ul mementspreis
vterkeljährlich 1 Mart 50 Pf. mel
Bringerlohn. Auswärtz werden von
allen Poſtämtern Beſtellungen
end=
uegengenommen zu 1 Mark 50 Pf.
vro Quartal incl. Poflaufſchlag
Jrag= und Anzeigeblaft.)
Mit der Sonntags=Beilage:
Illuſtrirtes Unterhaltungsblatt.
Mleru
verdm angenoment hDarnſad
von der Expedion Rhelnſtr. R E.
mBeſſungen von Friedr. Alher,
Holzſtraße N. 86, ſowie auswirn
von allen Kunsmeen=Erpeditionen.
Amtliches Organ
fuͤr die Behanntmachungen des Großh. Kreigamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.
Dienstag den 6. Oktober.
1985.
194.
B e k a n n t m a ch u n g.
Großherzogliches Miniſterium des Innern und der Juſtiz hat dem Comits des Vereins für die Wiederherſtellung der
St. Katharinenkirche zu Oppenheim die Erlaubniß zur Veranſtaltung einer Verlooſung von Gold= und Silberwerthen, ſowie
von goldenen und ſilbernen Medaillen mit dem Bilde der Kirche ertheilt.
Der Vertrieb der Looſe iſt im ganzen Großherzogthum geſtattet.
Darmſtadt, am 30. September 1885.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
19611
v. Marquard.
B e k a n n t m a ch u n g.
Es wird hiermit zur allgemeinen Kenntniß gebracht, daß am Donnerstag den 8. und am Samstag den 10. Oktober
l. 33. auf dem Artillerie=Schießplatz bei Griesheim ſeitens der Erſatz=Reſerviſten des 3. Brandenburgiſchen Fuß=Artillerie=
Regiments ein ſcharfes Schießen mit Geſchützen ſtattfindet.
Die Uebuugen werden bei günſtiger Witterung um 8 Uhr Vormittags beginnen und bis 12 Uhr dauern.
Darmſtadt, den 2. Oktober 1885.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
9612
v. Marquard.
B e k a n n t m a ch u n g.
(Geſindeweſen.) Mit Rückſicht auf den bevorſtehenden Geſindedienſtwechſel erinnern wir daran, daß die nach 8 38
der Geſindedienſtordnung vom 28. April 1877 in unſerem Hauptmeldebüreau — Amtsgebäude, Hügelſtraße 31-33 parterre,
Zimmer Nr. 1 - geführten Geſſnderegiſter ſämmtliche den zur Zeit oder früher hier Bedienſteten ausgeſtellte Dienſtzeugniſſe
owie die ſeit Erlaß der Geſindeordnung gegen Dienſtboten ergangene Strafurtheile enthalten und daſelbſt in den üblichen
Büreauſtunden von Dienſtherrſchaften eingeſehen werden können.
Auf Verlangen werden ſchriftliche Auszüge aus den Regiſtern ertheilt.
Es liegt um ſo mehr im Intereſſe der Dienſtboten ſuchenden Herrſchaften, vor Eingang eines Vertragsverhältniſſes,
dieſe vorzugsweiſe zuverlüſſige Quelle für eine ſichere Nachricht über Eigenſchaften und Verhalten eines
Dienſt=
boten nicht unbenutzt zu laſſen, als erfahrungsgemäß die von Dienſtherrſchaften bei der Entlaſſung in die Dienſtbücher
ein=
getragnen Atteſte in leider allzu häufigen Fällen der Wirklichkeit nicht entſprechen und ſich in einem auffallenden
Wider=
ſpruch zu dem bei eintretendem Bedürfniſſe von der Polizeibehörde direct erhobenen, in die Geſinderegiſter
auf=
genommenen wahrheitsgemüßen Zeugniſſe bezw. Erläuterungen ertheilter Zeuguiſſe befinden.
Darmſtadt, den 25. September 1885.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.
9312
Bekanntmachung.
In unſer Firmenregiſter wurde
ein=
getragen:
1) die Firma Wendel Jakob Mahr zu
Eberſtadt iſt erloſchen.
2) Die Firma Wendel Krug zu
Eber=
ſtadt iſt erloſchen.
3) Die Firma Fr. Jakob Wolf zu
Eber=
tadt iſt erloſchen.
4) Die Firma Georg Fließ I. zu
Eber=
ſtadt iſt erloſchen.
5) Die Firma Franz Georg Frank zu
Arheilgen iſt erloſchen.
6) Die Firma Aſſor May zu Arheilgen/
iſt erloſchen.
7) Das Geſchäft unter der Firma
Jo=
hannes Wiemer II. zu Eberſtadt wird
nunmehr, nachdem Joh.
Wie=
mer II. verſtorben iſt, durch die
Wittwe desſelben weiter betrieben.
Ludwig Müller II. betreibt zu Eber=
8)
ſtadt eine Hefenfabrik, Colonial=,
Material=und Farbwaaren=Handlung
unter der Firma „L. Müller II."
9) Die Ehefrau des Wendel Krug II.
zu Eberſtadt betreibt daſelbſt ein
Müllerei=Geſchäft unter der Firma
„ Barbara Krugl.
Darmſtadt, den 1. Oktober 1885.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt II.
(9613
Lauer.
Uhrig.
602
2270
Oeffentliche Aufforderung.
Forderungen und ſonſtige Anſprüche
an den unter der Rechtswohlthat des
In=
ventars angetretenen Nachlaß des
Kauf=
manns Friedrich Breitinger von
Darm=
ſtadt ſind binnen 14 Tagen bei uns
an=
zumelden, andernfalls dieſelben bei
Re=
gulirung des Nachlaſſes keine
Berückſich=
tigung finden werden.
Darmſtadt, den 29. September 1885.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt I.
9614
Schäfer.
Kiefer.
Kartoffel=Verſteigerung.
Donnerstag den 8. Oktober l. Js.,
Nachmittags 3 Uhr,
ſoll auf der Großherzoglichen Anlage
Marienhöhe die Kartoffelernte von ca.
einem Morgen meiſtbietend öffentlich
ver=
ſteigert werden.
Darmſtadt, den 5. Oktober 1885.
Großherzogliches Hofmarſchall=Amt.
J. A.:
(9615
Nau, Hofſecretär.
Bekanntmachung.
Donnerstag den 8. d. Mts.,
Nach=
mittags 3 Uhr,
werden auf hieſigem Rathhauſe die zur
Herſtellung des alten Schulhauſes
nöthi=
gen Arbeiten in öffentlicher Verſteigerung
vergeben und zwar:
veranſchlagt zu
1) Maurerarbeit 124 M. 20 Pf.
2) Dachdeckerarbeit 83 „
„
3) Schreinerarbeit 27 „ „
4) Weißbinderarbeit 197 „
Voranſchlag und Accord können bei
der unterfertigten Stelle eingeſehen werden.
Nieder=Ramſtadt, den 3. Okt. 1885.
Großherzogliche Bürgermeiſterei
Nieder=Ramſtadt.
Bender.
[9616
Emser Pastillen
Hin plombirten Schachteln,
Elmser Catarrh-Paston
in runden Blechdosen mit uns. Firma
werden aus den echten Salzen
un-
gerer Auellen dargestelt und sind
ein bewährtes Uittel gegen Husten,
Hoiserkeit, Verschleimung, Mlagen-
Schwäche und Verdauungsstörung.
Vorräthig in Darmstadt in den
Herck'’schen Apotheke und bei Friedr.
Schaefer. In Pfungstadt bei l. Ber.
Chelmann. Anothek.
(961)
König Mthnein. ---visonquellen, Ems.
Ein in der Nähe der
(9618
Amsel
gelegenes Wohnhaus iſt unter guten
Be=
dingungen zu verkaufen. Näheres Exped.
R. 194
Verſteigerungs=Anzeige.
Mittwoch den 7. October 1885, Vormittags 9 Uhr,
werden im Schützenhofe dahier:
Mehrere feine Zimmereinrichtungen, 1 Cauſeuſe mit grünem Pelüſch
bezogen, 6 dazu gehörige Stühle mit gepolſterten Rücklehnen,
1 Cauſeuſe mit braunem Pelüſch bezogen, mit 6 dazu gehörigen
Stühlen, runde Tiſche, 1 Damenſchreibtiſch, 1 großer Spiegel in
Gold=
rahmen, mehrere Nähtiſche, 1 Conſolſchrank, Kommoden, 1
Tafel=
klavier, 1Schrank mit Glasfenſtern, 1Trümeaux mit weißem Marmor
1 Arbeitskaſten, 1 Kleidergeſtell, 1 dreitheilige Brandkiſte, Sophas.
Kleiderſchränke, Waſchſchränke, Lovalrunder Tiſch, 1Schrank, 1Waſch=,
kommode mit Toiletteuſpiegel und Marmorplatte, 1 Seſſel, 1 neuer
Küchenſchrank mit Glasaufſatz, mehrere vollſtäudige Betten,
Rohr=
ſtühle, 1 Regulator mit Schlagwerk, 1 ſilberne Anker=GRemontoir=)
Uhr, 2 fäanz. Bettſtellen mit Sprungfeder= und Wollmatratzen,
1 Ladentiſch, 1 Real, 2 Glasſchränke, 50 Hoſen, Bett=u. Handtücherzeug,
Hand=
koffer, Reiſetaſchen, Weißzeug, 1 Schreibſecretär, Pfeilerſchränke, 1 Blumentiſch,
1 Büchergeſtell, 1 Nähmaſchine, 1 Pianino, 1 Küchenwaage, 10 Band
Band=
eiſen, 1 Fernrohr, 1Tabaksbehälter, 2 Stammgläſer, 46 Bücher, deutſche
Claſ=
ſiker, 1 Partie juriſtiſche Bücher, 1 leichter Federwagen zu jedem
Handelsge=
ſchäft geeignet,
durch den Unterzeichneten öffentlich meiſtbietend gegen gleich baare Zahlung
verſteigert.
Die Verſteigerung der fettgedruckten Sachen findet unwiderruflich ſtatt.
Darmſtadt, 2 October 1885.
(0602
Engel, Gerichtsvollzieher.
Pferdr=Verkauf.
Nächſten Mittwoch den 7. Oktober d. J., Vormittags 10¼ Uhr,
wird im Vorderhofe der hieſigen Kavallerie=Kaſerne ein überzähliges
Dieuſtpferd meiſtbietend gegen Baarzahlung verſteigert.
Darmſtadt, den 4. Oktober 1885.
1. Großherzoglich Heſſiſches Dragoner=Regiment
O6l
(G.D.R.) Nr. 23.
z Sreberlumg.
Ludwigsſtraße 3, Filiale Darmstadt, Ludwigsſtraße 3.
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Thotographie-Albums,
Cravatten,
Hosenträgern,
Toilette-Seifen,
Hammuaaren,
Reisekoſtern.
Anerkannt großtes und billigſtes Fabrik= und Engros=Lager in Mainz.
Detailverkauf zu Engros=Preiſen.
Fabrik= und
Filiale:
P. Sieberling,
Engros=Lager:
Mannhelm,
Darmstadt,
Mainz,
5)
3 Ludwigsſtraße 3.
Ludwigsſtraße.
Kaufhaus.
Hauſerverrauſ.
Zwei Geſchäftshäuſer in beſter Lage der Stadt ſind durch den
Unterzeichneten unter vortheilhaften Bedingungen zu verkaufen.
M. Neustadt,
Rheinſtraße 22.
(8920
N6 194
2271
Verkaul
Jum 1Opfundwelsen
empfehle
Grüne und gelbe Erbſeu mit Hülſen, das Pfd. zu 12 u. 15 Pf.,
Geſchälte Victoria=Erbſen
„ „ „ 15 „ 17 „
Grüne afrikauiſche Erbſen, geſchälte, „ „ „ 25 Pf.,
Linſen, das Pfund zu 12, 18 und 22 Pfg.,
Bohnen „
„ 14 und 16 Pfg.
„
09620
Im Malter billiger.
Fuld.
Eramueh
Nenheiten
RogodGtoon, und „ Mocf mOutoohn
ſind in großer Auswahl eingetroffen, darunter eine Partie zu 6,
und 10 Mark.
J. Jehmann Simon,
9621
4 Markt 4.
Ich erlaube mir hiermit, einem geehrten Publikum von Darmſtadt und
Beſſungen
mol anorkannt gutes Jaschinenbrod
in empfehlende Erinnerung zu bringen
machen:
Büchner, Aug., Marktſtraße.
Ensling, Panl, Louiſenſtr.
Endner, S., Wienerſtr.
Geiger, W. Beſſ. Carlsſtr.
Girnhard, J. J., Saalbauſtr.
Greinert, Ph., Beſſ. Martinſtr.
Henſel, Adolf, Nieder=Ramſtädterſtr.
Heß, G. V. Saalbauſtr.
Huwerth, Ph., Roßdörferſtr.
Keßler, H. Wilhelminenſtr.
Köhler, S., Landwehrſtr.
und die Niederlagen hierunter namhaft zu
Kriegk, G. L., Rheinſtr.
Lobſtein & Scholl, Ludwigsplatz.
Marburg. A. Beſſ. Carlsſtr.
Mayer, W., Heidelbergerſtr.
Poth, G. P. Bleichſtr.
Probſt, J., Brandgaſſe.
Schuchmaun, Ph., Carlsſtr.
Weber, W. Nachfolger, Eliſabethenſtr
Weber, Ph., Carlsſtr.
(9604
Weſp, Ludw., Heidelbergerſtr.
Darmſtädter Brodfabrik:
GürmScheſd.
A.
Brämiirt auf der Landwirthſchaftlichen
Rusſtellung 1882.
Stets aufs vorzüglichſte
eingemacht:
Sauerkraut, per Pfd. 10 Pfa.,
Salz- und gehrühte Bohnen,
Essig- und Salz-Kurken,
Rothrühen,
Preisselbeeron in 500, Zucker,
Lwotschen in Eſſig und Zucker,
Weichsel- und Tucker-Kirschen,
in jedem beliebigen Quantum
zu haben.
Philipp Wober.
Carlsſtraße 24.
WSauerkraut bei Abnabme
größerer Quantitäten per Pfund
[9460
6 Pfo.
Die erwartete Sendung von
Schwarzon
TEIOt--auhtod
per Stück M. 4. 50
iſt ſoeben in allen Größen einge=
[9622
troffen.
b. L.Ekd.
Vobolshäussor's Hachfolgor.
Hilitär-Handschuho
(Specialitäh
Paar von M. 1.50 an.
Waschleder-Handsohuhe,
farbig. von M. 1.50 an.
Wildleder Handschuhe,
große Sendung eingetroffen.
Gebr. Helzert,
Handſchuhfabrik,
Ludwigsstrasse.
Militär= und Glacé=Handſchuhe
werden ſehr ſchön gewaſchen.
[9623
vailt ulllopozab ool,
Meine verſchiedenen Sorten
Deutſches und franzöſiſches
Mohnöl, ſowie Speiſeöl von
den allerfeinſten Qualitäten
em=
pfehle billigſt.
Moriz Landau,
Mathildenplatz 1. (624
2272
4₈
N 194
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Aus=
wahlſendungen
ſtehen jeder Zeit
zu Dienſten.
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20 Mark werden
WGGSEUIGuU franco befördert.
Eniſerſtraße 9, Framlsſurt a. Ml., Kuiſerſtraße 9,
Soiden, Hannſactur. und Hodeomaaron, lingorie,
Woissſſaaroh.
Ränkel.
Großes LLager ſerkiger Goſtümes und
Anfertigung nach Maaß nach neueſten Modellen. Außer unſerem ſehr reichhaltig aſſortirten Lager
neueſter Kleiderſtoffe empfehlen wir als ſehr kleidſamen und ſoliden Modeſtoff für Coſtüme eine große
Auswahl hervorragend ſchöner und preiswerther
Fabrikm
w
6.
H
ündener Lophyr LooporLammelo,
ſowie alle anderen zu Confection, Beſatz=
Baumwoll=Sammet der weltberühmten
und Putzzwecken vorzüglich geeigneten Sorten von
mochan. Webere zl händen vor Gannoook,
welche durch die höchſten Anerkennungen wie u. A. die Königlich preußiſche Staats=Medaille
und das von Sr. K. K. Hoheit Erzherzog Rainer vollzogene Wiener Ehren=Diplom
aus=
gezeichnet wurden.
Ueber die unvergleichliche Schönheit der Lindener Sammete, welche in der ganzen
15)
Welt uren „Deutſchen Urſprung: als Ehrentitel führen, ſpricht ſich der von achtzehn
Preis=
richtern aller Nationen ausgefertigte offizielle Philadelphiaer Preiskrönungsbericht
folgender=
maßen aus. „Gewebe und Appretur prachtvoll! Farben ſchön, dauerhaft, vortrefflich und ſo
harmoniſch glänzend, daß ſie dem Stoffe das Ausſehen des Seidenſammetes verleihen. Ein
vollſtändiger Triumph in Bezug auf Qualität und Farbe.”
Wir offeriren dieſe Lindener Gammete wie folgt:
„32
ſe.
2.
D.
5.
„
2
4
Z.
Farbige Costüme und Bosatz-
Cammoto:
Marke P. 56 Cmt. br. M. 250,
„ Pr. 56
„ 3.30,
„
„ M. 56 „ 4.20,
in den ſchönſten und neueſten
Farben.
Hammelfleiſch,
per ¼ Kilo 50 Pfg.
Gustav Hgner,
Wendelſtadtſtr. 20. (950,
Ein amerikanischer Fülloten
zu verkaufen. Waldſtraße 32.
[9324
Sohwarze Sammete:
Marke P. 56 Emt br. Mk. 2.40,
„ Pr. 56 „ „ „ 3.
PE8.
E.
pPk.
56
56
70
3.50,
4.20
4.80.
Doppoldicher Jophyr-Hoopor
Sammot
für
Knaben=Anzüge
in ſchwarz und braun, 66 Emt.
breit Mk. 4.20.
(9625
Tammemholz.
I. Qual. pr. Ctr. - M. 98 Pf.,
kleingemacht „
10 „
Tannäpſel 35 Pfa. per Sack.
Größere Partie billiger.
(8980
J. Probst, gegenüber dem Pädagog.
9610) Ein Byciele mit Kugellagern
zu verkaufen. Näh. i. d. Expedit.
Eine noch gute
Schneider=Uähmaſchine
billig zu verkaufen. Marktſtr. 7. (9626
Mon Naturweine kaufen will, weiß
461 v. 40 Pf., roth v. 65 Pf. per
Liter od. Fl. an b. 3. d. feinſten. Unter
30 Ltr. od. Fl. per Nachn.) wende ſich an
Ph. Schneider, Küfer, Heppenheimad. B.
„0
[ ← ][ ][ → ] ung
ge
l.
igs=
⁵⁄₈
17⁄₈
835
102
8
550
Ve=
1019
101
739
1021
122
46
63
89
11 4
a
28
449
1023
5⁄₈
H.
747⁄₈
85
1225
52
—
103*
L⬜
—
5½
447
10¼
bis
bach.
igen.
R8 194
Meinen werthen Kunden die ergebene Mittheilung, daß die
Neuheiten
in
Herbſt- und Winterſtoffen
in reicher Auswahl eingetroffen ſind.
Hochachtungsvoll, o9627
Cart Till.
Ausverkau
unterm Koſtenpreis in
Buchshius und Cobornichor Stoſſen
wegen gänzlicher Aufgabe dieſes Artikels.
G. EsAmanz-lhoh,
4 Markt 4.
[9628
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modernsten
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in allen Façons. Größte Auswahl.
H. J. Heyer.
(962
12 Ludwigsſtraße 12.
Wehmster
1
Durgunuor-Wollloduiss,
in Qualität das Beſte, was es
gibt.
Hauptniederlage für Darmſtadt bei
Friedr. Sclaefer.
Ludwigsplatz 7. (8470
Heilung radical. M
WRIOPSſO,
1.
Krampf= und Nervenleidende,
geſtützt auf 10jährige Erfolge, ohne
Rück=
ſälle bis heute. Broſchüre mit vollſtän
diger Orientirung verlange man unter
Beifügung von 50 Pf. in Briefmarken von
Weſtl. Cronenberger.
Dr. Ph. Boas,
ſtraße 33.
[9315
Frankfurt a. M.
Piano Gochstoin),
H.
vorzüglich, faſt neu, Umſtände halber
billig abzugeben Saalbauſtr. 77,2. Etage.
ſcin guter Kinderwagen zu verkaufen.
= Näheres Martinſtr. 24.
(9630
BLeine Weins
Hermannſtraße 5
tets billigſt
Tafeltrauben und Tafelbirnen,
1. Qualität, von jetzt an empfiehlt (8877
Heinrich Noack, Handelsgärtner.
2273
Darmſtädter
Pferdemarkt=Looſe
Ziehung: 14. October 1885.
Cowinne i. W. v. 24000 .
Looſe 2 Mk. verſendet die
General=Agentur
L. F. Ohnacker, Darmſtadt,
und alle Looſeverkäufer.
(8603
Gummiſchuhe,
Gummi=Galloſchen,
M. 2.50 und M. 3.50,
Turnſchuhe
mit Gummiſohlen, ſehr halthar, mit
Lederſohlen von M. 2. - an empfiehlt
L. Reilmann, Schulſtr. 6.3
Friſch eingetroffen:
Gänselsberpasteten,
Cänseleberwurst,
Trüffelwurst,
Braunschv. Leberwurst,
vervelatwurst,
Gothaer Vervelatwurst,
Gothaer ausgeb. Sohinkchen
in allen Größen.,
Phillipp Wohor,
Carlsſtraße 24.0632
5 Prehn's, Leiplig,
Gandmandelkleſe,
EsT.
äratlich empfohlen und vorzüglich
be-
währt gegen alle Hautunreinheiten.
Büchse 1 M. bei Georg Liebig Sohn,
Louis Hein Nachfolger.
(9633
Zum Frankfurter Herbſt=
R
4=Pferdemarkt treffe mit einem
21
= großen Transport
Jucker=
t-Doppelponnies und Ponnies
ein. Die Pferde ſtehen bereits Sonntag
den 4. Oktober auf dem Pferdemarkt,
Stall 24, zum Verkauf.
[9532
S. Nenborg. Berlin.
ſEichen= und Kiefern=
Lagerhölzer
empfiehlt billigſt
68366
Leopold Reinhard.
Holzhandlung, Niederramſtädterſtr. 28.
6.
2
xdwegſtraße 37 Trauben u. Haſſel=
[9522
nüſſe zu verkaufen.
603
R. 19
2274
Cafs
1) Filzſchuhe mit Filzſohlen von
Nr. 27 Gr.
M. 1.- an,
2) Filzſchuhe mit Filz= und Leder=
ſohlen,
3) Moltonſchuhe mit Gummizügen, H Guten Kaſk=
Von frü
gute Waare,
4) Moltonſtiefel fürs Zimmer mit
1
Filzſohlen und Filz= und Leder=
Mittagstiſ.
ſohlen, M. 2. 50 und M. 3.50,
Export=
5) Tuchſchuhe, die beliebten mit
holzgenagelten Tuchſohlen, für
Jüssol
Damen M. 1. 40, für Herren Höppol,
afenſtraße Nr. 27.
Geöffnet von Morgens 6 Uhr.
20, Chocolade, Thoo.
ih halb 9 Uhr an
ouillon.
ch. Reine Weine.
und Lagerbier.
r Apfolwein. M. 1. 70
empfiehlt,
- Carl 1I
„
51¾
Bobere
L. Reilmann,
2⁄₈
S2.
Hcjufſtraße 6. (9634 U5 Kakto
SB. 1ohm aCo.
Rheinstrasso 3
Scialitst 12
e und Thees,
5
r00 E en detel.
swahl, billigsto Preise.
roinon Gesohmact;
9 Cafes-Rösterel.
5⁄₈)
biniger als von Hemburg.
Bremen oder Emmerich berogen,
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Eigen,
J xellD trotz aller Nachahmungen un= 5 7. 1o pre. pr. Pſa.
übertroffene Haarwaſſer v. C. Retter,8
Filial
München, (ſtaatlich geprüft und begut= achtet), welch., ſtatt Oel od. Pomade
50
täglich gebraucht, beſtens zu empfehlen iſt,
1800
okft. zu 40 Pf. u. Mk. 1.10. Prassel. Thoc-Import.
in 125gr=Doſ. 1 M. 5Pf
9l.) „ „ 80 „
ck,250 „ „ 1 „ 50
omens Behle
am Marktplatz. (9520 Souchong feini
Congop.vorzüg.
do. Geſchm=
HEILTToGu o. ſenpficht
6.
Täglich friſche Milch, ſüßen,
ſaueren und Schlagrahm, ſowie feinſte Tafelbutter, bringe in
empfehlende Erinnerung, wie bis=
1
00
98
her das Geſchäft
L. Helsheimer.
voller, weichkoch
und empfehle die
Vilh. Wobor Hachk.
8484
Hoflieferant,
C.
Eliſabethenſtraße 14. I1U
G.
1IN
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ender Waare eingetroffen
ſelben zu billigſten Preiſen.
Lammanh,
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amerikaniſche Oefen,
Vorzügliche Stückkohlen,
wegen Ge
Gewaſchene Nußkohlen,
Schwere Schmiedekohlen,
Pie
Braunkohlen=Briquettes,
werden zu
Braunkohlen=Preßſteine,
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lität, kleingemacht,
Har.
Tannenabfallholz (Klötzchen),
Engl. Patent=Feueranzünder, 5omal Louiſenftr. 32.
Feueranmachen 10 Pfg., ſchäftsveränderung.
Waaren
und theilweiſe unter
abgegeben.
ie Darth,
frühere Diſtr.=Einnehmerei. Beſtellungen auf ganze Waggons wer=
docht
den direct von den renommirteſten Zechen
zum Originalgrubenpreis ſorgfältigſt er=
Maoar
ledigt durch
Vernhardſ. Hachenburger,
Bei Abn
42 Eliſabethenſtr. 42. C705 Kilo 35 Pfg. italionischo
oMl fumaIII)
ahme von 5 Kilo per
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Emal
DreſſonsOh, inatrntntaseanuananes. AUEr BUId.
Haupt=Niederlage: H. W. Prassel.
Gold-
Sllber.
Hupſer.
Deutschen Lool
von
Ch. Adt. Eupferberg & de.,
Mainz.
Zweig=Niederlage:
Kug. Marburg, Beſſungen. (554
Friſche Schellfiſche,
Cabliau,
Seezungen.
„
0000000000000000000000000000
8
Rheiniſchen
Trauben=Druſt=Honig
L von W. H. Zickenheimer in ;
0 Mainz empfiehlt von ſoeben erhal=8
tener neuer directer Zuſendung unter
(9637
8 Garantie
8 u. m. Prassel, Rheinſtraße 14.
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FuN Ein ſehr ſchoner
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Wo? ſagt die Expedition.
(9329
E 194
2275
der
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Cavalleriekaſerne, 2 ſchön möbl.
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fort zu vermiethen. Leopold Wolf,
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möbl. Zimmer mit ſeparat. Eingang vom
15. Oktober ab zu vermiethen.
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C Kindern, die eine Schule nicht beſuchen
und doch den Vorzug gemeinſchaftlichen
Unterrichts genießen ſollen, nach beſtimmter
Methode geordneten Unterricht, an welchem
noch einige Kinder (auch Knaben) vom
6. Lebensjahre an ſich betheiligen können.
Der Unterricht beginnt Dienstag den
13. October. Näheres zu erfragen:
Stein=
ſtraße 33, mittlere Etage.
[9363
Ein
horullenes z0boWohl
bei meiner heutigen Zurückreiſe nad
Amerika allen lieben Verwandten,
Freunden und Bekannten,
insbeſon=
dere dem Geſangverein „Männer=
Quartett” welche mir in der lieben,
alten Heimath ſo viele Beweiſe
inniger Freundſchaft gegeben, mit
der Bitte, mich in gutem Andenken
zu behalten.
Beſſungen, 5. Oktober 1885.
ſgſährend meiner 2= bis Z=
monat=
p9ß lichen Abweſenheit in Wien
werden die Herren:
Dr. Kaurer, Hügelſtr. 37,
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ſtraße25.
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die Güte haben, mich in meiner
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Der Stenographenverein dahier eröffnet Mitte Oktober ſeinen diesjährigen
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Reallehrer Kaßlick an wöchentlich 2 Abenden während des Winterſemeſters im
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herigen Vereinsübungslokal (Mittelſchule, hinter der Stadtkirche, 3. Stock.
Das Unterrichtshonorar beträgt für die ganze Dauer des Kurſus 10 Mark,
welche in einer der erſten Uebungsſtunden durch den Vereinsrechner erhoben werden.
Anmeldungen werden entgegengenommen von Herrn Kaßlick, Roßdörferſtr. 17,
ſowie von den Herren Emil Reuter, Ecke der Schul= und Kirchſtraße, Buchhändler
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Schiffsnachrichten, mitgeteilt von dem
Agenten Adolph Rady, Eliſabethenſtraße 27.
Der Poſtdampfer „Elbei, Kapitän
Hamel=
mann vom Nordd. Lloyd in Bremen, welcher
am 23. September von Bremen und am 24.
September von Southampton abgegangen
war, iſt am 2. Oktober, der Poſtdampfer
„Main; Kapitän Chriſtoffers. vom Nordd.
Lohd in Bremen, welcher am 20. Septbr.
von Bremen und am 22. September von
Southampton abgegangen war, iſt am 1. Okt.
der Poſtdampfer Zaardam! von der Niederl.=
Amerik. Dampfſchiffahrts=Geſellſchaft, welcher
am 19. September von Rotterdam abgegangen
var, iſt am 4. Oktober wohlbehalten in New=
York angekommen.
Großherzogliches Hoftheater.
Dienstag. 6. Oktober.
6. Vorſtellung in d. 2. Abonnementsabtheilung.
(Rothe Karten gültig.)
Der Traum. ein Liehen.
Dramatiſches Märchen in 4 Aufzügen von
Franz Grillparzer.
Anfang halb : Uhr. Ende gegen halb 10 Uhr.
(9663
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher Theilnahme bei dem
Hinſcheiden unſerer lieben und unvergeßlichen Gattin, Mutter,
Schweſter, Schwägerin und Schwiegertochter
Louise Hein, geb. Holfrich,
vom Johanneshof, ebenſo für die reichen Blumenſpenden und
allen Denen, welche die Entſchlafene zur letzten Ruheſtätte
ge=
leiteten, ſagen wir hiermit unſeren aufrichtigen, tiefgefühlten
Dank.
Die trauernden Hinterbliebenen:
Louis Hein
nebſt Familie.
Darmſtadt, den 5. Oktober 1885.
Oot
Dankſagung.
Allen Denjenigen, welche unſerer lieben Gattin und Mutter
Frau Eva Hösinger
durch die Begleitung zur letzten Ruheſtätte und die zahlreichen
Blumenſpenden die letzte Ehre erwieſen haben, ſagen wir
un=
ſeren herzlichen Dank.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Darmſtadt, den 5. Oktober 1885.
Politiſche Ueberſicht.
Darmſtadt, 6. Oktober.
Deutſches Reich. S. M. der Kaiſer hat genehmigt, daß das
Gymnaſium in Phritz, Regierungsbezirk Stettin, den Namen
Bis=
marck=Gymnaſium führe.
Der bisherige Botſchafter in Berlin Said Paſcha iſt am
Sams=
tag abend zum Abſchiedsempfang bei dem Kaiſer und der Kaiſerin
nach Baden=Baden gereiſt.
Die Ernennung des Botſchaftsrates Ohan Bagdadlian Effendi
zum türkiſchen Geſchäftsträger iſt in Berlin beifällig aufgenommen
worden. Ohan Bagdadlian hat in Berlin unter den verſchiedenen
Botſchaftern ſeit neun Jahren die Stelle des erſten Botſchaftsrates
inne, kennt die dortigen Verhältniſſe und Perſönlichkeiten genau,
erfreut ſich allſeitiger Beliebtheit und dürfte daher bei der
gegen=
wärtigen Verwicklung beſonders geeignet ſein, die Wünſche der
Türkei an der hieſigen maßgebenden Stelle mit Nachdruck zu vertreten.
Der rumäniſche Miniſterpräſident Bratiano begab ſich am
Samstag von Berlin nach Friedrichsruhe, von wo er am 3.,
wahr=
ſcheinlich mit eintägigem Aufenthalte in Wien, nach Bukareſt
zu=
rückgekehrt.
Der vorläufige Vertreter des Generalkonſul Rohlfs in Zanzibar
kehrt auf ſeinen Poſten nach Sidney zurück.
Am 4. d. M. traten die Geſchäftsführer der deutſchen
Unfall=
verſicherungs=Genoſſenſchaften behufs einer Beſprechung gemeinſamer
Organiſationsfragen in Berlin zu einer Konferenz zuſammen.
Ein Komits zur Bildung eines Unterſtützungsfonds für die
Hinterbliebenen der Mannſchaften der „Auguſta; iſt in der Vil
dung begriffen, welchem zahlreiche angeſehene Männer aller Kreiſe
und Stände angehören. Es iſt beabſichtigt, die Beſtimmung de=
Fonds auch auf Einzel=Unglücksfälle bei der Marine auszudehnen
604
N 194
2278
Der Polizeipräſident von Berlin, Herr v. Madai, tritt wegen
eines ſich immer mehr verſchlimmernden Fußleidens demnächſt in
den Ruheſtand und liegt ſei Abſchiedsgeſuch dem Kaiſer bereits
zur Genehmigung vor.
Der frühere und der jetzige deutſche Miniſterreſident in Marokko,
Dr. Weber und Teſta, ſind zum Abſchluß eines deutſch=
marokkani=
ſchen Handelsvertrages ermächtigt. Sie werden ſich in dieſen Tagen
von London aus nach Tanger einſchiffen.
Heſterreich=Augarn. Prinzeſin Wilhelm von Preußen iſt am
Samstag in Wien eingetroffen und am Bahnhofe von dem
Kron=
prinzen Rudolf, dem deutſchen Botſchafter Prinzen Reuß und
ſämt=
lichen Mitgliedern der Botſchaft empfangen worden.
Der Unterrichtsminiſter lud die ausländiſchen Regierungen zu
einer internationalen Konferenz in Wien für Ende Oktober ein zur
Gewinnung eines einheitlichen muſikaliſchen Normaltones.
Die Berufung des Höchſtkommandierenden in Bosnien und der
Herzegowina, Feldmarſchall=Lieutenants v. Appel, nach Wien wird
mit dem Gerücht in Zuſammenhang gebracht, daß eine Verſtärkung
der öſterreichiſchen Truppen in Bosnien in Ausſicht genommen ſei.
Im öſterreichiſchen Abgeordnetenhauſe wurde der Antrag, die
Thronrede durch eine Adreſſe zu beantworten und einen
Adreßaus=
ſchuß von 24 Mitzliedern zu wählen, angenommen. Der
Miniſter=
präſident Graf Taaffe erſuchte um rechtzeitige Vornahme der
Dele=
gationswahlen.
Der Wiener Stadtrat genehmigte den Stadtbahn=Entwurf von
Siemens und Halske in Berlin.
Nach dem in der Verſammlung zu Teplitz erſtatteten Berichte
zählt der deutſche Schulverein nunmehr 6000 Gruppen mit mehr
als 100 000 Mitgliedern und hat bereits über eine Million zu
Schul=
zwecken verwendet.
Das neue öſterreichiſche Abgeordnetenhaus hat ſich mit der am
Freitag vorgenommenen Wahl des Bureaus konſtituiert. Die
Präſi=
dentenwahl erfolgte verhältnismäßig glatt, da ſich die einzelnen
Fraktionen hierüber ſchon vorher verſtändigt hatten. Zum
Präſi=
denten wurde der Pole Dr. Smolka mit 292 von 325 Stimmen
wiedergewählt, zum erſten Vicepräſidenten wählte man mit 181 von
322 Stimmen Richard Clammartinitz, von der feudalen Gruppe,
und zum zweiten Vicepräſidenten Ritter von Chlumetzky (
deutſch=
öſterreichiſcher Klub) mit 228 von 283 Stimmen. Zahlreiche
Iui=
tiativanträge und Interpellationen ſind eingebracht worden und
werden die Soſſion vorausſichtlich zu einer ſehr bewegten geſtalten.
Unter den letzteren befindet ſich eine vom Volenklub geſtellte
Inter=
pellation wegen der Ausweiſung öſterreichiſcher Unterthanen aus
Preußen und darf man auf die Antwort des Grafen Taaffe
ge=
ſpannt ſein. - Die Delegationen ſind auf den 22. d. M. nach Wien
einberufen.
In der Sonnabendsſitzung des ungariſchen Abgeordnetenhauſes
gab Miniſterpräſident Tisza auf die Interpellation wegen Bulgariens
folgende Erklärung ab: In Kremſier war von einer Annexion
Bos=
niens oder einer Union Bulgariens keine Rede. Der Ausbruch der
Verſchwörung überraſchte ſämtliche europäiſche Kabinete. Alle
Mächte wünſchen die Aufrechterhaltung des Berliner Vertrags.
Bezüglich des status auo erklärte Tisza, daß Niemand die Türkei
an der Geltendmachung ihrer Rechte hindere. Oeſterreich=Ungarn
beabſichtige keineswegs eine Vermehrung der Komplikation durch
Beſetzung des türkiſchen Gebietes. Falls jedoch jedes Bemühen
ſcheitern ſollte, und die vitalen Intereſſen gefährdet würden, müſſe
ſich Oeſterreich=Ungarn die Freiheit der Entſchließungen wahren.
Jrauſtreich. Präſident Grevy wird am Dienstag den 6. d. M.
in Paris zurückerwartet.
Die Ueberſiedlung des Fürſten Hohenlohe von Paris nach
Straß=
burg wird Mitte dieſes Monats erfolgen.
Cagordan und die übrigen Bevollmächtigten für den
Handels=
vertrag Frankreichs mit China ſind in Schanghai eingetroffen, wo
ſie eine Zuſammenkunft mit Patenotre, der von Peking daſelbſt
er=
wartet wird, haben ſollten. Patenotre trat am 1. Oktober die
Rück=
reiſe nach Frankreich an. — Das franzöſiſche Mittelmeergeſchwader
bei den Hyeren iſt bereit, jeden Augenblick in See zu ſtechen oder
die Panzerdiviſion zur Verſtärkung der franzöſiſchen Station in der
Levante abzuſchicken.—- Rußland zieht, wie man in Paris behauptet,
Truppen in Beſſarabien zuſammen.
England. Der deutſche Botſchafter Graf Münſter hatte Ende
voriger Woche eine längere Unterredung mit Lord Salisbury.
Der ſerbiſche Geſandte erklärte bei dem jüngſten Feſtmahl im
Manſion Houſe, wenn der Friede auf der Balkanhalbinſel erhalten
werde, ſo ſei dies in hohem Grade den weiſen und gemäßigten
Rat=
ſchlägen Salisburys zuzuſchreiben. Dieſelben hätten, da ſie von der
großen Teilnahme Salisburys für die Serben ud die
benachbar=
ten Völker Zeugnis ablegen, tiefen Eindruck auf die ſerbiſche
Regie=
rung gemacht.
Jänemark. Der Kaiſer von Rußland war, als die bulgariſche
Abordnung in Fredensborg eintraf, dort nicht anweſend. Die
Bul=
garen hatten eine einſtündige Unterredung mit dem Miniſter von
Giers. Der Empfang der bulgariſchen Deputation durch den Kaiſer
Alexander fand Samstag vormittag 11½ Uhr ſtatt. Der Kaiſer
ſoll, ſicherem Vernehmen nach, die Deputation davon verſtändigt
haben, daß er verſuchen würde, im Einvernehmen mit den übrigen
Signatarmächten des Berliner Vertrags eine friedliche Löſung der
bulgariſchen Frage herbeizuführen. Die Deputation wird
Kopen=
hagen demnächſt wieder verlaſſen.
Der Präſident des Folkethings, Berg, der am 30. September in
Jütland zu ſechsmonatlichem Gefängnis verurteilt worden iſt, kehrte
am 2. d. M. abends nach Kopenhagen zurück. Eine große
Men=
ſchenmenge hatte ſich zu ſeinem Empfange eingefunden. Die
Sozia=
liſten ſpannten das Pferd von ſeinem Wagen und zogen ihn
nach Hauſe, wo er eine längere Anſprache an die Verſammelten
hielt.
Norwegen. Die Wahlmannswahlen in Drontheim,
Chriſtians=
ſund, Moß und Dröbeck ſind zu Gunſten der Rechten
ausge=
fallen.
Itaſien. Der preußiſche Geſandte beim Vatikan, Herr v.
Schlözer, iſt nach Ablauf ſeines Urlaubes wieder auf ſeinen Poſten
zurückgekehrt und alsdann vom Papſte empfangen worden. Herr
v. Schlözer hat hierbei, nach einer Meldung der „Germania:, dem
Papſt einen Brief des Kaiſers mit dem Antrage übergeben, in der
Karolinenfrage das Vermittleramt zu übernehmen. „Bisher haben
nur Verhandlungen:
- meldet das genannte Blatt weiter
„zwiſchen den beteiligten Regierungen und dem Vatikan
ſtattgefun=
den. Jetzt iſt der Antrag auf Uebernahme der Vermittelung an
den Papſt offiziell geſtellt worden.
Spanien. Der König iſt wieder vollſtändig hergeſtellt. — Die
„ Gaceta” veröffentlicht von jetzt ab keine Cholerabulletins mehr, da
die Epidemie in Madrid verſchwunden iſt und in den Provinzen
bedeutend abnimmt.
Aus Madrid wird berichtet. daß die dortigen
Hauptkorreſpon=
denten auswärtiger Blätter mit Ausweiſung bedroht worden ſeien.
Wie der „Imparcial” erfährt, hat Deutſchlands Geſandter in
Tanger den Sultan von Marokko um die Erlaubnis erſucht,
Komptoirs und Kohlenlager in verſchiedenen Häfen und ſelbſt an
unbewohnten, Algerien benachbarten Geſtaden anlegen zu dürfen.
Der Geſandte Deutſchlands unterhandelt zugleich mit Marokko über
einen Handelsvertrag gleich denjenigen, die mit Frankreich, England
und Spanien abgeſchloſſen wurden.
Rußkand. In Warſchau haben in der Nacht vom 1. zum 2. Oktbr.
in verſchiedenen Stadtteilen ſtrenge Hausdurchſuchungen ſtattgefunden.
40 Perſonen wurden verhaftet, darunter die Uuiverſitätsprofeſſoren
Dr. Habſzewicz und Archangielski, ſowie viele Studenten. Der
Grund ſoll in nihiliſtiſchen Umtrieben zu ſuchen ſein. In der Stadt
herrſcht große Aufregung.
Die ruſſiſchen Grenzbehörden haben
Befehl erhalten, die aus Preußen Ausgewieſenen nur gegen einen
ruſſiſchen Paß die Grenze paſſieren zu laſſen.
In Petersburg verlautet, daß der Zar einen Miniſterrat
zu=
ſammenberufen hat, der ſofort nach der Wiederkehr Alexanders aus
Kopenhagen ſtattfinden ſoll. Großfürſt Nikolaus und Graf Jgnatieff
werden an demſelben teilnehmen. Nußland würde der Vereinigung
Bulgariens mit Rumelien unter nachſtehenden Bedingungen
zuſtim=
men: 1) das orgauiſche Statut Rumeliens wird in dem von der
Bevölkerung zu verſchiedenen Malen in Wünſchen zum Ausdruck
gebrachten Sinne abgeändert werden; 2) der Thron Bulgariens
und die Funktion des Gouverneurs von Rumelien ſind nicht erblich;
3) die Sobranje oder Verſammlung der Vertreter, die in Philippopel
tagt, wählt einen Fürſten, der über Bulgarien herrſcht und
Ru=
melien leitet. Seine Wahl wird der Beſtätigung des Sultans
unter=
breitet.
Es wird behauptet, daß Rußland zwei Armeecorps in
Beſſa=
rabien konzentriert.
Bukgarien. Die =Agence Havas” meldet aus Sofia: „
Voll=
ſtändige Ordnung herrſcht in Rumelien, zahlreiche deutſche Offiziere
a. D. bieten dem Fürſten Alexander ihre Dienſte an. Gabriel
Paſcha wurde in Freiheit geſetzt und iſt nach Konſtantinopel
abge=
reiſt. Borthwick, Kommandant der rumeliſchen Gendarmerie, traf
in Sofia ein. Ein Teil der Beſatzung von Widdin wird alsbald
nach Sofia rücken, was beweiſt, daß die Beziehungen zwiſchen
Ser=
bien und Bulgarien ſich gebeſſert haben.
Herbien. Die Thronrede des Königs bei der am 2. d. M.
in Niſch erfolgten Eröffnung der Skupſchtina ſagt: Im
gegenwär=
tigen ernſten Momente, wo das Gleichgewicht auf der
Balkanhalb=
inſel erſchüttert ſei, müſſe Serbien auf der Hut ſein. Serbien
wünſche auch heute den Frieden zu weiterer Kulturarbeit, müſſe
aber ſeine vitalſten Zukunftsintereſſen ſichern; es ſei bemüht den
status guo zu erhalten oder das notwendige Gleichgewicht zur
Wahrung der Intereſſen der verſchiedenen Balkan=Nationen zu er
möglichen. — Die Skuptſchina wählte eine Kommiſſion von 21
Mitgliedern, um die vom Kriegsminiſter und Finanzminiſter
ein=
gebrachten Geſetzentwürfe vorzuberaten.
Der Ausſchuß der Skuptſchina genehmigte am 3. d. M. eine
Anleihe von 25 Millionen und das Tabakmonopol.
Aus Belgrad wird gemeldet, daß die ſerbiſche Skupſchtina dem
König Milan die Diktaturgewalt übertragen habe.
Die Adreſſe der Skupſchtina bedauert den Verſuch, der die
Grundlage und die Exiſtenz der Balkanſtaaten erſchüttere. Das
Serbenvolk könne dem nicht gleichgiltig zuſehen; deshalb folgte die
Volksvertretung begeiſtert dem Rufe des Königs und votierte
ſämt=
liche Vorlagen, damit die Regierung den statns guo aute oder
das=
jenige Gleichgewicht herſtellen könne, welches die Exiſtenzfähigkeit
Serbiens garantiere. Die Seſſion wurde geſchloſſen, nachdem die
Kredite bewilligt waren.
Griechenkand. Die Kammer wurde zur Beratung dringendr,
infolge der Umſtände notwendiger Vorlagen auf den 23. d. M.
ein=
beruſen. Die Geſandten Oeſterreichs, Englands und Rußlands
kon=
ferierten am 2. lange mit dem König und rieten zur Mäßigung.
Das amtliche Blatt enthält eine Verfügung über die Einführung
des Zwangskurſes. Die Nationalbank machte der Regierung ein
Darlehen von 12 Millionen in bar und dürfte, falls die Bedürfniſſe
der Regierung es erfordern, noch weitere Darlehen in Papier
ge=
währen.
Die Regierung wird von der Preſſe dringend aufgefordert, die
Steuern zu erhöhen. Das Volk werde die Steuern für die
Ver=
teidigung des Hellenismus gern zahlen.
Zwei höhere Offiziere ſind nach Ungarn abgegangen, um dort
die angekauften Pferde abzuholen. An die macedoniſchen Freiwilligen,
ſowie an die Studierenden, welche Waffenübungen beginnen, wurden
Waffen ausgehändigt. Die Rekrutierungsbureaus ſind angewieſen,
die Reſerve=Kadres aus Mannſchaften vom 23. bis zum 31.
Lebens=
jahre zu vervollſtändigen. Für das Departement der Kriegsmarine
wurden anſehnliche Kredite angewieſen. Es verlautet, der König
begebe ſich demnächſt zur Truppenbeſichtigung nach Theſſalien.
Türſtei. Der rumäniſche Gejandte gab auf der Pforte eine
münd=
liche Erklärung ab, in welcher er in Abrede ſtellte, daß eine
Ab=
machung Rumäniens mit Griechenland und Serbien beſtehe.
Der Dampfer „Dolmabagdſche; iſt am 2. d. M. nach Smyrna
abgegangen, um Truppen für Salonichi einzuſchiffen.
Zuverläſſige Meldungen konſtatieren die Zuſammenziehung
be=
trächtlicher türkiſcher Streitkräfte ſowohl an der rumeliſchen Grenze
wie in Macedonien.
Oſtindien. Der der Regierung gegenwärtig vorliegende
allge=
meine Plan der Armeereform enthält dem Vernehmen nach auch
Vorſchläge für die Reorganiſation der Heere der eingeborenen Fürſten
und Verwendung derſelben zu Reichszwecken.
Veru. Aus Lima wird vom 2. d. M. gemeldet, daß eine
Feuersbrunſt in Jauigne faſt das ganze Geſchäftsviertel zerſtört
hat. Nur das Poſtamt und die Gebäude am Ufer blieben verſchont.
Der Schaden wird auf 2 Millionen Dollars geſchätzt.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 6. Oktober.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben dem
Kanzlei=
diener bei dem Hofmarſtallamt W. Lefz die ſilberne
Verdienſt=
medaille des Ludewigs=Ordens verliehen.
Das Ehrenzeichen für Mitglieder freiwilliger Feuerwehren
wurde erteilt: durch Entſchließung Großh. Miniſteriums des Innern
und der Juſtiz vom 1. Oktober l. J. den Mitgliedern der
freiwil=
ligen Feuerwehr zu Offenbach: 1) Gg. Fr. W. Nilſon, 2) N. Auth
und 3) C. Michel.
- Ordensverleihungen. Das „M.=W.Bl.u veröffentlicht,
daß ſeitens Sr. Majeſtät des Kaiſers dem Oberſten z. D. von
Winter=
feld, bisher Kommandeur des 3. Großh. Heſſ. Inf.=Regts. Nr. 117.
der Rote Adler=Orden 3. Kl. mit der Schleife verliehen und dem
Oberſtlieutenant v. Alvensleben, Kommandeur des 2. Großh.
Heſſ. Drag.=Regts. Nr. 24, die Erlaubnis zur Anlegung des
Kom=
thurkreuzes 2. Kl. des Herzogl. Sachſen=Erneſtiniſchen Haus=Ordens
erteilt worden iſt.
Militärdienſtnachricht. Knappe v. Knappſtaedt,
Major 3. D. bisher Hauptmann und Kompagniechef im 3. Großh.
Heſſ. Inf.=Regt. Nr. 117, wurde zum Bezirks=Kommandeur des
1. Bataillons (Arolſen) 3. Heſſ. Landw.=Regts. Nr. 83 ernannt.
Am 1. Oktober ſind bei dem 1. Großh. Infanterie=Regiment.
Nr. 115 nicht weniger als 64, bei den hieſigen Dragonern 23 und
bei der Artillerie 26 Einjährig=Freiwillige eingetreten.
Poſtperſonalnachrichten. Ernannt:
Oberpoſtdirektions=
ekretär Kunow in Offenbach zum Poſtkaſſierer. Verſetzt: Poſtral
Heyſe von Darmſtadt nach Danzig, Poſtrat Winkelmann von
Danzig nach Darmſtadt, Poſtſekretär Mittler von Gießen nach
Neu=Breiſach behufs Uebernahme der Poſtmeiſterſtelle daſelbſt, die
Poſtſekretäre Lubowski von Mainz nach Danzig, Schüsling
von Mainz nach Gießen, die Obertelegraphenaſſiſtenten Baitz von
Bingen nach Gießen, Boſchen von Bad=Nauheim nach Bingen
und Keydel von Bingen nach Ruhrort. Uebertragen: dem
Poſt=
ſekretär Riedel eine Oberpoſtſekretärſtelle in Darmſtadt. Geſtorben:
Poſtverwalter a. D. Groh in Neckar=Steinach.
Amtliche Verkaufsſtellen für Poſtwertzeichen
befin=
den ſich in Darmſtadt bei den Herren: J. Eiſenhauer,
Blumen=
thalſtraße 49. W. Endner, Wienerſtr. 51. J. Hartmann,
Heidel=
bergerſtr. 24. Ph. Huwerth, Roßdörferſtr. 21. G. L. Kriegk,
Rhein=
ſtraße 17. F. Lautermann, Große Kaplaneigaſſe 26. Fräul. Marg.
Leißler, Beſſ. Kirchſtr. 37. Bei den Herren: J. H. Möſer,
Ruths=
ſtraße 16. G. P. Poth, Caſinoſtr. 12. P. Probſt, Holzſtr. 10. J.
194
2279
Schuchmann, Beckſtr. 2. Frau Marg. Spengler, Feldbergſtr. 39.
In Arheilgen bei den Herren Th. Brücher und Heinr. Storck
Kauf=
mann. In Bickenbach bei den Herren H. Bendheim und K. Rebnig.
In Biebesheim bei den Herren Rothermel, Geipert und Knöbel.
In Egelsbach bei den Herren Nathan Kahn und J. Schrodt V.
In Heubach (Heſſen) bei den Herren J. Zieres III. und P. Zieres V
In Lengfeld Odenw.) bei Herrn Nic. Lippert. In Meſſel bei Herrn
H. Heberer. In Nieder=Ramſtadt bei Geſchwiſter Stenger. In
Ober=Ramſtadt bei Herrn A. Hofferberth. In Roßdorf bei Herrn
Conr. Poth VII. In Seeheim bei Herrn A. Hufnagel. In
Stock=
ſtadt Rh. bei Herrn L. Herbert. — Die Verkäufer geben die
Poſt=
wertzeichen zu demſelben Betrage wie die Poſtanſtalten an das
Publikum ab.
Der erſte Gewinn der Lotterie des Kunſtvereins.
Der in den Schaufenſtern der Hofſilberwaarenfabrik des Herrn
Vietor ausgeſtellte erſte Gewinn der Lotterie des Kunſtvereins
Wert 10000 M.) erregt ſowohl durch die Maſſe, als auch durch
die feine Ausführung der einzelnen Gegenſtände in hohem Maße
die Aufmerkſamkeit der Vorübergehenden. Die Arbeiten, in reicher
Renaiſſance modelliert, bekunden Verſtändnis und Geſchmack und es
verdienen namentlich die größeren Stücke, wie der Theekeſſel, der
Tafelaufſatz, die Jardinieren und Armleuchter in Form und
Aus=
führung als Prachtwerke moderner Silberſchmiedekunſt beſondere
Anerkennung. Mit der Schönheit wetteifert die Gediegenheit, und
die Vollſtändigkeit des ganzen Gewinns als Tafelſervice läßt nichts
zu wünſchen übrig. Denn der Gewinnenthält ein Thee= und
Kaffee=
ſervice auf ovaler Platte, einen großen Tafelaufſatz und 4 desgl.
kleinere, 2 Jardinieren, 4Konfektkörbe, 2 Girandolen, 4 Tafelleuchter,
2 Weinkrüge, 1 Servierbrett und 2 Huilliers, ſodann einen
Beſteck=
kaſten mit Meſſer, Gabeln, Löffeln in allen notwendigen Größen
zum Tiſch=, Kaffee= und Theeſervice für 36 Perſonen, außerdem
Vorleglöffel, Salat=, Fiſch= ꝛc. Trangierbeſtecke u. ſ. w. Der ſchöne
und wertvolle Gewinn ehrt die Firma, welche denſelben geliefert hat
und wird vorausſichtlich der Abſatz der Looſe und damit das
beab=
ſichtigte Unternehmen „die Erbauung einer Kunſthalle in hieſiger
Stadt; fördern und beleben.
0 Die am vergangenen Freitag abgehaltene ſünfte Monats=
Verſammlung des Vereins „Kunſtfreund: war gut beſucht. Der
Vorſitzende teilte mit, daß der Vorſtand bei der Beerdigung des
dem Verein ſehr zugeneigt geweſenen Hofmalers Hartmann
ver=
treten war. Die Anweſenden ehrten das Andenken des als Menſch
wie als Künſtler gleich hoch geehrten Dahingeſchiedenen in üblicher
Weiſe. Es wurde weiter bekannt gegeben, daß die ſtatutengemäße
Verlooſung von Oelgemälden Ende November l. J. ſtattfinden wird.
Aufnahmen für 1885 können nur noch bis Ende Oktober
entgegen=
genommen werden, um auf Grund der Mitgliederzahl die Anzahl
der anzukaufenden Gemälde beſtimmen zu können.- Bei der hierauf
vorgenommenen Gratisverloſung des von einem Mitgliede gemalten
hübſchen Bildes „Kopie einer Winterlandſchaft von Stadelmann”
nahmen 51 Mitglieder teil und fiel der Gewinn an Herrn Gaſtwirt
Kloß hier. Nach weiteren Beſprechungen interner Angelegenheiten
ſchloß der Vorſitzende die Verſammlung.
Blumenausſtellung von Arbeiterfamilien am 4.
Oktober 1885. Obgleich in dem verfloſſenen Jahr die Witterung
für die Blumenzucht äußerſt ungünſtig war, ſo ſind doch die
Reſul=
tate bei der Ausſtellung recht gut und es haben 130 Familien
aus=
geſtellt. — Von dieſen erhielten, wie aus dem nachfolgenden
Ver=
zeichnis zu erſehen iſt, 13 den 1. Preis mit 3 M., 29 den 2. Preis
mit 2 M., 55 den 3. Preis mit 1 M. und 33erhielten Blumenpreiſe.
Trotz des regneriſchen Wetters an dem Ausſtellungstage war doch
der Beſuch ein ſehr zahlreicher. Den 1. Preis erhielten; Hutm.
J. Ruppert, Arbeiter V. Kirchner und W. Hauck, Schreiner G.
Wenz, Schuhmacher J. Spalt, Fuhrmann Ph. Klein, Poſtſchaffner
A. Köhler, Hutm. A. Eifert, Buchdrucker Ch. Berg, die Arbetter P.
Ganzert, H. Schneider und E. Lerch, Schuhm. F. Schott. Den 2.
Preis: Glaſer G. Zahn. Arbeiter G. Bormuth, Schneider G. Toerge,
Schuhm. B. Röder, Schloſſer H. Haumbach, Diener W. Appel,
Schuhm. K. Schott, Zimmerm. L. Hechler, Schloſſer S. Dingeldey,
Poſtbedienſteter S. Herwig, Weißbinder H. Jäger, Heizer K. Eichel,
die Schloſſer S. Rebſam und K. Heudorf, Schriftſetzer W. Säckler,
Octroiaufſeher A. Flachsland, Schneider L. Hörr, Schreiner W.
Metzger, Schloſſer K. Werner, Hutmacher F. Bürk, Heizer B. Vock,
Taglöhner H. Schaupner, Verwalter K. Achen, Schreiner W. Walter,
Kolporteur K. Weber, Schreiner M. Hoffmann, Schloſſer F.
Bau=
mann, Oktroiaufſeher J. Nonnengeſſer, Taglöhner K. Ulrich. Den
3. Preis: die Arbeiter J. Rühl und L. Koch, Zimmerm. K.
Schütte=
lofsky, Eiſengießer J. Eckhardt, Zimmerm. K. Hummel, Schuhm.
J. Ickſtadt, Schreiner J. Ickſtadt, Schuhm. L. Poth und Th.
Bickhardt, Steindrucker M. Sowald, Bürſtenm. J. Ph. Pulch,
Octroiaufſeher V. Ittmann, W. Horſt, Schriftſetzer E. Schnitt,
Arbeiter F. Engel, Briefträger K. Lamp, Taglöhner G. Handſchuh,
K. Heudorf, Taglöhner W. Roth, Schloſſer Ph. Horſt, Zimmerm.
G. Himmler, Arbeiter J. Hattemer und F. Schmitt, Weißbinder
Landzettel, Wagner A. Hergo, Schuhm. K. Kling, Hutm. A. Graf,
Schneider G. Burger, Tapezier H. Heumann, Feilenhauer K.
Annacker, Ww. L. Tron, Heizer J. Schwab, Schloſſer G. Knecht,
M.
2280
Octroiaufſeher W. Stumpf, Ratsdiener F. Waffenſchmied, Schuhm.
A. Zulauf und Ph. Selwig, Briefträger H. Walther, Arbeiter W.
Ritſert, Taglöhner P. Müller, Schneider P. Schnellbacher,
Maſchi=
niſt B. Kuhl, Schloſſer F. Gambs Schmied W. Hepp, Fuhrmann
G. Gröh, Frau Tromp, Maurer P. Riedlinger, Wagner L.
Wolf=
ſturm, Hausknecht J. Lang, Schuhm. A. Röder, Handarbeiter H.
Vierheller, Maſchiniſt K. Auracher und K. Schwab, Diener J.
Michel und P. Schmunk.
2 Verfloſſenen Sonntag nachmittag gegen halb drei Uhr
er=
hängte ſich auf ſeinem Speicher in Beſſungen ein Pfläſterer.
Der=
ſelbe hinterläßt 6 Kinder, wovon das älteſte 14 und das jüngſte 1
Tahr alt iſt. — In einem Hauſe in der Langgaſſe eutſtand am
Sonntag zwiſchen zwei Tagelöhnern eine Schlagerei, wobei der
eine mittels eines Hammers am Kopf erheblich verletzt wurde.
Im Monat September l. J. haben 860 Milchreviſionen durch die
Schutzmannſchaft ſtattgefunden.
0 Die Lokalitäten des im Rathaus untergebrachten erſten
Polizeireviers, die ſich ſchon längſt als viel zu beſchränkt und bei
dem großen dort herrſchenden Verkehr des Publikums als
unge=
nügend erwieſen haben, ſollen nunmehr eine entſprechende
Erweite=
rung erfahren.
() So viel ſich bis jetzt beurteilen läßt, war dieſes Jahr für
den Zuckerrübenbau in unſerer Gegend ein ziemlich ungünſtiges,
da der Ertrag durch die lang anhaltende Trockenheit, die der
Ent=
wickelung der Rüben nicht förderlich geweſen, hinter den gehegten
Erwartungen zurückgeblieben.
In dem Lokal der Gewerbhalle iſt gegenwärtig ein von
Franz Poeller in Amberg (Bayern) verfertigtes „deutſches Reichs=
Servicei, beſtehend aus Kanne, 12 Bechern und Platte, aus
Silber=
zinn verfertigt, ausgeſtellt. Von Seiten des Kunſtgewerbe=Muſeums
in Nürnberg iſt das Service wegen ſeiner künſtleriſchen Ausführung
mit der Bronze=Medaille ausgezeichnet worden.
8t. Darmſtadt=Paris. Für den Winter bleibt die raſche
und bequeme Verbindung über Metz und Pagny beſtehen. Der
Tagesſchnellzug fährt morgens 7 Uhr 54 Min. ab und trifft abends
9 Uhr 55 Min. in Paris (Gare de EEſt) ein. Der Nachtſchnellzug
mit Schlafwagen verläßt Darmſtadt um 5 Uhr 22 Min. nachmittags
und trifft vormittags 9 Uhr 50 Min. in Paris ein. Die Züge von
Paris (Gare de IEſt) gehen abends 7 Uhr 50 Min. EExpreß mit
Schlafwagen) und 9 Uhr 15 Min. Nachts ab.
Gießen 3. Oktober. 38. Verſammlung deutſcher
Philo=
logen und Schulmänner. Die für die Wahl des nächſten
Ver=
ſammlungsortes zuſammengetretene Kommiſſion hat Zürich
vorge=
ſchlagen, womit ſich die Verſammlung in überwiegender Mehrheit
einverſtanden erklärte. Zu Präſidenten dieſer nächſten,
wahrſchein=
lich im Jahre 1837 zu berufenden Verſammlung werden die Herren
Profeſſor Hug und Gymnaſial=Direktor Wirz, beide in Zürich,
vorgeſchlagen und acceptiert. — Die Redner der geſtrigen Sitzung
waren Oberlehrer Dr. Cauer aus Kiel über: „Wiſſenſchaft und
Schule in der Homer=Grammatik; Oberlehrer Dr. Soltau aus
Zabern über „Catos Bedeutung für die römiſche Chronologie;,
Dr. Kehrbach aus Verlin über „die Bibliothek der Comenius=
Stiftung; und Prof. Dr. Ihne aus Heidelberg über „den
neu=
ſprachlichen Unterricht auf den Univerſitäten.: Der letzte Vortrag
rief lebhafte Oppoſition unter den Vertretern der hiſtoriſchen Schule
hervor. Am Nachmittag wurde ein Ausflug nach Wetzlar
unter=
nommen, wo das dortige Lokalkomite die hiſtoriſch denkwürdigen
Orte das Haus, in dem Charlotte Buff wohnte, den Dom, das
ſtädtiſche Archiv und das Archiv des Reichskammergerichts lim
Souterrain des Amtsgerichts) zeigte. — Des Abends fand der von
der Stadt dargebotene Feſtkommers ſtatt, wo es an heiteren
Tiſch=
reden (ſelbſt in lateiniſcher Sprache) nicht fehlte. — Der offizielle
Schluß des Philologentages iſt Samstag mittag durch eine
An=
ſprache des zweiten Vorſitzenden, Prof. Oncken, in welcher er ſeiner
Freude über den ſo überaus gelungenen Verlauf der Vereinigung
und dem Danke gegen die Teilnehmer Ausdruck gab, verkündet
worden, nachdem vorher lin der allgemeinen Sitzung) Prof.
Traut=
mann=Vonn einen höchſt anſchaulichen Vortrag über Weſen und
Entſtehung der Sprachlaute gehalten, Privatdozent Dr. Schwan=
Verlin (geborener Gießener) die Geſchichte des mehrſtimmigen
Ge=
ſanges in der altfranzöſiſchen Poeſie beſprochen und die
Sektions=
vorſtände über die Sektionsverhandlungen berichtet hatten.
Gymna=
ſialdirektor Weicker=Stettin dankte Namens der Verſammlung dem
Präſidenten.- Mit dem Wunſche; „auf Wiederſehen in Zürich! ging
man auseinander. - Für den nachmittag hatte eine Anzahl
wetter=
feſter Herren noch einen Ausflug nach dem Gleiberg verabredet.
Frankfurt, 5. Oktober. Der von der hieſigen Polizeibehörde
vor einigen Tagen ſteckbrieflich verfolgte Kommis Alphons
Lan=
dauer iſt mit ſeiner Begleiterin, Katharina Kuch, in Paris
feſtge=
nommen worden.
Köln, 4. Oktober. Sicherem Vernehmen nach hat S. M. der
Kaiſer die von dem Vorſtand des Central=Dombauvereins
er=
betenen ferneren Prämien=Kollelten, aus deren Ertrag die Koſten
für die weitere Freilegung des herrlichen Gotteshauſes beſtritten
werden ſollen, genehmigt.
194
In Berlin iſt ein Komite zur Bildung eines
Unterſtützungs=
fonds für die Hinterbliebenen der auf der Corvette=Auguſta=
Untergegangenen in Bildung begriffen, welchem zahlreiche
an=
geſehene Männer aller Kreiſe und Stände angehören. Es wird
be=
abſichtigt, die Beſtimmung des Fonds auch auf einzelne
Unglücks=
fälle bei der Marine auszudehnen.
Hamburg, 4. Oktober. In voriger Woche iſt hier die erſte
Volks=Kaffeehalle eröffnet worden, in welcher Kaffee, Thee,
Chocolade, Milch u. ſ. w. zu billigen Preiſen an Manner und
Frauen verabreicht werden; für Frauen iſt ein abgeſondertes
Zim=
mer eingerichtet. Der Preis für eine große Taſſe Kaffee oder Thee
iſt 5 Pf. Der Zweck der Anſtalt iſt, der Trunkſucht
entgegenzu=
arbeiten; falls der Verſuch gelingt, ſollen weitere ähnliche Hallen
errichtet werden.
Großherzogliches Hoftheater.
Freitag, 2. Oktober.
„Rigolettoo.
F. Wer dieſe Verdi'ſche Oper zum erſtenmale hört, wird, falls
er nicht Muſikverſtändiger genug iſt, um in der Fülle der
eigen=
artigen Melodien zu ſchwelgen, ein Gefühl des Unbehagens
em=
pfinden, das ſich bei ſehr ſenſiblen Naturen ſogar zum Widerwillen
ſteigern dürfte. Und doch können ſich dieſe Stimmungen nur
ein=
ſtellen, wenn man ſich von den Nebenhandlungen, die allerdings
einen breiten Raum einnehmen, den Blick auf die Haupthandlung
verſperren läßt. Nicht von dem fürſtlichen Libertin, nicht von der
Figur der Gilda aus empfangen die Vorgänge ihre Beleuchtung,
bez. Erklärung, ſondern der Charakter des Narren liefert den
Schlüſſel zum Verſtändnis der Handlung. Rigoletto iſt gewiſſenlos
genug, alle Schurkenſtreiche ſeines Herrn, des Herzogs von Mantua,
gut zu heißen, ja ſich an ihnen zu beteiligen. Der Fluch des alten
Mannes ſchreckt ihn zuerſt aus ſeiner Sicherheit auf; ihm ahnt,
daß auch vielleicht an ihn die Reihe kommen könnte, und er ſoll ſich
nicht täuſchen. Er, der alle Diejenigen verlacht und verſpottet hat,
welche durch des Herrn Don Juan=Launen zu leiden hatten, muß
durch ſeine Tochter die Zahl der Opfer vermehrt ſehen, und ſelbſt
das einzige, was ihm in ſeiner Not bleibt: die Rache, wird ihm
durch das eigene Kind vereitelt. Schrecklicher, warnender braucht
das Walten der Nemeſis nicht geſchildert zu werden als in den
Vorgängen dieſer Oper. Nicht die banale Figur des Herzogs iſt die
Hauptperſon, ſondern Rigoletto, Schuld und Strafe wachſen hier
auf demſelben Holz. — Die Beſetzung war die von verg. Saiſon
be=
kannte. Herr Feßler iſt geſanglich wie ſchauſpieleriſch ein
bedeuten=
der Träger der Titelrolle; ſeine ganze Auffaſſung trägt nicht wenig
dazu bei, uns den Geiſt der Oper zu erklären. Frau Mayr=Olbrich
(Gilda) und Herr Hofmüller (Herzog) thaten ihre Schuldigkeit,
ebenſo die Herren Gillmeiſter (Graf Monterone), Eilers (
Spara=
fucile) und Frl. Finkelſtein (Maddalena).
Sonntag, 4. Oktober.
Willem de Haau's Oper „Die Kaiſerstochteri, welche
ver=
floſſenen Winter unſerem ſonſt nicht ſo leicht enthuſiasmierbarenPublikum
die rückhaltloſeſte Anerkennung abgewonnen, erlebte auch heute bei
ihrem erſten Erſcheinen in dieſer Saiſon einen nennenswerten
Er=
folg. Daß wir es in dieſer Oper mit keiner Alltagsmuſik zu thun
haben, daß der Komponiſt mit dem Aufbau ſeiner Gedanken
durch=
aus auf modernem, vornämlich durch Wagner bereitetem Boden ſteht,
ohne deshalb auch nur im Geringſten in Nachahmung zu verfallen,
- das wird ſowohl dem gebildeten Laien wie dem Fachmann ſofort
im 1. Akte klar. Wir haben uns früher ſehr eingehend über das
de Haan'ſche Werk geäußert, und möchten heute nur noch mit einem
Wort des Lobes der meiſterhaften muſikaliſchen Gliederung des
Ganzen und der mit jedem Akte erreichten Steigerung gedenken.
Das Tertbuch liefert dieſe Steigerung nicht, die Vorzüge ſind weit
mehr lyriſch=epiſcher als dramatiſcher Natur; es blieb alſo völlig
Sache des Komponiſten, für ein an der Handlung wachſendes
In=
tereſſe zu ſorgen; das hat de Haan denn auch vermocht. Wo der
Textdichter bereits lahm und lau geworden (3. Akt) findet der
Muſiker noch Kraft und Gelegenheit, alle ihm zu Gebote ſtehenden
Mittel zu einer machtvollen Geſamtwirkung zu vereinen; den etwas
dürren Stab der Handlung umflicht er mit einer Fülle der duftigſten
und reichſten Melodienkränze. Was die Aufführung der Oper
an=
langt, ſo ſteht die heutige nicht auf gleicher Linie mit den früheren;
die ungünſtige Witterung iſt von fatalem Einfluß auf die Stimmen;
die Adalrun von Frl. Finkelſtein erzielte nicht ganz die gewohnte
Wirkung. Frl. Roth ſang die Partie der Emma mit Wärme und
Verſtändnis. Der Löwenanteil des Abends gebührt dem Kaiſer
Karl des Herrn Feßler.
Tageskalender.
Dienstag, 6. Oktober: Monatsverſammlung des deutſchen und
öſter=
reichiſchen Alpenvereins, Sektion Darmſtadt (Saalbau).
Mittwoch. 1. Oktober: Ausflug des Lokalgewerbvereins Darmſtadt
nach Pfungſtadt.
Uebung der ganzen Mannſchaft der Freiw.
Turner=Feuerwehr Beſſungen.
Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckeret.- Verantwortlich für die Redaction: Carl Wittich.