Darmstädter Tagblatt 1885


06. Oktober 1885

[  ][ ]

ul mementspreis
vterkeljährlich 1 Mart 50 Pf. mel
Bringerlohn. Auswärtz werden von
allen Poſtämtern Beſtellungen end=
uegengenommen
zu 1 Mark 50 Pf.
vro Quartal incl. Poflaufſchlag

Jrag= und Anzeigeblaft.)
Mit der Sonntags=Beilage:
Illuſtrirtes Unterhaltungsblatt.

Mleru
verdm angenoment hDarnſad
von der Expedion Rhelnſtr. R E.
mBeſſungen von Friedr. Alher,
Holzſtraße N. 86, ſowie auswirn
von allen Kunsmeen=Erpeditionen.

Amtliches Organ
fuͤr die Behanntmachungen des Großh. Kreigamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.
Dienstag den 6. Oktober.
1985.
194.


B e k a n n t m a ch u n g.
Großherzogliches Miniſterium des Innern und der Juſtiz hat dem Comits des Vereins für die Wiederherſtellung der
St. Katharinenkirche zu Oppenheim die Erlaubniß zur Veranſtaltung einer Verlooſung von Gold= und Silberwerthen, ſowie
von goldenen und ſilbernen Medaillen mit dem Bilde der Kirche ertheilt.
Der Vertrieb der Looſe iſt im ganzen Großherzogthum geſtattet.
Darmſtadt, am 30. September 1885.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
19611
v. Marquard.
B e k a n n t m a ch u n g.
Es wird hiermit zur allgemeinen Kenntniß gebracht, daß am Donnerstag den 8. und am Samstag den 10. Oktober
l. 33. auf dem Artillerie=Schießplatz bei Griesheim ſeitens der Erſatz=Reſerviſten des 3. Brandenburgiſchen Fuß=Artillerie=
Regiments ein ſcharfes Schießen mit Geſchützen ſtattfindet.
Die Uebuugen werden bei günſtiger Witterung um 8 Uhr Vormittags beginnen und bis 12 Uhr dauern.
Darmſtadt, den 2. Oktober 1885.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
9612
v. Marquard.
B e k a n n t m a ch u n g.
(Geſindeweſen.) Mit Rückſicht auf den bevorſtehenden Geſindedienſtwechſel erinnern wir daran, daß die nach 8 38
der Geſindedienſtordnung vom 28. April 1877 in unſerem Hauptmeldebüreau Amtsgebäude, Hügelſtraße 31-33 parterre,
Zimmer Nr. 1 - geführten Geſſnderegiſter ſämmtliche den zur Zeit oder früher hier Bedienſteten ausgeſtellte Dienſtzeugniſſe
owie die ſeit Erlaß der Geſindeordnung gegen Dienſtboten ergangene Strafurtheile enthalten und daſelbſt in den üblichen
Büreauſtunden von Dienſtherrſchaften eingeſehen werden können.
Auf Verlangen werden ſchriftliche Auszüge aus den Regiſtern ertheilt.
Es liegt um ſo mehr im Intereſſe der Dienſtboten ſuchenden Herrſchaften, vor Eingang eines Vertragsverhältniſſes,
dieſe vorzugsweiſe zuverlüſſige Quelle für eine ſichere Nachricht über Eigenſchaften und Verhalten eines Dienſt=
boten
nicht unbenutzt zu laſſen, als erfahrungsgemäß die von Dienſtherrſchaften bei der Entlaſſung in die Dienſtbücher ein=
getragnen
Atteſte in leider allzu häufigen Fällen der Wirklichkeit nicht entſprechen und ſich in einem auffallenden Wider=
ſpruch
zu dem bei eintretendem Bedürfniſſe von der Polizeibehörde direct erhobenen, in die Geſinderegiſter auf=
genommenen
wahrheitsgemüßen Zeugniſſe bezw. Erläuterungen ertheilter Zeuguiſſe befinden.
Darmſtadt, den 25. September 1885.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.
9312

Bekanntmachung.
In unſer Firmenregiſter wurde ein=
getragen
:
1) die Firma Wendel Jakob Mahr zu
Eberſtadt iſt erloſchen.
2) Die Firma Wendel Krug zu Eber=
ſtadt
iſt erloſchen.
3) Die Firma Fr. Jakob Wolf zu Eber=
tadt
iſt erloſchen.
4) Die Firma Georg Fließ I. zu Eber=
ſtadt
iſt erloſchen.

5) Die Firma Franz Georg Frank zu
Arheilgen iſt erloſchen.
6) Die Firma Aſſor May zu Arheilgen/
iſt erloſchen.
7) Das Geſchäft unter der Firma Jo=
hannes
Wiemer II. zu Eberſtadt wird
nunmehr, nachdem Joh. Wie=
mer
II. verſtorben iſt, durch die
Wittwe desſelben weiter betrieben.
Ludwig Müller II. betreibt zu Eber=
8)
ſtadt eine Hefenfabrik, Colonial=,

Material=und Farbwaaren=Handlung
unter der Firma L. Müller II."
9) Die Ehefrau des Wendel Krug II.
zu Eberſtadt betreibt daſelbſt ein
Müllerei=Geſchäft unter der Firma
Barbara Krugl.
Darmſtadt, den 1. Oktober 1885.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt II.
(9613
Lauer.
Uhrig.
602

[ ][  ][ ]

2270
Oeffentliche Aufforderung.
Forderungen und ſonſtige Anſprüche
an den unter der Rechtswohlthat des In=
ventars
angetretenen Nachlaß des Kauf=
manns
Friedrich Breitinger von Darm=
ſtadt
ſind binnen 14 Tagen bei uns an=
zumelden
, andernfalls dieſelben bei Re=
gulirung
des Nachlaſſes keine Berückſich=
tigung
finden werden.
Darmſtadt, den 29. September 1885.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt I.
9614
Schäfer.
Kiefer.
Kartoffel=Verſteigerung.
Donnerstag den 8. Oktober l. Js.,
Nachmittags 3 Uhr,
ſoll auf der Großherzoglichen Anlage
Marienhöhe die Kartoffelernte von ca.
einem Morgen meiſtbietend öffentlich ver=
ſteigert
werden.
Darmſtadt, den 5. Oktober 1885.
Großherzogliches Hofmarſchall=Amt.
J. A.:
(9615
Nau, Hofſecretär.
Bekanntmachung.
Donnerstag den 8. d. Mts., Nach=
mittags
3 Uhr,
werden auf hieſigem Rathhauſe die zur
Herſtellung des alten Schulhauſes nöthi=
gen
Arbeiten in öffentlicher Verſteigerung
vergeben und zwar:
veranſchlagt zu
1) Maurerarbeit 124 M. 20 Pf.
2) Dachdeckerarbeit 83

3) Schreinerarbeit 27
4) Weißbinderarbeit 197
Voranſchlag und Accord können bei
der unterfertigten Stelle eingeſehen werden.
Nieder=Ramſtadt, den 3. Okt. 1885.
Großherzogliche Bürgermeiſterei
Nieder=Ramſtadt.
Bender.
[9616

Emser Pastillen
Hin plombirten Schachteln,
Elmser Catarrh-Paston
in runden Blechdosen mit uns. Firma
werden aus den echten Salzen un-
gerer
Auellen dargestelt und sind
ein bewährtes Uittel gegen Husten,
Hoiserkeit, Verschleimung, Mlagen-
Schwäche und Verdauungsstörung.
Vorräthig in Darmstadt in den
Herck'’schen Apotheke und bei Friedr.
Schaefer. In Pfungstadt bei l. Ber.
Chelmann. Anothek.
(961)
König Mthnein. ---visonquellen, Ems.
Ein in der Nähe der
(9618
Amsel
gelegenes Wohnhaus iſt unter guten Be=
dingungen
zu verkaufen. Näheres Exped.

R. 194
Verſteigerungs=Anzeige.
Mittwoch den 7. October 1885, Vormittags 9 Uhr,
werden im Schützenhofe dahier:
Mehrere feine Zimmereinrichtungen, 1 Cauſeuſe mit grünem Pelüſch
bezogen, 6 dazu gehörige Stühle mit gepolſterten Rücklehnen,
1 Cauſeuſe mit braunem Pelüſch bezogen, mit 6 dazu gehörigen
Stühlen, runde Tiſche, 1 Damenſchreibtiſch, 1 großer Spiegel in Gold=
rahmen
, mehrere Nähtiſche, 1 Conſolſchrank, Kommoden, 1 Tafel=
klavier
, 1Schrank mit Glasfenſtern, 1Trümeaux mit weißem Marmor
1 Arbeitskaſten, 1 Kleidergeſtell, 1 dreitheilige Brandkiſte, Sophas.
Kleiderſchränke, Waſchſchränke, Lovalrunder Tiſch, 1Schrank, 1Waſch=,
kommode mit Toiletteuſpiegel und Marmorplatte, 1 Seſſel, 1 neuer
Küchenſchrank mit Glasaufſatz, mehrere vollſtäudige Betten, Rohr=
ſtühle
, 1 Regulator mit Schlagwerk, 1 ſilberne Anker=GRemontoir=)
Uhr, 2 fäanz. Bettſtellen mit Sprungfeder= und Wollmatratzen,
1 Ladentiſch, 1 Real, 2 Glasſchränke, 50 Hoſen, Bett=u. Handtücherzeug, Hand=
koffer
, Reiſetaſchen, Weißzeug, 1 Schreibſecretär, Pfeilerſchränke, 1 Blumentiſch,
1 Büchergeſtell, 1 Nähmaſchine, 1 Pianino, 1 Küchenwaage, 10 Band Band=
eiſen
, 1 Fernrohr, 1Tabaksbehälter, 2 Stammgläſer, 46 Bücher, deutſche Claſ=
ſiker
, 1 Partie juriſtiſche Bücher, 1 leichter Federwagen zu jedem Handelsge=
ſchäft
geeignet,
durch den Unterzeichneten öffentlich meiſtbietend gegen gleich baare Zahlung
verſteigert.
Die Verſteigerung der fettgedruckten Sachen findet unwiderruflich ſtatt.
Darmſtadt, 2 October 1885.
(0602
Engel, Gerichtsvollzieher.
Pferdr=Verkauf.
Nächſten Mittwoch den 7. Oktober d. J., Vormittags 10¼ Uhr,
wird im Vorderhofe der hieſigen Kavallerie=Kaſerne ein überzähliges
Dieuſtpferd meiſtbietend gegen Baarzahlung verſteigert.
Darmſtadt, den 4. Oktober 1885.
1. Großherzoglich Heſſiſches Dragoner=Regiment
O6l
(G.D.R.) Nr. 23.

z Sreberlumg.
Ludwigsſtraße 3, Filiale Darmstadt, Ludwigsſtraße 3.
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Detailverkauf zu Engros=Preiſen.
Fabrik= und
Filiale:
P. Sieberling,
Engros=Lager:
Mannhelm,
Darmstadt,
Mainz,
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3 Ludwigsſtraße 3.
Ludwigsſtraße.
Kaufhaus.

Hauſerverrauſ.
Zwei Geſchäftshäuſer in beſter Lage der Stadt ſind durch den
Unterzeichneten unter vortheilhaften Bedingungen zu verkaufen.
M. Neustadt,
Rheinſtraße 22.
(8920

[ ][  ][ ]

N6 194

2271

Verkaul
Jum 1Opfundwelsen

empfehle
Grüne und gelbe Erbſeu mit Hülſen, das Pfd. zu 12 u. 15 Pf.,
Geſchälte Victoria=Erbſen
15 17
Grüne afrikauiſche Erbſen, geſchälte, 25 Pf.,
Linſen, das Pfund zu 12, 18 und 22 Pfg.,
Bohnen
14 und 16 Pfg.

09620
Im Malter billiger.
Fuld.
Eramueh
Nenheiten
RogodGtoon, und Mocf mOutoohn
ſind in großer Auswahl eingetroffen, darunter eine Partie zu 6,
und 10 Mark.
J. Jehmann Simon,
9621
4 Markt 4.

Ich erlaube mir hiermit, einem geehrten Publikum von Darmſtadt und
Beſſungen

mol anorkannt gutes Jaschinenbrod

in empfehlende Erinnerung zu bringen
machen:
Büchner, Aug., Marktſtraße.
Ensling, Panl, Louiſenſtr.
Endner, S., Wienerſtr.
Geiger, W. Beſſ. Carlsſtr.
Girnhard, J. J., Saalbauſtr.
Greinert, Ph., Beſſ. Martinſtr.
Henſel, Adolf, Nieder=Ramſtädterſtr.
Heß, G. V. Saalbauſtr.
Huwerth, Ph., Roßdörferſtr.
Keßler, H. Wilhelminenſtr.
Köhler, S., Landwehrſtr.

und die Niederlagen hierunter namhaft zu
Kriegk, G. L., Rheinſtr.
Lobſtein & Scholl, Ludwigsplatz.
Marburg. A. Beſſ. Carlsſtr.
Mayer, W., Heidelbergerſtr.
Poth, G. P. Bleichſtr.
Probſt, J., Brandgaſſe.
Schuchmaun, Ph., Carlsſtr.
Weber, W. Nachfolger, Eliſabethenſtr
Weber, Ph., Carlsſtr.
(9604
Weſp, Ludw., Heidelbergerſtr.

Darmſtädter Brodfabrik:
GürmScheſd.
A.

Brämiirt auf der Landwirthſchaftlichen
Rusſtellung 1882.

Stets aufs vorzüglichſte
eingemacht:
Sauerkraut, per Pfd. 10 Pfa.,
Salz- und gehrühte Bohnen,
Essig- und Salz-Kurken,
Rothrühen,
Preisselbeeron in 500, Zucker,
Lwotschen in Eſſig und Zucker,
Weichsel- und Tucker-Kirschen,
in jedem beliebigen Quantum
zu haben.
Philipp Wober.
Carlsſtraße 24.
WSauerkraut bei Abnabme
größerer Quantitäten per Pfund
[9460
6 Pfo.

Die erwartete Sendung von
Schwarzon
TEIOt--auhtod
per Stück M. 4. 50
iſt ſoeben in allen Größen einge=
[9622
troffen.
b. L.Ekd.
Vobolshäussor's Hachfolgor.

Hilitär-Handschuho
(Specialitäh
Paar von M. 1.50 an.
Waschleder-Handsohuhe,
farbig. von M. 1.50 an.
Wildleder Handschuhe,
große Sendung eingetroffen.
Gebr. Helzert,
Handſchuhfabrik,
Ludwigsstrasse.
Militär= und Glacé=Handſchuhe
werden ſehr ſchön gewaſchen.
[9623

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Meine verſchiedenen Sorten
Deutſches und franzöſiſches
Mohnöl, ſowie Speiſeöl von
den allerfeinſten Qualitäten em=
pfehle
billigſt.
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Mathildenplatz 1. (624

[ ][  ][ ]

2272

4

N 194

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neueſter Kleiderſtoffe empfehlen wir als ſehr kleidſamen und ſoliden Modeſtoff für Coſtüme eine große
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Baumwoll=Sammet der weltberühmten

und Putzzwecken vorzüglich geeigneten Sorten von

mochan. Webere zl händen vor Gannoook,
welche durch die höchſten Anerkennungen wie u. A. die Königlich preußiſche Staats=Medaille
und das von Sr. K. K. Hoheit Erzherzog Rainer vollzogene Wiener Ehren=Diplom aus=
gezeichnet
wurden.
Ueber die unvergleichliche Schönheit der Lindener Sammete, welche in der ganzen
15)
Welt uren Deutſchen Urſprung: als Ehrentitel führen, ſpricht ſich der von achtzehn Preis=
richtern
aller Nationen ausgefertigte offizielle Philadelphiaer Preiskrönungsbericht folgender=
maßen
aus. Gewebe und Appretur prachtvoll! Farben ſchön, dauerhaft, vortrefflich und ſo
harmoniſch glänzend, daß ſie dem Stoffe das Ausſehen des Seidenſammetes verleihen. Ein
vollſtändiger Triumph in Bezug auf Qualität und Farbe.
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Wendelſtadtſtr. 20. (950,
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Pr. 56 3.

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56
70

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4.80.

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[ ][  ][ ]

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ge
l.
igs=

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17⁄₈
835
102
8
550
Ve=
1019
101

739
1021
122
46
63
89
11 4

a
28
449
1023

5⁄₈
H.

747⁄₈
85
1225
52

103*
L⬜

5½
447
10¼

bis
bach.
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diger Orientirung verlange man unter
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Weſtl. Cronenberger.
Dr. Ph. Boas,
ſtraße 33.
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2273

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Pferdemarkt=Looſe
Ziehung: 14. October 1885.
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Looſe 2 Mk. verſendet die
General=Agentur
L. F. Ohnacker, Darmſtadt,
und alle Looſeverkäufer.
(8603

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M. 2.50 und M. 3.50,
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Cänseleberwurst,
Trüffelwurst,
Braunschv. Leberwurst,
vervelatwurst,
Gothaer Vervelatwurst,
Gothaer ausgeb. Sohinkchen
in allen Größen.,
Phillipp Wohor,
Carlsſtraße 24.0632
5 Prehn's, Leiplig,
Gandmandelkleſe,

EsT.
äratlich empfohlen und vorzüglich be-
währt
gegen alle Hautunreinheiten.
Büchse 1 M. bei Georg Liebig Sohn,
Louis Hein Nachfolger.
(9633

Zum Frankfurter Herbſt=
R
4=Pferdemarkt treffe mit einem
21
= großen Transport Jucker=
t
-Doppelponnies und Ponnies
ein. Die Pferde ſtehen bereits Sonntag
den 4. Oktober auf dem Pferdemarkt,
Stall 24, zum Verkauf.
[9532
S. Nenborg. Berlin.

ſEichen= und Kiefern=

Lagerhölzer
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68366
Leopold Reinhard.
Holzhandlung, Niederramſtädterſtr. 28.

6.
2

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[9522
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603

[ ][  ][ ]

R. 19
2274

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Nr. 27 Gr.
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2) Filzſchuhe mit Filz= und Leder=
ſohlen
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Von frü
gute Waare,
4) Moltonſtiefel fürs Zimmer mit
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Filzſohlen und Filz= und Leder=
Mittagstiſ.
ſohlen, M. 2. 50 und M. 3.50,
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ih halb 9 Uhr an
ouillon.
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r Apfolwein. M. 1. 70
empfiehlt,
- Carl 1I

51¾
Bobere
L. Reilmann,
2⁄₈
S2.
Hcjufſtraße 6. (9634 U5 Kakto
SB. 1ohm aCo.
Rheinstrasso 3
Scialitst 12
e und Thees,
5
r00 E en detel.
swahl, billigsto Preise.
roinon Gesohmact;
9 Cafes-Rösterel.
5⁄₈)
biniger als von Hemburg.
Bremen oder Emmerich berogen,
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J xellD trotz aller Nachahmungen un= 5 7. 1o pre. pr. Pſa.
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Filial
München, (ſtaatlich geprüft und begut= achtet), welch., ſtatt Oel od. Pomade
50
täglich gebraucht, beſtens zu empfehlen iſt,
1800
okft. zu 40 Pf. u. Mk. 1.10. Prassel. Thoc-Import.
in 125gr=Doſ. 1 M. 5Pf
9l.) 80
ck,250 1 50
omens Behle
am Marktplatz. (9520 Souchong feini
Congop.vorzüg.
do. Geſchm=
HEILTToGu o. ſenpficht
6.
Täglich friſche Milch, ſüßen,
ſaueren und Schlagrahm, ſowie feinſte Tafelbutter, bringe in
empfehlende Erinnerung, wie bis=
1
00
98
her das Geſchäft
L. Helsheimer.
voller, weichkoch
und empfehle die
Vilh. Wobor Hachk.
8484
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C.
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1IN
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werden zu
Braunkohlen=Preßſteine,
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ie Darth,
frühere Diſtr.=Einnehmerei. Beſtellungen auf ganze Waggons wer=
docht

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Maoar
ledigt durch
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oMl fumaIII)
ahme von 5 Kilo per
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Haupt=Niederlage: H. W. Prassel.

Gold-

Sllber.

Hupſer.

Deutschen Lool

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Ch. Adt. Eupferberg &amp de.,
Mainz.
Zweig=Niederlage:
Kug. Marburg, Beſſungen. (554

Friſche Schellfiſche,
Cabliau,
Seezungen.

0000000000000000000000000000
8
Rheiniſchen
Trauben=Druſt=Honig
L von W. H. Zickenheimer in ;
0 Mainz empfiehlt von ſoeben erhal=8
tener neuer directer Zuſendung unter
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Wo? ſagt die Expedition.
(9329

[ ][  ][ ]

E 194

2275

der
Internationalen Ausſtellung
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mit Cabinet, fein möblirt, ſowie Stallung
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Cavalleriekaſerne, 2 ſchön möbl. Parterre=
immer
zu vermiethen.
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Tr. hoch, 2 fein möblirte Zimmer
zu verm. und gleich zu beziehen.

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ſind zwei gut möblirte Zimmer an
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Manſardenzimmer mit Cab. per 15. Oct.
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möbl. 3. für höh. Schüler. 10 M. mon.
9341) Rheinſtr. 8 ein gut möblirtes
Zimmer, auf Wunſch mit Cabinet, zu v.
9469) Schulſtraße 12 ein fein möbl.
Zimmer zu vermiethen.
9557) Ein fein möblirtes Zimmer ſo=
fort
zu vermiethen. Leopold Wolf,
Schuſtergaſſe 3.
9434) Wilhelminenſtraße 14 ein kl.
möbl. Zimmer mit ſeparat. Eingang vom
15. Oktober ab zu vermiethen.

Kine gepr. Lehrerin ertheilt mehreren
C Kindern, die eine Schule nicht beſuchen
und doch den Vorzug gemeinſchaftlichen
Unterrichts genießen ſollen, nach beſtimmter
Methode geordneten Unterricht, an welchem
noch einige Kinder (auch Knaben) vom
6. Lebensjahre an ſich betheiligen können.
Der Unterricht beginnt Dienstag den
13. October. Näheres zu erfragen: Stein=
ſtraße
33, mittlere Etage.
[9363

Ein
horullenes z0boWohl
bei meiner heutigen Zurückreiſe nad
Amerika allen lieben Verwandten,
Freunden und Bekannten, insbeſon=
dere
dem Geſangverein Männer=
Quartett welche mir in der lieben,
alten Heimath ſo viele Beweiſe
inniger Freundſchaft gegeben, mit
der Bitte, mich in gutem Andenken
zu behalten.
Beſſungen, 5. Oktober 1885.

ſgſährend meiner 2= bis Z= monat=
p
9ß lichen Abweſenheit in Wien
werden die Herren:
Dr. Kaurer, Hügelſtr. 37,
Med.=Rat Dr. orth Stein=
ſtraße
25.
Dr. Larl orth
die Güte haben, mich in meiner
Praxis zu vertreten.

Von meinem Felſenkeller, Dieburger=
ſtraße
85, kann
Mies
unentgeltlich abgefahren werden.
Fr. Schönberger.,
Heſſiſcher Hof. (9643

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rinnen
vollſtändige Penſion erhalten.
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[ ][  ][ ]

2276

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Das Unterrichtshonorar beträgt für die ganze Dauer des Kurſus 10 Mark,
welche in einer der erſten Uebungsſtunden durch den Vereinsrechner erhoben werden.
Anmeldungen werden entgegengenommen von Herrn Kaßlick, Roßdörferſtr. 17,
ſowie von den Herren Emil Reuter, Ecke der Schul= und Kirchſtraße, Buchhändler
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[ ][  ][ ]

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Fabrikgeſchäfts. Offerten unter L. L.
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Nähe des Gymnaſiums. Hochſtraße

frauenſtraße 49.

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[9482

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liche
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jeder Art, Wörterbücher ꝛc.
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delt
, iſt man zur Einſichtnahme der zu
verkaufenden Werke gern bereit und wird
vorkommenden Falls um gefl. Benachrich=
igung
gebeten.
[7222

Schüler können gute u. bill. Penſion
' bekomm. Hügelſtr. 5¼, part. (9022

Schiffsnachrichten, mitgeteilt von dem
Agenten Adolph Rady, Eliſabethenſtraße 27.
Der Poſtdampfer Elbei, Kapitän Hamel=
mann
vom Nordd. Lloyd in Bremen, welcher
am 23. September von Bremen und am 24.
September von Southampton abgegangen
war, iſt am 2. Oktober, der Poſtdampfer
Main; Kapitän Chriſtoffers. vom Nordd.
Lohd in Bremen, welcher am 20. Septbr.
von Bremen und am 22. September von
Southampton abgegangen war, iſt am 1. Okt.
der Poſtdampfer Zaardam! von der Niederl.=
Amerik. Dampfſchiffahrts=Geſellſchaft, welcher
am 19. September von Rotterdam abgegangen
var, iſt am 4. Oktober wohlbehalten in New=
York angekommen.

Großherzogliches Hoftheater.
Dienstag. 6. Oktober.
6. Vorſtellung in d. 2. Abonnementsabtheilung.
(Rothe Karten gültig.)
Der Traum. ein Liehen.
Dramatiſches Märchen in 4 Aufzügen von
Franz Grillparzer.
Anfang halb : Uhr. Ende gegen halb 10 Uhr.

(9663
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher Theilnahme bei dem
Hinſcheiden unſerer lieben und unvergeßlichen Gattin, Mutter,
Schweſter, Schwägerin und Schwiegertochter
Louise Hein, geb. Holfrich,
vom Johanneshof, ebenſo für die reichen Blumenſpenden und
allen Denen, welche die Entſchlafene zur letzten Ruheſtätte ge=
leiteten
, ſagen wir hiermit unſeren aufrichtigen, tiefgefühlten
Dank.
Die trauernden Hinterbliebenen:
Louis Hein
nebſt Familie.
Darmſtadt, den 5. Oktober 1885.

Oot
Dankſagung.
Allen Denjenigen, welche unſerer lieben Gattin und Mutter
Frau Eva Hösinger
durch die Begleitung zur letzten Ruheſtätte und die zahlreichen
Blumenſpenden die letzte Ehre erwieſen haben, ſagen wir un=
ſeren
herzlichen Dank.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Darmſtadt, den 5. Oktober 1885.

Politiſche Ueberſicht.
Darmſtadt, 6. Oktober.
Deutſches Reich. S. M. der Kaiſer hat genehmigt, daß das
Gymnaſium in Phritz, Regierungsbezirk Stettin, den Namen Bis=
marck
=Gymnaſium führe.
Der bisherige Botſchafter in Berlin Said Paſcha iſt am Sams=
tag
abend zum Abſchiedsempfang bei dem Kaiſer und der Kaiſerin
nach Baden=Baden gereiſt.
Die Ernennung des Botſchaftsrates Ohan Bagdadlian Effendi
zum türkiſchen Geſchäftsträger iſt in Berlin beifällig aufgenommen
worden. Ohan Bagdadlian hat in Berlin unter den verſchiedenen
Botſchaftern ſeit neun Jahren die Stelle des erſten Botſchaftsrates
inne, kennt die dortigen Verhältniſſe und Perſönlichkeiten genau,
erfreut ſich allſeitiger Beliebtheit und dürfte daher bei der gegen=
wärtigen
Verwicklung beſonders geeignet ſein, die Wünſche der
Türkei an der hieſigen maßgebenden Stelle mit Nachdruck zu vertreten.
Der rumäniſche Miniſterpräſident Bratiano begab ſich am
Samstag von Berlin nach Friedrichsruhe, von wo er am 3., wahr=
ſcheinlich
mit eintägigem Aufenthalte in Wien, nach Bukareſt zu=
rückgekehrt
.
Der vorläufige Vertreter des Generalkonſul Rohlfs in Zanzibar
kehrt auf ſeinen Poſten nach Sidney zurück.
Am 4. d. M. traten die Geſchäftsführer der deutſchen Unfall=
verſicherungs
=Genoſſenſchaften behufs einer Beſprechung gemeinſamer
Organiſationsfragen in Berlin zu einer Konferenz zuſammen.
Ein Komits zur Bildung eines Unterſtützungsfonds für die
Hinterbliebenen der Mannſchaften der Auguſta; iſt in der Vil
dung begriffen, welchem zahlreiche angeſehene Männer aller Kreiſe
und Stände angehören. Es iſt beabſichtigt, die Beſtimmung de=
Fonds auch auf Einzel=Unglücksfälle bei der Marine auszudehnen
604

[ ][  ][ ]

N 194
2278

Der Polizeipräſident von Berlin, Herr v. Madai, tritt wegen
eines ſich immer mehr verſchlimmernden Fußleidens demnächſt in
den Ruheſtand und liegt ſei Abſchiedsgeſuch dem Kaiſer bereits
zur Genehmigung vor.
Der frühere und der jetzige deutſche Miniſterreſident in Marokko,
Dr. Weber und Teſta, ſind zum Abſchluß eines deutſch= marokkani=
ſchen
Handelsvertrages ermächtigt. Sie werden ſich in dieſen Tagen
von London aus nach Tanger einſchiffen.
Heſterreich=Augarn. Prinzeſin Wilhelm von Preußen iſt am
Samstag in Wien eingetroffen und am Bahnhofe von dem Kron=
prinzen
Rudolf, dem deutſchen Botſchafter Prinzen Reuß und ſämt=
lichen
Mitgliedern der Botſchaft empfangen worden.
Der Unterrichtsminiſter lud die ausländiſchen Regierungen zu
einer internationalen Konferenz in Wien für Ende Oktober ein zur
Gewinnung eines einheitlichen muſikaliſchen Normaltones.
Die Berufung des Höchſtkommandierenden in Bosnien und der
Herzegowina, Feldmarſchall=Lieutenants v. Appel, nach Wien wird
mit dem Gerücht in Zuſammenhang gebracht, daß eine Verſtärkung
der öſterreichiſchen Truppen in Bosnien in Ausſicht genommen ſei.
Im öſterreichiſchen Abgeordnetenhauſe wurde der Antrag, die
Thronrede durch eine Adreſſe zu beantworten und einen Adreßaus=
ſchuß
von 24 Mitzliedern zu wählen, angenommen. Der Miniſter=
präſident
Graf Taaffe erſuchte um rechtzeitige Vornahme der Dele=
gationswahlen
.
Der Wiener Stadtrat genehmigte den Stadtbahn=Entwurf von
Siemens und Halske in Berlin.
Nach dem in der Verſammlung zu Teplitz erſtatteten Berichte
zählt der deutſche Schulverein nunmehr 6000 Gruppen mit mehr
als 100 000 Mitgliedern und hat bereits über eine Million zu Schul=
zwecken
verwendet.
Das neue öſterreichiſche Abgeordnetenhaus hat ſich mit der am
Freitag vorgenommenen Wahl des Bureaus konſtituiert. Die Präſi=
dentenwahl
erfolgte verhältnismäßig glatt, da ſich die einzelnen
Fraktionen hierüber ſchon vorher verſtändigt hatten. Zum Präſi=
denten
wurde der Pole Dr. Smolka mit 292 von 325 Stimmen
wiedergewählt, zum erſten Vicepräſidenten wählte man mit 181 von
322 Stimmen Richard Clammartinitz, von der feudalen Gruppe,
und zum zweiten Vicepräſidenten Ritter von Chlumetzky ( deutſch=
öſterreichiſcher
Klub) mit 228 von 283 Stimmen. Zahlreiche Iui=
tiativanträge
und Interpellationen ſind eingebracht worden und
werden die Soſſion vorausſichtlich zu einer ſehr bewegten geſtalten.
Unter den letzteren befindet ſich eine vom Volenklub geſtellte Inter=
pellation
wegen der Ausweiſung öſterreichiſcher Unterthanen aus
Preußen und darf man auf die Antwort des Grafen Taaffe ge=
ſpannt
ſein. - Die Delegationen ſind auf den 22. d. M. nach Wien
einberufen.
In der Sonnabendsſitzung des ungariſchen Abgeordnetenhauſes
gab Miniſterpräſident Tisza auf die Interpellation wegen Bulgariens
folgende Erklärung ab: In Kremſier war von einer Annexion Bos=
niens
oder einer Union Bulgariens keine Rede. Der Ausbruch der
Verſchwörung überraſchte ſämtliche europäiſche Kabinete. Alle
Mächte wünſchen die Aufrechterhaltung des Berliner Vertrags.
Bezüglich des status auo erklärte Tisza, daß Niemand die Türkei
an der Geltendmachung ihrer Rechte hindere. Oeſterreich=Ungarn
beabſichtige keineswegs eine Vermehrung der Komplikation durch
Beſetzung des türkiſchen Gebietes. Falls jedoch jedes Bemühen
ſcheitern ſollte, und die vitalen Intereſſen gefährdet würden, müſſe
ſich Oeſterreich=Ungarn die Freiheit der Entſchließungen wahren.
Jrauſtreich. Präſident Grevy wird am Dienstag den 6. d. M.
in Paris zurückerwartet.
Die Ueberſiedlung des Fürſten Hohenlohe von Paris nach Straß=
burg
wird Mitte dieſes Monats erfolgen.
Cagordan und die übrigen Bevollmächtigten für den Handels=
vertrag
Frankreichs mit China ſind in Schanghai eingetroffen, wo
ſie eine Zuſammenkunft mit Patenotre, der von Peking daſelbſt er=
wartet
wird, haben ſollten. Patenotre trat am 1. Oktober die Rück=
reiſe
nach Frankreich an. Das franzöſiſche Mittelmeergeſchwader
bei den Hyeren iſt bereit, jeden Augenblick in See zu ſtechen oder
die Panzerdiviſion zur Verſtärkung der franzöſiſchen Station in der
Levante abzuſchicken.- Rußland zieht, wie man in Paris behauptet,
Truppen in Beſſarabien zuſammen.
England. Der deutſche Botſchafter Graf Münſter hatte Ende
voriger Woche eine längere Unterredung mit Lord Salisbury.
Der ſerbiſche Geſandte erklärte bei dem jüngſten Feſtmahl im
Manſion Houſe, wenn der Friede auf der Balkanhalbinſel erhalten
werde, ſo ſei dies in hohem Grade den weiſen und gemäßigten Rat=
ſchlägen
Salisburys zuzuſchreiben. Dieſelben hätten, da ſie von der
großen Teilnahme Salisburys für die Serben ud die benachbar=
ten
Völker Zeugnis ablegen, tiefen Eindruck auf die ſerbiſche Regie=
rung
gemacht.
Jänemark. Der Kaiſer von Rußland war, als die bulgariſche
Abordnung in Fredensborg eintraf, dort nicht anweſend. Die Bul=
garen
hatten eine einſtündige Unterredung mit dem Miniſter von
Giers. Der Empfang der bulgariſchen Deputation durch den Kaiſer
Alexander fand Samstag vormittag 11½ Uhr ſtatt. Der Kaiſer
ſoll, ſicherem Vernehmen nach, die Deputation davon verſtändigt

haben, daß er verſuchen würde, im Einvernehmen mit den übrigen
Signatarmächten des Berliner Vertrags eine friedliche Löſung der
bulgariſchen Frage herbeizuführen. Die Deputation wird Kopen=
hagen
demnächſt wieder verlaſſen.
Der Präſident des Folkethings, Berg, der am 30. September in
Jütland zu ſechsmonatlichem Gefängnis verurteilt worden iſt, kehrte
am 2. d. M. abends nach Kopenhagen zurück. Eine große Men=
ſchenmenge
hatte ſich zu ſeinem Empfange eingefunden. Die Sozia=
liſten
ſpannten das Pferd von ſeinem Wagen und zogen ihn
nach Hauſe, wo er eine längere Anſprache an die Verſammelten
hielt.
Norwegen. Die Wahlmannswahlen in Drontheim, Chriſtians=
ſund
, Moß und Dröbeck ſind zu Gunſten der Rechten ausge=
fallen
.
Itaſien. Der preußiſche Geſandte beim Vatikan, Herr v.
Schlözer, iſt nach Ablauf ſeines Urlaubes wieder auf ſeinen Poſten
zurückgekehrt und alsdann vom Papſte empfangen worden. Herr
v. Schlözer hat hierbei, nach einer Meldung der Germania:, dem
Papſt einen Brief des Kaiſers mit dem Antrage übergeben, in der
Karolinenfrage das Vermittleramt zu übernehmen. Bisher haben
nur Verhandlungen:
- meldet das genannte Blatt weiter
zwiſchen den beteiligten Regierungen und dem Vatikan ſtattgefun=
den
. Jetzt iſt der Antrag auf Uebernahme der Vermittelung an
den Papſt offiziell geſtellt worden.
Spanien. Der König iſt wieder vollſtändig hergeſtellt. Die
Gaceta veröffentlicht von jetzt ab keine Cholerabulletins mehr, da
die Epidemie in Madrid verſchwunden iſt und in den Provinzen
bedeutend abnimmt.
Aus Madrid wird berichtet. daß die dortigen Hauptkorreſpon=
denten
auswärtiger Blätter mit Ausweiſung bedroht worden ſeien.
Wie der Imparcial erfährt, hat Deutſchlands Geſandter in
Tanger den Sultan von Marokko um die Erlaubnis erſucht,
Komptoirs und Kohlenlager in verſchiedenen Häfen und ſelbſt an
unbewohnten, Algerien benachbarten Geſtaden anlegen zu dürfen.
Der Geſandte Deutſchlands unterhandelt zugleich mit Marokko über
einen Handelsvertrag gleich denjenigen, die mit Frankreich, England
und Spanien abgeſchloſſen wurden.
Rußkand. In Warſchau haben in der Nacht vom 1. zum 2. Oktbr.
in verſchiedenen Stadtteilen ſtrenge Hausdurchſuchungen ſtattgefunden.
40 Perſonen wurden verhaftet, darunter die Uuiverſitätsprofeſſoren
Dr. Habſzewicz und Archangielski, ſowie viele Studenten. Der
Grund ſoll in nihiliſtiſchen Umtrieben zu ſuchen ſein. In der Stadt
herrſcht große Aufregung.
Die ruſſiſchen Grenzbehörden haben
Befehl erhalten, die aus Preußen Ausgewieſenen nur gegen einen
ruſſiſchen Paß die Grenze paſſieren zu laſſen.
In Petersburg verlautet, daß der Zar einen Miniſterrat zu=
ſammenberufen
hat, der ſofort nach der Wiederkehr Alexanders aus
Kopenhagen ſtattfinden ſoll. Großfürſt Nikolaus und Graf Jgnatieff
werden an demſelben teilnehmen. Nußland würde der Vereinigung
Bulgariens mit Rumelien unter nachſtehenden Bedingungen zuſtim=
men
: 1) das orgauiſche Statut Rumeliens wird in dem von der
Bevölkerung zu verſchiedenen Malen in Wünſchen zum Ausdruck
gebrachten Sinne abgeändert werden; 2) der Thron Bulgariens
und die Funktion des Gouverneurs von Rumelien ſind nicht erblich;
3) die Sobranje oder Verſammlung der Vertreter, die in Philippopel
tagt, wählt einen Fürſten, der über Bulgarien herrſcht und Ru=
melien
leitet. Seine Wahl wird der Beſtätigung des Sultans unter=
breitet
.
Es wird behauptet, daß Rußland zwei Armeecorps in Beſſa=
rabien
konzentriert.
Bukgarien. Die =Agence Havas meldet aus Sofia: Voll=
ſtändige
Ordnung herrſcht in Rumelien, zahlreiche deutſche Offiziere
a. D. bieten dem Fürſten Alexander ihre Dienſte an. Gabriel
Paſcha wurde in Freiheit geſetzt und iſt nach Konſtantinopel abge=
reiſt
. Borthwick, Kommandant der rumeliſchen Gendarmerie, traf
in Sofia ein. Ein Teil der Beſatzung von Widdin wird alsbald
nach Sofia rücken, was beweiſt, daß die Beziehungen zwiſchen Ser=
bien
und Bulgarien ſich gebeſſert haben.
Herbien. Die Thronrede des Königs bei der am 2. d. M.
in Niſch erfolgten Eröffnung der Skupſchtina ſagt: Im gegenwär=
tigen
ernſten Momente, wo das Gleichgewicht auf der Balkanhalb=
inſel
erſchüttert ſei, müſſe Serbien auf der Hut ſein. Serbien
wünſche auch heute den Frieden zu weiterer Kulturarbeit, müſſe
aber ſeine vitalſten Zukunftsintereſſen ſichern; es ſei bemüht den
status guo zu erhalten oder das notwendige Gleichgewicht zur
Wahrung der Intereſſen der verſchiedenen Balkan=Nationen zu er
möglichen. Die Skuptſchina wählte eine Kommiſſion von 21
Mitgliedern, um die vom Kriegsminiſter und Finanzminiſter ein=
gebrachten
Geſetzentwürfe vorzuberaten.
Der Ausſchuß der Skuptſchina genehmigte am 3. d. M. eine
Anleihe von 25 Millionen und das Tabakmonopol.
Aus Belgrad wird gemeldet, daß die ſerbiſche Skupſchtina dem
König Milan die Diktaturgewalt übertragen habe.
Die Adreſſe der Skupſchtina bedauert den Verſuch, der die
Grundlage und die Exiſtenz der Balkanſtaaten erſchüttere. Das
Serbenvolk könne dem nicht gleichgiltig zuſehen; deshalb folgte die

[ ][  ][ ]

Volksvertretung begeiſtert dem Rufe des Königs und votierte ſämt=
liche
Vorlagen, damit die Regierung den statns guo aute oder das=
jenige
Gleichgewicht herſtellen könne, welches die Exiſtenzfähigkeit
Serbiens garantiere. Die Seſſion wurde geſchloſſen, nachdem die
Kredite bewilligt waren.
Griechenkand. Die Kammer wurde zur Beratung dringendr,
infolge der Umſtände notwendiger Vorlagen auf den 23. d. M. ein=
beruſen
. Die Geſandten Oeſterreichs, Englands und Rußlands kon=
ferierten
am 2. lange mit dem König und rieten zur Mäßigung.
Das amtliche Blatt enthält eine Verfügung über die Einführung
des Zwangskurſes. Die Nationalbank machte der Regierung ein
Darlehen von 12 Millionen in bar und dürfte, falls die Bedürfniſſe
der Regierung es erfordern, noch weitere Darlehen in Papier ge=
währen
.
Die Regierung wird von der Preſſe dringend aufgefordert, die
Steuern zu erhöhen. Das Volk werde die Steuern für die Ver=
teidigung
des Hellenismus gern zahlen.
Zwei höhere Offiziere ſind nach Ungarn abgegangen, um dort
die angekauften Pferde abzuholen. An die macedoniſchen Freiwilligen,
ſowie an die Studierenden, welche Waffenübungen beginnen, wurden
Waffen ausgehändigt. Die Rekrutierungsbureaus ſind angewieſen,
die Reſerve=Kadres aus Mannſchaften vom 23. bis zum 31. Lebens=
jahre
zu vervollſtändigen. Für das Departement der Kriegsmarine
wurden anſehnliche Kredite angewieſen. Es verlautet, der König
begebe ſich demnächſt zur Truppenbeſichtigung nach Theſſalien.
Türſtei. Der rumäniſche Gejandte gab auf der Pforte eine münd=
liche
Erklärung ab, in welcher er in Abrede ſtellte, daß eine Ab=
machung
Rumäniens mit Griechenland und Serbien beſtehe.
Der Dampfer Dolmabagdſche; iſt am 2. d. M. nach Smyrna
abgegangen, um Truppen für Salonichi einzuſchiffen.
Zuverläſſige Meldungen konſtatieren die Zuſammenziehung be=
trächtlicher
türkiſcher Streitkräfte ſowohl an der rumeliſchen Grenze
wie in Macedonien.
Oſtindien. Der der Regierung gegenwärtig vorliegende allge=
meine
Plan der Armeereform enthält dem Vernehmen nach auch
Vorſchläge für die Reorganiſation der Heere der eingeborenen Fürſten
und Verwendung derſelben zu Reichszwecken.
Veru. Aus Lima wird vom 2. d. M. gemeldet, daß eine
Feuersbrunſt in Jauigne faſt das ganze Geſchäftsviertel zerſtört
hat. Nur das Poſtamt und die Gebäude am Ufer blieben verſchont.
Der Schaden wird auf 2 Millionen Dollars geſchätzt.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 6. Oktober.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben dem Kanzlei=
diener
bei dem Hofmarſtallamt W. Lefz die ſilberne Verdienſt=
medaille
des Ludewigs=Ordens verliehen.
Das Ehrenzeichen für Mitglieder freiwilliger Feuerwehren
wurde erteilt: durch Entſchließung Großh. Miniſteriums des Innern
und der Juſtiz vom 1. Oktober l. J. den Mitgliedern der freiwil=
ligen
Feuerwehr zu Offenbach: 1) Gg. Fr. W. Nilſon, 2) N. Auth
und 3) C. Michel.
- Ordensverleihungen. Das M.=W.Bl.u veröffentlicht,
daß ſeitens Sr. Majeſtät des Kaiſers dem Oberſten z. D. von Winter=
feld
, bisher Kommandeur des 3. Großh. Heſſ. Inf.=Regts. Nr. 117.
der Rote Adler=Orden 3. Kl. mit der Schleife verliehen und dem
Oberſtlieutenant v. Alvensleben, Kommandeur des 2. Großh.
Heſſ. Drag.=Regts. Nr. 24, die Erlaubnis zur Anlegung des Kom=
thurkreuzes
2. Kl. des Herzogl. Sachſen=Erneſtiniſchen Haus=Ordens
erteilt worden iſt.
Militärdienſtnachricht. Knappe v. Knappſtaedt,
Major 3. D. bisher Hauptmann und Kompagniechef im 3. Großh.
Heſſ. Inf.=Regt. Nr. 117, wurde zum Bezirks=Kommandeur des
1. Bataillons (Arolſen) 3. Heſſ. Landw.=Regts. Nr. 83 ernannt.
Am 1. Oktober ſind bei dem 1. Großh. Infanterie=Regiment.
Nr. 115 nicht weniger als 64, bei den hieſigen Dragonern 23 und
bei der Artillerie 26 Einjährig=Freiwillige eingetreten.
Poſtperſonalnachrichten. Ernannt: Oberpoſtdirektions=
ekretär
Kunow in Offenbach zum Poſtkaſſierer. Verſetzt: Poſtral
Heyſe von Darmſtadt nach Danzig, Poſtrat Winkelmann von
Danzig nach Darmſtadt, Poſtſekretär Mittler von Gießen nach
Neu=Breiſach behufs Uebernahme der Poſtmeiſterſtelle daſelbſt, die
Poſtſekretäre Lubowski von Mainz nach Danzig, Schüsling
von Mainz nach Gießen, die Obertelegraphenaſſiſtenten Baitz von
Bingen nach Gießen, Boſchen von Bad=Nauheim nach Bingen
und Keydel von Bingen nach Ruhrort. Uebertragen: dem Poſt=
ſekretär
Riedel eine Oberpoſtſekretärſtelle in Darmſtadt. Geſtorben:
Poſtverwalter a. D. Groh in Neckar=Steinach.
Amtliche Verkaufsſtellen für Poſtwertzeichen befin=
den
ſich in Darmſtadt bei den Herren: J. Eiſenhauer, Blumen=
thalſtraße
49. W. Endner, Wienerſtr. 51. J. Hartmann, Heidel=
bergerſtr
. 24. Ph. Huwerth, Roßdörferſtr. 21. G. L. Kriegk, Rhein=
ſtraße
17. F. Lautermann, Große Kaplaneigaſſe 26. Fräul. Marg.
Leißler, Beſſ. Kirchſtr. 37. Bei den Herren: J. H. Möſer, Ruths=
ſtraße
16. G. P. Poth, Caſinoſtr. 12. P. Probſt, Holzſtr. 10. J.

194
2279
Schuchmann, Beckſtr. 2. Frau Marg. Spengler, Feldbergſtr. 39.
In Arheilgen bei den Herren Th. Brücher und Heinr. Storck Kauf=
mann
. In Bickenbach bei den Herren H. Bendheim und K. Rebnig.
In Biebesheim bei den Herren Rothermel, Geipert und Knöbel.
In Egelsbach bei den Herren Nathan Kahn und J. Schrodt V.
In Heubach (Heſſen) bei den Herren J. Zieres III. und P. Zieres V
In Lengfeld Odenw.) bei Herrn Nic. Lippert. In Meſſel bei Herrn
H. Heberer. In Nieder=Ramſtadt bei Geſchwiſter Stenger. In
Ober=Ramſtadt bei Herrn A. Hofferberth. In Roßdorf bei Herrn
Conr. Poth VII. In Seeheim bei Herrn A. Hufnagel. In Stock=
ſtadt
Rh. bei Herrn L. Herbert. Die Verkäufer geben die Poſt=
wertzeichen
zu demſelben Betrage wie die Poſtanſtalten an das
Publikum ab.
Der erſte Gewinn der Lotterie des Kunſtvereins.
Der in den Schaufenſtern der Hofſilberwaarenfabrik des Herrn
Vietor ausgeſtellte erſte Gewinn der Lotterie des Kunſtvereins
Wert 10000 M.) erregt ſowohl durch die Maſſe, als auch durch
die feine Ausführung der einzelnen Gegenſtände in hohem Maße
die Aufmerkſamkeit der Vorübergehenden. Die Arbeiten, in reicher
Renaiſſance modelliert, bekunden Verſtändnis und Geſchmack und es
verdienen namentlich die größeren Stücke, wie der Theekeſſel, der
Tafelaufſatz, die Jardinieren und Armleuchter in Form und Aus=
führung
als Prachtwerke moderner Silberſchmiedekunſt beſondere
Anerkennung. Mit der Schönheit wetteifert die Gediegenheit, und
die Vollſtändigkeit des ganzen Gewinns als Tafelſervice läßt nichts
zu wünſchen übrig. Denn der Gewinnenthält ein Thee= und Kaffee=
ſervice
auf ovaler Platte, einen großen Tafelaufſatz und 4 desgl.
kleinere, 2 Jardinieren, 4Konfektkörbe, 2 Girandolen, 4 Tafelleuchter,
2 Weinkrüge, 1 Servierbrett und 2 Huilliers, ſodann einen Beſteck=
kaſten
mit Meſſer, Gabeln, Löffeln in allen notwendigen Größen
zum Tiſch=, Kaffee= und Theeſervice für 36 Perſonen, außerdem
Vorleglöffel, Salat=, Fiſch= ꝛc. Trangierbeſtecke u. ſ. w. Der ſchöne
und wertvolle Gewinn ehrt die Firma, welche denſelben geliefert hat
und wird vorausſichtlich der Abſatz der Looſe und damit das beab=
ſichtigte
Unternehmen die Erbauung einer Kunſthalle in hieſiger
Stadt; fördern und beleben.
0 Die am vergangenen Freitag abgehaltene ſünfte Monats=
Verſammlung des Vereins Kunſtfreund: war gut beſucht. Der
Vorſitzende teilte mit, daß der Vorſtand bei der Beerdigung des
dem Verein ſehr zugeneigt geweſenen Hofmalers Hartmann ver=
treten
war. Die Anweſenden ehrten das Andenken des als Menſch
wie als Künſtler gleich hoch geehrten Dahingeſchiedenen in üblicher
Weiſe. Es wurde weiter bekannt gegeben, daß die ſtatutengemäße
Verlooſung von Oelgemälden Ende November l. J. ſtattfinden wird.
Aufnahmen für 1885 können nur noch bis Ende Oktober entgegen=
genommen
werden, um auf Grund der Mitgliederzahl die Anzahl
der anzukaufenden Gemälde beſtimmen zu können.- Bei der hierauf
vorgenommenen Gratisverloſung des von einem Mitgliede gemalten
hübſchen Bildes Kopie einer Winterlandſchaft von Stadelmann
nahmen 51 Mitglieder teil und fiel der Gewinn an Herrn Gaſtwirt
Kloß hier. Nach weiteren Beſprechungen interner Angelegenheiten
ſchloß der Vorſitzende die Verſammlung.
Blumenausſtellung von Arbeiterfamilien am 4.
Oktober 1885. Obgleich in dem verfloſſenen Jahr die Witterung
für die Blumenzucht äußerſt ungünſtig war, ſo ſind doch die Reſul=
tate
bei der Ausſtellung recht gut und es haben 130 Familien aus=
geſtellt
. Von dieſen erhielten, wie aus dem nachfolgenden Ver=
zeichnis
zu erſehen iſt, 13 den 1. Preis mit 3 M., 29 den 2. Preis
mit 2 M., 55 den 3. Preis mit 1 M. und 33erhielten Blumenpreiſe.
Trotz des regneriſchen Wetters an dem Ausſtellungstage war doch
der Beſuch ein ſehr zahlreicher. Den 1. Preis erhielten; Hutm.
J. Ruppert, Arbeiter V. Kirchner und W. Hauck, Schreiner G.
Wenz, Schuhmacher J. Spalt, Fuhrmann Ph. Klein, Poſtſchaffner
A. Köhler, Hutm. A. Eifert, Buchdrucker Ch. Berg, die Arbetter P.
Ganzert, H. Schneider und E. Lerch, Schuhm. F. Schott. Den 2.
Preis: Glaſer G. Zahn. Arbeiter G. Bormuth, Schneider G. Toerge,
Schuhm. B. Röder, Schloſſer H. Haumbach, Diener W. Appel,
Schuhm. K. Schott, Zimmerm. L. Hechler, Schloſſer S. Dingeldey,
Poſtbedienſteter S. Herwig, Weißbinder H. Jäger, Heizer K. Eichel,
die Schloſſer S. Rebſam und K. Heudorf, Schriftſetzer W. Säckler,
Octroiaufſeher A. Flachsland, Schneider L. Hörr, Schreiner W.
Metzger, Schloſſer K. Werner, Hutmacher F. Bürk, Heizer B. Vock,
Taglöhner H. Schaupner, Verwalter K. Achen, Schreiner W. Walter,
Kolporteur K. Weber, Schreiner M. Hoffmann, Schloſſer F. Bau=
mann
, Oktroiaufſeher J. Nonnengeſſer, Taglöhner K. Ulrich. Den
3. Preis: die Arbeiter J. Rühl und L. Koch, Zimmerm. K. Schütte=
lofsky
, Eiſengießer J. Eckhardt, Zimmerm. K. Hummel, Schuhm.
J. Ickſtadt, Schreiner J. Ickſtadt, Schuhm. L. Poth und Th.
Bickhardt, Steindrucker M. Sowald, Bürſtenm. J. Ph. Pulch,
Octroiaufſeher V. Ittmann, W. Horſt, Schriftſetzer E. Schnitt,
Arbeiter F. Engel, Briefträger K. Lamp, Taglöhner G. Handſchuh,
K. Heudorf, Taglöhner W. Roth, Schloſſer Ph. Horſt, Zimmerm.
G. Himmler, Arbeiter J. Hattemer und F. Schmitt, Weißbinder
Landzettel, Wagner A. Hergo, Schuhm. K. Kling, Hutm. A. Graf,
Schneider G. Burger, Tapezier H. Heumann, Feilenhauer K.
Annacker, Ww. L. Tron, Heizer J. Schwab, Schloſſer G. Knecht,

[ ][  ]

M.
2280
Octroiaufſeher W. Stumpf, Ratsdiener F. Waffenſchmied, Schuhm.
A. Zulauf und Ph. Selwig, Briefträger H. Walther, Arbeiter W.
Ritſert, Taglöhner P. Müller, Schneider P. Schnellbacher, Maſchi=
niſt
B. Kuhl, Schloſſer F. Gambs Schmied W. Hepp, Fuhrmann
G. Gröh, Frau Tromp, Maurer P. Riedlinger, Wagner L. Wolf=
ſturm
, Hausknecht J. Lang, Schuhm. A. Röder, Handarbeiter H.
Vierheller, Maſchiniſt K. Auracher und K. Schwab, Diener J.
Michel und P. Schmunk.
2 Verfloſſenen Sonntag nachmittag gegen halb drei Uhr er=
hängte
ſich auf ſeinem Speicher in Beſſungen ein Pfläſterer. Der=
ſelbe
hinterläßt 6 Kinder, wovon das älteſte 14 und das jüngſte 1
Tahr alt iſt. In einem Hauſe in der Langgaſſe eutſtand am
Sonntag zwiſchen zwei Tagelöhnern eine Schlagerei, wobei der
eine mittels eines Hammers am Kopf erheblich verletzt wurde.
Im Monat September l. J. haben 860 Milchreviſionen durch die
Schutzmannſchaft ſtattgefunden.
0 Die Lokalitäten des im Rathaus untergebrachten erſten
Polizeireviers, die ſich ſchon längſt als viel zu beſchränkt und bei
dem großen dort herrſchenden Verkehr des Publikums als unge=
nügend
erwieſen haben, ſollen nunmehr eine entſprechende Erweite=
rung
erfahren.
() So viel ſich bis jetzt beurteilen läßt, war dieſes Jahr für
den Zuckerrübenbau in unſerer Gegend ein ziemlich ungünſtiges,
da der Ertrag durch die lang anhaltende Trockenheit, die der Ent=
wickelung
der Rüben nicht förderlich geweſen, hinter den gehegten
Erwartungen zurückgeblieben.
In dem Lokal der Gewerbhalle iſt gegenwärtig ein von
Franz Poeller in Amberg (Bayern) verfertigtes deutſches Reichs=
Servicei, beſtehend aus Kanne, 12 Bechern und Platte, aus Silber=
zinn
verfertigt, ausgeſtellt. Von Seiten des Kunſtgewerbe=Muſeums
in Nürnberg iſt das Service wegen ſeiner künſtleriſchen Ausführung
mit der Bronze=Medaille ausgezeichnet worden.
8t. Darmſtadt=Paris. Für den Winter bleibt die raſche
und bequeme Verbindung über Metz und Pagny beſtehen. Der
Tagesſchnellzug fährt morgens 7 Uhr 54 Min. ab und trifft abends
9 Uhr 55 Min. in Paris (Gare de EEſt) ein. Der Nachtſchnellzug
mit Schlafwagen verläßt Darmſtadt um 5 Uhr 22 Min. nachmittags
und trifft vormittags 9 Uhr 50 Min. in Paris ein. Die Züge von
Paris (Gare de IEſt) gehen abends 7 Uhr 50 Min. EExpreß mit
Schlafwagen) und 9 Uhr 15 Min. Nachts ab.
Gießen 3. Oktober. 38. Verſammlung deutſcher Philo=
logen
und Schulmänner. Die für die Wahl des nächſten Ver=
ſammlungsortes
zuſammengetretene Kommiſſion hat Zürich vorge=
ſchlagen
, womit ſich die Verſammlung in überwiegender Mehrheit
einverſtanden erklärte. Zu Präſidenten dieſer nächſten, wahrſchein=
lich
im Jahre 1837 zu berufenden Verſammlung werden die Herren
Profeſſor Hug und Gymnaſial=Direktor Wirz, beide in Zürich,
vorgeſchlagen und acceptiert. Die Redner der geſtrigen Sitzung
waren Oberlehrer Dr. Cauer aus Kiel über: Wiſſenſchaft und
Schule in der Homer=Grammatik; Oberlehrer Dr. Soltau aus
Zabern über Catos Bedeutung für die römiſche Chronologie;,
Dr. Kehrbach aus Verlin über die Bibliothek der Comenius=
Stiftung; und Prof. Dr. Ihne aus Heidelberg über den neu=
ſprachlichen
Unterricht auf den Univerſitäten.: Der letzte Vortrag
rief lebhafte Oppoſition unter den Vertretern der hiſtoriſchen Schule
hervor. Am Nachmittag wurde ein Ausflug nach Wetzlar unter=
nommen
, wo das dortige Lokalkomite die hiſtoriſch denkwürdigen
Orte das Haus, in dem Charlotte Buff wohnte, den Dom, das
ſtädtiſche Archiv und das Archiv des Reichskammergerichts lim
Souterrain des Amtsgerichts) zeigte. Des Abends fand der von
der Stadt dargebotene Feſtkommers ſtatt, wo es an heiteren Tiſch=
reden
(ſelbſt in lateiniſcher Sprache) nicht fehlte. Der offizielle
Schluß des Philologentages iſt Samstag mittag durch eine An=
ſprache
des zweiten Vorſitzenden, Prof. Oncken, in welcher er ſeiner
Freude über den ſo überaus gelungenen Verlauf der Vereinigung
und dem Danke gegen die Teilnehmer Ausdruck gab, verkündet
worden, nachdem vorher lin der allgemeinen Sitzung) Prof. Traut=
mann
=Vonn einen höchſt anſchaulichen Vortrag über Weſen und
Entſtehung der Sprachlaute gehalten, Privatdozent Dr. Schwan=
Verlin (geborener Gießener) die Geſchichte des mehrſtimmigen Ge=
ſanges
in der altfranzöſiſchen Poeſie beſprochen und die Sektions=
vorſtände
über die Sektionsverhandlungen berichtet hatten. Gymna=
ſialdirektor
Weicker=Stettin dankte Namens der Verſammlung dem
Präſidenten.- Mit dem Wunſche; auf Wiederſehen in Zürich! ging
man auseinander. - Für den nachmittag hatte eine Anzahl wetter=
feſter
Herren noch einen Ausflug nach dem Gleiberg verabredet.
Frankfurt, 5. Oktober. Der von der hieſigen Polizeibehörde
vor einigen Tagen ſteckbrieflich verfolgte Kommis Alphons Lan=
dauer
iſt mit ſeiner Begleiterin, Katharina Kuch, in Paris feſtge=
nommen
worden.
Köln, 4. Oktober. Sicherem Vernehmen nach hat S. M. der
Kaiſer die von dem Vorſtand des Central=Dombauvereins er=
betenen
ferneren Prämien=Kollelten, aus deren Ertrag die Koſten
für die weitere Freilegung des herrlichen Gotteshauſes beſtritten
werden ſollen, genehmigt.

194
In Berlin iſt ein Komite zur Bildung eines Unterſtützungs=
fonds
für die Hinterbliebenen der auf der Corvette=Auguſta=
Untergegangenen in Bildung begriffen, welchem zahlreiche an=
geſehene
Männer aller Kreiſe und Stände angehören. Es wird be=
abſichtigt
, die Beſtimmung des Fonds auch auf einzelne Unglücks=
fälle
bei der Marine auszudehnen.
Hamburg, 4. Oktober. In voriger Woche iſt hier die erſte
Volks=Kaffeehalle eröffnet worden, in welcher Kaffee, Thee,
Chocolade, Milch u. ſ. w. zu billigen Preiſen an Manner und
Frauen verabreicht werden; für Frauen iſt ein abgeſondertes Zim=
mer
eingerichtet. Der Preis für eine große Taſſe Kaffee oder Thee
iſt 5 Pf. Der Zweck der Anſtalt iſt, der Trunkſucht entgegenzu=
arbeiten
; falls der Verſuch gelingt, ſollen weitere ähnliche Hallen
errichtet werden.

Großherzogliches Hoftheater.
Freitag, 2. Oktober.
Rigolettoo.
F. Wer dieſe Verdi'ſche Oper zum erſtenmale hört, wird, falls
er nicht Muſikverſtändiger genug iſt, um in der Fülle der eigen=
artigen
Melodien zu ſchwelgen, ein Gefühl des Unbehagens em=
pfinden
, das ſich bei ſehr ſenſiblen Naturen ſogar zum Widerwillen
ſteigern dürfte. Und doch können ſich dieſe Stimmungen nur ein=
ſtellen
, wenn man ſich von den Nebenhandlungen, die allerdings
einen breiten Raum einnehmen, den Blick auf die Haupthandlung
verſperren läßt. Nicht von dem fürſtlichen Libertin, nicht von der
Figur der Gilda aus empfangen die Vorgänge ihre Beleuchtung,
bez. Erklärung, ſondern der Charakter des Narren liefert den
Schlüſſel zum Verſtändnis der Handlung. Rigoletto iſt gewiſſenlos
genug, alle Schurkenſtreiche ſeines Herrn, des Herzogs von Mantua,
gut zu heißen, ja ſich an ihnen zu beteiligen. Der Fluch des alten
Mannes ſchreckt ihn zuerſt aus ſeiner Sicherheit auf; ihm ahnt,
daß auch vielleicht an ihn die Reihe kommen könnte, und er ſoll ſich
nicht täuſchen. Er, der alle Diejenigen verlacht und verſpottet hat,
welche durch des Herrn Don Juan=Launen zu leiden hatten, muß
durch ſeine Tochter die Zahl der Opfer vermehrt ſehen, und ſelbſt
das einzige, was ihm in ſeiner Not bleibt: die Rache, wird ihm
durch das eigene Kind vereitelt. Schrecklicher, warnender braucht
das Walten der Nemeſis nicht geſchildert zu werden als in den
Vorgängen dieſer Oper. Nicht die banale Figur des Herzogs iſt die
Hauptperſon, ſondern Rigoletto, Schuld und Strafe wachſen hier
auf demſelben Holz. Die Beſetzung war die von verg. Saiſon be=
kannte
. Herr Feßler iſt geſanglich wie ſchauſpieleriſch ein bedeuten=
der
Träger der Titelrolle; ſeine ganze Auffaſſung trägt nicht wenig
dazu bei, uns den Geiſt der Oper zu erklären. Frau Mayr=Olbrich
(Gilda) und Herr Hofmüller (Herzog) thaten ihre Schuldigkeit,
ebenſo die Herren Gillmeiſter (Graf Monterone), Eilers ( Spara=
fucile
) und Frl. Finkelſtein (Maddalena).

Sonntag, 4. Oktober.
Willem de Haau's Oper Die Kaiſerstochteri, welche ver=
floſſenen
Winter unſerem ſonſt nicht ſo leicht enthuſiasmierbarenPublikum
die rückhaltloſeſte Anerkennung abgewonnen, erlebte auch heute bei
ihrem erſten Erſcheinen in dieſer Saiſon einen nennenswerten Er=
folg
. Daß wir es in dieſer Oper mit keiner Alltagsmuſik zu thun
haben, daß der Komponiſt mit dem Aufbau ſeiner Gedanken durch=
aus
auf modernem, vornämlich durch Wagner bereitetem Boden ſteht,
ohne deshalb auch nur im Geringſten in Nachahmung zu verfallen,
- das wird ſowohl dem gebildeten Laien wie dem Fachmann ſofort
im 1. Akte klar. Wir haben uns früher ſehr eingehend über das
de Haan'ſche Werk geäußert, und möchten heute nur noch mit einem
Wort des Lobes der meiſterhaften muſikaliſchen Gliederung des
Ganzen und der mit jedem Akte erreichten Steigerung gedenken.
Das Tertbuch liefert dieſe Steigerung nicht, die Vorzüge ſind weit
mehr lyriſch=epiſcher als dramatiſcher Natur; es blieb alſo völlig
Sache des Komponiſten, für ein an der Handlung wachſendes In=
tereſſe
zu ſorgen; das hat de Haan denn auch vermocht. Wo der
Textdichter bereits lahm und lau geworden (3. Akt) findet der
Muſiker noch Kraft und Gelegenheit, alle ihm zu Gebote ſtehenden
Mittel zu einer machtvollen Geſamtwirkung zu vereinen; den etwas
dürren Stab der Handlung umflicht er mit einer Fülle der duftigſten
und reichſten Melodienkränze. Was die Aufführung der Oper an=
langt
, ſo ſteht die heutige nicht auf gleicher Linie mit den früheren;
die ungünſtige Witterung iſt von fatalem Einfluß auf die Stimmen;
die Adalrun von Frl. Finkelſtein erzielte nicht ganz die gewohnte
Wirkung. Frl. Roth ſang die Partie der Emma mit Wärme und
Verſtändnis. Der Löwenanteil des Abends gebührt dem Kaiſer
Karl des Herrn Feßler.

Tageskalender.
Dienstag, 6. Oktober: Monatsverſammlung des deutſchen und öſter=
reichiſchen
Alpenvereins, Sektion Darmſtadt (Saalbau).
Mittwoch. 1. Oktober: Ausflug des Lokalgewerbvereins Darmſtadt
nach Pfungſtadt.
Uebung der ganzen Mannſchaft der Freiw.
Turner=Feuerwehr Beſſungen.

Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckeret.- Verantwortlich für die Redaction: Carl Wittich.