Darmstädter Tagblatt 1885


08. Dezember 1885

[  ][ ]

148.
Jahrgang.

4
CA½NRöUuVI½ EuUIGON

148.
ahrgalg.

Wonnementspreis
bierkeſſährlich 1 Mart 50 Pf. ind
Bringerohn. Auswärts werden von
allen Poſtämtern Beſtellungen ent=
gegengenommen
zu 1 Mark 50 Pf.
pw Quartal inck. Poſtaufſchlag.

rag= und Anzeigebkatt.)
Mit der Sonntags=Beilage:
2RUItetEp, zevretMreulgobthel.

Inſerate
werdenangenommen: in Darmſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 23.
in Beſſungen von Friedr. Blößer,
Holzſtraße Nr. 36, ſowie auswärts
von allen Annonen=Erpeditionen.

Amtliches Organ
für die Bekanntmachungen des Großh. Breisamts, des Großh. Polizeiamtks und ſämmtlicher Behörden.

N 239.

Dienstag den 8. Dezember.

1635

Betreffend: Die Reviſion der Brandverſicherungs=Kapitalien.
Darmſtadt, am 1. Dezember 1885.
Das Großherzogliche Kreisamt Darmſtadt,
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes.
Diejenigen von Ihnen, welche mit Erledigung unſerer Verfügung vom 10. Okober l. J3. noch im Rückſtande ſind,
werden hiermit an die noch jehlende Vorlage mit Friſtbeſtimmung von 8 Tagen erinnert.
v. Marquard.
[2031
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Dampfkeſſelanlage des Adam Harniſchfeger zu Eberſtadt.
Adam Harniſchfeger zu Eberſtadt beabſichtigt in ſeiner Hofraithe Flur I. Nr. 96 zu Eberſtadt einen Dampfkeſſel auf=
zuſtellen
. Pläne und Beſchreibung dieſer Anlage können während 8 Tagen auf unſerem Büreau eingeſehen werden. Ein=
wendnngen
dagegen ſind binnen gleicher Friſt bei Meidung des Ausſchluſſes bei der unterzeichneten Behörde vorzubringen.
Darmſtadt, den 14. November 1885.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
v. Marquard.
[2032
B e k a n n t m a ch u n g.
Wir ſehen uns veranlaßt auf die Beſtimmung des 8 13 der Polizeiverordnung vom 7. Juni 1885 aufmerkſam zu
machen, wonach im Falle des Zufrierens des Woogs das Betreten des Eiſes und das Schlittſchuhlaufen erſt nach ertheilter
Genehmigung des Großherzoglichen Polizeiamts geſtattet iſt, wenn letztere auf den dafür beſtimmten Stellen am Wooge
durch Plakat bekannt gegeben wird.
Zuwiderhandlungen werden mit einer Geldſtrafe von 1-30 Mk. geahndet.
Darmſtadt, den 4. Dezember 1885.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
12033
Haas.

Bekanntmachung.
Betreffend: Die Krankenanſtalt für Gewerbsgehülfen und Dienſtboten.
Wie wir vernehmen, iſt bei den Intereſſenten die Anſicht vielfach verbreitet,
daß die Verſicherung der Dienſtboten in der ſeitherigen ſtädtiſchen Krankenanſtalt
ſdas Einſchreiben im Hoſpital) nicht mehr möglich ſei. Dieſe Anſicht iſt irrig.
Die Verſicherung des dem Geſindeſtande angehörigen Hausperſonals in jener Anſtalt
findet unter den ſeitherigen Bedingungen nach wie vor bis zur eintretenden Aen=
derung
derſelben ſtatt.
Eine von uns angebahnte Reorganiſation der Anſtalt und die durch das
Krankenverſicherungsgeſetz ſeit 1. Dezember v. J3. nöthig gewordene Abweiſung der
unter dieſes Geſetz fallenden Gewerbsgehülfen mag Anlaß zu der gedachten ir=
rigen
Anſchauung gegeben haben.
Anmeldungen zur Verſicherung können im Stadthaus, Rheinſtraße 18. Zim=
mer
Nr. 4, Vormittags von 9-13 und Nachmittags von 2-5 Uhr (Samstag
Nachmittag ausgenommen), bewerkſtelligt werden.
Darmſtadt, den 1. Dezember 1885.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
[11907

Edictalladung.
Nachverzeichnete, auf die beigefügten
Namen in den betreffenden Grundbüchern
eingetragene Liegenſchaften:
l. Gemarkung Eberſtadt.
Knieß Peter, Lorenz Sohn: Flur x,
Nr. 20, Flur XI. Nr. 241.
ll. Gemarkung Griesheim.
Ph. Groß und Frau, geb. Kraft: Fl. L.
Nr. 87.
ml. Gemarkung Nieder=Namſtadt.
Leißler Carl und Ehefrau, geb. Schuch=
mann
zu Traiſa: Fl. VIII. Nr. 80.
W. Gemarkung Pfungſtadt.
1) Kloppinger Adam, Johannes Sohn:
Fl. XXIV. Nr. 246.
2) Albppinger Adam V. und Frau
Wilhelmine, geb. Egler: Flur VIII.
Nr. 401.
769

[ ][  ][ ]

2926
3) Heß Philipp: Flur 1XI. Nr. 130,
ſollen veräußert werden, ohne daß das
Eigenthum, bezw. die Bezahlung des
Kaufpreiſes urkundlich nachgewieſen wer=
den
kann.
Es ergeht daher die Aufforderung,
Eigenthums= oder ſonſtige dingliche An=
ſprüche
an die bezeichneten Immobilien
um ſo gewiſſer binnen vier Wochen bei
dem unterzeichneten Gericht geltend zu
machen und zu begründen, als ſonſt die
vorliegenden Veräußerungsverträge be=
ſtätigt
werden und der Eintrag der Er=
werbstitel
- nach Löſchung der beſte=
henden
Beſchränkungen - in das Mu=
tationsverzeichniß
verfügt werden wird.
Darmſtadt, den 3. Dezember 1885.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt II.
v. Diemar.
(12034

Bekanntmachung.
Die Holzpreiſe im Großherzoglichen
Holzmagazin ſind die nachſtehenden:
Buchen=Scheiter I. Klaſſe, pr. Rmt.
10 Mk. 30 Pfg.
Buchen=Scheiter II. Klaſſe - aus
aufgeſpaltenen Stamm=Knüppeln - per
Rmt. 8 Mk. 50 Pfg.
Kiefern=Scheiter I. Klaſſe, pr. Rmt.
7 Mk. 30 Pfg.
Kiefern=Scheiter II. Klaſſe - aus
aufgeſpaltenen Stamm=Knüppeln - pr.
Rmt. 5 Mk. 50 Pfg.
Kiefern=Knüppel - entrindet
pr.
Rmt. 5 Mk. 50 Pfg.
Großh. Holzmagazins=Verwaltung
Preuſchen, Forſtinſpector. (9899

Am Donnerstag den 17. Dezember er.,
Vormittags 10 Uhr,
ſoll die Lieferung von 32 eiſernen Oefen
mit Zubehör für das hieſige Baracken=
lager
an den Mindeſtfordernden öffentlich
verdungen werden.
Qualifizirte Unternehmer wollen ihre
Offerten bis zum vorgedachten Termin
der unterzeichneten Verwaltung Lager=
ſtraße
66, woſelbſt die Bedingungen auf=
liegen
- mit der Aufſchrift:
Submiſſion auf Lieferung von Oefen!
[11912
gugehen laſſen.
Artillere=Schießplatz bei Darmſtadt,
den 3. Dezember 1885.
Garniſon=Verwaltung.
Strohprris
jetzt 2 M. 25 Pfg.
Darmſtadt, am 7. Dezember 1885.
Proviant=Amt. (12035

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R 239
Bekanntmachung.
Betreffend: Die Wahlen zur Stadtverordneten=Verſammlung.
Nach Art. 13 der Städteordnung ſind bei den Wahlen zur Stadtverordneten=
Verſammlung, außer den in der Gemeinde wohnenden Ortsbürgern, auch alle
männlichen Einwohner, welche die deutſche Reichsangehörigkeit beſitzen, und welche
ſeit zwei Jahren ihren Unterſtützungswohnſitz in der Gemeinde erworben haben,
ſtimmfähig, vorausgeſetzt, daß ſie zur Zeit der Wahl 25 Jahre alt und vom
1. April des dem Rechnungsjahr, in welchem die Wahl ſtattfindet, vorangehenden
Jahres an in der Gemeinde communalſteuerpflichtig ſind."
Die Ausübung der Stimmberechtigung der letzterwähnten Nichtortsbürger iſt
jedoch für die im Laufe des Jahres 1886 vorkommende Erſatzwahl oder eine etwaige
Neuwahl der Stadtverordnetenverſammlung davon abhängig, daß ſie ſpäteſtens bis
zum 31. Dezember d. J3. bei der unterzeichneten Bürgermeiſterei in deren Amts=
lokal
Zimmer Nr. 9 im Stadthaus in der Rheinſtraße, und zwar innerhalb der ge=
wöhnlichen
Büreauſtunden (an allen Wochentagen Vormittags von 8-12 und Nach=
mittags
von 2-6 Uhr, Samstag Nachmittag jedoch ausgenommen) die mündliche
Erklärung abgeben, daß ſie ihr Stimmrecht in Anſpruch nehmen, wobei ſie gleich=
zeitig
auch Jahr und Tag ihrer Geburt, den Tag, ſeit welchem ſie in Darmſtadt
wohnen, und den Zeitpunkt, ſeit welchem ſie Communalſteuer bezahlen, anzugeben
und auf Erfordern nachzuweiſen haben.
Stimmfähige der oben bezeichneten Art, welche die Abgabe dieſer Erklärung
in der anberaumten Friſt unterlaſſen, können für die im Jahre 1886 vorkommende
Wahl zur Stadtverordnetenverſammlung kein Stimmrecht ausüben. Dabei bemerken
wir ausdrücklich, daß diejenigen, welche bereits auf Grund der in vorderen Jahren
abgegebenen Erklärungen in die Liſten der Wähler aufgenommen worden ſind, eine
weitere Erklärung in der anberaumten Friſt ncht abzugeben brauchen, es ſei denn,
daß ſie in der Zwiſchenzeit durch Wegzug aus der Stadt das Stimmrecht verloren
und durch Zuzug neuerdings wieder erworben hätten und ausüben wollten.
Darmſtadt, den 1. Dezember 1885.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
(11738
Ohly.

Betnnntunchung.
Wir bringen hiermit zur Kenntniß der Mitglieder der israel. Religions.
gemeinde, daß bei der am 6. d. Mts. ſtattgehabten Ergänzungswahl des Vo
ſtandes die Herren
Loaak Sander,
Otto Wolſskehl,
Emil Reis,
Laaak S. Strauss,
Adolf Trier
gewählt worden ſind.
Das Protokoll über dieſe Wahl liegt vom 10. bis 12. Dezember inel. auf
unſerer Gemeindeſtube Friedrichsſtraße 2) zur Einſicht offen und müſſen Ein
wendungen gegen dieſe Wahl innerhalb der Offenlegungsfriſi bei Großher=
zoglichem
Kreisamt vorgebracht werden.
Darmſtadt, den 7. Dezember 1885.
[12036
Der Vorſtand der israel. Religionsgemeinde.

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darauf verzeichnen zu können, und erlaube ich mir gleichzeitig zu einem Be=
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Die Kusſtellung der Hewinne der LLotterie
wird, mit Rückſicht auf die damit verbundene Ausſtellung einer Sammlung
Sr. Großh. Hoheit dem Prinzen Alexander von Heſſen gehörigen
höchſt intereſſanter Photographien von Sofia und Bulgarien, dem
Publikum noch bis auf Weiteres zum freien Eintritt geöffnet ſein.
Der Vorſtand.

Hroßherzogliche Handelskammer
Am Darmstadt.
Ergänzungswahl für 1885.
Da innerhalb der durch Bekanntmachung vom 20. November l. J3. feſtge=
ſetzten
Friſt Einwendungen gegen die offen gelegene Wahlliſte bei der Großherzog=
lichen
Handelskammer nicht vorgebracht worden ſind, findet nunmehr die Ergän=
zungswahl
von fünf Mitgliedern der Großh. Handelskammer
Montag den 14. Dezember 1885, Vormittags von 10-12 Uhr.
im oberen Rathhausſaal dahier ſtatt.
Darmſtadt, den 5. Dezember 1885.
Der ernannte Wahl=Commiſſär:
f2073
Dr. Rudolph Schäfer.

Judithfeſt.

Gegenüber zahlreichen Anfragen wegen Theilnahme an dem am 19. Dezemberd
33. abzuhaltenden Judithfeſt, erlauben wir uns an dieſem Orte nochmals darauf
hinzuweiſen, daß, wie in früheren Jahren, auch diesmal Liſten zur Einzeichnung
nur bei den in Darmſtadt domizilirten Behörden cirkuliren. Wir richten daher an
alle diejenigen, welche am Feſte theilzunehmen wünſchen, die Bitte, ſich bei einem
der unterzeichneten Comitemitglieder mündlich oder ſchriftlich anmelden zu wollen.
Insbeſondere bitten wir alle Acceſſiſten und geweſenen Acceſiſten, ſowie frühere
Theilnehmer, das bis ſpäteſtens den 17. Dezember zu thun, da ſonſt wegen Mangel
an Raum etwaige Anmeldungen unberückſichtigt bleiben müſſen.
Darmſtadt, den 9. Dezember 1885.
Das Comits.
Anthes, Lehramtsaceſſiſt. Beſt, Regierungs=Aſſeſſor. Breidenbach, Gerichts=
Aſſeſſor. Diefenbach, Forſtacceſſiſt. Fritz, Gerichtsacceſſiſt. Hiemenz, Finanz=
Acceſſiſt. von Hombergk, Polizei=Inſpector. van der Hoop, Forſtacceſſiſt.
Dr. Lindt, Gymnaſial=Lehrer. Moyat, Bauacceſſiſt. Weber, Regierungs=Aſſeſſor.
Dr. Wirth. Finanz=Aſſeſſor.
[12074

Btüdliſchr
zparkaſſe.
Wegen Richtigſtellung der Jahreszinſen werden vom 16. bis 31. Dezember
keine Rückzahlungen geleiſtet.
Darmſtadt, den 28. November 1885.
Der Verwaltungsrath der ſtädtiſchen Sparkaſſe.
Buchner.
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zahlung zu leihen geſucht.
unter C. D. an die Expedition. (12077
Näheres in der Exhedition. (12075.
Hunden zum Prisiron
Verloren
werden angenommen. Geiſtberg 5. 12076 ein klein. Kreuzchen aus Rheinkieſel vor

2933
Amforderumg.
Forderungen oder ſonſtige Anſprüche
an den Nachlaß der verſtorbenen P.
Völger III. Wwe. von Arheilgen
ſind innerhalb 14 Tagen einzureichen und
zu begründen, wenn ſie bei Regulirung
desſelben berückſichtigt werden ſollen.
in
Peter Wenz 11. Arheilgen.
am vorigen Samstag Nach=
orloron
mittag eine goldene Damen=
Uhr nebſt Kette im Coupée von der Station
Arheilgen reſp. Uebergang zur Ludwigs=
bahn
bis Reinheim. Abzugeben gegen
Belohnung in der Exped.
[12023
Dwei Leute können Koſt und Logis er=
2) halten. Gr. Bachgaſſe 3. (12078
Schiffsnachrichten; mitgeteilt von dem
Agenten Adolph Rady. Eliſabethenſtraße 27.
Der Poſtdampfer,Ems', Kapitän Willigerod,
vom Nordd. Lloyd, welcher am 25. Novbr.
von Bremen und am 26. Nov. von Southampton
abgegangen war, iſt am 5. Dezember wohl=
behalten
in New=York angekommen.
Für die verwundeten Bulgaren ſind
noch bei uns eingegangen: Oberfinanzrat
Hezelmaier 10 M., im ganzen bis heute 528 M.,
wovon bis jetzt an das Komite abgeliefert
wurden 80 M. und 275 M. Mit der heute er=
folgten
Ablieferung des Reſtbetrags von 173 M.
haben wir unſere Sammlung geſchloſſen und
bitten weitere Gaben direkt an das Komits
gelangen zu laſſen.
Expedition des Tagblatts.

Großherzogliches Hoftheater.
Dienstag, 8. Dezember.
11. Vorſtellung in d. 4. Abonnementsabtheilung
Blaue Karten gültig.)
Der Trouhadour.
Oper in 4 Akten. Muſik von J. Verdi.
Verſonen:
Graf Luna
Herr Feßler.

Leonore
Azucena
Manrico
Ferrande.
Inez
Ruiz
Ein Bot=
Ein alter Higeuner

Frl. Roth.
Frl. Finkelſtein.
Herr Bär.
Herr Bögel.
Frl. Büdinger.
Herr Reichhardt.
Herr Lang.
Herr Leib.

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etwa 8 Tagen von der Heidelbergerſtraße
für ein auch zwei Herren mit oder ohne l nach der Promenadeſtraße. Dem Wieder=

Anfang = Uhr. Ende nach halb 10 Uhr.
Mittwoch. 9. Dezember.
12. Vorſtellung in d. 4. Abonnementsabteilung.
(Rothe Karten gültig.)
Sonntagspreiſe.
Zum erſten Male:
Zieſtiegende Ree.
Zaubermärchen in 1 Akt.
Die Fee. Frl. Prezioſa Grigolatis, als Gaſt.
Vorher:
Das Tagebuch.
Luſtſpiel in 2 Akten von Bauernfeld.
Neu einſtudiert:
Monſteur Hercuſes.
Original=Schwank in 1 Akt von G. Belly.
Freitag, 11. Dezember.
13. Vorſtellung in d. 4. Abonnements=Abteilung.
Glaue Karten gültig.)
Sonntagspreiſe.
Zum erſten Male:
Hchelm Cupido.
Dramatiſcher Scherz in 1 Akt mit Ballet von
Carl Laufs.
Cupido: Frl. Prezioſa Grigolatis, als Gaſt.
Vorher:
Das Hliſtungsſeſl.
Schwank in 3 Akten von Moſer.

[ ][  ][ ]

2934

13. und 14. Verzeichnis
der für die Verwundeten und Kranken der bulgariſchen Armee
eingegangenen Gelder.
Von Hrn. Hausverwalter Beck in Beſſungen 2 M. Kriegerge=
ſangverein
Zwingenberg a. d. B. 27 M. Durch Hrn. Bürgermeiſter
Weber von 8 Einwohnern in Brandau 8 M. Von Hrn. Staats=
miniſier
v. Hofmann, Exc., in Straßburg 50 M. Durch Hrn. Ch. Loos,
Beitrag des Kriegervereins Jugenheim a. d. B. 50 M. Soldaten=
Verein Holheim (Ried) 10 M. Von Hrn. Pfarrer Emil Vernhard
aus Sandbach i. D. 10 M. Hrn. Rittmeiſter Langsdorf, Bad= Rau=
heim
10 M. Durch Hrn. v. Schweitzer in Jugenheim von einem
Frankfurter Bulgaren=Freund 10 Franes Serbiſches Gold -8 M.
Durch Hrn. Kreisrat Hoffmann in Alsfeld, 3. Sendung 2 M. Ge=
meinde
Roßdorf 6½ M. 36 Pf. Hrn. Profeſſor Fr. Viſcher in Stutt=
gart
20 M. Hrn. Dr. Theodor Schäffer, Geh. Oberbaurat 10 M.
Durch Pfarrer v. Wachter in Ober=Ramſtadt, Ertrag eines vom
Arbeiter=Verein daſeloſt veranſtalteten Konzerts (für die braven
Truppen des tapferen Fürſten aus Heſſiſchem Stamm) 32 M. Von
Hrn. Hofkupferſchmied Kreckler 2 M. Hrn. Rentner C. Kleber senior
3. D. v. Wuſſow, Exc., 20 M. Hrn. Emil Landsberg 12 M. Er=
trag
des Konzerts, gegeben von der Kapelle des Großh. Heſſ. 1. Inf.=
(Leibgarde=Megiments Nr. 115, 200 M. Hrn. C. F. Peters, Lehrer
der Handelswiſſenſchaften, 5 M. Hrn. Heinrich Peters 5 M.
Frl. Behrmann (Gervinusſtraße) 3 M. Frau Pfarrer Sahl Wtwe.
10 M. Hrn. Hoſpitalmeiſter Seemüller 3 M. Sr. Erlaucht dem
Hrn. Gräfen Max von Solms=Rödelheim 40 M. Hrn. Premier=
Lieutenant der Landwehr=Kavallerie Linck in Wahlheim 10 M. Frau
wirkl. Admiralitätsrath Schmidtke in Baden=Baden 10 M. Frl.
Pauline H. 1 M. Frau Staatsprocurator Valckenberg. Frankfurt
40 M. Hrn. Rittmeiſter v. Nordeck 20 M. Hrn. Friedrich Foich=
tinger
5 M.
Von F. W. 10 M. Hrn. Proviantmeiſter i. V. Roth 3 M
Invalide Ph. Goettmann, Reichelsheim i. O. 3 M. Hrn. Forſtin=
ſpektor
Landmann in Homberg a. d. L. 5 M. Durch Hrn. v. Kreis=
rar
v. Gogern vom Lokalkomité Worms 2. Sendung 300 M. Hrn.
Pfandhauskaſſier Linck 2 M. Von Frau Wendelſtadt auf Schloß
Neubeuern in Bayern 1000 M. - Hrn. v. Kodolitſch, kaiſerl. öſter.
Generalmajor in Wien 100 M. Hrn. Gauert 4 M. Durch Hrn.
Ph. Wondra von Geſchäftsfreunden 35 M. Hrn. Maſchinenfabrikant
Schenck 10 M. Ertrag des Konzerts, gegeben von den verbündeten
Männergeſang=Vereinen des Mainthal=Sängerbundes, im Schützen=
hof
136 M. 60 Pf. Von Fr. v. Frankenberg=Ludwigsdorff, geb.
v. Chelius 15 M. Von der Hofdienerſchaft Ihrer Königl. Hoheit
der Frau Landgräfin von Heſſen, Prinzeſſin Anna von Preußen,
22 M. 50 Pf. Hrn. M. Fürth 5 M. Hrn. Geheimerat Weicker
10 M. Hrn. C. Andreas 2 M. Hrn. Oberlehrer Gaß 2 M. Hrn.
Architekt Döring 5 M. Hrn. J. Kötting 50 Pf. Hrn. Pfarrer
Schimpf in Goddelau 5 M. Hrn. Oberrechnungsreviſor H. Becker I.
3 M. Von den=Herren Steingstter, Jäger und J. F. Dröll in
Langen 2 M. 50 Pf. Hrn. G. Herbſt 6 M. Von der Gemeinde
Groß=Bieberau 38 M. 50 Pf. Hrn. Umhöfer 10 Pf. Durch Hrn.
Lehrer Wiegand in Stockheim geſammelt 16 M. Von der Schützen=
geſellſchaft
in Langen 50 M. Fr. Uhrmacher Ernſt Rhumbler in
Alzey 3 M. Hr. Telegraphenverwalter Zimmermann 5 M. Hrn.
Ingenieur Speckter 5. M. Hrn. Bau= und Betriebs=Inſpektor Ditt=
mar
5 M. Hrn. Hofweißbinder C. Friedr. Mahr 6 M. Holzhandlung
Jonas Meyer 10 M. Hofbuchbinder Deufel 5 M. Zuſammen
M. 2559. 06, hierzu früherer Betrag M. 30910. 24, zuſammen M.
33469. 30. In dem 4. Verzeichniß leſe man: Kürſchner Lorz 5 M.
ſtatt 3 M., daher zu 2 M. - M. 33471. 30.

Politiſche Ueberſicht.
Darmſtadt, 8. Dezember.
hauſen ſtattgefundenen Hofjagd noch nicht beteiligt.
genehmigte der Bundesrat den Beſoldungs= und Penſions=Etat der
Reichsbank=Beamten pro 1886.
nete verlangte, daß ſeine Interpellation auf die Tagesordnung der
ſich unter Rückſicht auf den Umſtand, daß die Parteien des Hauſes neuen Münzverträge beantragt.
die ganze Sache vorher noch in ruhige Erwägung ziehen müßten,

N. 239
es auch ſein Bewenden. Am Sonnabend ſetzte der Reichstag die
Spezialberatung des Etats fort und wird dieſelbe das Haus in den
nächſten Wochen nunmehr vorwiegend in Auſpruch nehmen.
Die Reichstagsſitzung vom Sonnabend bot nuür wenig Iutereſſe
dar. Die meiſten der zur Beratung ſtehenden Etatspoſitionen
wurden faſt debattelos erledigt, im übrigen genehmigte das Haus
ſämmtliche auf der Tagesordnung ſtehende Spezialetats ( Reichs=
juſtizverwaltung
, Reichsſchatzamt Reichseiſenbahnamt, Rechnungs=
hof
und Reichsinvalidenfonds). Nächſte Sitzung: Mittwoch, den 9.:
die Tagesordnung: Anträge Köller (Reichsbeamtenpenſionsgeſetz),
v. Helldorf=Kleiſt ſEinführung fünfjähriger Legislaturperioden) und
Auer (Einführung zweijähriger Legislaturperiodenh.
Die Budgetkömmiſſion des Reichstages beendigte am Sonnabend
die Beratung über die geforderte Erhöhung der täglichen Pferde=
futterrationen
um 250 Gramm Hafer. Es wurde der Antrag
v. Franckenſtein angenommen, wonach die Pferderationen der Offi=
ziere
, Militärärzte und Militärbeamten überhaupt nicht, die Pferde=
rationen
für die Unteroffiziere und Maunſchaften nur für drei
Monate - während der Manöver u. ſ. w. - erhöht werden. Die
10 M. Hrn. Dr. Auguſt Trapp Friedberg 18 M. Hrn. General geforderte Mehrausgabe von M. 1132 246 vermindert ſich hierdurch
auf M. 300 00.
Abg. Pfafferoth hat zur dritten Leſung des Beamtenpenſions=
Geſetzes einen Antrag eingebracht, wonach die Vorteile dieſes Ge=
ſetzes
auch den ſeit 1. April 1883 penſionirten Beamten, ſowie deren
Witwen und Waiſen zu Gute kommen ſollen.
Dem Reichstage iſt eine Denkſchrift der Reichsregierung über
die deutſchen Schützgebiete zugegangen. In derſelben wird noch=
mals
betont, daß der Grundgedanke der Deutſchen Kolonialpolitik
nach wie vor der ſei, den deutſchen Handelsunternehmungen in
überſeeiſchen Ländern den Schutz des Reiches zu gewähren und dann
unterzieht die Denkſchrift eingehend die inneren Verhältniſſe in den
Schutzgebieten einer Beſprechung. Bezüglich der Erwerbungen der
Neu=Guinea=Geſellſchaft, der deutſch=oſtafrikaniſchen Geſellſchäft und
Grn. Jakob Schwarz 2 M. Hrn. Kreisbaumeiſter Wiſſell 4 M. Hrn. des Schutzgebietes in Südweſtafrika hat ſich noch kein unmittelbares
Eingreifen der Reichsgewalt nötig gemacht, dagegen iſt ſchon in
Kamerun und dem Togogebiet eine, wenngleich erſt proviſoriſche
Verwaltung mit einem Göuverneur an der Spitze eingerichtet, die
ſich in ihren Grundlagen ſchließlich wohl auch auf die übrigen
Schutzgebiete des Deutſchen Reiches übertragen läßt. Mit dem
Sultan der Somalineger hat die deutſch=oſtafrikaniſche Geſellſchaft
einen Vertrag abgeſchloſſen, welcher in der Hauptſache derſelben das
Handels= und Bergperksmonopol überläßt.
Nach einer am 5. Dezember aus der Kapſtadt auf dem aus=
wärtigen
Amt eingetroffenen Depeſche hat der Häuptling Kama=
Herero im Namaqualande ſich und ſein Land unter deutſches Pro=
ektorat
geſtellt.
Das belgiſche Miniſterium hat eine Vorſtellung an die deutſche
Reichsregierung gerichtet zu Gunſten der Wahl von Antwerpen als
Anlegehafen für die deutſchen Dampferlinien nach Oſtaſien und
Auſtkalien. Bekanntlich iſt man in Berlin für Vliſſingen geneigt,
während weſt= und ſüddeutſche Intereſſen auf Rotterdam' hinneigen.
Der badiſche Landtag iſt bis Mitte Januar vertagt worden.
Der Stadtverordnetenvorſteher Dr. Straßmann iſt am Sonntag
in Berlin geſtorben
Heſterreich=Angarn. Trotz der früheren anderslautenden Ver=
ſicherung
von officiöſer Seite verkündigt die Wiener Zeitung die
Penſionirung des Sectionschefs Fidler Für ihn iſt zum Sections=
chef
ernannt der Hofrat der Grazer Statthalterei Graf Enzenberg,
aus ſtreng clericaler Tiroler Familie.
Die neueſten Erklärungen des Fürſten von Bulgarien haben in
Wien einen guten Eindruck gemacht und die ohnehin für ſeine Per=
ſönlichkeit
vorhandenen Sympathieen geſtärkt. Doch bemängelt man,
daß der Fürſt für die gewünſchte Verzögerung der Entſendung eines
Bevollmächtigten der Pforte nicht einleuchtende Gründe vorführe.
Die Pforte habe eben mit Erfolg thatkräftig zu handeln begonnen
Deulſches Beich. Aus Berlin wird über das Beſinden des und werde vielleicht die Verzögerung ablehnen. Tisza traf am
Kaiſers gemeldet, daß daſſelbe gegenwärtig wiederum ein vollſtändig 5. in Wien zu einer Konferenz mit Kalnoky ein, wie maghariſche
zufriedenſtellendes ſei, was ſchon aus den regelmäßigen Spazier= Regierungsblätter verkündigen. Die Anweſenheit Khevenhüllers läßt
fahrten vor dem Diner hervorgeht. Indeſſen hat ſich der Kaiſer eine Vereinbarung über die gemeinſame Haltung bezüglich Serbiens
auf Anraten der Aerzte an der am Sonnabend bei Königs=Wuſter= als Zweck erſcheinen. Khevenhüllers Einſchreiten für den Waffen=
ſtillſtand
erfolgte auf Grund folgenden Telegramms:Die Fortſetzung
Der Bündesrat hielt am Donnerſtag eine Plenarſitzung ab. der Feindſeligkeiten könnte Bulgarien in Konflikt bringen mit Oeſter=
Aus derſelben iſt hervorzuheben, daß u. a. der Geſetzentwurf über reich.: Zu einer Drohung hatte Khevenhüller keinen Auftrag; wenn
Abänderung des 8 137 des Gerichtsverfaſſungsgeſetzes und die Vor= eine ſolche erfolgt iſt, ſo geſchah ſie auf ſeine eigne Verantwortung. über die auf dem Liſſaboner Poſtkongreß getroffenen Verein= Einhundert Mitglieder des ungariſchen Roten Kreuzes unter Eügen
barungen den zuſtändigen Ausſchüſſen überwieſen wurden, außerdem Zichh. Török und Ambrozi ſind in beide Lager entſandt worden.
Schweiz. Betreffend die von einem Teil der ſchweizeriſchen
Induſtriellen und Handelsleute verlangten Kündigung des Handels=
Am Schluſſe der Freitagsſitzung des Reichstags kam noch ein= vertrags mit Deutſchland wird, wie verlautet, der Antrag des
mal die geſchäftliche Behandlung der Interpellation Jagdzewski) Bundesrates an die Bundesverſammlungl auf Nichteintreten gehen,
bezüglich der Ausweiſungen zur Sprache. Der genannte Abgeord= welcher Antrag in derſelben wohl auch die Mehrheit finden wird.
Der Bundesrat hat bei der Bundesverſammlung die Geneh=
nächſten
Sitzung geſetzt werde, aber Abg. Dr. Windthorſt erklärte migung der mit Frankreich, Griechenland und Italien abgeſchloſſenen
Branktreich. Infolge einer lebhaften Erörterung zwiſchen den
für eine ſpätere Beſprechung der Interpellation und hierbei hatte 1 Miniſtern des Krieges und der Marine über die Aeußerungen

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N 239
2935

des Generals Brisre de VJsle vor dem Dreiunddreißiger=Ausſchuß iſt
Admiral Galiber um ſeine Entlaſſungals Marineminiſtereingekommen,
doch wird derſelbe dem Vernehmen nach bis nach der Entſcheidung
der Deputiertenkammer über die Tongkingkredite im Amte bleiben.
Nun hat auch die Pariſer Handelskammer einen einſtimmigen
Beſchluß gegen die Räumung Tongkings gefaßt und ſich entſchieden
für die Beſetzung des ganzen Landes ausgeſprochen, welche zum
Wohl des Handels Frankreich mit China in Berührung bringen.
Das Kabinet Briſſon hat dem Präſidenten der Deputiertenkammer
angezeigt, es dringe auf die Löſung der Tongkingfrage für dieſe
Woche, da der geſetzmäßige Tag für die Einberufung des Kongreſſes
für die Präſidentenwahl herannahe und der Konſeilpräſident Briſſon
die Einberufung nicht vor einem Vertrauensbeſchluß, der ſeine
Politik gutheiße, vorgenommen wiſſen wolle.
Die belgiſche Regierung erklärte nunmehr ihre Zuſtimmung zu
den letzten die Münzkonferenz betreffenden Vorſchlägen Frankreichs,
denen Italien bereits vorher beigeſtimmt hatte.
England. Der Obſerver' glaubt annehmen zu dürſen, daß,
ſelbſt wenn die noch ausſtehenden Wahlen zu Ungunſten der Kon=
ſervativen
ausfallen ſollten, das Miniſterium dennoch vor Zu=
ſammentritt
des Parlaments ſeine Entlaſſung nicht einreichen,
ſondern dem Parlamente wichtige legislative Reformen unterbreiten,
werde.
Nach den neueſten Ermittelungen ſind 300 Liberale, 237 Kon=
ſervative
und 60 Parnelliten gewählt worden, die Liberalen haben
demnach ſelbſt den vereinigten Konſervativen und Parnelliten gegen=
über
jetzt bereits eine Majorität von 3 Stimmen. Von den noch
ausſtehenden 64 Wahlen dürfte die Mehrzahl ebenfalls zu gunſten
der liberalen Partei ausfallen, ſo daß die Niederlage des Kabinetts
Salisburh jetzt ſchon faſt als gewiß zu betrachten iſt.
Hpanien. In dem erſten unter dem Vorſitz der Königin=Re
gentin ſtattgehabten Miniſterrat erklärte der Miniſterpräſident Sa
gaſta die Verkündigung eines allgemeinen Straferlaſſes für notwen=
dig
. Die Königin=Regentin genehmigte die ihr unterbreiteten Vor=
lagen
. Der Miniſterrat nahm den Vertrag über die Karolinen
unverändert an und ratifizierte die von dem früheren Miniſter El=
duayen
eingegangene Vereinbarung; ferner verlängerte er den im
Jahre 188. ablaufenden Handelsvertrag mit Deutſchland bis zum
Jahre 1892. Zugleich beſchloß die Regierung, ſofort die nötigen
Maßregeln zu treffen, um Spaniens Rechte auf anderen Punkten
zu wahren oder die Priorität der Beſetzung zu ordnen, welche
unter Berufung auf die Berliner Konferenz etwa beanſprucht wer=
den
könnte.
Außkand. Die Moskauer Zeitung; erklärt anläßlich der
Drohung Khevenhüllers, die bulgariſche Armee könne beim Weiter=
rücken
auf öſterreichiſche Truppen ſtoßen, daß Bulgarien nicht ſo
verlaſſen ſei, wie man glaube. Die heldenmütig erkauften Siege
ſeien aus der politiſchen Rechnung zwiſchen Serbien und Bulgarien
nicht zu ſtreichen.
Bukgarien. Fürſt Alexander hat von Pirot aus die Depeſche
des Großveziers vom 1. d. durch ein Schreiben beantwortet, in
welchem er zunächſt einen Rückblick auf die jüngſten Ereigniſſe wirft
und ſodann erklärt, er wiederhole, daß er, getreu ſeinem dem Sul=
tan
gegebenen Verſprechen, die Entſchließungen der rumeliſchen
Bevölkerung in keiner Weiſe beeinfluſſen werde, weder durch die
Sendung von bulgariſchen Truppen nach Rumelien, noch durch
irgend welche andere Mittel. Er halte es jedoch für das geeignetſte
Mittel des Friedens, die Ordnung und die Ruhe im Lande, welche
zu erhalten ihm bisher gelungen ſei, auch in Zukunft zu ſichern,
wenn der Sultan die Abſendung eines kaiſerlichen Kommiſſars nach
Philippopel bis zum Abſchluß des Friedens mit Serbien verſchie=
ben
wolle. Am Schluß des Schreibens heißt es, der Fürſt zweifle
nicht, daß der Großvezier anerkennen werde, wie er ſich ſeiner
Pflichten gegen den ſuzeränen Hof vollſtändig bewußt ſei. Von
dem Inhalt des Schreibens des Fürſten an den Großvezier iſt auch
den Vertretern der Großmächte Mitteilung gemacht worden.
Milanowitſch wurde am Montag aus Niſch mit der Antwort
auf die bulgariſchen Vorſchläge in Sofia zurückerwartet. Dieſe
Vorſchläge verlangen, daß die Serben das bulgariſche Gebiet räu=
men
, während die Bulgaren das von ihnen eroberte ſerbiſche Ge=
biet
beſetzt halten würden. Die von Milanowitſch nach Sofia
überbrachten und von den Bulgaren abgelehnten Gegenvor=
ſchläge
gingen auf einen Waffenſtillſtand mit gegenwärtigem Zu=
ſtande
oder mit gleichzeitiger Räumung der von jeder Seite be=
ſetzten
Gebiete. Der vorgeſchlagene Waffenſtillſtand ſollte bis zum
1. Januar dauern. Die bulgariſche Regierung brachte dieſen Stand
der Dinge durch ein Rundſchreiben zur Kenntnis der Mächte.
Am Freitag ſtatteten die türkiſchen Abgeſandten dem Biſchof
in Philippopel einen Beſuch ab; ſie ſetzten den Zweck ihrer Sen=
dung
auseinander und erinnerten daran, daß 100000 Mann bereit
ſeien, in die Provinz einzurücken, wenn die Bewohner ſich den
Wünſchen des Sultans entgegenſetzen ſollten. Sie erhielten die
Antwort, es ſei unmöglich, in dieſem Augenblick ſolchen Vorſchlägen
Gehör zu geben, die Delegierten möchten ſich nach Sofia wenden,
die Rumelioten ſeien bereit, alles anzunehmen, was die Regierung
des Fürſten gutheißen würde.

Herbien. Das Miniſterium iſt nach Belgrad zurückgekehrt
Die Führer der Fortſchrittspartei werden ſich demnächſt in einer
Zuſammenkunft mit der Frage beſchäftigen, ob bei einer Fortſetzung
des Krieges ein reines Parterkabinet oder ein Koalitionsminiſterium
zu bilden ſei. Unter den in den Hoſpitälern liegenden Ver=
wundeten
iſt die Sterblichkeit noch immer groß; ſelbſt kleine Ver=
wundungen
nahmen, weil es anfangs an ärztlicher Hilfe fehlte,
einen gefährlichen Charakter an. Neuerdings haben durch das
Eintreffen fremder Aerzte die Zuſtände ſich zu beſſern begonnen.
Man hofft, daß nunmehr auch die Sterblichkeit nachlaſſen wird.
Bakkan-Hatbinſel. Die Pforte hat den Mächten mitgeteilt,
daß nur ſie, nicht aber der Fürſt von Bulgarien, die Bedingungen
des Waffenſtillſtandes regeln dürfe. Es heißt, die Pforte ſei gegen
den engliſchen Vorſchlag, betreffs des Zuſammentrittes einer neuen
Konferenz in London.- Gadban Effendi, der dem außerordentlichen
türkiſchen Kommiſſär in Oſtrumelien beigegebene Gehilfe, wird ſich
von Philippopel nach Sofia begeben.
Türkei. Zu den dringendſten Fragen in der Balkankriſe gehört
die: Wird die Pforte Truppen in Oſtrumelien einmarſchiren laſſen:
Die Köln. Ztg. erfährt mit Bezug darauf aus verläßlichſter Quelle,
daß die Pforte ſich verpflichtet hat, ihre Truppen nicht vorher über
die Grenze zu ſchicken, bis ſie ein Einverſtändniß darüber mit den
drei Kaiſerhöfen erzielt hat. Es iſt aber kaum anzunehmen, daß
der Zar der Pforte dieſe Zuſtimmung erteilen wird. Achmed
Ejub Paſcha hat von der griechiſchen Grenze telegraphirt, die
griechiſchen Soldaten ſeien ſo heruntergekommen, daß täglich an
150 Ueberläufer bei ihm einträfen, und er verbittet ſich dringend
alle weiteren Verſtärkungen, da er mehr als ſtark genug ſei, um
einen an ſich unwahrſcheinlichen Angriff der Griechen zurückzuweiſen.
Die Dampfer des Llohd haben die Verſchiffung der Reſerve=
truppen
, welchejüngſt eingeſtellt worden war, wieder aufgenommen
3700 Mann ſind von Kleinaſien nach Dedeagatſch und Saloniki ab=
gegangen
. Der italieniſche Botſchafter Graf Corti hat den italieni=
ſchen
Konſul in Philippopel ebenfalls angewieſen, die türkiſchen Ab=
geſandten
zu unterſtützen.
Cgppten. Die italieniſche Regierung hat von der Civilverwal=
tung
in Maſſauah Beſitz ergriffen, die egyptiſchen Beamten verlaſſen
Maſſauah.
Vern. Zwiſchen Jgleſias und Caceres in Lima iſt nach drei=
tägigem
Straßenkampfe ein Abkommen dahin getroffen worden, daß
beide Generäle auf die Präſidentſchaft verzichten, daß Neuwahlen
angeordnet und bis dahin ein Koalitionsminiſterium unter Leitung
von Dr. Arenas die Regierungsgeſchäfte führen ſoll. Die Truppen
beider Parteien haben die Stadt geräumt.
Bereinigte Staaten. Sherman iſt zum Präſidenten des Senats
ernannt worden an Stelle des bisherigen Senatspräſidenten David
Davis, welcher infolge Ablebens des Vicepräſidenten Hendricks ver=
faſſungsmäßig
Vicepräſident der Union geworden iſt.

Aus Stadt und Land.

Darmſtadt, 8. Dezember.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog empfingen am Sams=
tag
den Major und etatsmäßigen Stabsoffizier Gizhcki vom Großh.
Feld=Art.=Regt. Nr. 25, den Oberhofprediger Dr. Bender, den Land=
gerichtsrat
Küchler von Gießen, den Rentner Kofler; zum Vortrag
den Staatsminiſter Finger, den Geheimerat Dr. Becker, den Hof=
ceremonienmeiſter
v. Werner, den Hoftheater=Direktor Wünzer,
Militärdienſtnachricht. Frhr. Löw von und zu
Steinfurth, Sekondelieutenant vom 1. Großh. Heſſ. Drag=Regt=
Nr. 23, in das 1. Garde=Drag.=Regt. verſetzt.
Ordensverleihungen. Se. Majeſtät der Kaiſer haben
den nachbenannten Offizieren u. ſ. w. die Erlaubnis zur Anlegung
der ihnen verliehenen nichtpreußiſchen Ordens=Inſignien erteilt und
zwar des Kommandeurkreuzes des Ordens der Königlich Rumäni
ſchen Krone: dem Major v. Koppenfels la suite des 1. Großh.
Inf.=Regts. Nr. 115 und Direktor der Kriegsſchule zu Kaſſel; des
Ritterkreuzes 2. Kl. des Großh. Verdienſt=Ordens Philipps des
Großmütigen: dem Ober=Roßarzt Deigendeſch beim Oldenb.
Drag.=Regt. Nr. 19.
Das Großh. Regierungsblatt Nr. 35 enthält: 1) Be=
kanntmachung
, die deutſche Wehrordnung betr. 2) Bekanntmachung,
die Ausführung des Reichsgeſetzes vom 15. Juni 1883 über die
Krankenverſicherung der Arbeiter betr.
O0) An unſerer Hofbühne ſteht ein intereſſantes Gaſtſpiel
in Ausſicht. Die Lufttänzerin Frl. Precioſa Grigolatis wird
an 2 Abenden debütieren. Ueber die Leiſtungen der Künſtlerin
liegen ausgezeichnete Urteile der Preſſe vor. So ſchreibt die
Altenburger Zeitung;: Wie die Dame es bewerkſtelligt, ſich in
die Lüfte zu erheben, iſt uns noch unbekannt, auch waren keine
Maſchinerie, keine Drähte oder dergleichen auf der Bühne ſichtbar,
aber die Goldfliege von der Bühne ſich in die Luft erhebend, durch
Gazeſchleier ſchwebend, mit dem zierlichen Fuß die Hand einer Ballerine
berührend und dann durch die Luft zurück zur Erde gleitend, die von
der Gallerie zu ihr fliegenden und ſich auf Arm und Kopf ſetzenden
Tauben ſcheinbar durch den Aether tragend, ſah wie das verkörperte
Märchen oder wie die Grazie ſelbſt aus ꝛc.

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2936
O In der am letzten Freitag ſtattgehabten Sitzung des Lokal=
gewerbvereins
wurde nach ſachgemäßer Einleitung durch den
Vorſitzenden, Herrn Baurat Buſch, über die eingelangte Rückäußerung
der Bauabteilung des Miniſteriüms hinſichtlich der vom Handels=
verein
und Lokalgewerbverein ſeiner Zeit geäußerten Wünſche über
das Submiſſionsverfahren verhandelt. Im Weſentlichen zeigt ſich
das Miniſterium tunlichſt bereit, der ziemlich weitgehenden und
detaillirten Forderung entgegenzukommen, lehnte jedoch in einzelnen
Punkten die erhobenen Wunſche, insbeſondere denjenigen nach gänz=
licher
Beſeitigung der Prozentabgebote und Erſatz durch Gebote nach
Preiseinheiten als unausführbar ab, behielt ſich je nach den Ver=
hältniſſen
Konzeſſionen hinſichtlich der Kautionsſtellung, der Er=
teilung
von Abſchlagszahlung u. ſ. w. vor. Die Angelegenheit
dürfte vorausſichtlich nochmals Gegenſtand der Verhandlung werden.
Der weiter auf der Tagesordnung ſtehende Vortrag des Herrn
Profeſſor Linke über techniſche Vorträge mußte der vorgerückten
Tageszeit wegen abaeſetzt werden.
Sicherem Vernehmen nach iſt die Beteiligung am dies=
jährigen
Judithfeſt wieder eine ſehr rege. Auch von auswärts ſind
bereits zahlreiche Anmeldungen eingegangen. Des beſchränkten
Raumes halber wolle man daher mit etwaigen Anmeldungen nicht
länger zurückhalten. Wir verweiſen dieſerhälb auf die in unſerem
heutigen Blatte enthaltene Bekanntmachung.
Die heute nachmittag 5 Uhr 16 Min. nach Sofia abgehende
Sendung Kleidungsſtücke, Verbandzeug ꝛc. für die verwundeten
Bulgaren wird von den Herren v. Grolman aus Gießen und
Georg Ziefenbach von hier begleitet.
Die Lokalpolizeibehörden ſind mit einer Weiſung des
Miniſteriums verſehen worden, daß das ſogenannte Preiskegeln
nicht als Glücksſpiel im Sinne des Strafgeſetzbuchs zu betrachten
ſei, indem es dabei in erſter Linie nicht ſowohl auf den Zufall, als
vielmehr auf das größere pder geringere Maß von körperlicher
Gewandheit und Geſchicklichkeit der Teilnehmer ankomme. Es ſind
alſo Polizeianzeigen wegen Abhaltung von Preiskegeln ohne Er=
laubnis
nicht zuläſſig.
2 Ende November l. J. ging einem hieſigen Bäckermeiſter ein
Geſelle aus Gras=Ellenbach nach Unterſchlägung von 135 M. Kun=
dengeldern
durch. Derſelbe iſt nun vor einigen Tagen in einer
Stadt in Hannover von der Polizei aufgegriffen worden. Das Geld
fand ſich jedoch nicht mehr im Beſitz des Verhafteten.-Ein Glaſer=
geſelle
, welcher in betrunkenem Zuſtande in der Kirchſtraße Spektakel
machte und die Paſſanten beläſtigte, wurde zur Anzeige gebracht.-
Desgleichen ein Schuhmacher in der großen Ochſengaſſe und zwei
Lehrjungen, welche ſich prügelten.
In der Kranichſteinerſtraße
wurde einem Ziegler eine ſilberne Chlinderuhr im Wert von 34 M.
aus dem Wohnzimmer entwendet. Ein hieſiger Taglöhner borgte
bei verſchiedenen Geſchäftsleuten auf den Namen eines Ziegelei=
beſitzers
Geld und Waaren, weshalb er ſich vor Gericht zu verant=
worten
haben wird. Am Samstag abend logierte ſich in einem
hieſigen Hotel ein unbekanntes Frauenzimmer ein und nahm am
anderen Morgen bei ſeinem Weggang einen Bettteppich im Werte
von etwa zehn Mark mit. - Im Monat November l. J. haben
197 Milchreviſionen durch die Schutzmannſchaft ſtattgefunden.
Volkszählung. Die Einwohnerzahl von Berlin be=
trägt
nach der Zählung vom 1. d. M. 1316382 Seelen, diejenige
von Mannheim 61370 (Zunahme in den letzten 5 Jahren 8505).
die von Karlsruhe 56686(7385 mehr als im Jahr 18815 Karls=
ruhe
wird vom 1. Januar ab durch die Vereingung mit Mühlburg
über 60000 Einwohner zählen.
Mainz, 7. Dezember. Die Zahl der Fernſprecheinrich=
tungen
beläuft ſich gegenwärtig in unſerer Stadt auf 105, gegen
74 im verfloſſenen Jahre.
Laubach, 4. Dezember. Heute fand im hieſigen Schloſſe die
Verlobung der Gräfin Eliſabeth zu Solms=Laubach, älteſten
Tochter des Grafen zu Solms=Laubach und deſſen Gemahlin geb.
Gräfin zu Stolberg=Wernigerode, mit dem Prinzen Heinrich XXV.
Reuß, j. L., Sohn des Fürſten Heinrich LXAIV. und deſſen Ge=
mahlin
, geb. Gräfin zu Stolberg=Wernigerode ſtatt.
D. 8tg.
Bonn. Die Bonner 8tg empfiehlt dem Publikum Vorſicht
bei der Annahme von Papiergeldſcheinen höheren Betrages an,
da, wie es'heißt, faͤlſche Hundertmarkſcheine 'letzter
Tage mehrfach zur Ausgabe gelangt ſind. In Rheinbach ſoll ein
fremder Menſch zwei Stück dieſer gefälſchten Hunderter unterge=
bracht
und in Endenich das gleiche am ſpäten Abend vermittelſt
Wechſelung verſucht haben.
Schweiz. Am 22. November blieb, wie der Siſſacher Volks=
ſtimme
geſchrieben wird, auf der Station Staad der Rheinecker
Zug aus. Man machte ſich auf die Suche und fand ihn bei einer
ſanften Steigung eine Viertelſtunde herwärts Rheineck ruhig auf
dem Geleiſe ſtehen. Es ergab ſich, daß der ſchwerbetrunkene Loko=

motipführer und der Heizer ihren Pflichten nicht mehr nachzukommen
vermochten. ſodaß der Maſchine mitten auf der Linie der Dampf
ausging. Die Paſſagiere ſchritten zu energiſcher Selbſthülfe. Sie
tauchten den Heizer, Um ihn zu ernüchtern, in einen nebenan fließen=
den
Bach und ſchickten ihn dann, naß wie er war, bei dem eiſigen
Oſtwind nach Rorſchach, um eine Hülfsmaſchine zu holen. Nach
einem Aufenthalt von 1½ Stunden konnte der Zug ſeine Reiſe
fortſetzen
Im Amper=Boten findet ſich folgende ergötzliche Erklärung:
In Betreff des Inſerats in Nr. 90 des Amper=Boten, daß in Un=
ter
=Weikertshofen ein Dreſcheylinder zu ſehen ſei, welcher auch
als Feuerſpritze verwendet werden könne, erhalten wir vom
Bürgermeiſter Linter in Unter=Weickertshofen folgende Berichtigungs=
zuſchriſt
: Derjenige, welcher bekannt macht, daß hierorts ein Dreſch=
ehlinder
, der auch als Feuerſpritze verwendet werden kann, zur Ein=
ſicht
ſteht, iſt ein Lügner oder gar noch viel mehr, ſoll er auch ſo
rußig und ſchwarz wie der
ſelber ſein, da das Inſerat nur
ein Hohn auf ein Verſehen iſt, welches der hieſigen Feuerwehr beim
letzten Brande in Migersbach paſſierte, indem dieſelbe in der Eile
ſtatt der Feuerſpritze einen Wagen mit einem darauf liegenden
Dreſchmaſchinen=Cylinder anſpannte und eine Strecke weit fuhr,
ehe der Frrtum wahrgenommen wurde.-
Algier, 4. Dezember. In der vergangenen Nacht hat hier ein
Erdbeben ſtattgefunden. Die Erdſtöße wurden beſonders heftig
in Maſſara. Blidah und Medeah verſpürt, wo mehrere Häuſer
eingeſtürzt ſind. Von dem Dorfe Mſila ſind drei Vierteile zerſtort,
32 Perſonen ſind tot und 12 verwundet. In Bodyſerpaut ſtürzte
das Haus des Adminiſtrators ein und begrub mehrere Europäer
unter ſeinen Trümmern.
Großherzogliches Hoftheater.
Sonntag, 6. Dezember.
E. Mit Donizetti's Die Tochker des Regimentsu kam
eine Oper zum Vorſchein, die in dem erſten Jahrzehnt ihres Be=
ſtehens
ſeit 1840) ein Liebling der Theaterbeſucher und der großen
Sängerinnen (Henriette Sonntag, J. Lind u. a.) war, jetzt aber in
den Hintergrund getreten iſt, da ſie von rechtswegen nür da eine
Wiederbelebung erfahren kann, wo eine Geſangsvirtuoſin erſten
Ranges die Titelrolle mit einer Fülle von hellſtralenden Tonjuwelen
ausſtattet. Die meiſten Darmſtädter Theaterbeſucher halten in ihrer
Erinnerung das Bild feſt, welches ihnen ehemals Frau Dr. Peſchka=
Leutner als Regimentstochter vorführte. Doch auch Frau Mahr=
Olbrich, noch jetzt eine Hauptſtütze unſeres Opernenſembles, war
eine nicht zu unterſchätzende Interpretin dieſer Figur. Dieſen Re=
miniscenzen
gegenüber vermochte ſich Frl. Simony nicht ſiegreich
zu behaupten. Keinen Augenblick wollen wir zwar aus den Augen
verlieren, daß wir es ja mit einer Erſtlingsleiſtung zu thun haben,
die als ſolche Nachſicht und Aufmunterung fordert, wennſchon unſer
Urteil dahin lauten muß, daß das Vollbringen in ſehr vielen Stücken
hinter dem Wollen zurückblieb. Zur äußeren Darſtellung der Re=
aimentstochter
beſitzk Frl. Simonh die nötigen Requiſiten, aber was
Technik, Glanz und Bravour des Vortrags anlanat, bleibt ihr noch
viel zu lernen, bevor ſie an Paraderollen, wie Vonizetti's Marie
eine iſt, mit durchſchlagendem Erfolg gehen kann. Her zweite Teil
der Oper, wo Marie'ſchon mehr Marquiſe als Soldatenkind iſt,
gelang ihr ungleich beſſer als der erſte, ſie hatte in demſelben einige
recht glückliche Momente. Frl. Simony, deren Talent wir ir
minder anſpruchsvollen Partien ſtets gerne gewürdigt haben, dürft
mit der Zeit, ſobald ſich zu ihrer hübſchen Begabung ein energiſches
Studium geſellt, imſtande ſein eine Regimentstochter zu ſingen und
zu ſpielen, der wir mit rückhaltloſem Lobe gegenüberſtehen könner.
Die übrigen Darſteller ließen in der Vorſtellung auch zu wünſchen:
übrig, das Zuſammenwirken war keineswegs muſtergiltig.-Der
heutige Theaterabend gewann inſofern einen glücklichen Abſchluf
als er das große allegoͤriſche Ballet von Siems Im Reich de
Blumen' bkachte. Die Ausſtattung war eine ebenſo geſchmackvoll
als glänzende und mußte ſelbſt verwöhnte Augen befriedigen. D
vorkömmenden Tänze wurden von den Solotänzerinnen und de=
Corps de Ballet leicht und ſicher ausgeführt und auch der Sinn d=
Pantomime, dem man ein gewiſſes Intereſſe abgewinnen kann, wa.
bei wenigen Balletſujets der Fall, kam durch die Mitwirkenden 3
deutlichem Ausdruck. Die Vorgänge des Ballets werden durch d
ſtimmungsvolle Dekorationsmuſik Nesvadbas in die duftige, zaube,
riſche Mürchenwelt gerückt.

Tageskalender.
Donnerstag. 10. Dezbr.: Vortrag des Herrn Telegraphen=Direkton
Kuß im Verein für Volksbildung im Saale der Turngemeint;
General=Verſammlung des Literariſchen Vereins im Verein=
lokale
.

Hierzu eine literariſche Beilage von Velhagen a Klaſſing, ſowie zwei weitere von Georg Reichardt &amp Cie. in Mainz unz½
J. A. Höppritz in Darmſtadt.

G 239

Truck und Verſag: L. 6. Altliſche Hofbuchdruckerel.
Verantwortlich für die Redaction: Carl Mittih.