149.
RUUNuUUT EGUIUIb
149.
Jahrgaug.
Abonnementspreis
vlerteljährlich 1 Mark 50 Pf. incd.
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allen Poſtkmtern Beſtellungen
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gegengenommen zu 1 Mark 50 Pf.
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Mit der Sonntags=Beilage:
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4
Iuſerate
werdenangenommnzinDarmſiaos
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 23.
in Beſſungen von Friedr. Blößer,
Holzſtraße Nr. 36, ſowle auzwärd
von allen Annon=en=Expeditionen
Amtliches Organ
für die Bekannkmachungen des Großh. Areigamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.
Ne 136.
Freitag den 16. Juli.
1886.
Betreffend: Ferien des Provinzial=Ausſchuſſes im Jahre 1886.
B e k a n n t m a ch u n g.
Es wird hierdurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß die geſetzlichen Ferien des Provinzial=Ausſchuſſes der
Pro=
vinz Starkenburg mit dem 21. Juli beginnen und am 1. September l. J. endigen.
Während dieſer Ferien, welche auf den Lauf der geſetzlichen Friſten ohne Einfluß ſind, können nur ſchleunige Sachen
in öffentlicher Sitzung zur Verhandlung kommen.
Darmſtadt, am 13. Juli 1886.
Der Provinzial=Ausſchuß der Provinz Starkenburg.
In Vertretung: v. Grancy.
f118
Betreffend: Ferien des Kreis=Ausſchuſſes im Jahre 1886.
B e k a n n t m a ch u n g.
Es wird hierdurch zur oͤffentlichen Kenntniß gebracht, daß die geſehlichen Ferien des KreisAusſchuſſes des Kreiſes
Darmſtadt mit dem 21. Juli beginnen und am 1. September l. J3. endigen.
Während dieſer Ferien, welche auf den Lauf der geſetzlichen Friſten ohne Einfluß ſind, können nur ſchleunige Sachen
in öffentlicher Sitzung zur Verhandlung kommen.
Darmſtadt, am 13. Juli 1886.
Der Kreis=Ausſchuß des Kreiſes Darmſtadt.
[119
J. V. v. Graney.
B e k a n n t m a ch u n g,
betreffend die Anmeldung unfallverſicherungspflichtiger Baubetriebe.
Vom 10. Juni 1886.
Laut Bekanntmachung vom 27. Mai 1886 im Reichs=Geſetzblatt Nr. 17 Seite 190 hat der Bundesrath auf Grund
des 8 1 Abſatz 8 des Unfallverſicherungsgeſetzes vom 6. Juli 1884 (eichs=Geſetzblatt Seite 69) beſchloſſen
Arbeiter und Betriebsbeamte, welche von einem Gewerbetreibenden, deſſen Gewerbebetrieb ſich auf die Ausführung
von Schreiner= (iſchler=), Einſetzer=, Schloſſer= oder Anſchlägerarbeiten bei Bauten erſtreckt, in dieſem Betriebe
beſchäftigt werden, mit der Wirkung vom 1. Januar 1887 an für verſicherungspflichtig zu erklären.
Gemäß 8 11 des Unfallverſicherungsgeſetzes hat daher jeder Unternehmer eines der vorgenannten Betriebe denſelben
unter Angabe des Gegenſtandes und der Art des Betriebes, ſowie der Zahl der durchſchnittlich darin beſchäftigten
ver=
ſicherungspflichtigen Perſonen binnen einer vom Reichs=Verſicherungsamt zu beſtimmenden Friſt bei der unteren
Verwaltungs=
behörde anzumelden.
Dieſe Friſt wird hiermit auf die Zeit bis zum
1. September 1886 einſchließlich
ſeſtgeſetzt. - Welche Staats. oder Gemeindebehoͤrden als untere Berwaltungsbehörden im Sinne des
Unfallverſicherungs=
geſetzes anzuſehen ſind, iſt von den Centralbehörden der Bundesſtaaten in Gemäßheit des 8 109 des genannten Geſetzes ſeiner
Zeit beſtimmt und öffentlich bekannt gemacht worden (vergl. Amtliche Nachrichten des R.=V.=A. 1886, Seite 19 ff.).
Im Uebrigen wird wegen der Anmeldung auf den nachſtehend abgedruckten 8 11 des genannten Geſetzes, ſowie auf
das beigefügte Anmeldungsformular hingewieſen.
Die Anmeldungspflicht erſtreckt ſich nicht auf die Unternehmer von Betrieben, welche bereits auf Grund des 8 1,
Ab=
ſatz 3 und 4 a. a. O. als Betriebe mit Moloren oder mit mindeſtens zehn Arbeitern in das Kataſter einer
Berufsgenoſſen=
ſchaft aufgenommen worden ſind.
(6545
Berlin, den 10. Juni 1886.
Das Reichs=Verſicherungs=Amt.
Bödiker.
445
[ ← ][ ][ → ]1724
R136
8 1 des Unfallverſicherungsgeſetzes.
Jeder Unternehmer eines unter den 8 1 fallenden
Be=
triebes hat den letzteren binnen einer von dem Reichs=
Ver=
ſicherungsamt zu beſtimmenden und öffentlich bekannt zu
machenden Friſt unter Angabe des Gegenſtandes und der Art
desſelben, ſowie der Zahl der durchſchnittlich darin beſchäftigten
verſicherungspflichtigen Perſonen bei der unteren
Verwaltungs=
behörde anzumelden.
Für die nicht angemeldeten Betriebe hat die untere
Verwaltungsbehörde die Angaben nach ihrer Kenntniß der
Verhältniſſe zu ergänzen.
Dieſelbe iſt befugt, die Unternehmer nicht angemeldeter
Betriebe zu einer Auskunſt darüber innerhalb einer zu
beſtim=
menden Friſt durch Geldſtrafen im Betrage bis zu Einhundert
Mark anzuhalten.
Die untere Verwaltungsbehörde hat ein nach den Gruppen
Klaſſen und Ordnungen der Reichs=Berufsſtatiſtik geordnetes
Verzeichniß ſämmtlicher Betriebe ihres Bezirks unter Angabe
des Gegenſtandes und der Art des Betriebes, ſowie der Zahl
der darim beſchäftigten verſicherungspflichtigen Perſonen
auf=
zuſtellen. Das Verzeichniß iſt der höheren Verwaltungsbehörde
einzureichen und von dieſer erforderlichenfalls hinſichtlich der
Einreihung der Betriebe in die Gruppen, Klaſſen und
Ord=
nungen der Reichs=Berufsſtatiſtik zu berichtigen.
Die höhere Verwaltungsbehörde hat ein gleiches
Verzeich=
niß ſämmtlicher verſicherungspflichtigen Betriebe ihres Bezirks
dem Reichs=Verſicherungsamt einzureichen.
Formular für die Anmeldung.
Staat
Kreis (Amt=
Regierungsbezirk ...
Gemeinde=GGuts=) Bezirk:
Anmeldung
auf Grund des 8 11 des Unfallberſicherungsgeſetzes.
des
Unternehmers
(Firma). Gegenſtand
des
Betriebes. * Zahl der
durchſchnittlich
beſchäftigten
verſicherungs
pflichtigen.
Perſonen. x½, Bemerkungen. den . 1886.
(Unterſchrift des zur Anmeldung Verpflichteten.)
4) Nur ſolche Betriebe, welche ſich auf die Ausführung von
Bauarbeiten erſtrecken, ſind anzumelden; doch iſt nicht erforderlich,
daß die Arbeiter ausſchließlich bei Bauarbeiten beſchäftigt werden.
44) Die Anmeldung hat auch dann zu erfolgen, wenn weniger
als 10 berſicherungspflichtige Perſonen (Arbeiter und ſolche
Betriebs=
beamte, deren Jahresarbeitsverdienſt an Gehalt oder Lohn
Zwei=
tauſend Mark nicht überſteigt) beſchäftigt werden.
B e k a n n t m a ch u n g.
Diejenigen im Kreiſe Darmſtadt anſäſſigen Gewerbetreibenden, deren Gewerbetrieb ſich auf die Ausführung von
Schreiner=, Einſetzer=, Schloſſer= oder Anſchlägerarbeiten bei Bauten erſtreckt, werden hiermit aufgefordert, ihren
Betrieb unter Angabe des Gegenſtandes und der Art desſelben, ſowie der Zahl der durchſchnittlich darin beſchäftigten
Ver=
ſicherungspflichtigen Perſonen bis zum 1. September l. Js. einſchließlich bei dem unterzeichneten Kreisamte
an=
zumelden.
Die für die Anmeldung zu benutzenden Formularien können demnächſt, in Darmſtadt und Beſſungen auf dem Großh.
Polizeiamte, in den Landgemeinden bei den Großh. Bürgermeiſtereien von den Betriebsunternehmern entgegengenommen werden.
Darmſtadt, den 25. Juni 1886.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
(6544
v. Marquard.
B e k a n n t m a ch u n g.
Am 1. Juli l. J3. iſt der jährliche Wechſel in der Zutheilung der Kehrbezirke an die vier hieſigen Kaminfeger
einge=
treten und werden unter Beachtung der nachſtehenden Bezirkseintheilung bis zum 1. Juli 1887 fungiren:
Im 1. Bezirk: Kaminfeger J. Wenzel.
Im 3. Bezirk: Hofkaminfeger Endner.
Im 2. Bezirk: Hofkaminfeger App.
Im 4. Bezirk: Kaminfeger A. Wenzel.
Bezirkseintheilung.
Erſter Kehrbezirk: Kaminfeger J. Wenzel. Alexanderſtraße, Aliceſtraße, Arheilgerſtraße, Ballonplatz,
Blumen=
thalſtraße, Dieburgerſtraße, Frankfurterſtraße, Fuhrmannsſtraße, Gardiſtenſtraße, Gartenſtraße, Heinheimerſtraße,
Hoftheater=
platz, Hohlerweg, Kahlertſtraße, Kaupſtraße, Kranichſteinerſtraße, Lagerhausſtraße, Landwehrſtraße, Lauteſchlägerſtraße,
Lieb=
frauenſtraße, Liebigſtraße, Louiſenplatz, Louiſenſtraße von Haus Nr. 1-10, Magdalenenſtraße, Mathildenplatz, Mauerſtraße,
Müllerſtraße, Pallaswieſenſtraße, Pankratiusſtraße, Paradeplatz. Promenadeſtraße, Rheinſtraße von Haus Nr. 1-9,
Ruths=
ſtraße, Schloßgartenſtraße, Schloßgarten, Schwauenſtraße, Taunusſtraße, Victoriaſtraße, Wilhelminenſtraße von dem
Wilhel=
minenplatz bis zum Louiſenplatz, Wendelſtadtſtraße, Zeughausſtraße, Kranichſtein.
Zweiter Kehrbezirk: Hofkaminfeger App. Große Bachgaſſe, kleine Bachgaſſe, Beckſtraße, Blumenſtraße,
Brand=
gaſſe, Kapellſtraße, große Caplaneigaſſe, kleine Caplaneigaſſe, Darmſtraße, Döngesborngaſſe, Dreibrunnenſtraße, Erbacherſtraße,
Ernſt=Ludwigsplatz, Ernſt=Ludwigsſtraße, Geiſtberg, Gervinusſtraße, Hinkelsgaſſe, Holzſtraße, Kirchſtraße, Langegaſſe,
Linden=
hofſtraße, Ludwigsſtraße, Marktolatz, Marktſtraße, Mühlſtraße, Mühlweg. Neugaſſe, Obergaſſe, große Ochſengaſſe, kleine
Ochſengaſſe, Pädagogſtraße, Nittergaſſe, Roßdörferſtraße, Rundethurmſtraße, Sackgaſſe, Schirmgaſſe, Schloßgaſſe, Schloßgraben,
Schulſtraße, Schulzengaſſe, Schuſtergaſſe, Schützenſtraße von Nr. 1 10, Soderſtraße, Stiftſtraße, Teichhausſtraße,
Wieners=
ſtraße, Woogsplatz. Woogſtraße, Kiesſtraße Nr. 66, 70, 72, 74, 78. 80, 91 und 93.
Oritter Kehrbezirk: Hofkaminfeger Endner. Sämmtliche Gebäude der Main=Neckar= und Heſſ. Ludwigsbahn,
Alle, Bahnhofſtraße, Bleichſtraße, Caſerneſtraße, Caſinoſtraße, Eliſabethenſtraße. Fabrikſtraße, Friedrichsſtraße, Georgſtraße,
Grafenſtraſe, Griesheimerweg, Hofſtallſtraße, Louiſenſtraße von Nr. 12-42, Ludwigsplatz, Neckarſtraße, Rheinſtraße von
Nr. 10-55, Saalbauſtraße von Nr. 2-41, Waldſtraße, Weiterſtädterweg, Wieſenſtraße, Wilhelminenſtraße von dem
Louiſen=
platz bis Wilhelminenplatz, Zimmerſtraße.
Bierter Kehrbezirk: Kaminfeger A. Wenzel. Artillerieſtraße, Eſchollbrückerſtraße, Grünerweg, Heidelbergerſtraße,
Heinrichſtraße, Hochſtraße, Hoffmannsſtraße, Holzhof=Allee, Hölgesſtraße, Hügelſtraße, Karlsſtraße, Kiesſtraße Nr. 1-65,
Nieder=Ramſtädterſtraße, Riedeſelſtraße, Saalbauſtraße von dem Marienplaßz bis zur Heinrichſtraße, Sandſtraße, Schültzen=
und.
Da!
ſ 9. 459 6½ 729 H½ol — l 143 49 635 927 ⁵₈ aol 5 629 440) 630 816 114 122 14) 250₈ 59. 618 830 977 io. as- 5⁄ G ⁄₈ 73) 4l3. Ils 213 452⁄₈ 9 913= ⁵⁄₈ St= 2 7⁄₈ F 111o 45₈ 913 4 948 B.
55 1⁄5 t6o=
855 V. 126 N. 615 825 9e7
4 Nur u
Wichels.
R136
1725
ſtraße von der Hügelſtraße bis zur Hölgesſtraße, Steinſtraße, Weyprechtſtraße, Wilhelminenplatz, Wilhelminenſtraße von dem
Wilhelminenplatz bis zur Heinrichſtraße, Gemeinde Beſſungen.
Darmſtadt, den 10. Juli 1886.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.
ſ044
Ge.
B e k a n n t m a ch u n g.
Die Wittwe des am 1. Juli l. J3. dahier verſtorbenen Dienſtmanns Jgnatz Ruppert hat die Rückgabe der von ihrem
verſtorbenen Ehemann hinterlegten Caution beantragt.
Alle diejenigen, welche glauben in Gemäßheit des 8 4 des Polizei=Reglements, datirt 24. Mai 1872, Anſprüche an dieſe
Caution erheben zu können, werden aufgefordert, ſolche um ſo gewiſſer bis zum 1. Auguſt l. 33. bei der unterzeichneten
Behörden begründen zu wollen, als ſonſt dem geſtellten Antrage ſtattgegeben wird.
Darmſtadt, den 13. Juli 1886.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.
[7120
B e k a n n t m a ch u n g.
Laut Bekanntmachung des Königl. Polizei=Präſidenten zu Verlin vom 9. Juli 1886 iſt auf Grund des 8 12 des
Reichsgeſetzes vom 21. Oktober 1878 gegen die gemeingefährlichen Beſtrebungen der Sozialdemokratie das Flugblatt mit
der Ueberſchrift: „Parteigenoſſen= und den Schlupworten: „Hoch die Sozialdemokratie, Paul Singer=; Verlag und Druck
Schweizeriſche Genoſſenſchaftsdruckerei Hottingen-Zürich, nach 8 11 des gedachten Geſetzes verboten worden.
Darmſtadt, den 13. Juli 1886.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.
[7121
90
Kriegsgerichtliches Crtenntnip.
Durch kriegegerichtliches unterm 3. Juli 1886 beſtätigtes Erkenntniß vom
30. Juni 1886 ſind die Rekruten
1) Peter Einig des 1. Bataillons (Darmſtadt 1I1) 3. Großh. Heſſ. Landwehr=
Regiments Nr. 117, geb. am 26. Mai 1865 zu Lampertheim, Kreis Bensheim,
2) Philipp Guthier des 2. Bataillons (Erbach i. O.) 3. Großh. Heſſ.
Land=
wehr=Regiments Nr. 117, geb. am 22. Auguſt 1863 zu Hambach, Kreis
Heppenheim,
3) Julius Joſeph Denne des 1. Bataillons (Mainz) 4. Großh. Heſſ.
Land=
wehr=Regiments Nr. 118. geb. am 13. Februar 1863 in Mainz,
4) Kaſpar Adam Kerz desſelben Landwehr=Bataillons, geb. am 11. März 1865
zu Hechtsheim, Kreis Mainz,
5) Moſes Stein des 2. Bataillons (Worms) 4. Großh. Heſſ. Landwehr=
Regi=
ments Nr. 118, geb. am 18. September 1864 zu Meſſelhauſen, Bezirksamts
Tauberbiſchofsheim,
6) Chriſtian Bakes desſelben Landwehr=Bataillons, geb. am 23. Dezember 1863
zu Neu=Bamberg, Kreis Alzey,
in contumaciam für fahnenflüchtig erklärt und in eine Geldſtrafe von je 200
Mark verurtheilt worden.
Darmſtadt, den 10. Juli 1886.
Gericht der Großherzoglich Heſſiſchen (25.) Diviſion.
[7122
Kriegsgerichtliches Erkenntniß.
Durch kriegsgerichtliches unterm 3. Juli 1886 beſtätigtes Erkenntniß vom 30.
Juni 1886 iſt der Musketier Alphons Böhringer der 7. Compagnie 4. Großh.
Heſſ. Infanterie=Regiments (rinz Carl) Nr. 118, geb. am 18. Februar 1862 in
Oberehnheim, Kreis Erſtein, Elſaß=Lothringen, in contumaciam für fahnenflüchtig
erklärt und in eine Geldſtrafe von 200 Mark verurtheilt worden.
Darmſtadt, den 10. Juli 1886.
[7123
Gericht der Großherzoglich Heſſiſchen (25.) Diviſion.
Bekanntmachung.
Durch vollſtreckbar gewordene
Straf=
befehle bezw. rechtskräftiges Urtheil des
Schöffengerichts ſind gegen die
Nachge=
nannten die beibemerten Strafen
ausge=
ſprochen worden:
I. Wegen Verkaufs gewäſſerter Milch:
14. Mai 1886: Witzler, Georg
Ehe=
frau zu Roßdorf, 50 M.;
Eod.: Henſel, Conrad Ehefrau,
Milch=
verkäuferin zu Wixhauſen, 40 M.;
Eod.: Pflaum, Johannes,
Milchver=
käufer zu Gräfenhauſen, 40 M.;
Eod.: Wiemer, Jacob Ehefrau zu
Ar=
heilgen, 40 M.;
Eod.: Ganß, Carl, Milchverkäufer in
Dienſten des Wilhelm Romig zu
Gundernhauſen, 40 M.;
Eod.: Seibel, Georg, Milchhändler zu
Gundernhauſen, 40 M.
13. Mai 1886: Seibel, Georg I.
Ehe=
frau zu Gundernhauſen, 40 M.
8. Juni 1886: Witzler, Georg Ehefrau
zu Roßdorf, 40 M.
II. Wegen Verkaufs abgerahmter Milch
ohne Bezeichnung als ſolche:
7. Mai 1886: Lotz, Eliſabethe,
Stief=
tochter des Chriſtian Wesp,
Milch=
händler zu Wixhauſen, 30 M.;
13. Mai 1886: Groh, Marie Ehefrau
des Peter Groh, Milchhändler zu
Darmſtadt, 30 M.
II. Wegen Uebertretung des
Nahrungs=
mittelgeſetzes:
1. Mai 1886: Reinhardt, Joſef Wwe.,
Spezereihändlerin zu Darmſtadt
(verfälſchter Pfeffer). 10 M.
23. Octbr. 1885: Schmitt, Friedrich,
Metzger zu Darmſtadt (durch Zuſatz
von Mehl verfälſchte Fleiſchwurſth
40 M.
Großherzogliches Amtsgericht
Darmſtadt I.
[7124
Submiſſions=Vergebung auf
Weißbinderarbeit.
Das Ausweißen der Schulſäle in der
Knabenſchule dahier wird
Montag den 19. Juli d. J3.,
Nach=
mittags 3½ Uhr,
in Submiſſion auf unſerem Rathhauſe
vergeben.
Voranſchlag und Bedingungen liegen
bis zum Termin auf uuſerem Büreau
ſoffen.
Submiſſionsformulare ſind 5 Pfg.
bei uns zu beziehen.
Beſſungen, den 14. Juli 1886.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Beſſungen.
[7125
Berth.
1726
R 136
Bekanntmachung.
Die Lieferung des Bedarfs der
Stadt=
mädchenſchule an Zeichenmaterialien bis
zum Schluſſe des laufenden Etatsjahres
ſoll ſubmiſſionsweiſe vergeben werden.
Voranſchlag und Bedingungen liegen
auf unſerem Büreau, die betr. Muſtern
bei den Oberlehrern der beiden Grupper
zur Einſicht offen.
Offerten ſind bis
Mittwoch den 21. d. Mts.,
Vormit=
tags 11 Uhr,
verſchloſſen und mit der Aufſchrift; „
Lie=
ferung von Zeichenmaterialien: verſehen,
bei uns einzureichen.
Darmſtadt, den 12. Juli 1886.
Großherzogl. Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V.:
Riedlinger, Beigeordneter. (7089
Bekanntmachung.
Behufs Vergebung von Maurer=,
Zimmer=, Weißbinder=, Asphalt= und
Schloſſer=Arbeiten bei Einrichtung einer
Badeanſtalt in der Train=Kaſerne, an
einen Unternehmer, zum Geſammtanſchlage
von 681 Mk. 17 Pfg., findet
Mittwoch den 21. d. Mts.,
Vormit=
tags 10 Uhr,
im Büreau der unterzeichneten Garniſon=
Verwaltung ein öffentlicher
Submiſſions=
termin ſtatt, wozu hiermit Unternehmer
eingeladen werden.
Bedingungen und Koſtenanſchläge
liegen daſelbſt während der Dienſtſtunden
zur Einſicht offen.
Darmſtadt, den 7. Juli 1886.
Großherzogliche Garniſon=
Verwaltung.
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und repräſentiren das Beſte, was darin
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1728
R 156
Kanlhan Darmſtadt.
Für die im Saalbau ſtattfindenden Concerte ſollen von jetzt an
ADonnements-Aarten,
nämlich Einzelkarten zu 10 Stück für 2 Mark, ausgegeben werden.
Dieſe Billete berechtigen zum Beſuche der im Saalbau Mittwochs,
Donners=
tags und Sonntags ſtattfindenden von der Saalbau=Actien=Geſellſchaft veranſtalteten
Concerte. Sie ſind übertragbar, für jeden Inhaber gültig und können beliebig zu
jedem Concert benutzt werden.
Für Kinder gelten die Beſtimmungen, daß Kinder unter 12 Jahren je zwei
für eine erwachſene Perſon gerechnet werden, für weitere Kinder unter 12 Jahren
werden je 10 Pfg. erhoben.
Die Billete können in Empfang genommen werden bei Herrn D. Fair &L;
Söhne, Herrn Wilhelm Pfeil und Herrn Inſpector Belten im Saalbau.
Der Vorstand
[033
der Saalbau=Actien=Geſellſchaft.
Erklürung.
Indem ich gegen Herrn Metzger J.
Reiß zu Nieder=Ramſtadt bezüglich ſeines
Geſchäfts gefehlt und ihn dadurch
geſchä=
digt habe, daß ich deſſen Concurrenten
Metzger Pet. Spengler gegen Regalirung
von Getränken und weiteren Verſprechungen
die Kundſchaft des Reiß zugewieſen, nehme
ich die verdächtigenden Aeußerungen als
unwahr zurück und bereue ein jedes Wort,
das ich gegen J. Reiß ausgeſprochen,
in=
dem ich denſelben nur als einen
muſter=
haften Geſchäftsmann empfehlen kann.
Seibert, [7140
Fleiſchbeſchauer Nr. 1.
Werschlagſussfürchtet
Samstag den 17. Juli.
Grosses Militär-Concert,
ausgeführt von der Kapelle des 1. Großh. Heſſ. Iuf.=
(Leibgarde=Regiments Nr. 115,
unter Leitung ihres Kapellmeiſters Herrn WIIh. Hilge.
Gewähltes Programm.
2. Abtheilung: Joh. Strauß=Operetten: Zigeunerbaron', „Fledermaus”
„Spitzentuch der Königin: ꝛc.
Eintritt 25 Pfo. Kinder 10 Pfg. Anfang 5 Uhr.
Unter Garantie für gute Speiſen und Getränke ladet ergebenſt ein
W. Emmel. [37
ſoder bereits davon betroffen wurde, oder
an Congeſtionen, Schwindel, Lähmungen,
Schlafloſigkeit, reſp. an krankhaften
Ner=
venzuſtänden leidet, wolle die Broſchüre
„ Ueber Schlagflußvorbeugung u. Heilung
3. Aufl., vom Verfaſſer, ehem. Landw.=
Bataillonsarzt Rom. Weißmann in
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beziehen.
4117
Cunge Leute können Koſt und Logis
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dienſt für Vormitt. Pankratiusſtr. 11.
7138) Lehrlinge werden angenommen.
Louis Hauff, Wendelſtadiſtr. 40.
Ein Kleiner Hopshund,
grau mit ſchwarzem Strich auf d. Rücken
und ſchwarzem Kopf, ca. 10 Wochen alt,
iſt am Abend des 13. d. M. aus dem
Hauſe Eſchollbrückerſtraße 12 abhanden
gekommen. Demjenigen, der den Hund
wiederbringt, gute Belohnung zugeſichert.
Bor Ankauf wird gewarnt. (7139
Woog 15. Juli 1886.
Waſſerhöhe am Pegel: 384 Mtr.
Lufttemperatur 130 R.
Waſſerwärme Vorm. 8½ Uhr 15½ R.
Voogpolizeiwache.
. .. GIl.
Wnutteree
Hchiffsnachrichten, mitgeteilt von dem
Agenten Adolph Rady, Eliſabethenſtraße 27.
Der Poſtdampfer „Leerdam' von der
Nie=
derl.=Amerik. Dampfſchiffahrts=Geſellſchaft,
welcher am 26. Juni von Rotterdam
abge=
gangen war, iſt am 10. Juli, der Poſtdampfer
„Fulda”, Kapitän Ringk. vom Nordd. Loyd
in Bremen, welcher am 3. Juli von Bremen
und am 4. Fuli von Southampton
abge=
gangen war, iſt am 13. Juli wohlbehalten in
New=York angekommen.
Standesamtliche Nachrichten von Beſſungen
vom 8. bis 14. Juli).
Geborene: Am 1. Juli: Dem Großh. Gymnaſiallehrer Dr.
Fried=
rich Karl Otto Zimmermann, S. Rudolf Hugo Ludwig. Am 5.:
Dem Schreiner Philipp Schmuttermaier, L. Katharina Sophie.
Am 6.: Dem Tapezier Karl Ludwig Schmidt, T. Anna Katharina
Magdalena. Am 8.: Dem Bildhauer Johann Baptiſt Börner, T.
Eleonore Katharina.
Brokkamiert als Verkobte: Der Großh. Miniſterial=Calculator
Johann Georg Kiſſel in Darmſtadt, mit Mathilde Louiſe
Wilhel=
mine Noack zu Beſſungen. Der Fabrikdirektor Dr. Johannes Karl
Auguſt Fölſing zu Anderlecht mit Sophie Karoline Philippine
Alexandra Nerking hier.
Eheſchtietzungen: Am 11. Juli: Der Taglöhner Philipp Peter
Krumb, ein Witwer, von Leeheim, mit Eliſabethe Weckler, geb.
Schaffner, hier.
- Geſtorbene: Am 8. Juli: Dem Schloſſer Heinrich Pauli, S.
Heinrich Ludwig, 16 T. Der Großh. Landgerichtsdiener i. P. Karl
Coutu, 78 J. 1 M. 25 T. An 10..: Die Eva Maria Lauber, Witwe
des Schmiedmeiſters Johannes Lauber, 79 J. 10 T. Am 12.
Die Witwe des Rentners Philipp Warnecke, Louiſe geborene
Nau=
mann, 64 J. 10 M. 16 T.
Politiſche Ueberſicht.
Darmſtadt, 16. Juli.
Deutſches Reich. S. M. der Kaiſer traf am Mittwoch früh
8 Uhr in Konſtanz ein, wo er von dem Großherzoglichen Paare
empfangen wurde. Die Abfahrt nach der Mainau erfolgte alsbald.
In Regierungskreiſen erfüllt es mit großer Genugthuung, daß
das Ausland der deutſchen Unfallverſicherungs=Geſetzgebung ſo große
Beachtung zollt. Nicht nur Rußland, welches einen hohen Beamten
bereits nach Berlin geſandt hat, um die gedachte Geſetzgebung,
na=
mentlich in ihrer praktiſchen Ausführung, kennen zu lernen ſondern
auch verſchiedene andere Staaten haben ſich mit dem Erſuchen an
die Reichsregierung gewandt, Berichte über die Ausführung des
Geſetzes und die damit in Verbindung ſtehenden Einrichtungen zu
erhalten, während Abſendung von Sachverſtändigen der gedachten
Staaten angekündigt iſt.
Die „Nat. 8tg.= ſchreibt: Wie nachträglich beſtimmt verlautet,
ſoll Fürſt Bismarck auf Grund direkten Briefwechſels mit König
Ludwig lange Zeit von entſcheidenden Maßnahmen abgeraten haben,
bis endlich auch er ſich von der Unerläßlichkeit der
Regentſchafts=
einſetzung überzeugte.
Bei den jetzt von dem Verein für Sozialpolitik über den Wucher
auf dem Lande angeſtellten Unterſuchungen kommen neben dem
Geld=
oder Kreditwucher hauptſächlich der Vieh=, Grundſtück= und
Waren=
wucher in Betracht. Zunächſt gälte es feſtzuſtellen, in welchem
Umfange und in welcher Form dieſer Wucher in der betreffenden
Gegend vorkommt, ſodann würden die Urſachen zu ermitteln ſein,
welche zu dieſen wirtſchaftlichen Mißſtänden geführt haben, und die
Abhülfemittel zu beſprechen ſein, welche man gegen dieſe
verſchie=
denen Formen des Wuchers teils ſchon angewandt hat, teils in
Vorſchlag bringen kann. Auf Wunſch des Miniſters Lucius wird
der Gegenſtand auf die Tagesordnung der Ende Oktober oder
An=
fang November dieſes Jahres zu eröffnenden Sitzung des Landes=
Oekonomie=Kollegiums geſetzt werden.
R. 136
Heſterreich.=Angarn. Die Inſpektionsreiſe, welche Herr von
Gautſch, der öſterreichiſche Unterrichtsminiſter, kürzlich durch
Böh=
men unternommen, wird in der öſterreichiſchen Preſſe noch immer
Vielfach erörtert. Die ezechiſchen Preßorgane zeigen ſich höchſt
ent=
üüſtet gegen Herrn v. Gautſch, weil er es gewagt hat, den
ezechi=
ſchen Schülern die Erlernung der deutſchen Sprache zu empfehlen.
Em übrigen ſcheint der Miniſter in Bezug auf die Behandlung der
veutſchen Sprache in den ezechiſchen Gymnaſien und Mittelſchulen
necht nette Zuſtände gefunden zu haben, ſo daß es erklärlich klingt,
wenn Wiener Blätter berichten, Herr v. Gautſch werde demnächſi
mergiſche Vorſchriften erlaſſen, um das Studium der deutſchen
Sprache an den genannten ezechiſchen Lehranſtalten zur beſſeren
Beltung zu bringen.
In der Sitzung der Prager Stadtvertretung vom 11. tadelte
Stadtverordneter Sokol den Stadtrat, daß derſelbe der deutſchen
Gevölkerung gegenüber ein viel zu großes Wohlwollen bethätige.
Die Pflicht der Stadtgemeinde Prag ſei es, ihren Kindern eine
ſZechiſch=nationale Erziehung zu geben. Der Redner beantragte die
Herausgabe einer Broſchüre, durch welche die Eltern belehrt werden
ſollen, ihre Kinder nur in ezechiſche Schulen zu ſchicken. Der
An=
wag fand genügende Unterſtützung.
Franſtreich. Die Angelegenheit des Herzogs von Aumale hat
m beiden Häuſern des franzöſiſchen Parlaments zu lebhaften
Aus=
finanderſetzungen zwiſchen Monarchiſten und Republikanern geführt,
vie dies namentlich in der Dienstagsſitzung der Deputiertenkammer
er Fall war. Der Kriegsminiſter Boulanger verteidigte hierbei
nter dem Beifalle der republikaniſchen Mehrheit gegenüber dem
onarchiſtiſchen Deputierten Keller das Vorgehen gegen den Herzog
und billigte ſchließlich die Kammer mit großer Mehrheit das Ver=
Uhren der Regierung. Auch beſchloß die Kammer, die Rede
Bou=
lungers durch öffentlichen Anſchlag bekannt zu machen.
Die Ausweiſungs=Verfügung iſt am Mittwoch dem Herzog von
Aumale zugeſtellt worden und iſt derſelbe bereits am Donnerstag
lach England abgereiſt.
Engkand. Bis zum 14. abends waren 631 Wahlreſultate
be=
lnnt; davon entfallen auf die Konſervativen 307, diſſentierenden
Liberalen 73. Gladſtonianer 170 und Parnelliten 81.
Im proteſtantiſchen Norden Irlands nahm die Feier des
Jah=
bestags (12.) der Schlacht am Boynefluß, in welcher der Oranier
Wilhelm III. vor zwei Jahrhunderten die katholiſchen Irländer
rufs Haupt ſchlug, eine große Ausdehnung. wogegen von der an
eren Partei natürlich reagiert wurde. - In Belfaſt fanden aus
Anlaß eines von den Jrangiſten veranſtalteten Umzugs in der
Nacht vom 13. zum 14. d. ernſte Ruheſtörungen ſtatt, wobei es zu
ſinem nahezu einſtündigen Kampfe kam. Es wurden 2 Gendarmen,
und 2 Ruheſtörer getötet und 12. Perſonen ſchwer und viele andere
Lichter verwundet. Mehrere Häuſer ſind faſt vollſtändig zerſtört.
Die Straßen ſind jetzt von Infanterie und Kavallerie beſetzt. Auch
m Limerick fanden Ruheſtörungen ſtatt. Die Polizei war gezwungen,
ie Waffe zu gebrauchen, da die Menge ſich weigerte, auseinander
zu gehen. Mehrere Perſonen wurden verwundet.
Das Londoner „Bureau Reuter” erklärt die Nachricht der
A. Z. von einer Note Englands an die Mächte, worin unter
an=
erem geſagt ſein ſollte, daß England angeſichts des Vorgehens
Mußlands in Batum drei Panzerſchiffe in die Dardanellen entſenden
müßte, um ſich vor weiteren Ueberraſchungen zu ſichern, für
vollkom=
men unbegründet.
Riederſande. Am 14. wurde die außerordentliche Seſſion der
Kammer durch den König eröffnet.
Butgarien. Die Nationalverſammlung iſt wahrſcheinlich heut,
chon geſchloſſen oder wird dies doch in den nächſten Tagen der
Fall ſein. Dieſelbe hat als eine ihrer letzten Aufgaben über die
Regierungsvorlage, betr. die Aufnahme eines Anlehens von 30 Mill.
Francs, verhandelt, deſſen größter Teil für den Ausbau der
Eiſen=
ahnlinie Zaribrod=Vakirel und für die Zahlung der erſten
Kauf=
ſhillingsrate für die Eiſenbahn Ruſtſchuk=Varna beſtimmt iſt. Im
rbrigen hat die Sobranje ſeit der Beratung der Adreſſe faſt
aus=
ſhließlich innere Angelegenheiten erledigt. Die Verhandlungen ſind
iemlich glatt verlaufen und haben keinerlei das auswärtige Gebiet
beerührenden ernſteren Zwiſchenfall ergeben.
Aus Stadt und Land.
Darm ſtadt. 16. Juli.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben den
außer=
ordentlichen Profeſſor in der philoſophiſchen Fakultät der Landes=
Univerſität und zweiten Lehrer der Forſtwiſſenſchaft Dr. Adam
Schwappach auf ſein Nachſuchen, mit Wirkung vom 1. Oktober
0. J. an, aus dem Dienſte entlaſſen
Von Großh. Miniſterium des Innern ſind Verfügungen
er=
haſſen worden, welche geeignet ſind, dem mißbräuchlichen
Brannt=
weingenuß in wirkſamer Weiſe zu ſteuern. Die erlaſſenen
Vor=
chriften betreffen diejenigen Geſchäfte, welche die Konzeſſion zum
Kleinhandel mit Branntwein beſitzen, alſo dieſen Artikel in ihrem
Caden verkaufen dürfen, dieſe Konzeſſion aber zum Wirtſchaftsbe.
rieb benutzen, d. h. Einrichtungen zur Bewirtung und zu längerem
Aufenthalt von Perſonen beſitzen und in dem betr. Lokal
Brannt=
wein zum unmittelbaren Genuß verkaufen. Es iſt in
vorkommen=
den Fällen Strafantrag, ſowie Antrag auf Konzeſſionsentziehung
zu ſtellen. Wer da weiß und ſieht, wie gerade dieſe kleinen Läden
die Hauptgelegenheiten für unnötigen und übermäßigen
Brannt=
weingenuß ſind, wird dieſe Beſtimmungen nur mit Freuden
be=
grüßen können und ihnen den beſten Erfolg wünſchen.
Das Großh. Regierungsblatt, Beilage Nr. 20, enthält:
1) Bekanntmachung, die Orgamſation der Unfallverſicherung betr.
2) Bekanntmachung, die für das Etatsjahr vom 1. April 1886 bis
Ende März 1887 zur Beſtreitung der Kommunalbedürfniſſe der
Stadt Mainz zu erhebenden Umlagen betr. 3) Bekanntmachung,
die für das Rechnungsjahr 1886187 zurl Beſtreitung der
Kommunal=
bedürfniſſe der Stadt Worms zu erhebenden Umlagen betr. 4
Kon=
kurrenzeröffnungen.
Die Kommunalſteuerzettel ſind nunmehr fertig geſtellt
und wird mit deren Austeilung an die Steuerpflichtigen in den
nächſten Tagen begonnen werden. Eserſcheint nicht überflüſſig, nochmals
darauf hinzuweiſen, daß die kleine Erhöhung des Ausſchlags (1 Pf.
auf jede Mark Normalſteuerkapital) durch die bevorſtehende
Ueber=
nahme der Straßenreinigung durch die Stadt geboten war.
Bei dem Großh. Landgerichte der Provinz Starkenburg,
Kammerfür Handelsſachen zu Darmſtadt, betrug im Jahre
1885 die Zahl der anhängig geweſenen Prozeſſe 294, die Zahl der
anhängig geweſenen Wechſel= und Urkundenprozeſſe 127, die Zahl
der unerledigt gebliebenen Sachen 63.
Im Jahr 1885 wurden auf dem hieſigen Haupt=Telegraphen=
Amt 33798 Telegramme aufgegeben, auf dem Bahnhof 6640
und in Darmſtadt=Beſſungen 978. zuſammen 41 416.
Der Stadtkaſſe verblieb in 1884185 ein Reinertrag von
Oktroi im Betrag 31551295 M. gegen 303 428.17 M. in 1883184,
mithin 1208378 M. mehr. An Oktroirückvergütungen wurden
in 188384 19767 M. 27 Pf., in 188485 21531 M. 61 Pf. bezahlt.
Die Oktroiverwaltungskoſten ſtellten ſich in 1884185 auf 65649 M.
29 Pf. gegen 63952 M. 79 Pf. in 188384.
Die Total=Bruttoeinnahme der im Bezirk der Großh.
Handelskammer Darmſtadt belegenen Stationen der Main=Neckar=
Bahn beziffert ſich in 1884 auf 1939 15252 M.; die Station
Darmſtadt hat eine Einnahme von 116461028 M., darunter für
Perſonenbeförderung excl. Militär 424080.54 M., für Gepäck
25 712.80 M. und für Güter 60507743 M.
Die von den Wirten und Weinhändlern im Jahre 188485
erhobene Weinſteuer betrug für Darmſtadt 1726957 M., im
Ganzen im Bezirk des Hauptſteueramts Darmſtadt 6076936 M.
Der Rechnungsabſchluß der Renten= und
Lebensver=
ſicherungs=Anſtalt zu Darmſtadt für 1885 ergibt, nach
Beſtrei=
tung aller Ausgaben und Zurückſtellung der ſtatutenmäßigen vollen
Reſerven und Prämienüberträge: a. einen Ueberſchuß an den zur
Beſtreitung der Verwaltungskoſten beſtimmten Einnahmen,
haupt=
ächlich in dem Erträgnis der Depoſitenkaſſe und in
Zinſenüber=
ſchüſſen beſtehend von 3021497 M., b. einen Reingewinn aus dem
Lebens= und Leibrentenverſicherungsgeſchäft von 31 445.13 M., im
Ganzen einen Geſchäftsgewinn von 61660.10 M.
Die Stadtfernſprech=Einrichtung in Darmſtadt zählt
jetzt 38 Teilnehmer mit 38 End= und 4 Zwiſchenſtellen. Die Länge
der im Betriebe befindlichen Leitungen beträgt mehr als 30 Em.
In nächſter Zeit iſt der Anſchluß von 12 weiteren Teilnehmern zu
erwarten.
Geſtern beging Herr Wilhelm Merck, Chef der alten und
weitbekannten Firma E. Merck, mit der Feier der ſilbernen
Hoch=
heit gleichzeitig auch diejenige des 25. Jahrestags ſeines Eintritts
als Geſchäftsinhaber.
Die Stenographen=Vereine Darmſtadt, Bensheim und
Zwingenberg werden am Sonntag den 18. Juli ſich mit Damen
bei dem Stenographen=Verein Pfungſtadt ein Rendezvous geben.
Nach den vom Stenographen=Verein Pfungſtadt getroffenen
Vorbe=
reitungen werden die Teilnehmer dieſer Zuſammenkunft einige
ge=
mütliche Stunden verleben, da alles geboten wird den Aufenthalt
ſo angenehm wie nur möglich zu machen. Freunde der
Steno=
graphie ſind ebenfalls herzlich willkommen. Vielleicht dürfte auch
bei dieſer Gelegenheit die Frage des Anſchluſſes an den Main=
Rheingau=Verband ventiliert werden. Möchte dieſe Frage endlich
einmal endgültig erledigt werden.
Im Mathilden=Landkrankenhaus wurden im Monat
Juni 114 Kranke mit 2302 Pflegetagen ärztlich behandelt und
verpflegt.
Der um 9 Uhr 30 Min. abends von Darmſtadt abgehende
Verſonenzug der Odenwaldbahn hatte ſeither nur bis
Wie=
belsbach Reiſende befördert und fuhr alsdann, da die von der
Ver=
waltung der Heſſiſchen Ludwigs=Eiſenbahn=Geſellſchaft beabſichtigte
Umſtationierung des Fahrperſonals von Groß=Umſtadt nach
Wie=
belsbach wegen Mangel an geeigneten Wohnungen in letzterem Orte
nicht hätte ausgeführt werden können, weiter nach Groß=Umſtadt,
jedoch ohne Mitnahme von Reiſenden. Nachdem die Großh.
Re=
gierung von dieſem Sachverhalt Kenntnis erhalten hatte, iſt auf
ihre Veranlaſſung nunmehr von der Verwaltung der Heſſiſchen
1730
K136
daß bei dem fraglichen, um 10 Uhr 30 Min. abends in Wiebelsbach die neue Route auch eine Erſparnis von 30 bis 45 Prozent.
eintreffenden und fünf Minuten ſpäter nach Groß=Umſtadt
weiter=
fahrenden Zug auch Perſonenbeförderung ſtattfindet.
D. Z.
linge des geiſtlichen Seminares zu Eichſtädt, welche das letzte milden Stiftungen vermacht. Während ihren Enkelkindern die Tan=
Examen beſtanden haben, hier eintreffen, um bei den Biſchofs= keme von der Oper „Die Afrikanerin' zufällt, erhalten ſie
außer=
findende Feſtbanket wird letztere aufs ſchönſte ausgeſchmückt. Der teils. Bei dieſer Gelegenheit ſei erwähnt, daß man an dem Hauſe
gierung, die Spitzen der ſtädt. Verwaltung und der übrigen Be= anbringen will.
hörden ꝛc. Platz nehmen, wird erhöht geſtellt werden.
kapital der evangeliſchen Einwohner. 685 M. mit einem Aus= hierher irrſinnig geworden ſein.
ſchlags=Kosffizienten von 1299 Pf. kirchliche Bedürfniſſe auf das
Steuerkapital der deutſchkatholiſchen Einwohner.
thätigen Zweckes ſtattgehabte Vorſtellung von „Nathan der ( für Fahrt, Wohnung und Verpflegung im Vorhinein erledigt. An
Weiſe' verlief unter gef. Mitwirkung von Ernſt Poſſart und der franzöſiſchen Grenze erklärte der Vertreter der Firma den
verſchiedener Mitglieder der Darmſtädter Hofbühne in glänzender Reiſenden, daß er kein Geld mehr habe.
Weiſe. Eine derartig vollkommene Vorſtellung wurde hier noch
nicht geboten. Der Reinertrag dürfte ein ziemlich bedeutender ſein.
Worms, 15. Juli. Die zur Beſtreitung der
Kommunal=
bedürfniſſe pro 18868¾ zu erhebenden Umlagen berechnen ſich l und das Ausland in tabellariſcher Form liegt uns aus dem
Einwohner und Forenſen. 400d M. mit einem Ausſchlags=Kosffi= in Praft getreten iſt, eine durchaus neue Berechnung der Gebühren
zienten von 06341 auf das geſamte Kommunalſteuerkapital der
evangeliſchen Einwohner. 2410 M. mit einem Ausſchlags=Kosf= für Telegramme. Ein Blick auf die genannte Tabelle, die
hervor=
der katholiſchen Einwohner. 5000 M. mit einem Ausſchlags=Kosſf=
Lennen-
fizienten von 13889 Pf. auf das Grundſteuerkapital der Parzellen=
„
beſitzer.
Worms, 14. Juli. Ihre Kaiſerl. Hoheit die Frau Herzogin
von Edinburg. Schweſter des Kaiſers von Rußland, und Graf
von Erbach=Schönberg nebſt Gemahlin ſtatteten heute Herrn und
Frau Major von Heyk einen Beſuch ab auch nahmen dieſelben des
Vormittags das Paulusmuſeum, Stadthausſaal und Archiv in
Augenſchein.
Babenhauſen, 15. Juli. Das hieſige Militär=Lazareth
ſoll dem Vernehmen nach gleich den in anderen kleineren
Garni=
ſonsorten aufgehoben werden. Die Schwerkranken ſollen nach
Darmſtadt verbracht werden.
Frankfurt. 15. Juli. Welche Dimenſionen gegenwärtig die
Stellenloſigkeit unter den Kommis und Buchhaltern
ange=
nommen hat, geht daraus hervor, daß ſich um eine vakante Stelle
554 Bewerber meldeten. Viele verlangten monatlich nur 75 und
80 M. Salair.
Frankfurt, 14. Juli. Ein Prokurator von hier ſpekulierte
durch eine hieſige Bankfirma an der Börſe. Die Geſchäfte ſcheinen
ſehr bedeutend geweſen zu ſein, denn bei ſeinem Tode blieb eine Hæ
Forderung von 330643 M. Die Frau, die davon nichts zu wiſſen
ſchien trat die Erbſchaft ohne die Rechtswohlthat des Inventars 1
an. Infolge deſſen wurde ſie von den Gläubigern in Anſpruch
genommen und geſtern dem Klageantrag gemäß verurteilt. F. J.
Heidesheim, 15. Juli. In dieſen Tagen ſind die
Vertrags=
abſchlüſſe für die Erwerbung des Terrains zur Erbauung eines
Provinzialſiechenhauſes verfekt geworden.
Eltville, 13. Juli. Die ſittliche Verrohung der Bevölkerung
ſcheint immer weitere Kreiſe zu ergreifen und aibt zu ernſten
Be=
denken Anlaß. Nicht nur waren die größeren Städte wie Mainz,
Frankfurt, Darmſtadt im Laufe des letzten Jahres der Schauplatz
entſetzlicher Verbrechen gegen das Leben, auch kleinere Orte haben
ihre Kriminalfälle. Geſtern abend wurde im Stadtwalde eine
Leiche entdeckt unter Umſtänden, welche die Annahme eines Raub=
E3
mordes rechtfertigen. Der Entſeelte, ein Mann etwa in den 6der
Jahren, hat Stiche im Unterleib und im Halſe, die Kleidung läßt
als wahrſcheinlich erſcheinen, daß er den beſſeren Ständen angehört.
Von Geld oder Geldeswert fanden ſich noch 21 Pfennige vor.
Gotha, 14. Juli. Die „Gothaer Zeitung= berichtet:
Der
Kaiſer, der Kronprinz und die Kronprinzeſſin beglückwünſchten betroffenen ſchweren Verluſt ſo herzlichen Antheil genommen
Guſtav Freytag anläßlich ſeines ſiebenzigſten Geburtstages tele= und unſere gute Mutter zu ihrer letzten Ruheſtätte geleiteten,
graphiſch. Der Kaiſer ließ dem Dichter mitteilen. daß ſeinem Bilde ſagen wir unſern tiefgefühlteſten Dank.
in der National=Gallerie in Berlin ein Platz angewieſen ſei.
8t. Berlin, 14. Juli. Für Touriſten und Geſchäftsreiſende
kann nicht genug darauf hingewieſen werden, daß durch die am
1. d. M. eröffnete Eiſenbahn= und Dampfſchiffsverbindung Berlin=
Kopenhagen über Neuſtrelitz=Roſtock=Warnemünde=Gedſer eine Freitag, 16. Juli: Vereinsverſammlung des Fabrikantenvereins im
ueue Verkehrsroute von internationaler Bedeutung geſchaffen worden
iſt. Die Beförderung auf derſelben erfordert jetzt nur 12. n. J. Samstag, 11. Juli: Großes Mililär=Konzert auf der Ludwigshöhe.
Ludwigs Eiſenbahn=Geſellſchaft die Einrichtung getroffen worden, ſogar nur 11 Stunden. Abgeſehen von der Kürze der Fahrt bietet
Berlin, 14. Juli. Frau Generalmuſikdirektor Meyerbeer,
geb. Moſſen hat laut Teſtament ein Baarvermögen von zehn Mil=
Mainz. 15. Juli. In dieſen Tagen werden 35 heſſiſche Fög= lionen Mark hinterlaſſen. Größere Summen hat die Erblaſſerin
feierlichkeiten zu aſſiſtieren. Für das in der Stadthalle ſtatt= dem bis zu ihrer Großjährigkeit die Zinſen ihres Vermögensan=
Ehrentiſch, an welchem die Herren Biſchöfe, die Vertreter der Re= Pariſer Platz 6, in welchem Meyerbeer wohnte, eine Gedenklafel
Wien, 13. Juli. Aus dem heute früh hier angekommenen
Mainz. 15. Juli. Von der Stadt Mainz werden für das Expreßzug ſtürzte ſich in der Nähe der Station Linz eine junge
Etatsjahr 1586187 zur Beſtreitung der Kommunalbedürfniſſe ſ Dame von der Plattform des Schlafwagens aus dem Zuge.
Glück=
folgende Umlagen erhoben: 1050 341.72 M. mit einem Ausſchlags= licherweiſe ſind die Verletzungen durch den Sturz nicht lebensge=
Kosffizienten von 222 Pf. auf das geſamte Kommunalſteuerkapital fährlich. Die junge Frau iſt nach der „A. Z.- die Gattin des
Pro=
der Einwohner und Forenſen. 6000 M. mit einem Ausſchlags= feſſor Ihering, Sohn des berühmten Rechtslehrers; dieſelbe, auf
Kosffizienten von 0657 Pf. Kirchenbedürfniſſe auf das Steuer= der Hochzeitsreiſe begriffen, ſoll während der Fahrt von Simbach
Eine erſt im Frühjahre hier begründete Reiſefirma arrangierte
eine Vergnügungsreiſe nach Frankreich und in die Schweiz, an
Gießen, 15. Juli. Die geſtern abend zum Beſten eines wohl= der 60 Perſonen ſich beteiligten. Es wurde das vereinbarte Firum
Litterariſches.
Der neue Telegraphentarif für das deutſche Reich
für Worms wie folgt: 260 006 M. mit einem Ausſchlags=Kosffizien= Verlage von Felix Bagel in Düſſeldorf Greis 20 Pf.) vor.
Be=
ten von 197101 Bf. auf das geſamte Kommunalſteuerkapital der 1 kanntlich erfordert der neue Telegraphentarif, welcher am 1. Juli
ragend praktiſch eingerichtet iſt, läßt ſofort den Preis jedes Tele
fizienten von 07534 Pf. auf das geſamte Kommunalſteuerkapilal grämms, ſei es nach dem Inlande, ſei es nach dem Auslande er=
7laͤr
Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, unſern
innigſt geliebten Gatten, Vater, Bruder, Sohn und
Schwager, den
Feldſchützen Valentin Bell
nach langem, ſchwerem Krankenlager in einem Alter von
40 Jahren in ein beſſeres Jenſeits abzurufen.
Um ſtille Theilnahme bitten
Helene Bell, geb. Debus,
Kinder und Verwandte.
Die Beerdigung findet Sonntag Nachmittag 4 Uhr vom
ſtädtiſchen Hoſpital aus ſtatt.
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14l4u
Freunden und Bekannten widmen wir die
ſchmerz=
liche Nachricht, daß unſere gute Schweſter und Tante
Fräulein ottilie Dambmann
nach langem Leiden geſtern plötzlich verſchieden iſt.
Darmſtadt, den 15. Juli 1886.
Die trauernden Hinterbliebenen.
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Dankſagung.
Allen Freunden und Verwandten, welche an dem uns
Marie Rückert.
Christian Rüchert.
Tageskalender.
Bahnhof=Hotel.
Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.
Verantwortlich für die Redaction: Carl Wittich.