Wonnrmentspreis
Hlertelſährlich 1 Mark 50 Pf. uck.
Brlngerlohn. Auswärtz werden von
llen Poſtämtern Beſtellungen
ent=
gegengenommen zu 1 Mark 50 Pf.
pro Quartal incl. Poſtaufſchlag
rag= und Anzeigeblatt.)
Mit der Sonntags=Beilage:
2Euſllil, nnerhlttunhobtuit.
Inſerate
werden angenommen: in Darmſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 23.
mBeſſungen von Friedr. Blößer,
Holzſtraße Nr. 86, ſowie auswärts
von allen Annonten=Expeditionen.
Amtliches Organ
für die Behannkmachungen des Großh. Kreisamls, des Großh. Polizeiamts und ſümmtlicher Behörden.
Win
Dienstag den 1. Auguſt.
76 158.
1886.
Darmſtadt, am 12. Auguſt 1886.
Betreffend: Die Gewährung von Zahlungsfriſten für Gemeindeilkünſte.
Das Großherzogliche Kreisamt Darmſtadt,
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien der Landgemeinden des Kreiſes.
Vielfache, in letzter Zeit bei uns perſönlich vorgebrachten Geſuche von Schuldnern der Gemeindekaſſen um Bewilligung
von Zahlungsfriſten bezw. Ausſetzung des Beitreibungsverfahrens veranlaſſen uns, Sie darauf aufmerkſam zu machen, daß
ach Art. 72 der Landgemeindeordnung Zahlungsfriſten durch den Bürgermeiſter bis zum Schluſſe des Rechnungsjahres, auf
ſlüngere Zeit nur durch einen kreisamtlich genehmigten Gemeinderathsbeſchluß ertheilt werden können.
Sie wollen alle derartigen Geſuche ſorgfältig prüfen und bei Geſuche um Friſtgeſtattung für im abgelaufenen
Rech=
lungsjahre fällig geweſene Schuldpoſten, die vorgeſchriebene Genehmigung des Gemeinderathes einholen und uns Vorlage
Nachen.
Schließlich empfehlen wir Ihnen, durch ortsübliche Bekanntmachung darauf hinzuwirken, daß alle Friſtgeſuche nicht
Eſt kurz vor dem zur Verſteigerung der Pfänder anberaumten Termine, ſondern ſo rechtzeitig vorzubringen ſind, daß eine
Fenaue Prüfung der Lage und Verhältniſſe des Geſuchſtellers erfolgen kann.
v. Marquard.
[8102
Darmſtadt, am 12. Auguſt 1886.
Betreffend: Anmeldung unfallverſicherungspflichtiger Betriebe zur Ziegelei=Berufsgenoſſenſchaft.
Das Großherzogliche Kreisamt Darmſtadt,
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes mit Ausnahme von Darmſtadt und Beſſungen.
Nach einer Entſcheidung des Reichsverſicherungsamts ſind Ziegeleien, in welchen 100-200,000 Steine im Durchſchnitt
ohrlich hergeſtellt werden, unter allen Umſtänden als Fabriken anzuſehen und als ſolche der Verſicherungspflicht unterworſen.
Bis jetzt ſind im Kreiſe Darmſtadt folgende Ziegeleibetriebe angemeldet und in das Kataſter der Ziegelei=
Berufsgenoſſen=
ſhaft aufgenommen worden:
1) in Darmſtadt: Actienziegelei, Fr. Wilh. Schneider, Martin Schneider, Louis Hirſch, John Schmidt.
2) in Eberſtadt: H. Illig Wittwe,
3) in Eſchollbrücken: Georg Götz III.,
4) in Nieder=Beerbach: Joh. Georg Frank, Georg Muth, Heinrich Pritſch,
5) in Pfungſtadt: Valentin Arnold I1., Heinrich Hillgäͤrtner, Konrad Michel, L. Nungeſſer V., Ludwig Scherer, C.
Stephan und Chr. Steinmetz.
Sie wollen diejenigen in vorſtehendem Verzeichniß nicht aufgeführten Ziegeleibeſitzer, welche jährlich im Durchſchnitt
50- 200,000 Steine fabriciren, veranlaſſen, ihre Betriebe nach Maßgabe des 8 35 des Unfallverſicherungsgeſetzes alsbald
ei uns anzumelden. Uns wollen Sie gleichzeitig die Namen der dermalen noch nicht Angemeldeten mittheilen.
[8103
v. Marquard.
Darmſtadt, am 13. Auguſt 1886.
B2treffend: Die General=Verſammlung des Sparkaſſenvereins Langen.
Das Großherzogliche Kreisamt Darmſtadt,
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien Arheilgen, Braunshardt, Erzhauſen, Gräfenhauſen, Meſſel,
Schueppenhauſen, Weiterſtadt, Wixhauſen.
Wir benachrichtigen Sie, daß die General=Verſammlung des Sparkaſſenvereins Langen
am 25. Auguſt d. Js., Vormittags 10 Uhr,
„ dem Rathhausſaale zu Langen abgehalten werden wird.
Die Tagesordnung lautet:
1) Vorlage der von Großh. Ober=Rechnungskammer abgeſchloſſenen Rechnung von 1884.
2) Vorlage der Rechnung von 1885 nebſt den dazu gehörigen Urkunden.
3) Mittheilung der Verwaltungsergebniſſe von 1885.
K158
1958
4) Vorſchlag zur Unterſtützung der Invaliden aus dem Kriege 1866 und 1870.
5) Vorſchlag von Beiträgen zur Unterſtützung von wohlthäigen und gemeinnützigen Zwecken, als Handwverkerſchulen,
Kleinkinderſchulen, (freiwillige Feuerwehren, ſowie beſonders nachgeſuchte Unterſtützungen u. ſ. w.)
6) Regulirung des Zinsfußes.
7) Bericht über den Neubau des Sparkaſſehauſes.
Wir beauftragen Sie als Vertreter der Gemeinde an der General=Verſammlung zu erſcheinen und die Großh.
Beige=
ordneten und die gemäß des 8 5 der Statuten beſonders gewählten Vertreter, ſowie die bisherigen aufgenommenen
Vereins=
mitglieder rechtzeitig zur General=Verſammlung einzuladen.
v. Marquard.
[8104
B e k a n n t m a ch u n g.
Die Gebrüder Röder (Erſte Darmſtädter Herdfabrik und Eiſengietßerei) dahier haben um die Erlaubniß zur
Auf=
ſtellung eines Reſerve=Dampfkeſſels in ihrer Fabrik, breite Allee 17, nachgeſucht. Einwendungen hiergegen ſind bei Meidung
des Ausſchluſſes binnen 8 Tagen von dem Erſcheinen dieſer Bekanntmachung an gerechnet bei uns vorzubringen, und können
binnen gleicher Friſt Pläne und Beſchreibung des Unternehmens bei uns eingeſehen werden.
Darmſtadt, den 12. Auguſt 1886.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
v. Marquard.
(8105
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Schießübungen auf dem Artillerie=Schießplatz bei Griesheim.
Es wird hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß das Großherzogl. 1. Infanterie=(Leibgarde)=Regiment Nr. 115
am Dienstag den 17. d. Mts., Nachmittags von 3 bis 6 Uhr und Abends von Beginn der Dunkelheit ab eine Stunde lang
Schießübnngen mit ſcharfer Munition auf dem Artillerie=Schießplatz bei Griesheim abhalten wird.
Darmſtadt, den 16. Auguſt 1886.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
v. Marquard.
(8106
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Behanntmuchung.
Im Intereſſe der ſtädtiſchen Anlagen und Promenaden und aus Anlaß
ſtatt=
gehabter Beſchädigungen derſelben durch Hunde, bringen wir die Beſtimmungen
des Polizei=Reglements vom 26. April 1878, betr. die Beaufſichtigung der Hunde,
hiermit in Erinnerung.
Nach 8 1 des genannten Reglements iſt es unterſagt, Hunde in den ſtädtiſchen
Anlagen und den dazu gehörigen Fuß=Alleen und Wegen frei - d. h. ohne daß
ſie an einer kurzen Leine oder dergl. gehalten werden - umherlaufen und die
Ge=
büſche, Grasplätze und Beete in denſelben betreten zu laſſen.
Als ſolche Anlagen haben nach jenem Reglement und ſpäteren
Zuſatzbeſtim=
mungen zu gelten:
a) die eingezäunten Theile des Bahnhofsplatzes;
b) die Anlagen von dem früheren Rheinthore bis zur Cavallerie=Kaſerne zwiſchen
der Bahnhofs= und Kaſerneſtraße;
c) die Anlage zwiſchen der Main=Neckar=Bahn und dem Exerzierplatz;
d) die eingezäunten Theile des Wilhelminenplatzes;
e) die Anlagen um die Stadtkapelle;
5) der Wilhelmsplatz (zwiſchen Alice=, Liebig= und Wendelſtadtſtraße).
Die Geldſtrafe beträgt bis zu 30 Mk. Auch ſollen die Hunde, welche nicht
an der Leine geführt werden, eingefangen und dem Waſenmeiſter überliefert werden,
wenn der Eigenthümer nicht zur Stelle iſt und den Hund in Gewahrſam
nehmen kann.
Darmſtadt, den 9. Auguſt 1886.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
[7988
Bekanntmachung.
Wir bringen hiermit zur Kenntniß, daß Herr Joh. Ph. Becker zum
Stadt=
kaſſe=Aſſiſtenten ernannt und ermächtigt iſt, im Auftrag des Herrn Stadtrechners
Zahlungen für die Stadtkaſſe und die mit derſelben verbundenen Kaſſen in Empfang
zu nehmen und mittelſt ſeiner Unterſchrift ſelbſtſtändig zu quittiren.
Darmſtadt, den 30. Juli 1886.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
[7697
neten Gerichts wurden folgende Einträge
Bekanntmachung. vollzogen:
In dem Firmenregiſter des
unterzeich=
am 3. Auguſt 1886:
die Ehefrau des Maſchinenbauers Ernſt
Wegener, Eliſabethe, geb. Bender zu
Darm=
ſtadt, betreibt daſelbſt ſeit 1. Aug. 1886
unter der Firma „Gretha Spöhrer,
Nachfolger; ein Putzgeſchäft und hat
ihrer Schweſter der Wittwe des Theodor
Baronowsky, Auguſte, geborne Bender,
Procura ertheilt.
Emil Joſeph Wieninger zu Darmſtadt/
betreibt daſelbſt unter der Firma „E. J.
Wieningeri ein Conditoreigeſchäft mit
Laden und Verkauf von Liqueuren im
ſkleinen.
Friedrich Schönberger zu Darmſtadt
betreibt ſeit Auguſt 1885 daſelbſt unter
der Firma: „Fr. Schönbergern eine
Bierbrauerei, ſowie Verkauf von Wein
und Branntwein.
Am 10. Auguſt 1886:
Fabrikant Heinrich Jakob Lampe,
hat unterm 2. Auguſt 1886 ſeinem Sohne
Chriſtian Lampe Procura ertheilt.
Darmſtadt, den 12. Auguſt 1886.
Großherzogliches Amtsgericht
Darmſtadt I. (8107
Oeffentliche Aufforderung.
Forderungen und ſonſtige Anſprüche
an den unter der Rechtswohlthat des
Inventars angetretenen Nachlaß der Frau
Oberſt i. P. Karl Schulz Wittwe, Eliſe
geb. Pohl zu Darmſtadt, ſind
binnen 14 Tagen
bei uns anzumelden, andernfalls ſie bei
Regulirung des Nachlaſſes keine
Berück=
ſichtigung finden werden.
Darmſtadt, den 12. Auguſt 1886.
Großherzogliches Amtsgericht
Darmſtadt I. (8108
42l⁄
10
422
gé)
1⁵⁄₈
50.
1⁄4.
14)
6½
8.
9
1
R158
Bekanntmuchung.
Diejenigen hiengen Einwohner, welche ihren Communal= und Kirchen=
Steuer=
zettel pro 1886187 noch nicht erhalten haben, wollen zur Vermeidung
nach=
theiliger Folgen innerhalb 8 Tagen auf dem Bürgermeiſterei=Büreau (Stadthaus,
Zimmer Nr. 10) Anzeige davon machen.
Darmſtadt, den 12. Auguſt 1886.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
(803]
Bekanntmachung.
Guton Hopfsalat u. Gurkon
Die Holzpreiſe im Großherzoglichen lempfiehlt B. G. Roth, Herdweg 97.
Holzmagazin ſind die nachſtehenden:
Als bisher unerreicht
Buchen=Scheiter I. Klaſſe, pr. Rmt.
zur Ausrottung aller ſchädlichen Inſecten
10 Mk. 30 Pfg.
Buchen=Scheiter II. Klaſſe, pr. Amt. hat ſich
8 Mk. 50 Pfg.
Kiefern=Scheiter 1. Klaſſe, pr. Amt. Anders VöborG06issh6s FulIB.
LG
7 Mk. 30 Pfg.
Kiefern=Scheiter II. Klaſſe - aus ſ erwieſen, dasſelbe iſt nicht mit den
nach=
geahmten überſeeiſchen Pulvern zu
ver=
aufgeſpaltenen Stamm=Knllppeln - pr. wechſeln, welche mehr oder weniger
Rmt. 5 Mk. 50 Pfg.
gewöhnliches Inſectenpulver ſind, und
Kiefern=Knüppel - entrindet - pr.
deren Wirkſamkeit nur auf dem Papier,
Rmt. 5 Mk. 50 Pfg.
ſteht, ſondern es iſt eine außergewöhn=
Beſtellungen bei Großherzoglichem
liche, tauſendfach erprobte Specia=
Rentamt Paradeplatz 2.
lität,
Großh. Holzmagazins=Verwaltung.
abſolut giftfrei und den Menſchen/
Preuſchen, Forſtinſpector. (9899
total unſchädlich.
Grummet=Verſteigerung.
Donnerstag den 19. Auguſt l. Js.,
Vormittags 10 Uhr,
oll in dem Großherzoglichen Hof=
Oran=
geriegarten und um 11 Uhr in dem
Hof=
garten zu Beſſungen die diesjährige
Grummet=Ernte meiſtbietend öffentlich
ver=
ſteigert werden.
Darmſtadt, 16. Auguſt 1886.
Großherzogliches Hofmarſchall=Amt.
J. V.:
Rolshauſen, Kanzleiſecretär. 68109
C. 10Gmaaud.
⁄₈ Kohlenhandlung,?
Comptoir: Carlsſtraße 45,
Lager: Heſſ. Ludwigsbahn.
2
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lusskohlon I. & II.,
luss-Schmiedekohlen,
Anthracitkohlon,
Tannonholh,
Buchenholz,
Lohkäso.
7926
Q00000000000
Es kann daher in das Bett und die Leib=
wäſche geſtäubt werden, auch jedem
Haus=
thier in das Fell und dem Geflügel in
die Federn, ohne irgendwie nachtheilig zu
ein, was nicht von jedem Inſectenpulver
behauptet werden kann.
Wer daher ſeine Wohnräume,
Stallungen, Gärten etc. von allen
ſchädlichen Inſecten ſchnell u. ſicher
befreien will, bediene ſich nur
Ando''s Voborseoischon Pulvors,
für deſſen Wirkſamkeit die ausreichendſte
8110
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Kein einſeitiges Abtreten!
Weicher elaſtiſcher Auftritt!
In ſanitärer Beziehung gibt ihnen die im mittleren Theil des Abſatzes eingeſchaltene Kautſchukplatte einen
unſchätzbaren Werth, indem dieſelbe die Wirkung des Stoßes beim Gehen paraliſirt, ſtörende Einflüſſe desſelben auf
das Gehirn und die Organe des Unterleibes ausſchließt. Während durch den andauernden Gebrauch der ſeither
gebräuchlichen Abſätze die mannigfachſten Uebelſtände geſchaffen werden, geſtattet das Gehen mit unſeren mechaniſchen
Abſätzen ein weiches Auftreten ohne Erſchütterungen, ein angenehmes Schreiten ohne vorzeitigere Ermüdung,
auch durch ihre rationelle Form der Rundung iſt das Hängenbleiben mit den Abſätzen, welches bei den Abſätzen
alten Syſtems leider nur zu oft vorkommt und die bedauerlichſten Unfülle verurſacht, möglichſt verhindert. Wegen
der gleichmäßigen Abnützung bleibt die Trittfläche ſtets horizontal und es behält auch der Fuß ſtets die gleiche
hori=
zontale Lage auf der Sohle, das Oberleder wird nicht mehr einſeitig an dieſelbe angedrückt, der Schuh verliert
infolge deſſen auch bei längerem Tragen die urſprüngliche Façon nicht und es verſchwindet damit eine der häufigſten
Entſtehungsurſachen der Hühneraugen an den Seiten des Fußes, namentlich der großen und kleinen Zehe.
In techniſcher Beziehung ſind die Vorzüge unſerer mechaniſchen Abſätze nicht minder in die Augen fallend.
Nur wenige Menſchen nützen die Trittfläche ihrer Fußbekleidung gleichmäßig ab, die meiſten vertreten die Schuhe.
Dieſer offenbare Uebelſtand tritt am auffallendſten beim Abſatze und zwar um ſo jühlbarer zu Tage, je höher derſelbe
iſt, daher beſonders Damen in empfindlicher Weiſe darunter zu leiden haben.
Ein ſchief getretener Abjatz iſt nicht nur unſchön, er macht auch das Gehen unſicher, oft ſogar gefährlich,
namentlich für das Knöchelgelenk, und vermindert die Dauerhaftigkeit des Schuhwerks in greifbarer Weiſe. Bei
unſeren mechaniſchen Abſätzen iſt das Schieftreten gänzlich ausgeſchloſſen. Bei denſelben kann die Trittfläche nur
vollkommen gleichmäßig abgenützt werden, da der untere Theil des Abſatzes ſich durch die beim Gehen entſtehende
Reibung allmählich um ſeine Axe dreht.
Auch in ökonomiſcher Beziehung bieten die drehbaren Abſätze einen weſentlichen Rutzen, da ein einſeitiges
Abtreten und ein ſo oft ſchädlich wirkendes und häßliches Schieftreten, durch welches das Schuhwerk viel zu
fruh=
zeitig ruinirt wird, gänzlich ausgeſchloſſen iſt. Wie die Erfahrung zeigt, überdauern die drehbaren Abſätze die
gewöhnlichen um das 4= bis 5fache und fällt die häufige und läſtige Abſahreparatur in demſelben Maße weg.
Die geringe Koſtendifferenz zwiſchen unſeren mechaniſchen und gewöhnlichen Abſätzen wird reichlich aufgewogen,
durch die Vortheile, welche der Gebrauch mechaniſcher Abſätze bietet, zumal auch Reparaturen nur ſelten vorkommen
und wenn ſie nach langem Gebrauch nöthig werden, mit keinerlei Umſtändlichkeiten verbunden ſind, nachdem ſchadhaft
gewordene Abſätze gegen gute leicht ausgewechſelt werden können.
Da für beſondere, namientlich touriſtiſche Zwecke ſtets die entſprechend konſtruirten Abſätze an den Schuhen
ange=
bracht werden können, wird unſer Fabrikat zu einem allgemeinen Gebrauchsartikel und für ganze Berufsklaſſen zu
einem dringenden Bedürfuiſſe werden. Der Beamte, der Geiſtliche, der Arzt und der Lehrer werden ſich unſerer
mechaniſchen Abſätze wegen des geräuſchloſen elaſtiſchen Auftretens gerne bedienen, für die Armee werden ſie zu einem
unentbehrlichen Ausrüſtungsgegenſtande werden und allen jenen, welche durch ihren Beruf viel zu gehen genöthigt
ſind, werden dieſelben unſchätzbare Erleichterungen gewähren.
Die mechaniſchen Abſätze vereinigen vermöge ihrer ſinnreichen Conſtruktion und Verwendung des beſten und
zweckdienlichſten Materials in ſanitärer, techniſcher und ökonomiſcher Richtung Vorzüge, welche bei keinem bisher
be=
kannten Schuhwerk vorhanden, und ſind durch ihre anerkannte Zweckmäßigkeit in ſeltener Weiſe geeignet, zu einem
allgemeinen Bedürfniſſe zu werden.
Patent und Fabrik von G. H. Thurzo & Gebr. Grundmann, herzogenburg, R. De.
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Schuhwerk angebracht werden.
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5.
3
4
2.
Nr. 1.
6
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1962
R158
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Dob=
hupter, Suoor Em; vola
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Wuinz,
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Mar=
burg, Beſſung. Carlsſtraße.
Meine.
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innerung.
Dieſelben zeichnen ſich bei hoher
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kraft und ſchönem Glanz durch größte
Haltbarkeit und raſches Trocknen aus
und repräſentiren das Beſte, was darin
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Lackuntergrund vorzüglich; trocknen
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bedingt über Nacht, decken ausgezeichnet
und ſind weit haltbarer als
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ligen Preis - 60 Pfg. per Pfund,
beſonders hinzuweiſen iſt.
Gefüße werden gratis beigegeben.
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[7262
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„4
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2
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7318) Ballonplatz 11 im 1. Stock
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ern möblirtes Zimmer ſofort.
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Zimmer mit Kabinet an einen
ruhi=
gen ledigen Herrn.
Eine angehende Ladnerm
in der Kurzwaaren=Branche geſucht.
Zu erfragen in der Expedition. (8130
73⁄
23
7484) Ein junges Mädchen, welches
133 Kindergärtnerm gelernt hat, ſucht
Lellung. Näheres Pankratiusſtr. 25.
8127) Ein in den 30er Jahren
ſtehen=
e3, in allen Hausarbeiten erfahrenes,
ſo=
thes Mädchen, das die bürgerliche wie
eine Küche verſteht, ſucht, geſtützt auf gute
zrgn., bei zwei älteren Leuten oder bei
1 aInem älteren feineren Herrn oder Dame
Aellung auf Michaeli. - Zu erfragen
2ſhlſtraße 8, 2. Stock.
58 8128) Eine Verkäuferin der
Kurz=
beiß= und Wollewaaren=Branche ſucht
2— aldigſt Stelle unter beſcheidenen Anſprü=
1740
err. Gute Zeugniſſe ſtehen zu Dienſten.
91
151* läheres Expedition.
449.
Fin junger Mann ſucht ſeine freie
923-
Zeit nach Schluß der Büreauſtunden
it ſchriftlichen Arbeiten, auszufüllen.
äheres in der Exped. d. Bl. (8010
A
Kindermadchen.
Ein älteres Kindermädchen für
Nach=
intags wird zum ſofortigen Eintritt ge=
Hiht. Ludwigsplatz Nr. 7. 2. Stock.
980) Gutempfohlenes Dienſtmädchen
ſort geſucht. Näheres Eliſabethenſtr. 1.
41
59
5082) Neckarſtraße Nr. 15 wird ein
nüdchen für alles geſucht.
8129) Ein beſſeres Hausmädchen,
⁄s auch mit Handarbeiten und Bügeln
ngehen kann, wird zu ſofortigem Eintrit.
ſu cht. Näheres Ernſt=Ludwigsſtraße 12
ne Stiege hoch.
8131) Ein ſolides, fleißiges Mädchen
findet dauernde Beſchäftigung.
Eſchollbrückerſtraße 3.
7825) Ein braver Junge mit
beſonderem Zeichentalent, kann in
die Lehre treten.
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Darmſtadt, Markt 4.
Ein Lehrling
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Droguenhandlung geſucht. Zu erfragen
bei der Expedition d. Bl.
(7579
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erſte Hhpothek bereit. Zinsfuß nach
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einkunft.
[8137
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n der Schloßkirche wurde am letzten
) Sonntag Vormittag ein
ſchwarzſeidner Sonnenſchirm
verwechſelt. Um Auswechslung wird
ge=
beten Wendelſtadtſtr. 40, 1 Tr. (8138
Zweidrittel Sperrſitz,
rechts, abzugeben. Liebigſtraße Nr. 6,
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[8139
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gefunden und iſt nicht zu verwechſeln mit
billiger angebotenen minderwerthigen
Bern=
ſteinlacken.
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fertig geliefert und ſtehen Muſter zu
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r. Fuhr in Babenhauſen; Ad. Geiſel in
(6781
Schuhmacher in Seligenſtadt.
8140) Drehbare Stiefelabſätze.
Man hat es hier mit einer Neuerung zu thun,
welche beſtimmt iſt, in der Fußbekleidung
eine Reform, und zwar an jener Stelle, wo
dies am notwendigſten iſt, nämlich an der
Ferſe, herbeizuführen. Die elaſtiſchen Abſätze
ſollen wie an Maſchinen die Puffer darſtellen,
damit die deutlichen Erſchütterungen des
Körpers (wie z. B. das auffällige Erzittern
der Wangen, beſonders bei Frauen durch die
zu hohen Abſätze) beim Geh=Akte nicht in
ſtörender Weiſe auf das Gehirn und auf
ſonſtige Organe zurückwirken können. Das
Gehen mit elaſtiſchen Abſätzen geſtattet ein
weiches Auftreten ohne Erſchütterungen, ein
angenehmes Schreiten ohne vorzeitige
Er=
müdung; Jedermann kann alsbald beim
Ge=
brauche der „mechaniſchen Abſätzer dieſen
auffälligen Unterſchied beobachten. Die völlige
Drehbarkeit dieſer Abſätze erhöht weſentlich
die Gebrauchsdauer derſelben. In ähnlicher
Weiſe ſprechen ſich viele ärztliche und
mili=
täriſche Autoritäten über die Bedeutung der
neuen Erfindung aus, die namentlich auch
geeignet erſcheint, die Marſchfähigkeit der
Lruppen zu erhöhen. Auch Fechtmeiſter und
Touriſten haben dieſelbe als beſonders geeignet,
für Fechtübungen und größere Touren erklärt.
Die Hauptſache bleibt aber die Erleichterung,
welche die drehbaren elaſtiſchen Stiefelabſätze
beim Gehen im Allgemeinen Jedem, Männern
wie Frauen, zu bieten imſtande ſind und
da=
her nicht nur als Luxusartikel, ſondern als
unentbehrliches Fußbekleidungsmittel bald
all=
gemein Eingang finden dürften. Wir
ver=
weiſen auf die im heutigen Blatt enthaltene
diesbezügliche Annonce.
Hchiffsnachrichten, mitgeteilt von dem
Agenten Adolph Rady, Eliſabethenſtraße 2.
Der Poſtdampfer, Travel, Kapitän Willigerod.
vom Nordd. Lloyd. in Bremen, welcher am
4. Auguſt von Bremen und am 5. Auguſt von
Southampton abgegangen war, iſt am 13. Aug.
wohlbehalten in New=York angekommen.
Politiſche Ueberſicht.
Darmſtadt, 17. Auguſt.
Deutſches Reich. J. M. die Kaiſerin iſt am 14. abends von
Schlangenbad in Votsdam eingetroffen.
Heute feiert Preußen und Deutſchland einen bedeutſamen
Ge=
denktag, den hundertjährigen Todestag Friedrichs des Großen. Am
17. Auguſt 1786 verſchied in ſeiner Lieblingsſchöpfung Sansſouci
der Herrſcher, welcher Preußens künftige Großmachtsſtellung recht
eigentlich begründete und vorbereitete und ſchon ſeit Wochen gab
ſich daher in Deutſchland eine tiefgehende Bewegung kund, um die
hundertjährige Erinnerungsfeier des Todestages des großen
Preußen=
königs würdig zu begehen. Inzwiſchen hat aber Kaiſer Wilhelm
bekanntlich den Wunſch laut werden laſſen, es möge von jeder
öffentlichen Begehung dieſes Tages abgeſehen werden und ſo findet
denn heute lediglich ein Gedächtnisgottesdienſt in der Potsdamer
Garniſonskirche als einziger offizieller, dem Andenken an den
ver=
blichenen Herrſcher gewidmeter Akt ſtatt. Deſto inniger begeht das
deutſche Volk in ſeinem Herzen die Erinnerungsfeier des 17. Auguſt,
lebt doch gerade in der deutſchen Volksſeele das Bild des jalten
Fritz' leuchtend fort und ſeine ganze charakteriſtiſche Erſcheinung,
mit dem Zopf und dem Krückſtock wie mit dem Dreiſpitz, aber auch
mit den geiſtvollen Zügen und den großen, durchdringenden Augen,
bildet eine unauslöſchliche Erinnerung, gleich eindrucksvoll auf die
Phantaſie der Jugend, wie lehrreich feſſelnd für das reife
Ver=
ſtändnis. Was „der alte Fritz= nicht für das preußiſche Volk allein,
ſondern auch für ganz Deutſchland gethan, wie er auf den blutigen
Schlachtfeldern von Mollmitz bis Torgau ſich ſiegreich gegen eine
Koalition übermächtiger Feinde behauptete und hierdurch den Grund
zu Preußens künftiger Größe legte, wie er aber auch durch Werke
des Friedens hervorragte und bis an ſeinen Tod in ſtrengem
Pflichtgefühl raſtlos an dem inneren Ausbau ſeines Staates, an
der Förderung des materiellen und geiſtigen Wohles ſeiner
Unter=
thanen arbeitete - das iſt heute ja längſt Gemeingut unſeres
Volkes geworden und bedarf an dieſer Stelle keiner nochmaligen
ein gehenden Darſtellung. Wenn es aber etwas iſt, das der
Erinne=
rungsfeier an den großen Friedrich zu ſeinem heutigen
hundert=
jährigen Todestage die eigentliche Weihe verleiht, ſo iſt es das
er=
hehende Bewußtſein, daß das preußiſche und deutſche Volk dieſe
Feier als eine einige und mächtige Nation begehen kann und hierzu,
zu einem einheitlichen Deutſchland, hat der „alte Fritzl in ſeinem
kriegeriſchen wie friedlichem Wirken unzweifelhaft den Grund
ge=
legt. Auf dieſem Grund aber iſt von ſeinen Nachfolgern
weiter=
gebaut worden, trotz aller Trübſale, die nach dem Hinſcheiden
Friedrichs über Preußen und Deutſchland hereinbrachen, bis dann
unter der glorreichen Regierung Wilhelms 1. das Deutſche Reich
zu neuer Herrlichkeit entſtand. So hat ſich herrlich erfüllt, was
einſt Friedrich der Große, gleichſam als ein heiliges Vermächtnis
für alle Herrſcher auf Preußens Königsthrone, ſeinem Großneffen
und Nachfolger Friedrich Wilhelm III. zurief: „Fritz werde was
Tüchtiges, wache über unſerer Ehre und unſerem Ruhme; halte es
ſtets mit Deinem Volke, daß es Dich liebe und Dir vertraue; dann
nur allein kannſt Du ſtark und glücklich ſein.- Mögen dieſe
gol=
denen Königsworte am heutigen Erinnerungstage an den, der ſie
geſprochen, in aller Herzen wiederklingen - mögen ſie auch ferner
den Leitſtern für Preußens Könige, für die ſpäteren Herrſcher auf
dem deutſchen Kaiſerthrone bilden!
Der Statthalter von Elſaß=Lothringen hat den bisherigen
Bür=
germeiſterei=Verwalter Polizeidirektor Halm zum Bürgermeiſter von
Metz ernannt.
Der erſte Reichspoſthampfer„Oder iſt in Hongkong am 12.
Auguſt, das heißt noch einen Tag vor der fahrplanmäßig
feſtgeſetz=
ten Ankunftszeit, eingetroffen, und ſetzte am 13. Auguſt die Reiſe
nach Shanghai fort.
Ein Artikel der „Köln. 8tg. über die dem Hetzapoſtel
Derou=
lede von dem Kaiſer von Rußland angedrohten Ausweiſung ſchließt
mit nachſtehenden bedeutſamen Worten: „Die Perſonen, welche in
Rußland mit feſter Manneshand die Zügel führen, wollen nichts
gemein haben mit jenem elenden Gemiſch von politiſchem
Radikalis=
mus und charakterloſem Strebertum, welches zur Zeit in Frankreich
ſeine Blößen mit den bunten Lappen der Wiedervergeltungspolitik
zu bedecken ſucht. Hat aber dieſe armſelige Geſellſchaft der
Bou=
langer und Genoſſen ſpäter einmal abgewirtſchaftet, ſo wird
viel=
leicht auch ein deutſches Verſöhnungs=Wort in Frankreich einen
dankbareren Boden finden als bisher."
Der deutſche Generalkonſul in Peſt hat an den Peſter
Ober=
bürgermeiſter ein Schreiben gerichtet, worin er für die Einladung
zur Teilnahme an der 200jährigen Zurückeroberung Ofens in
ver=
bindlichſten Worten dankt und hinzufügt, er betrachte es als einen
beſonderen Vorzug, den Feſtlichkeiten beiwohnen zu können. Der
h neralkonſul denkt alſo anders über die Sache als das Münchener
emeinderatskollegium; wahrſcheinlich hat er von Berlin beſtimmte
rſtruktionen über ſeine Haltung bekommen.
Heſterreich=Angarn. Nach dem Ausweis der ungariſchen
Staats=
aſe pro zweites Quartal 1886 betrugen die Geſamteinnahmen
2054 857 fl. und die Geſamtausgaben 79208 918 fl. Im Vergleiche
ik den Einnahmen und Ausgaben in der nämlichen Periode des
zorjahres ſind die Einnahmen um 403 412 fl. und die Ausgaben
nn 1960 444 fl. ungünſtiger.
In ſeiner Rede bei Eröffnung der aus Anlaß der vor 200
jahren erfolgten Rückeroberung Ofens veranſtalteten hiſtoriſchen
lusſtellung hob Tisza die große Bedeutung der Rückeroberung Ofens
ür die ganze Chriſtenheit hervor, dankte den Nationen, welche an
er Befreiung der ungariſchen Hauptſtadt teilgenommen und wies
uf die großen Erfolge hin, die eine von der Begeiſterung der
Na=
on unterſtützte Armee zu erringen vermöge. Der Miniſterpräſident
rach ſchließlich die Erwartung aus, daß im Falle der
Notwendig=
it, die hoffentlich nicht eintreten werde, jeder Feind, der den Thron
fr) ger das Vaterland bedrohe, der vereinten Mitwirkung der Armee
nd der Nation begegnen werde.
Rranktreich. In dem am Samstag den 10. d. M. ſtattgehabten
ſinſterrat teilte Miniſterpräſident Freyeinet mit, daß der Papſt
ſch keine endgiltige Entſcheidung in betreff der Errichtung einer
ſeſandtſchaft in Peking getroffen habe und daß die Verhandlungen
rüber noch fortdauern.
- Freyeinet beabſichtigt demnächſt nach
Le nt=ſous=Vaudrey zurückzukehren und von dort Ende laufender
boche wieder in Paris einzutreffen.
Der Aufruhr in Annam ſcheint immer weiter um ſich zu greifen;
em d uch den letzten Nachrichten gewinnen die Aufſtändiſchen, unter
da=
nen ſich auch chineſiſche reguläre Truppen befinden ſollen, mehr
als I ud mehr Boden und ein Teil der im Solde Frankreichs
ſtehen=
all
all=
n eingeborenen Truppen iſt zu ihnen übergegangen. Auch in
erL hambodſcha können die Franzoſen ſich nur mit großer Mühe
be=
ten 5 kupten, zumal die Aufſtändiſchen dort jetzt faſt alle gute Waffen
hben. Aus Tonking bringt die Poſt die Nachricht von einem
Er=
lß welcher die Einführung von Pulver, Waffen und
Kriegs=
mxition verbietet.
England. Das Kabinet hat ein Komitk zur Beratung der
iri=
imn Angelegenheiten ernannt.
Belgien. Der Arbeiteraufzug vom Sonntag in Brüſſel
ver=
of in Ruhe und ziemlicher Ordnung. Die Zahl der Teilnehmer
tar weit hinter der Erwartung zurückgeblieben und betrug circa
100. Der Sozialiſtenführer Anſeele ging an der Spitze des
zues; in demſelben wurde eine Anzahl Schilder getragen, auf
nlchen das allgemeine Stimmrecht und Amneſtie für die anläßlich
r letzten Unruhen Verurteilten verlangt wird. Sämtliche
Bahn=
hfe waren militäriſch beſetzt; zur Verſtärkung der Garniſon waren
bgimenter aus Antwerpen gekommen; auch die ca. 6000 Mann
frke Bürgergarde ſtand unter Waffen.
Außland. Auf unmittelbaren Befehl des Kaiſers iſt, einem
Alegramm der„K. Z. zufolge, der bekannte Deroulede
benachrich=
t worden, daß er bei der erſten gegen Deutſchland aufhetzenden
de aus Rußland ausgewieſen werden würde. Dieſe Anordnung
die Antwort des Haren auf die Ankündigung Deroulede's, ſein
ſezweck in Rußland ſei die Anbahnung eines deutſchfeindlichen
indniſſes zwiſchen Frankreich und Rußland und die Entgegnung
die unverſchämten Ausfälle der panſlaviſtiſchen Preſſe gegen
1ſchland.
Marquis Tſeng gab in Petersburg am 13. ein Abſchiedsdiner,
ſchem der Unterſtaatsſekretär des Auswärtigen, Vlangali, und
threre höhere Beamte, ferner der engliſche Botſchafter und die
ſchäftsträger von Deutſchland, Frankreich und Griechenland
bei=
ten.
Herbien. Die „Pol. Korreſp.” meldet aus Belgrad, die ſerbi=
Regierung habe der Pforte gegenüber alle Nachrichten von
Enb erufung und Koncentration von Truppen für völlig
grund=
erklärt.
Vereinigte Staaten. Staatsſekretär Bayard hat den General
Edgwick nach Mexiko geſandt, um den wahren Thatbeſtand der
lüng=Affaire feſtzuſtellen.
Am 14. fand in Chicago eine große Verſammlung der iriſchen
noſſenſchaften ſtatt, an welcher gegen 15000 Perſonen teilnahmen.
Lr. bekannte Parnellit Davitts führte in einer an die
Verſamm=
luig gerichteten Anſprache aus, daß das Schickſal IrlandsLohne die
lwendung von Dynamit entſchieden werden könnte. Die Irländer
ſten aber nicht eher raſten und ruhen, als bis in Dublin ein
Erlament errichtet ſei.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 17. Auguſt.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog empfingen am
Sams=
den Rittmeiſter Seederer, Adjutant der 3. Diviſon (Stettin),
4u Miniſterialpräſidenten Weber, den Kreisrat v. Bechtold (Erbach),
ür Deputation der Sektion Bensheim des Odenwaldklubs, be=
158
1965
ſtehend aus Poſtdirektor Hallwachs, Amtmann Morneweg und
Buch=
händler Ehrhardt, den Regierungsrat Joſt (Gießen), den Marine=
Auditeur Anſchütz aus Wilhelmshaven, den Oberſtallmeiſter Frhrn.
v. Nordeck zur Rabenau; zum Vortrag den
Oberkonſiſtorialpräſi=
denten Dr. Goldmann, den Oberſtkammerherrn v. Grolman, den
Miniſterialrat Dr. Draudt.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben den
ordent=
lichen Profeſſor in der evangeliſchetheologiſchen Fakultät der Landes=
Univerſität Dr. Adolf Harnack auf ſein Nachſuchen zum 1. Oktober
d. J. ſeines Dienſtes entlaſſen.
Se. Königl. Hoheit der Erbgroßherzog verließ geſtern
Osborne, um ſich nach London zu begeben, wo Höchſtderſelbe im
Buckingham=Palaſt Wohnung nahm. Vorausſichtlich werden Se.
Königl. Hoheit am Mittwoch abend über Queensborough und
Vliſ=
ſingen die Rückreiſe nach Deutſchland antreten und am Donnerstag
abend in Jagdſchloß Wolfsgarten eintreffen.
Ordensverleihungen. Se. Maj. der Kaiſer haben dem
Oberſten z. D. v. Klüber, bisher Kommandeur des 1. Großh.
Heſſ. Drag.=Regts. Nr. 23, den Königl. Kronenorden zweiter Klaſſe
verliehen, ſowie dem Hauptmann Clauſon von Kaas im 2.
Bran=
denburgiſchen Feld=Artillerie=Regiment Nr. 18 die Erlaubnis zur
Anlegung der Krone zum Ritterkreuz 1. Klaſſe des Großh. Heſſiſchen
Verdienſtordens Philipps des Großmütigen mit Schwertern erteilt.
Se. Königl. Hoh. der Prinz=Regent Luitpold von Bayern
haben die Erlaubnis zur Anlegung des Ritterkreuzes zweiter Klaſſe
des Großh. Heſſiſchen Verdienſt=Ordens Philipps des Großmütigen:
dem Premierlieutenant Preſtele des 1. Inf.=Regts. König erteilt.
Herr Miniſterialpräſident Weber iſt von ſeinem Urlaub
zurück=
gekehrt und hat die Leitung des Finanzminiſteriums wieder
über=
nommen.
Herr Geheimerat Dr. Jaup hat eine mehrwöchentliche
Urlaubsreiſe angetreten.
Militärdienſtnachricht. v. Brozowski, Pr.=Lt. vom
1. Großh. Heſſ. Inf.=Regt. Nr. 115 wurde zum überzähligen
Haupt=
mann befördert.
Heute nachmittag von 3-6 Uhr und abends von Beginn der
Dunkelheit ab wird das 1. Großh. Inf.=Regt. Nr. 115
Schieß=
übungen mit ſcharfer Munition auf dem Griesheimer Artillerie=
Schießplatz abhalten.
Die 3 Schwadronen der Babenhauſener Garniſon
des 23. Drag.=Regts. ſind geſtern morgen zu den Regiments=
Uebun=
gen hier eingetroffen und in dem Griesheimer Lager einquartiert
worden.
Morgen, am 18. Auguſt, früh 8 Uhr begeht der
Krieger=
verein Darmſtadt eine dem Tag entſprechende Feier auf dem
Friedhof.
Wie die ,N. H. V.. mitteilen, werden die Vorſtellungen
im Großh. Hoftheater am 2. September mit Beethovens „
Fi=
delio= beginnen. Als Feſtvorſtellung anläßlich des Geburtstages
Sr. Kgl. Hoh. des Großherzogs iſt Richard Wagners „Walküre=
und zur Feier der dahier tagenden Verſammlung deutſcher
Forſt=
männer deſſelben Componiſten „Tannhäuſer; vorgeſehen. Die
Pro=
ben zu „Siegfried; und der Neueinſtudierung des auf dem Opern=
Repertoire leider ſo lange vermißten „Schwarzen Dominol von
Auber werden ſofort beginnen. Das Schauſpiel bringt gleich zu
Beginn der Saiſon Neueinſtudierungen von „Romeo und Julie,
„Glas Waſſer=, „Don Carlos;, „Das Lügen, „Richard II. und
„Donna Diana”
Am Samstag ſind einige Wagen 3. Kl. und am Sonutag
2 Lokomotiven aus der Fabrik von Krauß und Co. in München
und Linz für die Dampfſtraßenbahn Eberſtadt=Darmſtadt=Griesheim
hier eingetroffen. Wagen und Lokomotiven machen einen ſehr
ge=
fälligen Eindruck. Die Uniformierung der Stationsvorſteher,
Zug=
jührer und Schaffner wird eben feſtgeſtellt.
O In mehreren hieſigen Blättern wird auf ein Ausſchreiben
aufmerkſam gemacht, welches das hieſige Kreisamt an die ihm
un=
tergebenen Bürgermeiſtereien wegen mangelhafter Ausführung des
Geſetzes über die Ueberwachung der in fremde Plfege
ge=
gebenen Kinder unter 6 Jahren gerichtet habe. Um jede
etwaige Mißdeutung zu beſeitigen, ſoll hier darauf aufmerkſam
ge=
macht werden, daß das fragliche Ausſchreiben ſich nur an die
Landgemeinden des Kreiſes richtet, Darmſtadt und Beſſungen
aber ausdrücklich davon ausgenommen ſind. In unſerer Stadt
und in Beſſungen iſt die Ausführung fraglichen Geſetzes dem Großh.
Polizeiamt übertragen und dürfte die Handhabung desſelben, bei
der energiſchen und ſachgemäßen Thätigkeit dieſer Behörde,
unter=
ſtützt von einer Anzahl Damen, die ſich als freiwillige Helferinnen
an der Aufſicht beteiligen, nichts zu wünſchen übrigen laſſen.
In den nächſten Nächten werden, wie alljährlich um dieſe
Zeit, zahlreiche Sternſchnuppen beobachtet werden können
S. Beſſungen, 16. Aug. Zur Feier des 18. Auguſt, als dem
16. Jahres=Gedenktage der Schlacht bei Gravelotte, werden die in
Beſ=
ſungen wohnenden ehemaligen Soldaten aller Waffengattungen und
Chargen bei Herrn Gaſtwirt Kraffert, Beſſunger Kirchſtraße 1,
nächſten Mittwoch einen geſelligen Abend, verbunden mit
patrioti=
ſchen Vorträgen, Geſäugen und Muſik, veranſtalten, wozu
freund=
lichſt eingeladen wird.
507
R 158
1966
Beſſungen, 14. Auguſt. Aus der Vergleichung des
Fleiſch=
verbrauchs in Nr. 156 d. B. zwiſchen hier und in Darmſtadt
wird geſchloſſen, daß ſehr viel Fleiſch aus Darmſtadt bezogen werde.
Wenn nun auch die dortigen Metzger größere Mengen hierherliefern, ſo
ſind die Quantitäten, welche aus den umliegenden Landorten, ſelbſt
bis zu 4 Stunden Entfernung, kommen, weit bedeutender. Die
Ur=
ſache liegt hauptſächlich darin, daß in Beſſungen ſämtliche
Lebens=
mittel ebenſo theuer als in Darmſtadt ſind, obgleich kein Oktroi
darauf ruht.
Beſſungen, 13. Auguſt. Aus guter Quelle erfährt man, daß
der letzte Jahres=Abſchluß der hieſigen Spar= und Leih=Kaſſe
einen Reſervefonds von über 35000 M. ergebe und ein zu milden
Zwecken jederzeit verwendbarer Ueberſchuß über die vorgeſchriebene
Höhe von nahezu 18000 M. vorhanden ſei.
Jugenheim, 16. Auguſt. Noch ſelten hat unſer Kurort ſich
eines ſolch lebhaften Beſuches zu erfreuen gehabt, wie während
dieſer Saiſon. Die Hotels, die Villen, die vielen zu vermiethenden
Wohnungen in den bürgerlichen Häuſern ſind durchgehends faſt
ſtets beſetzt. Kaum iſt eine Wohnung leer geworden, ſo iſt dieſe
ſchon wieder von neuangekommenen Gäſten in Beſitz genommen,
womit aber nicht geſagt ſein ſoll, daß Wohnungen nicht zu haben
ſind, denn Jugenheim bietet eine Fülle von guten und beſten Logis
und außerdem ſind die Hotels in den letzten Jahren derart
ver=
größert worden, daß ſtets Zimmer zur Verfügung ſtehen. Die
Fremdenfrequenz hat jetzt für unſeren Kurort die Zahl 1603, für
Auerbach 1038 erreicht. — Geſtern hat der Mainzer Verein
Mo=
guntia mit ca. 150 Teilnehmern einen Ausflug über hier nach
Seeheim gemacht.
Bensheim, 15. Auguſt. Eine von der Section Bensheim des
Odenwaldelubs entſandte Deputation, beſtehend aus den Herren
Poſtdirektor Hallwachs, Amtmann Morneweg und Buchhändler
Ehrhardt von da, wurde am Samstag von Sr. Königl. Hoh. dem
Großherzog empfangen, welche dieſem die Bitte vortrug, den auf
der Knodener Höhe errichteten Ausſichtsturm nach dem Taufnamen
S. K. H. des Erbgroßherzogs „Ernſt=Ludwigsturm; benennen zu
dürfen. S. K. Hoh. der Großherzog ſprach ſein lebhaftes Intereſſe
an dem Bauwerk aus und genehmigte dieſe Benennung, die alſo
von jetzt an die officielle iſt.
Mainz. 15. Auguſt. Der mittelrheiniſche Fabrikantenverein
in Mainz hat in einer Eingabe an den Reichskanzler und die
ein=
zelnen Staatsregierungen um einheitliche Regelungdes
Sub=
miſſionsweſens für das ganze deutſche Reich gebeten. Der
Verein wünſcht die preußiſchen Normatibbeſtimmungen auf dem Wege
der Verſtändigung verallgemeinert zu ſehen.
Offenbach, 16. Aug. Für die am Mittwoch den 25. Auguſt
hier ſtattfindende Generalverſammlung des
Landesge=
werbvereins iſt folgende Tagesordnung aufgeſtellt: 1) Vortrag
des Vereinspräſidenten. 2) Vortrag des Herrn
Handelskammer=
ſekretärs Schloßmacher über „den Stand der Gewerbe in
Offen=
bachl. 3) Bericht der Handwerkerſchul=Kommiſſion des
Landesge=
werbvereins über die diesjährige Ausſtellung von Schülerarbeiten
aus den inländiſchen Handwerkerſchulen. 4) Veranſtaltung einer
allgemeinen Ausſtellung von Lehrlingsarbeiten aus dem
Großherzog=
tum Heſſen im Jahre 1887. 5) Reviſion des deutſchen
Vatentge=
ſetzes. 6) Auskunftserteilung durch die Centralſtelle des
Landesge=
werbvereins. 7) Veranſtaltungen zur Förderung der Kunſtinduſtrie
im Großherzogtum Heſſen. 8) Neuwahl des Ausſchuſſes des Landes.
gewerbvereins für die nächſten zwei Jahre (88 der Vereinsſtatuten).
9) Beſtimmung des Orts für die nächſte Generalverſammlung.
8t. Frankfurt, 14. Auguſt. S. K. H. der Großherzog
von Heſſen mit Prinzeſſinnen Töchter, ſowie Prinz Alexander
von Heſſen und Gemahlin beſichtigten geſtern nachmittag die
Wereſchagin=Ausſtellung, beſuchten das Magazin des
Hofantiquitäten=
händlers Seligmann und fuhren ſodann in den Zoologiſchen Garten.
4 Frankfurt, 14. Auguſt. Als Vorläufer der
Wanderver=
ſammlung deutſcher Architekten= und Ingenieur=
Ver=
eine wurde heute Morgen eine Verſammlung von Abgeordneten
der Einzelvereine im Hörſaale des Bibliothekgebäudes der
Senken=
bergiſchen Stiftung abgehalten. Der Vorſitzende des Verbands=
Vorſtandes Herr Oberingenieur Andreas Meyer=Hamburgeröffnete
die Verſammlung, welcher 41 Abgeordnete beiwo nnten. Die Herren
Eiſenbahn=Bau= und Betriebs=Inſpektor Semler=Köln und
Regie=
rungsbaumeiſter Horn=Magdeburg wurden zu Schriftführern
er=
wählt. Nach Erledigung der geſchäftlichen Angelegenheiten ſtanden
die von den Vereinen zu Hannover und Frankfurt bearbeiteten
Grundſätze für Vergütung der Leiſtuugen der Bauingenieure zur
Debatte. Man einigte ſich dahin, daß dieſe Grundſätze thunlichſt
in Uebereinſtimmung zu bringen ſeien mit den für die Leiſtungen
der Architekten ſchon 1868 in Hamburg feſtgeſetzten Normen, ſowie
mit den vom Verein deutſcher Ingenieure 1878 in Gotha
aufge=
ſtellten Normen für die Berechnung des Honorars für
maſchinen=
techniſche Arbeiten. Die Vereine zu Hannover, Frankfurt und
Ham=
burg wurden mit der weiteren Bearbeitung unter der Anheimgabe
beauftragt, den Verein deutſcher Ingenieure um ſeine Mitwirkung
bei dieſer Bearbeitung zu erſuchen. Als Vorort des Verbandes für
die Jahre 188788 wurde der Hamburger Verein beſtimmt, welcher
die Verbandsgeſchäfte auch in den letzten beiden Jahren geleitet
hat. Die Abgeordneten=Verſammlung des Jahres 1887 wird
dem=
entſprechend in Hamburg abgehalten werden, während als Ort der
im Jahre 1888 ſich wiederholenden Wanderverſammlung Köln
ge=
wählt wurde, deſſen Vertreter ſich im Hinblick auf die bedeutenden
und die Fachgenoſſen intereſſierenden Bauwerke, welche im Anſchluß
an die Stadterweiterung und Bahnhofanlagen in jener Stadt
ausge=
jührt bezw. vorbereitet werden mit der Wahl einverſtanden erklärt
hatten.
Bezüglich der vom Verband betriebenen Sammlung eines Fonds
zur Errichtung eines Semper=Denkmals in Dresden beſchloß die
Verſammlung die energiſche Fortführung der Vorbereitungen unter
Bewilligung eines Beitrags von 2000 M. aus der Verbandskaſſe.
Es wurde dann zur weiteren Beratung in den Einzelvereinen die
in letzter Zeit mehrfach erörterte Frage geſtellt, ob es
wünſchens=
wert ſei, daß für alle aus öffentlichen Mitteln zu errichtende
Bau=
werke die Entwürfe auf dem Wege der Preiserwerbung beſchafft
werden. Als letzter Gegenſtand wurde von Herrn Shübben=Köln
der Erlaß Sr. Exc. des Herrn Maybach, Miniſters für öffentliche
Arbeiten in Preußen vom 6. Juli d. J., betreffend die Ausbildung
der höheren Baubeamten, beſprochen. Die Verſammlung ſprach
ihre beſondere Anerkennung darüber aus, daß in dieſem Erlaſſe
eine Reihe von wichtigen Beſtimmungen in Uebereinſtimmung mit
den vom Verband angeſtrebten Zielen getroffen ſeien. Insbeſondere
wurde die vom Verband lebhaft befürwortete Beſchränkung der
Zulaſſung zum höheren techniſchen Dienſt auf die Abiturienten der
Gymnaſien und Realghmnaſien hervorgehoben. Die Verſammlung
beauftragte den Verbandsvorſtand, Sr. Exc. dem Herrn Miniſter
den Ausdruck dieſer Anerkennung zu übermitteln.
8t. Frankfurt, 15. Auguſt. Im Mitteldeutſchen
Kunſtgewerbe=
verein befindet ſich gegenwärtig eine größere Anzahl vortrefflicher
Schmiedearbeiten von Gebrüder Armbrüſter dahier, nach
Zeich=
nungen der renommierten Dekorateurfirma A. Bembe in Mainz,
welche allen Kunſtfreunden beſonders Intereſſe bieten dürften.
Nauheim. Unſerem Badekommiſſär Frhrn. G. v. Rotsmann
wurde von dem Großherzog von Baden das Commandeurkreuz
2. Kl. des Zähringer Löwen verliehen.
Homburg v. d. H. 15. Auguſt. Geſtern nachmittag iſt der
Prinz von Wales zum Kurgebrauch hier eingetroffen.
Würzburg, 15. Auguſt. Bis jetzt ſind an
Entſchädi=
gungsforderungen aus dem Eiſenbahnunglück vom 1. Juli
d. J. 1300,000 Mark angefordert.
Berlin, 15. Auguſt. Aus Anlaß des III. Deutſchen
Rad=
fahrertags fand heute früh ein Korſo ſtatt, an welchem ca. 500
Radfahrer teil nahmen.
Das Direktorium des deutſchen Offiziervereins in
Berlin hat es auch in den Bereich ſeiner Thätigkeit gezogen,
ver=
abſchiedeten Offizieren, deren äußere Lage nicht ſelten eine
wenig befriedigende iſt, Beſchäftigungen und Anſtellungen zu
ver=
ſchaffen, da es denſelben ſelbſt bei unausgeſetzten Bemühungen oft
ungemein ſchwer wird, ohne eine ſolche vermittelnde Zentralſtelle
ſich einen neuen Thätigkeitskreis im bürgerlichen Leben zu eröffnen.
Um nun die Angebote aller derjenigen Stellen, welche ſich zur
Be=
ſetzung durch ehemalige Offiziere eignen, dem deutſchen
Offizier=
verein fortlaufend zuzuführen, hat ſich das Direktorium an die
Miniſterien, Regierungen ꝛc. gewandt; zugleich ſtrebt dasſelbe un,
die geſamten Kreiſe der Großgrundbeſitzer und Großinduſtriellen
hierfür zu intereſſieren. Das Direktorium geht nämlich von der
Anſicht aus, daß gerade auf dem Gebiete des Großgrundbeſitzes und
der Induſtrie ſich an vielen Stellen das Bedürfnis geltend macht,
für beſondere Vertrauensfunktionen wie z. B. Kaſſenverwaltung,
Oberaufſicht über Etabliſſements, Bureaus ꝛc. Perſönlichkeiten g” zu können, welche mit verhältnismäßig geringen
Gehalts=
anſprüchen große Zuverläſſigkeit und einen höheren Bildungsgrad
verbinden. Das Direktorium des deutſchen Offiziersvereins iſt bereit,
in jedem einzelnen Falle die eingehendſten Nachforſchungen über
Charakter, Befähigung und Leiſtungsfähigkeit des betreffenden
Be=
werbers anzuſtellen, und glaubt dadurch in der Lage zu ſein, die
möglichſt beſte Garantie geeigneter Vorſchläge bieten zu können.
Der Sänger Reichmann iſt in Bayreuth an einem
ischia=
tiſchen Leiden erkrankt und hat ſich zum Kurgebrauch nach Tarasp
begeben.
Tageskalender.
Mittwoch, 18. Auguſt: Friedhofs=Feier und Monatsverſammlung
des Kriegervereins Darmſtadt.
Freitag, 20. Auguſt: General=Verſammlung der Ortskrankenkaſſe
Merkurz in der ſtädtiſchen Turnhalle.
Mittwoch. 25. Auguſt: Feier des Ludwigs=Feſtes, verbunden mit
Verloſung, in der Knaben=Arbeits=Anſtalt.
Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.
Verantwortlich für die Redaction: Carl Wittich.