148.
Aahrgang
148.
Jahrgang.
AEEIN
10
W6d0
Eid m 16.
etter
Verſor
Geial
lo)
u
Abonnementspreis
vrrtehjährlich 1 Mark 5o Pf. nd.
Eingerlohn. Auswärts werden von
en Poſlämtern Beſtellungen
ent=
ggengenommen zu 1 Mark 50 Pf.
pro Quartal incl. Poſtaufichlag.
Jrag= und Anzeigebkaft.)
Mit der Sonntags=Beilage:
Illuſtrirtes Unterhaltungsblatt.
Iſenuts
verden angenommm; hDarrſadt
von der Expedition, Rheinſt. R 2.
mBeſſungen von Frier Whe
Holzſtraße Nr. 16. ſowie auavirn
vn alla Annenen=Eeedthonn.
Amtliches Organ
für die Bekanntmachungen des Großh. Areigamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.
Donnerstag den 18. Juni.
1885.
en hal=
rGö
6 mit
hr rtz
B e k a n n t m a ch u n g.
Wegen Vornahme der Arbeiten zur Herſtellung der Trottoirs wird die Ludwigsſtraße für Fuhrwerke und Reiter geſperrt.
Darmſtadt, den 15. Juni 1885.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.
(5829
nänV-Verſteigerungs=Anzeige.
eren. Donnerstag den 18. d. Mts., Nach
Bekanntmachung.
mittags 4 Uhr,
Betreffend: Das Abfahren der Jauche von den Privathäuſern.
flicge uwerden im ſtädtiſchen Armenhauſe
die Kol Jahier verſchiedene Mobiliargegenſtände,
Samstag den 20. Juni d. J., Vormittags 1½ Uhr,
a AſIs: Tiſche, Stühle, Bettſtellen, Schränke, werden auf dem Rathhauſe dahier die Fuhren zum Abholen der Jauche aus den
ſon del Hettwerk und ſonſtige Haus= ꝛc. Geräth=Privathäuſern und deren Verbringung zu der Sammelgrube öffentlich an die
We=
eighas ſchaften, ſowie eine Partie Schlüſſel gegen nigſtnehmenden verſteigert.
Minug Baarzahlung öffentlich verſteigert.
Bedingungen werden daſelbſt bekannt gegeben.
Darmſtadt, den 12. Juni 1885.
Beſſungen, den 15. Juni 1885.
Fieiel Hroßherzogl. Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Hickler, Beigeordneter. (5748
Großherzogliche Bürgermeiſterei Beſſungen.
Berth.
(5784
ohund
Lovinzi
elöſch
teiligte
fürdi Gras=Verſteigerung.
7 mih Dienstag den 23. Juui d. J3.,
Vor=
mittags 8½ Uhr,
Eben uch
E.39 ſoll das Heugras von den
Gemeinde=
wieſen, als Viehweide in circa 40 Looſen
ſan Ort und Stelle verſteigert werden.
bethel)
Die Zuſammenkunſt der Steigerer
ichter
indet ſtatt am Kirchenweg am Eingang
Ganl
des Waldes.
Beſſungen, den 15. Juni 1885.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Beſſungen.
Berth.
(5586
Soeben iſt im Drucke erſchienen:
Richard Naguer's
Jrauengeſtakter
Vortrag, gehalten von Fräulein Ella
Menſch. Preis 50 Pfg. Der
Rein=
ertrag der erſten Auflage iſt zum Beſten
des Heſſiſchen Lehrerinnenheims beſtimmt.
Zu beziehen bei der Expedition dieſes
Blattes, ſowie bei allen hieſigen
Buch=
handlungen.
[5632
A.
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Echée Kölner HMandelseiſo, 1 Stück 18 Pfg., 3 Stück 50 Pfg
Echte Kölner Alyeerinseife, 1 Stück 18 Pfg., 3 Stück 50 Pfg.
Echte Kölner Fettseifen, 1 Stück 15 Pfa., 3 Stück 39 Pfg.
Feinsto Tollette-Ahfallgeiſe (1 Pfund) 8 Stück 40 Pfo.
Vaselineseiſe, 1 Stück 35 Pfg., 3 Stück 1 Mk.
Haaröl, 20, 25, 40, 50 Pfg.
Vaselinepommade, 50 Pfg.
Odeurs, Beilchen, Maiglöckchen und Reſeda, 60, 1.-, 1.50.
Frisirkämme, 25, 35, 40, 45, 50, 60, 70, 85, 1 Mk.
Staubkämme, 20, 25, 30, 35, 40, 50 Pfa.
Winderkämme, 20, 25, 30, 35, 40, 50 Pfg.
(4435
Tuhnbüraten, 25, 35, 40, 45, 50, 60, 70, 85, 1 Mk.
Haarbürsten, 70, 85, 1.-, 1.20, 1.50, 2.-, 2.40, 3.
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Filiale
Hainz,
Darmstadt,
Mannheim,
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Ludwigsſtraße.
36)
[ ← ][ ][ → ]1370
R 116
werden unter Garallie auf= das ſchönſte gewaſchen, erome
gefärbt und wie neü appretirt. Billigſte Preiſe. Kürzeſte
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mentische, Stachelzaundraht, Herde Oeſen,
Wagen, Geldkasetten, ciserne Bettstelen,
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schenschränke, ſowie ſämmtliche deutsche und auch
im-
portirte amerikanische, Französische, englische
Metallwaaren.
Wir werden bemüht bleiben, durch ſtreng reelle, prompte
Be=
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(5313
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1488
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Stock, ſofort beziehbar, zu vermiethen.
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Bequemlichkeiten per ſofort oder
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5453 Carlsſtraße 34 die
Parterre=
wohnung. 6 Zimmer; mit abgeſchl.
Vor=
platz, an eine ruhige Familie zu
vermie=
then und Mitte Auguſt zu beziehen.
5460)- Eliſabethenſtr. 22 im
Seiten=
bäul eine Wohnung, 2 Zimmer, Cabinet,
Küche; per Anfang Sept. bez., zu verm.
5462) Heidelbergerſtraße 7
eine Wohnung mit ſehr ſchöner Ausſicht,
5 Zimmer nebſt Balkon und allem
Zube=
hör an eine ruhige Familie per 1. Aug.
5607) Ludwigsſtraße 16 im
Seiten=
bau eine Wohnung per ſofort zu verm.
5608) Die von Herrn General Keim
ſ innegehabte Wohnung im 2 Stock
mei=
nes Hauſes Heidelbergerſtraße 7 iſt
ſ anderweit zu vermiethen. J. Schröder.
5685) Kranichſteinerſtraße 46 eine
große und eine kleine Wohnung zu verm.
5695) Beſſ. Bruchwieſen= (
Witt=
manns=) Straße 14 eine kleine Wohnung,
Zimmer, Küche, Keller ꝛc., für
monat=
lich 6 Mark zu vermiethen.
5754 Marktplatz 1 eine kleinere
Manſardewohnung auf 1. Juli zu verm.
5760) Hölgesſtraße 10 eine kleine
Wohnung an eine Perſon per ſofort.
5803) Beſſungen: Ludwigsſtr. 40
iſt eine Wohnung zu vermiethen und
als=
bald beziehbar. Näheres zu erfragen auf
der Großh. Bürgermeiſterei Beſſungen.
5839) Neue Kiesſtraße 59 iſt eine
ſchöne Wohnung, Beletage, 5 Zimmer,
Küche, Speiſekammer mit allem Zubehör,
von Mitte Septbr. an zu vermiethen.
Näheres daſelbſt.
um
5840) Hochſtraße 28 eine Parterre=
Wohnung zu vermiethen und alsbald
be=
ziehbar. Zu erfr. ebendaſ. eine Tr. hoch.
5841) Ernſt=Ludwigſtr. I, 2. St.,
2 Zimmer mit Zubehör per 15. Juli.
Heinrich Erlenbach.
5842) Ruthsſtraße 16 hübſche
Woh=
nung mit Waſſerltg., abgeſchl. Vorplatz,
Bodenkammer, Waſchküche, Keller ꝛc., per
16. Sept., auf=Wunſch auch früher, zu
vermiethen.
J. H. Möſer.
3773)
Promenadeſtraße 82 ein
Lagerplatz zu vermiethen.
4770) Eliſabethenſtraße 39 Laden
und Wohnung, ſowie mehrere einzelne
un=
möblirte Manſardenzimmer per 1. Auguſt
zu vermiethen. Otto Momberger.
5328) Markt 4, Hinterhaus, ein
Magazin zu vermiethen.
2528) Beſſ. Carlsſtr. 44 Zimmer
und Cabinet, elegant möblirt, auf Wunſch
mit Dienerſtube.
4635) Bleichſtr. 43. ein ſchön möbl.
Zimmer, GBeletage) mit guter Penſion ſof.
5469) Gervinusſtraße 7 ſind zwei
freundliche, möblirte Zimmer zu verm.
5761) Eliſabethenſtraße 59 hübſch
möblirtes Wohn= und Schlafzimmer im
1. Stock, beziehbar Mitte Juli.
5843) Soderſtr. 16 am=Kapellplatz
ein möbl. Parterrezimmer.
) Im ſüdweſtlichen Theile
) von Darmſtadt bezw.
Beſ=
ſungen wird:
GRGNOIAUL
mit circa 12 Wohnzimmern,
Wagenremiſe und Stallung
für 4 Pferde zn miethen
geſucht. Offerten unter P.
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6844
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3630) Große Bachgaſſe 5 Laden
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ungen zu verkaufen. — Näheres
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heimerſtraße 7, Seitenbau.
Geſucht ein ſtaubfreier, trockener
Raum,
um Möbel aufzubewahren. Zu erfragen
in der Expedition d. Bl.
[5845
1372
M 116
Von heute ab befindet 'ſichsmein:
1
hold=, GIIVGrVadrGh--UA- JAs6nGnhro-
Be ee ehen
15
LägOrhhhe
bhe bBrs
H.
9 rn n eoechen
„„Grnſt=LudwigsPlatz, etr.½
im Faiz'ſchen Hauſe.
5³⁄₈
Für das mir ſeither geſchenkte Vertrauen beſtens dankend, bitte
mir dasſelbe auch ferner bewahren zu wollen.
Achtungsvoll
G ehen
G
n ehd
Armbrust.
G.
Benlen- und Lobensversicherugs-Austalt
1½½½
2U Darmsladt.
Die diesjährige ordentliche Generalverſammlung findet
Freitag den 3. Juli l. 33., Vormittags 10 Uhr,
im Hauſer der Anſtalt, Eliſabethenſtraße Nr. 60, dahier ſtatt.
Zur Theilnahme au dieſer Verſammlung werden die hierzu berechtigten
Rentenverſicherten 8 126 der Statuten - hiermit eingeladen.
Die in demſelben, Paragraphen vorgeſchriebenen Berechtigungskarten, welche
ſpäteſtenslam Tage vor der Verſammlung erwirkt werden müſſen, ſowie
der Rechenſchaftsbericht für 1884 ſind dahier auf dem Büreau der Anſtalt, der
letztere auch jauswärts bei deren Agenten, unentgeltlich zu haben.
Tagesordnung:
1) Rechenſchäftsablage und Entlaſtung der Verwaltung für 1884 und
2) Beſchlußfaſſung über Verwendung des Reingewinnes aus 1884.
Darmſtadt, den 15. Juni 1885.
Der Außſchuß. der, Renten= und Lebensverſicherungs=Anſtalt. (847
Hrernkohlenvezugs-Heſelſchaft
1Ab
„ Vriedote.
„
Die verehrlichen Mitglieder werden hiermit benachrichtigt, daß die Ausfuhr
der Kohlen, demnächſt beginnt, weshalb der Aufbewahrungsort gefl. in Bereitſchaft
gehalten werden wolle.
Diejenigen Mitglieder, welche die beſtellten Kohlen erſt ſpäter zu erhalten
wünſchen, werden=gebeten, dies dem Rechner ſofort mitzutheilen.
Anmeldungen neuer Milglieder nimmt der Rechner des Vereins, Herr Theodor
Kalbfuß, noch entgegen.
Darmſtadt, den 16. Juni 1885.
5826
Der Vorstand.
5848) Ein ſolides Mädchen,
welche=
naͤhen,=bügeln, ferviken, känny, ſowie all=
Häusarbeits verſteht' ſuchtzgeſtützt aß;
gute Zeugniſſe, Stelle als
Hausmädche=
oder bei Kindern., Frau Gölzeyleuchtey.
Grafenſtraße 13½
5821) Zur= ſelbſtſtänd==Führung ein
Haushalts eine;zuberläſſ., Perſon f
auswärts ſofort=geſucht., Hoher=Loh
Näh. Frau Mattern, Grafenſtr. 37.
5849) Ein brabes, zuverläſſiges
Mädchen,
das ſelbſtſtändig kochen kann und
Haushaltungsarbeiten gründlich verſteh
wird ſofort zur Aushülfe geſucht. Gutk,
Zeugniſſe erforderlich. Näheres Wilhel.
minenſtraße 35 III.
5771) Ein gut empfohlenes Dienſ.
mädchen gegen=hohen Lohn, nach Paraß
geſucht. - Frauks. Sſellenbureau, Cch
ſinoſtraße 2.
½
Ein=Lehrling
mit den nölhigen Vorkenntniſſen=auf undſl
53¾
Comptorr geſucht.
Gebrüder Röder.
1
v=GnoIgok =GrSGnGrUngs-GosorſsGnaIt
½½
utnd re ce.
El. Oldenburg.
4 Errichtet 1857.
i reieierererechen
—Garantiefond 3704,381 Mark.
Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntniß, daß wir Herrn Kaufmann
G. A. Wolff, Kranichſteinerſtraße 47 in Darmſtadt unſere Haupt=Agentur
der Feuer= und Glasbranche für Darmſtadt und Umgegend übertragen haben= und
bemerken gleichzeitig, daß vorkommende Schäden ſchnell regulirt und prompt be=
zahlt werden.
(5645
Frankfurt a. M., im Juni 1885.
Die Subdirection.
Ein Lehrling
mit guten=Vorkenntniſſen geſucht.
Roch-E'Stachely
Eiſen== und Metallwaarenhandlung
„.
„Schulſtraße 8. 1573
4in Lehrlüg mit guten Schulkennt
C niſſen wird geſucht.
[313
Wilhelm Schulz, Eliſabetheſtraße 25
.
Gelegentlich der vom, 18. bis,
23. Juni ſtattfindenden „ 3ne
Grossen Blümen- uünd
Pflanzen-Ausstellung ul.
Darmstadt
findet eine
F
Verſsosünt.
ſtatt=
Auf je 110 Looſe ein Gewinn,
Geſammtzahl der Gewinne:¼00.
i. W. von 3250 M.
Looſe, . 50 Pfg. zu, bezieher
durch die alleinige Generalagentu,
E. F. Ohnacker in Darmstad,
und alle Looſeverkaufsſtellen.
K 116
138½
o hissls
„Sehrgeehrte agran,
1
4¼ nſches.
Das in heutiger Beilage empfohlene Weber's
Caris-
bader Maffec-Gewürz: iſt in folgenden Handlungen
[5850
am'thieſigen=Platze zu=haben, als den Herren:
A. J. Supp Hoh. Erlenbach, Louis Hein Nächitzr.;
Carl Dichm &Co. E. Füld, Chr. W. Reh, G. Liobig &aCo.,
M. W. Prassel, Phil. Weber, Wilh. Woher, G. P. Poth,
Moriz Landau;
ferner in Bossungon bei Herrn A. Weinmann.
Hien=
Pan=
C)
Gaalbau Darmstadt.
(5851
Donnerstag den 18. Juni.
HElTTAr-CohCert
Gh.
ausgeführt
pon der Capelle des 1. Gr. Heſſ. Juf.=(Leibgarde=) Regmts. Nr. 115,
unter Leitung ihres Kapellmeiſters Herrn Wilh. Hilge.
Frogramm:
„ Fl. Abtheilung (Militärmuſik): 1) Gasparone=Marſch v. C. Millocker. 21 Feſt=
Quverture (componirt zu einer Blumen=Ausſtellung in Berlin) v. A. Lortzing.
me
3) Liebeslied v. R. Schumann. 4) Mazurek Nr. 1 v. Fred. Chopin.
)45 F. Mendelsſohn=Abtheilung (Streichmuſikh: 5) Meeresſille und glückiche
ek.
Fahrt, Ouverture. 6) Adagio aus der A-moll=Symphonie Nr. 3 (ſchottiſche).
7) Ich wollt mein Lieb' ergöſſe ſich in ein einzig Wort, Lied=Duett. 8)
Hoch=
zeitsmarſch aus der Muſik zu W. Shakeſpeare's „Sommernachtstraum”
2. l3. Abtheilung (Militärmuſik): 9) Ouverture zu „Oberon von C. M. von
Weber. 10) Traum=Walzer aus der Operette „Der Feldpredigern von C.
Millöcker.11) Blumen=Polka v. A. Ziehrer. 12) Die Großh. Heſſ.
Leib=
garde, Parade=Marſch. v. Wilh. Hilge.
ſ573
Anfang 8 Uhr. — Entrée Perſon 40 Pfg. — Kinder 10 Pfg.
mäh Bei ungünſtiger=Witterung findet das Concert im großen Saale ſtatt.
je2,
1373
Fün=Fuhyleute.
Dekä Verein „Friederh hät' das'
Ar=
fahrey, der Kohlen von der Bahn=an die
Wohnungen der betr.Mitglieder für
1885⁷86 Zübvergehen; Leiſtungsfähige
Fuhrleute wvollen' ihie Offertensunter
An=
gabe des Preiſes und der Anzahl der
verfügbaren Wagen und Pferde in den
nächſten=8 Tagen=ſchrifzlich bei dem
Rech=
ner des Vereins, Herru=Theodor
Kalb=
fͤuß, gefl. einreichen.
(5854
2⁄₈
Der Vorſtand.
Vor=Ankauf. wirdsgewarnt!
Ein jnnger engl. Mopshund, 17
Wochen alt, iſt abhanden gekommen.
Be=
ſondere Kennzeichen: etwas Ausſchlag an
der Schnauze und Ohren, am Halſe vom
Halsband etwas aufgerieben. Der
Wie=
derbringer, oder derjenige, der=üher deſſen
Verbleib genaue Auskunft geben känn,
er=
hält=gute=Belohnung. Näheres
Darm=
ſtraße 6.
ENln5855
2
Fin gebrauchter, äber Rnöch guterhaltener
4. bequemer und leicht beweglicher:
Tahrstühl.
wird zu kaufen ſoder zu miethen geſucht.
Von wem? Jagt die Expedition. ſ5765
Fine alleinſtehende=Dämelſucht eine
kleine Wohnung,
von 2- 3 Zimmern, Küche N' zum A. Juli.
Näheres Expeditiön=be Blluſ r E856
Gartenerde Wder Sänd
gegen Vergülung. von 20 Pfg. per Wagen
abzuladen. ¼ Breitg zAllee ArsdlLaIE5857
„
Brauerei J. Dischinger
(ormals Winter's Brauoroi).
. Donnerstag den 18. Juni: Ein grosses Volks-Diminie-
Con-
cert von der ganzen=Kapelle des 2. Großh. Heſſ. Dragoner=Regiments
Nr.24, unter Leitung ihres Kapellmeiſters Herrn Fr. Stützel.
Anfang Abends 8 Uhr. Entre 15 Pfg.
(5852
Hierzu ladet freudlichſt ein
bol=
PL. Textor.
Deutſcher und öſterreichiſcher- Alpenverein.
Section Darmstadt.
½ Sonntag den 21. Juni 1885:
„
Ausfug nach-FaldleiningenErnstkal.
Mit Zug 625 Vorm. nach Hetzbach lim Ausſichtswagen der Ludwigsbahn:
Retourbillete Kailbachh: Aufſtieg nach Krähberg (½ Stund., Frühſtück im
Neuſſen=
kreuz. Auf=Waldwegen direkt nach Waldleiningen., (2, Stund.) und Ernſtthal
c(½Stund.). Gemeinſchaftliches Mittageſſen daſelbſt.-Nachmittags nach=Kailbach
12 Stund.). Rückfahrt mit Zug 718 Nachm.
Die Sectionsmitglieder, deren Damen und Freunde werden hierzu freundlichſt
(5853
eingeladen.
Der Sectionsvorstand.
Verlorem
wurde Sonntag, ein geſchnitzter
Elſon-
beinknopt, aufieinen Shirm,
gehö=
rend. — Gegen Belhhüliſig.,abzügeben
3
Leughausſtraße S.niſſe 1i.a. - b85s
werdens auf erſte Hy=
5000 =Mark-pother zu leihen geſucht.
Näheres in dersExpeditiön. (5859
Eine ruhige, kinderloſe Familie ſucht
Wohmuug.
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in guter Lage zum 1. Oktober.
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Wplids Arbeiters koſſiſen Koſt und Logis
Serhalten.-Magdalenenſtr. 9, Vorder=
½
5 „ „(5368
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Auf 1. Juli in einem anſtändigen Hauſe
oin unmöhlirtos Limmor
geſucht. Näheres im Verlag.
(5861
368
1374
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Saalbau-Darmstadt.
Samstag. den 20. Junk.4885, Abends. 7 Uhr.
L-veronnglosCommer.
Jasino
½
enrEIlEUIſGLdOl
mit,
grossor=brillanter Hlümination des Gartens.
80.
141
M6.
DeeGrGlGde
von der
Kapelle des 1. Gr. Heſſ. Juf.=(Leibgarde=Regmts. Nr. 119,
unter Leitung ihres Kapellmeiſters Herrn Wilh. Hilge.
Von 10 Uhr ab:
Tanz im großen Sanl.
RLlets,
Central=Annoncen-Expeditſor
aer deutsoh. und anl Loiturgen
Central=Bureau: Prankfurt a. M.,
. Forner: Berſn. Cln. Dresden.
Mamburg. Hannover. Leſpzig. London.
Alnchen. Paris. Stuttgart. Wlen-
Pronpte Voſdrderung allor Art
— Auzeigou..
Bslannto ibordis Coinpuagon,
Böi gröacoren Auftrigen,
Auannhmepreise.
WAnnonoon-Monopol doh
bedeutendsten Journale dö5-
Auglandes:
544₈
Die in
ku. v. F.
hlenze des
hiflichel
hlanien,
für 1 Perſon zu 1 Mk. und für Familien 3 Perſonen
hindrItsſaltol zu 2 Mk., ſind bei den Herren W. Pfeil, D. Faix und
Söhne, Saalbauinſpector Velten, ſowie bei den Hausmeiſtern der
Ver=
einigten Geſellſchaft, Geſellſchaft Eintracht, Bürgerverein und
Kaufmän=
uiſche Verein zu haben.
Am Feſtabend werden für einzelne Karten Mk. 125 und für
Fa=
milien 3 Perſonen Mk. 2.50 erhoben.
(5713
Hisslonstest in Biebesheim a. Rh.
Freitag= 19. Juni, wird der lutheriſche Miſſionsverein für
Starken=
burg ſein=Jahresfeſt. in Biebesheim ſeiern.
Feſtprediger: Miſſionsdirector
Hardeland aus Leipzig, Pfarrer Werner aus Darmſtadt, Pfarrer Schloſſer aus
Frankfurt.
Indenlvälle. Freunde der Miſſion herzlich eingeladen werden, wird bemerkt,
daß der=Schnellzug der Heſſiſchen Ludwigsbahn, welcher 7 Uhr 50 Min. früh in
Darmſtadt (7 Uhr 25 Min. in Frankfurt) abgeht, am Tage des Feſtes in
Biebes=
heimlhalten wird:
(5862
Schiffsnachrichten; mitgeteilt-von 8eAhgam= da
Agenten Adolph Rady, Eliſabethenſtraße Bluhe verein
Der Poſtdampfer „Amerika', Kapitän Meyehlük, der
h=
vom Nordd. Lloyd in Bremen, welcher ¾ahſ iſt un
27. Mai von Bremen abgegangen war,Mlt ehrlich
am 11. Juni wohlbehalten in Baltimore ahlin große
gekommen.
utſchel
meen,
vöhr
Woog, 17. Juni. Höhe 323½ Mr.
lrack
Wärme des Waſſers 8½ Uhr Mgs. 18.
Woogs=Wache.
hnft.
Jsraelitiſcher=Gottesdienſt.
(Haupt=Synagoge). .
Samstag den=20. Junt..
Vorabendgottesdienſt um 7½ Uhr=
Morgengottesdienſt, um 8 Uhr. j..
Schrifterklärung.
i.
Nachmittagsgottesdienſt um 4. Uhr. ½.
Sabbathausgang um 9 Uhr 20. Min.
Gottesdienſt in der Shnagoge des
3r. Religionsgeſellſchaft.
Samstag, 20. Juni: Vorabend 7 Uhr 35 Mi=
Morgens," Uhr 30 Mi.
Nachmittags 5 Uhr.
Sabbathausgang. 8. Uhr 20 Min=
Wochengottesdienſt.=Von Sonntag, 2l. Juni an
Morgens 6 Uhr.
Nachmittags.7 Uhr.
(5863
n rech.
Todes=Anzeige.
Stalt, jeder beſonderen Mittheilung allen Verwandten,
Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß
unſer lieber=Gatte und Vater, der Großherzogl. Ober=
Conſiſtorial=Sekretär:
Wilhelm Aékermann
nach ſchwerem Leiden heute Abend ſanft verſchieden iſt.
Darmſtadt, 16, Juni 1885.
Mario Ackermann, geb. Brecht,
und Sohu.
Die Beerdigung findet Freitag den 19. Juni,
Vormit=
tags 10 Uhr, vom, Sterbehauſe aus, Roßdörferſtr. 5,
ſtatt.
Politiſche Ueberſicht.
Darmſtadt, 18. Juni.
Heutſches Reich. Die braunſchweigiſche Erbfolgefrage ſcheint
jetzt ſoweit gediehen zu ſein, daß man ſich bereits nach einem
Re=
genten umſieht und ſoll Prinz Albert von Sachſen=Altenburg die
meiſten Ausſichten haben, Herzog von Braunſchweig zu werden.
Zu der braunſchweigiſchen Frage ſelbſt meldet eine inſpirierte
Stimme, daß bei Beurteilung der Affaire nur der politiſche
Maß=
ſtab ausſchlaggebend ſei. Preußen ſehe ſich durch eine
Thronbe=
ſteigung des Herzogs von Cumberland in Braunſchweig in ſeiner
Stellung in Hannover gefährdet, könne alſo den Herzog niemal,
zur Thronfolge in Braunſchweig zulaſſen.Preußen hat ſeinerſeits
ſtets den Intereſſen der einzelnen Regierungen Rechnung getragen,
Bei dem Antrage wegen Ausſchluß des Herzogs verlange es. jetzl
ebenfalls volle Berückſichtigung ſeinerleigenen Intereſſen=-Wie
ver=
ſichert wird, iſt unter den Landesregierungen volles Verſtändnis
für dieſes Verlangen und für das Recht Preußens, ein ſolches Ver,
langen zu ſtellen, vorhanden.
Generalfeldmarſchall von Manteuffel iſt =geſtern früh in Karls
bad, ſoweit bis jetzt bekannt an einem Lungenſchlag, verſchieden
Derſelbe, am 24. Februar 1809 zu Dresden geboren, trat 1827 in
die preußiſche Armee ein, in welcher er ſchnell avancierte und öfters
mit diplomatiſchen Miſſionen-betraut zwurde- An der
Reorgani=
ſation des preuß. Heeres nahm er weſentlichen Anteil-1864. nahm
er an dem Feldzug gegen Schleswig=Holſtein und 1866 an dem
gegen Oeſterreich und die ſüddeutſchen=Staaten mit bedeutendem
Erfolg teil. Im deutſch=franzöſiſchen Kriege führte Manteuffel
ſanfangs das 1. Armeekorps. Seine Erfolge in dieſem Kriege ſind.
wie bekannt, überaus glänzende geweſen.Am 19. September 1873
wurde er zum Generalfeldmarſchall; ernannt-und ihm ſpäter der
Statthalterpoſten für= Elſaß=Lothringen übertragen; aus; welcher
Stellung er durch einen raſchen=Tod abberufen wurdei"Stets das
allergrößte: Vertrauen, Sr. Majeſtät des=Kaiſers genießend wird
dieſen; der Tod des: verdienſtvollen Generals aufs tefſte ergreifen/
Die Auswechſelung der Ratifikationen des am 10. Mai zwiſchen
dem Deutſchen Reiche und Spanien abgeſchloſſenen Vertrages,
be=
treffend einige Abänderungen des deutſch=ſpaniſchen Handelsvertrages,
hat am 16. Juni in Berlin ſtattgefunden.
Nach dem am 16. d. M. veröffentlichten Erkenntnis in dem
gegen Redakteur Bäcker geführten Prozeſſe wegen Beleidigung des
Hofpredigers Stöcker wurde Bäcker unter Annahme mildernder
Umſtände zu 3 Wochen Gefängnis verurteilt und wurden demſelben
die Gerichtskoſten auferlegt.
N6
Die beiden-engliſchen =FiſchkutterScheme und Pet ſind aus
Eek Haft entlaſſen= und 7am 14. nach England in See gegangen;
lezn Schiffen ſind Lootſen von Wilhelmshaven mitgegeben.
Die internatiönale-Ausſtellung edler Metalle und Legierungen
Kürnberg iſt am 15. d. M. von=dem Staatsminiſter des Innern
Rin. v. Feilitzſch'eröffnet worden.
Heſterreich.=Angarn. Reichsfinanzminiſter v. Kallay hat ſich
giehüber den-aus,Anlaß der Eröffnung der Eiſenbahn Moſtar=
Atköwich in Moſtar,eingetroffenen Vertretern, der Preſſe über die
Aſtungen und die ferneren Abſichten der öſterreichiſch=ungariſchen
Arwaltung in Bosnien und der Herzegowina eingehend geäußert.
Ar. Allem betonte er die Notwendigkeit, eine Bahn bis an die
tenze des Sandſchaks Novibazar zu bauen zum Zwecke der
wirt=
ſaftlichen= Eroberung, der angrenzenden Diſtrikte Montenegros,
Gu .
ſlbaniens= und Serbiens.
Die Wiener Blätter=widmen dem Prinzen Friedrich Karl warme
Achrufe. Das„Fremdenblatt ſagt: Unſer Kaiſerhaus, in herzlicher
Feundſchaft dem Hauſe Hohenzollern verbunden, und
Oeſterreich=
icharn, das ſich in aufrichtiger Shmpatie dem großen
Nachbar=
liche vereint weiß, nehmen den innigſten Anteil an dieſem
Trauer=
ſlle, der heute Berlin und Deutſchland bewegt. Der Gegner von
66 iſt= uns längſt zum Freunde und Bundesgenoſſen geworden.
nit ehrlicher Bewunderung war das öſterreichiſche Volk ſchon bei
eoll m großen deutſch=franzöſiſchen Ringen den Ruhmesthaten der
utſchen Heerführer gefolgt, und heute haben ſich die Glieder beider
ſrmeen, der deutſchen und der öſterreichiſch=ungariſchen, gern daran
ulſwöhnt, ſich als Waffenbrüder und Freunde für alle Zukunft zu
btrachten.
Franſtreich. Im Senat gedachte Briſſon am 16. d. M. des
urſtorbenen Admirals Courbet und wurde die Sitzung hierauf zum
leichen der Trauer aufgehoben.
In der Abgeordnetenkammer wurde für den Admiral Courbet
me nationale Leichenfeier beantragt und für den Antrag die
Dring=
ſchkeit verlangt: Seitens der Regierung wurde der nationalen
eichenfeier zugeſtimmt, doch ſei es vorher nötig, das Teſtament und
kn Willen der Familie Courbet's kennen zu lernen. Die
Dring=
ſchkeit wurde ſchließlich mit 292 gegen 94 Stimmen verworfen.
ie Kammer nahm hierauf'die Beratung des Rekrutierungs=
pſetzes auf.
Ueber den Tag der jallgemeinen Wahlen hat die Regierung bis
tzt noch nicht beraten. Man nimmt in den amtlichen Kreiſen an,
laß ſie nicht vor-September ſtattfinden können. In der Provinz
elbſt iſt die Wahlbewegung ſchon in vollem Gange und in vielen
ſell departements werden bereits Wahlliſten aufgeſtellt.
England,;Die Königin verließ am 16. Juni nachmittags
Bal=
noral, um ſich nach Windſor zu begeben.
General Graham, der Oberbefehlshaber des enaliſchen
Expe=
m litionscorps, welches gegen Osman Digma operierte, iſt mit ſeinem
Stabe an Bord des Truppenſchiffes „Jumna von Suakim in
Eng=
mſ and angekommen:½
al,
Faſt'ſuͤmtliche Londoner Morgenblätter vom 16. d. M. widmen
dem Prinzen Friedrich Karl anerkennende Artikel, worin ſie
hervor=
eben, welchen großen Verluſt Deutſchland durch das Ableben des
Prinzen erlitten hat.
Die Konferenzen Salisbury's mit den Führern der
Konſerva=
chiven am 16. dauerten den ganzen Nachmittag. Von unterrichteter
„Seite verlautet, daß Northeote einwilligte den Sitz im Oberhaus
zomzunehmen; in dieſem Falle würde Piksbeach die Führung der
hKonſervativen im Unterhauſe übernehmen.
Die „St. James=Gazetter vom 16. ſagt, es ſei bis jetzt noch
ſkein= Fortſchritt: in der Bildung des konſervativen Kabinets gemacht:
es ſei ſogar noch nicht ausgemacht, daß die Konſervativen ſogleich
ſund bedingungslos die Regierung übernehmen werden, denn es ſeien
von den jungen Mitgliedern der Konſervativen zu große
Schwierig=
keiten erhoben; daher ſei es wahrſcheinlich, daß man noch einmal
ſauf die Libexalen zurückgreife, um die Bildung eines Miniſteriums
ſan Stelle des Gladſtone'ſchen Kabinets zu bewerkſtelligen.
. In einer ſweiteren-Ausgabe vom gleichen Tage meldet die
James=Gazettel, daß ſich in Folge der heutigen Konferenz der Führer
der Konſervativen die Schwierigkeiten, welche ſich der
Kabinetsbil=
dung entgegenſtellten, vermindert haben.
Itaſien. Bei der am 16. Juni ſtattgehabten Beratung des
Budgets des Aeußern in der Abgeordnetenkammer erklärte Mancini,
daß die Lage ſeit dem, dem Miniſterium am 8. Mai erteilten
Ver=
trauensvotum unverändert ſei. Die eingetretenen Ereigniſſe
beſtä=
tigten=die-Anſichten, der Regierung, die damals angekündigten
Expe=
ditionen ſeien in der Ausführung begriffen, Cecchi befinde ſich an den
Mündungen des Juba und Kapitän Bove am Kongo,beide hätten
Handels= und Freundſchaftsverträge mit den betreffenden
Häupt=
lingen abgeſchloſſen.Dief Regierung werde ſich in weitere Aktionen
am RotenMeere nicht einlaſſen, ohne das Parlament zu befragen,
aber man dürfe die Truppen nicht zurückziehen: Wenn. die Kammer
zeige, daß ſie kein Vertrauen zu der Regierung habe, ſo werde er
ihr Urteil als alter Parlamentarier und Patriot reſpektieren.-
Depretis erklärt ſich Namens des ganzen Kabinets mit der
aus=
wärtigen Politik Mancini's ſolidariſch.Schließlich wird mit 147
116
1375
gegen 126 Stimmen die vom Miniſterium acceptierte Tagesordnung
angenommen, welche beſagt, daß, die Kammer von den Erklärungen
des Miniſteriums Akt nimmt.
Spanien. Am 15. Juni kamen in Madrid 7 Cholerafälle vor,
wovon jedoch nur einer mit tötlichem Ausgang. In Murcia kamen
105 Cholerafälle vor, davon 46 tötlich.
Caypken.-Einer Meldung gus Alexandrien=zufolge iſt der
Ver=
ſuch, das im Suezkanal=geſunkene Baggerſchiff mittelſt Dynamit in
die Luft zu ſprengen; mißlungen.Man. erwartet, das Experiment
werde mit Schießpulver wiederholt werden. Vierzig Dampfer ſind
bereits im Kanal aufgehalten.
In Eaypten ſind jetzt bereits 15000 aus Dongola geflüchtete
Verſonen eingetroffen, welche großenteils von Mitteln vollſtändig
entblößt ſind.
Vereinigte Staaten. Der Strike der Eiſen= und Kohlenarbeiter
in den Pittsburger Gruben dauerte am 14. d. M. noch immer fort.
Derſelbe umfaßt die Diſtrikte weſtlich der Alleghany Mountains bis
nach Chicago und St. Louis. Die, Zahl der Strikenden beträgt
noch über 78000 Mann, während nur 4300 Mann= beſchäftigt ſind.
Die aus der Strike=Kaſſe=gezahlten= Unterſtützungsgelder betragen
täglich 160000 Dollars.
Aus Stadt und Land.½
Darmſtadt, 18. Juni.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog empfingen geſtern den
Oberſten v. Manteuffel gen. v. Boegen, Kommandeur der 11. Feld=
Artillerie=Brigade, den Oberſtlieutenant Kaulbach, Kommandeur des
Heſſiſchen Feld=Artillerie=Regts. Nr. 11, den Nittmeiſter Frhrn.
Schenk zu Schweinsberg, perſönlichen Adjutanten Sr. Großh. Hoh.
des Prinzen Heinrich, den Sekondlieutenant Schräub. vom Infant=
Regt. Nr. 56, den Maler Profeſſor Louis Schlöſſer aus London.
die Reallehrer Hauff und Dr. Günther von Groß=Umſtadt, den
Hof=
photographen Adolf Muth von Mainz, den Sekretariatsaſſiſtenten
Wagner; zum Vortrag den Staatsmimſter Finger, den
Oberkonſiſto=
rialpräſidenten Dr. Goldmann, den Oberrechnungskammerpräſidenten
Hahn, den Hofceremonienmeiſter v. Werner, den Geheimerat Dr.
Becker.
5
Wegen des Ablebens Sr. Kal. Hoheit des Prinzen Friedrich
Karl von Preußen iſt auf Allerhöchſten Befehl eine Hoftrauer vom
geſtrigen bis einſchließlich den 28. l. M. verordnet worden.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog begabei Sich geſtern
nachmittag 5 Uhr 13 Min. nach Berlin, um den
Beiſetzungsfeier=
lichkeiten des Prinzen Friedrich Karl von Preußen' beizuwohnen.
Der Großherzog wird im Königl.=Schloß abſteigen=und von dem
Generaladjutanten Generalmajor v. Weſterweller, ſowie dem
Flügel=
adjutanten Major Wernher begleitet ſein.
Ebenſo begaben ſich Se. Großh. Hoheit der Prinz Heinrich,
in Begleitung ſeines perſönlichen Adjutanten Rittmeiſter Frhrn.
Schenk zu Schweinsberg, nach Berlin zu den=
Beiſetzungsfeierlich=
keiten.
Militärdienſtnachricht. v. Malachpwski,Major.
vom Großen Generalſtab, als Generalſtabsoffizier zum Gouverneur.
von Mainz kommandiert.
Ernannt wurde: am 11. Juni der-Stellenanwärter G. H
Kopp von Reinheim zum Amtsgerichtsdieſer bei dem Amtsgericht
Nieder=Olm.
½
Die Feier des 50jährigen Beſtehens des
Darm=
ſtädter Gartenbau=Vereins bot den Anlaß zur
Veröffent=
lichung einer von dem gegenwärtigen Vereins=Sekretär, Herrn
Hof=
gärtner Rudolf Noack verfaßten Feſtſchrift, aus welcher wir das
Nachbemerkte hervorheben: Der Verein wurde im April 1835 von
51 für den Gartenbau begeiſterten Männern gegründet, zu dem
Zwecke die Liebe zur Gärtnereiz zu hebendurch Anleitung und
Aneiferung der Grundbeſitzer Gärten bei ihren Wohnungen
anzu=
legen, ihnen hierbei mit Rat und That beizuſtehen, den Obſt=,
Ge=
müſe= und Weinbau zu fördern und die Umgebung Darmſtadts zu
verſchönern. — Die Gründer. des Vereins ſind alle aus dem Leben
geſchieden, aber ihr Werk.hat Beſtand gehabt und iſt, in
ununter=
brochener gedeihlicher Weiter=Entwicklung, unter dem Protektorate
ihm wohlwollender, Landesfürſten zu ſeiner heutigen Bedeutung
der Verein zählt, gegenwärtig 545 Mitglieder) herangewachſen.
Welchen Einfluß die Wirkſamkeit des Gartenbauvereins auf die
Entwickelung der hieſigen Handelsgartnerei ausgeübt hat, iſt daraus
zu entnehmen, daß vor 50 Jahren= hier nur 3-4 kleine
Handels=
gärtnereien beſtanden, nebſt einer Samenhandlung. Heute befinden
ſich hier und in Beſſungen 40. zum Theil'ſehr bedeutende
Handels=
gärtnereien und 6 Samenhandlungen, deren Beziehungen ſich nach
fernen Erdteilen erſtrecken. - Bei der Konſtituierung des Vereins
wurde als- erſter Prüſident Herr Oberappellationsgerichts=Präſident
v. Günderode gewählt, welcher ſein Ehrenamt bis 1841 verwaltete.
Ihm folgte (bis 1847) Herr Oberforſtrat v. Wedekind, und ſodann
Herr Oberappellationsgerichtsrat Schenck, welcher 21 Jahre lang
ununterbrochen dem Verein ſeine Kräfte widmete. Nach ſeinem
Tode im Jahre 1868 wurde Herr Rentner Wilhelm Schwab zum
Präſidenten erwählt, deſſen umfaſſende, von reichen Erfolgen be=
1376
N6.
gleitete Thätigkeit, wie auf dem Gebiete des Gartenbaus ſo auch
in ſo vielen anderen Zweigen des Nützlichen und Schönen, weit
über die Grenzen unſerer Stadt hinaus bekannt und gewürdigt iſt;
unter ſeiner Leitung hat der Verein die ſchon erwähnte heutige
Ausdehnung gewonnen. Das Sekretariat, welches Herr Hofgarten=
Direktor Schnittſpahn bis zu ſeinem Tode, 1865, führte. ruht
ſeit=
dem ununterbrochen in den bewährten Händen des Herrn
Hof=
gärtner Rud. Noack. Der Bericht verbreitet ſich ſodann eingehend,
uber die Organiſation und Thätigkeit des Vereins, erwähnt u. a.
die Gründung einer reichhaltigen Vereinsbibliothek, die Verteilung
von Sämereien und Verlooſung von Pflanzen und Obſtbäumchen
unter den Mitgliedern, ſowie die Referate und Vorträge in den
Monatsverſammlungen; ferner die hier zuerſt veranſtalteten
inter=
nationalen Spezial=Roſen=Ausſtellungen 1870 und 1873, an welchen
ſich ganz Deulſchland und das Ausland beteiligten und die den
Ruf unſerer Stadt für Garten= und Blumenkultur in weite Kreiſe
verbreiteten. In Betreff der Obſtzucht hat der Verein (dem 1874
der von Herrn Präſident Schenk 6 Jahre vorher gegründete Obſt=
und Weinbauverein als ſelbſtſtändige Sektion beitrat) gleichfalls
eine rührige Thätigkeit entwickelt durch zahlreiche Ausſtellungen mit
Prämiirung von Obſtbäumchen, Verteilung von Edelreiſern und
Anweiſungen zur Anpflanzung und Pflege, Ausbildung von
Baum=
wärtern, und (ſür letzteren Zweig werden jährl. 3-400 M. verwandt)
gegenwärtig ſteht der Obſtbau=Sektion Herr Geh. Oberdomänenrat
Schenck vor, welcher derſelben, gleich ſeinem verſtorbenen Vater,
größte Sorgfalt widmet. Die durch den Verein ins Leben gerufene
„Blumenpflege in Arbeiter=Familien; hat ſchöne Reſultate
aufzu=
weiſen und den Sinn für Blumenkultur in zahlreichen Kreiſen
Un=
bemittelter eingebürgert. In das Jahr 1868 fällt die Gründung des
Verbands rheiniſcher Gartenbau=Vereine zu Mainz. Es traten
dem=
ſelben bei: der badiſche Gartenbau=Verein zu Karlsruhe, der
Garten=
bau=Verein zu Darmſtadt, derjenige zu Frankfurt, ſowie die
Geſell=
ſchaft Flora daſelbſt, die Gartenbau=Vereine zu Mainz und
Mann=
heim. Der Verband gab namentlich Veranlaſſung, daß
gemeinſchaft=
lich größere Ausſtellungen, Ausſchreibungen von Preisaufgaben,
Prämierungen von neuen Züchtungen u. ſ. w. ſtattfanden. Zum
Schluß des kurzen Ueberblicks ſei noch erwähnt, daß ſeitens Sr.
Königl. Hoheit des Großherzogs Ludwig 1V. die Beſtrebungen des
Vereins im Jahre 1878 durch Verleihung der goldenen Medaille
für Kunſt, Induſtrie und Landwirtſchaft anerkannt worden ſind,
nachdem ſchon 1874 der Großherzog Ludwig 111. Königl. Hoheit
den Verein durch Verleihung der großen ſilbernen Staatsmedaille
ausgezeichnet hatte. Möge dem Verein unter tüchtiger Leitung noch
eine langjährige fruchtbringende Thätigkeit beſchieden ſein!
- In der am Dienstag ſtattgehabten Monatsverſammlung der
Sektion Darmſtadt des Deutſchen und Oeſterreichiſchen
Alpen=
vereins beſprach Herr Dr. Birnbaum den Nutzen des Bergſteigens
in ſanitärer Beziehung und vornehmlich die raſch zur Berühmtheit
gelangte Kurmethode des Profeſſors Oertel in München. Nach
einer allgemeinen Einleitung über die Ernährung des menſchlichen
Körpers und die dabei hauptſächlich wirkenden Organe wurde als
eine erwieſene Folge des Bergſteigens das intenſivere Ein= und
Ausatmen, die Erweiterung des Thorax und Anregung der ganzen
Muskulatur, insbeſondere eine ſtärkere Anſpannung des Herzmuskels,
eine lebhaftere Thätigkeit der Drüſen, in erſter Linie der Drüſen
der Lungen, und die Entfernung oder Abſchwächung der Verfettung
bezeichnet. Wie aber Thätigkeit und Bewegung überhaupt Leben
bedeutet, ſo iſt das Vergſteigen als einer der heilſamſten und die übrigen
Kurmittel (wie naſſe Umſchläge, Dampfbäder ꝛc.) überragender
Ein=
griff in den geſchwächten Organismus zu betrachten. Herr Prof.
Oertel empfiehlt mindeſtens einmal jährlich eine nach ſeiner Methode
geregelte vier= bis ſechswöchentliche Bergfahrt, beginnend mit leichten
Beſteigungen bis zu Höhen von 500-1000 Meter und ſich ſteigernd
je nach dem Kräfteſtand des Reiſenden. Selbſtverſtändlich gebührt
auch der kräftigen und reinen Gebirgsluft ein weſentlicher Anteil
an den unleugbaren Exfolgen. Obwohl zuzugeben iſt, daß der
Menſch im allgemeinen ein übergroßes zur Ernährung nicht
not=
wendiges Quantum von Flüſſigkeit zu ſich nimmt, ſo würde doch
eine bloße Beſchränkung in dieſer Richtung die überraſchenden
Wir=
kungen des Bergſteigens niemals erreichen können. Herr Dr.
Birn=
baum berührte kurz die weſentlichſten Unterſchiede zwiſchen der
Bentink'ſchen, Eppſtein'ſchen und Oertel'ſchen Kurmethode die im
weſentlichen in der verſchiedenen Verbindung von eiweißhaltigen
Stoffen, Fetten und Kohlenhydraten (Stärkemehl ꝛc.) beruhen, und
betonte hierbei, daß die Unterſuchungen hierüber noch nicht
abge=
ſchloſſen und ein wiſſenſchaftliches Endergebnis zur Stunde noch
nicht erreicht ſei. Der äußerſt zeitgemäße Vortrag und ſeine ſchöne
Form fanden den lauten Beifall der ſehr zahlreichen Verſammlung,
und ſprach der Vorſitzende Herr Rechtsanwalt Metz I., dem
Vor=
tragenden den wärmſten Dank für den klaren, überſichtlichen und
ebenſo belehrenden wie anregenden Vortrag aus. Hoffentlich wird
der Deutſche und Oeſterreichiſche Alpenverein einen Teil ſeiner nicht
unbedeutenden Mittel dazu verwenden, auch den unbemittelten
Be=
völkerungsklaſſen den Gebrauch der bereits eingerichteten oder in
116
Oberbaiern, Appenzell, am Genfer See ꝛc., noch einzurichtendem
Terrainkurorte zu ermöglichen. Geſchäftliche Mitteilungen eröff= und ſchloſſen die Verſammlung. Wir erwähnen daraus, daſſt
die Mitgliederzahl der Sektion bereits heute über 200 beträgt undl
hiermit der Perſonenbeſtand in der gleichen Zeit des Vorjahresi
weit überragt, daß die Sektion ſchon vor 5 Jahren ſich dem
reiſe=
luſtigen Publikum mit Rat und That zur Verfügung ſtellte und
forthin ſteht, auch hierzu nach den umfaſſenden Reiſen vieler ihre;
Mitglieder, welche teilweiſe ſeit Jahrzehnten das ganze
Alpenge=
birge durchwandern, ſich vorzüglich befähigt erachtet, endlich daßi
demnächſt Sonntagsnachmittagsausflüge eingeführt werden ſollem,
Die Sektion Heidelberg hat auf den 21. d. M. zu einem Ausflug
in den Heidelberger Wald eingeladen, der Einladung kann wegen
des gleichzeitig ſtattfindenden Ausflugs nach Wald=Leiningen leide
nicht entſprochen werden. Dagegen ſoll im September gemeinſam
mit der Sektion Mainz das Rheingau (hohe Wurzel ꝛc.) beſuch,
werden.
- Wie die N. H. V. mitteilen, hat die koreaniſche Regierune
die bis jetzt ſelbſtgeprägtes Geld nicht beſitzt, den früheren Großk
Heſſiſchen Münzmeiſter Kraus, jetzt Rentmeiſter auf der zwiſchen
Kreuznach und Münſter a. St. gelegenen Großh. Heſſiſchen Salim,
Theodorshalle, zunächſt für einen Zeitraum von drei Jahren, bel
rufen, damit derſelbe in Korea eine Münze nach deutſchem Muſter.
einrichtet. Herr Kraus hat ſich vom 15. Juli ab für die genanntli=
Zeit aus dem heſſiſchen Staatsdienſt beurlauben laſſen und wir
Mitte September mit ſeiner Familie die Reiſe nach Korea an
treten.
Immobilienverkäufe. Das neuerbaute Haus des Herr
Zimmermeiſter Schupp, Heinrichſtraße Nr. 23, ging durch Kauf
in den Beſitz des Herrn Fabrikanten Ph. Beſt dahier über. Fernel.
wurde das Baugelände des Herrn Stadtverordneten Lautz, Gries
heimerweg, verkauft. Beide Abſchlüſſe geſchahen durch den Agente
Auguſt Werner.
Das Großh. Realaymnaſium und Realſchule dahier,
einſchließlich Vorſchule, hat zur Zeit an Lehrkräften: 1 Direktoy
22 akademiſch und 12 ſeminariſtiſch gebildete und 5 Hilfslehre
Der geſammte Etat dieſer Schule beträat 119612 M.
Von 249 Perſonen, welche im Monat Mai d. J. auf deſſ
Krankenabteilung des ſtädtiſchen Hoſpitals verpfleg
wurden, waren 114 Selbſtzahler und 28 Angehörige der Dienſtboter,
krankenanſtalt, der Reſt Armenkranke und zwar 75 hieſige und 3
fremde. 119 Perſonen waren in den folgenden Monat zu übertrager.
Gießen, 15. Juni. Prof. Dr. Ludwig Noack iſt heute hieſ
geſtorben.
Hirzenhain, 13. Juni. Heute feierte Herr F r i e d r ich
Giller das ſeltene Feſt einer 50jährigen geſchäftliche:
Thätigkeit in dem Etabliſſement der Herren Gebrüder Buderns.
Am 13. Juni 1835 trat derſelbe in das genanute Geſchäft ein un
war in dieſem langen Zeitraume nach und nach auf ſämtliche
Werken dieſer renommierten Firma ununterbrochen beſchäftigl
Unter den vielen Auszeichnungen und Ueberraſchungen, die den
Jubilar an dieſem Ehrentage zu Teil wurden, ſind in erſter Linih
zu erwähnen die Verleihung der Verdienſtmedaille ſeitens Sr. Königl.
Hoheit des Großherzogs, deren Ueberreichung durch einen Delel
gierten Großh. Kreisamts Büdingen erfolgte, ſowie ein Anerkennungs
ſchreiben ſeiner Prinzipale, worin ihm für die geleiſteten
lang=
jährigen treuen Dienſte und den ungewöhnlichen Pflichteifer de
Dank der Firma ausgeſprochen worden iſt, und welches außerder
von einem wertvollen Andenken begleitet war. Von den Ovationers
die dem Jubilar von der hieſigen Bevölkerung, welche ihn zu ihre
beſten und geachtetſten Mitbürgern zühlt. zugedacht waren, wurd
mit Rückſicht auf einen in der Familie Buderus kurz zuvor eingel
tretenen Trauerfall Abſtand genommen und ſo mußten ſich ſein,
Kollegen und Freunde darauf beſchränken, den Ehrentag im engen
Kreiſe durch ein ſolennes Feſteſſen zu begehen. Die Stimmung, dih
bei dieſer Feſtivität waltete, die zahlreichen Depeſchen, welche dem
Gefeierten aus allen Richtungen zugingen, ließen erkennen, daß
e=
ſich durch ſeinen biederen Charakter und durch ſeine ſonſtigen guten
Eigenſchaften die Sympathieen aller derer, die im Leben mit ihm
in Berührung ſtanden, erworben hat. Möge es dem Jubilar noch
lange vergönnt ſein, in körperlicher Rüſtigkeit und geiſtiger Friſcht,
in ſeiner ehrenvollen Stellung thätig zu ſein!
Tageskalender.
Donnerstag, 18. Juni: Konzert (Saalbau). — Konzert (Brauerei
Diſchinger, vorm. Winter).
Vom 18. bis 23. Junt: Feſt=Ausſtellung des Gartenbauvereins zu
Darmſtadt (Hoforangerie=Garten).
Freitag, 19. Juni: Miſſionsfeſt des Miſſionsvereins für Starken,
burg in Biebesheim.
Samstag, 20. Juni: Erſtes vereinigtes Sommer=Caſino (Saalbau).
Sonntag, 21. Juni: Ausflug des deutſchöſterreichiſchen Alpenvereins
Sektion Darmſtadt, nach Waldleiningen=Ernſtthal.
Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei. - Verantwortlich für die Redaction: Carl Wittich.
[ ← ][ ][ → ]
Mer=
eſtatte ich n
Aufmerkſamkeit
wenige Minuten in Anſpruch zu nehmen für eine
ebenſo=
intereſſante als höchſt praktiſche Reuerung,
die ein zwar allgemein bekanntes, in Deutſchland aber noch
ſehr wenig eingeführtes Genußmittel, von gleichem Werthe
wie der Kaffee, betrifft.
Es iſt dies der chineſiſche Thee in einer für alle Thee=
Conſumenten
höchſt vortheilhaften ganz neuen Form,
die nicht nur bei allen Denen, welche den Werth des Thee's
ſchon längſt erkannt haben den größten Beifall findet und
finden= wird, ſondern die auch geeignet iſt, den Thee in alle
diejenigen Kreiſe noch einzubürgern, die ſich bisher aus irgend
einem Grunde von dem Thee=Genuß haben abhalten laſſen.
Daran, daß der Thee in unſerm Vaterlande noch nicht
entfernt ſo=eingeführt iſt als in England und Rußland, in
welchen Ländern er ſelbſt von der ärmſten Bevölkerung
tag=
täglich getrunken wird, iſt wohl in erſter Reihe bei uns die noch
weit verbreitete Meinung ſchuld, daß der Thee ein
Luxus=
getränk ſei.
Zu. dieſer vollſtändig falſchen Anſicht haben vor allen
Dingen viele Theehändler namentlich in der Provinz, nicht
weng beigefragen, da ſich dieſe den Thee, beſonders beim
Verkauf von kleinen Mengen, zu unverhältnißmäßig hohen
Preiſen bezahlen ließen. Ferner kennt auch ein großer Theil
des Publikums die außerordentlich große Ausgiebigkeit des
Thee's nicht und iſt infolgedeſſen in den meiſten Fällen der
Fehler, gemacht worden, das Getränk viel zu ſtark zu bereiten.
In ſolchen Fällen lautet das Urtheil gewöhnlich: „das
Thee=
getränk iſt viel zu theuer und regt viel zu ſehr auf”=
Manbedenkteben dabeinicht, daß das Kaffee=
Getränk ebenfalls theurer wird und
aufregen=
der wirkt, wenn man es ſtärker, als gewohnt,
herſtellt.
Wird es aber erſt mehr bekannt, daß das Thee=Geträn
viel billiger, und weit bequemer und ſchneller
als das Kaffee=Getränk zu bereiten iſt, ſo unterliegt
keinem Zweifel, daß der Thee=Conſum in ungeahnter We
zunimmt, denn es iſt eine feſtſtehende Thatſache, daß
richtig zubereitete Thee=Getränk mindeſtens ſo-fein ſchmeckt
und genau dieſelbe belebende und=wohlthuende Wirkung a
das Nervenſyſtem hervorbringt, als das Kaffee=Getränk.
Bitte Rückſeite zu beachten!
naus bekannt. und aemürdiat iſt 2. neten und. ſchloſien die Verſammluna. Wir erwähnen daraus. da,
Als einen deutlichen Beweis für die Behauptung, daß das Thee=Getränk
weſentlich billiger als der Kaffee iſt, ſei hier folgendes Exempel aufgeführt:
Zu einer wirklich kräftigen Taſſe Kaffee gehören ¹ Loth
- ca. 8 Gramm Bohnen. Zum Preiſe von 1 Mark 80 Pfennig
pro Pfund Kaffee berechnet, koſtet demnach eine Taſſe Kaffee
3 Pfennig, während eine Taſſe Thee, von mindeſtens gleicher Güte
und gleicher Stärke nur 1 Pfennig koſtet, denn von einem
Pfund des weiter unten beſchriebenen Thee's, beſter Qualität,
im Preiſe von 6 Mark, erhält man 600 Taſſen vorzüglichen
Thee=Getränkes.
Ein gleich günſtiges Reſultat für den Thee ſtellt ſich heraus, wenn man
für die vorſtehende Berechnung geringere und deshalb billigere Kaffee= reſp.
Thee=
ſorten und eine dünnere Herſtellung der Getränke zu Grunde legt, ſo daß
eine verhältnißmäßig noch immer kräſtige, gutſchmeckende und belebende Taſſe
Thee unbedingt billiger iſt, als eine Taſſe von dem ſo widerlichſchmeckenden und
geſundheitsſchädlichen Cichorienaufguß, der noch vielfach von der ärmeren
Be=
völkerungsklaſſe als Erſatz für den theueren Kaffee getrunken wird.
Bei der großen Ausgiebigkeit des Thee's iſt es alſo vor allen Dingen
Hauptſache, daß zur Herſtellung eines guten, aber nicht aufregenden Getränkes
die richtige Menge Thee verwendet wird. In dieſer Beziehung wird aber noch
ſehr viel geſündigt, da ſelbſt geübte Theebereiterinnen ſehr oft viel mehr Thee
nehmen, als zu der beſtimmten Menge Getränk nöthig wäre und ſomit den
Thee ganz unnöthiger Weiſe verſchwenden.
An dieſer Ungenauigkeit iſt hauptſächlich die Sitte ſchuld, den Thee nach
dem Augenmaaß mit den Fingern oder mit dem Löffel abzumeſſen, welche
Sitte jedenfalls dadurch entſtanden iſt, weil der Thee mit einem anderen Maaß
ſich nicht gut theilen läßt und weil das Abwiegen zu umſtändlich iſt.
Dieſer Uebelſtand ſowohl, als auch alle vorhergenannten Gründe, welche
der allgemeinen Einführung des Thee's in Deutſchland bisher hinderlich waren,
haben mich bewogen, echten chineſiſchen Thee mittelſt
eigens hierfür conſtruirter Maſchinen in kleine Portionen
( 5 Gramm, ausreichend für 6 Taſſen kräftigen
Ge=
tränkes) zu theilen, und dieſe Portionen in haltbare feſte
Stücken von nebenſtehender Form zu preſſen. Dieſe Stücken
lößen ſich durch Aufgießen von kochendem Waſſer in kaum
einer Minute von ſelbſt wieder auf.
Dieſer getheilte und gepreßte Thee, den ich unter der Bezeichnung„Weber3
echt chineſiſcher Compreß=Thee; in den Handel bringe, hat nun, dem loſen
un=
gepreßten Thee gegenüber, folgende weſentliche Vortheile:
1. kann der Compreß=Thee ohne Waage oder Maaß in ganz kleinen
Mengen (in einzelne Stücke 5 Gramm von 3 Pfennig an) verkauf
werden, und iſt es hierdurch auch den ärmſten Menſchen möglich, ſich
den Thee preiswerth anzuſchaffen;
2. hat der Käufer die abſolute Gewißheit, daß er für ſein Geld auch
wirklich echt chineſiſchen Thee von guter Qualität preiswerth erhält,
denn auf jedem Stück iſt meine Firma eingeprägt;
Lon, urr, ven ertirter Se-ISoatntuch, Ar-dunter etacgftang voeos-ehtench vierrerichelcyhen tatrztnettens.
fr bereits eingerichteten oder in Sektion Darmſtadt, nach Waldleiningen=Ernſtthal.
A. A4
3. hält ſich der Compreß=Thee Jahre lang in gleichmäßiger Güte, da durch
das ſtarke Zuſammenpreſſen das Aroma nicht verflüchtigen und fremde
Gerüche nicht eindringen können;
4. ermöglicht die Eintheilung des Compreß=Thee's die Herſtellung eines
ſtets ganz gleichmäßig guten Getränkes und eine genaue Controlle
des Verbrauchs, ſo daß jede überflüſſige Verſchwendung ohne jedwede
Mühe vermieden werden kann;
5. iſt der Compreß=Thee um ca. 40 Procent ausgiebiger und
ſpar=
ſamer, als loſer, nicht gepreßter Thee, denn 125 Gramm -¹ Pfund
Compreß=Thee liefern genau ſo viel ſtarkes und gutes Getränk, als
200 Gramm ungepreßter Thee.
Dieſe größere Ausgiebigkeit rührt daher, daß durch das ſtarke Preſſen die
Theeblätter und die kleinen Zellen derſelben, welche das feine Aroma und die
wohlſchmeckende Eſſenz des Thee's enthalten, zerdrückt werden und ſich
infolge=
deſſen viel vollſtändiger ausziehen laſſen, als nicht gepreßte Theeblätter.
Um nun jedem Zweifel von vornherein zu begegnen verſichere ich hier
noch ausdrücklich, daß mein Compreß=Thee einzig und allein aus wirklich echt
chineſiſchem Thee in Blättern, ohne Anwendung von Feuchtigkeit, Klebſtoffen
oder Wärme hergeſtellt wird, und verpflichte ich mich, Demjenigen die Summe von
3000 Mark
zu zahlen, der mir nachweiſt, daß ich zu dem Compreß=Thee ſogenannten Thee=
Gruß oder Staub verwende.
Weber3 echt chineſiſcher Compreß=Thee iſt in folgenden 6 Sorten vorräthig:
N2 19
N3 20
„3 21
N 22
1 23
„3 24
d 3.- c6 350 c 4.. v 5..
per 100 Stück 5 Gramm gleich ca. 1
d66.- d 8.
Pfund.
Der Detailverkauf erfolgt ganz nach Wunſch in einzelnen Stücken oder
in Rollen 5 Stück, ſowie in Cartons 25 und 50 Stück. Die Detail=
Verkaufsſtellen werden in den Zeitungen bekannt gemacht. Nach Orten aber,
in welchen ſich Verkaufsſtellen davon noch nicht befinden, verſende eine
Muſter=
collection, beſtehend aus 4 Sorten und ausreichend für ca. 500 Taſſen Thee,
per Poſt franco gegen Nachnahme von 5 Mark.
Beim Einkauf von einzelnen Stücken oder Rollen, verſäume man nicht, eine
Gebrauchs=Anweiſung zu fordern.
Hochachtungsvoll
H4
Otto E. Weber ya E. Pr. Hoflieferaut
Radeseuk=Zresden.
Buchdruckerei T. Moritz Hofmann, Dresden.
A.tr Aei vrcd.
derart conſtruirt ſein,
daß ſie zur V kehrsbeeinträchtigung und
[ ← ][ ]ehr geekrke Rrau!
Unzweiſelhaft dürfte Ihnen entweder aus eigener Ueberzeugung
oder durch Hörenſagen bekannt ſein, daß der berühmteſte Badeort der
Welt, das ſo idylliſch in den böhmiſchen Wäldern gelegene Carlsbad
neben ſeinen reizenden Naturſchönheiten und neben ſeinen wunderbaren
Heilkräften noch eine Weltberühmtheit beſitzt, von der Jeder der vielen
Tauſende Beſucher und Beſucherinnen, die ſich jedes Jahr in dieſem
herrlichen Ort einfinden, ganz entzückt iſt.
Ich meine damit das daſelbſt eredenzte Kaffee=Getränl, welches
durch ſeinen außergewöhnlich pikanten Geſchmack und ſeine wundervolle
Farbe ſchon ſeit vielen Jahren einen Weltruf erworben hat.
Lange haben es die Carlsbader Hausfrauen verſtanden, die
eigen=
artige Bereitung dieſes köſtlichen Getränkes geheim zu halten und
all=
gemein war deshalb der Glaube verbreitet, es würden beſondere
Bohnen=
kaffeeſorten, ſowie mineralhaltiges Waſſer zur Herſtellung des Getränkes
benutzt. Auch wurde behauptet, der angenehm vollmundige Geſchmack
des Getränkes würde durch Zuſatz von 1 bis 2 Cacaobohnen; zu 125
Gramm Kaffee erzielt.
Bis jetzt iſt es aber noch Niemandem gelungen, weder durch
Zu=
ſatz von Cacaobohnen noch durch Verwendung der verſchiedenſten
Mineral=
wäſſer und den mannigfaltigſten, ſelbſt der allerfeinſten Kaffeeſorten,
ein gleichartig vollmundiges und feines Kaffee=Getränk, wie es in
Carls=
bad eredenzt wird, zu erzielen.
Das Geheimniß der Bereitung des köſtlichen Carlsbader Getränkes
beruht eben auf etwas Anderem und zwar wie dies erſt ſeit nicht
langer Zeit bekannt iſt, auf einem kleinen Zuſatz eines Gewürzes,
welches in der Hauptſache aus einer edlen Frucht der Levante
her=
geſtellt wird. Die Wirkung dieſes Gewürzes auf den Geſchmack des
Kaffee=Getränkes iſt eine geradezu überraſchend angenehme und es
dürfte wohl Niemanden geben, der ſich bei vorſchriftsmäßigem
Ver=
ſuch mit dieſem vorzüglichen Verbeſſerungsmittel nicht entſchlöſſe,
das=
ſelbe ſtets anzuwenden.
Die außerordentlich beifüllige Aufnahme, welche dieſes
wirkungs=
volle Kaſſee=Veredlungsmittel bei jedem Liebhaber einer wirklich feinen
Taſſe Kaffee, ſelbſt in den höchſten und allerhöchſten Kreiſen,
findet, hat mich veranlaßt, daſſelbe in meiner Fabrik in ſorgfältigſter
Weiſe herzuſtellen und es unter dem Namen „Webers Carlsbader
Kaffee=Gewürz: auch in Deutſchland einzuführen.
Daſſelbe iſt jetzt ſchon in renommirten Colonialwaaren=Handlungen
der meiſten Städte Deutſchlands in Cartons - enthaltend 30 Stück
Gewürz, ansreichend für die Bereitung von ca. 150 Taſſen
Kaffee-
zum Preiſe von 50 Pfennig zu haben. - (Auf jedem=Carton befindet
ſich eine genaue Gebrauchsanweiſung.) — Nach Orten äber, in welchen
ſich Niederlagen davon noch nicht befinden, verſende 10 Cartons Gewürz
franco per Poſt gegen Nachnahme von 5 Mark.