hnd 8
ein
Nr.
148.
Jahrgang
GL.B
0G
Lözhe
148.
ſhrgang.
noy
Abonnementspreis
verteljährlich 1 Mark 50 Pf. inch.
den Mnl Leinserlohn. Auswärts werden von
kOperiſchen Poſtämitern Beſtellungen
end=
ven welggengenommen zu 1 Mark 50 Pf.
Piel alſ Dro Quartal incl. Poſtaufichlag
rag= und Arzeigebſaft.)
Mit der Sonntags=Beilage:
Unterhaltungsblatt.
Inſerat=
werden angenommen: uDarnſtade
von der Expedition, Rheuſte R. 2.
mBeſſungen von Friede Buher
Holzſtraße Nr. Lé, ſowie autwirz
von allen Anneneen-Expeditionen.
4.
Amtliches Organ
für die Behahntmachungen des Großh. Ereisamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.
4 120.
Mittwoch den 24. Juni.
1885.
ker. Lez
Gefunden: 1 Puppenwägelchen. 1 Anhänger einer Uhr (Stempel, worauf der Name Max Groſſe, London). 1 großer
Ittgehabk=
ſen ſlaschlüſſel. 1 weißes Taſchentuch mit runder geſtickter Arabeske am Rande. 1 ſchwarzer Atlas=Damenſchirm. 3
Muſter=
ut Thilkerten mit ſchwarzen Spitzen. 1 Schlüſſel. 1 Pfennigſparkaſſebuch Nr. 11209. 1 katholiſcher Katechismus. 1 Roſenkranz.
hltris ll=Kinderhalstüchelchen. 1.weißes Kindertaſchentüchelchen mit blauſchwarzen Kreuzchen und Würfel am Rande.
Pahren
Verloren: 1 Fünfmarkſtück in Gold. 1 ſchwarzſeidener Sonnenſpitzenſchirm. 1 Korallenbroſche. 1 Portemonnaie
bunch avbn ſchwarzem Leder, enthaltend ca. 3 Mk. 1 goldenes Medaillon mit goldenem Kettchen, enthaltend Photographie nebſt
Pen CäſGarivari (drei Thierfiguren darſtellend).
Purden h
Entlaufen: 1 weißer Spitzhund mit gelben Flecken. Zugeflogen: 1 Kanarienvogel.
Darmſtadt, den 22. Juni 1885.,
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Reichl
burden „
ſüllten
B e k a n n t m a ch u n g.
Da
Betreffend: Das Geſetz über die Ausdehnung der Unfall= und Krankenverſicherung.
Peendigu
Die nachſtehend abgedruckte Bekanntmachung des Reichsverſicherungsamts nebſt Anlagen bringen wir hiermit zur öffent=
5 ſoll
oſchallchen Kenntniß.
Wir bemerken zugleich, daß die in Gemäßheit des 8 11 des Unfallverſicherungsgeſetzes vom 6. Juli 1884 erfolgenden
chAnmeldungen der nach 8 1 des Geſetzes vom 28. Mai 1885 verſicherungspflichtigen Betriebe bei uns einzureichen ſind. Die
ugſothwendigen Anmeldungsformulare können demnächſt auf den Großherzoglichen Bürgermeiſtereien in Darmſtadt und
Beſ=
ſungen und auf dem Großherzoglichen Polizeiamte von den Betriebsunternehmern entgegengenommen werden.
Darmſtadt, den 22. Juni 1885.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
v. Marquard.
(6008
Bekanntmachung,
betreffend die Anmelduna
unfallverſicherungs=
pflichtiger Betriebe.
In Gemäßheit des 8 11 des Geſetzes über die Ausdehnung
er Unfall= und Krankenverſicherung vom 28. Mai 1885 (eichs=
Geſetzblatk Seite 159) in Verbindung mit 8 11 des
Unfallverſiche=
ſngsgeſetzes vom 6. Juli 1884 (Reichs=Geſetzblatt Seite 69) hat
jeder Unternehmer eines unter den 8 1 des erſtgenannten Geſetzes
ſallenden Betriebes:
mit Ausnahme des geſammten Betriebes der Poſt= und
Tele=
graphenverwaltungen, ſowie der Betriebe der Marine= und
Heeresverwaltungen endlich der vom Reich oder von einem
Bundesſtaate für Reichs= bezw. Staatsrechnung verwalteten
Eiſenbahn=, Baggerei=, Binnenſchiffahrts=, Flößerei=, Prahm=
und Fährbetriebe
binnen einer vom Reichs=Verſicherungsamt zu beſtimmenden Friſt
den verſicherungspflichtigen Betrieb unter Angabe des Gegenſtandes
besſelben und der Zähk der durchſchnittlich darin beſchäftigten
ver=
ſicherungspflichtigen Perſonen bei der unteren Verwaltungsbehörde
unzumelden.
Die Friſt für die Anmeldung wird hiermit auf die Leit bis
zum 20. Juli 1885 einſchließlich feſtgeſetzt.
Welche Staats= oder Gemeindebehörden als untere Verwal=
Cungsbehörden im Sinne der genannten Geſetze anzuſehen ſind, iſt
von den Centralbehörden der Bundesſtaaten in Gemäßheit des 8109
Hes Unfallverſicherungsgeſetzes ſeiner Zeit beſtimmt und öffentlich
„Geian, Hekannt gemacht worden.
Im Uebrigen wird wegen der Anmeldung auf die beigefügte
arnſts-Anleitung hingewieſen.
Berlin, den 5. Juni 1885.
Das Reichs=Veyſicherungsamt.
Bödiker.
Anleitung,
betreffend die Anmeldung der verſicherungspflichtigen
Betriebe. (8 1 des Geſetzes vom 28. Mai1sss und 8 11
des Unfallverſicherungsgeſetzes vom 6. Jul i 1884)
1) Die Anmeldungspflicht erſtreckt ſich auf
a. den gewerbsmäßigen Fuhrwerksbetrieb,
b. den gewerbsmäßigen Speditions==Speicher= und
Kellerei=
betrieb,
c. den Gewerbebetrieb der Güterpacker, Güterlader, Schaffer,
Bracker, Wäger, Meſſer, Schauer und Staner,
d. den Gewerbebetrieb des Schiffziehens (Treidelel), endlich
e; auf die folgenden Vetriebe, jofern deren Verwaltung nicht
vom Reich oder von einem Bundesſtaat für Reichs=
be=
ziehungsweiſe Staatsrechnung geführt wird:
A. den Betrieb der Eiſenbahnverwaltungen einſchließlich
der Bauten, welche von dieſen Verwalkungen für eigene
Rechnung ausgeführt werden,
8. den Baggereibetrieb,
4. den Binnenſchiffahris=, Flößerei=, Prahm= und
Fähr=
betrieb.
2) Gewerbsmäßig iſt ein Fuhrwerksbetrieb, wenn aus dem
Be=
triebe des Fuhrwerks ein Gewerbe gemacht wird, das Fuhrwerk
alſo zu Zwecken des Erwerbs, als unmittelbare Einnahmequelle,
für einige Dauer betrieben wird. Hierher gehören insbeſondere die
Betriebe der Droſchken= und Omnibusinhaber, der Poſthalter und
Frachtfuhrleute, auch die ſogenannten Hotelwagen, welche gegen
Entgelt die Reiſenden von den Gaſthöfen nach den Bahnhöfen bringen
und von dort abholen.
Ein Fuhrwerk dagegen, welches von einem Gewerbetreibenden
(Kaufmann, Arzt, Metzger, Bäcker) zu Zwecken ſeines ſonſtigen
Ge=
werbebetriebes verwandt wird und nicht als unmittelbare
Ein=
nahmequelle dient, iſt nicht als gewerbsmäßig betrieben im Sinne
380
Ae
1422 m120
des Geſetzes aufzufaſſen. Ebenſowenig gehören hierher die zum von einem Bundesſtaate verwalteten Eiſenbahnen ꝛc. gemachll
perſönlichen Gebrauche dienenden Kutſchfuhrwerke von Privat= Ausnahme).
perſonen ſowie das Fuhrwerk eines Landmanns, welcher
ge=
legentlich gegen Entgelt Perſonen befordert oder etwa zur Winter= anzumelden, wenn ſie in Gemäßheit des Unfallverſicherungsgeſehhl
zeit ſeine für die Landwirthſchaft entbehrlichen Geſpanne vorüber= vom 6. Juli 1884 ſchon früher angemeldet worden waren, 3.
gehend zu Steinfuhren für einen Chauſſeebau oder dergleichen gegen Eiſenbahn=Reparaturwerkſtätten, mit Motoren betriebene Aufzüge!
Entgelt darbietet, es ſei denn, daß er für einen ſolchen Erwerb be= Speichereien und Kellereien, Dampfkrahnbetriebe auf Packhöfen.
ſondere Einrichtungen trifft, aus denen ſich die Kriterien eines ge= ſolchen Fällen iſt in der neuen Anmeldung auf die frühere Ann
werbsmäßigen Fuhrwerksbetriebes ergeben.
3) Der Speicher=und Kellereibetrieb muß gleich dem
Speditions=
betrieb, mit welchem derſelbe in unmittelbarem Zuſammenhang im zu bezeichnen.
Geſetz genannt wird, ebenfalls ein gewerbsmäßiger ſein, wenn der
Unternehmer zu deſſen Anmeldung verpflichtet ſein ſoll. Auch hier: Gewerbezweige, 3. B. Speditions= und Fuhrwerksbetrieb, ſo ſind
für einige Dauer erfolgt, ſei es, indem aus der Speicherei oder ders hervorzuheben.
Kellerei ein ſelbſtſtändiges Gewerbe gemacht wird, wie beim Dock=
und Packhofsbetriebe in großen Städten, bei Aktien=Speichern ꝛc. tigten verſicherungspflichtigen Perſonen muß in der Anmeldung
ſei es. indem der ührige Gewerbebetrieb des Speicherei=oder Kellerei= gegeben werden, einerlei ob dieſelben Inländer oder =
Ausländ=
beſitzers ſo weſentlich mit dem Betriebe der Speicherei oder Kellerei männlichen oder weiblichen Geſchlechts, ob ſie erwachſene Arbell,
zuſammenhängt, oder von dieſem ſo ſehr abhängt. daß der Spei= junge Leute oder Lehrlinge mit oder ohne Lohn ſind, ob ſie dauesl
cherei= oder Kellereibetrieb einen hervorſtechenden Beſtandtheil, wenn oder vorübergehend beſchäftigt werden. Beämte mit mehr
nicht den Hauptbeſtandtheil des Geſammtunternehmens bildet, wie 2000 M. Jahresverdienſt ſind nicht mitzuzählen. Tantiemen ud.
bei den Kornſpeichern der Getreidegroßhändler und den Kellereien Naturalbezüge, letztere nach Ortsdurchſchnittspreiſen berechnet, billn
der Weingroßhandlungen.
Trifft keine dieſer Vorausſetzungen zu, ſo kann es ſich wohl um
einen im Beſitze eines Gewerbetreibenden befindlichen „Speicher” des Jahres arbeiten, iſt die anzumeldende durchſchnittliche:
Ari=
oder „Keller= nicht aber um einen gewerbsmäßigen, Speicher=oder terzahl diejenige, welche ſich für die Zeit des regelmäßigen voln
„Kellereibetrieb' handeln.
Insbeſondere fallen die gewöhnlichen Keller der Krämer und
Höker, der Gaſt= und Bierwirthe nicht unter den Begriff der ge= welche in dem Betriebsdienſte ſtehen und Arbeiten, welche zu d
werbsmäßigen Kellerei, und die Lagerräume, wie ſie die Manufak= Betriebe der Speicherei ꝛc. gehören, zu verrichten haben, ohne Räſ
unter den Beariff des gewerbsmäßigen Speicherbetriebs.
4) Der Begriff Eiſenbahn” iſt im weiteſten Sinne zu
ver=
ſtehen. Derſelbe umfaßt alle zur Beförderung von Perſonen oder Formulars empfohlen.
Sachen auf Schienen mittelſt elementarer oder thieriſcher Kraft
be=
ſtimmten Transportmittel, alſo nicht nur die Lokomotivbahnen, zumelden habe oder nicht, ſo wird derſelbe gut thun, die
Anm=
nothwendig, daß die Eiſenbahn dem öffentlichen Verkehr dient.
dem Unfallverſicherungsgeſetz vom 6. Juli 1884 verſicherungspflich= unbenommen, in dem Formulare, Spalte,Bemerkungen', die Grüde
tigen Betriebes ſind wergleiche 8 1 Abſatz 6 jenes Geſetzes) fallen anzugeben, aus denen er die Anmeldungspflicht bezweifelt.
nicht unter das neue Geſetz und ſind daher nicht anzumelden.
5) Zur Binnenſchiffahrt gehört auch die gewerbsmäßige
Klein=
ſchifferei mittelſt Kähnen und Gondeln.
Schiffahrtsbetrieben.
16) Richt verſicherungspflichtig und daher nicht anzumelden ſind
Betriebe aller Art, in welchen der Unternehmer allein und ohne Staat.
Gehülfen, Lehrlinge oder ſonſtige Arbeiter thätig iſt. So iſt ein
Fuhrwerksbeſitzer, welcher gewerbsmäßig Perſonen oder Sachen
be=
fördert, nicht zur Anmeldung ſeines Betriebes verpflichtet, wenn er auf Grund des 8 11 des Geſetzes vom 28. Mai 1885 in Verbindm
den letzteren allein verſieht und keinen Kutſcher, Poſtillon, Knecht
in demſelben beſchäftigt.
Dagegen iſt die Verſicherungspflicht begründet, wenn ein
Fa=
milienangehöriger des Unternehmers als Gehülfe, Lehrling oder
ſonſtiger Arbeiker in dem Betriebe beſchäftigt wird: mit Ausnahme
der Beſchäftigung der Ehefrau, welche niemals als eine von ihrem Unternehmers
Ehemanne beſchäftigte Arbeiterin gilt.
Im Uebrigen iſt die Anmeldepflicht weder von der Zahl der in
dem Betriebe beſchäftigten Arbeiter, noch von der Art deſſelben
(Handbetrieb, Motorenbetrieb ꝛc.) abhängig.
7) Zur Anmeldung verpflichtet iſt der Unternehmer des
Betrie=
bes oder ſein geſetzlicher Vertreter. Als Unternehmer gilt derjenige,
für deſſen Rechnung der Betrieb erfolgt, demnach bei verpachteten
Betrieben der Pächter, bei Betrieben, welche im Nießbrauch beſeſſen
werden, der Nießbraucher.
Für die Anmeldungspflicht iſt es einflußlos, ob der Betrieb im reren Betriebszweigen iſt der Hauptbetrieb zu unterſtreichen.
Beſitze von phyſiſchen oder juriſtiſchen Perſonen, des Reichs, eines
444)
Bundesſtaats, eines Communalverbandes oder einer Privatperſon
iſt ſvorbehaltlich der zu Ziffer 1e hinſichtlich der vom Reiche oder
8) Die unter das neue Geſetz fallenden Betriebe ſind auch dch
dung Bezug zu nehmen.
9) Bei der Anmeldung iſt der Gegenſtand des Betriebes gen
Umfaßt ein Betrieb weſentliche Beſtaͤndtheile verſchiedenartiel
kommt es alſo darauf an, daß der Betrieb zu Zwecken des Erwerbs ſämmtlichen Beſtandtheile anzugeben, dabei der Haupthetrieb beſe
10) Die Zahl aller in dem Betriebe durchſchnittlich beſchl
einen Theil des Jahresverdienſtes.
11) Bei Betrieben, welche regelmäßig nur eine beſtimmte Au
Betriebes ergiebt.
12) Als in dem Betriebe beſchäftigt ſind diejenigen
anzumelhn=
turwaaren=oder Colonialwaarenhändler zu beſitzen pflegen, nicht ſicht darauf, ob die Verrichtung innerhalb oder außerhalb der eß
vorhandenen Betriebsanlage (der Packhöfe ꝛc.) erfolgt.
13) Für die Anmeldung wird die Benutzung des nachſtehenzn
14) Iſt ein Unternehmer zweifelhaft, ob er ſeinen Betrieb „
ſondern auch die Pferde= und elektriſchen Bahnen. Es iſt nicht 1 dungsfriſt nicht unbenutzt verſtreichen zu laſſen, wenn er ſicher ül
will, den aus der Nichtanmeldung eines verſicherungspflichtigen Ae
Eiſenbahnbetriebe, welche weſentliche Beſtandtheile eines nach triebes ſich ergebenden Nachtheilen zu entgehen. Hierbei bleibt inl
15) Schließlich werden die betheiligten Betriebsunternehre.
noch beſonders darauf aufmerkſam gemacht, daß, wenn ſie die vr
geſchriebene Anmeldung nicht bis zum 20. Juli 1885 bewirken, ſie
Das vorſtehend zu Ziffer 4 Abſatz 2 Geſagte gilt auch von den hierzu durch Geldſtrafen im Betrage bis zu einhundert Mark älzr.
halten werden können.
Formular für die Anmeldung.
Regierungsbezirk..... Kreis (Amt)
Gemeinde= (Guts.) Bezirk .... Straße,3.. Nr...
A nmeldun g
mit 8 11 des Unfallverſicherungsgeſetzes vom 6. Juli 1884.
Name
des
Firma).
Gegenſtand
des
BetriebesH.
Art
des Be=
[4)
triebes éé
Zahl der
durch=
ſchnittlich
be=
ſchäftigten
ver=
ſicherungspflich
ſicherungspflich=
rigen Perſonen
Be
merkune
444
1885. ½
.den
ſUnterſchrift des zur Anmeldung Verpflichteten)
*) 8. B. Speditions= und Fuhrwerksbetrieb.
Bei neh
44.
8. B. Betrieb mit Dampfkraft, Gasmotoren.
F. B. Bereits angemeldet auf Grund des Geſetzes v
6. Juli 1884.
Betreffend: Den Ankauf von Zuchtrindvieh in der Schweiz.
Darmſtadt, am 11. Juni 1885.
Der Bireckor bes'landwirthſchaftuiͤhen Beyzirksvereins Zarmſtan
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Vereinsbezirks.
Die Generalverſammlung des landwirthſchaftlichen Bezirksvereins hat in ihrer Sitzung vom 13. v. Mts. beſchloſe.
auch im laufenden Jahre wieder für die Gemeinden des Vereinsbezirks ven Ankauf von Faſſelochſen der Berner (Simmr'
thaler) Race in der Weiſe zu vermitteln, daß von den Gemeinden nur die Selbſtkoſten, alſo weder Reiſekoſten der Ankaus
commiſſion, noch Koſten für Fracht und Fütterung der Thiere zu vergüten ſind.
Indem der Verein ſich entſchloſſen hat, nochmals ſo namhafte Opfer zu bringen, um die Rindviehzucht des Kreiß
welche einer Hebung dringend bedarf, auf einen wünſchenswerthen Stand zu bringen, hofft der Unterzeichnete, daß die Or
vorſtände die ihnen hierdurch gebotene, außerordentlich günſtige Gelegenheit zur Verbeſſerung der landwirthſchaftlichen P
ſtände bereitwillig ergreifen und ſich bei dem Bezug möglichſt zahlreich betheiligen werden.
R120
1423
Die ſpeziellen Bedingungen über die Abgabe der Thiere an die Beſteller, welche im Weſentlichen den vorjährigen gleich
elin werden, ſollen vor der ſtattfindenden Verſteigerung bekannt gemacht werden. Der hierbei ſich ergebende Mehrerlös wird,
une früher, repartirt werden.
G
Der Unterzeichnete ſieht Anmeldungen
auch der Aeußerung etwaiger beſonderer Wünſche — baldigſt entgegen.
Gros.-
6780
½.
½
i ri ie e.
B e k a n n t m a ch u n g.
10 ½ ½
Den Remonte=Ankauf pro 1885 betreffend. Großherzogthum Heſſen=Darmſtadt.
ſo=
Zum Ankauf von Remonten im Alter von vorzugsweiſe 3 und ausnahmsweiſe 4 Jahren ſind im Bereich des
herzogthums Heſſen=Darmſtadt für dieſes Jahr nachſtehende Märkte anberaumt worden und zwar Morgens 8 Uhr an
Groß=
30. Juni in Alsfeld,
beigl' c-.27. Juli in Butzbach,
25. Auguſt in Bickenbach,
26. Auguſt in Gernsheim,
27. Auguſt in Groß=Gerau.
fm
28. Juli in Nieder=Wöllſtadt,
8. Juli in Nidda, 29. Juli in Groß=Bieberau,
24. Auguſt in Lampertheim,
bung
Die von der Remonte=Ankaufs=Commiſſion erkauften Pferde werden zur Stelle abgenommen und ſofort gegen Quittung
lsländl äar bezahlt.
VArbeh
Pferde mit ſolchen Fehlern, welche nach den Landesgeſetzen den Kauf rückgängig machen, ſind vom Verkäufer gegen
Er=
dauetzl.
hiehr Aſlaͤttung des Kaufpreiſes und der Unkoſten zurückzunehmen, ebenſo Krippenſetzer (Kopper), welche ſich innerhalb der erſten
lnen ihſ8 Tage nach dem Eintreffen im Depot mit dieſem Fehler behaftet zeigen. Pferde, welche den Verkäufern nicht eigenthümlich
kez billſgehören, oder durch einen nicht legitimirten Bevollmächtigten der Kommiſſion vorgeſtellt werden, ſind vom Kauf ausge=
uite
p7 Aue
zu k
hne R
hicher
bleil
Fesih
ſchloſſen. Die Verkäufer ſind ferner verpflichtet, jedem verkauften Pferde eine neue ſtarke rindlederne Trenſe mit ſtarkem
Gebiß und einen Kopfhalfter von Leder oder Hanf mit zwei mindeſtens zwei Meter langen ſtarken hanfenen Stricken ohne
be=
ſen vol ſondere Vergütung mitzugeben. Um die Abſtammung der vorgeführten Pferde feſtſtellen zu können, iſt es erwünſcht, daß die
Deckſcheine möglichſt mitgebracht werden, auch werden die Verkäufer erſucht, die Schweife der Pferde nicht zu coupiren oder
much ühermäßig zu verkürzen.
Berlin, den 26. Februar 1885.
her fl.
Königlich Preußiſches Kriegs=Miniſterium, Abtheilung für das Remonte=Weſen.
tehendh
lgez) Freiherr von Trosckke. Graf von Klinkowſtroem.
[3277
Prieb al.
B e k a n n t m a ch u n g.
Anm
Am 1. Juli l. 33. tritt der jährliche Wechſel in der Zuweiſung der Kehrbezirke an die vier hieſigen Kaminfeger ein
bizen A ſuind werden unter Beachtung der beſtehenden unten folgenden Bezirkseintheilung bis zum 1. Juli 1885 fungiren:
Im 1. Bezirk: Hofkaminfeger App.
Im 3. Bezirk: Kaminfeger A. Wenzel.
Im 4. Bezirk: Hofkaminfeger Endner.
Im 2. Bezirk: Kaminſeger J. Wenzel.
Bezirkseintheilung:
bemehd bon=
Phe u). Erfter Kehrbezirk: Hofkaminfeger App. Alexanderſtraße, Aliceſtraße, Arheilgerſtraße, Ballonplatz,
Blumenthal=
linken, h ſtraße, Dieburgerſtraße, Frankfurterſtraße, Fuhrmannsſtraße, Gardiſtenſtraße, Gartenſtraße, Heinheimerſtraße, Hoftheaterplatz,
ſark all Hohlerweg, Kahlertſtraße, Kaupſtraße, Kranichſteinerſtraße, Lagerhausſtraße, Landwehrſtraße, Lautenſchlägerſtraße,
Liebfrauen=
ſtraße, Liebigſtraße, Louiſenplatz, Louiſenſtraße von Haus Nr. 1-10, Magdalenenſtraße, Mathildenplatz, Mauerſtraße,
Müller=
ſtraße, Pallaswieſenſtraße, Pankratiusſtraße, Paradeplatz, Promenadeſtraßze, Rheinſtraße von Haus Nr. 1-9, Ruthsſtraße,
Schloßgartenſtraße, Schloßgarten, Schwanenſtraße, Taunusſtraße, Victoriaſtraße, Wilhelminenſtraße von dem Wilhelminenplatz
G.
ſanlind bis zum Louiſenplatz, Wendelſtadtſtraße, Zeughausſtraße, Kranichſtein.
Zweiter Kehrbezirk: Kaminfeger J. Wenzel. Große Bachgaſſe, kleine Bachgaſſe, Beckſtraße, Blumenſtraße, Brand=
1884.
gaſſe, Kapellſtraße, große Caplaneigaſſe, kleine Caplaneigaſſe, Darmſtraße, Döngesborngaſſe, Dreibrunnenſtraße, Erbacherſtraße,
Ernſt=Ludwigsplatz, Ernſt=Ludwigsſtraße, Geiſtberg. Gervinusſtraße, Hinkelsgaſſe, Holzſtraße, Kirchſtraße, Langegaſſe, Linden=
Ve. hofſtraße, Ludwigsſtraße, Marktplatz, Marktſtraße, Mühlſtraße, Mühlweg, Neugaſſe, Obergaſſe, große Ochſengaſſe, kleine
herkungs
Ochſengaſſe, Pädagogſtraße, Rittergaſſe, Roßdörferſtraße, Rundethurmſtraße, Sackgaſſe, Schirmgaſſe, Schloßgaſſe, Schlößgraben,
u zeh
Schulſtraße, Schulzengaſſe, Schuſtergaſſe, Schützenſtraße von Nr. 1-10, Soderſtraße, Stiftſtraße, Teichhausſtraße,
Wieners=
ſtraße, Woogsplatz, Woogſtraße, Kiesſtraße Nr. 66, 70, 72, 74, 78, 80, 91 und 93.
Dritter Kehrbezirk: Kaminfeger A. Wenzel. Sämmtliche Gebäude der Main=Neckar= und Heſſ. Ludwigsbahn, Alle,
Bahnhöfſtraße, Bleichſtraße, Caſerneſtraße, Caſinoſtraße, Eliſabethenſtraße, Fabrikſtraße, Friedrichsſtraße, Georgſtraße,
Grafen=
ſtraße, Griesheimerweg, Hofſtallſtraße, Louiſenſtraße von Nr. 13-42, Ludwigsplatz, Neckarſtraße, Rheinſtraße von Nr. 10
bis 55, Saalbauſtraße von Nr. 2-4, Waldſtraße, Weiterſtädterweg, Wieſenſtraße, Wilhelminenſtraße von dem Louiſenplatz
bis Wilhelminenplatz, Zimmerſtraße.
Vierter Kehrbezirk: Hofkaminſeger Endner. Artillerieſtraße, Eſchollbrückerſtraße, Grünerweg, Heidelbergerſtraße,
65,
Heinrichſtraße, Hochſtraße, Hoffmannsſtraße, Holzhof=Allee, Hölgesſtraße, Hügelſtraße, Karlsſtraße, Kiesſtraße Nr.
Nieder=Ramſtädterſtraße, Riedeſelſtraße, Saalbauſtraße von dem Marienplatz bis zur Heinrichſtraße, Sandſtraße,
Schützen=
ſtraße von der Hügelſtraße bis zur Hölgesſtraße, Steinſtraße, Weyprechtſtraße, Wilhelminenplatz, Wilhelminenſtraße von dem
Wilhelminenplatz bis zur Heinrichſtraße, Gemeinde Beſſungen.
Darmſtadt, den 19. Jum 1885.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
6009
- Haas.
u4 e.
B e k a n n t m a ch u n g.
Laut Bekaͤnntmachung des Regierungs=Präſidenten zu Potsdam vom. 12. Juni 1885 iſt auf Grund des 8 12 des
Reichsgeſetzes vom 21. Oktober 1878 gegen die gemeingefährlichen Beſtrebungen der Socialdemokratie das am 10. er. in
Rathenow Kreis Weſthavelland, verbreitete, von G. Kreſſe in Rathenow verlegte und in Form eines Plakats von J. H. W.
Dietz in Hamburg gedruckte Flugblatt, welches die Ueberſchrift„An die Bürger Rathenows ” führt; mit den Worten:„Bürger
1424
K120
von Rathenow' beginnt und die Unterſchrift: „Die ſtrickenden Maurer und Zimmerer= trägt, nach 8 11 des gedachten Geh
ſetzes verboten worden.
Darmſtadt, den 22. Juni 1885
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
160U
Haas.
Bekanntmachung.
Mittwoch den 22. Juli d. Js.,
Vormittags 10 Uhr,
ſollen nachſtehende Immobilien der
Weiß=
bindermeiſter Friedrich Voigt's Eheleuten/
dahier und zwar:
Flur., Nr. ⬜Met.
2. 770½h₀ 432 Hofraithe
Hein=
richsſtraße,
2 770C⁄₀ 178 Grabgarten
da=
ſelbſt,
an den Meiſtbietenden verſteigert werden.
Darmſtadt, den 9. Juni 1885.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
[5555
Berntheiſel.
Steinkohlen=Lieferung.
Die Lieferung der für das
Haupt=
juſtiggebäude dahier im Etatsjahr 188586
nöthigen, Steinkohlen' (veranſchlagt
vor=
läufig zu 500 Ctr. Fettſchrot, 700 Ctr.
Stückkohlen, 50 Ctr. Anthracitkohlen),
ſoll im Submiſſionswege vergeben werden.
Offerten ſind bis zum
6. Juli d. J3.
bei der unterfertigten Stelle verſchloſſen
einzureichen.
Darmſtadt, den 20. Juni 1885.
Gerichtsſchreiberei Großherzoglichen
Land=
gerichts.
(6011
Scharmann.
Die Niederlage des ſeit zwölf
Jahren vorzüglich=hewährten
ächten Bornslein-
W.
1 UbAUGUUL-AUbIU”
von
Bd. Pfannonschmidt, Vanüig,
befindet ſich nur bei
Carl Watainger,
Louisenplatz 4. (5865
Neus Harlofehn,
Hene Häringe
in vorzüglicher Qualität.
02000 z0ATI0h,
(6012
Hoflieferant.
Nerſch. Obſtbäumchen, 6 Orleander,
D 1 Lorbeerbaum u. ſonſtige Pflanzen
ſind zu verk. Wilhelminenſtr. 8. 6911
Geſchäfts=Uebergabe und Empfehlung.
Einem verehrl. Publikum ſowie meinen werthen Kunden die ergebene
Mitthei=
lung, daß ich das von meinem verſtorb. Manne geführte Schloſſergeſchäft untermh
Heutigen an Herrn Schloſſermeiſter Stadian Riehl in Darmſtadt käuflich
abge=
treten habe und bitte, das mir geſchenkte Vertrauen auch auf meinen Nachfolger
gefälligſt übertragen zu wollen.
Darmſtadt, den 18. Juni 1885.
Lud. Enthes Wwe.
Auf Vorſtehendes höflichſt Bezug nehmend, halte mich bei allen in mein Fach
einſchlagenden Arbeiten unter Zuſicherung prompter und reller Bedienung beſtens
[5941
empfohlen. - Darmſtadt, den 18. Juni 1885.
Stadian Riehl, Mühlſtraße 23.
Grosser Ausverkauf
in
Sonnenschirmen Eseiden. Regenschirmen.,
Wegen vorgerückter Saiſon, ſowie Verlegung meiner Fabrik verkaufe ich dief,
noch vorräthigen Sonnenſchirme, ſowie ſeidenen Regeuſchirme zu bedeutendl.
herabgeſetzten Preiſen.
Friedr. Wilh. van den Rorkhof,
W. Harres Nachfolger,
Schirmfabrik.
Fabrik: Schulstrasse 9. Detailverkauf: Ludwigstrasso 4.
ächerlin
½. Fe k,
12
44m Ir
5x4.
47¾U,
Ez
A.
das Vorzüglichſte gegen
alle Ausecten
wirkt mit geradezu frappirender Kraft und rottet das
vorhandene Ungeziefer ſchnell und ſicher derart aus, daß
gar keine Spur mehr davon übrig bleibt.
Man beachte genau:
„Was in logem Papier ausgewogen wird,
iſt niemals eine
Zacherl=Speeialität:.
Nur in Originalflaſchen zu haben bei
Georg Liebig Sohn, Rheinſtraße 28.
Alleinige Verkaufsſtelle für Darmſtadt.
(6013
Begen
baulicher Beränderung werden
ſämmtliche
.
wollono a; halbvollene Hoidersloſe,
Cohvarne Fanlasosloſlo.
Gallune, Poroales & Calius
zu bedeutend ermüßigten Preiſen auzverkauft.
o
Von nun ab befindet ſich mein
folde, CilborWaaron- und Taschenuhron
Lager
4 in e.
„Ernſt.-Ludwigsplatz Nr. 1.
s ihmele im Faiz'ſchen Hauſe.
Für das mir ſeither geſchenkte Vertrauen beſtens dankend, bitte
mir dasſelbe auch ferner bewahren zu wollen.
.
Achtungsvoll
u½4 ren.
Armbrust.
G.
Reſtauration Markwort.
7
Einen ausgezeichneten
RhetmWetm (Rlesslimg,
).
(5875
per Schoppen 40 Pfg.
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Küche ꝛc.,
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ſchön möbl. Zimmer mit Ausſicht auf d. Platz
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möbl. Zimmer alsbald zu vermiethen.
Nä 120
4½
PſenniaPartaſe Laylet.
Zum Zwecke der=Ueberſchreibung der im 2. Quartal l. J= ſtattgefundenen
zinlagen zur Pfennigſparkaſſe in die ſtädtiſchen Sparkaſſebücherſind dieſe Bücher
l3 auch die für die bezüglichen Einlagen abgegebenen Pfennigmarken,
beziehungs=
veiſe die mit denſelben beklebten Blätter der Pfennigſparlaſſebücher' an die
be=
rffenden Herren Stationserheber Samstag den 4. Juli abzugeben bei Ver=
Ih neidung des in früheren Bekanntmachungen angegebenen Zinſenverluſtes im Falle
ſicht rechtzeitiger Ueberſchreibung.;— Wiederholt werden die Einleger darauf
auf=
nerkſam gemacht, daß es in ihrem Intereſſe liegt, die in die ſtädtiſchen
Spärkaſſe=
ücher vierteljährig zu überſchreibenden Einlagen auf ganze Mark= abzurunden.
Leüe Einlagen zur Pfennigſparkaſſe konnen an oben bemerttem Tage nicht, ſondern 5996) Kammerjungfer geſucht=—
rſt am nächſtfolgenden Samstage - den 11. Juli - (und zwar ausnahmsweiſe Näh: Frau Mattern; Grafenſtr. 37.
ſul oppelte) wieder Zemacht, Rückzahlungen von Einlagen vor Erledigung
vor=
emerkter Ueberſchreibungen aber nicht geleiſtet werden.
binsd
Darmſtadt, den 22. Juni 1885.
(6034 0
Das Curatorium der Pfennigsparkasse.
66
4n
Geſelſchaft „rohlichteit.
7.
ein
Uuſer Vereinslokal befindet ſich von heute ab in der
1„
GO
Baasrs A Arono.
n9
Kommenden Donnerstag den 25. Juni:
(6035
.
Generu-Yerſammlung.
Der Vorstand.
P¾
oön
Bürgerverein.
GINtraaL.
Mittwoch den 24. Juni, Abends 8 Uhr:
mm,
4
RGIUUAhL
G.
Die Vorgnügungs-Commission. 6o3s
AINN
AEstaurattoh aAlEVOLL-
Meinen ſchattigen Garten in empfehlende Erinnerung bringend, zeige ich
ge=
ehrten Damen au, daß tüglich friſcher Kuchen, ſowie Kaffee, Thee u. ſ. w.,
zu haben iſt, wozu ich freundlichſt einlade.
Hochachtungsvoll
H. MarEvort.
1429
6038) Ein alt. Mädchen ſucht Lauſdienſt.
Näh. bei Frau.Fiſcher=Schirmgaſſe 10.
6039) Ein tüchttges Müdchen, welches
bürgerlich kochen kann'und alle
Haus=
ſarbeit verſteht, ſucht Stelle auf=Johanni..
Zu erfr=Schirmgaſſe 10 bei Frau Fiſcher.
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Hausfrau ein Fräulein von 24 bis
30 Jahren, im Nähen und Bügeln geübt.
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tags zu 2 kl. Kindern geſücht. —
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ſtraße 18. 2. Stock.
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„ Harburg: I. „ 22 II. „ 18 III. „ 15 „
Die Seefahrten werden im directen Anſchluß an die zu dieſem Zwecke
S eingelegten Schnellzüge, welch letztere in Harburg Verbindung mit den Courier=
3 zügen der Staatsbahn haben, bewirkt. Abfahrt Hamburg 71½ Morgens,½
2 Harburg 81 Morgens, Cuxhaven 1050 Morgens, Ankunft Helgoland gegen;
S1p0 Nachmittags. In Cuxhaven fahren die Schnellzüge bis unmittelbar
(6037
ans Schiff.
W. Beginn der täglichen Fahrten 20. Juni, Ende 30. September.
6 Die Direction der Unter=Elbe'ſchen Eiſenbahn=Geſellſchaft.
ein
50.
6043) Schulftraße 1 wird ein
Schuth=
machergehülfe geſucht.
5999) Ein williger, junger Mann als
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Igeſucht. Offerten nebſt=Gehaltsanſprüchen
bittet man in der Expedition unter H. II.
niederzulegen.
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Herr Dr. v. Herff, Louiſenſtr. 10,
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WoL.ſagt, die Expedition. (6053
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der spanischen Sprache?
Am Donnerstag den 25. Juni,
. „Vormittags 8. Uhr, v
490
findet, die„öffentliche Verſteigerüng
Holz=,Bretterfy Stralſch= 2. Abfällen, an
dem=Schießplatze, bei:Darmſtadtna
den Meiſtbietenden =gegen=ſofortige: Baa=
1604
zahlung ſtätt.
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Brändb. Fuß=Art=RegtsiAr's
Die=Gévin
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Blumon-E; Pſlännenverlsosüh
ſind
Donnerstag den 25. und:
Freitag den 26. Juni„.
im Großh. Orangerie=Garten”
Beſſungen zur Anſicht ausgeſtell
Eintritt für Jedermann frei.
findet Freitag den 26. Jum
Nachmittags73.Uhr, ininde
Ausſtellung ſtatt. „(605
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an die Expedition.
6045
Wovgs=Wache:
Politiſche Ueberſicht.
Darmſtadt, 24. Juni.
Zeutſches Reich. Se. Majeſtät der Kaiſer empfing in beſonderer
Audienz im Königl. Palais am Sonntag mittag den bisherigen
amerikaniſchen Geſandten=Mr. Kaſſon und den Nachfolger desſelben,
Mr. Pendleton, nahm aus den Händen derſelben ein Schreiben
ent=
gegen, durch welches Mr.- Kaſſon abberufen und an deſſen Stelle
Mr. Pendleton als außerordentlicher Geſandter und bevollmächtigter
Miniſter der Vereinigten Staaten von Nordamerika beglaubigt wird.
Se. Majeſtät der Kaiſer iſt, wie bereits kurz mitgeteilt,
Mon=
tag um 10 Uhr 10 Minuten mittelſt Extrazugs mit Gefolge in Ems
angekommen. Zum Empfang auf dem Bahnhof waren anweſend:
Prinz Nikolaus von Naſſau, Prinzeſſin Schönburg=Waldenburg,
Herzog Georg Ludwig von Oldenburg. Regierungspräſident von
Wurmb, Badekommiſſär Kammerherr v. Lepel=Gnitz, Landrat
Rols=
hoven, Amtmann Schloſſer, die hieſige Geiſtlichkeit, der
Bürger=
meiſter Spangenberg, Polizeirat Bornheim, Geheimer Sanitätsrat
Dr. Orth u. ſ.; Krieger= und Turnvereine, ſowie Schüler bildeten
Spalier. Der Kaiſer, von der zahlreichen Menſchenmenge
enthuſia=
ſtiſch begrüßt, fuhr im offenen Wagen langſam durch die feſtlich
ge=
ſchmückten Straßen nach dem Kurhaus.
Der Kronprinz empfing am Montag mittag im Neuen Palais
in Potsdam die Deputationen aus Elſaß=Lothringen, welche zur
Leichenfeier in Topper in Berlin eingetroffen waren. Nach der
erſten Begrüßung hielt der, Kronprinz eine Anſprache ungefähr
folgenden Inhalts: Er habe Wert darauf gelegt, die Herren aus
dem Reichslande zu empfangen, um im Auftrage des Kaiſers ſein
Beileid für den ſchmerzlichen Verluſt auszuſprechen, welchen das
Reichsland durch den Tod des Statthalters erlitten habe. Der
Statthalter von Manteuffel habe ſein Möglichſtes gethan, um dem
Lande den für die jetzige Generation ſo ſchwierigen Uebergang in
die neuen Verhältniſſe zu erleichtern. Er höffe; zuverſichtlich, de
die Saat, welche der Statthalter ausgeſtreut habe, zum= Nutzen=d.
Landes gedeihen werde, und dazu mützten Alle- mitwirken.Dieſ
Wunſch möchten die Herren als Gruß in das Reichsland heimbringe
Der Kronprinz entließ hierauf die. Deputation mit, dem
Wunſ=
auf baldiges Wiederſehen.
Die „Nat=8tg” ſchreibt: „Gegenüber allerleiz in der Breſſe ar
tauchenden Vermutungen über den Nachfolger des: verſtorben
Feldmarſchalls v. Manteuffel als Statthalter des, Reichsland
wird uns geſchrieben: Es wird bald, der,ſächſiſche Kriegsminiſt
v. Fabrice, bald der deutſche Botſchafter in Paris, Fürſt Hohel
lohe, bald Graf Otto Stollberg genannt. Wir können mit Beſtimn
heit verſichern, daß von der Ernennung eines Nachfolgers noch
ni=
die Rede iſt, und daß man die Ernennung auch nicht. allzuſehr !
ſchleunigen. werde. Man wird vielmehr das Rechte treffen, wel
man annimmt, daß vorläufig die Rückkehr des Fürſten Bisma
abgewartet wird, der dann erſt dem Kaiſer die erforderlichen
V=
ſchläge machen dürfte. Vielleicht iſt es nicht. ausgeſchloſſen, d
überhaupt bezüglich der oberſten Verwaltung Elſaß=Lothringe,
ein anderer als der bisherige Weg=beſchritten wird.
Dem deutſcheengliſchen Abkommen wegen der von Deutſchla
beſetzten SGüdſee=Gebiete iſt nun eine Verſtändigung bezüglich
v=
ſchiedener jafrikaniſchen Küſtengebiete gefolgt. Das neueſte engliſe
Blaubuch enthält das hierüber zwiſchen Deutſchland und, Englal
getroffene Abkommen. Wir heben noch aus demſelben Folgendes herv=
England verpflichtet ſich, an denjenigen Teilen der Küſte und d
Inlandes von Guinea, der zwiſchen der Mündung des Rio del R=
und derjenigen des Croßfluſſes gelegen iſt, keine Gebietserwerbung
vorzunehmen, dagegen verpflichtet ſich Deutſchland, in dem
zwiſch=
der Mündung des Rio del Rey und der britiſchen Kolonie Lag
gelegenen Gebiete keine Erwerbungen zu machen, ebenſo erkls,
nch Deutſchland bereit, die gegen das Hiſſen der engliſchen Flatz=
Nä. 120
Santa=Lucia=Bai eingelegte=Verwahrung zurückzuziehen und an
er Küſte zwiſchen der=Kolonie=Natal und der Delagoa=Bai keine
gebietserwerbungen zu. machen oderSchutzherrſchaften zu über
hmen: Auch verbleibt die Baptiſten=Gemeinde in Ambas=Bai
Kamerun=Gebieth unter engliſcher Jurisdiktion. Der Handel beider
Cänder in den beiderſeitigen=Schutzgebieten wird völlig gleichgeſtellt,
guch=die Behandlung der=beiderſeitigen Unterthanen in den
Schutz=
gebieten ſoll eine völlig gleiche ſein. Hölle ſollen nur inſoweit
er=
hoͤben werden, als dies. zur Deckung der durch die Uebernahme der
Schutzherrſchaft entſtehenden Koſten für erforderlich erachtet wird.
Tie=Zollſätze ſollen ſo= niedrig wie möglich bemeſſen werden, ohne
jeduch an einen beſtimmten Höchſtbetrag gebunden zu ſein.
Der Knecht Grigolaitis. welcher am 5. und 6. Mar Steine nach
ſeinem Fenſter des kaiſerlichen Palais warf, wurde von der erſten
Strafkammer' des=Landgerichts 1. in Berlin wegen wiederholter
Majeſtätsbeleidigung und wiederholter vorſätzlicher Sachbeſchädigung.
zu 14 Jahren Gefängnis verurteilt.
Heſterreich=Angarn. In den meiſten Textiletabliſſements von
Brünn. wurde die Arbeit am Montag wieder aufgenommen, weitere
Akbeitsaufnahmen ſtanden für geſtern bevor.
An der am Montag in Wien ſtattgehabten Parteiverſammlung
der Liberalen unter dem Vorſitz Herbſt nahmen 88 Abgeordnete Teil.
10
Es wurde eine Reſolution angenommen, welche die
Aufrechterhal=
lung der Einigkeit der Partei als erſte Pflicht erklärt; ferner wurde
ſin Komite von 25 Mitgliedern gewählt, welches die von den Abgg.
b. Plener, Steinwenter und Weitlof vorgelegten Programme zu
ſellk einem Ganzen vereinigen ſoll. Die Beſchlußfaſſung über den Namen
der Partei wurde vorbehalten und wird das Komite hierüber in
ſiner vier Tage vor Konſtituierung des Reichsrats einzuberufenden
zweiten Konferenz berichten.
Rrankreich. In der Deputiertenkammer legte Freyeinet am
Montag den Friedensvertrag mit China vor und verlas die Motive,
um woraus hervorgeht, daß der Vertrag die Rechte Frankreichs auf
Annam definitiv anerkennt. Annam darf künftig diplomatiſche
Be=
ziehungen nur durch Vermittelung Frankreichs unterhalten. Die
ſolel Linzelnen Artikel des Vertrages beſagen, Frankreich werde in
Ton=
king den Frieden wieder herſtellen und die Räuberbanden vertreiben;
China-werde Frankreich hierbei behilflich ſein und die zwiſchen
2l=
Annam und Frankreich geſchloſſenen Verträge reſpektieren. Die
ſauzel WVerfräge ſollen indeſſen die Würde des chineſiſchen Reiches in keiner
ſsol Weiſe beeinträchtigen. Der Handel zwiſchen Tonking und China
ler. ſoll, nur an beſtimmten, ſpäter zu beſtimmenden Punkten ſtattfinden
und zwar oberhalb Laokais und jenſeits Langſon. Franzöſiſche und
ſchineſiſche Kommiſſäre ſollen innerhalb drei Monaten ein ſpezielles
ſholl Reglement für den Handel zwiſchen China und Tonking ausarbeiten.
Die zwiſchen Tonking und den Provinzen Bünnan und Kouangſi
106
ll=
ausgetauſchten Waaren ſollen einen geringeren Zoll zahlen, als
gegenwärtig die ausländiſchen.Der neue Tarif ſoll indeſſen
zwi=
ſchen Tonking und Kanton nicht in Anwendung gebracht werden.
Mhf Der Opiumhandel ſoll durch Spezialverfügungen geregelt werden.
Um Handelsbeziehungen und gute nachbarliche Beziehungen herzu=
1. ¼
ſtellen. wird Frankreich Wege in Tonking anlegen und den Bau
e.. von Eiſenbahnen unterſtützen. Sobald China ſeinerſeits zum Bau
von Eiſenbahnen entſchloffeniſt, ſoll es die franzöſiſche Induſtrie zu
dHilfe nehmen. Frankreich wird China alle möglichen Erleichterungen
h.
gewähren; um in Frankreich das erforderliche Perſonal zu finden.
1⁄₈
Dieſe Beſtimmung ſoll indeſſen kein ausſchließliches Privilegium zu
Gunſten Frankreichs herſtellen. Seitens Frankreichs werden
For=
ingl= moſa und die Fiſcherinſeln einen Monat nach Unterzeichnung des
Gll,
Vertrages vollſtändig geräumt.
Die Kammer genehmigte die Dringlichkeit des franzöſiſch=chine
ſe glſiſchen Vertrags und begann am Montag die Beratung der
Vor=
henl vläge betreffend die Emiſſion von 319 Millionen Franes für die
landſ=½Schulen und Vicinalwege.
imiß
Bemerkenswert iſt eine Beurteilung des deutſchen Heerweſens
ohaͤlim Journal des Debats' das anknüpfend an den Tod des G.F.=M.
von Manteuffel folgendes ſchreibt: Der Tod Manteuffels und der
des Prinzen Friedrich Karl verurſachen in den hohen Cadres der
deutſchen Armee eine neue und empfindliche Lücke: von den zehn
pol.
während des Krieges oder in Folge desſelben ernannten
Feldmar=
ſchällen ſind nur noch der Kronprinz und Herr v. Moltke übrig
Nach und nach verſchwinden die erprobten Generale, welche 1866
und 1870 den deutſchen Krieger zum Siege führten, und unter den
Ueberlebenden gibt es wenige, denen ihre körperliche und geiſtige
Kraft geſtatten würde, heute ein Kommando zu führen. Doch möge
man deshalb ſich keinem Irrtum hingeben. Nicht die Oberanführer
von denen keiner, wir wiederholen es ſich zum Genie
erhoben-
nicht dieſe Männer ſind es, welche die Stärke der deutſchen Armee
machten und machen: es iſt, wenn man ſo ſagen kann, das Syſtem!
erb
Es iſt jene Geſamtheit der Ueberlieferungen und Methoden, jene
Gemeinſchaft von Geſinnungen Gefühlen und ſelbſt Vorurteilen;
es iſt die Achtung vor der Pflicht, der Manneszucht und der
per=
ſönlichen JInitiative; es iſt endlich jener Einklang und jener
be=
wunderungswürdige Wetteifer aller Verdienſte und aller
Opfer=
willigkeiten, der von oben bis unten beſteht. Der Prinz Friedrich
Karl, Herr v. Manteuffel, ſelbſt Herr v. Moltke können verſchwin=
1431
ring
den, und doch wird das Werk, an dem ſie mitgearbeitet haben, nicht
im mindeſten beeinträchtigt werden. Es wird ſo lange fortbeſtehen,
als der Geiſt der deutſchen Armee verhleibt, ſo lange Deutſchland
erwarten kann, daß Jeder, von dem Herrſcher bis zum letzten
Unter=
lieutenant herab= ſeine Pflicht= und nichk mehr als ſeine Pflicht thut.
5 Engſand, ¹⁄„ Ball=Mall=Gazettes vom, 22. ds. Mts. meldet. In
politiſchen Kreiſen herrſcht allgemein der Glaube, die-Liberalen
würden die Regierung behalten; man erwartet, Gladſtone werde
ſeine Demiſſion; zurücknehmen.Die „St. James=Gazettes- rät, den
Konſerpativen, die Aufgabe der Neubildung des Kabinets
abzu=
lehnen.
Wie das „Reuter'ſche Bureau' meldet, verlautet in
Parlaments=
kreiſen, daß infolge der am 22. d. ſtattgehabten Konferenz der Führer
der Liberalen und Konſervativen die Schwierigkeiten überwunden
ſeien und Salisbury die Regierung annehmen werde.
„Standard: beſtätigt daß zwiſchen den Führern der Liberalen
und Konſervativen thatſächlich ein Arrangement vereinbart ſei.
Gladſtone behalte ſich bezüglich der Anträge, welche die neue
Re=
gierung machen könne, die volle Aktionsfreiheit vor und verpflichte
ich, Salisbury im allgemeinen beil Erledigung der Aufgaben der
Seſſion zu unterſtützen. Salisbury werde vorausſichtlich am
Diens=
tag im Oberhaus eine Erkläruug abgeben;
Italien. Dem„Moniteur de Rome' zufolge findet das nächſte
Konſiſtorium Mitte Juli ſtatt. Der Papſt wird darin zwei
italie=
niſche und zwei ausländiſche Erzbiſchöfe, ſowie zwei Prälaten ſeines
Hauſes zu Kardinälen ernennen.
Die Kammer genehmigte mit großer Mehrheit den Antrag
Dezerbis auf Beratung des geſamten Einnahme=Budgets pro 1885
bis 1886. Mehrere Deputierte hatten gegen die Votierung des
Ein=
nahmebudgets während der Kabinetskriſis Bedenken geäußert.
Einer Meldung der Blätter zufolge iſt Depretis=mit der
Neu=
bildung des Kabinets beauftragt.
Spanien. Ueber die in Madrid vorgekommenen Ruheſtörungen
ſind die in auswärtigen Blättern verbreiteten Nachrichten im höchſten
Grade übertrieben. Anläßlich der Beſeitigung von Störungen der
öffentlichen Ordnung ſollen einige Verwundungen vorgekommen und
zwei Perſonen getötet worden ſeinDie Zerſtreuung der=auf der
Puerta del Sol angeſammelten Menſchenmaſſe, zwelche die
Mani=
feſtation gegen den Civilgouverneur von=Madrid verſucht hatte,
ge=
lang jedoch ohne irgend welche Schwierigkeiten.Die Proklamierung
des Belagerungszuſtandes iſt nicht erfolgt.Der König=hat auf das
dringende Anraten von Canovas del Caſtillo von der Reiſe nach
Murcia, wegen welcher das-Miniſterium ſeine; Eytlaſſung; einge
reicht hatte, einſtweilen Abſtand genommen.
Aus Stadt und=Land.
8böhs
Darmſtadt, 24. Juni==
Se. Königl. Hoheit der Großherzog=haben, den ſeitherigen
proviſoriſchen Arzt bei dem Landeshöſpitnl.Dr. E. Bieberbach
zum zweiten Arzt bei dieſer Anſtalt, den Finanzaſpiranten K. Vetrh
aus Darmſtadt zum Kalkulator 2. Klaſſe bei der=Großh.
Brand=
verſicherungs=Kommiſſion ernannt.-
Die für Donnerstag nachmittag 3 Uhr anberaumte
Stadt=
verordnetenverſammlung hat nachſtehende Tagesordnung:
1) Mitteilungen. 2) Antrag des Herrn Stadtv. Karp, die
Oktroi=
abgabe von Schlachtvieh und Mühlfabrikaten betr. 3) Antrag der
Herren Stadtv. Bergſträßer, Diehm und Hochſtätter, den
Oktroi=
tarif, insbeſ. die Oktroiabgabe von Steinkohlen betr. 4) Geſuch,
die Oktroiabgabe von zu gewerblichen Zwecken verwendetem
Brenn=
holz betr. 5) Geſuch, die Anlegung und den Betrieb einer
Dampf=
ſtraßenbahn durch die Rheinſtraße nach Griesheim betr. 6) Das
Schulgeld des Realgymnaſiums und der Realſchule. 7) Antrag des
Herrn Beigeordneten Riedlinger, Straßenreinigung betr. 8) Die
Fortbildungsklaſſe der Mittelſchule für Knaben.
Gebäude=Brände im Größherzogtum Heſſen. Der
vor kurzem als 25. Band 2. Heft der Beiträge zur Statiſtik des
Großherzogtums Heſſen'erſchienenen Statiſtik der Gebäude=
Feuer=
verſicherung und der Gebäude=Brände im Großherzogtum Heſſen
in den Jahren 1817'bis 1883 entnehmen wir folgendes: Im
Groß=
herzogtum Heſſen beſteht eine Brandverſicherungsanſtalt, in welcher
alle in dem Größherzogtum befindlichen=Gebäude mit Ausnahme
des Großherzoglichen Reſidenzſchloſſes zu Darmſtadt und der dem
Reichsmilitärſiskus gehörenden Gebäude in den Gemarkungen Mainz
und Kaſtel verſichert werden müſſen. Zur Deckung der 28006605 M.
betragenden Brandentſchädigungen in den Jahren 1817bis 1883
hat die Provinz Oberheſſen mehr bezahlt, als an Entſchädigungen
erhalten
2069382 M.
Dieſer Betraß iſt den beiden anderen Provinzen
zugefallen. Starkenburg hat nämlich mehr er=
halten, als bezahlt;
desgl. Rheinheſſen
Jede der fünf größten
nämlich:
134 473 M.
1934909 „
zuſammen, wie oben
3tädte hat mehr bezahlt,
2069 382 M.
als erhalten,
1432
Darmſtadt 760666 M. Offenbach 699 977 „ Gießen. 460 626 „ Mainz 221175 „ Worms 17621 die Provinz Oberheſſen ohne 1 1599 756 ½1 zuſammen
3927414 M.
Dagegen haben mehr erhalten, als bezahlt:
Starkenburg ohne Darmſtadt und
Offenbach
1595116 M.
Rheinheſſen ohne Mainz u. Worms 2332298
3927 414 M.
zuſammen, wie oben
Wir bemerken hierzu: Die Provinz Oberheſſen und die fünf größten
Städte haben hiernach erheblich weniger Brandſchäden gehabt wie
die Provinzen Starkenburg und Rheinheſſen, beide ohne die grötzeren
Städte. Wenn die viel verbreitete Annahme richtig ſteht, daß die
Gebäude in Oberheſſen im ganzen feuergefährlicher wären, wie die
in Starkenburg und Rheinheſſen, dann hätte das umgekehrte
Ver=
hältnis ſtattfinden, hätte Oberheſſen die ſtärkeren Brandſchäden
aufweiſen müſſen. Da dies nicht der Fall war, wird man umſomehr
anzunehmen haben, daß auf dem Lande in Starkenburg und noch
hervortretender in Rheinheſſen mit Feuer und Licht weniger
ſorg=
ſältig umgegangen wird, wie in Oberheſſen, es liegt ſogar die
Ver=
mutung nahe, daß auf dem Lande in Starkenburg und noch mehr
in Rheinheſſen Brandſtiftungen eine größere Rolle ſpielen, wie in
Oberheſſen.
2 Nach Eröffnung der am 16. Juni ſtattgehabten Vereins=
Verſammlung des Fabrikanten=Vereins wurde, bevor zur
Be=
handlung des auf die Tagesordnung geſtellten Gegenſtandes, das
„Kohlen=Oktroir, übergegangen wurde, zunächſt von dem
Vor=
ſitzenden dem Bedauern Ausdruck gegeben, daß der erſt wenige
Monate beſtehende Verein ſchon den Abgang eines ſeiner
Mitglie=
der durch den Tod zu beklagen habe. Herr Guſtav Ellenberger,
in Firma Venuleth und Ellenberger, ſei leider ſeinen Leiden
er=
legen, und erhoben ſich die Anweſenden, zum Zeichen ehrenden
An=
denkens an den verſtorbenen Kollegen, von ihren Sitzen. - Es
wurde noch mitgeteilt, daß am 15. Jum eine „Ortskrankenkaſſe für
Fabrikarbeiteri hier ins Leben getreten ſei. Der Vorſtand beſtehe
aus 4 Arbeitgebern und 8 Arbeitnehmern, die Statuten ſeien im
Druck und würden in Kürze zur Verteilung an die Kaſſenmitglieder
und deren Arbeitgeber kommen.
In Betreff des „Kohlen=
Oktrois; welches außerhalb des Großherzogtums wenig oder
gar nicht beſteht, den hieſgen Induſtriellen, welche einen ſehr großen
Teil des hieſigen Oktrois zu tragen haben, demnach gegenüber der
auswärtigen Konkurrenz eine ganz beſondere Steuer auferlegt,
wurde nach eingehender Beſprechung beſchloſſen, auf Grund eines
verleſenen Entwurfs eine Eingabe mit den Unterſchriften der hieſigen
Induſtriellen an die Großh. Bürgermeiſterei zu veranlaſſen.
- Wührend Frankfurt ſein Feldbergfeſt vom 21. d. M. wegen
der regneriſchen Witterung aufgab, führte die Sektion
Darm=
ſtadt des deutſchen und öſterreichiſchen Alpenvereins den
angekün=
digten Ausflug nach Waldleiningen-Ernſtthal am Sonntag
pro=
grammmäßig durch. Trotz Sturm und Regen ſtieg die Sektion in
ſtattlicher Zahl über den Krähberg und Schöllenbach nach Haſſelbach
auf, von deſſen Plateau ſich bei einem vorübergehend wolkenfreien
Himmel ein prachtvoller Rundblick über den Odenwald in nächſter
und weiter Umgebung und die ferne Bergſtraße zeigte. Die
Tou=
riſten trafen den Park von zahlreichem Wilde belebt, den Wald mit
ſeinen herrlichen Baumgruppen und Wieſen, den ſtämmigen Fichten
und Rotbuchen ſo friſch und duftig, als hätte die 85er Sonne noch
nicht mit 250 B. über den Wipfeln gebrütet. Herr Hamberger in
Ernſtthal bewährte ſeinen alten gaſtlichen Ruf. Wenn auch die Ge
ſellſchaft gerne auf die Regengüſſe als Reiſebegleiter nach Kailbach
verzichtet hätte, ſo hat doch dieſe unerbetene Begleitung den Humor
der Reiſenden nicht zu ſchwächen vermocht, wie die fröhliche Unterhaltung
in der Schwöbelſchen Wirtſchaft zu Kailbach bei einem guten
Ernſt=
thaler Stoffe bewies. Die-Sektion Darmſtadt hat in dieſem
Früh=
jahre einige ſchöne touriſtiſche Leiſtungen zu verzeichnen. Es
wer=
den ſich während der Reiſezeit etwa vierzig bis fünfzig Mitalieder
in das Hochgebirge begeben, gewiß eine anerkennenswerte
Thätig=
keit für eine Sektion von 200 Mitgliedern. Hoffentlich wird die
ausgiebige Anwendung der Oertel'ſchen Entwäſſerungsmethode die
Hochgebirgstouriſten verjüngt und gekräftigt in die Heimat
zurück=
führen. - In der nächſten Monatsverſammlung am 2. Juli wird
der Vorſitzende der Sektion, Herr Rechtsanwalt Metz I., über die
lohnendſten Alpenübergänge nach Italien ſprechen.
Am vergangenen Sonntage; machte die Geſellſchaft
Fröh=
lichkeit, wie älljährlich, einen Ausflug nach Eberſtadt (Gaſthaus
zur Harmonie). Trotz der ungünſtigen Witterung war der Beſuch
ein ſehr zahlreicher. Durch Lieder und Vorträge, welche
allgemei=
nen Beifall fanden, wurden die Teilnehmer bis zur einbrechenden
Dunkelheit gefeſſelt. Daß es auch an einem Tänzchen nicht fehlte,
braucht wohl nicht erwähnt zu werden. Soviel wir hören feiert
lbo
ſirgnloch
Feygnon
120
die Geſellſchaft am 25. Juli auf dem Karlshof ihr Sommerkaſin=
Den Vorbereitungen nach zu urteilen, ſteht es =dem vorjährigen i/
keiner Beziehung nach.
(Schwurgericht.) Geſtern wurde unter Ausſchluß der Oeffen
lichkeit Jakob Dong L von Münſter wegen Verbrechen gegen d
Sittlichkeit zu einjähriger Gefängnisſtrafe verurteilt.
5 In Reinheim iſt ein Handelsmann, der bedeutende Verbins
lichkeiten eingegangen, zum großen Leidweſen ſeiner Gläubigs,
heimlich entwichen.
- Gärtner F. Simon in Beſſungen hat nicht, wie in de
geſtrigen Nummer d. Bls. angegeben, bei der Gartenbauausſtellun;
Geldpreiſe im Betrag von 20 M., ſondern im Betrag von 60 Mit
anzn=
erhalten.
— Das Berliner Philharmoniſche Orcheſter wird anh uw
ſeiner Tournée auch unſere Stadt=berühren. Zum Dirigenten
die Tournee iſt Herr Hofkapellmeiſter Prof. Franz Mannſtaedimam
erwählt worden. Mannſtaedt, als Dirigent wie Pianiſt gleich aus
gezeichnet, wurde im vorigen Jahre vom Kaiſer zum Königl.
Vro=
feſſor ernannt; er teilte ſich bis vor Kurzem mit Hans von Bülor
in die Leitung der berühmten Meininger Hofkapelle.
D. Beſſungen. Die Donnerstag den 25. Juni, nachmittagsll ifl
5 Uhr ſtattfindende Gemeinderatsſitzung hat folgende Tagesordnung
1) Mitteilungen. 2) Waſſerverſorgung von Beſſungen. 3) Da
Grenzgraben an der Heidelbergerſtraße. 4) Kreditbewilligung fülb
Nivellement der Kanaliſation. 5) Abfuhr von Jauche und Abfuh,
ordnung. 6) Geheime Sitzung: Geſuche.
Mainz, 23. Juni. Nachdem ſich die Krankheit (Lungenen
zündung) des Herrn Oberbürgermeiſters Dr. Dumont in bedenſ
licher Weiſe geſtern verſchlimmert hatte, iſt derſelbe heute Mittal
geſtorben.
Gießen, 23. Juni. Bei der geſtern früh erfolgten Durchreiſe Srht,
Majeſtät des Kaiſers nach Bad Ems hatte ſich auf dem
Bahnh=
ein zahlreiches Publikum zur Begrüßung eingefunden. Als dehlger
Kaiſer ſich zur Einnahme des Kaffees in das Fürſtenzimmer bega
ſchallte ihm endloſer Jubel entgegen. Die zur Begrüßung offizielhzm
anweſenden Herren Oberſt Baron v. Collas und Gensdarmerie
Major Frhr. v. Follenius befahl Se. Maieſtät zu ſich. Nach gena=
30 Minuten erfolgte der Aufbruch und wie vorher ſchollen den
Kaiſer jauchzende Hurrahrufe entgegen, als er wieder zum Waggö.
ſchritt. Innerhalb desſelben blieb Se. Majeſtät vor dem offenehhm
Fenſter ſtehen und erwiderte von hier aus lächelnd in ſeiner liebens
Ar
würdigen Weiſe die wiederholt zu ihm herauftönenden treuen Grüße
A.
bis der Zug die Halle verlaſſen hatte.
ank
8t. Frankfurt, 22. Juni. Die geſtrige Blondin=Vorſtel.
lung im Zoologiſchen Garten war von 9-10000 Perſonen beſucht Une,
eine Menge, wie ſie ſich wohl noch nie im Garten eingefundele
hatte. Die größte ,Attraktion; bildete das Backen eines Pfann
er
kuchens auf dem 70 Fuß hohen Seile. Das Kunſtſtück gelang vor
trefflich und der herunter gelaſſene Pfannkuchen duftete recht ein
ladend. Nicht minder großes in ihrer Art leiſtete die Reſtauratior biche
welche für die körperliche Erholung der Unmaſſe Beſucher zu ſorgeI
hatte und dieſe Rieſenarbeit in höchſt befriedigender Weiſe beJumken
wältigte. — Jetzt bei Beginn der Seebäder=Saiſon wird es „.
eldun
wiß vielen Leſern wünſchenswert ſein, zu erfahren, daß die täglich
Dampfboot=Verbindung zwiſchen Cuxhaven und Helgoland durs
den großen, komfortablen Salondampfer „Cuxhaven; wieder beL
gonnen hat. Aus unſerer Gegend erreicht man Cuxhaven bequen
und raſch über Frankfurt=Kaſſel=Harburg mittelſt jehr gelegene
Schnellzüge. In Cuxhaven fahren die Schnellzüge bis unmittelba
an das Boot, welches Helgoland nach etwa zweiſtündiger
ebenlä=
angenehmer wie intereſſanter Fahrt erreicht. Helgoland iſt Dan
ſeiner hervorragenden Lage, vorzüglichen Bäder und billigen Preiſel
ein wahres Eldoredo für den Binnenländer, der noch eine weiter
Annehmlichkeit darin finden wird, daß deutſche Sprache auf den
ſchönen Eiland herrſcht und deutſches Geld auf demſelben kurſier,
Tourcoing, 22. Juni. In der Wollwäſcherei von Hono
Prosper fand eine Keſſelexploſion ſtatt. Das Etabliſſement, welchel
60 Arbeiter beſchäftigte, iſt vollſtändig zerſtört, das benachbar,
Atelier teilweiſe eingeſtürzt. 14 Perſonen ſind tot, darunter dh
Beſitzer, 18 ſchwer verwundet. Aus Lille ſind Soldaten eingetroffe,
Um die Trümmer fortzuſchaffen.
Tageskalender.
Mittwoch. 24. Juni: Garten=Konzert der Vereine Bürgerverein un
Eintracht.
Donnerstag, 25. Juni: Generalverſammlung der Geſellſchaft
Frö=
lichkeit (Krone).
Sonntag, 28. Juni: Großes Konzert des Cölner Männer=Geſan=
Vereins (Saalbau).
Waldfeſt der freiw. Feuerwehr Darmſta
an der Kohlplatte.