Wonnementspreis
vierteljährlich 1 Mark 50 Pf. inch
Bringerlohn. Auswärts werden von
allen Poſtämtern Beſtellungen
ent=
gegengenommen zu 1 Mark 50 Pf.
pro Quartal inch Poſtaufſchlag.
(rag= und Anzeigebkatt.
Mit der Sonntags=Beilage:
Illuſtrirtes Uuterhaltungsblatt.
Inſerate
werdenangenommen: in Darmſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 23.
in Beſſungen von Friedr. Blößer,
Holzſtraße Nr. 36, ſowie auswärts
von allen Annoncen=Expeditionen.
Amtliches Organ
für die Bekannkmachungen des Großh. Lreisamts, des Großh. Polizeiamt= und ſämmtlicher Behörden.
Freitag den 13. November.
N9 222.
1845.
B e k a n n t m a ch u n g.
Die Volkszählung im Jahre 1885 betr.
Nach den Beſchlüſſen des Bundesraths vom 18. Juni d. J3. hat am 1. Dezember 1885 eine Volkszühlung im
Deutſchen Reiche ſtattzufinden. Die desfallſigen Erhebungen erfolgen im Großherzogthum Heſſen unter Leitung der
Kreis=
ämter mittelſt Zählungs=Commiſſionen und unter Heranziehung von Zählern, und wird dabei das Verfahren mit Zählkarten
zu Grunde gelegt.
Den Zählungs=Commiſſionen iſt bei Heranziehung freiwilliger Zühler anempfohlen worden, auf Leute von Intelligenz
Rückſicht zu nehmen, welche den von ihnen verlangten Obliegenheiten, wozu nicht allein die ſorgfältige Austheilung und
Wie=
dereinſammlung, ſondern auch die Prüfung und Berichtigung bezw. Ergänzung der Zählkarten gehört, gewachſen ſind. Bei
dem gemeinnützigen Zweck und der Wichtigkeit der Volkszählungen, deren Ausführung vertrauensvoll in die Hand der
Be=
völkerung gelegt iſt, glauben wir von allen ſelbſtſtändigen Kreisangehörigen erwarten zu dürfen, daß ſie dem Anſuchen der
Zählungs=Commiſſionen zur freiwilligen Uebernahme der Funktionen eines Zählers entſprechen werden.
Die Aufnahme in den einzelnen Zählbezirken erfolgt von Haus zu Haus und von Haushaltung zu Haushaltung.
Ein=
getragen in die Zählungsformularien werden die in der Nacht vom 30. November auf den 1. Degember ſich in der
be=
treffenden Haushaltung aufhaltenden und außerdem die vorübergehend abweſenden Perſonen.
Die Formularien werden von den Zählern ausgetheilt und wieder abgeholt. Es werden daher die
Haushaltungs=
vorſtände erſucht, die ihnen übergeben werdenden Zühlbriefe und Zühlkarten am 1. Dezember Vormittags nach Maßgabe
des Vordrucks und der hierzu ertheilten Anleitung ſorgfältig auszufüllen und zum Abholen bereit zu halten.
Die Volkszählungen dienen zur Förderung wiſſenſchaftlicher und gemeinnütziger Zwecke. Ihre Ergebniſſe ſind von
ent=
ſcheidender Wichligkeit für die Beurtheilung der voltswirthſchaftlichen Zuſtände und bilden eine der wichtigſten Grundlage für
eine wohlgeordnete Staatsverwaltung. Die Volkszahl iſt maßgebend für die Bildung der Wahlbezirke und die Zahl der
Ver=
treter des Großherzogthums im Deutſchen Reiche. Nach ihr wird im Großherzogthum die Zuſammenſetzung der Provinzial=
und Kreisvertretungen, ſowie die der Städte und Landgemeinden bemeſſen. Dieſelbe dient ferner als Maßſtab für die
Ver=
theilung von Einnahmen und Laſten im Deutſchen Reiche. In ſämmtlichen Staaten des Deutſchen Reichs wird die Zählung
nach übereinſtimmenden Vorſchriften vorgenommen.
Man darf ſich daher der berechtigten Hoffnung hingeben, daß alle Betheiligten die erforderlichen Augaben vollſtändig
und nach beſtem Wiſſen vollziehen, ſowie im Hinblick auf die wiſſenſchaftlichen und gemeinnützigen Zwecke der Volkszählungen
deren Ausführung überhaupt nach Kräften zu unterſtützen ſich bemühen werden.
Darmſtadt, den 30. Oktober 1885.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
v. Marquard.
[0728
Das Schulgeld pro IV. Quartal 1885
wird in nachfolgenden Schulen erhoben und zwar:
1. In dem Großh. Realgymnaſium, der Realſchule und der Vorſchule:
Montag den 16. November, Vormittags von 8 bis 10 Uhr.
2. In der Victoriaſchule:
Mittwoch den 18. November, Vormittags von 8 bis 10 Uhr.
3. In der Knaben=Mittelſchule:
Donnerstag den 19. Rovember, Vormittags von 9 bis 10 Uhr.
In der Mädchen=Mittelſchule:
Donnerstag den 19. November, Nachmittags von 2 bis 3 Uhr.
Darmſtadt, am 11. November 1885.
Die Stadtkaſſe:
Kriegk.
[11092
Liebig's Floisch-Extract,
Hemmerich'sFleisch-Extract,
Cibil's, ſüssiges Eleisch-
Extract,
Buschenthal'sFleisch Extract,
Dr. Koch's Fleisch-Pepton,
Kemmerich's Fleisch-Pepton,
empfiehlt zu Original=Preiſen in ſtets
friſcher Qualität
Priedr Schaerer.
Ludwigsplatz 7.
[11093
695
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Ausſtellung 1882.
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Sauerkraut, per Pfd. 10 Pfg.
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Essig- und Salz-Gurken,
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Preisselheeren in 50% Zucker,
Lwetschen in Eſſig und Zucker,
Weichsel- und Tucker-Kirschen,
in jedem beliebigen Quantum
zu haben.
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größerer Quantitäten per Pfund
6 Pfo.
[9460
4
ſen
von
Alexander Franck.
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vort-Compagnie,
Feine Tafel-Liqueure,
Danziger Goldwasser,
Berl. Kümmel (Gilka) oto.
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(11095
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Naar 6O Pſg.
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11062
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m9
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Carlsſtraße 24. (11094
Jo 222
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[10695
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2 Ernſt=Ludwigsplatz 2 (am weißen Thurm).
Goldens
Preis-Medaille
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em-
pfohlen.
[10788
Unterzeichneter bringt ſein Lager in
ſelbſiverfertigten
rön
4
ſo0.
R0kusr,
vo1s
Rok.
(Eisrungen
GuLrLrnaurrn
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[1o78.
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4
14
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und gibt Milchſpeiſen ganz beſonderen Wohlgeſchmack. Für Kinder und
Kranke von erſten Aerzten empfohlen. Zum Verdicken von Suppen,
Saucen, Cacaos ꝛc. unübertrefflich. Rezepte an jedem Packet.
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Zu haben 60 und 30 Pfg. per ½ und ¹⁄ Pfund engl. bei
M. W. Fruagel, Carl Diehm & Co. [41
1
He
⁵⁄
o=
453
¾en
9i0
115
4 9
4 9
635
8e8
62
6½
8=
[112
10
11
111
7.
[ ← ][ ][ → ]R 222
2635
GSGIOIION
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[9424
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7831
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[11073
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8 paſſend, empfehlen, um damit noch
8 zu räumen, zu bedeutend herabge=
[0076a¾
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Wilhelminenſtraße 21.
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[10750
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2636
EST
Millener
GESUOION
us dem
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[11104
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voanlLads-WGIG.
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in ½ ½ ½ und ¹⁄₈ Flaſchen,
Halaga-Einderwein
in ½ und ½ Flaſchen,
Hadeira, echt,
in ½ und ½ Flaſchen,
Sherry, echt,
in ½ und „ Flaſchen,
Alle dieſe Weine werden auch im Anbruch
abgegeben.
Bordeaux, garantirt echt,
Flaſche von M. 1. 25 bis M. 2.-
Echter Iugelheimer Rothwein,
portwein, echt,
Hiersteiner. vorzügliche Qualität,
Flaſche M. 1. 40 und 90 Pfg.,
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2) Filzſchuhe mit Filg= und
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ſohlen,
5) Meltonſchuhe mit Gummizügen,
gute Waare,
4) Meltonſtiefel fürs Zimmer mit
Filzſohlen und Filz= und
Leder=
ſohlen, M. 2. 50 und M. 3.50,
5) Tuchſchuhe, die beliebten mit
holzgenagelten Tuchſohlen, für
Damen M. 1. 40, für Herren
M. 1. 70
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N. 222
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Friedensſtraße 105. (10444
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Nuß=, ſowie Stück= und ächte
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Ha.
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per halb Liter 10 Pfg. bei
(10968
7
ho
u6lls Liouiz d bb,
Louiſenſtraße 10.
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mit ſtarkem Glyceringehalt von
vorzüg=
licher Wirkung für die Hautpflege, weiß,
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Stück 40 Pf. bei C. Hammann,
Caſino=
ſtraße, Georg Liebig Sohn, Rheinſtr.
Ce
GON
LAGOR, khsGu0 68.
10702) Beſſ. Carlsſtraße 42 iſt ein
Weinkeller billig zu vermiethen.
CAiaranm-
11108) Ein gew. Mädchen, welches
bürgerlich kochen kann, beſte Zeugniſſe beſitzt,
ſucht gleich Stelle. Neßling, Louiſenſtr. 30.
11109) Eine erſtſtillende Amme,
die alle Arbeit verſteht, kann in ein
chriſtliches Haus nachgewieſen werden.
Beſſunger Carlsſtraße 35.
11110) Ein Mädchen v. 14-16 Jahr.
wird tagsüber zu leichter Arbeit bei gutem
Verdienſt geſucht. Näher. i. d. Exped. d. Bl.
11039) Auf ſofort ein tüchtiges,
ge=
etztes Mädchen zur Führung eines kl.
Haushalts geſucht. Zu erfr. Expedition.
für eine größere Fabrik in der Nähe
Darmſtadt's als Auſseher gefucht.
Schriftliche Offerten ſind unter G.
M. an die Exped. d. Bl. zu richten. ⬜1111
C.
Ganterzeichneter, iſt von ſeiner
Reiſe zurückgekehrt und hat
Go ſeine ärztliche Praxis wieder
[11112
übernommen.
D. Aükeh.
Eine Frau empfiehlt ſich im (8621
An=u. Auskleiden von Todten.
Mühlſtr. 28, Seitenbau rechts, 1 Treppe.
5
„
A2
La.
11106) Ein braves Mädchen im
ge=
ſetzten Alter ſucht Stelle große Bachgaſſe
Nr. 5 eine Treppe hoch.
11107) Ein junges beſeres Mädchen
ſucht Stelle gegen geringen Lohn.
Stellenbüreau Röſe, Eliſabethenſtr. 46.
uni b.
95l.
45.
621
816
10
7
72.
5233
45
5=
635
917
95¼
1 2
=
L.
56
3
618.
853
940
1120.
1227
129
252
510
(
740
810
927,
1015,
1130
2.
611
853
940
112
12=
252
510
G-
740
810
927
1015
1130
R6 22½
263⁷
8
820
015
145
250
23:
244
155
51³
318₈
2.
25⁷
243
243
157
650
810
O2
13=
15¼
Vokal=Auoverkau
Den vollſtändigen Ausverkauf meines Geſchäftes wegen M
Aufgabe beehre ich mich in empfehlende Erinnerung zu
bringen.
Die immer noch reichlichen Vorräthe eignen ſich vorzüglich
zu Weihnachts-Geschenken und habe ich die
Preiſe auf 3 Aeußerſte reduziert.
11l13
Caut aohttgol,
Wilhelminen= und Waldſtraßen=Ecke.
OaAIDaII.
Freitag den 13. November 1885.
Lov EEi EvLEL
der
Vioner Längerinneh,
12 Bamem
in 12 verſchiedenen Enſemble=Coſtüme=Gruppen,
Direction: Gothov Grüncke,
unter Mitwirkung der
Muſik=Kapelle des Großh. Leibgarde=Regmts. Nr. 15,
unter Leitung ihres Kapellmeiſters Herrn Hilge.
Anfang 8 Uhr.
Kaſſa=Eröffnung 7 Uhr.
Billetvorverkauf bei den Herren G. Thies, Eliſabethenſtraße, D. Faix
& Söhne, ſowie Saalbau=Inſpector Velten. Loge Mk. 1.50, Parterre 1 Mk.
An der Abendkaſſe Loge 2 Mk., Saal Mk. 1.50.
Das Concert findet mit Reſtauration ſtatt. 11042
Ausſtellung
der
ſowinne der Lollerie des Kunsl-Vereins
im
Großherzoglichen Reſidenzſchloß
im früheren Lokale der Hauptſtaatskaſſe.
Geöffnet von Vormittags 11 bis Nachmittags 4 Uhr.
[10982
Eintritt frei für Jedermann.
Ein Hammel
Peſucht auf 1. Januar eine Wohnung
hat ſich verlaufen. Man bittet denſelben () von 5-6 Zimmern nebſt Zubehör.
gegen Belohnung im „Gaſthaus zum Adreſſen nebſt Preisangahe erbeten unter
Landsberg! abzugeben.
[1114 A. L. 6 d. Exped. d. Bl.
[11115
Gdumd.
Lebens=, Peuſions. u. Leibrenten=
Verſich=Geſellſch. in Halle a. S.
Errichtet 1854.
Dividende bis über 80%.
Nähere Auskunft ertheilt die
Ge=
neral=Agentur Darmſtadt Aliceſtraße
11116
Nr. 21 CLouvre).
C. Schenek.
ſEine Kleidermacherin wünſcht noch
E einige Tage in der Woche beſetzt zu
haben. Näher. Brandgaſſe 4. (11117
Ein halber SperrsItI,
rechts, wird abgegeben.
Näheres in der Expedition. 11089
Haupt=Niederlage: M. W. Prasselh
Gold.
Gilber.
Hupler.
Dontschen 5eol
von
Ch. Adt. Kupferborg & Cie,
Mainz.
Zweig=Niederlage:
Aug. Marburg, Beſſungen. (55.
W Heilung radical.
PElePSiO,
E
Krampf= und Nervenleidende
geſtützt auf 10jährige Erfolge, ohne
Rück=
fälle bis heute. Broſchüre mit
vollſtän=
diger Orientirung verlange man unter
Befügung von 50 Pf. in Briefmarken von
Weſtl. Cronenberger=
Dr. Ph. Boas,
ſtraße 33
Frankfurt a. M. (9319
11118) Der Körper, der der Vanille ihr
köſtliches Aroma verleiht, das Vanillin, iſt in
ſeiner chemiſchen Zuſammenſetzung erforſcht
und ſeine Abſcheidung in reinem Zuſtand aus
anderen billigen Naturſtoffen von den Chemikern
Dr. Wilhelm Haarmann in Holzminden
und Dr. Ferd. Tiemann, Prof. der Chemie
an der Univerſität zu Berlin, erfunden
wor=
den. Das patentierte Verfahren wird von
der Firma Haarmann und Reimer in
Holzminden ausgeübt. Sie ſtellt z. B. aus
Koniferin, einem im Baſtſaft der Nadelhölzer
vorkommenden Stoff, Vanillin in höchſter
Reinheit her. Das reine Vanillin wird
ent=
ſprechend der Menge, wie es in der
aller=
feinſten Vanille enthalten iſt, mit Zucker
ver=
bunden und in den Originalpäckchen von
Haarmann und Reimer (Generalvertreter Max
Elb in Dresden) in den Handel gebracht.
Nur dieſe, von den Patentinhabern und
Fa=
brikanten ſelbſt hergeſtellten Päckchen bieten
dem Publikum Garantie für Reinheit und
ſtets gleichmäßige Ausgiebigkeit.
696
2638
R 222
Standesamtliche Nachrichten
zu Beſſungen.
Geborene.
Am 31. Auguſt: Dem Taglöhner Jacob Gries, S. Philipp.
Am 1. September: Dem Landwirt Friedrich Enes, S. Ludwig Georg.
Am 3.. Dem Schloſſer Wilhelm Ludwig Koch, S. Georg. Am 4.:
Dem Bureauaſſiſtent Karl Uhrhan, S. Karl. Dem Holzſchnitter
Georg Köhler, T. Marie. Am 11.. Dem Poſtunterbeamten Philipp
Jakob Orth, S. Philipp Jakob. Am 12.. Dem Weißbinder Damiel
Geyer II. L. Caroline Friederike. Am 16.: Dem Schreiner Jacob
Wolf, S. Johannes Karl. Dem Schmied Heinrich Eichenauer, T.
Katharina. Am 17.. Dem Bahnwärter Georg Feigk, S. Johannes.
Am 18. Dem Küfer Joh. Chriſtoph Rexroth, S. Johann Chriſtoph.
Dem Maurer Peter Frieß. T. Henriette. Am 20.: Dem
Schuh=
macher Heinrich Konrad Stein, S. Heinrich. Am 21.: Dem
Bahn=
hofarbeiter Joh. Kunkelmann, T. Karoline. Am 23.: Dem Kutſcher
Philipp Delp, S. Jakob Philipp. Am 24.: Dem Güterarbeiter
Ludwig Berg, S. Wilhelm. Dem Feldſchütz Georg Stier l., S
Georg Philipp. Am 29.: Dem Schloſſer Gg. Franz Lotter, T.
Anna Henriette. Dem Premierlieutenant Ulrich Karl Friedrich
Draeger, S. Am 30.: Dem Bildhauer Niclas Reinhardt, S.
Proklamirt als Verlobte:
Der Zimmermann Valentin Creter, ein Witwer hier, mit Amalie
Thereſe Henriette Delp, Witwe, von Eberſtadt. Der Taglöhner
Gg. Thomas Heim, mit Magdalena Hofmann hier. Der Tapezier
Gg. Karl Kramer, mit Hermine Emilie Geppert hier.
Eheſchließungen:
Am 4. Septbr.: Der Poſthilfsbote Hermann Stein und Anna
Matharina Luley hier. Am 6.: Der Schriftſetzer Wilhelm Spuck,
mit Eliſabethe Oswald, geb. Dotzert hier. Am 12.: Der Kaufmann
Friedrich Karl Vierheller zu Offenbach a. M., mit Kath. Emilie
Auguſte Irle hier. Am 20. Der Schloſſer Gg. Heinrich Kick von
Alsfeld, mit Marie Wenz hier. Am 23.: Der Premier=Lieutenant
im Königl. Preußiſchen Fuß=Artillerie=Regiment Otto Bücking, mit
Marie Mathilde Fehr hier.
Geſtorbene:
Am 1. September: Dem Landwirt Martin Haus, totgeb. T.
Am 5.: Die Ehefrau des Hofbildhauers Karl Scholl, Eliſe, geb.
Frey, 41 J. 3 M. Am 6.: Die Ehefrau des Poſtſchaffner i. P.
Philipp Schreiner, Johanna Friederike, geb. Walle, 55 J. Am 6.:
Der Schloſſer Hermann Weißmantel I., 23 J.
Am 9. Dem
Bureaugehülfen Karl Kraft, S. Paul, 1 M. 1 T. Am 10.: Dem
Großh. Hofkoch Franz Schlitz, S. Joſeph, 2 M. 1 T. Am 14.
Dem Schloſſer Joh. Adam Nau, totgeb. S. Am 19: Die
Ober=
förſter Karl Becht, Witwe, Louiſe geb. Wörishoffer, 88 J. 9 M.
17 T. Die Eliſabethe Diefenbach, geb. Jung, 64 J. Der Großh.
Hofmaler Adam Joſeph Hartmann, 73 J. 8 M. Am 20.. Dem Kutſcher
Ludwig Schombert, S. Heinrich, 1 J. 7 M. Am 25.: Dem
Weiß=
binder Friedrich Daniel Müller, S. Daniel Jakob, 2 M. 1 T. Am
30.: Die Ehefrau des Großh. Gymnaſiallehrers Ludwig Münch, Julie
Louiſe Johanna, geb. Vigelius, 25 J. 10 M.
Politiſche Ueberſicht.
Darmſtadt, 13. November.
Deutſches Beich. Se. M. der Kaiſer erteilte am 11. d. Mts.
Nachmittags dem Biſchof Roos aus Limburg Audienz.
Die Etatsberathungen im Bundesrat ſind bereits ſoweit
ge=
foͤrdert, daß der Reichstag unmittelbar nach ſeiner Eröffnung den
Reichshaushaltetat in Händen haben wird. Die Etatsberatung
wird denn auch die bis zur Weihnachtsvertagung zur Verfügung
ſtehenden vier Wochen größtenteils ausfüllen. Auch die Unfallver=
ſicherungsentwürfe werden dem Reichstag bald nach ſeiner
Eröff=
nung zugehen. Ueber die hochpolitiſchen Vorlagen, Erneuerung des
Soztaliſtengeſetzes und des Militärſeptenats, verlautet noch nichts.
Sie werden jedenfalls nicht vor Frühjahr an den Reichstag
ge=
langen.
Die im Etat des auswärtigen Amtes für 1886187 in Vorſchlag
gebrachten neuen Konſulate ſind: Kalkuta, Generalkonſulat, Bombah.
Konſulat, und Piräus, Vicekonſulat. — Der Etat des
Reichsſchatz=
amts ſchließt ab in den fortlaufenden Ausgaben mit 155 534666 M.,
gegen das Vorjahr 54883444 M. mehr; die darunter enthaltenen
Ueberweiſungen an die Bundesſtaaten belaufen ſich auf 128 600 000 M.
aus Zöllen und Tabakſteuern, gegen das Vorjahr 43620000 M.
mehr; an Reichsſtempelabgaben auf 22375000 M., gegen das
Vor=
ahr 5945000 M. mehr, zuſammen alſo ein Mehr von 53565000 M.
Hervorzuheben iſt die Erhöhung des kaiſerlichen Dispoſitionsfonds
zu Gnadenbewilligungen von 900 000 M. auf 2400 000 M. zur
Be=
ſtreitung der auf Grund des Erlaſſes vom 22. Juli 1884 zu
bewil=
ligenden Unterſtützungen an nicht penſionsberechtigte Invaliden des
Krieges 70171. Die einmaligen Ausgaben des Reichsſchatzamts ſind
auf 7300000 M. veranſchlagt, darunter 3000000 M. Beitrag des
Reichs zum Zollanſchluß Bremens.
Die techniſche Kommiſſion für Seeſchiffahrt, welche am Montag
wieder zuſammentrat, hat ihre Beratungen über den Entwurf eines
Geſetzes betr. die Unfallverſicherung der Seeleute geſtern zum
Ab=
ſchluß gebracht. Der abgeänderte Entwurf ſoll dem Bundesrat
alsdald zugehen.
Mit den großen Herbſtmanövern ſollen künftig auch Uebungen
der Feldpoſt verbunden werden. Die geübten und erfahrenen
Poſt=
beamten, welche während des letzten Krieges thätig waren, werden
ihre Erfahrungen den jüngeren Beamten gegenüber verwerten können.
Schweiz. Die von der ſerbiſchen Regierung in Paris beſtellten
Kanonen werden in den nächſten Tagen auf 100 Waggons die
Schweiz paſſieren und ihren Weg über die Arlbergbahn und Peſt
nehmen.
Heſterreich.=Angarn. Im Budgetausſchuß der öſterreichiſchen
Delegation erklärte Graf Kalnokh auf die Interpellation Czerkawskis
bezüglich der Ausweiſungen aus Preußen, nach zuverläſſigen
An=
gaben hätte ſich die Maßregel nicht auf den ganzen Umfang des
preußiſchen Staates bezogen. An die öſterreichiſche Botſchaft in
Berlin ſeien nur 31 Beſchwerden gelangt. Die zahlreichſten
Aus=
weiſungen, 150 bis 200, bezüglich welcher übrigens weſentliche
Mil=
derungen erreicht worden ſeien, hätten in Breslau ſtattgefunden.
Bezüglich des Ausweiſungsrechtes erklärte der Miniſter, es beſtehe
der unbeſtrittene Grundſatz, daß es jedem Staate zuſtehe, nach
eige=
nem Ermeſſen den Aufenthalt zu geſtatten oder nicht. Aus den
Handelsverträgen laſſe ſich ein Aufenthaltsrecht nicht herleiten.
Die preußiſche Regierung habe erklärt, ſich aus zwingenden
Grün=
den der inneren Politik gegen die Einwanderung aus Ruſſiſch=Polen
und Galizien ſichern zu müſſen behufs Vermeidung einer
Verſchie=
bung der ſprachlich=konfeſſionellen Verhältniſſe. Er habe ſich
des=
halb darauf beſchränkt, auf Milderungen und eine rückſichtsvolle
Behandlung hinzuwirken, und er habe hierbei eine durchaus
ent=
gegenkommende Aufnahme ſeitens der preußiſchen Regierung
ge=
funden.
Das Wiener,Fremdenblatt' bezeichnet die Nachrichten von dem
bevorſtehenden Rücktritt des Freiherrn v. Pino und des Grafen
Falkenhahn ſowie die Gerüchte von einer bevorſtehenden
Neugeſtal=
tung des Kabinets als falſch.
Jranſtreich. Der franzöſiſche Botſchafter in Berlin, Baron
Coureel, iſt am 11. d. M. in Paris eingetroffen.
In dieſen Tagen wird ſich auch das durch die Ernennung
Gomots zum Ackerbauminiſter und Dautresmes zum Handelsminiſter
rekonſtruierte Kabinet Briſſon=Freyeinet der neuen Kammer
vor=
ſtellen und hierbei durch den Konſeilpräſidenten Briſſon ſein
Pro=
gramm entwickeln. In Pariſer unterrichteten Kreiſen zweifelt man
nicht, daß dem Kabinet das gewünſchte Vertrauensvotum ſeitens
der Kammer zuteil werden wird, doch wird ſich die parlamentariſche
Lage mit klarer Beſtimmtheit erſt dann überſchauen laſſen, wenn
einige Abſtimmungen über tief einſchneidende politiſche Fragen
ſtatt=
gefunden haben.
Engkand. In Folge von am 10. d. M. im Kriegsminiſterium
ge=
pflogenen Beratungen iſt beſchloſſen worden, die Genehmigung zur
Errichtung 10 neuer Bataillone engliſcher Linien=Infanterie
nachzu=
ſuchen. Motiviert wird der Beſchluß mit der Vermehrung des
eng=
liſchen Heeres in Indien und mit der Minderung der
Truppen=
beſtände in England durch Truppenſendung nach Egypten.
Aus London wird vom 11. d. M. gemeldet, der ſerbiſche
Ge=
andte habe den Vorwurf, Serbien wolle Bulgarien durchaus an
greifen, für ungerecht erklärt. Beſonders da der öſterreichiſche
Miniſter Kalnoky den Grundgedanken des Gleichgewichts der
Balkan=
halbinſel anerkannte, werde Serbien beſtimmt vor den endgiltigen
Beſchlüſſen der Konferenz keinen Schritt vorgehen; ebenſo unrichtig
ei es, daß König Milan und deſſen Umgebung dieſen Krieg unter
ſeder Bedingung wünſchen.
Die engliſche Wahlbewegung iſt auf ihrem Höhepunkt
ange=
langt und hält es namentlich der greiſe Führer der liberalen Par=
11
ang
ge
l.
igg.
518
935
102
111
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1037
9 4
14
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10 2
bis
bach.
agen.
N
tei Englands, Mr. Gladſtone, für angezeigt, mit ſeiner glänzenden
Beredſamkeit nunmehr in den Gang der Dinge einzugreifen. Auf
einer am Montag in Edinburg abgehaltenen liberalen
Verſamm=
lung betonte der Ex=Premier die Notwendigkeit einer Einigung der
liberalen Partei, wie eine ſolche beſonders der voreiligen
Forde=
rung der iriſchen Nationaliſten auf Losreißung Irlands von
Eng=
land gegenüber am Platze wäre. Entſchieden forderte Gladſtone,
daß die Integrität des britiſchen Reiches unter allen Umſtänden
aufrecht zu erhalten ſei, daß aber gleichzeitig in Irland liberal und
verſtändig gehandelt werden müſſe. Daß Mr. Gladſtone den
Ge=
danken eines „freien Irlands” ſo ſchroff verurteilt, wird ihm von
den Parnelliten ſicher nicht vergeſſen werden.
Die „Times' meldet aus Rangun: Der Oberkommiſſar Bernard
erhielt die Abſchrift einer Proklamation des Königs Thibo, worin
dieſer befiehlt, die Engländer umzubringen. Man fürchtet, daß alle
Europäer in Mandalay getötet werden.
Itakien. Die internationale Geſundheits=Konferenz, welche am
16. d. M. in Rom zuſammentreten ſollte, iſt auf unbeſtimmte Zeit
vertagt.
Spanien. Wie der „Imparcial” wiſſen will, hat Fürſt
Bis=
marck der ſpaniſchen Regierung einen Gegenvorſchlag gemacht,
wel=
cher von dem des Papſtes wenig abweichen, aber der Ausdehnung
der Souveränetät Spaniens auf das ganze Gebiet der Karolinen=
Inſeln neue Anſprüche entgegenſtellen ſoll. Die Regierung hoffe
indeſſen, daß die Verhandlungen zu einem günſtigen Ergebnis
füh=
ren würden; ſie wolle den Papſt bitten, ſeine Anſicht ſo bald als
möglich zu veröffentlichen. — Es heißt, daß die Cortes am 27.
De=
zember eröffnet werden ſollen.
El Liberal” teilt mit, der Marineminiſter habe aus Manila
die Nachricht erhalten, daß der ſpaniſche Kreuzer,Aragon” die
Palao=Jnſeln angelaufen habe, daß er aber dort keine
Beſitzergrei=
fungen habe vornehmen können, weil ein deutſches Kanonenboot
daſelbſt bereits vor der Beſitzergreifung von Pap die deutſche Flagge
gehißt habe. — Eine marokkaniſche Geſandſchaft wird demnächſt in
Madrid erwartet. Die geſamte ſpaniſche Preſſe verfolgt mit
miß=
trauiſcher Aufmerkſamkeit die Verhandlungen zwiſchen der
marokka=
niſchen Regierung und dem neuen deutſchen Vertreter Teſta in
Tanger. Es handelt ſich dabei bekanntlich um einen
Handelsver=
trag mit Deutſchland und die Errichtung einer Kohlenſtation für
die deutſche Marine.
Buſgarien. Aus Sofia wird unterm 11. d. M. berichtet, daß
am Montag abend 300 Serben an der Grenze bei Tru 25 Bulgaren
einzuſchließen ſuchten. Den Bulgaren gelang es, ſich zurückzuziehen,
ſie wurden aber von den Serben eine Strecke weit auf bulgariſchem
Gebiet verfolgt.
Türkei. Im Einklange mit Inſtruktionen von Lord Salisburh
hat der engliſche Geſandte in Konſtantinopel Sir W. White den
Unterzeichnungen der anderen Mächte, welche die in der zweiten
Sitzung der Konferenz vereinbarte Kollektiv=Deklaration genehmigten,
auch ſeine Unterſchrift hinzugefügt. — Die Deklaration, welche die
allgemeine Baſis für deren künftige Beratungen bilden wird, iſt
auf eine Wiederherſtellung des status guo ante in Rumelien gerichtet.
In der am Montag ſtattgehabten Konferenzſitzung machte die
Türkei den Vorſchlag, die Konferenz ſolle den Fürſten Alexander
auffordern, ſeine Truppen aus Oſtrumelien zurückzuziehen. Von
England wurde die Zuſtändigkeit der Konferenz beſtritten, da dieſes
Recht nur der Türkei zuſtehe. Italien unterſtützte den türkiſchen
Vorſchlag, Frankreich hielt mit ſeiner Anſicht zurück, ſchien aber ge
neigt, ſich auf Seite Englands zu ſtellen. Nach der Sitzung hatten
die Botſchafter der drei Kaiſermächte eine lange Beſprechung bei
dem öſterreichiſchen Botſchafter v. Calice. Die nächſte Sitzung findet
Donnerstag ſtatt.
Baron Hirſch hat ſich erboten, der Pforte 800 000 türkiſche Pfund
zur Verfügung zu ſtellen, falls deren Rückzahlung durch die
Ein=
nahmen der orientaliſchen Bahnen verbürgt werde.
Diemal Paſcha iſt nach Eſſen abgereiſt, um die Lieferung von
100 Krupp'ſchen Feldgeſchützen zu beſchleunigen.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 13. November.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog empfingen geſtern den
Oberſt Frhrn. v. Roſen, Kommandeur des 4. Großh. Inf.=Regts.
Nr. 118, die Sekondlieutenants Siebert, Weſternacher, Böhme und
Pennrich von demſelben Regt., die Hauptleute und Kompagniechef3
Hof und Cullmann vom 2. Großh. Inf=Regt. Nr. 116, den
Pre=
mierlieutenant Herden vom Inf.=Regt. Nr. 98, den
Oberlandes=
gerichtsrat Frhrn. v. Ricou, den Dekan Stromberger aus
Zwingen=
berg, den Kreisveterinärarzt Dr. Weinsheimer aus Schotten, den
Fabrikanten P. Becker aus Offenbach a. M.: zum Vortrag den
Miniſterialpräſidenten Weber, den Oberkonſiſtorialpräſidenten Dr.
Goldmann, den Hofjägermeiſter v. Werner.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog reiſten geſtern
nach=
mittag auf etwa eine Woche nach Oberheſſen und erteilen daher
hier bis auf weiteres keine Audienzen.
Das Großh. Regierungsblatt Nr. 32 enthält: Verord=
222
2639
nung, die Ausführung des Geſetzes über die Ausübung des
Hufbe=
ſchlags vom 13. Juni 1885 betr.
E. Der zum Beſten der Waiſen vom Alice=Frauenverein
arran=
gierte „große Jahrmarkt bot in ſeiner geſchmackvollen
Anord=
nung und reichen Abwechslung ein überaus glänzendes Bild. Die
in den Verkaufsbuden ausliegenden Gegenſtände, unter welchen
die=
jenigen, welche einen praktiſchen Nutzen gewähren, einen nicht kleinen
Raum einnahmen, lockten unwiderſtehlich zum kaufen an, noch mehr
aber die liebenswürdigen, anmutigen, in kleidſamen Koſtümen
ſtrah=
lenden Verkäuferinnen. Große Zugkraft übte das auf dem Podium
befindliche Zigeunerlager aus; nach dieſer Seite des Saales fand eine
fortwährende Wallfahrt ſtatt. Die Töchter der Hekate hatten die
Lie=
benswürdigkeit, den wiſſensdurſtigen Menſchenkindern aus den lichten
Kapiteln des großen Schickſalbuchs mauch heiteren Spruch zu
ver=
künden. Frl. Göring, gleichfalls als Zigeunerin koſtümiert, beſaß die
Freundlichkeit, die Szene ab und zu durch einige der Situation
entſprechende Lieder zu beleben. Zur allgemeinen Beluſtigung trug
nicht wenig ein Bärenführer bei, der mit Meiſter Petz den Saal
durchzog, auf ſeinem Tambourin freiwillige Gaben einſammelnd.
Ein gewaltiger Zudrang fand auch zu der in der Nähe der
Saal=
thüre aufgeſchlagenen Briefpoſt ſtatt. Man ſcheint alſo jetzt doch
dieſen Berufszweig den Damen zu eröffnen! Wir können beſtätigen,
daß die weiblichen Poſtbeamten an Aufmerkſamkeit und
Pünktlich=
keit nichts zu wünſchen übrig ließen. In ſehr kurzer Zeit hatten
ſämtliche Briefe Beförderung gefunden. Ein rechtes Ergötzen für
Geſichts= und Geruchsſinn waren die prächtigen Obſt= und
Blumen=
verkaufsſtellen, und wie anheimelnd wirkte nicht der brennende
Chriſtbaum, unter welchem Knecht Ruprecht ſeine Schätze
aus=
gebreitet hatte. - Aus dem großen Andrang zu den Verkaufsbuden
läßt ſich auf ein glänzendes Geſchäft ſchließen.- S. Kal. Hoheit der
Großherzog nebſt hoher Familie beehrten längere Zeit durch ihre
Gegenwart den Jahrmarkt.
Das ſtete Wachſen der Zahl der unglücklichen Kinder, welche
von ihren Eltern verwahrloßt werden, beſchäftigt ſchon lange, in
letzter Zeit aber mehr denn je, die Gedanken der maßgebenden
Kreiſe. Eine Anzahl Damen unſerer Stadt, beabſichtigt zu
An=
fang des nächſten Jahres einen einige Tage dauernden Bazar
us Leben zu rufen, deſſen Ertrag zur Erbauung eines
Er=
ziehungshauſes verwendet werden ſoll. Aehnlich wie der in
Frankfurt eben abgehaltene Jahrmarkt zum „Beſten von
Ferien=
kolonien für arme kränkliche Schulkinder' ſoll derſelbe auch hier ſich
aufbauen. Hat ein ſolches Unternehmen bei uns auch nicht den
hohen Ertrag in Ausſicht, wie es dort der Fall, ſo wird doch die
ſo große Bereitwilligkeit im Geben, welche unſere Stadt ſtets vor
andern Orten auszeichnet, auch dieſes Mal bei einem Unternehmen
nicht zurückbleiben, welches die Sympathien eines jeden fühlenden
Menſchen in hohem Maße erweckt. Man beabſichtigt hier alle
Kreiſe der Bevölkerung heranzuziehen und, in ähnlicher Weiſe wie
in Frankfurt, an jedem Abend eine geſellige Unterhaltung, Theater,
lebende Bilder, Buffet, Tanz ꝛc. anzureihen, wofür Abends erhöhtes
Eintrittsgeld erhoben werden ſoll. Auf Wunſch von Herrn
Oberbürger=
meiſter Ohly, ſoll der Bazar erſt im neuen Jahre und nicht vor
Weihnachten ſtattfinden, damit durch vorteilhafte Einkäufe und
ge=
ſchenkte Verkaufsgegenſtände die Intereſſen der hieſigen
Geſchäfts=
leute in keiner Weiſe in der Weihnachtszeit geſchädigt werden. Es
ſoll in dem Bazar Jedermann Gelegenheit geboten werden, ſein
Scherflein beizutragen, ſei es durch Gaben, durch Einkäufe, oder
nur mit dem Eintrittsgeld, das an jedem Tag verſchieden ſein wird.
In einigen Tagen wird ein größeres Komits von Damen und Herren
zuſammenberufen werden, welches das Intereſſe zu wecken, zu ſammeln
und zu beſchließen haben ſoll. Oberbürgermeiſter Ohlh wird die
Güte haben, die Dringlichkeit der Sache nochmals zum lebendigen
Ausdruck zu bringen. Wir werden dann von Zeit zu Zeit darüber
berichten.
D06 Montag den 16. c. findet der erſte diesjährige
Kammer=
muſikabend des Quartettvereins der Herren Hofkonzertmeiſter
Hohlfeld, Hofmuſiker Petr, Oelsner und Reitz in Verbindung mit
Herrn Hofkapellmeiſter de Haan, im Saale zur Traube ſtatt. Vor
10 Jahren gegründet, erwarb ſich genannter Verein durch ſein
eifriges Beſtreben die Meiſterwerke unſerer alten Klaſſiker ſowohl,
wie auch gediegene Kammermuſikwerke neuerer Komponiſten, in
vortrefflicher Weiſe zum Vortrag zu bringen, raſch die Gunſt unſeres
kunſtliebenden Publikums. Gründer des Vereins waren die Herren
Hofkonzertmeiſter Weber, Hofmuſiker Petr, Kammermuſiker Baur
und Hofmuſiker E. Reitz. Von dieſen gehören jetzt nur noch die
Herren Vetr und Reitz dem Quartettverein an. An Stelle des
Herrn Weber, welcher nach Wiesbaden verzog, trat Herr
Hofkonzert=
meiſter Hohlfeld, und für Herrn Baur, welcher in den Ruheſtand
getreten, Herr Hofmuſiker Oelsner. Zur Feier des 10jährigen
Be=
ſtehens des Quartettvereins wird derſelbe das Programm des erſten
Abends bei ſeinem diesjährigen erſten Auftreten zur Ausführung
bringen, nämlich: 1) Streichquartett in Bdur von Mozart, 2)
Kla=
vier=Trio von Schumann und 3) Streichquartett von Rubinſtein.
Den Klavierpart des Trio's ſpielte bei der erſten Aufführung Herr
Kapellmeiſter Emil Steinbach, an deſſen Stelle nun ſchon ſeit einer Reihe
von Jahren Herr Hofkapellmeiſter de Haan getreten iſt. Wünſchen
2640
R 222
wir, daß die Vereinigung genannter Herren noch lange Jahre uns hinausgehenden Ruf. Oft wurde er in ſolchen Angelegenheiten aus
den Genuß bereitet, die Meiſterwerke eines Beethoven, Haydn, weiter Ferne zu Rate gezogen.
Mozart ꝛc. in würdiger Weiſe hören zu können.
der Kleinkinderſchule der Betrag von 50 M. vermacht worden. ſterialrat Horſt, ſowie Mitglieder des Finanz=Ausſchuſſes der
bauvereins hat ein aus Vereinsmitteln zu deckendes Deſizit von niſchen Anſtalten hier ein. Unter Führung der Herren Rektor
2465 M. ergeben Bei beſſerer Witterung hätte wohl mit Gewißheit van der Ropp, Kanzler Gareis, ſowie der Direktoren der
be=
auf einen Ueberſchuß gerechnet werden dürfen.
Maſchinenfabrik Eingang gefunden ünd zwar als Bogenlicht.
O Dermalen treffen die für das 115. Infanterie=Regiment dem Gabriel'ſchen Hauſe gegenüber, in Augenſchein.
weiter beſtimmten Repetiergewehre hier ein. Dieſelben ſollen etwas
leichter wie das ſeitherige Infanteriegewehr ſein.
halle der hieſigen Main=Neckarbahn begonnen.
Kirche dahier ſtattfindende Geſangsaufführung des evangel. Verweis und auf tauſend Mark Geldſtrafe.
Kirchen=Geſangvereins hat Herr Pfarrer Trümpert in
dankens=
ſelbe das Programm um zwei Orgelvorträge bereichern.
Noack verbreitete ſich zunächſt über die reiche Obſtproduktion in gerne, denn man amüſierte ſich noch beſſer wie Tags vorher und
Frankreich, England und Nordamerika und bezeichnete auch unſere als man in den Abendſtunden keinen Schritt mehr vorwärts konnte,
klimatiſchen Verhältniſſe als für den Obſtbau rechk günſtige. Allein da hätte die Luſt ihren Höhepunkt erreicht, die kaum mehr ſteigen
man zum Keltern meiſt ſchlechtes gefallenes, wurmſtichiges Obſt, lich großartig.
das ſich beſſer zu Eſſig als zur Obſtweinbereitung eigne. Ganz
ähnlich verhalte es ſich bei der Zubereitung von Gelée und Latwerg. hat zu Ende des Sommerſemeſters eine in ihrer Art bis jetzt
ein=
durch ihre ausgezeichneten Dörrapparafe liefern ſie eine Ware, die kriſchna Göpal Bhandekar, Proſeſſor an der Akademie zu Poona
Ernten geht bei uns vieles Obſt zu grunde und verfault, weil die dem Gebiete der Sanskrit=Sprachkunde.
alten Dörröfen mangelhaft ſind und zu wenig fertig bringen.
Redner weiſt noch an Zahlen nach, wie Millionen von Mark in hauſes ſtattgehabten Verſammlung der vereinigten hieſigen
Kauf=
tung und Verwertung des Obſtes erzielt werden. Herr Regierungs= faßt. „Die Konferenz deutſcher Induſtrieller entſchied ſich
einſtim=
rat Gros wies nochmals ſpeziell auf die Wichtigkeit der Röderſchen mig für eine deutſch=nationale Gewerbe=Ausſtellung und
Dörröfen hin, die in fünf verſchiedenen Größen und im Preiſe von erwartet davon eine kräftige Förderung des nationalen Gewerbe=
und Genoſſenſchaften eigneten.
Röder in Darmſtadt, erregten das größte Iutereſſe und den Bei= werden. Wenn ein Teil der deutſchen Groß=Induſtrie auf
unmittel=
fall der Anweſenden.
im Gartenfeld ſtehen dem Komite bereits 228 000 M. zur Verfügung. den erwarten, daß ſie zum Beſten der Geſamtheit und zu Ehren
Mit dem Bau ſoll jedoch noch nicht begonnen werden. - Auf einer der nationalen Arbeit dem Unternehmen nicht fern bleiben werden.”
verwertung ꝛc. eingezogen werden können und welche Obſtſorten ſich und Süden noch ſehr ſchwach vertreten ſind.
zum Anpflanzen in den verſchiedenen Gemeinden empfehlen.
Gleich=
zeitig wurde konſtatiert, daß der Handel mit Konſerven einen Jacques und die Frauen Jarret und Mourxez wegen der Eliza
Beſtellungen ausſchließlich Konſerven verlange, welche mit deutſchem ſämtliche vier Angeklagte ſchuldig. Stead wurde zu drei, Frau
Etiquett verſehen ſeien. An Erdbeeren ſind beiſpielsweiſe von den Jarret zu ſechs, Jacques zu neun Monaten Gefängnis, Frau Mourrez
hieſigen Fabriken für ca. 12-15006 M. in den letzten Jahren aus zu ſechs Monaten Zwangsarbeit verurteilt.
Im Lande bezogen worden.
in Folge eines Halsübels der langjährige Könſervator unſeres unteren Depots der Nord=Pacific=Eiſenbahn von einem Pöbelhaufen
1813 als Sohn eines Küfers geboren und widmete ſich in ſeiner Eigentum der Bahn zerſtört wurde.
Jugend zunächſt dieſem Handwerk, ging aber dann zur Malerei
über, beſuchte die Kunſtſchulen in Düſſeldoͤrf und München und
ent=
wickelte auf dieſem Gebiete bald ein außerordentliches Talent. Ganz Freitag. 13. Nov.: Konzert der Wiener Sängerinnen im Saalbau.
beſonders im Auffriſchen alter und beichädigter Bilder erlangte Montäg. 16. November: Konzert des Darmſtädter Männer=Geſang=
Janz eine große Fertigkeit und ſein bewährter Kennerblick verſchaffte
ihm mit der Zeit einen weit über die Grenzen ſeines Vaterlandes
Gießen, 10. Nov.-Geſtern Vormittag traf eine Anzahl Herren
- Seitens der verſtorbenen Frlu. Wilhelmine Rau dahier iſt aus Darmſtadt, worunter Herr Geh. Staatsrat Knorr und Mini=
Die vorjährige Jubiläums=Ausſtellung des Garten= zweiten Kammer ſich befanden, zur Beſichtigung der hieſigen
kli=
treffenden Anſtaͤlten wurden die dermaligen Bauten einer eingehen=
5) Nunmehr hät das elektriſche Licht auch in der Seckſchen den Inſpektion unterworfen. Später nahmen die Herren das für
die Klinikbauten vorgeſehene Terrain an der Frankfurter Straße,
Frankfurt, 1I. Nov. Bekanntlich war gegen Herrn
Rechts=
anwalt Dr. Stulz wegen ſeiner Manipulationen, die Verteidigung
Man hat jetzt mik der nordlichen Verlängerung der Perron= Lieskes übertragen zu bekommen, auch ein Disziplinarverfahren
ein=
geleitel worden. Das Urteil, durch welches dieſes Verfahren dieſer
Beſſungen. Für die nächſten Sonntag abend 5 Uhr in der 1 Tage zum Abſchluß gelangte, lautet gegen Herrn Stulz auf einen
8t. Fränkfurt, 12. November. Wie es geſtern nachmittag
werter Zuvorkommenheit ſeine Mitwirkung zugeſagt, und wird der= vor dem Saalbau herging, ſpottet jeder Beſchreibüng; der Andrang
war ſo ſtark, daß zwei Polizei=Kommiſſäre und 68 Schutzleuſe
Eberſtadt. Der am vorigen Sonntag von Herrn Hof= zur Aufrechterhaltung der Ordnung in der Straße erforderlich
gärtner Noackgehaltene Vortrag über „Obſtverwertung; wurde waren. Innen war das Gedränge ganz ebenſo, man ſchob und
von Herrn Regierungsrat Grös mit einer Anſprache an die Ver= wurde geſchoben und glücklich war wer von den tauſenden
Be=
ſammelten, unter denen ſich auch Damen befanden, eröffnet. Herr ſuchern einen Ruhepunkt fand. Aber man trug alles Ungenach
in mehr als einer Beziehung hätten wir dem Ausland gegenüber konnte als der Cirkus Radamanski” mit den ſchönen Reiterinnen,
eine ſchwere Konkurrenz zu beſtehen. Während man in Amerika dem großen Thierpark ꝛc. einzog. Neben dieſem weltberühmten
nur wenige, aber ganz vorzügliche Obſtſorten für ganz beſtimmte Cirkus produzierte ſich der„Mädchenturnverein: ꝛc. ꝛc. Es war
Zwecke und Verwendungen anpflanze und dadurch den höchſten Er= wieder in Fülle für Ueberräſchungen geſorgt, ſo daß man wieder
frag und die beſte vorteilhafteſte Verwertung erziele, nehme man nicht wußte wohin das Auge zunächſt zu lenken. Ob der
Jahr=
bei uns hierauf faſt gar keine Rückſicht und pflanze zu viele und markt verlängert werden kann, hängt wohl zunächſt von den
Dames=
ſchlechte Sorten an. Zur Obſtweinbereitung wähle der Amerikaner Patroneſſes äb, neben welchen aber auch das Herren=Komite wie
nicht mehr als zwei Aepfelſorten aus, die den richtigen Zucker= und Konſul Lanteren, die Herren H. Günther, Louis Krebs von der
Säuregehalt haben, und bereitet daraus ein ſehr gutes Produkt, wohlbekannten Firma Georg Krebs. wohl in erſter Linie
mitzu=
das exportfähig ſei und willige Käufer finde. Bei uns verwende ſprechen haben werden, denn deren Eifer und Mühewaltung iſt wirk=
Göttingen. Die philoſophiſche Fakultät unſerer Univerſität
Auch im Trocknen des Obſtes ſind uns die praktiſchen Amerikaner zige Ehrenpromotion vorgenommen. Der neue Ehrendoktor
weit voraus geeilt. Durch die wenigen aber guten Sorten und der Georgia=Auguſta iſt ein Hindu, der Brahmane Herr
Ram=
ſchön ausſieht, die friſche Farbe des Obſtes behält, gut ſchmeckt und 1 in Britiſch=Oſtindien, an welcher früher unſer Sanskritiſt= Profeſſor
ehr verkäuflich iſt; während unſer Dörrobſt eine unſcheinbare, Kielhorn, dozirt hat. Die Ehrenpromotion erfolgte wegen der
aus=
ſchwärzliche Farbe hat und oft räucherig ſchmeckt. Ja in obſtreichen gezeichneten wiſſenſchaftlichen Leiſtungen des Herrn Bhandekar auf
Berlin. In der am Montag abend im Bürgerſaale des Rat=
Fraukreich, England und Amerikä durch eine richtige Bewirtſchaf= leute und Induſtriellen wurde einſtimmig nachſtehender Beſchluß ge=
180- 800 M. vorhanden ſeien und ſich zur Anſchaffung für Private fleißes auch in Rückſicht auf den Export. Falls in Paris 1880
Die ausgeſtellten Dörrprodukte eine internationale oder eine größere ſationale Ausſtellung
ſtatt=
von Obſt und Gemüſe und der in Thätigkeit geſetzte Ofen der Firma ſindet, ſoll für die deutſche Ausſtellung 1888 in Ausſicht genommen
baren Gewinn von Ausſtellungen weniger rechnen kann, ſo darf
Mainz. II. Nov. Für den Bau einer katholiſchen Kirche man doch vom Patriotismus, gerade dieſer
Gewerbetreiben=
in Mombach ſtattgehabten Verſammlung des landwirtſchaft= 100 000 M. für die Vorarbeiten der Ausſtellung ſind vom
Aelteſten=
lichen Vereins in Rheinheſſen wurde beſchloſſen eine Station zu Kollegium bereits bewilligt worden. Eine bedeutende Beteiligung
bilden, bei welcher nach allen Richtungen Erkundigungen über Obſt= aus Nord= und Oſt=Deutſchland iſt geſichert, wogegen der Weſten
London, 10 November. Der Kronprozeß gegen Stead,
ſehr bedeutenden Aufſchwung genommen habe und das Ausland bei Armſtrong iſt heute beendigt worden. Die Geſchworenen ſprachen
Aus New=York meldet eine Depeſche des „Reuter'ſchen
Mainz, II. November. Geſtern nachmittag 4 Uhr ſtarb hier Bureaus! vom 5. November, daß Chinatown, in der Nähe des
Muſeums Herr Philipp Janz. Der verewigte war im Jahre niedergebrannt und die Waſſerbehälter, Bockbrücken und anderes
Tageskalender.
Vereis im Savlbau.
Hierzu eine illuſtrirte Beilage der Firma „Mey C; Edlich in Plagwitz-Leipzig.”
Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei. - Verantwortlich für die Redaction: Carl Wittich.