Darmstädter Tagblatt 1886


02. März 1886

[  ][ ]

149.
Ahrgang.

pEUbSLtt C.

149.
hrgang.

Wonnementzpreis
erteljährlich 1 Mark 50 Pf. incl.
fringerlohn. Auswärtz werden von
den Poſtämtern Beſtellungen ent=
pgengenommen
zu 11 Mark 50 Pf.
pro Quartal incl. Poſtaufſchlag.

rag= und Anzeigebſatt.)
Mit der Sonntags=Beilage:
Illuſtrirtes Unterhaltungsblatt.

Inſerate
werdenangenommen: in Darmſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 23.
in Beſſungen von Friedr. Blößer,
Holzſtraße Nr. 86, jowie auswärts
von allen Annoncen=Erpeditionen

Amtliches Organ
für die Behannkmachungen des Großh. Areisamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.

N.

42.

Dienstag den 2. März.

1886.

B e k a n n t m a ch u n g.
Laut Bekanntmachung des Königl. Polizei=Präſidenten zu Berlin vom 19. Februar 1886, iſt auf Grund des 8 12
es Reichsgeſetzes vom 21. Oktober 1878 gegen die gemeingefährlichen Beſtrebungen der Socialdemokratie die nichtperiodiſche
druckſchrift: Socialdemokratiſche Bibliothek 1V., Enthüllungen über den Communiſten=Prozeß zu Cöln von Karl Marz;
4huer Abdruck, mit Einleitung von Friedrich Engels und Dokumenten; Hottingen-Fürich, Verlag der Volksbuchhandlung 1885.
ſch 8 11 des gedachten Geſetzes verboten worden.
Darmſtadt, den 26. Februar 1886.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
[917
Haas.

Bekanntmachung.
Donnerstag den 4. Mürz 1886,
Vormittags 10 Uhr,
llerd in dem Hofe der Hauptſtaatskaſſe,
ſſeckarſtraße Nr. 13,
ein Akazien=Stamm
verſteigert werden.
1918
Darmſtadt, den 1. März 1886.
Großherzogliche Hauptſtaatskaſſe.

Bekanntmachung.
Die Holzpreiſe im Großherzoglichen
Holzmagazin ſind die nachſtehenden:
Buchen=Scheiter I. Klaſſe, pr. Rmt.
0 Mk. 30 Pfg.
Kiefern=Scheiter I. Klaſſe, pr. Amt.
Mk. 30 Pfg.
Kiefern=Scheiter II. Klaſſe - aus
aufgeſpaltenen Stamm=Knüppeln - pr.
Rmt. 5 Mk. 50 Pfg.
Kiefern=Knüppel - entrindet
pr.
Amt. 5 Ml. 50 Pfg.
Beſtellungen bei Großherzoglichem
Nentamt Paradeplatz 2.
Großh. Holzmagazins=Verwaltung.
Preuſchen, Forſtinſpector. (9899

Holzverſteigerung.
Mittwoch den 3. März l. Js.,
Vormittags 9 Uhr,
ſollen auf dem hieſigen Rathhauſe aus
dem Gemeinde=Kiefernwald und zwar aus
dem Diſtrict Köhlertanne:
1472 Rm. Kiefern=Scheiter,
161 Kiefern=Knüppel,

460 Stück Eichen=Wellen,
15130 Kiefern=Wellen,
288 Rm. Kiefern=Stöcke und
Donnerstag den 4. März l. 3s.,
Vormittags 9 Uhr,
an Ort und Stelle
355 Stück Kiefern=Stämme von
25 bis 58 Emt. Durchmeſſer und 8
bis 16 Meter Länge (38427 Fſtm.
Inhalt),
öffentlich verſteigert werden.
Zuſammenkunft der Steigerer iſt in
dem Holzſchlag zunächſt dem Griesheimer
Haus.
Beſſungen, den 22. Februar 1886.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Beſſungen.
Berth.
[1674

Großherzogliche
Landes=Irrenanſtalt.
Nachbenannte Bedürfniſſe, welche in
der Zeit vom 1. April 1886 bis Ende
März 1887 erforderlich werden, ſollen auf
dem Submiſſionswege vergeben werden:
9. Die Anlieferung von verſchiedenen
Verbrauchsgegenſtänden:
1) 25000 Stück Cigarren,
2) 60 Spiele Piquetkarten.
b. Die Anlieferung von Schreib=
matertalien
ꝛc.
C. Die Anlieferung von Gerüthen:
3) Sämmtliche Porzellan= und Glas=,
geräthe,
4) 200 Stück verzinnte Kaffebecher,
5) 150 weiße und graue Körbe,
6) 100 Dutzend Lampeneylinder,

7) 48 Stück Rechen, hölzerne,
8) 2000 Flaſchenſtopfen;
9) 25 Thürvorlagen von See=
gras
,
10) 100 Meter Vorhangſtoffe,
11) 25 Dutzend Löffel, zinnerne und
verzinnte,
12) 10 Gabeln,
13) 10 Meſſer.
d. Die Aulieferung. von Reinigungs=
gegenſtänden
:
14) Sämmtliche Bürſtenwaaren,
15) 60 Stück Fenſterputzleder,
16) 32 Dutzend verſchiedene Kämme,
17) 450 Kilogr. Makulatur,
18) 660 Meter Putzlumpenzeug, Köper,
19) 200 Scheffel Reibſand,
20) 70 Kg. Schuhwichſe,
21) 2 präparirte Badeſchwämme,
22) 1500, Harzkernſeife,
23) 90 Schaumſeife.
24) 1500, Schmierſeife,
25) 750 Soda,
26) 500 Stück Reiſerbeſen.
k. Die Anlieferung von Stoffen ꝛc.
zur Anfertigung von Kleidern und
Bettwerk:
27) 150 Mt. Baumwollenbieber,
28) 50 Bettbarchent,
20) 600 Druckzeug,
30) 370 Kattun,
31) 750 Sarſenett,
32) 675 Drell verſchiedener Quah
33) 4570 Leinwand, blau, weiß un=
geſtreift
,
34 150 Flanell, farbig,
118

[ ][  ][ ]

466
35) 100 Met. Lüſtre zu Frauenkleidern,
36) 225 Wolletuch und Buckskin,
37) 36 Schlafrockſtoff,
38) 30 Kg. Bettfedern,
39) 400 Roßhaare,
40) 200 Stück Schraubenknöpfe,
41) 100 Bettteppiche,
42) 24 Halstücher für Frauen,
43) 240 Taſchentücher,
44) 150 Paar Hoſenträger,
45) 200 Stück Kappen,
46) 24 Paar Holzſchuhe,
47) 12 Dutzend Handtücher,
48) 36 Stück Tiſchtücher,
49) 60 K9. Stärke,
50) Wollgarn, Zwirn, Schnur ꝛc.
8. Die Anlieferung von Kleidungs=
ſtücken
für männliche Pfleglinge.
h. Die Anfertigung des erforderlich
werdenden neuen, ſowie Reparatur
des alten Schuhwerks.
j. Die Aulieferung von Beleuchtungs=
gegenſtänden
:
51) 400 Kg. Stearinlichter,
52) 10000 Petroleum.
E. Die Aulieferung von Verzehrungs=
gegenſtänden
:
53) 1100 Liter Salatöl,
54) 4000 Kg. Kochſalz.
55) 600 Aepfel, gedörrte,
800
56)
Zwetſchen,

57) 200 Chocolade,
58) 3200 Liter Speiſeeſſig,
59) 500 Weineſſig zum Ein=
machen
,
60) 1500 Kg. Erbſen, geſchälte,
Gerſte,
61) 1000

62) 800 Grünkorn,
63) 4300 Kaffee, geröſteter,
64) 1100 Linſen,
65) 6000 Blummehl,
66) 350 Fadennudeln,
67) 700 Eiergemüſenudeln,
68) 1000 Reis,
69) 250 Sago,
70) 1400 Spelzgries,
71) 2050 Melis ſin Broden und
Würfeln),
72) 20000 Eßkartoffeln.
Die Lieferungsbedingungen und Muſter
ſind auf dem Büreau genannter Anſtalt
am 4., 5. und 6. März, Vormit=
tags
von 8 bis 12 und Nachmit=
tags
von 2 bis 6 Uhr einzuſehen oder
gegen portofreie Einſendung von 50 Pf.
in Briefmarken zu beziehen. Die Offerten
ſind verſchloſſen und verſehen mit der ent=
ſprechenden
Aufſchrift Submiſſion zu der
am 27. Februar l. J. ausgeſchriebenen
Lieferung: bis zum 13. März l. Js.,
Vormittags 11 Uhr, entweder per Poſt
einzuſenden oder in den vor dem Bureau
der Anſtalt aufgehängten Submiſſions=
kaſten
einzulegen.
Die von den Submittenten vorzulegenden
Waarenmuſter müſſen getrennt von der
Submiſſion verpackt und beſonders adreſ=
firt
werden. Ferner dürfen den Waaren=

R. 42
muſtern weder Preiſe noch Namen der
Submittenten oder deren Firmenſtempel
ꝛc. vielmehr nur Zeichen beigefügt werden
und ſind dieſe Zeichen in der Submiſſion
zu wiederholen.

Heppenheim, den 27. Februar 1886.
Großherzogliche Direction der Landes=
Irrenanſtalt.
J. A.:
1919
Schaum, Großh. Hausverwalter.

Bekanntmachung.

Die Vergebung von Lieferungen für Großh. Gefängniß und Großh.
40)
Provinzial=Arreſthaus zu Darmſtadt betreffend.
Für die Zeit vom 1. April 1886 bis Ende März 1887 ſollen im Submiſ=
ſionswege
vergeben werden - und zwar getrennt für Großh. Gefängniß
und Großh. Provinzial=Arreſthaus Darmſtadt - die Lieferung des Schwarz=
brods
, der Wecke und der Milch an die Wenigſtnehmenden; der Bezug des
Spüllichts, der Torfaſche, des Wirrſtrohs, der Knochen und Lumpen, an die H
Meiſtbietenden.
Sodann für beide Anſtalten gemeinſchaftlich die Lieferung von:
A. Verzehrungsgegenſtänden:
Circa 3000 Kilo Prima Ochſenfleiſch,

85 Schweinefleiſch, 900 Schweineſchmalz, 500 Weißmehl, 1000 Gerſte, 1000 Reis, 1000 Gries, 80 Nudeln, 1000 Hafergrütze, 1200 Kaffee, ungebrannter, 2000 Kochſalz.

B. Verbrauchsgegenſtänden,
als: I. Calmuc, Leinwand, weiße, Leinwand, blaue, Zwilch zu Hoſen und Cami=
ſölern
, Straßburger Zwilch, Strohſackleinen (Haustuch), Bettzeug, blauer
Köper, Halstücherzeug, Bettteppiche, gewebte Unterhoſen, Wolle, Sohl=,
Rind=, Raupen= und ſchwarzes Kalbleder nach vorliegenden Muſtern.
l. Beleuchtungsmaterialien:
Petroleum, Rüböl, Nachtlichtöl, Bündhölzer, Lampenehlinder und Dochte.
ull. Reinigungsgegenſtände:
Bürſten= und Beſenwaaren lauch Hof= und Reiſerbeſen) nach vorliegenden Muſtern,
Kern= und Schmierſeife, nach einzureichenden Muſtern, Carbolſäure, Eiſenvitriol,
Chlorkalk und Makulaturpapier.
W. Sonſtige Gegenſtände:
Knopfe, beinerne, Zwirne, Nadeln, Zeichengarn, Schnur, Fiſchthran, Ehnäpſe von
Steingut, Holzlöffel und verzinnte Löffel.
v. Schuhmacherartikel Claut Verzeichniß).
VI. Schreibmaterialien desgl.
vnl. Glaſerarbeiten,
m. Buchbinderarbeiten, nach einzureichenden Preistarifen.
Ferner ſoll noch die Abfuhr des Kehrichts aus Großh. Gefängniß an den
Wenigſtnehmenden vergeben werden.
Die Bedingungen und Muſter liegen vom 2. bis 11. März täglich, Vormit=
tags
von 8-10 Uhr und Nachmittags von 2-5 Uhr auf dem Büreau des Großh.
Oeconomen, Rundethurmſtraße 8, offen und ſind die Angebote bis längſtens
Freitag den 12. März, Vormittags 10 Uhr,
verſchloſſen und mit der entſprechenden Aufſchrift verſehen daſelbſt einzureichen.
Spätere Einläufe werden nicht berückſichtigt.
Die Eröffnung der Submiſſionen erfolgt am zuletzt genannten Tage Vor=
mittags
11 Uhr und iſt es den betreffenden Submittenten freigeſtellt, derſelben
beizuwohnen.
Darmſtadt, am 1. März 1886.
Großh. Staatsanwaltſchaft am Landgericht der Provinz Starkenburg.
J. A.:
11920
Rothermel, Großh. Oeconom.

4)


Brahbar Wallaoh,

durchaus ſicherer Einſpänner, auch als
ſtarkes Arbeitspferd brauchbar, zu verk.
Zu erfr. Heidelbergerſtraße 37, I. (1805

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gangbares, zu verkaufen.
Näheres in d. Expedition.(921

r
2

[ ][  ][ ]

R42

Hulzuerkeigerung.

467.

greitag den 5. März d. Js., Vormittags von 9½ Uhr an,
ſollen auf dem Gemeindehauſe zu Beſſungen nachbemerkte Holzſortimente aus
n Domanialwald=Diſtrieten Kellerwieſenſchlag und Alte Weide verſteigert
mrden:
17 Kiefern=Stämme mit 727 Chm. Inhalt; ferner:
507 Rm. Kiefern=Scheiter, 177 Rm. Kiefern=Knüppel, 319 Stück Buchen,
5560 Stück Kiefern=Wellen, 47 Kiefern=Stöcke.
Das Stammholz kommt zuerſt zum Ausgebot.
Sämmtliches Holz lagert unweit der Erbacher Straße und iſt nach allen
Rchtungen hin gut abzufahren.
Darmſtadt, den 28. Februar 1886.
Großherzogliche Oberförſterei Beſſungen.
Preuſchen.
11922

VerkteigerungzAnzeige.
Donnerstag den 4. März, Vormittags 10 Uhr,
nerden wegen Wegzug im Hauſe Saalbauſtraße 73u
eine größere Partie Bildhauer=Arbeiten, eine Hobelbank, Tiſche
u. ſ. w., ferner eine hochfeine Salon=Einrichtung, ſchwarz mit
Gold, dunkelblauer Seidenrips, beſtehend aus: Cauſeuſe, 2
Seſſeln, 6 kleinen Seſſeln, 1 Tiſch, 1 Nipptiſch, Spiegel mit
Trumeaux, Vorhänge, 1 Relief in Marmor (Amor und Pſyche),
ſowie noch ſonſtige Stücke, 1 Lüſtre für Gas,
ffentlich meiſtbietend verſteigert.
S. Adler Hr., Amtsgerichts=Taxator.

2

Den wohlſchmeckendſten Kaffee, von ſchönſter
Farbe, bereitet man, wenn man demſelben
eine kleine Doſis meines überall
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beifügt.
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R
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=Muhlſtr. 20, Louis Fink, Kirchſtr., C. Hammann, Caſinoſtr. 23,
Louis Hein Nachf.,Ludwigsſtr., M. Jäger, Bleichſtr. 19, Moriz Landau,
Mathildenplatz, Lobſtein L Scholl, Ludwigsplatz, Wilhelm Manck,
Ballonplatz 5, F. Pröſcher, Kirchſtraße, Chr. Schwinn, Ecke d. Wilhel=
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= und Eliſabethenſtraße, Gebr. Vierheller, Schuſtergaſſe 14, Phil.
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Luiſenplatz 4.
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müſeſamen
, ſowie die reichen Vor=
räthe
von Obſt= und Zierbäumen und
Sträuchern, Coniferen Nadelhölzer)
und alle ſonſtigen in dies Fach einſchla=
gende
Artikel der Gewächshäuſer und
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den Blüthen des Nägelchen= oder Flieder=
baumes
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M. 1.25 und M. 1.50 bei 6g. Liebig
Sohn, Rheinſtr., L. A. Burkhardt, Rheinſtr.,
[8198
E. Scharmann, Ludwigsplatz.

[ ][  ][ ]

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ſeit 20 Jahren bereitet aus Traubenhonig ſvege=
tabiliſchem
oder Fruchthonig aus edelſten rheini=
ſchen
Weintrauben) und dreifach geläutertem
Rohrzucker iſt das reinſte, angenehmſte, beſt be=
währte
Haus= und Genußmittel für Erwachſene
wie Kinder bei Huſten, Heiſerkeit, Verſchlei=
mung
, Hals=, Bruſt= und Lungenleiden,
Keuchhnſten ꝛc., und durch unzählige Atteſte
ſelbſt aus ürztlichen Kreiſen ausgezeichnet. Dieſes köſtliche dabei nahrhafte
Traubenpräparat enthält keine Spur animaliſchen oder thieriſchen Honigs, was
zur Beruhigung aller Conſumenten hiermit ausdrücklich hervorgehoben wird.
Proſpekte mit Gebr.=Anw. und vielen Atteſten bei jeder Flaſche. Haupt=Depots:
München:Maximilian=Apotheke
Leipzig: Engel=Apotheke
Stettin:
Königl. Hof= und Garniſon=Apotheke. Niederlage in Darmſtadt bei den Herren:
M. W. Praſſel, Rheinſtraße 14, Gg. Liebig Sohn, Großh. Hoflieferant,
Rheinſtraße 28, A. Fiſcher, große Ochſengaſſe 14, Emanuel Fuld, Kirchſtraße,
Friedr. Schäfer, Droquen= und Chemikalienhandlung, Gg. Liebig & Co.
Louiſenſtraße 10, Moriz Landau, Mathildenplatz I. Bossungon: Auguſt
[10725
Marburg.

0
ERSrtaulsanes WasGnpulVor

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ſeine große Erſparuiß an Seife und Soda; es greift die Wäſche nicht an
und nacht das Bleichen überflüſſig. Dieſe große Annehmlichkeit, verbunden
mit dem billigen Preis w1 Pfo. per Packet E wird es ſchnell zum Freunde
[994
jeder Hausfrau machen.
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J. Eiſenhauer, Carl Alt, J. Hubert, Wilh. Manck, Aug. Büchner, Fritz
Reichert, M. W. Praſſel, Bal. Hebermehl, Ludw. Weſp, Gg. Späth,
Henſel, H. Erlenbach, Ant. Caſtritins; in Beſſungen bei A. Marburg.

Firma: Bd. Loeſſund in Stuttgart.

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dohieo

Cols-Cxltadt

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Hnston, Holserkeit, Catarrb, Asthma,
Brust- und Halsleiden, auch fdr
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In ¼ und ¼ Flaschen.
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Darmſtadt. 1683

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Grossherzogl. Hoſlioferant,
DARüSTADT.
Pa. bayr. und würtienb. Hafer,
Haforschrot, Gerste, Gorstenschrot,
Mals, Kaisschrot, Wlokon,
Kühner. und Tanbonfuttor,
Weizen- und Loggenkleien,
Divorse Fultormehle.
Gleichzeitig bringe meine anerkannt
Vornüglichen Hohlsorton
in gefl. Erinnerung und halte mich bei
1773
Bedarf beſtens empfohlen.

Pariser Hopfsalat
riſch eingetroffen.
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Bleichſtraße.
(927

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[ ][  ][ ]

B. 43

12

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H. Stade &am Beer

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per Pfund 20, 22 und 24 Pfg.,
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Gelurioh Erlenbaoh,
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Engl. Büokinge,
Buss. Sardinen,
Berliner Rallmops,
Holl. Vollhäringe,
Ditto feinst mariuirl,
Aoniokend. Sardellen
Caviar, Capern,
eilligſt bei
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Vörrobsl.
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Ludwigsſtraße 2. (1928

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4A8G
)e=
10
Chester.
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Roquekort,
Camembert,
Neufchateler,
Hohenburger,
Emmenthaler Schweizer.
Prima Limburger,
Schweizer Träuter,
Parmesan und
Mainzer Kümmelkäschen,
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und friſchen Bezügen.
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Inobig's Floischertract,
libil's ſlüss. Florschextraet
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Louiſenplatz 4. 1930
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[1658
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[177(
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am Markt.
[1936

9535) Untere Rheinſtraße, ſchöne
Wohnung, 2. Stock, 4 Zimmer nebſt
Zubehör per ſofort zu vermiethen.
Näh. b. C. Köhler, Eliſabethenſtr. 4.

[ ][  ][ ]

R 42

450
12649) Auf 1. April od. früher ſchöne
Wohnung, neu hergerichtet, 6 Zimmer
mit vollſtändigem Zubehör nebſt Waſſer=
leitung
. Auf Wunſch Gartenantheil, wegen
Abreiſe freiwerdend. Näheres durch Herrn
Möbelfabrikanten Glückert, Bleichſtraße.
390) Schulftr. 14 iſt der 3. Stock,
ſofort zu verm. Näh. im Laden daſelbſt.

391) Aliceſtr. 25 Hochparterre eine
ſehr ſchöne Wohnung von 4 Zimmern,
2 Dachkammern ꝛc. per 1. April preis=
würdig
zu vermiethen. Näheres Alice=
ſtraße
23 parterre, Nachmittags.
713) Kiesſtraße 18 zwei Wohnungen
zu vermiethen.
1444) Neckarſtr. 24 oberer Stock;
6 Zimmer, Küche u. allem Zubehör an=
derweit
zu vermiethen.
1691) Beſſ. Ludwigsſtraße 1 ein
ſchönes großes Zimmer zu vermiethen.
1937) Schuſtergaſſe 17 eine Woh=
nung
an eine ruhige Familie für 160 M.

1938) Heinrichſtraße 22, Neu=
bau
, eine ſehr ſchöne Beletage, fünf
Zimmer mit Balkon, allem Zubehör,
mit oder ohne Garten zu vermiethen.

nebſt anſtoßenden 2 Räumen zu
vadoU verm. Schulftr. 10. 10124
817) Heidelbergerſtr. 33 iſt Stallung
für 6 Pferde, Burſchenzimmer, Remiſe,
ſowie Heuboden per 1. April zu verm.
Näheres Riedeſelſtraße 35.

Tan

M
14

12650) Alexanderſtr. 16 ein möbl.
820) Wilhelminenſtr. 14 ein möbl.
Zimmer mit ſepar. Eingang zu verm.
1171) Grafenſtraße, nächſt d. Rhein=
ſtraße
, 1 gut möbl. Zimmer. Auf Wunſch
Penſion. Zu erfr. in der Expedition.

1389) Zu vermiethen
ein gut möblirtes Zimmer mit Ka=
binet
an einen ruhigen, led. Herrn.
Schützenſtraße S.

1693) Beſſ. Carlsſtraße 5 möblirte
Zimmer, ebener Erde, mit ſeparatem Ein=
gang
für 1 oder 2 Perſonen.
1939) Mühlſtraße 8 ein möblirtes
Zimmer zu vermiethen.
krIAutIrere
CSoen.

ſEin waſſerfreier Weinkeller wird in
'⁄ Beſſungen bald zu miethen geſucht.
Näheres durch Küferm. Heilmann, Holzſtr.
ſFine gebrauchte Mange zu kaufen ge=
ſucht
. Off. mit Preisangabe unter
P. 4 an die Expedition.
[1940

und Waiſenfonds der Großh. Hofmuſik
findet Mittwoch den 3. März Im Saalbau ſtatt.
[1810
Anfang 7 Uhr.
Eintrittskarten ſind in den Buchhandlungen der Herren Borgsträsser
und Klingolhöffer, ſowie bei Herrn Muſikalienhändler Thies zu haben.
Karten zu der um 10 Uhr morgens ſtattfindenden Hauptprobe ſind
nur im Saalbau zu haben. Eintrittspreis.1 Mk.
Darmſtadt, im Februar 1886.
Der Vorstand.

OUrvAt--AOkenball.
Samstag den 6. März 1886,

ſtatt.
Eintrittskarten ſind für Damen zu 2 Mk. und für Herren zu Mk. 250
bei den Herren D. Fair & Söhne, Wilhelm Pfeil, Buchhändler Heß, Carls=
ſtraße
, C. C. Kleber, Mathildenplatz 19, ſowie bei dem Inſpector Belten im
Saalbau zu haben.
Am Ballabend werden nur Karten zu 3 M. Perſon
[1941
ausgegeben.
Saalöffnung 7 Uhr. - Beginn des Maskenfeſtes 8 Uhr.

Fürdie Theilnehmeriſt Coſtümoder Ballanzug vorgeſchrieben.

General=Verſammlung.
Donnerstag den 4. März, Abends 8 Uhr, im oberen Saal der

Turngemeinde.
Tagesordnung nach 8 14 der Satzungen:
1) Jahresbericht, 2) Rechnungsablage, 3) Voranſchlag, 4) Ergänzung des
Vorſtandes, ferner 5) Etwaige Anträge.
(708
Zahlreiches Erſcheinen der Mitglieder iſt erwünſcht.
Der Vorstand.

für arme Wöchnerinnen.

Die ordentliche General-Vergammlung unſerer Stiftung findet
Dienstag den 9. März, Nachmittags 3 Uhr, im Hauſe der Präſidentin des
Vorſtandes, Rheinſtraße 43, ſtatt und werden die Mitglieder und Freunde der
Stiftung dazu freundlichſt eingeladen.
Darmſtadt, den 1. März 1886.
Für den Vorſtand und den Verwaltungsrath:
[1942
A. Mer ic.
Dr. Sell.

[ ][  ][ ]

R42
Hiermit die ergebene Anzeige, daß ich vom 1. März an eine
amptrehnigung
(Aonoston Systams)
fur
r=
vGAeuern
ud 1umen
richtet habe. - Gebrauchte Federn werden dadurch vollſtändig neu belebt und von
edem falſchen Beſtandtheil befreit und halte mich dem geehrten Publikum für Darm=
ſadt
und Umgegend beſtens empfohlen.
[1900
Hochachtungsvoll
10
J. Röttimger, Mathildenplatz 6.
Tm Eaufem gesmcht.
In guter Geſchäftslage Darmſtadts. am liebſten Rheinſtraße, wird ein
Geſchäftshaus mit großen Parterre=Räumlichkeiten zu kaufen geſucht.
Offerten an
[1905
Julius laffé é; Sohn, Frankfurt a. Main.
ſochir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntniß, daß wir Werth=
papiere
, Hypotheken und andere Urkunden zu billigen Be=
dingungen
in Verwahr und Verwaltung nehmen und gegen
deponirte börſengängige Effekten unter Anrechnung der übli=
chen
Zinſen Vorſchüſſe gewähren. - Ueber die einſchlägigen näheren
Beſtimmungen wird von unſerem Effektenbureau in den Geſchäfts.
ſtunden Auskunft ertheilt.
Darmſtadt, Februar 1886.
Lank für Bandel & Induſtrie. vo4s
urzaram

1646) Ein Mädchen aus achtbarer,
Familie, welches die häusl. Arbeiten ver=
ſteht
, das Bügeln und auch etwas Nähen
zelernt, hat, ſucht eine Stellung auf
c. April in einem feinen Hauſe. Näh.
i d. Exped. d. Bl.

1885) Ein Echtiger Schweinemetger,
Meiſter's Sohn, ſucht baldigſt Stelle.
Cohn wird nicht beanſprucht.
Offerten sub E. H. an Hansenstein
& Vogler, Wiesbaden.

eſp. 47
Heukzd
gezi
untent

1944) Geſucht ein zuverläſſiger
Hausdiener,
der etwas Gartenarbeit verſteht, zu einer
Herrſchaft auf dem Lande. Zu erfragen
Neckarſtr. 12 im mittl. Stock.

Verkäuferin
pr. 1. Mai für ein größeres Manufactur=
ſwaarengeſchäft
in Mainz geſucht.
Offerten unter L. 17189 nimmt die
Annoncen=Expedition von D. Frenz i
Mainz entgegen.
1945
1704) In meinem Atelier iſt eine
Lehrlingsſtelle offen.
C. Spamer, Hofphotograph.
1703) Ein mit guten Schulkenntniſſen
verſehener junger Menſch in die kaufmän=
niſche
Lehre geſucht.
Schlagor & Best.

1946) Ein vraves reinliches Mädchen
mit guten Zeugniſſen oder Empfehlungen,
welches kochen kann und alle Hausarbetten
verſteht, wird zu einer Dame mit 2 er=
wachſenen
Kindern baldigſt geſucht.
Hügelſtraße 5, Beletage. Anmeldungen
Vormittags von 10-12 Uhr.
Eine Woinhandlung
am Rhein ſucht per ſofort einen
jungen Mann mit ſchöner Handſchrift
und einiger Uebung in Comptoirarbeiten.
Bewerber, welche eine dauernde Stellung
wünſchen, belieben Offerte mit Angabe der
bisherigen Thätigkeit, Gehaltsanſprüche ꝛc.
unter J. 7309 an Rudolph Hosse,
Frankfurt a. M. zu ſenden. 11947

Gefunden.

ein Chapoau Claquo in einer Abendgeſell=
am
27. Februar. Gegen die Inſertions=
gebühren
abzuholen. Wo? ſagt die Exp.
Vertauscht,
wurde Freitag den 26. Februar in der
Garderobe, Sperrſitz links, ein Opern=
glas
. Um gefl. Rückgabe wird gebeten.
[1949
Victoriaſtraße 44 part.
(19490
200 Mark
zu leihen geſucht von einem jungen Ge=
ſchäftsmann
. Offerten unter W. S. 200
nimmt die Exped. d. Bl. entgegen.
4
rdrrßuuch 1886.
Bogen 10 von Sieger-Täufer liegt
am 2. März auf.

471
Girons Loroh.
auf dem Lagerhausplatz Darmſtadt.
Heute und folgende Tage täglich Abends
8 Uhr:
frosse brillante Vorstollung.
Dabei Auftreten der beſten Reiter und
Reiterinnen, Reiten und Vorführen der
beſten Schul= und Freiheitspferde, ſowie
Vorführung der indiſchen und afrikaniſchen
Elephanten. Jede Vorſtellung mit neuem
Programm. Der Circus iſt durch Cooks=
ſöfen
geheizt. Mit Hochachtung (1950
die Direction.
für einen Schüler von 13 J.
Ponslon wird in einem feinen kathol.
Hauſe per Oſtern in Darmſtadt geſucht.
Offerten mit Preisangabe ꝛc. ſofort
unter Z. poſtlagernd Darmſtadt. (951
Fin Garten im hohlen Weg zu ver=
E= pachten. Näh. gr. Ochſeng. 2. (1952
Aer rühmlichst bekannte y Ad. Spel-
45 manns Capuziner.-Doppelkräuter-
Magenbitterü durch dessen Gebr.
man Magenkrankheiten u. Verdauungs.
Störungen schnell u. sicher beseit. Kann
ſunters. v. Dr. G. Heppe in Leipzig u.
Dr. Werner, Breslau) 18t nebst Gebr.
Anweis. in Flaschen M. -.50, I.-,
2. - u. 3.50 stets vorräthig bei Ludw.
Hosp. vorm. J. Roehler Darmst. (953
An Beiträgen für den Faſtnachtszug
ſind bei uns eingegangen von A. P. 2 M.
Ferd. Wittich 10 M. L. L. 2 M. R. W. 5 M.
In Summa 19 M. Weiteren Beiträgen
ſieht entgegen
Die Expedition.
.
C. ele.
Großherzogliches Hoftheater.
Dienstag, 2. März.
11. Vorſtellung in d. 7. Abonnementsabtheilung.
GBlaue Karten gültig.)
Zum erſten Male:
graf von Hammerſtein.
Hiſtoriſches Schauſpiel in 5 Atten von Adolf
Wilbrandt.
Verſonen:
Kaiſer Heinrich II.
Herr Werner.
Erkanbald, Erzbiſchof von
Mainz
Herr Knispel.
Biſchof Meinwerk von Pader=
Herr Mickler.
born
Konrad von Franken:
Herr Dalmonico
Graf Otto von Hammerſtein Herr Edward.
Balderich, deſſen Lehnsmann Herr Hartig.
Eckard, ein junger Prieſter Herr Hacker.
Sophie, Oberin eines Non=
nenkloſters

Frl. Berl.
Irmgard Graf Otto'sMuhme Frl. Cramer.
junge
Beatrix,
Frl. Heindl.
Judith. ) Edelfräulein
Frl. Rau.
Der Kloſtervogt
Herr Leib.
Thietmar, aus Biſchof Mein=
werk's
Gefolge
Herr Klotz.
Ein kaiſerl. Schaarmeiſter. Herr Schimmer.
Folkmar, ein alter Bauer . Herr Butterweck.
Otbert, deſſen Enkel
Herr Göbel.
Eine Wahrſagerin. . Frau Eppert.
Ein Bettler.
Herr Hanſen.
Herr Eilers.
Ein alter Bauer
Gottfried, ein junger Kriegs=
Herr Wagner.
knecht
Herr Hedrich
Ein Herold
Anfang halb 7 Uhr. Ende halb 10 Uhr.

[ ][  ][ ]

472

N6
Politiſche Ueberſicht.
Darmſtadt, 2. März
Deutſches Reich. Der Reichsanzeiger= ſchreibt über einen Un=
fall
, welcher dem Kaiſer vor einigen Tagen begegnete: Se. Maj.
der Kaiſer und König haben allerhöchſt ſich am Abend des 25. Febr.
auf dem Ball im Schloſſe durch einen Fall eine Kontuſion der
linken Hüfte zugezogen, welche, zwar an ſich nicht erheblich, doch
für die nächſte Zeit ein ruhiges Verhalten erforderlich macht. In=
deſſen
hat der Kaiſer doch am 27. vormittags eine Reihe militäriſcher
Meldungen und den Vortrag des Generals v. Albedyll entgegen=
genommen
, erteilte Nachmittags dem Herzog und dem Erbprinzen
von Croy=Dülmen Audienz und empfing dann noch den komman=
dierenden
General des 11. Armeekorps, General v. Schlotheim.
Fürſt Bismarck giebt am Dienstag den 2. d. M. ein parla=
mentariſches
Mittagsmahl, zu welchem auch Einladungen an das
Präſidium des Reichstages erlaſſen ſind.
Dem Bundesrat ging der Handels= und Schiffahrtsvertrag
Deutſchlands mit Zanzibar nebſt Denkſchrift zu.
Der Reichstag ſetzte am Samstag die Beratung des Antrags
Reichenſperger betr. die Wiedereinführung der Berufung in Straf=
ſachen
fort, ohne jedoch an dieſem Tage zu einem Schluſſe kommen
zu können. Die Bundesbevollmächtigten Bayerns und Württem=
bergs
gaben die Erklärung ab, daß ihre Regierungen gegen die
Wiedereinführung der Berufung ſeien.
Am Donnerstag ſoll im Reichstag die erſte Leſung der Brannt=
weinmonopolvorlage
beginnen.
Die Reichstagskommiſſion für den Geſetzentwurf betr. die Rechts=
pflege
in den Schutzgebieten nahm in erſter Leſung die Anträge der
Subkommiſſion an mit dem Zuſatze, daß die etatsmäßige Behand=
lung
der Einnahmen aus den Schutzgebieten der geſetzlichen Regelung
vorbehalten bleibe.
Das Reichskanzleramt macht bekannt, daß der Hafenplatz Ri=
de
Janeiro als eines nicht blos auf ſporadiſche Fälle ſich be=
ſchränkenden
Ausbruchs des gelben Fiebers verdächtig anzuſehen iſt
Der franzöſiſche Botſchafter de Courcel iſt von Paris wieder
in Berlin eingetroffen.
Am 28. Februar nachmittags fand abermals eine Sitzung des
preußiſchen Staatsminiſteriums unter dem Vorſitze des Fürſten
Bismarck ſtatt.
Im preußiſchen Herrenhauſe erfolgte am 27. v. M. die An=
nahme
des Antrags Dernburg und Genoſſen: Das Herrenhaus
wolle beſchließen: in Erwägung, daß es dem preußiſchen Staat ver=
faſſungsmäßig
obliegt, das Zurückdrängen des deutſchen Elements
durch das polniſche in einigen öſtlichen Provinzen der Monarchie
zu verhindern, und daß die Landesvertretung das Recht und die
Pflicht hat, mit der königlichen Staatsregierung bei Verfolgung
dieſes Hieles nachhaltig zuſammen zu wirken, zu erklären: daß das
Herrenhaus die königliche Staatsregierung dauernd bei ihrer Auf=
gabe
, den Beſtand und die Entwicklung der deutſchen Bevölkerung
in jenen Provinzen ſicher zu ſtellen, unterſtützen wird: in nament=
licher
Abſtimmung mit 108 gegen 13 Stimmen. Biſchof Dr. Kopp
hielt bei dieſem Anlaß eine ſehr verſöhnliche und mit lebhaftem
Beifall aufgenommene Rede.
Im Abgeordnetenhauſe wurde der Geſetzentwurf betr. die Fort=
bildungsſchulen
in Weſtpreußen und Poſen derſelben Kommiſſion
zugewieſen, welcher auch die übrigen Polenvorlagen zugegangen
waren. Am 27. wurde die Secundärbahnvorlage an die Budget=
kommiſſion
verwieſen.
In parlamentariſchen Kreiſen glaubt man, der Geſetzentwurf
betr. die Kommunalbeſteuerung der Offiziere werde noch im Laufe
dieſer Woche dem Abgeordnetenhauſe zugehen.
Zu einer in Berlin tagenden Kommiſſion zur Beratung über
das Exerzierreglement der Kavallerie ſind kommandiert worden und
von außerhalb eingetroffen: der General der Kavallerie Frhr. v.
Schlotheim, kommandierender General des 11. Armeekorps, der
Generallieutenant v. Winterfeld, Kommandeur der Garde= Kavallerie=
diviſion
, die Generalmajors Graf v. Häſeler, Kommandeur der 31.
Kavalleriebrigade. v. Kroſigk, Chef des Militär=Reitinſtituts, und
v. Roſenberg, Kommandeur der 30. Kavalleriebrigade, der Oberſt
v. Treskow, Kommandeur des 1. Brandenburger Ulanenregiments
(Kaiſer Alexander I. von Rußland) Nr. 3, der Oberſtlieutenant
Frhr. v. Fürſtenberg=Borbeck, Kommandeur des Garde=Küraſſier=
Regiments, ſowie die Rittmeiſter Baron v. Ardenne, la guite des
2. Weſtfäliſchen Huſarenregiments Nr. 11, kommandiert zur Dienſt=
leiſtung
bei dem Kriegsminiſterium, und v. Hirſchfeld vom 2. Leib=
Huſarenregiment Nr. 2. Adjutant bei der 20. Diviſion.
Die in Berlin tagende Generalverſammlung der Spiritusfabri=
kanten
Deutſchlands ſtimmte in ihrer Sitzung vom 27. v. M. mit
267 Stimmen für ein modificiertes Monopol, während 120 Stimmen
ſich gegen das Monopol Uberhaupt erklärten.
In der Wohnung des Herausgebers des Kieler Tageblatts,
Herrn C. Böckel, hat eine längere Hausſuchung ſtattgefunden. Die
Frau des Herrn C. Böckel iſt nach ihrer Vernehmung vor dem
Unterſuchungsrichter in Haft genommen worden, da ſie des Ein=
verſtändniſſes
mit dem verhafteten Redakteur Prohl verdächtig iſt,
der mit Sarauw landesverräteriſche Gemeinſchaft gepflogen haben ſoll.

42
Die bayeriſche Abgeordnetenkammer erledigte am Freitag den
geſamten Juſtizetat nach den Ausſchußanträgen. Der preußiſche
Antrag auf Abänderung von 8 22 des Reichspreßgeſetzes ſſechs=
monatliche
Verjährungsfriſt bei Preßvergehen) erfuhr von mehreren
Seiten eine ſcharfe Verurteilung und wurde hierbei die Erwartung
ausgeſprochen, daß Bayern dieſem Antrage nicht zuſtimmen werde.
Ferner erblickte Abg. Geiger in dem vom preußiſchen Regierungs=
kommiſſar
im Reichstage gemachten Vorſchlage, dem Kaiſer zur
Entſchädigung unſchuldig Verurteilter einen Dispoſitionsfond zur
Verfügung zu ſtellen, einen Angriff auf die Juſtizhoheit der Einzel=
ſtaaten
. Der Juſtizminiſter gab nach beiden Richtungen hin nur
ausweichende Erklärungen ab.
Heſterreich=Angarn. Nach einer Meldung der Reichenberger
Zeitung fand man in den Büchern der fallierten böhmiſchen Boden=
Kredit=Geſellſchaft mehrere bezahlte Conti des ehemaligen Direktors,
welche mit Namen, die der gegen Miniſter Pino erhobenen Anklage
Steinwenders entſprechen, überſchrieben ſind. Insbeſondere befindet
ſich darunter ein Conto Luſtig; und ein durch hohe Summen auf=
fallendes
Conto mit dem Buchſtaben P. - Der Czechenklub beſchloß,
den Sprachantrag an die Kommiſſion zu verweiſen.
Franktreich. Die Kammer genehmigte am Samstag den Ver=
trag
mit Madagascar mit 459 gegen 29 Stimmen.
England. Im Unterhauſe brachte Trevelyan am Freitag eine
die ſchottiſchen Kleinbauern betreffende Bill ein. Dieſelbe ſchlägt
vor: feſte Pacht, Feſtſtellung eines billigen Pachtzinſes, Entſchädig=
ung
für vorgenommene Verbeſſerungen und Erweiterung der Pacht=
güter
mittelſt obligatoriſcher Verpachtung. Die Bill wurde in erſter
Leſung genehmigt. Brice teilte die jüngſte Opiumkonvention mit
China mit. Der neue chineſiſche Botſchafter überbringt dieſelbe.
Stuart beantragt, daß jede Reform der Londoner Polizei zu=
gleich
eine Reform der ſtädtiſchen Verwaltung enthalten müſſe,
welche den Vertretern der Londoner Steuerzahler eine direkte Kon=
trolle
über die Volizei ſichere. Dieſer Antrag wurde ſeitens des
Vertreters der Regierung bekämpft und nach mehrſtündiger Debatte
abgelehnt.
Die ſtreikenden Arbeiter der Nettlefold'ſchen Fabrik in Smeth=
wick
drangen am Freitag nach Birmingham vor, wo ſich eine andere
Fabrik Nettlefolds befindet. Schließlich wurden jedoch die Tumul=
tuanten
von einer ſtarken Polizeimacht zum Rückzug gezwungen,
worauf ſie auseinandergingen.
Italten. Zum türkiſchen Botſchafter am italieniſchen Hofe iſt
Photiades Paſcha ernannt worden. Die Organe der Kurie ver=
öffentlichen
ein vom Kardinal Ledochowski, Sekretär der Breve,
gegengezeichnetes Schreiben Leo's XLIL. an Seinen ſehr teuren
Sohn Anton Canovas del Caſtillo, Präſidenten der ſpaniſchen De=
putiertenkammer
und vormaligen Miniſterpräſidenten, in welchem
demſelben mitgeteilt wird, er ſei mit dem Chriſtus=Orden dekoriert
worden zum Danke dafür, daß er den König Alfonſo bewogen habe,
dem Papſte die Vermittelung in dem ſpaniſch=deutſchen, die Karo=
linenfrage
betreffenden Streite zu übertregen.
Rußland. Aus Petersburg meldet man die Abreiſe des Sekre=
tärs
beim Auswärtigen Amte, Baggavout, nach Rom, wo Bagaa=
vout
beim Papſte ſich einer Spezialmiſſion zu erledigen hat. Wahr=
ſcheinlich
wird es ſich hierbei um beruhigende Verſicheruagen der
ruſſiſchen Regierung (bezüglich ihres Vorgehens gegen mehrere
Dominiſtanerkloſter in Ruſſiſch=Polen handeln, welche Affaire im
Vaticane dem Anſchein nach viel böſes Blut gemacht hat.
Bulgarien. Die bulgariſche Regierung hat im Hinblick auf die
Wahrſcheinlichkeit des Friedensſchluſſes die freie Ausfuhr von Ge=
treide
geſtattet.
Herbien. Gutem Vernehmen nach haben die Vertreter der
Müchte bei der ſerbiſchen Regierung vertrauliche Vorſtellungen auf
Abänderung des ſerbiſchen Friedensvorſchlags gemacht, denen zu=
folge
über alle Differenzen zwiſchen Bulgarien und Serbien eine ge=
miſchte
Kommiſſion entſcheiden ſolle. - Im Lager von Niſch ſind
die Maſern ſtark aufgetreten. Der Kriegsminiſter hat jetzt offi=
ziell
bekannt gegeben, daß alle weiteren Lieferungen für die Armee
einzuſtellen ſind.
Rumänken. In den Bukareſter Regierungskreiſen herrſcht eine
ſeltſame Animoſität gegen die deutſche Induſtrie. Die rumäniſche
Regierung plant die Befeſtigung Bukareſts durch Panzertürme und
hatte ſolche in Deutſchland wie in Frankreich beſtellt. Die deutſchen
Panzertürme widerſtanden nun bei der Probe=Beſchießung in
glänzendſter Weiſe ſelbſt den ſchwerſten Geſchoſſen, während die
franzöſiſchen Panzer vollſtändig durchſchoſſen wurden. Trotzdem
hat ſich die von der rumäniſchen Regierung eingeſetzte militäriſche
Kommiſſion für den franzöſiſchen Befeſtigungsturm entſchieden. Der
Bukareſter Korreſpondent der Köln. 3tg. führt dieſen kaum
glaublichen Beſchluß auf die beſonders in den militäriſchen Kreiſen
Rumäniens noch tief wurzelnde Neigung für alles Franzoſentum
zurück. Wie die neueſten Bukareſter Zeitungen, darunter ſolche, die
Beziehungen zur rumäniſchen Regierung haben, melden, wären zwar
in der Militärkommiſſion die Anſichten über die Vorzüge der
deutſchen oder franzöſiſchen Panzertürme geteilt, aber eine Ent=
ſcheidung
über die Frage wäre noch nicht eingetroffen und entgegen=
geſetzte
Angaben müßten als verfrüht bezeichnet werden.

[ ][  ][ ]

Griechenland. Das Zögern der vereinigten Geſchwader in der
Sudabucht erklärt ſich daraus, daß der Befehlshaber des engliſchen
Geſchwaders, um auch auf die äußerſten Vorkommniſſe gefaßt zu
ſein, zunächſt noch dort das Eintreffen einer Anzahl von Torpedo=
booten
erwartet, die, auf der Hecla verladen, ſchon für die nächſte
Zeit in der Sudabucht ankommen werden. Dann dürfte wohl un=
geſäumt
mit der längſt beſchloſſenen Flottenkundgebung nachdrücklichſt
vorgegangen werden, um die griechiſche Regierung zu veranlaſſen,
ſich dem auf Bewahrung des Friedens gerichteten einigen Willen
der Mächte zu fügen.
Cürſtei. Die Einigung der Großmächte über das bulgariſch=
türkiſche
Abkommen iſt nunmehr erzielt, vor allem ſteht jetzt feſt,
daß der Fürſt von Bulgarien als ſolcher der Generalgouverneur
von Oſtrumelien, und zwar ohne Zeitbeſchränkung iſt. Um das
jetzt erreichte Einverſtändnis auch äußerlich kundzuthun, hat jetzt
Italien den Mächten folgenden Vorſchlag unterbreitet: Die Ver=
treter
der Mächte in Konſtantinopel ſollen der Pforte eine gemein=
ſame
Erklärung überreichen, wonach ſie ſich mit dem zwiſchen der
Pforte und Bulgarien geſchloſſenen Abkommen unter Einfügung
der beiden ruſſiſchen Aenderungen, denen zufolge der Name des
Fürſten Alexander fortfällt, der Fürſt von Bulgarien vielmehr als
Generalgouverneur von Oſtrumelien - und zwar ohne Beſchrän=
kung
auf Zeit-
bezeichnet
wird und die getroffenen Verab=
redungen
über die der Türkei zu bietende bulgariſche Heeresfolge
geſtrichen werden, einverſtanden erklären. Die Pforte ſoll er=
mächtigt
werden, dieſes Abkommen in dieſer Form alsdann ſofort
zu veröffentlichen. Die endgiltige Genehmigung des Abkommens
ſoll ſpäter gleichzeitig mit der Genehmigung der im organiſchen
Statut zu bewirkenden Aenderungen in einer beſonders einzube=
rufenden
europäiſchen Konferenz erfolgen. Zu dieſem italieniſchen
Vorſchlage haben faſt ſchon alle Großmächte ihre Zuſtimmung
erteilt.
Aruguay. Der Präſident von Uruguah hat an die Vertreter
der Republik in Europa unterm 23. Februar ein Telegramm ge=
richtet
, in welchem er die Gerüchte über den Ausbruch einer Revo=
lution
für unbegründet erklärt und bemerkt, daß im ganzen Lande
vollſtändige Ruhe herrſche.
Bereinigte Staaten. Im Senat hat Edmunds eine Bill ein=
gebracht
, welche verlangt, daß das zur Ausfuhr beſtimmte Fleiſch
unterſucht, die Einfuhr verfälſchter Lebensmittel, insbeſondere Ge=
tränke
, verboten und der Präſident ermächtigt werde, die Einfuhr
aus ſolchen Ländern zu ſuspendieren, von denen er überzeugt iſt,
daß ſie den amerikaniſchen Erzeugniſſen eine ausnahmsweiſe un=
billige
Behandlung zuteil werden laſſen.

Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 2. März.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben dem Kammer=
muſiker
Georg Göttmann aus Anlaß ſeines geſtern ſtattgehabten
50 jährigen Dienſtjubiläums das Ritterkreuz 2. Klaſſe des Ver=
dienſtordens
Philipps des Großmütigen verliehen.
Nach Mitteilungen der D. 8tg. über die Reiſe Sr. Königl.
Hoheit des Großherzogs war zum Empfang in Wirballen auch
der kommandierende General Baron Drieſen von Wilna herüber=
gefahren
, ebenſo war der Diviſions=Kommandeur General Baron
Meyendorff auf dem Bahnhof anweſend; die Ehrenwache gab eine
Kompagnie des 5. Drag.=Regts.
Alsbald nach der Ankunft in Petersburg empfingen Se. Königl.
Hoheit den Beſuch Sr. Majeſtät des Kaiſers im Großfürſtl. Palais,
welchen der Großherzog mit Prinzeſſin Irene unmittelbar darauf
im Anitſchkoff=Palais bei Ihren Majeſtäten dem Kaiſer und der
Kaiſerin erwiderte, um dann weitere Beſuche bei den Großfürſt=
lichen
Familien abzuſtatten. Am Abend des 22. Februar wohnten
Se. Königl. Hoheit der Großherzog und Ihre Großh. Hoheit
Prinzeſſin Irene mit Ihren Kaiſerl. Hoheiten dem Großfürſten und
der Großfürſtin Sergius, ſowie dem Großfürſten Michael senior
in dem TheaterMarte; einer Feerie Les pilules du Diablei bei.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog empfingen am 23. mittags den
Kaiſerl. Deutſchen Botſchafter General der Infanterie von Schweinitz
Exc. Für den Abend waren die Herrſchaften zu einem kleinen
Ballfeſt bei Sr. Kaiſerl. Hoheit dem Großfürſten Alexei eingeladen.
Se. Königl. Hoheit der Erbgroßherzog, Ihre Großh.
Hoheit Prinzeſſin Victoria, Prinzeſſin Ludwig von Battenberg,
Se. Großh. Hoheit Prinz Alexander, Ihre Durchl. die Prinzeſſin
von Battenberg, Se. Durchl. der Prinz Ludwig von Battenberg,
Se. Erl. der Graf und Ihre Durchl. die Gräfin zu Erbach= Schön=
berg
beehrten am Samstan Abend das von dem Major la suite
Heyl in den Räumen der Vereinigten Geſellſchaft gegebene Ballfeſt
(D. Z.)
mit ihrem Beſuch.
Durch Entſchließung Großh. Miniſteriums des Innern und
der Juſtiz vom 23. Februar 1886 wurde der Großh. Hilfsgerichts.
ſchreiber Johannes Formhals in Büdingen zum Hilfsgerichts=
ſchreiber
bei Großh. Amtsgericht Friedberg beſtellt.
Militärdienſtnachrichten. Dr. Görtz, Aſſiſtenz=Arzt
2. Klaſſe der Reſerve vom 1. Bataillon 4. Großh. Heſſ. Landwehr=

N. 42
473
Regts. Nr. 118. zum Aſſiſtenz=Arzt 1. Klaſſe der Reſ. befördert;
Wolf, Aſſiſtenz=Arzt 2. Klaſſe vom 1. Großh. Heſſ. Drag.=Regt.
Nr. 23, unter Uebertritt zu den Sanitätsoffizieren der Reſ. des
1. Bats. 1. Großh. Heſſ. Landwehr=Regts. Nr. 115, aus dem aktiven
Sanitätscorps ausgeſchieden.
Die mündliche Prüfung der Aſpirantinnen für das höhere
Lehrfach findet Montag den 8. d. Myin der Victoriaſchule ſtatt.
Am Samstag vormittag gelangte vor dem Provinzialaus=
ſchuß
eine Streitſache zwiſchen den Ortsarmenverbänden Darm=
ſtadt
und Alzey zum Austrag, die in einer für Darmſtadt günſtigen
Weiſe entſchieden wurde. Ihrer prinzipiellen Bedeutung wegen
verdient dieſelbe eine öffentliche Beſprechung. Kläger war Alzey.
Eine Witwe W. hatte ſich vor einigen Jahren unter Zurücklaſſung
ihrer drei Kinder heimlich von Alzey entfernt und in Darmſtadt
niedergelaſſen. Die Provinz Rheinheſſen iſt in der günſtigen Lage
in dem ſog. Findelfond die Mittel zum Unterhalt derart ver=
laſſener
Kinder zu beſitzen, ſo daß dieſelben nicht den Gemeinden
der Provinz direkt zur Laſt fallen. Nachdem nun der Stadt Alzey
demnächſt der zeitige Aufenthalt der Witwe W. bekannt geworden
und ein zum Erwerb des Unterſtützungswohnſitzes genügender
Aufenthalt von zwei Jahren abgelaufen war, klagte Alzey auf Er=
ſatz
der Pflegekoſten und Uebernahme der Kinder durch die Stadt
Darmſtadt, indem die Verpflichtung des Rheinheſſiſchen Findelfonds
aufhöre, ſobald der Aufenthalt der Mutter bekannt ſei, im Uebrigen
aber die ſeitherige Verpflegung der Kinder zu Laſten des Findel=
fonds
nicht den Charakter einer öffentlichen Armenunter=
ſtützung
habe. Im letzteren Falle war nämlich der Verluſt des
Unterſtützungswohnſitzes in Alzey durch Abweſenheit, bezw. der Er=
werb
desſelben in Darmſtadt durch Aufenthalt, wegen der unter=
brechenden
Wirkung der geleiſteten Armenunterſtützung ausgeſchloſſen.
Der Provinzialausſchuß entſchied gegen die Auffaſſung Alzey's,
fällte alſo die wichtige Entſcheidung, daß die Leiſtungen des ge=
nannten
Fonds allerdings als Armenunterſtützung mit den ſich
daran knüpfenden Folgen zu betrachten ſind. Unſere Stadt wurde
damit von der Verpflichtung freigeſprochen, von der Stadt Alzeh
drei arme Kinder zu übernehmen.
D. Im Prüſungsſaal der techniſchen Hochſchule (Hauptgebäude
ſüdliche Baracke) ſind im Laufe dieſer Woche die neuen Pläne für
das Reichsgerichtsgebäude zu Leipzig, welche Herr Regierungs=
Baumeiſter Ludwig Hoffmann, ein früherer Schüler der ge=
nannten
Anſtalt, nach ſeinem preisgekrönten Konkurrenz=Entwurf
umgearbeitet hat, ausgeſtellt. Dieſe Pläne ſind nunmehr vom Königl.
Preußiſchen Miniſterium der öffentlichen Arbeiten und von der
Königl. Akademie des Bauweſens der Reichsregierung als Grund=
lage
für die Ausführung empfohlen.- Wie uns mitgeteilt wird,
iſt dieſe Ausſtellung am nächſten Sonntag vormittag auch dem
Publikum zugänglich.
H. Geſtern haben die Verhandlungen vor der Strafkammer
Großh. Landgerichts Darmſtadt gegen den Scribenten J. Seib
begonnen, welcher bekanntlich angeklagt iſt, einen Einbruchdiebſtahl
in dem Bureau des Herrn Rechtsanwalt Oſann im Auguſt v. J.
verübt zu haben. Zu der Verhandlung waren nicht weniger als
26 Zeugen geladen. Das Urteil werden wir in nächſter Nummer
bringen.
Im Lokalgewerbverein ſprach am Freitag abend Herr
Dr. Hoffmann von Auerbach, deſſen dortiges Bergwerk im Vor=
jahre
vom Verein beſucht worden iſt, über Sprengſtoffe. An=
knüpfend
an die im Jahre 1880 erfolgte Vollendung des Sanet=
Gottharddurchſtiches, ſtellte Redner zunächſt du Frage, wie denn
ein ſolch gewaltiges Unternehmen möglich geweſet und gelangte zu
der Antwort, daß dies, neben der bewundernswerten Sicherheit der
Vermeſſungen, neben den vorzüglichen Bohrmaſchinen, im Weſent=
lichen
den hochentwickelten Sprengmitteln der Neuzeit zuzuſchreiben
ſei. Redner verbreitete ſich nun in ausführlicher Darlegung über
die ſchon im Altertum bekannten Sprengmittel, betonte, daß das
Schwarzpulver verhältnismäßig erſt ſpät (um das Jahr 1680) beim
Bergbau in Freiburg in Sachſen Anwendung gefunden, und daß
es der Neuzeit vorbehalten geweſen ſei, in den Nitroglyeerin=
verbindungen
Sprengmittel herzuſtellen, welche, dem Pulver
weit überlegen, früher ungeahnte Fortſchritte in der Technik be=
gründet
hätten. Das von dem Schweden Alfred Nobel im Jahre
1862 erfundene Nitroglyeerin ſei ein flüſſiger Körper von ganz
außerordentlicher Sprengkraft, leide aber an vielen Fehlern, die
ſeiner Anwendbarkeit entgegenſtünden, darunter beſonders an der
Eigenſchaft, ſich ſelbſt zu entzünden. Aus dieſem Grunde ſei es ein
bedeutender Fortſchritt geweſen, als der nämliche Erfinder im Jahre
1867 das Dynamit hergeſtellt habe, eine Zuſammenſetzung von
75 Teilen Nitroglycerin mit 25 Teilen Kieſelguhr leiner Infuſorien=
erde
). Nachdem Redner noch die bedeutendſten Sprengungen der
jüngſten Zeit, insbeſondere die letzthin im Hafen von New=York
ſtattgefundene, geſchildert, auch dem verbrecheriſchen Treivei,
welches leider mit den Sprengmitteln ſchon getrieben worden, einige
Worte gewidmet, ſchloß er ſeinen lehrreichen, durch Vorzeigen der
verſchiedenen Sprengſtoffe noch näher erläuterten Vortrag. In
der Diskuſion brachte Herr Bergrat Tecklenburg vor, daß in
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der allerjüngſten Zeit Sprengmittel hergeſtell worden ſeien, von
welchen man die Eigenſchaft erwarte daß ſie die Entzündung ſchlagen=
der
Wetter in den Bergwerken verhinderten. Auch bemerkte Herr
Tecklenburg, daß man auch in unſerem Lande, im Kreiſe Lauterbach,
das zur Herſtellung des Dynamit nötige Kieſelguhr aufgefunden habe.
th. Die am Sonntag abend im Saalbau ſtattgehabte Faſchings=
kneipe
der Turngemeinde war äußerſt zahlreich beſucht und
ſtand ihren Vorgängern nur inſofern nach, als man von der Ranzen=
garde
, welche ſtets zur Belebung des Ganzen weſentlich beitrug,
mit Rückſicht auf den demnächſtigen Faſchingszug Abſtand genommen
hatte. Im Präſidium hatte ein Wechſel ſtattgefunden, indem der
langjährige verdienſtvolle Leiter der Faſchingskneipen, Herr Max
Anſpach, durch allzugroße Jnanſpruchnahme bei den Arrangements
des Carnevalszuges die Leitung an Herrn Kabinetskaſſebuchhalter
Rothermel abgetreten hatte. Außer mehreren recht gelungenen
Vorträgen, der Vorſtellung Sr. Hoheit des Prinzen Carneval ꝛc.
nahmen die turneriſchen Leiſtungen, insbeſondere die unter dem
Banne des Mephiſto ſtehenden Geiſter, welche ſich nach Ablegung
der Masken als elegante Floretfechter entpuppten, ganz beſonderes
Intereſſe in Anſpruch. Alles in Allem darf auch dieſer Abend,
welcher durch die Anweſenheit des Herrn Oberbürgermeiſters Ohly
und vieler Ehrengäſte ausgezeichnet war, als ein üußerſt genuß=
reicher
und auf das Faſchingsleben unſerer Stadt jedenfalls förder=
lich
einwirkender bezeichnet werden.
Die Solotänzerin am Großh. Hoftheater, Fräulein Wei=
ner
, hat ihre Entlaſſung erhalten; auch die zweite Solotänzerin,
Fräulein Röſch, wird wahrſcheinlich aus dem Verband des Großh.
Hoftheaters austreten, da ſie einen vorteilhafteren Engagements=
antrag
nach Frankfurt a. M. erhalten haben ſoll.
Am 1. März früh 6 Uhr zeigte das Termograph des Großh.
Kataſteramtes -9880 C. bei N0. An exponierten Stellen wurden
noch unter -100 beobachtet.
E. Die am Sonntag ſtattgehabten Eröffnungsvorſtellungen des
Cirkus Lorch auf dem Lagerhausplatz waren ſehr gut beſucht und
fanden die Leiſtungen der Truppe ungeteilten Beifall. Ausgezeichnete
Dreſſur der Pferde, flottes Reiten, amüſante Clowns und ein an
noch anderen Unterhaltungen reiches Programm machen den Beſuch
des Cirkus empfehlenswert.
Beſſungen, 1. März. Die Behauptung eines Arztes, daß
das Darmſtädter Waſſer an Qualität verloren
habe, veranlaßte einige Zuhörer die landwirtſchaftliche Verſuchs=
ſtation
zu bitten, aus dem genannt geweſenen Hauſe (Rheinſtraße)
Waſſer behufs chemiſcher Unterſuchung entnehmen zu laſſen. Hierauf
iſt folgende vom 27. v. M. datierte Antwort gekommen: Die
Unterſuchung der am 28. v. M. bei Herrn R. in Ihrem Auftrage
entnommenen Waſſerprobe ergab folgendes Reſultat: 100 Liter
Waſſer enthalten: 220 gr Abdampfrückſtand, 074 gr chem. ge=
bundenes
Chlor, 778 gr Kalk, 206 gr Magneſia, 015 gr Eiſen,
088 gr Schwefelſäure. Zum Vergleich teilen wir Ihnen das
Reſultat der am 20. März v. J. von der Betriebsleitung des
Darmſtädter Waſſerwerks erhaltenen Probe Leitungswaſſer mit:
100 Liter Waſſer enthielten: 230 gr Abdampfrückſtand,
070 gr chem. gebundenes Chlor, 415 gr Kalk, 232 gr Magneſia,
015 gr Eiſen, o34 gr Schwefelſäure. Es ergab ſich ſomit, daß die
Zuſammenſetzung des Waſſers gegen die frühere ſich nicht geändert
hat. Eine etwas größere Menge von Kalk und Schwefelſäure
(Gips), wie ſie ſich in der am 28. v. M. entnommenen Probe gezeigt
hat, iſt als durchaus unweſentlich anzuſehen.
Mainz, 1. März. Der Zug am Faſtnacht=Montag wird
ſich nach nunmehr erfolgter Beſtimmung aus folgenden Gruppen
zuſammenſetzen: 1. Gasanzünder. 2. Clowns zu Pferd. J. Närri=
ſcher
Byeicle=Klub. 4. Muſik (17). 5. Ceremonienmeiſter mit Ge=
folge
. 6) Reitercorps der Harlekins. 7) Neujahrskarten ( Stamm=
gäſte
KroneJ). 8. Volksbad (Turnverein). 9. Herolde. 10. Erſtes
Element:Waſſer' (Fechtklub). 11. Bauernmuſik (I18). 12. Brannt=
wein
=Monopol (3 ſchönſte Vertelv. 13. Schießbude (Birnbaum=
Klub). 14. Fröſche (Meenzer Buwe). 15. Orgel (88.) 16. Normal=
jäger
(KrönländerJ). 17. Herolde. 18. Zweites ElementFeuer=
(Fechtklub). 19. Muſik (Vioniere). 20. Hochmutsgarde ( Hochmuts=
garde
). 21. Konſervativer Verein. 22. Vermählung des Mainzer
Tagblatt mit der Mainzer Zeitung: (Liederzweig). 2. Orienta=
liſche
Frage (Haubinger). 24. Herolde. 25. Muſik (118). 26. Klep=
perbuben
(Klepperbuwe). 27. Stadttheater (Jung=Moguntia). 28.
Ausſtattung reſp. Mode=Gruppe (Nickelloſe). 20. Herolde. 30) Drittes
Element: Luft: (Fechtelub). 31. Matroſen=Muſik(87.). 32. Traſect
Hinne feſchtö). 33. Brücke (Hunikelgeſellſchaft). 34) Rheinheſſen
(Sängerluſt). 35. Haus mit 8 Ecken (Braſilianer). 36. Herolde.
37. Muſik der Prinzengarde. 38. Prinzengarde. 39. Viertes Ele=
ment
: Erde reſp. Gärtnerwagen. 40. Muſik (87. 41. Hofſtaat
des Prinzen Carneval: a. Prunkherolde. b. Fanfarenbläſer. c. Cere=
monienmeiſter
. d. Wappenträger der närriſchen Hoheiten. e. Herolde.
1. Närriſche Kammerherren (Edle). 8. Stallmeiſter mit Bedienung.
42. Prinzen=Wagen. 43. Herolde. 44. Muſik Römer (27.). 45.
Närriſche Völkerſchaften. 46. Komitewagen. 47. Kellerei (Turn=

und Fechtklub). 48. Hofküche WVilzbächer). 49. Herolde. 50. Gas=
auslöſcher
.
Mainz. 1. März. Bei einem in der Nacht von Freitag auf
Samstag vorgekommenen Einbruchsdiebſtahl bei dem Juwelier
P. auf der Ludwigsſtraße wurden nicht weniger als 2s verſchiedene
goldene und ſilberne Gegenſtände entwendet. Die Diebe hatten den
eiſernen Rollladen des Erkers in die Höhe geſchoben und die
Montreſcheibe zertrümmert.
W. Gießen, 28. Februar. Eine neue Burſchenſchaft hat ſich
unter dem Namen=Arminia' hier aufgethan.- Die Bauthätig=
keit
Gießens verſpricht in dieſem Jahre eine ſehr erhebliche zu
werden. Von öffentlichen Bauten, die teils ſchon in Arbeit ſind,
teils in dieſem Jahre in Angriff genommen werden, nenne ich die
Kaſerne auf dem Triebs, das ſtädtiſche Schlachthaus, die neue
Herberge zur Heimat.-
Das Schützenfeſt des Gauverbandes
Heſſen und Naſſau findet hier am 18. Juli ſtatt.
Die hieſigen
Korps brachten geſtern abend dem zur Manfred=Aufführung hier
eingetroffenen Herrn Ernſt Poſſart aus München einen Fackelzug.
Berlin, 1. März. Für das proiektierte Denkmal des Prinzen
Friedrich Karl hat der Fürſt Alexander von Bulgarien einen
namhaften Beitrag geſpendet.

[1954
Lodes=Anzeige.
Hierdurch die traurige Mittheilung, daß unſere liebe
Gattin, Mutter, Tochter, Schweſter und Schwägerin
Frau Philippine Volz, geb. Petermann,
heute Vormittag ½7 Uhr im 31. Jahre nach langem,
ſchwerem Leiden ſanft entſchlafen iſt.
Um ſtille Theilnahme bittet
Darmſtadt, den 1. März 1886.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Karl Volz.
Die Beerdigung findet Mittwoch, den 3. März, Nach=
mittags
3 Uhr ſtatt.

[1955

Für die vielen Beweiſe herzlicher Theilnahme bei dem
ſchmerzlichen Verluſte unſeres lieben Vaters, Schwiegervaters
und Großvaters
Joh. Ph. Reinhardt,
ſagen wir hiermit unſern tiefgefühlteſten Dank.
Darmſtadt, den 1. März 1886.
Familie Peter Reinhardt.

[1956

Für die vielen Beweiſe herzlicher Theilnahme bei dem
Hinſcheiden unſerer innigſtgeliebten Mutter, Schwiegermutter,
Großmutter, Schweſter und Schwägerin
Marie Eder, geb. Hertlein,
ſowie für die reichen Blumenſpenden, insbeſondere denen des
Darmſtädter Männergeſangvereins, unſeren innigſten Dank.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Darmſtadt, den 1. März 1886.
[957
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher Theilnahme bei dem
ſchmerzlichen Verluſte unſerer lieben
Frau Hise Reuting, geb. Schwaben,
ſagen wir hiermit unſeren tiefgefühlteſten Dank.
Darmſtadt, den 1. März 1886.
Familie Frank=Reuting.
Lageskaiender.
Täglich Vorſtellung im Circus Lorch.
Donnerstag, 4. März: General=Verſammlung des Vereins für Ver=
breitung
von Volksbildung im Saale der Turngemeinde.
Dienstag, 9. März: Ball in der Vereinigten Geſellſchaft.

Pruck unb Verlag: L. C. Wittich'chs Hafbnchhruckerei.
Verantwartlich für die Redaction: Carl Witzich.