bver=
149.
149.
Jahrgalg.
Eile
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nkö
Einfügu
43 Sin
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(um Poſtämtern Beſtellungen
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gengenommen zu 1 Mark 50 Pf.
nro Quartal inck Poſtaufſichlag.
(Srag= und Anzeigeblatt.)
Mit der Sonntags=Beilage:
Illuſtrirtes Unterhaltungsblatt.
Iuſerate
werdenangenommen: in Darmſtaoe
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 23.
in Beſſungen von Friedr. Blößer.
Holzſtraße Nr. 86, ſowie auswärtz
von allen Annonzen=Expeditionen
Amtliches Organ
für die Bekanntmachungen des Großh. Rreisamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.
8 112.
Freitag den 11. Juni.
1886.
B e k a n n t m a ch u n g.
Der Frankfurter Verſicherungsgeſellſchaft gegen Waſſerleitungsſchäden iſt die Erlaubniß zum Geſchäftsbetriebe im
Groß=
hrzogthum auf Widerruf ertheilt worden.
Darmſtadt, den 8. Juni 1886.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
v. Marquard.
(6905
tert
bnteter n.
Bei d.
ſometer.
ein R.
April
Aul
laͤa=
B e k a n n t m a ch u n g.
hiſe
Betreffend: Verlooſungen.
Das Großherzogliche Miniſterium des Innern und der Juſtiz hat dem Starkenburger Bienenzüchterverein die Erlaubniß
kr Veranſtaltung einer Verlooſung von Bienen, Honig ꝛc., in Verbindung mit der im Auguſt d. J3. in Bensheim
ſtatt=
zahidenden Ausſtellung von Bienen und Bienenprodukten ertheilt und den Vertrieb der Looſe 25 Pfg.) im Bereiche der
erchrovinz Starkenburg geſtattet.
Darmſtadt, den 8. Juni 1886.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
v. Marquard.
(5906
B e k a n n t m a ch u n g.
(Geſindeweſen.) Mit Rückſicht auf den bevorſtehenden Geſindedienſtwechſel erinnern wir daran, daß die nach 8 38
fr Geſinde=Ordnung vom 28. April 1877 in unſerem Hauptmeldebüreau - Amtsgebäude, Hügelſtraße 3133 Parterre,
ſorden uhhimmer Nr. 1 - geführten Geſinderegiſter ſämmtliche den zur Zeit oder früher hier Bedienſteten ausgeſtellten
Dienſtzeug=
in welcdiſſe, ſowie die ſeit Erlaß der Geſinde=Ordnung gegen Dienſtboten ergangenen Strafurtheile enthalten und daſelbſt in den
ßblichen Büreauſtunden von Dienſtherrſchaften eingeſehen werden können.- Auf Verlangen werden ſchriftliche Auszüge aus
Un Regiſtern ertheilt.
Es liegt um ſo mehr im Intereſſe der Dienſtboten ſuchenden Herrſchaften, vor Eingang eines Vertragsverhältniſſes,
beſe vorzugsweiſe zuverlüſſige Quelle für eine ſichere Nachricht über deren Eigenſchaften und Verhalten eines
ſienſtboten nicht unbenutzt zu laſſen, als erfahrungsgemäß die von Dienſtherrſchaften bei der Entlaſſung in die Dienſtbücher
ein=
ktragenen Atteſte in leider allzu häufigen Fällen der Wirklichkeit nicht entſprechen und ſich in einem auffallenden
Wider=
bruch zu dem bei eintretendem Bedürfniſſe von der Polizeibehörde direct erhobenen, in die Geſinde=Regiſter
hfgenommenen wahrheitsgemäßen Zeugniſſe bezw. Erläuterungen ertheilter Zeugniſſe, befinden.
Darmſtadt, den 7. Jum 1886.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
(5907
Haas.
B e k a n n t m a ch u n g.
Bei der unterzeichneten Verwaltung ſollen demnächſt 32 Hülfsſchutzleute für den Kachtdienſt zur Einſtellung kommen.
Bedingung der Annahme iſt:
1) Abſolvirung einer activen Militärdienſtzeit von mindeſtens 3 Jahren,
2) völlige Unbeſcholtenheit und günſtige Nachweiſe über ſeitherige Führung,
3) kräftiger Körperbau,
4 vollkommene Geſundheit,
5) genügende Kenntniſſe im Leſen und Schreiben.
Bewerber wollen ſich unter Beifügung ihrer Zeugniſſe, insbeſondere eines kreisärztlichen Geſundheitsatteſtes iu
ſelbſtge=
hriebener Eingabe
bis zum 25. Juni d. Js.
ü uns melden. Perſönliche Vorſtellung wird vorerſt nicht gewünſcht und wird event. ſpäter angeordnet werden.
Darmſtadt, den 10. Juni 1886.
65908
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
469
Haas.
1426
R12
B e k a n n t m a ch u n g.
Nachſtehendes Regulativ bringen wir hiermit zur Kenntniß der Betheiligten.
Darmſtadt, den 26. Mai 1886.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
R egu l ati v
für die ſtädtiſche Krankeuanſtalt für Dienſtboten und dem Reichsgeſetz vom 15. Juni 1883 nicht unterworfenen Gewerbs,
G.
Gehülfen und Lehrlinge.
Auf Grund des von Großh. Miniſterium des Innern genehmigten Regulativs vom 7. Juni 1861 werden hiermit,
unter Zuſtimmung der Stadtverordneten=Verſammlung und mit Genehmigung Großh. Miniſteriums des Innern= und der
Juſtiz vom 15. Mai 1886 zu Nr. M. J. 11706 folgende ortsſtatutariſche Beſtimmungen erlaſſen.
8 I. Beitrittspflichtige. Alle hier im Dienſtbotenverhältniß ſtehende Perſonen, männlichen und weiblichen Geſchlechts,
ſowie=
die hier in Arbeit ſtehenden Gewerbsgehülfen und Lehrlinge, welche keinen Gehalt oder Lohn im Sinne des Reichsgeſetzes vom 15. Juni
1883, betr. die Krankenverſicherung der Arbeiter, beziehen und nicht im Familienverbande leben, ſind verpflichtet, zur Deckung des
Auf=
wandes für ihre Verpflegung im Falle einer Erkrankung Beiträge nach 8 7 dieſes Statuts im Voraus an die mit dem ſtädtiſchen Hoſpital
verbundene Krankenanſtalt zu entrichten.
32. Befreiung. Befreit von dieſer Verpflichtung ſind diejenigen, welche der Großh. Bürgermeiſterei den Nachweis erbringen/
daß ihre Verpflegung in Krankheitsfällen auf die Dauer von 13 Wochen in anderer der Großh. Bürgermeiſterei genügend erſcheinender
ausreichender Weiſe ſicher geſtellt iſt.
8 3. Einzahlung der Beiträge. Hür Einzahlung der Beiträge an die Kaſſe der Anſtalt ſind die Dienſtherrſchaften, Arbeits=
und Lehrherren verpflichtek. Die geſchehene Beitragszahlung wird auf einem Quittungsbogen, welcher zugleich als Berechtigungsſchein
zur Benutzung der Anſtalt für die Verſicherten dient, beſcheinigt. Vorauszahlungen bis zu einem Jahre ſind geſtattet. Beiträge, welche
nach Ablauf eines Monats vom Fälligkeitstermine gerechnet, nicht eingezahlt ſind, werden durch einen Kaſſendiener gegen eine Ganggebühr
von 10 Pf. erhoben. Für ſolche Beiträge, welche bei dieſer Erhebung rückſtändig bleiben, gilt die Anforderung als Mahnung im Sinne
der Executionsordnung vom 20. Mai 1833 und es findet das Beitreibungsverfahren der letzteren auf dieſelbe Anwendung.
8 4. Die Dienſtherrſchaften, Arbeits= und Lehrherren ſind berechtigt, die einbezahlten Beiträge, ſofern ſie dieſelben nicht ſelbſt
übernehmen wollen, den bei ihnen in Dienſt oder Arbeit ſtehenden Verpflichteten an den Lohnzahlungen in Abzug zu bringen.
8.5. Das Hauptmeldebureau des Großh. Polizeiamtes wird allmonatlich der Bürgermeiſterei eine Nachweiſung der Zu= und
Abgänge an Dienſitboten überſenden, weshalb beſondere Meldungen derſelben zur Aufnahme in die Krankenanſtalt nicht ſtattzufinden haben:
86. Freiwilliger weitritt. Als freiwillige Mitglieder der Anſtalt können aufgenommen werden:
Alleinſtehende dem Verſicherungszwang nach dem Reichsgeſetze vom 15. Juni 1883 nicht unterliegende Perſonen (Kauf,
leute. Scribenten, Nätherinnen ꝛc.).
2 In Benungen als Dienſtbote beſchäftigte Perſonen, ſofern dieſelben zur Zeit der Anmeldung nicht ſchon erkrankt ſind.
87. Beiträge. Die Beiträge betragen monatlich:
40 Pfg.
a. für die nach 8 1 zum Beitritt verpflichteten Perſonen
50
b. für die nach 86 Poſ. 1 freiwillig beitretenden Perſonen
60
0. für die nach 56 Poſ. 2 zum Beitritt berechtigten Beſſunger Dienſtboten
für die Dauer der Hoſpitalverpflegung erliſcht die Beitragspflicht nicht.
5 8. Perſonen, welche naͤch dieſem Statut zum Beitritt verpflichtet ſind oder freiwillig der Anſtalt beitreten, können ſich durch
Zahlung eines weiteren Beitrags vön 1 M. pro Monat den Anſpruch auf Verpflegung in einem Extrazimmer erwerben. Es beträgt
ſonach in dieſem Falle bis auf weiteres der monatliche Beitrag für:
1 M. 40 Pfa.
1) die Beitrittsverpflichteten (81
2) die Beitrittsberechtigten (86 Poſ. 1).
„ 50 „
Gu.
60
3) die Beitrittsberechtigten 6 Poſ. 2.
In der gewöhnlichen Verpflegskaſſe Verſicherte, welche im Falle ihrer Erkrankung ein Extrazimmer benützen wollen, müſſen
vor=
ſtehende unter 1, 2 oder 8 angegebenen Beträge vor der Aufnahme in ein Extrazimmer für jeden Verpflegstag aufzahlen und zwar
im Voraus auf je 10 Tage. Nach Ablauf von 13 Wochen iſt der volle jeweilige Verpflegsſatz für ein Extrazimmer zu entrichten.
89. Wenn für die auf Grund des 8 6 Mitglieder der Anſtalt gewordenen Perſonen Beitrag für drei aufeinander folgende
Monate nicht gezahlt iſt, gilt die Verſicherung als erloſchen, und es können erkrankte Perſonen, auch wenn die rückſtändigen Beiträge
nach=
gezahlt würden, die Leiſtungen der Anſtalt nicht mehr in Anſpruch nehmen.
8 10. Freiwillig beitretende Mitglieder erhalten erſt vom 10. Tage nach dem Tage des Beginns der Mitgliedſchaft Anſpruch
auf die Leiſtungen der Kaſſe.
„
Die Mitgliedſchaft beginnt mit dem Tage der erſten Beitragszahlung.
Leiſtungen der Anſtalt. Die Verſicherten haben
8
1) im Falle ihrer Erkrankung auf die Dauer von 18 Wochen Anſpruch auf
4. freie Verpflegung im ſtädtiſchen Hoſpital in einem gewöhnlichen Krankenzimmer,
b. unentgeltliche Benutzung der ambulatoriſchen Klinik im Hoſpital,
„
c. unentgeltliche Verabfolgung der durch die Hoſpitalärzte im Fall „bü verordneten Arzneien und Berbandſtoffe;
2) im Falle der Schwangerſchaft freie Entbindung, ſowie Verpflegung auf die Dauer des Wochenbetts, jedoch nicht über
13 Wochen;
3) im Falle des Todes Anſpruch auf anſtändige Beerdigung. Sofern die Angehörigen für die Beerdigung vollſtändig
Sorge tragen, erwächſt dieſen ein Anſpruch auf Auszahlung eines Beitrags zu den Beerdigungskoſten bis zu 40 Mark.
Geiſteskranke und Epileptiſche werden nur ſolange im Hoſpital aufgenommen, bis ihre Verbringung in eine andere geeignete
Heilanſtalt möglich iſt.
8 12. Als Ausweis der Berechtigung zur Inanſpruchnahme der in 8 9 bezeichneten Leiſtungen dient der in 8 8 erwähnte
Quit=
tungsbogen. Ohne Vorzeigung desſelben kann keinerlei Hülfe gewährt werden. Außerdem muß auf Verlangen mittelſt des Dienſitbuches
nachgewieſen werden, daß die betreffende Perſon ſich noch in dem Dienſtverhältniß befindet, in welchem ſie zuletzt ein bezw.
über=
ſchrieben iſt.
8 13. Scheidet ein Dienſtbote, Gewerbsgehülfe oder Lehrling aus ſeinem Dienſt= oder Arbeitsverhältniß aus, ſo erliſcht die
Verſicherung. Der Dienſtherr, Lehrmeiſter ꝛc. iſt jedoch berechtigt, die Quittung, wenn die darin bezeichnete Verſicherungszeit noch nicht
abgelaufen iſt, auf den Nachfolger im Dienſt oder in der Lehre Umſchreiben zu laſſen und verpflichtet, der aus dem Dienſt oder der Arbeit/
trekenden verſicherten Perſon den entſprechenden Theil des Verſicherungsbeitrags zurückzugeben, ſofern oder ſoweit er von der letzteren
ſelbſt aufgebracht worden iſt.
8 14. Sterben der Anſtalt angehörige Perſonen im Hoſpital ohne Angehörige zu hinterlaſſen, welche für die Beerdigung Sorge,
tragen, ſo fallen die in das Hoſpital mitgebrächten Effecten dieſer Perſonen dem Hoſpitale anheim.
8 15. Vorſtehendes Regulativ tritt mit dem 1. Juli 1886 in Kraft.
Darmſtadt, den 26. Mai 1886.
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B
bew=
bi.
[ ← ][ ][ → ]1421
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Oeffentliche Aufforderung.
In der Ephraim Löb Bendheim'ſchen
Stiſtung zur Ausſteuer für bedürftige
Verwandte iſt der Betrag für zwei
ein=
malige Vergebungen mit je 857 Mark
Fvacant.
Berechtigt ſind von dem Stifter oder
deſſen drei Brüdern Abraham Löb
Bend=
heim zu Sprendlingen, Gumbel Löb
Bend=
heim in Meſſel und Simon Löb
Bend=
heim in Groß=Bieberau in gerader Linie
ehelich abſtammende Frauensperſonen,
ſwelche ſich verheirathen.
Die Bewerberinnen haben
ſtiſtungs=
gemäß nachzuweiſen:
1) ihre Verwandtſchaft mit dem Stifter
oder deſſen drei Brüdern,
2) ihre Bedürftigkeit,
3) daß ſie unter Zuſtimmung ihrer
Eltern oder ihres Vormunds ſich
1½.
verlobt, das zwanzigſte Lebensjahr
erreicht haben und der moſaiſchen/
Religion treu geblieben ſind.
Bewerbungen ſind binnen vier Wochen/
bei unterzeichnetem Gericht einzureichen,
anſonſt ſie keine Berückſichtigung finden,
Bemerkt wird, daß etwaige frühere,
Bewerbungen erneuert werden müſſen.
Darmſtadt, den 5. Juni 1886.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt I.
Arnold.
[5909
Vergebung
von Schloſſerarbeiten.
Die bei Erbauung des neuen
Pfarr=
hauſes dahier vorkommenden
Schloſſer=
arbeiten ſollen nach Beſchluß des
Gemeinde=
raths nochmals in Submiſſion vergeben
wersen.
Zu dieſem Zwecke wird
Submiſſions=
termin auf
Samstag den 12. Juni d. Js.,
Vormittags 10 Uhr,
auf unſerem Rathhauſe anberaumt.
Formulare zu Submiſſionsofferten ſind
5 Pf. bei uns zu erheben.
Beſſungen, den 7. Juni 1886.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Beſſungen.
Berth.
(5816
Bekanntmachung.
Dienstag den 15. Juni l. Js.,
Vor=
mittags 10 Uhr,
wird in der Behauſung Beſſunger
Carls=
ſtraße. Nr. 57 verſchiedenes
Bau=
material:
Balken; Pfoſten, mehrere Thüren,
Fenſter, ſowie 4 Stück Stock=
Trep=
pen ꝛc.,
ffentlich an die Meiſtbietenden verſteigert.
Beſſungen, den 8. Juni 1886.
J. A.:
Berth, Großh. Bürgermeiſter. (5871)
46 112
Benanntmuchung.
Saͤmmtliches verkaufte Holz aus der Stammholz=Verſteigerung vom 12. und
13. April d. J3. im ſtädtiſchen Oberwald iſt binnen 8 Tagen aus dem Schlage
zu entfernen, widrigenfalls Beſtrafung nach dem Forſtſtrafgeſetz eintritt.
Darmſtadt, den 8. Juni 1886.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
(5910
Bekanntmachung.
Damit die zum weiteren Ausbau der hieſigen Stadtfernſprecheinrichtung
er=
forderlichen Vorbereitungsarbeiten rechtzeitig in Angriff genommen werden können,
werden diejenigen Perſonen ꝛc., welche wünſchen, noch im Laufe dieſes Jahres an
die genannte Stadtfernſprecheinrichtung angeſchloſſen zu werden, erſucht, ihre
bezüg=
lichen Anmeldungen recht bald, ſpäteſtens bis zum 1. Juli d. J3., an das
Kaiſer=
liche Telegraphenamt hier einzuſenden.
Nur für die bis zu dieſem Termin eingegangenen Anmeldungen kann die
Her=
ſtellung der Anſchlüſſe für das laufende Jahr in Ausſicht geſtellt werden, verſpätet
angemeldete Anſchlüſſe können erſt. mit Beginn des nächſten Rechnungsjahres zur
Ausführung gelangen.
Eine Erneuerung der bexeits erfolgten Anmeldungen iſt nicht erforderlich.
Darmſtadt, den 5. Juni 1886.
Der Kaiſerliche Ober=Poſtdirector:
Hagemann.
(5911
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R 1
1429
Frankfurtor Vorsicherungs-Gesellsshaft
gogon Wassorloitungs-Schädon.
Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntniß, daß wir
Herrn C. Schenek in Darmstadt,
die General=Agentur unſerer Geſellſchaft für das Großherzogthum Heſſen
über=
tragen haben.
Frankfurt d. M., den 7. Juni 1886.
Frankfurter Verſicherungs-Geſellſchaft
gegen Waſſerleitungs-Schäden.
Unter Bezugnahme auf vorſtehende Annonce empfiehlt ſich die unterzeichnete
General=Agentur zum Abſchluß von Verſicherungen gegen Waſſerleitungs=
Schäden.! Die obengenannte Geſellſchaft verſichert Gehaude, Mobilien und
Hausgerüthe, ſowie Waarenläger aller Art=gegen=den=Schaden, welcher durch
Ausſtrömen von Waſſer aus der in den Verſicherungs=Localitäten befindlichen
Waſſer=
leitung entſteht. Ferner erſetzt die Geſellſchaft ihren=Verſicherten ſolche Schäden,
welche durch Mitbewohner, bezw. durch, das eigene oder=fremde Dienſtperſonal ꝛc.
aus gleicher Urſache an den verſicherten Gegenſtänden herbeigeführt werden.
Des=
gleichen kommt die Geſellſchaft ihren Verſicherten für Schadenserſatz=Anſprüche auf,
die von dritter Seite aus einem derartigen Waſſerleitungs=Schaden gegen ſie erhoben
werden ſollten.
Gleichzeitig erſtreckt ſich die Verſicherung auf die Controlirung ſowie
Inſtand=
haltung der Waſſerleitungs=Anlagen und Uebernahme ſämmtlicher Reparaturen auf
Koſten der Geſellſchaft. Das Aufthauen eingefrorener Rohrſtrecken, bezw. ganzer
Leitungsſtrecken, ſowie die Beſeitigung von Verſtopfungen in den Cloſets,
Abfluß=
röhren ꝛc. wird ebenfalls auf Koſten der Geſellſchaft bewerkſtelligt.
Die Prämien ſind billig und feſt, die Verſicherungs=Bedingungen liberal, die
Schaden=Regulirungen prompt und coulant.
Nähere Auskunft ertheilt
die General-AgenturiDarmstadt:
C. Schenok, Aliceſtraße 21,
ſowie die Agenten: Fr. Lagreze, Niederramſtädterſtr. 50, C. A. Lücken,
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ſtraße 2, und Inſtallateur C. Rockel, Schützenſtraße 4.
NB. Offerten von üchtigen und ſoliden Agenten nimmt die Generalagentur
jederzeit entgegen.
5923
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Auch nehmen sämmtliche Annoncen-Expeditionen Inserate an. (4453
Vereinigte Geſellſchaft.
Samstag den 12. Juni 1886, Abends 8 Uhr:
Réumon
in den oberen Geſellſchaftsräumen.
Das Lokal wird um 7 Uhr geöffnet.
65924
Darmſtadt, den 10. Juni 1886.
Der Ausschuss der Vexeinigten Gesellschaft.
370
In einigen Tagen kommen
Gastepiel der weltberühmten Somnambulé
b 112
Luftturort Neckargemimd.
Gaſthof und Penſion zur Pfalz.
15 Minuten von Heidelberg mit der Bahn, ſchoͤne Gartenanlagen, reizende
Aus=
ſicht ins Gebirge und Neckarthal, Umgeben von prachtvollen Waldungen mit
hüb=
ſchen Spaziergängen nach dem Königſtuhl, Schloß, Molkenkur ꝛc. Badehäuſer beim
Gaſthofe, neu eingerichteter Gartenſaal=und comfortable Zimmer mit Balkon, gute
Küche, reingehaltene Weine, gute Bierfj=Penſionspreis 3-4 Mark, empfiehlt
allen Reiſenden und Familien beſtens
(5890
der Beſitzer Fr. Wüllerdieck.
Dischingers. Brauerel.
Auf vielſeitiges Verlangen unwiderruflich Freltag den I. Juni:
Grosses Abschieds-Comcert,
der beliebten Throler Sänger=Geſellſchaft Edelweis und Reiner
(5926
im National=Coſtüm.
Pfennigſpurkaſſe Darmſtadt.
Samstag den 12. d. Mts.
können Einlagen in die Pfennigſparkaſſe nicht gemacht werden, dagegen ſind
Sams=
tag den 19. d. Mts. doppelte Einlagen geſtattet.
6927
Darmſtadt, den 10. Juni 1886.
Das Curatorium der Pfennigſparkaſſe.
5928) Eine junge, reinliche Frau ſucht
Aushülfſtelle. Dieſelbe übernimmt auch
tageweiſe zu kochen.
Frank's Stellenbureau, Caſinoſtr. 2.
W
5894) Geſucht auf Johanni ein
Dienſt=
müdchen. Nur ſolche mit guten
Zeug=
niſſen wollen ſich melden.
Aliceſtraße 9. 3. Stock.
5929) Geſucht wird auf Johanni ein
tüchtiges Dienſtmädchen.
Kranichſteinerſtraße 3.
Diemer,
mit guten Zeugniſſen geſucht.
Wor ſagt die Expedition.
(593(
Lehrlings-Gesuch. H
In einem hieſigen feinen Speceres
Geſchäfte iſt für einen jungen Mann mit
guten Schulkenntniſſen Lehrlingsſtelle unter
den günſtigſten Bedingungen zu
be=
ſetzen. Wok ſagt die Exped. d. Bl.
WEelle
2 gul Lugpierden
ſowie mehrere Arbeltswagen. naplbahunt
A. 2.
Pferdegeſchirr ſind veränderungshalhrlärich
zu verkaufen. Näheres Exped.-(59b
am vorigen Samstag
orlorel gold. Korallen=Armba
Heul=
in der Magdalenen=, Mauer= od. Lauthſuitta
ſchlägerſtraße. Finder wird gebeten, dckſihel
ſelbe gegen gute Belohnung abzugebnl
10.
Inf.=Caſerne Neubau, Wohnung 71. (59
dor
ſeder
Ein gebrauchter, guterhaltener
Sohreibsekrelär h
billig zu verkaufen. Näh. Exped. (9n 9.
Frlag
Ewel Wohnhäuser ih.
Da
zu verkaufen. Näheres Beſſunger Her
hmi
(554b
gartenſtraße 23.
lnſt
gegen gute Zinſen uhhan
Gesuohl bei monatlicher Rückzäkun,
lung 200 bis 300 Mark auf 1 Jah.
Offerten unter K. L. an die Exkih.
dition d. Bl.
[59=
5931)
Ein Junge
von 14-15 Jahren findet leichte Arbeit
in der Cigarrenfabrik Feldbergſtraße 58.
Offene Lehrlingsſtelle.
Für mein Comptoir ſuche ich einen
Lehrling. Heinr. Jac. Lampo,
Feldbergſtr. 58. ſ932
4107) Ein braver Junge kann die
Glaſerei erlernen bei
Hch. Schulz, Beſſungen.
4569) Einen Lehrling ſucht
J. Böttinger, Tapezier, Mathildenpl. 7.
Woog 10. Juni 1886.
Waſſerhöhe am Pegel: 385 Mtr.
5
Lufttemperatur 140 R.
ma=
Waſſerwärme Vorm. 8½ Uhr 15½.
ſaͤft
Voogpoſizeiwache.
Geſchäft,
nachweisbar rentabel, hier od. außerhalb,
von einem jungen Kaufmann zu
über=
nehmen geſucht. Branche einerlet.
Gefl. Offerten unter E. an die
Expe=
dition d. Bl. erbeten.
ſ6864
Fine faſt noch neue Badbütte iſt weg=
= zugshalber billig zu verkaufen.
Müllerſtraße 12.
6933
5939) Frankfurter Verſtcherungs=Geſeh.
ſchaft gegen Waſſerkeitungs=Hchäden.
Lakhuſ=
der im Inſeratentheil publicirten Bekamr=Uen
machung hat die Geſellſchaft ihren Geſchäft=
he=
betrieb am hieſigen Platze eröffnet. Balz
Unternehmen iſt ein Verſicherungsſchutz
gegzbb=
unvorhergeſehene Verluſte und Fatalitäte,
wie ſolchen die gedachte Geſellſchaft in ur hu
faſſender Weiſe gewährt, wird ſonach von de lt
Hausbeſitzern wie Miethern gewiß freud= ls
begrüßt und gerne benutzt werden, zumal
dafür zu entrichtenden jährlichen Prämie
wie der Proſpekt betont, feſt und mäß.
ſind. Nicht minder wichtig erſcheint uns diUr
von der Geſellſchaft getroffene weitere
E=
richtung. daß ſie gleichzeitig die Controlirur
und Inſtandhaltung der Waſſerleitungs=
A=
lagen mitübernimmt, ſo daß die verſicherte
Hausbeſitzer und Miether ſich um die Replh
raturen aller Art nicht mehr zu kümmer/
haben. Das iſt einerſeits für das Publikur kaßzebha
ſehr bequem, andererſeits ſehr beruhigend, b
Mäli=
die Geſellſchaft in Folge deſſen genau da 1
Be=
ſelbe Intereſſe wie der Verſicherte ſelbſt he,
alle erforderlichen Reparaturen raſch un
gründlich vorzunehmen und für gute Ir
Ii=
tandhaltung der Waſſerleitungs=
Anlage=
jederzeit beſorgt zu ſein. Die Geſellſchaft
im Beſitz der ſtaatlichen Conceſſion, ih
Grundkapital beträgt eine Million Mark
R
Ktandesamtliche Nachrichten von Beſſungen
vom 3. bis 9. Juni).
[9½
Geborene: Am 30. Mai: Dem Handelsgärtner Wilhelm Stein=
An. S. Ludwig Arthur Ernſt. Dem Hutmacher Johannes
terſching, S. Friedrich Wilhelm. Am 1. Juni: Dem Feldwebel
enrich Friedrich Wagner, T. Juliane Karoline.
Dem Großh.
hahnmeiſter Theodor Ludwig Karl Petry, T. Mathilde Eliſabethe
ſckharine. Dem Großh. Oberrechnungsprobator Mich. Rauch, T.
(ll ſaria Barbara Helene. Dem Kutſcher Johannes Hahn, S. Am
Dem Handarbeiter Ludwig Weingärtner, S. Ludwig. Dem
ſpezereihändler Philipp Albert, S. Guſtav Auguſt. Ein unehel.
Chriſtian Auguſt Wilhelm. Dem Pfläſterer Jakob Demmel, T.
Mohhna-Margaretha. Am 5.: Dem Regimentsſchneider Wilhelm
ttmer, S. Fritz Karl.
Ebeſchliehungen: Am 6. Juni: Der Handelsgärtner Heinrich
ittmann XL. mit Katharina Magdalena Eigenbrodt hier. Am 8.:
ſr Seilermeiſter Johann Georg Linck zu Darmſtadt mit Chriſtiane
ſd huiſe Nohl hier.
Geſtorbene: Am 3. Juni: Der Ingenieur Karl Külp, 38 J.
M. 27 T. Am 6. Dem Cigarrenmacher Joſeph Ehrhardt, S.
ngshallhriedrich 9 M. 7 T.
13ta.
Politiſche Ueberſicht.
Darmſtadt, 11. Juni.
Urnball Deutſches Beich. Se. Maj. der Kaiſer nahm am Mittwoch
b. Laulchotmittag in Gegenwart des in Berlin eingetroffenen Großfürſten
ſeten, daſſaichael und deſſen Sohn eine Truppenbeſichtigung auf dem
Tem=
ahugelckhhofer Felde vor.
Den „Hamburger Nachrichten: wird aus Lauenburg geſchrieben,
II. ſöAhe dortigen Wähler ſeien überzeugt, daß Graf Herbert Bismarck
em allgemein beſtehenden Wunſche folgend die Reichstagskandidatur
er
hieder annehme.
Das Mitglied des Herrenhauſes, früher auch des Reichstages,
a1 theodor v. Bethmann=Hollweg iſt geſtorben.
ed. ſ599 Die Kommiſſion des preußiſchen Herrenhauſes für die
Kanal=
brlage hat dieſelbe unverändert mit 7 gegen 6 Stimmen
angenom=
ger fen. Geſtern mittag 1 Uhr fand die Plenarberatung ſtatt.
Das „Münchener Fremdenblatt” erfährt, daß am Mittwoch
er Herrhchmittag um 4¼ Uhr der Miniſter des Königlichen Hauſes und
lböck; Auswärtigen, Frhr. v. Crailsheim, der Oberſtſtallmeiſter Gra,
ſolnſtein und der Oberſthofmarſchall Baron Malſen namens des
linſen unbeſamtminiſteriums zum Könige abgereiſt ſind, wohl um deſſen
Aüchaßnterſchrift zu der nötig werdenden Staatsaktion zu erbitten. Eine
gahſretliche Kommiſſion ſer bereits vorher an das königliche Hoflager
gegangen.
die Ehh - Wie die Allgemeine Zeitung' unter dem Ausdruck des tiefſten
ſöſcbedauerns mitteilt, wäre der König von Bayern nach dem
über=
hnſtimmenden Gutachten der hervorragendſten ärztlichen Autoritäten
ſfolge ſchwerer Leiden dauernd an der Ausübung der Regierung
6. Prhindert.
Das bayeriſche Geſetzblatt vom 10. veröffentlichte eine von allen
Niniſtern gegengezeichnete Proklamation des Prinzen Luitpold,
bonach derſelbe wegen ſchwerer Krankheit des Königs die
Regent=
l5⁄Mhaft übernimmt und den Landtag auf den 15. Juni einberuft.
Heſterreich=Angarn. Das öſterreichiſche Abgeordnetenhaus nahm
lwache.
las Geſetz. betreffend die Gerichtsbarkeit bei anarchiſtiſchen Delikten,
ngsgeſabit den vom Ausſchuſſe befürworteten und von Mitgliedern des
ſeutſch=öſterreichiſchen Klubs beantragten Amendements mit 179
en.
La=
egen 39 Stimmen an. Die Beſtimmung, welche die Giltigkeits=
Bekan
Geſchüſickauer des Geſetzes auf zwer anſtatt fünf Jahre feſtſetzt, wurde mit
U gegen 46 Stimmen angenommen. Hierauf wurde die Zolltarif=
2
net.
hchuh gegeſebatte begonnen.
In Peſt haben am abend des 9. Juni abermals Volksanſamm=
Jatalitä
ungen ſtattgefunden. Die geſamte Polizei iſt aufgeboten. Militär
aſt in Peſetzte die belebteſten Punkte der Stadt. Bisher ſind keinerlei
ch von
ch fneasusſchreitungen vorgekommen. Die Demonſtranten beſtehen faſt
zumal ſkur aus Arbeitern und Angehörigen der unterſten Volksklaſſen.
Rrankreich. Die Nachricht engliſcher Blätter von einer beab=
Prümi=
8 nabälchtigten franzöſiſchen Beſetzung der neuen Hebriden wird von der
nt uns Magence Havas; dementiert. Infolge der neuerlichen
Niedermetzel=
ngen von Franzoſen entſandte der Gouverneur von Caledonien 2
eitere Elachiffe zum Schutze der Staatsangehörigen nach den Hebriden;
nrolirulloch hat dieſe Maßregel keinerlei politiſche Tragweite.
18
ih.
Engkand. Gutem Vernehmen nach ſoll die Königin den
An=
verſiche
zie Ralſe4s Gladſtones auf Auflöſung des Parlaments angenommen haben;
ſmnoher Zeitpunkt der Auflöſung ſei jedoch noch nicht feſtgeſetzt.
Un=
uttelbar nach der Bekanntgabe der Entſchließung der Königin,
be=
ullichbſichtigte Gladſtone ein Manifeſt zu veröffentlichen.
Belgien. Herr Defuiſſeaux iſt wirklich durchgebrannt. Aus
em holländiſchen Dorfe Putte, wo er am Samstag nachmittag
Uhr angekommen iſt, wird einem vlämiſchen Blatte Antwerpens
nherichtet, in Contich habe er ſich als Bauer verkleidet und in einem
bühnerkorb verſteckt die Grenze paſſiert, im Wirtshaus zum
Roß=
lamm in Putte vier Briefe geſchrieben, ſeine Bauerntracht abgelegt
ſnd ſich dann über Woensdrecht auf den Weg nach Bliſſingen ge=
112
1431
macht. Ueber London ſei er wahrſcheinlich nach Havre gegangen
und befinde ſich jetzt auf franzöſiſchem Gebiete.
Itaſien. Der Papſt wird nach der „K. 8.u in dem heute
ſtatt=
findenden Konſiſtorium den neuernannten Kardinälen den
Kardinals=
hut aufſetzen und zugleich mehrere neue Titularbiſchöfe, darunter
für Poſen und Worms, verkündigen.
Rußland. Die kaiſerliche Familie iſt am 8. zum
Sommerauf=
enthalt nach Peterhof übergeſiedelt.
Die diesjährige Rekrutenaushebung wurde auf 235000 Mann
feſtgeſtellt.
Bulgarien. Die bulgariſche Sobranje ſoll kurz dauern,
ein=
ziger Beratungsgegenſtand ſoll das bulgariſch=türkiſche
Ueberein=
kommen ſein. Die geſamte Oppoſition zühlt für Bulgarien und
Oſtrumelien höchſtens dreißig Abgeordnete. Ueberdies herrſchtunter
den Anhängern Hankows eine Spaltung. Die gemiſchte Kommiſſion
ſprach Oſtrumelten 24 Dörfer im Bezirk von Kirſchali aus
wirt=
ſchaftlichen Gründen zu, dagegen der Türkei alle ſtrategiſchen
wich=
tigen Punkte.
Fürſtei. Die Trieſter Provenienzen unterliegen fortan einer
fünftägigen Quarantäne.
p
Aus Stadt und Land.
. n Darmſtadt, 11. Juni.
B. Inöffentlichet Sitzung der Stadtverordneten machte
geſtern zunächſt Herr.=Oberbürgermeiſter Ohlh Mitteilung über eine
Benachrichtigung, betreffend die Baupolizei, die von dem
Polizei=
amt eingelaufen iſt und an die Bau= und Finanzkommiſſion
über=
wieſen wird. Darauf berichtete Herr Stadtverordneter
Berg=
ſträßer über den Voranſchlag der Polizeikaſſe für 1886-87. wozu
die Stadtkaſſe einen Zuſchuß von 75000 Mark zu leiſten hat. Der
Voranſchlag wurde nach unweſentlicher Debatte genehmigt, worauf
Herr Stadtverordneter Lauteſchläger über den Hauptvoranſchlag
für 1886-87, ſoweit derſelbe noch nicht in Spezialberatungen und
durch Spezialvoranſchläge erledigt worden iſt, referierte. Bei der
Poſition „Schulen; wurde von Herrn Stadtverordneten Schödler
auf die räumlichen Mißverhältniſſe und Uebelſtände an der in beſter
Entwicklung begriffenen Viktoriaſchule aufmerkſam gemacht, was
Herr Oberbürgermeiſter Ohly demnächſt in Erwägung ziehen zu
wollen verſprach.
Die Geſamtausgaben für Schulen belaufen ſich auf 323950 M.
Für Straßen ſind 72750 M. in Anſatz gebracht. Bei der Poſition
Kanäle; wurde auf Anregung des Stadtverordneten Weber die
Notwendigkeit der Anlegung weiterer Entlaſtungskanäle, ebenſo aber
auch die Unmöglichkeit für alle Kalamitäten, insbeſondere bei
unge=
wöhnlichen Naturereigniſſen, Abhülfe ſchaffen zu können anerkannt.
Bei der Poſition„Sanitätszweckev erregte die Badeanſtalt am Woog
eine längere Debatte über Erweiterung und Verbeſſerung der
ver=
ſchiedenen Einrichtungen, namentlich an den weißen Häuschen und
am Damenbad
Bei der Rubrik „Oeffentliche Anlagen' wurde von mehreren
Seiten die Anſtellung eines Stadtgärtners behufs Uebernahme der
Anlagen auf ſtädtiſche Regie befürwortet, auch die
Anlagenkommiſ=
ſion erklärte ſich, wie Herr Stadtverordneter Wittich bemerkte, ſchon
trüher für eine=ſolche Anſtellung, während von anderer Seite das
Bedürfniß nicht anerkannt wurde. Die Koſten des Oktrois haben
ſich um eine Kleinigkeit erhöht, ſie betragen 63000 M., denen eine
Oktroi=Einnahme von 381 481 M. gegenüberſteht.
Schließlich wurden nach zweiſtündiger Beratung die Ausgaben
und Einnahmen, wie der Voranſchlag beantragk, konform mit
1864529 M. 85 Pf. genehmigt. Der weitere Punkt der
Tagesord=
nung, Uebernahme der Vorſchule des Gymnaſiums. wurde wegen
der vorgeſchrittenen Heit zurückgezogen und die Poſition „Ergänzung
der ſtädtiſchen Vorſtandsmitglieder des Saalbaus:
durch
Abände=
rung des Vertrags. wonach der Stadtbaumeiſter den betreffenden
Sitzungen beiwohnen ſoll und durch den Beſchluß, daß ein weiteres
ſachkundiges Mitglied der Stadtverordnetenverſammlung in den
Vorſtand gewählt werden ſoll, erledigt. — Die Reinigung des
Schlachthauſes wurde vorläufig dem Schlachthausinſpizienten Ziſſel
übertragen.
Bei der alsdann folgenden Wahl einer Kommiſſion für den
poli=
tiſchen Anſchluß Beſſungens an die Stadt wurden die Herren
Ried=
linger, Rückert, Wolfskehl, Bergſträßer, Hauſer, Merck, Lauteſchläger,
Oſann und Schödler in die Kommiſſion gewählt. Ein Geſuch um
Beleuchtung des ſogenannten gemeinſchaftlichen Weges! wurde
aus=
gelaſſen und mehrere von der Baukommiſſion befürwortete Gelände=
Erwerbungen zur Kiesſtraße und Erbacherſtraße genehmigt. Es
folgte endlich noch Bewilligung zur Bauausführung von Kanälen
in der unteren Rheinſtraße und auf dem Louiſenplatz und eine
anderweite Vergebung von Schreinerarbeit an der neuen Mädchen=
Mittelſchule. Hierauf folgte Geh. Sitzung.
Die nunmehr zur Ausgabe gelangte reich ausgeſtattete
Feſt=
chrift zu der Jubelfeier des fünfzigjährigen Beſtehens der Großh.
Techniſchen Hochſchule enthält, außer dem in dieſem Bl. im
Auszug bereits mitgeteilten Aufſatz über die geſchichtliche
Entwicke=
lung der Anſtalt, wiſſenſchaftliche Beiträge der an der Hochſchule
M 112
1432
wirkenden Profeſſoren. Die Abhandlungen umfaſſen Mathematik
und Naturwiſſenſchaften, Techniſche Wiſſenſchaften, Kunſtwiſſenſchaft
und Aeſthetik. In Nachſtehendem geben wir ein Verzeichniß
der=
ſelben: 1) Beitrag zur Theorie des ebenen Fachwerks von Theodor
Landsberg. 2) Ueber den Schiffswiderſtand bei Fluß= und
Kanal=
kähnen von Eduard Sonne. 3) Der Beruf des Kulturingenieurs
von Adolph Klaas. 4) Berechnung verjüngter Förder=Drahtſeile
und deren Spiralkörbe von Ernſt A. Brauer. 5) Verhältnis des
Kampfes und ſeiner Mittel beim Auftreten gepanzerter Schiffe gegen
Strandbatterien von v. Pfiſter. 6) Die Zuſammenſetzung des
Mauermörtels in der Kloſterkirche zu Lorſch von Karl Thiel.
7) Ueber die quantitative Beſtimmung der Ameiſenſäure und über
die Schulze=Trommsdorff'ſche Beſtimmung der organiſchen
Sub=
ſtanz im Waſſer von Joſeph Klein. 8) Bemerkung über einige
Apparate zur Unterſuchung der atmoſphäriſchen Elektricität von
Ernſt Dorn. 9) Unterſuchung über das Wachstum von Antipathes
von W. Koch. 10) Eine Aufgabe der graphiſchen Statiſtik von
Lebrecht Henneberg. 11) Eine kinematiſche Aufgabe von Rudolf
Mehmke. 12) Das Geſetz der Anpaſſung und die Grundlehren der
Logik von Friedrich Graefe. 13) Die Kreuziaungsgruppen am Dom
zu Frankfurt a. M., an der Pfarrkirche zu Wimpfen a. B. und an
der St. Jgnazkirche zu Mainz von Heinrich Wagner. 14) Die
Deckengemälde in der Pfarrkirche zu Heuſenſtamm von Georg
Schäfer. 15) Das Menſchenbild im Spiegel der Kunſt von Auguſt
Noack. 16) Goethe und die Gartenkunſt von Otto Roquette.
N0 Wie aus der nachſtehenden Zuſammenſtellung erſichtlich, hat
der Fremdenverkehr in hieſiger Stadt erheblich
zuge=
nommen und werden namentlich die Hotels; immer mehr
frequentiert. Es wurden beſucht:
A. Hotels:
im Jahre 1882 von 9379 Perſonen mit 10275 Logiertagen
„ 1883 „ 9540
„ 11 403
„
„ 13363
„ 1884 „ 10482
„
„
„ 1885 „ 12 507
„ 15048
„
„
b. Gaſt= und Logierhäuſer mittleren Ranges:
im Jahre 1882 von 6294 Perſonen mit 8281 Logiertagen
„ 7620
„ „ 1883 „ 6210
„
„
„ 1884 6336
„ 7705
„
„
1885 „ 7083
12236
„
„
„
c. Herbergen und andere Logierhäuſer:
im Jahre 1882 von 16105 Perſonen mit 34835 Logiertagen
„ 29 225
1883 „ 13320 „
„
„
„
1884 „ 14 199
32585
„
„
„
„
1885
13452
89115
„
Hiernach hielten ſich im Ganzen fremde Perſonen in
hieſigen Hotels ꝛc. auf:
im Jahre 1882 - 81778 Perſonen mit 53391 Logiertagen
1883 = 28870
48 248
„
„
„
„
„ 1884 = 31017
53653
„
„
1885 =— 33042
66 399
5⁄0 Am Mittwoch morgen wurde einem Arbeiter in einer hieſigen
Tapetenfabrik aus ſeinen in dem Maſchinenſaal aufgehängten
Klei=
dern eine ſilberne Chlinderuhr ſowie ein Portemonnaie mit etwa
3 M. geſtohlen.
Aus dem Waſſerbaſſin des Großh.
Akazien=
gartens wurden Dienstag einige Goldfiſche ſowie ein Stück
Blei=
rohr entwendet.
Einem Reſtaurateur kam von dem Hausflur
ein neuer Regenſchirm abhanden.
Der deutſche Hilfsverein in Wien, welcher auch ſeitens
unſerer Stadt eine jährliche Subvention erhält, zählte laut
Jahres=
bericht für 1885, 279 ordentliche Mitglieder mit 5004 fl.
Jahres=
beiträgen. Daneben ſind noch eine große Anzahl von Stiftern
ein=
maliger größerer Beiträge aufgeführt, obenan Se. Maj. der deutſche.
Kaiſer und neben anderen deutſchen Fürſten auch Se. Königl. Hohert
unſer Großherzog. Der Verein hat im Jahre 1885 an
Unter=
ſtützungen 7390 fl., in der ganzen Zeit ſeines Beſtehens aber (vom
1. Mai 1878 bis 31. Dezember 1885) 58896 fl. 85 kr. aufgewendet;
das angeſammelte Vermögen beträgt nunmehr 36843 fl. 98 kr.-
Von 1902 Unterſtützten des Jahres 1885 entfallen auf unſer
Groß=
herzogtum 58. Der Verein ſteht unter dem Präſidium des deutſchen
Botſchafters Prinzen Reuß, und des Bayeriſchen Geſandten, Grafen
Bray=Steinburg.
Mr. Homes und Madame Fey ein
Antiſpiritiſten=
paar, welches ſeither in Frankfurt a. M. mit großem Erfolge
auf=
getreten, wird wvorausſichtlich nächſten Montag, auch hier eine Soirée
tm Hotel zur „Traube veranſtalten. Das Künſtlerpaar führt alle
diejenigen Experimente aus, durch welche die Spiritiſten Hanſen
und Slade ſich ſeiner Zeit einen ſo großen Nimbus als Medien,
die mit den Geiſtern der vierten Dimenſion in Verbindung
ſtän=
den, erwarben. Die einzelnen Vorführungen, das Gedankenleſen,
Aufſuchen oder Erraten eines verborgenen Gegenſtandes ꝛc. ſind
höchſt intereſſant und nicht den geringſten Reiz bildet ſchließlich die
Erklärung wie's gemacht wird. In Wien ſprach der Kronprinz
von Oeſterreich und verſchiedene andere Mitglieder der Kaiſerlichen
Familie den Künſtlern die höchſte Bewunderung aus, in Konſtan=
tinopel wurde den Frauen des Sultaus im Harem eine Soirée
g=
geben und in Berlin experimentierten die Antiſpiritiſten unter an
deren Notabilitäten auch mit Moltke und Adolf Menzel.
Wie die „N. H. V.u mitteilen, tritt Herr Hilge am 1.
Oe=
tober von ſeiner Stelle als Kapellmeiſter des 1. Großh. Infanterie
(Leibgarde=) Regiments Nr. 115 zurück.
Eingeſandt. In der Monatsverſammlung des
Gartenbau=
vereins vom 7. April d. J. wurde Klage geführt über die ſcham
loſe Weiſe, in der die Hausgärten von Kindern und halber
wachſenen Burſchen geplündert würden. Dieſe Plündereien ſirh
in ſtarker Zunahme begriffen. Wenn man die Blumenverkäufen
fragt, woher ſie dieſe Blumen bekommen hätten, ſo nennen ſie de=
Namen irgend eines Gärtners. Es wird ſchwer halten, dem Um
fuge ganz zu ſteuern, da die jugendliche Bande ziemlich ſtark zu
ſein ſcheint; indeſſen könnte zunächſt dadurch Abhilfe geſchafft
we=
den, daß man Kindern keine Blumen abkauft und ſie auf dieſe
Weiſe des Vorteils, den ſie aus den Diebereien zu ziehen hoffen,
verluſtig machen würde. Sodann dürfle der Schutzmannſchaft zul
empfehlen ſein, Kinder, welche mit Blumen umherziehen, zum
Nach=
weiſe anzuhalten, wie ſie in den Beſitz derſelben gekommen ſeien,
und hiernach geeigneten Falls Anzeige zu machen.
Mainz. 10. Juni. Der Rhein beginnt wieder infolge dei
heftigen Regengüſſe ſehr ſtark zu wachſen. Auch vom Main, Neckar,
und Oberrhein wird ein weiteres Steigen der Waſſer gemeldet.
Mainz, 10. Juni. Mit der Erbauung des Hauptgebäude;
eines neuen Gymnaſiums hierſelbſt ſoll nunmehr begonner
werden. Die Maurerarbeit mit Materiallieferung iſt zu 126 900 M.
veranſchlagt.
Mainz, 10. Juni. Die königl. Garniſonverwaltung läßlt
ſoeben die Herſtellung von Schießſtänden in der Gemarkung
Gon=
ſenheim im Betrage von 106,481. 11 M. ausſchreiben. Es ſollen
unsgeſamt 21 Stände ohne Zwiſchenwälle auf einem Terrain von
30 ha hergeſtellt werden. - Eine recht unliebſame Erfahrung mußte
vor einigen Tagen ein Vertreter der Species hartherziger Haus
herren machen. Derſelbe hatte gegen eine arme Wittwe, da ſie die
Hausmiethe nicht entrichten konnte, die Exmiſſionsklage angeſtrengl
Während der Prozedur ſtarb die grau und die Verwandten derſel,
ben, ebenfalls arme Leute, boten dem Hausherrn 35 M. wenn er
die Klage zurücknehmen wollte. Da ſeine Forderung 44 M. betrug,
ging er hierauf nicht ein und wurden die Habſeligkeiten der Ver
ſtorbenen verſteigert. Der Erlös war 42 M. die Koſten 44 M.
und das Reſultat ein langes Geſicht des Hausherrn.
Vermiſchtes.
Religionswechſel einer ganzen Gemeinde.
Di=
katholiſchen Inſaſſen der Gemeinde Aeſa im Stuhlweißenburger
Komitate in Ungarn lebten mit ihrem Pfarrer ſchon geraume Zeit
in Zwiſt. Sie beſchwerden ſich beim Biſchof und beim
Kultus=
miniſter; da aber ihre Beſchwerden fruchtlos waren, beſchloſſen ſie
Selbſthilfe und 134 katholiſche Familien zeigten vor kurzem ihren
Uebertritt zur evangeliſch=lutheriſchen Kirche an.
In N. ging unlängſt ein Buchhalter mit der Frau ſeines
Prinzipals durch und ließ folgenden Brief für ihn zurück. „Mein
Herr! Ich habe meinen letzten Monatsgehalt noch nicht bezogen,
ich nehme anſtatt deſſen Ihre Frau mit. Ich denke wir ſind Beide
quitt. Darauf antwortete der Prinzipal mit dieſen Worten: Meir
Herr! Sie haben Ihren letzten Monatsgehalt noch nicht erhalter
und dafür als Ausgleich meine Frau mitgenommen. Ihr
Monats=
gehalt betrug 200 M. Ich ſende Ihnen beifolgend eine
Anweiſun=
auf 19950 M. und betrachte hiermit unſere geſchäftlichen Beziehungen
für erledigt. In vorzüglicher Hochachtung N.
[5940
Hiermit allen Freunden und Bekannten die traurige
Nachricht, daß heute Nachmittag nach langen, ſchweren
Leiden unſer lieber Gatte, Vater und Schwager
Herr Poter Kurz, Metzgermeiſter,
in ſeinem 56. Lebensjahr dem Herrn entſchlafen iſt.
Um ſtille Theilnahme bitten für die trauernden
Hin=
terbliebenen
die trauernde Gattin und Kinder.
Crumſtadt, 9. Juni 1886.
Die Beerdigung findet Samstag den 12. Juni,
Nach=
mittags 3 Uhr, ſtatt.
Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.
Verantwortlich für die Redaction: Carl Wittich.