplan ſind die Preiſe von und nach den Stationen und Halte=
plätzen
erſichtlich, außerdem enthält der Fahrplan die allgemeinen Beſtimmungen über
die Beförderung von Gepäck= und Stückgütern.
Die Beforderung von Stückgütern findet jedoch ſo lange nicht ſtatt, bis die
Stations=Einrichtung auf dem Ernſt=Ludwigsplatze in Darmſtadt vollendet iſt und
wird dieſer Termin noch beſonders bekannt gegeben werden.
Ebenſo findet die Verausgabung der Wochen= und Markt=Karten bis zur
Fertigſtellung der Stations=Einrichtung auf dem Ernſt=Ludwigsplatze in Darmſtadt
vorerſt auf dem Büreau der Bauverwaltung, Neckarſtraße Nr. 10, des Vormittags
von 8-12 Uhr und des Nachmittags von 4-6 Uhr ſtatt.
Im Uebrigen wird auf die in den Stationen ausgehängten Betriebs= Regle=
ments
und Bahn=Ordnung verwieſen.
Fahrpläne ſind auf dem Büreau der Bauverwaltung in Darmſtadt, ſowie
auf den Stationen Eberſtadt und Griesheim per Stück zu 10 Pfg. käuflich zu
erhalten.
Die Betriebs-Vornaltung.

2043

An die

Wiederum ſtehen wir vor den Erinnerungstagen an eine große Zeit. Die
Feier des 2. September iſt uns der Ausdruck des innigſten Dankes für die uns
gewordene, von allen Patrioten erſehnte Einigung zu einem großen ſtarken Friedens=
reich
, und zugleich des feſten Entſchluſſes, jeder an ſeinem Theil mitzuwirken zur
Fortentwickelung und dauernden Größe und Wohlfahrt unſeres deutſchen Vaterlandes.
Ueber den Meinungsverſchiedenheiten des Tags ſteht das Dauernde: die unwandel=
bare
Liebe zu Kaiſer und Reich= und in dieſem Sinne wollen wir wie ſeither unſere
Nationalfeier auch diesmal begehen.
Unſer Programm ſchliezt ſich im Weſentlichen dem vorjährigen an. Wir
bitten freundlichſt um Beiträge zu den Koſten des Feſtes. Zu dieſem Zwecke werden
Einzeichnungsliſten in Umlauf geſetzt werden. Außerdem ſind die Herren
Kaufmann Berbenich, Ludwigsſtraße 17, und
Kanzleinſpektor Meyer, Mühlſtraße 6 oder Hauptſtaatskaſſe,
zu Entgegennahme von Beiträgen bereit.
Darmſtadt, den 19. Auguſt 1886.
Der Leſt=Ausſchußz:
Ohly, Oberbürgermeiſter,
Friedrich, Gymnaſtallehrer,
Schriftführer.
Vorſitzender.
Heyor, Kanzleiinſpektor,
(8318
Rechner.

1.6
Abrt
ge.

Abonnement und Inserate
für das Darmſtädter Tageblatt mit
illuſtrirter Sonntagsbeilage werden jeder=
zeit
angenommen und pünktlich beſorgt
durch
(8028
C. L. Lücker, Arheilgen.
Ein Offiniers-Manöver-Lolt
für eine Perſon wird ſofort geſucht.
Von wem? ſagt die Expedition. (8437

Einquartierung
wird angenommen.
H. Hepling vorm. Hohmann,
Blumenthalſtraße 51. (8439

Einquartirung (8096
wird angenommen große Ochſengaſſe 21.

Ewei Sperrsitze,
nebeneinander, je abzugeben.
Waldſtraße 18, erſter Stock. (8408,

E

8458) Ein älter. Müdchen ſucht eine
Stelle auf Michaeli für alle häusl. Arbeiten.
Näher. zu erfrag. Bleichſtraße Nr. 24.

8459) Ein cautionsfähiger Käpſer
auf ſofort geſucht. Näheres G. Beck,
Mathildenplatz II.
8460) Ein junger Menſch als Haus=
burſche
geſucht. Promenadeſtraße 59.

8444) Ein zuverläſſiger, geprüfter
Hehzer
findet dauernde Stelle bei
Gsbrüder Roeder.

8417) Ein tüchtiger Schloſſer
wird geſucht. Aug. Nold, Caſinoſtr. 16.
Ein tüchtiger Hausburſche
geſucht.
Marktplatz 1 (Hirſchapotheke). (8419

(Eine Wohnung von 5 Zimmern mit
C nöthigem Zubehör in der Hügel=,
Heidelberger=, Heinrichs= oder Hochſtraße,
womöglich mit Garten, zu miethen geſucht.
Offert. mit Preisangabe erbittet man unt.
Ehiffre L. P. an die Exped. d. Bl. (8461
Zwei halbe Sperrſitze
(8378
Nr. 51-52 ſind abzugeben.
Theodor Schwab.

F.

in halber Sperrſitz, ſehr ſchön gelegen,
E iſt abzugeben. Wo? ſagt die Exped.

Gxportbior
in Flaſchen 20 Pf., bei 10 Flaſchen frei
[8462
ins Haus.
Höppel, Grafenſtr. 27.

Verloren
ein Schreibheft, chemiſche Arbeiten ent=
haltend
. Dem Finder eine angemeſſene
Belohnung in der Exped. d. Bl. (8463

Dr. Gensoh.

prakt.u.Spoo.-Arztehaut-Frauen-
und Unterlelbskrankhetten ꝛto.
Fronkaurt a. A. Outattaune 2. x.
Alt. Prot. Rioordz. anan. brlod.

jeder Art für alle Zei=
Annoncen tungen, Fachzeitſchrif=
ten
ꝛc. der Welt beſorgt prompt u. unter
bekannt coulanten Bedingungen die
Central=Annoncen=Expedition von G. L.
Daube & Co. in Darmstadt,
(325
Grafenſtraße 30.
Woog 26. Auguſt 1886.
Waſſerhöhe am Pegel: 359 Mtr.
Lufttemperatur 180 R.
Waſſerwärme Vorm.¼9 Uhr 180 R.
Woogpoſizeiwache.
532

[ ][  ][ ]

R 166
2044
Standesamtliche Nachrichten von Beſſungen
vom 19. bis 25. Auguſt 1886).
Geborene: Am 16. Auguſt: Dem Bureaudiener Johann Martin
Kreter I. S. Otto. Am 21.: Dem Schuhmacher Peter Kohlmann.
T. Eliſe Katharina.
Eheſchtietzungen: Am 22. Auguſt: Der Weißbinder Johann
Peter Roßler dahier mit Eliſabethe Schäfer von Eberſtadt. Der
Schriftſetzer Wilhelm Spuck, ein Witwer hier, mit Friederike Wil=
land
von Babenhauſen. Am 24.: Der Fabrikdirektor Dr. Johannes.
Karl Auguſt Fölſing zu Anderlecht in Belgien, mit Sophie Karo=
line
Philippine Alexandra Nerking dahier.
Geſtorbene: Am 22. Auguſt: Dem Küfer Martin Heuſer, T.
Anna Maria, 1 J. 6 M. 24 T. Am 23.: Dem Buchdrucker Georg
Sachs, T. Anna Katharina, 12 J. 11 M. 14 T.

Volitiſche Ueberſicht.
Darmſtadt, 27. Auguſt.
Deulſches Reich. Prinzeſſin Wilhelm von Preußen verweilte
am 25. mit dem Erbprinzen von Meiningen in München und reiſte
abends nach Verlin weiter. Der Reichskanzler Fürſt Bismarck traf
faſt gleichzeitig in München ein und wurde auf dem Bahnhofe in
ſeinem Salonwagen von dem ebenfalls durchreiſenden Miniſter des
Innern v. Puttkamer begrüßt. Fürſt Bismarck übernachtete in Re=
gensburg
.
Aus München wird der N. 8. gemeldet, daß Prinz Ludwig
von Bayern ſich am 1. September zur Jubelfeier nach Ofen be=
geben
wird.
Die Nordd. Allg. 8ta.- erklärt die Art der Ablehnung der
Ofener Einladung ſeitens Berlin und München als einen Mangel
an politiſchem Takt. Wir thun beſſers, ſagt das Blatt, uns der
Dinge zu erinnern, die uns mit Ungarn vereinen, als derer, die uns
von ihm trennen.
Die Reichstagswahlen in Lauenburg und Bromberg haben kein
definitives Reſultat ergeben, da ſich dort wie hier eine Stichwahl
notwendig macht. Da in Lauenburg die ca. 660 ſozialdemokratiſchen
Stimmen. den Ausſchlag geben, ſo erſcheint im zweiten Wahlgange
die Wahl des freiſinnigen Kandidaten, Kammernats Berling, gegen=
über
ſeinem konſervativen Mitbewerber, Grafen Bernstorff, faſt als
gewiß. In Bromberg hat die Stichwahl dagegen zwiſchen dem
konſervativen Kandidaten Hahn und dem Kandidaten der Polen,
v. Komieravski, ſtattzufinden; hoffentlich machen hierbei die deutſchen
Wähler gemeinſam gegen den Polen Front.
Heſterreich=Angarn. Fürſt Bismarck beſuchte am 25. den Grafen
Thun in Salzburg und reiſte ſodann um 11, Uhr nach München
weiter. Der ruſſiſche Botſchafter in London, Staal, iſt am 25. in
Franzensbad eingetroffen.
Jranſtreich. Von verſchiedenen Seiten wird gemeldet, daß Prä=
ſident
Grevy wiederholt von Schwächeanfällen betroffen worden ſei
und daß die verſchiedenen Parteien ſich für alle Eventualitäten be=
reit
halten.
Dem Vernehmen nach wird Kriegsminiſter Boulanger in der
Budgetkommiſſion einen Kredit von 3 Millionen verlangen, um für
jedes Armeerorps vollſtändiges Material für Luftſchiffahrt zu be=
ſchaffen
.
Engkand. Das Unterhaus ſetzte am 25. die Adreßdebatte fort.
Die Vorlage betreffend die der Unterſuchungskommiſſion bezüglich
der Velfaſter Unruhen zu erteilenden weiteren Befugniſſe wurde in
erſter Leſung angenommen.
Die Times= ſagt, die weitere Entwickelung der Ereigniſſe in
Bulgarien rücke die Gefährdung des europäiſchen Friedens näher.
Wenn Fürſt Alexander friedlich entthront wäre, wenn der Wille der
bulgariſchen Bevölkerung ſich mit der Entthronung einverſtanden
ausgeſprochen hätte, wäre guter Grund zu der Erwartung geweſen,
daß die Aufrechterhaltung des Friedens gewahrt worden wäre.
Rußland ſcheine jedoch in einer Weiſe zu Werke gegangen zu ſein,
welche den Bürgerkrieg in Bulgarien unvermeidlich und fruchtlos
mache, damit derſelbe einen Vorwand für die Intervention Ruß=
lands
liefern ſolle. Eine ſolche Intervention würde die Intereſſen
mehr als einer europäiſchen Macht kompromittieren. - Die, Mor=
ning
Poſt' meint, die Mächte würden bald zwiſchen der ruſſiſchen
oder der türkiſchen Intervention in Bulgarien zu wählen haben.
Das engliſche Mittelmeergeſchwader unter Befehl des Herzogs
von Edinburg iſt am 24. in Beyrut angekommen.
Rußland. Nowoſti= und die ruſſiſchePetersburger Zeitung
erachten angeſichts der Anarchie in Bulgarien eine Intervention
Rußlands für notwendig. Letztere rät zunächſt von einer militäri=
ſchen
Okupation ab, da die Ruhe Bulgariens allein neue Blutopfer
nicht wert ſei.
Zahlreiche Offiziere im Lager von Krasnoje=Selo feierten am
22. Abends die Abſetzung des Fürſten von Bulgarien durch ein
großes militäriſches Feſt mit Muſik und Lapfenſtreich. Die Prinzen
Bozidar und Alexander Karageorgewitſch wohnten dieſem Feſte bei.
Aus Petersburg wird die Mitteilung beſtätigt, daß Fürſt
Alexander am 24. i Renz angelangt und über Wolotſchisk nach
Oeſterreich weitergereiſt ſei.

Bulgarien. Eine aus Tirnowa datierte, von Stambulow als
Präſidenten der Volksvertretung und von Mutkurow als General=
Kommandierenden der Armee unterzeichnete Proklamation lautet:
Im Namen des Fürſten Alexander und der Volksvertretung gebe
ich kund, daß ich einſtweilen die proviſoriſche Regierung in Sofia
übernommen habe und jeden, der ſich den Geſetzen nicht fügt, ſtand=
rechtlich
behandeln werde. Ich ernenne Mutkurow zum General=
Kommandierenden und übertrage demſelben alle Civil=und Militär=
gewalt
, daher hat jeder ſeinen Befehlen ſich zu fügen. Ich fordere
das bulgariſche Volk auf, den Thron und das Vaterland vor den
Verrätern zu ſchützen, welche unſeren heldenmütigen geliebten Fürſten
vom Throne ſtürzen wollen. Der Allmächtige kräftige die Hand des
Volkes und der Armee, damit wir den vom Volke geliebten Fürſten
ſchützen. Es lebe Alexander, der Fürſt von Bulgarien!
Aumänten. Am 22. ſind ſämtliche Miniſter anläßlich der bul=
gariſchen
Revolution nach Sinaia zur Abhaltung eines unter dem
Vorſitze des Königs ſtattfindenden Miniſterrats abgereiſt. Rumä=
nien
wird vorausſichtlich für den Fall ernſterer Verwicklungen eine
Volitik der Vertragstreue aufrechthalten und nur im Einverſtänd=
niſſe
mit den Friedensmächten handeln.
Der Miniſterprä ſident
beſuchte am 23. in Begleitung des Kriegsminiſters die Arſenale von
Bukareſt. Der König traf am 24. von Sinaia in Bukareſt ein.
Nach in Bukareſt am 25. eingegangenen Meldungen hat Major
Panow in Sofia einſtweilen die Regierungsgewalt übernommen.
Der Kommandant der Pacht, auf welcher Fürſt Alexander ſich be=
fand
, hatte den Befehl, den Fürſten unter allen Umſtänden in Reni
zu laſſen, trotzdem der Fürſt den Wunſch geäußert hatte, am rumä=
niſchen
Ufer gelandet zu werden. Nach einem Telegramm aus
Galatz war es dem Fürſten von den ruſſiſchen Behörden freigeſtellt,
die Reiſe in beliebiger Richtung fortzuſetzen. Der Fürſt, welcher am 24.
um 2 Uhr nachmittags ſich noch in Reni befand, wartete den nächſten
Zug ab, um in der Richtung nach Oeſterreich ſeine Reiſe fort=
zuſetzen
.
Fürſtet. Der Kriegsminiſter ſuſpendierte anläßlich der Vor=
gänge
in Bulgarien die weitere Demobiliſierung der Rediftruppen
und wies den Oberkommandierenden in Macedonien an, ſich nach
Uskub zu begeben. Er ernannte Galib Paſcha anſtatt Haſſan Paſcha
zum Generalgouverneur in Salonichi. Der Truppenbefehlshaber
in Salonichi wurde angewieſen, die Truppen zu konzentrieren. In
der bulgariſchen Angelegenheit ſelber wird die Pforte, wie ver=
lautet
, keinerlei Entſchließungen faſſen, bevor nicht die Antworten,
der Mächte auf das letzte Rundſchreiben eingegangen ſein werden.
Das Miniſterium des Innern richtete an die Paſchas und die
Gouverneure aller Vilajets ein Rundſchreiben, in welchem ſie auf
gefordert werden, entſprechend den Forderungen der neuen türkiſchen
Heeresorganiſation ſofort an eine allgemeine Konſkription der muſel=
männiſchen
Bevölkerung zu ſchreiten. Das türkiſche Kriegsminiſte=
rium
verfügte die ſofortige Einberufung der Reſerven, welche 50 000
Mann ſtark ſein werden. Es wurden neue ſtrategiſche Verteidig=
ungspläne
ausgearbeitet. Alle ſtrategiſchen Punkte werden neu
armiert und befeſtigt. Die Artillerie wird durch neue Krupp'ſche
Kanonen ergänzt. Die Arſenale arbeiten Tag und Nacht an der
Herſtellung von Henry=Martini=Gewehren. Die Torpedoboote wer=
den
ausgerüſtet und in Bereitſchaft geſetzt. Die jüngſt entlaſſenen
Soldaten der türkiſchen aktiven Armee wurden wieder einberufen.

Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 27. Auguſt.
Geſtern Abend reiſte Prinz Ludwig von Battenber.
von Jugenheim zum Empfange ſeiner Brüder des Fürſten
Alexander von Bulgarien und des Prinzen Franz Joſeph nach
Breslau.
8. G. Vorgeſteſtern fand zur Feier des hohen Namenstages Sr.
Königl. Hoheit des Großherzogs auf dem hieſigen Schießhauſe
das Ritterſchießen der Darmſtädter Schützengeſellſchaft
ſtatt. War der Kampf um Schwarz=, Haupt= und Nachritter auch
hart, ſo war der Lohn auch des Kampfes wert, indem dieſes Jahr
ſeit langer Zeit zum erſtenmale wieder ſtatt der Ritterſcheiben
wertvolle ſilberne Medaillen an die Sieger überreicht wurden.
Man begrüßt in Schützen=Kreiſen dieſes Schießen immer mit Freu=
den
, denn kein Schießen bietet eine ſolche Fülle humoriſtiſcher Scenen
als gerade dieſe Gelegenheit, wodurch denn auch an dieſem Tage
alte wie junge Schützen mit unverwüſtlichem Eifer und Humor ihren
Pflichten als Schützen, Sänger und Tänzer obliegen. Mit ein=
brechender
Dunkelheit wurde die Preis=Verteilung mit einem be=
geiſtert
aufgenommenen Hoch auf Se. Königl. Hoheit den Groß=
herzog
eröffnet; nach Schluß der Preis=Verteilung begann man dann
für das leibliche Wohl der Schützen zu ſorgen und wurde nach des
Tages großer Mühe und aufreibender Thätigkeit auch hier recht
erſprießliches geleiſtet, ſo daß die ganze Feier wohl in jeder Hin=
ſicht
befriedigend verlief.
Dermalen wird der auf der Soderwieſe am Woog errichtete
Uebungsturm der freiwilligen Turnerfeuerwehr abgebrochen,
um auf der an der Südoſtſeite des Woogs gelegenen Wieſe wieder
aufgeſtellt zu werden.

[ ][  ][ ]

dürfnis.
lo
die Miniſterialbehörde dieſes Leugnis noch nachträglich bewilligen Metz. Am 18. ſoll noch eine Münſterbeleuchtung ſtattfinden.
P konnte. Dies Verhältnis iſt durch die neue Verordnung vollſtändig

20. Lebensjahr vollendet wird, bei der betr. Prüfungs=Kommiſſion biſchöfe und Biſchöfe bei.
anmeldet und den Nachweis der Berechtigung nicht bis zum 1. April
die Berechtigung nachträglich zu erteilen.
6) welches kommenden Sonntag dem ſcheidenden Gouverneur ſeitens decken, die auf eine herannahende Kataſtrophe ſchließen laſſen; allein
ſergangen.
Mainz. Submiſſionsweſen. Bei der Vergebung der 1 lionen Gulden gekoſtet.
Schreinerarbeiten des Haupt=Niederlagegebäudes im neuen
549678 M. eine Differenz von 104388 M.
Deutſchland, dem Vaterlande ihrer Eltern. Die Damen ſcheinen gegen 2188123 Tonnen im gleichen Zeitraum des Vorjahrs.
ſehr emancipiert zu ſein, denn wir ſahen ſie gemütlich im Caf
uh beiſammenſitzen, Cigarren und Cigarretten raüchen und Billard
ſpielen, daß es die Bewunderung der übrigen Gäſte erregte; auch
ſ prachen ſie dem deutſchen Bier ſehr fleißig zu. Ein junger Mann
14 trefflich eine Klinge zu führen, wir könnten ihnen damit aufwarten.:
64 ſinden ſollen, teilt die Straßb. Poſt' folgendes vorläufige Pro=
G Lehl aus erfolgender Ankunft wird der Kaiſer durch den Donner ronnen ſei
1u3 der Kanonen begrüßt. Sobald der kaiſerliche Sonderzug von dem
125 Fort Boſe auss auf der Strecke Appenweier=Kehl bemerkt werden einer Familie die Vorbereitungen zur Hochzeit der jüngſten Tochter
bidlſte Schulkinder und Kriegervereine Spalier bilden. Am Abend Kiſte und wird zum Eiskeller beſchieden. Aber, liebe Mutter, in
ſoll aroßer Hapfenſtreich ſtattfinden, ausgeführt von allen Muſik=U der Kiſte iſt ja mein Frack. den Tachs habe ich mitgebracht!
1dkapellen und Spielleuten der an der Parade teilnehmenden Regi=
(ulbsmenter: Hierand ſchließt ſich dann die Münſterbeleuchtung mit kaner, welcher der dortigen Badegeſellſchaft eine große Merkwürdig=
- feuerwerk und eine allgemeine Illumination der Stadt an. Am 1 keit zeigte, nämlich einen dreſſierten Froſch. Seiner Einlad=

R 166
2045
Zu der jünaſt in d. Bl. gemeldeten Anlage einer elektriſchen 1 Theatervorſtellung ſtatt, welche die Stadt Straßburg gibt und zu
Verblndung mit Telephon im ſtädtiſchen Hoſvital iſt noch nachzu= welcher Abordnungen der einzelnen Truppen, die in Parade geſtan=
tragen
, daß dieſelbe aus den HZinſen des Momberger'ſchen den Einladungen erhalten. Am Sonntag den 12. September iſt
Vermächtniſſes an die Stadt beſtritten wird. Eine derartige großer Feſtgottesdienſt und nachmittags Offiziers=Pferde=Rennen
Verbindung iſt in einem großen Krankenhauſe ein wahres Be= auf der Sporeninſel. Am Montag den 13. September beginnt das
Corps=Manöver vor dem Kaiſer. - Für den Naͤchmittag ſoll, wenn
Der Reichsanzeiger: veröffentlicht eine für Einjährig. der Kaiſer die Einladung annimmt, eine Beſichtigung der Blumen=
Freiwillige höchſt wichtige allerhöchſte Verordnung, betr. Er= ausſtellung mit Promenadekonzert in der Markthalle vorgeſehen
gänzungen und Aenderungen der Wehrordnung vom 25. September ſein. Am 14. iſt eine Beſichtigung der Univerſität und des Münſters
1875. Dieſelbe verdient in hohem Grade die Beachtung derjenigen vorgeſehen mit dem Empfang der Profeſſoren und der Studenten=
jungen
Leute, welche geſonnen ſind ihrer Wehrpflicht als Einjährig= Abordnungen, an welche nachmittags ein Galadiner im Offiziers=
Freiwillige nachzukommen. Es iſt bisher ungemein häufig vorge= Kaſino ſich anſchließt. Der 15. iſt der zweite Manövertag, und
kommen, daß junge Leute beim Abgang der Schule ſich damit zu= am 16. der zweite Ruhetag. An dieſem Tage oder an einem der
frieden geben, daß ihnen ſeitens der Schule das Zeugnis zur Be= anderen Tage wird vom Kaiſer die Huldigung der Landleute aus
rechtigung zum einjährigen Dienſte ausgeſtellt war. Dies genügte der Umgegend von Straßburg entgegengenommen werden. Am
indeſſen nicht. Das betreffende Zeugnis, das zum wirklichen Ein= 17. und 18. finden Manöver ſtatt. Am 18. Abends werden voraus=
tritt
berechtigte mußte von der Prüfungs=Kommiſſion für Einjährig= ſichtlich die Straßburger Vereine dem Kaiſer eine Huldigung dar=
Freiwillige auf Grund des erſten Heugniſſes ausgeſtellt ſein und bringen. Die Manöber finden in der Nähe der Eiſenbahn nach
war dies nicht der Fall, ſo entſtanden Weiterungen, die indeſſen Avricourt zwiſchen Brumat und Habern ſtatt. Am 19. früh beſucht
darum von wirklich nachteiligen Folgen nicht begleitet waren, weil der Kaiſer den Gottesdienſt=und fährt um 9 Uhr abends nach
Metz, 25. Auguſt. Die Beiſetzung der Leiche des
geändert worden. Es heißt in der allerhöchſten Verordnung wörk= Biſchofs Desloges fand heute feierlichſt unter großer Teilnahme
9l kich: Wer ſich behufs Erlangung der Berechtigung zum einjährig= der Bevölkerung in der Kathedrale ſtatt. Dem Trauergottesdienſte
freiwilligen Dienſt nicht ſpätens bis zum 1. Februar ſeines erſten wohnten der Großherzog von Baden, der Statthalter Fürſt Hohen=
l
8) Militärpflichtjahres, d. h. desjenigen Jahres, in welchem das lohe, der Staatsminiſter Hofmann und zehn auswärtige Erz=
Amſterdam, 24. Auguſt. Dem nahezu vollendeten großen
desſelben Jahres bei der Erſatz=Kommiſſion ſeines Geſtellungsortes Centralbahnhof in Amſterdam droht große Gefahr. In der
erbringt, verliert das Anrecht auf Zulaſſung zum einjährig=freiwil=1 Nähe desſelben beſonders auf der ſogenannten Ruyter Kade, ſcheint
ligen Militärdienſt.- Wer alſo nach dieſer Verordnung es ver= eine Bodenverſchiebung in den unteren Schichten in großartigem
ſäumt hat, ſich bis zum 1. Februax desſelben Jahres, in welchem Maßſtabe ſtattzufinden, wenigſtens zeigen die Häuſer auf der ge=
er
das 20. Lebensjahr vollendete, bei der betr. Prüſungs=Kommiſſion nannten Kade bedenkliche Riſſe und außerdem wird behauptet, daß
anzumelden und den Nachweis zur Berechtigung bis zum 1. April die früher in den Boden eingerammten Pfähle bereits nicht mehr
desſelben Jahres bei der Erſatz=Kommiſſion ſeines Geſtellungsortes ſenkrecht, ſondern ſchief ſtehen.Schon ehe mit dem Bau des Bahn=
zu
erbringen, geht unwiderruflich der Berechtigung verluſtig, da hofs begonnen wurde, hatten ſich warnende Stimmen gegen die
von nun an die Miniſterial=Inſtanzen nicht mehr das Recht haben, Wahl dieſes Geländes erhoben, und die breiten Riſſe, welche an
den großen Viadukten, die aus den ſtärkſten Quadern gebaut wur=
Mainz, 2b. Auguſt. Von dem hieſigen Offiziercorps wurde den, kurz nach Vollendung und Indienſtſtellung derſelben ſichtbar
am Dienstag dem ſeitherigen Gouverneur v. Woyna ein Ab= wurden, hätten allerdings zu größerer Vorſicht mahnen ſollen. Am
ſchiedseſſen im Offizierkaſino gegeben. Zu dem Abſchiedseſſen, Bahnhof ſelbſt ſind bis jetzt allerdings noch keine Spuren zu ent=
der
Stadt in der Stadthalle gegeben wird, iſt auch eine Einladung man kann ſich angeſichts der genannten bedenklichen Erſcheinungen
Hhuar den neuen Gouverneur Generallieutenant v. Schlippenbach l eines ängſtlichen Gefühles nicht erwehren. Der Bahnhöf, der von
einer Frankfurter Bankfirma hergeſtellt worden iſt, hat einige Mil=
1 Nach den ſtatiſtiſchen Ermittelungen des Vereins deut=
Hollhafen beträgt die Forderung des Mindeſtfordernden 4458 40 M., ſcher Eiſen= und Stahlinduſtrieller belief ſich die Roheiſen=
Mh das oibt gegen den Höchſtfordernden mit 899497 M. eine Differenz produktion des Deutſchen Reichs leinſchließlich Luxemburgs) im
von 454157 M. und gegen den zweit Mindeſtfordernden mit 1 Monat Juli 1886 auf 280347 Tonnen, darunter 144 812 Tonnen
Puddelroheiſen und Spiegeleiſen, 88053 Tonnen Beſſemerroheiſen,
Frankfurt, 24. Auguſt. Geſtern langten elfjunge Mäd= 68233 Tonnen Thomatroheiſen und 26 849 Tonnen Gießereiroheiſen.
Wochen, die Töchter wohlhabender Amerikaner Staatsbürger, hier an. Die Produktion im Juli 1885 betrug 307774 Tonnen. Vom
Dieſelben befinden ſich auf einer gemeinſchaftlichen Rundreiſe durch 1 1. Januar bis ult. Juli 1886 wurden produziert 1985515 Tonnen
Vermiſchtes.
Eigentümlich erging es einem Berliner Finanzmanne bei dem
ih irlaubte ſich gegen eine der Damen, von denen einige wahre Schön= letzten Eiſenbahnunfalle bei Halle. Er fuhr nämlich allein
heiten zu nennen ſind, eine etwas dreiſte Bemerkung, worauf alle über 1 in einem Koupe mit einem ihm gegenüberſitzenden Herrn. welch
den Kühnen herfielen und ihn derart mit Redensarten überhäuften, letzterer im tiefſten Schlafe lag, als das Unglück geſchah. Der be=
er beſchämt das Lokal verließ. Eine der Damen bemerkte dem 1 zeichnete Berliner, der glücklicherweiſe keine ernſtlichen Verletzungen
jungen Manne, indem ſie ihm ihre kleine Fauſt unter die Naſe ) davontrug, war durch den Stotßz jedoch heftig von ſeinem Sitze
hielt: Mein Herr, übrigens verſtehen wir auch noch ziemlich vor= emporgehoben und auf den Schlafenden geworfen worden. Dieſer
erwachte zum Tode erſchrocken, fühlte einen Mann auf ſich und
Straßburg. Ueber die Feſtlichkeiten, die anläßlich glaubte nicht anders, als daß ein Attentat auf ihn beabſichtigt
Elder Anweſenheit des Kaiſers in den Reichs landen ſtatt= ſei. In ſeiner Angſt ſtieß und ſchlug er um ſich und es bedurſte
der ernſthafteſten Ermahnungen, um ihn zu überzeugen, daß er ſo=
66gramm mit: Bei ſeiner am 10. September, nachmittags 4 Uhr von 1 eben einer thatſächlichen, wenn auch anders gearteten Gefahr ent=
In einem Orte des Regierungsbezirks Erfurt wurden in
2ſwird, erdröhnen die Salutſchüſſe von dieſem Fort und von der getroffen. Der ältere Sohn, der in einer Seeſtadt wohnt, verſprach,
21Feſtung aus. Im Münſter und in allen Kirchen der Stadt werden zur Feier zu kommen und auch vom feinſten Lachs zu ſchicken.
40ſe Glocken zum Empfange ertönen. Die Ankunft ſoll am Haupt= Einige Tage vor der Hochzeit kommt wirklich eine Kiſte an. Sie
6fherron des Stadtbahnhofes erfolgen und der Empfang in den wird in einen benachbarten Eiskeller gebracht und täglich zweimal
Cff Paiſerzimmern des neuen Bahnhofgebäudes ſtattfinden. Bei der 1 mit friſchem Waſſer begoſſen. Am Tage vor der Hochzeit ſiellt ſich
Jahrt durch die Straßen der Stadt zum Statthalterpalaſt werden ) auch der Sohn ein: er fragt alsbald nach der von ihm geſandten
In Scheveningen erſchien vor einigen Tagen ein Ameri=
1. September findet um 11 Uhr die große Parade auf dem Poly=l ung folgten eine Anzahl der anweſenden Kurgäſte, worunter
hpilgon und nach derſelben das übliche Paradediner und abends eine 1 ſich auch einige Naturforſcher - befanden. Nachdem ſich die

[ ][  ]

2046
M
Herren um den Tiſch geſetzt hatten, ſtellte der glückliche Beſitzer
des Wundertieres das flache Gefäß, worin ſich der Froſch befand,
auf den Tiſch und erklärte, daß der Froſch genau die Stunden
quake. Um den Beweis zu liefern, erbat ſich der Impreſario des
Laubfroſches eine richtiggehende Uhr. Einer der Herren reichte
ihm ſeine koſtbare goldene Remontoiruhr, und nun warteten Alle
geſpannt auf den Moment des Quakens. Ehe aber die Stunde
um war, entfernte ſich der Froſcheigentümer auf eine Minute
aus dem Zimmer und - brannte mit der Uhr durch, während die
Herren den wunderbaren Laubfroſch noch lange durch Brillen und
Pincenez beäugelten. Bis heute hat der Froſchbeſitzer die Uhr noch
nicht wieder gebracht und der Froſch auch noch nicht gequakt.
Wie die amerikaniſche ZeitſchriftScience- mitteilt, ſind in
letzter Leit zu wiederholten Malen Perſonen in grötzerer Anzahl
nach dem Genuß von Gefrorenem, welches aus Sahne herge=
ſtellt
wird, erkrankt. Der bekannte Profeſſor Vaughan hat nun
einem derartigen Falle nachgeforſcht und in dem Eis, welches die
Krankheit hervorrief, Tyrotoxicon oder Käſegift entdeckt. Dieſes
Gift hatte Vaughan vor einiger Heit in Käſe entdeckt, der giftige
Eigenſchaften zeigte und ihm daher zur Unterſuchung übergeben
worden war. Ob dieſes Gift auf die Wirkung von Bacterien zu=
rückzuführen
iſt oder ein rein chemiſches Produkt darſtellt, iſt noch
nicht feſtgeſtellt, aber es iſt ein neuer Beweis für die Möglichkeit,
daß Milch, ob nun infiziert oder in Herſetzung begriffen, als Krank=
heitserreger
wirken kann, und es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß mit
Durchfall verbundene Krankheiten, wie ſie in den Sommermonaten
unter den Kindern ſo häufig auftreten, verurſacht oder wenigſtens
verſchlimmert werden durch Milch, welche Tyrotoxicon enthält.
Litterariſches.
Ein Prachtwerk in Rollenform. Im Verlage von
Theodor Kalb in Leipzig wird für Weihnachten ein großes Pracht=
werk
erſcheinen. Es iſt Der Verklärte von Oskar Kreſſe, in
dritter Auflage, eine bekannte vorzügliche Dichtung, illuſtriert mit
zahlreichen großen Lichtdrucken aus der Kunſtanſtalt von C. Heſſe
in Leipzig. Man hat hier die bei den Griechen und Römern üb=
liche
Rollenform, allerdings mit ganz bedeutenden Verbeſſerungen,
gewählt. Dieſelbe hat dem gewöhnlichen Bucheinbande gegenüber
weſentliche Vorteile. Wir wollen nur erwähnen, daß ſich das Buch
infolge ſeiner überaus praktiſchen und doch ſo einfachen Einrichtung

166
jeder Lage des Leſers anpaßt, ohne es mit den Händen halten zu
müſſen. Das läſtige Vornüberbeugen fällt ganz weg, und damit der
unberechenbare große Nachteil, welcher unſeren Augen und unſerer
Bruſt aus dem Gebücktſitzen erwächſt. Der Preis iſt auf 12 M.
feſtgeſetzt, was in Hinſicht auf das Gebotene als ſehr billig zu be=
zeichnen
iſt. Wir werden nicht verfehlen über dieſe wichtige Er=
ſcheinung
ſ. Z. ausführlich zu berichten.
(8464
Todes=Anzeige.
Mittwoch Morgen 2½ Uhr verſchied nach langem
ſchwerem Leiden unſere liebe Pflegetochter
Eva Elisabeth Müller,
was wir Freunden und Bekannten mit der Bitte um
ſtille Theilnahme hierdurch anzeigen.
Familie KarL Seibel.
Die Beerdigung findet Freitag Nachmittag 4 Uhr ſtatt.
.
[8465
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher Theilnahme bei dem
Begräbniſſe unſerer theuren, unvergeßlichen Frau, Mutter,
Schwiegermutter, Großmutter und Tante
Frau Marie Bormuth,
geb. Pettmann,
ſagen wir hiermit unſern innigſten tiefgefühlteſten Dank.
Die tieftrauernde Familie.
Tageskalender.
Montag, 80. Auguſt: Oeffentliche Sitzung der Großh. Handels=
kammer
zu Darmſtadt.

Staats=Papiere.
4olo Deutſche Reichsanleihe
4o⁄₁₀ Preuß. Conſols
40⁄₀ Naſſ. Oblig.
40 Bayr.
40⁄₀ Sächſ.
44⁄₈ Württ. v. 1877
44⁄₈ 187879
= 1875, 80,

Kursbericht der Frankfurter Börſe vom 26. Auguſt 1886.
Mitgeteilt von Hermann Reichenbach, Darmſtadt, Rheinſtraße 23.

81, 82
1885

In Proc.
106, 90
10555
105
10480
103,70
10695

4⁄₈
4⁸₁₀ Bad.

4o₁o Heſſ.
4l Culkurrente
4%⁄₁₀ Oeſt. Goldrente
44½⁄₀ Silberrente
440⁄₀ Papierrente
4⁸⁄₁₀ Ung. Goldrente
500er u. 100er Goldrente
5o Ung. Papierrente
5
E. B. Oſtbahn
59⁄o Ikal. Rente
10 00der
32 Ital. Rente
6³⁄₈ Rum. Obligationen
5½⁄₈
Amort. Rente
x.
6³⁄₀ Ruſſ. Goldanleihe

5⁵⁄₈
5⁷⁄₈
52⁄₈

Oblig. v. 1862
= 71,72,78
77er

k.

5½ Orient. II. Em.
52⁄₈
4⁄₈ Oblig. von 1880
50⁄₀ Serb. Goldrente
5½ St.=Eiſenb. Hyp
B.
5⁷⁄₈
4⁄₁₀ Schwed. Obligationen
4⁸⁄₁₀ Norweger Obligationen
4⁄₁₀ Spaniſche Ausl. Anl.

105.95
106,20
10490
10545
9840
69,20
6850
87,
2½⁄₈
8.,10
7640
99,90
9990
6980
105 40
95. 40
95,40
113,
9990
9850

599.
5950
87
7750
7750
7680
10385
102,90
60,40

In Proc.
4½⁄₈ Schweiz. Berner v. 1880 104,
10 Türk. Convert. Oblig. 14,
7260
4¹⁄₁₀ Cghpt. Unif. Oblig.
Bank=Aktien.
13935
Deutſche Reichsbank
Darmſtädter Bank
138,20
Deutſche Bank
157,70
Disconto Commandit
206,70
94,40
Mitteld. Credit=Bank
Oeſter. Credit=Bank
224,
Suddeutſche Bank
83-
Wiener Bankverein
Inländiſche Eiſenbahn=Aktien.
983
Heſſ. Ludwigsbahn
Ludwigshafen Bezbacher
220,80
40
Marienburg Mlawka
81,90
Werra Bahn
Ausländiſche Eiſenbahn=Aktien
per Stück in fl. v. W.
Albrecht

Alföld=Fiume
158-
Buſchtehrader Bahn
Dux Bodenbacher
270¼
155
Galiz. Carl=Ludwig
Oeſter. Ungar. Staatsbahn 185¼
91-
Oeſter. Süd. Lombard.
138-
Nordweſtbahn
v.
142¾
B.
Ungar. Gallzier
144¼

Gotthardbahn
Schweizer Centralbahn
Nordoſtbahn
Ruſſiſche Sudweſtbahn
Italieniſche Mittelmeerbahn
Weſtſicilianiſche

In Proc.
102
99,10
60 50
6650
11850
80

Eiſenbahn=Obligationen.
Inländiſche: In Proc.
4⁄₁₀ H. Ludwigsb. v. 1875178 1083,
4'⁄o convertirte von 1868169 103,5
49
10285
1874

40⁄₈
1863ſ65 10260

40
10335
1881
4⁄₈ Pfälz. Ludwig=Vexbach. 10345
10345
4½ Nordbahn
Ausländiſche:
50⁄₁ Albrecht Gold
50⁄₁ Alföld.=Fiumane.
823
4o⁄o ſteuerpfl. Eliſabeth Gold 96,
4 ſteuerfreie
10230
4⁄₁₀ Franz=Joſeph
7770
5⁄₈ Oeſterr. Süd=Lombard. 106,20
42
99,75
30⁄₀
3555
50⁄₁ Oeſter=Ungar. Staatsb.
21
49 do.
10155
30 do. L.-VII. Em. 8185
3½ do.
79
1L. Em.
30 do.
A. Em. 7830
80⁄₀ Ergänzungsnetz
783
4⁄₁₀ Prag=Duxer
100,10
3o⁄₀ Raab=Oedenburger
72,50
4⁸⁄₁₀ Rudolf=Salzkammergut 101,10
5⁄⁄ Ungar.=Galiziſche
81,75
4%⁄₁₀ Voralberger
7680
4 Berner Jura lſtaatl. gar.) 104,
5⁄₁₀ Gotthard IV. Serie
1075
4⁄₈
103,15
30⁄₈ Große Ruſſ. Eiſenbahn 7950
4⁸⁄₁₀ Ruſſ. Südweſt=Oblig.
80,50
32 Livorneſer
68,70
5⁄⁄₁ Toscaner
110,30
Pfandbrieſe.
4o⁄o Frankf. Hypothekenbank 101,
42½
Hyp. Credit=Ver. 101,90
4⁄₁₀ Südd. Boden=Credit
10055
4o⁄₁₀ Schwediſche Pfandbriefe 10150

Verzinsliche Anlehens=Looſe.
In Proc
34⁄₈₀ Cöln=Mindener Looſe 131,
45⁄₁₀ Bayeriſche
4⁄₁₀ Badiſche
4⁄₈ Meininger Prämien=Pfb.
3%⁄₁₀ Oldenburger
4⁄₁ Oeſter. 1854er
50⁄₈
1860er
4⁄₈ Raab=Grazer
Unverzinsliche Looſe.
Braunſchweiger
Kurheſſiſche
Oeſter 1864er
1858er
Ungariſche
Finnländer
Ansbacher
Augsburger
Bukareſter
Freiburger Frs. 15 Looſe
Mailänder frs. 10 Looſe
krs. 45 Looſe
Meiningen fl. 7 Looſe

Neuſchateler
68-
Schwediſche
2460
Venezianer
Provinzial= und Kommunal=
Obligationen.
4⁄₀ Stadt Darmſtadt

13760
123 30
130,80
111,20
11650
9870
9560
28760
287
301,
217,
3330
2860
42,
1750
4350

4⁄₈
42⁄₈
44⁄₈
4⁄₈

Mainz von 1883
1884
Offenbach
Worms
Gold=Kurs.

104,

Ruſſiſche Imperiales
20 Franken=Stücke
Engliſche Sovereigns
Dollars in Gold,

M. Pf.
16 73
16 17
20 29
4 15

Druck und Verla: L. C. Wittichiſche Hofbuchdruckerei.
Verantwortlich für die Redaction: Carl Wittich.