148.
Juhrgallg.
148.
hngag.
Ubonnementspreis
vlerkerſührlich 1 Mart 50 Pf. ined
Brlugerlohn. Auswaͤrts werden von
allen Poſlämtern Beſtellungen
end=
gegengenommen zu 1 Mark 50 Pf.
prs Quartal inck. Poſtaͤuſchlag
rag= und Anzeigebſatt.)
Mit der Sonntags=Beilage:
lluſtrirtes Unterhaltungsblatt.
Inſerate
werden angenommen hDarnſiadt
von der Expediton Rhelnſt. R. L.
mBeſſungen von Friedr. Blherz
Holzſtraße Nr. 36, ſowie auswärz
von allen AnneneenExpeditlonen
Amtliches Organ
für die Bekanntmachungen des Großh. Ereigamks, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.
4 124.
Dienstag den 30. Juni.
1865.
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Wildſchadensangelegenheiten.
Nachſtehend veröffentlichen wir das Verzeichniß derjenigen Perſonen, welche in Gemäßheit des 8 2 pos. 2 des Reglements
über das bei Wildſchadensklagen einzuhaltende Verfahren vom 14. Juli 1854 von den Ortsvorſtänden des Kreiſes Darmſtadt
als Taxatoren für die Gemeinde als den zum Wildſchadenserſatz verpflichteten Theil und für die Grundbeſitzer, welche
Taxatoren nicht ſelbſt beſtellt haben, ernannt worden ſind, ſowie der Erſatzmänner dieſer Taxatoren.
Darmſtadt, den 25. Juni 1885.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
v. Marquard.
(6176
Gemeinden.
Taxatoren -
Erſatzmänner
für die Gemeinden.
Taxatoren-
Erſatzmänner
für die Grundbeſitzer.
Arheilgen
Beſſungen
Braunshardt
Darmſtadt
Eberſtadt,
Eich
Erzhauſen
Eſchollbrücken
Gräfenhauſen
Griesheim
Hahn
Malchen
Meſſel
Nieder=Beerbach
Nieder=Ramſtadt
Ober=Ramſtadt
Pfungſtadt!
Roßdorf
Schneppenhauſen
Traiſa!
Waſchenbach
Weiterſtadt:
Wixhauſen
Georg Eragräber
Ludwig Werner
Konrad Petri
Martin Schneider
Wendel Hofmann I
Adam Koch
Leonhard Haas 1
Georg Roth III.
Bürgermeiſter Hönig
Philipp Gerhard
Jakob Fey
Chriſtian Herling I
Georg Nickel I
Bürgermeiſter Fiſcher
Wendel Götz 11
Michael Emig V1
Valentin Büttel
Fr. Benjamin Ewald
Bürgermeiſter Kunz
Adam Göckel
Johannes Poth
Philipp Schuchmann
Bürgermeiſter Frey
Ludwig Avemarie
Georg Leonh. Wolf 1
Michel Schmidt II1
Ludwig Möſer
Heinrich Schott
Philipp Herbert
Jacob Köres
Georg Hechler H
Georg Bach
Peter Nothnagel 1
Peter Zöller
Jacob Plößer II
Ludwig Reitz III
Peter Stüber
Jakob Leißler
Johannes Schubkögel
Georg Jäger I
Johannes Moter
Jacob Kunz I1
Georg Müller III
Ludwig Harniſchfeger
Georg Philipp Becker
Georg Volz VIIL
Johannes Bärenz
Konrad Geyer 1X
Johannes Wesp I
Robert Lautz
Jakob Ruppel
Jacob Rothermel
Wilhelm Knös
Heinrich Leichtweiß 1
Johannes Pons
Philipp Feldmann VII
Peter Herbert!N
Peter Herling 1
Simon Bäcker
Friedrich Roß 1
Nicolaus Geibel I
Franz Müller 1
Valentin Arnold 1
Wilhelm Kloß
Jacob Engel
Johannes Bert II
Philipp Merz
Heorg Heß
Heorg Frey !
Heinrich Spengler
Georg Wilh. Maurer
Georg Schuchmann *
Adam Kaus'
Heinrich Harniſchfeger
Heinrich Pügler
Valentin Pohl 1
Michel Leichtweiß
Konrad Petri
Philipp Müller V1
Peter Merſchroth II1
Georg Steinmetz I
Johannes Reitz V1
Adam Frank II
Wilhelm Frankenberger
Heinrich Matthes I11
Georg Steinmetz I
Johannes Pfeil IV
Michael Schmidt VI
Philipp Walter
Andreds Müller II1
Heinrich Meinhardt V
Valentin Vollhardt 1
Betreffend: Wildſchadensangelegenheiten.
Darmſtadt, am 25. Juni 1885.
Das Großherzogliche Kreisamt Darmiftadk
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes mit Ausnahme von Beſſungen, Darmſtadt,
Gräfenhauſen, Schneppenhauſen, Weiterſtadt und Wixhauſen.
Unter Bezugnahme auf unſere Bekanntmachung gleichen Betreffs vom heutigen Tage beauftragen wir Sie, diejenigen
Taxatoren der Gemeinde und der=Grundbeſitzer beziehungsweiſe deren Stellvertreter welche noch nicht kreisamtlich verpflichtet
worden ſind, anzuweiſen, ſich zu dieſem Zwecke an einem Amtstage während der Büreauſtunden bei uns einzufinden.
v. Marquard.
(6175
Darmſtadt, am 26. Juni 1885.
Betreffend: Das Geſetz über die Naturalleiſtungen für die bewaffnete Macht im Frieden.
Jas Großherzogliche Krelsamt VDarmnſktadk
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes.
Wir beauftragen Sie uns Ueberſichten derjenigen Koſten, welche von Ihren Gemeinden in den Jahren 1875 bis 1884
393
1474
K124
einſchließlich für die Naturalverpflegung marſchirender Truppen (Gewährung von Lebensmitteln an einquartierte Mannſchaften)
aufgewendet;durch 5dies geſetzlichen; Vergütungen aber nicht gedeckt worden ſind, binnen vierzehn=Tagen vorzulegen.
Es iſt für jedes einzelne der betreffenden zehn=Jahre die Bifferenz der für die Näturalherpfleging gufgewendelei Snmme
und dem Geſammtbetragider durch die Militärverwaltung geleiſteten=Vergütung anzugeben= ½
Howeit, während, des genannten Zeitraums in einzelnen Jahren zoder überhaupt Truppent, in Ihren, Gemeinden y nicht
einquärtirt geweſen ſind, bezw.=keiſſe Naturalverpflegung erhalten haben, iſt dieſes zu= bemerken.nhindh nuſo blen us
Cv. Marquard. uii. fi ii iir ked
. ſslar
es
Bie k. a n n tm a ch u n g..
Laut Bekanntmachung des Königl=Polizei=Präſidenten zu Berlin, vom 19. Juni 1885 iſt auf= Grund des 8112 des
Reichsgeſetzes zvom 21. Oktober 1878 gegen die gemeingefährlichen Beſtrebungen der=Socialdemokratie die im Verlage der
Volksbuchhandlung in Zürich'erſchienene nichtperiodiſche Druckſchrift: „Socialdemokratiſches Liederbuch= 8. veränderte
Auf=
lage, Druck der Schweiz. Genoſſenſchaftsbuchdruckerei, Hottingen--Zürich 1885, nach 8 11 des gedachten Geſetzes verhoten
worden.
Darmſtadt, den 26. Juni 1885.
5
„ Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
(6178
Haas.
Bekanntmachung.
Der ſeither als Grabgarten benutzte,
an der Heinrichsſträße neben der
Octroi=
erhebſtelle, Ecke dieſer und der Nieder=
Ramſtädterſtraße; gelegene Platz ſoll als
Bauplatz verwendet werden. Der
Flächen=
inhalt desſelben iſt.= 329 Quadratmet.,
die Frontlänge = 1465 Met., die Tiefe
d. 23 Meter.½
Kaufliebhaber wollen ſchriftliche Of,
ferten bis
Samstag den 11. Juli l. Js.,
an uns gelangen laſſen.
Darmſtadt, den 25. Juni 1885.
Großherzogl., Bürgermeiſterei, Darmſtadt.
(6179
Ohly.
Bekanntmachung.
Die bei Ernellerung des ätzeren
Ver=
putzes an dem Pädagoggebäude
vorkom=
mende Weißbinderarbeit ſoll im Wege
der Submiſſion wergehen werden.
Offertenofind bis AnAnnsl
Mittwöch den=LnZuli d. Js.,
Vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Voränſchlags und Bedingungen liegen
auf dem Stadtbauamt=zur Einſicht offen,
bei welchem auch die Formulare für die
Offerten zu erheben ſind.
Darmſtadt, am 24. Juni 1885.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
(6100
7 Ohlh. ½svr.
.
Bekanntmachung.
Die Lieferung der Materialien für
den Handarbeits=Unterricht in der
Stadtmädchenſchule im Etatsjahr 1885ſ86,
ſoll ſubmiſſionsweiſe vergeben werden.
Bedingungen nebſt Verzeichniß der zu
liefernden Materialien liegen auf unſerem
Büreau, die betreffenden Muſter bei den
Oberlehrern der Stadtmädchenſchule zur
Einſicht offen.
Offerten auf die ganze Lieferung oder
getrennt auf die Leinwand und die
übri=
gen Materialien, ſind unter Angabe der
Einzelpreiſe bis
Mittwoch den 1. k. M., Vormittags
11 Uhr,
verſchloſſen und gehoͤrig überſchrieben, bei,
ung einzureichen.
Darmſtadt, den 24. Juni 1885.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
[6101
Ohly.
Voranſchlag und Bedingungen liegen
während den Bureauſtunden bei uns zur
Einſicht offen.
Beſſungen, den 26. Juni 1885.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Beſſungen.
Berth.
(617]
Kirſchen=Verſteigerung!
Donnerstag den 2. Juli, Abends
6 Uhr,
wird die Kirſchenernte in dem Wolfskehl'ſchen
Garten, Beſſunger Carlsſtraße, öffentlich
verſteigert.
66180
1½⁄
Bekanntmachung.
Die Lieferung des Bedarfs an Zeichen= von Frucht, Mehl. und dergl.
Bekanntmachung.
In den ſtädtiſchen Lagerhäuſern an
den Bahnhöfen ſind alsbald zu vermiethen:
1) ein Bodenraum von ca. 340⬜Mtr.
Flächenraum,
2) ein Raum im 2. Stock ca. 300 ⬜ M.
Flächenraum,
3) ein kleiner für ſich abgeſchloſſener
Raum früher als Comptoir benutzt,
4) ein Kellerraum von ca. 130⬜ Mtr.
Flächenraum.
Die unter 1 bis 3 aufgeführten Räume
eignen ſich vorzugsweiſe zur Lagerung
Materialien für die Stadtmädchenſchule
bis zum Schluſſe ;des, laufenden-
Etats=
jahres ſoll ſubmiſſionsweiſe vergeben
werden. Voranſchlag=und Bedingungen
liegen auf unſerem Bureau, die
betreffen=
den Muſter'bei den Oberlehrern der
Stadtmädchenſchule zur Einſicht offen.
Offerten wolle man bis½½½
11 Uhr,
verſchloſſen und gehörig überſchrieben,beiſ werden.
uns einreichen.
Darmſtadt, den 24. Juni 1885.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
Reflektanten wollen ſich auf unſerem
Bureau melden.
Darmſtadt, den 27. Mai 1885.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohlyeu. ſgsn16255.
Bekanntmachung.
Das Anſtreichen, der Straßen=
Mittwoch den 1. k. M., Vormittags laternen in der=Gemeinde; Beſſungen
ſoll im Wege der Submiſſion vergeben
½ Offerten ſind bis
Donnerstag den 2. Juli d. J.
Vormittags 11 Uhr,
66102 bei unterzeichneter Stelle einznreichen.
Verkaufe, um damit zu räumen,
meine Reſtlagerbeſtände in
W.
rapeten URd-Boruan
zu halbem=Preiſe. wi Maf uvso--
Philipp Jungmann,
Wilhelminenstrasse 13.
Vitte genau auf Firma und=Straße
zu achten.
[6181
Hochfoings-Nafolöl
Guilé'’de Vieye)
ganz reinſchmeckend und ganz farblos, in
Flaſchen ½Liter empfiehlt äußerſt
billig. die Flaſche zu M. 1.50
. ExIedr.-Schaefer.
Ludwigsplatz J.-166182
Felton Mon borthändhe
Lornbranntwein
in Liter=Krügen und offen billigſt
4.p. Lodh
Bleichſtraße. 6183
[ ← ][ ][ → ] K124
. r ae Steck brief.ee
Gegen beik Unten beſchriebenen Fleiſchergeſellen Karl Heil zuletzt hier,
Her=
renſtkaße Nr. 237 beziehüngsweiſe Malergaſſe wöhnhaft geweſen, geboren denz26.
De=
zember 1865 zu Klein=Umſtadt, Kreis Darmſtadt; revangeliſcher=Religion,; welcher
ſich verborgen hält, Uſt die Unterſuchungshaft wegen=Diehſtahls verhängt. „ „
Es wird erſucht denſelben zu verhaften= und dem nächſten=Amtsgerichts=
Ge=
fälighliß zupuſihren, welches um Nachricht zu den Acten 2 Jl. 268284 -
er=
ſucht wird.
Breslau, den 23. Juni 1885. ½ Königliche Staatsanwaltſchäft.
Beſchreihung: Alter 19 Jahre, Statur: kräftig von mittlerer=Größe,
Ge=
ſichk ilänglich, Haare: blond, Geſichtsfarbe: geſund.
(6184
G
DIUndtuRGlluh.
Die auf den 1. Juli d. J3. ausgeſchriebene Verſteigerung
Bugelſtraße 71
dahier findet wegen Verhinderung
Donnerstag den 9. Juli zu derſelben Zeit,
und an demſelben Ort,
(6184a
ſtattz.
4an„Darmſtaͤdt, den 29. Juni 1885.
⁵½ „
Engel, Gerichtsvollzieher.
1475
MHächston Disnstagiünd.
hr e.
½
die nis-Mittüosh, „
am 30.=Junt= und 4. Juli, E
halte ich einen
Resten-
1)₈
Ausverkaul
in
G
Kattun aller Art,
wollenen Kleiderſtoffen,
Buckskins
und
Waſch=Stoffen;
zu außergewöhnlich vortheil=
18)
haften Preiſen
H. J. Höyök,
Jüdwigsstr. 2.
21
Brillantglanzſtärke
Engliſche
Jum Hil
von
G
Echt indischen Rohrzucker,
Feinste Raffinads,
G&amSohmidt, Leipzig & London.Stanb=, Crystall, id Stampfmelis,
ͤd.
Bieſelbe, perleiht der Wäſche blendende Weiße, hohen Glanz und elaſtiſche Colonial-Candis-äh ½
„
peess .
Steißheit. In Folge ihter Ergiebigkeit und großen Vorzüge die billigſte und
be=
gusmſte Stärke.- Um dieſelbe=größeren Conſumenten zugänglich zu machen, haben
Alten Hordhäuder;Rörührahintmein,
wir uns entſchloſſen=auch Kartons von ½ und ¼ Kilo anfertigen zu laſſen und
werden ſolche im Detail mit 30 und 60 Pfg. abgegeben.
Feinst geroinigten-Weingeist,
Diepbekannte, rothe Packung in vorzüglichſter Qualität 20. Pfg. per Pack. Kirschmasser; avlienuis
hältenz wirsgleichzeiſig beſtens empfohlen.
G
Gemöhnl. Fruchtbranntwein,.
Engros=Verkauf bei Herrn Friedr. Schneſer.
Detail=Verkauf in oden meiſten beſſeren Colonialwaaren= und Seifen=Rum, Arac, Cognac,idh½ „
handlungen. y=
Gn h.
(6186 nur alte Uireht= importirte Mnnre.
Zum Genuß nach Tiſch
75
auch in Waſſer, Wein. Liqueurs, Gaſſee u. ſ. w.
Wirken erfriſchend, belebend. anregend, beſordern die Verdauung, verhaten
schlinbilduniar Rasnſüurer Manbeſawende- Mebang. A. Munven Lonen.
Dcéskiv-Eomboms.
adiden Cſens und Trintens und Devkeken tſigen eſunden Schar.
bianes nseſändt bher Badkt 9 Do. E. Furthmannz.
74
H Eu vavon bsl=
Elberſeld.
Bictor Thiermann=(Th. Amenß'3 Nachfolger). Ludpigsplatz Nr. 3. Ehr.
Thuma, Hof=Conditor, Wilhelminenſtraße, in Darmſtadt.
[3541
„
g= Castan, =C-xaGlnstasC,o,
einpfiehlt ſein reichhaltiges Lager in
(6180
Einmachgläsern, Fhiegenfängern
und steinernen Eiumachtöpfen.
½
Burgunder-Essig,ualbeh h
Veberrheiner Weiſessig,
Prima Genürts, ,½½½½
Pergamentpapier.
2
ſig. Pi porn,
8
Ecke der Caſino=und Bleichſtraße.
= Stückfaß=Ständer,
16 Stück gut erhalten; billigſt zu
verkau=
fen. Näheres im Verlag.
(6091
„
Johannisbeeren
vom Flotow'ſchen Gut per Kilo 35 Pf.,
auf Beſtellung frei ins Haus. - Frau
Döderlein, Kiesſtr. 24. An Markttagen
vor der Hofapotheke.
6189
147e
R 124
4½₈
45
„2)7³⁄₈ ſind=ſämmtliche
9½ bn .n
Mhänge, Fromenades, Réise-ERegonmäntol,
Bädor;
runnenmäntol, Costumes
in Wolle und Mattun,
Horgonröcke, upons, Bonsen E Irieottailon,
vie
7
Bn oen eoe.
alle Arten Stoffe
66110
für die Sommer=Saiſon bedeutend im Preiſe ermäßigt.
Lomis Prouss.
„ofllas 5and
Cüngens-und Halskranken,
Schwindfüchtigen =und Aſthma=Leidenden zur Anzeige,
daß die Pflanze „Homerjana1- für Deutſchland allein echt bei dem unterzeichneten,
notariell, beſtellten Henerxal=Depoſitär erhältlich iſt. Proſpecte überſendet koſtenfrei
über, dieſe=Pflanze
Ernst Weidemann, Liebenburg am Harz.
Die. totale Vernichtung und Ausrottung
der Schwaben und Ruſſen bis auf die
letzte Spur iſt einzig und allein mit
TACUERI18
Schnabenpulre,
zu erreichen.
141
Echt mür in Originalflaſchen mit Namen
und Schutzmarke. Zu haben bei Kaufleuten,
wo diesbezügliche Plakate in, der= Auslage hängen.
4817.
Geſchüftgempfehlung.
Einem verehrlichen Publikum, Freunden und Gonerr Zu gefalligen Rotiz, daß
ich außer meinem Spezereigeſchäft, verhunden mit Wein=, Bier= und Apfelwein=
Wirthſchaft, jetzt noch ein Molzkohlen-; Holz- und Steinkohlen-
Geschäft betreibel Durch directen Bezug beſte Waare zu billigſten Preiſen
zu=
ſichernd, halte mich bei Bedarf beſtens zempfohlen.
(6056
Achtungsvoll
. Probst, gogenübor dem Pädlagog.
Im Großherzogl. Hof=
Orangerie=
garten werden groß= und
klein=
früchtige Erdbeeren abgegehen.
Beſſungen, 25. Junt 1885.
H. Noack.H
TLapeten,
Rouleaux, .
Wachstuch,
Bettsinlage. waſſerdicht,
Vorhanggallerien,
Bodenmachstuch
empfiehlt zu außerordentlich billigen Preiſen
J. Sohmidt's Hachkolgör
Carl Jungmanh,
Schulstr. He6eio
Vortwährend Gelleriepflanzen.
38 Heinheimerſtraße 7.
65274
t
[ ← ][ ][ → ] 9;
02
20
95⁷
Fuo'5
on
R14
Sehdeme.Amd. Paumuolleme,
GSGtAAUUSGUuUd
empfiehlt in großer Auswahl
„⁄
Rüdolf Aidk,
7
Gustav Hichler's Nachtolger,
6156
Ludwigsplatz 6.
144⁄₈.
Haupt=Niederlage. H.W.Prassel
Gold.
Gllber.
Kupſer.
Deutschen Seol
von
dänalloher
Ausverkauf
Ch. Adt. Eupferberg & dle.,
Mainz.
Zweig=Niederlage:
Kug. Marburg, Beſſungen. (5544
Ois
18¼
1T50
Mittwoch und Donnerstag, am 1. und 2. Juli,
Gämzicher Ausverhaauf
in Reſten und zurückgeſetzten Waaren dieſer und vorjähriger Saiſon zu enorm
billigen=Preiſen (nur gegen baar), Damenkleiderſtoffe in Wolle und Halbwolle,
Waſchkleiderſtoffe in Kattun, Levantine ꝛc., Buckskin und Leinenſtoffe für
Herren= und Knabenanzüge, reinleinene und halbleinene Cretonnes,
Mada=
polame, und S=Tuch für Hemden, Damaſt, Kattune ꝛc. für Bettbezüge,
Bett=
tücherleine und fertige, Betttücher, Bettdrell und Bettbarchent ꝛc., Tiſch=,
Commode= und Bettdecken. Eine große Partie Herren=, Damen= und Kinder=
Hemden. - Ferner werden, um damit gänzlich zu räumen, einige Dutzend
Um=
hänge und Paletots für Damen zu halben Preiſen abgegeben.
Ludwigsſtr. 7.
Ludwigsſtr. 7.
Hermann Löb,
Grosser Ausverhamf
in
Sonnenschirmen Cseiden. Regenschirmen.
Wegen vorgerückter Saiſon, ſowie Verlegung meiner Fabrik verkaufe ich die
noch vorräthigen Sonnenſchirme, ſowie ſeidenen Regeuſchirme zu bedeutend
erabgeſetzten Preiſen.
Tried
WIh. van den Lerkhof,
W. Harres Nachſolger,
17⁄
Schirmfabrik.
½ Fabrik: Hehulstrasse 9. Detailverkauf: Lmdwigstrasse 4.
ſchönheit ist eine Hierde.
Prehm's
Jur Desinſecton
ſempfehle zu billigſten Preiſen:
Darduazaer.
Carbolſäure, flüſſig,
Carbol=Pulver, looſe und in
beseitigt-jedesHaut
Streubüchſen, 50 Pf.
RIO1Subel, als: Mitesser
Chlorkalk, Eiſenvitriol
Einnen; Sommerspros
1 3en Hitablatter ete. für Fabriken, Hotels,
Reſtaura=
tionen, Inſtitute ꝛc.
Büchse 1 M. bei Geörg Liebig Sohn,
Louis Hoin Hachk;Darmstadt.4364
Vorzugspreise.
Richard Naguer's
Jrauengeſtaſten
Vortrag, gehalten von Fräulein Ella
Menſch. Preis 50 Pfg. Der
Rein=
ertrag der erſten Auflage iſt zum Beſten
des Heſſiſchen Lehrerinnenheims beſtimmt.
Zu beziehen bei der Expedition dieſes
Blattes, ſowie bei allen hieſigen Buch=
[5632
handlungen.
Täglich friſch gekochten
donmten
und rohen Schinken
im Ausſchnitt empfiehlt
(5267
Ag. Freumd,
gegenüber der Inf=Caſerne.
Hauhoimor,Fadosalu billigſt.
Emanuel-Fuld.;
Tegen Umgüg liſt' Franffurterftr. 40
2 parierre ein Ameublement aus
Eichenholz theilweiſe oder im Ganzen
(6059
zu verkaufen.
Au verkauten
101
SAEGOIIN
8
zu ermäßigten Preiſen= bei
J.-Früssel.
C0.
58.
Billige Séhühmaaron. 8.
Zurückgeſetzte Kinder= Mädchen=
und Knaben=Stiefel von Mk. 1.85 ab,
ſowie alle übrigen Sorten Schuhwaaren
billigſt. Bahnhofſtraße 1, eine St. hoch.
ſoorg Juobig Cohln,
[5981
Rheinſtraße 28.
Veilohen-Abkall Seiſe,
2.
Rosen-Abfall-Seiſe
in vorzügl. Qualität empf. 1 Pfd.=Packet
(6 Stück, 65 Pf.
G. F. Poth:
Johannistrauben
abzugeben. Dieburgerſtraße 45. 6113
ein Clavier und die Ernte aus dem
Garten au der Dieburgerſtraße.
Geſchwiſter Arnheiter,
Schloßgartenſtraße 47. 6085
Nerſch. Obſtbäumchen, 6 Orleander,
1 Lorbeerbaum u. ſonſtige Pflanzen
ſind zu verk. Wilhelminenſtr. 8. 6911
Stachel. u. Johannisbeeren, Aſtern,
C Sellerie und alle Sorten
Gemüſe=
pflanzen.-Mischlich, Hochſtr. 8. (6191
Besten
Einmach=Eſſig
ſchon gekocht, vorzügliche
Qua=
lität, empfehlen
Lohstoin & Scholl,
am Ludwigsplatz. (6192
394
1478
- CarliDLöhmis,Co.H.
Robers.Rheinstrasse 2e
5
Specialität iD,
5 Rakkee un d, Thes';
e gros &E;én detall.
½
2
Grssste Ausmahl, billigste Prelse;
C Garantie zur reinen Gesohmeok. 2.
Eigene Cafes-Röstargl:
30
r⁄
57- jo ⁄ie pr. Pra bimnger als von Homburß,
Brsmen oder Emmerloh. bezogen.
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Filliale Obergasse 86,
ſEin Damenſattel, wenig gebraücht, iſt
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richtet, beſtehend aus Salon mit
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nebſt allen Bequemlichkeiten zu vermiethen.
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5451) Neckarſtraße 10 der 3. St.,
enthält 8 Zimmer nebſt allen
Bequemlich=
keiten, am 315=September= anderweit zu
vermiethen.. - . Franz Fehrer.
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Parterre=
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Vor=
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then und Mitte Auguſt zu beziehen.
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Seiten=
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5462) Heidelbergerſtraße 7.
eine Wohnung mit ſehr ſchöner Ausſicht;
5 Zimmer nebſt Balkon und=allem Zube;
hör an eine ruhige Familie per 1. Aug=
5607) Ludwigsſtraße 16 im
Seiten=
bau eine Wohnung per ſofort zu verm.
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innegehabte Wohnung im 2 Stock
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nes Hauſes Heidelbergerſtraße 7. iſt
anderweit zu vermiethen. J. Schröder,
5841) Ernſt=Ludwigſtr. 11, 2. St.,
2 Zimmer mit Zubehör per 15. Jüli=
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6194) Hügelſtr. 13, 1. St., 5=
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4770) Eliſabethenſtraße 39.Laden.
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5328) Markt 4, Hinterhaus, ein
Magazin zu vermiethen.
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4635) Bleichſtr. 43 ein ſchön möbl.
Zimmer Geletage) mit guter Penſion ſof.
5940) Woogsſtr. 6, 2. St., Leinf. möbl.
Zim. a. 1 anſt. Herrn v. Mädchen, 6 Mk.
6062) Alexanderſtr. 15. 2. Stock,
ein möblirtes Zimmer mit 2 Betten, mit
Penſion, zu vermiethen.
6137) Mühlſtraße 12 ein großes,
möbl. Parterrezimmer zu vermiethen.
6196) Louiſenſtraße 22 Manſarde
ein möblirtes Zimmer zu vermiethen.
6197) Hochſtr. 10 ein frdl. möbl.
Zimmer per ſofort.
Budrmannen
und,
5
„M
RtBRaAET
1½
werden ausgeliehen „„ „nnſia
4 ke e.
AIICeladl.
G
8
(Gine Dame ſucht per 1. Sept. 1 Zim=
CE. mer und 1 Cabinet, unmöbl. am
liebſten nach d. Str. zu, döch dürfte es
auch, wenn ſchöner Hofraum od. Garten,
in dem Hinterhaus;ſein,= Offerten unter
S. 67 an die Expedition d. Bl. (6146
27⁄₈
Wür- Damsihi
Das Waſchen und Färben, echter und
unechter, auch farbiger Spitzen, Blonden
und Gardinen, ſowie Neu=Wäſch= und
Spannerei (ohne zu bügeln nach
ameri=
kaniſcher Art) kann erlernt werden. Auch
beides getrennt.
Freo=Offerten unter Chiffre H. 10
poſtlagernd Wiesbaden.-. — uf6l9s
6199) Ein ſachverſtändiger und
zuper=
läſſiger Mann=empfiehlt ſich. zum 3ui
Anstreichen von Fusshöden
gegen mäßige Vergütung=-
Näheres zu erfragen bei Herrſ
Christian-Schvinn,
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13
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Pfannen, Kuchen= und Puddingformen, alles' unter=Garantie
62 Un 16200
der Haltbarkeit.
Ahnnſiaſe.
ci o Bee
. rri=
OLWuItT-GTONAANAz
16
Hierdurch beehre ich mich die ergebene Anzeige zu machen, daß ich am
heu=
tigen Tage Ecke der Kies= und Hofmannsſtraße 10 eine
Brod. ud FenLäoxerel
unter der Firma Georg Mnauſ eröffnet habe und wird es mein eifrigſtes
Be=
ſtreben ſein das mir geſchenkte Vertrauen durch reelle, Bedienung, zu echtfertigen.
Darmſtadt, im NJuni 1885.
GOor,
Guf=8
55
GGhaahet. Frausrel=Uasahtsahalt
3rho.
⁵
Eum Oberpollinger hi ih en
- Zur Vertretung in Darmſtadt und Umgebung ſowie für den Flaſchen=/
bierverkauf ſuchen wir einen geſchäftskundigen Mann. Qualificirte Bewerber,
welche Kaution ſtellen können, belieben ihre Offerten direct an uns zu richten.
Offenbach a. M., 24, Juni 1885.
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Offenbacher Brauerei=Geſellſchaft zum Oberpollinger.
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J. G. Rumpt, Eiſ. Hand, Frankfurt a. M. 5355
er=
720
102¼
41220
Fu
5.
02
bu=,
Re=
1037
R 124
in9en
ken. vece.
„DurtenhauverEtAt.
Nach Beſchluß,des Ausſchuſſes ſoll bis auf Weiteres die Lieferung der. Pflanzen,
zur Vexlooſungs in den Monatsverſammlungen an die dem Verein angehörigen,
Handelsgärtner in offener Concurrenz vergeben werden½-Luſttragende wollen daher,
Gruppen von zur Verlooſung geeigneten Pflanzen im=Werthe von 29 Mark. zur
Ausſtellung bringen. Die Beſtimmungen der anzukaufenden, Gruppen erfolgt, durch
Preisrichter wie=bei den Ausſtellungen in Concurrenz um den Monatspreis.
*) Darmſtadt, Juni 1885.
6103
nre e.
Der,Vorstand.7½
2³₈
1
„Armſadter -elten-tegeret.
ks Die 14, ordentliche General=Verſammlung pro 1884-85 findet
Mitt=
woch den 22. Juli er., Nachmittags 5 Uhr, im Büreau der Geſellſchaft
Kranichſteinerſtraße Nr. 71, ſtatt.
Die Tagesordnung bilden die in 8 17 der Statuten vorgeſehenen Gegenſtände
und liegt die Bilanz im Geſchäftslocal der Geſellſchaft zur Einſicht der Herren
Actionäre offen.
Darmſtadt, den 29. Juni 1885.
[6212
Der Auſſichtsrath.
54
—
BAvniaURGun.
Gegen Stein, Gries, Nieren= und Blaſenleiden, Bleichſucht, Blutarmuth,
Hhſterie'ꝛc. ſind ſeit Jahrhunderten als ſpecifiſche Mittel bekannt: Georg=Victor=
Quelle und Helenen=Quelle. Waſſer derſelben wird in ſtets friſcher Füllung
verſendet. — Anfragen=über das Bad, Beſtellungen von Wohnungen im
Bade=
logirhauſe und Europüiſchen Hofe ꝛc. erledigt:
(4125
De Inspection der Wildunger Hineralqu.-Aetlongesellsohatt.
Hof=Kalligraph Cander aus Hainn.
10 2
ou
ubach.
egen.
Abermals, und gleichwie ſeit einer langen Reihe von Jahren in Darmſtadt,
eröffnet derſelbe Montag 6. Juli
einen (indeß nur einen einzi=
6a2)
gen) Cnklus von 12
Lehrſtun=
den ſeiner eigens von ihm
er=
undenen, ſeit nunmehr 28Jahren
beſtehenden und während welcher,
Zeit. u. A.n in; beinahe allen ſe-
Haupt=, Reſidenz= und
Uni=
verſitäts=Städten Nord= undſs
Süd=Deutſchlands von über
4
6000 Schülern= und faſt allen
Berufskreiſen frequentirten
„
„Schreibmethode” und ſieht
½.⁄₄ geneigten Anmeldungen Tags
zuvox, am Sonntage von 10 Uhr
Vorm. bis 3 Uhr Nachm. in
M41N½
ſeiner Wohnung,
Eliſabethen=
ſtraße 10, bei Herrn Hofju=
„Fortwährender Ankauf
vongetragenen Kleidern, Bettwerku. Möheln
zum höchſten Preis von
L. Becker, Hochſtraße 10.
Beſtellungen erbitte per Poſt. 6205
Ein Connensehirm
wurde in der Militärkirche vertauſcht. Man
bittet um Rückgabe Langgaſſe 10. 6217
M
1
1479
welier Schmidt, eine Stiege hoch, woſelbſt,Collectionen neueſter Schriftproben:
aufliegen, entgegen.
Darmſtadt, 1. Juli 1885.
(6213
nnn e
A
Gander.
Hof=Kalligraph Sr. Kgl. Hoh. des Großherzogs von Heſſen.
Heufe Dienstag, halb 9 Uhr Abends findet eine
Fine gewandte Büglerin empfiehlt ſich
L in und außer dem Hauſe. Näheres
in der Expedition. 66169
6296) Eine reinliche Frau ſucht
Lauf=
dienſt. Stiftſtraße 50, Hinterbau.
6207) Ein reinliches Mädchen ſucht
Aushilfſtelle. Zu erfr.= Riedeſeltraße 66.
4
6041) Ein; junges Müdchen für
Mit=
tags zu:2 kl. Kindern geſucht. —
Mühl=
ſtraße 18, 2. Stock.
6161) Ein brabes, zuverläſſiges
Mäd=
chen von 15-16 Jahren wird zu Kindern
geſucht. Näh. Beſſunger Kirchſtr. 34.
6092) Tüchtige Mädchen können
gute Stellen erhalten. Näheres bei Frau
Louiſe Zulauf, Beſſ. Heidelbergerftr. 28.
6208) Brave Mädchen erhalten
ſo=
fort ſehr gute Stellen.
— Stellenbureau
Röſe, Eliſabethenſtraße 46.
6209) Ein Dienſtmädchen für allein
geſucht. Aliceſtraße 25, 4.Stock.
mit guten Zeug=
LausbülsohO niſſen geſucht.
Soderſtraße 16 im Laden.
6210
6170) Ein Eräftiger Mallü, welcher
guter Pferdepfleger iſt, wird per ſofort
oder ſpäter= geſucht.-Solche,: welche gute
Zeugniſſe beſitzen=und in einem ähnlichen
Geſchäft thätig, waren, können hevorzugt
werden.
„
J.-Nöld,Kohlenhandlung.
Bierkahrer gosnohl,
gewandter Kutſcher und zuverläſſig im
Geſchäft. Solche, die: beim Militär
ge=
dient haben= und gute Zeugniſſe beſitzen,
vorgezogen. Hoher Lohn bei
entſprechen=
der Leiſtung= Gefl. Offerten an (6067
L. A. Ebel, Flaſchenbiergeſch.,Norms.
. 6068) Ein tüchtiger Schloſſer kann
ofort eintreten bei=
Heinr. Moeſer.
des
Rath. -Eaufmännischen Vereins.
in den oberen Lokalitäten der früher Winter'ſchen Bräuerei (Textor, Saalbau=
ſtraße 4) ſtatt.
Um pünktliches Frſcheinen wird gebeten.
(6204
4 .
Der. Vorstand.
per ſofort oder 1. Auguſt
u8slOht ein Zimmer für ein
Bureau geeignet. Offerten, unter K. B.
an die Exped. d. Bl.
(6211
6211a) Ballonplatz 10, Hinterb. rechts,
können 2 pordentl. Arbeiter Wohn.u. Koſt erh.
Woog, 29. Juni 1885.
Waſſerhöhe am Pegel 333 Meter,
Waſſerwärme des Vorm. 8½ Uhr 200 R.
Woog=Polizeiwache.
Rickichen Schloß
Hachartas Himon
Verlobte.
Darmſtadt, im Juni 1885.
(6214
Hoode
Looes=-enzeige.
6215
Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß
unſer lieber Gatte und Vater
August Andersson
heute Morgen plötzlich verſchieden iſt.
Stuttgart, den 28. Juni 1885.
Die trauernden Hinterbliebenen.
2
Dankſagung.
S
Für die vielen Beweiſe herzlicher Theilnahme an dem
ſchweren Verluſte unſeres lieben Gatten, Vaters,
Schwieger=
vaters und Großbaters
Valentin Nothnagel,
Harde Hergeant i. B.,
ſowie für die Begleitung zur letzten Ruheſtätte unſeren
innig=
ſten Dank.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Politiſche Ueberſicht.
Darmſtadt, 30. Juni.
Deulſches Reich. Der deutſche Kronprinz hat ſich am Freitag
abend nach Oels in Schleſien begeben, um ſeine in der Umgegend
von Oels gelegenen Beſitzungen zu beſichtigen; am Montag abend
wurde der Kronprinz wieder in Berlin zurückerwartet.
Die Ausſchüſſe des Bundesrats haben am Samstag den
Ver=
trag des Reiches mit dem Norddeutſchen Loyd in Bremen über die
Dampferſubvention angenommen.
Der „Reichsanzeiger! veröffentlicht die Beſchlüſſe des
Bundes=
rats, betr. die Zolltarifſätze für die Verzollung verſchiedener, nach
dem Text des neuredigierten Zolltarifgeſetzes bezeichneten Waaren.
Die „Nordd. Allg. 8tg." erklärt gegenüber der von der „
No=
woſtiv reproduzierten Nachricht aus einem preußiſchen
Provinzial=
blatt, daß Deutſchland einen Hafen auf Quelpart an der Küſte von
Korea oder vielleicht auch dieſe Inſel in Beſitz nehmen werde, nach
guter Information ſei in den amtlichen Kreiſen Deutſchlands
nie=
mals auch nur der Gedanke beſprochen worden, Häfen, Inſeln oder
Land an den Meeren, von welchen Korea beſpült iſt, zu erwerben.
Der Herzog von Edinburg, der zweitälteſte Sohn der Königin
Victoria, iſt am Freitag in Kiſſingen eingetroffen. Ob er zum
Kur=
gebrauch nach Kiſſingen gekommen iſt oder ob er die Miſſion hat,
den Fürſten Bismarck gegenüber den Anſprüchen des Herzogs von
Cumberland auf den braunſchweigiſchen Thron nachgiebiger zu
ſtimmen, entzieht ſich vorläufig noch der Beurteilung.
Die Bekanntmachung des Regentſchaftsrates im Herzogtum
Braunſchweig. durch welche der Landtag auf den 80. d. einberufen
wird iſt am Freitag amtlich publiziert worden.- Das Braunſchw.
Tagbl. will wiſſen, der Zuſammentritt des Landtags ſollte
dem=
ſelben Gelegenheit geben, ſeine Meinung über die mit dem Antrag
Preußens zuſammenhängenden Vorgänge in der braunſchweigiſchen
Frage zu äußern.
In der am Freitag ſtattgehabten Sitzung des Poſener
Magi=
ſtrats wurde der königliche Kommiſſar Müller durch den
Regierungs=
rat Gaebel in das Amt des Oberbürgermeiſters eingeführt.
Die Führer der von der „Pommerania' aufgebrachten beiden
engliſchen Fiſcherfahrzeuge „Doſſet= und „Wright; aus Goalſton
ſind von der Auricher Strafkammer wegen unberechtigter Fiſcherei
zu je ſechswöchentlichem Gefängnis, unter Anrechnung der
Unter=
ſuchungshaft, und zur Tragung der Koſten verurteilt worden.
Zu=
gleich wurde auf Einziehung der Fanggeräte erkannt. Der
Staats=
anwalt hatte eine zweimonatliche Gefängnisſtrafe beantragt.
Schweiz. Die Seſſion des Schweizer Nationalrates und des
Ständerates iſt am Sonnabend geſchloſſen worden; dieſelbe wird
am 7. Dezember d. J. wieder aufgenommen werden.
Heſterreich. Angarn. Eine überraſchende Nachricht kommt aus
Oeſterreich. Der neu ernannte amerikaniſche Geſandte Kelley, welcher
ſeine prononzierte Stellung als Katholik und Verteidiger des
Papſt=
tums gern geltend macht und namentlich für die Wiederherſtellung
der weltlichen Macht des Papſttums eintritt, iſt eben deswegen von
der öſterreichiſchen Regierung abgelehnt und in Folge deſſen von
Waſhington aus ſofort zurückgerufen worden. Kelley war auf ſeinen
Wunſch, in Rom weilen zu dürfen, zuerſt vom, Präſidenten bei der
italieniſchen Regierung akkreditiert worden, von dieſer aber refüſiert.
Die öſterreichiſche Regierung hat ihrerſeits die Ablehnung nament
lich durch die freundſchaftliche Stellung des Kaiſerhauſesl zum
ita=
lieniſchen Hofe motiviert. Die Angelegenheit dürfte zu ſcharfen
Er=
örterungen in den konſervativ=klerikalen Blättern Oeſterreichs,
viel=
leicht auch in denjenigen Deutſchlands führen.
Franſtreich. Freyeinet überſandte den Mächten ein
Circular=
ſchreiben, in welchem ein Ueberblick der Arbeiten der Suez=
Kommiſ=
ſion gegeben und der Austauſch von Meinungen angeregt=wird, um
über die wenigen Punkte, welche noch Schwierigkeiten bieten, zu
einer Verſtändigung zu gelangen.
Der Senat erklärte vier Senatorenwahlen des Departements
Finiſterre wegen Einmiſchung des Klerus für ungültig.
Die Deputiertenkammer nahm am Samstag nach einer kurzen
Debatte den Geſetzentwurf, betr. die freie Fabrikation von
Kriegs=
waffen, an, wobei jedoch der Artikel, welcher-Privatleuten den
Be=
ſitz von Kriegswaffen geſtattet, geſtrichen wurde.-Sodann wurde
die Beratung des Ausgabebudgets vorgenommen, welche Montag
fortgeſetzt wurde.
Ein Telegramm des Generals Courey aus Hanoi vom 26.
d. M. bezeichnet die Nachrichten vom Tode Lui=vus=Phuocs als
unbegründet, derſelbe befinde ſich jenſeits Laokai; er (Courey) werde
am 29. d. M. auf der Inſel Hongai die Truppen, welche aus For=
moſa kommen, beſichtigen, darauf mit einem Bataillon Zuaven nach
Hüe gehen, in Thuanan am 1. Juli eintreffen und am 3. Juli Au=
dienz bei dem König haben, um ſein Beglaubigungsſchreiben zu
überreichen.
Im „Intranſigeant' teilt Rochefort mit, er erfahre von einem
aus Egypten zurückkehrenden Freunde, daß Olivier Pain ermordet
worden ſei. Rochefort glaubt, der Mord ſei infolge einer
Anreiz=
ung des engliſchen Oberſten Schmidt verübt worden, Olivier Pain
hatte Debbeh verlaſſen und wurde nicht im Sudan, ſondern in
Eghpten ermordet.
Am Samstag fand in Lyon eine Verſammlung von 10000
Seidenwebern ſtatt; das Komite derſelben wollte ſich Montag mit
den Fabrikanten benehmen, man befürchtet Arbeitseinſtellung.
In Folge des in Algier erlaſſenen Verbots zur Aufführung einer
Opperette in der Sabirſprache gibt ſich daſelbſt eine leichte Erregung
kund. Am Donnerstag abend durchzogen 50 junge Leute lärmend
die Straßen mit dem Rufe: Nieder mit den Juden! Sieben
Ver=
haftungen wurden vorgenommen. Der Zwiſchenfall hat keinerlei
Bedeutung.
Die franzöſiſche Kriegsmarine iſt in den chineſiſchen Gewäſſern
von einem empfindlichen Verluſte getroffen worden, indem die
Tor=
pedoboote Nr. 46 und Nr. 47 bei den Pescadores (Fiſcher=Inſeln)
geſcheitert ſind. Die Beſatzung wurde glücklicherweiſe gerettet; Details
fehlen noch.
General Boulanger, der Oberſtkommandierende der franzöſiſchen
Streitkräfte in Tunis, hat ſeine Demiſſion eingereicht, da er durch
ein Regierungsdekret den Beſehlen des franzöſiſchen Generalreſidenten
in Tunis untergeſtellt werden ſollte.
England. Die Königin verlieh Malet das Großkreuz des
Michael=Ordens.
Lord Salisbury hat dem franzöſiſchen Botſchafter Waddington
gegenüber ſehr freundſchaftliche Verſicherungen und dem lebhaften
Wunſche Ausdruck gegeben, die ſchwebenden= Fragen in
Ueberein=
ſtimmung mit Frankreich zum Abſchluß zu bringen.
Salisbury empfing am Freitag im Auswärtigen Amte das
diplomatiſche Corps. Unter den Erſchienenen befanden ſich auch
Graf Münſter, Nigra, Muſurus und Staal.
Zum Unterſtaatsſekretär des Aeußeren wurde Sir M. W.
Ridley ernannt.
Lord Harris wurde zum Unterſtaatsſekretär für Indien Lord
Dunraven zum Unterſtaatsſekretär für die Kolomen, Earl Lathom
zum Oberkämmerer ernannt.
Die Verhandlungen über die afghaniſche Grenzfrage ſollen
dem=
nächſt zwiſchen Lord Salisburh und dem ruſſiſchen Botſchafter in
London, Baron Staal, wieder aufgenommen werden. Leſſar, der
diplomatiſche Agent Englands in Afghaniſtan, welcher zur Zeit
aber in London weilt, wird den Verhandlungen beiwohnen. Wie
allgemein angenommen wird, werden die bereits unter Lord
Gran=
ville erzielten Abmachungen keinerlei Aenderungen erfahren und
dürften die noch zu erledigenden Punkte keinerlei Schwierigkeiten
darbieten.
Itakten. Die Journale melden, Depretis werde interimiſtiſch
das Portefeuille des Aeußern übernehmen.
Spanien. In Madrid ſind am Samstag 2 Cholerafälle
kon=
ſtatiert worden. Die Gerüchte von einer miniſteriellen Kriſis dauern
fort.
Die Miniſter Canovas del Caſtillo und Romero haben in
Murcia Hilfskomites ins Leben gerufen und denſelben 70000 Frs.
überwieſen.
I. der.
ſiert
hient=
ita=
hrzen
hierkennend über die Politik Gladſtones aus und ſagt: Das neue
eliommene Poſition gleichſam als Erbſchaft an. Die zu betretenden l fahnden, in den Hof des Berth ging, jedoch bald wieder in das
Joge ſeien durch die natürliche hiſtoriſche Entwicklung deutlich
orgezeichnet. Lord Salisbury habe zuviel Gefühl für ſeine ſcharfes=Schlachtmeſſer ergriff alsdann in einer nicht vollſtändig;
Cerantwortlichkeit und kenne zu gut Europa, um nicht ſeine
Hand=
urngen nach den herrſchenden Notwendigkeiten zu regeln. Rußland
ſehe darum vom Geſichtspunkte ſeiner verſöhnlichen Politik ruhig
em Antritte des neuen Miniſteriums entgegen.
Das Kriegsgericht in Charkow hat den Mörder des
Polizei=
eamten Feſſenko. namens Liſſiansky, zum Tode verurteilt.
Großfürſt Wladimir iſt am 25. d. Mts. in Archangel
einge=
ßroffen.:
Aumänien. Der franzöſiſche Geſandte Ordega hat für den
hall, daß die Regierung den beſtehenden Handelsvertrag nicht
ver=
längern ſollte, die Anweiſung erhalten, die Anwendung des
fran=
ſüöſiſch=türkiſchen Vertrages von 1861 zu fordern; anderenfalls würde
Frankreich die rumäniſchen Produkte mit Prohibitiozöllen belegen.
Purde
Aus Stadt und Land.
hntag
Darmſtadt, 30. Juni.
A6.
S. Königl. Hoheit der Großherzog nebſt S. Königl. Hoheit
3als him Erbgroßherzog und JJ. GG. HH. den Prinzeſſinen Jrene
werde hund Alir, mit Miß Jackſon, Flügeladjutart Major Wernher und
For= Wofrat Muther im Gefolge, begaben ſich Sonntag vormittag von
nach lSchloß Seeheim über Frankfurt nach Offenbach zum Schützenfeſte.-
An= NDer-Weg von Frankfurt nach Offenbach wurde per Wagen
zurück=
hn zu laelegt. Von dem Balkon des Köllegs aus ſahen die Höchſten
Herr=
ſchaften den defilierenden ſchön arrangierten Feſtzug an und folgten
einem lden einzelnen Vereinen mit größtem Intereſſe. Nach gleich hierauf
urder im Kolleg inmitten des Komites eingenommenem Frühſtück fuhren
meiz ldie Herrſchaften unter dem Jubelruf der Bevölkerung nach
Frank=
pan furt zurück.Mehrere Herren des Komitss fuhren dem
herrſchaft=
ſm n 7lichen Wagen bis zur Grenze voraus und es geruhten S. Königl.
Hoheit daſelbſt dem Komits nochmals Seine höchſte Zufriedenheit
o Jüber den geſchmackvoll arrangierten Feſtzug und den ſchönen
Em=
hmit pfang von ſeiten der Stadt Offenbach auszudrücken. Um 2 Uhr
uͤhren die Höchſten Herrſchaften von Frankfurt per Bahn nach
einer Darmſtadt zurück und ſtiegen im Neuen Palais ab.
Um 4 Uhr nachmittags begaben ſich die Allerhöchſten
Herr=
ung
us lſchaften zum Konzert des Kölner Männergeſangvereins in den Saal=
Vr= Jbau: Prinz Alexander Großh. Hoheit Prinzeſſin von
Bat=
herlei Itenberg und Prinz Heinrich von Battenberg, Durchlaucht,
wohnten ebenfalls dem Konzerte bei. Mit dem Zug 6 U. 10 M.
em (kehrten die Allerhöchſten Herrſchaften von Darmſtadt nach Seeheim
p zurück. -S.Königl. Hoheit ließen dem Komits durch den
Flügel=
im ladjutanten vom Dienſte Höchſtſeine Zufriedenheit mit dem ſchön
ge=
wählten Programm und ganz beſonders den Leiſtungen des
Geſang=
vereins ausſprechen.
(D. 3tg.)
Se. Königl. Hoheit der Großherzog empfingen am Sams=
5 lag den Proviantamts=Kontrolleur Werth aus Wittenberg, den Prälat
n Dr. Habicht, den Architekt Seidl aus München: zum Vortrag den
Staatsminiſter Finger, den Miniſterialpräſidenten Weber, den
Ge=
heimerat. Dr. Becker.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben den Expeditor
bei der Main=Neckar=Eiſenbahn W. Funck zum Güter=Expeditor der
Güterexpedition Darmſtadt und den Telegraphiſten bei dieſer Bahn
H. J. Becker zum Expeditor, den Miniſterialkalkulator 2. Klaſſe
bei der Buchhaltung des Großh. Miniſteriums der Finanzen G.
Seip und den Steueraſſeſſor H. Nicklas aus Ober=Ofleiden zu
Steuerkontroleuren, ernannt und dem Kreisbauaufſeher bei dem
Kreisbauamte Grünberg Ch. Biſchoff die Stelle eines
Straßen=
meiſters übertragen.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben als Zuſatz zur
Kabinetsordre vom 5. ds. Mts. beſtimmt, daß es den Offizieren der
Großh. 125.) Diviſion geſtattet ſein ſoll, die Mütze mit Schirm,
oder auch nur das Kopfteil derſelben, weiß zu überziehen.
C Schwurgericht. Die Verhandlung der Anklageſache gegen
den Handarbeiter Peter Dörner von hier wegen Mordverſuchs
konnte erſt am Samstag Mittag zum Abſchluß gebracht werden,
und wurde der von Rechtsanwalt Köhler verteidigte Angeklagte:
wegen verſuchten Totſchlags unter Ausſchluß mildernder Umſtände:
zu einer dreijährigen Huchthausſtrafe verurteilt. — Weiter, wurde.
Franz Mieth von Offenbach wegen ſchweren Verbrechens gegen:
die Sittlichkeit zu einer Zuchthausſtrafe von 5½ Jahren verurteilt.
Als Verteidiger fungierte in dieſem Fall Rechtsawalt Schüler.
Geſtern wurde die Strafſache gegen Johann Vogel, 22 Jahre
alt, Metzger von Münſter (Kreis Dieburg), wegen Totſchlags
ver=
handelt. Der Beſchuldigte ſoll in der Nacht des 31. Mai ds. Js.
zu Münſter den Jakob Berth von da vorſätzlich durch zwei
Meſſer=
ſtiche getötet haben, was er auch nicht in Abrede zu ſtellen
ver=
mochte, jedoch behauptet, daß ihn der Erſtochene zuerſt gereizt und
mit einem Prügel bedroht, nachdem jener ihm, dem Angeklagten=
K124
1481
Außkand. Das „Journal de St. Petersbourg; ſpricht ſich zwei Fenſterſcheiben eingeſchlagen. Nach dem. Ergebnis der Beweis,
aufnahme ſteht allerdingsi;feſt, daß, der=Getötete die fraglichen
ſabinet ſcheine geneigt, den beſtehenden Notwendigkeiten Rechnung Fenſterſcheiben eingeſchlagen, infolge deſſen. der aus dem Schlaf
er=
u tragen= Lord Salisbury trete die von ſeinen Vorgängern ein= wachte Vogel ſich eine Laterne anzündete, Um nach dem Thäter zu:
Haus zurückkehrte, und um= ſich vorzuſehen ein bereit liegendes:
aufgeklärten Weiſe mit dem Erſtychenen zuſammenfrat. von dieſem
zuerſt geſchlagen worden ſein will, worauf er in der Angſt darauf
losgeſtochen, zumal ihm 'ſchon vorher mit „Kaltmachen: gedroht
wor=
den. Nächdrücklichſt beſtritt der Angeklagte, troh. der Schwere der:
Wunden, Herz, Herzbeutel und Lungen, jal ſogar der Magen waren:
durchbohrt, die Abſicht der Tötung, während die Staatsbehörde
nachträglich die Anklage noch auf das Vergehen des
Hausfriedens=
brüchs erweiterte.
Nach ſehr eingehender Beweisaufnahme wurde der Angeklagte
des ihm zur Laſt gelegten Verbrechens in völlem Umfang ſchuldig
befunden und demgemäß in eine Zuchthausſtrafe von 6 Jahren
1 Monaten verurteilt. — Die Verteidigung führte Rechtsanwalt;
Schödler, der in erſter Linie auf Notwehr eventuell Belilligung;
mildernder Umſtände plädiert hatte:
4k Eingeſandt. Die Stadt Darmſtadt iſt von einer ſchweren;
Gefahr bedroht. Gelegentlich der bis jetzt ohne weſentliches
Ergeb=
nis gebliebenen Beratung unſerer Stadtverordneten über den Staub
des Exerzierplatzes kam es bereits zur Sprache, daß die
Militär=
behörde beabſichtige, auf der Oſtſeite des Exerzierplatzes eine
neue Kavalleriekaſerne zu erbauen. Gutem Vernehmen nach
iſt es mit dieſem Plane bitterer Ernſt und ſoll dem entſprechend
parallel mit der neuen Anlage laufend, von der Griesheimer Allee.
an bis in die Nähe des Traindepots, eine Kaſerne gebaut werden.
Die neue Anlage wäre damit weſentlich beeinträchtigt, die Ausſicht
auf die Rückſeite einer Kaſerne und all ihre Uebelſtände eingeſchränkt
und der Exerzierplatz würde noch mehr wie ſeither eine Staubwüſte.
Die Mehrzahl der maßgebenden Behörden ſoll zwar noch zur Zeit:
ſich für eine Erbauung der Kaſerne auf der Südſeite des
Exerzier=
platzes in der Flucht des Holzhofes ausſprechen, aber es liegt die
dringende Gefahr vor, daß der oberſte Baubeamte mit ſeiner
An=
ſicht durchdringe, wonach die Kaſerne an der Oſtſeite des
Exerzier=
platzes errichtet werden ſoll. Es darf. gewiß erwartet werden, daß
die ſtädtiſchen Behörden ſich der Sache mit aller Entſchiedenheit
annehmen und das drohende Unheil von der Stadt abwenden.
Wie das deutſche Tagblatt mitteilt, hat die= Verwaltung der
Heſſiſchen Ludwigsbahn die Vorſchläge; der preutziſchen
Staatsbahn=Verwaltung in Rückſicht auf diekkünftige Verkehrsleitung
nach zweitägigen Verhandlungen; angenommen.
Beſſungen. In der Sitzung der kirchlichen=
Gemeindever=
tretung dahier, die am 28. d. M. ſtattfand,wurde zunächſt der
Jahresbericht des Kirchenvorſtandes für 1884 erſtattet, welcher auf
die im vorigen Jahre ſtattgefundene Renovation, und=Einwethung
der hieſigen Kirche hinwies: Nach=Mitteilung=Großh.
Bürger=
meiſterei betrugen die Baukoſten der=Gemeinde=8345 M. 78 Pf.,
wobei der ſparſamen und umſichtigen Bauleitung des Gemeinderats,
Herrn Kreisbauaufſehers Geyer gedacht wurde. Für Ausſchmückung
der Kirche wurde ſeitens des Kirchenvorſtandes aufgewandt:200 M.
für Tieferlegung des Fußbodens, für Herſtellung des Chors u. gemalten.
Chorfenſters, 1983 M'5 Pf. als Ertrag einer Hauskollekte und 326 M.
Ertrag eines Kirchenkonzerts: Beſondere Anerkennung fand nochmals
die größe Liberalität des Herrn Kommerzienrat Kel(er, der 5000 M.
für die neue Orgel geſtiftet, welche von der Firma L.Veit zu Durlach
nach der Dispoſition des inzwiſchen verewigten Oberlehrers Funk
gebaut wurde. An beſonderen Stiftungen gelegentlich der
Ein=
weihung waren noch hervorzuheben eine geſtickte Abendmahlsdecke
von J. K. H. der inzwiſchen gleichfalls heimgegangenen Frau
Prin=
zeſſin Karl, ein Altarteppich des hieſigen Frauenvereins, zwei
ver=
ſilberte Altarleuchter von einer Ungenannten.-Nach Ueberzug in die
neurenovierte Kirche hat ſich das gottesdienſtliche Leben erfreulich
geſtaltet, auch. der Kirchenbeſuch der Schuljugend=wurde dahin
ge=
regelt, daß außer den beiden Oberklaſſen auch eine der Mittelklaſſen
Abwechſelnd am Gottesdienſte teilnimmt unter Aufſicht des Lehrers.
Zur Erleichterung für die Bewohner Neu=Beſſungens haben Se.
Königl. Hoheit der Großherzog allergnädigſt angeordnet. daß
Sonn=
kag morgens der= Prinz Emil=Garten vor Beginn, des Gottesdienſtes
geöffnet und den Kirchenbeſuchern der Durchgang geſtattet werden
ſoll, eine Mitteilung, die von der Gemeindevertretung mit
dank=
barer=Befriedigung uufgenommen; wurde. Einem früheren
Be=
ſchluſſe auf Anſammlung eines beſonderen= Kirchenfonds iſt der
Kirchenvorſtand; nachgekommen. Gr. Oberkonnſtortum hat die
Er=
hebung einer Kollekte für dieſen Zweck auf Weihnachten und Oſtern.
genehmigt. Getauft wurden 155. konfirmiert 91 Kinder, kopuliert
59 Paare, 3 nur civiliter, 2.weniger als im Vorjahre, kirchlich
be=
erdigt 65 Perſonen. Eheſcheidung kam eine vor. Die
Verſöhnungs=
verſüche, die nach dem Geſetze vor der gerichtlichen Behandlung
durch den Pfarrer geſchehen ſollen, waren mehrfach von günſtigem
Erfolge. Die Zahl der Tage, an welchen dahier öffentliche
Tanz=
beluſtigungen ſtattfanden, betrug nach Mitteilung Gr. Polizeiamts
25 Sonntage, alſo beinahe die=Hälfte der Sonntage im Jahre.
395
1482
K. 124
Wegen Sonntagsſtörung wurden 2 Perſonen beſtraft, Selbſtmorde
kamen 2 vor.
Mehrfach hat auch im vorigen Jahre der evang. Kirchengeſang
verein beim Gottesdienſt mitgewirkt. Leiter desſelben iſt jetzt nach
dem Tode Funks Herr Inſpektor Roth. Bei der über den
Jahres=
bericht eröffneten Diskuſſion ſprach Geheimer Staatsrat Hallwachs
ſeine Befriedigung über die Hebung des muſikaliſchen Teils des
Gottesdienſtes aus und fügte einige Wünſche bezüglich des
Ge=
ſanges der Reſponſorien und des Orgelſpiels am Schluſſe jeder
Liedſtrophe bei. Wegen Bepflanzung des alten Friedhofs um die
Kirche mit paſſendem Geſträuche wurde gleichfalls ein Antrag
ge=
ſtellt und genehmigt. Der 2. Teil der Tagesordnung betraf den
bau=
lichen Zuſtand des Pfarrhauſes. Ein amtliches Gutachten des Gr.
Kreisbaumeiſters und Großh. Kreisarztes, das auf Baufälligkeit
und Geſundheitsgefährlichkeit lautet, veranlaßte d en einſtimmig
ge=
faßten Beſchluß, die bürgerliche Gemeindebehörde, welche die
Bau=
pflicht hat, alsbald um Neubau eines Pfarrhauſes anzugehen, derſelben
aber als Acquivalent einen Teil des 14 Morgen großen, für die
Beſtellung zu beſchwerlichen Pfarrgartens zu Gemeindezwecken
ab=
zutreten, wofür die Genehmigung Großh. Oberkonſiſtoriums zu
er=
vitten ſei. Für Dringlichkeit dieſer Angelegenheit ſprechen namentlich
Präſident Eigenbrodt, Geh. Staatsrat Hallwachs, Präſident
Machen=
hauer, Schloſſermeiſter J. Nohl, Gemeinderat Schulz,
Landgerichts=
rat Heinzerling. Schließlich gab die kirchliche Gemeindevertretung
durch Erheben von ihren Sitzen ihre Anerkennung kund wegen
Treue und Eifer des Pfarrers in ſeinem angeſtrengten Dienſt.
Beſſungen, 29. Juni. In einem Schreiben der Großh.
Bür=
germeiſterei Beſſungen, welches an die Hausbeſitzer des
nörd=
lichen Teiles von Beſſungen verteilt worden iſt, werden in
Folge des Beſchluſſes des Gemeinderates vom 25. d. M. die
Haus=
beſitzer jenes Teiles erſucht, möglichſt vollzählig ſich einzufinden in
einer Verſammlung, welche am Mittwoch den 1. Juli, nachmittags
5½ Uhr präcis im Markwort'ſchen Saale (Heerdweg) ſtattfinden
ſoll, und in welcher in betreff der Waſſerverſorgung jener Gegend
von Beſſungen Beſprechungen ſtattfinden und Beſchlüſſe gefaßt
wer=
den ſollen, auf die der Gemeinderat in dieſer Sache beſonderen
Wert legen werde. Dem Schreiben ſind beigefügt die von der
Beſſunger Kommiſſion für Waſſerverſorgung und Kanaliſation
(Präſident Dr. Goldmann, Exc., Landgerichtsrat Heinzerling.
Pro=
feſſoren Sonne und Simons ꝛc.) in dieſer Angelegenheit an den
Gemeinderat gerichteten Aeußerungen und ein Abdruck eines
Gut=
achtens des Ingenieurs Herrn Smreker, durch welche die
Hausbe=
ſitzer von dem jetzigen Stande dieſer Frage genaue Kunde erhalten.
— Sollte etwa durch ein Verſehen der Austräger irgend ein
In=
tereſſent nicht in den Beſitz jener Druckſchriften gekommen ſein, ſo
wolle derſelbe nur auf der Bürgermeiſterei Beſſungen, von den,
wie wir hören, noch vorhandenen Abdrücken ſich geben laſſen. Eine
möglichſt vollſtändige Beteiligung iſt bei dieſer wichtigen Sache ſehr
wünſchenswert.
Jugenheim, 20. Juni. Dem Vernehmen nach wird im Laufe
dieſer Woche Se. Hoheit der Fürſt Alexander von Bulgarien
nebſt Gefolge auf Schloß Heiligenberg eintreffen.
Mainz, 28. Juni. Als Nachfolger des verſtorbenen
Ober=
bürgermeiſters Dr. Dumont wird vielfach der ſeitherige
Stellver=
treter und intimſte Freund desſelben, Herr Dr. Oechsner,
ge=
nannt.
Frankfurt, 20. Juni. Die Verhandlung gegen den der
Er=
mordung des Polizeirats Rumpff beſchuldigten Lieske begann heute
vormittag 9 Uhr. Die Staatsanwaltſchaft vertritt Dr. Freſſee.
In der Anklageſchrift wird Lieske angeklagt, zu Frankfurt am Main
am 13. Januar 1885 abends den Polizeirat Rumpff vorſätzlich
ge=
tötet, die Tötung mit Ueberlegung ausgeführt, ferner zu Hockenheim
am 19. Januar 1885 den Entſchluß bethätigt zu haben, einen
Men=
ſchen zu töten durch Handlungen, welche den Anfang der
Ausfüh=
rung dieſes beabſichtigten, aber nicht vollendeten Verbrechens
ent=
halten. Lieske giebt zu, nachdem er in der Vorunterſuchung
hart=
näckig geleugnet, in Frankfurt geweſen zu ſein und am Tage nach
dem Morde in Bickenbach bei Darmſtadt zwei Briefe geſchrieben zu
haben. Bekanntſchaft und Verkehr mit Anarchiſten leugnet er,
ebenſo den Wechſel der Garderobe nach dem Morde und den Beſuch
Mannheims, wo er den Anarchiſten Guttmann aufgeſucht haben
ſoll. Er behauptet, in Hockenheim geſchoſſen zu haben, weil er
falſche Papiere bei ſich hatte.
Die Sachverſtändigen Dr. Wilbrand und Dr. Bagge glauben,
daß die Handwunden Lieskes von einem Schnitt herrührten, den er
ſelbſt machte, um die Blutſpuren an ſeinen Kleidern zu erklären,
oder den er bei der Ermordung Rumpffs aus Unvorſichtigkeit ſich
ſelbſt zufügte. Der Stoß könne mit einem Schuſtermeſſer
ge=
führt ſein.
Der Vorſitzende rät dem Angeklagten, ein Geſtändnis
abzu=
legen. Man wiſſe ja, daß er ein Verführter ſei. Der Angeklagte
ſcheint ſich die Sache zu überlegen, ſieht aber ſchließlich davon ab.
Tapezierlehrling Schmidt, welcher am Abend des Mordes im
Sachſen=
lager geweſen, kann Lieske, obgleich er den wahrſcheinlichen Mörder
vorbeieilen ſah, nicht rekogosnzieren, und behauptete, der Mörder
habe eine Tuch= oder Seidenmütze getragen. Lieske leugnet aber
entſchieden, jemals eine beſeſſen zu haben. Wichtig iſt außer dieſem
Zeugen, Hüber, bei dem ſich Lieske als eine Art Reinsdorf
aufzu=
ſpielen ſuchte und von einem Attentat auf Rumpff geſprochen hat.
Hüber hält indeſſen heute ſehr mit ſeinen Ausſagen zurück. (D. Z.
Saarbrücken, 27. Jum. Geſtern nachmittag erfolgte in der
Grube Dudweiler eine Exploſion ſchlagender Wetter. Von 37
Arbei=
tern ſind 17 getötet, einer wird vermißt, die übrigen ſind gerettet.
Der Grubenbetrieb iſt ununterbrochen.
Ems, 28. Juni. Bei der Kaiſerregatta errang die
Frank=
furter Rudergeſellſchaft „Germania' den Kaiſerpreis.
Der Kölner Münnergeſangverein in Darmſtadt.
„Seid willkommen, Ihr vom Rheine, Sänger weitgerühmt in
Ehren' ſchallte es, als am Sonntag Vormittag die Kölner ihre;
Ankunft hielten, an der Spitze ihr gefeierter Dirigent Herr Profeſſor
S. de Lange. — Die hieſigen Sänger hatten ſich unter der Leitung
des Herrn Muſikdirektors Mangold zuſammengethan, um ihren
Sangesbrüdern den Willkomm zu bieten, den Herr Direktor Mangold
auch in freudigen Worten zum Ausdruck brachte, indem er die
Kölner im Namen der Stadt, des Komites und der Sänger
will=
kommen hieß. Der Präſident der Kölner, Herr Dr. Pausqueus,
dankte im Namen der Gefeierten und ſchloß mit einem dreimaligen
„Hoch ſolln ſie leben' den würdigen Empfang. — Um vier Uhr
verſammelten ſich die Sänger im Saalbau, wo trotz Hitze und
frühen Konzertanfangs ſich ein zahlreiches Publikum verſammelt
hatte, um den herrlichen Geſängen zu lauſchen. Nach dem Erſcheinen
des Hofes nahm das Konzert ſeinen Anfang mit drei Männerchören,
in denen, wie in allen übrigen die Sänger ihre guten Eigenſchaften
entfalteten: eine Schulung und präziſe Ausführung, die wir bis jetzt
nirgends hörten, bald eine Weichheit und Zartheit, die beſtrickend
wirkt, eine Intonation die glockenrein, bald eine Mächtigkeit des
Chors, die dem Hörer wie Orgelton entgegenbrauſt! Können ſich
mit dem Kölner Männergeſangverein doch auch nur wenige
Männer=
geſangvereine meſſen!
„Das iſt der Tag des Herrn' tönte es uns entgegen und
für=
wahr, es wirkte dieſer Anfang mächtig und erhebend auf alle
Zu=
hörer. Unmöglich iſt es all die einzelnen Nummern zu beſprechen.
Beſonders geſiel noch „Frühlingsnahen von Kreutzer, „Jagdmorgen
von Rheinberger, deſſen Schluß auf ſtürmiſchen Beifall wiederholt
werden mußte. — Die zweite Abteilung begann mit „Waldlied: von
unſerem verehrten Herrn C. A. Mangold, das auch warmen Beifall
fand, welcher nicht eher nachließ, bis Herr Muſikdirektor Mangold,
dem Rufe Folge leiſtend, die wohlverdiente Ovation entgegennahm.-
Ein Chor von dem verdienſtvollen Dirigenten Herrn de Lange brachte
demſelben auch den Beifall als Komponiſt. — Durch die Einfachheit
ihrer Ausdrucksweiſe und die Feinheit des Vortrags bildeten die
„Drei Volkslieder! wahre Perlen des Geſanges, es war aber auch
hier der Applaus ein wahrhaft ſtürmiſcher. „2 Hamkehr” mit
einem vorzüglich vorgetragenen Bariton=Solo mußte nochmals
ge=
ſungen werden, ebenſo folgte endloſer Beifall bei „Keine Sorg' um
den Weg, der durch die Zugabe „Kärnthner Gemüt von
Koſchat=
belohnt wurde.
Die Soliſten des Tages ſtanden den Sängern ebenbürtig zur
Seite. Fräulein Marie Schneider aus Köln, die eine namentlich
in der Tiefe wundervolle Altſtimme beſitzt erntete in der „
Bitte=
von Möhring für Solo und Chor den größten Beifall, ſo daß auch
hier Wiederholung ſtattfand, die=Nummer war eine der ſchönſten
des ganzen Programms. - In drei Liedern erwies ſich Fräulein
Schneider ebenfalls als eine trefflich geſchulte Konzertjangerin,
welche ihre Stimmmittel richtig zu verwenden weiß und eine
gefühl=
volle Vortragsweiſe entwickelt.
Fräulein Anna Haaſters aus Frankfurt die erſt ſeit einem Jahre in
die Offentlichkeit getreten, nimmt heute ſchon unter den Pianiſten eine
hervorragende Stellung ein. Wir hatten auswärts ſchon öfters
Ge=
legenheit Fräulein Haaſters im Konzertſaal zu hören, wie dort, ſo
ſanden auch hier die Vorträge der jungen Künſtlerin den vollſten
Bei=
ſall. Fräulein Haaſters verfügt neben einer brillanten Technik und
Kraft des Anſchlags, wie ſie bei Damen ſelten vertreten iſt, auch
über große Zartheit des Vortrags und gefühlvolle Auffaſſung,
Eigen=
ſchaften, die zuſammen ermöglichen, daß der Vortrag künſtleriſch
vollkommen iſt. - Fräulein Haaſters ſpielte ,Nocturno und
Polo=
naiſer von Chopin und Rhapſodie Nr. 6 von Liſzt, welche letztere
hauptſächlich mit ihrem techniſch kaum zu überwindenden
Schluß=
ſatze ſtürmiſchen Beifall einbrachte.
Der Abend vereinigte die Künſtler mit ihren hieſien Freunden
zu einem fröhlichen Feſtbankette im Saalbau, bei welchem Toaſt auf
Toaſt und Lied auf Lied folgte.
Die Gäſte ſind nun wieder fern, ihr Lied jedoch klingt in uns fort
und fort und erweckt in uns den Wunſch:„Ein baldiges Wiederkehren!
II. 9.
Tageskalenner.
Dienstag, 30. Juni: Außerordentliche Generalverſammlung des
katho=
liſchen kaufmänniſchen Vereins (Winter's Brauerei).
Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.
Verantwortlich für die Redaction: Carl Wittich.