7 nbonnementspreis
[19 f kenelſährlich 1 Mark 50 Pf. ind
Fringerlohn Auswärtz werden von
allen Poſtämtern Beſtellungen
ent=
kmit h veingenommen w 1 Mari 50 Pf.
ſpler 45 pro Quarial ind. Voſtauffchlag.
Irag= und Anzeigeblatt.)
Mit der Sonntags=Beilage:
Aluftrirtes Unterhaltungsblatt.
Inſerate
werdenangenommen; in Darmſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 23.
in Beſſungen von Friedr. Blößer,
Holzſtraße Nr. 36, ſowie auswärt,
von allen Annon=en=Expeditionen.
Amtliches Organ
für die Bekanutmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamits und ſümmtlicher Behörden.
N 90.
Dienstag den 11. Mai.
1886.
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Durchſchnittsmarktpreiſe.
Gemäß der Beſtimmung in Poſ. 6 Abſatz 5 der Inſtruction zur Ausführung des Geſetzes über die Naturalleiſtungen für
bie bewaffnete Macht im Frieden (Reichsgeſetzblatt Nr. 25 von 1875) wird hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß für
den Monat April 1886 als Durchſchuittsmarktpreiſe für Hafer 15 Mk., für Heu Mk. 8.-, für Stroh Mk. 5.
pfr 100 Kilogramm ermittelt worden ſind.
Darmſtadt, den 7. Mai 1886.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
v. Marquard.
4720
Be k an ntm a chu n g.
Betreffend:Verlooſungen.
Großherzogliches Miniſterium des Innern und der Juſtiz hat dem landwirthſchaftlichen Bezirksverein Offenbach die
rlaubniß zur Veranſtaltung einer Verlooſung von Vieh, landwirthſchaftlichen Geräthen ꝛc. bei Gelegenheit einer im
Sep=
ember l. J3. abzuhaltenden landwirthſchaftlichen Ausſtellung zu Offenbach ertheilt und den Vertrieb der Looſe (a 1 Mark
n Großherzogthum geſtattet.
Darmſtadt, den 5. Mai 1886.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
v. Marquard.
[4721
B e k a n n t m a ch u n g.
Wegen Vornahme der Gasleitungsarbeiten wird die Schloßgaſſe und zwar vom Geiſtberg bis zur Obergaſſe bis auf
Geiteres für Fuhrwerke und Reiter geſperrt.
Die für die Alice=, Lagerhaus= und Liebigſtraße angeordnete Sperre wird hierdurch aufgehoben.
Darmſtadt, den 7. Mai 1886.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.-
4722
B e k a n n t m a ch u n g.
Nach 8 4 der Poligei=Verordnung vom 8. November 1856, betr. die Reinhaltung und Wegſamkeit der Straßen, ſind
die Hausbeſitzer verpflichtet, bei anhaltend heißer und trockener Witterung auf Anfordern der Polizeibehörde Banquet und
Straße vor ihren Hofraithen bis zur Mitte der Fahrbahn täglich zweimal und zwar Morgens zwiſchen 6 und 7 Uhr, Abends
zwiſchen 7 und 8 Uhr mit Waſſer begießen zu laſſen.
Die vorſtehende Beſtimmung bringen wir mit dem Anfügen in Erinnerung, daß diejenigen Hausbeſitzer, welche der
iesbezüglichen Aufforderung nicht pünktlich entſprechen, nach 8 366 Poſ. 10 des Reichsſtrafgeſetzbuchs mit Geldſtrafe bis zu
60 Mark oder mit Haft bis zu 14 Tagen beſtraft=werden.
Die einmalige Aufforderung Seitens der Polizeirevierbeamten behült ihre Gültigkeit für die ganze Dauer der betr.
periode anhaltend heißer und trockener Witterung.
Darmſtadt, den 7. Mai 1886.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.
4723
Bekanntmachung.
Die Herbeifuhr von Pflaſterſteinen
von den ſtädtiſchen Lagerplätzen nach den
umzupflaſternden Straßen ſoll im Wege
der Submiſſion vergeben werden.
Offerten ſind bis
Freitag den 14. Mai l. 3s.,
Vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
296
1142
Voranſchlag und Bedingungen liegen
auf dem Stadtbauamt, Zimmer Nr. 24,
zur Einſicht offen, bei welchem auch die
Formulare für die Offerten zu erheben
ſind.
Darmſtadt, am 6. Mai 1886.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. O.=B.:
Riedlinger, Beigeordneter. (4724
Bekanntmachung.
Die Schreinerarbeit bei Errichtung
eines Gebäudes für die Mädchen=
Mittel=
ſchule in der Victoriaſtraße hier ſollen im
Wege der Submiſſion bergeben werden.
Offerten ſind bis
Samstag den 15. Mai l. J3.,
Vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Arbeitsbeſchreibung, Pläne und
Be=
dingungen liegen auf dem Stadtbauamt,
Zimmer Nr. 24, zur Einſicht offen, bei
welchem auch die Formulare für die
Offerten zu erheben ſind.
Darmſtadt, am 7. Mai 1886.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
(4725
Ohly.
Bekanntmachung.
Die Maurerarbeiten zur Erbauung eines
gemauerten Kanals über den Marktplatz,
Ernſt=Ludwigsplatz und Paradeplatz und
der Thonrohrkanäle in der Beckſtraße,
Hügelſtraße, Schuchardpaſſage und auf
dem Wilhelminenplatze ſoll im Wege der
Submiſſion vergeben werden.
Offerten ſind bis
Freitag den 14. Mai 1886,
Vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Voranſchlag und Bedingungen liegen
auf dem Stadtbauamt, Zimmer Nr. 24,
zur Einſicht offen, bei welchem auch die
Formulare für die Offerten zu erheben
ſind.
Darmſtadt, am 6. Mai 1886.
Großherzogliche BürgermeiſtereiDarmſtadt.
(4726
Ohly.
Arbeits=Vergebung.
Die zur Erbauung eines neuen
Pfarr=
hauſes dahier vorkommenden Maurer=
Steinhauer= Zimmermann=, Dachdecker=,
Schreiner=, Schloſſer= Glaſer=,
Weiß=
binder= und Spengler=Arbeiten, ſowie die
nöthigen Eiſenlieferungen werden
Donnerstag den 13. Mai,
Vormittags 11 Uhr,
durch Submiſſion auf dem Rathhauſe
da=
hier vergeben.
Voranſchlag und Bedingungen liegen
von Samstag den 8. Mai an während
der Büreauſtunden auf Großherzoglicher
Bürgermeiſterei offen.
Beſſungen, den 6. Mai 1886.
Großherzogl. Bürgermeiſterei Beſſungen.
Berth.
4612
K90
Bekanntmuchung.
Die im organiſchen Anſchluß an die Knaben=Mittelſchule ins Leben geruſel
Fortbildungsſchule beginnt am 17. I. Mts. ein neues Schuljahr. Dieſe
Schi=
hat den Zweck, den nach erfüllter Schulpflicht aus der erſten oder zweiten Kläl
der Knaben=Mittelſchule entlaſſenen Schülern zu einer auf die Bedürfniſſe
bürgerlichen Berufslebens berechneten Weiterbildung Gelegenheit zu bieten.
Unterrichtsgegenſtände ſind deutſche Sprache (beſ. Geſchäftskorreſpondenz ul
Buchführung, kaufmänniſches Rechnen, Algebra, Geometrie, franzöſiſche Spra=
und Zeichnen. Für jeden Unterrichtsgegenſtand ſind zwei Stunden wöchentl
angeſetzt.
Das Schulgeld beträgt 12-24 Mark jährlich. Das höhere Schulgeld habel
diejenigen zu zahlen, welche ſich an dem Unterricht in der franzöſiſchen Sprac
oder im Zeichnen oder an beiden Unterrichtsgegenſtänden zugleich betheiligen.
Die Aufnahme neuer Schüler erfolgt in der Regel nur bei Beginn eines neu,
Schuljahres.
Schüler, welche in wenigſtens drei der= aufgeführten Fücher, alſo mit
ſeslgus=
wöchentlichen Stunden, an dem Unterricht regelmüßig und mit Erfolg theiln
nehmen, werden nach zweijährigem Beſuch dieſer Fortbildungsſchule von der
Belm=
pflichtung zur obligatoriſchen Fortbildungsſchule befreit.
Der Unterricht wird an Wochentagen außer Samstag in den Abendſtund.
von 7— 9 Uhr in der Knaben=Mittelſchule ertheilt.
Lehrlinge des Gewerbe= oder Handelsſtandes, welche ihre Schulbildung nic
in der Knaben=Mittelſchule empfangen haben, können aufgenommen werden, weil
ſie in einer von dem Rector der Knaben=Mittelſchule vorzunehmenden Prüfung
Vorbedingungen für die erfolgreiche Theilnahme am Unterricht nachweiſen.
Anmeldungen zur Aufnahme in die Fortbildungskurſe der Knaben=Mittelſch,
ſollen von den Eltern der Schüler oder von deren Stellvertretern perſönlich gemal
werden. Zur Entgegennahme von Anmeldungen iſt der Rector d=
Knaben=Mittelſchule im Schulhauſe, Friedrichsſtraße Nr. 1, Donnersta
den 13. l. Mts., von 6-7 Uhr des Abends bereit.
Der Beginn des Unterrichts wird, weil die Konfirmation der kürzlich entlaſſeng.
Schüler erſt am 17. l. Mts. ſtattfindet, auf Donnerstag den 20. l. Mts. 7
Abends verſchoben.
Darmſtadt, den 6. Mai 1886.
Der Schulvorſtand:
Ohly.
(47
Main=Aeckar-Lahn.
Vergebung von Maurer=, Spengler= und Dachdecker=Arbei
Die Herſtellung von circa 100 Om. Cementboden einſchließlich der
erforde=
lichen Betonirung, ſowie das Verlegen von circa 35 Met. Thonrohre ſoll dunh
Submiſſion vergeben werden.
Ebenſo wird die Herſtellung von circa 55 lfd. Met. Dachkandel und die d.
mit verbundene Dachdeckerarbeit an dem nördlichen Pabillon des Stationsgebäude
dahier hierdurch zur Submiſſion ausgeſchrieben.
Bedingungen und Zeichnungen liegen auf dem Büreau des Unterzeichnete,
offen, woſelbſt die bezüglichen Offerten
bis zum 15. d. Mts., Vormittags 9 Uhr,
einzureichen ſind. Die Eröffnung der Angebote findet in Gegenwart der erſchienenel
Submittenten ſtatt.
Darmſtadt, den 5. Mai 1886.
Der Eiſenbahn=Bau= und Betriebs=Inſpector.
Dittmar.
1458.
Bekanntmachung.
Die am 7. d. Mts. aus den
Domanial=
wald=Diſtricten Kirchſchlag, Moosberg
und Glasberg ſtattgefundene
Holzver=
ſteigerung iſt genehmigt und können die
Abfuhrſcheine von
Mittwoch den 12. d. Mts. an
bei Großherzoglichen Rentamte Darmſtadt
in Empfang genommen werden.
Holzüberweiſung und Beginn der
Ab=
fuhr Freitag den 14. Mar, Morgens
6 Uhr. Schluß der Abfuhr: Samstal
den 5. Juni d. Js.
Darmſtadt, den 7. Mai 1886.
Großherzogliche. Oberförſterei Beſſungen
472
Preuſchen.
Bekanntmachung.
Die Holzpreiſe im Großherzogliche
Holzmagazin ſind die nachſtehenden:
Buchen=Scheiter 1. Klaſſe, pr. Rm
10 Mk. 30 Pfg.
Kiefern=Scheiter 1. Klaſſe, pr. Rmt.
Mk. 30 Pfg.
genſ
Kiefern=Scheiter II. Klaſſe
Sch
Fgeſpaltenen Stamm=Knüppeln - pr.
1 Kl
ſtmit. 5 Mk. 50 Pfg.
liſſe.
Kiefern=Knüppel - entrindet - pr.
4t. 5 Mk. 50 Pfg.
nz
Beſtellungen bei Großherzoglichem
Sprah
hintamt Paradeplatz 2.
chentl
Großh. Holzmagazins=Verwaltung.
d hah.
Preuſchen, Forſtinſpector. (989.
Sprah.
aus
Bekanntmachung.
Behufs Vergebung der im Etatsjahr
nit ſehs86187 in den hieſigen Garniſon=
Anſtal=
then vorkommenden größeren
Baurepara=
r Bhren, als:
Maurerarbeiten
zu 1277 M.,
Schloſſerarbeiten „ 717 „
Schreinerarbeiten „ 4012 „
Dachdeckerarbeiten „ 1404 „
a½ Steinhauerarbeiten „ 446 „
Weißbinderarbeiten „ 3711 „
Pflaſtererarbeiten
„ 4691 „
im Geſchäftszimmer der unterzeichneten
ſerwaltung, Riedeſelſtraße 60, auf
feitag den 21. Mai c., Vormittags
10 Uhr,
4.
offentlicher Submiſſionstermin
anbe=
ſumt. Während der Amtsſtunden
kön=
en daſelhſt die Bedingungen, Koſtenan=
[4729
hläge ꝛc. eingeſehen werden.
Großh. Garniſon=Verwaltung.
Main=Aeckar=Bahn.
Lieferung von Uniformen.
hirbeil Die Lieferung der für das
Dienſiper=
beiſouek val erforderlichen Uniformen u. zwar:
244 große Paletots,
117 kleine Paletots,
145 Tuchröcke,
96 Leinwandröcke,
370 Tuchhoſen,
96 Leinwandhoſen,
750 Mützen
oll durch Submiſſion vergeben werden.
Angebote hierauf ſind verſchloſſen und
uit der Aufſchrift: „Lieferung von
Uni=
ormen”
is zum 18. Mai 1886, Vormittags
10 Uhr,
ei dem Hauptmagazins=Verwalter dahier
uck ßinzureichen.
Die Eröffnung der Submiſſionen,
wel=
her die Submittenten beiwohnen können,
indet in vorgenanntem Termine ſtatt. die Bedingungen ſind bei dem Haupt=
Nagazins=Verwalter dahier, ſowie bei
len Magazins=Verwaltern in Frankfurt
6. nd Heidelberg zur Einſicht offen gelegt.
Darmſtadt, den 7. Mai 1886.
Der Ober=Betriebs=Inſpector:
4730
Geſſner.
K90
G
4a
Die Ausführung der Pfläſterarbeit
für die Dampfſtraßenbahnen Darmſtadt-Griesheim und Darm=
14
pſtadt-Eberſtadt iſt zu vergeben.
Offerten ſind an die Bauverwaltunr, Neckarſtraße 10,
einzureichen, woſelbſt auch die Bedingungen eingeſehen werden können.
[4731
1143
Moosſtreu= und Gras=
Verſteigerung.
Donnerstag, 13. Mai, Nachmittags
1 Uhr,
werden in der Keller'ſchen Gaſtwirth.
ſchaft zu Griesheim verſteigert:
1) 200 Haufen Moosſtreu aus dem
Diſtrict Harras,
2) die Grasnutzung von der ſogen.
Landwehr innerhalb der Flur XII
der Gemarkung Griesheim, circa
05 ha. in 4 Looſen
ſca. 80 Haufen Moosſtreu ſitzen in den
ſog. Acht Morgen beiderſeits der Chauſſee
nur ½ Stunde von Darmſtadt entfernt,
die übrige Streu nahe bei der Eiſenbahn
an der Trauben= und Braunshardter
Hausſchneiſe).
Auskunft ertheilt Großh. Forſtwart
Kniß zu Griesheim.
Dornberg, 8. Mai 1886.
Großherzogliche Oberforſterei Griesheim.
[4732
Joſeph.
Arbeitvergebung.
Die Unterzeichnete beabſichtigt auf ihrem
Terrain im Ziegelbuſch
einen Schacht
von 10 Meter Tiefe niederzutreiben und
fordert Accordübernehmer hierdurch auf,
alsbald ſchriftliche Offerten einreichen zu
wollen.
Lichte Weite des Schachtes -50
Meter lang und 120 Meter breit.
Die Direction, (4733
der Darmſtädter Actien=Ziegelei.
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bodenlack an Haltbarkeit, ſchnellem Trocknen/
und elegantem Ausſehen.- Der geſetzlich
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gefunden und iſt nicht zu verwechſeln mit
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ſelben nach dem Ausblaſen keinen üblen Geruch verbreiten. Man ſehe beim Einkauf von Stearinkerzen nicht allein auf die
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einen geehrten Kunden widme hierdurch die Mittheilung
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Brodz und Feinbächerei
D0) E in unveränderter Weiſe fortführen werde. - Indem ichl
höflichſt bitte, das dem Geſchäfte ſeither geſchenkte Vertrauen auf
mich zu übertragen, verſichere noch, daß ich alles aufbieten werde,
auch fernerhin meine verehrten Abnehmer auf das Beſte zu bedienen.
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in ſeiner Branche am hieſigen Platze, übernommen. Durch langjährige Thätigkett/
in den betr. Artikeln, ſowie dadurch, daß ich mit den renommirteſten Ruhrzechen/
ſchon Jahrzehnte lang verkehre, bin ich in der Lage, eine ganz vorzügliche Waare
zu den billigſten Preiſen zu liefern. Nach vorheriger Beſtellung und Vereinbarung
bin ich bereit jedes weitere im Winter nöthige Quantum zu gleichen Preiſen
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Mit der Bitte durch einen Verſuch ſich von der Güle meiner Waare
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zeugen zu wollen, zeichne, einer geneigten Beſtellung mit Bergnügen entgenſehend,
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Beſſunger Carlsſtraße 12. (4454
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ſtraße 11 eine Manſardenwohnung, nach
dem Großh. Palais=Garten gehend, aus
2 Zimmern, Kammer u. Küche beſtehend,
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Anfang Juli event. auch früher zu
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miethen. Auskunft in der Exped. d. Bl.
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Zimmer nebſt Zubehör. Näheres daſelbſt.
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Zimmer und Kabinet per 15. Mal.
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der dazugehörigen
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und allem Zubehör, per Auguſt zu 8
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ramſtädterſtraße 21 Beletage mit
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4239) Mathildenplatz 3 im Seitenb.
2 Stiegen hoch, ein möblirtes Zimmer.
4237) Carlsſtr. 29, 1. St., ein gut
möblirtes Zimmer.
4450) E Promenadeſtraße 42
ein gut möblirtes Zimmer zu vermiethen.
4512) Gut möbl. großes Zimmer
nächſt der Poſt. Auf Wunſch mit Penſion.
Zu erfragen in der Expedition.
4680) Dieburgerſtraße 9 ſchön
mö=
blirtes Zimmer.
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zwei gut möblirte Zimmer
in einer Reſtauration erſten
Ranges in Darmſtadt in der
Nähe des Bahnhofes zu
mie=
then geſucht. Offerten mit
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an die Annoncen=Expedition
D. Sohürmann, Düsseldorf.
Ein Eleines Hause
mit Garten zum Alleinbewohnen per
Auguſt zu miethen geſucht.
Schriftl. Offerten mit Preisangabe wolle
man an die Exped. unter F. C. richten.
4 90
1148
Traube.
Saal 2ur
Darmstadt
Mittwoch den 12. Mai 1886, Abends halb 8 Uhr:
AAuAUm-AOI
des Herrn W. de Haan und des Quariellvereins,
unter gütiger Mitwirkung der Herren Kammermuſiker Becher (agote), Chr. Engel
Clarinette), Neumann (Horn) und Ohls (Contrabaß).
PRoGRAMII.
Beethoven.
J Streichquartett in Bdur, op. 18 Nr. 6
2) Sonate für Clavier und Violine in G.dur, op. 30 Nr. 3
3) Septelt für Violine, Viola, Clarinette, Horn, Fagott,
Violoncello und Contrabaß in Es=dur, op. 20.
Eintrittskarten bei den Herren: Bergſträßer, Bölling, Schödler und
[4752
Thies, ſowie Abends an der Kaſſe.
Und -EmPGnIII8.
ſoschäfts-Gröſfnung
Unterzeichneter beehrt ſich einem hohen Adel und geehrtem Publikum ergebenſt
anzuzeigen, daß er am hieſigen Platze, Hügelstrasse 15, ein
Ciselir- und Silberwaarenfabrikations-Geschätt
betreibt und hält ſich zur Anfertigung in antiquen Imitationen und
Kunſt=
gegenſtänden in edlen und unedlen Metallen, ſowie in allen in dieſes Fach einſchla=
Hochachtungsvoll
genden Artikeln beſtens empfohlen.
Gustav Berg. Hügolstrasse I5.
NE. Reparaturen jeglicher Art in allen Metallen werden prompt
(4753
und billigſt beſorgt.
Hagdeburger
Jobons-Vorsicherungs-Gesollschaft.
Conceſſionirt 1855.
M. 6,000,000.
Actien=Capital
Prämien=Reſerve ultimo Dezember 1885 „ 13546 017.
Capitalverſicherungen.
„ 87927275.
Prämien= und Zinſen=Einnahme im Jahre 1885 3404873.
Bisher gezahlte Verſicherungs=Summe und Renten „ 17337291.
Die Geſellſchaft ſchließt:
Lebens-, Renten. und Ausstener-Versicherungen zu billigen
und feſten Prämien, erſtere mit und ohne Gewinnantheil (Dividende).
Nachzahlungen der Verſicherten finden nicht ſtatt.
Die mit Anſpruch auf Dividende Verſicherten treten nach 3 Jahren in den
Bezug derſelben in der Weiſe, daß die auf das erſte Verſicherungsjahr entfallende
Dividende auf die Prämie des 4, die Dividende des zweiten auf die Prämie des
5. Rechnungsjahres u. ſ. w. in Anrechnung kommt. Pro 1883 wurden in 1886
zahlbar 19½ und pro 1884 in 1887 zahlbar 21% der vollen Jahresprämie als
Dividende gewährt, während pro 1885 in 1888 zahlbar 16% zur Vertheilung
kommen.
Die Beleihungs= und Rückaufsfähigkeit der Policen tritt nach 5jähriger
Ver=
ſicherungsdauer ein. Mit wenigſtens 1500 M. verſicherte Beamte können
Dienſt=
kautionen bis ⁶⁄ der Verſicherungsſumme erhalten.
Verbindlichkeiten der Geſellſchaft werden anerkanntermaßen ſtets coulant und
prompt erfüllt.
Zur Ertheilung jeder weiteren Auskunft und zur Aufnahme von
Verſicherungs=
verträgen ſind neben unſerer Subdirektion München, Maximiliansplatz 3,
Herr C. Hohmann, Hauptagent, bereit.
Magdeburg, 28. April 1886.
Magdeburger Lebens=Verſicherungs=Geſellſchaft.
C. Listemann.
alb=
4755) Eine kinderl. zuverläſſ. Fra
ſucht Monatdienſt auch Putzen. Lauteh,
ſchlägerſtraße 24.
ſcin Mädchen, das Kleidermachen kauf,
E. wünſcht noch einige Kunden in u. außs
dem Hauſe. Näh. Langgaſſe 31. 415
4757) Eine gute Köchin ſucht per ſoz
Stelle. Gute Zeugn. ſtehen zu Dienſtie,
Frank3 Stellenbureau, Caſinoſtr. 2.
4692) Buchhalter u. Comptoirif,
geſetzten Alters, einj. gedient, mit feinſtei
Empfehlungen, ſucht ſofort Engagemen,
gleichviel welcher Branche. Adreſſen
die Exped. d. Bl.
4758) Ein j. Mann ſucht auf einen
Bureau od. zu Hauſe im Abſchreiben,
C=
piren ꝛc. Beſchäftigung. Gefl. Offerte:
unter fl. L. 19 befördert die Expeditio,
4759) Ein kräftiger Hausburſch
ſucht auf ſofort Stelle. - Becks Stelle,
bureau, Mathildenplatz 11.
68 ein tüchtiges, gewandte
96
Gs6Ot1 Hausmüdchen, das
viren kann und nur in guten Häuſen
gedient hat. — Die beſten Zeugniſſe
erforderlich. — Sprechſtunde Morgen,
von 9-1 Uhr Annaſtraße 46. (456l
Eine Köchin,
die gut kochen kann und Hausarbeit übel
nimmt, wird für ſofort geſucht.
Näheres in der Expedition.
(469)
4462) Eine reinliche Köchin, welch
die gute bürgerliche Küche ganz ſelbſtſtän
dig verſehen kann, wird gegen guten Loh
auf 1. Juni geſucht. Näheres Exped.
Gesucht
per ſofort ein Müdchen, das im Weif
nähen perfect. Solche, die ſchon im Vei
kauf thätig waren, erh. den Vorzug.
Zu erfragen bei der Expedition.
5 Zum ſofortigen Eintritt
ſüchen wir für unſer Lager ein geſetztes
tüchtiges Müädchen mit guten Zeugniſſer
Bewerberinnen, die ſchon in einen
kaufmänniſchen Geſchäfte thätig ware
bevorzugt. — Näheres in der Expedition
Einige Mädchen können das
Hleidermachen
erlernen. Ernſt=Ludwigsſtr. 11. (459
Ein angehender
Einanz-Aspiranl,
welcher einige Nachmittage der Woche freil
Zeit hat, findet lohnende Beſchäftigung.
Schöne Handſchrift iſt Vorbedingung.
Schriſtliche Offerten wolle man an di
Expedition unter M. K. richten. (459.
Fray
Wöohin Aesuoh.
Für ein deutſches Bierhaus in Hol=
And, deſſen Beſitzer unverheirathet iſt, wird
auß
ülteren Jahren geſucht, welche der Küche
Mſlbſtſtändig vorſtehen muß. Wöchentlich
her ſig freie Nachmittage, keine Table dhste u.
ſienſle Piners, ſondern deutſche Nationalgerichte.
l. 2. Nur ſolche mit guten Zeugniſſen wollen
ſich melden. Franko=Briefe unter B. L. D.
toir=
ffördert die Allgemeine Annoncen=
Expe=
feinſtz
ition von Wygh & vun Ditmar,
agemen
(4760
otterdam.
ſſen
4602) Geſucht für 2-3 Tage in
einanſeder Woche eine Putzfrau.
Carlsſtraße 48.
Oſſertn 4761) Brave Mädchen erhalten ſofort,
uihEKiſabethenſtraße 46.
Ttellel) 4762) Eine reinliche Frau wird zum
Wecktragen
hhucht von Heinrich Warnecke,
Bäcker=
heiſter, Mathildenplatz 5.
Na 90
andt,
46
welgh
ſbſiſtäl=
Ped.
in tüchtiger Hotel=Kutſcher
ucht. - Becks Stellenbureau, Ma=
(4762
ldenplatz 11.
1
4479) Ein Mann, welcher jede Woche
Abis 5 Tage frei hat, ſucht unter
be=
ſheidenen Anſprüchen eine Beſchäftigung.
ſh=Auskunft gibt die Expedition.
4304) Mehrere Weißbinder erhalten
ei gutem Lohn dauernde Beſchäftigung.
B. Emmel, Weißbindermeiſter,
Pankratiusſtr. 10.
im 2
wars=
4699) Ein junger Mann von 15
i 17 Jahren wird für ein hieſige=
Schuhwaarengeſchäft zur Beſorgung von
lusgängen od. dergl. geſucht.
Angehende=
ſchuhmacher bevorzugt. — Näheres i.
Exped. d. Bl.
4764) Tüchtige Schloſſer geſucht.
H. Möſer, Hochſtraße.
4705) Einen Lehrling von achtbaren
ltern in eine hieſige frequente Conditorei
eſucht. Näheres 1. d. Exped. d. Bl.
al 4702) Ein junger Mann mit coul
gand erbietet ſich zum Abſchreiben.
Zu erfr. in der Expedition.
4568) Ein Lehrling gegen Lohn
ge=
ucht. L. Thomas, Schreinermeiſte:
Niederramſtädterſtr. 9.
49
1480) Einen Lehrjungen ſucht
L. Hufnagel, Schloſſermeiſter,
Waldſtraße 7.
4765) Einen Lehrling ſucht
Fr. Wambach, Schloſſermeiſter,
Kirchſtraße 25.
4249) Ein braver Junge kann ſofort
intreten bei Georg Schmidt,
Spengler=
eiſter Wwe., gr. Ochſengaſſe 12.
1149
Geſchäfts=Verlegung und Empfehlung.
Meinen werthen Kunden und verehrlichem Publikum die ergebene Anzeige,
daß mein Geſchäft nunmehr in meinem neuerbauten Wohnhaus
Beſſunger Heidelbergerſtraße Nr. 95
befindet und halte mich jederzeit beſtens empfohlen.
Hochachtungsvoll
Veam Bender, Weißbindermeiſter.
Anfurdrrung.
Forderungen au den verſtorbenen Fr. Jacob Best, Steinmetzmeiſter, ſind
bei dem Unterzeichneten innerhalb 14 Tagen einzureichen, da ſolche
erbvertheilungs=
halber nach dieſer Zeit nicht mehr berückſichtigt werden können.
Darmſtadt, den 10. Mai 1886.
Lmdwig.
Bes6,
(4767
Steinmetz.
werden angefertigt. Soder=
Holdol ftraße 25. 2. Stock. (4529
Eine Wohnung (arl!
von 5 bis 6 geräumigen Zimmern od. ein
Haus zum Alleinbewohnen per 1. Auguſt
zu miethen geſucht.
Schriftl. Offerten wolle man gefl. an
die Exped. unter F. A. 630 richten.
in allen Fächern wird
Haobhülte jungeren Schülern
er=
theilt. Wo? ſagt die Expedition. (4714
Fin kleinerer Laden mit Werkſtätte
C in guter Lage der Stodt zu miethen
geſucht. Gefl. Offerten unter B. G. an
die Exped. d. Bl.
[4715
ſogleich gegen gute
3000 Mark Hppothek auszuleihen.
[4717
WoL ſagt die Exped. d. Bl.
Jorberellung
zum Einj.=freiw. Examen, mathematiſcher
Curſus für Finanz=Aſpiranten, Nachhilfe
für Realgymnaſiaſten. Niederramſtädter=
14604
ſtraße 26. 2 Treppen.
4768) Eine geprüſte Lehrerin, welche
mehrere Jahre in Frankreich lebte,
er=
theilt Unterricht in der franzöſiſchen
Sprache. Näheres bei Carl Köhler,
Buchhandlung, Eliſabethenſtr. 4.
prakt. u. spec. Aratf.Maut-Frauen-
und Unerleihskrenkheitan ete.
M. kGnsOh, nastas. v. sanatnu 2 .
Aooiat. Prof. Ricorde, ausq. briel.
Papagei entflogen.
Dem Wiederbringer gute Belohnung.
Promenade 72.
14769
=Dür ein junges Mädchen wird ein un=
18 möblirtes Zimmer nebſt Peuſion
in einer gebild. Familie geſucht. - Gefl.
Off. unter fl. 8. an die Exped. (4770
In einer beſſeren Familie in Frankfurt
1) a. Main findet ein junger Mann
gute Penſion.
Zu erfragen in der Expedition. (4577.
p6
L0SGOU0
werden überall eincaſſirt.
[3038
J. C. Mess, Einkaſſirungsbureau
Darmſtadt, Schulſtraße 15.
3607) Einen Lehrling ſucht
A. Graulich, Hofſpengler.
2697) Ein auch zwei brave Jungen
in die Lehre geſucht gegen Lohn.
W. Gelſius, Spenglermeiſter.
3333) Einen Lehrling ſucht
Otto Momberger, Spenglermſtr.
Lur radikalen Beseitigune von Hühneraugen.
4771) Ein Mittel zu finden, welches direkt
auf die Hühneraugen wirkt, ſie vollſtändig
zerſtört, ohne der Haut zu ſchaden und ohne
Schmerz zu erregen, war bis heute eines der
geſuchteſten Bedürfniſſe und der größte Wunſch
aller an Hühneraugen oder an verdickter Haut
Leidenden.
Ein ſolches Mittel iſt nun gefunden in
der S. Radlauer'ſchen Specialität, aus
der Rothen Apotheke in Poſen, welche in
voll=
kommenſter Weiſe die Hühneraugen
ſchmerz=
los entfernt, jede Hautverdickung gründlich
zerſtort, bei der Anwendung keinerlei
Be=
ſchädigung der Wäſche zur Folge hat und
keines läſtigen Verbandes bedarf. Wegen ganz
wirkungsloſer Nachahmungen verlange man
aber ausdrücklich nur das allein echte
Rad=
lauer'ſche Hühneraugenmittel aus der Roten
Apotheke in Poſen. Karton mit Flaſche und
Vinſel - 60 Pf. Prämiirt mit der höchſten
Auszeichnung Goldene Medaille.
Depot in Darmſtadt bei k. Scharmann,
Hofbürſtenfabrik, C. Vateinger, Louiſenplatz 4,
Chr. Schwinn, Wilhelminenſtraße.
Großherzogliches Hoftheater.
Dienstag. 11. Mai.
15. Vorſtellung ind. 9. Abonnementsabtheilung.
(Rothe Karten gültig.)
Antonius und Kleopntra.
Oper in 4 Akten von F. E. Wittgenſtein.
Anfang halb 7 Uhr. Ende nach halb 10 Uhr.
Donnerstag. 13. Mai.
Abonnement suspondu.
Sonntagspreiſe.
Zum Benefiz des Hofchor=Perſonals. unter
gefälliger Mitwirkung des Herrn Perotti
Der Trouhadour.
Oper in 4 Akten von Verdi.
N
1150
Politiſche Ueberſicht.
Darmſtadt, 11. Mai.
Deutſches Beich. S. M. der Kaiſer beſichtigte am Samstag im
Wagen das 1. Garde=Regiment z. F. auf dem Bornſtädter Felde
bei Potsdam.
Am Samstag fand eine Sitzung des preußiſchen
Staatsminiſte=
riums ſtatt.
Im Abgeordnetenhauſe erklärte am 8. Regierungskommiſſär
Brefeld, die Verwaltung ſei trotz des Ausfalles bei den Einnahmen
infolge des harten Winters und der allgemeinen Verkehrsſtockung
doch in der Lage, die volle Verzinſung und die Amortiſationsquote
der Eiſenbahnſchuld ſelbſtändig aufzubringen.
Der kirchenpolitiſche Kampf iſt zu Ende - die am vorigen
Freitag im preußiſchen Abgeordnetenhauſe in ſpezieller Beratung
erfolgte unveränderte Annahme des neuen Kirchengeſetzes drückt
dieſer bedeutſamen Thatſache das Siegel auf. Allerdings ſteht noch
die dritte Leſung und mit ihr die endguͤltige Abſtimmung aus, aber
letztere hat nach den vorausgegangenen Verhandlungen kaum mehr
als eine formale Bedeutung und wird der Geſetzentwurf in dritter
Leſung mit großer Mehrheit gegen die Stimmen der
Nationallibe=
ralen ſowie eines Bruchteiles der Freikonſervativen und der
deutſch=
freiſinnigen definiliv genehmigt werden.
Das preußiſche Abgeordnetenhaus beſchäftigte ſich am
Sonn=
abend ausſchließlich mit dem Kommiſſionsbericht über die
Verhand=
lungen des Eiſenbahnrats. Die Kommiſſion hatte beantragt:1) Die
Regierung zu erſuchen, baldmöglichſt die auf den Linien der
ehe=
mals hannöverſchen Staatsbahnen beſtehenden Ungleichheiten für
den Gütertarif zu beſeitigen und ferner in Erwägung zu ziehen, ob
für eine Reihe von Poſitionen des Spezialtarifs der preußiſchen
Staatsbahnen nicht ein Ausnahmetarif zu Gunſten der
Landwirt=
ſchaft gewährt werden könne; 2) im Uebrigen die Vorlagen durch
Kenntnisnahme für erledigt zu erklären. Es entſpann ſich hierüber
eine ſtundenlange Debatte, in der die verſchiedenſten Wünſche und
Beſchwerden vorgebracht wurden und welche damit endigten, daß
das Haus
die Kommiſſionsanträge mit einigen Modiſikationen
ſtrich namentlich die beantragte Beſtimmung, den betreffenden
Aus=
nahmetarif für den Gebrauch der Landwirtſchaft eintreten zu
laſſenz-
genehmigt wurden. Am Montag beſchäftigte ſich das Haus mit
der dritten Leſung der kirchenpolitiſchen Vorlage.
Die Eiſenbahntarifkommiſſion und der Ausſchuß für
Verkehrs=
intereſſen nahmen den Antrag an, daß bei Aufgabe von 5000 Kilo
die Güter der Spezialklaſſe 3 zu den Tarifſätzen der Klaſſe 2
be=
foͤrdert werden ſollten.
Die „Kreuzztg.” bezeichnet das neue franzöſiſche Spionengeſetz
als eine Ruchloſigkeit ſondergleichen, welche das Maß deutſcher
Ge=
duld auf eine hohe Spannung bringen müſſe.
Der deutſche Geſandte in Athen v. d. Brincken iſt an Bord
des deutſchen Panzerſchiffs „Friedrich Karl' in Smyrna
einge=
troffen und begiebt ſich von da nach Konſtantinopel. Der „Friedrich
Karl' kehrt nach der Sudabai zurück.
Der „Staatsanzgr.” für Württemberg meldet, die Königin Olga
werde am 10. abends wieder in Stuttgart eintreffen. Der
würt=
tembergiſche Staatsminiſter v. Mittnacht iſt nach Berlin abgereiſt.
Die Herzogin von Edinburg iſt mit ihren Kindern am 8. d. M.
zu längerem Aufenthalt in Koburg eingetroffen.
Das Oberlandesgericht Naumburg a. d. S. wies in dem
Diätenprozeß des Fiskus gegen den Reichstagsabgeordneten Lerche
den Kläger unter Verurteilung in die Koſten ab, nachdem Beklagter
einen Eid dahin abgelegt hatte, daß er weder von ſeiner Partei noch
vonzanderer Seite Diäten oder Entſchädigungen empfangen habe. In
der weiteren Verhandlung in dem Prozeß gegen Haſenclever wegen
Bezugs von Diäten wurde der Antrag auf Vernehmung des
Reichs=
kanzlers Fürſten Bismarck und Bennigſens über den Sinn ihrer
Erklärungen bei der Beratung der Verfaſſung abgelehnt. Der
Verklagte wurde zur Herauszahlung der ihm von ſeiner Fraktion
gewährten Gelder, deren Betrag noch beſonders ermittelt werden
ſoll, verurteilt.
Oberſt Giehrl iſt zum Chef des Generalſtabs des 1. bayeriſchen
Armeecorps ernannt worden. Der ſeitherige Inhaber dieſer
Stel=
lung, Oberſt Ritter von Tylander, wurde zum Kommandeur des
5. Infanterieregiments ernannt.
Heſterreich.=Angarn. Die „Volit. Korreſpondenz beſpricht den
rein militäriſchen Charakter der Inſpektionsreiſe des Erzherzogs
Albrecht in die okkupierten Provinzen und erklärt alle an die Reiſe
geknüpften Kombinationen für vollkommen unbegründet.
Franſtreich. Der Marineminiſter Aube, der in längerem Urlaub
von Paris abweſend war, hat ſich Angeſichts der Verwickelungen
in Griechenland ſofort wieder auf ſeinen Poſten begeben.
In
dem letzten Miniſterrate unter Grevys Vorſitze im Elyſée erſtattete
Freycinet Bericht über die Lage in Athen: über die Ausführung der
Blockade ſei ihm noch keine Depeſche zugegangen doch melde der
Geſandte Mony. die Mächte wollten mit einer Kundgebung blos
einen Druck auf die griechiſche Regierung ausüben und ſie zu einer
Erklärung veranlaſſen, welche die auf das Ultimatum erteilte
Ant=
wort ändere. Freyeinet fügte hinzu: der Marſch der Türken an die
90
Grenze ſei nicht beſtätigt und die friedliche Abwickelung der
Ame=
legenheit noch nicht aufgegeben. Von dem Augenblicke des Bruckes
zwiſchen Griechenland und den fünf Mächtenhätten alle im Diente=
Griechenlands ſtehende franzöſiſche Offiziere unverzüglich den
Diaſl=
verlaſſen.
Eine dritte chineſiſche Unterrichts=Kommiſſion iſt in Marſeh,
eingetroffen und wird in Paris erwartet. Dieſelbe beſteht aus l
Offizieren, welche die dortigen militäriſchen Schulen beſuchen,
37 Zöglingen, welche ſich auf der engliſchen Flotte weiter ausbilen
ſollen. — Der Miniſter der Poſten und Telegraphen hat beſchloſin
daß für Zeitungstelegramme innerhalb Frankreichs künftig nur
Hälfte der Gebühren zu bezahlen iſt.
Engkand. Die Blätter veröffentlichten ein Schreiben Chambz,
lains, in welchem derſelbe erklärte, er würde für die zweite
Leſung=
der Homerule=Bill ſtimmen, wenn die volle Vertretung Irlands u,
Reichsparlament beibehalten werde. Dieſes Zugeſtändnis müle,
indeß vor der Debatte über die zweite Leſung gewährt werden.
Die Haltung Rußlands in der griechiſchen Frage wird in
Lu=
don für beſorgnißerregend gehalten. Alle Blätter befürworm
äußerſte Energie, beſonders „Dailh News', welche unerwarteer
Weiſe einen Angriffskrieg der Türkei gegen Griechenland im Fcel
der Ohnmacht der Mächte für gerechtfertigt erklärt.
Holland. Die erſte Kammer hat den Geſetzentwurf über
Kn=
vertierung der 4procentigen Staatsſchuld in eine 3½procentige
23 gegen 10 Stimmen angenommen.
Itakien. Die katholiſche Unione' verſichert mit dem
Oſt=
vatore Catt.” Leo XIII. habe das Kaiſerliche Handſchreiben, nit
welchem ihm das Pektorale überſandt wurde, bereits beantworn.
Auch habe der Papſt dem Kaiſer Wilhelm ein koſtbares Andenh,
mitgeſandt.
Hpanien. Iu dem Prozeſſe wegen des Angriffs auf die deutſe
Geſandtſchaft am 4. September v. J. wurde einer der Anſtifter
1 Jahr Gefängnis verurteilt. Der Offizter, welchem die Bewah
ung des Geſandtſchaftshotels übertragen war, wurde freigeſprochſ.
Rußkand. Der Marineminiſter iſt von Petersburg nach Lit,
dia abgereiſt.
Der ruſſiſche „Invalidel publiciert die Abberufung des Fürſin
Dolgoruky, welcher dem deutſchen Kaiſer attachiert war, und
Erſetzung desſelben durch den Oberſten Goleniſtſcheff=Kutuſoff ve
Chevalier=Garderegiment.
Griechenkand. Die Geſandten Englands. Oeſterreichs, Deutl
lands und Italiens in Athen ſind Freitag vormittag abgereiſt; d
ruſſiſche Geſchäftsträger erwartete Inſtruktionen, der franzöſiſche
E=
ſandte verblieb in Athen. Das internationale Geſchwader hat
Ph=
lerun verlaſſen und iſt nach der Suda=Bai gegangen. Die
grieck=
ſche Flotte hat Salamis verlaſſen und hat ſich wahrſcheinlich nch
Poros begeben.
Am 8. zeigten die Geſchäftsträger der fünf Mächte der
arieck=
ſchen Regierung an, daß der Blockadezuſtand über die Oſtküz
Griechenlands von Kap Malio bis zur griechiſch=türkiſchen Grey,
für griechiſche Schiffe verhängt worden ſei.
Der „Proia', dem Organe Delyannis, zufolge iſt Griechenla.
entſchloſſen, Feindſeligkeiten nicht zu beginnen, ſondern nur die ne
wendigen Maßregeln zur Zurückweiſung eines eventuellen Angrif
zu treffen.
Nachrichten aus Athen vom 10. zufolge hat das Kabinett demi
ſioniert; der König lehnte indeſſen die Demiſſion ab, weil da=
Kabinett für die Lage verantwortlich ſei. Delyannis antwortet
er müſſe ſeine Demiſſion aufrecht erhalten. Das Intereſſe des La
des fordere eine raſche Löſung der Schwierigkeiten; die Abrüſtun
könne das Kabinett nicht vornehmen, ohne das Anſehen des
Land=
zu gefährden. Eine große Volksverſammlung beſchloß am 9. ei
Reſolution, worin ſie ſich für Verſtärkung der Armee und die A
reiſe des Königs nach Lariſſa ausſprach. Sie demonſtrierte geg=
Trikupis, den ſie einen Verräter nannte.
Vereinigte Staaten. Die Zahl der bei den Straßenkämpſe
in Chicago am vorigen Dienstag getöteten Polizeibeamten wir
auf 46, diejenige der verwundeten auf 38 angegeben; die Zahl de
toten und verwundeten Anarchiſten konnte noch nicht feſtgeſtel
werden. Nach Cincinnati, wo ebenfalls der Ausbruch von U
ruhen befürchtet wird, ſind 4 Miliz=Regimenter beordert worden.
Die geſamte amerikaniſche Preſſe ſpricht ſich dahin aus,
d=
die öffentliche Meinung gebieteriſch die Ausrottung des
anarchiſt=
ſchen Uebels vexlangt; wenn ſelbſt die freiheitlichen
Einrichtunge=
der Vereinigten Staaten nicht imſtande ſeien, Leben und Eigentu
ihrer Bürger zu ſchützen, ſo habe die Geſellſchaft die Pflicht, den
enigen, welche die Geſetze mißachten, auch den Schutz derſelbe,
zu entziehen. Die Gerichte haben bereits ihre Thätigkeit begonner
Gegen alle Redakteure und Angeſtellten der „Arbeiter=Zeitung/
iſt die Anklage wegen Mordes exhoben und den verhafteten Anar
chiſten Auguſt und Chriſtian Spies, Michael Schwab, Parſons un
Fielding wird auf Grund der Hausſuchungen und
Zeugenausſage=
als Anſtiftern zum Mord der Prozeß gemacht werden; leider habe
viele der Rädelsführer Zeit gefunden, ſich aus dem Staube „
machen.
Dienh
M
rAng l.- ½
Bucke ſo. Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 11. Mai.
nDien ſ7. - Se. Königl. Hoheit der Großherzog empfingen am
Sams=
na den Oberſt v. Colomb, Kommandeur des Königs=Huſaren=Regts.,
Marſehden Hauptmann und Kompagniechef v. Rehfues vom 4. Großh.
aus lomf.=Regt. Nr. 118. den Oberſtabs=und Regimentsarzt Dr. v. Kranz
hen, u vom Badiſchen Inf.=Regt. Nr. 114, den Profeſſor Boos aus Baſel,
msbildz ben Muſeums=Inſpektor Hofmann, den Miniſterialrat v. Werner,
ſchloſſaden Profeſſor v. Bradke aus Gießen; zum Vortrag den Staats,
nur hniniſter Finger, den Miniſterialpräſidenten Weber, den Geheimerat
Dr. Becker, den Hofjägermeiſter v. Werner, den Hoftheater=Direktor
hamlsWünzer.
te Leſun
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben den Notar mit
lands ndͤbm Amtsſitze in Bingen Heinrich Ferdinand Habermehl zum
3 mihlg otar mit dem Amtsſitze in Mainz. mit Wirkung vom 1. Juli
in Loy
Das Großh. Regierungsblatt, Beilage Nr. 11, enthält:
ürwonteI Ueberſicht der von Großh. Miniſterium des Innern und der
rwarterquſtiz für das Jahr 1886,87 genehmigten Umlagen zur Beſtreitung
im Falder Kommunalbedürfniſſe in den Gemeinden des Kreiſes Bensheim.
A Ueberſicht der von Großh. Miniſterium des Innern und der Juſtiz
ber Kuff r das Jahr 1886187 zur Beſtreitung der Kommunalbedürfniſſe in
5 Ordensverleihungen. 4) Ermächtigung zur Annahme und zum
OſinZragen eines fremden Ordens. 5) Namensveränderungen. 6)
Adels=
en, manerkennung. 7) Zulaſſung zur Rechtsanwaltſchaft. 8)
Dienſtnach=
tworhrichten. 9) Dienſtenthebung. 10) Konkurrenzeröffnungen.
indenln53. — Die „Darmſtädter 3tg. ſchreibt: „In Nr. 108 der „Neuen
heſſiſchen Volksblätter; iſt ein kurzer Artikel enthalten, wonach in
deutchatr hieſigen Stadt das Gerücht ſtark verbreitet ſein ſoll,
Staats=
ſtiſter gmtniſter Finger beabſichtige, wegen gewiſſer Vorkommniſſe bei der
Bewah Viederbeſetzung des Mainzer Biſchofsſtuhls, ſeine Demiſſion zu
Veranlaſſung zur Entſtehung dieſes Gerüchts haben
unzweifel=
ch
Lib=
heft die leichtfertigen Mitteilungen einer Anzahl von Blättern ge=
Fürtgß ben, denen zufolge Se. Königl. Hoheit der Großherzog ſich ohne
und VMitwirkung des betreffenden Miniſters über jene Angelegenheit mit
ſoff vnhr Kurie geeinigt haben ſoll.
Wir ſind ermächtigt, hiergegen auf das beſtimmteſte zu erklären,
des ſowohl jenes Gerücht als namentlich die dasſelbe veranlaſſen=
Deuts den Mitteilungen einer jeden Begründung entbehren. Es iſt
ins=
iſt: uͤb ſondere unwahr, daß bei den bisherigen einleitenden Schritten zur
ſche GWiederbeſetzung des Mainzer Stuhls irgend welche Vorkommniſſe,
hat Phrdie dem konſtitutionellen Gebrauche entgegen wären, ſtattgefunden
e grehlht ben.
—
Ernannt wurde: Der Gefangenwärter Jakob Kumpf zu
Marienſchloß zum Gefangenaufſeher am Landeszuchthauſe
Marien=
r griellſchloß.
1 Oſtküſt
Die ablehnende Verfügung des Miniſteriums in der Frage
Grnder Feuerbeſtattung ſoll ſich, wie dies übrigens auch nicht
an=
ers erwartet werden konnte, nicht nur auf Darmſtadt, ſondern aus=
die mulntter den gewichtigen Bedenken, die der Genehmigung der Errich=
Angrütung eines Crematoriums entgegenſtehen, ſind diejenigen vom
Stand=
punkt der Strafrechtspflege aus beſonders betont.
tt dem=
2 Am Freitag morgen fuhr der bei der Darmſtädter
Brodfa=
weil dlbrik in Dienſten ſtehende Fuhrknecht Schmitt in Begleitung ſeines
wortäill jährigen Sohnes mit einem Wagen Brod in den Odenwald.
des Lulhwiſchen den Orten Wembach und Rohrbach wurde plötzlich das
hrüſtul Frerd ſcheu und ging durch. Der Wagen ſiel infolgedeſſen um und
5 Landlkam der Junge ſo unglücklich unter denſelben, daß der Tod ſofort
n 9. ei ein trat, während der Knecht mit einigen unbedeutenden Verletzungen
die Adg vonkam. - In der Aliceſtraße iſt am Samstag morgen ein
wuarde alsbald wieder repariert. — An demſelben Tage kam einem
gkanpo Butterhänd ler aus Reinheim in der großen Kaplaneigaſſe ein
ſen wöl korb mit ca. 10 Pfund Butter abhanden.- Samstag nacht
wur=
gahl dden am Woog verſchiedene Warnungstafeln demoliert, ſowie
ſengeſell eiſerne Pfähle, an welchen der zur Einfriedigung der Böſchung
von Uldienende Draht befeſtigt geweſen, herausgeriſſen und in den Woog
Wegen Bettelus und Landſtreicherei ſind am
urden. Ltvorfen.
Sonntag fünf Perſonen inhaftiert worden.
Von den von Herrn Stadtverordneten Franz Weber in
narchiſt
ngelder Feldbergſtraße erbauten, ſehr zweckmäßig eingerichteten
Arbeiter=
ulhäuſern, jedes für eine, höchſtens zwei kleine Familien eingerichtet,
geſ ſt nun auch das zweite, an Herrn Karl Schneider, Monteur in der
ſebel Röder'ſchen Herdfabrik, verkauft.
ſld
10
Im Pfründnerhaus an der Frankfurterſtraße wurden
im April d. J. 1 Mann und 2 Frauen neu aufgenommen, wogegen
Frau durch Tot abgegangen iſt. Inſaſſenbeſtand nunmehr 23
Manner=und 21 Frauen.
Im Armenhaus an der
Pallas=
bieſenſtraße ſind 11 Männer, 6 Frauen und 5 Kinder ab= dagegen
Männer, 3 Frauen und 2 Kinder zugegangen, ſo daß zu Ende
Wbril ein Inſaſſenbeſtand von 70 Perſonen, nämlich 26 Männer,
Frauen und 23 Kinder, verblieb.
90
1151
Im April d. J. ſind in unſerer Stadt 76 Todesfälle
vorgekommen. Von den Verſtorbenen hatten 3 das 80., 9 das 70.
und 9 das 60. Lebensjahr zurückgelegt; die Zahl der Sterbfälle von
Kindern unter einem Jahr betrug 12. Reduciert auf den
Jahres=
durchſchnitt ergiebt ſich die Sterblichkeitsziffer von 2110₁₀ für den
genannten Monat.
Die der Poſthalter Wiener Wtw. gehörige Hofraithe,
Grafenſtraße 6. (frühere Gendarmerie=Kaſerne) ging ſamt Scheuer
und Stallung in den Beſitz des Herrn Poſthalter Walther über.
S. Kommenden Donnerstag wird zum Beſten des Hofchors „Der
Tröubadour' unter gefälliger Mitwirkung des Herrn Perotti
in Scene gehen, in welchem derſelbe den „Manrico' ſingen wird.
Unſer kunſtſinniges Publikum erhält ſomit Gelegenheit, den
ge=
feierten Sänger nochmals hören zu können und dürfte wohl bei der
ſönſtigen g4ten Beſetzung der beliebten Oper mit ziemlicher
Ge=
wißhett auf ein volles Haus zu rechnen ſein, was wir dem ſtets
fleißigen Hofchorperſonale von Herzen wünſchen.
B. M. Trotz der günſtigen Witterung hatte das von Frl. Luiſe
Selzam veranſtaltete Konzert, deſſen Reinertrag auch wieder
einem wohlthätigen Zweck zugewendet wurde, den großen Saal der
Träube vollſtändig gefüllt. Die Teilnahme des Publikums wurde
nach jeder Richtung hin belohnt. Schon die Faſſung des
Pro=
gramms machte einen vorteilhaften Eindruck. Dem zur Eröffnung
von Frl. Anna Ethel geſprochenen Prolog folgte das Duett aus
dem Mendelsſohn'ſchen Lobgeſang, geſungen von den Damen A.
Rau und J. Pfannmüller. Obwohl Frl. Rau noch mit großer
Befangenheit zu kämpfen hat, gelingt es ihr doch durch ihre nicht
eben ſtarke, aber ſehr angenehme und gut geſchulte Stimme und
ihren korrekten Vortrag nachhaltige Erfolge zu erzielen. Sehr
bei=
fällig begrüßte man den Vortrag des Schubert'ſchen „Nacht und
Träume und des Schumann'ſchen „Frühlingstraum'. Auch Frl.
J. Pfannmüller führte ſich diesmal recht vorteilhaft ein, zumal
ſie Lieder gewählt hatte, die den Umfang und die Klangfarbe ihrer
Stimme zur Geltung kommen ließen; der Vortrag des
Schubert=
ſchen „Die junge Nonne' und der Bruch'ſchen Serenade ſprachen
ebenſo durch ſinngemäße Phraſierung, wie durch die Ruhe und
Stetigkeit des Tones an. Ein lebhaftes Intereſſe erregten die
Klaviervorträge, welche ſämtlich dem Geiſt der Selzam'ſchen Schule
ein ſehr ehrenvolles Zeugnis ausſtellten. Wir möchten keine
Num=
mer auf Koſten der anderen hervorheben, können aber doch nicht
unterlaſſen, unſere ganz beſondere Anerkennung der Ausführung der
3 Sätze aus dem Beethoven'ſchen Cmoll=Konzert abzuſtatten; die
jungen Damen ſpielten abſolut rein, techniſch ſauber und
voll=
kommen muſikaliſch. Das geſchickt arrangierte Reinecke'ſche
Melo=
drama „Der Mutter Gebet; wurde von Frl. Ethel mit warmer
Empfindung und guter Auffaſſung geſprochen. Alle Mitwirkenden
können ſich in dem Bewußtſein erfreuen, den reichlich geſpendeten
Beifall ehrlich verdient zu haben.
Seit geſtern Morgen haben wir einen Strike der
Zimmer=
geſellen um Lohnerhöhung, welcher allem Anſchein nach von
Berlin aus geleitet wird.
Mainz. 8. Mai. Se. Königl. Hoheit der Großherzog
ver=
weilte geſtern nachmittag auf der Durchreiſe nach Bingen einige
Zeit in unſerer Stadt, beſichtigte in ſeinem Palais die Hauskapelle,
welche renoviert werden ſoll, und die eben im Palais im Legen
be=
griffene Waſſerleitung. Wie man uns mitteilt, beabſichtige Se.
Königl. Hoheit nach Fertigſtellung des Deutſchhausplatzes und der
Rheinſtraße wieder für einige Wochen hier ſeine Reſidenz
aufzu=
ſchlagen.
M. N.
Mainz, 10. Mai. Vor einigen Tagen wurde den hieſigen
Fleiſchbeſchauern amtlich eröffnet, daß ſie unnachſichtlich alle
bis=
herigen Metzger zur Anzeige zu bringen hätten, welche ſich als
Ochſenmetzger geriren, nebenbei aber Rinder und Bullen ſchlachten:
in gleicher Weiſe wurde den Meßzgern eröffnet, daß eine derartige
Geſchäftspraxis in Zukunft als Betrug verfolgt werden würde.
An=
laß zu dieſer Maßregel gaben zahlreiche bei der Polizei eingelaufene
Denunziationen. — Nächſten Mittwoch findet die Probefahrt der
Pferdeeiſenbahn über die neue Brücke ſtatt. — Am Samſtag
er=
hängte ſich ein Dienſtmädchen in ſeiner Kammer, die That iſt
an=
ſcheinend auf Jrrſinn zurückzuführen. — Geſtern Nachmittag fiel
auf dem Boulevard ein hieſiger Einwohner, von einer Reiſe
zurück=
kehrend, vom Schlage getroffen leblos nieder.
Frankfurt, 9. Mai. Die Stadtverordnetenverſammlung hat
in ihrer letzten Sitzung ſich mit dem Vorſchlage des Magiſtrats,
25000 Mark für die Aufſtellung des Standbildes Kaiſer
Wilhelms zu verwilligen, einverſtanden erklärt. Dasſelbe ſoll
den Kaiſer im Krönungsornat darſtellen und wird die Ausführung
Herrn Profeſſor Kaupert dahier übertragen.
8t. Frankfurt, 10. Mar Die geſtrigen Rennen des
Rhei=
niſchen Rennvereins verliefen bei günſtigem Wetter überaus
glänzend. Von nah und fern waren Herrſchaften herbeigeeilt. Man
ſah u. a. auf dem Turf die Prinzeſſin Marie von Sachſen, den
Prinzen Hermann von Sachſen=Weimar, den Prinzen Nikolaus von
Naſſau mit Familie ꝛc. ꝛc. Abends vereinigte ein opulentes Souper
die vornehmſten Sportleute im großen Saal des Ruſſiſchen Hofs,
deſſen Beſitzern, den Herren Gebrüder Drexel, von allen Seiten
1152
die Anerkennung über das vorzügliche Arrangement ausgeſprochen
wurde.
Karlsruhe, 9. Mai. Nach dem geſtrigen Bulletin konnte der
Erbgroßherzog ſeit Donnerstag täglich mehrere Stunden auf einem
Ruhebett außerhalb des Krankenzimmers zubringen.
Braunſchweig, 9. Mai. Der Regent Prinz Albrecht verlieh
dem preußiſchen Kriegsminiſter Bronſart v. Schellendorf und dem
Generallieutenant v. Heuduck in Straßburg das Großkreuz mit
Schwertern des Ordens Heinrichs des Löwen.
Berlin, 9. Mai. Die Kaiſerin wird Berlin erſt nach
Er=
öffnung der Jubiläums=Ausſtellung verlaſſen, da die hohe Frau
derſelben beizuwohnen beabſichtigt. Der Kronprinz wird zur
großen Frühjahrsparade am 21. Mai zurückerwartet.
Wien, 8. Mai. Der Walzerkönig Joh. Strauß (Katholik
wird Proteſtant und deutſcher Staatsbürger, um eine Jüdin zu
heiraten. Sein Rechtsanwalt machte bereits dem Wiener Magiſtrat
die Anzeige ſeines Austritts aus der katholiſchen Kirche.
Brüſſel, 7. Mai. Die Konferenz der Intereſſenten des
Bahn=
proiektes Brüſſel=Mainz beſchloß, ein neuerliches
Könceſſions=
geſuch an die preußiſche Regierung zu richten.
Vermiſchtes.
— Eine für den geſamten Rechtsſchutz außerordentlich wichtige
Entſcheidung hat der zweite Strafſenat des Reichsgerichts unterm
19. März 1886 gefällt. Danach iſt jeder durch eine Strafthat
Ver=
letzte berechtigt, von jeder auch nur zufällig bei Begehung der
Straf=
that als Augenzeuge anweſenden Perſon die Nennung ihres
Namens und Adreſſe zu verlangen, um ſich ſpäter auf deren
Zeug=
nis berufen zu können, und kann im Weigerungsfalle die
polizei=
liche Siſtierung des Weigernden behufs Feſtſtellung ſeiner
Verſön=
lichkeit veranlaſſen, falls die Gefahr des Verluſtes des
Beweis=
mittels durch Nichtermitteluug begründet erſcheint.
Helleniſche Angriffe auf Schliemann. Heinrich
Schliemann, ſo verſichert das von Rußland ſubventionierte,Journal
d’Athenes” fühlt ſich momentan in Athen nicht mehr recht wohl.
Das genannte Blatt greift den verdienten Forſcher in Gemeinſchaft
mit mehreren anderen griechiſchen Blättern auf geradezu pöbelhafte
Weiſe deswegen an, weil er ſich in Berlin ein Haus gekauft und
5 90
früher bereits das Ehrenbürgerrecht erlangt hat. Es wirdke
hauptet, er habe vor dem deutſchen Kaiſer und Kronprinz keins
wegs für die helleniſche Sache plaidiert, ſondern dies= über ſſe4
neueſten Funde in Tirhns vergeſſen. Ferner wird ihm vorgeworſch.
er ſei gar nicht der wahre Urheber dieſer Ausgrabungen, ſondan
der Berliner Architekt Dörpfeld, welcher ſie auf ſeine Koſten durh
führte. In Athen erregen dieſe wüthenden Ausfälle großes
Aſ=
ſehen, zumal ſich daran auch Blätter beteiligen, die Schlieman
ſonſt ſehr wolllwollend gegenüberſtanden.
Ein koſtſpieliges Vergnügen. Die italieniſchen Bez
ungen erzählen von einem Ruſſen, dem Grafen von Medem, 4
ſich gegenwärtig in Nizza aufhält und der ganz Europa durchreh
gefolgt von einer Bande von fünfzehn Zigeunern, die ihm währeb
ſeiner Mahlzeiten vorſpielen und vortanzen müſſen. Dieſes Orcheſtr.
welches beiläufig 500 Franes pro Tag koſtet, bekommt außer dm
Grafen ſonſt Niemand zu hören als die wenigen Bekannten, kel
ſich der originelle Ruſſe auf ſeinen Reiſen etwa erwirbt, und dien
dann bei ſich zu Tiſche einladet.
Litterariſches.
- Unſer Volk in Waffen. Das ſoeben ausgegebene Heft
dieſes patriotiſchen, reich illuſtrierten Prachtwerkes, welches
Verlag von W. Spemann in Berlin und Stuttgart erſcheint,
endet das Kapitel „Kriegervereiner. Es ſchließt ſich daran d
Abſchnitt„Beſtandteile des Heeres= Die Illuſtrationen „In dr
Heimat', „Im Liegen ſchießender Infanteriſt=, Füſilier vom Groß
Heſſiſchen Infanterie=Regiment Nr. 1151 ꝛc. die beiden ganzſeitigs
Vollbilder „Ordonnanz vom Braunſchweigiſchen Huſaren=Regime=
Nr. 17 und „Raſt; vom 1. Brandenburgiſchen Dragoner=Regime=
Nr. 2 vervollſtändigen den Text und werden dem Werk gewiß nez
Freunde gewinnen.
Tageskalender.
Mittwoch, 12. Mai: Vierter Kammermuſik=Abend von Herrn L.
de Haan und dem Quartettverein im Saal zur Traube.
Kursbericht der Frankfurter Börſe vom 10. Mai 1886.
Mitgeteilt von Hermann R
teichenbach, Rheinſtraße 23.
Staats=Papiere.
4910 Deutſche Reichsanleihe
4o⁄₁₀ Preuß. Conſols
49⁄₀ Naſſ. Oblig.
40⁄₀ Bayr. „
4⁄₁₀ Sächſ.
44⁄₈ Württ.
4½0₈ „
4⁄₈
v. 1877
„ 1878179
„ 1875, 80,
81, 82
„ „ 1885
In Proc.
105,4.
10455
103-
10480
10435
10670
105,40
4½⁄₈
40⁄₀ Bad. „
4⁄₁₀ Heſſ.
4l0 „ Culkurrente
4⁄₁₀ Oeſt. Goldrente
140⁄₀ „ Silberrente
440⁄₈
Papierrente.
4⁄₈₀ Ung. Goldrente
500er u. 100er Goldrente
5⁄₈ Ung. Papierrente
50⁄₈
E. B. Oſtbahn
50⁄₈ Ital. Rente
10 000er
32⁄₈ Ital. Rente
6⁶⁄ Rum. Obligationen
5⁵⁄₈
Amort. Rente
x.
6⁄₀ Ruſſ. Goldanleihe
5½⁄₈ Oblig. v. 1862
5⁄₈ 772,79
50⁄₈
„ 77er
kl.
5½ Orient. H. Em.
59⁄₈
III. „
4⁄₀ Oblig. von 1880
50⁄₁₀ Serb. Goldrente
59₈ St=Eiſenb. Hyp.
50⁄₈
B.
42⁄₀ Schwed. Obligationen
4%⁄₁₀ Norweger Obligationen,
4⁄₀ Spaniſche Ausl. Anl.
105,70
10460
10550
3285
6865
6880
8860.
342
764
104, 30
978k
3785
6640
—
9565
95,70
9870
98.40
9880
6165
6255
373
8060
81,20
7970
103,
10265
58.-
In Proc.
4½⁄₈ Schweiz. Berner v. 1880 103,50
10⁄. Turk. Convert. Oblig. 15.20
7020
4⁄₈₀ Eghpt. Unif. Oblig.
Bank=Aktien.
deutſche Reichsbantk
13725
Darmſtädter Bank
13750
Deutſche Bank
15720
Disconto Commandit
21540
9380
Mitteld. Credit=Bank
Oeſter. Credit=Bank
232-
Süddeutſche Bank
108.50
Wiener Bankverein
87½
Inländiſche Eiſenbahn=Aktien.
Heſſ. Ludwigsbahn
9390
Ludwigshafen Berbacher
219
Marienburg Mlawka
4775
Werra Bahn
Ausländiſche Eiſenbahn=Aktien
per Stück in fl. v. W.
Albrecht
46
Alföld=Fiume
154¹⁄₈
Buſchtehrader Bahn
159
Dur Bodenbacher
249¾
Galiz. Carl=Ludwig
160
Oeſter. Ungar. Staatsbahn 185.-
Oeſter. Süd. Lombard.
82
„ Nordweſtbahn
133¼
B. 126½
Ungar. Galizier
In Proc.
Gotthardbahn
102,50
Schweizer Centralbahn
20,80
Nordoſtbahn
50,70
Ruſſiſche Südweſtbahn
61,40
Italieniſche Mittelmeerbahn 109,20
Weſtſicilianiſche
81,50
Eiſenbahn=Obligationen.
Inländiſche: In Proc.
4o₁₀ H. Ludwigsb. v. 1875178 10280
4'⁄o convertirte von 1868169 102,80
02,50
40⁄₈ „
„ 1874
40⁄₈
„ 1863165
„
42⁄
10270
„ 1881
4³⁄₈ Pfälz. Ludwig=Berbach. 10840
102,90
4½ „ Nordbahn
Ausländiſche:
59 Albrecht Gold
10370
50⁄ Alföld=Fiumaner
83,
4o⁄₁₀ ſteuerpfl. Eliſabeth Gold 9660
4o ſteuerfreie
101,40
4o⁄ Franz=Joſeph
7765
5⁵⁄₀ Heſterr. Süd=Lombard.
105, 30
9740
4½⁄ „
Z0⁄₈
63,80
5o⁄o Oeſter=Ungar. Staatsb. 107,10
40⁄ do.
10105
30₈ do. I.-VIII. Em. 80,90
7905
30⁄₈ do.
IX. Em.
3½⁄₈ do.
L. Em. 773.
3⁄₁₀ Ergänzungsnetz
77
4⁸⁄₁₀ Prag=Duxer
100,10
3%⁄₁₀ Raab=Oedenburger
7030
4⁄₁ Rudolf=Salzkammergut 101,
5%⁄₀ Ungar.=Galiziſche
82,40
4%⁄₁₀ Voralberger
4olo Berner Juraſtaatl. gar) 10390
⁵⁄₈ Gotthard IV. Serie
107,10
L⁄e
102,35
⁄₁₀ Große Ruſſ. Eiſenbahn 7650
8880
40⁄₁₀ Ruſſ. Südweſt=Oblig
30⁄₁₀ Livorneſer
6670
50⁄ Toscaner
10560
Pfandbriefe.
4'⁄o Frankf. Hypothekenbank 102 20
42
Hyp. Credit=Ver. 100,35
40⁄₁₀ Südd. Boden=Credit
101,80
4⁄o Schwediſche Pfandbriefe 101,
Verzinsliche Anlehens=Looſe.
In Pro
34⁄₁₀ Cöln=Mindener Looſe 130;
40⁄₁₀ Bayeriſche
135,
49₁₀ Badiſche
135)
4⁄o Meininger Prämien=Pfb. 120
3%⁄₁₀ Oldenburger
181, 2.
4o₁₀ Oeſter. 1854er
111
50⁄₀
1860er
117³8
4o⁄₁o Raab=Grazer
99,
Unverzinsliche Looſe.
Braunſchweiger
95)
Kurheſſiſche
303
Oeſter 1864er
290
858er
Ungariſche
2175
20)
Finnländer
50¾
Ansbacher
Augsburger
2
Bukareſter,
42.1
Freiburger frs. 15 Looſe
25.)
Mailänder frs. 10 Looſe
frs. 45 Looſe
438
Meiningen fl. 7 Looſe
25
ſeuſchateler
20¼
Schwediſche
Venezianer
243
Provinzial= und Kommunal=
Obligationen.
4⁄₁₀ Stadt Darmſtadt
40⁄
40⁄₈
44⁸₀
4¹⁄₈
Mainz von 1883
1884
Offenbach
Worms,
Gold=Kurs.
Ruſſiſche Imperiales
20 Franken=Stücke
Engliſche Sovereigns
Dollars in Gold,
M. P.
16 75
16 2
20 35
4 17
Druck und Berlag: L. E. Wittihiſche Hofbuchdruckerei.
Verantwortlich für die Redaction: Carl Wittich.