34
ger.
Abonnementspreis
Jnrcehshrlich 1 Mark 50 Pf. nd.
Pringerlohn. Auswärtz werden von
Men Poſtämtern Leſtellungen ent=
Poengenommen zu 1 Mark 50 Pf.
Aro Quartal incl. Pojlauſichlag
Jrag= und Anzeigeblatt.)
Mit der Sonntags=Beilage:
Unterhaltungsblatt.
Iuſerate
werdenangenommen: in Darmſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 23.
in Beſſungen von Friedr. Blößer,
Holzſtraße Nr. 36, ſowie auswärts
von allen Annonzen=Erpeditionen.
für die Bekanntmuchungen de=
8 69.
Amtliches Organ
Großh. Areisamts, des Großh. Polizeiamtg und ſümmtlicher Behörden.
Donnerstag den 8. April.
1886.
B e k a n n t n a ch u n g.
Laut Bekanntmachung des Reichskanzlers vom 28. März 1886 iſt auf Grund der 8 11 und 12 des Reichsgeſetzes
m 21. Oktober 1878 gegen die gemeingefährlichen Beſtrebungen der Socialdemokratie die fernere Verbreitung der in
ſechiſcher Sprache erſcheinenden periodiſchen Druckſchrift: „Volny Sokol. Casopis Katolicky" verboten worden.
Darmſtadt, den 6. April 1886.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
[3410
Haas.
Kriegsgerichtliches Erkenntniß.
Durch kriegsgerichtliches unterm 31. März 1886 beſtätigtes Erkenntniß vom
März 1886 iſt der Gardiſt Johann Franz Maſſoth, der 6. Compagnie
l. Großh. Heſſ. Infanterie=(Leibgarde=RRegiments Nr. 115, geboren am 9. Januar
13 in Offenbach a. M., Kreis Offenbach a. M., in contumaciam für
fahnen=
hlichtig erklärt und in eine Geldſtrafe von dreihundert Mark verurtheilt worden.
Darmſtadt, den 3. April 1886.
141
[341¹
Gericht der Großherzoglich Heſſiſchen (25.) Diviſion.
Da
Ariegsgerichtliches Erkenntniß.
Durch kriegsgerichtliches unterm 31. März 1886 beſtätigtes Erkenntniß vom
März 1886 iſt der Gardiſt Johann Danz, der 5. Compagnie 1. Großh. Heſſ.
ffanterie=(Leibgarde=RRegiments Nr. 115, geboren am 17. Februar 1860 in An=
Knach, Kreis Mayen, in contumaciam für fahnenflüchtig erklärt und in eine
Adſtrafe von dreihundert Mark verurtheilt worden.
Darmſtadt, den 3. April 1886.
63412
Gericht der Großherzoglich Heſſiſchen (25.) Diviſion.
Boknnntmnchung.
Im Laufe der nächſten Tage wird wegen ſtattfindender Spülung des
Rohr=
ues die Abgabe von Waſſer aus dem Waſſerwerke ſtraßenweiſe auf kurze Zeit
erbrochen. Es empfiehlt ſich deshalb, einen angemeſſenen Vorrath von Waſſer
Gefäßen zu halten und während der Unterbrechung den Verſchluß der
üihne ſorgfältig zu überwachen.
Darmſtadt, am 2. April 1886.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohlh.
(3293
Uniform=Lieferung
betreffend.
Die Lieferung pro 1886 von
44 Waffenröcken,
44 Tuchhoſen,
44 Mützen
für die Schutzmannſchaft wird im
Sub=
miſſionswege vergeben.
Angebote auf dieſe Lieferungen ſind
verſiegelt
bis zum 10. l. Mts., Vormittags
10 Uhr,
im Amtslokal Großh. Polizeiamts (Hügel=
ſtraße 31-33, Zimmer Nr. 10)
abzu=
geben, woſelbſt auch die Bedingungen
ein=
zuſehen ſind.
Darmſtadt, den 3. April 1886.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
[3413
Haas.
Bekanntmachung.
Die Pflaſterarbeit bei Unterhaltung
der Straßen in der Stadt im Etatsjahr
1886-87 ſoll im Wege der Submiſſion
vergeben werden.
Offerten ſind bis
Freitag den 9. April,
Vormit=
tags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Voranſchlag und Bedingungen liegen
auf dem Stadtbauamt, Zimmer Nr. 24,
zur Einſicht offen, bei welchem auch die
Formulare für die Offerten zu erheben
ſnd.
Darmſtadt, am 3. April 1886.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
[3349
Bekanntmachung.
Die Grund= und Maurerarbeiten zur
Erbauung von Thonrohrkanälen in der
Saalbauſtraße, Carlsſtraße,
Hoffmanns=
ſtraße und Nieder=Ramſtädterſtraße, ſoll
im Wege der Submiſſion vergeben werden.
Offerten ſind bis
Samstag den 10. April d. 3s.,
Vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Voranſchlag und Bedingungen liegen
auf dem Stadtbauamt, Zimmer Nr. 24,
zur Einſicht offen, bei welchem auch die
215
832
Formulare für die Offerten zu erheben/
ſind.
Darmſtadt, am 30. Mürz 1886.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
[3170
Ohly.
Heu= und Stroh=
Lieferung.
Montag den 12. April d. 3s.,
Vor=
mittags 10 Uhr,
werden auf dem Rathhauſe dahier zur
Fütterung des Faſſelviehs
50 Ctr. Heu und 20 Ctr. Kornſtroh
durch Submiſſion vergeben.
Offerten ſind verſegelt bei uns
ein=
zureichen.
Beſſungen, den 6. April 1886.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Beſſungen.
[3414
Berth.
Bekanntmachung.
Auf freiwilligen Antrag werden die
zum Nachlaß des Landwirths Philipp
Lang 1. dahier gehörigen Immobilien,
als:
Flur. Nr. ⬜Meter.
I. 530 2175 Acker im
Her=
mannsſpiel,
VI. 313
825 Acker im Loß,
VI. 314 1650 Acker daſelbſt,
Montag den 12. April d. J3.,
Vor=
mittags 11½ Uhr,
auf hieſigem Rathhaus wiederholt
öffent=
lich meiſtbietend verſteigert.
Bemerkt wird hierzu, daß erſtgenanntes
Grundſtück ſich zu Bauplätzen eignet.
Beſſungen, den 7. April 1886.
Großherzogliches Ortsgericht Beſſungen.
(341*5
Weimar.
Bekanntmachung.
Die am 1. d. Mts. abgehaltene
Holz=
verſteigerung iſt genehmigt. Vom 13. d.
Mts. an können die Abfuhrſcheine bei
Großh. Rentamt Darmſtadt in Empfang
genommen, werden. Holzüberweiſung:
14. d. Mis.; letzter Fahrtag: 1. Juni
I. Js.
Meſſeler Forſthaus, 6. April 1886.
Großherzogliche Oberförſterei Meſſel.
3416
Heinemann.
r. e.
K. 69
von Wegbau=
Vergebung
Arbeiten in Submiſſion.
Nachbezeichnete Wegbauarbeiten in den Domanialwaldungen der Oberförſtere,
Beſſungen ſollen in Submiſſion vergeben werden:
1) Die Anlieſerung von ca. 65 Cbm. Steinen aus den Brüchen im Kohlberg
auf den ſog. Heuweg;
2) die Anlieferung von 170 Ebm. Steinſchotter eben dahin, auf die Bernhards
acker= und Woogsberg=Schneiſe;
3) die Verſchotterung des Heuwegs auf 300 laufende Meter;
4 die Herſtellung ſchadhafter Stellen auf der Bernhardsacker= und
Woog=
berg=Schneiſe;
5) die weitere Planirung der Ober=Ramſtädterſtraße auf ca. 430 lſd. Meter
in mehreren Abtheilungen.
Die Submiſſionsbedingungen und Boranſchläge liegen auf dem Geſchäftszimmer
der unterzeichneten Stelle vom 12. bis einſchließlich den 15. d. M. in den
Vor=
mittagsſtunden von 9 bis 12 Uhr offen.
Angebote auf vorſtehende Arbeiten ſind bis zum 17. d. M. einſchließlich,
ver=
ho
ſiegelt und mit der Aufſchrift
„Submiſſion auf Wegbau=
Arbeiten=
portofrei an unterzeichnete Stelle einzuſenden.
Die Eröffnung der eingelaufenen Gebote erfolgt in Gegenwart der etwa
er=
ſchienenen Submittenten
Montag den 19. April d. J., Vormittags 10 Uhr.
Darmſtadt, den 3. April 1886.
Großherzogliche Oberförſterei Beſſungen.
Preuſchen.
329½
Perkeigerungz Anzrige.
Samstag den 10. April 1886, Vormittags 10 Uhr,
verſteigert der Unterzeichnete im „Schützenhofu dahier folgende Pfänder:
1 Stauchmaſchine, 2 Schraubſtöcke, 1 Ambos, 1 Partie
Flach=
eiſen, 1 Schreibſecretär, 1 Spiegel, 1 Wanduhr, 1
Kleider=
ſchrank, 1 ſchwere Rolle und 2 Lochmaſchinen,
öffentlich meiſtbietend gegen gleich baare Zahlung.
Eugel, Gerichtsvollzieher.
2
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ſowie eine Partie abgepaßter Gardinen, von welchen nur noch einzelne Fenſter
am Lager ſind.
Wchbere's Hachfolger,
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ein möblirtes Zimmer.
3234) Hofſtallſtraße 6, nächſt d.
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ein möblirtes Zimmer zu vermiethen.
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preibler Saalbauſtraße.
Tagesordnung: Vortrag des Herrn Dr. Schröder dahier über: „Der
6faat und die Monopole.
Eröffnung des Locals 7½ Uhr, in welchem die neueren techniſchen
Zeit=
hriften aufliegen und der Fragekaſten aufgeſtellt iſt.
Darmſtadt, den 5. April 1886.
gls
Der Vorſtand des Localgewerbvereins Darmſtadt.
men;
Tecklenburg.
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ſtr. 2
1012
glei=
ſ85
3442) Mehrere Mädchen ſuchen auf
Oſtern Stelle u. eine Herrſchaftsköchin
ſucht Stelle durch Frau Katzenbach,
Alexanderſtraße 15.
3443) Ein braves Mädchen, welches
bürgerl. kochen kann, ſucht auf Oſtern
Stelle durch Frau Katzenbach,
Alexander=
ſtraße 15.
3444) Brave Landmädchen aufs Ziel
empfiehlt K. Gluske, Cafinoſtraße 14.
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3445) Eine Frau wünſcht Beſchäftg
im Waſchen u. Putzen. Kranichſteinerſt. 16
sAtAtAA AAAAAAAAiA AA A Ahnn
3388) Ein braves Mädchen von
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ſetztem Alter findet ruhige Stellung bei
einem alleinſtehenden Herrn. - Auskunft
bei Frau Frank, Caſinoſtraße.
3321) Eine gute Köchin, die auch
Hausarbeit übermimmt, wird auf Oſtern
geſucht. Die beſten Zeugniſſe erforderlich.
Meldung: Frank's Stellenbureau,
Ca=
ſinoſtraße 2.
beſindet ſich von jetzt an
Hügelſtraße Nr. 13 zu gleicher Erde.
Darmſtadt, den 8. April 1886.
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läſſiger Diener. Nur ſolche, die beſte
Zeuguiſſe aufzuweiſen haben, wollen ſich
melden i. d. Exped. d. Bl.
3449) Ein tüchtiges Laufmädchen auf
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3330) 1 Lehrling kann eintreten bei
J. Schäfer, Spenglermeiſter.
2697) Ein auch zwei brave Jungen
in die Lehre geſucht gegen Lohn.
W. Gelfius, Spenglermeiſter.
3333) Einen Lehrling ſucht
Otto Momberger, Spenglermſtr.
3395) Einen Lehrling ſucht
Adolf Thlenemann,
Gürtler u. Metallgießer. — Mühlſtr. 39.
vanvvaz
m„
SPLLINLIN
verſchiedener Jahrgänge
im Ausſchank, in Flaſchen und
Ge=
binden.
WilL. Hleber.
Wein= und Apfelweinkelterei,
Mathildenplatz 18. (3052
3454) Wanted a Situation as House
& parlour- or Childrensmaid by a ger.
man girl, ags 22, protest., speaks eng.
lish perfectly. Good References. Apply
under A. R. at 26 Niederramstädter-
Strasse, Hinterhaus.
N6. 69
Dozudi rAlbrIAMUL RUhkh,
Grafenſtraße 35.
Beginn des Semeſters:
Montag den 3. Mai.
a. Seminar M. 22.50; b. Künſtlerſchule
M. 30.-; C. Diletantenſchule M. 25.. Vorbereitungsſchule: I. Cl. M. 10.-,
II. C. M. 15. - vierteljährlich.
Unterrichtsfächer: Theorie (Haim,
Ru=
zika), Aeſthetik und Literatur (
Hofkapell=
meiſter Schlöſſer), Sologeſang (Rübſam),
Chorgeſang (Wallenſtein), Clavier ſHahn,
Haim, Muſikdirektor Keyſer, Kantor
Op=
penheimer, Wallenſtein, die Damen
Engel=
bach, Hiſſerich, Jaide, Rippert, Rinck,
Schleuning, v. Zangen). Geige (
Hofcon=
certmeiſter Hohlfeld, Oelsner), Violoncello
(Hayn, Reitz), Treffübungen (Oppenheimer),
Enſembleſpiel Hohlfeld, Reitz).
Anmeldung nimmt entgegen
der Director:
Capellmeiſter Martin Wallerstoin,
[3455
Kammervirtuos
Sr. Königl. Hoheit des Großherzogs.
Türk. und inländ. Twetschen,
Ratharinenpflaumen, große,
Bamberger Brünsllon,
Amerkkan. Dampiringäpfel,
Amerikanlsche Apfolspalten,
Hacaromi,
ächt italieniſche,
18 RGOTM,
beſte Elerwaare,
ſempfiehlt
Christ. Sohuinn,
Ecke der Wilhelminen= und Eliſa=
(2777
bethenſtraße.
die Unterzeichnete, welche längere 9
im Auslande war, ertheilt grün
lichen Unterricht in der franz. und en
Sprache (Converſation u. Grammatik
A. Damth, Schulſtr. 1, 2. St. (344kr
Friſches Bratenfett;
Carlsſtraße
per Pfd. 60 Pf.
on
Artreæzninz.
Gottesdienſt in der Stadtkapelle.
Freitag, den 9. April. Abends
Paſnionsandacht: Herr Sup. Dr. Sell.
gazn
Jsraelitiſcher Gottesdienſt. .
(Haupt=Synagoge).
Samstag den 10. April.
Vorabendgottesdienſt um 6 Uhr 15 Min. ki
Morgengottesdienſt um 8 Uhr 30 Min. Kl.
Schrifterklärung.
Sabbathausgang um 7 Uhr 20 Min.
u
Bey
Gottesdienſt in der Syhnagoge
deß=
ar
isr. Religionsgeſellſchaft.
Samstag, 10. April. Vorabend6 Uhr — Minn,
Morgens 7 Uhr 30 Minne=
Nachmittags4 Uhr 30 M.
Sabbathausgang 1 Uhr 30 Mi=
Wochengottesdienſt: Sonntag den 11. Aprila=
Morgens 6 Uhr 15 Mi
Nachm. 5 Uhr 45 Min
Großherzogliches Hoftheater.
ſobille
Donnerstag, 8. April.
Vorſtellung in d. 9. Abonnements=Abteilunzs ei,
ſeaze
GBlaue Karten gültig.)
ſtegier
Der Beiſcheufreſſer.
ſ der
Luſtſpiel in 4 Akten von G. v. Moſer.
Im
Anfang 7 Uhr. Ende halb 10 Uhr.
anden,
heit
Freitag, 9 April.
umt ſpe=
3. Vorſtellung in d. 9. Abonnementsabtheilun ſhunzeri
(Rothe Karten gültig.)
Der Boſtiſkon von Conjumeau,
Komiſche Oper in 3 Akten von Adam.
Anfang 7 Uhr. Ende gegen halb 10 Uhr.
Sonntag. 11. April.
4. Vorſtellung i. d. 9. Abonnementsabtheilun,
(Rothe Karten gültig.)
Zum erſten Male:
Antomims und Hleogairu.
Oper in 4 Akten und einem Nachſpiel v.
S. H. Moſenthal.
Muſik von F. E. Wittgenſtein.
Engkan=
egelung
mhen.
Eine
der ſehr
etüir des
ine Sohb
en
Mu=
ſtone
Lt, wei
de ſich
Politiſche Ueberſicht.
Darmſtadt, 8. April.
Zeutſches Reich. Die Kronprinzeſſin, ſowie die Prinzeſſin
Vie=
toria, welche an den Maſern erkrankt waren, ſind wieder faſt ganz
hergeſtellt, dagegen hat nun Prinzeſſin Sophie, zweitjüngſte Tochter
des Kronprinzen, ebenfalls die Maſern. Auch Prinz Heinrich iſt
in Thale (Harz) ebenfalls an den Maſern erkrankt.
Der Reichstag nahm am 6. in zweiter Leſung die erſten 11
Paragraphen, der Vorlage betr. die Unfall= und Krankenverſicherung
der land= und forſtwirthſchaftlichen Arbeiter nach den Kommiſſions
beſchlüſſen an.
Die Frage, ob der Reichstag noch vor Oſtern definitiv
ge=
ſchloſſen, oder aber zu dieſem Zeitpunkte vertagt werden ſoll, iſt
nunmehr in letzterem Sinne entſchieden worden. Vor Oſtern ſollen
noch der Geſetzentwurf, betr. die Rechtspflege in den deutſchen
Schutzgebieten, ſowie das Militärpenſionsgeſetz vollſtändig fertig
geſtellt werden, während die zweite Beratung des
Unfallverſicherungs=
geſetzes für die land= und forſtwirtſchaftlichen Arbeiter, in welche
der Reichstag am Dienſtag eintrat, zur Stunde ſchon erledigt iſt.
Außerdem ſoll noch die Vorlage betreffend die Penſionsverhältniſſe
des Statthalters von Elſaß=Lothringen nebſt einigen Petitionen und
der Rechnungskommiſſion zuzuweiſenden Vorlagen vor Oſtern zur
Erledigung gelangen. Falls in den vom Seniorconvent des Reichs=
A z
tages in Uebereinſtimmung mit der Regierung getroffenen Dishn, daß,
poſitionen nicht noch Veränderungen eintreten, erfolgt die Vertagun(hen ein
des Reichstages Sonnabend, den 10. April, und wird bis zul ſen bra
10. Mai währen. Nach den Oſterferien würde derſelbe alsdann! Jaſien.
noch das Unfallverſicherungsgeſetz für die landwirtſchaftlichen und h=
Binſe=
forſtwirtſchaftlichen Arbeiter, die Preßgeſetznovelle und die Acker fuge.
mann'ſchen Anträge
bezüglich Abänderung
vielleicht auch noch dieſen und jenen in der Zwiſchenzeit bein he herder
der Gewerbeordnungh die un
Bundesrat noch eingegangenen kleineren Geſetzentwurf, wie z. Bih niniſter
den über den bedingten Ausſchluß der Oeffentlichkeit bei den Gericht;
länge
verhandlungen, definitiv zu erledigen haben. Was die neuen Spirtſh heſinit,
tusſteuerentwürfe anbelangt, ſo herrſcht hierüber noch Ungewißheit,ſizer m
ob ſie in der am Sonntag unter dem Präſidium des Fürſten Bis
Rom
marck ſtattgefundenen Sitzung des pr eußiſchen Staatsminiſteriumsharte an
endlich fertiggeſtellt worden ſind, und muß dieß um ſo mehr bezweife-h syanie,
werden, als der Staatsſekretär im Reichsſchatzamt, Herr v. Burchard=ſhrche,
dem die Fertigſtellung der neuen Entwürfe hauptſächlich obliegt,
Miniſt=
plötzlich erkrankt iſt. Es heißt ſogar, daß die Erlediguug de:
Branntweinſteuerfrage in der gegenwärtigen Seiſion überhaupt
wieder zweifelhaft geworden iſt.
nchy
Die Entſcheidung über die kirchenpolitiſche Vorlage im preußi=
9.
ſchen Herrenhauſe wird nun doch noch vor Oſtern erfolgen, inden!
für nächſten Montag, den 12. d., die zweite Beratung des
Entwur=
fes beſtimmt auf die Tagesordnung des Herrenhauſes geſetzt wor=
iſt. Erſt alsdann ſteht die Klärung in den kirchenpolitiſchen
re Azelegenheiten zu erwarten, denn eine ſolche hat auch die am
ver=
grülubngenen Montag abgehaltene Sitzung der kirchenpolitiſchen
Kom=
ſon des Herrenhauſes noch nicht gebracht. Aus derſelben iſt
iglich die Erklärung des Kultusminiſters v. Goßler
hervorzu=
alchhoen, wonach Herr v. Schlözer die Mitteilung des Biſchofs Dr.
COükpp. daß die Kurie zunächſt nichts als die einmalige Anzeige für
vakanten Pfarreien gewähren könne, beſtätigt hat.
Der deutſche Botſchafter in St. Petersburg, General v. Schwei=
14
14, wird für die nächſten Tage in Berlin erwartet.
Die Erkrankung des Staatsſecretärs im Reichsſchatzamt, v.
aße brchard, iſt ernſter Natur. Derſelbe wird ſich längere Zeit von
rh Arbeiten fernhalten müſſen.
Von dem Kommandanten von Sr. M. Kanonenboot,Cyclop',
vitänlieutenant Stubenrauch iſt am 6. nachſtehendes Telegramm
elle.
Berlin eingelaufen: „Ich beſchoß Money=Bimbia, bin gelandet
d habe die Stadt zerſtört. Vom Chclop iſt keiner verwundet.
kr Gouverneur iſt anweſend:. Wie der Köln. 3tg. über die
Ver=
ttniſſe in Bimbia berichtet wurde, verſteht man unter dem
ge=
ſt. hinſamen Namen Bimbia drei verſchiedene, nicht weit auseinander
ſegene Ortſchaften: König Wilhelmsdorf, Decullusdorf und
Money=
oder Money Bimbia. Wilhelmsdorf und Moneydorf ſind die
Min. ſoyten, da ſie 40-50 Hütten zählen. Die Bewohner von Wil=
Min. kemsdorf waren von vornherein deutſchfreundlich, während in
oneydorf durch auf deutſchem Gebiete wohnende Engländer die
Ewohner zur Empörung verleitet wurden. Die Strafe dafür war
Zerſtörung des Borfes, deſſen Bewohner wahrſcheinlich, als die
ge dſſatzung des Cyklop Ernſt machte, das Weite geſucht haben.
Die Meldungen über die Danzig bedrohende Hochwaſſergefahr
laten noch immer etwas bedenklich, doch darf man hoffen, daß es
4 fortgeſetzten angeſtrengten Rettungsarbeiten, an denen ſich na=
Munflich das Militär in aufopfernder Weiſe beteiligt, gelingen wird,
oMſie Kataſtrophe fernzuhalten.
Mil Franſtreich. Der Miniſter des Innern berichtete am 6. im
prilaſliſaͤſterrate daß die Lage in Decazeville ſich nicht gebeſſert habe
5 maud daß inſolge der Entlaſſung einer Anzahl von Arbeitern der
muCenwerke von Fourchambault im Nievre=Departement wegen
ſhlenmangel gegenwärtig 500 Familien brotlos ſeien.
Clovis Hugues beabſichtigte nebſt andern Deputierten der
Szialiſtengrußpe der Deputirtenkammer am 6. abends nach Deca=
.
mlle abzureiſen. Die Verhaftung des Deputirten Basly iſt, wie
zheißt, grundſätzlich beſchloſſen; die übrigen Deputierten ſollen in
teiln,
Arazeville von den Gerichtsbehörden überwacht werden und die
hhierung wird bei dem geringſten Vergehen derſelben die
Erlaub=
ſer. ſi der Kammer zu ihrer Verfolgung beantragen.
Im Senate iſt vom Senator Bozérian ein Antrag eingebracht
hr.
urden, wonach jeder Verſuch, durch Aufreizungen die Freiheit der
lbeit zu beeinträchtigen, unterdrückt werden ſoll. Der Antrag
umt ſpeziell Bezug auf die jüngſten Ereigniſſe in Belgien und
heilugkazeville.
Engkand. Am 6. April begann in dem Londoner
Central=
kminalgerichtshofe der Prozeß gegen die Sozialiſten Hyndman,
am. Chmpion, Burns und Williams. Die Anklage lautet auf Auf=
Uhſgelung durch aufrühreriſche Reden bei den jüngſten Londoner
ſuben.
Eine für in England anſäſſige, aber nicht naturaliſierte
Aus=
eiluſader ſehr wichtige Entſcheidung wurde dieſer Tage vom
Staats=
chetär des Innern abgegeben. Herr Payer, der in England
ge=
une Sohn eines nicht naturaliſierten Deutſchen und einer eng=
det, weil er als Ausländer nicht wahlberechtigt ſei. Herr Payer
udte ſich darauf an den Miniſter des Innern, um ſich
naturali=
inn zu laſſen, erhielt aber von deſſen Sekretär alsbald zur Ant=
p.peden brauche.
3talien. Der Papſt empfing am 5. d3. den Fürſten zu Iſen=
7m=Birſtein, welcher darauf den Kardinal Staatsſekretär Jacobini
leichte.
Die umlaufenden Gerüchte von einer Kriſis im römiſchen
Ka=
romn
heVüt werden von der Raſſegna” dementiert. Trotzdem verſichert
VE miniſterielle Blatt gleich hierauf, daß die gegenwärtige Situation
usrick länger andauern könne und werde noch im Laufe dieſer Woche
Ep'e u definitiver Beſchluß gefaßt werden. Der Kammerpräſident,
erdiher in Familienangelegenheiten in Apulien weilt, iſt telegraphiſch
G7 Rom zurückgerufen worden. Miniſterpräſident Depretis kon
nuis fipnärte am Montag längere Zeit mit dem König.
Spanien. Die Neuwahlen zu den ſpaniſchen Kortes haben,
ſoltzrechend den gehegten Erwartungen, eine große Mehrheit für
ſie das Miniſterium Sagaſta ergeben.
Die offiziell bekannten Reſultate der Korteswahlen ergaben bis
9
he iEhs1o Miniſterielle und 121 Oppoſitionelle. Auf den kanariſchen
düln wurden die Wahlen durch Ruheſtörungen verhindert.
Rußkand. Von glaubwürdiger Seite werden die Truppen=
ſis noh die Anſammlung einer Transportflotte gemeldet.
837
Bulgarien. Aus Sofia geht der „Vol. Korreſp.” von
autori=
tativer Seite die Meldung zu, daß die vor kurzem verbreitete
Nach=
richt, Fürſt Alexander hege die Abſicht, ſich zum König des
ver=
einigten Bulgarien zu proklamieren, vollſtändig jeder Begründung
entbehrt. Eine weitere Meldung konſtatiert, daß in Oſtrumelien
ſowohl, als im Fürſtentum überall die vollſtändigſte Ruhe und
Ordnung herrſchen.
Herbien. Infolge eines am b. d. abgehaltenen Miniſterrats
unter dem Vorſitz des Königs wurde durch ein am 6. erlaſſenes
Dekret die Skuptſchina aufgelöſt und zum 8. Mai Neuwahlen
für die bis einſchließlich 1887 dauernde Legislaturperiode
ange=
ordnet.
Der neu ernannte Miniſter des Auswärtigen Franaſſowitſch
erließ bei der Uebernahme ſeines Amtes ein Rundſchreiben an die
ſerbiſchen Vertreter im Auslande, ſowie an die Vertreter der
Mächte in Belgrad, worin er verſichert, er werde ſich die Pflege
der freundſchaftlichen Beziehungen zu allen Mächten angelegen
ſein laſſen.
Türſtei. Wie man aus Konſtantinopel, 6. April meldet, wird
das türkiſch=bulgariſche Abkommen, das in der geſtrigen
Konferenz=
ſitzung unterzeichnet worden iſt, dem gleichzeitig unterzeichneten
Protokoll als beſonderer Act beigeheftet werden. Es enthält,
abge=
ſehen von der Anfangs= und Schlußformel, vier Paragraphen.
Gleich nach der Unterzeichnung haben alle hieſigen Vertreter der
Großmächte ſowohl nach Sofia wie nach Athen gleichlautende
Depeſchen gerichtet mit der Aufforderung an die dortigen Vertreter
ihrer Regierungen, das Abkommen zur Kenntnis der beiden
Kabi=
nette zu bringen. Der Fürſt von Bulgarien wird aufgefordert,
ſeine Haltung in Einklang mit den aus jenem Abkommen ſich
er=
gebenden friedlichen Beſtrebungen Europas zu bringen.
Vereinigte Staaten. Unter den Streikenden in Fort Worth
(Texas) herrſcht nach Mitteilungen aus New=York vom 6. d. M.
Ruhe; der Gouverneur von Tepas iſt mit 7 Kompagnien Miliz und
einer Batterie Artillerie dort eingetroffen.
Hüdameriſta. Die Revolution in Uruguay ſoll nunmehr
gänz=
lich unterdrückt ſein. Es heißt, die Inſurgenten ſeien gänzlich
zer=
ſprengt und ihre Ueberreſte bis an die braſilianiſche Grenze
zu=
rückgedrängt. Dementſprechend wird jetzt auch die Nachricht von
der angeblichen Niederlage der Regierungstruppen bei Daiman
wieder dementiert.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 8. April.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben den Lehrer
am Ludwig=Georgs=Gymnaſium zu Darmſtadt Ludwig Münch zum
Direktor der Realſchule zu Wimpfen alB., mit Wirkung vom 16.
April d. J. an, ernannt.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog empfingen geſtern den
Oberſt und Kommandeur v. Seebeck, ſowie die Sekondelieutenants
der Reſerve Braun, Heyl und Welcker vom 1. Großh. Infanterie=
Regiment Nr. 115, den Major Kühn la suite des
Kriegsminiſte=
riums, den Sekondelieutenant der Reſerve Dieffenbach vom 2. Gr.
Infanterie=Regiment Nr. 116, den Sekondlieutenant Stein von der
Großh. Train=Kompagnie, den Lieutenant zur See Scheibel, die
Intendanturſekretäre Frank und Dietz, den Landſtallmeiſter v.
Wil=
lich, den Telegraphen=Inſpektor Treutler, den Hofkammerrat Nau,
den Polizeiamtsdiener Frank, den Univerſitäts=Tanz= und
Fecht=
lehrer Röſe aus Gießen; zum Vortrag den Staatsminiſter Finger,
den Miniſterialpräſidenten Weber, den Oberkonſiſtorialpräſidenten
Dr. Goldmann.
B. Aus Anlaß ihrer heute bevorſtehenden Abreiſe nach England
wurde vorgeſtern Nachmittag 2 Uhr Seiner Durchlaucht dem
Prin=
zen und Ihrer Großh. Hoheit der Prinzeſſin Ludwig von
Battenberg von der Kapelle des 1. Großh. Infanterie=(Leibgarde=)
Regiments Nr. 115 ein Abſchiedsſtändchen gebracht.
Das Großh. Regierungsblatt Nr. 9 vom 7. April 1886
enthält: Bekanntmachung, die Beſetzung der Subaltern= und
Unter=
beamtenſtellen bei den Staatsbehörden mit Militäranwärtern betr.
B. In der geſtern Nachmittag 4 Uhr im Sitzungsſaale des
Rathauſes unter dem Vorſitze des Herrn Stadtverordneten
Berg=
ſträßer ſtattgehabten Schlußſitzung des Bazarkomites,
wel=
cher auch Ihre Durchlaucht die Frau Prinzeſſin Battenberg
beiwohnte, erſtattete zunächſt Herr F. Jordis als Rechner
ausführ=
lichen Bericht über die pekuniären Reſultate des Unternehmens.
Aus dieſer Rechnungsablage erſehen wir, daß die Geſamteinnahme
ſich auf 29856 M. 54 Pf. und die Ausgabe auf 5713 M. 67 Pf.
belaufen hat, es verbleibt hiernach ein Baarüberſchuß von 24142 M.
87 Pf. Nach der alsdann erfolgten Entlaſtung des Vorſtandes
und des Rechners wurde der genannte Reinertrag dem aus den
Herren Oberbürgermeiſter Ohly, Beigeordneten Hickler und
Ried=
linger, Rektor Dr. Schweisgut, Oberlehrer Gaß, Rentner Wilhelm
Diefenbach und Ferd. Jordis gebildeten Kuratorium der zu
grün=
denden Anſtalt für verwahrloſte Kinder überwieſen und die Sitzung
geſchloſſen.
Kaufmänniſcher Verein. Vortrag des Herrn
Land=
tagsabgeordneten J. Metz: „Das deutſche Reich in den Jahren
838
1785 und 1886.1 Der geſchätzte Redner eröffnete ſeine
Auseinander=
ſetzungen mit einem, Ausſpruch des deutſchen Geſchichtsforſchers
Johannes Müller, in welchem die unheilvolle FZerſplitterung eines
Volkes beklagt wird, das, wofern ſeine Kräfte vereint auf ein Ziel
gerichtet wären, ſo großes zu leiſten vermöchte. An der Hand
geſchichtlicher Thatſachen und ſtatiſtiſcher Belege ſchilderte Herr
Rechtsanwalt Metz die politiſche und wirtſchaftliche Lage
Deutſch=
lands, die am Ausgange des vorigen Jahrhunderts die denkbar
traurigſte und einer Steigerung faſt nicht fähig war. Die 300
deutſchen Staaten waren dem europäiſchen Gelächter verfallen,
R69
die Macht des deutſchen Kaiſers auf ſehr unweſentliche Funktionen
zu=
ſammengeſchmolzen, die Reichsfürſten genoſſen nur inſofern noch
einiges Anſehen im Ausland, als ſie zumeiſt ausländiſche Kronen
trugen. Die Arbeit des Reichstags, der in Regensburg tagte, und
zwar ſehr unregelmäßig, beſchränkte ſich auf die Diskuſſion
lächer=
licher Formalitäten und leiſtete ſo gut wie gar nichts. Rechtspflege
und Verwaltungsweſen lagen in einer Weiſe im Argen, wie man
es ſich heute kaum vorſtellen kann. Das traurigſte und zugleich
lächerlichſte Bild bot aber das damalige Kriegsweſen; aus ſeiner
erbärmlichen Beſchaffenheit erklärte ſich die politiſche Ohnmacht des
Reichs. Der geehrte Redner kam im Verlauf des Vortrags auch
mit einigen Worten ſpeziell auf die Zuſtände zu ſprechen, wie ſie
zur Zeit in Heſſen waren; die Städte Gießen und Darmſtadt
ſcheinen ſich damals eines nicht ungünſtigen Renommes erfreut zu
haben; ein oberheſſiſcher Geiſtlicher weiß über Darmſtadt viel
Rühmenswertes zu ſagen, beſonders gut kommt in dieſem Bericht
das ſchöne Geſchlecht weg, es wird ihm Anſtand des Benehmens und
Geſchmack in der Kleidung nachgerühmt, in Darmſtadt wäre das
Kompliment 4 Zoll tiefer als in Gießen, in Darmſtadt wären die
feineren Sitten, in Gießen aber die feineren Gedanken. Einen
Fehler beſäßen die Darmſtädterinnen, ſie hätten häßliche Stimmen
und lachten zu laut. Das 18. Jahrhundert, das in politiſcher und
wirtſchaftlicher Hinſicht, mit der Gegenwart kaum vergleichbar iſt,
war der Jetztzeit nach Anſicht des Vortragenden aber doch in einem
Punkte überlegen, nämlich in Rückſicht auf Wiſſenſchaft und Kunſt:
wir erlebten damals unſere große äſthetiſche Epoche, ebenſo unſere
philoſophiſche, mögen auch jetzt die exakten Wiſſenſchaften eine immer
größere Ausbreitung und Vervollkommnung erfahren. In den
Schlußworten äußerte ſich der Redner dahin, daß er für ſein Teil
glaube, Deutſchlands Entwicklung werde in zentraliſtiſcher Weiſe
vor ſich gehen und die Souderbeſtrebungen allmählich aufzehren,
ebenſo werde unſer Volk einer vergrößerten Anteil am Welthandel
erhalten. Der höchſt ſachliche, gut gegliederte Vortrag, der in
lebendigſter Weiſe vergangene Zuſtände zu veranſchaulichen wußte,
fand die ihm gebührende beifällige Aufnahme.
E.
Wie nun erſichtlich, wird bei der dermalen ſtattfindenden
äußeren Herſtellung des Großh. Palais am Louiſenplatze auch
die vielbeſprochene Gartenmauer desſelben nach der Wilhelminen=
und Eliſabethenſtraße zu renoviert werden und werden damit die
allerdings nicht unberechtigten Klagen der Umwohner über das
unſchöne Ausſehen derſelben wohl verſtummen.
Die aus dem Helfmann'ſchen Legat zu erbauende
Klein=
kinderſchule dürfte bald in Angriff genommen werden. Dieſelbe
wird in der Stiftſtraße, und zwar in dem zwiſchen der Erbacher=
und Blumenſtraße belegenen Teil derſelben, dem Eliſabethenſtift
gegenüber, errichtet werden. Außer dem zweiſtöckigen Hauptgebäude
iſt für den Hofraum auch eine überdachte Spielhalle vorgeſehen.
Der Heidenreich von Siebold'ſchen Stiftung für
arme Wöchnerinnen wurde am Begräbnistage ſeiner Mutter von
Herrn Kommerzienrat H. W. Wolfskehl 200 M. zugewendet,
ebenſo derſelbe Betrag der Kleinkinderſchule.
Eingeſandt.) Die auf dem Stadthaus neuerdings
angebrachte Uhr mit Schlagwerk und Beleuchtung zeigt ſich als
eine groke Annehmlichkeit für die Umwohner ſowohl als auch für
die Paſſanten der Rheinſtraße, namentlich für diejenigen, welche die
Bahn benutzen wollen, wo es ja bekanntlich am meiſten auf die
Minute ankommt. Im Intereſſe der Letzteren dürfte es darum
liegen, wenn die Stadthausuhr nach der Bahnuhr geſtellt würde,
gegen welche ſie jetzt ca. 6 Minuten nachgeht.
Mainz. 7. April. Beim Beſuche der Menagerie Seitens
der Realſchule kam geſtern ein Junge der dem Elephanten einen
Leckerbiſſen zzuwarf demſelben zu nahe, wurde von dieſem erfaßt
und einige Mal hin= und hergeſchwenkl. Der raſch herzueilende
Wärter veranlaßte das Tier, den zappelnden Jungen wieder ſanft
auf den Boden niederzulaſſen.
Dem kürzlich erſchienenen 11. Jahresbericht der
Krieger=
kameradſchaft „Haſſia' entnehmen wir, daß die Kameradſchaft am
31. Dez. 1885 389 Vereine mit 18574 Mitgliedern, darunter 15225
aktive und 3349 inaktive Mitglieder umfaßte. Das
Verbands=
vermögen beſteht aus den Verbandskapitalien im Betrage von
7156 M. 71 Pf. und der im verfloſſenen Jahre ins Leben getretenen
„ Prinz Ludwig Stiftung mit 9983 M. 81 Pf., von dieſer dürfen
jedoch nur die Zinſen zu Unterſtützungen verwandt werden, das
Geſamtvermögen beträgt ſomit 17140 M. 52 Pf. Die Kapitalien
der einzelnen Vereine beziffern ſich auf insgeſamt 126343 M., ihl.
Inventar auf 93101 M. Seit ihrem Beſtehen zahlte die Haſſih
13350 M. 02 Pf. an Unterſtützungen; außerdem gewährte ſie den,
Lokalvereinen im letzten Jahre an barmherzigen Gaben für ihre,
Kameraden 17519 M., ſeit ihrem Beſtehen 116568 M.
Zu Beginn des laufenden Jahres beſtanden im
Großherzog=
tum 18 Innungen, wozu in den letzten Tagen noch eine gekommen
iſt. In Worms beſtehen 2, die für Bäcker und die für Barbiere
Friſeure und Heilgehülfen. In Darmſtadt ſind 8 Innungen, je
für Metzger, Schuhmacher, Schreiner, Spengler und Inſtallateure
Weißbinder und Maler, Schornſteinfeger (für das ganze Groß
herzogtum), Barbiere, Friſeure und Heilgehülfen, Perrücken¼h,
macher und Friſeure. In Mainz ſind 6 Innungen, je 1 für Metz=':
ger, Glaſer, Bäcker, Barbiere, Friſeure und Perrückenmacher, Wag=
z=
ner, Schmiede letztere iſt erſt vor wenigen Tagen ins Leben gez;
treten. In Offenbach ſind 2 Innungen, je 1 für Metzger, Barbiere,
Heilgehilfen, Friſeure und Perrückenmacher. In Gießen 1 für,
Bäcker. Vier Innungen unterhalten Fachſchulen, nämlich die der
Weißbinder und Maler zu Darmſtadt, und die Barbier= Friſeur=
und Perrückenmacher=Innungen zu Darmſtadt, Mainz und
Offen=
bach. Geſellenprüfungen finden bei 15, Meiſterprüfungen bei 9
Innungen ſtatt. Zehn Innungen haben auf Grund des 8120au. f. deſ
Gewerbeordnung Schiedsgerichte zur Entſcheidung von
Streitig=
keiten zwiſchen Innungsmitgliedern und deren Geſellen eingerichtet,
14 Innungen des Großherzogtums gehören Innungsverbänden in;
Deutſchland an.
Als am 1. Auguſt 1846 die Main=Neckar=Eiſenbahn.
eröffnet wurde, kamen täglich zwei Züge zur Expedition, welche
morgens um 61 und abends um 51 in Frankfurt abgingen; ei
dritter Zug, der abends 76 in Frankfurt abfuhr, verkehrte nur
bis Darmſtadt. Schnellzüge waren überhaupt nicht bekannt, die
Fahrzeit dauerte von Frankfurt nach Darmſtadt 1 Stunde 10 Min,
von Frankfurt nach Heidelberg, bezw. Mannheim 3 Stunden,
26 Minuten. - Wie haben ſich in den ſeitdem abgelaufenen 40
Jahren doch die Zeiten geändert! Gegenwärtig verkehren auf derl
ganzen Strecke von Frankfurt bis Heidelberg 12, in umgekehrter
Richtung ebenfalls 12 Züge, wozu noch mehrere Lokalzüge kommen: die
Fahrzeit von Frankfurt nach Heidelberg iſt bei Schnellzügen auf
1 Stunde 43 Minuten heruntergegangen.
Litterariſches.
- Unſer Volk in Waffen. Das Heft 13 dieſes beliebten beil
W. Spemann in Berlin und Stuttgart verlegten militäriſchen
Prachtwerkes beendet den Abſchnitt „Reſerve und Landwehr; mit
den farbigen Textilluſtrationen „Kontrollverſammlung= und „Land=
wehrmann: Es ſchließen ſich an die Kapitel: „Die Offiziere des
Beurlaubtenſtandes;, „Der Landſturm' und „Die Kriegervereine=
mit den Textilluſtrationen „Verſammlung der Reſerve=Offiziere;
Bürgerwehr; und „Beerdigung eines Kriegervereinsmitgliedes'
Das ganzſeitige farbige Bild ,Auf der Wachtſtube (Garde=Küraſſier=
Regimenth vervollſtändigt das reich illuſtrierte Heft und wird dem
Werk gewiß neue Freunde gewinnen.
345)
Ba
„
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher Theilnahme an dem
ſchmerzlichen Verluſt unſerer innigſtgeliebten Gattin, Tochter,
Schweſter, Schwägerin und Tante
Frau Bertha Appel,
geborne Röſchel,
ſagen wir unſeren tiefgefühlten Dank.
Darmſtadt, den 6. April 1886.
Die trauernden Hinterbliebenen.
(3458
Für die bei dem ſchmerzlichen Verluſte unſeres theueren
Vaters, Schwiegervaters und Großvaters
Landwirth G. W. Geyer III.
uns gewordene Theilnahme und für die zahlreichen
Blumen=
ſpenden ſagen wir unſern herzlichen Dank.
Beſſungen, den 7. April 1886.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Tageskalender.
Freitag, 9. April: Verſammlung des Lokalgewerbvereins Darmſtadt
im Saale der Brauerei Diſchinger (Textor).
Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.
Verantwortlich für die Redaction: Carl Wittich.