149.
Jahrgung
ſaft.
RöUsAGyNy„ Eb
149.
Juhrgung.
Aer,
tungs
gulral
n ſath
Monnementshreis
vlertelſchulich 1 Mar 50 Pf. ind
Bringerlohn. Auswärts werden von
allen Poſtämtern Beſtellungen
ent=
gegengenommen zu 1 Mark 50 Pf.
pro Quartal indk. Poftaufſchlagz
Srag= und Arzeigeblatt.)
Mit der Sonntags=Beilage:
Illuſtrirtes Unterhaltungsblatt.
Inſerate
werden angenommen: in Darmſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 23.
in Beſſungen von Friedr. Blößerz.
Holzſtraße Nr. 36, ſowie auswärts
von allen Annonzen=Expeditionen
ſuiter=
i 4
Amtliches Organ
für die Bekanntmachungen des Großh. Lreisamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.
6t.
Donnerstag den 1. April.
1886.
Mtz.
129
134
136
1197
129½
10
Darmſtadt, am 31. März 1886.
Betreffend: Das Muſterungsgeſchäft pro 1886 im Kreiſe Darmſtadt.
Der Civil=Vorſitzende der Großherzoglichen Erſatz=Commiſſion Darmſtadt
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes.
Indem ich Sie einlade, ſich an den bereits bekannten Tagen in der ſtädtiſchen Turnhalle, gegenüber der Stadtkapelle
dahier, mit den Militärpflichtigen aus Ihren Gemeinden einzufinden und dafür beſorgt zu ſein, daß dieſe pünktlich um halb
8 Uhr anweſend ſind, empfehle ich Ihnen gleichzeitig, darauf aufmerkſam zu machen, daß ohne Entſchuldigung fehlende oder
zu ſpät kommende Militärpflichtige nach 8 24 d. E.=O., ſofern ſie nicht eine härtere Strafe verwirkt haben, mit Geldſtrafe
lbis zu 30 Mark oder Haft bis zu 3 Tagen zu beſtrafen ſind, ihnen unter Umſtänden ſogar die Vortheile der Looſung
ent=
igogen werden können.
Die Militärpflichtigen ſind außerdem darauf hinzuweiſen, daß ſie ſich ſowohl während des Muſterungsgeſchäfts als vor
juind nach demſelben, vor dem Muſterungslokal und in den Straßen der Stadt anſtändig zu benehmen haben. Ausſchreitungen
werden unter keinen Umſtänden geduldet.
Sie ſelbſt mache ich ſchließlich noch darauf aufmerkſam, daß diejenigen Stammrollen, in welchen inzwiſchen noch
Zugänge ſtattgefunden haben, mit den etwa noch erhobenen Reclamationen, alsbald, die übrigen aber bei
Her Muſterung vorzulegen ſind.
(3088
v. Graney.
Bekanntmachung.
Die bei Herſtellung des äußeren
Ver=
ſwutzes an den Hintergebäuden in dem
gll Stadthauſe in der Rheinſtraße und an
oll der Octroierheberwohnung in der Nieder=
G. Ramſtädterſtraße vorkommenden
Weiß=
hahl=binder= und Spenglerarbeiten ſollen im
Wege der Submiſſion vergeben werden.
Offerten ſind bis
4.
Samstag den 3. April,
Vormit=
tags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Voranſchlag und Bedingungen liegen
1
Phauf dem Stadtbauamt, Zimmer Nr. 24,
zur Einſicht offen, bei welchem auch die
Lan.
Formulare für die Offerten zu erh
24)
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Zeichnungen, Voranſchlag und
Be=
dingungen liegen auf dem Stadtbauamt,
Zimmer Nr. 24, zur Einſicht offen, bei
welchem auch die Formulare für die
Offerten zu erheben ſind.
Darmſtadt, am 30. März 1886.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. O. B.:
Riedlinger, Beigeordneter. (3090
Bekanntmachung.
Nächſten Samstag den 3. April,
Morgens 10 Uhr,
ſoll das auf Haufen liegende
Ausputz=
den Linden an der Straße
Mainz (längs dem Exerzier=
ner= und Lackierarbeiten, worunter 24 Stück
dreiſitzige Subſellien, ſollen
Samstag den 3. April d. J3.,
Vormittags 10 Uhr,
auf dem Submiſſionswege im Rathhauſe
dahier vergeben werden.
Voranſchlag und Bedingungen liegen
bei uns zur Einſicht offen.
Beſſungen, den 28. März 1886.
Großherzogl. Bürgermeiſterei Beſſungen.
Berth.
[3042
ſind.
Darmſtadt, am 30. März 1886.
Hnauaͤvgs eæilung 3-5) nebſt einigen
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtaͤ
canalntrien an Ort und Stelle öffent=
L.
J. V. d. O.=B.:
ſlich verſteigert werden.
Riedlinger, Beigeordneter. (3089) Darmſtadt, den 31. März 1886.
Großherzogliches Kreisbauamt Darmſtadt.
Bekanntmachung.
(309.
Wießell.
Die Ausführung der Weißbinder=
Arbeiten am Neubau der Mädchen=
Mittel=
ſchule in der Victoriaſtraße ſoll im Wege
er Submiſſion vergeben werden.
Offerten ſind bis
Donnerstag den 8. April d. 3s.,
Vormittags 10 Uhr,
Vergebung
von
Schreiner= und Lackier=Arbeiten.
Die für Ausſtattung einer Schulklaſſe
in der Knabenſchule vorkommenden Schrei=
Bekanntmachung.
Auf freiwilligen Antrag werden die
zum Nachlaß des Landwirths Philipp
Langl. dahier gehörigen Immobilien, als:
Meter.
Flur. Nr.
I. 530 2175 Acker im
Her=
mannsſpiel,
VI.
313
825 Acker im Loß,
VI.
314
1650 Acker daſelbſt,
Montag den 5. April d. Js.,
Vor=
mittags 1½ Uhr,
auf hieſigem Rathhaus öffentlich
meiſt=
bietend verſteigert.
Bemerkt wird hierzu, daß erſtgenanntes
Grundſtück ſich zu Bauplätzen eignet.
Beſſungen, den 30. Maͤrz 1886.
Großherzogliches Ortsgericht Beſſungen.
(3092
Weimar.
195
754
E64
Bekanntmachung.
Betreffend: Die Säuberung der Bäume, Geſträuche und Hecken
von den Raupenneſtern.
Dieſelbe beginnt auf Grund des Art. 80 des Feldſtrafgeſetzes
Montag den 5. April d. Js., Vormittags 8 Uhr,
in den Gärten und Baumſtücken im Herdweg von dem Theil der Gemarkung der
ſtädtiſchen Grenze bis Nieder=Ramſtädterſtraße.
Dienstag den 6. April l. 3s., Vormittags 8 Uhr,
von dem Theil der Gemarkung der Nieder=Ramſtädterſtraße bis an die ſtädtiſche
Grenze an der Heinrichsſtraße.
Mittwoch den 7. April l. 3s., Vormittags 8 Uhr,
von der Heinrichsſtraße an für den übrigen Theil der Gemarkung.
Die Eigenthümer und Pächter werden eingeladen ſich einzufinden und der
Viſitation beizuwohnen.
Beſſungen, den 26. März 1886.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Beſſungen.
(2990
Berth.
Holzuerſtetgerung.
Freitag den 2. April, von Vormittags 9 Uhr an,
ſollen aus den Domanialwald=Diſtricten Kirchſchlag, Moosberg und Dachsberg
auf dem Gemeindehauſe zu Beſſungen verſteigert werden:
Stämme: 4 Stück Eichen mit 151 Cbm., 1 Stück Lürche.
Derbſtangen: 7 Stück Buchen, 14 Stück Lärchen.
Reisſtangen: 44 Stück Lärchen.
Scheiter: 90 Rm. Buchen, 2 Rm. Eichen.
Knüppel: 173 Rm. Buchen, 5 Rm. Eichen.
Reiſig: 81 Hundert Buchen=, 11 Hundert Eichen= und 26 Hundert
Nadel=
holz=Wellen.
Stöcke: 98 Rm. Buchen, 2 Rm. Eichen.
Das Bau= und Nutzholz kommt zuerſt zum Ausgebot.
Das Holz beliebe man vor der Verſteigerung einzuſehen und wegen etwaiger
weiterer Auskunft ſich an den Großherzoglichen Forſtwarten Schanz zu Beſſunger
Forſthaus zu wenden.
Darmſtadt, den 25. März 1886.
Großherzogliche Oberförſterei Beſſungen.
Preuſchen.
(2850)
VerkteigerungzAnzeige.
Samstag den 3. April, Vormittags 10 Uhr anfangend,
wird in dem Molter'ſchen Hauſe, Schuſtergaſſe Nr. 2 dahier,
auf freiwilliges Anſtehen die dortſelbſt befindliche Wirthſchafts=
Einrichtung, beſtehend in:
verſchiedenen Wirthstiſchen, Bänken, einem Gläſerſchrank,
Gläſer, mehreren Reſten Branntwein ꝛc., ſowie 4 vollſtändigen
Betten
öffentlich gegen gleich baare Zahlung unwiderruflich verſteigert.
Darmſtadt, den 31. März 1886.
Wittich, Gerichtsvollzieher.
Das Koßlengeſchäft W. Hoſiamm,
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Hierduch die ergebene Mittheilung, daß ich meine, ſeither unter der Firma
Amtom Sehmidt,
betriebene;
Beſatz-, Putz- Mode-, Poſamentier- und Kurzwaaren=Yandlung
M
heute an die Herren
Gustay und Richard Unger
kuflich abgeteten habe.
Indem ich, gleichzeitig im Namen meiner Frau, für das mir allſeitig und in ſelenem Maaße entgegengebrachte
Wohlwollen meinen verbindlichſten Dank ausſpreche, bitte ich zugleich, dasſelbe auch auf meine Herren Nachfolger, welche in
jeder Richtung die nöthigen Garantien bieten, gütigſt übertragen zu wollen.
Mit Hochachtung
Darmſtadt, den 1. April 1886.
Dr. J. Reils.
L. P.
Unter höflicher Bezugnahme auf vorſehende Anzeige behren wir uns zur Kenntniß zu bringen, daß wir das Geſchäft
des Herrn Dr. Rellz am heutigen Tage käuflich erworben haben und in unveränderter Weiſe und unter der ſeitherigen
Firma
Anton Schmidt,
weiter betreiben werden.
Den Modeartileln werden vir, wie bisher die goößte Aafnerkſankeit woͤnen und auch in den üglichen Bedarſe.
Gegenſtänden ſoll unſer Geſchäft eine gute und billige Bezugsquelle ſein.
Wir bitten freundlich unſerem Unternehmen wohlwvollend und mit Vertrauen entgegenzukommen, indem wir uns
ſtets bemühen werden, dasſelbe durch aufmerkſame, ſtreng reelle, gute und billige Bedienung zu rechtfertigen und uns dauernd,
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Mit aller Hochachtung
Darmſtadt, den 1. April 1886.
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Wesp, vorm. J. Kochler Darmst. (1953
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in Stuttgart.
[3104
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möblirtes Zimmer per 1. April zu verm.
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fein möblirtes Zimmer zu 12 M.
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lich an einen ſoliden Herrn.
3111) Teichhausſtr. 8 ein ſchönes,
möblirtes Zimmer mit Cabinet zu verm.
3112) Beſſ. Carlsſtr. 6 ein möbl. 3.
mit Cabinet an 1-2 Herrn ſofort.
r
xN
4
3113) Ein reinl. Mädchen ſucht
Lauf=
dienſt, nimmt auch halbe Tage zum Putzer
an. Gardiſtenſtraße 84.
3114) Gutes Dienſtperſonal kann d.
geehrten Herrſchaften empfehlen. — Eine
Herrſchaftsköchin wird ſofort geſucht.
Stellenbureau Frau Neßling.
Stelle=Geſuch.
3115) Ein fleißiger, junger Mann
ſucht Stelle als Auslaufer od. ähnliche
Arbeit. Wo? ſagt die Expedition.
ErA. LAAAtAAtu-AlA
3116) Geſucht wird für ſofort oder
zu Oſtern eine
gute Köchin.
Nur ſolche mit guten Zeugn. können ſich
zwiſchen 10-12 Uhr melden. Parcus,
Promenadeſtraße 65.
3018) Ein Mädchen, welches
ſelbſt=
ſtändig bürgerlich kochen kann und die:
Hausarbeit gründlich verſteht, wird aul
Oſtern in einen kleinen Haushalt geſucht.
Nur ſolche, die in beſſeren Häuſern
ge=
dient haben, und gute Zeugniſſe
be=
ſitzen, wollen ſich melden.
Zu erfragen: Wilhelminenſtraße 25
1. Stock, Mittags 2-4 Uhr.
3024) Ein geſetztes, ülteres Mädchen,
das einer bürgerlichen Haushaltung
vor=
ſtehen kann und gute Zeugniſſe beſitzt, auf
Oſtern geſucht. Roßdörferſtraße 17.
3072) Für ein Schreibmaterialien=
Geſchäft wird eine gewandte
geſucht. — Offerten unter L. 0. an die
Expedition d. Bl.
2758) Brave Mädchen erh. ſehr gute
Stellen. K. Knecht, Beſſ. Herdwegſtr. 20.
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Müd=
chen, das kochen kann und mit Kindern
umzugehen verſteht. Guter Lohn.
Näheres i. d. Exped. d. Bl. (3020
3117) Bürgerl. Köchinnen,
Haus=
mädchen ſowie andere brave Madchen
erh. auf Oſtern ſehr gute Stelle hier und
auswärts. Stellenbureau Röſe,
Eliſa=
bethenſtraße 46.
3118) Auf Oſtern wird ein Mädchen
geſucht, welches ſelbſtſtändig bürgerlich
kochen kann und die Hausarbeit gründlich
verſteht. Zu erfragen in der Expedition,
3119) Brave Mädchen, welche
gu=
bürgerl. kochen können, erh. auf Oſtern
ſehr gute Stellen durch Frau Landau,
Kirchſtraße 19.
Gesmctt,
wird zur Aushülfe auf einige Tage vor
Oſtern in ein feineres Geſchäft ein braves
Fräulein, das im Verkauf bewandert iſt.
Näheres in der Expedition. (3120
G eſ u ch 1
ein Lehrling fürs Comptoir.
Heinr. Jac. Lampe,
Cigarrenfabrik, (312]
Feldbergſtraße 58.
2697) Ein auch zwei brave Jungen
in die Lehre geſucht gegen Lohn.
W. Gelfius, Spenglermeiſter
Lehriing-Gesuch.
Ein junger Mann mit guten
Schul=
kenntniſſen kann unter günſtigen Beding
ungen als Lehrling eintreten bei (280.
Georg Hof, Hofpapierhandlung,
Lehrſtelle offen
für Laden und Comptoir, desgleichen
für Fabrik.
[312]
F. B. Grodhaus, Seifenfabrik.
Gesucht.
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Lehrling mit Wochenlohn.
Heinr. Jac. Lampe,
Feldbergſtraße 58. (3123
2968)
Tüchtiger Schloſſer geſucht.
H. Möſer, Hochſtraße.
ucht.
ge=
be
be=
e 25,
erlich
adlich
tion.
vor.
ert iſt,
3120
oin
meiſte
Schu=
280
un
[313
bril.
9l.
ſicht
A64
legen bevorſtehenden Bücherſchluſſes Großherzoglicher Cabinets= und
Hof=Caſſe werden hiermit Alle, welche aus dem Jahre 1885 noch For=
D, derungen an dieſelbe haben ſollten, erſucht, ihre bezüglichen Rechnungen
alsbald und
ſpäteſtens bis zum 10. April d. J.,
zur Vermeidung unangenehmer Verzögerungen, einzureichen.
Rechnungen aus dem laufenden Jahre ſind, ſofern hierfür nicht ſchon kürzere
Perioden beſtehen, mindeſtens halbjährlich, Ende Juni und December,
ein=
zuſenden.
Darmſtadt, den 31. Mürz 1886.
Großherzogliche Cabinets= und Hof=Caſſe.
[3124
Ackermann, Rechnungsrath.
Einem hochgeehrten Publikum die ergebene Mittheilung, daß mein
AAOh
in deutſchen und engl. Fabrikaten und neueſten Deſſius
e ſchönſte Auswahl bietet.
Indem ich 28 Jahre in Maaßgeſchäften l. Ranges erfolgreich gewirkt und
dadurch im Stande bin meinem Geſchäft ſelbſt vorſtehen zu können, wodurch eine
ührliche Erſparniß von mehreren Tauſend Mark erziele, kann ich meine verehrten
hbnehmer gut und preiswürdig bedienen.
C. W. Gauert, Schneidermeiſter,
Louiſenſtraße 42.
63125
Localgewerbverein Darmſtadk.
Freitag den 2. April l. 3s., Abends 8 Uhr: 15. Verſammlung
der Mitglieder im Hörſaal 33 der techniſchen Hochſchule.
Tagesordnung: Vortrag des Herrn Profeſſors Brauer über„
Betriebs=
ügebniſſe; mit 3 in der Hochſchule aufgeſtellten Gasmotoren. Beſichtigung
der=
lielben, ſowie der Apparate zur Feſtigkeitsprüfung von Cement u. ſ. w., im
me=
haniſch=techniſchen Laboratorium. Nach dem Vortrag Vereinigung in der Brauerei
Ddiſchinger, woſelbſt die neueren techniſchen Zeitſchriften aufliegen und der
Frage=
aſten aufgeſtellt iſt.
Darmſtadt, den 31. März 1886.
Der Vorſtand des Localgewerbvereins Darmſtadt.
(3126
gez. Tecklenburg.
Altre-Achule.
Die Sommer=Curſe beginnen am 28. April. Curſus zur Ausbildung
on Handarbeit=Lehrerinnen. Curſe für: Maſchinennähen, Handnähen, Kleidermachen,
3ticken und Stopfen, Buchführung, Putzmachen, Bügeln.
Anmeldungen werden entgegengenommen im Vorſtands=Zimmer der
Alice=
ſchule, Friedrichſtraße 4, vom 30. März an: Dienstags von 10-12,
Sams=
ags von 3-5 Uhr.
[2935
Deutſcher Kolonialverein,
Zweigverein Darmſtadt.
Die diesjährige ordentliche Generalversammlung des Twolg.
ereins Darmstadt findet
Freitag den 2. April, Abends 8 Uhr,
im Separatzimmer der Fink'ſchen Weinſtube, Eliſabethenſtr. 23,
eine Stiege hoch,
utt, wozu die Mitglieder hiermit ergebenſt eingeladen werden.
Die Tagegordnung iſt auf den Einladungskarten bekannt gegeben.
[3127
Der Vorſtand des Zweigvereins Darmſtadt.
0000000000000
A00nnGmGnIs
4 auf alle Zeitſchriften und
Journale werden entgegen= 9
F genommen und prompt be= 6
H ſorgt durch
H
G. V. Aguor
9
9 Buch= und Kunſthandlung,
Wilhelminenſtr. 21.
Für einen
Cyunasial.
Untersecundaner
aus beſter Familie, evangel., Charakter
angenehm, wird in geſundem Städtchen
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Auterhommen geſucht.
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Ueber=
wachung bis Herbſt oder Oſterverſetzung.
Womöglich bei einem Lehrer der Anſtalt.
Franco=Offerten unter A. 1983 an
W. Thienes, Annoncen=Expedition in
Elberfeld, erbeten.
[3126
Sparkassebuch
Nr. 25984 abhanden gekommen. Es
wird gebeten, dasſelbe gefälligſt an die
Sparkaſſe abzugeben.
[3129
Gesmcht,
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Comptoir, ſowie entſprechende
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des Darmſtädter Pferdemarkts
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ſind in der Expedition d. B. zu haben.
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Gottesdienſt in der Stadtkapelle.
Freitag, den 2. April. Abends 6 Uhr
Paſnonsandacht: Herr Sup. Dr. Sell.
Jsraelitiſcher Gottesdienſt.
(Haupt=Synagoge).
Samstag den 8. April.
Vorabendgottesdienſt um 6 Uhr — Min.
Morgengottesdienſt um 8 Uhr 30 Min.
Predigt um 9 Uhr 15 Min.
Sabbathausgang um 7 Uhr 10 Min.
Gottesdienſt in der Synagoge der
isr. Religtonsgeſellſchaft.
Samstag,3. April. Vorabend 5 Uhr 55 Min.
Morgens 8 Uhr.
Nachmittags 4 Uhr 30 Min.
Sabbathausgang 7 Uhr 20 Min.
Wochengottesdienſt: Sonntag den 4. April an:
Morgens 6 Uhr 15 Min.
Nachm. 5 Uhr 30 Min.
WB. Rausch Chaudesch Hisan-
Dienstag den 6. April.
Großherzogliches Hoftheater.
Donnerstag. 1. April.
14. Vorſtellung in d. 8. Abonnements=Abteilung.,
(Rothe Karten gültig.)
Z a m p a.
oder:
Die Marmorbraut.
Oper in 3 Akten. Muſik von Herold.
Graf Lugano
Camilla, ſeine Tochter
Alphons von Monza Herr Hofmüller.
Hampa, Korſar.
Daniel Capuzzi
Ritta
Dandolo
Erſter, Korſar
Zweite:
Herr Knispel.
Frl. Loiſinger.
Herr Bär.
Herr Eilers.
Frl. Finkelſtein.
Herr Reichhardt.
Herr Leib.
Herr Hedrich.
Anfang 7 Uhr. Ende halb 10 Uhr.
Freitag. 2. April.
15. Vorſtellung in d. 8. Abonnementsabteilung:
GBlaue Karten gültig.)
Dr. Jauſt's Hausſtäppchen,
oder:
Die Herberge im Valde.
Poſſe in 3 Akten von F. Hopp. Muſik von
Kapellmeiſter Hebenſtreit.
Anfang 7 Uhr. Ende gegen halb 10 Uhr.
Sonntag, 4. April.
Abonnement suspendu.
Einmaliges Gaſtſpiel der Signora Zeli
Trebelli aus London.
A IdO.
Große Oper mit Ballet in 4 Akten.
Muſi=
von Verdi.
W. Die geehrten Abonnenten, welche ihr
Plätze zu dieſer Vorſtellung zu behalter
wünſchen, wollen die Billets Freitag, den
2. April, Vormittags von 10.1 Uhr,
gegen Vorzeigung der gelben reſp. rothen
Abonnements=Karte an der Tageskaſſe i
Großh. Hoftheater in Empfang nehmen.
Politiſche Ueberſicht.
Darmſtadt, 1. April.
Deulſches Beich. S. M. der Kaiſer empfing am 30. März
den Biſchof Dr. Kopp.
Der Statthalter von Elſaß=Lothringen, Fürſt von Hohenlohe.
iſt, nachdem er vorher vom Kaiſer ſich verabſchiedet hatte, am 29.
abends nach Straßburg zurückgereiſt.
Am Dienstag trat der Reichstag in die zweite Beratung der
Vorlage über die fünfjährige Verlängerung des Sozialiſtengeſetzes
ein. Miniſter v. Puttkamer ſprach für die Vorlage und betonte,
daß der Regierung die Waffe zur Bekämpfung von Ausſchreitungen
nicht aus der Hand genommen werden dürfe, namentlich nicht in
einem Augenblicke, wo im benachbarten Belgien ein Kampf um die
Ruhe und Ordnung in Europa ſtattfinde. Hoffentlich gelinge es
der Energie und der Weisheit der belgiſchen Regierung, bald Herr
der Verbrecher zu werden. In ſolchem Augenblicke müſſe man hier
in verſtärktem Maße darauf ſinnen, ähnliche Ausſchreitungen zu
verhüten. Die ſozialiſtiſchen Zeitungen Belgiens hätten ungeſtraft
zu Raub und Plünderung auffordern dürfen; der größere Teil der
Ausſchreituugen in Belgien erkläre ſich vermutlich auch durch den
Mißbrauch des Vereinsrechtes und des Verſammlungsrechts. Wenn
Belgien geſetzliche Kautelen beſeſſen hätte, welche ein Verbot von
derartigen Druckſchriften und Verſammlungen ermöglichten, ſo
könnten ſolche Ausſchreitungen wohl vermieden werden. Die
katho=
liſche Kirche, welche in dem durchweg katholiſchen Belgien ſich der
freieſten Bewegung erfreue, habe ſich einem ſolchen Ausbruch
wil=
deſter Leidenſchaften nicht gewachſen gezeigt. Deutſchland mit ſeiner
ſtarken Monarchie ſei eines der feſteſten Bollwerke für Ruhe und
Ordnung. Auch bei Nichtverlängerung des Geſetzes ſei die äußere
Ruhe nicht gefährdet: Die Regierung habe die Macht und den
Willen, auch der leiſeſten ſozialiſtiſchen Bewegung mit
niederſchmettern=
der Gewalt zu begegnen; es gelte aber einer ſolchen vorzubeugen.
Miniſter v. Puttkamer ſchloß mit den Worten, der Kaiſer habe ihm
befohlen im Reichstage auszuſprechen, daß ihm am Abend ſeines
Lebens kein bittererer Schmerz bereitet werden könnte, als wenn die
Vertretung der Nation es an gebotener Vorſicht gegenüber den
Umſturzbeſtrebungen fehlen ließe und die Vorlage ablehnte.
Dem Abgeordneten Dr. Windthorſt gegenüber, welcher den
Zu=
ſammenhang zwiſchen den belgiſchen Unruhen und der deutſchen
Sozialdemokratie vermißte, hob der Miniſter v. Puttkamer hervor,
daß nach den Zeitungsmeldungen deutſche Elemente an der Spitze
der belgiſchen Bewegung ſtehen, hauptſächlich aber, daß nur dis
mangelhafte Geſetzgebung Belgiens derartige Ausſchreitungen mös
lich mache; deshalb ſei es Pflicht der Regierung, Deutſchland vo
einer ſolchen mangelhaften Geſetzgebung zu ſchützen. Abg.
Bebe=
beſtreitet den Zuſammenhang der belgiſchen Vorgänge mit der deut
ſchen Sozialdemokratie. Die belgiſche Bourgeoiſie veranlaſſe,
wih=
er vermute, mit Abſicht und Vorbedacht oft ſolche Blutbäder. Di
Staatsgewalt ſelbſt provoziere ſie. Bebel wurde wegen dieſe
Aeußerung vom Präſidenten zur Ordnung gerufen. Miniſte
v. Puttkamer widerlegt die Ausführungen Bebel's und bezeichm
denſelben als den geführlichſten aller ſozialiſtiſchen Agitatoren. D.
Reichstag vertagte ſchließlich, nachdem der Miniſter v. Puttkamer noch
mals für die Vorlage eingetreten war, die Weiterberatung d.
Sozialiſtenvorlage auf Mittwoch.
Die „Nordd. Alla. 8tg. erklärt, die neuliche Mahnung de=
Reichskanzlers an den Reichstag ſei keine Drohung. geweſen. Di
Nation werde begreifen, daß die Dynaſtien und Regierungen, welch
Um des Reiches willen große Opfer gebracht haben, ſich darübe
ſchlüſſig machen müßten, wie der Stagnation der Reichsentwicklun
vorzubeugen ſei, da der Reichstag fortfährt, der Vorausſetzuns
unter welcher er ſeine Stellung in der Reichsorganiſation
gefunde=
hat, zu wiederſprechen.
Auf Antrag des Biſchofs Kopp hat die kirchenpolitiſche Kon
miſſion des Herrenhauſes ihre Sitzung vom 30. vormittags abal
brochen, um Abends 8 Uhr wieder zuſammenzutreten.
In der Abendſitzung wurden die Anträge des Biſchofs Dr.
Kol=
mit 13 gegen 5 Simmen abgelehnt, da nach Anſicht der Majorih,
der Kommiſſion zunächſt Klarheit über die Annahme der Anzeig
pflicht ſeitens der Kurie gewonnen werden muß.
Die Verhandlung über die kirchenpolitiſche Vorlage findet e
am Freitag, den 2. April, im Plenum des Herrenhauſes ſtatt.
Das preußiſche Abgeordnetenhaus erledigte am Montag u
Dienstag die Sekundärbahn=Vorlage in zweiter Leſung und
wurd=
die vorgeſchlagenen zahlreichen neuen Linien meiſt nach den Kon
miſſionsanträgen genehmigt.
Der greiſe Biſchof von Kulm, Johannes v. d. Marwitz, iſt l
Montag im Dorfe Pelplin, Kreis Stargardt i. Pr., wo der Biſchl
gewöhnlich reſidierte, nach zweitägiger Krankheit an der Lungeſ
entzündung geſtorben. Der nun Verſchiedene war am 20. Ap.
1795 geboren, er hat alſo ein Alter von beinahe 91 Jahren
reicht: am 8. November 1857 wurde er zum Biſchof von Kul
konſekriert.
4. we.
darü
twid
ſet
O. Kel=
Major.
Anz=
ſtatt.
ntag 4
d ol
den 6.
2
Gleichzeitig mit der Nachricht vom Ableben des Biſchofs v. d.
Marwitz iſt diejenige einer ſchweren Erkrankung des Erzbiſchofs von
Freiburg, Orbin, eingetroffen; derſelbe liegt an einer
Rippenſellent=
zündung bedenklich darnieder.
Heſterreich=Angarn. Der „K. Z.. wird aus Wien berichtet:
Die Bemühungen der drei Kaiſermächte und Englands. den Fürſten
Alexander zur Unter werfung unter das geänderte türkiſch=bulgariſche
Protokoll zu bewegen, werden aufs nachdrücklichſte fortgeſetzt,
ſchei=
nen aber zu ſcheitern. Der Fürſt hat erklärt, daß er ſein Land
eher durch äußeren Druck verlieren, als den Haß der Bulgaren,
die ihm bisher vertrauensvoll gefolgt ſeien, auf ſich laden wolle.
Das Drängen der Mächte war bisher nicht von Drohungen
be=
gleitet, indeſſen iſt nicht zu verkennen, daß, wenn ſämtliche Mächte
ohne den Fürſten von Bulgarien das Protokoll unterzeichnen und
namentlich wenn es gelingen ſollte, auch die Pforte zur
Unterzeich=
nung zu bewegen, alsdann die logiſche Folge ſich ergeben würde,
daß einer der Unterzeichner die gewaltſame Durchführung des
ein=
ſtimmig Beſchloſſenen als Bevollmächtigter der übrigen auf ſich
nehme. Dieſer Teil der Frage ſcheint jedoch bisher noch unerörtert
geblieben zu ſein.
Der „Peſter Loyd' ſchreibt bezüglich der Hindeutungen des
Fürſten Bismarck auf auswärtige Gefahren für Deutſchland: „Der
Kanzler hat ſich nicht damit begnügt, auf die Gefahren hinzuweiſen,
welche Deutſchland aus ſeinen inneren Zuſtänden drohen, er hat
auch das Geſpenſt äußerer Verwicklungen unter deutlichem Hinweis
auf Frankreich an die Wand gemalt. Bei einem ſo beſonnenen und
verantwortungsreichen Redner kann das natürlich keine bloße
façon de parler zur Herbeiführung eines vorübergehenden Effekts
ſein, ſondern es muß hinter dieſen Mahnungen irgend ein
gefähr=
liches Unbekanntes ſtecken, und der neuliche Feldzug der Offiziöſen
gegen die franzöſiſche Regierung gewinnt damit eine Bedeutung,
die man ihm anfangs zuzuſchreiben nicht geneigt geweſen iſt.
Frankreich. Der Senat nahm am 30. in zweiter Leſung das
Ge=
ſetz über den Unterricht in den Elementarſchulen mit 173 gegen
109 Stimmen an.
Die Deputiertenkammer nahm am 30. d. den Geſetzentwurf
über die Freiheit der Begräbniſſe in zweiter Leſung mit 338 gegen
165 Stimmen an und vertagte ſich dann bis Samstag
Dem Marineminiſter ging eine Depeſche vom Senegal zu,
wonach eine Kompagnie eingeborener Tirailleure durch
Aufſtändi=
ſche unter dem Marabout von Boudou angegriffen wurde. Ein
Offizier und 8 Mann wurden getötet, 32 Mann verwundet.
Die Arbeitseinſtellung in Decazeville iſt jetzt eine allgemeine.
Die Miniſter des Innern, des Kriegs und der Juſtiz ſandten
In=
ſtruktionen an die Präfekten der an Belgien grenzenden
Departe=
ments, um ein Uebergreifen der Arbeiterbewegung nach Frankreich
zu verhindern; es wurden ſtrenge Maßnahmen zur Unterdrückung
etwaiger Angriffe gegen Verſonen und Eigentum angeordnet.
Rochefort und der Deputierte Laguerre reiſten am 30. März
nach Belgien. Rochefort behauptet, er gehe nicht als franzöſiſcher
Sozialiſt, ſondern als Chefredakteur des „Intranſigeant” nach
Bel=
gien. Beide werden vermutlich dasſelbe Schickſal haben wie der
Deputierte Basly, der an der Grenze erkannt und gezwungen wurde,
nach Paris zurückzukehren. Der „Temps; bemerkt zu Rocheforts
und Laquerres Reiſe nach Belgien, daß die franzöſiſche Regierung
im voraus jede Verantwortlichkeit für dieſe Folgen ablehne, welche
die Reiſe derſelben haben könnte und ſetzt hinzu: „Die belgiſche
Regierung wird ſich im Stande der geſetzmäßigen Verteidigung
be=
finden, wenn ſie Maßregeln gegen Franzoſen ergreift, die bei den
Unruhen in Belgien eine Rolle ſpielen wollen. Die franzöſiſche
Regierung hält ſich übrigens für verpflichtet, Maßregeln gegen
die revolutionäre Preſſe zu ergreifen, welche die Scheußlichkeiten,
die in Belgien geſchehen, verherrlicht und offen Aufruhr predigt.
Eugkand. Gladſtone erklärte am 29. im Unterhaus, er werde
am 8. April die Bill, betreffend die Abänderung der Beſtimmungen
über die Verwaltung von Irland, einbringen und hoffe, daß das
Budget am 12. April vorgelegt werden könne, am 15. April werde
dem Hauſe dann die Bill, betreffend die Abänderung der Geſetze
über den Ankauf und Verkauf von Grundbeſitz in Irland, zugehen.
Gegenüber der Nachricht der Times erfährt das Reuterſche
Bureau, daß die Arbeiten der afghaniſchen Grenzkommiſſion ohne
Unterbrechung fortdauern. Sämtliche zweifelhafte Punkte würden
nach dem früher getroffenen Abkommen durch die Kommiſſare den
beiderſeitigen Regierungen vorgelegt.
Veſgien. Der Miniſterrat hat ſich in Vermanenz erklärt;
der franzöſiſche Deputierte Basly, welcher die Abſicht bekundete,
nach Charleroi zu gehen, iſt auf Beſchluß des Miniſteriums an die
Grenze zurückgebracht worden. Der Brüſſeler Polizei ſind mehrere
Mitteilungen zugegangen, welche von anarchiſtiſchen Proiekten zur
Sprengung mehrerer Stadtviertel ſprechen.
Nach Berichten aus Brüſſel hat man bei den verſchiedenen in
Lüttich und Charleroi verhafteten Perſonen Briefe gefunden, aus
denen hervorgeht, daß die belgiſchen Aufrührer von ihren Pariſer
revolutionären Landsleuten, von welchen mehrere dem Zentral=
Aus=
ſchuß der franzöſiſchen Anarchiſten angehören, Geld erhalten haben.
64
761
Infolgedeſſen ſind mehrere belgiſche geheime Agenten zur näheren
Unterſuchung in Paris eingetroffen.
Fliegende Kolonnen Kavallerie bringen die Nachricht, daß im
Bezirk von Charleroi vollkommene Ruhe herrſche. Die Beſetzung
war von Wichtigkeit; denn die letzte Arbeitseinſtellung geſchah mit
der Drohung, daß die Häuſer, die kein Geld geben, mit Tynamit
geſprengt werden würden. Der Beſtand der Armee wird verdoppelt.
In der Umgegend von Tournai feiern die Arbeiter der Steinbrüche.
In Mons hatte am 30. die Behörde Maßregeln getroffen, um die
franzöſiſchen Wühler Rochefort und Laguerre, deren Ankunft dort
erwartet wurde, ſofort der Polizei vorzuführen; dieſelben ſind
jedoch mit dem Pariſer Buge, welcher ſie bringen ſollte, nicht
an=
gekommen.
Einer Mitteilung aus Charleroi vom 31. zufolge iſt die Arbeit
faſt überall wieder aufgenommen worden. Die Glasinduſtrie iſt
übrigens ſo gut wie vollſtändig ruinirt und kann ihren Arbeitern
keine Beſchäftigung mehr bieten. - Die Bürgergarde iſt bis auf
weiteres beurlaubt.
Bulgarien. Nachdem die diplomatiſchen Agenten dem Fürſten
die Ablehnung des italieniſchen Antrages mitgeteilt und die
Not=
wendigkeit dringend hervorgehoben hatten, die Klauſel des
Abkom=
mens, wonach der Fürſt von Bulgarien auf 5 Jahre zum General=
Gouverneur von Oſtrumelien beſtätigt wird anzunehmen, ſoll am
31. d. ein außerordentlicher Miniſterrat ſtattfinden, um die Situation
eingehend zu erwägen.
Griechenland. Die Formierung der Cadres der neu einberufenen
Reſerveklaſſen macht ſehr große Schwierigkeiten; der Mangel an
Offizieren iſt abſolut. Die Eleven der beiden oberſten Klaſſen der
Militärſchule und die Eleven der oberſten Klaſſe der
Unteroffizier=
ſchule ſollen zu Unterlieutenants promoviert werden. Außerdem
ſollen die angeblich zahlreich angebotenen Dienſte fremder Offiziere
angenommen werden. Der Kriegsminiſter wird eine Inſpizterung
der an der Grenze ſtehenden Truppen vornehmen.
Auſtralien. Die Regierung von Neuſüdwales lehnte es ab,
dem Proteſte der anderen auſtraliſchen Kolonien gegen die Annexion
der Neuen Hebriden durch Frankreich beizutreten, ſofern Frankreich
aufhöre, rückfällige Verbrecher nach den ͤnſeln des Stillen Ozeans
zu transportieren.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 1. April.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog empfingen geſtern
den Premierlieutenant Liman, Adjutant der 2. Kavallerie=Brigade,
den Aſſiſtenzarzt 2. Klaſſe der Reſerve Dr. Orth vom 1. Bataillon
1. Großh. Landw.=Regts. Nr. 115, den Notar Schwarz von Worms:
zum Vortrag den Staatsminiſter Finger, den Miniſterialpräſidenten
Weber, den Geheimerat Dr. Becker.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben dem
Maurer=
geſellen Georg Wendel Vonderſchmitt zu Reinheim das
allge=
meine Ehrenzeichen mit der Inſchrift: „Für Verdienſte- verliehen.
Geſtern abend fand im Neuen Palais ein Thé dansant
ſtatt, zu welchem etwa 200 Einladungen ergangen waren.
Dem Vernehmen nach tritt die zweite Kammer
Mitt=
woch den 28. April wieder zuſammen.
Das Großh. Regierungsblatt Nr. 7 enthält: 1)
Verord=
nung, den Verkehr mit exploſiven Stoffen betr. 2) Bekanntmachung,
die Verpflichtung der Forſtwarte und Jagdſchützen auf den
Forſt=
beziehungsweiſe Jagdſchutz durch das Landgericht der Provinz
Rheinheſſen betr.
Oeffentliche Sitzung der Großh. Handelskammer
am 29. März. Nach Kenntnisnahme mehrerer neuer Einläufe
be=
ſchloß man, eine Eingabe der Herren Pennrich=Mainz und Gen.
zu unterſtützen, welche das Großh. Finanzminiſterium um eine
Ge=
ſetzesvorlage an die Landſtände des Großherzogtums bitten, worin
Beſtimmungen getroffen werden, welche den heſſiſchen Weinhandel
bei Verſendungen unter 40 Liter innerhalb des Großherzogtums
von allen Beſchränkungen befreien und deſſen Verkehr demjenigen
des nichtheſſiſchen Weinhandels gleichſtellen. — Ueber die Gebühren
für Benutzung der Hauptſteueramtsniederlage referierte Herr
Langen=
bach und beſchloß die Handelskammer auf ſeinen Antrag, ſich zur
Erledigung dieſer Frage mit der Stadt direkt ins Benehmen zu
etzen. Zu dieſem Zwecke wurde eine Kommiſſion, beſtehend aus
den Herren Merck, Kommerzienrat Blumenthal, Kemmler und Schenck
gewählt. - Herr Schenck referierte über eine Eingabe der Handels.
kammer zu Braunſchweig an das preußiſche Eiſenbahnminiſterium,
worin darum petitioniert wird, daß bei Neuanſchaffung von
Güter=
wagen darauf Bedacht genommen werde, daß dieſelben möglichſt
22 Quadratmeter Bodenfläche haben, und daß ſie auf allen Bahnen
gleicher Spurweite der benachbarten Ländern kourſieren können.
Referent hob hervor, daß zwar das Bedürfnis des hieſigen
Han=
delskammerbezirks nach Güterwagen mit großer Bodenfläche durch
die in Frage kommenden Bahnen befriedigt werde, beantragte jedoch,
ſich im allgemeinen Intereſſe des Handels der Eingabe der
Braun=
ſchweiger Handelskammer anzuſchließen. Die Handelskammer be=
162
R 64
ſchloß dieſem Antrage entſprechend. Schließlich wurde der
Voran=
ſchlag der Kanzleikoſten für das Etatsjahr 1886-87 genehmigt.
5. Der evangeliſche Kirchengeſang=Verein wird
Sonn=
tag den 4. April, abends 6 Uhr, in der Stadtkirche eine
Paſ=
ſionsfeier veranſtalten, in der die Matthäus=Paſſion von
Heinrich Schütz (1585-1672) zur Aufführung kommen wird. Der
ſEintritt zu den unteren Räumen der Kirche findet nur gegen
Ein=
trittskarten ſtatt, welche Samstag den 3. April, nachmittags 2 Uhr,
in dem Pädagoggebäude unentgeltlich, jedoch nur an
Er=
wachſene, ausgegeben werden. Für Diejenigen, welche einen
jähr=
lichen Beitrag zur Kirchenchorſchule zahlen, ſind Eintrittskarten
reſerviert und können Freitag den 2. April bei Herrn Buchhändler
Waitz in Empfang genommen werden. Die Emporbühne
gegen=
über der Orgel iſt für die nichtaktiven Mitglieder des Vereins
reſerviert. Die Kirche wird um 5 Uhr geöffnet. Freiwillige
Bei=
träge für die Kirchenchorſchule bittet man in die in der Kirche
be=
findlichen Opferſtöcke einzulegen. Die Hauptprobe findet Samstag
abend 5 Uhr ſtatt, zu der alle Freunde der ernſten Kirchenmuſik
freien Zutritt haben.
Gegenwärtig wird der äußere Anſtrich des Großh. Palais
am Louiſenplatz und des gegenüber liegenden Kollegienge
bäudes erneuert.
Dem Vernehmen nach dürfte die „Inſel' am 1. April von
ihren ſeitherigen Bewohnern vollſtändig geräumt ſein, ſo daß der
Uebernahme der Gebäude durch die Stadt an dieſem Tage nichts
entgegenſteht. — Der Abbruch des Kalbfuß'ſchen Hauſes am
Marktplatz ſchreitet rüſtig vorwärts. Herr Kalbfuß will die frei
werdende Façade ſeines Hauſes gegen die Schuſtergaſſe alsbald
herſtellen laſſen, was hoffentlich auch von den anderen Intereſſenten
geſchieht, ſo daß im Laufe dieſes Jahres noch der frei werdende
Platz ein ſchönes Ausſehen gewinnt.
Am Dienstag abend fand unter der üblichen
Prämienver=
teilung der Schluß der Fortbildungsſchule ſtatt. Der neue
Kreisſchulinſpektor, Herr Müller, welcher in Begleitung des Herrn
Oberbürgermeiſters Ohly erſchienen war, hielt eine Anſprache.
Auch dieſes Jahr können die Leiſtungen der Schule als recht
be=
friedigende bezeichnet werden.
Der Aufſichtsrat der Bank für Handel und Induſtrie
hat beſchloſſen der am 18. Mai ſtattfindenden Generalverſammlung
eine Dividende von 6%⁄, ſowie Zuweiſung von 5%⁄ des
Rein=
gewinns zum Reſervefonds vorzuſchlagen. Die Bank für
Süd=
deutſchland hat in ihrer am 30. März ſtattgehabten
General=
verſammlung die Verteilung einer Dividende von 4,400 beſchloſſen.
Ueber das am Montag in Diſchinger's Brauerei,
Saalbau=
ſtraße, ein Konzert veranſtaltende Wiener Damen=Orcheſter
ſchreibt „Das Orcheſter': „Das Wiener Damen=Orcheſter der Frau
Marie Schipek konzertierte in London vor dem Prinzen von Wales
anläßlich eines Feſtes, das der Prinz ſeinem Bruder, dem Herzog
von Edinburgh, gab. Die Wiener Muſikerinnen fanden für ihre
trefflichen Leiſtungen lebhafte Anerkennung; Frau Schipek erhielt
auch eine in Juwelen gefaßte Broſche mit Wappen und Namenszug
des Prinzen von Wales. Die Schipek'ſche Damenkapelle wird im
nächſten Sommer während der internationalen Ausſtellung in
Liver=
pool konzertieren. Alsdann beabſichtigt die Kapelle eine Tournée in
Amerika zu machen.
Mainz, 30. März. Die Feſtſtellung der Spezialpläne für die
Rheinregulierung zwiſchen Mainz und Bingen iſt jetzt in allen
Inſtanzen erfolgt und die Inangriffnahme der intereſſanten
Bau=
arbeiten eingeleitet. In den nächſten Tagen werden die Verdinge
für die Steinlieferung und Baggerarbeiten ausgeſchrieben und die
großen fiskaliſchen Dampfbagger zur Hinwegräumung der zu
be=
ſeitigenden alten Steinwerke zwiſchen Eltville und Erbach in Be=
trieb geſetzt werden. Der Rhem fällt und wird hoffentlich die Ar=
beiten nicht hindern.
Mainz. 31. März. Geſtern nachmittag fand bei
ver=
ſchiedenen Führern der hieſigen Sozialdemokraten Hausſuchung
ſtatt, wober eine Kaſſe mit einigen Hundert Mark Inhalt
beſchlag=
nahmt wurde. Ein Oeſterreicher, der ſich mit der Verbreitung
ver=
botener Schriften befaßt haben ſoll, wurde verhaftet. Die
Haus=
ſuchung bei dem Landtagsabgeordneten Jöſt hatte keinen Erfolg.
Rüdesheim, 30. März. Die Betriebseröffnung der
Bahn=
ſtrecken Rüdesheim=Niederwald und Aßmannshauſen=
Niederwald findet am 1. April ſtatt.
Karlsruhe, 30. März. Ueber das Beſinden des
Erbgroß=
herzogs wird heute gemeldet: Unter Fieberbewegung ſchwollen
geſtern abermals die linke Hand und das linke Kniegelenk an, auch
ſeit Auguſt 1871 hier liegende 5. Pommerſche Infailerie=
Re=
giment Nr. 42 nach ſeinen neuen Garniſonen St=alſund und
Greifswalde in 3 Extrazügen abgegangen. Das Hannoverſche
Ulanen=Regiment Nr. 14 wird dieſer Tage von Verden in St.
Avold eintreffen.
Berlin, 30. März. Die des Gatten= und Vatermordes
Ange=
klagten Frau Marunge und Albert Marunge wurden vom
Schwur=
gericht zum Tode verurteilt.
Berlin, 30. März. Bis heute vormittag 111, Uhr war die
telegraphiſche Verſtändigung auf längeren Leitungen durch
Erdſtröme ſehr erſchwert und teilweiſe unmöglich. Seit dieſer
Zeit iſt die Verſtändigung im allgemeinen beſſer geworden.
Großherzogliches Hoftheater.
Dienstag, 30. März.
E. Schon bei der erſten Vorführung der „Räuber” in dieſer
Saiſon konnten wir allen dabei Beteiligten ein faſt
uneingeſchränk=
tes Lob ſpenden; in noch höherem Grade weckte die heutige
Vor=
ſtellung unſere Befriedigung, die in Rückſicht auf die Leiſtungen der
Vertreter der beiden Hauptrollen auf einer hohen Stufe ſtand.
Gelangte im Carl Moor des Herrn Edward das Pathos von
Sturm und Drang, wie es in dem Schiller'ſchen Erſtlingswerke ſo
- ſo führte Herr
Wag=
heiß aufgährte, zu ergreifendem Ausdruck
ner den Franz mit einer Energie durch, welche uns den ganzen
Umfang ſeines Talents deutlich vor Augen ſtellte; ihm kam es nicht
nur darauf an, die Rolle mit dem kalten Raffinement ſatauiſcher
Klügelei zu geben, ſondern die Thaten dieſes Schurken als
Ausge=
burten einer durch die Lehren eines eyniſchen Materialismus
über=
reizten und vergifteten Phantaſie erſcheinen zu laſſen. Im Gtunde
genommen iſt Franz ein ebenſolcher Phantaſt wie Carl, nur in
an=
derer Art. Daß Herr Wagner dieſes unſeres Erachtens ſo
weſent=
liche Moment in ſeiner Darſtellung oben an ſtellte, gereichte ſeiner
Rolle zum höchſten Vorteil; nur mit dieſer Zugabe ausſchweifender
Phantaſie verträgt ſich die ſchrankenloſe Verruchtheit des Charakters.
Daß die Wiederaufnahme der „Räuber' an unſerer Bühne mit
der Wiederherſtellung des Grundtertes begleitet iſt, entſpricht dem
Geiſt der Dichtung, ebenſo der Umſtand, daß znan das Stück im
Koſtüm des vorigen Jahrhunderts ſpielt un, nicht in die Zeit des
30 jährigen Kriegs verlegt. Mit der Streichung, reſp. Verkürzung
einzelner Scenen können wir uns im großen und ganzen
einverſtan=
den erklären, vieleicht hätte der Monolog Carl3 in der 5. Scene
des 4. Aktes, der für die ,Räuber' die nämliche Bedeutung hat wie:
„Sein oder nicht ſein' im „Haylet; etwas weniger einbützen dürfen.
In der Scene des 4. Akts, wo Carl den wehmütigen Gruß an die
Vaterlandstäler ſendet, ein Fenſter öffnet und in die „bühende
Land=
ſchaft hinausblickt, wäre es hübſch geweſen, wenn man Sorge
ge=
tragen, daß die Augen der links der Bühne ſitzenden Zuſchauer
nicht genötigt geweſen wären, zu ſehen, daß Moor ſeine Ergüſſe
an eine bedenklich wackelnde blaue Zimmerkouliſſe richtete, hinter
der ſich zum Ueberfluß noch unbeſchäftigte Schauſpieler auf und ab
beweaten; durch dergleichen Zwiſchenfälle wird man unrettbar aus
der Stimmung geriſſen.
B=
A.
m
die rechte Schulter iſt noch empfindlich, die übrigen Gelenke ſind
frer. von Schmerz. Schlaf trat erſt um Mitternacht ein; die Pleu=
ritis iſt unverändert.
Metz, 29. März. Das ſeit dem 25. Oktober 1871 hier
garni=
ſonierende Oſtpreußiſche Dragoner=Regiment Nr. 10 hat
geſtern in 5 Extrazügen unſere Stadt verlaſſen, um ſeine neue
Gar=
niſon Allenſtein zu beziehen, wohin die Fahrt, einſchließlich einer
größeren Raſt in Leipzig, 5 Tage dauert. Am 30. März iſt das
Verwandten, Freunden und Bekannten widmen wir
hiermit die ſchmerzliche Nachricht von dem Ableben unſerer
innigſtgeliebten
Frau Susanna Wolſskohl,
Wittwe des Hofbankiers Moritz Wolfskehl.
Um ſtille Theilnahme bitten
die trauernden Hinterbkiebenen.
Darmſtadt, den 31. März 1886.
Die Beerdigung findet Freitag Mittag 3 Uhr ſtatt.
=
Be=
Tageskalender.
Emend,
Donnerstag, 1. April: Generalverſammlung des Darmſtädter
Ge=
werbehalle=Vereins in der Brauerei L. Heß.
ſtch
Freitag, 2. April: Verſammlung des Lokalgewerbvereins Darm
ſtadt im Hörſaal 33 der techniſchen Hoſchule.- Generalverſamm
lung des Deutſchen Kolonialvereins, Zweigverein Darmſtadt, i1
der Fink'ſchen Weinſtube.
Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.
Verantwortlich für die Redaction: Carl Wittich.