148.
Jahrgang.
EEUSUEALT CONN
148.
ſahrgalg.
Wonnementspreis
viertellährlich 1 Mark 50 Pf. und.
Brungerlohn. Auswärtz werden von
ellen Poſtämtern Beſtellungen
ent=
gegengenommen m 1 Mark 50 Pf.
pw Quartal inck. Poſtaufichlag.
rag= und Anzeigeb(att.)
Mit der Sonntags=Beilage:
Illuſtrirtes Unterhaltungsblatt.
Iuſerate
werden angenommen: in Darmſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 23.
in Beſſungen von Friedr. Blößer,
Holzſtraße Nr. 36, ſowie auswärts
von allen Annoncen=Expeditionen.
Amtliches Organ
füͤr die Behannkmachungen des Großh. Breigamks, des Großh. Polizeiamts und ſämmllicher Behörden.
Rs 250.
Mittwoch den 23. Dezember.
1885.
Gefunden: 1 ſilbernes Armband. 1 Portemonnaie, enthaltend 30 Pfg. 1 ſchwarzſeidenes Tüchelchen. 1 weißes
Taſchentuch mit ſchwarzen Streifen am Rande, gez. O. H. 1 desgl. mit rothen Arabesken am Rande, gez. D. S. 1 ſchwarze
Schahkappe. 1 Dutzend runde meſſingene Knöpfe. 1 kleines Portemonnaie, euthaltend 13 Pfg. 1 Schlüſſel. 1 desgl.
1 Schlüſſel mit 1 Ring. 1 röthlich brauner wollener Handſchuh. 2 Hohlſchlüſſel an einer Kordel.
Verloren: 1 goldener Ohrring. 1 ſilbernes Armband mit vergoldetem Plättchen. 1 ſchwarzes Tuch mit Spitzen.
1 Brille.
Entlaufen: 1 Jagdhund, gelb mit braunen Abzeichen. 1 Dachshund, ſchwarz mit weißer Bruſt, mit der Gießener
Hundemarke Nr. 1526.
Darmſtadt, den 21. Dezember 1885.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
B e k a n n t m a ch u n g.
Laut Bekanntmachung der Königl. ſächſiſchen Kreishauptmannſchaft zu Zwickau vom 15. Dezember 1885 iſt auf Grund
der 88 11 und 12 des Reichsgeſetzes vom 21. Oktober 1878 gegen die gemeingefährlichen Beſtrebungen der Socialdemokratie F
die ſocialdemokratiſche Flugſchrift: „Meeraner Wochenblatt und Anzeiger, Amtsblatt für den Armenrath zu Meerane”;
ver=
antwortliche Redaction und Verlag von E. J. Schulze's Nachfolger in Meerane, verboten worden.
Darmſtadt, den 21. Dezember 1885.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
(12664
Haas
Bekanntmachung.
Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntniß. daß im Jahre 1886 an
nach=
verzeichneten Tagen Zuchtvieh=Märkte dahier abgehalten werden:
am 5. und 19. Januar,
„ 2. und 16. Februar,
„ 2., 16. und 30. März,
„ 13. April,
4. und 18. Mai,
1., 15. und 29. Juni,
Darmſtadt, den 16. Dezember 1885.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
am 13. und 27. Juli,
„ 17. und 31. Auguſt,
„ 14. und 28. September,
„ 12. und 26. Oktober,
9. und 23. November,
„ 7. und 21. Dezember.
12665
Verſteigerungs=Anzeige.
Mittwoch den 28. Dezember 1885, Vormittags,
verſteigert der Unterzeichnete zwangsweiſe gegen gleich baare Zahlung
100 Stück behanene Syenitſteine
im Heppenheimer Wald lagernd.
Die Zuſammenkunft findet zu Heppenheim am Ausgang der/
Chauſſee nach Unterhambach Vormittags 8½ Uhr ſtatt.
Wugol, Gerichtsvollzieher zu Darmſtadt.
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ſchädlich und nie dem Ranzigwerden
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831
29
2
„
Le
8
E
2
4
S.
Z.
„.
S.
.
3166
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A. Bühl & Cie, Coblenz;
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30.- bis 48.- M.
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450, 4.80 bis 24. - M.
Nüh=Neceſſaires mit Muſik 950, 12.- 18.-, 24.-, 30.- bis 48.- M.
Reiſe=Neceſſaires 3. 3.90, 4.50, 6, 7.80, 8.50, 9, 1080. 12 bis 24 M.
Taſchen=Neceſſaires 40, 45. 60, 85, 1, 1.20, 1.50, 1.80, 2 bis 8 M.
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14. -, 16. - bis 36.- M.
Cigarrenkaſten 5.-, 7.-., 9. -, 12.- M.
Handſchuhkaſten 150, 3. -, 3.90. 480, 6. -, 8. -, 9. -, 12.- bis l5. - M.
Taſchentuchkaſten 3.90. 4.80, 6.-, 8.50, 9.60, 12.- M.
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Schreibmappen mit Einrichtung 45, 75, 1.-, 1.20, 1.50 bis 12.- M.
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Nippſachen 45, 50, 60, 70, 85, 1. -, 1.20, 1.50, 2.- M.
Promenadetaſchen 1.-, 1.50, 2.-, 2.50, 3.-, 3.60, 4.50, 5. - M.
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20
44 engier enever, Aenzuck
33
4a beschrieben in Hertsov.
„2
A
Dr. P. Riemeyers,Aerzt-
5 E ichen
Sprechstünden-
wird von den Birectoren der königl. u. k
grossh. Turniehrerbiſdungsanstäiten
Lu Gerlin. München, Karlsruhe, sowie k
von den BerrenProi. or. suars=gLkes
Strassburg. Dr. Gutsch karſsrühe. ör.
Frerd. vorz Antverpen. Prof. Gr.
Nof-
mockl Wien, Geh. med. Rath r.Rosler
Groitsmald, Gehe imr ath Dr. von Russ-
Lbaum München Med. Rath Dr. Roth & atk
10r. G.Rosenieid Stuttgart. Rais. Rath
JorReinruneiſ wien ü. vielen anderen
ſervorragenden kerzten für Enaben.
Mädchen u. brustschwuche
Erwach-
sene als ein überaus einſacher,prakti.
scheruwirksamer Apparat zur Stärk.
ung der Elieder, Krätkigung der
üus-
cuſatur, Erweiter ung des Grustorbes
J u. Angewöhnung gutsr Rörpsrhaltung
angelegentiich emptohlen hist vereifs,
verschisdentlich mit gutem Ertolg bei
Cbeginnender Lungenspitæonorkränk.
J ung angewendet worden.
Largiadér'3 Arm- & Bruststärker
hist in 15. den verschied. Altersstuten
angepassten Nummern im Preise von
4 4. 40. bis 41080 in allen grsseren
Städten des In-AAusland. zu
Original-
preisen d. einschläg. Geschäfte zu bez.
Niederlage bei
Wilhelminenstrasse.
A. A nton,
(1266]
Sehnindel würde man sagon
wenn heute eine Zahntinktur empfohlen
würde, die neue Zähne in alte Lücken
her=
vorbringt und doch wäre dieſes
gleichbe=
deutend mit dem Verſprechen neuer Haare
auf kahlen Stellen! Deshalb kann man
bei den ſich maſſenhaft mehrenden Mitteln
für Haarleidende nicht genug auf das ſeit
Jahren bewährte, von allen Autoritäten
empfohlene, wegen ſeiner wirklichen Güte
und Billigkeit ſich auszeichnende
pSche
Laarwasser
CarlReter
(München) aufmerkſam machen, welches
wirklich leiſtet was es verſpricht, nämlich
Conſervirung u. Kräftigung des Haares,
Reinigung aller Kopfhautübeln, als
Schup=
pen ꝛc. Herſtellung eines weichen,
glän=
zenden Haares und feſten Scheitels.-
Zu haben um 40 Pf. und M. 1. 10 bei
M. W. Praſſel, Rheinſtraße 14. (1408
Seinheimerſtraße 31 eine Kaute Miſt
[12668
bei Bell, Feldſchütz.
N. 250
p00000c0ooooooeoocoocoel.
5160
=
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L. Heilmann, Schuhmachermeister,
6 Schulstrasse 6,
N empfiehlt zu Weihnachten ſeinen großen Vorrath in
allen gangbaren Artikeln.
Garantirt in nur guter und ſolider Waare.
p Für Damen: Lederzugſtiefel von Mk. 5. 50 au.
Für Herren: Stiefeletten von Mk. 7. - an.
D Für Hinder: Kuopf=u. Hakenſtiefel von Mk. 3. - an.
In Winterſchußwaaren großer Vorrath
N für gerren, Damen und Rinder, in bellanuter guter Waare und
„⁄0
billigen Preiſen.
de
Gummiüberschuhe, Turnschuhe und Tanzschuhe.
) E Ledersl, Kiddkrsme und Kautſchukſchmiere machen das Leder weich
4
und waſſerdicht. E
8 Durch vorlheiſhaſte Einkäufe und prakliſchez Sachliennlniß
[122616
die ßeſte und billigſle Bezugsqueſſe.
D
Hein Geschäſt ist auch Sonntags geöſtnet.
d Arbeit nach Maass.
Reparaturen pünktlich und gut.
0000ooeoOOeepepooe
Bunſch-Ehenzen
9
eignes Fabrikat,
in bekannter hochfeiner Qualität, kein Kopfweh verurſachend, empfiehlt
in ½ und 1 Flaſchen und im Anbruch
Wriedr Schaeter,
[101,
Ludwigsplatz 7.
Woihnachts-Geschenke
Als passonde
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M. G.- pro Carton.
Eine grosse Auswahl in: Kopf., Mleider- & Höbelbürsten,
Frisir-Mämmen in Kautschuk, Büffel und Schildplatt.
Eine Partie feine Necessaires erlasse, um damit zu räumen, zu
bedeutend herabgesetzten Preisen.
Au recht nablreichem Auspruch ladet ergebenst ein
[2669
1024
1130
1154
Haupt=Niederlage: K. F. Prasselh
Gold.
Gllber.
Kupſer.
Dontschen Leei
von
Ch. Adt. Rupferberg &am; dle,
Mainz.
Zweig=Niederlage:
Kug. Harburg, Beſſungen. (554
Extrafeine
Liquollre
in ganzen und halben Flaſchen
empfiehlt
Carl Watunger,
Louiſenplatz 4. 112463
0000000000000000000000000000
Punsch-Essenzen,
Cognaes, Bum, Arac,
Kirschwasser,
Liqueure
3 in feinſten Qualitäten empfiehlt
Wülh. Sohuls,
Eliſabethenſtr. 25. 1247.
Looo
geogaeoeo;
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A
Fuy.
wein-Verkauk.
Zu den bevorſtehenden Feiertragen bringe einem hochgeehrten Publieum mein
Wein=Lager in Flaſchen und Gebinden in empfehlende Erinnerung.
[12556
Georg Schmitt, früher C. A. Stongol.
„ 70 „
„
31326₈
92
Abawoha
im Ausſchnitt,
Aiewer
per halb Ko. 90 Pf.,
Eeule
„ „ 80 „
Bug
Ragont
„ „ 4
empfiehlt
Heiur- Röhrioh,
gegenüber der kath. Kirche. 12621
Prima ausgelassenes
FeEt
per ¹ Kilo 50 Pf. bei
[12629
Metzger Hechler, Teichhausſtr. 2.
832
OOU
R250
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Timmt feinſter Qualität zu haben bei
Geonp Léebiy & Co
Louiſenſtraße 10.
[2510
59
My' Ha
Deutseh”
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Carte blanche
Art zubereitet „ 2. „ „
„ 1.25 „
Maiaerseet
Cabimet,
Schloss Vollradser
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[2111
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Eliſabethenſtraße 52.
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Für Weihnachten!
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Würzburg & Hünchen.
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Feine Zugſtiefel mit und ohne warmem Futter,
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mit Doppelſohlen, in ſpitzer und breiter Façon.
Extra hohe Filzzugſtiefel mit ſtarkem Boden, mit Vachette=
und Kalblederbeſatz.
Für Knaben: Stulpſtiefel, gewöhnl. zu 5 M., ſowie elegante kalblederne.
Für Mädchen und Winder: Elegante Knopfſtiefel in Kiddleder mit
Vachettebeſatz, dieſelben warm gefüttert.
Kalblederne Knopfſtiefel,
Kalblederne Hakenſtiefel.
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Auswahlſendungen.
Austauſch geſtattet.
Anfertigung nach Maaß.
[12427
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Cognae, Rum, hrac,
Kirschwasser,
Liqueure
in feinſten Qualitäten
empfiehlt
Tühelm Hanok,
5 Ballonplatz 5. 12415
Bieſen-Daurr.
Marnuen,
das Feinſte was darin geboten
werden kann, empfiehlt
MortzLandau,
Mathildenplatz 1. (2628
empfiehlt
Carl Watainger,
Louisenplatz 4. (2458
0000000000000000000000000000
3 ſämmtlicher Winter=Artikel,
3 beſtehend in Herren=Damen=
und Kinderſtiefeln,
1⁄
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[1242
o nehmbaren Preis.
6
Wallschuhe.
8
neueſte Facon, in Satin, Goldleder
8 und Atlas, per Paar M. 2 bis 5.
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e Bllldldl oonaddo,
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ooeoooooooeoooeooooooooeooes
Möpse
Möpse
lecht reine Race), 6 Wochen alt, zu verk.
Franz Lautermann, gr. Caplaneig. 26.
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3171
8
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O
F ü r
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LUG6IUIe
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Hapre„.
6
OUn Rom
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bleibt mir noch ein kleiner Vorrath, welchen ich zu wesenllich reduzirten
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A. N. Bogdanofk & Co.,
Saatschy & Mangubi,
St. Petersburg,
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Ernesto Pugibet & Co, Mexiko.
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Seezungen,
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50 Pfg., beſt. Rothwein 60, 72, 85 Pfg.
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3 Stück
Roſenſeife
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4544) Grafenſtr. 35, 2. Stock, vier
Zimmer mit Zubehör ſof. zu beziehen.
6929) Wendelſtadtſtr. 42 Beletage
mit 5 Zimmer ſofort zu beziehen.
EAAAAAA
8527) Wilhelminenſtr. 6 iſt die
Beletage,
ſchön hergerichtet, mit allen
Bequem=
lichkeiten zu vermiethen.
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9096) Soderſtr. 16 eine ſch. Manſarde,
4 Z., preisw. Zu erfr. daſelbſt 2. St
9236) Marktplatz Nr. 10
im 2. Stock und der Manſarde je eine
Wohnung, 5 Zimmer, Bodenkammer,
Waſſerleitung, Waſchküche per ſofort zu
vermiethen.
Th. Kalbfuß.
9431) Aliceſtraße 17 3. Stock, eine
ſehr elegante Wohnung, 7 Zimmer mit
allen Bequemlichkeiten, ſoforl zu
ver=
miethen. Näheres daſ. parterre.
9534) Eine Wohn. GBelet.) 5 Zimmern.
Zub.;auf. Verl. m. Gart. Heerdwegſtr. 28.
9549) Ernſt=Ludwigsſtr. 21, 2. St.,
2 unmöbl. Zimmer mit Bedienung.
9839) Hügelſtraße 13 der 1. Stock,
5 Zimmer, Küche, gleich zu beziehen.
10120) Ecke der Eliſabethen= und
Wilhelminenſtr. 17 Wohnung: 4
Zim=
mer, Küche u. ſ. w., für 350 M. ſofort
zu vermiethen.
A. Hufnagel.
10238) Eine Wohnung, beſtehend aus
3 Zimmern, Küche, Keller, Waſſerleitung
nebſt Waſchküche und Bleichplatz an eine
ruhige, kleine Familie zu vermiethen und
ſofort zu beziehen.
Leopold Reinhard, Holzhandlung,
Niederramſtädterſtraße 28.
10759) Promenade 46 Manſarde
4 Piecen, Küche mit Waſſerleitung ſofort,
g820000e00000000000000
10900) Louiſenſtraße 14 der 8
8 1. Stock per 1. Januar zu vermiethen.
8 Näheres bei Guſtav Schmitz.
o00000000aesaeeoooooooeoeee
10911) Bleichſtraße 40 die Beletage,
ganz neu hergerichtet, zu vermiethen und
ofort zu beziehen.
10914) Bleichſtraße 40 zwei ſchöne
Zimmer im dritten Stocke, welche ſich
ſehr gut für ein Büreau eignen, zu
ver=
miethen.
goeooooooooooooooooooooooeoo
8 11428) Wohnung
8 zu vermiethen. In dem Hauſe
Schloß=
graben Nr. 15, iſt der mittlere
0 Stock, beſtehend aus fünf ſchönen
8 Zimmern, nebſt Küche und ſonſtigem
8 Zubehör (Keller, Speicher ꝛc.) zu ver=
8 miethen. Die Wohnung iſt
vollſtän=
dig neu hergerichtet und mit
Waſſer=
g leitung verſehen.
Reflectanten wollen ſich wegen Aus= 0
0 kunftsertheilung an den Gaſtwirtl
F Herrn G. Gunder hier wenden.
11679) Eliſabethenſtr. 47 die neu
hergerichtete Beletage, 5 Zimmer mit
allem Zubehör ev. auch mit Garten ſofort
zu vermiethen.
11685) Kiesſtr. 3 1 Wohnung z. verm.
12103) Hoffmannſtr. 16 Manſarde
mit Glasabſchluß, 4 Piecen, Küche mit
Waſſer ꝛc., an 1 bis 2 ruhige Leute zu
vermiethen. Gleich beziehbar.
12104) Aliceſtr. 23 Hochparterre eine
ſchöne Wohnung von 3 Zimmern, Küche,
Keller und Bodenkammer ſofort preisw.
zu vermiethen. Näheres Aliceſtr. 23 part.
links, Nachmittags.
12105) Liebigſtr. 2 im 4. Stock eine
ſchöne Wohnung von 5 Zimmern,
Vor=
zimmer Küche, Bodenkammer und Keller.
Zu erfr. Aliceſtr. 23 part. links. Nachm.
12289) Frankfurterſtraße 2 die
obere Etage: 6 Zimmer, Küche u.
Zube=
hör per 1. April oder ſofort zu beziehen.
5 12290) Promenade 46 Beletage
6 Piecen, auf Verlangen Manſarde
A mit 4 Piecen ſofort zu vermiethen.
6
12365) Waldſtraße 54 im mittleren
Stock zwei elegante Offizierswohnungen
ſſeither von Frhrn. v. Löw bewohnt) mit
Stallung und Burſchenzimmer für ſofort.
12432) Fuhrmanusſtr. 13 zwei
Woh=
nungen pr. 1. Jan. bezw. 1. Februar zu
vermiethen.
12433) Hochſtraße 10 eine klein=
Wohnung zu vermiethen.
Durch Verſetzunz.
12295) Riedeſelſtraße 66 die ſchön
eingerichtete Beletage, beſtehend in 5 bis
6 Zimmern, Küche u. ſ. w. mit oder
ohne Möbel, ganz oder getheilt, auch mit
oder ohne Stallung für 3 bis 5 Pferde
Remiſe und Burſchenſtube, ſofort zu
be=
ziehen.
12434) Schulſtr. 4 2 Zimmer zur
Aufbewahrung von Möbeln zu verm.
12489) Beſſunger
Heidelberger=
ſtraße 103 iſt der 11. Stock, 4 bis 5
Zimmer, Balkon und Waſſerleitung, ſowie
allem Zubehör an ruhige Leute per
1. April 1886.
12490) Saalbauſtr. 28 eine hübſche
Wohnung zu verm. u. gleich zu bez.
12564) Alexanderſtraße 3,Hinterbau
Wohnung für eine ſtille Familie.
12565) Eine Dachwohnung, beſtehend
aus 2 Z., Küche, Keller, 2 Holzſtällen, 1.
Neu=
bau Ecke der Fabrik=u. Weinbergſtr.,
Beſſungen, gleich beziehbar.
12566) Heinrichſtraße 21 iſt der 2.
Stock mit 5 Z. und allen Bequemlichkeiten
ſofort z. verm. L. Schupp, Zimmermſtr.
12567) Eliſabethenſtraße 10,
Hinter=
haus, die Manſarde, drei Zimmer, Küche,
Waſſerleitung. Sofort beziehbar.
12569) Liebigſtraße 3, Beletage, 5
Zimmer mit allem Zubehör per 1. April.
12572) Erbacherſtr. 13 eine kl. Wohn.
2 Z. ohne Küche p. ſof. Preis 9 M. monatl.
„
12673) In meinem Hauſe,
Mar=
tinſtraße 7, iſt die Beletage,
be=
ſtehend in 5 hübſchen Zimmern und
allen Bequemlichkeiten, ſowie die
Manſarde von 3 großen Piecen,
abgeſchl. Vorplatz und Zubehör, bis
zum 21. März 1886, im ganzen
od. getrennt, anderweit zu vermiethen.
W. Schneider, Hoftheater=
und Hofmuſik=Caſſier.
12674) Schühenſtr. 14 im Hinterbau
eine ſchöne complette Wohnung zu
ver=
miethen und alsbald zu beziehen.
N6 250
12675) Marktplatz 4 im Hinterhaus
iſt eine Wohnung mit 4 Zimmern, Küche,
Waſſerleitung ꝛc., zu vermiethen.
.rrr.ar.rr.r. e.
354¾
Gupébss,
444
BATAr2 AArsGGnAbid
10122) Obere Rheinſtraße 2 iſt
3 der größere, jetzt noch von Herrn
6 M. Fürth innehabende Laden mit
8 Räumlichkeiteu per 1. April 1886
8 anderweit zu vermiethen.
ſer Laden des Herrn Hublitz, Beſſ.
2 Carlsſtraße 14, nebſt dazu
gehö=
rigen Räumlichkeiten auf 1. Juni 1886
anderweit zu vermiethen.
(11849
=irz
2
11816) Ein größeres, hieſiges 9972) Wienersſtr. 63 ein möbl. 3
10132) Rückertsſtr. 6 möbl. Zimmer
mit 1-2 Cabinets an einen reſpectablen
Herrn zu vermiethen.
10375) Wendelſtadtſtr. 40, parterre,
ein freundlich möbl. Zimmer zu verm.
10762) Carlsſtr. 33 1. St. ein gut
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
10805) Ein gut möblirtes Zimmer
in feiner Lage alsbald zu vermiethen.
Zu erfragen in der Expedition.
11288) Mühlſtr. 18 Beletage 1 m. Z.
11290) Steinſtraße 37 möblirtes
Zimmer und Cabinet.
11333) Ecke der Grafen= u.
Wieſen=
ſtraße 11 im Vorderh. ein möbl. Zimm.
11334) Kiesſtraße 69, 1. St., ein
möblirtes Zimmer mit oder ohne Penſion
ofort zu vermiethen.
11688) Stiftſtraße 46 möbl. Zimmer
zu vermiethen, ſofort zu beziehen.
12366) Mühlſtr. 8 ein kleines möbl.
Parterre=Zimmer zu vermiethen.
12437) Ein gut möblirtes Zimmer
in der Nähe der Bahnhöfe zu vermiethen.
Näh. i. d. Exped. d. Bl.
12481) Ernſt=Ludwigsſtraße 24 ein
möbl. Zimm. per 1. Jan. G9. Lerch We.
12520) Carlsſtr. 12 1. St. ein fein möbl.
Zimmer per ſofort zu vermiethen.
12573) Riedeſelſtraße 66 ein auch
zwei ſchön möblirte Zimmer, mit Stall
und Burſchenſtube ſofort zu vermiethen.
12574) Niederramſtädterſtraße 26
ein möbl. Zimmer mit Cabinet, ſofort
be=
ziehbar.
12676) Liebigſt. 7. 3. St., 2 möbl. Zim.
12677) Neckarſtraße 1 zwei fein
möbl. Parterrezimmer (Schlaf= u.
Wohn=
zimmer) zu vermiethen.
Wohnung geſucht
von einer einzelnen Dame, 4-5 Zimmer
mit Zugehör, zwiſchen dem 1. März und
1. April 1886. Schriftliche Anerbieten
bitte i.d. Exp. d. Bl. unt. V. abzug. (12521
3175
Geſucht
12596)
ein ſolides Müdchen für leichte Hausarbeit
auf Weihnachten. Niederramſtädterſtr. 20.
12678a) Ein Mädchen, das bürgerlich
kochen kann, nach Mainz geſucht. Lohn
200 M. — Stellenbureau Röſe,
Eliſa=
bethenſtraße 46.
12679) Mehrere Mädchen, die gul kochen,
erh. ſofort St. bei K. Gluske, Caſinoſtr. 14.
12597) Für eine hieſige
Colonial=
waarenhandlung wird ein in dieſer Branche
gelernter angehender Commis geſucht.
Offerten gub. A. W. an die Exped.
d. Bl.
Manufakturwaaren=Geſchäft ſucht
einen Lehrling.
Näheres Expedition d. Bl.
12599) Frau Drach, Geiſtberg 5,
em=
pfiehlt ſich zum bügeln, waſchen, flicken ꝛc,
die Tochter zum friſiren.
12600) Frau Kiſſel, Wittwe,
Hinkels=
gaſſe 11, zum waſchen u. putzen, Laufdienſt.
12678) Einige Herren können Koſt
und Wohnung erhalten. Wo? ſagt die
Expedition.
Ein ſilbernes Armband
theilweiſe vergoldet, wurde Sonntag Abend
vom Theater durch den Herrngarten bis
nach der Promenade 57 verloren.
Abzu=
geben daſ. part. gegen gute Bel. (12680
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rrichhalkig
unkerhalkend und nühlich
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Rlle 8 Cage rine Uummer
im Umfange von 1-3 Pogen.
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Beſtellungen enkgegen.
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Der „Bazar' bringt
Mude m Bandarhriten
Bthuikhnuſter
Ankerhalkung
Culvrirkr Rudrnhilder.
12681
[ ← ][ ][ → ]317
250
Nachſtehend verzeichnete 6 Beiblätter:
1) „Von Nah und Fern”, ein illuſtrirtes Familienblatt erſten Ranges
(16 Druckſeiten ſtark; — wöchentlich).
2) „Neueſte Moden, illuſtrirte Modenzeitung mit Schnittmuſter=Beilagen
t4
monatltch.
3) Produkten= und Waarenmarkt=Bericht, betr. Baumwolle, Wolle,
Getreide, Leder, Colonial= und Fettwaaren ꝛc. - wöchentlich.
4) „Verlooſungsblatt”, betr. Staatspapiere, Prioritäten, Anl.=Looſe ꝛc.,
wöchentlich.
5) „Zeitung für Landwirthſchaft und Gartenbau, 2mal monatlich.
6) „Hausfrauen=Zeitung;, 2mal monatlich.
erhalten die Abonnenten der in Berlin erſcheinenden
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woseneſte „achrichten.
Letztere Zeitung zählt nach erſt fünfjährigem Beſtehen bereits zu den
geleſenſten Tagesblättern des deutſchen Reichs.
Sie verdankt dieſe ſtets wachſende Ausbreitung und Beliebtheit vor
allem ihrer
vollkommen unparteiiſchen Haltung.
Die Neueſte Nachrichten enthalten bei täglichem Erſcheinen (außer
Mon=
tags): Ausführliche unparteiiſche politiſche Mittheilungen, ferner Wiedergabe
intereſſanter Meinungsäußerungen aus der Preſſe aller Parteien. —
Nach=
richten über Theater, Muſik, Kunſt und Wiſſenſchaft; Gerichtshalle, lokale
Nachrichten. — Spannende Romane. — Sorgfältige Börſen= und
Handels=
nachrichten. — Vollſtändiges Berliner Coursblatt. — Lotterieliſten. - Amt=6
liche Nachrichten.
Abonnements der „Neueſte Nachrichten” incluſive obiger 6 Beiblätter
4 pro Quartal nur 3.50 M. nehmen alle deutſche und öſterreich. Poſtanſtalten
entgegen.
Im Feuilleton der „N. N., beginnt im Dezember ein neuer ungemein
ſpannender Roman eines der namhafteſten Autoren; den neu hinzutretenden
Abonnenten wird der bis zu ihrem Eintritte bereits publicirte Theil der Er=
G zählung auf Verlangen gratis und franco nachgeliefert.
E33- Inſerate haben bei der großen Verbreitung des Blattes die
denk=
bar günſtigſte Wirkung.
(12682
⁄) Probenummern gratis u. franco.-Billigſte Verliner Tages=Zeitung (M. 3.50).
GlEöszvirberſlhuls 5l -Nlundoi.
Die General=Verſammlung des Vereins der Kleinkinderſchule findet Dienstag den
29. d. Mts., Nachmittags 3 Uhr, im oberen Rathhausſaale ſtatt und werden
die verehrlichen Mitglieder des Vorſtandes, Ausſchuſſes und Damenvereins, ſowie
alle Freunde und Gönner der Anſtalt um geneigtes Erſcheinen gebeten.
Der Vorſtand. (1268.
Die gewerblichen Fachvorträge
des
8
AOCAtGeDerDvereis
Darmſtadt.
Wir bringen hierflit zur Kenntniß der betr. Herren Gewerbtreibenden, daß
die Anmeldungen zu den genannten Vorträgen bis jetzt zahlreich erfolgten und daß
daher vorausſichtlich mehrere Reihen derſelben abgehalten werden können.
Hier=
mit verbinden wir die Aufforderung an diejenigen Herren, welche ſich etwa noch
be=
theiligen wollen, die betr. Liſten aber noch nicht unterzeichnet haben, das längſtens
bis zum 31. d. Mts. auf dem Gewerbevereins=Bürcau — Neckarſtraße 3 zu wollen. Auch Gerwerbetreibende, welche unſerem Verein nicht
ange=
hören, können ſich melden.
Darmſtadt, den 21. Dezember 1885.
Der Vorſtand des Localgewerbvereins Darmſtadt.
[2684
Buſch.
h.
Weuönso”
prakt. u. Speciglarzt f. Raut.,
Frauon= u. Unterleihskrankheiten
Gete. Frankk. u. N. Stiftstr. 229kr.
Aovist. Urk. Ricord's. ausw briefl.
Reiche Heiratsvorſchläge erhalten Sle
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Hypothek von M. 10,000.
auf ein günſtig gelegenes Immobil iu
Beſſungen geſucht. Fr.=Off. unter E. T.
beſorgt die Exped. d. Bl.
[12319
Schiſlsnachrichten; mitgeteilt von dem
Agenten Adolph Rady, Eliſabethenſtraße 27.
Der Poſtdampfer „Werra, Kapitän Buſſius,
vom Nordd. Lloyd, welcher am 9. Dezember
von Bremen und am 10. Dezember von
Southampton abgegangen war, iſt am 19.
Dezember wohlbehalten in New=York
ange=
kommen.
GGl
Waiſenhaus=Nachrichten.
Im Monat November ſind eingegangen:
6. Legate: 1) Der Jakob Crößmann IV.
Eheleute zu Seeheim, eingezahlt durch Jakob
Crößmann VI. daſ. 8 M. 57 Pf. 2) Der
Valentin Funk 11. Eheleute zu Altheim,
ein=
gezahlt durch die hinterbliebene Witwe 8 M.
57 Pf. 3) Der Daniel Birnbaum zu
Geins=
heim, eingezahlt durch Maſſeverwalter Peter
Hauf L. daſ. 15 M. 4) Der Jakob Weimar I.
Witw. zu Crumſtadt, eingezahlt durch
Cura=
tor Heinrich Schellhaas V. daſ. 100 M.
5) Der Philipp Ohl Ehefrau zu Bickenbach,
eingezahlt durch deren Ehemann 10 M.
Der Georg Schneider Eheleute zu
Pfung=
ſtadt, eingezahlt durch Maſſecurator Friedr.
Dörner 1. daſ. 8 M. 57 Pf. 7) Des Michael
Friedrich zu Stockſtadt, eingezahlt durch
Maſſe=
curator Konrad Heddrich daſ. 50 M.
b. Geſchenke: 1) Des Otto Beckmann v.
Wal=
lernhauſen 3 M.
c. Aus dem Opferſtock vor dem
Waiſen=
haus 25 M. 20 Pf. teilweiſe mit folgenden
Inſchriften: 1) „Siegr 1 M. 2) Ihr l. W.
bittet mit mir den l. Gott, daß m. Wunſch
in Erfüllung geht 2 M. 8) Den a. W.
ver=
ſprochen 1 M. 1885. W. H. 4) C. W. 3 M.
5) Ihr l. W. bittet mit mir den l. Gott, daß
er m. liebe Familie und mich geſund erhalte.
A. B. 1 M. 6) Den a. W. 20 Pf. 7) Ihr
I. W. bittet den allm. Gott, daß er m. Wunſch
erfüllen möge. J. Z. 10 Pf. 8) Darmſtadt,
17.III. 85. W. F. mit dem Wunſche ꝛc. 1 M.
9) Den a. W. am 5. November 2 M. zuviel
bei meinem Gelde. Johanna H. 10) K. R.
für die a. W. 1 M. 50 Pf. 11) Den a. W.
für Errettung aus ſchwerer Not und bittet
für mich um weitere Hülfe 20 Pf. 12) Gott
hat meine Bitte erhört, den W. 1 M. 13) E.
G. 50 Pf. 14) 50 Pf. verſprochen auf den
1. Advent. 15) Ihr l. W. bittet den l. Gott,
daß er m. Wunſch bald erfüllt 50 Pf. 16) Den
a. W. 3. Pf., weil mir der l. Gott m. Wunſch
in Erfüllung gehen ließ. R. 17) Erhöret m.
Wünſche, den a. W. 5 M. (durch die Poſt
überſendet).
Darmſtadt, den 8. Dezember 1885.
Großherzogliche Landeswaiſenkaſſe:
Langsdorf, Rechnungsrat.
R 250
3177
Für die vielen Beweiſe herzlicher Theilnahme an dem
ſchweren Verluſte unſerer unvergeßlichen Mutter, Schweſter,
Schwiegermutter und Tante ſagen wir hiermit unſern
innig=
ſten Dank.
Im Namen der Hinterbliebenen:
H. Demmel.
Beſſungen, den 22. Dezember 1885.
21. und 22 Verzeichnis.
der für die Verwundeten und Kranken der bulgariſchen Armee
eingegangenen Gelder.
Von dem Königl. Archivar Dr. Phil. E. Ausfeld in Wiesbaden
10 M. Hrn. Hofjanger Bögel 3 M. Hrn. Hofſchauſpieler
Schim=
mer 3 M. Hrn. Ferd. Karl Winter 5 M. Hrn. Gendarm i. P.
Bernhard 2 M. Hrn. Geh. Rat Stieber 10 M. Durch Hrn. F.
Soherr vom Hilfsverein Bingen 150 M. Durch Hrn. Dekan
Mül=
ler in Alsfeld geſammelt 2 M. 80 Pf. Von Hrn. Pfarrer Hauſer
zu Meiches in Storndorf geſammelt 12 M. 58 Pf. Hrn. S. Bock
u. Cie. in Gießen 10 M. Durch Hrn. Moll in Allendorf a. d. L.
geſammelt 10 M. 15 Pf. Von der freiwilligen Feuerwehr in Groß=
Umſtadt 11 M. 90 Pf. Frau J. Müller Witwe, Hotel Einhorn in
Gießen, 20 M. Durch Hrn. Pfarrer Nebel in Groß=Gerau von Hrn.
Dr. Münch daſ. 6 M. Von Hrn. Rentamtmann Siebert5 M. Hrn.
Amtsrichter Werle 5 M. Frau Wolf 5 M. Hrn. Oberamtsrichter
Muhl 3 M. Hrn. Bürgermeiſter Kern in Raunheim 2 M. Hrn.
ſEinnehmer Preß 2 M. Hrn. Pfr. Thon 5 M. Geſ. in den Gem. Billings,
Mosbach und Nonrod 10 M. 10 Pf., Georgenhauſen 11 M. 35 Pf.,
Gundernhauſen 27 M. 43 Pf., Harpertshauſen 10 M.,
Hergershau=
ſen 20 M., Langſtadt 15 M., Münſter 44 M. 11 Pf., Nieder=Modau
22 M., Ober=Modau 13 M. 40 Pf., Reinheim 77 M. 60 Pf., Richen
25 M., Schlierbach 5 M., Spachbrücken 20 P., ſämtlich ubermittelt
durch Großh. Kreisamt Dieburg. Von Freiherrn v. Roepert,
Ober=
ſtallmeiſter in Koburg 50 M.
Von der Exped. des Hannöver'ichen Couriers, geſammelt 11 M.
Durch Hrn. H. Kabey aus Nieder=Om von: Kriegerverein Nieder=
Olm 20 M. Oberamtsrichter Dr. Wagner 8 M. Dr. Frick 5 M.
Bergſträßer 5 M. Willenbücher 5 M. Schwalbach 3 M. Goedecker
3 M. Reis, Dekan 3 M. Bittong 3 M. Kehr 5 M. A G. Kerz
2 M. K. Müller 1 M. Deighert 2 M. Aug. Hetzel 2 M. Joh.
Deutſchmann 3 M. Förſter 2 M. D. Schott3 M. Grode 2 M.
P. Eckes 5 M. M. Schwalbach 2 M. Nicolaus Kolb 3 M. N. J.
Sieben 1 M. Nathan Deutich 1 M. Dr. Siebert 5 M. A. Weber
1 M. P. A. Roſen 1 M. Schmidt 1 M. Diehl 1 M. M. Eck.s
3 M. Meiſſinger 1 M. H. Kabey 1 M. Von der Gemeinde
Wall=
bach, durch Hrn. Bomſtr. Bruſt 5 M. Durch Hrn.
Provinzial=
dirertor Küchler, 4. Sendung aus Mainz, 193 M. 75 Pf. (hierunter
befanden ſich 70 M. geſ. von den Offizieren des Inf.=Regts. Nr. 117
und 45 M. geſ. von den Offizieren des Inf.=Regts. Nr. 118.) Durch
die Firma F. Schäfer hier: von Frau Jenny Boſe 2 M. Ungenannt
2 M. Hrn. v. Klüber 20 M. Von Frau Kammerrat Mickel Wwe.
5 M. Kriegerverein Nauheim, Kr. Groß=Gerau 16 M. Von Hrn.
Albert Brockhaus in Le=pzig (ehem. Mitſchüler des Fürſten von
Bul=
garien in Schnepfenthal) 100 M. Durch Frl. Baſſing, aus
Eng=
land erhalten, von: Mrs. Hector Toler, geb. Stier, L 5. Lady
Sherborne L3 3 Schllg. Lady Jſabel Atherley am 1.
Mrs.
Block E 1. Miß C. L. Popham 10 Schllg. - 10, 13 Schllg.
M. 2032 - 216 M. 40 Pf. Durch Hrn. Lehrer Roppel und
Brgmſtr. Rauſch in der Gemeinde Zeilbach geſammelt 10 M. Durch
Hrn. Brgmſtr. Volk von dem aufgelöſten Kranken=
Unterſtützungs=
verein Reichelsheim i. O. 8 M. Durch Hrn. Kreisrat Hoffmann in
Alsfeld, 5. Sendung, 35 M. 70 Pf. Von Sr. Erl. dem Grafen
und Erlaucht Frau Gräfin Gronsfeld in Stuttgart 50. Von Sr.
Durchlaucht dem Fürſten von Hohenſolms=Lich 100 M. Von dem Alice
Frauenverein Lich 50 M. Hrn. Bürgermeiſterei=Sekretär Kraft 3 M
Von den Unteroffizieren des Garde=Füſilier=Bataillons Nr. 115 bei
einer Abendunterhaltung geſammelt 17 M. 24 Pf. Durch Hrn.
Pfarrer Mathes in Jugenheim: Von Hrn. Theodor Elwert 2 M.
Fr. W. Böttcher 1 M. Bei Hrn. Bürgermeiſter Göriſch abgegeben
1 M. zuſammen 4 M. Von Fr. M. K. G. S. 15 M. Von dem
Kriegerverein Vilbel in der Gemeinde Vilbel geſammelt 42 M. 30 Pf.
Zuſammen M. 164281; hierzu früherer Betrag mit M. 43879.74,
ergiebt zuſammen M. 4552255.
Politiſche Ueberſicht.
Darmſtadt, 23. Dezember.
Deutſches Reich. Der Kaiſer und die Kaiſerin haben am
Mon=
tag früh herzliche Glückwunſchſchreiben an Prof. Leop. v. Ranke
aus Anlaß ſeines 90. Geburtstages gerichtet und hat der Kaiſer ihm
zugleich ſein von Profeſſor Ziegler gemaltes Portrait geſandt. Der
Kronprinz war bereits in früher Morgenſtunde perſönlich zur
Be=
glückwünſchung erſchienen, ebenſo Miniſter v. Goßler. Die Mini=
ſterien hatten ein von allen Mitgliedern unterzeichnetes
Glückwunſch=
ſchreiben geſandt. Unter der großen Zahl von Beglückwünſchungen
ſind hervorzuheben diejenigen des Königs von Württemberg, der
Stadt Berlin, der Univerſitäten Berlin, Straßburg, Leipzig und
Jena, ſowie der Berliner Akademie. Auch die ſerbiſchen
Studieren=
den zu Peſt hatten ein Telegramm geſandt.
Prinz Wilhelm von Preußen iſt an den Maſern erkrankt.
Dem „Hamb. Korreſp. geht aus Rom vom 16. d. M.
nach=
ſtehende ausführlichere Mitteilung bezüglich der Unterzeichnung des
Protokolls in der Karolinenangelegenheit zu: „Leo X1II. hat nach
Durchſicht des aus Madrid erhaltenen, den ſpaniſch=deutſchen
Kon=
flikt betreffenden Schlußprotokolls ſein Vermittlungs=Arbitrium
kon=
zipiert, und morgen wird im Vatikan, wenn der ſpaniſche Geſandte
Marquis de Molins und der preußiſche Geſandte von Schlözer
die beiden Exemplare des Protokolls für übereinſtimmend
be=
funden, deren Unterzeichnung vor dem Kardinal=
Staatsſekre=
tär Jacobini erfolgen. Zur Beſiegelung des hergeſtellten
Frie=
dens unter den beiden Nationen, und, zur Verherrlichung
dieſes glücklichen Ereigniſſes hat der Pontifer den genannten
Kardinal beauftragt, in ſeinen Gemächern für das
diploma=
tiſche Korps ein Feſteſſen zu veranſtalten, oben erwähnten beiden
Geſandten Ehrenplätze anzuweiſen und zu dieſem Feſte die
deutſch=
freundlichen Kardinäle Simeoni, Sacchoni, Howard, Bianchi und
Angelo Jacobini, den Vetter des Staatsſekretärs, einzuladen.
Aus=
drücklich hat Seine Heiligkeit verboten, den Jeſuitenpater Kardinal
Franzelin und deſſen Buſenfreunde, die Polen Ledochowski und
Czacki, aufzufordern, weil durch die Auswahl der eingeladenen
50
Eminenzen dem Reichskanzler Fürſten Bismarck die Erkenntlichkeit
des Papſtes dafür ausgedrückt werden ſoll, daß er den Kaiſer
Wil=
helm bewogen habe, die Vermittelung des Oberhauptes der
katho=
liſchen Kirche zur Beilegung des Streites anzurufen. Dieſe
Aus=
wahl iſt einem Abſagebrief an die Väter der Geſellſchaft Jeſu
und deren deutſche Freunde gleich zu achten, denn ſie läßt deutlich
erkennen, daß der Pontifer ſich fortan nicht mehr von ihnen
beein=
fluſſen laſſen will.
Heſterreich=Angarn. Wegen neuerlicher Cholerafälle im
Vene=
tianiſchen wurde eine ſanitäre Reviſion ſowie Waggonwechſel in
der Station Pontafel ſeitens der Regierung verfügt.
Der ungariſche Unterrichtsminiſter Trefort, dem der
öſterreichi=
ſche Reichsratsabgeordnete Pirquet eine von ihm über den
Unter=
richt in Mittelſchulen gehaltene Rede brieflich mitgeteilt hatte,
be=
ſtätigt in ſeiner Erwiderung die Thatſache, daß der
Gymnaſial=
unterricht auch im Weſten nicht die Erfolge erziele welche erwartet
würden, und ſagt, indem er hieraus die Notwendigkeit von Reformen
folgert: Wollen wir auf Erfolge rechnen, ſo müſſen die
Kardinal=
punkte des Budgets und Schulweſens, in erſter Reihe die
Reorga=
niſation der Mittelſchulen, auf internationalem Wege, im
Einver=
ſtändnis wenigſtens mit den Nachbarſtaaten, unterſucht und einer
verbeſſerten Einrichtung zugeführt werden. Die Freizügigkeit der
Studierenden der Univerſitäten läßt eine ſolche Behandlung der
Mittelſchulfrage zwiſchen Oeſterreich und Deutſchland notwendig
erſcheinen.
Jrankreich. Am A. begann in der Deputiertenkammer die
De=
batte über die Tonking= und Madagaskar=Kredite.
Nach den der Propaganda in Rom zugegangenen Berichten
waren im Vicariat Oſtcochinchina, zu dem Annam und
Tonkingge=
hören, von Anfang des Jahres bis zum 1. November getödet
wor=
den: 9 franzöſiſche Miſſionare, 7 einheimiſche Prieſter, 60
Kateche=
ten, 270 einheimiſche Nonnen, 24 000 Chriſten; 200 Pfarreien waren
vollſtändig zerſtört, 225 Kirchen verbrannt, 17 Waiſenhäuſer, 10
Nonnenklöſter, 2 Ackerbaukolonien, 2 Seminare und 2 Apotheken
zerſtört. Im noͤrdlichen Cochinchina wurden 7000 Chriſten getödet,
darunter 9 einheimiſche Prieſter, und 60 Pfarreien zerſtört. Die
verſchont gebliebenen Chriſten ſtarben vor Hunger.
Der „Moniteur: meldet, die in dem Departement Tarn=et=
Ga=
ronne gewählten konſervativen Deputierten, deren Wahl die
Kam=
mer für ungiltig erklärt hatte, ſeien am 20. wiedergewählt worden.
England. Die Morgenblätter vom 21. verbffentlichen ein
Schrei=
ben Lord Hartingtons an den Vorſitzenden ſeines Wahlkomites, in
welchem Hartington erklärt, daß er dem Gladſtone zugeſchriebenen
Homerule=Entwurf gänzlich fernſtehe und an ſeinen früher über die
Politik Parnells ausgeſprochenen Grundſätzen feſthalte.
Der
„Times' zufolge hätte das Kabinett nicht die Abſicht, eine
Verta=
gung des Parlaments bis in den Monat Februar zu beantragen,
würde vielmehr nach Verleſung der Thronrede und noch vor der
Adreßberatung einen Vertrauensbeſchluß vom Unterhauſe verlangen.
Die „St. James Gazette; will gleichfalls wiſſen, daß das
Ka=
binett ſofort nach dem Zuſammmentritt des Parlaments einen
Ver=
trauensbeſchluß verlangen werde. Dasſelbe ſei bereit, das Syſtem
der ſelbſtändigen Verwaltung Irlands zu erweitern, werde aber in
keinem Falle dem Plane eines iriſchen Parlaments zuſtimmen,
gleichviel, welche Bürgſchaften dem gegenüber geboten werden ſollten.
Die Kundgebungen gemäßigter Liberaler gegen den iriſchen
Ausgleich nehmen zu.
Rutzkand. Die ruſiſche Preſſe trat in letzter Zeit mit ſo
ſtar=
ken Forderungen zur Beſchränkung der Rechte und Erhöhung der
834
3178
N. 250
Pflichten der Ausländer in Rußland auf, daß die
Oberpreßverwal=
tung den Redaktionen durch ein Rundſchreiben unterſagte, die
be=
züglichen Pläne der Regierung näher zu beſprechen.
Buſgarien. In den militäriſchen Kreiſen in Sofia nimmt man
an, daß die Kommiſſion ihre Arbeit bald beendigen wird.
Wenn=
gleich die Miſſion Madjid Paſchas formell blos die
Friedensver=
handlungen betrifft. glaubt man, er beſitze auch Inſtruktionen, daß
die Pforte die Verſonalunion anerkenne.
Die internationale Militärkommiſſion hielt am 2. in Pirot
zwei Sizungen ab, konnte aber wegen des undurchdringlichen Rebels
eine Ortsbeſichtigung nicht vornehmen. Der allgemeine Eindruck,
den man aus Beſprechungen mit den verſchiedenen Herren erhält,
iſt der, daß die fremden Offiziere der bulgariſchen Sache nicht
un=
günſtig geſtimmt ſind. Ueber ihre Beratungen verlautet noch nichts,
jedoch herrſcht die Annahme vor, daß ſie ihre Arbeiten in zwei bis
drei Tagen erledigen werden. Madjid Paſcha reiſte am 22. von
Sofia ab und traf abends in Pirot ein. Trotz der großen Kälte
ſind die Truppen ziemlich gut untergebracht, der Geſundheitszuſtand
iſt trotz aller Entbehrungen gut.
Se. Großh. Hoheit Prinz Alexander erhielt von Sr. Hoheit
dem Fürſten Alexander aus Pirot, datiert 2l. Dezember 6 Uhr
abends, nachſtehendes Telegramm; „Der Waffenſtillſtand wurde
ſoeben unterzeichnet und der echelonweiſe Abmarſch der Armee
be=
ginnt morgen früh; die Serben müſſen zuerſt den bulgariſchen
Bo=
den räumen, und zwar bis zum 24. Dezember, dann verläßt die
bulgariſche Armee das ſerbiſche Territorium innerhalb dreier Tage.
Der Waffenſtillſtand geht bis zum 1. März.
Herbien. Die Militärkommiſſion fertigte am Sonntag das
Schlußprokotokoll aus, wonach bei gegenſeitiger Räumung der
Ge=
biete die Demarkationslinie zwei Kilometer von der Landesgrenze
feſtgeſetzt und außerdem eine neutrale Zone von vier Kilometern längs
der ganzen Grenze beſtimmt wird.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 23. Dezember.
Schwurgericht.) Geſtern wurde die Strafſache gegen
Georg L. Müller von Wachenheim und Friedr. Bone von
Arns=
feld (Waldeck) beide wegen Todſchlags und Teilnahme an einer
Schlägerei, bei der ein Menſch den Tod gefunden reſp. Beihilfe zu
dieſem Verbrechen verhandelt. Es handelt ſich um die am 27. Sept.
d. J. in Pfungſtadt auf einer Herberge ſtattgehabten Tödung eines
gewiſſen Aug. Müller von Lichtenfels, der einem tödlichen Stich
m den Unterleib erlag und zwar ſoll beſchuldigten Müller den Streit
verurſacht und und den tödlichen Stich geführt haben. Beide
An=
geklagte ſchützen Trunkenheit vor und bemühen ſich die Schuld
gegenſeitig aufeinander abzuwälzen. Bei dieſer Sachlage iſt die
Vernehmung einer größeren Anzahl Zeugen notwendig und werden
wir das Urteil nachtragen.
th. Der evangeliſche Kirchengeſangverein wird Sonntag,
den 27. Dezember, abends 6 Uhr, in der Stadtkirche eine
Weih=
nachtsfeier mit folgendem Programm veranſtalten: 1) Es incarnatus
est; 2) Es iſt ein Ros entſprungen; 3) Orgelpräludium von Heſſe;
4) Choral: Brich an, o ſchönes Morgenlicht; 5) Zwei alte
Weih=
nachtslieder: a. Herbei, o ihr Gläubigen; b. Wohlauf gen Bethlehem in
Eil; 6) Stille Nacht, heilige Nacht; 7) Im ſüßen Jubelſchall, geſungen
von der Chorſchule; 8) Kommt ihr Hirten: 9) Vom Himmel hoch, da
komm ich her, geſ. von dem Verein und der Chorſchule; 10) Andante
in Bedur für Orgel von Mendelsſohn; 11) Altdeutſches
Weihnachts=
lied: Süßer Chriſt und Herre mein; 12) Wir wollen ihm die Krippe
ſchmücken, geſ. von der Chorſchule; 13) Lobt Gott, ihr Chriſten
all=
zugleich; 14) Gemeindegeſang: Nun preiſet alle Gottes Barmherzigkeit.
Der Eintritt zu den unteren Räumen der Kirche findet nur gegen
Eintrittskarten ſtatt, welche Donnerstag den 24. Dezember,
nach=
mittags um 2 Uhr, in dem Pädagoggebäude unentgeltlich, jedoch
nur an Erwachſene, ausgegeben werden. Für diejenigen, welche
einen jährlichen Beitrag zur Kirchenchorſchule zahlen, ſind
Eintritts=
karten reſerviert und können Mittwoch den 23. Dezember bei Herrn
Buchhändler Waitz in Empfang genommen werden. Die
Empor=
bühne gegenüber der Orgel iſt für die nichtaktiven Mitglieder des
Vereins reſerviert. Die Kirche wird um 5 Uhr geöffnet. preiwillige
Beiträge für die Kirchenchorſchule bittet man in die in der Kirche
be=
findlichen Opferſtöcke einzulegen.
Die Volkszählungs=Kommiſſion hielt am Samstag
mittag unter dem Vorſitze des Herrn Polizeiaſſeſſor Seim ihre
Schlußſitzung ab, in welcher das definitive Reſultat der 1885er
Zählung mitgeteilt wurde. Hiernach iſt die Zahl der Wohnhäuſer
2547, der unbewohnten Gebäude 58. der andern hauptſächlich oder
gewöhnlich nicht zu Wohnzwecken dienenden ſonſtigen Baulichkeiten
29, ſonſtiger Baulichkeiten zufammen 2641 Gebäude. Die Zahl
der gewöhnlichen Haushaltungen von 2 und mehr Perſonen beträgt
8538, der einzellebenden ſelbſtſtändigen Perſonen 975, der Anſtalten
22, zuſammen 9535 Haushaltungen. Die Zahl der männlichen
Be=
wohner iſt 20965, der weiblichen Bewohner 22184, zuſammen
43149. Hierzu kommen noch 371 vorübergehend abweſende Perſonen
(214 männliche und 157 weibliche), hiernach ſtellt ſich die
Geſamt=
bevölkerungsziffer von Darmſtadt auf 43520 Perſonen. (T. A.)
Dem kunſtliebenden Publikum diene zur Nachricht, daß von
nächſtem Freitag ab nur auf ganz kurze Zeit eine Studte, gemalt
von Fräulein Klara Groſch, in der Großh. Gemäldegallerie
ausgeſtellt ſein wird. Auch ſind die Sammlungen am 2.
Weihnachts=
feiertag von 11-1 Uhr geöffnet.
Auch in dieſem Winter ſei auf die hieſige
Volksbiblio=
thek hingewieſen. Bekanntlich beſteht ſie aus mehreren tauſend
Bänden und enthält Erzählungen, Novellen, Romane, Lebensbilder,
Reiſebeſchreibungen, geſchichtliche, geographiſche und
naturwiſſen=
ſchaftliche Werke, Jugendſchriften u. ſ. w. Es kann deshalb den
verſchiedenen Bedürfniſſen nach guter Lektüre genügt werden. Von
in letzter Zeit angeſchafften Büchern führen wir z. B. an: Richters
Selbſtbiographie; eine Anzahl neuer Romane der Frau von
Rothen=
burg, auch den eben erſchienenen „Jenſeits der Grenzer;
geſchicht=
liche Romane von George Heſekiel; Kingsleys Herward der
Wach=
ſame; Baurs Prinzeß Wilhelm von Preußen; Manteuffels Majorat:
Violette Fouquet; Lange, Der letzte Wickinger; mehrere Erzählungen
von Fries: Brands Heinrich von Brabant; v. Herbert, Alda
Renzoni; Fron, Das Kräuterweiblein von Wimpfen; Nicks
Reiſe=
bilder aus Egypten, Paläſtina u. ſ. w. Jedes entliehene Buch
koſtet für 1-2 Tage 3 Pf., für 3 Tage 5 Pf., für eine Woche 10 Pf.
Das Jahresabonnement beträgt 3 M., das halbjährige 2 M. das
vierteljährige 1 M. 20 Pf. Es kann jederzeit abonniert und
be=
liebig oft umgetauſcht werden. Auswärtige erhalten je zwei Bücher
auf einmal. Die Bibliothek iſt jeden Wochentag geöffnet und
be=
findet ſich Wilhelminenſtraße Nr. 3, der Kanzlei gegenüber, neben
dem Palais Sr. Großh. Hoheit des Prinzen Alexander.
Am 2. Feiertage abends 6 Uhr findet im Saalbau ein
großes Konzert ſtatt von der Kapelle des 1. Großh. Infanterie=
Regiments Nr. 115. Das Programm iſt ſorgfältig gewählt,
beſon=
ders erwähnenswert ſind die Stücke: Fahnenmarſch von Ludwig !L.,
Landgraf von Heſſen; Ouvertüre über „Eine feſte Burg iſt unſer
Gott: von O. Nicolai; Santa Notte (Heilige Nacht) von Giov.
Or=
lando: Ouvertüre von Friedrich dem Großen Cavotte favorie von
Ludwig XV. Ferner Neuheiten von Gounod, Strauß und Millöcker.
Ausführliches beſagen die Annoncen und Anſchlagzettel.
Die Anmeldungen zu den gewerblichen Fachvorträgen
des Lokalgewerbvereins ſind bis jetzt ſo zahlreich erfolgt, daß
vorausſichtlich mehrere Reihen derſelben abgehalten werden. Weitere
Anmeldungen auch von dem Verein nicht angehörenden
Gewerb=
treibenden werden bis 31. d. M. entgegengenommen.
Eingeſandt. Am Sonntag, den 20. Dezember nachmittags
beging der hieſige Vereinskindergarten im Gartenſaale des
Darmſtädter Hofes ſein jährliches Weihnachtsfeſt. Obwohl keine
öffentliche Anzeige erfolgt war, hatte ſich doch eine zahlreiche
Ver=
ſammlung eingefunden. Pfarrer Ronge, der Vorſitzende, hielt nach
einem Eingangsliede der Kinder eine kurze Anſprache über die
Ent=
ſtehung der Kindergärten, über Zweck und Prinzip derſelben und
hob beſonders ihre ſoziale Bedeutung hervor, die jetzt auch in
hie=
ſiger Stadt immer mehr erkannt werde. Es wird in hieſiger Stadt,
ſagte er, ein Antrag für ein Geſetz zum Schutze verwahrloſter
Kin=
der vorbereitet, der allgemeine Zuſtimmung erhalten hat. Sicher
ſei es notwendig, daß der Staat, die Geſamtheit, ſich der Kinder
annehme, welche in folge Mangels an guter Erziehung, durch
Verführung oder wegen Not verwahrloſt ſind. Aber gewiß ebenſo
notwendig und beſſer entſprechend unſerer Bildungsſtufe iſt es wenn
wir uns bemühen, der Verwahrloſung der Kinder vorzubeugen.
Der hieſige Vereinskindergarten iſt beſonders mit Rückſicht auf
weniger bemittelte Familien gegründet worden, welchen es
unmög=
lich iſt, ihre jungen Kinder von 3-6 Jahren vor verderblichen
Einflüſſen der Straße ſicher zu ſtellen. Wir dürfen daher jetzt
hoffen, daß wir auch von ſeiten der Stadtvertretung in unſeren
humanen und patriotiſchen Beſtrebungen Unterſtützung finden
wer=
den, jedes Jahr haben wir bedeutend beiſteuern müſſen. In andern
Städten Deutſchlands, auch in England, Oeſterreich=Ungarn haben
uns die Stadt= und Staatsbehörden in unſeren erziehlichen
Be=
ſtrebungen beigeſtanden, was hier bis jetzt noch nicht geſchehen iſt.
Die Verſammlung folgte den darauf ausgeführten Spielen,
Ge=
ſängen und Vorträgen von Gedichten mit ſteigendem Intereſſe.
Viele, die mit dem Kindergarten noch nicht bekannt geweſen, waren
tief ergriffen und öfter brach die Verſammlung in freudigen Beifall
aus und zollte, nachdem der Weihnachtsbaum beleuchtet war, die
vollſte Anerkennung.
Beſſungen. Die Chriſtbeſcheerung des Beſſunger
Bür=
gervereins verbunden mit Theater und Verlooſung, findet am
1. Feiertag ſtatt, und können auch Nichtmitglieder derſelben
bei=
wohnen.
88 Pfungſtadt, 20. Dezember. Vorſchuß= und
Kredit=
verein e. G. Pfungſtadt. Stand am 1. Dezember. 1.
Ein=
nahme: Kaſſenvorrat 3696 M., empfangene Stammanteile 612 M.,
Reſervefonds 12 M., zurückempfangene Kapitalien: 8. auf laufende
Rechnung von Mitgliedern 37230 M. von Banken 7820 M. b. auf
Kreditſcheine 11722 M., empfangene Spareinlagen 11271 M.,
em=
pfangene Zinſen 977 M., Erſatz auf Unkoſten 1 M, Effekten=Konto
8022 M. Summa der Einnahmen, rund 81365 M. I1.
Aus=
gabe: Zurückbezahlte Stammanteile 488 M., ausgeliehene Kapita=
R 250
3175
lien: a. in laufender Rechnung, an Mitglieder 41047 M, an Banken
8500 M.; b. auf Kreditſcheine 11007 M. Zurückbezahlte
Sparein=
lagen 6508 M. bezahlte Zinſen 198 M., Geſchäfts= und
Verwal=
tungskoſten 154 M., Gewinn= und Verluſt=Konto 404 M., Effekten=
Konto 10960 M. Summa der Ausgaben, rund 79269 M.
Ge=
ſamt=Einnahme 81365 M. Geſamt=Ausgabe 79269 M.
Kaſſen=
beſtand 2006 M.
Mainz, 22. Dezember. Das Komite des
Karnevalver=
eins hat den Entſchluß gefaßt, das ſeither übliche
Faſtnachtspro=
gramm unverkürzt durchzuführen und namentlich den großen Umzug
am Faſtnachtsmontag in feſte Ausſicht genommen. Ebenſo wird
am Neujahrstag der Faſching durch den traditionellen Umzug mit
der „Kaſſe; in humoriſtiſcher Weiſe eingeführt werden.
8t. Frankfurt, 22. Dezember. Das Gudehus=
Malten=
ſche Gaſtſpiel iſt nunmehr beendet. In künſtleriſcher Hinſicht
bot dasſelbe große Genüſſe, ein materieller Gewinn dürfte aber jetzt
zur Weihnachtszeit kaum damit erzielt worden ſein. Da beide
Gäſte gewöhnlich zuſammen auftraten, ſo konnten ſich von unſeren
einheimiſchen Kräften nur bei der Aufführung von „Rienzis noch
die Damer Ruzicka (Irene) und Luger (Adriano) auszeichnen.
Berlin, 21. Dezember. Welche ganz ungeahnte Ausdehnung
das Hazardſpiel in gewiſſen Kreiſen genommen hat, geht aus
dem Bericht des Verwalters der Julius Lepke'ſchen Konkursmaſſe
hervor. Der Verſtorbene, der bekanntlich ſeinem Leben durch
Selbſt=
mord ein Ende machte, beſaß ein außerordentlich lebensfähiges
Ge=
ſchäft und iſt ausſchließlich durch das Hazardſpiel ruiniert worden.
Im Jahre 1882 verdiente Lepke allein 115,000 Mark. Dagegen hat
er innerhalb dreier Jahre mehr als eine Million Mark im Spiele
verloren. Die jetzt noch verbliebenen Spielſchulden belaufen ſich
nominell auf 700000 Mark. Sollten ſie bei der Maſſe angemeldet
werden, ſo wird ſie der Verwalter einfach beſtreiten.
Bremerhaven, 21. Dezember. In vergangener Nacht gegen
12 Uhr brach an Bord des im neuen Hafen liegenden norddeutſchen
Lloyddampfers Hohenzollern ein Feuer aus welches mit Hülfe
der Schiffspumpen bald gelöſcht wurde. Es ſind gegen 50 Ballen
Baumwolle beſchädigt. Anſcheinend war das Feuer durch
Selbſt=
entzündung an der Keſſelwand des vorderen Zwiſchendecks
ent=
ſtanden.
Die Kolonie Neu=Ulrichſtein in Oberheſſen
zur Beſchäftigung Arbeitsloſer.
Im Jahre 1884 bildete ſich ein Verein von Männern aus
Frankfurt a. M., aus Naſſau und dem Großherzogtum Heſſen, um
nach dem Vorbilde der von dem Paſtor Bodelſchwingh zu Bielefeld
in das Leben gerufenen Arbeiter=Kolonie „Wilhelmsdorf= auch für
das Großherzogtum Heſſen und den Regierungsbezirk Wiesbaden
eine Arbeitsſtätte zu gründen und zu erhalten, welche den Zweck
verfolgt, arbeits= und mittellos umherziehenden Perſonen zeitweiſe
Unterkommen und Arbeit zu gewähren und dieſelben dadurch vor
dem Untergang zu bewahren, beziehungsweiſe zu einem geordneten
Leben zurückzuführen. Der Verein konſtituierte ſich mit dem Sitze
zu Frankfurt a. M., unter dem Namen „Verein für das
Groß=
herzogtum Heſſen und den Regierungsbezirk
Wies=
baden zur Beſchäftigung Arbeitsloſer= und beſchaffte die
erſten für ſeine Zwecke erforderlichen Mittel durch Abhaltung einer
obrigkeitlich genehmigten Kollekte bei den Bewohnern des
Groß=
herzogtums Heſſen und des Regierungsbezirks Wiesbaden, welche
Dank der opferwilligen Liebesthätigkeit der Bevölkerung -
ein=
ſchließlich der von Seiner Kaiſerlichen Hoheit dem Kronprinzen
aus dem Friedrich=Wilhelm=Victoria=Fonds bewilligten Beihilfe von
8000 M. - in runder Summe 100000 M. ergab. Von dem
Er=
werbe eines eigenen geeigneten Grundſtückes, deſſen Beſchaffung ſich
große Schwierigkeiten entgegenſtellten, ſah der Vereinsvorſtand ab,
als die Großherzoglich Heſſiſche Domainen=Verwaltung ſich bereit
finden ließ, dem Vereine für ſeine Zwecke das Großh. Heſſiſche
Domainengut Neu=Urichſtein bei Homberg an der Ohm, in der
Provinz Oberheſſen, für die Summe von jährlich 1800 M. zu
ver=
pachten. Dieſes Gut umfaßt 348 heſſiſche Morgen und kann durch
parzellenweiſe verpachtete Grundſtücke, welche in den nächſten Jahren
leihfällig werden, im Bedarfsfalle vergrößert werden.
Nachdem ein aus dem Vereinsgebiete gebürtiger praktiſcher
Landwirt zum Inſpektor für die Kolonie beſtellt und der
zweckent=
ſprechende Ausbau der vorhandenen Gutsgebäude nahezu vollendet
war, konnte die Arbeitsſtätte ſchon am 1. Juli d. J. proviſoriſch
und nach Beendigung aller erforderlichen Vorarbeiten am 28.
Sep=
tember d. J. definitiv eröffnet werden. An dieſem Tage waren elf
Koloniſten vorhanden.
Von da ab mehrte ſich die Zahl von Tag
zu Tag. und wenn anfänglich für die Aufnahmen nur 25 Betten
hergerichtet worden waren, ſo mußten ſchon Mitte Oktober 50,
Mitte November deren 70 aufgeſtellt werden, und jetzt iſt auch dieſe
Zahl nicht mehr zureichend, ſo daß der Verwaltungsausſchuß
vor wenigen Tagen beſchloſſen hat, unverzüglich für 100
Lager=
ſtätten und alles Dasjenige zu ſorgen, was zur Aufnahme von
hundert Koloniſten erforderlich iſt. So hat alſo auch die
Arbeits=
ſtätte Neu=Ulrichſtein, wie ihre 11 im Deutſchen Reiche dermalen
beſtehenden Schweſter=Anſtalten, als ein unentbehrlicher
Zufluchts=
ort für arbeitsfähige, arbeitswillige, aber arbeitsloſe Männer ſich
erwieſen, welcher geeignet iſt, die Landplage der Vagabondage und
Bettelei erheblich zu beſchränken und wohl manches Vergehen und
Berbrechen zu verhüten. Denn die meiſten der in Neu=Ulrichſtein
Aufgenommenen haben das Gefängnis und das Korrektionshaus,
Einzelne ſogar das Zuchthaus ſchon paſſiert. Und doch ſind ſie
wie wir mit großer Freude berichten können - in der ihnen
eröff=
neten Stätte mit wenigen Ausnahmen willige und fleißige Arbeiter.
Die wenigen, welche faullenzen wollen, werden aus der Anſtalt
entfernt, wenn ſie dieſelbe - was jedem Aufgenommenen jederzeit
frei ſteht - nicht aus freien Stücken wieder verlaſſen.
Ueber die bisherige Frequenz der Anſtalt iſt noch Folgendes zu
ſagen: Seit dem 1. Juli d. J. bis Anfang Dezember wurden 120
Arbeit ſuchende Wanderer aufgenommen, darunter aus dem
Groß=
herzoatum Heſſen 39 und aus der preußiſchen Provinz Heſſen=Naſſau
31. Die anderen waren Angehörige anderer Provinzen Preußens,
Badenſer, Bahern, Sachſen ꝛc. und einige Ausländer. Die
Aufge=
nommenen ſtanden in einem Alter von 18 bis 65 Jahren, 8swaren
evangeliſch, 29 katholiſch und 2 Jsraeliten. Dem Berufe nach
gehörten die meiſten dem Arbeiterſtande an: Schuhmacher und
Schneider meldeten ſich je 8, Maler, Gärtner und Kaufleute je 6, Maurer
und Bäcker je 5 u. ſ. w. Achtundvierzig kamen ſeither wieder zur
Entlaſſung und fanden in der näheren oder ferneren Umgebung von
Neu=Urichſtein, ſei es durch Vermittlung des Inſpektors, ſei es
durch eigene Bemühung, anderweites ehrliches Unterkommen. Bei
der Beſchaffung von Stellen durch die Kolonie wird ſtreng daran
feſtgehalten, daß nur Diejenigen empfohlen werden, welche ſich in
der Kolonie als brauchbar und fleißig bewährt haben. Nur zwei
der Aufgenommenen entfernten ſich ſeither in unredlicher Weiſe von
der Kolonie und wurden dieſerhalb zur gerichtlichen Beſtrafung
gebracht.
Die Beſchäftigung ſo vieler Menſchen der verſchiedenſten
Berufs=
gattungen in einer Arbeitsſtätte, namentlich zur Winterszeit, wird
Manchem als ein kaum lösbares Problem erſcheinen. Und doch
findet ſich für Alle reichliche und keineswegs leichte Beſchäftigung.
Das Gut Neu=Ulrichſtei, deſſen Boden ein tiefgründiger Lehm ohne
Stein iſt, gibt auf lange Zeit Gelegenheit zu einer Unſumme von
Spatenarbeiten für durch Rajolen zu bewirkende Tiefkultur und
für Drainage. Die Spatenarbeit iſt aber gerade eine ſolche, welche
Jedermann bei gutem Willen in kürzeſter Zeit erlernt. Froſt und
Schnee ſtören dabei wenig; die obere gefrorene Decke wird
durch=
gehauen und ſo iſt wieder Stichboden vorhanden. Nur bei ſtarkem
Regenwetter wird auf dem Hofe Beſchäftigung erteilt. Mit Dreſchen,
Holzhacken, Steineklopfen, Strohmattenflechten und Strohſeileknüpfen
u. ſ. w. können unter Dach gleichzeitig 70 Mann beſchäftigt
wer=
den, außerdem aber noch 80 Mann in den Werkſtätten, Ställen,
Kellern, in der Waſchküche, der Küche und in den Wohnräumen.
Die Kolonie betreibt auch in umfangreichem Maße Obſtbau und
bedeutende Viehzucht (Simmerthaler Raçe). Beim Arbeiten im
Freien werden den Leuten bei kalter Witterung alte Militärmäntel
gegeben. Für den guten Geiſt, welcher unter den in Neu=Ulrichſtein
Aufgenommenen herrſcht, ſpricht gewiß deutlich genug der Umſtand,
daß außer dem Inſpektor bis jetzt zwei Aufſeher für die Anſtalt
genügen. Im Sommer wird die Zahl der Gäſte in der Arbeiter=
Kolonie erfahrungsmäßig auf etwa den vierten Teil ſinken. Dieſe
werden dann in Neu=Ulrichſtein mit landwirtſchaftlichen Arbeiten
vollauf zu thun haben. Gegenwärtig werden ca. 15 Mann in der
Umgegend bei Landwirten mit Dreſchen und aushilfsweiſe von
Geſchäftsleuten beſchäftigt.
Saͤmtliches Bettwerk, ſämtliche Kleider, Schuhe, Hemden und
mannigfache Mobiliar= und Inventarſtücke, deren die Kolonie und
ihre Inſaſſen bedürfen, werden ſeit dem Oktober dieſes Jahres nur
von den Koloniſten ſelbſt angefertigt. Nichts aber wird ohne Zweck
und Ziel gearbeit. Alles muß von vornherein augenfällig
nutz=
bringend ſein. Durch eine kurze Morgenandacht und ein Tiſchgebei
an jedem Tage, an Sonn= und Feiertagen durch gemeinſamen
Kirch=
gang und jeden Mittwoch durch eine von dem evangeliſchen, reſp.
katholiſchen Geiſtlichen aus der Umgegend abgehaltene Andacht iſt
für die religiöſe Pflege der Koloniſten geſorgt. Die nächſte Synagoge
lin Homberg a. d. Ohm) iſt in etwa- Stunden zu erreichen und
wird auch auf die für Jsraeliten beſtehenden religiöſen Vorſchriften
gewiſſenhaft Rückſicht genommen. Durch Schenkungen iſt die Kolonie
auch bereits in den Beſitz einer anſehnlichen paſſenden Bibliothek
gelangt, welche von den Koloniſten fleißig benutzt wird. Nach
Schluß der Arbeit und dem Abendeſſen bleibt ihnen freie Zeit zur
Lektüre und anderer angemeſſener Erholung, auch iſt dann das
Rauchen geſtattet. Immer jedoch ſind die Koloniſten unter ſtrenger,
aber liebevoller Aufſicht. Jeden Dienstag und Freitag abend findet
unter Leitung des Inſpektors für diejenigen Koloniſten, welche daran
Teil nehmen wollen, - und deren iſt ſtets eine große Zahl - eine
gemeinſame Singſtunde ſtatt.
Die Arbeiten der Koloniſten werden nach dem Quantum
be=
zahlt, und das Abrechnungs=Büchlein gibt Sonntags jedem
Ein=
zelnen Gelegenheit, über ſeinen Fleiß nachzudenken.
Die Führung der Leute iſt ſeither eine durchaus zuſriedenſtellende,
3180
Nä 250
und das Renomme der Anſtalt bereits ein ſo günſtiges, daß täglich
von Arbeitgebern jeglichen Gewerbes Geſuche um Leute aus der
Anſtalt in Neu=Ulrichſtein eingehen. Die Zahl der Vakanzen iſt ſo
beträchtlich, daß die Anſtalt, da ſie, wie ſchon erwähnt, nur
durch=
aus erprobte Leute empfiehlt, ihnen nie vollſtändig genügen kann.
Es ſind alſo in Neu=Ulrichſtein alle Bedingungen vorhanden,
die müßig auf der Landſtraße wandernden Arbeitskräfte nutzbringend
zu machen.
Allen denen, welche bettelnd und vagabondierend von Haus zu
Haus ziehen unter dem Vorgeben, keine Arbeit finden zu können,
zeige man den Weg nach Neu=Ulrichſtein. Dort kann jeder von ihnen
wieder ein nützliches Glied der menſchlichen Geſellſchaft werden,
wenn er will. Abgewieſen wird dort Niemand. Aufnahme findet
jeder arbeitsfähige und arbeitswillige Mann, ohne Unterſchied des
Standes, der Religion und der Würdigkeit. Auch entlaſſene
Ge=
fangene finden in Neu=Ulrichſtein bereitwillige Aufnahme.
Hoffent=
lich wird es in Kürze nicht einmal mehr eines Pfennigs oder einer
Mahlzeit an den Thüren bedürfen, um zu unſerer Arbeitsſtätte zu
gelangen. Denn, wie der Frankfurter Armen=Verein jetzt ſchon jedem
mittelloſen Reiſenden gegen eine kleine Arbeitsleiſtung Beköſtignng
und Unterkunft gewährt, ſo wird dies bald auch auf dem über
Vilbel Friedberg, Butzbach und Gießen nach der Arbeitsſtätte Neu=
Ulrichſtein führenden Wege geſchehen. In all dieſen Orten, die von
Station zu Station in wenigen Stunden zu erreichen ſind, wird
hoffentlich bald, wie in Frankfurt durch den verdienſtvollen Armen=
Verein, für Unterkommen und Verpflegung mittelloſer Reiſenden
geſorgt werden, d. h. es iſt im Werke, an jedem dieſer Orte eine
ſogenannte Natural=Verpflegungs=Station zu errichten, um den
mittelloſen Wanderer vor der entwürdigenden Lage zu bewahren,
in welcher er ſich befindet, wenn er von Haus zu Haus gehend,
Gaben erbettelt. Das Almoſengeben, namentlich jedes Almoſen
in Geld, an arbeitsfähige Leute, iſt bei der jetzigen Lage der Dinge
durchaus verwerflich, und nichts Anderes als eine Unterſtützung der
Arbeitsſcheu, der Bettelei und Vagabondage.
Wer mildthätig ſein will, der öffne ſeine Hand für Neu=
Ulrich=
ſtein und trete, dem Aufrufe des Vereins=Vorſtandes Folge gebend,
dem im hoͤchſten Grade gemeinnützigen Verein durch Zahlung eines
fortlaufenden jährlichen Beitrages von mindeſtens drei Mark als
Mitglied bei, damit die ausſchließlich auf freiwillige Liebesgaben
angewieſene Anſtalt ihrer menſchenfreundlichen Aufgabe ganz und
auf die Dauer gerecht werden kann. Dabei iſt noch zu erwägen,
daß der für die Arbeiter=Kolonie erforderliche bedeutende Aufwand
immer noch eine Erſparnis iſt, denn er ſteht in keinem Verhältnis
zu dem, was für die gleichen Perſonen im Laufe eines Jahres von
der almoſengebenden Bevölkerung aufgewendet wird. Und dabei
iſt der Aufwand für die Kolonie überdies ein produktiver denn er
ſtellt eine Arbeitskraft wieder her und erzeugt in der Kultivierung
von Grund und Boden neue Werte.
Man ſchenke daher den Beſtrebungen der Arbeiter=Kolonien
nicht blos ſeinen Beifall, ſondern auch ſeinen Beitrag, dann werden
dieſelben unzweifelhaft im Stande ſein, den gehofften Nutzen, die
angeſtrebte Förderung für die Einzelnen, wie für die Geſellſchaft
ins Daſein zu rufen.
Vermiſchtes.
Welche Forderungen verjähren zum 1. k. M.2 Das iſt
eine Frage, an deren Beantwortung im Augenblick immerhin etwas
gelegen ſein kann. Es verjähren die Forderungen aus dem Jahre
1883. 1) der Fabrikunternehmer, Kaufleute, Krämer, Künſtler und
Handwerker für Waaren und Arbeiten, ſowie der Apotheker für
Arzneimittel, mit Ausnahme ſolcher Forderungen, welche in Bezug
auf den Gewerbebetrib des Empfängers der Waare oder Arbeit
entſtanden ſind; 2) der Fabrikunternehmer, Kaufleute, Krämer,
Künſtler und Handwerker wegen der an ihre Arbeiter gegebenen
Vorſchüſſe; 3) der Schul= und Erziehungskoſten und Honorare, mit
Ausnahme derjenigen, welche an bffentlichen Anſtalten
reglement=
mäßig geſtundet werden: 4) der Fabrikarbeiter, Geſellen und
ge=
meinen Handwerker rückſtändiger Lohn; der Fuhrleute und Schiffer
Lohn und Auslagen; 6) der Gaſtwirte für Wohnung, Beköſtigung,
und endlich 7) alle Anſprüche auf Schadenerſatz, insbeſondere auch
die Anſprüche, welche ein in ſeinem Berufe Verunglückter gegen ſeinen
Arbeitgeber zu erheben hat, verjähren mit dem 31. d. M. wenn
nicht bis zu dieſem Tage dem Schuldner die Klage behändigt iſt.
Aus den Geheimniſſen der kronprinzlichen Küche
plaudert die „Deutſche Fleiſcher=Zeitung= folgendes aus: Für den
Feſtbraten hat Ihre K. K. Hoheit die Frau Kronprinzeſſin als
vor=
ſorgliche Hausfrau längſt Sorge getragen. - Für dieſes
Glanz=
ſtück des Feſtdiners am 1. Weihnachtsfeiertag hat Herr
Hofſchlächter=
meiſter A. Herrmann von Oberamtmann Preuß auf Friedrichsaue
einen vorzüglich gemäſteten Ochſen bezogen; derſelbe iſt am 9. Dez.
geſchlachtet, damit das Fleiſch durch längeres Hängen die
erforder=
liche Feinheit erhält. Von dieſem Ochſen, welcher noch in der
Fleiſchhalle des Engros=Schlächtermeiſters Friedrich auf dem
Schlacht=
hof hängt, wird der ganze Rücken kunſtgerecht herausgenommen;
dieſer Rücken (im ungefähren Gewicht von 150-180 Pfund) wird
nun in der kronprinzlichen Küche am Spieß gebraten, um einer
alten engliſchen Sitte gemäß, das Hauptſtück für die Weihnachtszeit
abzugeben. Daß nirgends vorzüglicheres Roaſtbeaf gegeſſen wird
als im kronprinzlichen Hauſe, iſt ſchon öfter erwähnt; auch dieſes
Rieſen=Roaſtbeaf wird ſich würdig ſeinen Vorgängern anſchließen.
Aus Charkow erhält die „Nat.=3tg. beruhigende
Nach=
richten über das Befinden von Pauline Lucca. Sie erkrankte
bald nach ihrer Ankunft dort an einem hitzigen durch den
Witterungs=
wechſel hervorgerufenen Fieber. Dasſelbe hat glücklicher Weiſe
nachgelaſſen und die Kriſis ſcheint glücklich überſtanden zu ſein.
In Birmingham verunglückten am 11. d. M. elf Perſonen
in einem hydrauliſchen Aufzuge. In dem Magazine von Lewis,
wo der Weihnachtsausſtellung wegen bis ſpät in die Nacht gearbeitet
wurde, ſtiegen elf Gehilfen zuſammen in den Aufzug, der an einem
Drahtſeile über einem Flaſchenzuge hing. Das Drahtſeil riß infolge
der Schwere der überzähligen Fracht und der Kaſten ſtürzte mit den
elf Perſonen vom dritten Stockwerk in eine Tiefe von 13-14 Mtr.
Alle waren durch Quetſchungen, Arm= und Beinbrüche ſo beſchädigt,
daß ihre Aufnahme in das Hoſpital notwendig wurde.
Litterariſches.
- In dem dieſer Tage erſchienenen die Zeit von 1819-1830
Umfaſſenden 3. Teil der deutſchen Geſchichte im 19. Jahrhundert
von Heinrich von Treitſchke, iſt die Gründung des deutſchen
Zollvereins, des Verläufers des deutſchen Reichs, in beſonders
ausgedehnter, gründlicher Weiſe behandelt. Es wird insbeſondere
nachgewieſen, daß der zwiſchen dem Königreich Preußen und dem
Großherzogtum Heſſen, unter hervorragender Mitwirkung des
da=
maligen Heſſiſchen Finanzminiſters du Thil, am 14. Februar 1828
abgeſchloſſene Vertrag den deutſchen Zollverein begründete. In
treffendſter Weiſe ſind Seite 634 folgende Worte beigefügt: „0
kam denn am 14. Februar 1828 jener denkwürdige Vertrag zu ſtande,
der in Wahrheit die Verfaſſung des deutſchen Zollvereins feſtſtellte.
Er verhält ſich zu den ſpäteren Zollvereinsverträgen genau ſo, wie
die Verfaſſung des norddeutſchen Bundes zu der heutigen
Reichs=
verfaſſung ſich verhält.” Auch die hin und wieder behauptete
Gründung des deutſchen Zollvereins durch die Bildung des Vereins
von Bayern und Württemberg wird Seite 636, wie folgt:
„Dem gewiſſenhaften Notizenſammler ſoll unvergeſſen bleiben, daß
Bayern und Württemberg den „erſten: Zollverein in Deutſchland
gründeten, ihre Verhandlungen etwas früher beendigten, als Preußen
und Darmſtadt. Für den Hiſtoriker hat die Thatſache geringen
Wert. Denn der ſüddeutſche Verein erwies ſich als ein verfehlter
Verſuch und ging bald zu Grunde; der preußiſch=heſſiſche Verein
bewährte ſich und wuchs. Aus dieſem, nicht aus jenem iſt der
große deutſche Zollverein hervorgegangen, ſchlagend abgefertigt.
Schulte vom Brühl. Die Prieſterin der Holde.
Ein epiſches Gedicht in 12 Geſängen. Verlag von Moritz
Schauen=
burg in Lahr. Preis elegant geb. 1.50 M.
Der vortreffliche
Märchendichter Schulte vom Brühl hat ſich auch der Epik
zuge=
wandt. Unter dem Titel „Die Prieſterin der Holdes iſt von ihm
ſoeben ein epiſches Gedicht in 12 Geſängen erſchienen, das die
Auf=
merkſamkeit weiteſter Kreiſe verdient, denn es tritt uns in demſelben
ein urkräftiges hiſtoriſches Gemälde aus der Heit der Kämpfer der
Römer mit unſeren Vorfahren, den alten Germanen, am Rhein aus
dem Jahre 15 nach Chriſti Geburt in großen farbenreichen Hügen
entgegen. Wir ſind überzeugt, daß ſich das intereſſante Werkchen
ſchnell die Gunſt aller ſeiner Leſer erwerben wird.
Das ſoeben ausgegebene Heft 13 der „Gartenlaube'
ent=
hält u. a.: Edelweißkönig. Eine Hochlandsgeſchichte. Von Ludwig
Ganghofer. (Fortſetzung). — Ein wunderlicher Heiliger. Novelle
von Hans Hopfen. - Eine fürſtliche Malerin. Von Direktor
An=
ton von Werner. — Terrain=Kurorte. Eine neue Heilmethode,
ge=
ſchildert von Dr. med. Taube=Leipzig. - Herbſttage am Königsſee.
Von Wilhelm Goldbaum. - Lebkuchen und Marzipan. Von Hans
Böſch. - Aus den „Memoiren des Generals U. S. Grant ꝛc. ꝛc.
An Illuſtrationen: Sonntag nachmittag. Nach dem Oelgemälde
von R. Heſſe. - Venetianiſches Ständchen. Nach dem Oelgemälde
von Hans Makart.- Straße am Meer in Pegli bei Genua. Von
Victoria, Kronprinzeſſin des Deutſchen Reichs. - Frauenportrait.
Von Victoria, Kronprinzeſſin des Deutſchen Reiches.
Tageskalender.
Freitag, 25. Dezember: Weihnachtsfeier verbunden mit Theater des
Geſangvereins Liedertafel im Saale zur Traube.
Samstag, 26. Dezember: Chriſtbeſcheerung mit Verlooſung des
Geſangvereins Sängerluſt im Ritſert'ſchen Saale. —
Weihnachts=
feier des Darmſtädter Männer=Geſangvereins im Saal der
Turn=
gemeinde am Woogsplatz.
Sonntag, 27. Dezember: Verlooſung und gemüthlicher Abend im
Katholikenverein.
Dienstag, 29. Dezember: Generalverſammlung des Vereins der
Kleinkinderſchule in Darmſtadt.
Druck und Veriog: L. C, Wittichche Hofbuchdruckerei.
Verantwortlich für die Redaction: Carl Wittich.