Wonnementopreis
derſelſhrlich 1 Mark 50 Pf. udk.
Bringerlohn. Auswärtz werden von
allen Poſtämtern Beſtellungen
ent=
gegengenommen zu 1 Mark 50 Pf.
pro Quartal inck. Poſtaufſchlag.
(Srag= und Arzeigeblatt.).
Inſerate
werdenangenommen: inDarmſtadt
Mit der Sonntags=Beilage:
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 23.
in Beſſungen von Friedr. Blößer
Holzſtraße Nr. 36, ſowie auswärt
von allen Annonen=Expedilionen.
uſtrirtes Uuterhaltungsblatt.
Amtliches Organ
für die Behannkmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.
Ne 129.
Mittwoch den 7. Juli.
1886.
Gefunden: 1 Schlüſſel. 1 ſchwerer Kaſtenſporn. 1 weißes Kindertaſchentuch mit rothen Blumen. 1 kleiner brauner
baumwollener Handſchuh. 1 Kinderarmband, roth mit Meſſingdraht überſponnen. 1 weißes Halstuch.
weißes
Filethals=
luch. 1 gelber Kinderkragen, durchbrochen mit blauen Verzierungen. 1 ledernes Hundehalsband mit Marke. 1 ſchwarzer
Filzhut. 1 Paar weiße Glacshandſchuhe. 1 weißer Vorhang, noch neu. 1 bleiernes Taſchenpfeiſchen. 1 buntbemalie
läng=
liche Vorſtecknadel von Meſing. 1 Kinderſtrumpf. 1 Notenblatt (Der Trompeter von Säckingen ꝛc.). 1 Hundemaulkorb
von Draht. 1 goldenes Armband. 1 Brille.
Verloren: 1 graues baumwollenes Strickzeug. 1 goldene Damenuhr nebſt Kette und Charivari. 1 goldener
Siegel=
ring mit weißem Stein. 1 Viſitkartentäſchchen, enthaltend Karten, worauf der Name „Marie Gutmannz. 1 Brieftaſche,
ver=
ſchiedene Papiere enthaltend. 1 Bruchkorallenkettchen, einreihig mit ſilbernem Schloß. 1 Portemonnaie, enthaltend 24 Mk.
50 Pfa.
Zugelaufen: 1 engliſcher Hund, weiß mit gelben Ohren. 1 kleines ſchwarzes Hundchen.
Darmſtadt, den 5. Juli 1886.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Heugras=Verſteigerung.
Donnerstag den 8. d. Mts.,
Vor=
mittags 11 Uhr,
werden auf dem Stadthaus, Rheinſtraße
Nr. 18 dahier,
8 Morgen Heugras
von der ſtädtiſchen Pallaswieſe öffentlich
meiſtbietend verſteigert.
Auskunft ertheilt Wieſenwärter
Gim=
bel auf der Pallaswieſe.
Darmſtadt, den 6. Juli 1886.
Großherzogl. Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V.:
Riedlinger, Beigeordneter. 6812
Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung vom 3.
Juli 1886 ſollen nachſtehende Immo=/
bilien der Wilhelm Schäfer's Wittwe
dahier und zwar:
Flur. Nr. ⬜ Meter.
VI. 82
472 Hofraithe am
Bahnhof,
VI.
81 1213 Acker daſelbſt,
worauf ſich zwei
Scheuern
befin=
den,
Mittwoch den 28. Juli 1886,
Vormittags 10 Uhr,
mit unbedingtem Zuſchlag an den
Meiſt=
bietenden verſteigert werden.
Darmſtadt, den 5. Juli 1886.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
J. E. d. V. St:
Niedlinger,
älteſter Gerichtsmann.
(6813
Heugras=Verſteigerung.
1. Mittwoch den 14. Juli d. J3.,
Morgens 7 Uhr,
zu Forſthaus Faſanerie beginnend. von
ca. 32 ha. Wieſen in der Gemarkung
Darmſtadt und ca. 44 ha. der Schauberts=,
Hart=, Rott= und Silz=Wieſe in der
Ge=
markung Arheilgen;
II. Donnerstag den 15. Juli d. J.
a. Morgens 7 Uhr auf der
Knoſen=
ſchneiſe im Faulbruch nächſt der
Hahnen=
fangwieſe beginnend, von ca. 21 ha.
Wieſen in den Gemerkungen Wixhauſen/
und Erzhauſen;
b. Morgens 10 Uhr auf der
Drei=
ſchläger=Alle an der Heegbachbrücke
be=
ginnend von ca. 15 ha. Wieſen in den
Gemarkungen Langen und Hanauer
Ko=
berſtadt, ſowie der Bayerſeelochwieſe in
Gemarkung Arheilgen;
III. Freitag den 16. Juli d. J.:
a. Morgens 7 Uhr auf der
Hahn=
wieſe an der Dreiſchläger=Allee beginnend
von ca. 59.ha. der Hahn=, Neu=, Mors=
bacher Grund= und Zinken=Wieſe in
Ge=
markung Arheilgen;
b. Nachmittags 2 Uhr auf der
Meſſeler Straße nächſt der Fangwieſe
be=
ginnend von ca. 28 ha. der Fang=,
Ge=
ſchwend=, Namſtadt= und Luderplatt=Wieſe
in Gemaͤrkung Arheilgen.
In denſelben Terminen kommt die
Grasnutzung von den Wegen, Schneiſen
und Mähplatten der betreffenden
Forſt=
warteien zum Ausgebot.
Darmſtadt, den 5. Juli 1886.
Großherzogliche Oberförſterei Kranichſtein.
Eckſtorm.
[6814
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friſch eingetroffen.
6815
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427
1656
K129
Verſteigerungg Anzrigr.
Donnerstag den 8. Juli, Nachmittags 2 Uhr,
werden Darmſtraße Nr. 13 nachverzeichnete Gegenſtände, als:
3 Kommoden, 2 Kleiderſchränke, Tiſche, Stühle, Betſtellen, 1 Küchenſchrank
mit Glasaufſatz, Bettwerk, 1 große Waſchmange, 6 Waſchbütten, Körbe,
Bügeleiſen, 2 große Bügeltiſche, Waſchblöcke und Seiler, 1 Partie
Buchen=
holz und ſonſtiger Hausrath
gegen Baarzahlung verſteigert.
H. Strauss, Tarator.
AenitIhllſwe Suym aihe.
Verringert die Arbeit des Waſchens, ohne die Wäſche zu ſchädigen
und macht dieſe blendend weiß und abſolut geruchlos.
Das Stück, Pfund, 19 Pf., 5 Pfd. M. 1.75. 10 Pfd. M. 3. 30.
Die Anwendung der Amerikaniachen Wanchsoiſe iſt genau ſo,
wie die jeder andern guten Seife, es empfiehlt ſich jedoch, um alle
Schmutz=
theilchen aus der Wäſche raſch und leicht entfernen zu können, das zu reinigende
Geräthe ſchon am Abend vorher in heißer Seifenlöſung lein Stück Seife in
ungefähr 12 Liter Waſſer gelöſt) einzuweichen. Der Erfolg iſt ein ganz
über=
raſchender, ohne große Mühe wird die Wäſche ſchneeweiß und vor
allem-
völlig geruchlos, während man ſo häufig an Tiſch= und Bettwäſche, welche mit
gewöhnlicher Seife gereinigt ſind, durch den unangenehmen Geruch ekelhafter
ranziger Fette beläſtigt wird.
Meine Seife kann ſomit allen Hausfrauen aufs Wärmſte empfohlen
wer=
den, ein kleiner Verſuch - ein Stück ſchon - wird Jedermann überzeugen,
daß es nicht zuviel behauptet iſt, wenn man ſagt:
Amerikaniſche Waſchſeife iſt das vorzüglichſte und zugleich billigſte
Reinigungsmittel für Stoffe jeder Art.
Alloinvorhauf: P. SieberIing.
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5 zimmer nebſt Zubehör, Mitte Septbr.
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Stock mit Balkon pro 15. Auguſt c. zu
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im 1. Stock, 3 Zimmer, Cabinet ꝛc. nebſt
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Stock mit allem Zubehör gleich beziehbar.
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Wohnung bis 1. Sept. zu beziehen.
6441) Niederramſtädterſtr. 28 drei
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ruhige Familie zu vermiethen.
6443) Martinſtr. 8 eine Manſarde=
Wohnung mit oder ohne Küche.
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0 Etage, 6 Zimmer und allem Zube=
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Zimmer mit Keller und Speicher ſofort. 9
6561) Heinrichſtraße 5 der obere
Stock, 5 Zimmer u. Küche, 4
Man=
arden, Trockenſpeicher, Waſchküche
3
mit Regeneiſterne, Bleichplatz.
5
Zu erfragen Heinrichſtraße 3.
4
6562) Heerdwegſtraße 56 Doch.
parterre iſt infolge Verſetzung für erſten
11
October anderweitig zu vermiethen.
Gar=
tenautheil; auf Wunſch auch Manſarde.
Näheres Martinſtr. 35.
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der 22. Septbr. zu vermiethen. Auskunft 18
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im Hauſe
Emil Reis.
6569) Promenade 16 eine Wohnung
2 Z., Cab. u. Bodenk. an ruhige Fam.
6599) Mauerſtr. 22 ſchöne frdl.
Woh=
nung, 3 große Zim., 1 Manſ.=Z.,
Glas=
abſchluß, Waſſerleitung alsbald zu verm. 7
11
6601) Gr. Caplaneigaſſe 64 ein
Zimmer, Cabinet, Küche an eine kleine
½
Familie. Näheres Heidelbergerſtraße 5 9
parterre zu erfragen.
6682) Erbacherſtr. 13 eine
Manſarde=
wohnung, Preis 220 M., per 1. Auguſt
0
beziehbar. Desgl. eine Wohnung im
Seitenbau, 2 Zimmer und Küche.
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6684) Dieburgerſtraße 9 die neu ſy
hergerichtete Beletage, beſtehend aus fünf 11
Zimmern und allen Bequemlichkeiten, iſt 4
zu vermiethen.
6690) Roßdörferſtr. 31 in einem 3
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Zu=
behör ſoſort zu vermiethen. — Näheres
Wienerſtraße 62 eine Stiege hoch.
6692) Kiesſtraße 9, 1. Stock: drei
Zimmer, abgeſchloſſener Vorplatz, Man= 102
ſardenzimmer nebſt allem Zubehör per 186
1. September ev. auch früher. Näheres 128
Schützenſtraße 20.
6694) Eine ſchöne Parterrewohnung, 9e7
6 Zimmer ꝛc. mit allen Bequemlichkeiten
per 1. Oktober anderweitig zu vermiethen.
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3635) Griesheimerweg 3 eine
Man=
urdenwohnung, beſtehend aus 3 Zimmern
üche und Zubehör, an eine ruhige
Fa=
lie per 1. Auguſt zu vermiethen.
6796) Schulſtraße 1 im Seitenbau
arterre 2 Zimmer, Küche, Keller für
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6824) Eine kleine
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ung billig zu vermiethen. — Näheres
Vienerſtraße 51, 3. Stock.
6825) Obergaſſe 20 eine kl.
Woh=
ung an ſtille, reinliche Leute, ſofort bez.
6826) Hochſtraße 24 eine kl.
Woh=
ung für eine kl. Fam. Monatl. 7 M.
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Manſarde für Familie ohne Kinder, ein
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6828) Beſſgr. Kirchſtraße 7 eine
Wohnung zu vermiethen.
6829) Ballonpl. 9 eine Wohnung ſof.
be ziehbar. Näheres kl. Caplaneigaſſe 2.
6830) Heinrichſtraße 43 iſt die
Beletage per 15. Septbr. beziehbar.
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Näheres Mühlſtraße Nr. 56, zwei
Treppen hoch.
3203)
Zwei Räume
zu Werkſtätten ſowie zu Lagerräumen ge=
Lignet, zu vermiethen. Auf Wunſch kann
päter auch Wohnung dazu gegeben
wer=
den. Näheres in der Expedition.
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2 miethen. Wendelſtadtſtraße 15.
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44
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Zimmer ſofort zu vermiethen.
4240) Heerdwegſtr. 37 möbl.
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mer und Kabinet mit od. ohne Penſion.
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möblirte Zimmer an einen Herrn zu verm.
5215) Waldſtraße 7, Manſarde,
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blirtes Zimmer u. Cabinet per ſofort.
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Nä 149
5218) Louiſenſtraße 22, Vorderh.
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abzugeben.
5221) Ernſt=Ludwigsſtraße 24 ein
möbl. Zim. ſof. beziehb. Gg. Lerch Wwe.
5569) Roßdorferſtr. 47, 1. St., ein
möblirtes Zimmer.
5842) Mauerſtraße 14 ein
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gerichtetes möbl. Zimmer ſofort beziehbar.
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6069) Capellplatz 10
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Zimmer mit Penſion zu vermiethen.
6205) Wienerſtr. 63 möbl. Zimm.
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ein gut möblirtes Zimmer zu vermiethen.
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Wieſen=
ſtraße 11 im Vorderh. ein großes, ſchönes
möblirtes Parterre=Zimmer an einen
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ſtändigen Herrn.
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zwei fein möbl. Zimmer ſofort beziehbar
6574) Niederramſtädterſtraße 17
ein gut möblirtes Zimmer zu vermiethen.
6605) Landwehrſtr. 11, part., nach
der Straße, Wohn= und Schlafzimmer,
gut möblirt, zu vermiethen.
6714) Schützenſtraße 8 möblirtes
Zimmer ſofort zu vermiethen.
6718) Markt zwei ſchön möblirte
Wohn= und Schlafzimmer per 1. Auguſt
zu beziehen. K. Volz. Metzgermſtr.
6719) Wilhelminenſtr. 9 iſt an einen
anſtänd. jungen Mann od. ſonſt an eine
anſtändige Perſon ein möblirtes Zimmer
abzugeben und ſogleich beziehbar.
6722) Waldſtraße 32 ein freundl.,
gut möblirtes Zimmer mit ſeparatem
Ein=
gang ſofort zu vermiethen.
6723) Neckarſtr. 26, 1 Tr. rechts,
ein ſeparates fein möbl. Zimmer ſogleich
billig zu vermiethen.
6832) Rheinſtr. 8 ein gut möblirtes
großes Zimmer zu vermiethen.
6833) Ludwigspl. 4 ein möbl. Zim.
6834) Waldſtraße 4 zwei möblirte
Parterrezimmer ſofort zu beziehen.
6835) Dieburgerſtr. 28 parterre ein
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
Aa
6836) Ein braves Mädchen geſetzten
Alters ſucht Stelle zu einem äl ern Herrn
oder Dame durch Stellenbureau Röſe,
Schützenſtraße 14 parterre.
6837) Eine Reſtaurationsköchin mit
den beſten Zeugniſſen ſucht Stelle durch
Stellenbureau Röſe, Schützenſtraße 14,
parterre.
1659
6835a) Ein Fräulein, erfahren im
Ko=
chen, Kleider= u. Putzmachen, ſowie drei
Sprachen u. Anfangsgründe im
Clavier=
piel verſteht, gute Empfehlung hat, ſucht
paſſende Stelle. Eine perfekte
Herrſchafts=
köchin mil guten Zeugn. ſucht Stelle.
Frau Neßling, Louiſenſtr. 30.
6838) Ein Mädchen, das kochen kann
und gründliche Hausarbeit verſteht, ſucht
Stelle durch Stellenbureau Röſe,
Schützen=
ſtraße 14 parterre.
6839) Zu 3 Kindern im Alter von
bis 4 Jahren wird ein erfahrenes
Kindermädchen für ſofort geſucht. Nur
ſolche, welche gute Zeugniſſe haben, wollen
ich melden bei Frau Gölzenleuchter,
Grafenſtraße 13.
6840) Eine reinl. Frau für
Vormit=
tags geſucht Frankfurterſtraße Nr. 39.
6741) 2 gute Schreiner, 1 Glaſer,
Rahmmacher, geſucht. Kiesſtr. 49.
1309) Ein junger Mann mit guten
Schulkenntniſſen in die Lehre geſucht.
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Ich bin von der Reiſe
zurückgekehrt u. habe meine
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Eberstadt.
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Mittwoch den 7. Juli 1886.
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Waſſerwärme Vorm. 8½ Uhr 180 R.
Voogpolizeiwache.
Politiſche Ueberſicht.
Darmſtadt, 7. Juli.
Deutſches Reich. Dem Bundesrat iſt der Entwurf einer Kaiſerl.
Verordnung zugegangen, betr. die Errichtung einer beſonderen
Kom=
miſſion für die Herſtellung des Nordoſtſee=Kanals. Derſelbe lautet:
„Für die Herſtellung des Nordoſtſeekanals wird eine dem Reichsamt
des Innern unmittelbar untergeordnete Kommiſſion unter der
Be=
zeichnung „Kaiſerliche Kanalkommiſſionz errichtet, welche innerhalb
des ihr zugewieſenen Geſchäftskreiſes für die Dauer ihres Beſtehens
alle Rechten und Pflichten einer Reichsbehörde haben ſoll. Die
Beſtimmung des Sitzes der Kommiſſion, der Zuſammenſetzung und
des Geſchäftsganges derſelben erfolgt durch den Reichskanzler.- Mit
der Ausführung wird nach der unzweifelhaften Zuſtimmung des
Bundesrats alsbald begonnen werden können und dürfte der Sitz
der Kommiſſion nach Kiel verlegt werden.
Der deutſche Botſchafter in Paris, Graf Münſter, wird ſich in
den nächſten Tagen auf Urlaub begeben. Seine Vertretung iſt dem
Botſchaftsrat Grafen Wilhelm Redern übertragen worden.
Während des Urlaubs des deutſchen Generalkonſuls für Caypten,
v. Derenthall, übernimmt der Konſul Pelldram in Kairo deſſen
Ge=
ſchäfte.
Die Geſchäfte des Generalkonſulats zu Odeſſa werden
infolge der Einberufung des Generalkonſuls Dr. Focke zur
vorüber=
gehenden Beſchäftigung im Auswärtigen Amt bis auf weiteres von
— Der mit der
dem Vicekonſul Dr. v. Voigts=Rhetz übernommen.
vorläufigen Verwaltung des Konſulats in Manila beauftragte
Vice=
konſul v. Möllendorff iſt daſelbſt eingetroffen und hat die Geſchäfte
des Konſulats übernommen.
Noch im Laufe dieſer Woche, ſpäteſtens bis Donnerstag, wird
der ruſſiſche Miniſter des Auswärtigen v. Giers auf der Durchreiſe
nach Cannes, wohin er ſich zur Kur begibt, in Berlin eintreffen.
Der ruſſiſche Botſchafter Graf Schuwalow wird von ſeinem
Som=
meraufenthalt in Schandau deshalb nach Berlin kommen. Ob
Miniſter v. Giers auf ſeiner Weiterreiſe etwa dem Fürſten
Bis=
marck in Kiſſingen einen Beſuch abſtatten wird, ſteht noch nicht feſt,
wird aber nicht für wahrſcheinlich gehalten.
Der Betrag, welcher in Preußen auf Grund des Hueneſchen
Geſetzes aus den Mehrerträgen der im vorigen Jahre bewilligten
landwirtſchaftlichen Zölle den Kreiſen übekwieſen wird, beläuft ſich
für 1885186 auf etwas über 4 Millionen Mark. Die
Provinzial=
regierungen werden in dieſen Tagen wegen der Verteilung mit den
entſprechenden Anweiſungen verſehen werden.
Die bayeriſche „Donau=Zeitung= ſchreibt: „Nachdem der Prinz=
Regent ein ſtreng verfaſſungsmäßiges Regiment verheißen und auf
N6.
die engen Bande zwiſchen dem baheriſchen Volk und ſeinem
ange=
ſtammten Herrſcherhauſe hingewieſen hatte, betont er den feſten
Verband Bayerns mit dem Deuſchen Reich und erachtet dieſen
Ver=
band ausdrücklich als einen Faktor der glücklichen Zukunft des
hayeriſchen Staates. Die Sprache wird hoffentlich in Paris und
Uberall da verſtanden werden, wo von einem Regentenwechſel in
Bayern eine Lockerung der Beziehungen zwiſchen München und
Verlin erwartet wurde. Schon der überaus herzliche Empfang, der
lürzlich dem deutſchen Kronprinzen von Seiten des Prinz=Regenten
und der übrigen Mitglieder des königlichen Hauſes zu Teil wurde,
lonnte ein Fingerzeig ſein. Der Landtagsabſchied thut noch mehr,
r macht es ſchwarz auf weiß dem bayeriſchen Volk, der deutſchen
Nation und dem Ausland kund. Die Reichstreue=Bayerns ſteht
unwandelbar feſt, ſie iſt unabhängig von jedem Regierungswechſel
und wird auch nicht beeinflußt von einer etwaigen Aenderung in
der inneren Politik Bayerns. Es muß als ein Akt von
außeror=
dentlicher Wichtigkeit bezeichnet werden, daß der Prinz=Regent
ſo=
gleich beim Antritt ſeiner Regierung über dieſen Punkt nicht den
leiſeſten Zweifel gelaſſen hat.
Hchweiz. Da es ſich unzweifelhaft herausgeſtellt hat, daß bei
den ſtürmiſchen Vorgängen in Zürich anläßlich des Schloſſer=
Aus=
ſtandes ausländiſche Anarchiſten und Nihiliſten beteiligt waren, ſoll,
wie man vernimmt, eine eidgenöſſiſche Unterſuchung eingeleitet wer=
A den, welche mutmaßlich mit der Ausweiſung mehrerer Perſönlich=
3 keiten aus der Schweiz enden wird. — Der Nationalrat genehmigte
2 in Uebereinſtimmung mit dem Ständerat den ſchweizeriſch=
chileni=
ſchen Schiedsvertrag ohne Erörterung. Nachträglich ſei noch
be=
merkt, daß das Schiedsgericht für Vereinigung der ſchweizeriſchen
Entſchädigungsanſprüche aus drei Richtern beſtehen wird, von denen
der eine von dem Kaiſer von Deutſchland, der zweite von dem
5 Präſidenten der Republik Chile und der dritte von dem Kaiſer von
4 Braſilien ernannt werden wird.
Heſterreich. Angarn. Die für den 3. Juli anberaumte Enthül=
ALung des Kaiſer=Joſef=Monumentes in Prag, welche über Einſchrei
hü ten der Polizeibehörde bereits einmal verſchoben werden mußte, iſt
Mr.
abermals polizeilicherſeits „aus Rückſicht für die öffentliche Ruhe
„ und Ordnungr für dermalen verboten worden. Zu bemerken iſt
hierbei, daß die Enthüllungsfeier nicht öffentlich, ſondern im ge=
S⁄ſchloſſenen Raume, im Garten des deutſchen Handwerkervereines vor
ſeinem beſchränkten Kreiſe geladener Gäſte hätte ſtattfinden ſollen.
E.
Der Vereinsvorſtand hat gegen das Verbot den Rekurs ergriffen.
Eine Note Taaffes, welche auf Grund der vom Reichsrat
be=
ſchloſſenen Aenderung des Zolltarifs zur Verhandlung einladet iſt
in Peſt eingetroffen. Tiſza verlangt Gegenzugeſtändniſſe. Die
Ber=
handlung betrifft ausſchließlich den Petroleumzoll.
Frankreich. Die Deputiertenkammer bewilligte mit 347 gegen
bl2 Stimmen hunderttauſend Franken für das dritte
Nationalſchützen=
feſt für 1886 in Vincennes und ſetzte dann die Beratung der Ge=
Treidezollvorlage fort.
Der Senat hat die Vorlage betreffend die allgemeine
Weltaus=
ſtellung im Jahre 1889 angenommen und die mit Deutſchland unter
dem 14. Dezember 1885 geſchloſſene Vereinbarung bezüglich der
Grenzabſteckung in den weſtafrikaniſchen Gebieten genehmigt.
Die Gräfin von Paris iſt in Begleitung des Herzogs von
Char=
tres am 5. von Schloß Eu nach Tunbridge Wells abgereiſt, wo ſich
auch der Herzog von Aumale befindet.
Das Strafgericht von Bourgoin erklärte ſich in der
Angelegen=
cheit der Vorgänge der Schließung der Kapelle von Chateauvilain
übereinſtimmend mit den Anträgen der Verteidiger für inkompetent.
Die Angeklagten kommen daher vor das Schwurgericht.
Itakien. Aus Venedig kommt die erfreuliche Nachricht, daß
die Cholera die Stadt verlaſſen hat. Dagegen leiden die kleineren
Orte noch erheblich unter der Epidemie. Latiano, eine kleine Ge=
5 1 meinde von 3000 Einwohnern. iſt von der Cholera ſchrecklich
heim=
geſucht, ſeit einer Woche ſind dort täglich 80 bis 100 Fülle
vorge=
kommen. Der Ackerbauminiſter und der Generalſekretär des Innern
reiſten nach Latiano ab, wohin die Regierung bereits 25 Aerzte und
100 Sanitätsſoldaten entſendet hat.
Außkand. Eine offiziöſe Zuſchrift der „Polit. Korreſp.” aus
Petersburg verurteilt aufs ſchärfſte das Vorgehen des Fürſten,
Alexander. Der Fürſt habe durch Einberufung der vereinigten
Nationalverſammlung und durch ſeine Erklärung, die Vereinigung
pl ſei vollzogen, die Verträge verletzt und die übernommenen
Ver=
pflichtungen verleugnet. Die vollſtändige Vereinigung von Bul=
7 garien und Rumelien bedeute den Beginn der Ferſtückelung der
Türkei und ſomit eine Gefährdung des allgemeinen Friedens. Die
p Haltung des Fürſten ſei empörend, diejenige des Sultans uber, der
das Vorgehen des Fürſten dulde, befremdlich und wecke Vermutungen,
die durch die Rüſtungen der Türkei genährt würden. Rußland
könne weder das Vorgehen des Fürſten, für welches der Ausdruck
licl fehle, noch die Mitſchuld der Pforte dulden.
Griechenland. Die Königin hat am 4. mit ihren beiden
Töch=
tern und mit dem Prinzen Andreas auf einer griechiſchen Nachl
über Odeſſa die Reiſe nach Petersburg angetreten. Das ruſſiſche
Kriegsſchiff „Donskoir mit dem Kontreadmiral Kasnakow an Bord
129
1661
gibt derſelben bis zu den Dardanellen das Geleite. Die Abreiſe
des Könias ſoll im Laufe dieſer Woche erfolgen.
Im Miniſterium iſt man mit der Ausarbeitung von Entwürfen
zur Reform der Armee und Marine und anderer
Verwaltungs=
zweige beſchäftigt.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 7. Juli.
B. SSchwurgerichtsverhandlungen.) Die Verhandlung
gegen den des Verſuchs der Tötung und der Bedrohung
beſchul=
digten Fuhrmann Leonhard Franz von Offenbach ging noch
vor=
geſtern Abend zu Ende und wurde der Angeklagte zu einer
Geſamt=
ſtrafe von 3 Monaten, 3 Wochen und 5 Tagen Gefängnis verurteilt,
wovon die verbüßte Unterſuchungshaft mit 3 Wochen in Abrechnung
kommt. — In nicht öffentlicher Sitzung kommt heute die neulich
wegen des Fronleichnamstages ausgefallene Anklage gegen Marie
Ziemer von Kornſand und Eliſabethe Müller von Geinsheim zur
Verhandlung wegen Kindestötung bezw. Verbrechens wider das
Leben. Die Staatsanwaltſchaft iſt durch Herrn Dr. Rüſter
ver=
treten, die Verteidigung der beiden Angeklagten führen die Herren
Rechtsanwälte Metz I1I. und Hallwachs.
Die im Großh. Muſeum zu Ehren der Jubiläumsfeier der
techniſchen Hochſchule veranſtaltete Sonderausſtellung von
Gold, Elfenbein= und Email=Arbeiten iſt bis zum 9. d. M. während,
der gewöhnlichen Beſuchsſtunden zugänglich. Der Eintritt iſt nur
für Erwachſene geſtattet. Dieſelben werden gebeten, vor dem
Ein=
tritt in die Räume des „alten Muſeums; ihre Namen in die beim
Muſeumsdiener aufliegende Liſte einzutragen.
Die bei dem Abbruch der Häuſer der ſogen. Inſel zu Tag
gekommenen Holzarchitekturteile ſind nunmehr in das Großh.
Muſeum verbracht worden. Der bei den Kanalbauarbeiten in der
Mühlſtraße gefundene alte Grabſtein ſoll gleichfalls demnächſt dort
aufgeſtellt werden.
Der Kleinkinderſchule dahier wurde ein Legat des Herrn
Marktmeiſter Röſinger im Betrag von 50. M. durch Herrn
Loko=
motivführer Scheidel ausbezahlt.
Im Juni d. J. ſind in unſerer Stadt 83 Perſonen
ver=
ſtorben, was bei einer Einwohnerzahl von 43149 auf den
Jahres=
durchſchnitt reduziert eine Sterblichkeitsziffer von 238l
ergibt. — Von den Verſtorbenen hatten 11 das 80., 12 das 70. und
10 das 60. Lebensjahr zurückgelegt; die Anzahl der verſtorbenen
Kinder unter 1 Jahr beträgt 22.
Im ſtädtiſchen Pfründnerhaus an der Frankfurterſtraße
ſind im Juni 2 Männer ab= und 1 Frau zugegangen; der Beſtand
an Inſaſſen zu Ende des Monats beläuft ſich auf 21 Männer und
20 Frauen, zuſammen 41 Perſonen. - Im Armenhaus an der
Pallaswieſenſtraße ſind 4 Männer, 4 Frauen und 8 Kinder
abge=
gangen, dagegen 4 Männer, 1 Frau und 3 Kinder neu eingetreten,
ſo daß 26 Männer, 21 Frauen, 27 Kinder, zuſammen 74 Inſaſſen
verblieben ſind.
L. Beſſungen, 6. Juli. Dringende Angelegenheiten bedingten
geſtern nachmittag 5½ Uhr eine Gemeinderatsſitzung und
ſtand in erſter Linie „die Waſſerverſorgung von Beſſungen; auf der
Tagesordnung. Die Großh. Bürgermeiſterei Darmſtadt hatte gegen
die von einem Teil der Beſſunger Kommiſſionentworfenen Satzungen
und Beſtimmungen Nichts zu erinnern gewußt und daraufhin die
Bedingungen durch ihre Kommiſſion ausarbeiten und hierher
ge=
langen laſſen. Da am 1. Auguſt ſchon mit dem Legen des
Rohr=
netzes begonnen werden könnte, war alſo ein längerer Aufſchub
ab=
ſolut unthunlich. Auf Antrag des Gemeinderats Gg. Geyer erlitt
der 8 4 der Satzungen inſofern eine Aenderung, als die Gemeinde
Beſſungen die Koſten für die Waſſerzuleitung bis 1 Meter in die
anzuſchließende Hofraithe - wie in Darmſtadt auch üblich —
über=
nimmt. Auch der 8 12 der Bedingungen erhielt eine Abänderung,
indem nicht die Großh. Bürgermeiſterei ſondern der Ortsvorſtand
ſich die Auswahl unter den Bietern auf Erdarbeiten ꝛc. vorbehält.
Die Gemeinderäte Schopp und Weinmann hegen Befürchtungen, es
würde der vor ihren Häuſern entlang ziehende Kanal bei der
Rohrlegung Not leiden, werden aber durch die Erklärung des
Herrn Bürgermeiſters beruhigt, daß dieſe Kanäle nicht in
Mit=
leidenſchaft gezogen würden. Die Gemeinderäte W. Geyer VII.,
Jacobi, Schauppner, Schulz und Erbes waren der Anſicht, man
ſolle Rohrlegung und Grabenarbeit der Stadt Darmſtadt in Ausführung
übertragen, während W. Geyer VII., Wolf, Schweinsberger und
auch Jacobi die Waſſerverſorgung verſchoben haben wollen, bis der
politiſche Unſchluß der Gemeinde Beſſungen an die Stadt
Darm=
ſtadt perſckt geworden ſei. Der Großh. Bürgermeiſter läßt
ſchließ=
lich über Annahme des Vertrags und der Bedingungen wie ſolche
im Entwurf vorliegen, abſtimmen und ergab ſich die Annahme in
vorliegender Faſſung mit 7 gegen 5 Stimmen. Schließlich findet
der vorgelegte Plan für die Röhren= reſp. Hydranten=Anlage
gleich=
falls die Genehmigung des Gemeinderats.
Erweiterung der unteren Schulſtraße. Bei Großh.
Volizeiamte Darmſtadt wurde Beſchwerde bezüglich der geringen
Straßenbreite vorgebracht. Bekanntlich wurde in der Gemeinderats=
4
1662
ſitzung vom 7. Januar d. J. der Frau M. Heil Witwe und dem
Schloſſermeiſter Jak. Nohl geſtattet Vorgärten von 5 Meter Tiefe
anzulegen. Nachträglich ſtellt ſich nun heraus, daß die untere
Schul=
ſtraße durch falſche Abſteckung in ihrer Breite ſehr beeinträchtigt
wird, und nur eine ſolche von 9 Metern erhalten würde, was bei
dem ſpäter reger werdenden Verkehr nach und von der Station, bei
Erbauung von Fabriken weſtlich der Bahn, als großer, nicht mehr,
oder nur mit großen Opfern gut zu machender Mißſtand
erkannt wird. Gemeinderat Henkel ſtellt daher den
An=
trag. die im genehmigten Ortsbauplan angegebene Straßenbreite
beizubehalten. auch die Anlage von Vorgärten von 5 Meter Tiefe
zu geſtatten, jedoch Unterſuchung darüber einleiten zu laſſen, wer
an der vom Ortsbauplan abweichenden geringen Breite der Straße
die Schuld trage, damit dieſer zur Verantwortung gezogen werde,
und findet dieſer Antrag die einſtimmige Genehmigung des
Ge=
meinderats.
Sparkaſſe=Angelenheiten. Der Gemeinderat beſchloß in
ſeiner Sitzung vom 21. v. M. den Zinsfus für Kapitalien auf
Hypotheken aus der Sparkaſſe auf 4¼ pCt. herabzuſetzen. Nach
eingezogener Information wird aber ein ſolcher Zinsfuß auch nicht,
eventuell nur in ſeltenen Fällen, von der Sparkaſſe Darmſtadt in
Anſatz gebracht, weshalb der Antrag des Verwaltungsrats der
hieſigen Sparkaſſe dahingeht, denſelben auf 4½ pCt. beſtehen zu
laſſen, was denn auch vom Gemeinderat genehmigt wird. Bei dem
Zinsfuß gegen Bürgſchein behält es zu 5½ pCt. ſein Bewenden.
D. Beſſungen, 6. Juli. Die auf Donnerstag den 8. Juli,
nachmittags 5 Uhr, anberaumte Gemeinderatsſitzung hat
fol=
gende Tagesordnung: 1) Mitteilungen; 2) Abtretung von Gelände
in der Rückertſtraße; 3) An= und Verkauf von Gelände in der
Witt=
mannſtraße; 4) Ankauf von Gelände in der Hermann= und
Eich=
bergſtraße; 5) Erbauung einer Friedhofhalle: 6) Anſtellung eines
zweiten Lehrers an der Handwerkerſchule; 7) Baulicher Zuſtand der
Kleinkinderſchule; 8) Wahl eines Deputierten, betreffs der politiſchen
Vereinigung; 9) geheime Sitzung: Die Anſtellung eines
Ortsgerichts=
dieners
Bensheim, 6. Juli. Der in Eiſen konſtruierte
Ausſichts=
turm für die Knodener Höhe iſt bereits von Dresden
abge=
gangen und wird in den nächſten Tagen hier eintreffen. Die
Auf=
ſtellung des Turms wird vorausſichtlich bis Ende dieſes Monats
vollendet werden.
Mainz. 6. Juli. Für die auf Grund neuer Bedingungen zur
Vergebung kommende Reſtauration der Stadthalle ſind die
nach=
ſtehenden 5 Offerten eingelaufen. Niedel - der ſeitherige Pächter
der Halle zu 6000 M. - nunmehr 8000 M. Engbrocks,
Reſtaura=
teur zum Roſeneck dahier, 6000 M. J. Högo, zur Zeit in Boppard,
früher Reſtaurateur zum ſog. „Judeneck', 8000 M., Freitag,
Ge=
ſchäftsführer im Hotel du Nord in Köln, 9000 M. und Bruch und
Feibach dahier 8000 M.
- Die Niederländer
Dampfſchiffahrtsge=
ſellſchaft brachte am Samstag unter anderen Frachtſtücken einen
höchſt eleganten Reiſewagen, für 6 Verſonen beſtimmt, doch
derartig eingerichtet, daß er auch 24 Perſonen faſſen kann. Er
ent=
hält unter Anderm 1) einen Eisſchrank, 2) einen Kaſſaſchrank,
3) einen Kochapparat, 4) zwei Betten, 5) einen Futterbehälter,
welcher das Futter für 4 Pferde für mehrere Tage aufnehmen kann.
Der Wagen kommt von London und iſt für einen Herrn in Frank
furt beſtimmt.
Gießen, 6. Juli. Durch den Hagelſchlag am 1. Juni
wurden in unſerer Stadt die Dächer von 719 Gebäuden beſchädigt
und beziffert ſich der Geſamtſchaden an Schiefern und Ziegel auf
ca. 14060 M. Erheblicher geſtaltet ſich der Schaden an
Fenſter=
ſcheiben ꝛc. Es wurden an 1137 Gebäuden die Fenſter mehr oder
minder zerſchlagen und wird hier der Schaden auf ca. 21548 M.
angegeben.
Frankfurt, 6. Juli. Der am Sonntag aus dem Zoologiſchen
Garten aufgeſtiegene Ballon des Herrn Securius, welcher in
Herrn G. Müller=Rentz jr. einen Begleiter gefunden hatte, iſt
abends kurz vor 8 Uhr bei Sandbach in der Nähe von Höchſt i. O.
wieder zur Erde gekommen, nachdem der Ballon in ca. 2 Stunden
11½ Stunden Wegs zurückgelegt hatte. Bei Hetſchbach, wo der
Ballon bereits im Niedergehen war, waren die Inſaſſen desſelben
in Lebensgefahr, da die Gondel auf einen Buchenwald kam und nur
durch raſches Auswerfen von Ballaſt gelang es, den Ballon
noch=
mals zum Steigen zu bringen.
8t. Frankfurt, 6. Juli. Die in der Biebergaſſe ausgeſtellten
künſtlichen Menſchen oder =Androiden' erfreuen ſich eines
über=
aus regen Beluches. Jedermann ſteht kopfſchüttelnd vor dieſen
Weltwundern des vorigen Jahrhunderts, welche ſelbſtthätig ſchreiben,
zeichnen ꝛc.
Karlsruhe, b. Juli. Der Großherzog und die
Groß=
herzogin beabſichtigen, ſich am 6. Juli nach Schloß Mainau zu
begeben, wo am 10. der Beſuch des Kaiſers erwartet wird. Die
höchſten Herrſchaften werden zum Jubiläum der Univerſität Heidel.
berg wieder von Mainau zurückkehren und während der Feſttage
mit ihren fürſtlichen Gäſten im Schloſſe zu Schwetzingen wohnen.
129
Es beſtätigt ſich, daß das beabſichtigte große Gartenfeſt
Schwetzingen aufgegeben iſt und der Großherzog eine größere Zahl
der hervorragenden Feſtteilnehmer zu einem Feſtmahl hierher
ein=
zuladen gedenkt. Vom Erbgroßherzog treffen aus Nauheim ſeh,
gute Nachrichten ein.
Ems. 4. Juli. Heute hat hier die große Ruder=
Regatt=
ſtattgefunden, welcher der Kaiſer mit dem Großherzog und der
Großherzogin von Mecklenburg=Schwerin und deren Gefolge, ſowie
anderen diſtinquierten Badegäſten von der Veranda des Kurſaales
beiwohnte. Der vom Kaiſer geſtiftete Ehrenpreis wurde von der,
Frankfurter „Germania' gewonnen.
Weimar. Die unter dem Protektorate Seiner Königl. Hohel,
des Großherzogs von Sachſen ſtehende, ſtändige Ausſtellung fir.
Kunſt und Kunſtgewerbe hierſelbſt tritt in dieſem Jahr mit einem
ganz neuen, ebenſo groß wie vorzüglich angelegten Lotterie=
Unternehmen an die Oeffentlichkeit.- Es kommen in drei Klaſſen,
deren Ziehungen im Juli, September und Dezember dieſes Jahres
ſtattfinden, 15000 Gewinne im Geſamtwerte von 750000 M. zur,
Verlooſung, der Einzelwert derſelben ſteigert ſich von dem niedrigſten
von 10 M. an bis zu 30000 M., 40000 und 60000 M. Dagegen:
beträgt der Preis der Looſe nur 1 M. für die erſte, und 5 M. für,
alle drei Klaſſen. Da die Anſtalt in neuerer Zeit mit den Rechten
einer juriſtiſchen Perſon ausgeſtattet iſt, und als ſolche unter der=
Aufſicht des Großh. ſächſiſchen Staatsminiſteruums ſteht, iſt dem
ſpielenden Publikum Sicherheit geboten, daß die Gewinne, welche
unter der beſonderen Aufſicht eines Großh. Kommiſſars angeſchafſt
werden, gut und den angeſetzten Werten eutſprechend ſind: dieſelben
werden übrigens den Gewinnern koſtenlos und portofrei durch die
Ausſtellung überſandt. Die Ausführung der Lotterie iſt keinem
Unternehmer übertragen, ſondern wird von der ſtändigen Ausſtel
lung ſelbſt bewirkt ſo daß der Reingewinn nur den Spielern und
der Anſtalt, durch letztere aber wiederum dem Kunſtgewerbe zu
Bute kommt.
Berlin, 5. Juli. Die in Ausſicht genommene elektriſch
Beleuchtung für die Friedrich=Wilhelms=Univerſität ſoll
ſetzt eingerichtet werden und die Arbeiten, insbeſondere die Legunz
der erforderlichen Kabel, ſo beſchleunigt werden, daß dieſelben bei
der Rückkehr des Kaiſers nach Berlin beendet ſind.
Zur Würzburger Eiſenbahnkataſtrophe. Einzelm
ergreifende Scenen, die ſich nach der Kataſtrophe ereigneten,
wer=
den berichtet: Zwei transportierte Kranke ſtarben noch auf den
Korridor, wo ſie vorläufig niedergeſetzt wurden, und zwar zwei
Frauen, eine ältere Landfrau und die junge hübſche Gattin eine;
Weinhändlers Fleiſchmann aus Marktbreit. Sie ſchien im Augen,
blick des Zuſammenſtoßes ihr Kind geſtillt zu haben. Das Kind
an der Mutterbruſt blieb unverletzt und wurde hernach im Garten
des Hoſpitals herumgetragen, während man die Mutter bereits in
der Leichenkammer niedergeſetzt hatte. Ein Mann ſtarb wenig=
Minuten nach der Operation, er hatte viele Brülche und inner
Verletzungen. Zwei oder drei der Operierten dürften noch leicht
den Folgen der Operation reſp. den Verletzungen erliegen.
Au=
einer Familie, die vom Landgut in der Nähe kam, um Würzburger
Verwandte zu einer Geburtstagsfeier zu beſuchen, wurden vier
Perſonen verwundet, Mann und Frau erlitten Beinbrüche und
Kopfverletzungen, die Schweſter des Mannes ebenfalls einen
Bein=
bruch, während die Tochter mit leichteren Kontuſionen davonkanz
Ein Mann geberdete ſich wie raſend; er wollte nicht glauben, dah
ſeine Frau nicht im Spital ſei; er hatte ſie mit dem Poſtzug er
wartet. Sie ſei tot, und man wolle es ihm verheimlichen. Mal
führte ihn in die Leichenkammer und deckte alle Leichen auf.
ſand ſeine Frau darunter nicht, aber ebenſo wenig war er von ſeinet
Angſt befreit. — Nach eben erfolgter offizieller Darlegung der die
Kataſtrophe verurſacht habenden Umſtände, wurden von dem Fahr=
und Aufſichtsperſonal ganz beſtimmte und klare Sicherheitsvor
ſchriften nicht beachtet.
Litterariſches.
Von Hackländer's Soldatenroman: „Der letzte Bom
bardiers mit 500 Illuſtrationen von Bergen und Hang (in
Liefe=
rungen 40 Pf. bei C. Krabbe in Stuttgart) iſt Lieferung 11 bis
13 erſchienen. Militäriſche Typen von köſtlicher Lebenswahrhei
und Schärfe giebt uns die Illuſtration.
Tageskalender.
Mittwoch. 7. Juli: Generalverſammlung der Ortskrankenkaſſe fü
weibliche Beſchäftigungen im Schulhauſe hinter der Stadtkirche
Uebung der Freiwilligen Turner=Feuerwehr in Beſſungen.
Kaffee=Konzert im Saalbau. - Großes Militär=Konzert auf dej
Ludwigshöhe.
Freitag, 9. Juli: Konzert des Kaiſer=Cornet=Quartetts im Saalbau.
Samstag, 10. Juli: Sommer=Kaſino der Freiwilligen Turner=
Feuer=
wehr in Beſſungen in der Reſtauration Hauſt (vorm. Markwort)
VII. Stiftungsfeſt des Darmſtädter Zither=Klubs auf dem Karls
hof.
Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.
Verantwortlich für die Redaction: Carl Wittich.