148.
148.
Jahrgntg,
lhn
Mbonnementspreis;
erlſährlich 1 Mark. 50 Pf. mnch.
uligerlohn. Auswärtz werden von
e Poſlämtern Beſtellungen
ent=
undenommen zu 1 Maͤrk 50 Pf.
pto Quartal incl. Voſtauiſchlag
Irag= und Anzeigeblatt.)
Mit der Sonntags=Beilage;
Inſerüt.
weiden ägernömmitnit uDernſiadi
von der Expediton Rheuufr Erz.
mBeſſungen von Friedr Boher
Holzſtraße Nr. dé, ſowie auzwürt
von allen Nunnen Eppeditonan
Amtliches Organ
für die Bekanntmachungen des Großh. Breigamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.
4 107.
Freitag den 5. Juni.
1865.
Zu publiciren iſt aus dem Regierungsblatt Nr. 17.
Bekanntmachung, die Ertheilung von Prämien für Erlegung von Fiſchottern und Fiſchreihern betreffend.
Neberſicht,
Reberſicht
Pdben=
der Durchſchnittspreiſe von folgenden Früchten
ſche y
. vom 16. bis 31. Mai 1885.
vorzr=
endalbaizen per Sack 100 Kilo M. 19.7h. — Korn per Sack
Es ſt) 100 Kilo M. 16.75. — Gerſte per Sack 100 Kilo
Glär=
e46 M. 18.. - Hafer per= Sack 100 Kilo M. 1850.
wem
Darmſtadt, den 2. Juni 1885.
ſchen
i den
Großherzogliches Polizeiamt.
der Markipreiſe von folgenden Gegenſtänden
vom 15. bis 31. Mai 1885.
Butter per ¹⁄ Kilo M. 1.06, desgl. in Partien; 100 Kilo
94 Pf. - Eier per Stück 5½ Pfg., desgl. per 25 Stück
M. 1. 25. — Kartoffeln per 100 Kilo M. 5. -, desgl. per
25 Kilo M. 1. 50. — Kornſtroh per 50 Kilo M. 2.50.-
Heu per 50 Kilo M. 3.13.
Darmſtadt, den 2. Juni 1885.
(5380
Großherzogliches Polizeiamt.
imnd
bundKonkursverfahren.
ſindl In dem Konkursverfahren über das
hefällalsermögen des Korbwaarenhändlers
Wil=
ünhielm Reichardt, in Firma J. F.
uſe 3
leichardt zü Darmſtadt iſt zur Abnahme
iſchen
ber Schlußrechnung des Verwalters, zur.
ie zur
er ds ſErhebung von Einwendungen gegen das
Schlußverzeichniß der bei der Vertheilung
ge zu hü berückſichtigenden Forderungen und zur
ſchau Geſchlußfaſſung der=Gläubiger über die
verden ſicht verwerthbaren Vermögensſtücke der
kidende Schlußtermin auf
hu 4) Donnerstag den 2. Juli 1885,
Vormittags 11 Uhr,
9 4e
u. 15 hor dem Großherzoglichen Amtsgerichte I.
ſag du hhierſelbſt Hügelſtraße 31-33 beſtimmt.
bichlos 1 Darmſtadt, den 3. Juni 1885.
arten,
Kümmel,
htmi=
ue ſGerichtsſchreiber. des Großherzoglichen
Amtsgerichts Darmſtadt I. (5381
nden
Bekanntmachung.
lus
In den ſtädtiſchen Lagerhäuſern an
bt ganz
Reflektanten wollen ſich auf unſerem
Bureau melden.
Darmſtadt, den 27. Mai 1885.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
(6255
von altem Baumaterial.
Samstag den 6. Juni, Vormittags
10 Uhr:
1 Partie alte Balken und Bretter,
Steinplatten und Pflaſter
ſteine,
1 „
große und kleine Dachſenſter,
1 Pumpe.
538½
Gewerbehalleverein,
Ernſt=Ludwigsſtr. 9, Hinterbau.
den Bahnhoͤfen ſind alsbald zu vermiethen;
1) ein Bodenraum von ca. 340 ⬜Mtr.
Flächenraum,
2) ein Raum im 2. Stock ca. 300 ⬜ M.
Flächenraum,
3) ein kleiner für ſich abgeſchloſſener
Raum früher als Comptoir benutzt,
4) ein Kellerraum von ca. 130⬜Mtr.
Flächenraum.
Die unter 1 bis 3 aufgeführten Räume
eignen ſich vorzugsweiſe zur Lagerung
von Frucht, Mehl und dergl.
Haupt=Niederlage: M.V. Prassol.
Gold.
Gilber.
Hupfer.
von
Gh. Adt. Kupferborg & die,
Mainz.
Zweig=Niederlage:
Kug. Marburg, Beſſungen. (55.
Neue Florentiner
per Pfund L5=Pfs.
nene
per Stück 10 Pfo.
[5383
empfiehlt
ERaAUst EEld.
ſoue ital. Kartoffeln,
Hono Hates=Häringe
empfiehlt;
Jacob-Röhrich,
[5384
Hoflieferant.
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[4952
billigſt bei
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diverſe=Sorten
Vordhäussr-Lol
branntweis
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RAINN
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M. 2.60 und mit Abſatz M. 3. 20.
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mit Abſatz M. 3. 50. Lederpantoffeln
ohne Abſatz M. 2. 80. Zeugſtiefel für
M. 4. 50 und 4. 80.
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[6396
„7
R1
1268
ooocdageaaine aaaveigiaeongaagreaicaeooogeoneooeoeeoooo
WerauranttugrarSchnitr.
(6397
m. vi.seomn4 Louiſenſträße14” „
Freitag den H. Jünzä1885. (heingünſtiger Witterung):
s .
Gaxten-Conéert.
„und'lEntrée 20 Pfg=
Anfang'8. Uhr.
Münchener Lövenbraurt, per1Glas- 15. Pfg.
gogaadaviaaaannnaaiggaageoooooeoooooooooe
Vorddeltscher-Höyd.-H. Bremen.
Zwiſchendeckspaſſagiere finden mit dem am 14. Juni nach Rewyork
abge=
henden Schnelldampfer; „Werra' zu dem ermäßigten Preiſe von Rm. 90
Beforderung.
Gleichzeitig möchte ich Reiſende auf die am 12. September per Dampfer
„Weſer” nach Galveſton ſtattfindende Expedition aufmerkſam machen, wohin ich
Paſſagiere für Mk.140 engagiere.
Darmſtadt,
Emanuel Fuld,
(5398
Haupt=Agent.
AchtEM überschem!
Empfehle meine guten, Mittel gegen Ratten, Mäuſe, Wanzen, Schwaben,
Heimchen, Ruſſen, Kellerſchnecken, Motten, Ameiſen, Erdratten, Maulwürfe und
Schaarmäüſe, zn den Baumſchulen ſowohl als in den Gärten, beſeitige dieſes
Un=
geziefer in ganz kürzer Zeit. Atteſte von fürſtlichen Höfen, Eiſenbahn=Directionen
und Privaten befinden ſich in meinem Beſitz und bin bereit dieſelben vorzulegen.
Achtungsvoll
Rammerjüger Hellmumd.
Logiere auf einige 7Tage im „Gaſthof zur
Sonne=
ſchaften bitte ich ihre Adreſſe daſelbſt niederzulegen.
Reflectirende Herr=
(5399
deutſchefranz”u. ächt
V.
italieniſch,
in beſter-Qualität-Zu--billigſter
[4465
Preiſen. .55ais
M=MiPrasgol.
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5lhel
r. A.
vrm
R=
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Meinen werthen Kunden diene hiermil
zur Nachricht, daß ich von heute an nich
mehr Beſſunger Carlsſtraße 12, ſondern
Soderſtraße 45 wohne und bitte, mir
das ſeither geſchenkte Vertrauen auch=fer
nerhin bewahren zu wollen.
⁄₈
Fräulein Math.Schönig„
Wäſcherin. und, Büglerinz. 115406
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in's Gebirge lund Neckarthal, umgeben von prachtvollen Waldungen mit hübſchen
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[131
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dition d. Bl.
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³
Näheres Sandſtraße 10.. (540]
Hchiffsnachrichten mitgeteilt von dem
Agenten Adolph Rady, Eliſabethenſtraße 27.
Der Poſtdampfer,Elber=Kapitän Hamelmann,
vom Nordd. Lloyd in Bremen, welcher lam
20. Mai von Bremen und am 21. Mai voy
Southampton abgegangen war, iſt am 30.
Ma=
wohlbehalten in New=York angekommen.
enh
uͤche
fäfflgt
uhe
4ro
Bel
Ew.
ſonder
hrer
warde,
du d.
(5402
Todes=Anzeige.
Heute Nacht 4. Uhr. entſchlief ſanſt nach ſchwerem
Leiden unſere gute Schweſter, Nichte und Tante
Fräulein Auguste Wotgol.
Um ſtille Theilnahme bitten
die trauernden Hinterbliebenen.
Darmſtadt, 4. Juni 1885.
Die Beerdigung findet Samstag Nachmittag 3 Uhr ſtatt.
Standesamtliche Nachrichten
zu Beſſungen.
Geborene:
Am 2. April.: Dem Maſchinen=Ingenieur Chr. Fr. Naui, 2.
Am 3.: Dem Poſtbedienſteten Fr. A.= Göller, T. Emtlie. Dem
Maurer J. P. Kartſcher, S. Georg. Am 1. Dem Gergeant S
Friedländer, S. Julius. Am 9.: Dem Gaſtwirt A. L. Weitzel, T.
Eva Karolina. Am 10.: Oergeant R. Herrmann, L. Eliſabeth
Maria Margaretha. Am 11. Dem Barbier J. G. Wolf, S.
Hein=
rich Georg. Am 12. Dem Fabrikarbeiter H. Fiſcher l, S.Heinrich.
Am 14. Dem Handarbeiter J. Kramer, T. Eliſabeth. Eine außer=
eheliche T. Katharina Chriſtine. Am 17. Dem Privatdiener Karl
Roſenberger, S. Hubert Ludwig. Dem Sergeant Fr. A. Schul=
S. Hermann Richard. Am 19.: Dem Profeſſor E. A. Brauer, L.
Am 20.: Dem Schneidermeiſter Ph. J. Fuchs, S. Jöhann Ludwig
Auguſt. Am 25.: Dem Bahnwärter L. Weidner, T. Anna Barbaxa.
Am 28.: Dem Himmermeiſter Chr. Lorenz, S. Johann Heinrich
Ludwig. Am 29: Dem Cergeant K. Schroll Zwillingt. Selma
Lina und Louiſe Elſa. Dem Weißbinder Ph. Erbes II., T. Eliſa
bethe: Dem Schuhmacher A. Fieweger, S. Wilhelm.
Proklamirt als Verlobte:
Der Metzgermeiſter Joh. Karl Eiſcher, mit Eliſahetha
Wambol=
hier. Der Kaufmann Abraham Schott zu Mainz mit Charlote
Kahn hier; Der Schmied Anton Hoffmeiſter, mit Anna Katharina
Wittmann hier. Der Reallehrer Dr. Karl Adam Hermann Reutzel
zu Michelſtadt, mit Friederike Karoline Rückert hier. Der Zimmer
mann Ludwig, Philipp Karn hier, mit Margaretha Barbara Knickl
aus Hähnlein. Der Bäckermeiſter: Georg Konrad Schmunk, mu
Sophie Margaretha Geher hier. Der Kaufmann Adolf Eyerday
hier, mit Amalie Eliſabethe Barbara Daum zu Darmſtadt.
Eheſchließungen.
Am 6. April: Der Schuhmacher Heinrich Lſch, Witwer, mü
Maria Schneider hier. Am 12. April: Der BuchhalterKarl Meya
zu Erbach, mit Anna Katharina Müller hier. Der Schuhmachen,
meiſter Karl Döll hier, mit Anna Dries von Darmſtadt. Am 23.
Der Großh. Miniſterial=Protokoliſt Wilhelm Zuckmeyr, mit Mari=
Hedwig Geher hier. Am 29.: Der Stations=Aſſiſtent Joh. Joſephl
Hubert Hammers von Lontzen, mit Maria Barbara Creter hier.
Be
[ ← ][ ][ → ]M.
Geſtorbene:
Am 3. April: Dem Knopfdreher L. Roth, T. 1 J. 11 M. 10 T.
m 4.: Die Ehefrau des-M. Jacobi II., Margaretha geb. Euler,
5 J. 1. M. 25 T. Am 9.. Der Maurer Konrad Aßmuth 1., 73 J.
M. 4.T. Am 10.. Dem=Sergeant; A. W. Hahnfeld, S. Friedrich
Ziſhelm, 1 M. 27 T. Am 14.. Die Ehefrau des Finanz=Sekretärs:
Amend zu Mainz, Louiſe Cucilie,geb. Schauppner, 30 J. 2 M.
ſt 19.: Dorothea= Roth,; geb.Heck, 62½ J. 8 M. aus Bornheim.
m 22.. Katharina Roſſignol,; ledig. 78 J. Die Witwe des Lehrers
brenz Rechel, Caroline, geb.=Lautenſchläger; 66 J. 10 M. 15. T.
ſie Witwe des Cornelius Dillmann=Charlotte, geb. Wolf, 77. J.
32r.
dan
n4
Marie
Loſeph
Politiſche Ueberſicht.
Darmſtadt. 5. Juni.
Zeutſches Reich. In dem Befinden Sr. M. des Kaiſers iſt ſeit
ienstag ein merklicher Fortſchritt in der Beſſerung zu konſtatieren.
lach einer ruhigen, Nacht'fühlte ſich der hohe Herr bedeutend
ge=
käftigt und zeigte auch einen beſſeren Appetit, als die Tage zuvor.
lachdem'ſchon eine den Tod des. Fürſten von Hohenzollern als
ahe bevorſtehend bezeichnende Depeſche am Dienstag morgen im
alais eingetroffen war, erhielt der Kaiſer gegen 11 Uhr die
Nach=
icht von dem erfolgten Ableben des Fürſten und am Mittag den
eſuch des Kronprinzen und deſſen Gemahlin, welche bei dem
Nonarchen bis gegen 1 Uhr am Krankenbett verweilten und um
Uhr nach dem Neuen Palais zurückkehrten. Einer weiteren
Reldung vom 3. Juni zufolge hat der Kaiſer am vorhergehenden
lage bis Abends 9 Uhr gearbeitet, Nachts ſehr gut geſchlafen und
efindet ſich ſehr wöhl.
S. M. der Kaiſer empfing am 3. nachmittags den Chef der
ſdmiralität Caprivi, welcher die Matroſen der „Olgar vorſtellte,
ſie vor dem Palais Poſten geſtanden hatten.
Der Kronprinz und Prinz Wilhelm ſind am 8. d. mittags in
Rönigsberg eingetroffen. Dieſelben wurden von der Bevölkerung
egeiſtert empfangen. Nach einer Fahrt durch die reichgeſchmückten
3traßen ſind dieſelben im Oberpräſidialgebäude abgeſtiegen. Der
kronprinz wird am Samstag der Beiſetzung des Fürſten Karl
Anton in Sigmaringen beiwohnen. Ihr Erſcheinen bei derſelben
haben noch weiter angemeldet Prinz Georg von Sachſen als
Ver=
reter des Königs von Sachſen, und der Herzog und die Herzogin
von Anhalt. Der König von Belgien ſendet einen General.
Fürſt Bismarck iſt mit ſeinem Sohne dem Grafen Wilhelm,
am 4. d. M. früh gegen 9 Uhr nach Kiſſingen abgereiſt. Der Statthalter
von Elſaß=Lothringen, Generalfeldmarſchall v. Manteuffel, hat ſich
Fthim Mittwoch nach Karlsbad begeben.
Der 3. Juni war der Tag des fünfzigjährigen Dienſtiubiläums
bes Reichskanzlers Fürſten Bismarck.
Auf ein von den thüringiſchen Bauernvereinen in Köſtritz bei
fll hoelegenheit eines Bauerntags an den Fürſten Bismarck abgeſandtes
Telegramm iſt nachſtehende Antwort eingetroffen: „Berlin 30. Mai
öAlkisss. Das Telegramm vom 27. d. M. habe ich mit verbindlichſtem
Janke erhalten und bitte den Ausdruck desſelben allen denjenigen,
denhwelche mich durch dieſe ſympatiſche Kundgebung erfreut haben
Rhübermitteln zu wollen.Die Frage der Einführung der
Doppel=
at währung unterliegt, zur Zeit der Prüfung ſeitens der zuſtändigen
anf Behörden. v. Bismarck.
Vor dem Königl. Palais in Berlin bezogen am 3. Juni mittags
1 Uhr die Mannſchaften des Tags vorher aus Kiel eingetroffenen
Detachements S. M. Kreuzer=Corvette „Olaa: den Doppelpoſten.
Es waren dies Matroſen, welche ſich im Gefecht bei Kamerun
be=
ſonders ausgezeichnet hatten und nun auf Befehl des Kaiſers nach
er Kir.
ihrer Rückehr von der Reiſe nach Weſtafrika nach Berlin beordert
Echhhlworden waren, Um als ganz beſondere Auszeichnung den Poſten
auer, L.
hor dem Kaiſer zu beziehen.
Ludwi
Bezüglich des jüngſten Artikels des „Standard' in Betreff der
harbaall deutſchen Exwerbungen auf dem oſtafrikaniſchen Feſtlande gegen=
Hein
über Hanzibar bemerkt die „Nordd. Allg. 8tg.- Deutſchland trage
ſich nicht mit. Plänen gegen die Unabhängigkeit des Sultans von
Sanzibar. Das. Reich entſandte vor einem halben Jahre einen
Ver=
treter nach Zanzibar, um die Beziehungen mit dem Sultan durch
Abſchluß eines Freundſchafts=, Handels= und Schiffahrtsvertrages
laneh zu befeſtigen und zu erweitern. Hierzu kam die aus den Beſchlüſſen
aud h 9er Berliner Konferenz ſich ergebende Aufgabe für den deutſchen
Vertreter, gemeinſam mit den Vertretern der anderen,
Konferenz=
ute.
nächte auf Erleichterungen des Tranſithandels mit dem
oſtafrikani=
net
gRiedſt ſchen Feſtlande, durch die unter der Herrſchaft des Sültans von
anzibar ſtehenden Küſtenſtriche hinzuwirken. Es lag der=
Regie=
ni
tung fern, den Sultan von Hanzibar durch Gewaltmazregeln zum
Abſchluß des Handelsvertrags zwingen zu wollen. Der Sultan hat
bielmehr ſeinerſeits Anſprüche auf Gebiete erhoben, welche von der
deutſch=oſtafrikaniſchen Geſellſchaft erworben worden ſind, und hat
ſogar Truppen in dieſe Gebiete einrücken laſſen. Auch geht der
Sultan von Hanzibar gegen den Sultan von Witu vor, der ſeit
867 mit Deutſchland in freundſchaftlichen Beziehungen ſteht. Es iſt
zu hoffen, daß der engliſche Einfluß in Zanzibar dazu beitragen
wird, den Sultan zum Einlenken aus der Bahn der
Herausforde=
ung zu bewegen.
107
1269
Schweiz. Der Bundesrat=ſprach ſich für die Vornahme der
Reviſion der Bundesverfaſſung, betreffs des Referendums: der
Volksinitiative, des Erfindungsſchutzes, der Pflege der=
Landwirt=
ſchaft, der Gewerbe, der Ausdehnung der induſtriellen Haftpflicht,
der Unfallverſicherung- undt des Banknotenweſens aus, lehnte
da=
gegen ſalle übrigen. Forderungen der Reviſion ab.
Der Nationalrat lehnte am 8. d. M. mit H'gegen 43
Stim=
men den Antragaauf=Errichtung, einer Bundesbank mit
Notenmo=
nopol äb. -.k.½
Einer Meldung aus Bern vom 3. d. zufolge hat das
König=
reich Siam'ſeinen Beitritt zum=Weltpoſtvertrag vom 1. k. M. ab
angezeigt.
Heſterreich=Angarn.-Die Salzburger Städtegruppen wählten
für die Reichsratswahlen wiederum liberal, in der Bukowina verlor
die Regierungspartei, den Städtebezirk Suczawa an die Liberalen.
In den böhmiſchen=Landgemeinden haben die beiden Hauptparteien,
die Czechen und die Deutſchliberalen, einander gegenüber ihren
Be=
ſitzſtand im Allgemeinen gewahrt. Dagegen.ſind auf deutſcher Seite
einige bemerkenswerte Veränderungen zu, verzeichnen; die Teſchener
Landgemeinden ließen Dr. Herbſt, welcher, ſie 25. Jahre im
Reichs=
rate vertrat, fallen und wählten einen Mann der „ſchärferen
Ton=
art:, Dr. Pickert, und im Leitoniſchler Landgemeindenbezirke drang
ein Repräſentant der neuen, ezechiſch=antiſemitiſch angehauchten
böhmiſchen Wirtſchaftsgruppe durch. Am 8. Juni haben die
böh=
miſchen Städtegruppen gewählt, ihnen folgen; am 5. die
Handels=
kammern und am 6. der Großgrundbeſitz Böhmens. Ein
Geſamt=
reſultat der öſterreichiſchen Reichsratswahlen wird ſich erſt Mitte
Juni überſehen laſſen, indeſſen kann man ſchon jetzt erkennen, daß
die Muſterkarte der Parteigruppierungen im Reichsrate durch
deutſch=
nationale, demokratiſche, antiſemitiſche und wirtſchaftsparteiliche
Abgeordnete vermehrt worden iſt. Weitere Wahlreſultate: In
Kärnthen wurde im Bezirke Völkermarkt=Klagenfurt Miniſter Pino
gewählt, die 3 anderen Kärnthner Landgemeinden wählten liberal.
Die mähriſchen Landgemeinden wählten 3 liberale und 8
konſer=
vative Abgeordnete. Die krainiſchen Städte wählten Hohenrat und
Poklukar wieder. In den Landgemeinden von Steiermark
behaup=
teten die Parteien ihre bisherigen Bezirke; nur in Judenburg
unter=
lag der bisherige konſervative Vertreter ſeinem liberalen Geaner.
Die galiziſchen Landgemeinden wählten meiſt die vom polniſchen
Komits empfohlenen Kandidaten, unter ihnen den Miniſter
Ziemial=
kowski einſtimmig.
Franktreich. Miniſter Goblet beantwortete den Proteſt des
Erzbiſchofs Guibert gegen die Entkirchlichung des Pantheons mit
einem Schreiben, worin es heißt, daß der Proteſt des Erzbiſchofs
in der Form wie in der Sache über die Rechte des Erzbiſchofs
ent=
ſchieden hinausgehe. Die von dem Erzbiſchof an den Tag gelegten
Gefühle könnten nicht die Sprache entſchuldigen, die mit den
Funk=
tionen des Erzbiſchofs und mit den, Pflichten, die er gegen die
Re=
gierung habe, ſich nicht vertrage. Auch berechtigen ihn dieſelben
nicht über die Handlungen der allgemeinen Politik der Regierung
zu diskutieren. Eine derartige Haltung des=Erzbiſchofs ſei nicht
geeignet, die Beziehungen zwiſchen Staat= und Kirche, friedlich zu
geſtalten.
Die Suezkanal=Kömmiſſion iſt am 4. d. M. in Paris
zuſam=
mengetreten, um Mitteilungen über die Arbeiten der Subkömmiſſion
entgegenzunehmen.
Der von der Suezkanal=Kommiſion in Paris mit der
Ausar=
beitung eines Vorprojektes beauftragte Ausſchuß hat ſeine Arbeiten
zum Abſchluſſe gebracht. Der offiziöſe Temps” weiſt darauf hin,
daß die Vertreter Frankreichs und Deutſchlands in den weſentlichen
Punkten gemeinſchaftlich vorgegangen ſind. Gegenüber dem
Vor=
ſchlage Italiens. die internationale Ueberwachungskommiſſion nur
im Falle des Krieges=funktionieren zu laſſen, bemerkt der „Temps”,
daß dieſer Vorſchlag die Bedeutung einer ſtändigen Kontrolle für
die Periode, welche dem Beginne von Feindſeligkeiten vorangehe,
verkenne. Das offiziöſe Organ giebt deshalb der Erwartung
Aus=
druck, daß die Suezkanal=Kommiſſion ſowohl, das engliſche
Gegen=
proiekt als auch den italieniſchen Vermittelungsvorſchlag
zurück=
weiſen werde. „England:, heißt es,wird nicht Anlaß zu der
Anklage bieten, daß es eine Politik des perſönlichen Ehrgeizes über
die dauernden Intereſſen der internationalen Ordnung und des
Welt=
friedens ſtelle.
General Courcy, der neue Oberkommandierende in Tonking, iſt
daſelbſt am Montag abend gelandet und wird ſich demnächſt nach
Hue begeben, deſſen Garniſon verſtärkt werden ſoll. Inzwiſchen
nimmt die friedliche Auseinanderſetzung zwiſchen Frankreich und China
den erwünſchteſten Fortgang.
England. Anläßlich des Jahrestags (1. Juni) des Todes des
kaiſerlichen Prinzen, einzigen Sohnes Napoleons III., wurde in der
Marienkirche zu Chislehurſt eine Gedächtnismeſſe celebriert, welcher
Prinz Victor Bonaparte, Sohn des Prinzen Napoleon, Prinz Lucien
und eine Menge anderer Bonapartiſten von Rang beiwohnten. Die
Kaiſerin Eugenie war durch Unpäßlichkeit am Erſcheinen verhindert.
Unter den auf das Grab des Prinzen gelegten Blumenſpenden
be=
fand ſich ein Kranz von der Königin Victoria.
Spanien. Der Senat genehmigte am 3. Juni gleichfalls die
339
1270
46.
von der Deputiertenkammer angenommenen Abänderungen des
deutſch=ſpaniſchen Handelsvertrags ohne Diskuſſion.
Der ſpaniſcheruſſiſche Handelsvertrag wurde am 8. d. M. in
Madrid unterzeichnet.
Außland. Der „Reuen Zeit' zufolge iſt der Geſetzentwurf der
Kapitalrentenſteuer vom Reichsrat geprüft worden und ſoll
vorbe=
haltlich der kaiſerlichen=Sanktion am 1. Juli in Kraft= treten. Das
Blatt erfährt, der=Reichsrat=hahe ſich letztenMontag mit einem;
Geſetzentwurf beſchäftigt. nach welchem die meiſten Artikel des
Ein=
fuhrzolltarifs um 20 pCt. und einige derſelben ausnahmsweiſe um
10 pCt. erhöht werden ſollen. - Die ;Nowoſti' widerſprechen der=
Meldung der.=Börſenzeitung; wonach. die Dividende der ruſſiſchen
Bahngeſellſchaft von 1884 bis auf weiteres nicht ausgezahlt,
wer=
den ſoll=
Kanada.-Das Haus der Gemeinen genehmigte die Klauſel der
Wahlreformvorlage, welche die in den Reſervatgebietenzanſäſſigen.
Indianer als Belohnung für lihre Treue, und= den von ihnen ge
machten Fortſchritt in der Civiliſation ſtimmfühig für die
Bundes=
wahlen in Ontario, Quebeck und die drei öſtlichen Provinzen macht.
Durch dieſe Klauſel wird das Elektorat um 5000 Wähler vermehrt.
Die Indianer in Manitoba und den Norſtweſt=Territorien, ſowie
in Britiſch=Columbien ſind von dem Stimmrecht ausgeſchloſſen, bis
ihre Erziehung mehr vorgeſchritten iſt.
Oſtindien. Aus Simla wird vom 31. v. M. berichtet, daß die
Regierung an den Miniſter für Indien eine Depeſche gerichtet habe,
welche ſich mit der Bildung einer Reſerve für die eingeborene Armee
und der Beſſerung des Statuts der eingeborenen Offiziere beſchäftigt.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 5. Juni.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben den
Haupt=
ſtaatskaſſegehilfen K. Nahrgang aus Butzbach zum Kalkulator
2. Klaſſe bei der Hauptſtaatskaſſe ernannt; die Expeditoren bei der
Main=Neckar=Eiſenbahn L. Reinhardt zu Eberſtadt, G. Bickel
zu Auerbach und Fr. A. Eſcher zu Bickenbach in gleicher
Dienſt=
eigenſchaft an die Stationen Heppenheim, bezw. Eberſtadt und
Langen verſetzt.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben Sich geſtern
vormittag in Begleitung des Flügeladjutanten Major Wernher über
Worms nach Flonheim begeben, um der Einweihung der dortigen
neu erbauten proteſtantiſchen Kirche beizuwohnen. Die Rückkehr
hierher erfolgte im Laufe des Nachmittags über Bingen und Mainz.
() In dem von Sr. Königl. Hoheit dem Großherzog mit
gewohnter Liberalität für die Jubiläumsausſtellung des
Garten=
bauvereins zur Verfügung geſtellten Beſſunger Orangeriegarten
haben die Arbeiten für die Ausſtellung ſchon begonnen. Hoffentlich
geſtaltet' ſich auch die Witterung der: Entwickelung des Roſenflors
günſtiger wis bisher.
Nach der jüngſten Bekanntmachung im Regierungsblatt iſt
die Reklamationsfriſt bezüglich der direkten Steuern bis
Ende Juli d. J. verlängert worden. Angeſichts des Umſtandes,
daß die Steuerzettel erſt ſeit Kurzem in den Händen der
Pflich=
tigen ſind und der Wirkung der neuen Steuergeſetze überhaupt,
er=
ſcheint dieſe Friſterſtreckung als eine dringende Notwendigkeit.
Leider haben die ſchon ſo oft geäußerten Wünſche, daß auch die
Steuerzettel für die Einkommenſteuerpflichtigen 11. Abteilung (
Ein=
kommen unter 2600 Mh ühnlich wie diejenigen für die 1.
Abtei=
lung ſEinkommen über 2600 M.), eine Belehrung über die Höhe
des eingeſchätzten Einkommens, ſowie über die Reklamationswege
und Friſten enthalten möchten, auch diesmal - aus uns
unbegreif=
lichen Gründen - keine Beachtung gefunden. Während alſo der
Einkommenſteuerpflichtige; der 1. Abteilung Alles, was zu ſeiner
Information dient, bequem auf ſeinem Steuerzettel nachleſen kann,
findet der Andere dort nur ſein Steuerkapital, aus welchem er in
den meiſten Fällen ſich ſelbſt nicht belehren kann, ob dieſes auch
ſeinem Einkommen entſpricht. Wir wollen deshalb nachſtehend
noch=
mals die Klaſſen und die denſelben entſprechenden =Einkommen und
Steuerkapitalien anführen, wobei wir vorausſchicken, daß die
Ein=
kommen unter 500 M. von der Staatsſteuer befreit ſind.
1. Kl., Einkommen v. 500bis wenigerals 600 M. - 90 M. Steuerkap.
2. „
600 „ 750 „ = 45 „
„
3.
4.
H.
5.
8.
9.
10.
750
900
1100
1500
1500
1700
2000
„ 2300 „
900
1100
1300
1500
1700
2000
28300
= 60
80
— 100
=125
= 150.
175
= 210
7 2600 y. = 245 „
Wer ſich alſo durch ein höheres Steuerkapital als es ſeinem
Einkommen entſpricht, belaſtet glaubt, muß bei dem
Steuerkom=
miſſariat eine Reklamation vorbringen was ſowohl mündlich
bei dieſer Behörde, wie auch durch Einreichung einer genügend
begründeten Zuſchrift geſchehen kann.
Wie der„T. Anzgr. vernimmt, beabſichtigt die Militärbehörde
auf dem Infanterie=Exercierplatz nicht nur ein Kaſernement
107
ür 5 Schwadronen
Reiterei, ſondern außerdem noch eine groß
bedeckte Reitbahn und ein Exerzienhaus für die Infanterie zu
er=
bauen. Die bereits vorliegenden Pläne beziffern die Koſten dieſer.
Bauten auf 2½ Millionen Mark, welche Summe demnächſt ir
Reichstag zur Verwilligung angefordertjund die Verwilligung
au=
militäriſchen Gründen als dringend bezeichnet, werden ſoll. Wi.
man hört ſoll weiter, beabſichtigt= ſein zut Vergrößerung des Exeh
zierplatzes noch einen Teil ders ſtädtiſchen=Tanne anzukaufen.
Herr G. Röder; Vorſtand der Central=Wagenwerkſtätte dan
Heſſiſchen Ludwigsbahn-feierte geſtern ſein 2jähriges
Dienſtjubu=
läum, aus welchem Anlaß demſelben von den Arbeitern ein vo
Herrn R. Nick=ausgeführtes, ſchön gerahmtes Gedenkblatt,
übe-
reicht wurde.
Am Mittwoch abend wurde der in der großen
Ochſengaſſeh=
wohnende Schuhmacher Schnellbacher mit ſeinen 2 kleineren Kindern
in Folge einer Krankheitserſcheinung. welche auf
Atropinvergk=
tungiſchließen ließ, in das ſtädtiſche Hoſpital aufgenommen, währem
deſſen Frau, ſowie der in demſelben Hauſe wohnende Arbeiter Kleu
verhaftet wurden. Wie wir hören, ſollen die beiden Kinder noch
Lebensgefahr ſchweben, während der Mann außer aller Gefahr ſühl
befindet.
0 Das unlängſt durch Schläge auf den Kopf in der
Ochſes=
gaſſe ſchwer verletzte Mädchen, welches bereits mehrfach tot geſant
war, findet ſich neuerdings wieder außer Lebensgefahr.
Zu der Notiz in geſtr. Nr. dieſes Bl. bezügl. eines Au
fluges des Bürgervereins und der Geſellſchaft Eintracht auf del
Niederwald tragen wir noch nach, daß zur Muſik eine Dame 50
Pi=
beizutragen hat und der Beitrag für Familien auf 2 M. feſtgeſetztih
Das Berliner Philharmoniſche Orcheſter, zur 8el
eines der ausgezeichnetſten auf dem Continent, wird vom 15. Juſ
an eine zweimonatliche Tournée durch Deutſchland unternehmen urd
vorausſichtlich auch in Darmſtadt konzertieren.
O Eberſtadt, 8. Jun. Der Lokalgewerhperein Darm.
ſtadt unternahm am 1. Juni einen Ausflug nach Eberſtadt und
dem Mühlthal, um in Gemeinſchaft mit dem Gewerbverein=Ebetha
ſtadt die Spitzenpapierfabrik von Ude und Klebe, die Gerber
von Ph. Pfeiffer und die Illigſche Papierfabrik zu beſichtigelP gerſta
Der Ausflug war vom herrlichſten Wetter begünſtigt und die bet
Fabrikanlagen und Produktionen derſelben boten großes Intereſell.
für alle Beſucher. Insbeſondere erfreute das Auge die Anfertigurzſl
der prachtvollen Spitzenpapiere, die auf jeden einen überraſchende.
Eindruck hervorbrachte. Die Fabrik hat in letzter, Zeit einen b.
deutenden Aufſchwung genommen und beſchäftigt über 150 Perſone,
Die Gerberei des Herrn Ph. Pfeiffer iſt längſt bekannt als ein
ſolche, die nur anerkannt Gutes in der Lederfabrikation liefen
Anerkennung hierfür wurde demſelben auf vielen Ausſtellunge,
Die Herren Gascard, Forkel und Timm auf der Illig'ſchen Papier
fabrik hatten in ihrem Garten das betr. Rohmaterial, wie Celluloſe
Lumpen, Farbſtoffe ꝛc. ſowie auch fertige Buntpapiere zur Anſich.
aufgeſtellt und das Nötige erläutert, ſo daß die Beſichtigung de
Fabrik in intereſſanter Weiſe die Fabrikation des Papiers von
erſten Stadium an bis zur zertigſtellung den Beſuchern klar vo=
Augen führte. — Mit großer Befriedigung kehrte man nach Eber
ſtadt zurück, um in geſelliger Vereinigung noch eine zeitlang zu
ſammen zu ſein und wurds hier den beiden Vereinspräſidenten
Herrn Baurat Buſch und Ph. Pfeiffer, für die Anregung und Aus
führung dieſes Beſuches der beſondere Dank ausgeſprochen.
Mainz. 4. Juni. Der Verein für Geſlügel= und Vogelaus
ſtellung hat den Beſchluß gefaßt im kommenden Jahr in der Stadt
halle eine große Geflügelausſtellung zu veranſtalten.
Gießen, 4. Juni. Von der juriſtiſchen Fakultät der hieſige=
Univerſität iſt Herr Theodor Fuchs aus Darmſtadt auf
Grun=
ſeiner Diſſertation „der Vertheidiger als prozeßrechtliche Verſon
zum Doktor promoviert worden. Das vorher abgelegte Staatso
examen hatte er ymagna cum landei beſtanden.
Frankfurt. Im zoologiſchen Garten herrſcht lebhafti=
Treiben von Leuten, die unter perſönlicher Leitung des Chevalie,
Blondin an den Vorbereitungen für die am nächſten
Sonnta=
ſtattfindende erſte Vorſtellung des Niagarahelden arbeiten. Dei
Platz, an dem über zwei himmelhohe Maſte laufend, das Seil
ge=
ſpannt werden wird, iſt ſehr günſtig gewählt, quer vor der Teraſ
und leicht ſichtbar von faſt allen Seiten des. Gartens, ſo, daß di
vorausſichtlich in großer Anzahl erſcheinden Zuſchauer ſich verteile,
und überall gute Plätze finden können.
Königſtein, 4. Juni. Die Familie des Herzögs vo
Naſſau iſt geſtern Vormittag zu=längerem Aufenthalt hier ein
getroffen:
Peſt. Der Advokat Dr. Roſenberg, welcher den Gräfen
Ba=
thhany im Duell erſchoſſen hatte, hierfür zu einem Jahr Kerke
verurteilt wurde und vor drei Monaten die Strafe angetreten hal
wurde vom Kaiſer begnadigt.
rtlhn.
ich. Poſtämte
frnzenemnen
mOudl
148.
hon
fir ¼
k100
.
mtlöhr
Tageskalenber.
Freitag, 5. Juni: Garten=Konzert (Reſtauration Schmitz).
Sonntag, 7. Juni: Ausflug der Vereine Bürgerverein und Eintrach
nach dem Niederwald.
Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.- Verantwortlich für die Redaction: Catl Wittich.