Al mementspreig
viertehſähtlich 1 Mar 30 Pf. udk
Bringerlohn. Auswärts werden von
aſten Poſtämtern Beſtellungen
ent=
gegengenommen zu 1 Mark 50 Pf.
vro Quartal incl. Poſtaufſchlag
(Jrag= und Anzeigeblaft.)
Inſerzah
werden angenommen: uDarmſtads
Mit der Sonntags=Beilage:
von der Expediion. Rhehſtr. Re. V.
mBeſſungen von Friedr. Blhez
Holzſtraße Nr. 86, ſowie augwürt
ARrLeld Unrtehſlrünhhuſtt. „ an nnnaucnanonn
Amtliches Organ
für die Behannkmachungen des Großh. Rreigamts, des Großh. Polizeiamts und ſümmtlicher Behörden.
8 169
Dienstag den 1. September.
4455.
B e k a n n t m a ch u n g.
Auf Grund des Art. 264 des Polizeiſtrafgeſetzes ordnen wir hiermit an, daß die am weißen Thurme in die Ernſt=
Ludwigsſtraße ein= und ausfahrenden Fuhrwerke die enge Stelle nur im Schritt paſiren dürfen und ſtets rechts vom Thurme
zu fahren haben.
Darmſtadt, den 26. Auguſt 1885.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
(8184
Haas.
C e.
Kriegsgerichtliches Erkenntniß.
Durch kriegsgerichtliches am 21. Auguſt d. Js. beſtätigtes Erkenntniß vom
15. Auguſt d. Js. ſind die Rekruten aus dem Bezirk des 2. Bataillons (Erbach,
i. O.) 3. Großh. Heſſ. Landwehr=Regiments Nr. 117 Joſeph Müller, geboren
am 7. Januar 1864 zu Fahrenbach, Kreis Heppenheim, und Johannes
Leiter=
mann, geboren am 13. April 1864 zu Bullau, Kreis Erbach i. O., in
con-
tumaciam für fahnenflüchtig erklärt und jeder in eine Geldſtrafe von 200 Mark
verurtheilt worden.
Darmſtadt, den 25. Auguſt 1885.
68185
Gericht der Großherzoglich Heſſiſchen (25.) Diviſion.
Kriegsgerichtliches Erkenntniß.
Der einjährig Freiwillige Friedrich van Baerle, der 8. Compagnie
4. Großh. Heſſ. Infanterie=Regiments Prinz Carl) Nr. 118, geboren am 24.
Ja=
nuar 1861 zu Mainz, iſt durch kriegsgerichtliches unterm 21. Auguſt d. Js.
be=
ſtätigtes Erkenntniß vom 19. Auguſt d. J3. in contumaciam für fahnenflüchtig
er=
klärt und mit einer Geldſtrafe von 500 Mark beſtraft worden.
Darmſtadt, den 25. Auguſt 1885.
8186
Gericht der Großherzoglich Heſſiſchen (25.) Diviſion.
Bekanntmachung.
Das Hebregiſter über die für das Jahr 1885 zuͤr Erhebung kommenden
Tilgungsrenten iſt drei Tage lang auf dem Rathauſe offen gelegt.
Darmſtadt, den 28. Auguſt 1885.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
(8187
Ohly.
Konkursverfahren.
Ueber das Vermögen des Metzgers
Va=
lentin Clemenz 1. in Pfungſtadt wird
heute am 29. Auguſt 1885, Vormittags
10 Uhr, das Konkursverfahren eröffnet.
Der Amtsgerichts=Taxator Adler in
Darmſtadt wird zum Konkursverwalter
ernannt.
Konkursforderungen ſind bis zum
22. September 1885 bei dem Gerichte
ſanzumelden.
Es wird zur Beſchlußfaſſung über die
Wahl eines anderen Verwalters, ſowie
über die Beſtellung eines Gläubiger=
Aus=
ſchuſſes und eintretenden Falls über die
in 5 120 der Konkursordnung
bezeich=
neten Gegenſtände - und zur Prüſung
der angemeldeten Forderungen auf
Dienstag den 29. September 1885,
Nachmittags 3 Uhr,
vor dem unterzeichneten Gerichte
Termin anberaumt.
Allen Perſonen, welche eine zur
Kon=
kursmaſſe gehörige Sache in Beſitz haben
oder zur Konkursmaſſe etwas ſchuldig ſind,
wird aufgegeben, nichts an den
Gemein=
ſchuldner zu verabfolgen oder zu leiſten,
auch die Verpflichtung auferlegt, von dem
Beſitze der Sache und von den
Forder=
ungen, für welche ſie aus der Sache
ab=
geſonderte Befriedigung in Anſpruch
nehmen, dem Konkursverwalter bis zum
19. September 1885 Anzeige zu machen.
Das Großherzogliche Amtsgericht
Darmſtadt II.
gez. v. Diemar.
Veröffentlicht:
Uſinger,
Gerichtsſchreiber.
(8188
Gläubiger=Aufforderung.
Die etwaigen Gläubiger des
Nach=
laſſes des Reutners Heinrich Fornoff
in Darmſtadt werden aufgefordert, etwaige
Anſprüche
binnen 8 Tagen
zei unterzeichneter Stelle oder bei
Maſſe=
verwalter Kaufmann Heinrich Scharmann
dahier, bei Vermeidung der
Nichtberück=
ſichtigung einzureichen.
Darmſtadt, den 21. Auguſt 1885.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt I.
[8189
C. Küchler.
Bartha.
516
[ ← ][ ][ → ] 1942
Lieferung.
von Uniformsſtücken.
Für das Octroi=Aufſichtsperſonal ꝛc.
ſind 29 Uniformen, beſtehend in je einem
Interims=Paletot, einer Hoſe und einer
Dienſtmütze nach Militärmuſter zu liefern.
Die Lieferungs=Bedingungen, nebſt
Stoffmuſter liegen auf unſerem Büreau
zur Einſicht offen. Offerten mit
Tuch=
proben wolle man bis
Mittwoch den 2. k. Mts.,
Vormit=
tags 11 Uhr,
verſiegelt und mit der Aufſchrift „
Uni=
formslieferung; verſehen, bei uns
ein=
reichen.
Darmſtadt, den 24. Auguſt 1885.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
[8051
Ohly.
Grummetgras=Verſteigerung.
Donnerstag den 3. September 1885,
Nachmittags 2½ Uhr,
wird das Grummetgras von 44 Hectaren
— 176 Morgen der ſtädtiſchen
Pallas=
wieſen in circa 176 Looſen an Ort und
Stelle verſteigert.
Darmſtadt, den 25. Auguſt 1885.
Großherzogl. Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. B.:
Niedlinger, Beigeordneter. (8017
Zocben eingetroffen:
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zu billigen, feſten Preiſen
auf=
merkſam.
[7985
2 Markt 2.
R 169
Bekanntmachung.
Das Hebregiſter über die Communalbedürfniſſe der israel. Religionsgemeinde
zu Darmſtadt für 1885-86 liegt vom 2. d. M. an 8 Tage lang zur Einſicht der
Intereſſenten auf unſerer Gemeindeſtube (Friedrichsſtraße 2) dahier offen.
Beſchwerden gegen die darin enthaltenen Anſätze müſſen binnen der erſten
4 Wochen nach Ablauf der Offenlegungsfriſt entweder mündlich oder ſchriftlich bei
Großherzoglichem Kreisamt Darmſtadt zu Protokoll vorgebracht werden, da ſpätere
Beſchwerden keine Berückſichtigung finden können.
Darmſtadt, den 1. September 1885.
[8190
Der Vorſtand der isracl. Religionsgemeinde.
und
„
½.
Bekanntmachung.
Freitag den 4. September d. Js., Nachmittags 1 Uhr,
ſollen auf dem Rathhaus dahier, die zum Nachlaß des Großherzoglichen
Forſtinſpec=
tors Löwer gehörigen Immobilien und zwar:
722 Meter Hofraithe und
3394 „
Garten
ſan den Meiſtbietenden verſteigert werden. Die Hofraithe beſteht aus einem
zwei=
ſtöckigen, geräumigen Wohnhaus, Scheuer, Stallung, Chaiſenremiſe ꝛc. und eignet
ſich das Anweſen vermöge ſeiner Lage zu jedem Geſchäftsbetriebe.
Nieder=Ramſtadt, am 27. Auguſt 1885.
Großherzogliches Ortsgericht Nieder=Ramſtadt.
Bender.
[819
Heſſiſche; 0dwth.
8=Eiſenbahngeſellſchaft.
Die erforderlichen Rohbau=Arbeiten zu der Erbauung eines definitiven
Sta=
tionsgebäudes in der Station Michelſtadt ſollen auf dem Submiſſionswege
ver=
geben werden.
Die verſchiedenen Arbeiten ſind veranſchlagt, wie folgt:
Erd= und Maurerarbeit
19468 71 Mk.
Steinhauerarbeit
Zimmerarbeit
Dachdeckerarbeit
Spenglerarbeit
2847 47 Mk.
5153 51 Mk.,
1976 66 Mk.,
337 40 Mk.
29783 75 Mk.
Die betreffenden Pläne, der Koſtenanſchlag und die Bedingungen ſind auf
dem Büreau unſeres Bezirks=Ingenieurs zu Hanau Oſtbahnhof zur Einſicht der
Ueber=
nahmsluſtigen aufgelegt und ſind die Submiſſionen längſtens
bis zum 10. September l. Js., Vormittags 10 Uhr,
verſchloſſen und fraukirt auf unſerem Secretariate dahier abzugeben. Auf dem
Umſchlage iſt zu bemerken: „Submiſſion wegen Uebernahme von Arbeiten zu der
Erbauung eines Stationsgebäudes zu Michelſtadt."
Mainz, den 27. Auguſt 1885.
In Vollmacht des Verwaltungsrathes:
(8192
Die Special-Diroction.
Verſteigerung
einer
Wirthlchufts=Einrichtung.
Donnerstag den 3. September, Vormittags 9 Uhr,
werden im Hauſe , Alexanderſtraße Nr. 57 nachverzeichnete ſehr gut
erhaltene Mobiliar=Gegenſtände, als:
große und kleine Tiſche, Strohſtühle, 1 Büffet mit Preſſion,
Gläſer, Unterſätze, 1 ſehr gut erhaltenes Billard mit
ſämmt=
lichem Zubehör und Billardlampe, 1 Reſtauratiousheerd und
ſonſtige Gegenſtände
gegen baare Zahlung verſteigert.
M. Housſtaat, Hof=Taxator. ſ80s0
5½
[ ← ][ ][ → ]N 169
1943
4
Glückliche Erfindung.
1
1 Für Bruchleidende)
Das auatomiſche Gummi=Bruchband mit Luftfüllung und
ohne Feder
iſt bis jetzt das beſte, was an Bruchbändern exiſtirt; dieſelben ſchützen vor
Gefahr und Druck und laſſen, was Bequemlichkeit anbetrifft, da dieſelben beim
Schlafen ungenirt getragen werden können, nichts zu wünſchen übrig. Der
Bruch mag noch ſo ſchlimm ſein, ſo garantire ich für vollkommene
Zurückhal=
tung und ohne Druck ſelbſt der größten Leiſten=, Schenkel= und Nabel=
Brüche ꝛc.
Der Preis derſelben iſt nicht höher, als wie jedes gewöhnliche Bruchband.
Einen Jeden, welcher mit dem Schaden behaftet iſt, mache ich auf dieſe
glück=
liche Erfindung aufmerkſam und rathe, ſich dasſelbe anzuſchaffen, namentlich
da man weiß, welch ſchwere Folgen dieſes Uebel haben kann.
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835
9 6
102¼
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24
458
549
740
O16
739
O2½
46
8.
14
722
48
023
2).
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kleines möblirtes Zimmer.
8212) Hochſtraße 30 ein ſchön möbl.
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8213) Mühlſtr. 15, Beletage, möbl.
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124
.
4
M
Die Stadtkaſſe
bleibt am 2. September l. J. (Sedantage) geſchloſſen.
Schlacht=Oetroi=Zeichen werden jedoch an dieſem Tage Vormittags von 8 bis
10 Uhr ausgegeben.
Darmſtadt, am 28. Auguſt 1885.
Die Stadtkaſſe:
(8164
Kriegk.
egen der Nationalfeier
am 2. September l. J. bleibt die Kaſſe an dieſem Tage geſchloſſen.
Darmſtadt, den 31. Auguſt 1885.
Der Verwaltungsrath der ſtädtiſchen Sparkaſſe.
Buchner.
68216
Uuterrichtskurſus
des Stenogruphenuereing.
Der Stenographenverein dahier eröffnet Mitte Oktober ſeinen diesjährigen
Unterrichtskurſus in Gabelsberger Stenographie. Den Unterricht ertheilt Herr
Reallehrer Kaßlick an wöchentlich 2 Abenden während des Winterſemeſters im
ſeit=
herigen Vereinsübungslokal (Mittelſchule, hinter der Stadtkirche, 3. Stock).
Das Unterrichtshonorar beträgt für die ganze Dauer des Kurſus 10 Mark,
welche in einer der erſten Uebungsſtunden durch den Vereinsrechner erhoben werden.
Anmeldungen werden entgegengenommen von Herrn Kaßlick, Roßdörferſtr. 17,
ſowie von den Herren Emil Reuter, Ecke der Schul= und Kirchſtraße, Buchhändler
7964
Säng, Kirchſtr. 20, Buchhändler Waitz, Ernſt=Ludwigsſtr. 19.
Der Vorſtand des Gabelsberger Stenographenvereins.
ohnung und Bureau
des Unterzeichneten, ſowie das Bureau von Harres Km; Barth
be=
finden ſich von heute an: Heinrichſtraße 10.
Darmſtadt, den 29. Auguſt 1885.
[8139
E. Harres, Arobllesi.
In dem neu hergerichteten Hauſe Schloßgraben 15 ſind die
J4ape
14½
Rebiau aonst aume
an einen ſolventen tüchtigen Reſtaurateur ſofort zu vermiethen. Näheres zu erfragen
bei Rechtsanwalt Dr. Kleinſchmidt, Hügelſtraße 55.
[821]
1946
M. 169
840
RNLuUTkIkk Uoö D. Slxubuott.
Am Nachmittag des 2. Seplember von 4 bis 5 Uhr: Musile am Landes-Denlmal.
Am Abend werden ſich die Geſang=, Krieger= und Turnvereine, Feuerwehren ꝛc. von Darmſtadt-Beſſungen im Lug
vom Woogsplatz aus ſpräcis 8 Uhr) durch die Schulſtraße, Ludwigsplatz und Ludwigsſtraße über den Markt nach dem
Landesdenkmal begeben, wo Geſang und Belenchtung des Denkmals, insbeſondere auch Darſtellung des eiſernen
Kreuzes 8½ Uhr) ſtattfindet.
Eine möglichat ullgemeine Betheiligung der Bürgerschaft an dem Lug ist erwünscht.
Wir laden deshalb alle Corporationen und Vereine in Darmſtadt-Beſſungen hiermit zur Theilnahme daran freundlichſt ein.
Ihre Lampions ꝛc. haben ſich die Theilnehmer ſelbſt zu ſtellen. - Hieran ſchließt ſich
Gesellige Vereimigumg,
der Zugtheilnehmer in den Räumen des Saulbaues, wohin (9 Uhr) vom Landesdenkmal aus im Zug gegangen wird.
Solche, welche ohne am Zug theilzunehmen, der geſelligen Vereinigung anwohnen wollen, können eine Eintrittskarte für
40 Pfg. bei den Herren D. Fuix & 6öhne, Goldarbeiter Leonhard, Eliſabethenſtraße, Iuſpector Volten im
Saalbau und am Feſtabend an der Saalbaukaſſe löſen.
Anmeldungen zum Zug bitten wir baldigſt (längſtens bis zum 31. d. Mts.) und zwar mit Angabe der Zahl und Art
der Betheiligung, z. B. ob ein Verein eine ſelbſtſtändige Muſik mitbringt, bei Herrn Brand=Director Justus, Capellplatz,
vorzubringen.
W. Schliegslich bitten wir unsere Milbürger ihre Häuser zum 2. September ſeatlich
zu schmücken.
Darmſtadt, den 26. Auguſt 1885.
Das
geſchäftsführende Comits für die Nationalfeier.
68064
.
Jur allen Posl.
Heute Dienstag den 1. September nehme eine friſche Sendung
ächt Pilſener Bier
in Zapf. Gleichzeitig empfehle ich
Bilbebrund'ſoheVCxport=Bier und
Ruiſerbrän.
Hochachtungsvoll
E. LAAgelOaea.
4
Saalbal zö Darmstadt.
Mittwoch den 9. September 1885. Abends 8 Uhr
von
Hdmuard Strauss,
Kaiſerl. Königl. öfterreichiſcher Hofballmnſik=Director, Kaiſerl.
braſilianiſcher Ehreu=Hofkapellmeiſter
mit ſeiner Kapelle aus Dien.
Auf der Rückkehr von ſeiner Kunſtreiſe nach London
(Ausstellung in Kensington).
Reſervirte Plütze zunächſt dem Podium und auf den Gallerie=
Billots: 1½ Mr. Saal 1 Mk., ſind in der Muſikalienhandlung
von Georg Thies und bei Herrn Saalbauinſpector Belten zu haben. An
der Abendkaſſe Saalbillets 1¼ Mk.
[8219
Programm 5 Pig.
Zu allen hier zur Aufführung
ge=
langenden Opern halte ſtets die nöthigen
Opernterke
auf Lager. - Gleichzeitig habe ich Herrn
Kaufmann G. Colmar, Zeughausſtr. 7,
ſein Commiſſionslager davon übergeben.
G. 2. Aigner.
Buch= und Kunſthandlung,
Wilhelminenſtraße 21.
ſobrauchtos Doppoltpult
zu kauſen geſucht. Offerten an die
Expe=
dition sub I. C. erbeten.
[8221
Ein tüchtiger Kaufmann,
der im Iu= und Ausland gereiſt hat,
Sprachkenntuiſſe beſitzt, und, über
grösseres Cupital verfügt, wünſcht
ſich entweder an einem nachweisbar
lucra=
tiven Geſchäft thätig zu betheiligen
ſoder ein ſolches käuflich zu übernehmen.
Etablirung mit einem Fachmann nicht
ausgeſchloſſen.
Gefl. Offerten unter Chiffre C. 5962
an Rudolf mosso, Frankefurt a. M.
Wohnungsveränderung.
Meinen werthen Kunden und Gönnern
zur Nachricht, daß ich meine Wohnung
von Holzſtraße Nr. 9 in Beſſungen nach
Martinſtraße 35 verlegt habe. (8143
Carl Glock, Gärtuer.
Ein Schönor Parkotlogenplatn
vorläufig abzugeben.
Näheres in der Expedition. (8071
1947
N 169
Bekanntmachung.
Den Einwohnern Darmſtadts des II. und VI. Abfuhrbezirks bringen wir
hiermit zur Kenntniß, daß der ſeitherige Arbeiter Philipp Storck nicht mehr in
unſeren Dienſten ſteht und bitten vorkommende Beſtellungen bei den betreffenden
Polizeirevieren oder bei Gaſtwirtb Beſt im Frankfurter Hof machen zu wollen.
Gräfenhauſen, den 31. Auguſt 1885.
223
Abtuhr-Anstalt (o. b.) brätenhausoh.
M 8231) Geſucht ein Müdchen, das ſelbſt=
ſtändig ſchmackhaft kochen kann und ſich
jeder Hausarbeit unterzieht, bei zwei einz.
Herrſchaften. Meldungen von 4- 6 Uhr
Heinrichſtr. 103 Hochparterre.
8232) Geſucht ein Kindermädchen
nach Mainz zu einem Kinde.
Näheres Waldſtraße 55. 8223) Tüchtige Mädchen kann ich den
geehrten Herrſchaften aufs Ziel empfehlen.
Näheres Frau Landau, Hochſtr. 10.
8224) Ein braves Müdchen, welches
ſchon in feineren Häuſern gedient hat und
gut kochen kann, ſucht ſofort Stelle.
Näheres Frau Landau, Hochſtr. 10. 8225) Den geehrten Herrſchaften kann
ich tüchtige Köchinnen, Hausmädchen u.
Kindermädchen mit guten Zeugn. aufs Ziel empfehlen. Frau Fiſcher, Schirm=
gaſſe 10.
8226) Ein braves, reinliches Mäd=
chen ſucht Stelle als Kindermädchen.
Zu erfragen bei Frau Louiſe Zulauf, Heidelbergerſtraße 28.
8227) Eine reinliche Frau ſucht Lauf=
dienſt. Heinheimerſtr. 2, 2 St. hoch. 8221a) Ein zuverläſ. Müdchen wünſcht
Monatdienſt. Kiesſtr. 10, Seitenb. rechts.
M
1. 7908) Tücht. Mädchen erh. ſtets ſehr
gute St. K. Knecht, Beſſ. Heerdwegſt. 20.
7675) Geſucht wird für Ende Auguſt
oder ſpäter ein tüchtiges Hausmädchen, Ein Lehrmädchen und ein
Lehrling
für ein feineres Manufacturwaarengeſchäft
geſucht. Offerten unter M. L. 100 an
die Expedition. welches in feinen Häuſern gedient hat,
gute Zeugniſſe beſitzt und im Nähen, ſo=
wie im Bügeln bewandert iſt. Nähere Auskunft ertheilt Frau Stroh=
menger, Rheinſtr. 43 im Hinterbau. [8238
6230) Ein Lehrling mit guten Schul=
kenntniſſen geſucht. 8038) Ein braves Müdchen, welche=
ſelbſtſtändig kochen kann und alle Haus= arbeit verſteht, für eine kleine Haushal=
tung ſofort geſucht.
Näheres Grüner Weg 11, 1. Etage. 8168) Für einen Haushalt ein junges
Mädchen geſucht, das zu Hauſe ſchlafen.
kann. Wendelſtadtſtraße 40.
8228) Köchin, ſowie andere brabe
Mädchen erhalten aufs Ziel ſehr gute St.
hier und auswärts. Stellenbureau Röſe,
Eliſabethenſtraße 46.
8229) Tüchtige Mädchen können auf
Michaeli gute Stellen erhalten. Zu erfr.
bei Frau L. Zulauf, Heidelbergerſtr. 28.
8230) Tüchtige Köchinnen u. Haus=
mädchen erhalten ſehr gute Stellen. K. Knecht, Heerdwegſtr. 20, Beſſungen.
Ein gangbares
gpovoreigesohäll
wird zu kaufen oder zu miethen geſucht.
Schriftliche Offerten unter 8. 250
au die Expedition d. Bl.
[8239
Vervonleidlen
Diemeisten entevringenaus
fehlerhatter
Blntcireulation. Radicale und danernde
Heilung, auch in veraltet. Fällen. Kinzig
3
dastehende, ärztl. gol.,Regenerations-Kur."
Anw. Lostentrei unter A. h. N. Sorlin S. 59.
von C. Jahm.,
Hoflieferant und Friſeur in Gotha,
feinſtes, beſtes Toilettenöl zur Erhaltung,
Kräftigung und Verſchönerung des Haares,
es verhindert das Ausfallen und frühe
Ergrauen desſelben und beſeitigt die ſo
läſtigen Schinnen, Flaſche 75 und 50
Pfg. in Darmſtadt zu haben bei
G. L. Hriegl,
(455
Rheinſtraße.
Dwei halbe Parquet-Logen-
Vorderplätze, ſind Trauer halber
für die ganze Saiſon abzugeben.
Näheres in der Expedition. (7745
Schiffsnachrichten, mitgeteilt von dem
Agenten Adolph Rady, Eliſabethenſtraße 27.
Der Poſtdampfer „Werra;, Kapitän Barre,
vom Nordd. Lloyd in Bremen, welcher am
19. Auguſt von Bremen und am 20. Auguſt
von Southampton abgegangen war, der Poſt
dampfer „Salier; Kapitän Wiegand vom
Nordd. Lloyd in Bremen, welcher am 16. Auguſt
von Bremen und am 18. Auguſt von
Southampton abgegangen war, und der
Poſt=
dampfer „Leerdam! von der Niederl.=Amerik.
Dampfſchiffahrts=Geſellſchaft, welcher am 15.
Auguſt von Rotterdam abgegangen war, ſind
alle am 28. Auguſt wohlbehalten in New=York
angekommen.
Für die Abgebrannten in Appenrod gingen
ein bei Prälat Dr. Habicht und werden
dankbarſt quittiert: Von Sr. Großh. Hoheit
dem Prinzen Heinrich von Heſſen 300 M.,
von den Herren Oberappellationsrat Draudt
10 M. Oberforſtrat Frey 5 M. Dr. L. W.
10 M. Staatsanwalt Wolff 10 M. W. Z.
1 M. Frau Rentner Stein getragene Kleider
und Weißzeug, Frau Frey desgl. Dr. Bender
3 M. E. Scriba 5 M. Kirchenrat Ewald,
2 M. Pfr. Alefeld in Gräfenhauſen 10 M.
Pfr. Eiſer in Nieder=Modau 5 M. Cand.
Lucius in Caſſel 12 M. J. v. K. 5 M.
Domänenrat Kolb 2 M., Kirchenrat Finck in
Trebur 5 M. Pfr. Kalbhenn daſ. 4 M.
Rechtsanwalt Purgold M. Oberſtlieut.
Barthel 5 M. Hauptmann Selzam 5 M.
v. Sch. 2 M. C. v. Zangen in Frankfurt
3 M. Frau Mickel 2 M. und
Kleidungs=
ſtücke. O. und E. T. 1 M. 50 Pf. Frau
M. B. 2 M. Frl. Buxmann 1 M. und
Kleidungsſtücke. Dr. Habicht 10 M.
Zu=
ſammen 432 M. 50 Pf.
Um weitere gütige Gaben wird gebeten.
Woog, 31. Auguſt 1885.
Waſſerhöhe am Pegel 312 Meter,
Waſſerwärme des Vorm. 8½ Uhr 121 R.
Woog=Polizeiwache.
1948
der
Internationalen Ausſtellung
zu Nürnberg
1 Mark ſind in der Expedition
d. Bl. zu haben.
Gewinne von 20,000, 10,000
4000, 3000, 2000 ꝛc. Mark Werth.
N. 169
Für die Brandbeſchädigten zu Appenrod
gingen weiter bei uns ein:
Von Frau Oberſt Lauer Wwe. 3 M. Dr.
Lauer 3 M. Oberſteuer=Calculator Schmidt
1 M. L. L. 2 M. Wwe. Pretſch 2 M.
Major Schenk 2 M. Frau Pfarrer Sell
Wwe. 5 M. A. Schulz Wwe. 5 M. H
Sch. Wwe. 1 M. Dr. Goldmann 20 M
Frau Dr. Reininger 5 M. Frau Aſſeſſor
Kleinſchmidt 5 M. J. H. 5 M.
Summa 59 M. Hierzu früherer Betrag
98 M. 50 Pf.; bis heute 157 M. 50 Pf.
Um weitere Beiträge bittet
die Expedition.
Großherzogliches Hoftheater.
Dienstag, 1. September.
1. Vorſtellung in d. 1. Abonnementsabteilung.
GBlaue Karten gültig.)
Neu einſtudiert:
Faust.
Dramatiſches Gedicht in 6 Abteilungen von
Göthe. Muſik von Lindpaintner, ergänzt
von Fritz Kaiſer.
4 * Margarethe .. Fräul. Cramer vom
Kaiſerl. deutſchen Hoftheater in St. Petersburg.
Anfang halb 7 Uhr. Ende nach 10 Uhr.
Darmſtadt, 1. September.
Zeutſches Reich. Der Unterſtaatsſekretär im auswärtigen Amte
Graf Herbert Bismarck hat ſeine amtliche Funktionen und gleich
zeitig auch die Vertretung des in Urlaub gegangenen
Staatsſekre=
tärs Grafen Hatzfeld übernommen. In dieſer Vertretung wird auch
Graf Bismarck die Vorträge bei Sr. Majeſtät dem Kaiſer erſtatten,
welche Graf Hatzfeld, ſofern ſie ſich auf die auswärtige Politik
be=
zogen, in der Regel allwöchentlich einmal erſtattete.
Kontre=Admiral Werner hatte, wie ſeiner Zeit berichtet, das
Anerbieten erhalten, die Stelle eines Gouverneurs in dem unter
deutſchen Schutz geſtellten Neu=Guinea=Gebiete zu übernehmen. Wie
die „Wiesb. 3tg.- jetzt erfährt, haben ſich jedoch die Verhandlungen
zerſchlagen, und der Admiral hat das Anerbieten zurückgewieſen.
Mit der Dislocierung des 37. Regiments nach den Reichslanden
wird das dritte der am 1. April 1881 neu errichteten Regimenter
in den Verband des 15. Armeekorps treten. Man kann annehmen,
daß die Abſicht, ſämtliche 8 neuen Regimenter nach Elſaß
Lothringen zu verlegen und die dortſtehenden alten Infanterie=Re
gimenter zurückzuziehen, nach und nach in nicht zu langer Zeit
durchgeführt werden wird. Sollte das 97. Regiment Straßburg
und Pfalzburg als Garniſon erhalten, ſo würde das daſelbſt ſtehende
47. Regiment verlegt werden können. Ob dieſes Regiment, früher
dem 5. Armeecorps angehörend und in Niederſchleſien garniſonierend.
die Städte Hanau und Kaſſel, in denen das 97. Regiment ſteht, zur
Garniſon erhalten wird, oder ob noch andere Verſchiebungen
projek=
tiert ſind iſt nicht bekannt. Zur Zeit ſtehen in den Reichslanden
noch 3 alte preußiſche Infanterie=Regimenter 42., 47. und 60),
ſo=
wie das braunſchweigiſche (92.) und 2 bayeriſche (4. und 8.)
Die Berliner, Germania' iſt bezeichnenderweiſe das einzige
deutſche Blatt, welches die Berechtigung der deutſchen Beſitzanſprüche
auf die Karolinen=Inſeln bezweifelt. Den bezüglichen Aeußerungen
gegenüber bemerkt die „Nordd. Allgem. 3tg.: Die öffentliche
Mei=
nung wird vorausſichtlich bald in der Lage ſein, die Verdunkelungen
der „Germania' gegenüber den deutſchen Rechtsanſprüchen in der
Karolinenfrage beurteilen zu können. Wir bezweifeln nicht, daß im
Anſchluß an die bisherige Behandlung der Kolonialpolitik auch die
Epiſode der Karolineninſeln durch Veröffentlichung der darüber
ſprechenden Aktenſtücke dem allgemeinen Urteile unterbreitet
wer=
den wird.
Sämtliche in Danzig wohnende Ruſſen, die Kurländer
ausge=
nommen, ſowie die gleichfalls daſelbſt domicilierenden galiziſchen
Polen ſind angewieſen, bis zum 1. Oktober Preußen zu verlaſſen.
Die Mitglieder der internationalen Telegraphen=Konferenz ſind
Ende voriger Woche von ihrem Ausfluge nach Bremen, Hamburg,
Lübeck ꝛc., wieder nach Berlin zurückgekehrt. Es iſt den fremden
Gäſten auf dieſer Fahrt ſo viel des Schönen und Intereſſanten
ge=
boten worden und man iſt ihnen überall mit ſolcher
Liebenswürdig=
keit entgegengekommen, daß ſie den Ausflug nach der deutſchen
Nord= und Oſtſeeküſte gewiß mit zu ihren angenehmſten Erinne
rungen zählen werden.
Es verlautet, daß die deutſche Regierung auch die Marſchalls=
Inſeln, öſtlich von den Karolinen gelegen, unter ihr Protektorat zu
nehmen gedenke. Auf den Marſchall=Inſeln haben die deutſche
Handels= und Plantagen=Geſellſchaft, ſowie die Firmen Hernsheim
und Comp. Faktoreien auf eigenem Grundbeſitz. Außer dieſen
bei=
den deutſchen Firmen kommt dort nur die engliſche Firma
Hender=
ſon und Mr. Farlane in Betracht.
Heſlerreich=Angarn. Die Eröffnung des neugewählten
öſter=
reichiſchen Reichsrats erfolgt, nach einer jüngſten Entſcheidung, am
24. September.
Das Armee=Verordnungsblatt veröffentlicht die Ernennung des
Großfürſten=Thronfolgers Nikolaus zum Oberſt=Inhaber des fünften
Ulanen=Regiments und des Großfürſten Georg zum Oberſtlieutenant
des Ulanen=Regiments „Kaiſer von Rußland:
Die bekannte Königinhofer Affaire, bei welcher die Teilnehmer
an einem deutſchen Turnerkränzchen von den Czechen in ſo brutaler
Weiſe angegriffen wurden, hat unter der deutſch=böhmiſchen
Bevölke=
rung ſelbſtverſtändlich von neuem tiefe Erbitterung gegen die ezechi=
ſchen Gewalttätigkeiten hervorgerufen. Dieſelbe iſt namentlich in
Reichenberg eine derartige, daß der dortige Magiſtrat öffentlich die
deutſche Einwohnerſchaft vor Ausſchreitungen gegen die in
Reichen=
berg wohnhaften Czechen gewarnt. Charakteriſtiſch iſt die Haltung,
welche die meiſten Czechenblätter den beklagenswerten Vorgängen
in Königinhof gegenüber einnehmen; ſie ſtellen die deutſchen Turner
als den provocierenden Teil dar, der die friedlichen ezechiſchen Bürger
erſt gereizt habe. Der Umſtand, daß von den beteiligten Deutſchen
zehn zum Teil ſehr ſchwer verletzt worden ſind, während auf
ezechi=
ſcher Seite keine einzige Verwundung konſtatiert werden kann,
be=
weiſt wohl zur Genüge, wer der provocierende Teil geweſen iſt.
Jranſtreich. Der Miniſter des Innern hat formell die
Mel=
dung eines ausländiſchen Blattes, daß ſich die Cholera in Paris und
Umgebung gezeigt habe, dementieren laſſen.
Der am 28. Auguſt in Paris ſtattgehabten Leichenfeier für
Courbet im Invalidenhotel wohnten ſämtliche Miniſter,
Depu=
tationen der Kammern, die Marſchälle Mac Mahon und Canrobert,
die fremden Militärattachés und zahlreiche Offiziere bei. Nach der
Feier wurde der Sarg vor dem Invalidenhotel aufgeſtellt, wo
die Truppen defilierten. Reden wurden nicht gehalten. Trotz des
Regenwetters war eine überaus große Menſchenmenge
zuſammen=
geſtrömt.
Die Hauptleute Krebs und Renard haben neue Verſuche mit
ihrem Luftballon gemacht. Sie gingen am 26. Auguſt von Meudon
ab und gelangten, indem ſie gegen den Wind - derſelbe war
frei=
lich ein ſehr ſanfter - fuhren, glücklich in Verſailles an, wo ſie
ſich niederließen. Sie hatten ſich 200 Meter über die Erde
er=
hoben und führten unterwegs alle möglichen Manöver mit ihrem
Ballon aus.
Nach einem Telegramm des „Temps' aus Aden iſt ein
eng=
liſches Schiff abgegangen, um Ambo und die Tadſchurabay vor dem
Eintreffen der Franzoſen zu beſetzen, von denen die Engländer
ver=
muteten, daß dieſe daſelbſt ihre Flagge hiſſen wollten.
Zu einem von Rochefort in den Rivoli=Saal einberufenen
Mee=
ting, in welchem ein Proteſt gegen die „Ermordung=Olivier Pains
beſchloſſen werden ſollte, war der Andrang ſo groß, daß Rochefort
nicht in den Saal kommen konnte und ſich begnügen mußte, einige
Worte auf der Straße zu ſprechen. Die Manifeſtanten begnügten
ſich nicht damit, gegen die engliſche Regierung zu proteſtieren,
ſon=
dern drückten auch der franzöſiſchen Regierung ihr Mißfallen aus
und nahmen eine Reſolution an, durch welche die Irländer in ihrem
Widerſtand gegen England ermutigt werden ſollen.
England. Aus Irland werden wieder einmal bedrohliche
Symptome der dort herrſchenden Gährung gemeldet. In dem Dorfe
Mullinavatt iſt es anläßlich der Exmittierung einiger aufſäſſigen
Pächter zu einem blutigen Konflikt zwiſchen der Polizei und dem
Volke gekommen, in welchem es auf beiden Seiten zahlreiche
Ver=
wundete gab. Dieſe Vorgänge illuſtrieren deutlich den Geiſt der
Widerſpenſtigkeit, der ſich von der „grünen Inſel' nun einmal nicht
bannen laſſen will und es iſt leicht möglich, daß weitere
Ausſchrei=
tungen der iriſchen Landbevölkerung den Entſchluß des
gegenwärti=
gen Torh=Miniſteriums, auf die Erneuerung des Zwangsgeſetzes für
Irland zu verzichten, wieder wankend machen werden.
Bekgien. Am 28. Aug. ſchifften ſich ſämtliche für den Kongoſtaat
neuernannten Gerichtsbeamten in Rotterdam ein: Janſſens,
ehema=
liger Generalkonſul Belgiens in Kanada, Vicegouverneur des
Kon=
goſtaates und Präſident des Gerichtshofes von Leopoldville;
De=
ſtrain, Chef der Station Stephanieville; Cuvelier, Friedensrichter,
und die drei belgiſchen Offiziere Jungers, de Macar und Le
Mari=
nel. Der Negerkönig Maſſala, welcher ſeit Monaten in Antwerpen
weilte, begleitet die Herren bis in ſeine Heimat.
Itakien. Von der Präfektur von Genua wird am 29. ofſiziell
die von dem „Secolo' gebrachte Meldung über in Ligurien
vorge=
kommen Cholerafälle dementiert.
Spanien. Die Karolinenaffaire zeigt jetzt entſchieden ein
be=
ruhigteres Ausſehen. Das Madrider Kabinet ſchlägt einen
ver=
ſöhnlichen Ton an, umſomehr, als es gewichtige Gründe hat, der
Oppoſitionsclique kräftig entgegenzutreten.
In Spanien kamen am 27. 4699 Erkrankungen und 1423
To=
desfälle an Cholera vor.
1949
44
Außkand. Miniſter Giers überſandte an Blangali folgende
Depeſche d. d. Preran 26. Auguſt: Die Majeſtäten verließen ſoeben
Kremſier und nahmen den beſten Eindruck von dem herzlichen
Em=
pfange mit, den ſie fanden, und von dem vollkommenen
Einverneh=
men, welches ſich bei der Zuſammenkunft zeigte.
Das ruſſiſche Kaiſerpaar iſt am Abend des 27. Auguſt in Kiew
eingetroffen, auf dem Bahnhofe von den Spitzen der Militär= und
Civilbehörden empfangen. Aus Petersburg waren der Kriegsminiſter
v. Wannowski, der Verweſer des Miniſteriums des Innern Turnowo.
und der deutſche Militärbevollmächtigte General v. Werder zur
Be=
grüßung der Majeſtäten eingetroffen. Das Stadthaupt brachte Brod
und Salz auf einer kunſtvoll gearbeiteten Schüſſel dar, während der
Adelsmarſchall des Gouvernements ein prachtvolles Bouquet in
einem ſilbernen vergoldeten Halter überreichte. Nachdem der Kaiſer
und die Kaiſerin eine Andacht in der Sophien=Kathedrale verrichtet
hatten, begaben ſie ſich nach dem Palais. Der Empfang ſeitens der
Bevolkerung war enthuſiaſtiſch, die Stadt war glänzend geſchmückt
und illuminiert. Am 29. Auguſt ſollte Kaiſerparade ſämtlicher in
Kiew garniſonierenden Truppen ſtattfinden, dieſelbe wurde aber
durch Regengüſſe verhindert.
Türkei. Der Sultan empfing am 29. Auguſt Sir Drummond
Wolff in feierlicher Audienz.
Oſtindien. Die „Bombay Gazette vom 27. Auguſt meldet,
daß der Miniſter für Indien die Gründung einer
Militäraka=
demie in Indien ſanktioniert habe, als deren Vorbild die kgl.
Mili=
tärakademie in Sandhurſt dienen wird.
Zur Sedanfeier.
Iſt's denn kein Märchen aus dem Fabelland?
Gefangen iſt Mac Mahons ganzes Heer,
An achtzigtauſend Mann - und gar Er.
Er legt ſein Schwert in König Wilhelms Hand
Und bittet, daß er Großmut ihm gewähre
Da wie durch Zauber ward's ein Fahnenwallen,
Den ärmſten Giebel ſchmückt ihr bunt Gepränge;
Der Glocken hehre Dank= und Freudenklänge
Durchſchauert hörte jedes Herz ſie ſchallen.
(Oskar v. Redwitz.)
Dieſe Worte ſind gewiß jedem Patrioten aus dem Herzen
ge=
ſprochen; denn ſie enthalten die inhaltſchwere Kunde, die vor
fünf=
zehn Jahren im deutſchen Volke von Mund zu Mund ging und
unſere Seele vor Freude und Dankbarkeit erbeben ließ. War ja
doch auch der Erfolg unſerer genialen Heerführer und der tapferen
Soldaten am 1. u. 2. September ein ſo überwältigender, ein bis
dahin unerhörter, daß wir auch heute noch gerne unſer geiſtiges
Auge weilen laſſen auf dem Ruhmestag von Sedan und auf all
den vorausgegangenen und den nachfolgenden Siegen und
Erobe=
rungen in jener großen Zeit. Wer wollte jetzt noch nach 15 Jahren
lange klügeln und unterſuchen, welcher Tag wohl der zur
National=
feier geeignetſte wäre? Sie alle, Gravelotte, Metz, Straßburg,
Paris ꝛc. ſind Ringe der großen Siegeskette, welche für Frankreich
ſchmähliche Niederlage und jähen Fall, für Deutſchland dagegen
Ruhm und die Erſtarkung zur Einheit bedeutet. Wir freuen uns.
daß das Gefühl des deutſchen Volkes den Sedantag zu ſeinem Feſt
erwählt hat als den Tag, der gleichſam in großem Stil und in
draſtiſchen Zügen dgs bekannte Wort bewahrheitet: Hochmut kommt
vor dem Fall. In uns allen lebt noch das Bild von den beiden
ſich begegnenden Herrſchern - der eine körperlich und geiſtig
ge=
brochen, ein Zeugnis von geſchwundener Pracht, ein Büßer für die
Sünden, welche er und ſeine Familie und ſein Volk ſeit Jahrzehnten
und Jahrhunderten an Deutſchland begangen und andererſeits der
jugendliche Greis, die hehre Geſtalt König Wilhelms im
Sieges=
glanze, und doch voll Großmut gegen den Beſiegten. Dieſe Eindrücke
ſind es wohl geweſen, welche damals tief ins Herz des deutſchen
Volkes drangen und auch für alle Zukunft haften werden.- Und wie
da=
mals Hoch und Nieder, Arm und Reich, Alleohne Unterſchied der
Konfeſ=
ſion oder der politiſchen Parteiſtellung ihrer Siegesfreude und ihrem
Dankgefühl voll und ganz Ausdruck verliehen haben, ſo wollen auch wir
an dem diesjährigen Rationalfeſt beweiſen, daß die Deutſchen einmütig
ſind, wenn es gilt der großen Siege in den Jahren 1870 und 71
ſowohl als auch ganz beſonders der Gründung des deutſchen
Reiches deutſcher Nation würdig zu gedenken. Treu dem
Worte Fichte's: „Der Begeiſterung bleibt der Sieg über den
Unbegeiſterten, dem ohne die Kraft des Gemüts nur die
Gewalt der Arme und die Tüchtigkeit der Waffen zur Seite
ſtehen, wollen wir auch bei dieſem Feſte die richtige
Vaterlands=
liebe bewähren, die, ohne ſich wildem Siegestaumel hinzugeben,
gleich groß und ausdauernd iſt in den Zeiten der Gefahr wie in
den Werken des Friedens.
E.
169
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 1. September.
½ - Se. Königl. Hoheit der Großherzog begaben ſich
Sams=
tag vormittag, begleitet von den beiden Flügel=Adjutanten, mit der
Heſſiſchen Ludwigsbahn nach Station Lengfeld. Dort ſtiegen Se.
Königl. Hoheit zu Pferde und ritten nach dem nordöſtlich von
Habitz=
heim gelegenen Uebungsfelde der 49. Infanterie=Brigade, woſelbſt
durch Se. Großh. Hoheit den Prinzen Heinrich die Beſichtigung
der Brigade vorgenommen wurde. Se. Königl. Hoheit wohnten
der Beſichtigung bis zum Schluſſe bei und kehrten vom
Manöver=
felde aus zu Wagen nach Jagdſchloß Wolfsgarten zurück.
S. Königl. Hoheit der Großherzog trafen geſtern früh
von Jagdſchloß Wolfsgarten hier ein und begaben ſich, begleitet von
ſeinem General= und den beiden Flügel=Adjutanten, mit dem 8=Uhr
Schnellzug nach Bensheim, um den Detachements=Uebungen der
kombinierten 50. Brigade in der Umgegend von Lorſch beizuwohnen.
In Darmſtadt ſchloſſen ſich S. Großh. Hoheit Prinz Heinrich
nebſt dem Generalſtaabsoffizier der Großh. Diviſion an und be
gaben ſich ebenfalls nach Bensheim, wo die Pferde bereit gehalten
wurden.
S. Königl. Hoheit Prinz Chriſtian von Schleswig=
Holſtein begaben ſich geſtern vormittag mit dem Prinzen Albert,
und den Prinzeſſinnen Victoria und Louiſe von Jagdſchloß
Wolfsgarten aus zum Beſuch Ihrer K. H. der Prinzeſſin Chriſtian
von Schleswig=Holſtein, Prinzeſſin Helene von Großbritannien und
Irland nach Bad Homburg v. d. H. Die Herrſchaften kehrten abends
wieder nach Jagdſchloß Wolfsgarten zurück.
- Herr Geheime Staatsrath Dr. Knorr hat am Montag
einen 14tägigen Urlaub angetreten.
Am vorigen Samstag wurde das Großh. Hoftheater
durch eine Kommiſſion bezüglich der Feuerſicherheit, der getroffenen
Löſchanſtalten u. ſ. w. unterſucht und war das Reſultat ein
voll=
ſtändig befriedigendes
Im oberen Saale des „Darmſtädter Hofes” iſt ſeit geſtern
die bis zum 8. d. M. dauernde Tnrnus=Ausſtellung des
Rheini=
ſchen Kunſtvereins eröffnet.
Poſt=Verſonalnachrichten. Angeſtellt: Poſtaſſiſtent
Fiſcher in Waldmichelbach als Poſtverwalter. Verſetzt: Ober=
Telegraphenaſſiſtent Heinrich von Gießen nach Darmſtadt.
Wie uns mitgeteilt wird, haben die vom Sedankomite
verteilten Liſten zum Einzeichnen von freiwilligen Beiträge zwar
jetzt ſchon ganz erfreuliche Reſultate aufzuweiſen. Da jedoch dieſes
Jahr die Koſten für das Nationalfeſt, wie bereits bekannt gegeben
bedeutend höher ſind als ſonſt, verfehlen wir nicht, die Vewohner
Darmſtadts und Beſſungens hiermit nochmals auf gen.
Sammel=
liſten aufmerkſam zu machen.
6) Das Stadtbauamt wird am 10. d. M. in das
Siebert=
ſche Haus überſiedeln, wohin man auch geſtern ſchon den ſeither
vom Ortsgericht, das demnächſt ins Rathhaus verlegt wird,
be=
nutzten Depoſitenſchrank gebracht hat.
In der neugegründeten Arbeiter=Kolonie für die
Pro=
vinz Heſſen=Naſſau und das Großherzogtum Heſſen zu Neu=
Ulrichſtein im Vogelsberg ſind ſeit dem 1. Juli d. J. bis jetzt
13 Koloniſten aufgenommen worden und zwar 1 aus Weſtfalen, 2
aus Bayern, 2 aus Württemberg, 1 aus Baden, 2 aus dem
Groß=
herzogtum Heſſen, 1 aus Frankfurt, 1 aus dem Elſaß, 1 aus
Kur=
heſſen. Nach dem Gewerbe waren 2 landwirtſchaftliche Arbeiter,
1 Bäcker, 1 Buchbinder, 1 Gärtner, 1 Hutmacher, 2 Schneider, 1
Schreiber, 1 Schloſſer, 1 Töpfer, 1 Handelsmann. Nach dem Alter
unter 20 Jahren, 2, bis 30 Jahre 4, bis 40 Jahre 6, bis 50 Jahre
1. Nach der Religion waren: Evangeliſch 8. katholiſch 4,
israeli=
tiſch 1. Nach den Familienverhältniſſen waren ledig 11, verheiratet
1, Witwer 1.
Die erſte Arbeit wird die projektierte Drainage des
vorhandenen ſumpfigen Bodens ſein, welche aber nur kurze Zeit in
Anſpruch nehmen dürfte. Die Erweiterungs= und Reparaturbauten
nehmen einen raſchen Verlauf, ſo daß die Bevölkerung bald auf
den Normalſtand von 200 Koloniſten gebracht werden kann.
In der Gartenbauverſammlung des nächſten Mittwoch
wird die bevorſtehende Obſternte und deren Verwertung einen
Hauptgegenſtand der Beratung bilden.
Offenbach, 20. Auguſt. Der Typhus ſcheint
bedauerlicher=
weiſe an Ausdehnung zu gewinnen. Wie wir hören, ſind nämlich
bereits 14 bis 15 Erkrankungen und leider auch ein Todesfall zu
verzeichnen. Letzterer betrifft die Familie des Metzger Müller in
der Bahnhofſtraße, deren Sohn der Krankheit erlegen iſt. Vorſicht
ſcheint daher geboten, wenn auch nach einem Ausſpruch von ärzt
licher Seite Grund zu Befürchtungen nicht vorliegt, indem in jedem
Jahre eine gleich hohe Zahl von Typhuserkrankungen in Offenbach
zu verzeichnen ſein ſoll.
88 Pfungſtadt, 29. Auguſt. Die Anmeldungen zur Aus.
ſtellung von Schülerarbeiten der Gewerbevereine in Heſſen.
welche am 27. September beginnt, ſind ſo zahlreich, daß bereits 10
Schulſäle und 1 großer Tanzſaal bei Gaſtwirt van Kaick dahier in
Ausſicht genommen ſind. — Auch die hieſige Volksſchule, ſowie die
Privatſchule der Fräulein Kramer werden ihre Zeichnungen und
518
E.
1950
Induſtriearbeiten zur Ausſtellung bringen. Die
Generalverſamm=
lung findet Sonntag den 27. September, vormittags 11 Uhr auf
hieſigem Rathauſe ſtatt.
8t. Frankfurt, 29. Auguſt. Delibes längere Zeit vom
Reper=
toire verſchwunden geweſene Oper „akme' gelangte am Freitag
abend wieder zur Aufführung und geſiel ſehr. Das überaus
zahl=
reich anweſende Publikum ſchenkte den Hauptdarſtellern vielen
Beifall.
A. Frankfurt, 30. Auguſt. Der gegenwärtig hier weilende
Amerikaniſche Zirkus läßt an Beſuch und an Leiſtungen vieles
zu wünſchen übrig. Man iſt hier durch Herzog, Krembſer, Corth ꝛc.
viel zu ſehr verwöhnt und macht hier ganz andere Anſprüche als
ſie die Pinder'ſche Geſellſchaft zu bieten vermag.
Nürnberg. In der bekannten dahier anhängigen Prozeßſache
wider den Ingenieur Adam von Miinchen wegen Vergehens gegen
das Patentgeſetz durch Nachahmung der von der
Gasmotoren=
abrik Deutz gefertigten und patentierten Gasmotoren wurde auf
Veranlaſſung des kal. Unterſuchungsrichters der von Adam in der
hier ſtattfindenden Maſchinenausſtellung aufgeſtellte Gasmotor einer
genauen Unterſuchung unter Leitung des Sachverſtändigen Herrn
Ingenieur Kröller vom Bayeriſchen Gewerbemuſeum unterſtellt.
Da ſich der Adam'ſche Vertreter der Unterſuchung widerſetzen wollte,
mußte polizeiliche Hilfe aufgeboten werden, unter deren Schutz die
Unterſuchung vorgenommen wurde. Das Reſultat derſelben
ent=
zieht ſich vorerſt noch der Oeffentlichkeit.
Die
Gasmotoren=
fabrik Deutz, die auch hier hervorragend ausgeſtellt hat, erhielt
auf der Antwerpener Ausſtellung einſtimmig die höchſte
Auszeich=
nung, das Ehrendiplom, zuerkannt.
Berlin. Die Entwickelung Berlins läßt ſich wohl am
beſten durch den Aufſchwung des öffentlichen Straßenverkehrs
nach=
weiſen. Als Berlin 1815 gegen 160 000 Einwohner in etwa 6000
Häuſern zählte, beſaß es 30-40 Droſchken; dieſe Zahl war 1860
bei einer Einwohnerſchaft von rund 500 000 und 8500 Häuſern auf
1060 geſtiegen und beträgt zur Zeit bei 1300000 Einwohnern in
52000 Gebäuden annähernd 4400. Während alſo die Zahl der
Bewohner und der Häuſer im Zeitraum von 70 Jahren ſich
an=
nähernd verachtfacht hat, iſt die Zahl der Droſchken in dieſer Zeit
Um das 110fache geſtiegen. Die Omnibusgeſellſchaft unterhält
augen=
blicklich über 1100 Pferde und 135 Omnibuſſe, die etwa 16 Millionen
Perſonen jährlich befördern. Die im Jahre 1865 eröffnete
Pferde=
bahn befördert mit 257 Pferden und 70 Wagen gegen 4 Millionen
Menſchen und die im Jahre 1871 eröffnete größte Berliner
Pferde=
eiſenbahn=Aktien=Geſellſchaft beſitzt 546 Wagen und 2700 Pferde und
befördert ca. 80 Millionen Perſonen jährlich. Neben dieſer großen
Pferdebahngeſellſchaft und der Charlottenburger Geſellſchaft gibt es
nach ein drittes Pferdebahnunternehmen, das vorzugsweiſe die im
Nordoſten gelegenen Außenorte mit der Reichshauptſtadt verbindet.
Es iſt dies die neue Pferdebahngeſellſchaft, die ſeit 1877 mit einem
Aktienkapital von 2 Millionen Mark mit 73 Wagen und 200
Pfer=
den im Jahre etwa 5 Millionen Perſonen befördert. Rechnet man
alle dieſe Zahlen zuſammen ſo kommt man zu dem Ergebnis, daß
durch die Omnibuſſe und Pferdeeiſenbahnen allein bei einer
Be=
völkerung von 1½ Millionen nicht weniger als ca. 100 Millionen
Perſonen jährlich befördert werden, welche Zahl im Jahre 1876
noch lange nicht die Hälfte betrug.
Die „Kreuzzeitung= beſpricht in einem längeren Artikel unſere
maritimen Verhältniſſe an der Küſte und kommt zum Schluß
zu folgender Warnung: Wir halten es nicht für überflüſſig, an die
im Binnenlande wohnenden Eltern ſolcher Kinder, welche ſich
dem Seemannsberufe widmen wollen, die Mahnung zu richten, ja
vorſichtig bei der Unterbringung ihrer Söhne in den Hafenplätzen
zu ver fahren, damit dieſelben nicht in ſchlechte Hände geraten. Wo
Seemannshäuſer beſtehen, wie in Hamburg und, wenn wir nicht
irren, auch in Bremen, möge man ſie getroſt denſelben anvertrauen.
Andernfalls thun Eltern und Vormünder gut, irgend einen
zuver=
läſſigen Freund in einem Hafen zu Rate zu ziehen; falls ihnen aber
alle Beziehungen nach der Küſte hin fehlen, ſich die Adreſſe irgend
eines Menſchenfreundes zu verſchaffen, der die Gelegenheit und den
guten Willen hat, ſich ihres Kindes anzunehmen.
Ueber öffentliche Schlachthäuſer heißt es in dem
von Dr. Friedrich Sander herausgegebenen Handbuch der
öffent=
lichen Geſundheitspflege: „In größeren Städten iſt eine ſachkundige
Fleiſchſchau nur durchzuführen, wenn ein allgemeines Schlachthaus
und Schlachthauszwang beſteht. Hierdurch werden gleichzeitig die
Städte von einer der ſchlimmſten Quellen von Verpeſtung der Luft,
des Waſſers und Erdbodens befreit. Alle polizeiliche Strenge iſt
nicht im Stande, in Privatſchlächtereien die nötige Reinlichkeit und
die ordnungsmäßige Wegſchaffung der Abfälle durchzuſetzen. Die
behauptete Verteuerung des Fleiſches iſt ein nichtiger Vorwand:
die Schlachtkoſten ſind an den meiſten Orten in öffentlichen
Schlacht=
häuſern geringer, als in den Privathäuſern."
Der erſte Schnee in der Mark Brandenburg hat ſich dies
Jahr recht zeitig eingeſtellt. Derſelbe iſt, wie das „Berl. Frdbl.”
erfährt, am vorigen Sonntag zwiſchen Werder und Lohnin gefallen.
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Vermiſchtes.
Verein gegen den Wucher. Unter dieſem Namen wurde
für das preußiſche Saurgebiet ein Verein gegründet, welcher
be=
zweckt, 1) der wucheriſchen Ausbeutung der Bevölkerung
entgegen=
zuwirken, 2) der geringer bemittelten Bevölkerung die jetzt fehlende
Gelegenheit zu ſolider und billiger Befriedigung thres
Kreditbedürf=
niſſes zu beſchaffen, 3) eine planmäßige, allmähliche Entlaſtung von
den beſtehenden Schulden anzubahnen. Zur Erreichung ſeiner Zwecke
ſtellt der Verein ſich die Aufgabe: 1) dahin zu wirken, daß die
be=
ſtehenden Spar= und Darlehenskaſſen eine Organiſation erhalten,
welche ſie befähigt, den kleineren Leuten Darlehen gegen mäßigen
Zinsfuß unter Auferlegung einer nach den Verhältniſſen des
ein=
zelnen Darlehensnehmers bemeſſenen Amortiſationspflicht zu
ge=
währen, ſowie Geldforderungen für verkaufte oder verſteigerte
Immo=
bilien (ſogenannte Protokolle) zu erwerben, 2) anderweite zur
Er=
füllung der vorſtehend bezeichneten Aufgaben geeignete
Darlehens=
kaſſen zu begründen, ſobald ſich zeigen ſollte, daß dieſe Aufgabe den
beſtehenden Spar= und Darlehenskaſſen nicht uneingeſchränkt
über=
tragen werden kann, 3) dahin zu wirken, daß bei öffentlichen
Mo=
biliar=Verkäufen nur wenige und kurze Termine geſtattet werden,
damit dieſe Protokolle ebenfalls durch die genannten Kaſſen
über=
nommen werden können, 4) dem bei den öffentlichen Verſteigerungen
üblichen ſogenannten „Weinkauf entgegenzuwirken, 5) die
Miß=
bräuche bei dem Zwiſchenhandel mit Vieh und das Verleihen von
Vieh möglichſt zu verdrängen, 6) dafür Sorge zu tragen, daß der
geringer bemittelten Bevölkerung in Geſchäften vorſtehender Art
geeigneter Rat und ſoweit nötig thätliche Hülfe zuteil wird.
Eine neue Mode kommt von den amerikaniſchen
See=
bädern, das Flaggencoſtüm! Die Damen aller Nationen tragen blaue
Serge=Coſtüme, deren Aufputz an Kragen, Schürzen, Aermeln und
Draperien aus den betreffenden Flaggen beſteht, dazu der
Matroſen=
hut mit abgetönt=gefärbtem Seegras garniert, welches faſt den Effekt
reicher Straußenfedern erzielt. Eine zweite Mode der Schönen
Amerikas iſt, anſtatt der Schooßhündchen - kleine Lämmer am Band
zu führen, die dann zu der Farbe des Coſtüms der Dame paſſende
Schabraken tragen.
Ein Petroleumſtrom. Eines der außerordentlichſten
Ereigniſſe, die in den Jahrbüchern des Oellandes (Penſylvanien)
verzeichnet wurden, ereignete ſich jüngſt in Titusville. Der
Arm=
ſtrongbrunnen war durch eine ſehr trockene Lage von Schieferſtein
getrieben worden, als ſeine Eigentümer die Jdee hatten, eine
Sprengung in dieſem Schacht zu verſuchen und 50 Quart
Nitro=
glycerin darin verbrannten. Augenblicklich antwortete der Schacht
auf die Exploſion mit einer rieſigen Oelſäule, die ſich über die
Böſchung des Brunnens ergoß und einen ganzen Oelſtrom bildete,
der eine zeitlang nutzlos in den Sand floß. Bald aber dirigierte
ihn ein Bataillon von Arbeitern in Behälter, in die er ſich mit
einem Erträgnis von 9000 Barrels per Tag ergießt, eine Quanti
tät, welche das günſtigſte bisher erzielte Erträgnis um 2300
Bar=
rels überſchreitet.
Kolonial=Taſchentücher ſind das Neuſte unter den jetzt
üblichen illuſtrierten Taſchentüchern. Man ſieht auf ihnen die
Por=
träts von Dr. Nachtigal, Stanley, King Bell und anderen ſchwarzen
Größen, Anſichten afrikaniſcher Königs=Reſidenzen und dergl. mehr.
Ein eigenartiges fünfzigjähriges
Erinnerungs=
feſt gedenken, wie die „Niederſchl. 3tg. ſchreibt, in den nächſten
Tagen zwei Görlitzer Matronen im Alter von 86 und 81 Jahren
zu begehen. Vor einem halben Jahrhundert, im Auguſt 1835,
unter=
nahm nämlich ein ſog. Kaffeekränzchen, beſtehend aus zwölf jungen
Frauen, von Görlitz aus eine Reiſe nach dem Rieſengebirge und
auf die Schneekoppe. Dieſelbe nahm trotz der damaligen ſchlechten
Verkehrsmittel, der zum Teil gefährlichen Wege und der
Unwirt=
lichkeit der Gebirgsgegend einen glücklichen Verlauf. Zehn von den
Touriſtinnen haben im Laufe der langen Jahre das Zeitliche
ge=
ſegnet, und nur die oben erwähnten Beide ſind noch am Leben. Die
hochbetagten aber immer noch rüſtigen Greiſinnen werden nun in
dieſen Tagen mit der Bahn nach Schmiedeberg reiſen und ſich von
da in Sänften durch den Melzergrund auf die Rieſenkoppe tragen
laſſen, um dort oben im gaſtlichen Hoſpiz längſtverfloſſener ſchöner
Stunden zu gedenken, in denen ſie im Vollgenuß jugendfriſcher
Kraft den majeſtätiſchen Berg beſtiegen hatten.
Litterariſches.
Bei den größeren Truppenübungen, welche jetzt
be=
ginnen, erſcheint zur rechten Zeit Heft 6 des großen patriotiſchen
Prachtwerks Unſer Volk in Waffen (W. Spemann in Berlin
und Stuttgart). Reizende Textilluſtrationen voller Humor liegen
uns in meiſterhafter Ausführung vor. Der Text in feſſelnder
Dar=
ſtellung, teilweiſe voller Humor, behandelt die weiteren Erlebniſſe
des Lehrjahres.
Tageskalender.
Mittwoch, 9. September: Concert von Eduard Strauß aus Wien
(Saalbau).
Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.
Verantwortlich für die Redaction: Carl Wittich.