Darmstädter Tagblatt 1886


06. April 1886

[  ][ ]

ohn
eil an

boo.

149.
Jahrgang.

Abonnementspreis
neljährlich 1 Mark 50 Pf. ucl.
Engerlohn. Auswärts werden von
ten Poſtämtern Beſtellungen ent=
nal
hengenommen zu 1 Mark 50 Pf.
pro Quartal iunch. Voſtaufſchlag

(Irag= und Arzeigeblatt.)
Mit der Sonntags=Beilage:
2Auſltitieh unterhuitunhooiur.
L.

Inſerate
werdenangenommen; in Darmſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 23.
in Beſſungen von Friedr. Blößer
Holzſtraße Nr. 36, ſowie auswärts
von allen Annonsen=Expeditionen.

Amtliches Organ
für die Bekanntmachungen des Großh. Ereisamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.
1 50
16 67.
Dienstag den 6. April.
1886.
Kn;

Irm.
böhyökeffend: Die Verſicherung der Felderzeugniſſe gegen Hagelſchaden.
Darmſtadt, am 1. April 1886.
Das Großherzogliche Kreisamt Darmſtadt,
hale
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes.
Wir empfehlen Ihnen, die Angehörigen Ihrer Gemeinden auf die Vortheile aufmerkſam zu machen, die denſelben durch
lſicherung ihrer Felderzeugniſſe bei den zum Geſchäftsbetrieb im Großherzogthum zugelaſſenen auswärtigen Hagel= Ver=
ſerungs
=Geſellſchaften in Ausſicht ſtehen.
Sie wollen um ſo mehr auf Verſicherung der Felderzeugniſſe Ihrer Gemarkungen hinwirken, als gerade mit Rückſicht
die beſtehenden Verſicherungsgelegenheiten Colleten für Hagelbeſchädigte von Großherzoglichem Miniſterium des Innern
der Juſtiz nicht mehr geſtattet werden.
v. Marquard.
(3284
B e k a n n t m a ch u n g.
Da in neuerer Zeit wieder vielfach Kinder unter 14 Jahren, hauptſächlich Mädchen, von ihren Eltern dazu verwendet
h. burden, Looſe aller Art, ſowie andere Gegenſtände, insbeſondere Blumen in Wirthshäuſern und Privatwohnungen zum Zweck
fliar.
c Verkaufs umher zu tragen, ſo ſehen wir uns veranlaßt, die unterm 31. Januar 1881 erlaſſene Polizei=Verordnung. die
kmein,
hrwendung von Kindern zum Verkaufe und Umhertragen von Backwaaren, Blumen und anderen Gegenſtänden betreffend,
nabihſtehend nochmals zu publiciren mit dem Anfügen, daß wir gegen Zuwiderhandelnde unnachſichtlich Strafanträge
4 tlen werden.
22.
Darmſtadt, den 26. März 1886.

2984

Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.
Polizei=Verordnung.
4ö Ntr.: Die Verwendung von Kindern zum Verkaufe und Umhertragen von Backwaaren und Blumen ꝛc.
Auf Grund des Artikel 56 der Städteordnung wird hierdurch nach Anhörung der Stadtverordneten=Verſammlung, mit
ter hnehmigung Großherzoglichen Miniſteriums des Innern und der Juſtiz vom 8. Januar d. J3. für die Haupt= und Re=
ſnzſtadt
Darmſtadt verordnet:
8 1. Es iſt verboten, daß Kinder, welche das 14. Lebensjahr noch nicht vollendet haben, und ſölche Kinder, die zwar

zue 14 Jahre alt, aber aus der Volksſchule noch nicht entlaſſen ſind, Backwaaren, Blumen, Kurzwaaren oder andere Gegen=
ſuͤde
zum Zwecke des Verkaufs oder zur Erlangung von Geſchenken auf Straßen, öffentlichen Plätzen, in Wirthshäuſern
b4l.
uͤr Privatwohnungen umhertragen. Ausnahmsweiſe kann die Polizeibehörde, ſeiner örtlichen Sitte entſprechend, für einzelne
hle den Verkauf beſtimmter Backwaaren (aſtenbretzeln ꝛc.) an Sonntagen durch Knaben unter näher feſtzuſetzenden Be=
ungen
geſtatten.
5 2. Mit Geldſtrafe bis zu 30 Mark, welche im Falle der Uneinbringlichkeit, in Haft umgewandelt wird,
uden beſtraft:
) Kinder, welche vorſtehendem Verbot zuwider handeln, unter Berückſichtigung des 8 55 des Reichsſtrafgeſetzes;
2) Beſitzer oder Verwaͤlter von Gaſt= und Schankwirthſchaften, welche geſtatten, daß Kinder zu den in 8 1 bezeichneten
hecken ihre Lokalitäten betreten, bezw. dieſelben nicht alsbald entfernen.
3) Eltern, Vormünder, Pfleger oder ſonſtige mit der Beaufſichtigung von Kindern betraute Perſonen, welche dulden,
jene dem in 8 1 enthaltenen Verbot zuwiderhandeln.
8 3. Dieſe Beſtimmungen treten mit ihrer Verkundigung im hieſigen Tagblatt= in Kraft.
Darmſtadt, den 31. Januar 1881.
B e k a n n t m a ch u n g.
Geſindeweſen.) Mit Rückſicht auf den bevorſtehenden Geſindedienſtwechſel, erinnern wir daran, daß die nach
558 der Geſindeordnung vom 28. April 1877 in unſerem Hauptmeldebüreau Amtsgebäude, Hügelſtraße 31-33 parterre,

Ammer Nr. 1 - geführten Geſinderegiſter ſämmtliche den zur Zeit oder früher hier Bedienſteten ausgeſtellte Dienſtzeugniſſe
209

[ ][  ][ ]

ſowie die ſeit Erlaß der Geſindeordnung gegen Dienſiboten ergangene Strafurtheile enthalten und daſelbſt in den üblichen
Büreauſtunden von Dienſtherrſchaften eingeſehen werden können. Auf Verlangen werden ſchriftliche Auszüge aus den Re=
giſtern
ertheilt.
Es liegt um ſo mehr im Intereſſe der Dienſtboten ſuchenden Herrſchaften, vor Eingang eines Vertragsverhältniſſes
dieſe vorzugsweiſe zuverläſſige Quelle für eine ſichere Nachricht über Eigenſchaften und Verhalten eines Dienſt=
boten
nicht unbenutzt zu laſſen, als erfahrungsgemäß die bei der Entlaſſung in die Dienſtbücher eingetragenen Atteſte in leider
allzu häufigen Füllen der Wirklichkeit nicht entſprechen und ſich in einem auffallenden Widerſpruch zu dem bei eintre=
tendem
Bedürfniſſe von der Polizeibehörde direkt erhobenen, in die Geſinderegiſter aufgenommenen wahrheits=
gemäßen
Zeugniſſe bezw. Erläuterungen ertheilten Zeugniſſe, befinden.
Darmſtadt, den 26. März 1886.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
2985
Haas.

Bekanntmachung.
Das nachſtehende Lokal=Reglement wird hiermit in Erinnerung gebracht.
Darmſtadt, den 2. April 1886.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
Local=Reglement, betr. die Vertilgung der Blutlaus.
Auf Grund des Artikel 31 des Feldſtrafgeſetzes wird mit Zuſtimmung des
Kreisausſchuſſes und mit Ermächtigung Großh. Miniſteriums des Innern vom
25. März 1879 zu Nr. M. d. J. 4032 hiermit für den Kreis Darmſtadt an=
geordnet
:
8 1. Die Beſitzer von Apfelbäumen, gleichviel ob dies Hochſtämme, niedere
Formbäume oder veredelte und unveredelte Bäumchen in der Baumſchule ſind, ſind
verpflichtet, dieſelben, ſobald ſich die Blutlaus an ihnen zeigt, von letzterer gründ=
lich
zu reinigen.
8 2. In jeder Gemeinde iſt eine Commiſſion aus einer den Umſtänden ent=
ſprechenden
Anzahl von Sachverſtändigen auf ein Jahr zu ernennen, welche die
Aufgabe hat, zweimal im Jahr, das erſte Mal im Monat Mai, das zweite Mal
im Monat September, in Begleitung der Feldſchützen und Baumwärter die Ge=
markung
zu begehen und unter Zuziehung der betheiligten Grundbeſitzer die Apfel=
bäume
auf die Blutlaus zu unterſuchen. Ebenſo ſind die Feldſchützen, bezw. Baum=
wärter
zu verpflichten, von Frühjahr bis Herbſt die Bäume der Gemarkung genau
zu controliren, um in jedem Fall, wo ſie die Blutlaus antreffen, ſofort dem Bür=
germeiſter
Anzeige davon zu machen.
8 3. Wird ein Beſitzer von Apfelbäumen zur Anzeige gebracht, daß an einem
der letzteren Blutläuſe vorhanden ſind, ſo wird er vom Bürgermeiſter aufgefordert,
die Bäume binnen 6 Tagen gründlich zu reinigen. Wird dieſer Aufforderung nicht
entſprochen, wovon ſich jedesmal die Commiſſion zu überzeugen hat, ſo tritt für
jeden inficirten Baum eine Strafe von 1 Mk., für jedes Bäumchen in der Baum=
ſchule
eine ſolche von 10 Pfg. ein, wobei jedoch die Strafe für die Bäume ein und
desſelben Grundſtücks nicht über 20 Mk. ſteigen darf. Die bezüglichen Bäume
werden auf Koſten des Beſitzers gereinigt.
8 4. Jedes Jahr im Monat November iſt über das Reſultat der von der
erwählten Commiſſion vorgenommenen Beſichtigungen von Seiten der Bürgermeiſterei
Bericht an das Großh. Kreisamt zu erſtatten.
5 5. Dieſes Reglement wird in jedem Jahr im Monat April in jeder Ge=
meinde
ortsüblich öffentlich bekannt gemacht.

Darmſtadt, am 2. Mai 1879.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
J. V. d. K.
von Zangen, Kreis=Aſſeſſor.
(328

Behnnntmuchung.
Die Berichtigung der im Monat Februar l. J3. gerichtlich erkannten Forſt=
und Feldſtrafen hat in den erſten 25 Tagen des Monats April und zwar mit
Ausſchluß des 12., 13. und 14., jeden Vormittag von 8-12 Uhr, bei Großher=
zoglicher
Diſtricts=Einnehmerei Darmſtadt zu geſchehen, widrigenfalls das mit
Koſten für die Schuldner verbundene Beitreibungsverfahren eingeleitet wird.
Auf Erſuchen der gedachten Großh. Diſtriets=Einnehmerei bringen wir dies
hiermit zur öffentlichen Kenntniß.
Darmſtadt, den 5. April 1886.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
8286

Oeffentliche Aufforderung.
Im Jahre 1850 wanderte der 22 jährige
Schuhmachergeſelle Leonhard Ewald, Sohn
der Barbara Ewald von Roßdorf bei
Darmſtadt, nach Nord=Amerika aus und ſoll
bereits im Jahre 1853 in Eliſabethtown,
Counth Lancaſter, im Staat Pennſyl=
vanien
, verſtorben ſein, ohne daß indeß
der Nachweis ſeines Todes erbracht wer=
den
kann.
Die Barbara Ewald iſt im Jahre 1884
mit Hinterlaſſung eines Vermögens von
ca. 5000 Mk. verſtorben und wird daher
ihr Sohn Leonhard Ewald oder ein etwa
von demſelben hinterlaſſener Erbe aufge=
fordert
, ſich um ſo gewiſſer binnen 3 Mo=
naten
unter Vorlegung ſeiner Legitimation
zur Erbſchaftsantretung bei uns zu melden,
als ſonſt der Nachlaß an die aufgetretenen
Seitenerben ausgeliefert werden wird.
Darmſtadt, den 2. April 1886.
Großherzogl. Amtsgericht Darmſtadt II.
von Diemar.
[3287
Uſinger.

Bekanntmachung.
Die Ausführung der Weißbinder=
Arbeiten am Neubau der Mädchen= Mittel=
ſchule
in der Victoriaſtraße ſoll im Wege
der Submiſſion vergeben werden.
Offerten ſind bis
Donnerstag den 8. April d. 3s.,
Vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Zeichnungen, Voranſchlag und Be=
dingungen
liegen auf dem Stadtbauamt,
Zimmer Nr. 24, zur Einſicht offen, bei
welchem auch die Formulare für die
Offerten zu erheben ſind.
Darmſtadt, am 30. März 1886.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. O. B.:
Riedlinger, Beigeordneter. (3090

Bekanntmachung.
Die kleinen Bauarbeiten, ſog. Pro=
zentarbeiten
: pro 1886-87, als: Mau=
rer
=, Zimmer=, Schreiner=, Weißbinder=,
Glaſer=, Spengler=, Häfner, Wagner=,
Schmied= und Seilerarbeit, ſowie die
Eiſenwaarenlieferung ſollen im Wege de=
Submiſſion vergeben werden.
Offerten ſind bis

[ ][  ][ ]

807

Freitag den 9. April 1886,
Vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Preistariſe und Bedingungen liegen
auf dem Stadtbauamt, Zimmer Nr. 24,
zur Einſicht offen, bei welchem auch die
Formulare für die Offerten zu erheben
ſind.
Darmſtadt, den 30. März 1886.
GroßherzoglicheBürgermeiſtereiDarmſtadt.
J. V. d. O.=B.:
Riedlinger, Beigeordneter. (3172
Wagen=Verſteigerung.
Dienstag den 13. d. Mts., Vor=
mittags
10 Uhr,
ſoll im alten Marſtalle dahier, ein aus=
rangirter
Einfahrwagen verſteigert werden.
Darmſtadt, den 5. April 1886.
Großherzogliche Landgeſtüts=Direction.
Freiherr von Trotha. (328.
Eichen=Schnittholz
Verſteigerung.
Freitag den 9. April d. Js., Nach=
mittags
½4 Uhr,
werden nach vorheriger Zuſammenkunft
am Bahnhof Meſſel auf der Abtriebs=
fläche
im Kleeneck wiederholt verſteigert:
aus VI. 44 Kleeneck:
3 Eichenſtämme = 637 Fm. Inhalt,
aus l. 21 Faulbruch:
2 Eichenſtämme - 471 Fm. Inhalt.
Letztere im Faulbruch werden bei der
Verſteigerung nicht vorgezeigt und bittet
man dieſelben vorher einzuſehen.
Darmſtadt, H. April 1886.
Großherzogliche Oberförſterei Kranichſtein.
[(3289
Eckſtorm.
Bekanntmachung.
Die zur Reparatur des Pfarrhauſes
und der Kirche zu Erzhauſen nöthigen
Arbeiten ſollen auf dem Submiſſionsweg
vergeben werden und zwar:
veranſchlagt zu
1) Maurerarbeit
M. 60.
2) Zimmerarbeit
227.
3) Dachdeckerarbeit
243. 40
4) Schloſſerarbeit
108.
5) Glaſerarbeit,
196. 80.
6) Weißbinderarbeit
364. 50.
Voranſchlag und Akkord können bei der
unterzeichneten Stelle eingeſehen werden
und ſind daſelbſt auch die Gebote ver=
ſiegelt
und mit der nöthigen Aufſchrift
verſehen bis längſtens
Montag den 19. April d. J.,
Nachmittags 3 Uhr,
einzureichen.
Erzhauſen, den 2. April 1886.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Erzhauſen.
(3290
Berck.

Fin gebrauchtes, großes Sopha iſt ſehr
= billig abzugeben. Nieder=Ramſtädter=
(3291
ſtraße 53, 3. St.

rekunntmuchung.

Betreffend: Den Beginn des neuen Schuljahres.
Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntniß, daß das laufende Schuljahr
für die ſtädtiſchen Schulen (eigentliche Volksſchulen und Mittelſchulen) am 21. April
l. Js. endigt und das neue Schuljahr 1886-87 am 10. Mai d. Js. be=
ginnen
wird.
Wir fordern die Eltern, Pflegeeltern und Vormünder ſchulpflichtiger, d. h.
ſolcher Kinder, welche am 1. Mai l. Js. das 6. Lebensjahr zurückgelegt haben
werden, auf, dieſe Kinder, ſoweit dieſelben nicht in andere Schulanſtalten eintreten,
rechtzeitig anzumelden und in die betr. Schulen aufnehmen zu laſſen. Bei der An=
meldung
iſt Nachweis über das Alter der Kinder und Impfſchein oder Beſcheinigung
über Befreiung von der Impfung vorzulegen.
Auf Wunſch der Eltern oder deren Stellvertreter können auch ſolche geiſtig
und leiblich nicht unreife Kinder in die Schule aufgenommen werden, welche bis
zum 30. September l. J. das 6. Lebensjahr erreichen. Die Aufnahme jüngerer
Kinder iſt unzuläſſig.
Es wird beſonders darauf aufmerkſam gemacht, daß diejenigen Kinder, welche
bei vollendetem 14. Lebensjahr die Schule nicht volle 8 Jahre beſucht haben, als=
dann
nicht aus der Schule entlaſſen, ſondern noch ein weiteres Jahr zur Schule
zugezogen werden.
Die Nichtanmeldung in den im Nachſtehenden vorgeſchriebenen Terminen kann
bei den Mittelſchulen die Folge haben, daß bei ſpäterer Anmeldung die Aufnahme
anmöglich iſt.
Die Anmeldungen haben zu erfolgen Freitag den 7. und Samstag den
8. Mai, Vormittags von 8-12 Uhr, und zwar:
für die Knabenmittelſchule: im Schulhaus in der Friedrichſtraße;
für die Mädchenmittelſchule: im Schulhaus hinter der Stadtkirche;
für die Stadtknabenſchule 1: im Schulhaus auf dem Ballonplatz;
für die Stadtknabenſchule 11: im Schulhaus in der Müllerſtraße;
für die Stadtmädchenſchule 1. im Schulhaus nächſt der Rundethumſtraße,
für die Stadtmädchenſchule 1I: im Schulhaus nächſt der Blumenſtraße.
Den Oberlehrern der verſchiedenen Gruppen der Stadtknaben= und Stadt=
mädchenſchulen
bleibt überlaſſen, ſich je nach Befürfniß über Verweiſung von Kindern
aus der einen in die andere Gruppe zu verſtändigen.
Darmſtadt, den 3. April 1886.
(3292
Der Schulvorſtand: Ohly, Oberbürgermeiſter.

rkanntmuchung.

Im Laufe der nächſten Tage wird wegen ſtattfindender Spülung des Rohr=
netzes
die Abgabe von Waſſer aus dem Waſſerwerke ſtraßenweiſe auf kurze Zeit
unterbrochen. Es empfiehlt ſich deshalb, einen angemeſſenen Vorrath von Waſſer
in Gefäßen zu halten und wührend der Unterbrechung den Verſchluß der
Hähne ſorgfältig zu überwachen.
Darmſtadt, am 2. April 1886.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
[3293

Bekunntmuchung.
Die Pfandhaus=Verſteigerung beginnt
Montag den 12. April, Nachmittags 2 Uhr.
Ein Verzeichniß der zur Verſteigerung kommenden Pfänder liegt vom 3. bis
zum 10. d. M. auf unſerem Büreau (Stadthaus Zimmer 13). zu Jedermanns Einſicht offen.
Darmſtadt, den 2. April 1886.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
(3294

Bekanntmachung.
Die Unterzeichnete läßt
Donnerstag den 8. April l. J.,
Vormittags 10 Uhr,
wegen Aufgabe ihrer Oeconomie in ihrer
Behauſung:
2 Pferde, 3 Kühe, 1 Rind, 2 Wagen,
Pflüge, Eggen und ſonſtige zur Land=
wirtſchaft
gehörige Gegenſtände

gegen gleich baare Zahlung verſteiger;
Arheilgen, am 31. März 1886.
Wilhelm Benz II., Wittwe. ;

gaez

Reinſchmeckenden Kafſee
roh ¼ Ko. 75.150 Pfg., gebrannt 90
bis 180 Pfg. empfiehlt
Beſſunger Weinberg.
A. vot,
ſtraße 27. (3179

[ ][  ][ ]

R.67

Bau-LRAutzholz Yerſteigerung

aus dem Darmſtädter Oberwald.

Es werden verſteigert:
Montag den 12. April, Vormittags 10 Uhr,
aus den Diſtricten Lichtſchlag, Stadtfͤrſterslache und Holzſchlag:
48 Eichenſtämme = 7551 Cubikmeter,
2 Buchenſtämme = 3,60

1 Obſtbaumſtamm = 009
105 Buchen Derbſtangen - 427
7 Rm. Eichen=Rutzſcheiter - 4190 Cubikmeter.

Dienstag den 13. April, Vormittags 10 Uhr,
aus den Diſtricten Holzſchlag, Eichelacker, Weidenlache, Wildſcheuertheil, Steins=
nickel
und Nachtweide:
98 Eichenſtämme - 5163 Cubikmeter,
2 Fichtenſtämme = 119

65 Buchen=Derbſtangen = 254
3 Am. Eichen=Rutzſcheiter - 2.10 Cubikmeter.
Unter den Eichen ſind Stämme bis zu 100 Emt. Durchmeſſer.
Saͤmmtliches Holz lagert an chauſirten Wegen nahe der Straße Darmſtadt-
Dieburg-Aſchaffenburg.
Zuſammenkunft Montag den 12. April: Dieburgerſtraße und Schirmſchneiſe.
Dienstag den 13. April: Brunnersweg und Teichſchneiſe. Wegen näherer Aus=
kunft
wollen ſich Steigliebhaber an Forſtwart Weber zu Darmſtädter Forſt=
haus
wenden.
Darmſtadt, den 29. März 1886.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
(3137
J. V. Hickler, Beigeordneter.

Vergebung von Wegbau=
20
orbeiten in Suomiſſion.

Nachbezeichnete Wegbauarbeiten in den Domanialwaldungen der Oberförſterei
Beſſungen ſollen in Submiſſion vergeben werden:
1) Die Anlieſerung von ca. 65 Ehm. Steinen aus den Bruͤchen im Kohlherg
auf den ſog. Heuweg;
2) die Anlieferung von 170 Chm. Steinſchotter eben dahin, auf die Bernhards=
acker
= und Woogsberg=Schneiſe;
3) die Verſchotterung des Heuwegs auf 300 laufende Meter;
9 die Herſtellung ſchadhafter Stellen auf der Vernhardsacker= und Woog=
berg
=Schneiſe:
5) die weitere Planirung der Ober=Ramſtadterſtraße auf ca. 430 lſd. Meter
in mehreren Abtheilungen.
Die Submiſſionsbedingungen und Voranſchläge liegen auf dem Geſchäftszimmer
der unterzeichneten Stelle vom 12. bis einſchließlich den 15. d. M. in den Vor=
mittagsſtunden
von 9 bis 12 Uhr offen.
Angebote auf vorſtehende Arbeiten ſind bis zum 17. d. M. einſchließlich, ver=
ſiegelt
und mit der Aufſchrift
Submiſſion auf Wegbau=Arbeiten
portofrei an unterzeichnete Stelle einzuſenden.
Die Eröffnung der eingelaufenen Gebote erfolgt in Gegenwart der etwa er=
ſchienenen
Submittenten
Montag den 19. April d. J., Vormittags 10 Uhr.
Darmſtadt, den 3. April 1886.
Großherzogliche Oberförſterei Beſſungen.
Preuſchen.
[3295

Rheinhessische Woino

bei

gatttt.darat

8
per Flaſche 45 Pf. 60 Pf., 1 Mark
Mk. 50 Pf., 2 Mark.
Bei Abnahme von 10 Flaſchen ent=
ſprechend
billiger.
(3296
Fin gebr. Kinderwagen zu verkaufen
P. Klein, Lautenſchlägerſtr. 4. C- Beſſ. Forſtmeiſterſtr. Nr. 8. 6329.

C. Völker
unterſte Hügelſtraße 75.

Marsala,
Sherry,
Hadeira,
Portwein,
Halaga,
Hohayer.
in feinſten Qualitäten, direct bezogen.

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Mathildenplatz 18. (2874.

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Rips,
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bezogen, in 3 Flaſchenfüllungen ein=
getroffen
iſt im Haupt=Depot von
A. Wischer,
14 Große Ochſengaſſe 14.

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ſ3½
geben. Heinrichſtraße 98.

[ ][  ][ ]

VerſteigerungsAnzeigr.
Mittwoch den 7. April, Vormittags 9 Uhr,
verden im Orb'ſchen Saale, Ecke der Mühl= und Rundethurmſtraße,
nachverzeichnete gut erhaltene Mobiliar=Gegenſtände, als:
Frauenkleider, Leibwäſche, 1 Partie neue Damen=Paletots,
Bettwerk, Kanapee's, 4 Seſſel mit gepreßtem braunem Plüſch,
1 do., 6 Stühle mit grünem Plüſch, 1 do., 3 Halbſeſſel,
2 Lambrekins mit Phantaſieſtoff, 1Kanapee, Stühle, Tiſche,
Bettſtellen, Schränke, Kommoden, Spiegel, 1 Standuhr, 1 Clo=
ſetſtuhl
, 1 Nähmaſchine, 1 mittelgroßer feuerfeſter Kaſſaſchrank,
10,000 mittelfeine Cigarren und ſonſtige Gegenſtände,
hegen baare Zahlung verſteigert.
L. Neustadt, Hof=Taxator.

41
1)
8 O8IG

fl.
Ngtranoade
vonziatIcxr AlAIrrär

Ga

EngrosLager bei Ang. Bennert, 57 Agrippastr., Cöln.
Lu haben in don besseron Colonial- und Delicatessenmaaren-
Handlungen.
[3301

AaUz Golbms

allein kann bei demtäglich größer werdenden Heere der Nach=
ſpfuſcher
die Hausfrau in den Beſitz einer guten Waare
bringen und bitte ich deshalb beſonders darauf zu achten, daß
jedes Packet meiner weltberühmten
Awerikanischen Gauz-Slärke
meine Firma und nebenſtehenden Globus als Schutzmarke trägt. 4 Packet
20 Pfg. käuflich an allen Orten in den meiſten Kolomialwaaren=, Droguen= und
einß Zeifen=Handlungen.
Fritz Schulz jun., Leipzig.
Alleiniger Erfinder der Glanzſtärte. (3302

Johharno rohnvollene Cachonkros.
In Folge Uebernahme eines Fabriklagers in rein wollenen ſchwarzen
Cachemires bin ich in der Lage zu nachſtehend bedeutend reducirten Preiſen
verkaufen zu können:
3
1 70
50
2
4
5 1 5o 2 20
2
1 25
6
Reste' beſonders billig. Bemerke noch, daß die Waaie tadellos,
vorzüglich im Tragen und beſtes Greizer Fabrikat iſt.
Die Preiſe ſind ſtreng feſt und nur gegen Baar.
2242
Ludwigsſtraße ? Hermann Löb, Ludwigsſtraße 7.

Qualitt 1 per Meter 2 Mk. 50 Pfa. 4 M. - Pfg. Sonſtiger Preis: 2 2 25 3 50 2 3

4)
Saatkaifehn
Crührosen)
beſſunger Schulſtraße 49.
63149

Hartoſkelm
ſind malter= und kumpfweiſe billig abzu=
geben
. Ernſt=Ludwigsſtraße 11. (3103

Chomisch untorsuchton,
garantirt roinen und echton
Hedio.-Tokayer
aus der Hof-Ungarwein-Grosshdlg.
Rudolk Fuchs,
Pest. Hamburg, Vien,
empfehlen in ½ ½ und ¼ Original.
Flaschen zu verschiedenem Preisen
billigst, (Oual. 1 H. m. gelbem Etikette
. II. M. 3..).
Heinr. Röhrich,
Wilhelminenplatz,
Faul Störger Sohn,
Kirchstrasse.
(549
Bornstoin-
ſowie

Spirhus-Fussboden.
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und raſchen Trocknens,
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Sohehaak,
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Farbem,
La0k6, PInsel
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Parquetnachs und
Gahlspähne
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billigſt geſtellten Preiſen
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Louiſenſtraße 10. (3303
Jaſſoo,
roh, gobrannt & candirt,
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Auswahl zu mäßigen Preiſen.
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am Ludwigsplatz. (2504
210

[ ][  ][ ]

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Schönſtes, reines Natnreis
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findet jederzeit ſtatt.
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im Stande den allerweitgehendſten Anforderungen entſprechen zu können und
ſehe geneigten Beſtellungen gerne entgegen.
Hochachtend
Bernhard H. Hachenburgor,
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Zimmer mit oder ohne Penſion.
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3316) Eine Kindergärtnerin ſucht
Stelle für Nachmittags.
Näheres i. d. Exped. d. Bl.

3317) Mädchen vom Lande, welche
gedient haben, kann ich den geehrten Herr=
ſchaften
auf Oſtern empfehlen. Mädchen,
welche bürgerlich kochen können, werden
geſucht. Stellenbureau Frau Neßling,
Louiſenſtraße 30.
3318) Ein feineres Hausmädchen,
aus achtb. Familie, das in Hand= und
Hausarbeit gewandt, ſucht Stelle.
Stellenb. Röſe, Eliſabethenſtr. 46.

3319) Mehrere junge, brave Müdchen
kann ich den geehrten Herrſchaften au
Oſtern empfehlen. Stellenbureau Röſe,
Eliſabethenſtraße 46.

3320) Ein Commis ſucht per ſofort
Stellung.
Näheres i. d. Exped. d. Bl.

3321) Eine gute Köchin, die auch
Hausarbeit übernimmt, wird auf Oſtern
geſucht. Die beſten Zeugniſſe erforderlich.
Meldung: Frank's Stellenbureau, Ca=
ſinoſtraße
2.

3322) Eine gute Köchin findet in einem
feinen Hauſe gegen hohen Lohn ſehr gute
Stelle.

Franks Stellenbureau, Caſinoſtraße 2.

3323) Für eine kl. Familie in Groß=
Gerau ſuche ein Mädchen, welches bür=
gerlich
kochen u. gute Zeuguiſſe aufweiſen
kann. Lohn 180 Mark.
Frank3 Stellenbureau, Caſinoſtr. 2.
3324) Eine gewandte Maſchinen=
näherin
erhält ſtänd. Arbeit. Obergaſſe 3.
3118) Auf Oſtern wird ein Müdchen
geſucht, welches ſelbſtſtändig bürgerlich
kochen kann und die Hausarbeit gründlich
verſteht. Zu erfragen in der Expedition.

Na 67
3325) Eine perfekte Köchin zum 15.
Mai in einen Badeort geſucht. Lohn
50 Mark per Monat. Frau Gölzen=
leuchter
, Grafenſtraße 13.

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3326) Geſucht für ſogleich od. ſpäter
ein beſſeres, ſolides Mädchen zu zwei
Damen. Näheres Kahlertſtr. 6.

Hodes.

Eine durchaus tüchtige Modiſtin, voll=
tändig
ſelbſtſtändige Arbeiterin ſofort ge=
ſucht
. Offerten mit Angabe der Gehalts=
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3116) Geſucht wird für ſofort oder
zu Oſtern eine
gute Höchin.
Nur ſolche mit guten Zeugn. können ſich
zwiſchen 10-12 Uhr melden. Parcus,
Promenadeſtraße 65.

3018) Ein Mädchen, welches ſelbſt=
ſtändig
bürgerlich kochen kann und die
Hausarbeit gründlich verſteht, wird auf
Oſtern in einen kleinen Haushalt geſucht.
Nur ſolche, die in beſſeren Häuſern ge=
dient
haben, und gute Zeuguiſſe be=
ſitzen
, wollen ſich melden.
Zu erfragen: Willhelminenſtraße 25,
1. Stock, Mittags 2-4 Uhr.

2758) Brave Mädchen erh. ſehr gut=
Stellen. K. Knecht, Beſſ. Herdwegſtr. 20.

3328) Ein Herrſchaftskutſcher, mehrere
jüngere Kellner u. Hausburſchen, ſowie
ein Fuhrknecht auf ſofort geſucht.
Beck's Stellenbureau, Mathildenplatz 11.

3329) Einen Schreinergeſellen ſucht
Ph. Meß, Beſſungen.

3330) 1 Lehrling kann eintreten bei
J. Schäfer, Spenglermeiſter.

3331) Tüchtige Steinhauer ſucht
A. Petri, Darmſtadt.

3332) Geſucht wird ſofort ein ſauberes
Laufmädchen. Näheres in der Exped.
d. Blattes.

2697) Ein auch zwei brave Jungen
in die Lehre geſucht gegen Lohn.
W. Gelſius, Spenglermeiſter.

3333) Einen Lehrling ſucht
Otto Momberger, Spenglermſtr.

2968) Tüchtiger Schloſſer geſucht.
H. Möſer, Hochſtraße.

3268) Ein braver, zuverl. Arbeiter für
dauernd geſucht. Näheres in der Exped.
dieſes Blattes.

eige hiedurch an, daß ich ſeit erſten
April in der Firma H. Lerch
nicht mehr thätig bin.
Ge
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Lranz zohsk,
Damenſchneider. (3334

Die Agenturen für Darmſtadt und
Beſſungen - ebentuell vereinigt - einer
gut eingeführten deutſchen Feuerverſiche,
rungs=Actien=Geſellſchaft erſten Ranges
ſind neu zu beſetzen. Reflectanten wol
len ihre Offerten unter Angabe ihrer an=
derweiten
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sub V. L. 859 richten.
[3335

Verloren.
Heute vor acht Tagen wurde in der
Neckarſtraße eine gelbe lederne Stulp=
verloren
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abzugeben bei Jakob Hambach, Caſiuo
ſtraße Nr. 15.
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Damen. Wor ſag
(333

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nung
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C= und Nachhülfe in Mathematik.
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(3032
Näheres i. d. Exped. d. Bl.

wei Damen ſuchen für Spätſommer,
O 2 Etagen 5-6 8. i. e. Hauſe od.
nebeneinander. Südl. od. ſüdweſtl. Stadt=
theil
vorgezogen. Offerten unter L. 4

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an die Exped. d. Bl.

[324

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Sonnet,

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ſind gegen doppelte hypothekariſche Sicher=
heit
ſofort, entweder ganz oder getrennt,
auszuleihen. Offerten ſind unter Chiffre;
B. E. 100 bei der Expedition d. Bl.
(3080
niederzulegen.

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a) bildeter Familie gute Penſion.
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Verloren Mühlſtraße zur Bil=
helminenſtraße
. Abzugeben gegen Beloh,
nung bei Wagner Stoll, Heinheimer

[ ][  ][ ]

ſeiner
ſiche=

480n

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HXIIII. ordentliche Generalverſammlung.
unges
Wir beehren uns hiermit, unſere nach 8 32 der Statuten ſtimmberechtigten
1 wol=
ar
=Herren Actionäre zu der
Dienstag den 18. Mai c., Vormittags 11½ Uhr,
Al in unſerem Geſchäftslokale dahier ſtattfindenden dreiunddreißigſten ordentlichen Ge=
ſogaä
neralverſammlung einzuladen.
In derſelben werden die in 8 39 der Statuten unter Rummer1-3 genannten
Gegenſtände der Tagesordnung der regelmäßigen Generalverſammlungen, insbeſon=
del
,dere die auf Grund der vorgelegten Bilanz pro 1885 beantragte Beſchlußfaſſung
ulpe über die Gewinnvertheilung, ſowie die Anträge der Direktion und des Aufſichts=
nung
rathes auf Abänderung der Statuten, insbeſondere der 88 2, 3, 4, 6, 7, 8, 10,
ſußd2, 13, 14, 15. 16, 17, 18, 19, 23, 24, 25, 32, 33, 34. 36, 37, 38, 39, 40,
541, 42, 43, 47, 50, 51, 52, 53 und 54 verhandelt werden. Der Bericht der
Direction über das Geſchäftsjahr 1885 ſteht vom 3. Mai c. ab zur Verfügung der
Herren Actionäre.
Darmſtadt, den 3. April 1886.
Die Direction.

erl
ſagl
333

334

8 32 der Statuten.
Die Geſammtheit der Actionäre wird durch die Generalverſammlung repräſentirt.
Die Generalverſammlung vereinigt ſich in dem Monate Mai eines jeden Jahres in
Darmſtadt. In derſelben zu erſcheinen und an den Berathungen und Beſchlüſſen Theil
zu nehmen, ſind diejenigen Actionäre berechtigt, welche am Tage der Generalverſammlung
und während der Dauer derſelben wenigſtens zwanzig oder mehr Actien beſitzen, die ſeit
mindeſtens vier Wochen vor dieſem Tage ununterbrochen auf ihren Namen in den Geſell=
ſchaftsregiſtern
eingetragen ſind. Die Beſitzer der Inhaber=Actien nehmen an den General=
verſammlungen
nicht Theil.
8 39 der Statuten.
In den 1 gelmäßigen Generalverſammlungen werden die Geſchäfte in nachfolgender
Ordnung verhand lt.
1) 2 richt der Direction über die Lage des Geſchäfts im Allgemeinen und
ül r die Reſultate des verfloſſenen Jahres insbeſondere;
2) Bericht über die ſtattgefundene Reviſion der Rechnung und Beſchluß über
Ertheilung der Decharge:
3) Wahl der Mitglieder des Aufſichtsrathes
4 Berathung und Beſchlußnahme über die Anträge der Direkion und des
Aufſichtsrathes, ſowie über die Anträge einzelner Actionäre.
Ueber Anträge und Vorſchläge des Aufſichtsraths, der Direction oder einzelner Actionäre
kann in der Generalverſammlung nur dann Beſchluß gefaßt werden, wenn deren Anmeld=
ſung
ſo zeitig, erfolgt iſt, daß ſie gleichzeitig mit Berufung der Generalverſammlung bekannt
gemacht werden können.

32½

Viotorlasohule.

Zu dem Samstag den 10. April, Abends pünktlich 7 Uhr
im Turnſaale der Victoriaſchule ſtattfindenden muſikaliſch=deklamato=
½
La
riſchen Actus können Einrrittskarten für die Eltern unſerer Schü=
lerinnen
Mittwoch und Donnerstag Nachmittags von 2- 4 Uhr
entgegengenommen werden. Den räumlichen Verhältniſſen entſpre=
chend
kann nur eine beſchränkte Zahl von Karten abgegeben werden.
Die Großh. Direction der Viktoriaſchule:
Dr. Wulckow.
(3343
5 O ION
zu Gunſten einer Anſtalt für verwahrloſte Kinder.
Einladung
zur Sitzung des großen Bazar=Comits auf Mittwoch den 7. April, Nachmittags
4 Uhr, in den Sitzungsſaal des Rathhauſes (Marktplatz).
Tagesordnung: Rechnungsablage; Entlaſtung des Vorſtandes und des
Rechners; Uebergabe des Reinertrages an das Cura=
torium
der zu gründenden Anſtalt.
Im Namen und Auftrag des Hauptausſchuſſes
der Vorſitzende:
(3344
Arnold Rergatrüsser.

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zurückgeſetzt,
enorm billig,
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Schützenſtr. 5.

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würdig
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Billiges Bronnhol.
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eines bedeutenden Quantums Nußbaum=
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, welches per Centner 80 Pfg., bei
5 Centner 75 Pfg. und bei Abnahme von
25 Centnern 70 Pf. verkaufe.
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Mühlſtraße 20. (677
Vorzügliche
ſelbſtgezogene abgelag. rheinheſſiſche
Weine,
in Gebinden über 40 Liter 50, 60
und 70 Pfg., empfiehlt
Weinguts.
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Petsr zun4
Beſitzer.
Caſinoſtraße 25. (3495
210

[ ][  ][ ]

8

46 67

Ae TAUM
Rheinſtraße 2 DARllsTIDL. Rheinſtraße 2.
Die Neuheiten meines
ſardinon-hazors

ſind eingetroffen und empfehle ich:

engliſche in weiß und erome,
GAbuaheh Schweizer Mull und Tüll,

Filet=Guipure.

=Oine Familie ſucht für Anfang oder
4 Mitte April noch einige Penſionäre
Schüler der höheren Lehranſtalten

1 oder junge Kaufleute.
Freundliche Aufnahme in der
Familie und nöthige Ueberwachung wird
bei guter Verpflegung zugeſichert.
Nähere Auskunft Louiſenſtraße 32
l2369
2 Treppen.

Forderungen
[303)
werden überall eincaſſirt.
J. C. Mess,Einkaſſirungsbureau
Darmſtadt, Schulſtraße 15.

GAId

(2561

Darmſtädter
Frühjahrs-Pferde undFohlen Markt
am 1., 16. und 17. April 1886,
mit Verlooſung und Prämiirung auf dem Viehmarktplatz nüchſt den Bahn=
höfen
, zu welchem der Verein die geehrten Herren Züchter, Verkäufer und Käufer
freundlichſt einladet.
Muſterung und Prämiirung von Pferden und Fohlen am 15. April
1886, Vormittags 9 Uhr, Prümienvertheilung Nachmittags 3 Uhr, wozu
namhafte Geldpreiſe und Diplome vorgeſehen ſind.
Die Verlooſung findet ſtatt am 17. April, Nachmittags 4 Uhr, im
Ausſtellungsgebäude.
Zur Ausgabe kommen 20000 Looſe, per Stück 2 Mark.
Gewinne: 1eleganter Wagen, Zweiſpänner, mit zwei Pferden und
completem Geſchirr im Werthe von ca. 6000 Mk., 1 Reitpferd mit Sattel
und Zaum im Werthe von ca. 2000 Mk., 1 Stuhlwagen mit einem Pferde
und Geſchirr im Werthe von ca. 1700 Mk., 16 Pferde oder Fohlen im
Geſammtwerthe von 10,000 Mk., 315 andere Gewinne im Geſammt=
werthe
von 4300 Mk.
Den Vertrieb der Looſe haben wir dem Herin L. F. Ohnacker in
Darmſtadt und Frankfurt a. M. im alleinigen General=Debit übergeben.
[2400
Der Darmſtädter Pferdemarkt=Verein.
billigem Rüoktransport
Gelegenheiten zll
6
ohne Jmladung.

(Aſtrachan, Ural und Elb)
empfiehlt billipſt
WUh. vOoOT hachlgr.
Hofleferant. 6334

CClbefk

ſogleich nach Wiesbaden,
nach Caſſel,
nach Carlsruhe,
nach Halle,
nach Trier.

Mitte April von Zürich nach hier.
2Sogleich von Paris nach Hier.
4
Anfang April von Kiel nach Hier
=Anfang Mai von Braunſchweig
nach Hier.

E depolsterte Wagen neuester und bester Bau- und
Gangart, grösste bahnzulägsige Ladungsfühigkeit. H

Englische Bisquits:
Albert, Kaffeehrod, Ingner, Mixs
und Waffeln
in ſehr feiner, friſcher Waare.
Englische Drops
in Eimbeer, Citron, Orange un
Avauas
in ſtets friſchen Sendungen.
Consorvirte Früchte un=

von Gebr. Waldbaur, Sluttgart,
in ſchönſten und beſten Qualitäten.
79
TIIVEE lotnter Ernte
in ſorgfältig ausgewählten Sorte
M. 1.80, 2. 80, 3. 80 und 4. 40
per Pfund.
Chocoladen
von Suohard und Waldbauer.
Cacaopulvor
von Houten, Biooker, Lobeel
Suohard und Waldbaur

empfiehlt,
Christian Schwinn,
Ecke der Wilhelminen= und Eliſa
(310,
bethenſtraße.

Großherzogliches Hoftheater.
Dienstag, 6. April.
1. Vorſtellung in d. 9. Abonnementsabteilun=
(Rothe Karten gültig.)
Faust.
Dramatiſches Gedicht in 6 Abtheilungen vo=
Göthe.
Anfang 6 Uhr. Ende nach 10 Uhr.

[ ][  ][ ]

oder
näre,

var

Politiſche Ueberſicht.
Darmſtadt, 6. April.
beiwohnenden Perſonen Geheimhaltung derſelben zur Pflicht machen.
bisherige Vorſitzende des Strafſenats des Kammergerichts, Senats= haftet wurden.
präſident Teſſendorff, der zum Reichsanwalt ernannt worden, iſt zur
Uebernahme ſeiner neuen Stellung nach Leipzig gereiſt.
Abſtimmüng mit 169 gegen 137 Stimmen angenommen. Während Kundgebung belgiſcher Arbeiter zu verbieten.
der Debatte erklärte der bayeriſche Bundesraths=Bevollmächtigte
durchaus gerechtfertigt ſei.
Zuckerſteuergeſetzes nach dem Antrag Stolberg, welcher die Rüben= Reſolution wurde einſtimmig angenommen.
ſteuer auf M. 160 feſtſetzt, während die Exportvergütung für Roh=
Kandis bis zum 31. Oktober 1887 M. 21,45, ſpäter M. 2020 und rien zu occupieren.
für allen anderen Zucker bis ebendahin M. 20,10, ſpäter M. 19 be=
lichen
nach den Beſchlüſſen zweiter Leſung genehmigt.
Im 2. ſchleswigholſtein'ſchen Wahlkreiſe (Flensburg) wurde um zum engliſchen Geſchwader im Mittelmeer abzugehen.
Gottburgſen ſnat. lib.) definitib gewählt gegen die vereinigten Dänen
gegebenen Stin nen haben ſich gegen die vorige Wahl um 1400 zum Aufruhr iſt auf den 6. d. M. anberaumt worden.
vermehrt.
rats theil.
iſchen Curie zugeſtanden worden.
Geſetzentwurf welcher zur Errichtung von Fortbildungsſchulen in für das von ihnen mitgeführte zum Tagesgebrauch beſtimmte Brot
beſchlüſſen an. Bei 8 2 hatte Abg. Windthorſt beantragt, daß der ( man glaubt, daß die Arbeiterbevölkerung ſich durch dieſen Entſcheid
Unterricht in den Fortbildungsſchulen an Sonn= und Feſttagen aus= beruhigen wird.
zufallen habe, der Antrag wurde jedoch in namentlicher Abſtimm=
ſchließlich
abgebrochen.
Heſterreich=Angarn. Die Spezialberatungen des öſterreichiſchen
weſentlichen Zwiſchenfälle zu Tage gefördert, ſie wickeln ſich viel=
mehr
merkwuͤrdig glatt - wenn man eben die eigenartigen öſter= Flotte geknüpften Kommentare ſind ſomit hinfällig.
reichiſchen parlamentariſchen Verhältniſſe berückſichtigt - ab und
dies kann dem raſcheren Zuſtandekommen des Budgets ſelbſtver=
ſtändlich
nur dienlich ſein. In den in voriger Woche zu Wien un= über ſeine Haltung gibt.
ter dem Vorſitze des Kaiſers wiederum ſtatkgefundenen Konferenzen
der öſterreichiſchen und ungariſchen Miniſter über die Ausgleichs=
ungariſche
Vermittelungsvorſchlag angenommen.
Franktreich. Freyeinet konſtatierte im Miniſterrat am 3. April,
daß die Lage keine Veränderung erfahren hat.
Durch miniſterielle Verordnung iſt die Zeit eines dauernden tierte Weigerung würdigen.
Aufenthaltes der Truppen der Marine=Infanterie und Marine=
Artillerie in Madagaskar einſtweilen auf zwei Jahre feſtgeſetzt
worden.
wärtigen eingetroffen ſind lauten ſehr beunruhigend und laſſen den
Ausbruch der Feindſeligkeiten zwiſchen Griechenland und der Türkei
als nahe bevorſtehend erſcheinen. Auch glaubt man, daß ein be=
waffnetes
Einſchreiten in den Streit vorbereitet werde. - Die
letzten amtlichen Berichte aus Decazeville melden eine große Auf= über die Politik mache, welche die Regierung gegenwärtig verfolge
regung durch die vollſtändige Einſtellung der Arbeiten. Die mili=
werden
daſelbſt in dieſen Tagen wiederum Truppen eintreffen, da Miniſterpräſident Delyannis klagte in ſeiner Erwiderung das frühere
die jetzige Lage zu größeren Beſorgniſſen Anlaß giebt.
Es iſt den Bemühungen des Bepütierten Basly gelungen, auch
die Arbeiter der Kohlenzeche Firmy zur Arbeitseinſtellung zu ge=
winnen
, und da dieſe Zeche allein den Fabrikanlagen der Geſellſchäft
die nötigen Kohlen lieferte, wird dieſe Fabrik zum Stillſtand ver=

R6N
815
urteilt und dadurch weitere 1500 Arbeiter brodlos gemacht werden.
Aushalten werden es die Arbeiter wohl noch einige Zeit, aber auch
die Geſellſchaft macht keine Miene, nachzugeben, ſo daß die Sache
Heutſches Reich. S. M. der Kaiſer empfing am 2. ds. Mts. wohl ſo lange dauern wird, bis beide Teike zu Grunde gerichtet
Nachmittags den Geſandten beim Vatican, Hrn. v. Schlözer, welcher ſind. Der Telegraphe' bringt einen ſehr bitteren Artikel über die
am Vormittage auch mit dem Reichskanzler eine längere Unterred= Leute von der äußerſten Linken, die alles aufgeboten, um dieſe Ver=
ung
hatte. Dem Bundesrath iſt ein Geſetzentwurf zugegangen, betr. wicklung der Arbeiter mit den Geſellſchaften zu ſchaffen, dieſe
die unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit ſtattfindenden Gerichtsver= Sozialiſten nicht aus Ueberzeugung, ſondern vom Handwerk die
handlungen. Die Preſſe ſoll über ſolche Verhandlungen nicht mehr ſich wie Baslay eine gewinnreiche Popularität ſchaffen und das Elend
berichten dürfen. Der Vorſitzende kann den, den Verhandlungen der Arbeiter wie die Verlegenheit der Geſellſchaften ausbeuten."
Aus Decazeville wird vom 4. d. berichtet, daß daſelbſt zwei
In der Begründung wird auf die Berichterſtattung im Prozeß Gräf Redakteure des Intranſigeant: wegen Aufreizung zur Arbeitsein=
und beim letzten Landesverrathsprozeß in Leipzig hingewieſen. Der ſtellung und Erregung von Ruheſtörungen von Gendarmen ver=
Belgien. Die Konferenz der Miniſter Bernaert, Devolder und
Thoniſſen mit dem Bürgermeiſter Bul, dem Generalprokurator
Im Reichstage wurde am Freitag die Verlängerung des Socia= Böſch, dem General Stoeß und anderen Offizieren beſchloß, die
liſtengeſetzes in der dritten (Schluß=) Berathung in namentlicher wegen des Wahlrechts für den 13. Juni angekündigte öffentliche
Engkand. Am 2. April fand in Guildhall unter dem Vorſitze
Hermann dem demokratiſchen Abg. Kröber gegenüber, daß, wenn des Lordmajors eine von den angeſehenſten Handelsherren, Bankiers,
andere Parteien zur Umgehung des Verſammlungsverbots den Kaufleuten der City, ohne Unterſchied der Parteiſtellung, äußerſt
Socialiſten die Hand böten, ein Vorgehen der Behörde dagegen/ zahlreich beſuchte Verſammlung ſtatt, die über die Reſolutiön, welche
die Errichtung einer irländiſchen Legislatur in Dublin für die In=
Am Samſtag erfolgte in dritter Leſung die Erledigung des tereſſen Englaͤnds und Irlands für nachteilig erklärt, beriet. Die
Im Auswärtigen Amte finden fortgeſetzt eifrige Beratungen
zucker und raffinirten Zucker von mindeſtens 89 Procent Polari= ſtatt zwiſchen Lord Roſeberh und den Geſandten Deutſchlands und
ſation bis zum 30. September 1887 M. 1740, ſpäter M. 1640, für Italiens. Rußland hat in London den Vorſchlag gemacht Bulga=
Der Agamemnon! wurde nach Kreta abbeordert und richteten
trägt. Die übrigen Paragraphen des Geſetzes wurden im Weſent= die Großmächte ein Ultimatum an Griechenland. In Portsmouth
ſollen bis zum 7. April vier Torpedoboote in Dienſt geſtellt werden,
Die Schwurgerichtsverhandlung gegen die Sozialiſtenführer
und Socialdem-kraten. Die für den deutſchen Candidaten abge= Hyndman, Burns, Champion und Williams, wegen Aufwiegelung
Italien. Auf dem Domplatze in Mailand veranſtalteten etwa
Die kirchenz litiſche Commiſſion des Herrenhauſes wurde tele= zehntauſend Arbeiter eine Revolte, weil die Municipal=Verwaltung
graphiſch zu eint Sitzung auf Montag den 5. einberufen. Biſchof ſ an den Thoren eine Brodtaxe erhebt. Die Laternenpfähle und
Kopp nimmt an den Verhandlungen derſelben ſowie des Staats= Fenſter an der Victor=Emanuel=Galerie wurden zertrümmert. Sol=
daten
ſauberten den Platz und die Galerie. Es wurden viele Ver=
Nach neueren Mittheilungen iſt die Anzeigepflicht von der röm= haftungen vorgenommen. Die Veranlaſſung zu den Ausſchrei=
tungen
gab eine Kolliſſion zwiſchen einer Gruppe Arbeiter und
Das preußiſche Abgeordnetenhaus nahm am Sonnabend den Oktroibeamten, welche von den erſteren die übliche Eingangsgebühr
Poſen und Weſtpreußen 200,000 M. fordert, nach den Commiſſions= forderten. Die Municipalität desavouierte die Oktroibeamten und
Rutzkand. Ein am 2. April veröffentlichtes Geſetz weiſt aus
ung mit 194 gegen 89 Stimmen abgelehnt. Die dakauf folgende dem Reichsſchatze pro 1886, 1887. 1888 je 100 000 Rubel zur Er=
zweite
Berathung des Entwurfes über die Beſtrafung der Schul= richtung und Unterhaltung orthodoxer Kirchen, Pfarrhäuſer und
verſäumniſſe in den Provinzen Weſtpreußen und Schleſien wurde Parochialſchulen in den baltiſchen Provinzen, ſowie zur eventuellen
Erwerbung hierfür erforderlicher Grundſtücke an.
Das Journal de St. Petersbourg; meldet: Die ruſſiſche
Abgeordnetenhauſes über das Budget haben bis jetzt noch keine Flotte begab ſich nach Shra und nicht nach Smyrna. Dieſelbe be=
abſichtigt
nach der Sudabay zurückzukehren. Alle an die Fahrt der
Butgarien. Wie in Sofia verlautet, wird Fürſt Alexander
ein Manifeſt an die Bevölkerung erlaſſen, in welchem er Aufſchluß
Nach der =Agenee=Havagi heißt es in der Antwort des Fürſten
Alexander an den Großvezier: Der Fürſt halte das türkiſch= bul=
frage
iſt endlich eine Verſtändigung erzielt worden. Bezüglich des gariſche Abkommen vom 1. Februar aufrecht und lehne ein türkiſch=
hautztlächlichſten
ſtrittigen Punktes, des Petroleumzolles, wurde der europäiſches Arrangement ab, wenn ſeine Forderung hinſichtlich der
Form der Ernennung nicht in Erwägung gezogen werde. Er habe
genügende Beweiſe der Ergebenheit dem Souverain gegeben um zu
glauben, der Sultan werde die durch ſeine eigenen Intereſſen dik=
Herbien. Garaſchanin hat die Neubildung des Kabinets über=
nommen
.
Griechenkand. Die Depitiertenkammer iſt am 3. in Athen zu=
Die Nachrichten, die aus dem Orient im Miniſterium des Aus= ſammengetreten. Der Min ſterpräſident Delyannis legte drei Ge=
ſetzentwürfe
vor betreffend den Abſchluß einer Anleihe von 25
Millionen Drachmen, ſowie über Vermehrung der Cadres der Land=
und Seeſtreitkräfte. Der Abgeordnete Trikupis erklärte, er ſei
überraſcht, daß der Miniſterpräſident der Kammer keine Mitteilung
und in Zukunft zu verfolgen gedenke; er ſehe dies als eine Frage
täriſchen Maßregeln werden ſtreng in Anwendung gebracht. Es an, welche für den Fortbeſtand des Kabinets entſcheidend ſein müſſe.
Kabinet an, die gegenwärtige kritiſche Finanzlage verſchuldet zu
haben.
Türkei. Die ablehnende Antwort des Fürſten Alexander auf
die Mitteilung der Pforte vom 30. März iſt am 1. April in Kon=
ſtantinopel
überreicht worden und trat ſofort ein Miniſterrat zu=

[ ][  ][ ]

816
N6
ſammen. Gadban Effendi ſollte ſich nach Sofia begeben, ſeine Ab=
reiſe
iſt jedoch verſchoben worden.
Die Konferenz in Konſtantinopel ſollte am Montag daſelbſt
zuſammentreten.
Vereinigte Htaaten. Im Repräſentantenhauſe iſt ein Geſetzent=
wurf
eingebracht worden, welcher vorſchlägt, China eine Entſchä=
digung
von 147748 Pfd. St. für die Ausſchreitungen in Rock
Springs Wyoming im September v. J. zu zahlen.
Die Verhandlungen zwiſchen den Eiſenbahngeſellſchaften und
den feiernden Arbeitern in den Vereinigten Staaten nehmen einen
befriedigenden Verlauf. Man hat ſich entſchloſſen, den Sitz des
Schiedsgerichts von New=York nach St. Louis, dem eigentlichen
Mittelpunkte des Aufſtandes, zu verlegen. Die Streikenden bei dem
Fort Worth griffen am 3. April die Beamten an, welche die Ab=
fahrt
eines Güterzuges zu bewirken ſuchten. Es wurden hierbei 7
Perſonen getödtet und viele verwundet. Hunderte von bewaffneten
Bürgern patrouilliren durch die Straßen; die Verkaufsläden ſind
geſchloſſen.

Aus Stadt und Land.

Darmſtadt, 6. April.
Se. Königl. Hoheit der Großher zog empfingen am Samſtag
den Oberſt Johannes, Kommandeur des 4. Großh. Infanterie=Regts.
Nr. 118. den Hauptmann v. Schwarzkoppen, den Hofjunker v.
v. Löhr, den Freiherrn Heyl von Herrnsheim aus Worms, den
Direktor der Realſchule zu Alzey Dr. Germann, den Oberſteuerrat
Engiſch; zum Vortrag den Staatsminiſter Finger, den Geheimerat
Dr. Becker, den Hofceremonienmeiſter v. Werner; in Abſchieds=
audienz
: den Königlich Preußiſchen Geſandten am Großh. Badiſchen
Hofe v. Eiſendecher.
Se. Königl. Hoheit empfingen im Laufe voriger Woche die
Beſuche J. Erl. des Grafen und der Gräfin zu Erbach=Erbach, Sr.
Erl. des Grafen Schlitz genannt v. Görtz und Sr. Durchl. des
Fürſten zu Aſenburg=Birſtein.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben den Oberförſter
der Oberförſterei Feldkrücken Karl Kullmann zu Schotten in gleicher
Dienſteigenſchaft in die Oberförſterei Zellhauſen zu verſetzen und
den Forſtaſſeſſor Auguſt Diefenbach aus Schwarz zum Oberförſter
der Oberförſterei Feldkrücken ernannt.
Se. Kgl. Hoheit der Großherzog haben dem Hofſekretär
Friedrich Nau den Charakter als Hofkammerrat erteilt.
Das Großh. Regierungsblatt Nr. 8 enthält: Bekannt=
machung
, Abänderungen der Poſtordnung vom 8. März 1879
betreffend.
Einem Ausſchreiben Großh. Oberkonſiſtoriums zufolge findet
ein allgemeiner Buß= und Bettag am Sonntag nach Pal=
marum
ſtatt.
Die Reichskommiſſion zur Unterſuchung der Rhein=
ſtromverhältniſſe
wird am 5. d. unter dem Vorſitz des königlich
preußiſchen Unterſtaatsſekretärs im Miniſterium für Landwirtſchaft,
Wirklichen Geheimen Rats Marcard, in Worms zu einer mehr=
tägigen
Sitzung zuſammentreten.
In unſerer für das allgemeine Wohl ſo thätigen Stadt hat
bis jetzt noch eine Einrichtung gefehlt, welche in anderen Städten
bereits beſteht. Es iſt dies ein Aſyl für ſtellenloſe Dienſt=
mädchen
, in welchem dieſe zu mäßigen Preiſen Aufnahme finden
können und deshalb nicht nötig haben, ein Wirtshaus aufzuſuchen.
Die Ausführung dieſer Einrichtung iſt nun von Ihrer Großh.
Hoheit Prinzeß Viktoria, Prinzeſſin Ludwig von Battenberg, vor=
bereitet
, und wird ein derartiges Aſhl im Laufe dieſes Sommers
ins Leben treten. Dasſelbe ſoll einen interkonfeſſionellen Charakter
tragen, den Dienſtmädchen Wohnung und Koſt zu wohlfeileren
Preiſen als im Wirtshaus bieten und ſie, ohne beläſtigende Ueber=
wachung
, vor ſchlechter Geſellſchaft ſchützen. Ein Ehepaar, welches
einem ſolchen Dienſtmädchen=Aſyl vorſtehen ſoll, iſt bereits gewonnen
und auch eine Wohnung gemietet. Für den Beginn und die erſte
Einrichtung iſt von hoher Hand Sorge getragen und darf wohl die
Unterſtützung der Bewohner Darmſtadts, ohne welche es unmöglich
iſt, eine ſolche dem ſittlichen Wohl der Dienſtmädchen gewidmete
Anſtalt mit Erfolg weiter zu führen, erwartet werden.
Poſt=Perſonalnachrichten.) Ernannt ſind die Tele=
graphenaſſiſtenten
Diemer in Mainz und Henkel in Darmſtadt zu
Ober=Telegraphenaſſiſtenten. Angeſtellt iſt der Poſtaſſiſtent Merz
in Mainz. Verſetzt ſind der Telegraphen=Inſpektor Treutler von
Potsdam nach Darmſtadt, der Poſtſekretär Kriſchen von Köln nach
Darmſtadt behufs Uebernahme einer Bureaubeamtenſtelle 1. Klaſſe,
der Poſtſekretär Biſchoff von Mainz nach Darmſtadt, der Poſtſekretär
Merz von Metz nach Mainz, der Telegraphenmechaniker Fenner von
von Frankfurt a. M. nach Darmſtadt. Uebertragen iſt dem Tele=
graphenſekretär
de Ahna in Mainz eine Ober= Telegraphenſekretär=
ſtelle
daſelbſt. Geſtorben iſt der Poſtverwalter a. D. Greb in
Grebenhain.
Die Paſſionsfeier des Evangeliſchen Kirchenge=
ſangvereins
, die Sonntag abend in der Stadtkirche ſtattfand,
bot den zahlreich herbeigeſtrömten Zuhörern einen wahrhaft erhe

67
benden Genuß. Zur Aufführung gelangte die Matthäus=Paſſion
von Heinrich Schütz. Da in dieſem Blatte bereits eingehend über
die großartigen Schönheiten dieſes Meiſterwerks die Rede war, ſo
wollen wir nur noch erwähnen, daß die Mitwirkenden in wirklich
überraſchender Weiſe den verſchiedenen Stimmungen, die der Kom=
poniſt
in ſeiner herrlichen Muſik ausdrückt, gerecht wurden. Be=
ſonders
charakteriſtiſch und ergreifend wirkten die Recitative, des
Jeſuſänger, der über einen ſehr ſchönen und ſympathiſchen Baß ver
jügt. Ein gleiches Lob gebührt dem Vertreter des Evangeliſten,
welcher mit großer Ausdauer ſeinen anſtrengenden Part durchführt=
Die trefflich geſchulten Chöre trugen zu dem Gelingen des Ganzer
in anerkennenswerter Weiſe bei.
Bank für Handel und Induſtrie (Darmſtädte:
ank) Ueber den 1885er Abſchluß dieſes Inſtituts gehen uns ſo
eben folgende approximative Ziffern zu. Es wurden verdient:
Zinſen M. 4.470,000, Proviſionen M. 1130,000 Valuten, induſtriell,
Unternehmungen, Operationen und Diverſe M. 1,200,000, Comman=
diten
über die Kapitalzinſen M. 210,000. - Hiervon wurden ver
ausgabt: Für Handlungsunkoſten und Proviſionen M. 850,000, =
bezahlte
Zinſen M. 1570000 Abſchreibungen und Rückſtellunger
M. 60000. Der Gewinnſaldo beläuft ſich auf M. 4530,000.
Die Dividende iſt, wie bereits mitgeteilt wurde, auf M. 2785 pe=
Aktie, d. i. 6½%⁄ feſtgeſetzt. Die Bilanz weiſt neben dem Aktien,
kapital von 60 Millionen Mark an Reſerven aus: Hauptreſerve
einſchließlich der aus dem 1885er Reingewinn neu gelegten geſetzmäßigen
Reſerve von 50, M. 7870000, Specialreſerven, Deleredere und
Amortiſations=Conti M. 3260,000; an Tratten und Avalen hatt
das Inſtitut zu Ende 1885 Verpflichtungen im Belaufe von
M. 35,000,000. die Depoſiten auf beſtimmte Kündigungsfriſt un=
Kontokorrent=Kreditoren bezifferten ſich auf M. 44,000,000; dagege=
ſtehen
an disponiblen Fonds M. 51,500,000, an Kontokorrent=Debi
toren M. 60580,000. - In börſengängigen Effekten und induſtriel
len Beteiligungen waren am 31. Dezember 1885 M. 20,380,000, in
Finanzoperationen M. 5.290,000, in dauernden Beteiligungen be
Aktiengeſellſchaften und Commanditen M. 14440,000 inveſtirt.
B. Der 4. Kammermuſikabend des Herrn M. Wallen
ſtein war leider nicht ſo beſucht wie es die gediegene Ausführun=
des
gewählten Programms verdient hätte. Die Generalprobe, zur
Schütz'ſchen Matthäuspaſſion hatte gar viele Freunde abgezogen
Um ſo erfreulicher mußte die Wahrnehmung wirken, daß der nu=
halbgefüllte
Saal keinen lähmenden Einfluß auf die Spieler übte,
dieſe vielmehr die zwei großen Nummern des Abends Rubinſtein=
A moll Sonateop. 19 und Beethoven's Sonate in A op. 47 mit Feuer
und Kraft durchführten. Dieſe Leiſtungsfähigkeit der Herren

Wallenſtein und Heß zeigte ſich in ihrem ganzen Umfange beim
Vortrag der ſogenannten Kreutzerſonate, über die Beethoven äu=

ßerte: ſie iſt gleichſam im Styl des Konzertes geſchrieben aber
nicht in dem Sinne, um leere techniſche Künſte virtuoſer Kämpen
an den Tag zu bringen, ſondern um der Energie des tiefſten Ge=
ühls
und des kräftigſten Wollens Ausdruck zu geben. Ausnahms=
weiſe
war dies Mal dem Programm ein vokaler Teil einverleibt
worden, der in den Händen des Frl. Joh. Pfannmüller lag; die
Dame beſitzt eine ziemlich ausgiebige, in der tiefen Lage ſympathi=
che
Stimme, hat aber noch eingehende Vortragsſtudien zu machen,
bevor an ein erfolgreiches öffentliches Auftreten zu denken iſt.
Herr Kommerzienrath Wolfskehl hat aus Anlaß des Ab=
lebens
ſeiner Mutter dem Invaliden=Unterſtützungs=Verein
1866) eine Gabe von M. 200 zugewendet.
Am 1. April ſind 31 Einjährig=Freiwillige aus dem Großh.
Leib=Garderegiment Nr. 115 ausgetreten, von welchen nur drei das
Offiziers=Examen beſtanden. Eingetreten in das Regiment ſind am
1. April 33 Einjährig=Freiwillige. Von den im Herbſt v. J. einge=
tretenen
62 Einjährig=Freiwilligen wurden nur 12 zu Gefreiten be=
ſördert

(N. H. V.)
Im Monat März d. J3. wurden im ſtädtiſchen Schlacht=
haus
217 Ochſen,2115 Kühe und Rinder, 1427 Schweine, 739
Kälber und 211 Hammel und Schaafe, von Privaten 3 Ziegen
und 23 Schweine, in den Pferdeſchlächtereien 8 Pferde
geſchlachtet.
Die 15. Verſammlung des Lokalgewerbvereins wurde
im Hörſaal 33 der techniſchen Hochſchule eröffnet. In ſeinen ein=
leitenden
Worten bemerkte der Vorſitzende, Herr Bergrat Tecklen=
burg
, daß der Vorſtand letzthin den Beſchluß gefaßt habe, an die
Handwerker hieſiger Stadt das Erſuchen zu richten, gruppenweiſe
lnach einzelnen Handwerksarten) zuſammenzutreten, um über die
Lage und die Klagen des Kleingewerbes, ſowie über die Abhülfs=
mittel
zu beraten. Das Reſultat dieſer Beratungen hätte dann
bei der angeordneten Enquste Verwendung zu finden. Daran ſchloß
ſich der Vortrag des Herrn Profeſſor Brauer über Betriebs=
ergebniſſer
. Den theoretiſchen Erläuterungen im Hörſaal folgte die
Beſichtigung der im mechaniſch=techniſchen Laboratorium aufgeſtell=
ten
Gasmotoren aus der Deutzer Fabrik. Dieſelben waren zu
dieſem Zwecke in Betrieb geſetzt worden und fand die Beſichtigung,
bei den anſchaulichen Erklärungen des Herrn Profeſſor Brauer und
ſeines Aſſiſtenten, unter dem lebhafteſten Intereſſe der zahlreich
erſchienenen Mitglieder ſtatt, welches auch der demnächſtigen Vor=

[ ][  ][ ]

n. nicht verſagt blieb.
ſion=
n
. Der Verein Kunſtfreundu feierte am Freitag abend unter
über
Uſten und Wirken fordern zu helfen. Die angekauften Bilder fallen durch und waren mit noch anderen 8 Stück zum Frankfurter Pferdemarkt
ufallen muß. Dieſe Bilder repräſentieren in ihrem Werte ſo ziem= läſſigkeit des Wärters ſcheint alſo obgewaltet zu haben.
dter lich den ganzen Betrag der Vereinsbeiträge. Namentlich jüngeren,
13 ſo=
n
verſtändlich nur aus reinen Kunſtwerken beſtehen, alſo Oelfarben=
Kunſtfreund' ſicherlich mehr und mehr Freunde zuführen.
c4. 3000 M. und verblieb ein Ueberſchuß von etwa 1200 M.
nach Vortrag der Rechnung die Reineinnahme dem Kuratorium der übergeſiedelt.
zu errichtenden Anſtalt für verwahrloſte Kinder übergeben wird.
verſchiedenen Ausſchüſſen mitgewirkt haben, ſowie die Vertreter der Aufenthalte eingetroffen.
Preſſe eingeladen.
4.
wird. Selbſtverſtändlich bleibt derſelbe dem Verein bis zur Be=
bein
Erfolge aekrönt ſein möchte.
In äu=
abn
Friedhofsaufſeher an dem kleinen Thor des Friedhofs erhängt auf= und kommt dem Publikum ſehr zu ſtatten.
vel gefunden. Die Motive zur That ſind unbekannt. Aus einem
rleih ſtraße von mehreren Perſonen überfallen und mißhandelt worden. Straßenbeleuchtung erhalten und die Laternen, 30 an der
M Zahl, wurden zum erſtenmal angezündet. Die Jugend jubelte und
lerein' begleitete den ſeines Amtes wartenden Anzünder.
Mainz. 5. April. Am Samstag Abend entkleidete ſich auf
ulk. der Laͤndungsbrücke der Koſtheimer Schiffchen ein Mann und ſprang
ar in den Rhein; ein anderer, der den Vorgang aus der Ferne be=
auf
obachtet hatte, brachte die zurückgelaſſenen Kleider nach dem Revier.
Da das ſeiner Zeit von der Stadt mit der Darmſtädter Bank
verabredete Kontokorrent=Darlehen im Betrag von 2½ Mill.
bis auf 300000 M. aufgebraucht iſt, einigte man ſich am Samstag
. Nachmittag im Schoße der Finanzkommiſſion dahin, daß das Dar=
lehen
nicht erweitert, ſondern eine Anleihe zur Deckung desſelben,
ſowie zur Beſtreitung der für Fortführung der Bauten nötigen
Poſten aufzunehmen. Rückſichtlich des günſtigen Standes des Geld=
marktes
hofft man das Darlehen zum Zinsfüß von 3½ pCt. kon=
trahieren
zu können.
Mainz 4. April. Wie man hört, iſt ein am Montag von
Bäſe entlaͤſener Stallburſche Namens Richard Jakobs aus Wit=
tenberge
bei Berlin dringend verdächtig, aus Rache den Brand des
Bäſe'ſchen Affentheaters in der Nachk zum 1. April angelegt zu
haben. Seit Mittwoch iſt derſelbe nicht mehr geſehen worden,
kann jedoch, da er nur geringe Baarmittel beſitzt, unmöglich ſich
ſehr weit von hier entfernt haben.
Worms, 4. April. Wie die W. 8.: vernimmt, hat Se. Kgl.
Hoheit der Großherzog geruht die Familie Hehyl und zwar
die Herren Geh. Kommerzienrat Cornelins W. Heyl und Major Max
Heyl in Anerkennung ihrer Verdienſte um ihre Vaterſtadt Worms
in den erblichen Adelsſtand zu erheben. Dem Stifter und ſeinem
rechtmäßigen auf Grund der beſtätigten Succeſſions=Ordnung in
den Beſitz des Fideikommißgutes Herrnsheim eintretenden agnatiſchen

len E6.

iege
ſerd,

Na 67
G1⁷₈
ligung der Apparate zur Feſtgkeitsprüſung von Cement u. dgl. Nachfolger iſt damit der Freiherrliche Titel verliehen, welcher in
der Form eines Freiherrn Heyl zu Herrnsheim zu führen iſt.
Gießen, 2. April. Geſtern Nacht entſtand in einem mit 8
ehr zahlreicher Teilnahme ſein erſtes Stiftungsfeſt. In ſeinem Pferden beladenen Waggon auf dem hieſigen Bahnhofe Feuer,
Einblicke auf das einjährige Beſtehen des Vereins konnte der Vor= welches in dem Stroh ſo raſch um ſich griff, daß der Wärter kaum
Ulich itzende mit Genugthuung konſtatieren, daß der Verein in erfreu= mit heiler Haut davon kam, 7 Pferde aber zum Teil ſchwer ver=
Non=ſichſtem Aufſchwunge begriffen und die Zahl ſeiner Mitglieder ſich letzt der hieſigen Veterinäranſtalt übergeben werden mußten. Das
1Be jaſt von Tag zu Tag mehrt. Der Hauptzweck des Vereins iſt eine Pferd entſprang auf dem Bahndamm und wurde am Rodberg
E de Ubekanntlich die vorzugsweiſe Unterſtützung heſſiſcher Maler durch von dem um 2 Uhr 30 Min. von Caſſel kommenden Zuge todt=
bber
=PAnkauf ihrer Werke, um die Künſtler dadurch in ihrem Streben gefahren. Die Tiere gehören einem Düſſeldorfer Pferdehändler,
Uhrte. Verlooſung wieder den Mitgliedern zu und zwar in der Weiſe, beſtimmt. Wie man uns ferner mitteilt, entſtand das Feuer durch
Enzen daß binnen einem gewiſſen Zeitraume jedem Mitgliede ein Bild das Umfallen einer brennenden Stearinkerze in das Stroh. Fahr=
Heidelberg, 8. April. Victor v. Scheffel wurde geſtern
unbemittelten Talenten dürfte die Tendenz des Vereins zu Gute in einem Spezialwagen nach Karlsruhe übergeführt. Dr. Fehr be=
bient
. kommen. Bedeutende Künſtler aus unſerm engeren Vaterlande gleitete den Kranken. Des Dichters Leiden artet mehr und mehr in
nielle jaben bereits in anerkennendſter Weiſe den Verein durch Widmung eine Erkrankung des Gehirns aus. Scheffel hat ſowohl in ſeinen
nan, vertvoller Werke unterſtützt, deren Erträgnis alsbald wieder dem Delirien, als alch bei Bewußtſein vielfach nach Karlsruhe und auch
er obengenannten Zwecke zugewendet wird. Auch auswärts hat ſich nach ſeiner Frau verlangt. Letzteres hat Herrn Hauptmann Kloſe
der Verein ſchon eine Anzahl Freunde reſp. Mitglieder erworben. ein Freund der Familie aus Karlsruhe, veranlaßt, die nun bald zwei
n Im weitern Ziele des Vereins liegt natürlich auch die Förderung Jahrzehnte lang von Scheffel getrennt flebende Frau Dr. v. Scheffel
der Kunſt im Allgemeinen, ſoweit das Großherzogthum Heſſen dabei um ihre Herbeikunft zu erſuchen. Dieſelbe, eine Tochter des früheren
1 n Betracht kommt. Daß durch den Ankauf der Bilder, die ſelbſt= baher. Geſandten in Karlsruhe v. Maltzan, lebte bisher in München.
Karlsruhe, 4. April. Die neueſten ärztlichen Berichte über
be drucke und dergleichen völlig ausſchließen, auch nach dieſer Seite hin das Befinden des Erbaroßherzogs laſſen nun doch mit voller
der Kunſt gedient wird, iſt klar. Dieſe Beſtrebungen werden dem Beſtimmtheit hoffen, daß der Kranke ſich in der Geneſung befindet
und daß auch die noch von der Bruſtfellentzündung herrührenden
B Wie wir hören wurden für den diesjährigen Carnevals= Beſchwerden unter dem Einfluß der Frühlingswitterung bald völlig
zlug über 4000 M. eingenommen die Ausgaben beliefen ſich auf l beſeitigt ſein werden. Da jedenfalls noch geraume geit vergehen
wird, bis der Erbgroßherzog wieder ſeinen Wohnſitz nach Frei=
B. Morgen Mittwoch Nachmittag 4 Uhr findet im Rathaus= burg verlegen kann, iſt der dortige Hofhalt aufgelöſt worden und
ſatale die Schlußſitzung des Bazarkomites ſtatt, in welcher das ganze Dienſtperſonal mit Wagen und Pferden u. ſ. w. hierher
Erbach a. Rh., 4. April. Prinz Albrecht von Preußen,
Zu dieſer Sitzung ſind ſämmtliche Damen und Herren, die in den ( Regent von Braunſchweig, iſt auf ſeiner Beſitzung hier zu längerem
Bingen.-Wie der=Rh. u. N.=Boter mitteilt, iſt an Großh.
Dem Mozart=Verein ſteht ein ſchwerer und ſchmerzlicher Landgerichte eine Klage gegen einen Bürgermeiſter äuf Schaden=
Verluſt bevor, indem deſſen hochverdienter muſikaliſcher Leiter, Herr erſaß anhängig, weil derſelbe durch übermäßig hohe Taxation der
7 Hofkapellmeiſter de Haan, von dieſer Stelle, welcher er über zehn 1 Güter eines Schuldners den Gläubiger zu einem größeken hypo=
u
Fahre, trotz ſeiner umfaſſenden und erſprießlichen Thätigkeit am thekariſchen Darleihen verleitete, wodurch demſelben bei ſpäterer
ltz Theater, in ſo ausgezeichneter Weiſe vorgeſtanden hat, zurücktreten Verſteigerung des Unterpfandes ein großer Schaden verurſacht wurde.
8t. Bingen, 4. April. Wie bekannt wurde der Betrieb beider
lſeue ſtellung eines tüchtigen Nachfolgers erhalten und können wir nur Niederwaldbahn=Strecken: Rüdeshe im=Nationaldenkmal und =
hern
wünſchen, daß die Wahl eines ſolchen von einem recht glücklichen 1 mannshauſen=Nationaldenkmal am 1.d3. wieder eröffnet und
zeigen die Züge ſchön regen Verkehr. Daß beide Strecken nunmehr
Am Sonntag morgen wurde ein hieſiger Ofenputzer von dem einer Verwaltung unterſtehen bietet verſchiedene Annehmlichkeiten
Berlin, 3. April. Die Soirée im Reichskanzler=
6el Hausgarten in der Beſſunger Weinbergſtraße iſt eine Partie Wäſche Palais am Geburtstage des Fürſten Bismarck erlitt eine beklagens=
hms
1 entwendet worden. - Somntag nacht it ein Student in der Rhein= werte Störung durch die ploötzliche ernſthafte Erkrankung des
Schwagers des Hausherrn, des Herrn von Arnim=Kröchlendorf,
del Verhaftet wurden vier Perſonen wegen Bettelns und Landſtreicherei. welcher von einem Schlaganfall betroffen wurde. Glücklicherweiſe
Ober=Ramſtadt, 2. April. Geſtern abend wurde den befand ſich unter den Gäſten des Hauſes Profeſſor Dr. Schweninger,
ſſ hieſigen Einwohnern eine große Freude bereitet. Wir haben endlich1 der dem Kranken ſofort ärztliche Hilfe angedeihen laſſen konnter

Großherzogliches Hoftheater.
Freitag, 2. April.
E Daß das Schauſpielrepertoire gegenwärtig ſo wenig Ab=
wechslung
bietet, von Novitäten ganz zu ſchweigen, trägt nicht dazu
bei, den Beſuch zu fördern. Angeſichts der leeren Räume die zum
Schluß der Spielzeit immer öfter wiederkehren, ſollte man ſich daran
erinnern, daß Variation eine Lebensbedingung des Theaters iſt.
Man begnügt ſich damit, ein oder zwei Mal im Monat ein klaſſiſches
Werk zu wiederholen und die anderen Schauſpielabende mit Stücken
von Moſer und P Arronge zu beſetzen - der Veilchenfreſſer iſt ja
auch wieder in Sichtl oder man macht ſich wie heute an die
Auffriſchung ſolch verlegener Sachen wie Dr. Fauſt's Hans=
käppchen
. Als ob nicht auch in unſerer älteren Luſtſpiel= und
Poſſenliteratur eine Menge von Stücken vorhanden wäre, die einen
feſteren Bau, eine einſchlaͤgendere Komik zeigtenl Die Hopp'ſche
Poſſe läuft auf die Pointe hinaus: es iſt nicht immer gut, die
Wahrheit zu wiſſen Für das graue Altertum dieſes Satzes ent=
ſchädigen
Uns die Situationen, die ihn exemplifizieren, ſehr wenig.
Der Komik fehlt das Uuwiderſtehliche, ſie bringt es zu keinem
durchgreifenden Lacherfolg. Findet es ſich, daß der Vertreter
des Andreas Pimpernuß ein Komiker erſten Raͤnges iſt, ſo mag das
Ding noch angehen. Herr Hanſen gab ja heute, was in ſeinen
Kräften ſtand, iſt aber unvermögend, durch ſeine Leiſtung das
Ganze zu beleben und zu tragen. Jene ſprudelnde Laune, die
ſtets aus dem Vollen ſchöpft und ſich niemals ausgeben kann, geht
ihm ab. Einige ſeiner heutigen Kouplets waren recht nett und
errangen wohlverdienten Beiſall, doch waren ihnen auch viele
211

[ ][  ]

Nieten' zugeſellt. Es iſt merkwürdig, daß Herr Hanſen nicht
im voraus ganz genau weiß, welche Witze einſchlagen werden,
welche nicht.
Sonntag, 4. April.
Die Aufführung der Verdi'ſchen Aidau brachte uns das ein=
malige
Gaſtſpiel der Signora Trebelli, die als Amneris dem
Darmſtädter Publikum eine neue Seite ihres Könnens erſchloß. Die
Sängerin, obgleich nicht mehr auf der Höhe ihres Glanzes, verfügt
noch immer über ein imponierendes Stimmmaterial, das namentlich
in der Tiefe an Schmelz und Volubilität nichts zu wünſchen übrig
ließ. Ihr Spiel überſchreitet leider nicht die gewöhnlichen Opern=
allüren
; Signora Trebelli hat die üble Gewohnheit der italieniſchen
Sänger, die, ſobald ſie nicht in die Aktion verflochten ſind, teilnahms=
los
daſtehen. In Vertretung für Frl. Roth ſang Frl. Loiſinger
die Aida; ſie hat, wie wir hören, die Rolle in ſehr kurzer Zeit ein=
ſtudieren
müſſen, und können wir daher ihrem Fleiß und ihrer
Energie ein rückhaltloſes Lob ſpenden; daß dieſes Lob, ſobald es
ſich um die wirkliche Leiſtung handelt, einen relativen Charakter an=
nehmen
muß, liegt in der Natur der Sache. Frl. Loiſinger'3 Fähig=
keiten
reichen für die Aida nach keiner Richtung aus; am beſten
glückten ihr die Stellen, welche mehr Innigkeit als Kraft des Aus=
drucks
erfordern, ſo 3. B. die Arie im 3. Akt. Azurne Bläue, hei=
matliche
Lüfte.
Vermiſchtes.
Gaſtſpielreiſe der Meininger nach Amerika. Die
Meininger gehen, wie die Tägl. Rundſchau' mitteilt, in der That
im nächſten Winter auf ſechs Monate nach Amerika. Contrahenten
ſind einerſeits der bekannte Theaterdirektor Adolf Neuendorff
in New=York in Gemeinſchaft mit einer Schaar von Geldmännern
und andererſeits die Meininger Intendanz. Letztere wird dieſes
Mal nicht auf eigene Rechnung in Amerika ſpielen, wie es bisher
ſtets auf den Gaſtſpielreiſen geſchah, ſondern das genannte Konſor=
tium
zahlt außer der Hin= und Rückreiſe 1. Klaſſe, Wohnung und
Beköſtigung des geſamten Perſonals in Hotels erſten Ranges, der
Intendanz für jede Vorſtellung einen feſten Betrag. Eine Garantie=
Summe von entſprechender Höhe wird vor der Abreiſe bei der
Meininger Bank niedergelegt. Das Gaſtſpiel wird in New=York
Mitte Oktober beginnen und ſich dann auf die größten Städte der
Union ausdehnen. Ein eigener, zur Ueberfahrt gemieteter Bremer
Schnelldampfer wird das aus 80 Köpfen beſtehende Perſonal wie
den großen Theaterfundus nach New=York hinüberführen.
Ueber die Schiffbrüchigen an deutſchen Küſten, die Zahl
der Geretteten und die Art der Rettung bringt die letzte Nummer
der vom Vorſtande der deutſchen Geſellſchaft zur Rettung Schiff=
brüchiger
herausgegebenen Vierteljahrsſchrift Von den Küſten und
aus See' eine intereſſante Zuſammenſtellung. Danach ſind, unter
lediglicher Berückſichtigung der ſchwereren Seeunfälle, in den letzten
20 ahren nachweislich durch Schiffbrüche an deutſchen Küſten ge=
fährdet
geweſen 9524 Perſonen. Hiervon ſind nachweislich gerettet
8755. nachweislich umgekommen 769 Perſonen. Gerettet wurden
durch eigene Hilfe 3778, durch Hilfe ſeitens Anderer 4976 und zwar
durch die Stationen der deutſchen Geſellſchaft zur Rettung Schiff=
brüchiger
1578, durch Privathilfe vom Lande 1585, durch Hilfe von
Schiffen in See 1813. Die Zahl der Gefährdeten und Geretteten
iſt natürlich in den verſchiedenen Jahren eine ſehr verſchiedene, je
nachdem die Witterungsverhältniſſe derſelben der Schiffahrt günſtiger
oder ungünſtiger waren. Die höchſte Zahl der Gefährdeten und
Geretteten wies das Jahr 1872 auf mit 793 und 745 Perſonen,

67
die geringſte Zahl das Jahr 1885 mit 191 und 172 Perſonen. Diel
größte Zahl der durch Stationen der deutſchen Geſellſchaft zur
Rettung Schiffbrüchiger geretteten Verſonen ergab das Jahr 1873
mit 145 Perſonen, die geringſte das Jahr 1879 mit 12 Perſonen.
Im Durchſchnitt ſind jährlich durch Schiffbrüche an deutſchen
Küſten gefährdet geweſen 472 Perſonen, gerettet 438, umgekommen
38 Perſonen. Von den 438 Perſonen wurden durchſchnittlich 189
durch Selbſthilfe, 249 durch Hilfe Anderer und zwar 79 durch:
Rettungsſtationen, 79 durch Privathilfe vom Lande und 91 durch
Hilfe von Schiffen in See gerettet. Gegenüber der Geſamtzahl der
an unſeren Küſten durch Schiffbruch gefährdeten Perſonen iſt nach=
obigen
Zahlen die Geſamtzahl der Geretteten ſicher eine recht er=
freuliche
.

(3345.
Todes=Anzeige.
Statt beſonderer Mittheilung zeigen wir Verwandten,
Freunden und Bekannten hierdurch an, daß unſer theurer
Vater, Schwiegervater und Großvater
Landwirth Wihelm Geyer HHI.
heute Morgen 7 Uhr nach langem ſchweren Leiden dem
Herrn entſchlafen iſt.
Um ſtille Theilnahme bitten
Beſſungen, den 4. April 1886.
die trauernden Hinterbliebenen.
Die Beerdigung findet Dienstag den 6. April, Mittags
3 Uhr, vom Sterbehauſe, Kirchſtraße 10, aus ſtatt.

odes=-anzeige.

1141)

Verwandten, Freunden und Bekannten die ſchmerzliche
Mittheilung, daß unſere inniggeliebte Gattin, Tochter,
Schweſter, Schwägerin und Tante
Frau Bortha Appol,
geb. Röſchel,
heute Nachmittag 4 Uhr, nach langen ſchweren Leiden,
im Alter von 53 Jahren, verſchieden iſt und bitten um
ſtille Theilnahme.
Darmſtadt, den 3. April 1886.
Für die trauernden Hinterbliebenen:
der tiefbetrübte Gatte
Conrad Appel.
Die Beerdigung findet Dienstag den 6. April,
Nachmittags 3 Uhr, ſtatt.

1) Das Eis is wekl Kahn bische Schnee
Thut ſich vaſteckt noch zeige;
Un wann ich jetzt ſpaziern dhu geh,
Seh ich an Aeſt un Zweige
An jedem Dag mehr Knösbacha,
Noch zu - wie winzge Briefacha!
2) 3is awa grad, als dhät die Sunn
Vor Neugier uf ſe brenne!
Dann hier un dort gelingts a ſchun,
Daß ſe ſich öffne könne!
Un de Inhalt vun de Briefacha
Sinn lauta grüna Blättacha!

Friehlings=Briefacha.
3) Kahn Blättacha for Woch und Däg,
For in de Stub ze halte
Sie erſcheine nor an Biſch un Hääg,
Un an Behm im Feld un Walde!
Un Biwacha und Mädacha
Erfreun ſich dron als Leſacha!
4) Wer leſe will un leſe kann,
Werd druf geſchriwe ſehe:
Erſcht kumma Blithaga, und dann
Dhun Früchte draus entſtehe!
3 freun Olte ſich un Kinnacha
Schun uf Kerſche un uf Birnachal
7) Awa die Sunn rieft ag die Bolezei!
Do kumme iwa Dhal un Hügel
Die Vögelcha noch un noch ebei,
Mit groß un klahne Flügel!
Die leſe vun de Blättacha
Die Reiwacha und Käwachal!

5) Die Sunn, die läßt kahn Brieſche zu,
Macht alle Knösbcha offe!
Weckt die Schmetterling aus ihre Ruh,
Läßt Biencha Honig hoffe!
Die Schmettaling un Bienacha
Sinn ag ganz fleißge Leſachal
6) Doch - wies de weiſſe Blätta geht,
So geht's grod ag de grünel
Die weiſſe wern vum zeind befehdt,
Uf die griene, kaum aſchiene,
Kumme mit dick un ſchlanke Leiwacha
Die Käwacha un Reiwachal

I. I.

Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.
Verantwortlich für die Redaction: Carl Wittich.