Darmstädter Tagblatt 1885


24. November 1885

[  ][ ]

1.48.

Abonnementspreis
vierteljährlich 1 Mark 50 Pf. ind.
Bringerohn. Auswärtz werden von
allen Poſtämtern Beſtellungen ent=
gegengenommen
zu 1 Mark 50 Pf.
pw Quartal incl. Poſtaufſchlag.

Jrag= und Anzeigeblatt.
Mit der Sonntags=Beilage:
2hRüſleirtks aurerhhuduhsothil.

Inſerate
werdenangenommen inDarmſiadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 23.
in Beſſungen von Friedr. Blößer,
Holzſtraße Nr. 36, ſowie auswärts
von allen Annoncen=Eppeditionen.

Amtliches Orgau
für die Bekannkmachungen des Großh. Areisamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.

R229.

Dienstag den 24. November.

4385,

B e k a n n t m a ch u n g.
Die am 3. b. Mts. für die Schloßgaſſe angeordnete Sperre wird hiermit aufgehoben.
Darmſtadt, den 20. November 1885.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
[1488
Haas.

Bekanntmachung.
In dem Firmenregiſter des unterzeich=
neten
Gerichts wurden folgende Firmen
gelöſcht:
Am 6. November 1885:
Darmſtadt.
L. Melsheimer - Inhaber Anton
Faßbender. S. Schwarzſchild. Wilh.
Weber. Georg Herrmann. Karl Heß
Kurzwaarenhandlung. Adolph Lange
literariſch=artiſtiſche Anſtalt. Gebrüder
Gelfius.
Beſſungen.
Geſchwiſter Theiß. Fr. Reil.
Am 12. November 1885.
Darmſtadt.
C. J. Fels John Schmidt. A.
Schad Spezereihandlung. Franz
Miſchler. Gg. Berges. Louis Horſt
Colonialwaarenhandlung. Ludwig Joſt
Ludwig Hohmeyer. Hohmeher & Joſt.
Johannes Schneider. Wilh. Schulz
Pianofortehandlung. M. Vogt. Adam
folgerin - Inhaberin Bella Hasbach.
A. Bruchhold. Carl Peters. F. Paar.
Carl Thieme, vormals Filiale von Zu=
lauf
L. Cie. C. Eberhardt. J. B.
Mayer. L. Bodenſchatz.
Beſſungen.
Franz Frank. Hch. Wirth.
Am 13. November 1885.
Darmſtadt.
Philipp Garde. Auguſt Glaſer. Ar=
nold
Naß. Heinrich Müller. Cark Gün=(Gerichtsſchreiber, des Großherzoglichen
ther. J. P. Gandenberger - Inhaberin
Henriette Siebenpfeiffer. Emil Lung. S.
Joſeph. Carl Dauernheim. Anna Ampt.
Adolph Dreſſel Deutſcher Bazar =
Herrengarderobe. C. L. Daum.

G9. Lehr zu Beſſungen.
Am 16. November 1885.
Darmſtadt.
Franz Harres. Wilh. Böttinger. D.
Nathan. F. W. Rabenau. S. Levi.
Guſtav Strube. Friedrich Lange. Franz
Bender. Ludwig Damm junior. Chr.
Steinle, J. Buſchhammer's Nachfolger.
Georg Dietrich. Julius Mayer - Hem=
denfabrik
. Erſte deutſche Aſtral= Gasan=
ſtalt
von Karl Julius Lange. Katharina
Heyl. Gebrüder Buſchbaum - Friedrich
und Georg Auguſt Buſchbaum in Liqui=
dation
. Julius Mayer ∓ Co. - Rhei=
niſche
Hemdenfabrik. Ludwig Hohmeyer
& Comp.
Darmſtadt, den 18. November 1885.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt I.
C. Küchler.
11489
Bartha.
Konkursverfahren.
In dem Konkursverfahren über das
Gruber Wwe. G. Ph. Köhler's Nach=ſVermögen des Inſtallateurs H. Molter
zu Darmſtadt iſt in Folge eines von dem
Gemeinſchuldner gemachten Vorſchlags zu
ſeinem Zwangsvergleiche Vergleichstermin
auf
Mittwoch den 9. Dezember 1885,
Nachmittags 3 Uhr,
vor dem Großh. Amtsgerichte I. hierſelbſt,
Hügelſtraße 3133, anberaumt.
Darmſtadt, den 19. November 1885.
Kümmel,
Amtsgerichts Darmſtadt l. (1490
Konkursverfahren.
In dem Konkursverfahren über das
Vermögen des Wirths Karl Ley zu Darm=

ſtadt iſt zur Abnahme der Schlußrechnung
des Verwalters, zur Erhebung von Ein=
wendungen
gegen das Schlußverzeichniß
der bei der Vertheilung zu berückſichtigen=
den
Forderungen und zur Beſchlußfaſſung
der Gläubiger über die nicht verwerth=
baren
Vermögensſtücke der Schlußtermin
lauf
Dienstag den 15. Dezember 1885,
Vormittags 1 Uhr,
vor dem Großherzogl. Amtsgerichte I.
hierſelbſt, Hügelſtraße 3133, beſtimmt.
Darmſtadt, den 14. November 1885.
Kümmel,
Gerichtsſchreiber des Großherzoglichen
Amtsgerichts Darmſtadt L.11491

Oeffentliche Aufforderung.
Die nachſtehend näher bezeichneten, auf
die beigefügten Namen in den Grundbü=
chern
eingetragenen Liegenſchaften ſind
veräußert, es können jedoch Eigenthums=
urkunden
beziehungsweiſe Quittungen über
Zahlung der Kaufſchillingsgelder nicht
vorgelegt werden. Demgemäß werden alle,
welche Anſprüche an dieſe Liegenſchaften
zu haben vermeinen, aufgefordert, ſolche
binnen vier Wochen
bei den unterzeichneten Gerichten anzu=
melden
, als ſonſt die Veräußerungsver=
träge
beſtätigt, die betreffenden Liegen=
ſchaften
auf die neuen Erwerber in das
Mutationsverzeichniß eingetragen und die
Beſchränkungen gelöſcht werden.
Gemarkung Darmſtadt:
Kaspar Hein, Maurergeſelle, Flur 39,
Nr. 104.
Ludwig Schupp und Ehefrau, geborne
Renner, Flur II, Nr. 755.
723

[ ][  ][ ]

2746

Beſſungen:
Heinrich Oorr, Kanzleidiener, Flur II,
Nr. 186, 187, 188.
Arheilgen:
Johann Georg Bötter zu Darmſtadt,
Flur 9, Nr. 190.
Darmſtadt, 29. Oktober 1885.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt!
und II.
Beisler. v. Diemar. 11492

Bekanntmachung.
In dem Firmenregiſter des unter=
zeichneten
Gerichts wurden heute folgende,
Einträge vollzogen:
Es betreiben:
1) Heinrich Breitwieſer VIII. zu Ober=
Ramſtadt, ſeit 1. März 1885 Mühlen=
und Maſchinen=Bauerei, verbunden
mit Handel von Maſchinen und
Maſchinen=Theilen unter der Firma
Ludw. Breitwieſer Sohn.
2) Jacob Geibel von der Pulvermühle
bei Nieder=Ramſtadt Müllerei und
Mehlhandel unter der Firma Jac.
Geibel.
3) Heinrich Buxbaum zu Pfungſtadt
ſeit 1871 Müllerei und Mehlhandel
unter der Firma ſeines Namens.
4) Guſtav Comby daſelbſt ſeit 1881
Liqueur= und Eſſigfabrikation unter
der Firma A. G. Comby.

N. 229
5) Ludwig Dörner daſelbſt ſeit 1884
eine Lederhandlung unter der Firma
ſeines Namens.
6) Lazarus Jſaak daſelbſt ſeit 1861
ein Manufacturwaarengeſchäft unter
der Firma ſeines Namens.
7) Adam Nöller III. daſelbſt ſeit 1864
Zündhölzer=Fabrikation unter der
Firma A. Nöller II.

8) Friedrich Rath daſelbſt ſeit 1882
Baumateriolienhandel und Speditions=
geſchäft
unter der Firma ſeines,
Namens.

9) Georg Weidner I. daſelbſt ſeit 1879
Eiſenhandlung unter der Firma
ſeines Namens.
10) Johannes Schäfer III. daſelbſt ſeit
1866 Zündhölzer=Fabrikation unter
der Firma J. Schäfer Il.
11) Adolf Vetter daſelbſt ſei 1877 Mi=
neralwaſſerfabrikation
unter der Firma
A. Vetter.
12) Wilhelm Zeh I. daſelbſt ſeit 1861
Bierbrauerei unter der Firma W.
Zeh l.
Darmſtadt, den 19. November 1885.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt II.
In Vertr.:

Dr. Meiſel.

11493
Uhrig.

(m Auftrag Seiner Großherzoglichen Hoheit des Prinzen Alexan der bringe ich
29 nachſtehendes Telegramm Seiner Hoheit des Fürſten Alexander von Bul=
garien
zur öffentlichen Kenntniß.
Darmſtadt, den 23. November 1885.
Ohly, Oberbürgermeiſter.
Sofia, 22. November 1885.
Ich bin tief gerührt und bitte Euch, meinen innigſten Dank Allen ausſprechen
zu wollen, welche ſich an den Liebesgaben für die Verwundeten und Kranken meiner
braven Armee betheiligen.
Alexander.
(11494

rkanntmnchung.

Die Annahme eines Stadtgeometers.
Die Stadt Darmſtadt beabſichtigt behufs Ausführung der im Bereich der
ſtädtiſchen Verwaltung vorkommenden und dazu in Beziehung ſtehenden geometriſchen
Arbeiten einen Geometer anzuſtellen. Derſelbe muß das Patent als Großh. Geo=
meter
I. Klaſſe beſitzen, praktiſch durchaus geübt und zuverläſſig, geſund und nicht
über 45 Jahre alt ſein. Die näheren Bedingungen können von uns per Poſt be=
zogen
werden.
Perſönliche Vorſtellung findet nur auf beſonderes diesſeitiges Erſuchen ſtatt.
Meldungen ſind bis lüngſtens 12. Dezember d. J3. bei uns einzureichen.
Darmſtadt, den 19. November 1885.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
11495

Wein=

kikirsateinntaz arrtt--en

Bekanntmachung.
Auf, gerichtliche Verfügung wird
das den Bäcker Ludwig Bücking Ehe=
leute
von Darmſtadt in der Gemarkung
Beſſungen gehörige Grundſtück, nämlich:
Flur. Nr. ⬜Meter.
V. 135
944 Acker im Graben=
ſtück
,
Mittwoch den 25. November d. 33.,
Vormittags 11 Uhr,

lauf hieſigem Rathhaus öffentlich meiſt=
bietend
verſteigert.
Beſſungen, den 18. November 1885.
Großherzogliches Ortsgericht Beſſungen.
(1379
Weimar.

Submiſſion.

Der Bau eines auf 27729 M. 31 Pf.
veranſchlagten Pulvermagazins ſoll an
einen Generalunternehmer vergeben werden.

Termin iſt auf den
14. Dezember er., früh 10 Uhr,
anberaumt, wozu Offerten mit der Auf=
ſchrift
: Submiſſion auf Erbauung des
Pulvermagazins; einzuſenden ſind.
Bedingungen und Koſtenanſchlag liegen
im Bureau des Artillerie=Depots und im
Bureau des Garniſon=Bauinſpektors
Rettig Riedeſelſtraße Nr. 60 - in
letzterem auch die Zeichnungen zur Ein=
ſichtnahme
aus.
(11496
Artillerie=Depot Darmſtadt.

1

Main=Neckar=Bahn.
Freitag den 27. November l. Js.,
Vormittags 10 Uhr,
werden auf hieſiger Station bei dem Haupt=
Magazin eine Anzahl alter Uniforms=
ſtücke
, darunter mehrere Mäntel, Pelze,
Filzſtiefel ꝛc. öffentlich an den Meiſtbie=
tenden
gegen gleich baare Zahlung ver=
ſteigert
.
Darmſtadt, den 20. November 1885.
20.
Der Ober=Betriebs=Inſpektor:
Geßner.
[1149]

4

Meine

Hodlollhüto

gebe von jetzt an zu be=
deutend
ermäßigten Preiſen
ab.
[11498
1
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ſ⁄₈
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von Eberſtadt werden in der altbekannten
Größe zum früheren Preiſe pro Hundert
1 M. franko ins Haus geliefert.
Aufträge werden entgegengenommen bei
Herrn M. W. Prassel, Rheinſtr.,
G. Gerschlauer, Marienplatz,
Jüger, Bleichſtraße,
Stromberger, Ecke der Nieder=
Ramſtädterſtraße.
[11499

11

[ ][  ][ ]

N 229
Das Schulgeld pro IV. Quartal 1885.
für die Vorſchüler des Gymnaſiums wird nächſten
Mittwoch den 25. d. Mts., Nachmittags


von 2 bis 4 Uhr,
in dem Muſikſaal des Gymnaſiums dahier, Zimmer ebener Erde Nr. VII, im
Nordbau, erhoben.
Darmſtadt, den 19. Rovember 1885.
Großherzogliche Gymnaſialkaſſe.
Langsdorf, Rechnungsrath.
[1376

Wegen Aufgabe eines Tapezierer=Geſchäftes ſind uns nachver=
zeichnete
Garnituren und 1 Schlafzimmer=Einrichtung zu billigem
Preiſe zum Verkaufe übergeben worden.
1) eine Medaillon=Garnitur, Rußbaumholz geſchnitzt, als: 1 Cauſeuſſe, zwei
Seſſel, 6 Stühle (rothbranner Plüſch).
2) ein überpolſterte Cauſeuſſe, 2 große u. 2 kleine Seſſel in hochflurigem Plüſch.
3) eine überpolſterte Cauſeuſſe und 2 Seſſel in rothbraunem gepreßtem Plüſch.
4) eine desgl. Cauſeuſſe und 4 Seſſel in pfaublauem Plüſch.
5) eine überpolſterte Cauſeuſſe, 2 große und 4 kleine Seſſel in rothbraunem,
gepreßtem Plüſch.
6) eine Cauſeuſſe und 4 Seſſel in feinem Phantaſieſtoff.
7 eine Cauſeuſſe, 2 Seſſel, 6 Stühle, ſchwarzes geſchnitztes Geſtell. in roth=
ſeidenem
Damaſt.
8 ein Divan und 4 Seſſel mit Cameeltaſchen=Bezug.
9) ein kleiner Divan desgl.
10) Feine Fantaſie=Stoffvorhänge, Tiſche ꝛc.
11) einzelne Divans und Chaiſelongue, Seſſel ꝛc.
12) eine complette hochf. Schlafzimmer=Einrichtung in Renaiſſaneſiyl,
matt und blank Nußbaumholz, als: 2 Bettladen, 1 Spiegelſchrank, eine
Waſchkommode mit Spiegelaufſatz, 2 Nachttiſche.
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Frankfurt a. M., im November 1885. F. Ruttmann & Comp.,
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Weinkeller billig zu vermiethen.
erniterenidirtnt ic-Nitah nuntä, i wvear,

10538) Waldſtraße 7 ein möblirtes
Manſardenzimmer mit Kabinet ſofort zu
beziehen. Näheres Parterre.
724

[ ][  ][ ]

2750
11178) Eliſabethenſtr. 22, II., ein
möbl. Zimmer pr. 1. Dez. zu verm.
11334) Kiesſtraße 69, 1. St., ein
möblirtes Zimmer mit oder ohne Penſion
ſofort zu vermiethen.
11511a) Grafenſtr.=21 ein ſchön
möblirtes Zimmer nach der Straße zu
vermiethen.

4
4

B229

11520) Tüchtige Mädchen kann ich
den geehrten Herrſchaften auf Weihnachten
empfehlen. Frau Landau, Stellen=
bureau
, Hochſtraße 10.
11521) Eine reinliche Frau ſucht Lauf=
dienſt
. Obergaſſe 36.
11522) Eine junge Frau ſucht Be=
ſchäftigung
oder Laufdienſt durch Frau
Neßling, Louiſenſtr. 30.
11523) Brave Mädchen jeder Branche
kann ich den geehrten Herrſchaften aufs
Ziel empfehlen. Stellenbureau Röſe,
Eliſabethenſtr. 46.

11524) Ein braves Mädchen, das gut
bürgerlich kochen kann u. Hausarbeit ver=
ſteht
, wird zu Weihnachten geſucht. Wil=
helmſtraße
20. Guter Lohn, freundliche
Behandlung. Nur ſolche, welche gute
Zeugniſſe aufzuweiſen haben, mögen ſich
melden, am beſten zwiſchen 4 u. 6 Uhr.
EzantrurrinuunrataunnrarAnAtkeut an
11474) Ein kaufmänniſch gebildeter
Buchhalter wird ſofort zu engagiren
geſucht. Schriftliche Offerten unter W. H.
Nr. 66 bei der Exped. d. Bl. einzureichen.
i
11525) Ein hieſ. Mehl= und Ge=
treide
=Geſchäftſucht unter günſtigen
Bedingungen einen tüchtigen jungen Mann
für Comptoir u. Reiſen pr. 1. Januar zu
engagieren. Diejenigen, welche in der
Brauer= und Bäckerbranche ſchon thätig
waren und mit der Kundſchaft betkannt
ſind, erhalten den Vorzug. Offerten unt.
H. S. an die Exped. d. Bl. erbeien.

11472) Ein gewandter und fleißiger
Hausburſche, der eine kleine Caution
ſtellen kann, auf 1. Jan. k. J. geſucht.
Offerten event. unter Beilagen von Zeug=
niſſen
an die Expedition dieſes Blattes
unter Chiffre A. L. 100.
7
2
Leh- ugs-Gosuoh.
Ein junger Mann mit guten= Schul=
kenntniſſen
wird unter günſtigen Beding=
ungen
als Lehrling geſucht.
(11526
Georg Hof, Papierhandlung.
11527) Ein tüchtiger Schreiner ge=
ſucht
. Ludwigſtraße 31.
Friedr. Jacobh, Beſſungen.

OuOTl-Auzongo.
Das dritte Concert zum Beſten des Wittwen=
und Waiſenfonds der Großh. Hofmuſik
findet Montag den 30. November im Saalbau ſtatt. G1512
Anfang 7 Uhr.
Hauptprobe 10 Uhr Vormittags.
Eintrittskarten: Sperrſitz Mk. 3. Saalkarte Mk. 2. Vorſaal Mk. 1,
ſind in den Buchhandlungen der Herren Klingelhöffer und 8orgsträsser, ſo=
wie
bei Herrn Muſikalienhändler Thies zu haben.
Karten für die Hauptprobe Mk. 1 werden nur im Saalbau
von ¼10 Uhr an ausgegeben.
Darmſtadt, im November 1885.
Der Vorstand.

Hroßherzogliche Handekskammer
Em Darustadt.
Ergänzungswahl für 1885.
In Gemäßheit des Geſetzes vom 17. November 1871, die Handelskammern
betreffend, iſt nunmehr zur Ergänzungswahl eines Dritttheils der dermaligen Mit=
glieder
der Handelskammer zu ſchreiten.
Nach Maßgabe der geſetzlichen Beſtimmungen ſcheiden nach dem Dienſtalter
aus die Herren:
1) Wilhelm Langenbach.
2) Commerzienrath Blumenthal,
3) Karl Hochſtätter,
4) Jakob Dieffenbach,
5) Ludwig Röder.
Die Liſte der Wahlberechtigten liegt vom 25. November bis 4. Dezember I.
J3. (beides einſchließlichh bei dem Mitgliede der Handelskammer, Herrn K. F.
Kemmler, Ludwigsplatz, zur Einſicht offen.
Einwendungen gegen deren Inhalt ſind innerhalb der erwähnten Friſt bei
Großherzoglicher Handelskammer ſchriftlich anzubringen.
Nur diejenigen ſind zur Theilnahme an der Wahl berechtigt, welche
in die feſtgeſtellte Liſte aufgenommen ſind.
Nach Ablauf der Einwendungsfriſt, eventuell nach Erledigung der vorge=
brachten
Einwendungen, wird weitere Bekanntmachung über Tag, Stunde und Ort
der Wahlhandlung ſelbſt ergehen.
Darmſtadt, den 20. Rovember 1885.
Der ernannte Wahl=Commiſſär:
Dr. Rudolf Schäfer.
[11513

Dienstag den 24. November, Abends 8 Uhr:
Gemeral-VersOmmlumg.
Lokal: Fink, hintere Liamer.
Tagesordnung:
1) Rechnunslegung.
2) Neuwahl des Vorſtandes.
3) Beſprechung über die zu treffenden Einrichtungen für die bevorſtehende
Winter=Saiſon.
Um präciſes Erſcheinen wird gebeten.
[1514
Der Vorſitzende:
Rettig.

[ ][  ][ ]

R 229

Gelesenste Reitung Deutschlands.

Das
Berliner Tagoblatt.
eſchemt fögllch de Morzevs. Elt Ans.
nahne Roſtagl, und K dach die Erpe.
diien Jornhdlemerar. 18. ſowie
duch alle Launge=Gyoltun und Poſt=
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Der AbannementaFrels
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nebſt ſeinen werthvollen 4 Beiblättern: Illuſtr. Witzblatt UR-
in
erweitertem Umfange, Belletriſtiſches SonntagsblattDeutſche
Leſehalle Feuilletoniſtiſches Beiblatt Der Zeitgeiſt, Mit=
theilungen
über Landwirthſchaft, Gartenbau u. Hauswirthſchaft."
Man abonnirt auf das Berliner Tageblatt nebſt obigen, für den Monat
4 Separat=Beiblättern bei ſämmtlichen Poſtanſtalten des
Donember
deutſchen Reiches für den Betrag von nur
WProbenummer gratis und frauco. E 1 M. 75 Pf.

Alle neu hinzutretenden Abonnenten erhalten
gratis u. franco den bis 1. Dezember bereits erſchienenen Theil des Romans
von
[1151*
Hermann Heiberg. Eſther's Ehe.
Von Dezember ab erſcheinen aus der Feder Dr. F. Falkſon's, des be=
kannten
Freundes Johann Jacoby's, politiſche Erinnerungen:
Aus Hönigsborgs vormärzlichon Tagon,
packende Schilderungen einer Zeit, welche vielfach an die Gegenwart erinnert.

21
KaGban
Vortrug.
zum Beſten des evangeliſchen Kirchenbanvereins
Mittwoch den 25. November, Abends 7 Uhr in der
Stadthapelle,
unter gütiger Mitwirkung des Kirchengeſangvereins.
Herr Profeſſor Dr. Möstlin von Friedberg über:
Die evangeliſche Kirchenmuſik im Reformationsjahrhundert.
Dem Vortrag voran geht der Geſang: O Welt, ich muß dich laſſen;, Com=
poſition
zu dem Volksliede: Innsbruck ich muß dich laſſen, von Heinrich Jſaac.
Auf denſelben ſolgt der Geſang: Gelobt ſeiſt du, Jeſu Chriſt altdeutſche Weiſe,
und Ich lag in tiefer Todesnacht! 5ſtimmiger Satz von Johann Eccard.
Für die Abonnenten der Vorträge iſt der untere Raum der Kirche reſervirt,
der Zutritt zu den Emporbühnen findet ſtatt gegen Karten, welche unentgeldlich
Mittwoch den 25. November, von 8 Uhr Vormittags ab, bei Herrn Buchhändler
Waitz abgegeben werden. Ebendaſelbſt findet der Verkauf der Tageskarten zu
1 Mark ſtatt.
Das Abonnement für ſämmtliche 6 Vorträge beträgt für 3 Perſonen 10 M.,
für 2 Perſonen 8 M., für 1 Perſon 5 M.
(11460

Ausſtellung

der

ſowinne der Lollerie des Banst-Voreins

im

Großherzoglichen Reſidenzſchloß
im früheren Lokale der Hauptſtaatskaſſe.
Geöffnet von Vormittags 11 bis Nachmittags 4 Uhr.
[1098=
Eintritt frei für Jedermann.

Holzschuhe,

2751

mit Prima=Filz ausgearbeitet, für Frauen
und Männer in reicher Auswahl in dem
Schuhwaarenverkaufsgeſchäft von Gg.
Wittmann, Beſſungen, Holzſtr. 15.

Bandwurm

mit Kopf, Spul= und Madenwürmer ent=
fernt
gefahrlos ohne Vorkur in ½ bis
2 Std. radical (briefl.). Erfolg garantirt.
Tauſende geheilt. H. Kurth, Düſſeldorf,
Bahnſtraße 53.
Durch Herrn Kurth's probates Mittel
wurde ich in 2 Stdn. vom Bandwurm
vollſtändig befreit, während andere früher
von mir angewandte Kuren erfolglos blie=
ben
. Hierdurch beſten Dank. Johanna
Nikolai, Waldſtr. 18. Darmſtadt.
⁵⁄₈
Hör 9f. U6GliGt,
daß ich keine Kartoſſeln mehr
[1518
abzugeben habe.
Hahnmühle b. Pfungſtadt.
W. Hildebrand I.
11444) Prov.=Reiſende, Agenten
u. Colporteure werden zum Verkauf eines
neuen evang. chriſtl. Werkes ſofort geſucht.
Verdienſt täglich M. 12-20. Es
wollen ſich nur intelligente Leute melden,
die ſich über gute Führung ausweiſen
können.
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Silberburgſtraße 168 in Stuttgart.
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in Stielſtich, Monogramme, Stramin,
Häkel= u. Filet=Arbeiten werden ſchnell
und billig verfertigt
Roßdorferſtraße 32. 3. Stock.- 9645
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11 fertigung einfacher, ſowie eleganter
Damen= u. Kinderkleider.
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Auguste Alloborn,
Alexanderſtr. 11.
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J= 3000 und 1500 auszuleihen.
Mainz, Rheinſtraße 3 .
[11447

Ein möblirtes Zimmer
für ein auch zwei Herren mit oder ohne
Penſion zu verm. Näh. Exped. (11269

ſcin junger Mann wünſcht in ſeiner
- freien Zeit Copirarbeiten ꝛc.
gegen mäßiges Honorar zu Hauſe zu fer=
tigen
. Gefl. Offerten unter W. R. an
die Expedition d. Bl.
[1303
Derloren
hat ein Dienſtmädchen 20 Mark. Sand=
ſtraße
Nr. 28.
[11519

[ ][  ][ ]

2730

E 228
Bekanntmachung.
Heſſiſche Landes=Gewerbe=Ausſtellung in Mainz.
Aus Anlaß der Feier des fünfzigjährigen Beſtehens des Landesgewerbvereins
wurde beſchloſſen, im Jahr 1887 eine Heſſiſche Landes=Gewerbe=Ausſtellung
und zwar in Mainz zu veranſtalten. Der Localgewerbverein in Mainz
hat die Ausführung des Unternehmens übernommen und iſt gegenwärtig mit den
Vorarbeiten hierzu beſchäftigt. Es iſt dringend notwendig, ſich zunächſt über die zu
erwartende Beteiligung an der Ausſtellung und die räumlichen Anſprüche zu ver=
gewiſſern
, um hiernach die Baupläne bemeſſen zu können. Der Vorſtand des Local
gewerbvereins in Mainz richtet deßhalb an alle Gewerbetreibenden und Induſtriellen
des Großherzogthums, welche geſonnen ſind, die Ausſtellung zu beſchicken, das Er=
ſuchen
, demſelben hiervon möglichſt bald, längſtens bis zum 31. Dezember l. J.,
vorläufige Mittheilung zu machen und zu dieſem Zwecke die Anmeldeformulare zu
benutzen, welche, nebſt Programm, von der unterzeichneten Centralſtelle und von
ſämmtlichen Vorſtänden der inländiſchen Localgewerbvereine bezogen werden können.
Nach Beendigung der Vorarbeiten wird Denjenigen, welche ſich auf dieſe Weiſe
angemeldet haben, ein Formular behufs definitiver Anmeldung zugeſchickt werden.
Darmſtadt, den 18. November 1885.
Großherzogliche Centralſtelle für die Gewerbe
und den Landesgewerbverein.
Fink. Buſch.
[1528

Gohubort-Vorohu.

Zum Beſten
der verwundeten bulgariſchen Krieger.
Mittwoch den 25. Nov. 1885, Abends 7½ Uhr:

Conoorl

im Saale des Darmſtädter Hofs,
unter gütiger Mitwirkung des Herrn Hoftheater=Director Theodor Wünzer ( De=
klamation
), der Concertſängerin Frl. Lina Hoffmann, des Kammerſängers Herrn
Ed. Feßler und der Herren Hofmuſiker Helmer und Pfeil.
Eintrittsharten zu reſervirten Plätzen 2 M. Saal M. 1.50 ſind bei
Herrn G. Thies, in der Buchhandlung des Herrn Bergſträßer und Abends an
[11522
der Kaſſe zu haben.
Der Vorstand.

Jum Beston der vorVundeton Bulgaron.
Samstag den 28. November 1885, Abends präcis 8 Uhr:
Gusvs Guuunb zh Mnubinuadl
veranſtaltet von den
verbündeten Männer=Geſangvereinen des Mainthal=Sängerbundes:
Concordia, Liedertafel, Lioderzweig, Helomanen, Sängerlust, Tentonla
und Bessunger Männerquartett, unter Lettung des Herrn Hofmuſiker
Emil Reitz und unter gütiger Mitwirkung hervorragender
Künſtler des Großherzoglichen Hoftheaters.
ſEintrittskarten: Gperrsitz 2 M., Saal 1 M. ſind zu haben bei den
Herren Hoftapezier G. Netz, Alexanderſtraße, Friſeur Gg. Frank, Ludwigsplatz,
Hoffriſeur L. Nachtigall, Wilhelminenſtr., Kaufmann J. A. Supp, Schuſtergaſſe,
Juwelier Leonhard, Eliſabethenſtr., Hoffriſeur Spauier, Eliſabethenſtr., Kaufmann
Franz Ebert, Arheilgerſtraße, Kaufmann Schuchmann, Obergaſſe, Uhrmacher
11530
Gg. Seipel, Carlsſtraße, und Apotheker Lauer in Beſſungen.

W Stellenſuchende jeden Be=
rufs
placirt ſchnell Router's Bureau
in Dresden, Reitbahnſtr. 25. (11531

Sm mittleren Stadtheil wird ein größe=
2) res Parterrezimmer per ſofort zu
miethen geſucht. Näh. Exped. (1532

Gllber

Haupt=Niederlage: K. W. Prassel

G0ld.

Ch. Adl. Enpierberg &amp Cie,
Mainz.
Zweig=Niederlage:
Aug. Marburg, Beſſungen. (544

Geſchäftseröffnung u. Empfehlung.
Einem hochgeehrten Publikum hier u.
Umgegend die ergebene Anzeige, daß ich
mein eigenes Geſchäft im Ofen= u. Herd=
Setzen u. =Putzen eröffnet habe. Gute
und ſolide Arbeit, reelle Bedienung und
billige Preiſe ſichere zu.
Hochachtungsvoll (11366
Philipp Welderl, Sackgaſſe 3.
11533) Kutſcher,
unverheirathet, geſucht. Nur ſolche mit
beſten Zeugniſſen mögen ſich melden.-
Wo? ſagt die Exped. d. Bl.

Nuppen werden ſchön gekleidet, ſowie
) Puppenmöbel zu haben. Karls=
ſtraße
44.
(1153.

Für die verwundeten Bulgaren ſind
weiter bei uns eingegangen: Miniſterial=
ſekretär
Dr. Breidert5 M.: W. H. Witwe
2 M.: C. W. 5 M.. Frau Dr. Sell 10 M.:
N. N. 6 M.; Hauptm. Emmerling 10 M.;
Ob.=App.=Ger.=Rat Schenck5 M.; Rechnungs=
rat
Fickel 3 M.; Frau Werner=Gottmann 2 M.,
zuſ. 48 M. dazu früherer Betrag 70 M. zu=
ſammen
118 M. wovon am 22. November
80 M. an das Hauptkomite abgeliefert wur=
den
. Außerdem ging ein von Frau Sophie
Beck ein Pack Kleidungsſtücke.
Um weitere Gaben bittet:
Expedition des Tagblatts.

Schiffsnachrichten, mitgeteilt von dem
Agenten Adolph Rady, Eliſabethenſtraße 27.
Der Poſtdampfer Zaandam' von der Niederl.=
Amerik. Dampfſchiffahrts=Geſellſchaft, welcher
am 31. Oktober von Rotterdam abgegangen
war, iſt am 18. November, derſPoſtdampfer
Donau', Kapitän Pohle vom Nordd. Lloyd
welcher am 8. Nov. von Bremen und am 10.
Nov. von Southampton abgegangen war, iſt am
20. November, der Poſtdampfer Werra
Kapitän Buſſius vom Nordd. Llohd, welcher
am 11. Nov. von Bremen und am 12. Nov.
von Southampton abgegangen war, iſt am
21. November wohlbehalten in New=York an=
gekommen
.

Großherzogliches Hoftheater.
Dienstag, 24. November.
3. Vorſtellung in d. 4. Abonnementsabteilung.
(Blaue Karten gültig.)
Die Braut von Reſſina.
Trauerſpiel in 4 Aufzügen von Schiller.
Anfang halb 7 Uhr. Ende halb 10 Uhr.

[ ][  ][ ]

M.

[11535)
Todes=Anzeige.
Statt jeder beſonderen Anzeige Verwandten, Freunden
und Bekannten die traurige Anzeige, daß meine Gattin
EIisabeth
heute Mittag 1 Uhr nach ſchwerem Leiden verſchieden iſt.
Traiſa, den 23. November 1885.
Namens der trauernden Hinterbliebenen:
B. Niedmatter.
Die Beerdigung findet Mittwoch Nachmittag 3 Uhr
auf dem Friedhof in Traiſa ſtatt.

Politiſche Reberſicht.
Darmſtadt. 24. November.
Deulſches Reich. In der Sitzung des Reichstags vom A1. d.
Mts. wurden die Ueberſichten der Einnahmen und Ausgaben des
Reichs für das Etatsjahr 188485 nach dem Antrage Rickerts zu=
nächſt
an die Rechnungskommiſſion und das zur Beratung ſtehende
Geſetz, betr. die Fürſorge für Beamte und Perſonen des Militär=
ſtandes
in Folge von Betriebsunfällen an eine beſondere Kommiſſion
von 28 Mitgliedern überwieſen. Der bezügliche Entwurf enthält
folgende wichtigere Beſtimmungen: 8 I. Beamte der Reichs= Civil=
verwaltung
, des Reichsheeres und der kaiſerlichen Marine und
Perſonen des Soldatenſtandes, welche in reichsgeſetzlich der Unfall=
verſicherung
=unterliegenden Betrieben beſchäftigt ſind, erhalten, wenn
ſie in Folge eines im Dienſt erlittenen Betriebsunfalls dauernd
dienſtunfähig werden, als Penſion 26½ pCt. ihres jährlichen Dienſt
einkommens, ſoweit ihnen nicht nach anderweiter reichsgeſetzlicher
Vorſchrift ein höherer Betrag zuſteht. 8 2. Die Hinterbliebenen
ſolcher im 8 1 bezeichneten Perſonen, welche in Folge eines im
Dienſt erlittenen Betriebsunfalles geſtorben ſind, erhalten eine Nente,
welche beträgt: a. für die Wittwe bis zu deren Tode oder Wieder=
verheiratung
20 pCt. des jährlichen Dienſteinkommens des Ver=
ſtorbenen
, jedoch nicht unter 160 M. und nicht mehr als 1600 M.;
b. für jedes Kind bis zur Vollendung des achtzehnten Lebensjahres
oder bis zur etwaigen früheren Verheiratung, ſofern die Mutter
lebt, 75 pCt. der Wittwenrente, und ſofern die Mutter nicht mehr
lebt, die volle Wittwenrente. Die Renten der Wittwe und der
Kinder dürfen zuſammen 60 pCt. des Dienſteinkommens nicht über
ſteigen. Ergibt ſich ein höherer Betrag, ſo werden die einzelnen
Renten in gleichem Verhältnis gekürzt. Steht nach anderweiter
reichsgeſetzlicher Vorſchrift den Hinterbliebenen ein höherer Betrag
zu, ſo erhalten ſie dieſen. Der Anſpruch der Wittwe iſt ausge=
ſchloſſen
, wenn die Ehe erſt nach dem Unfall geſchloſſen worden iſt.
Die Konſervativen (Helldorf, Kleiſt, Hammerſtein und Genoſſen)
brachten den Antrag ein, Artikel 24 der Reichsverfaſſung dahin ab=
zuändern
, daß fünfjährige Legislaturperioden eingeführt werden.
Hchweiz. Der Bundesrat berief die Bundesverſammlung auf
den 1. Dezember ein.
Heſterreich. Am Samſtag fand im öſterreichiſchen Miniſterium
des Aeußern eine Beſprechung ſtatt, die veranlaßt war, durch das
von Serbien und Bulgarien geſtellte Erſuchen um Aushilfe auf dem
Gebiete der Pflege der Kranken und Verwundeten. Als Ausgangs=
punkt
diente der auf der Berliner Konferenz der Hilfsvereine im
April 1869 aufgeſtellte Grundſatz, wonach neutrale Mächte in Kriegs=
fällen
verpflichtet ſein ſollen, den Kriegführenden im Notfalle mit
Pflegematerial und Aerzten auszuhelfen. Die Beſprechung wird
fortgeſetzt.
Die ungariſche Regierung brachte im Unterhauſe zahlreiche
Vorlagen ein, darunter auch die über die Verlängerung der Man=
datsdauer
des Reichstages und die Modifizierung der Gemeinde=
ordnung
.
Franſtreich. Das Miniſterium unterbreitete am Samſtag der
Kammer die Vorlage betreffs der Uebertragung von früher be=
willigten
75 Millionen für Tonking und Madagascar auf den Etat
von 1886. Infolge eingeleiteter Verhandlungen mit Madagascar,
welche einen guten Verlauf verſprechen, hielt es die Regierung für
angemeſſen, nur das Bedürfnis für das erſte Vierteljahr 1886 zu
verlangen.
Nach einer Meldung aus Peking vom 22. November ſind die
Schwierigkeiten, die noch zwiſchen Frankreich und China beſtanden,
nunmehr vollſtändig beigelegt. Der franzöſiſche Bevollmächtigte
Cogordan kehrt demnächſt nach Tientſin zurück, um die Verhand=
lungen
mit Li=Hung=Tſchung fortzuſetzen.
England. Sämtliche Morgenblätter vom 21. d. drücken ihre
Genugthuung über die Erfolge der Bulgaren aus und heben her=
vor
daß die Lage in den Balkanländern dadurch weſentlich ge=
beſſert
ſei.
Die Times' erfährt, die Beruſung Garaſchanins nach Pirot
bezwecke die Feſtſtellung der Friedensvorſchläge Serbiens an Bul=
garien
. In den Verhandlungen der Großmächte wurde beſchloſſen,
die Waffenruhe zu erzwingen.

229
2753
Nach den Central News erwartet man, daß General Prender=
gaſt
in der Lage war, an dieſem Sonntag oder Montag
Mandalay anzugreifen, und in offiziellen Kreiſen erwartet man die
Nachricht von ſeinem Erfolge ſpäteſtens nächſten Donnerstag morgen.
Das KanonenbootSphinx, Kapitän Morriſon, welches erſt kürz=
lich
in Bombay angekommen iſt, ging nach Rangun weiter. Es ſind
alſo jetzt fünf Schiffe auf der Station mit 44 Geſchützen und über
9000 Tonnen Gehalt.
Nach Briefen, welche die neueſte auſtraliſche Poſt nach London
brachte, herrſchte in Adelaide noch immer große Handelsſtockung.
Tauſende von Handwerkern ſind beſchäftigungslos, und viele wan=
derten
nach Victoria und Neuſüdwales aus. Südauſtralien ſoll
durch dieſen Exodus während der letzten wenigen Monate um 4000
Perſonen ärmer geworden ſein. In Neuſeeland iſt die Lage nicht
viel beſſer und waren daſelbſt jüngſt mehrere Handelsfallimente vor=
gekommen
.
Die Blätter melden aus Konſtantinopel, 2l. November: Die
Pforte richtete an Serbien die Aufforderung, Bulgarien unverzüg=
lich
zu räumen.
Außſand. Die Mehrzahl der Petersburger Blätter nimmt die
Siege der Bulgaren mit freudiger Genugthuung auf. Die Neue
Zeit: weiſt auf den Kontraſt hin zwiſchen dem perſönlichen Ein=
greifen
des Fürſten Alexander und dem Verhalten des Königs
Milan, von deſſen Perſon man nichts höre. Dasſelbe Blatt meint,
Serbien müſſe nicht nur das gewaltſam occupierte bulgariſche Terri=
torium
räumen, ſondern auch jeder Anſprüche auf dasſelbe ver=
luſtig
erklärt werden. Wollte man ſerbiſche Anſprüche auf einen
Teil des bulgariſchen Gebiets anerkennen, ſo müßte man ebenſo die
Vereinigung Bulgariens mit Oſtrumelien geſtatten
Das Journal de St. Petersbourg; warnt den König Milan,
nach Sofia zu gehen. Das Recht, den Verträgen die Achtung zu
ſichern, wohne nur den Signatarmächten bei. Nach dem Entſchluſſe
des Fürſten von Bulgarien, Rumelien zu räumen, ermangele die
Fortſetzung des Kampfes jedes vernünftigen Grundes.
Herbien. Einem Telegramme aus Belgrad vom Sonntag, den
22. zufolge, wurde ein am 21. ſtattgehabter Angriff der Bulgaren
auf die von Süden anrückende vereinigte Morawa= und Schumadja=
Diviſion nach heftigem Kampfe zurückgewieſen und die Stellung der
Serben in der Nichtung nach Slivuitza und Sofia weiter vorge=
ſchoben
.
Zufgarien. Der Fall von Widdin hat ſich nicht beſtätigt und
iſt von dem Kommandanten der Feſtung die in den letzten Lagen
angeordnete Sperrung des Donauverkehrs wieder aufgehoben
worden, da ſich die Serben zurückgezogen haben, um gegen Sofia
zu marſchieren. Die Verbindung zwiſchen Lompalanka und Sofia
iſt unterbrochen.
Die N. Fr. Pr." faßt die bedeutenden Erfolge der Bulgaren
in den Kämpfen am 17., 18. und 19. ds., wie den Verlauf der
Aktion vom bulgariſchen Stangpunkt in folgenden Auslaſſungen zu=
ſammen
: Kaum war die Kunde von der Kriegserklärung nach
Philippopel gedrungen, als auch der Fürſt mit ſeltener Energie die
Verteidigung Bulgariens gegen die ſerbiſche Invaſion zu organi=
ſieren
begann Die großen Schwierigkeiten, die er zu überwinden
hatte, ſind bekannt. Der Fürſt verfügt nicht über eine einheitlich
organiſierte Armee, ſondern über zwei auf ganz verſchiedenen Grund=
lagen
aufgebaute Milizheere, die zu verſchmelzen um ſo ſchwieriger
war, als man ihn unmittelbar vor Ausbruch des Krieges der höheren
Offiziere beraubt hatte, deren Stellen bekanntlich von lauter Ruſſen
eingenommen wurden. Ohne Truppenführer, ohne Generalſtab.
ohne Genie=Offiziere, nur mit zwei Stabsoffizieren unternahm Fürſt
Alexander die ſchwere Aufgabe, die durch ihre Erfolge berauſchte
ſerbiſche Armee an den Thoren der Hauptſtadt aufzuhalten. Am
16. November trifft der Fürſt in Sofia und wenige Stunden ſpäter
in Slivnitza ein und übernimmt augenblicklich das Kommando. Wie
mit einem Schlage verändert ſich die Situation. Die entmutigten
Milizſoldaten, welche an den Grenzen ihre Waffen weggeworfen,
ihre Geſchütze im Stiche gelaſſen haben und ſich zu Hunderten ge=
fangen
nehmen ließen, werden plötzlich die Helden. Die Thatſache,
daß Fürſt Alexander an ihrer Spitze ſteht, daß er ſich perſönlich,
gleichwie jeder Soldat, den feindlichen Kugeln preisgiebt, hat genügt,
Um ſie und das ganze Volk zu enthuſiasmieren. Täglich treffen
friſche Bataillone von der türkiſchen Grenze ein, das Volk ſendet
ſeine beſten Söhne als Freiwillige unter die Fahne des deutſchen
Prinzen, welcher die Kriegskunſt unter den Augen der größten
Feldherren der Gegenwart gelernt und praktiſch geübt hat und der
unabläſſig bemüht war, der jungen bulgariſchen Armee, ſeiner eigen=
ſten
Schöpfung, jeuen eiſernen Geiſt ſtrenger Pflichterfüllung einzu=
impfen
, welche jedes Mitglied des preußiſchen Heeres vom König
bis zum letzten Soldaten erfüllt. Die große Verzagtheit, welche
anfänglich ſelbſt in den mit ſeltener Wahrheitsliebe verfaßten
offiziellen bulgariſchen Kriegsberichten zum Ausdruck kam, iſt ver=
ſchwunden
und an ihre Stelle ein durch maßvolle Beſcheidenheit er=
höhtes
Selbſtvertrauen getreten. Wer könnte es leugnen, daß dieſe
Wandlung auf den perſönlichen Einfluß des Fürſten zurückzuführen
iſt =
Aus Sofia, 21. November, abends 6 Uhr, wird dem W. B.
telegraphiert: Nach den heute aus Slivnitza eingegangenen Nach=
725

[ ][  ][ ]

N.
2754
richten ſetzen die Serben ihren Rückzug auf Trn fort. Die Bul=
garen
haben die Straße nach Zaribrod koupiert und Dragoman
ohne Kampf beſetzt. Kapitän Panitza ſoll, wie ſchon gemeldet, mit
ſeiner Truppenabteilung über Zaribrod die ſerbiſche Grenze erreicht
und mehrere tauſend Gefangene gemacht haben. Der Vormarſch
der Bulgaren von Slivnitza gegen die Grenze galt für wahrſcheinlich.
Se. Großh. Hoheit Prinz Alexander erhielt folgende Depeſche
des Fürſten von Bulgarien: Sofia, 23. November, 10 Uhr vor=
mittags
. Geſtern den ganzen Tag Kampf bei Dragoman; wir ver=
brachten
die Nacht auf den erſtürmten Höhen des Defiles; heute
Fortſetzung des Kampfes in der Richtung Zaribrod; naßkaltes Wetter.
Alexander."
Türkei. In der Samstags=Sitzung erklärte ſich die Konferenz
einverſtanden mit der Entſendung eines türkiſchen Kommiſſars nach
Rumelien und fremder Kommiſſare zur Führung einer Unterſuchung,
ſowie mit dem Programm dieſer Doppelmiſſion. - In Beantwor=
tung
der Unterwerfungsdepeſche des Fürſten von Bulgarien beglück=
wünſcht
die Pforte den Fürſten Alexander zu ſeinen klugen und
achtungsvollen Geſinnungen, zeigt die Entſendung eines Kommiſſars
nach Rumelien an und hofft auf die Wiederkehr der Ruhe daſelbſt;
die Pforte verſpricht ſodann, ſich für das Aufhören der Feindſelig=
keiten
zu verwenden.
Die Pforte beſchloß, Diemdet und Filibe als Kommiſſäre an
Stelle eines proviſoriſchen Gouverneurs nach Rumelien zu ſenden.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 24. November.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog ſind am Samstag
abend 9 Uhr 27 Min. aus Oberheſſen hierher zurückgekehrt und
nahmen am Sonntag vormittag den Vortrag des Staatsminiſters
Finger entgegen. Während des Jagdaufenthaltes in Romrod waren
Se. Durchl. der Fürſt zu Pſenburg=Birſtein, Se. Durchl. der Fürſt
zu Pſenburg=Büdingen, Se. Erl. der Graf zu Erbach=Erbach, Se.
Erl. der Graf Arthur zu Erbach=Erbach, ſowie der Graf von Alten=
kirchen
Gäſte Sr. Königl. Hoheit des Großherzogs.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben den Kreisrat
des Kreiſes Groß=Gerau Wilhelm Freiherr Schenck zu Scheins=
berg
und den Kreisrat des Kreiſes Oppenheim Emil Kekule mit
Wirkung vom 1. Dezember l. J. an unter Anerkennung ihrer lang=
jährigen
treu geleiſteten Dienſte, - in den Ruheſtand verſetzt.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben den Rat bei
der Provinzialdirektion Starkenburg Regierungsrat Franz Gros
zum Kreisrat des Kreiſes Oppenheim, den Amtmann bei dem Kreis=
amt
Heppenheim Erwin Freiherr Löw von und zu Steinfurt
zum Kreisrat des Kreiſes Groß=Gerau, den Amtmann bei dem
Kreisamt Offenbach Dr. Wilhelm Zeller zum Rat bei der Pro=
vinzialdirektion
Starkenburg mit dem Amtstitel Regierungsrat,
den Amtmann bei dem Kreisamt Oppenheim Ferdinand Fuhr zum
Amtmann bei dem Kreisamt Offenbach, ſowie den Amtmann bei
dem Kreisamt Lauterbach Carl Bichmann zum Amtmann bei dem
Kreisamt Heppenheim, ſämtlich mit Wirkung vom 1. Dezember
l. J. an, ernannt und dem Polizeirat bei Großh. Polizeiamt Darm=
ſtadt
Wilhelm Haas den Rang eines Kreisrats verliehen.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben, von Romrod zu=
rückgekehrt
, dem Hilfskomite für Bulgarien alsbald 1000 Mark zu=
ſtellen
laſſen. Bis geſtern mittag waren ungefähr 15000 Mark Bei=
träge
eingegangen.
Se. Maj. der Kaiſer haben dem Rittmeiſter Prinz vom
1. Heſſ. Huſaren=Regiment Nr. 13, kommandiert als Adjutant bei
der Großh. Heſſiſchen (25.) Diviſion, die Erlaubnis zur Anlegung
des Ritterkreuzes 1. Klaſſe des Großh. Verdienſtordens Philipps
des Großmütigen mit Schwertern erteilt.
- Se. Großh. Hoheit Prinz Alexander hat an den Fürſten
Alexander von Bulgarien folgendes Telegramm gerichtet: Fürſt
von Bulgarien, Sofia. Es wird Dir wohlthun, zu hören, wie alle
in Deiner Heimat für Dich begeiſtert ſind und mit welcher rühren=
den
Opferwilligkeit jeder ſeinen Beitrag zu den Sammlungen für
Deine Armee bringt. Wir ſind von Dankbarkeit erfüllt. Gott be=
ſchütze
Euch.
Es iſt darauf folgende Antwort eingetroffen: Sofia, 22. Nov.
1885. Ich bin tief gerührt und bitte Euch, meinen innigſten Dank
Allen ausſprechen zu wollen, welche ſich an den Liebesgaben für
die Verwundeten und Kranken meiner braven Armee beteiligen.
Alexander.
Der erſte Transport von Verbandmaterial, Kleidungs=
ſtücken
ꝛc. für die verwundeten Bulgaren, verpackt in ca. 30
Kiſten, iſt geſtern nachmittag 5 Uhr 16 Min. nach dem Kriegsſchau=
platz
abgegangen.
Gleichzeitig begaben ſich 8 Pflegerinnen nach
dort; 2 davon ſind Pflegerinnen aus dem Alice=Hoſpital, die durch
Ihre Großh. Hoheit Prinzeſſin Victoria, Prinzeſſin Ludwig von
Battenberg, vollſtändig ausgeſtattet wurden, 6 ſind kath. Kranken=
ſchweſtern
aus dem Mutterhauſe Niederbronn. Die Expedition
geht unter Leitung der Herren F. v. Heſſert und Oberförſter Seyd

229
von Lorſch. Die Reiſe dürfte, Zwiſchenfälle abgerechnet, mindeſtens
8 Tage in Anſpruch nehmen, da Serbien umgangen werden muß
und mehrere Tage hindurch die Expedition nur per Wagen beför=
dert
werden kann. Wir können noch hinzufügen, daß auf ausdrück=
lichen
Wunſch Ihrer Durchlaucht der Frau Prinzeſſin Batten=
berg
, ſoweit urgend thunlich, die betr. Gegenſtände von hieſigen
Geſchäftsleuten bezogen wurden.
Bei der Abfahrt der Expedition hatten ſich auf dem Bahnhofe
Ihre Großh. Hoh. Prinzeſſin Victoria mit Hohem Gemahl Se. D.
dem Prinzen Ludwig von Battenberg, Ihre D. die Prinzeſſin
Battenberg, Ihre D. die Gräfin Erbach=Schönberg und Se. Erl.
der Graf Erbach=Schönberg, der Herr Oberbürgermeiſter Ohly,
verſchiedene Herren des Hülfskomites und ein zahlreiches Publikum
eingefunden.
An den Kommendator des Johanniter=Ordens im
Großherzogtum Heſſen, den Grafen Karl von Görtz, iſt von Sr.
Hoh. dem Fürſten von Bulgarten als Mitglied des erwähnten
Ordens, das nachſtehende Telegramm eingegangen: Da durch raſch
aufeinander folgende Gefechte viel Kranke und Verwundete vor=
handen
, erlaube mir anzufragen, ob und in welcher Weiſe der
Orden zur Linderung des großen Elends beizutragen geſonnen iſt.
Alexander."
Hilfsverein vom roten Kreuz. Das Genfer inter=
nationale
Komité der Hilfsvereine vom roten Kreuz, welches die
zentrale Vermittelungs= und Anregungsſtelle aller auf Grund der
Genfer Konvention verbündeten Hilfsvereine bildet, hat nunmehr
auf Anſuchen des bulgariſchen Vereins eine Aufforderung an die
ſämtlichen roten Kreuz=Vereine zur Sendung von Pflegematerial
für Verwundete nach dem Bulgariſchen Kriegsſchauplatze ergehen
laſſen.
D. 3t9.
Das Großh. Regierungsblatt, Beilage Nr. 26, enthält:
1) Oeffentliche Anerkennung einer edlen That. 2) Bekanntmachung,
die zur Ausfertigung und Erledigung von Uebergangsſcheinen er=
mächtigten
Stellen betr. 3) Auszug aus der Rechnung über Ein=
nahme
und Ausgabe des Univerſitätsfonds zu Mainz für das Jahr
188384. 4) Ordensverleihungen. 5) Ermächtigung zur Annahme
und zum Tragen eines fremden Ordens. 6) Zulaſſung zur Rechts=
anwaltſchaft
. 7) Dienſtnachrichten. 8) Dienſtenthebung. 9) Dienſt=
entlaſſuna
. 10) Ruheſtandsverſetzungen. 11) Konkurrenzeröffnungen.
12) Berichtigung.
Die Verhandlungen der Strafkammer Großh. Landgerichts
gegen den Veterinärarzt Dr. Eiſe aus Lauterbach kamen am Sonn=
tag
nach mehrtägigen Verhandlungen zum Abſchluß und wurde das
frühere Urteil des Landgerichts Gießen, Freiſprechung von Strafe
und Koſten, beſtätigt. Es handelte ſich in dem betreffenden Falle
um eine Anklage auf Tötung aus Fahrläſſigkeit, da infolge des
Genuſſes von Fleiſch einer auf dem Riedeſel'ſchen Hofgute zu
Sickendorf geſchlachteten Kuh, welches Dr. Eiſe für genießbar er=
klärt
hatte, eine Anzahl Perſonen erkrankt und davon drei geſtorben
waren.
Dem bei dem 27. Jahresfeſt des Diakoniſſenhauſes Eliſa=
bethenſtift
, mit welchem die Einweihung des neuen Kranken=
hauſes
verbunden war, mitgeteilten Rechenſchaftsberichte entnehmen
wir das nachſtehende: Die Koſten des Neubaues beziffern ſich auf
145000 Mk.: die Geſchenke für denſelben betrugen 1756905 Mk.:
an Baukoſten wurden bereits 111584 Mk. bezahlt. Freilich werden
dadurch die während 27 Jahren an Legaten und Geſchenken ange=
ſammelten
Beträge aufgebraucht und durch den Wegfall der Zinſen
von dieſen Kapitalien bei gleichzeitiger Steigerung der Betriebskoſten
wird das Haus umſomehr auf die opferwillige Liebe ſeiner Freunde
angewieſen ſein. J. Königl. Hoheit die hochſelige Frau Prinzeſſin
Karl, an welcher das Diakoniſſenhaus die treueſte Beſchützerin hatte,
beſtimmte ein Legat von 60000 Mk. und ſoll dieſe letzte Gabe der
Begründerin des Hauſes zu einer immerwährenden Stiftung, be=
ſtehend
in 3 Freibetten in dem Eliſabethſaal: verwendet werden.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog und J. J. G. G. H. H. die
Prinzen Heinrich und Wilhelm haben einen ſeither von J. K. H.
der Frau Prinzeſſin Karl alljährlich für einen ſpeziellen Zweck ge=
währten
Beitrag einſtweilen weiter zugeſichert. Ein Freund des
Hauſes hat vor dem Tag der Einweihung des Neubaus 5000 M.
geſchenkt. Die Zahl der Schweſtern beträgt gegenwärtig 135;
wovon auf auswärtige Stationen 108 darunter in 15 Hoſpi=
tälern
68. 6 Schweſtern arbeiten in Siechen= und Verſorgungs=
häuſern
, 18 ſtehen in der Gemeindepflege in 11 Orten, 12 ver=
ſehen
9 Kleinkinderſchulen, 4 leiten das Rettungshaus für Mädchen
in Arnsburg, 6 beſorgen in hieſiger Stadt die Privatpflege.
Die Zahl der verpflegten Kranken betrug in Hoſpitälern 7800, in
Familien 1100 160 alte gebrechliche Leute waren ihrer Wartung
übergeben, 1160 Kinder genoſſen von ihnen Wartung, Erziehung
oder Unterricht. Außerhalb des Großherzogtums ſtehen in Hom=
burg
5, im deutſchen Hoſpital zu London 10 Schweſtern. Der Be=
richt
bedauert, die reich geſegnete Arbeit aus Mangel an Schweſtern
nicht weiter ausdehnen, ſo manche Bitte um Schweſtern nicht ge=
währen
zu können und hofft, daß die evang. Gemeinden ihre Töchter
immer reichlicher in dieſe Arbeit ſenden werden.

[ ][  ][ ]

58
Militärdienſtnachrichten. Dieckmann Major vom
3. Großh. Heſſ. Inf.=Regt. Nr. 117 als Bataillons=Kommandeur
in das 5. badiſche Inf.=Regt. Nr. 118 verſetzt; Bendemann, Major,
aggregiert dem 3. Großh. Heſſ. Inf.=Regt. Nr. 117 in die erſte
Hauptmannsſtelle dieſes Regiments einrangiert: v. Bismarck, Pre=
mierlieutenant
vom 1. Großh. Heſſ. Inf=Regt. Nr. 115, in das
Rhein. Mlan=Regt. Nr. 7 verſetzt; v. Lindequiſt, Sek.=Lieut.
vom 1. Großh. Heſſ. Inf.=Regt. Nr. 115, zum Prem=Lieut. befördert;
Müller v. Stwolinski, Port.=Fähnr. vom 3. Großh. Heſſ. Inf.=
Regt. Nr. 117,. zum Sek.=Lieut. befördert; Frhr. v. Lepel, Unter=
offigier
vom 1. Großh. Heſſ. Inf=Regt. Nr. 115, Frhr. v. Gillern,
charakteriſ. Port.=Fähnr. vom 2. Großh. Heſſ. Juf.=Regt. Nr. 116,
am Ende, charakteriſ. Port.=Fähnr. vom 3. Großh. Inf.=Regt.
Nr. 117, Kattrein, charakteriſ. Vort.=Fähnr. vom 4. Großh. Inf.=
Regt. Nr. 118 - zu Portepee=Fähnrichs befördert; Doerr, Sek=
Lieut. vom 5. Pommeriſchen Inf.=Regt. Nr. 42, zur Dienſtleiſtung
bei dem Großh. Heſſ. Feld=Art.=Regt. Nr. 25 auf ein Jahr kom=
mandiert
; v. Gizycki, Hauptmann und Batterie=Chef vom 2. Rhein.
Feld=Art.=Regt. Nr. 23, unter Beförderung zum Major, als etats=
mäßiger
Stabsoffizier in das Großh. Heſſ. Feld=Art.=Regt. Nr. 25
verſetzt; Herzog, Major und etatsmäßiger Stabsoffizier vom
Großh. Heſſ. Feld=Art.=Regt. Nr. 25 als Abteilungs=Kommandeur
in das 1. Weſtfäl. Feld=Art.=Regt. Nr. 7 verſetzt; Kugler, Meiſen=
zahl
, Mühl, Sek=Lieut. von der Landw.=Iuf. des 1. Bats.
1. Großh. Heſſ. Landw.=Regts. Nr. 115, zu Prem=Lieuts.; Schlenke,
Prem=Lieut. von der Landw.=Inf. des 1. Bats. 2. Großh. Heſſ.
Landw.=Regt. Nr. 116, zum Hauptmann; Fuhr, Kraemer Vice=
ſoldwebel
von demſ. Bat., zu Sek=Lieut. der Reſ. des 2. Großh.
Heſſ. Inf.=Reagts. Nr. 116; Frhr. v. Schenk zu Schweinsberg,
Vicewachtmeiſter von demſ. Bat. zum Sek.=Lieut. der Reſ. des 2.
Heſſ. Huſ.=Regts. Nr. 14: Stigell, Vicefeldw. vom 1. Bat. 4.
Großh. Heſſ. Landw.=Regts. Nr. 118, zum Sek=Lieut. der Reſ. des
1. Naſſau. Inf.=Regts. Nr. 87; Oechsner, Reinhardt, Vice=
ſeldwebel
von demſ. Bat., zu Sek=Lieuts. der Reſ. des 3. Großh.
Heſſ. Inf.=Regts. Nr. 117 befördert; Noth, Prem=Lieut. vom 2.
Ghroßh. Heſſ. Inf.=Regt. Nr. 116, als Hauptmann mit Penſ. nebſt
Ausſicht auf Anſtellung im Civildienſt und der Regts.=Uniform der
Abſchied bewilligt. Meißner, Sek=Lieut. vom 3. Großh. Heſſ.
Iuf=Regt. Nr. 117, ausgeſchieden und zu den Reſerve=Offigieren
bes Regts. übergetreten; Schmidt L., Prem.=Lieut. von der Landw.=
Inf. des 1. Bats. 1. Großh. Heſſ.=Landw.=Regts. Nr. 115, als Haupt=
mann
mit der Landw.=Uniform der Abſchied bewilligt; Hoffmann,
Sek.=Lieut. von der Landw.=Kav. des I. Bats. 2. Großh. Heſſ.
Landw.=Regts. Nr. 116; Weimer, Sek.=Lieut. von der Landw.=
Inf. des 1. Bats. 3. Großh. Heſſ. Landw.=Regts. Nr. 117: Ewald,
Sek.=Lieut. von der Landw.=Inf. des 1. Bats. 4. Großh. Heſſ.
Landw.=Regts. Nr. 118, mit der Landwehr=Armee=Uniform; Reuter,
Sek.=Lieut. von der Landw.=Kav. des 2. Bats. 4. Großh. Heſſ.
Landw.=Regts. Nr. 118, der Abſchied bewilligt.
In der am 20. d. Mts. ſtattgehabten Sitzung der Großh.
Handelskammer dahier wurden zunächſt die neuen Einläufe er=
ledigt
. Unter denſelben waren beſonders erwähnenswert eine Zuſchriſt
des Handelsvereins für Darmſtadt und Beſſungen, in welcher die Kammer
um Geltendmachung ihres Einfluſſes gegen die von ſeiten des hieſigen
Kaiſerlichen Poſtamtes angeordnete Einführung der nur einmaligen Brief=
beſtellung
an Sonn= und Feiertagen gebeten wird. Die Handelskammer,
welche in den letzten Jahren diesbezügliche Anfragen des Kaiſerlichen Poſt=
amtes
ſtets verneinend beantwortet und dabei auf die Lage Darmſtadts
und die hier beſtehenden beſonderen Verhältniſſe hingewieſen hatte, beſchloß
gegen die angeordnete Reduktion der Briefbeſtellung bei dem Reichs=
poſtamte
in Berlin vorſtellig zu werden. Es ſoll in der betreffenden
Eingabe darauf wiederholt hingewieſen werden, daß infolge der Re=
duktion
künftighin an Sonntagen die ganze norddeutſche Poſt, insbe=
ſondere
die wichtige Berliner, Hamburger und Leipziger Poſt nicht mehr
zur Ausgabe gelangen würde, daß alſo beiſpielsweiſe die Berliner
Zeitungen vom SCamstag erſt am Montag in die Hände der Leier kom=
men
. Auch ſoll darauf aufmerkſam gemacht werden, daß künftig der
Darmſtädter Gewerbtreibende die norddeutſche Poſt vom Sam'tag erſt
um einen vollen Tag ſpäter als ſeine Konkurrenten in Frankfurt a. M.,
Mainz. Offenbach und Hanau erhält. Eine Mitteilung der Krämer=
Innung zu Harburg wegen Abänderung der Gewerbeordnung giebt der
Handelskammer keien Anlaß zu irgendwelcher Aeußerung. - Die
hier, wie wohl ouch anderwärts, bei der Reviſion des Firmenregiſters
hervorgetretenen Mißſtände, welche ſich aus der unbeſtimmten Bezeichnung
der eintragspflichtigen Gewerbetreibenden ergeben, veranlaſſen die Han=
delskammer
, die übrigen Handelskammern des Landes zu gemeinſamen
Schritten bei Großh. Staatsregierung aufzufordern, welche dahin ab=
zielen
, daß durch Geſetz oder Inſtruktion möglichſt ſichere Kennzeichen
für die Eintragspflicht gegeben werden. - In dieſem Jahre haben aus
der Handelskammer auszuſcheiden die Herren W. Langenbach, Kommer=
zienrat
Blumenthal, K. Hochſtätter, Jakob Dieffenbach und Ludwig
öder. Die Ergänzungswahl joll am 14. Dezember l. J. dahier ſtatt=
finden
. Zum Wahlkommiſſar wurde Herr Tr. Schäfer, zu Urkundsper=
ſonen
die Herren K. Hochſtätter und L. Röder gewählt.
Auch an dieſer Stelle möge darauf aufmerkſam gemacht wer=
den
, daß der erſte der Vorträge zum Beſten des Kirchenbauvereins

229
2755
morgen Mittwoch den 25. November, abends 7 Uhr, in der
Stadtkapelle ſtattfinden wird, welche zu dieſem Zweck von
dem Kirchenvorſtand bewilligt worden iſt. Herr Prof. Dr. Köſtlin
von Friedberg wird über die Kirchenmuſik im Reformations=
jahrhundert
ſprechen und der Kirchengeſangverein den Vortrag
mit der Vorführung charakteriſtiſcher Kompoſitionen aus derſelben
Zeit unterſtützen. Der untere Raum der Kirche iſt für die Abon=
nenten
der Vorträge frei gehalten, zu der Emporbühne iſt der Zu=
tritt
für Erwachſene unentaeltlich aber nur gegen Karten,
die bei Herrn Buchhändler Waitz am Mittwoch von 8 Uhr mor
gens an ausgegeben werden. Ein weiterer Vortrag dieſer Art über
den Kirchenkomponiſten Heinrich Schütz wird am 6. Januar 1886
ſtattfinden und ein dritter über die Kirchenmuſik des 19. Jahrhun=
derts
im Monat April 1886.
Es war eine unabſehbare Anzahl von Leidtragenden, welche
ſich geſtern nachmittag zu dem Begräbnis des Herrn Oberlehrers
Sauerwein eingefunden hatte, dadurch Zeugnis ablegend von
der großen Liebe und Verehrung, welche der Verſtorbene genoß.
Die warmen Worte, welche Herr Stadtpfarrer Pfnor an die Bibel=
worte
: Ich meine aber das: wer da kärglich ſäet, der wird auch
kärglich ernten, und wer da ſäet im Segen, der wird auch ernten
im Segen' anknüpfte, haben gewiß den lebhafteſten Wiederhall ge=
unden
, betonten ſie doch die große Pflichttreue, das lebendige Ge=
fühl
für die ihm anvertraute Jugend, wodurch ſich Sauerwein,
während ſeiner 50jährigen Dienſtzeit ſtets in hervorragender Weiſe
ausgezeichnet hat. Herr Oberbürgermeiſter Ohly hob hervor, daß die
Stadtverordnetenverſammlung in ihrer letten Sitzung, am Tage
vor Sauerwein's Tode, mit Einſtimmigkeit ſich zu dem Beſchluß
vereinigt hatte, den demnächſtigen Ehrentag des Verſtorbenen in
feierlichſter Weiſe zu begehen. Auch der Volksbildungsverein, der
Gartenbauverein, ſowie die Ludwigs= und Aliceſtiftung, welchen
Korporationen ſich Oberlehrer Sauerwein mit beſonderer Hingabe
gewidmet. hatten ihre Vertreter zu einem herzlichen Nachrufe ge=
ſandt
. Eingeleitet und geſchloſſen wurde die ergreifende Trauer
feier durch ſtimmungsvolle Geſänge des Lehrergeſangvereins.
() In der am Freitag abend ſtattgehabten erſten Wochenver=
ſammlung
des Lokalgewerbvereins ſprach Herr Profeſſor
Brauer von der hieſigen techniſchen Hochſchule über die in Nürn=
berg
ſtattgehabte Ausſtellung von Kleinmotoren, unter beſonderer
Berückſichtigung des immer mehr Anwendung findenden, ſehr prak=
tiſchen
Otto'ſchen Gasmotors, ein Vortrag, welcher für das Klein=
gewerbe
großes Intereſſe bot.
Das ſo lange allgemein bekannte hieſige Hoftheater=Mitglied
Herrn C. Hedrich wird, wie wir hören, am nächſten Dienſtag den
1. December d. J. ſein 40jähriges Bühnen=Jubiläum und zu
gleich auch ſein 25jähriges Dienſtjubiläum an hieſiger Hof=
bühne
feiern.- Mit unermüdlichem Eifer that derſelbe in dieſer
langen Zeit ſtets aufs treuſte ſeine Pflicht, und war er jederzeit eine
feſte Stütze unſres Hofchor=Verſonals
Möge dem Jubilar
dieſer Tag zu einem Freudentage werden, deſſen er ſich lange mit
Vergnügen erinnert!
2 Einem Schuhmacher in der Obergaſſe ſind aus ſeiner Küche
ein paar Schaftenſtiefel entwendet worden. - Gegen 4 Burſchen,
welche in der Kaſernenſtraße, und ein Frauenzimmer, welches in
der Schloßgaſſe Ruheſtörung verurſachten, iſt Anzeige erhoben wor=
den
. Einem Wirt auf dem Ballonplatz iſt die in ſeiner Wirt=
ſchaft
angebrachte Blechbüchſe, in welcher Geld für arme Waiſen
geſammelt wird, geſtohlen worden. Der Iuhalt ſoll ziemlich be=
deutend
geweſen ſein. Ein Fabrikarbeiter aus Beſſungen geriet
mit ſeinem Schwager in deſſen Wohnung in Disput, welcher damit
endigte, daß der erſtere einen Krug ergriff und mit demſelben dem
letzteren einen Schlag auf die Stirne verſetzte, durch welchen eine
erhebliche Verletzung herbeigeführt wurde.
Am Sonntag abend
entſtand im Riedbahnzug kurz vor der Einfahrt hier zwiſchen einem
angetrunkenen Artillerie=Unteroffizier und einem Arbeiter wegen
Schließens eines Fenſters ein Streit, in deſſen Verlauf der Unter=
offizier
mehrmals den Verſuch machte, ſeinen Gegner mit dem
Säbel zu ſtechen, was indes nicht gelaug. Vor dem hieſigen Bahn=
hof
pflanzte ſich der Streit fort, dabei wurde der Unteroffizier von
einer noch nicht ermittelten Perſon gehörig durchgehauen und dem=
elben
eine Kopfwunde beigebracht.
Worms, 22. Nov. Friſchgeſtochene Spargel im Novem=
ber
iſt gewiß etwas außerordentliches. Frau Bößler aus Klein=
Bockenheim hat nun deren nicht weniger als 1½ Pfund geſtern zu
Markt gebracht. Dieſelben waren unter dem ſchützenden Miſt mehr
aus Zufall wie mit Abſicht gezogen worden.
8t. Frankfurt, 22. November. Zu der in dieſer Woche zu
Köln beginnenden großen Kochkunſt=Ausſtellung wurden u. a.
als Preisrichter die Herren Th. Drexel (vom Ruſſ. Hof), Emil
Lips (früherer Pächter des renommierten Zoologiſchen Garten=
Reſtaurants) und Herr Karl Kiefer von hier berufen, welche drei
Herren als erſte Autoritäten ihres Faches bekannt ſind.

[ ][  ]

2756

76
Großherzogliches Hoftheater.
Freitag. 20. November.
Ein Luſtſpiels von Roderich Benedir.
1. Allgemeiner kann man den Titel eines Stücks wohl kaum
wählen als wenn man den Gattungsbegriff für das Einzelweſen in
Anſpruch nimmt. Die Moral, welche das Luſtſpiel durchzieht und
die am Schluß noch eigens betont wird: Heiraten mußt dul ſcheint
auch für jedes Luſtſpiel zu paſſen. Das Benedip'ſche Stück könnte
auch ganz gut heißen: Die bekehrten Hageſtolze; oder: Drei
Bräute auf einmal.
Alle unſere heutigen Luſtſpieldichtergrößen,
die Moſer und Schönthans haben ſich auf dem Boden angeſidelt,
den Roderich Benedix ſo fleißig und mit ſo gutem Erfolge bebaut
hatte. Was in den Komödien neueſten Datums ſchmackhaft iſt,
ſtammt zum größten Teil von dieſem Felde. Was Benedix von
ſeinen Nachfolgern unterſcheidet, iſt vor allem der Umſtand, daß in
ſeinen Stücken etwas, bewieſen, eine, wenn auch noch ſo
kleine Wahrheit veranſchaulicht werden ſoll. Dieſe moraliſierende
Tendenz hat ſich jetzt mehr und mehr verloren, was an und für
ſich nur zu loben iſt, aber was haben wir dafür eingetauſcht? Den
breiten Situationswitz. Die komiſche Wirkung wird von Benedix
mit ungleich kleineren und beſcheideneren Mitteln erreicht als von
den Neueren. Wie einſach iſt der ganze Apparat inEin Luſtſpiel
und wie hübſch weiß der Autor Perſonen und Situationen ſich ent=
wickeln
zu laſſen, ohne daß wir beſtändig den lenkenden Draht ge=
wahr
werden. Benedix, und das iſt ein großer Vorzug, arbeitet
auch nicht ausſchließlich für Verſtand und Witz, ſondern wendet ſich
mit ſeinen Erfindungen und Einfällen ebenſo oft an Herz und Ge=
müt
der Hörer.
Die heutige Vorführung des Stücks war nicht ſo flott und ab=
gerundet
als man nach der längeren Vorbereitung hätte erwarten
können; in den erſten 2 Akten ließ das Zuſammenſpiel zu wünſchen
übrig; ſelbſt unſere beſten Darſteller ließ einigemal das Gedächtnis
im Stich. Im Verlauf des Abends belebte ſich das Spiel merklich;
beſonders war es Herr Steude, der ſeinen Muſikdirektor als eine
ebenſo glaubhafte wie liebenswürdige Perſönlichkeit geſtaltete. Den
Weiberfeind, der ſich noch in der 12. Stunde zum Stand der heiligen
Ehe bekehrt, ſpielte Herr Werner in wirkſamſter Weiſe. Die Herren
Hacker und Wagner gaben ihre Partien (Fichtenau und Dr. Weſt)
mit der erforderlichen jugendlichen Friſche. Von unſeren Damen,
gebührt Frl. Schütky als Frau Waltrop das erſte Lob. Frl.
Cramer zeigte als hübſche, reiche Witwe genug Munterkeit und
Lebensluſt, doch hätte es nichts geſchadet, wenn ſie der Figur einen
vornehmeren, zurückhaltenderen Zug verliehen hätte. Unſere tüch=
tige
Frau Kläger, die auch die kleinſten Rollen wirkſam zu
beleben verſteht, war als Agnes vortrefflich. Die ſchlichte, ſchüchterne
und verſchloſſene Mädchennatur der Erneſtine fand in Frl. Rau
die geeignetſte Vertreterin. Die kleine Rolle des Stubenburſchen
gelangte durch Herrn Hanſen zu hübſcher Geltung.

Das Referat über Oberon' mußten wir aus Mangel an
Raum bis zur nächſten Nummer zurückſtellen.

1. und 2. Verzeichnis
der ſür die Verwundeten und Kranken der bulgariſchen Armee ein=
gegangenen
Liebesgaben.
A. Geld.
Von Sr. Großh. Hoheit dem Prinzen Alexander 1000 M., dem
Großherzoglichen Tragoner=Regiment Nr. 24 300 M., Hrn. Hof=
juwelier
Wondra 100 M. Hrn. Generallieutenant A. v. Grol=
man
10 M., Hrn. L. Schnihſpahn L. Gabe 20 M., Hrn. Oberſt
v. Grolman 20 M. Hrn. Hofſchreiner Schorlemmer 10 M.,
Fr. Johanna Sammet 10 M. Hrn. Lauteſchläger 4 M., Hrn. Ge=
brüder
Becker 8 M., Hrn. Neu 40 M. Hrn. Philipp, Leibkutſcher
i. P., 3 M., Hrn. Nittmeiſter v. Scholl 20 M. Sr. Erlaucht
dem Grafen Erbach=Schönberg 100 M., Hrn. D. Faix u. Söhne
40 M., Fr. Hehl 10 M. Hrn. Fabrikant Gräf 25 M.,
Hrn. Schmidt, Hofkutſcher 1 M, Hrn. Aug. v. Löw 100 M., Hrn.
Hofbankier Moritz Wolfskehl 200 M, Fr. Suſanna Wolfskehl 200
M., Hrn. Präſident Goldmann 40 M. Hrn. Provinzialdirektor von
Marquard 20 M., Hrn. Oberſteuerrat Hügel 10 M., Hrn. Hofichloſſer
Sonnthal 10 M., Hrn. Oberſt Bickel 5 M., Hrn. Rechtsanwalt Wenck
20 M. Fr. Muſikdirekt Schmitt 10 M., Hrn. Rentner Habich 3 M.,
Hrn. kKarl Stempel 20 M., Hrn. Rentner Wolff 20 M., Hrn.
Gländehausverwalter Becker 3 M., Hrn. Kommerzienrat Hickler
100 M. Hrn. Kaufmann Stumpf 3 M. Hrn. Kaufmann Starke
20 M., Hrn. Rentner W. Schwab sen. 100 M.; Hrn. Oberſt Ger=
lach
10 M. Hrn. Geh. Rat Nöder 50 M. Hrn. Generallieutenant
C. v. Grolman 50 M. Hrn. u. Frau Staatsrat v. Viegeleben 50 M.,
Hrn. und Fr. Max Rieger 50 M., Hrn. Geheimerat v. Biegeleben
40 M., Hrn. H. Henkel 10 M. Hrn. Illert 20 M. A. S. 20 M.,
Fr. Vankier Neuſtadt 10 M., Hrn. Staatsarchivar v. Schenk
10 M. Hrn. Hoffriſeur Nachtigall 5 M., Hrn. Geh. Oberbaurat
Lichthammer 50 M. Hrn. Oberſt v. Rotsmann 50 M.,
Herrn Taxator Neuſtadt 20 M., Herrn Hofrat Friſch 10 M.,

Truck und Verlag: L. C. Wittichche Hofbuchdruckerel.

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Herrn Bäſſel 2 M. Frau v. Verno=Klevenow 10 M. Fr. und
Frl. v. Schenk 100 M. Hrn. General Frey 20 M. Hrn. Oberſi=
lieutenant
v. Sanders 20 M., Fr. v. Dalwiak 20 M. Frl. Baſſing.
30 M., Hrn. Geh. F. Rat Menges 40 M., Frau Bühler in Mann=
heim
20 M., Frl. v. Jungenfeld 3 M. Ungenannt 5 M., Frau S.
Sch. 10 M., Fr. E. Heil 10 M., Hrn. Rechn.=Rat Wammſer 10 M.,
Mara. Andres 1M. 5 Pf. Hrn. Phil. Köhler, Firma Liebig . Comp.
20 M., Hrn. Oberſt Kerz 100 M., Hrn. Krämer, Bäckermeiſter, 20 M.
Ungenannt 5 M., Hrn. Rentner A. Maurer 5 M. Hrn. Miniſter
v. Starck 20 M., Hrn. Fabrikant Ph. Bechtold 10 M., Hrn. Stadt=
kommandant
v. Röder 30 M., Hrn. Kaufmann W. Weber 10 M.
Fr. v. Weſterweller=Anthoni 30 M. Hrn. Verwalter Heuß 5 M.,
Frau Cramolini 3 M. Frl. Cramolini 2 M., Frau Rittmeiſter
Schmitt 10 M., Hin. Oberrechnungsreviſor Wambold 3 M. Hrn.
Probator Grimm 1 M. Hrn. Rettberg 2 M. Hrn. Keutzen, Finanz=
aſpirant
1 M. Hrn. Rutz, Ober=Rechnungsprobator 2 M., Hrn.
Schaarmann, Finanzaſpirant 1 M., Hrn. Ober=Rechnungsprobator
Moter 2 M. Hrn. Finanzaſpirant Kornmann 1 M., Hrn. Ober=
Nechnungsreviſor Betz 2 M. von der Freimaurerloge 30 M., Frhr.
v. Schenk=Schweinsberg=Rülfenrod 20 M. Fr. Künzel=Roth 5 M.
Hrn. Gebrüder Neuſtadt in Frankfurt 100 M., Hrn. Diſtriktseinnehmer
Dieter 5 M. Hrn. v. Erlanger in Nieder=Ingelheim 100 M.
Von Hrn. Oberſt v. Willich 30 M., Hrn. Juſtizrat Lotheißen
20 M. Hrn. Juſtizrat Schenck 30 M. L. H. 10 M., Hrn. Miniſterial=
Kanzliſt Nick 4 M., Hrn. Wag.er, Steinhauer, 4 M., Frau Ruths
2 M., Hrn. Kanzlei=Inſpektor Meyer 2 M., Fr. Luiſe Korn 3 M.
Hrn. Kloos, Mundkoch, 4 M. Hrn. H. Grimm 10 M., Frhrn.
v Gemmingen in Friedberg 20 M. Hrn. Pfarrer Gombel in Beden=
kirchen
7 M. Frl. K. Eckſtein 10 M., Fr. L. und Frl. A. Grein und
Fr. E. Davidſohn, Inſtitutsvorſteherinnen, 60 M., Hr. Rockel, Spengler=
meiſter
, 5 M., Fr. Dr. Göring Witwe 5 M., Gebrüder Drexel in
Frankfurt, 100 M. Fr. Karl Merck 100 M. Frl. H. Merck 20 M.
Hrn. Karl Merck 20 M., Fr. Pfarrer ſnott in Oberklingen 3 M.
Fr. Kirchenrat Nitſert 5 M., Hrn. Th. v. Lyncker 10 M., Hrn. Hof=
ſchauſpieler
Butterweck 10 M. Hrn. Oberforſtdirektor Boſe 20 M.,
Hen. Dr. Küchler 20 M., Hrn. Buchhändler Köhler 5 M., Hrn.
Banquier Benjamin 20 M. Hrn. Miniſterialrat Draudt 20 M.,
Hrn. Miniſterialpräſident Weber 10 M., Hrn. Kohſe 3 M., Hrn.
Nentner Römer 100 M. N. N. 20 M., Hrn. H. Stade 10 M., Hrn.
Reg.=Rat Achenbach 5 M. Hrn. Ph. Lindt 3 M. Hrn. Hofrat
Bender 2 M., Fr. Rau, geb. Steinem, 100 M., Hrn. Oberſtlieutenant
Habermehl 20 M., Guſtav Hornung 2 M. Fr. K. Flinſch 50 M.
Hrn. Schenck v. Schmittburg 20 M. Hrn. Kommerzienrat Schuchard
20 M. Fr. v. Schäffer, geb. Schuchard. 5 M., Fritßz v. Schäſſer,
Gymnaſiaſt, 2 M., Hrn. Heinrich und Adolph Trapp in London 30 M.,
Geh. Reg.=Rat Fröhlich 10 M. Fr. Eliſe Rau Witwe 100 M, Hrn.
Otto Wolfskehl 100 M. Fr. Johanna Wolfskehl geb. Kaula 200 M.
Hrn. und Frau N. Kleber 5 M. Frl. Frey 5 M., Fr. Eichberg 3 M.,
Fr. G. Scharff 20 M. Ungenannt 1 M., Hrn. Konſiſtorialrat Linß
5 M., Hrn. Sekretär Linß 4 M., Hrn. Göriſch, Kutſcher. 1 M., Hrn.
F. Hauff 1 M. Hrn. Hauptmann i. P. Dieffenbach 3 M. Hrn.
Fmanzminiſter Schleiermacher 20 M., Hin. Hofrat Muther 20 M.
Unleſerlich aus Groß=Umſtadt 10 M., Frl. Eppler 3 M., Ungenannt
12 M Hrn. Moritz Landau 5 M. Mr. Ph. Weſt 20 M., Hrn.
Förge 1 M. Hrn. Mahr, Zahnarzt, 10 M. Hrn. Buchdruckerei=
beſitzer
Winter 10 M., Hrn. Julius Müller 10 M., Hrn. v. Löhr
6 M., Hrn. Nittmeiſter v. Schenck 20 M., Hrn. Oberbürgermeiſter
Ohly 20 M. Hrn. Schad 5 M., Hrn. Kommerzienrath H. Keller
2) M. Hrn. Gottfried Schwab sen. 10 M., Firma C. Merck 50 M.
Hrn. Banquier Lehmann 10 M, Sr. Großher=ogl. Hoheit dem Prinzen
Heinrich 100 M., Hrn. Baumeiſter Schulz 25 M, Frl. v. Dalwiak
und Geſchwiſter 30 M., Hrn. Ingenieur Eſſelborn 15 M., Hrn. Hof=
Photograph Backofen 30 M., Hrn. Schmidt, Leibkutſcher, 2 M. 50 Pf.,
Hrn. Lehrer Vogel 2 M., Hrn. Oberbaurat Weyland 5 M., Hrn.
Forſtſekretär Hofmann 3 M., Hrn. Stallmeiſter Namendorf 10 M.,
Hrn. Rechnungsrat Joſt 40 M., Hrn. Bodenheimer und Sohn und
Rabbiner Marx 50 M., Ungenannt 2 M. Hrn. G. Elbert 3 M.,
Hrn. Hauptmann Selzam 20 M., Fr. H. Bodenheimer 20 M. Frl.
S. und Ch. W. 10 M., Hrn. Landgerichts Direktor v. Herſf 10 M.,
Fr. A v. Neuſville geb. Herff 5 M., Hrn. Götz, Hausbeſchlieyer, 2 M.,
dem Gasapparat und Gußwerk in Mainz 100 M. Hrn. Hofſchau=
ſpieler
Edward 10 M. Laco vsky 3 M., Fr. und Frl. v. Lynker 10 M.,
Hrn. Stiftskaſſier Merck 3 M., Hrn. Friſeur Schmitt 4 M., Hrn.
Möbelfabrikant Alter 10 M. Frau Anna Merck 100 M. Firma
Lobſtein und Scholl 2 M., Hrn. v. Schwarzkoppen 20 M., Hrn.
Geh. Reg.=Rat v. Kapp 10 M. Summe 6686 M. 50 Pf.
(Fortſetzung folgt.)

Tageskalender.
Mittwoch. 25. November: Muſikaliſche Vorträge zum Beſten der
verwundeten Bulgaren im Saale der Akadmie für Tonkunſt.
Erſter Vortrag zum Beſten des evang. Kirchenbauvereins in der
Stadtkapelle.
Konzert des Schubertvereins zum Beſten der
verwundeten Bulgaren im Darmſtäder Hof.

Verantwartlich für die Redaction: Carl Wittich.