Monnementboris
vierteljährlich 1 Mark 50 Pf. md.
Bringerlohn. Auswärtz werden von
allen Poſtämtern Beſtellungen
ent=
gegengenommen zu 1 Mark 50 Pf.
vro Quartal inck. Poſtaufichlag
149.
Rhrgaung.
ERLUEUIIN CN
rag= und Arzeigeblatt.)
Mit der Sonntags=Beilage:
Illuſtrirtes Unterhaltungsblatt.
H.
148.
4
Jührglng.
Inſerate
werdenangenomment in darmſiadt
von der Expedition. Rheinſir Nr. 23.
in Bejſungen von Friedr. Blößer.
Holzſtratße Nr. 36, ſowie auswärts
von allen Annonen-Expeditionen
Amtliches Organ
für die Bekannkmachungen des Großh. Areigamts, des Großh. Polizeiamils und ſämmtlicher Behörden.
E73.
Mittwoch den 14. April.
1886.
B e k a n n t m a ch u n g.
Friedrich Benz von Heidenheim a. B. beabſichtigt auf dem Grundſtück Flur III. Nr. 1225⁄₁, der Gemarkung
Eber=
adt (Gelände der vormaligen Stärkemehlfabrikh zunächſt des Eiſenbahn=Biaducts eine Eiſengießerei mit 2 Cupolöfen zu
rrichten. Es wird dieſes mit dem Anfügen zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß Plan und Beſchreibung dieſes
Unter=
ehmens während 14 Tagen vom Erſcheinen dieſer Bekanntmachung an gerechnet, auf der Regiſtratur des Kreisamts zur
kinſicht der Intereſſenten offen liegen, und daß Einwendungen dagegen binnen gleicher Friſt bei Meidung des Ausſchluſſes
ei uns vorzubringen ſind.
Darmſtadt, den 9. April 1886.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
v. Marquard.
[3687
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Schießübungen auf dem Artillerie=Schießplatz bei Griesheim.
Auf dem Griesheimer Schießplatz wird am 17. und 19. d. Mts., Vormittags von 7-12 Uhr, ein
Geſchütz=
bchießen mit ſcharfer Munition Seitens des Württembergiſchen Fuß=Artillerie=Bataillons Nr. 13 ſtattfinden. Es wird dieſes
hermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht.
Darmſtadt, den 13. April 1886.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
v. Marquard.
[3688
Be k a n nt m a ch u n g.
Während der Dauer des diesjährigen Frühjahrs=Pferdemarts am 15., 16. und 17. I. Mts. iſt vor der Blumenthal'ſchen
Naſchinenfabrik in der Lagerhausſtraße eine Droſchkenhalteſtelle errichtet.
Darmſtadt, den 31. März 1886.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
[3459
Haas.
Behnnntmuchung.
Sämmtliches verkaufte Holz, welches noch in der ſtädtiſchen Tanne lagert,
4 von den betreffenden Steigerern nach vorheriger Abholung der Abfuhrſcheine,
bis 21. d. Mts. abzufahren,
fidrigenfalls Beſtrafung nach dem Forſtſtrafgeſetz eintreten wird.
Darmſtadt, den 10. April 1886.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
[3689
Bekanntmuchung.
Die diesjährige Prüfung der Religionsſchule der israelitiſchen
Re=
lgionsgemeinde findet Sonntag den 18. April d. J3. von 8 bis 12 Uhr
Lormittags, im Lokale der Mittelſchule, Friedrichsſtraße Nr. 1, ſtatt, wozu
er=
zbenſt einladet.
[3690
Darmſtadt, den 13. April 1886.
Der Vorſtand der israel. Religionsgemeinde.
Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung werden
die dem Friedrich Chriſtian und der
Eli=
ſabethe Wittmann zu Beſſungen
ge=
hörigen Immobilien als:
Flur. Nr. ⬜Mtr.
II. 145 364 Hofraithe
Carls=
ſtraße und
da=
II. 146 281 Grabgarten
ſelbſt.
Mittwoch den 28. April d. 3s.
Vormittags 11 Uhr,
auf hieſigem Rathhaus wiederholt und
mit unbedingtem Zuſchlag öffentlich
meiſtbietend verſteigert.
Beſſungen, den 12. April 1886.
Großherzogliches Ortsgericht Beſſungen.
(3691
Weimar.
230
892
M 73
grennhulzYerſteigerung
S.
im Gemeindewald zu Eberſtadt.
Montag den 19. und Dienstag den 20. April l. Js.,
jedes=
mal von Vormittags 9 Uhr an,
ſollen im hieſigen Gemeindewald, Diſtrict Klingsückerntann:
139 Rm. Kiefern=Scheit=, 348 Rm. Knüppel, 27 Rm. Stockholz und 7900
desgl. Wellen, ſowie 75 Rm. Buchen=Knüppel=, 28 Rm. Stockholz und
5964 desgl. Wellen; ferner 175 Wachholder=Wellen und 1815 Kiefern=
Bohnenſtangen
verſteigert werden.
Bemerkt wird, daß das Scheitholz den erſten Tag zum Ausgebot kommt.
Die Zuſammenkunft findet an jedem Tage auf dem Bäckerweg am Eingang
des Waldes ſtatt.
Eberſtadt, den 12. April 1886.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Eberſtadt.
[3692
Müller.
Holzurrſteigerung.
Es werden verſteigert:
1) Freitag den 16. April
im Diſtrict Wieſenthal mit Zuſammenkunft Morgens 9 Uhr auf dem Kreuz der
Feldſchneiſe und Eichelackerſchneiſe in den Abtheilungen Bachgrund, Horſt,
Eichel=
acker und Altehau:
Scheiter: 11 Rm. Buchen, 6 Rm. Hainbuche Rundſcheit, 4 Rm. Birken,
24 Rm. Eichen, 4 Rm. Kiefern und 4 Rm. Aspen; Knüppel: 154 Rm.
Buchen, 59 Rm. Birken und Eichen, 203 Rm. Kiefern und 16 Rm. Erlen,
Aspen= Reiſig: 1960 Buchen=, 860 Eichen=, 5580 Kiefern- und 820 Linde=
Erlen=Wellen; 700 Stück Kiefern=Reisſtangen zu Bohnenſtangen geeignet.
2) Dienstag den 20. April
in den Diſtricten Sensfeldertanne Wächterſee und Lindenſtückh und Wieſenthal
(Ebertswinkel) mit Zuſammenkunft Morgens 9 Uhr auf der Mörfelderpfadſchneiſe
an der Dachsbergſchneiſe:
Scheiter: 8 Rm. Buchen, 2 Rm. Hainbuche Rundſcheit, 75 Rm. Birken,
18 Rm. Eichen, 6 Rm. Kiefern, 9 Rm. Lindenſcheit und 11 Rm. Linden
Rundſcheit; Knüppel: 75 Rm. Buchen, 167 Rm. Birken, Ulmen, Eichen,
99 Rm. Kiefern, 113 Rm. Erlen, Linden; Reiſig: 1760 Buchen=, 2260
Birken=, Eichen= 2440 Kiefern= und 1660 Linden=Wellen; Stöcke: 2 Rm.
Buchen, 31 Rm. Birken, Eichen und 15 Rm. Kiefern.
Das im Wächterſee lagernde Buchen= und Kieſern=Scheitholz von Oberſtändern
wolle man vorher einſehen.
Mörfelden, den 10. April 1886.
Großherzogliche Oberförſterei Mörfelden.
(3693
Marx.
Weisswaaren- und Wüsche-Geschäſt.
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W. Harres Nachk.,
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GrEhofl, esss-
Ludwigsſtraße 4.
Bekanntmachung.
Auf freiwilligen Antrag werden die
zum Nachlaß des Landwirths Philipp
Lang 1. dahier gehörigen Grundſtückeu
als:
Flur. Nr. ⬜Meter. I. 530 2175 Acker im Her=mannsſpiel, VI. 313 825 Acker im Loßh
und VI. 314 1650 Acker daſelbſt,
Montag den 19. April d. J3.,
Vor=
mittags 11½ Uhr,
auf hieſigem Rathhaus zum dritten und
letzten Mal öffentlich meiſtbietend
ver=
ſteigert.
Bemerkt wird hierzu, daß erſtgenanntes
Grundſtück ſich zu Bauplätzen eignet.
Beſſungen, den 12. April 1886.
Großherzogliches Ortsgericht Beſſungen.
(3694
Weimar.
Faſſelvieh=Verſteigerung
zu Eberſtadt.
Freitag den 16. April l. 3s.,
Vor=
mittags 11 Uhr,
ſollen auf dem Rathhauſe zu Eberſtadt
ein zur weiteren Zucht untauglich
gewor=
dener gutgehaltener Faſſelochs, ſowie ein
Faſſeleber meiſtbietend verſteigert werden.
Eberſtadt, den 12. April 1886.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Eberſtadt.
(3695
Müller.
Holzverſteigerung.
Montag den 19. April d. Js.
kommen in den Waldungen der Gemeinde
Nieder=Beerbach folgende Holzſorten
zur Verſteigerung:
85 Rm. Buchen=Scheitholz,
5 „ Buchen=Knüppelholz,
55 „ Buchen=Stockholz,
36 „ Kiefern=Scheitholz,
7½
13
Kiefern=Knüppelholz,
„
16
Kiefern=Stockholz,
12883 Buchen=Durchforſtungswellen,
900 Buchen=Aſtwellen,
1275 Kiefern=Aſtwellen,
12 Stück Fichten=Stamm= und
Stangenholz.
Die Zuſammenkunft findet
Vormit=
tags 9 Uhr an der Götzenmühle und
Nachmittags 2 Uhr am Eingang des
Waldes auf der Vicinalſtraße nach Ober=
Beerbach ſtatt.
Nieder=Beerbach, den 12. April 1886.
J. V. d. B.:
Pritſch, Beigeordneter. (3696
80
EUingetrofenC.
neue Sendung des ächten rheiniſchen
Trauben=Bruſt=Honigs
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24
[ ← ][ ][ → ]Victor Hachl & Comp.
empfehlen ſich durch ſchönen, hellen Brand, durch große Dauer der Brennzeit, was ſich durch einen Verſuch mit einer
gleich ſchweren Kerze anderer Fabriken leicht conſtatiren läßt, und insbeſondere auch durch die ſchätzbare Eigenſchaft, daß
die=
ſelben nach dem Ausblaſen keinen üblen Geruch verbreiten. Man ſehe beim Einkauf von Stearinkerzen nicht allein auf die
blendende Weiſe der Maſſe, welche ja leicht herzuſtellen iſt, ſondern achte mehr auf den in obigen Punkten angegebenen
prak=
tiſchen Werth der Kerzen.
[2388
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4
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Spitzenſchirme in Leinen Mk. 2.50, 2. 75, 3. 50.
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(3619
10
9
109=
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895
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00-TUrid ar
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RVETASAIN
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[3469
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Waſſer= und Gasleitung, erſtere 6, letz.
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3 ſchöne Zimmer, wovon 2 nach d. Str.,
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behör per 15. April.
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2786) Ruthsſtraße 9 eine Wohnung
(Manſarde), 3 Zimmer, Waſſer ꝛc., an
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2898) Wienerſtraße 55 eine Parterre=
Wohnung von 4 Zimmern mit
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leitung und allem Zubehör, per Mai.
2909) Dieburgerſtraße 9 iſt der erſte
Stock, beſtehend aus 5 Zimmern u. allem
Zubehör per 1. Mai, - ferner zwei
hübſch möblirte Zimmer per ſofort.
3061) Bleichſtraße 27 iſt im erſten
Stock eine ſchöne Wohnung, beſtehend aus
5 Zimmern nebſt allem Zubehör, bis 1.
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ſchöne Parterre=Wohnung, 6 Zimmer
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erleitung, per Oſtern zu vermiethen.
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Heuboden u. Burſchenzimmer dazu.
J20 Aeranderſtraße 1 eine
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3216) Bleichſtraße 37 eine Wohnung,
3 Zimmer nebſt Zubehör, auf Johanni
zu vermiethen.
3133) Ecke der Hügel= und
Zimmerſtraße eine Manſardeſ
Wohnung, beſtehend aus 2
Zim=
mern, Kammer und Küche mi
Waſſerleitung, an eine einzeluſtz
Dame per 1. Juli zu vermiethern
Näheres in der Exped. d. Bll
3214) Kiesſtraße 59 iſt eine ſchörlh'
Manſarde an ruhige Leute zu vermiether.
3217) Neue Kiesſtraße 66 eim
Wohnung, 3 Zimmer mit Zubehör, 3
verm. Näh. Soderſtr. Nr. 16 i. Ladenſ.Etch
3218) Beſſ. untere Schulſtraße 59
iſt eine Manſarden=Wohnung ſofort.3
vermiethen.
3222) Grafenſtraße 6, 3. St.,
Wohnung, 3 Zimmer, Küche ꝛc., per
Anfang Juli. - Zu erfragen
Wil=
helminenſtr. 3. 1. Stock.
3371) Grünerweg 9 Beletage 530
elegant u. geräumig, mit allen Bequem, be.
lichkeiten, Waſſer, Garten, per 5. Juli,
Mi
3372) Mühlftr. 15 eine Manſardey=
Hr.
wohnung, 3 Zim. mit allem Zubeh., ſoͤ
3373) Eichbergſtr. 11 iſt die Belzhü
her
Ftage, 6 Zimmer mit Balkon, Garten1
Zubehör, ganz neu hergerichtet, an einſt M
Cohnun
ruhige Familie zu vermiethen.
ſbehör
3374) Promenade 46 Hinterb. zwept
Zimmer, Cabinet, Küche ſof. zu verm.
Louiſenſtraße 30 eine Wohnung
4 Zimmern mit Zubehör im Hinterbau
beziehbar am 2. Juli.
(337
3376) Eine Wohnung, 3 Zim,
Ne=
4 do.,
1C
mit Waſſerleitung ꝛc. Carlsſtraße 2⁄.
en
3432) Schulſtr. 4 Parterxe eine Wol
erwei
nung von 3 Zimmern, neu hergeſtell;
M31)
Küche u. Zubehör, per 6. Juli zu verf.
aden
Näheres 2. Stock bei Lippert.
3539) Eine hübſche Wohnung, 3 Zinsn2
mer mit allem Zubeh. p. 1. Juni bezieh.
bar. Georg Rühl, Friedhofsgärtner.” md
3540) Eliſabethenſtraße 4 eine kleir
bor
Wöhnung im Hinterbau für 1-2 Pef
La-
onen pr. 1. Juli zu vermiethen.
3545) Waldſtraße 24 zwei ſehr hütd"
ſche Zimmer zuſammen oder getrenn;
alsbald beziehbar zu vermiethen, daſelb! .i
uch eine geräumige Werkſtatt für ſol=Bhnu
zu beziehen. Näheres J. P. Philipkh beie,
Bleichſtraße 15.
561
3546) Ecke der Eliſabethen= un
uck.
Luiſenſtr. 42 Manſarde, 2-3 Zimme, 3ue
Ausſicht in Gr. Palaisgarten, Küche urd Aerkſtäl
ſteller an kleine ruhige Familie.
4*
3547) Gr. Ochſengaſſe 32 1 Wohl
zul=
nung zu vermiethen.
eT
oooooeoooeeapeooooesce-
o-
ſchmu
3548) Schone Wohnung, vier
80½
F große Zimmer nebſt Zubehor, neu
6 hergerichtet, per ſofort oder ſpäter,
z event. kann auch Manſarde dazu
ge=
geben werden. Näh. b. C. Köhler,
1
Rheinſtr. 49.
ooeoooooeooooooooooeoooee
897
5551) 2-3 freundliche unmöbl.
Zim=
un ſ ꝛer zu vermiethen, mit ſorgfältiger
Be=
ſauhſ. ſerrung. Zu erfr. Neckarſtr. 9. 1. St.
=8558) Nieder=Ramſtädterſtraße 37
ch eine Wohnung, 4 Zimmer mit allem
zubehör, zu vermiethen.
3656) Rheinſtraße Beletage
per Anfang Juli, event. auch früher,
zu vermiethen. Näher. i. d. Exped.
Capellplatz
Etage, Salon u. 6 Zimmer ꝛc.
lit Gas= u. Waſſerltg. ſofort zu beziehen.
3715) Eine große Wohnung, dritter
etock, nebſt allem Zubehör, zu vermiethen.
Cafe Stamm.
3716)
Lauteſchlägerſtraße 7
eine freundliche Manſarde=Wohnung
von drei Zimmern, Küche, Keller,
Mitgebrauch der Waſchküche, mit
Waſſerleitung zu vermiethen u. bald
beziehbar.
„7) Miedeſelfraße 55 eine ſchone
Jhnung, 6-8 Zimmer nebſt allem
Zu=
hhör zum 1. Auguſt, auf Verlangen etwas
ſüher, zu vermiethen. Zu erfr. 1. St.
3718) Beſſ. Heerdweg 19 iſt eine
Lohnung von 3 Zimmern nebſt allem
ſgbehör bis 1. Junr zu vermiethen.
Nittags von 1 Uhr an einzuſehen.
läden, Hagazine elo.
Her Laden des Herrn Hublitz, Beſſ.
1 Carlsſtraße 14, nebſt dazu
gehö=
lihen Näumlichkeiten auf 1. Juni 1886
nderweit zu vermiethen.
[11849
2731) Eliſabethenſtraße 36 ein
laden mit Wohnung zu vermiethen und
a 22. Juni event. auch früher beziehb.
2733) Ecke der Wilhelminen=
und Eliſabethenſtraße 20 iſt der
von Herrn A. Anton bewohnte
Laden mit oder ohne Wohnung
anderweit zu vermiethen.
J. Hipp. Wwe.
W) urchfahe T uh kaenn
ſohnung zu vermiethen und bis 1. Juli
A beziehen.
3561) Eliſabethenſtraße 45 verſch.
ck. Räume zu vermiethen.
3719) Schloßgaſſe 12 eine geräumige
Verkſtätte mit neu hergerichteter
Woh=
ung zu vermiethen.
3720) Kirchſtr. 1 ein Laden,
ſowi=
üe Wohnung mit Waſſerleitung, im
Vor=
rhauſe, zuſammen, auch getrennt, per
October d. J. zu vermiethen.
1274) Eliſabethenſtr. 62 zwei ſehr
4t. möbl. Zimmer zu vermiethen.
R73
1625) Beſſ. Carlsſtraße 5, I. Stock,
ein großes, möblirtes Zimmer zu vermiethen.
2441) Nied.=Ramſtädterſtr. 26 oberer
Stock ein möblirtes Zimmer für 7 M.
2442) Ballonplatz 7 zwei möblirte
Zimmer am 1. April zu vermiethen.
2443) Neckarſtr. 11 im Seitenb. ein
gut möbl. Zimmer mit od. ohne Penſion.
2482) Ballonplatz 3 ein fein möbl.
Zimmer per ſofort zu beziehen.
2594) Rheinſtraße 8 ein gut möbl.
Zimmer zu vermiethen.
2601) Alexanderſtraße 16, 3. St.,
ein möbl. Zimmer per 1. April.
3110) Gardiſtenſtr. 22 parterre ein
fein möblirtes Zimmer zu 12 M.
monat=
lich an einen ſoliden Herrn.
3233) Mauerſtraße 14 ein möblirtes
Zimmer pro 1. Juni zu vermiethen.
3236) Obere Waldſtraße 4 ein
mö=
blirtes Zimmer mit Cabinet zu verm.
3562) Waldſtraße 3, 1 Stiege hoch,
ein gut möbl. Zimmer zu vermiethen.
3563) Alexanderſtraße 5, 1 Stiege
hoch, ein möblirtes Zimmer per ſofort
zu vermiethen.
3566) Wienersſtraße 50 ein möbl.
Zimmer ſofort mit oder ohne Penſion zu
H. Nold.
vermiethen.
3721) Aliceſtr. 1, 3. St., ein möbl.
ſchönes Zimmer mit Alkoven, gegenüber
dem Herrngarten, zu 20 M.
10
AuorderAhe.
Zahlungen an mein früheres Geſchäft
bitte bis zum 25. April zu leiſten, indem
nach dieſer Zeit alle Ausſtände meinem
Anwalt zum Einziehen übergebe.
Eduard Schüssler,
Liebigſtraße 15. ſ3722
Gründl. Unlerriohl
in d. einf. u. dopp. Buchhaltung, kaufm.
Rechnen ꝛc. ertheilt ein rout. Kaufmann.
Näheres in der Expedition.
[3723
Ein kloinores feschäft,
das event. von einer Dame geleitet
wer=
den könnte, wird zu übernehmen geſucht.
Gefl. Offerten sub A. B. 100 an die
Expedition d. Bl.
[3724
Forderugen
werden überall eincaſſirt.
[3038
J. C. Mess,Einkaſſirungsbureau,
Darmſtadt, Schulſtraße 15.
(ie Unterzeichnete, welche längere Zeit
L= im Auslande war, ertheilt
gründ=
lichen Unterricht in der franz. und engl.
Sprache (Converſation u. Grammatik).
A. Dauth, Schulſtr. 1, 2. St. (3456
Grossherzogliche
Tochnische Hochschule iu Darmstadt.
u836-1868: Röhero Generbeschule)
Die Technische Hochschule zu Darmstadt begeht in den Tagen
vom 1.-4. Juli d. J8. die
WCEELTEEB
ihres fünfzigjährigen Bestshens.
Alle ehemaligen Schüler dieser Anstaltz, sowie die Freunde
der-
selben werden hierdurch eingeladen, sich an dieser Feier persönlich zu
betheiligen und, soweit dies nicht schon geschehen ist, baldmöglichst
ihre Adressen an den unterzeichneten Fest-Ausschuss einzusenden,
da-
mit ihnen die verschiedenen Drucksachen (Aufruf, Adressenverzcichniss
der ehemaligen Studirenden u. 8. w.) zugesehiekt werden können.
Darmstadt, im März 1886.
(3009
Der Pest-Ausschuss.
Geſchäfts=Empfehlung.
Grabeinfaſſungen von hartem Mainthal oder Steinbacher Stein;
Grab=
denkmüler von Syenit, Marmor, Granit und grünem Sandſtein; Treppenſtufen
von Shenit, Granit und hartem Mainthalſtein, lieferſt billigſt
H. Wambold, Stoinmetnmoistor,
Promenadeſtraße.
[3509
Wohnung: Alexanderſtr. 21.
höherer Lehr=Anſtalten
Dwei bis drei Schüler finden in ge=
O bildeter Familie gute Penſion. - OCRIIIOT finden gute und billige
(3341 Penslon. Kiesſtraße 30. (2497
Wienerſtraße 7I, 3. Stock.
Na 73
898
ie Ziehung unſerer Lotterie findet im Großh. Reſidenzſchloſſe
ſEingang von der Hauptwache links, dem Muſeum
gegen=
über) nächſten Freitag, Nachmittags
B
Bl. Uhr,
öffentlich ſtatt und werden Intereſſenten hierzu eingeladen.
Looſe bis dahin werden auch einzeln im Lokale
Ernſt=Ludwigsſtraße 18
abgegeben.
(3681
Darmſtadt, 12. April 1886.
Der Vorſtand des Kunſtvereins.
Inſtitut Kirſchbaum.
Das neue Schuljahr beginnt Dienstag den 4. Mai. Schülerinnen werden
vom 6. Lebensjahr an aufgenommen.
Der Lehrplan umfaßt einen zehnjührigen Curſus. Die Schule beſteht
aus 5 Klaſſen, je 2 Abteilungen, in denen der Unterricht in den verſchiedenen
Abteilungen einer jeden Klaſſe in allen Haupt=Lehrgegenſtänden getrennt ertheilt
wird.
Anmeldungen zur Aufnahme nehmen die Vorſteherinnen in ihrer Wohnung,
[3401
Sandſtraße 20, entgegen.
ohnung und Geſchäftslokal
des Unterzeichneten befinden ſich vom 15. d. Mts. ab in dem Hauſe des Herrn
Kaufmann Karl Will,
Ernſt=Ludwigsſtraße Nr. 7.
Darmſtadt, im April 1886.
63
Roh, Rechtsanwalt.
Air ſind jederzeit bereit gangbare Wirthſchaften in hieſiger
Stadt zu miethen und empfehlen gleichzeitig ein hoch=
=D, feines und beliebtes
Grport. & Lugerhier.
Wir ſind auch ſtets in der Lage, kautionsfähigen Zäpfern mit
Wirthſchaften an die Hand zu gehen.
Intereſſenten wollen ſich gefl. direkt an die
Viermheimer Aetiembrauerel
vorm. Pfützer in Viernheim
[3726
wenden.
Hanzfraurn Yerein.
Prümien für Dienſtboten.
Nach Beſchluß der General=Verſammlung vom 29. März d. Js. kann, wie in
früheren Jahren der feſtgeſetzte Betrag in verſchiedenen Summen an brabe,
wenig=
ſtens 3 Jahre in demſelben Dienſiverhältniſſe ſtehende Dienſtboten derjenigen
Mitglieder, welche im Jahre 1884 gemäß des 87 Waaren aus dem
Verein bezogen haben, vertheilt werden.
Diejenigen Dienſtboten, welche in dem Jahre 1882 Prämien erhalten haben,
können ſich ebenfalls melden; die 1883, 1884 und 1885 Prämiirten ſind
aus=
geſchloſſen.
Anmeldungen zu Prämien ſind zu den gewöhnlichen Stunden im
Vereins=
locale entgegenzunehmen und ſorgfältig ausgefüllt bis längſtens 25. April daſelbſt
einzureichen. Spätere Anmeldungen können nicht berückſichtigt werden.
Darmſtadt, den 13. April 1886.
372)
Der Vorstand.
3585) Ein gebildetes Frauenzimmer,
im Kleidermachen, Bügeln und in
der=
feineren Küche erfahren, wünſcht eine Stelle
als Stütze der Hausfrau. Näh. Kiesſtr. 13.
3728) Eine perfekte
Reſtaurations=
köchin u. eine Herrſchaftsköchin ſuchen
per ſofort Stelle. Frank's Stellenbureau,
Caſinoſtraße 2.
3729) Ein feineres Mädchen, welches
perfect engliſch ſpricht, im Serviren und
Zimmerarbeit tüchtig iſt u. gute Zeugn.
beſitzt, wünſcht Stelle als Zimmermädchen
od. bei größeren Kindern. Zu erfragen
Niederramſtädterſtr. 26 b., 3. St.
3730) Mädchen vom Lande, welche
gedient haben, ſuchen Stellen. Zu erfr.
bei Frau Zulauf, Heidelbergerſtr. 28.
3731) Eine Fräu wünſcht ein Kind
mitzuſtillen. Näh. Frau Amend, Hebamme.
3732) Ein anſtändiger Junge, 16 J.
alt, ſucht Stelle als Kelluerlehrling.-
Beck, Stellenb., Mathildenplatz 11.
41
AAAlzuAtttzn
3733) Ein brabes, junges Mädchen
vom Lande, welches etwas im Haushalte
verſteht, gedient braucht dasſelbe nicht zu
haben, wird auf Oſtern in eine kleine
Fa=
milie von 2 Perſonen zu miethen geſucht.
Näheres in der Expedition.
3734) Ein brabes Dienſtmädchen
wird geſucht. Soderſtraße 29.
3594) Zum ſofortigen Eintritt ſuchen
wir für unſer Lager ein geſetztes, tüchtiges
Mädchen mit guten Zeugniſſen.
Bewerberinnen, die ſchon in einem
kauf=
männiſchen Geſchäfte thätig waren,
er=
halten den Vorzug.
Schriftliche Offerten an die Expedition.
3735) Ein älterer Herrſchaftsdiener
mit guten Zeugniſſen ſowie ein
Fuhr=
knecht geſucht. - Beck'3 Stellenbureau,
Mathildenplatz 11.
Geſucht
Herrſchaftskutſcher, der perſect fahren
und reiten kann und ausgezeichnete
Zeug=
niſſe beſitzt.
Zu erfragen bei der Expedition. (3736
3737) Zur Bedienung eines älteren,
kranken Herrn wird für den Tag ein
ge=
eigneter Mann geſucht.
Lauteſchläger=
ſtraße 32, 1. St. Nachfrage von 11 bis
12 Uhr.
3738) Uhrmacherlehrling geſucht
von Emil Bribach, Alexanderſtr. 18.
2356) Ein kräfliger Junge kann gegen
Lohn die Feilenhauerei erlernen.
Heb. Sonnthal.
3739) Einen Lehrling ſucht
Arheilger, Kunſt= u. Handelsgärtner
9.
gen
erf.
169
5669) Einige Weißbinder oder Lackirer,
owie mehrere Jungen für die Schloſſerei,
ind Gießeret gegen Lohn geſucht.
Gebrüder Röder.
3331) Tüchtige Steinhauer ſucht
o
A. Petri, Darmſtadt.
1309) Ein junger Mann mit guten
Schulkenntniſſen in die Lehre geſucht.
J. Ph. Leuthner,
Hof=Papierhandlung.
3740) Einen Lehrling ſucht
A. Weber, Schreinerm., Mühlſtr. 13.
3270) Ein junger Mann, welcher die
Verechtigung zum Einjährigen Freiwilligen
dienſt beſitzt, kann bei dem
Unterzeich=
geten zu Oſtern eintreten.
Jobs. Wailtz. Buchhandlung.
ſinh 3271) Einen kräſtigen Jungen ſucht
mez çgen Lohn
A. Albert, Feilenhauerei,
Arheilgerſtraße 59.
2954) Einen braven Lehrjungen ſucht
W. Rothweller, Vergolder.
ſin Lehrling mit guten Schulkennt=
(3603
a)Es niſſen wird geſucht.
Wilhelm Schulz, Eliſabethenſtraße 25.
uche
3604) Einen braben Lehrling ſucht
Fr. Eigenbrodt, Lapezier,
Beſſ. Carlsſtr. 60.
2147) Ein junger Mann mit guten
schulkenntniſſen kann bei mir als
H. ehrling
intreten.
J. A. Zoeppritz.
1999) Einen Schloſſerlehrling ſucht
egen Lohn L. Koch, Dieburgerſtr. 5.
3741) Ein junger Mann mit guter
6chulbildung findet Lehrſtelle bei
L. B. Müller, Schulſtr. 14.
E.
Bauschutt
unn bei meiner Fabrik, Ecke des
Gries=
heimer= u. Stirnwegs, angefahren werden:
(3572
er Fuhr vergüte 10 Pfg.
H. Berdux.
Jochſtraße 28, parterre, in nächſter Nähe
2 der Schulen, finden mehrere Schüler
fr. ſofort freundliche Aufnahme. (2687
„
Schöner gelber Kies wird billigſt ge=
[3407
liefert.
Jan. Müller III, Kiesgrubenbeſ.,
Beſſungen, Ludwigſtraße 12.
Wilchkur, Morgens und Abends.
[3613
Soderſtraße 15.
w erhalten freundliche Auf.
0hülen nahme, gute und billige
evslomn bei Ueberwachung der
Schul=
ufgaben, zunächſt den Schulen.
Auskunft gibt die Expedition. (3082
Ne. 73
899
er Organiſtendienſt an der hieſigen Stadtkapelle ſoll demnächſt anderweitig
vergeben werden. Bewerbungen um denſelben ſind unter Beigabe der
erfor=
derlichen Zeugniſſe über Qualiſikation bis zum 30. d. M. einzureichen bei
dem Kirchenvorſtand der evangel. Stadtgemeinde:
J. F. Ewald.
Darmſtadt, den 12. April 1886.
[3742
ohnung und Burean
des Unterzeichneten befinden ſich von heute an
Fromanadestrasse 52.
Darmſtadt, den 13. April 1886.
[3743
Dr. Reis, Rechtsanwalt.
Privatſchule für Mädchen.
In der Privatſchule des Unterzeichneten beginnt das neue Schuljahr Montag
den 3. Mai.
Anmeldungen werden entgegengenommen Zimmerſtraße 5.
[3611
H. Beimeez.
Dischingers Brauereh.
Mittwoch den 14. April:
Auf vielſeitiges Verlangen noch ein CONCURU der
Mandolinen=Virtuoſen Familie Reeca,
wobei Bochbier in Zapf, welches ſich auf die Dauer von 3 Tagen erſtreckt.
5
Meine
hampfromgung
(neueſtes Syſtem)
für gebrauchte Bettfedern und
Flaumen halte beſtens empfohlen.
C
„
I. Bötliugo,s
Mathildenplatz I.
Jontag, 5. April, wurde am Schloß=
21 graben ein Doppeltrauring, gez.
D. M. 1827, verloren. Zwei Mark
Be=
lohnung erhält, wer den Ring
Mühl=
ſtraße 58 im 2. Stock abgibt. (3746
Fin Primaner erbietet ſich Schülern
E Nachhülfeſtunden zu ertheilen.
Gefl. Offerten unter W. R. an die
[3747
Expedition d. Bl.
Nachhülfeſtunden in Algebra werden
ertheilt. Honorar M. 1.
Offerten unter S. D. an die
Expe=
dition erbeten.
(3748
Junge Mädchen oder Schüler finden
gute und billige Penſion.
Mühlſtraße 28.
(2809
6in anſtändiges Frauenzimmer kann
E, Wohnung, auf Wunſch mit Koſt,
erhalten. Eliſabethenſtr. 64 Stb. (3750
Geſucht:
Eine Wohnung, 4 bis 5 Zimmer
und Zugehör, etwas Lagerraum oder
großen Holzſtall.
Offerten mit Preisangabe bittet man
unter J. J. 100 a. d. Exped. d. Bl. (3243
10050
des Darmſtädter Kunſivereins
M. 2.10,
Ziehung am 16. April.
des Darmſtädter Pferdemarkts
M. 2
Ziehung am 17. April.
ſind in der Expedition d. B. zu haben.
(Hine perfekte Kleibermacher in wünſcht
H noch Kunden in u. außer dem Hauſe
Daſelbſt werden auch Kunden im Bügeln
angenommen.
[3438
Weſſunger Ludwigsſtr. 2 iſt Kuhmiſt
[3749
zu verkaufen.
Urbeiter koͤnnen Koſt und Logis erh.
c Magdalenenſtr. 9, Vorderh., 1 St. h.
Hchiffsnachrichten, mitgeteilt von dem
Agenten Adolph Rady, Eliſabethenſtraße 27.
Der Poſtdampfer „Hermann”, Kapitän Baur,
vom Nordd. Lloyd in Bremen, welcher am
24. März von Bremen abging, iſt am 10. April
wohlbehalten in Baltimore, der Ppſtdampfer
„ Fulda, Kapitän Ringk, vom Nordd. Lloyd
in Bremen, welcher am 31. März von Bremen,
und am 1. April von Southampton abgegangen
war, iſt am 10. April wohlbehalten in New=
York angekommen.
232
[ ← ][ ][ → ] N6
900
Politiſche Ueberſicht.
Darmſtadt, 14. April.
Neutſches Reich. Der „Reichs=Anz. veröffentlicht das Geſetz
betreffend Ausprägung einer Nickelmünze zu 20 Pfennig.
Bei der Reichstagsſtichwahl im Wahlkreiſe Aurich wurde Dr.
Kruſe (nationalliberal) mit über 1000 Stimmen Mehrheit gewählt.
Dem Reichstage ſind drei Schutz= und Freundſchaftsverträge
zwiſchen dem Reiche und eingeborenen Stämmen des ſüdweſtlichen
Afrikas zugegangen. Die Verträge ſind mit den Häuptlingen des
roten Volkes: zu Hoachanas, mit den Baſtards zu Rehobots und
mit den Hereros abgeſchloſſen worden; ſie datieren vom 2. Septbr.,
15. September und 21. Oktober 1885. Außerdem liegt zu dem mit
den Hereros getroffenen Uebereinkommen noch eine
Beitrittserklär=
ung des Häuptlings von Omaruru vor. Als Heichen, daß die
be=
treffenden Stämme unter dem Schutze des deutſchen Reichs ſtehen,
iſt in ihren Gebieten überall die deutſche Flagge gehißt worden.
Als Bevollmächtigte des Kaiſers wird in den drei erſten Verträgen
Paſtor C. G. Büttner, in dem Vertrage mit dem Häuptling von
Omaruru der Reichskommiſſar für das ſüdweſtafrikaniſche
Schutz=
gebiet, Dr. jur. Heinrich Ernſt Goering, aufaeführt.
Im preußiſchen Herrenhauſe referierte am 12. d. M. Abg.
Adams über die kirchenpolitiſche Vorlage. Der Referent ſprach für
die Notwendigkeit der Herſtellung des kirchlichen Friedens, indem
er zugleich auf die Veränderung der Lage durch die Erklärung des
Kultusminiſters vom 5. d. M. und durch die Note Jacobini's
hin=
wies. Abg. Biſchof Kopp führte aus, der Kulturkampf habe bisher
ver=
hindert, unſerer großartigen politiſchen Entwickelung froh zu werden
und erkannte dankbar das jetzige Entgegenkommen der Regierung
an, die nicht mehr einſeitig handele, ſondern auch die anderſeitigen
Wünſche kennen lernen wolle. Die Vorlage ſei indeß noch nicht
ge=
nügend und empfahl Biſchof Kopp die Annahme ſeiner
Amende=
ments, welche wenigſtens eine Grundlage für weitere
Vereinbar=
ungen und den erwünſchten Frieden enthielten. Abg. Beſeler
er=
kannte das Friedensbedürfnis zwar an, hält indeß einen wirklichen
Frieden mit Rom für unerreichbar, wolle aber zu einem modus
vivendi gerne die Hand bieten. Die Hoheitsrechte des Staates
ſollten mild und wohlwollend ausgeübt werden, aber nicht aus der
Hand gegeben werden. Die Regierung auf der ganzen und vollen
Regelung der Anzeigepflicht beſtehen. Reichskanzler Fürſt Bismarck
erklärte, er habe die Nützlichkeit der Maigeſetze als Kampfgeſetze
voll und ganz verantwortet, aber es ſei völlig falſch zu behaupten,
daß die Maigeſetze eine Art Palladium Preußens ſeien. Es ſei nie
daran gedacht worden, ſie zu einer dauernden Inſtitution zu machen.
Die Würde des Königs könne nicht leiden, wenn die Regierung
ſucht, den Wünſchen der katholiſchen Unterthanen näher zu kommen.
Die Regierung habe von vornherein den Frieden ins Auge gefaßt.
Er glaube, die Zeit ſei gekommen, die Kampfgeſetze aufzugeben, er
habe ſich eine Linie feſtgeſetzt, bis zu welcher der König den
katho=
liſchen Unterthanen entgegenkommen könne, ohne der Würde etwas
zu vergeben. Er habe vorgezogen, mit dem Papſt zu verhandeln,
weil bei ihm mehr Wohlwollen für Deutſchland und Preußen
vor=
ausgeſetzt werden könne, als er bei der Majorität des Reichstages
gefunden. Er wolle nicht eher mit dem Centrum verhandeln, als
bis er mit dem Papſte vollſtändig ſich verſtändigt. Er bitte die
Regierungsvorlage anzunehmen. Die Regierung behalte dann ein
weiteres Gebiet für Verhandlungen; übrigens wünſche die
Regie=
rung ſelbſt die Reviſion der Maigeſetze.
Kleiſt=Retzow hält die
baldige Beendigung des Kulturkampfes um ſo notwendiger, als
der Staat den meiſten Schaden dabei gelitten. Fürſt Bismarck
widerſpricht letzterer Auffaſſung. Die Vorlage der Regierung
ent=
pringe keiner Nothlage, ſondern lediglich dem Friedensbedürfniſſe
des Kaiſers. Wenn etwas Schaden gelitten durch den Kulturkampf,
ſo ſei es das Reich, in welchem das Centrum mit den ihm zur
Seite ſtehenden Sozialdemokraten, Elſäſſern, Polen und
Fortſchritt=
lern die Majorität bilde. Oberbürgermeiſter Miquel kann nicht
für die Vorlage ſtimmen, da ſie doch nicht den dauernden Frieden
verbürge. Er erſucht um Annahme der Reſolution Bernuth.
Da=
gegen ſpricht Graf zur Lippe für die Commiſſionsbeſchlüſſe mit den
Amendements Kopp. Hiermit wurde die Generaldebatte geſchloſſen.
Achtundzwanzig Mitglieder des Herrenhauſes brachten eine
Reſo=
lution ein: das Herrenhaus wolle beſchließen, der Staatsregierung
ſeine fortdauernde Bereitwilligkeit zu erklären, bei der
abſchließen=
den Reviſion der Kirchengeſetzgebung, ſoweit die unveräußerlichen
Rechte des Staates dieſelbe zulaſſen, behufs Herbeiführung eines
friedlichen Verhältniſſes zur römiſch=katholiſchen Kirche mitzuwirken,
und erſucht die Staatsregierung, unter dieſer Vorausſetzung und zu
dieſem Zwecke einen anderweiten Geſetzentwurf vorzulegen.
Im Abgeordnetenhauſe erklärte Miniſter Dr. Lucius am 12.
auf eine Anfrage des Abg. v. Minnigerode und Genoſſen, die
Staatsregierung könne zur Zeit keine weitere Erhöhung der 8ölle
auf landwirtſchaftliche Produkte ins Auge faſſen; ſie halte an dem
Ziele, die Kommunen zu entlaſten, nach wie vor feſt; ſie werde
durch neue Vorlagen betr. die Branntweinſteuer verſuchen, Mittel
hierfür zu gewinnen. Die Kriſis ſei eine allgemeine, in
Deutſch=
land ſei dieſelbe nicht ſo ſcharf wie in Frankreich und England
73
aufgetreten. Der Beſtand unſerer Agrarzölle ſei ein viel zu kurzer,
als daß Schlüſſe auf eine definitive Wirkung derſelben zu ziehen
ſeien.
Heſterreich.=Augarn. Kronprinz Rudolf, der auf einer Reiſe in
Bosnien und der Herzegowina begriffen iſt, wird von der
Bevölker=
ung überall mit Jubel aufgenommen; in Moſtar wurde ihm; wie
der Telegraph berichtet, von den Moslims ein enthuſiaſtiſcher
Em=
pfang bereitet.
Die Wiener „Deutſche Zeitungs macht zu dem von dem
Deut=
ſchen Club im Reichsrate eingebrachten Preßgeſetzentwurf nachfolgende,
ſehr zeitgemäße Bemerkungen: „Es war ein unverzeihlicher Fehler,
daß die Verfaſſungspartei ruhig zuſah, wie das Zeitungsweſen in
den Beſitz der Banken und Geldmänner überging. Indem ſie dies
geſchehen ließ, ohne durch geſetzliche Reformen dagegen anzukämpfen,
wurde ſie für die Ausſchreitungen dieſer Preſſe mitverantwortlich
gemacht. Nun geht der Deutſche Club daran, eine Heilung der
offen zutage liegenden Schäden anzubahnen. Damit erfüllt er nicht
nur eine ſittliche Pflicht, eine Pflicht gegenüber dem eigenen Volke,
ſondern er handelt damit auch im Intereſſe jener Männer der Feder,
welche an dem Werke der Tagesgeſchichte redlich und überzeugungs
treu mitarbeiten. Vermöge der mannigfachen Schwierigkeiten, welche
der Gründung und dem Betrieb einer Zeitung entgegenſtehen, ward
die Preſſe zum Monopol der reichen Leute. Und da das
Zeitungs=
geſchäft infolge der erſchwerten Concurrenz ſich zumeiſt ſehr gut
rentirt, ſo warf ſich die Spekulation auf die Fabrikation öffentlicher
Meinung. Die Schlagworte: Freiheit, Verfaſſung Fortſchritt,
Deutſchtum wurden in den Dienſt der großen Geldmänner und
Financiers geſtellt. Nahezu alle Wiener Tagesblätter wurden in
Actiengeſellſchaften verwandelt. Wenn man den Courszettel
durch=
lieſt, ſtößt man unter dem Titel „Induſtriepapiere; auf dieſe
merk=
würdigen Blüten, die das Zeitungsweſen bei uns zu Lande getrie
ben. Es ſchnürt ſich die Bruſt zuſammen bei dem Gedanken, daß
um das Inſtrument, welches die idealen Güter des Volkes beſchützen
und die Liebe für dieſelben pflegen ſoll, an der Börſe gefeilſcht wird
daß es in die Hand eines glücklichen Börſenſpielers gegeben iſt,
einen Teil deſſen, was man öffentliche Meinung. nennt, an ſich zu
bringen und damit nach Gutdünken zu ſchalten.
Jrankreich. Der Senat beſchloß mit 153 gegen 102 Stimmer
die Dringlichkeit für die Beratung des Antrages Bozerian, wonack
jeder Verſuch, die Freiheit der Arbeit zu beeinträchtigen, beſtraft
werden ſoll. Der ouſtizminiſter hatte ſich gegen die Dringlichkeit
der Beratung ausgeſprochen und erklärt, die gegenwärtigen Geſetze
ſeien völlig ausreichend.
Bei der Beratung in der Deputiertenkammer der Interpellation
Maillard (Intranſigeant) über die Verhaftung der Redakteur,
Ducquereh und Roche in Decazeville wies der Juſtizminiſter die
Geſetzmäßigkeit der Verhaftung nach. Nach einer längeren Debatte
wurde den Erklärungen der Regierung mit 435 gegen 65 Stimmen,
die Zuſtimmung erteilt. Die Kammer lehnte es ab, den Urlaub des
Deputierten Basly, welcher ſich bereits ſeit einem Monat in
De=
cazeville befindet und einer der Hauptaufwiegler der Streikenden
iſt, zu verlängern.
Die Bureaus der Deputiertenkammer wählten die Kommiſſion
zur Vorberatung der Vorlage betreffend die für das Jahr 1889 in
Ausſicht genommene Ausſtellung. 18 Mitglieder der Kommiſſion
ind für die Annahme der Vorlage, 7 für Annahme unter gewiſſen
Vorbehalten und 2 ſind entſchiedene Gegner der Vorlage.
Engkand. Die Oppoſition gegen Gladſtones Homerule=Bil
wird allgemeiner und heftiger. Die „Times', der „Daily Tele
graphi, der „Standard= und faſt alle übrigen Blätter fahren 1
ihrer vernichtenden Kritik fort; ſelbſt die „Dailh News” bezweifel
jetzt, ob die Vorlage in gegenwärtiger Seſſion Geſetzeskraft erhalt
Die öffentliche Agitation gegen Gladſtones Bill beginnt am Mit
woch mit einem großen Meeting in Her Majeſth Theatre untel
Vorſitz des Lord Cowper, welcher unter dem frühereu Kabine
Gladſtones Vicekönig in Irland war. Die erſte Reſolution dieſe
Meetings beantragt Hartingion; Salisbury und Rylands
unte=
ſtützen dieſelbe; die zweite Reſolution beantragt Goſchen.
Italien. In einer am 10. d. ſtattgehabten Verſammlung von
Senatoren wurde eine Kommiſſion gewählt zur Erörterung der
Frage einer Reform des Senats; dieſelbe beauftragte eine aus dr=
Mitgliedern beſtehende Subkommiſſion, alle auf die Reformen be
züglichen Fragen zu prüfen und in einem Monat darüber Bericht
zu erſtatten.
Bukgarien. In ſeiner Antwort an den Großvezier auf di
Mitteilung des Konferenzbeſchluſſes erklärt der Fürſt, daß er ſich
unter Aufrechthaltung der von ihm gemachten bekannten
Vorbe=
halte der einſtimmigen Entſcheidung der Mächte füge. Den
Ver=
tretern der Mächte in Sofia erwiderte die Regierung, daß ſie
von der gemeinſamen Note über den Konferenzbeſchluß Akt
genom=
men habe.
Griechenkand. In einer in Athen am 11. ds. ſtattgehabten
Verſammlung forderte Miniſterpräſident Delhannis zur Ruhe
und zur Achtung der gegneriſchen Meinung auf und ſprach die
Hoffnung aus, die Mächte würden die Anſprüche Griechenlands
be=
rückſichtigen.
J
Cgypten. Die egyptiſche Regierung macht bekannt, daß in
Oremſeh. (50 Meilen von Suez) infolge der von der Regierung
eranlaßten Bohrungen Oel gefunden wurde mit einem Ertrage
bn 150 Kubikmeter in 24 Stunden. Die Regierung iſt bereit, in
Zuez Proben zu liefern. Für alle Fabrikanten, welche die Qualität
u prüfen wünſchen, giebt das Arbeitsminiſterium in Kairo jede
ge=
vünſchte weitere Auskunft.
ungs
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 14. April.
- Se. Großh. Hoheit Prinz Alexander iſt geſtern abend in
begleitung Seines perſönlichen Adjutanten, Oberſt Frhrn. v.
Rots=
nann, nach Wien abgereiſt.
In ihrer Sitzung vom letzten Montag hat die 1. Civilkammer
e3 Gr. Landgerichts dahier eine Entſcheidung getroffen,
velche für die Durchführung des
Arbeiterkrankenver=
icherungsgeſetzes von weſentlicher Bedeutung iſt und deshalb
ier mitgeteilt werden ſoll: Ein hier wohnendes Mitglied
iner Ortskrankenkaſſe hatte ſich in einem Krankheitsfalle
icht, wie es die feſtgeſetzten Statuten vorſchreiben, von dem
Laſſenarzte, ſondern von einem anderen Arzte behandeln laſſen,
veshalb der Vorſtand der Kaſſe die Auszahlung der Krankenrente
erweigerte, ein Beſchluß, welcher auf Reklamation des Erkrankten
on der Bürgermeiſterei als Aufſichtsbehörde beſtätigt wurde. Das
Nitglied der Kaſſe beſchritt nun den Rechtsweg und erzielte auch
un rei Großh. Amtsgericht Darmſtadt 1 ein für
udem dieſes Gericht annahm, daß die fragliche Statuten=
ſich günſtiges Urteil,
urch eſtimmung nur als Ordnungsvorſchrift gelte, welche als Regel
nerl war zu beobachten ſei, deren ausnahmsweiſe
Nichtbeobacht=
betrie, ing aber für die Kaſſe weſentliche Unzuträglichkeiten nicht mit
da ich führen könne. Das formelle Verfehlen der Klägerin könne
des=
hützel jalb ihren Anſpruch an die Kaſſe nicht ausſchließen. Auf Appel=
Lwird ation ſeitens des Kaſſenvorſtandes hat das Landgericht dieſe
amts=
erichtliche Entſcheidung aufgehoben und das betr. Kaſſenmitglied
lich 71 nit ſeinem Anſpruch abgewieſen. Damit iſt der für die betreffenden
laſſen ungemein wichtige Grundſatz ausgeſprochen, daß die
Mit=
llieder allerdings verpflichtet ſind, ſich in Krankheitsfällen nur des
1 Laſſenarztes zu bedienen, wenn ſie nicht ihres Anſpruchs auf die
Leiſtungen der Kaſſe verluſtig gehen wollen.
Künftigen Montag den 19., abends 8½ Uhr, wird der
e' Verein der nationalliberalen Partei für Darmſtadt und
beſſungen ſeine ſtatutenmäßige Generalverſammlung im Saale
er Reſtauration Textor (Winters Brauerei, Saalbauſtraße)
ab=
tem; galten. Indem wir die Mitglieder des Vereins ſchon jetzt hierauf
ufmerkſam machen und bezüglich der Tagesordnung auf das
dem=
eball ächſt erſcheinende Inſerat ſowie die beſonderen Einladungskarten
mm; inweiſen, bemerken wir, daß die Verhandlungsgegenſtände außer
ubd twa aus dem Schooße der Verſammlung einzubringenden Anträge
n 2 n dem Berichte des Vorſtandes über die Thätigkeit des Vereins
ndͤr vährend des abgelaufenen Jahres, der Rechnungsablage und
Neu=
vahl des Vorſtandes beſtehen. Da dieſe Punkte vorausſichtlich den
Abend nicht ausfüllen, ſo werden ſich hieran noch Mitteilungen des
iſſ
Vorſitzenden über die Ergebniſſe der neuen Steuergeſetze bei ihrer
rſtmaligen Anwendung im abgelaufenen Steuerjahre ſchließen.
Auf Anregung der ſtädtiſchen Armen=Verwaltung findet
ächſten Donnerstag, abends 8 Uhr, in der Turnhalle am Woogs=
G. llatz eine Verſammlung ſtatt, in welcher folgende Gegenſtände
l. ur Beſprechung kommen ſollen: 1) Hauptaufgaben und Pflichten
er Armenpflege. 2) Das Reichsgeſetz über die Krankenverſicherung
5 er Arbeiter und ſeine Wirkungen auf die öffentliche Armenpflege.
Das Zuſammenwirken der öffentlichen Armenpflege mit der
Brivatwohlthätigkeit.
Im Lokalgewerbverein ſprach am Freitag Abend Herr
f. andtagsabgeordneter Dr. Schröder über „den Staat und die
dies Nonopole. Im Eingang ſeines Vortrags bemerkte der Redner,
aß es ihm fernliege, den Gegenſtand politiſch zu behandeln; er
umnt,
perde denſelben vielmehr nur von ſeiner hiſtoriſchen und
wirtſchaft=
ichen Seite beleuchten. Im Mittelalter bildeten ſich, bei einer noch
venig entwickelten Privatwirtſchaft, neben den eigentlichen
Hoheits=
echten des Staates, eine Reihe von Berechtigungen zu Gunſten
nd in den Händen der Staatsgewalt aus, welche ſich teils an den
brund und Boden knüpften, teils dem öffentlichen Intereſſe
ent=
prungen waren. Solche grundherrliche Regale, die ja teilweiſe
eute noch beſtehen, waren das Waſſerregal, Salzregal, Jagdregal,
Vergwerksregal ꝛc. während das Münzregal, die Verkehrsregale
ls Berechtigungen im Intereſſe der Allgemeinheit zu bezeichnen
eien. Neben dieſen Regalen trete aber der Staat auch in manchen
hällen als Jnduſtrie=Wirtſchafter auf, indem er einen beſtimmten
Verbrauchsartikel (3. B. den Tabak) ſelbſt herſtelle und verwerte,
uch nicht dulde, daß dann noch ein anderer außer und neben ihm
en gleichen Induſtriezweig betreibe; dies erſcheine dann als
hls
Nonopol. Redner gelangte am Schlüſſe ſeiner intereſſanten
Dar=
egungen zu dem Reſultat, daß ja an dem Rechte des Staates, in
ewiſſen gällen zu monopoliſieren, nicht gezweifelt werden dürfe,
aß ebenſowenig daran zu zweifeln ſei, es könne der Staat in
73
901
Zwangslagen und in Notſtände geraten, in welchen er zu
Mono=
polen getrieben werde. Immerhin ſei aber die Einführung neuer
Monopole in hochentwickelten Kulturſtaaten, wie der unſerige, in
welchen die perſönliche Freiheit und die Freiheit des
Privateigen=
tums durch den Staat ſelbſt gewährleiſtet würden, eine wohl zu
überlegende Sache. Nachdem die Verſammlung Herrn Dr. Schröder
ihren Dank ausgeſprochen hatte, berührte der Vorſitzende, Herr
Bergrat Tecklenburg, noch einige Vereinsangelegenheiten. Zunächſt
teilte er mit. daß der Vorſtand in Erwägung gezogen habe, ob
nicht im nächſten Winter die Vereinsabende nur alle 14 Tage
ab=
zuhalten und die Zahl der Vorträge auf 12 zu beſchränken ſeien.
Die ſeitherigen Vorträge ſeien zwar im Allgemeinen gut, teilweiſe
ſogar ausgezeichnet beſucht geweſen, immerhin werfe ſich aber die
geſtellte Frage auf. Dem gegenüber gab der anweſende Präſident
der Centralſtelle, Herr Geheimerat Fink, an der Hand einer kurzen
Entwicklungsgeſchichte des Lokalgewerbvereins ſeit 1839 zu bedenken,
ob es nicht rätlich ſei, an den wöchentlichen Vereinsabenden,
wo=
durch etwas Stabiles, das ſich bei den Mitgliedern eingelebt habe,
geſchaffen ſei, feſtzuhalten; es brauche ja nicht an jedem
Vereins=
abend auch ein Vortrag ſtattzufinden. Die Frage ſoll demgemäß
im Vorſtand nochmals erwogen werden. Schließlich berührte der
Vorſitzende noch die Schaffung eines eigenen Heim's für den
Lokal=
gewerbverein, wie es die Vereine der Provinzialhauptſtädte Mainz
und Gießen und ſelbſt Vereine in kleineren Städten ſchon hätten.
Der Lokalgewerbverein mit ſeinen verſchiedenen Einrichtungen
Handwerkerſchule, Verſuchsſtation ꝛc.) ſei eben in einer Reihe von
Lokalen, die oft weit von einander entfernt lägen, untergebracht,
was manchen Mißſtand mit ſich bringe. Die Frage des Erwerbs
eines eigenen Hauſes könne ja nicht als eine dringende betrachtet werden,
ſie bedürfe Zeit zu ihrer Löſung, müſſe aber einmal in Fluß kommen
und freue er ſich, mitteilen zu können, daß ihm ſchon von verſchiedenen
Seiten die wohlwollendſte Förderung in Ausſicht geſtellt worden
ſei.
Er bitte die Mitglieder jetzt ſchon ebenfalls ihr Augenmerk
auf dieſelbe zu richten.
Im Lokalgewerbverein wird am Freitag Abend Herr
Theodor Weicker einen Vortrag über ſeine Reiſen durch Central=
Amerika und Mexiko halten. Eine große Anzahl Photographien
und andere Gegenſtände aus jenen Ländern wird hierbei
vorge=
zeigt werden.
8. Der erſte diesjährige Ausflug der hieſigen Section
des Odenwaldk ubs, welcher am letzten Sonntage ſtattfand,
nahm trotz der nicht ſehr günſtigen Witterung einen recht
befrie=
digten Verlauf. Bis nach Lengfeld wurde die Bahn benutzt, von
da aus gingen die Teilnehmer über den Otzberg, die Haſſenrother
Höhe, Hummetroth, Ober= und Nieder=Kinzig, Kirch=Brombach,
Langen=Brombach, Zell und Michelſtadt nach dem Endziele Erbach,
wo man um 3 Uhr nachmittags ankam und im Hotel zum
Schützen=
hof von Wilhelm Nieratzky freundlichſte Aufnahme und recht
gute Bewirtung fand. Nach eingenommener Mahlzert fand um 4½
Uhr eine Sitzung des Geſamtvorſtandes des Klubs ſtatt, zu welcher
die Mitglieder zum teil aus weiter Ferne grkommen waren.
Be=
ſchloſſen wurde u. a., daß die diesjährige Generalverſammlung am
9. Mai in Heidelberg ſtattfinden ſoll. Hierauf trat man in den
gemütlichen, unterhaltenden Teil des Zuſammenſeins ein und blieb
vereint, bis der letzte Zug die Darmſtädter Gäſte wieder ihrer
Hei=
mat zuführte.
Freunden des Odenwalds die Mitteilung, daß
Anmeld=
ungen zum Odenwaldklub von Herrn Oberbürgermeiſter Ohlh
jederzeit entgegen genommen werden. Der Jahresbeitrag beträgt
2 Mark.
Der Ertrag der Pallaswieſen war nach dem
Verwal=
tungsbericht der Stadt pro 188485 etwas geringer als in 188384,
nämlich 9059 M. gegen 11943.50 M.
Die Aufwendungen der Stadt für die techniſche
Hoch=
ſchule betrugen im Etatsjahr 1884185 21 80181 M.
Im ſtädtiſchen Pfandhaus wurden während des
Etats=
jahres 188485 10466 Pfänder gegen 70473 M. verſetzt und 10224
Pfänder gegen 68809 M. eingelöſt oder verſteigert.
Programm des Frühjahrs=Fohlen=und Pferde=Markts
am 15., 16. und 17. April. Donnerstag den 15. April: Ankauf der
Tiere zur Verlooſung: Von vormittags 9 Uhr ab. Vorführung
der Tiere zur Muſterung und Prämirung: Von morgens 9 Uhr
ab. Preisverteilung: Auf dem Marktplatze vor dem
Ausſtellungs=
gebäude um 4 Uhr nachmittags. In der Reſtauration des Heſſ.
Ludwigsbahnhofs: Hauptverſammlung des Pferdemarkt=Vereins
abends 5 Uhr. Nach der Sitzung geſellige Vereinigung mit Muſik.
Freitag den 16. April: Eventuelle Fortſetzung des Ankaufs der
Tiere zur Verloſung. Samstag den 17. April: Abnahme der zur
Verloſung angekauften Tiere: Auf dem Marktplatze um 10 Uhr
vormittags. Beginn der Verloſung: Nachmittags 4 Uhr im
Aus=
ſtellungsgebäude.
In der am Donnerstag dahier ſtattgehabten Sitzung des
heſſiſchen Eiſenbahnrates ſtanden die Sommerfahrpläne
der inländiſchen Bahnen zur Beratung. Die Einbringung eines
neuen Schnellzugs der Main=Neckar=Bahn 7 Uhr früh ab Frankfurt
nach der Schweiz fand Zuſtimmung. Bezüglich des Antrags auf
4
902
Verbeſſerung der Anſchlüſſe der Ludwigsbahnzüge an die Büge der
Main=Neckarbahn ſagte der Vertreter der Ludwigsbahn möglichſte
Berückſichtigung zu. Ferner beſchloß der Eiſenbahnrat unter
Ab=
lehnung der weitergehenden Anträge bezüglich der Ermäßigung der
Frachten für Stückgut und halbe Wagenladungen: 1) Der heſſiſche
Eiſenbahnrat erkemnt es für wünſchenswert, eine Ermäßigung der
Stückgutfracht herbeizuführen für acht namentlich bezeichnete
Poſi=
tionen der Metall=Induſtrie und Landwirtſchaft, wenn dieſe
Er=
mäßigung ohne Kompenſation, ohne Erhöhung der anderen Tarife
bewerkſtelligt werden kann. 2) Der heſſiſche Eiſenbahnrat
befür=
wortet Beförderung der halben Wagenladungen (5000 Kilo) der
Güter des Spezialtarifs III ſſeitheriger Satz 5 Pf.) zu dem Satze
des Spezialtarifs II. 135 Pf.) indem er dieſe Ermäßigung als ein
Ein
aus=
dringendes allgemeines Verkehrsbedürfnis anerkennt.
führlich motivierter Antrag des landwirtſchaftlichen
Provinzial=
vereins für die Provinz Oberheſſen auf Frachtermäßigung=für die
Rückſtände aus der Rübenzuckerfabrikation wurde nach kurzer Dis=
N. H. V.
kuſſion einſtimmig befürwortet.
E. Den 8. Kammermuſikabend des Herrn W. de Haan
eröffnete das Haydn'ſche Streichquartett in Ddur, das in allen
vier Sätzen friſch und lebendig, beſonders im Adagio cantabile durch
Anmut und Melodienreichtum entzückt. Einen ernſten, ſchweren
Gedankengang ſchlägt das Bargiel'ſche Trio in Fedur ein: an
Tiefe und Kraft der Empfindung vergleicht es ſich den beſten der
Schumann'ſchen Erzeugniſſe auf dem Gebiet der Kammermuſik.
Sinnreiche, phyſiognomievolle Motive kennzeichnen das Brahms'ſche
Streichſextett in G.dur op. 36, deſſen adäquate Ausführung übrigens
enorme Schwierigkeiten bereitet. Die heutigen Leiſtungen des
Quartett=
vereins fanden durchweg die ihnen zukommende ehrende
Aner=
kennung.
b Beſſungen, 18. April. Die Donnerstag den 15. d. Mts.,
nachmittags 5 Uhr ſtattfindende Gemeinderatsſitzung hat folgende
Tagesordnung: 1) Mitteilungen. 2) Uebernahme von Gelände in
der Eichbergſtraße. Errichtung von Gebäuden in der Schulſtraße.
4) Waſſerabſtiche betr. 5) Geheime Sitzung: Anſtellung eines
Hilfs=
ſchutzmanns, Pfennigſparkaſſe betr., Geſuche.
8t. Frankfurt, 12. April. Der Cirkus Wolff mit ſeiner
Gruppe Spezialitäten=Artiſten war geſtern abend wiederum
ausver=
kauft. der beſte Beweis, daß die Leiſtungen ſich anhaltenden Bei=
73
falles erfreuen. Das allabendlich veränderte Programm trägt den
verſchiedenen Geſchmacksrichtungen Rechnung, ſo daß ein Abend im
Cirkus ebenſo unterhaltend wie raſch herumgeht.
Karlsruhe, 12. April. Die Beerdigung Scheffels nahm
einen überaus großartigen Verlauf. Die Beteiligung der
Bevöl=
kerung war eine außerordentlich lebhafte. Vertreter aller Behörden,
das geſamte Offiziercorps, die techniſche Hochſchule, ein großer Teil
der Heidelberger Studierenden, die hieſigen Geſangvereine und
zahlreiche andere Körperſchaften beteiligten ſich an der Trauerfeier.
Die Kammer hob des Leichenbegängniſſes halber die Sitzung auf.
Dresden. Der unter der Protektion Sr. Gr. H. des Prinzen
Alexander v. Heſſen ſtehende Verein deutſcher Münzforſcher
hat ſeinen Sitz endgiltig hierher verlegt, da ihm König Albert einige
Räume im Reſidenzſchloſſe zur Verfügung geſtellt hat.
Berlin, 12. April. Der proviſoriſche Lokalausſchuß der
deutſchen Gewerbe=Ausſtellung für 1888 wählte den
Trep=
tower Park vorbehaltlich der ſtädtiſchen Genehmigung als
Aus=
ſtellungspark. Dem Oberbürgermeiſter von Forckenbeck wurde die
Ernennung eines geſchäftsführenden Ausſchuſſes übertragen.
Einer unſerer hervorragenden jüngeren Chirurgen Dr.
Langen=
buch dirigirender Arzt des Lazaruskrankenhauſes hierſelbſt, iſt
vom Fürſten von Bulgarien zur Umgeſtaltung des bulgariſchen
Medizinalweſens berufen worden. Derſelbe war Ende vorigen
Jahres im Auftrage des Roten Kreuzes als Chirurg dorthin
ent=
ſandt worden und war während ſeines Aufenthalts daſelbſt
wieder=
holt in perſönliche Beziehungen zu dem Fürſten getreten.
Berlin. Nach einer der Kriminalpolizei von der kaiſerlichen
Poſtbehörde erſtatteten Anzeige iſt in der Nacht zum 30. März d.
J. aus einem aus Moskau nach Berlin geſandten Briefpaket ein
an ein hieſiges Bankhaus adreſſierter eingeſchriebener Brief mit
252000 M. Wertpapieren abhanden gekommen.
Peſt. Die hieſige Univerſität mußte dieſer Tage plötzlich
geräumt werden, da jeden Augenblick der Ein ſturz derſelben wegen
Baufälligkeit zu erwarten ſteht.
Tageskalender.
Mittwoch, 14. April: Konzert der Mandolinen=Virtuoſen=Familie,
Recca in Diſchingers Brauerei Textorl.
Staats=Payiere.
Kursbericht der Frankfurter Börſe vom 13. April 1886.
Mitgeteilt von Hermann Reichenbach, Rheinſtraße 23.
4lo Deutſche Reichsanleihe
4o⁄₁ Preuß. Conſols
4⁄₁₀ Naſſ. Oblig.
40⁄₁₀ Bayr. „
40⁄ Sächſ.
44⁄₁₀ Württ.
440⁄₀ „
4½⁄₈ „
v. 1877
„ 1878179
„ 1875, 80
81, 82
In Proc.
106,1¾
105,40
10350
105,30
104,25
10875
4½⁄₈ „ „ „ 1885
4½⁄₁. Bad. „
4o₁₀ Heſſ.
49l Culturrente
4⁄₀ Oeſt. Goldrente
442⁄₈ „ Silberrente
4½0⁄. „ Papierrente
45t₀ Ung. Goldrente
500er u. 100er Goldrente
5o⁄₈ Ung. Papierrente
50⁄₈
E. B. Oſtbahn
5o⁄₀ Ikal. Rente
10,000er
32⁄₈ Ital. Rente
6⁸⁄₈₀ Rum. Obligationen
5⁵⁄₈ „
Amort. Rente
kI.
60⁄₀ Ruſſ. Goldanleihe
105.50
10550
105,60
104775
105,
50⁄₀
59⁄₀
50⁄₈
kl.
Oblig. v. 1862
77273
„ 77er
50⁄₈
5ol „ Orient. I. Em.
II. „
4⁄₈ Oblig. von 1880
50⁄₁₀ Serb. Goldrente
59 St.=Eiſenb. Hyp.
50
B.
4⁄₀ Schwed. Obligationen
4⁄₁₀ Norweger Obligationen
40⁄₁₀ Spaniſche Ausl. Anl.
22
92,10
6920
6860
83,90
8440
7710
103 40
9740
97,70
65,90
105, 7(.
958,
36,20
11380.
9930
9910
9850
9860
62,20
62,20
8760
80,90
81,10
7960
10240
102,45
5780
In Proc.
4⁄₈ Schweiz. Berner v. 1880 10545
1'⁄₀ Türk. Convert. Oblig. 1480
4⁵⁄₁₀ Eghpt. Unif. Oblig.
69,
Vank=Aktien.
Deutſche Reichsbank
Darmſtädter Bank
Deutſche Bank
Disconto Commandit
Mitteld. Credit=Bank:
Oeſter. Credit=Bank
Süddeutſche Bank
Wiener Bankverein
13710
13950
155 50
218,20
9430
239
10830
88³⁄₈
Inländiſche Eiſenbahn=Aktten.
Heſſ. Ludwigsbahn
Ludwigshafen Bezbacher
Marienburg Mlawka
Werra Bahn
91,75
21720
5880
Ausländiſche Eiſenbahn=Artien
per Stück in fl. v. W.
Albrecht
Alföld=Fiume
Buſchtehrader Bahn
Dux Bodenbacher
Galiz. Carl=Ludwig
Oeſter. Ungar. Staatsbahn
Oeſter. Süd. Lombard.
Nordweſtbahn
„
B.
Ungar. Galizier
Gotthardbahn
Schweizer Centralbahn
Nordoſtbahn
Ruſſiſche Sudweſtbahn
talieniſche Mittelmeerbahr.
Weſtficilianiſche
47
155¾
160-
262 ¾
169
198¼
94¼
138-
131½
147½
In Proc.
105)
87
513(
6875
11150
8160
103,20
Eiſenbahn=Obligationen.
Inländiſche: In Proc.
4⁸⁄₁₀ H. Ludwigsb. v. 1875178 103 20
4o⁄o convertirte von 1868169 10330
40⁄₈
1874
„
40⁄
„ 1863165 10220
„
1881
42⁄₈
4⁄o Pfälz. Ludwig=Verbach. 108,75
4½ „ Nordbahn
Ausländiſche:
10410
50⁄₈ Albrecht Gold
5%⁄₀ Alföld.=Fiumaner V
83-
4⁄₁₀ ſteuerpfl. Eliſabeth Gold 9640
4oo ſteuerfreie
101,05
7750
4⁄₈ Franz=Joſeph
5⁄₈ Oeſterr. Süd=Lombard. 105,15
40⁄₀
97
3½ „
6380
5o⁄o Oeſter=Ungar. Staatsb. 107
4½ do.
3e do.
30⁄₈ do.
30⁄ do. L.-VII. Em.
T. Em.
L. Em.
3⁄₁₀ Ergänzungsnetz
L⁄₀ Prag=Duxer
30⁄₁₀ Raab=Oedenburger
4⁄₈ Rudolf=Salzkammergut
50⁄₀ Ungar.=Galiziſche
4⁄₁₀ Voralberger
40⁄₈ Berner Jura ſtaatl. gar.)
5⁄₈ Gotthard IV. Serie
42⁄
39⁄, Große Ruſſ. Eiſenbahn
4⁸⁄₁₀ Ruſſ. Südweſt=Oblig.
92⁄₁₀ Livorneſer
59⁄₁₀ Tosenner
101,20
8125
2
20
7730
78.15
99
6980
100,
82,50
7670
103,70
10660
10220
7640
8865
66,70
10550
13480
133 25.
120)
130,
111,20
18.
98,50
Pfandbriefe.
4¹⁄₁₀ Frankf. Hypothekenbank
42⁄₈
Hyp. Credit=Ver.
4¹⁄₁₀ Suͤdd. Boden=Credit
40⁄₁₀ Schwediſche Pfandbriefe
10230
101 35
102,40
10125
95,
309)
Verzinsliche Anlehens=Looſe.
In Proc
34³⁄₈ Cöln=Mindener Looſe 129,
4%₀ Baheriſche
4%₁₀ Badiſche
4½⁄ Meininger Prämien Pfb.
3⁄₁₀ Oldenburger
4⁄₁₀ Oeſter. 1854er
5⁵⁄₈
1860er
4¹⁄₁₀ Raab=Grazer
Unverzinsliche Looſe.
Braunſchweiger
Kurheſſiſche
Oeſter 1864er
1858er
304
Ungariſche
22180
Finnländer
3360
Ansbacher
Augsburger
—
Bukareſter
26,70
Freiburger krs. 15 Looſe
1670
Mailänder Frs. 10 Looſe
44,20
krs. 45 Looſe
25,20
Meiningen fl. 7 Looſe
Neuſchateler,
—
Schwediſche
Lenezianer
Provinzial= und Kommunal=
Obligationen.
—
49⁄₀ Stadt Darmſtadt
40⁄₈
49⁄₈
44⁄₈
4½⁄
Mainz von 1883
1884
Offenbach
Worms
—
10360
Gold=Kurs.
Rufſiſche Imperiales
20 Franken=Stücke
Engliſche Sovereigns
Dollars in Gold?
M. Pf.
16 74
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Drack und Verlag: L. 6. Wittichiſche Hofbuchdruckerei.
Verantwortlich für die Redaction: Carl Wittich.