Abonnementspreis
vertelſahelich 1 Mark 50 Pf. me.
Bringerlohn. Auswärtz werden von
allen Poſtämtern Beſtellungen
ent=
gegengenommen zu 1 Mark 50 Pf.
vw Quartal inck. Poſtaufichlag.
(Jrag= und Anzeigeblatt.)
Mit der Sonntags=Beilage:
2byilLrd Bherhareuugdolhur.
Inſerate
werdenangenommen: nDarmſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 23.
in Beſſungen von Friedr. Blößer,
Holzſtraße Nr. 36, ſowie auswärts
von allen Annoneen=Expeditionen.
Amtliches Organ
für die Bekannkmachungen des Großh. Breisamks, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.
M252.
Dienstag dsn 29. Dezember.
⁄e₈
Gefunden: 1 geblümte Untertaſſe. 1 Schlüſſel. 1 Paar neue Kinderhoſenträger. 1 Crueifip. 1 ordinärer Haar=
Aufteckkamm. 1 Handſchuhs. 1 Paar Gummiſchuhek. 1 Säckchen L. 1 Opernglasfutteral s. 1 Arbeitsbeutels. 1 Drücker,
rund, mit 2 Dorn. 1 Portemonnaie mit Inhalt, wobei eine Bismarckmedaille. 18 Briefmarken 10 Pfg. 1 Geldtäſchchen,
enthaltend 1 Mk. 9 Pfg. 1 leeres Portemonnaie von rothem Peluche. 1 ſchwarz, weiß und grau gewürfeltes Tuch.
1 Regenſchirm.
Verloren: 1 geſtreiftes Kinderſchürzchen. 1 Portemonnaie, enthaltend 4 Mk., 1 goldenen Trauring und 1
Eiſen=
bahnbillet.
Zugelaufen: 1 kleiner gelblicher Dachshund. Liegen geblieben in einer Droſchke: 1 Brieftaſche, enthaltend zwei
Einhundert=Markſcheine.
Darmſtadt, den 24. Dezember 1885.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
NB. Die mit 1 bezeichneten Gegenſtänden ſind im Großh. Hoftheater gefunden worden und daſelbſt in Verwahr.
B e k a n n t m a ch u n g.
Laut Bekanntmachung der Königl. Regierung, Abtheilung des Innern zu Düſſeldorf vom 16. Dezember 1885 iſt auf
Grund der 88 11 und 12 des Reichsgeſetzes vom 21. Oktober 1878 gegen die gemeingefährlichen Beſtrebungen der
Social=
demokratie die Nummer 1 der periodiſchen Druckſchrift: „Freie Preſſe für Berg und Mark; Orgau für das werkthätige Volk,"
datirt Elberfeld=Barmen, 1. Dezember 1885; Verlag von Wilhelm Schöllgens in Barmen, Redacteur Ferdinand Gilles in
Elberfeld, ſowie das fernere Erſcheinen des genannten Blattes verboten worden.
Darmſtadt, den 23. Dezember 1885.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
[12721
Haas.
Im Konkursverfahren über das Ver=
29 mögen des Spezereihändlers Anton
Weiß von Eberſtadt iſt Termin zur
Prü=
fung einer nachträglich angemeldeten
For=
derung auf
Donnerstag den 31. Dezember 1885.
Vormittags 9 Uhr,
beſtimmt.
Darmſtadt, den 24. Dezember 1885.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt II.
Dr. Schneider.
Veröffentlicht:
Uſinger,
[12722
Gerichtsſchreiber.
Oeffentliche Bekanntmachung.
Die Einträge in die Handelsregiſter,
ſowie in das Genoſſenſchaftsregiſter des
unterzeichneten Gerichts werden für das
Jahr 1886 durch
die Darmſtädter Zeitung
das Darmſtädter Tagblatt,
ſowie in wichtigeren Fällen durch
das Frankfurter Journal
veröffentlicht werden.
Darmſtadt, den 21. Degember 1885.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt I.
[12723
Weller.
Bartha.
Bekanntmachung.
Das Brechen, Fahren und Schlagen
der zur Unterhaltung der Kreisſtraßen
des Kreiſes Darmſtadt im 1886187
nöthi=
gen Deckſteine ſoll vergeben werden und zwar.
a. das Brechen auf dem
Submiſſions=
weg am 5. Januar.
b. das Fahren und Schlagen in
öffent=
licher Verſteigerung am 8. Januar.
Die Accordbedingungen können bei dem
Unterzeichneten, Beſſunger
Heidelberger=
ſtraße 103, eingeſehen werden.
Die Gebote auf das Brechen ſind bis
längſtens zu dem unter a. bezeichneten
Tage Vormittags 10 Uhr auf der
Regi=
ſtratur Großherzoglichen Kreisamts
Darm=
ſtadt, Neckarſtraße 3, einzureichen.
Das Fahren und Schlagen wird an
dem unter b bezeichneten Tage,
Vormit=
tags 9 Uhr anfangend, in dem
Verſteige=
rungslokal der Gemeinde Beſſungen
öffent=
lich verſteigert.
Darmſtadt, den 21. Dezember 1885.
J. A.:
Schreiner.
[2692
In dem ſtädt. Lagerhauſe ſind zwei für
29 den Handbetrieb eingerichtete,
voll=
ſtändige Aufzüge entbehrlich geworden
und zu verkaufen.
Die Aufzüge können in ihren
einzel=
nen Theilen in dem ſtädt. Lagerhauſe
be=
ſichtigt werden und wird der
Lagerhaus=
verwalter nähere Auskunft ertheilen.
Offerten ſind bis zum 15. nächſten
Monats auf unſerm Bureau, Zimmer
Nr. 32, abzugeben,
Darmſtadt, den 21. Dezember 1885.
Großherzogl. Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V.:
Niedlinger, Beigeordneter. 11269
839
3198
R 252
Holzverſteigerung.
Es ſollen verſteigert werden:
Mittwoch den 30. Dezember, Morgens 9 Uhr, auf dem Gemeindehauſe
zu Beſſungen:
A. Aus den Waldungen des Landeshoſpitals Hofheim und zwar aus
den Diſtricten Saufang, Texas, Eichbaumeck und Kroppenſtück:
Kiefer 185 Rm. Scheiter, 92 Rm. Knüppel, 24 Hundert Wellen Reiſig
und 41 Rm. Stöcke.
B. Aus dem Domanialwalddiſtrict Burgwald:
Kiefer 37 Rm. Scheiter, 86 Rm. Knüppel, 69 Hundert Wellen Reiſig,
3 Rm. Stöcke.
Donnerstag den 31. Dezember, Morgens 9 Uhr, an Ort und Stelle:
A. Aus den Waldungen des Landeshoſpitals Hofheim, Diſtrict Saufang:
49 Kiefernſtämme mit 40,14 Cbm.
B. Aus dem Domanialwalddiſtrict Burgwald:
2 Kiefernſtämme mit 248 Cbm. Inhalt.
Beginn bei Stamm Nr. 1 im Diſtrict Saufang.
Darmſtadt, den 17. Dezember 1885.
Großherzogliche Oberförſterei Beſſungen.
Preuſchen.
[12618
Meime Ausstellung
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Schutz-
in rother Schrift
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Braunschveiger
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„9
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Aprikoſen.
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12727
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höchſten Gewinne auszuzahlen.
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Gewinnes ganze Looſe Mk. 650, ½ Mk. 325, „
Mk. 162, I Mk. 81, J. Mk. 65 und 20ſtel Antheile
Mk. 32½.
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gegenüber der kath. Kirche. (12732
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betrieben wurde, nebſt großem Keller,
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12065) Dieburgerſtraße 9 ein möb.
Zimmer zu vermiethen.
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8202
12110) Schloßgraben 13 a. oberer
Stock ein gut möbl. Zimmer mit oder
ohne Penſion ſofort zu vermiethen.
12650) Alexanderſtr. 16 ein möbl.
Zimmer ſofort zu vermiethen.
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12136) Carlsſtr. 12, 1 St. hoch, ein
fein möblirtes Zimmer per ſofort zu verm.
12737) Alexanderſtr. 5 eine St. h.
ein möbl. Zimmer gleich zu beziehen.
C.
12738) Ein ordentliches Müdchen,
welches kochen kann, ſucht ſogl. Stelle in
einem bürgerlichen Haushalt durch Frau
Katzenbach, Alexanderſtr. 15.
12739) Es wird ein Laufmädchen/
für den Morgen zu geringerer Arbeit
geſucht. Capellplatz 56.
Tüchtige Schriftsetnor
finden ſofort lohnende Beſchäftigung
in der
J. C. Wittich' schon
Hofbuchdruckerei.
12655) Ein ſolider Hausburſche
geſucht.
Gebr. Eichberg
Capellplatz).
12740) Geſucht per 1. Februar ein
gewandter, zuverläſſiger, unverheiratheter
Diemor.
Nur ſolche, welche in gleicher Stellung
thätig geweſen und beſte Zeugniſſe
auf=
zuweiſen haben, wollen ſich melden.
Näheres in der Expedition.
12741) Ein fleißiger und ſolider junger
Menſch findet ſofortige Verwendung als
zweiter Auslaufer in
C. Hoffmann's Buchhandlung
(H. Stamm),
Ecke der Louiſen= und Eliſabetheuſtr.
red.
g000000000000000000000000000
Punsch-Essenzen,
Cognaes. Bum, Arao,
KirschWasser,
Liqueure
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Eliſabethenſtr. 25. 12475,
Kleine Wohnung von kinderloſer Be=
08 amtenfamilie geſucht. Offert. unter
A. L. an die Exped. zu ſenden. 12742
GEdivoOuha
Mittwoch den 30. Dezember, Abends 8 Uhr:
Aussorordentliche Gonoralvorsammlung
im Probelokal, Alexanderſtraße 6.
Tagesordnung:
1) Verlegung des Rechnungsjahres;
2) Reviſion der Statuten.
Der Vorſtand. 12743
SaaIbam-Darmstadt.
Freitag den 1. Januar 1886, Abends 7 Uhr:
vAAES-GaOIU6
CConeert und Tann).
Eintrittskarten für 1 Perſon zu 1 Mark und für Familien 3 Perſonen
zu 2 Mark ſind bei den Herren W. Pfeil, D. Faix & Söhne, Saalbauinſpector
Velten, ſowie bei den Hausmeiſtern der Vereinigten Geſellſchaft, Geſellſchaft
Eintracht, Bürgerverein und Kaufmänniſche Verein zu haben.
Am Feſtabend werden für Einzelkarten M. 1.25 und für
Fa=
milien 3 Perſonen M. 2.50 erhoben.
(1270.
Bekanntmachung.
Htädtiſche Hparkaſſe.
In den Mönaten Januar und Februar 1886 können die Zinſen des
abge=
laufenen Jahres bei unſerer Kaſſe in Enpfang genommen werden. Die nicht baar
erhobenen Zinſen werden dem Kapital beigeſchrieben. Das Beiſchreiben der Zinſen
kann erſt vom erſten März an erfolgen.
Wegen des außerordentlichen Andrangs im Monat Januar haben wir im
Intereſſe einer ſchnelleren Beförderung des Publikums die Anordnung getroffen, daß
die Auszahlung der Jahreszinſen an die Einleger
vom 2. bis 15. Januar nur Nachmittags (amstag
ausgenommen) von 2- 4 Uhr
geſchehen ſoll, während alle anderen Kaſſegeſchäfte wie ſeither in den Vormittags=
Zahlſtunden (9 bis 12 Uhr) vorzunehmen ſind.
Sonntags iſt die Kaſſe überhaupt geſchloſſen.
Darmſtadt, den 14. Dezember 1885.
Der Verwaltungsrath der ſtädtiſchen Sparkaſſe.
[2653
Buchner.
Folgende Schriften u. Neden
von Pfarrer Ronge ſind im Buchhandel und in der Expedition der
„Neuen rel. Reform” zu haben:
[12744
Kindergartenbuch 2 M., Religionsbuch 2 M., Jeſuitenmoral 80 Pf., Reden
nach Gründung des d. Reiches an die Mitglieder aller Confeſſionen. Die deutſche
Schule und das unfehlbare Papſtthum. Das ſittliche Prineip in der Familie.
Seminarerziehung kathol. Geiſtlichen. Das ſinkende Papſthum. Deutſche Kirche.
Geſchichtliche Bedeutung von Weihnacht, Oſtern, Pfingſten; zum Nationalfeſt. Die
Zehn Gebote der Jeſutten. Brieſe an die Biſchöfe Arnoldi und Ketteler. Der
Steck=
brief Dalwigk gegen Ronge und das Jeſuiten=Vaterunſer. Preis von 10-30 Pf.
M 252
Im großen Saale des Saalbaues.
Montag den 4. Januar 1886, Abends 8 Uhr:
Eämmalige
AlldrRdthe-M’EUh-vnWblSéIé b
von
(12745
O. Lambore.
Clavier=, Geſangs= und Declamations=Humoriſt aus Wien.
- Bei Reſtauration.-
Billets: Nummerirte Plätze im Saal und auf den Logen 1½ M.,
nichtreſervirte Plätze 1 M. ſind in der Muſikalienhandlung von Georg
Thies und bei Herrn Saalbauinſpektor Velten zu haben. Programm 10 Pf.
4 6
6½
8:
1
0e3
5
10
10
agen.
REAURUUOah „AA IOO
Wir fordern alle Ortseinwohner, welche nach den geſetzlichen
Beſtimmungen zur Stadtverordnetenwahl wahlberechtigt ſind, ihr
Wahlrecht aber bisher noch nicht ausgeübt haben, hiermit auf, die
von dem Geſetze verlangte Erklärung, dieſes Recht bei der
vor=
ausſichtlich im Herbſt 1886 ſtattfindenden Stadtverordneten=
Wahl ausüben zu wollen, noch vor dem 31. Dezember
auf dem Stadthauſe, Rheinſtraße 18, abzugeben.
Mit kommendem Donnerstag erlöſcht das Necht durch
dieſe Erklärung die Wahlberechtigung für 1886 zu erlangen;
wer verſäumt dieſe Pflicht zu erfüllen, hat es ſich ſelbſt
zuzu=
ſchreiben, wenn er ſich von der Wahl ausgeſchloſſen ſieht. 12746
Der Vorſtand der dentſch=freiſinnigen Partei.
LunttgrnuhenſauftDurmtudt.
General=Verſammlung
Dienstag den 29. Dezember, Abends 8 Uhr, im Vereinslokal
Saalbau.
Tagesordn u n g:
1) Jahresbericht und Rechnungsablage.
2) Neuwahl des Geſammt=Vorſtandes.
3) Berathung über die Feier des 25jährigen Beſtehens der Genoſſenſchaft
Darmſtadt im nächſten Jahre.
Zur Theilnahme an der Generalverſammlung und dem damit verbundenen
ge=
meinſamen Nachteſſen ladet ein
Der Vorstand. (12747
66
Von den Antheilſcheinen des=Fstorabend
können die Zinſen für 1. Jan. 1886 gegen die betr. Zinsabſchnitte und die
Zah=
lung für die zur Heimzahlung kommenden Antheilſcheine Nr. 57, 63, 104, 121,
155, 175. 184, 203, 206, 209, 224, 232 vom 2. Januar 1886 an bei Herrn
C. Hochſtätter, Eliſabethenſtr. 29, erhoben werden.
[12748
Der Vorstand.
Kleinkinderſchule zu Darmſtadt.
Die General=Verſammlung des Vereins der Kleinkinderſchule findet Dienstag den
29. d. Mts., Nachmittags 3 Uhr, im oberen Rathhausſaale ſtatt und werden
die verehrlichen Mitglieder des Vorſtandes, Ausſchuſſes und Damenvereins, ſowie
alle Freunde und Gönner der Anſtalt um geneigtes Erſcheinen gebeten.
Der Vorſtand. 12683
3203
und
Berichtigung
Nachtrag.
In dem Verzeichniß der Gaben
von Geld und Kleidungsſtücken zur
Weihnachtsbeſcheerung der
Klein=
kinderſchule muß es ſtatt Frau
Pfarrer Bonhard,Fräul. Sophie
Bonhardz heißen. — Ebenſo iſt
Frau Florence Trier mit einem
Geldbeitrag von 20 M. und Frau
Geheimerath Jaup mit
Kleidungs=
ſtücken, ſowie das Erträgniß einer
Chriſtbaumbeſcheerung in der
Re=
ſtauration Mengeringhauſen mit
35 M. nachzutragen.
[2750
Bei dor Toppichverloosung
haben folgende Nummern gewonnen:
H. Fleiſchmann. [2751
Für ein Mädchen von 13 Jahren wird
Pemsiom
in anſtändiger Familie geſucht. Nachhülfe
im Schulunterricht Hauptbedingung.
Baldige Offerten Promenadeſtr. 41 part.
abzugeben.
[12752
Zum 1. Jan. wird in einer anſtänd.
kath. Familie
Host und Logis
für einen 16 jähr. Jungen geſucht.
Einſ. Apotheke Lebach.
[12753
Nr. 106 u. 120 haben je ein Garten=
I6 häuschen gewonnen. J. Ningler.
12678) Einige Herren können Koſt
u. Wohnung erhalten. Landwehrſtr. 30.
Da Illustrinte Loitschrift --
C9
Aiversum,
Jedes Heft nur 50 Pfes.
monallich 2 Heſſe.
Reicher Iuhalt: Feſſolnde Erzählungen
intereſſante Uuſſäte aus allen Gebieten
der Literatur, Kunſt und Wiſſenſchaft ꝛc.
FrachtvoſleHiistralionen
Man-abonnirt bei allen
Buch=
handluungen und Poauſiallen
12755
Ein möblirtes Zimmer
für ein auch zwei Herren mit oder ohne
Penſion zu verm. Näh. Exped. (11269
3204
K 252
Fudithfeſt.
Forderungen an das unterzeichnete Comite aus Anlaß des diesjährigen
Judith=
feſtes wolle man bis zum 1. Januar k. J3. bei Herrn Finanzacceſſiſten Dr. Würth,
Wienerſtraße 74, entweder ſchriftlich, oder ebendaſelbſt mündlich täglich zwiſchen
2 und 3 Uhr Nachmittags anmelden.
Nach dieſem Termin einlaufende Rechnungen können nicht berückſichtigt werden.
Darmſtadt, den 21. Dezember 1885.
Bas Iudithfest-Comite.
(12756
RE URR=TURAIURAUI-
Gruerul=Yerſammlung.
Mittwoch den 30. Dezember, Abends 6 Uhr, Saalbau,
Ckleines Reſtaurationszimmer).
Zur zahlreichen Betheiligung ladet die Mitglieder des Vereins ein
Der Vorstand. (2757
prakt. n. Specialarzt f. Heut.,
700L frauon-nUnterloihsirankhoiten
Meholoofeterrttahnäitiſorendir.
Aagist. Prf. Ricord's. Answ.briih.
p7 1 gold. Ring mit blauen
Verloktu Stein und Inſchrift.
Gegen Belohnung abzugeben Beſſunger
[12758
Heidelbergerſtr. 11 part.
ErdrstiiarsAetrrzitresrsrvrern.
taAtvänzzi.
Großherzogliches Hoftheater.
Dienstag, 29. Dezember.
5. Vorſtellung in d. 5. Abonnements=Abteilung.
Blaue Karten gültig.)
Die Journakiſten.
Luſtſpiel in 4 Akten von Guſtav Freytag.
Anfang 7 Uhr. Ende nach halb 10 Uhr.
Mittwoch, 30. Dezember.
6. Vorſtellung in d. 5. Abonnementsabteilung.
(Rothe Karten gültig.)
Cxaar und Aimniermiann.
Komiſche Oper in 8 Akten von A. Lortzing.
Anfang halb 7 Uhr. Ende halb 10 Uhr.
Donnerstag, 31. Dezember=Keine Vorſtellung.
[12759
Todes=Anzeige.
Heute Vormittag 11 Uhr entſchlief ſanft nach langem
Leiden unſere innigſt geliebte Frau und Tochter
Eliſe Schulz, geb. Leußler.
Um ſtille Theilnahme bitten
die trauernden Hinterbliebenen:
Schulz, Gendarm.
Herr und Frau Leußler.
König i. O. und Darmſtadt, den 28. Degz. 1885.
Die Beerdigung findet Mittwoch Nachmittag 3 Uhr vom
Sterbehauſe aus, Kranichſteinerſtraße, ſtatt.
Todesanzeige und Dankſagung.
Es hat dem Allmächtigen gefallen, am 25. Dezember
Nachts ½3 Uhr unſeren innigſtgeliebten Vater, Schwieger=
und Großvater
Herrn J. A. Krauss,
[12760
Großh. Hofſilberverwalter i. B.,
im 83. Lebensjahre zu ſich zu rufen.
Indem wir dieſes hiermit allen Freunden und
Be=
kannten anzeigen, danken wir zugleich recht herzlich für die
große Theilnahme an unſerem ſchmerzlichen Verluſt.
H. Krauß.
Familie E. Bender.
Familie J. Rumpf.
Darmſtadt, 28. Dezember 1885.
Der Trauergottesdienſt für den Verſtorbenen findet
Mitt=
woch den 30. d. M., Morgens ¼10 Uhr, ſtatt.
[1761
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher Theilnahme und für
die reichen Blumenſpenden bei der Beerdigung unſerer lieben
Mutter, Schweſter, Schwägerin und Tante
Frau Hisabeth Eimmer, Wwe.,
geb. Dilger,
ſagen wir unſern aufrichtigen Dank.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Bensheim und Darmſtadt, 28. Dezember 1885.
Politiſche Ueberſicht.
Darmſtadt, 29. Dezember.
Deutſches Lleich. Das Arbeitsmaterial des Reichstages hat
noch während der Weihnachtspauſe eine Vermehrung erfahren,
in=
dem ihm der vom Bundesrate bereits genehmigte Geſetzentwurf
über die Beſteuerung des Zuckers zugegangen iſt.
Der Chemnitzer Sozialiſtenprozeß gegen die Herren Bebel,
Auer u. ſ. w. wird auch im neuen Jahre weiterſpielen.
Bekannt=
lich waren die in den Prozeß verwickelten ſozialdemokratiſchen
Füh=
rer vom Chemnitzer Landgerichte freigeſprochen worden, da dasſelbe
die Anklage, die Genannten hätten ſich geheimer ſtaatsgefährlicher
Umtriebe ſchuldig gemacht, als nicht begründet erachtete. Gegen
dieſes freiſprechende Urteil legte die Staatsanwaltſchaft Berufung
ein, infolge deſſen der Prozeß an das Leipziger Reichsgericht
ge=
langte, welches der Berufung ſtattgegeben und die Sache zur
noch=
maligen Verhandlung an das Freiberger Landgericht verwieſen hat.
Am Donnerstag fand in Berlin die Unterzeichnung des
Proto=
kolls, betreffend die deutſchen und franzöſiſchen Beſitzungen an der
Weſtküſte Afrikas und in der Südſee, ſtatt.
Die ,K. Z. ſchreibt: Unſere überſeeiſche Politik hat einen
wei=
teren, bedeutſamen Erfolg zu verzeichnen. Wie die „Nordd. Allg.
8to. mitteilt, iſt nach amtlichen Berichten aus Zanzibar dort am
20. d. an Bord S. M. Schiff Bismarck ein Freundſchafts=, Handels=
und Schiffahrts=Vertrag zwiſchen dem Deutſchen Reich und dem
Sultanat von Hanzibar unterzeichnet worden. Die Vertragsurkunde
wird durch einen Offizier der kaiſerlichen Marine hierher gebracht
werden, der zu dieſem Zwecke bereits Zanzibar verlaſſen hat. Die
Vorlage an den Bundesrat und Reichstag dürfte ſonach noch im
Laufe dieſer Seſſion zu erwarten ſein.
Hofmarſchall Graf Perponcher iſt an Stelle des Grafen Pückler
zum kaiſerlichen Oberhof= und Hausmarſchall und Vice=
Oberſtall=
meiſter v. Rauch zum Oberſtallmeiſter ernannt worden.
Zchweiz. Die eidgenöſſiſchen Räte haben am 24. ihre Seſſion
geſchloſſen. Die nächſte Seſſion iſt auf anfang Juni nächſten
Jah=
res feſtgeſetzt.
Heſterreich=Augarn. Nach dem Peſter Lloyd wurde die Peſter
Zollkonferenz ohne Ergebnis geſchloſſen. Oeſterreich verlangte eine
bedeutende Erhöhung der Induſtriezölle, beſonders der Textilwaren,
Ungarn hingegen Ackerbauzölle entſprechend den deutſchen Sätzen.
Der Reichsrat wird wahrſcheinlich nicht auf den 22., ſondern erſt
auf den 29. Januar einberufen werden.
Nachrichten aus Trieſt zufolge ſind am 24. zwei weitere
Cho=
lerafälle vorgekommen. Der Statthalter hat die energiſchſten Si
cherheitsmaßregeln getroffen.
Franktreich. Die Wiederwahl Grevys zum Präſidenten der
Republik in dem geſtern zuſammengetretenen Kongreß gilt als
ſicher.
Am 26. d. fand unter dem Vorſitz des Präſidenten Grevh ein
Miniſterrat ſtatt, welchem indeſſen der Konſeilspräſident Briſſon
wegen eines Halsleidens nicht beiwohnte. Die Miniſter teilten
Herrn Grevy mit, daß ſie am Tage nach dem Votum des
Kon=
greſſes zur Wahl des Präſidenten der Republik, d. i. Dienstag,
dem Staatsoberhaupt ihre Kollektiv=Demiſſion überreichen würden.
Als Nachfolger des Konſeilspräſidenten Briſſon wird Freyeinet
genannt, welcher in der Tonkingdebatte erfolgreich geſprochen und
auch den für Frankreich günſtigen Vertrag mit Magadaskar
ent=
worfen hat.
Die Deputiertenkammer hat am Donnerstag nach viertägigen
Debatten die Tonkingkreditvorlage mit 274 gegen 270 Stimmen
ge=
nehmigt.
Engkand. Nach einer amtlichen Depeſche aus Rangun vom
25. d. M. wird die Niederwerfung der Freibeuterſchaaren erfolgreich
fortgeſetzt. Von den Truppen und der Polizei wurden dieſelben aus
Schreghin, Myitho, Sittang und Wimpadow vertrieben, wobei ſie
große Verluſte erlitten; etwa 70 wurden gefangen genommen. Die
Freibeuter, welche ſehr ſchlecht bewaffnet ſind, leiſten nur unbe=
3205
H. 252
deutenden Widerſtand. Die augenblicklich in Rangun befindlichen
Truppen werden vorausſichtlich allen Anforderungen genügen.
Die Londoner Blätter veröffentlichen ein Schreiben Forſters,
in welchem derſelbe die Meinung ausdrückt, daß die Herſtellung des
Home=Rule die iriſche Frage nicht löſen, auch mit Gefahren für
Großbritannien und Irland verknüpft ſein würde.
Der anglikaniſche Erzbiſchof Beresford (Armagh, Primas von
Irland, iſt am 26. früh geſtorben.
In Mancheſter iſt die Bildung einer Kongo=Eiſenbahngeſellſchaft
erfolgt, welcher vom König der Belgier, als Souverän des
Kongo=
ſtaats, die Konzeſſion zum Bau einer Eiſenbahn verliehen worden
iſt, durch welche der obere mit dem unteren Kongo verbunden
wer=
den ſoll.
Italien. Aus Rom bringt der Telegraph wieder einmal eine
politiſche Rede des Papſtes, in welcher derſelbe die Glückwünſche
des Kardinalkollegiums beantwortet hat. In der Rede wies der
heilige Vater auf die glückliche Vermittlung des päpſtlichen Stuhles
in der Karolinenfrage hin und betonte dann, daß Italien der Kirche
noch immer Schwierigkeiten bereite, aber ſelbſt wenn die italieniſche
Regierung in ihrer Kirchenpolitik maßvoller wäre, würde die Lage
des Papſtes nicht weniger unerträglich ſein, ſo lange Rom dem
Papſt nicht zurückgegeben ſei.
Spanien. In dem am 24. d. unter dem Vorſitz der Königin=
Regentin ſtattgehabten Miniſterrat wurde beſchloſſen, zu der
bevor=
ſtehenden Feier des Regierungsjubiläums Sr. Majeſtät des Kaiſers
Wilhelm einen außerordentlichen Abgeſandten nach Berlin zu
ent=
ſenden.
Canovas del Caſtillo iſt mit 222 gegen 112 Stimmen, die
auf Robledo fielen, zum Präſidenten der Deputiertenkammer
ge=
wählt worden.
Der Miniſterrat hat beſchloſſen, die notwendigen Maßnahmen
zu ergreifen, um einer etwaigen Choleraſeuche im nächſten
Früh=
jahr erfolgreich eutgegentreten zu können. Aus ſämtlichen
Pro=
vinzen langen zuverläſſige Privatnachrichten von Erkrankungen und
Todesfällen ein, ſo daß die Seuche trotz des amtlichen Schweigens
noch nicht als erloſchen bezeichnet werden darf.
Anhkand. Dem Vernehmen nach wird ſich der Generaladjutant
Graf Adlerberg als Vertreter des Kaiſers nach Berlin zu dem
be=
vorſtehenden Regierungsjubiläum des Kaiſers Wilhelm begeben.
Buſgarien. Der Einzug des Fürſten Alexander und der
Trup=
pen in Sofia erfolgte am Samstag unter dem begeiſterten Jubel
der ganzen Bevölkerung und war vom herrlichſten Wetter begünſtigt.
Der Fürſt, welcher von Kränzen und Blumen faſt erdrückt wurde,
war ſichtlich tief gerührt. Nachdem er in der Kirche ein kurzes
Tedeum angehört, nahm er vor dem Schloſſe, wo ihn das geſamte
diplomatiſche Corps in großer Uniform erwartete, die Parade ab.
Der deutſche Vertreter v. Saldern war in der Uniform des 15.
Ulanen=Regiments erſchienen. Der Vorbeimarſch verlief unter
be=
geiſterter Stimmung der einrückenden Truppen ausgezeichnet. Ganz
Sofia war in vollſter Feſtesfreude.
Die Räumung von Pirot iſt ordnungsmäßig erfolgt; die
ſer=
biſchen und bulgariſchen Vorpoſten kamen zwar miteinander in
Be=
rührung, wobei einige Gewehrſchüſſe gewechſelt wurden; der
Zwi=
ſchenfall hatte indes keine weiteren Folgen.
Herbien. Die ſerbiſchen Truppen verließen am 25. das
bulga=
riſche Gebiet, doch folgten ihnen, Belgrader Meldungen zufolge, die
bulgariſchen Truppen ſofort nach und beſetzten das ganze Gebiet
von Bregowo, Adlieh und das Timokufer. Hierdurch iſt die
Be=
dingung des Waffenſtillſtandes verletzt worden, nach welcher die
ge=
räumten Gebietsteile erſt fünf Tage nach der Räumung von den
nationalen Truppen beſetzt werden dürfen. Von dem
Oberbefehls=
haber der Timokarmee iſt dieſe Verletzung an zuſtändiger Stelle zur
Anzeige gebracht und dagegen Proteſt erhoben worden.
Türkei. Infolge der Depeſche des Fürſten Alexander, in
wel=
cher derſelbe eine Garantie hinſichtlich der durch den Krieg für
Bulgarien geſchaffenen Lage verlangt, erließ die Pforte ein
Rund=
ſchreiben an die Mächte, worin ſie die Frage einer
Kriegsentſchädi=
gung Serbiens zu Gunſten Bulgariens anregt, den Ausführungen
des Fürſten Alexander beipflichtet und die Mächte erſucht, ihrem
Cirkulare vom 23. d. M. zu entſprechen.
Die Pforte verlangte von Madjid Paſcha eine Aufklärung über
die Beſtimmung des Waffenſtillſtandes, welche die Bezeichnung der
bulgariſchen und ſerbiſchen Bevollmächtigten für die
Friedensver=
handlungen betrifft, mit dem Bemerken, daß die bulgariſchen
Be=
vollmächtigten nur als Gehilfen Madjid Paſchas zugelaſſen werden
könnten.
Die Provenienzen des venetianiſchen Litorales unterliegen einer
48ſtündigen Obſervation.
C9ppten. Mukthar Paſcha iſt in Alexandrien eingetroffen.
In Maſſauah und den benachbarten Ortſchaften wurde die
ita=
lieniſch=Flagge gehißt.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 29. Dezember.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog empfingen am
Sams=
tag den Kaiſerlich ruſſiſchen Kammerjunker und Staatsrat Grafen
Dunten, den Kaiſerlich Königlich öſterreichiſchen Oberſten
Cronen=
bold, den Königlich däniſchen Kammerjunker und Premierlieutenant
im Garde=Huſaren=Regiment Boeck.
Wegen des Ablebens Sr. Hoheit des Herzogs Friedrich
von Schleswia=Holſtein=Sonderburg=Glücksburg iſt auf
Allerhöchſten Befehl eine Hoftrauer von fünf Tagen angeordnet
worden, welche mit der bereits beſtehenden getragen wird.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben dem Rechner
des Provinzialſchulfonds für Oberheſſen, K. Grüneberg, den
Charakter als „Rendantu verliehen, den Miniſterialregiſtrator bei
dem Miniſterium der Finanzen W. Jäger auf ſein Nachſuchen
unter Anerkennung ſeiner langjährigen treugeleiſteten Dienſte in den
Ruheſtand verſetzt und demſelben aus dieſem Anlaß den Charakter
als Steuerrat verliehen; ſowie den Finanz=Aſpiranten H. Bätz aus
Wernges zum Kalkulator bei den Oberheſſiſchen Eiſenbahnen
er=
nannt.
Se. Großh. Hoheit der Prinz Alexander von Heſſen
haben am Sonntag von Sr. Hoheit dem Fürſten von Bulgarien
das nachſtehende Telegramm erhalten und uns dasſelbe zur
Ver=
öffentlichung übergeben:
Sofia, den 27. Dezember.
Die außerordentlich große Teilnahme und reiche Hilfe, welche
während des Kriegs den verwundeten und kranken Soldaten meiner
tapferen Armee aus vielen Teilen Deutſchlands und insbeſondere
aus meiner heſſiſchen Heimat zu Teil geworden, hat meinem Herzen
ſehr wohl gethan und ſpreche ich hiermit allen Denjenigen, welche
ſich an dem Liebeswerk beteiligt haben, meinen wärmſten Dank aus.
Alexander.
Das Großh. Regierungsblatt Beilage Nr. 27 enthält:
1) Oeffentliche Anerkennung einer edlen That. 2) Desgl. 3)
Be=
kanntmachung, den Erlaß einer neuen Arzneitaxe für die Apotheken
des Großherzogtums betr. 4) Ermächtigung zur Annahme und zum
Tragen eines fremden Ordens. 5) Namensveränderungen. 6)
Dienſt=
nachrichten. 7) Konkurrenzeröffnungen. 8) Zur Nachricht.
) Die diesmalige Schwurgerichtsſeſſion ging am Mittwoch
Abend zu Ende, und zwar mit der wegen in Pfungſtadt
ſtattgehab=
tem Todſchlag erhobenen Strafſache. Der Angeklagte Müller
erhielt 3 Jahre, ferner der der Beihilfe ſchuldige Genoſſe Bohne
4 Monate Gefängnis, wovon 2 Monate Unterſuchungshaft in
Ab=
zug zu bringen ſind.
In einer der letzten Nummern der „Frankfurter Zeitung
fand ſich an bevorzugter Stelle eine ausführliche Darlegung über
die „Fürſorge der Stadt Paris für ſittlich gefährdete
Kinder.: Wir haben den Artikel mit vielem Intereſſe geleſen,
aber während des Leſens doch unwillkürlich mehrere Male nach
dem Kopf des Blattes geſehen, um uns davon zu überzeugen, daß
es wirklich die „Frankfurter Zeitung= iſt, in welcher derſelbe ſteht.
Die dort geſchilderte Thätigkeit der Stadt Paris auf dem
ange=
gebenen Felde deckt ſich nämlich geradezu mit den in letzter Zeit
oft beſprochenen Beſtrebungen des Herrn Oberbürgermeiſters Ohly
auf dieſem Gebiete und wenn man ſich daran erinnert, in welch
ab=
prechender, ja geradezu gehäſſiger Weiſe die „Frankfurter Zeitung!
und die mit derſelben verbundene „Kleine Preſſe; (in lezterer hat
man ſich nicht geſcheut, von einem,Ausnahmegeſetz für armer Leute
Kinder' zu ſprechen) die deßfallſige Thätigkeit unſeres
Oberbürger=
meiſters behandelten, ſo darf man ſich wohl fragen, woher den
auf einmal dieſer Umſchwung in der Geſinnung kommts Herr
Oberbürgermeiſter Ohly kann aber auch aus dieſen Thatſachen die
Ueberzeugung ſchöpfen, daß er ſich auf dem rechten Wege befindet.
Wir aber und Alle, welche wünſchen, daß das heranwachſende
Ge=
ſchlecht in allen ſeinen Gliedern tüchtig wird, können mit Zuverſicht
erwarten, daß die heſſiſchen Landſtäude dem ihnen vorgelegten
Ge=
ſetzentwurf die Genehmigung nicht verſagen werden.
— Die „Tägliche Nundſchau” ſchreibt: Die Herſtellung des
Cocains auf ſynthetiſchem Wege (das heißt nicht aus der teueren
Pflanze Coca, ſondern aus billigeren Chemikalien) iſt, wie die
„Wiener Med.=Blätter” melden, bereits gelungen, doch ſind die
er=
haltenen Ausbeuten noch nicht derart, um mit dem aus den
Coca=
blättern erhaltenen Cocain in Wettbewerb treten zu können.
W. Merck 11. in Darmſtadt (Sohn des verſtorbenen Herrn Dr.
Gg. Merck) ſtellte Cocain aus Benzoyl=Eegonin, einem Abkömmling
des Cocains, ſpäter aus Eegonin direkt dar. Er erhielt durch
weitere Verſuche auch Homologa des Cocains. Eine dieſer Baſen,
welche er Cocäthylin neunt, hat nach vorläufigen Verſuchen eine
dem Cocain ähnliche, gefühl sverringernde Wirkung.
Eine würdige Weihnachtsfeier hat auch in unſeren
ſtädtiſchen Wohlthätigkeitsanſtalten nicht gefehlt und zwar fand
dieſelbe am heiligen Abend im Hoſpital, am Abend des erſten
Feiertags im Armenhaus für dieſes und das Pfründnerhaus
tatt. Wie ſeit Jahren hergebracht, wurde im Hoſpital in jedem
Krankenſaal, wo dies der Zuſtand der Kranken zuläßt, der
Weih=
nachtsbaum angezündet. Die Weihnachtsfeier im Armenhaus ver=
841
R 252
3206
einigte die Mehrzahl der über 100 Inſaſſen beider Häuſer, darunter
eine große Anzahl von Kindern, in dem dortigen geräumigen
Bet=
ſaal. Herr Stadtpfarrer Pfuor wies darauf hin, daß der Sinn
für das Wohlthun, der Gedanke, auch den Armen und Bedrängten
Freude zu bereiten, der in dieſer Weihnachtsbeſcheerung ſeinen
Aus=
druck gefunden, von dem göttlichen Erlöſer herſtamme, damit den
richtigen Ton für die Feier treffend. Herr Oberbürgermeiſter Ohly
gab ſeiner Freude Ausdruck, auch diesmal wieder dem Verhalten
und dem Fleiße der Inſaſſen Anerkennung zollen zu dürfen und
ermahnte, auch fernerhin den guten Geiſt der Zucht und Ordnung
in beiden Häuſern walten zu laſſen. Daran ſchloß ſich die
Gaben=
verteilung.
G. Der Vorſtand der Herberge zur Heimat dahier hatte nicht
vergebens um Gaben für eine Chriſtbeſcheerung in dieſer Anſtalt
gebeten. Geld, Cigarren, Socken, Stauchen, getragene Kleidungsſtücke
wurden reichlich gegeben und machten es möglich, 72 Durchreiſenden,
oder im Hauſe für längere Zeit wohnenden, hier in Arbeit ſtehenden
Geſellen eine Freude in der Frühe des 1. Weihnachtsfeiertages zu
bereiten. Weihnachtslieder wurden unter dem Chriſtbaum geſungen
und eine Anſprache gehalten, die auf die Bedeutung des Tages hinwies.
Zum Schluſſe konnten ſämtliche Gäſte mit Kaffee bewirtet werden.
Allen Freunden des Hauſes, die durch ihre Gaben zu dieſer ſchönen
Feier beigetragen haben, ſei hiermit ein warmer Dank ausgeſprochen.
Zugleich möge es erlaubt ſein, darauf hinzuweiſen, daß der Hausvater,
Herr Wilhelm Heinz (gr. Ochſengaſſe S, jederzeit bereit iſt, Socken
und getragene Kleidungsſtücke in Empfang zu nehmen. Bei der großen
Anzahl bedürftiger und auch der Unterſtützung würdiger Reiſenden,
die in dem Hauſe täglich übernachten, fehlt es niemals an der
rochten Verwendung für ſolche Gaben.
1 Die einfache, aber würdige Feier, welche die Turngemeinde
5.
alljahrlich am Weihnachtsabende für bedürftige Kinder hieſiger
Stadt veranſtaltet, fand auch in dieſem Jahre wieder im oberen
Vereinslokale am Woogsplatze ſtatt. Es wurden einer größeren
Anzahl von Kindern Bekleidungsſtücke beſcheert; die kleineren Knaben
erhielten ganze Anzüge, die größeren Joppe, Hoſe und Weſte, Hemd
und Halstuch, die Mädchen Stoff zu Kleidern und Wolle zu Strümpfen,
außerdem Halstücher oder Schürzen. Alle Kinder empfingen ferner
das übliche Weihnachtsgebäck und, für das leibliche Wohl der Kleinen
ſorgend, ſpendete der Hausverwalter denſelben Wein und Schinkenbrod.
In der vom Vereins=Vorſtande eingeleiteten und von der
Singmann=
ſchaft unter Leitung des Herrn Direktor Ackermann trefflich unter
ſtützten Feier wurde allen denjenigen, welche die reiche Beſcheerung
ermöglichen halfen, der gebührende Dank ausgeſprochen, namentlich
dem Verein für Sammlung von Cigarren=Abſchnitten, dem Sängerchor,
den freigebigen Mitgliedern und ſchließlich auch der
Weihnachts=
kommiſſion, deren mühevolle Thätigkeit anzuerkennen iſt. Mit
freund=
lichem Zuſpruch an die Eltern und Ermahnung für die Kinder wurde
die Feier geſchloſſen. Am 1. Feiertage abends fand das übliche
Weihnachtskonzert für die Vereinsmitglieder ſtatt, deſſen Erträgnis
an Eintrittsgeldern ſtets den Grundſtock für die Kinderbeſcheerung
bildet.
Von den Stammgäſten der Reſtauration
Mengering=
hauſen wurde auch in dieſem Jahre eine Weihnachtsfeier
ver=
anſtaltet und für den Chriſtbaum, welcher aſtweiſe zur
Verſteige=
rung kam, die hübſche Summe von 106 M. erlöſt. Dieſer Betrag
wurde in drei gleichen Teilen der Kleinkinderſchule, dem Diakoniſſen=
und Barmherzigen Schweſternhaus überwieſen.
Vom Himmel ſichtlich begünſtigt, führte am Sonntag die
Sektion des Deutſchen und Oeſterreichiſchen Alpenvereins einen
ſehr gelungenen Ausflug in den Odenwald (Knodener=Höhe und
Starkenburg) aus. Die ſtattliche Anzahl der Teilnehmer bewies,
daß die alte Wanderluſt der Darmſtädter noch nicht ausgeſtorben
iſt, und die Beteiligung vieler Damen ſprach dafür, daß das
an=
geblich ſchwache Geſchlecht vielen Angehörigen des ſog. ſtarken
Ge=
ſchlechts mit beſtem Beiſpiele voranſchreitet. Ein treffliches
Mittag=
eſſen im halben Mond zu Heppenheim, verbunden mit einer
Chriſt=
beſcheerung der 60 Teilnehmer, krönte den winterlichen kräftigenden
Fußmarſch.
1 Am 24. d. Mts. mißhandelte ein Dachdecker ein 7jähriges
Kind auf dem Marktplatz und ſchlug demſelben mit einem Stock
nicht unbedeutend auf die Hand.-
Von dem Gerüſt an einem
Neubau in der Hochſtraße ſtürzte am 22. nachmittags ein Maurer.
Demſelben ſind mehrere Rippen gebrochen. — Einem Mann aus
Nieder=Ramſtadt wurde am 24. ds. Mts. abends ein Handkoffer,
verſchiedene Kleidungsſtücke im Werte von 35 M. enthaltend, welchen
er, während er ſich ein Billet löſte, in dem Warteſaal 111. Klaſſe
der Heſſiſchen Ludwigsbahn ſtehen lies, geſtohlen. — An demſelben
Tage wurde ein ſtadtbekannter Jsraelite von einem Jungen in der
Weiſe mißhandelt, daß derſelbe mit einer Milchkanne einen Schlag
auf den Kopf erhielt, wodurch eine nicht unbedeutende Kopfverletzung
herbeigeführt wurde. — Ein lediger Fabrikarbeiter machte in ſeiner
in der Stiftſtraße gelegenen Wohnung ſeinem Leben durch Vergiften ein
Ende. Derſelbe hatte Strychnin=Auflöſung eingenommen. - Am 23.
d. M. abends gegen 8 Uhr entwendeten zwei Jungen von einem
Eiſen=
bahn=Waggon ca. 3 3tr. Steinkohlen. Dieſelben, welche bei der
That erwiſcht wurden, ergriffen die Flucht und ließen die
Stein=
kohlen und den zum Transport derſelben mitgebrachten zweirädrigen
Handkarren zuruck. — Ein Gärtner wurde in der Nacht vom 26.
auf 27. d. M. in der Dieburgerſtraße von zwei Schuhmachergehülfen
überfallen und derart mißhandelt, daß derſelbe in das Hoſpital
auf=
genommen werden mußte. — Am 26. d. M. kam eine Zigeunerbande
hier an, welche jedoch von der Polizei alsbald über die
Gemarkungs=
grenze gebracht wurde.
Beſſungen, 28. Dezember. Die Weihnachtsfeier des
Beſſunger älteren Geſangvereins, welche am 1.
Weihnachts=
feiertag im Markwortſchen Saale ſtattfand, hatte einen recht ſchönen
Verlauf genommen. Von dem kleinen aber gewählten Programm
gefiel uns beſonders das zur Eröffnung der zeier geſungene Lied:
„O du fröhliche, o du ſelige, gnadenbringende Weihnachtszeit.” Der
jetzige ſowie der frühere Dirigent des Vereins, Herr Hanitſch und
Herr Wittich, ernteten durch den Vortrag des Duetts: „Die
Ein=
quartierung; den lebhafteſten Beifall. Als tüchtiger Deklamator
führte ſich Herr Burkhardt ein; für ſein „Referendärchen wurde
ihm reicher Applaus geſpendet. Auch des Herrn Hugenſchütz, der
den muſikaliſchen Teil gütigſt übernommen, ſei hier dankend gedacht.
Die Chöre zeugten von ſorgfältiger Einſtudierung, und wird dieſer
Abend wohl allen Anweſenden in freundlicher Erinnerung bleiben.
St. Frankfurt, 2. Dez. Heute beging mit ihrem geſamten
Bureauperſonale die hieſige Firma Gebrüder Wolff in feſtlicher Weiſe
die Feier der 25jähr. Vertretung der Gothaer Feuerverſicherungs=Bank.
Keſtert, 23. Dezember. Geländet wurden heute aus dem
Rhein oberhalb unſeres Ortes die Reſte einer menſchlichen Leiche,
beſtehend aus einem Ober= und Unterſchenkel. Der letztere,
anſchei=
nend von einer männlichen Leiche herrührend, ſcheint ſchon lange
Zeit (mindeſtens einige Monate) im Waſſer gelegen zu haben, da
die äußeren Teile des Fleiſches und der Knochen ſchon ſtark verkalkt
ſind. Ob dieſer Fund mit dem Wothe'ſchen Morde in Mainz in
Verbindung gebracht werden kann, bleibt abzuwarten. Das
König=
liche Amtsgericht von St. Goarshauſen war zur Feſtſtellung des
Thatbeſtandes heute bereits hier.
W. Z.
London, 25. Dezember. Das geſtrige Unglück in dem
Kohlen=
bergwerk zu Mardy im Rhondda=Thale (Südwales) hat ſich, wenn
auch furchtbar genug, doch weniger ſchreklich geſtaltet, als nach
den erſten Nachrichten anzunehmen war. In der Grube waren zur
Zeit der Kataſtrophe über 1100 Arbeiter beſchäftigt, von welchen
nnerhalb weniger Stunden 900 unbeſchädigt an die Oberfläche
be=
fördert wurden. Alsdann machten ſich die Rettungsmannſchaften
an das Werk um die noch Vermißten zu ſuchen, von welchen 75
bereits tot und 10 mehr oder weniger ſchwer verletzt aufgefunden
wurden. Das ſchlagende Wetter, welches ſich nach außen durch
einen furchtbaren Knall und eine aus dem Schacht aufſteigende
Feuerſäule kundgab, erfolgte um 3 Uhr nachmittags, als die Frauen
meiſt draußen mit ihren Weihnachtseinkäufen beſchäftigt waren. Die
Auftritte an der Mündung der Grube waren herzzerreißend. Das
Bergwerk war erſt ſeit ſieben Jahren gebohrt, die Luftführung galt
als vortrefflich. Erſt vor wenigen Tagen war die Grube durch
Vertreter der Arbeiter unterſucht und gasfrei erklärt worden; ein
Beweis, daß bei allen möglichen wiſſenſchaftlichen Vorſichtsmaßregeln
Kataſtrophen doch nicht ausgeſchloſſen ſind.
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Ge=
fahren, welche teils durch direkte Vergiftung, teils auch durch die
langſame Schädigung des menſchlichen Organismus durch
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ſunde Wohnungen, verfälſchte Nahrungsmittel, ſchlechtes Waſſer ꝛc.
uns überall auflauern, und giebt die praktiſchſten Vorſchläge, dieſe
ſchädlichen Einflüſſe zu paralyſieren oder zu mindern.
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Tageskalonser.
Dienstag, 28. Dezember: Generalverſammlung des Vereins der
Kleinkinderſchule in Darmſtadt. — Generalverſammlung der
Kunſtgenoſſenſchaft Darmſtadt im Saalbau.
Mittwoch, 30. Dezember: Außerordentl. Generalverſammlung des
Mozart=Vereins im Probelokal, Alexanderſtraße 6. —
General=
verſammlung des Kunſtvereins im Saalbau.
Druck und Verlag: L. C. Witlichche Hofbuchdruckerei.
Verantwortlich für die Redaction: Carl Wittich.