lo
be
148.
Jahrgung.
24
4
Gxt,
PEP.Pi
bibrs .
148.
Jahrgang.
Abonnementspreils
vlertehährlich 1 Mark 50 Pf. uncl.
Bringerlohn. Auswärts werden von
allen Poſtämtern Beſtellungzen ent'
gegengenommen zu 1 Mark 50 Pf.,
pro Kuartal incl. Poliaufichlag;
Sräg=undi Anzéigeblatk.)
.
Mit der Sonntags=Beilage:
fllüffrirtes Unterhaltungsblatt.
n
Inderate.
werden CAngenommeni hiDarnſadi
von der Expedition. Rheunftr. R. 2
in Beſſungen von Friehr BUber
Holzſtratze Nr 36. ſowie auzwürtz
pon Allen Anroneen Erpediſinn.
eree.
Amtliches Organ
fük die Behanukmachungen des Großh. Kreisamts, des. Großh. Polizeiamts und ſämmllicher Behörden.
.78 89
Freitag den 8. Mai.
1985.
Bekanntmachung.
Die Grund= und Maurer=Arbeit,
ſo=
wie die Thon==und Eiſenwaarenlieferung
für Kanaliſation der Blumenſtraße ſoll,
im Wege der Submiſſion vergeben/
werden.
Offerten ſind bis
Dienstaß den 12. Maij=Vormittags
½ 10. Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Voranſchlag=und Bedingungen liegen
lauf dem Stadtbauamt zur Einſicht offen,
bei welchem auch die Formulare für die
Offerten zu erheben ſind.
Darmſtadt, den 4. Mai 1885.
Großherzogliche Burgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
(4399
Bekänntmachung.
Betreffend: Vergebung von
Zim=
merärbeit.
Die Lieferung eines Fußbodens und
einer Treppe für, das Serubberhaus
un=
ſeres Gaswerks ſoll im Wege der
Sub=
miſſion vergeben werden.
Offerten ſind bis
Samstag den 9. Mai l. Js.,
Vor=
mittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Voranſchlag Zeichnung und Bedingungen/
liegen auf dem Gaswerk zur Einſicht offen,
bei welchem auch die Formulare für die
Offerten zu erhehen ſind.
Darmſtadt, den 1. Mai 1885.
Großherzoglich Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. B.:
Hickler, Beigeordneter. 4400
Bekanntmachung.
Dierkleineren Bauarbeiten,
Unterhal=
tungsarbeiten pro 1885-86, beſtehend
in: Maurer=, Steinhauer= Zimmer=,
Schreiner=, Schlöſſer=, Weißbinder=,
Gla=
er=, Lackier=, Spengler=, Häfner=
Tape=
zier=, Pflaſter=, Wagner=, Schmiede= und
Seilerarbeit, ſowie die:
Gußwaarenlie=
ferung ſollen im Wege der Submiſſion
vergeben werden.
Offerten ſind bis
Dienstag den 12. Mai d. J3.,
Vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Preistarife und Bedingungen liegen
ſauf dem Stadtbauamt zur Einſicht offen,
bei welchem auch die Formulare für die
Offerten zu erheben ſind.
Darmſtadt, am 5. Mai 1885.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V.:
Riedlinger, Beigeordneter. 14468
Holzverſteigerung.
Montag den 11. Mat, Vormittags
1 Uhr,
wird in der Keller'ſchen Gaſtwirthſchaft
zu Griesheim aus dem Diſtrict Harras
verſteigert:
12 Kiefernſtämme - 1555 Fm;
26 Kiefern=Schweinſtalllegner.
Ferner:
Hainbuche: 4 Rm. Scheiter, 4 Rm.
Knüppel, 440 Wellen, 2 Am. Stöcke;
Birke: 63 Rm. Scheiter, 26 Rm.
Knüppel, 2390 Wellen, 12 Rm.
Stöcke;
Eiche: 1 Rm. Scheiter I. Cl. Nr. 415),
69 Rm. Scheiter II. Cl., 113 Rm.
Knüppel, 4100 Wellen, 23 Rm.
Stöcke;
Kiefer: 19. Rm. Rundholz, 15 M.
lang (zu Pfählholz tauglich, 533
Rm. Scheiter, 23 Rm. Knüppel,
1060 Wellen; 21 Rm. Stöcke.
Nähere Auskunft ertheilt. Großh.
Forſt=
wart Kniß zu Griesheim.
Dornberg, 1. Mai 1885.
Größherzogl. Oberförſterei Griesheim.
14357
Joſeph.
Holzverſteigerung.
Montag den I1. d. Mts., von
Vor=
mittags 10 Uhr au,
werden aus verſchiedenen
Domanialwald=
diſtricten verſteigert:
Stämme: 1 Eiche - 090 Feſtmtr.,
11 Lärchen - 193 Feſtm.;
Scheiter, Am. :711½ Buchen HI. Cl.,
6 Eichen II. Cl., 283. Nadelholz,
2 Weichholz;
Knüppel, Rm=:14 Buchen, 3 Eichen,
59 Nadelholz,3.Wezchholz;
Reiſig, Wellen:969=Buchen, 2484
Eichen, 11173 Nadelholz, 881
Weich=
holz;
Stöcke, Rm 3 2. Büchen, 2. Eichen,
55 Nadelholz.
Nur das Holz aus Abtheilung
Lang=
wieſe wird bei der=Verſteigerung
vorge=
zeigt, das übrige zur Verſteigerung
kom=
mende wollen ſich, Kaufliebhaber vorher
durch die Großh. Forſtwarte-Wex zu
Steinacker=und., Ger n ä nne 3u. Meſſel
vorzeigen laſſen.
Zuſammenkunft auf,der Kreuzüngbdes
Eppertshäuſer,Wegs= und „der
Hohen=
berr
Straße.
7.
1.
Meſſeler,Forſthaus;, 2., Mfr 1385½
Großherzogliche=Oberforſterei Meſſel.
Heinemann. u 44358
Klee=Verſteigerung.
Sechs. Märgen in, kleinen Stücken
werden
Samstag den 9. Mai, 6 Uhr
Nach=
mittags,
verſteigt. Zuſammenkunft iſt Ende der
Pankratiüsſtraße unter, dem
Odenwald=
bahn=Viadukt,Näheres Carlshöf. (4359
F. P. Pitthau.
½
7.
inr ie ed.
Ob
RGAD,
dentſch, franz. u. ächt
italieniſch,
in beſter Qualität zu= billigſten
[4469
Preiſen.
W. Prassel.
H.
283
[ ← ][ ][ → ] H
ſ.
4 Stollweroksche
Chocoladen
und Cacaos
empfehlen in Originalpackung
in Darmstadt:. „ 6460
L. Gerschlauer, Cg. Liebig.
Sohn, Lobstein ≈ Scholl, F.
Pröscher, Fritz Reichert, Carl
Beinemer, Jacob Röhrich, Hofl.,
Carl Watzinger, Ph. Weher, G.
Viol, A. Hisserich, Conditor, in
Jugenheim bei Aug. Loosir.
1056
R. 89
Samstag'den 9. Mai d. Js. Vormittags 10 Uhr,
wird auf =dem Hofe der Cavallerie=Kaſerne hier= Matratzenſtreu in,
verſchiedenen Looſen meiſtbietend verſteigert.
s.
Darmſtadt,den 7. Mai 1885.-n nigt intosis. 4476.
1.=Großh. Heſſe Dragoner=Regiment (G.=D.=R.) Nr. 23.
Prima’Spiritus,
Feinsten-Schellack,
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Alle trockenen, Farben,
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aus der Kgl. Hof=Parfümeriefabrik
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Nürn=
berg, mit größtem Erfolg eingeführt und
allgemein beliebt zur raſchen und
ange=
nehmſten Reinigung der Zähne und des
Mundes. Sie macht die Zähne
glänzend=
weiß, entfernt. den Weinſtein, ſowie üblen
Mund= und Tabakgeruch und conſervirt
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ſes Kleider und Pelzwerk gründlich vor
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Wir übernehmen die wöchentlichen und
monatlichen Lieferungen von Hafer, Heu
und Stroh in beſter Qualität zu
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Maſchine billig abzugeben. Näher.
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E.,89.
G4 s.
Ahkk:
Bucker.
Alle Arten Zucker,welche in letzter Zeit in ihren= Preiſen
bedeutend geſtiegen ſind, verkaufe vorläufig noch zu den=
ſeit=
herigen Notirungen, werde jedoch bald gezwungen ſein, mich
nach idem jetzigen Fabrikpreis zu richten, worauf meine geehrten
Abnehmer äufmerkſamr mäche.
4n e.
1057
Höris
Landaut.
Mathildenplatz 1.
[4476
öchutzmarke, Globus ’ennzeichnet
jede Dose der anerkannt varzüglichsten
Metull-Putz-Nomudr
von Fritz Sehulz jun., Leipzitz
Wirkung überraschend. Versucff dedem anzurathen.
Dasen A1Augrssare übenal voräthig.-
In=Durmstndt bei Balentin Hebermehl, Carl Hornmann, M.
Landau, Lobſtein &am; Scholl, Wilh. Manck, Friedr. Pröſcher, Chriſtian
Schwinn, A. Ullmanu, Carl Watzinger, Wilh. Weber.
[3932
10
Amllle,
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por, ganne-Stango, von
717¾
20= PfgriAll viss-
Murtz Lundan,
Mathildenplatz 1.14479
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zu verk. Bleichſtr. 5, Hinterh. 14480
4411) Anfang Juni iſt eine' ſchöne
große Manſarde in der ob. Rheinſtraße zu
beziehen. Preis billigſt. Näheres= Exped.
Geſellſchaft
zu gegenſeikiger Hagelſchäden=-Yergütung
in Heipzig.
Errichtet 1824.
Verſicherte Summe ſeit Beſtehen der Geſellſchaft 1410 Millionen Mark.
BezahlteSchäden ſeit Beſtehen 16¼ Millionen Mark.
Wir bringen hierdurch zur öffentlichen Kenntniß, daß wir unſere Haupt=
Agentur für das Großherzogthum Heſſen mit dem heutigen Tage
Herrn=Bauptagenten Adolpk Rädy iu Darmſtadt
Eibertragen haben.
Leipzig, am 3. Mai 1885.
Direction
der=Geſellſchaft zu gegenſeitiger Hagelſchäden=Vergütung.
Unter Bezugnahme auf obige Bekanntmachung halte ich mich zur Vermittelung
von Verſicherungs=Anträgen für obige alte Anſtalt beſtens empfohlen und bin zur
Ertheilung weiterer Auskunft und Verabfolgung von Proſpecten jederzeit bereit.
Agenten werden unter günſtigen Bedingungen an allen Orten im
Großherzogthum Heſſen angeſtellt und bitte ich, diesbezügliche
Offert=
ſchreiben an mich zu richten.
Darmſtadt, 3. Mai 1885.
AAGIph Rady,
(4477
Hauptagent.
4481) Beletage,
beſtehend aus Salon mit Balkon
nebſt 6 geräumigen Zimmern, neu
hergerichtet, in'ſchöner Lage, per
1. Juli, auch früher zu vermiethen.
Event. kann dazu auch eine große
Manſarde gegeben werden.
Aus=
kunft ertheilt C. Köhler,
Rhein=
ſtr. 49 IL. oder=Eliſabethenſtr. 4.
Loogoooooooaaoosaogioooooooe
3678) Kapellplatz 64 ein möblirtes
Zimmer mit Penſion, part., zu mäß=Preis.
4482) Kaſerneſtraße 50, i. d. N.
der Dragonerkaſerne, ſind, zwei hübſch
möblirte Zimmer, an, 1 Hder 2 Herren
fofort zu vermiethen. Hiheo
4483) Ein ſchön möblirtes Zimmer,
auf Verlangen auch: zwei, mit==Ausſicht
auf den Ernſt=Ludwigsplatz, pr. 1. Juni
zu vermiethen. Näher. heiſC. Creter,
Ernſt=Ludwigsplatz.
4 4 e.
„
AuNorderung.
n ere.
Etwaige Forderungen an den Nachlaß der Frau=Eliſe Landwehr Wittwe
dittet man bei Unterzeichnetem binnen 14 Tagen anzumelden, andernfalls hetreffende
Gläübiger Gefahr laufen=für ihre Anſprüche, keine Befriedigung. zu erlangen.
4.
hißbör k ’Sinmoi.
1
„CAILUOAuLoN
Bank- und Commissions-Geschäſt,
Wheinstrasse 24.
[4320
Pe
4, alstabsvork
vön 18707
kauft, bei ſofortiger Abgabe, gebunden.
und ſehr gut; erhalten. Carl Köhler,
Buchhandlung, Eliſabethenſtkaße 4 (nächſt
4484
dem Ludwigsplatz).
4000 Murk
ſind aus der Ludwig= u. Aliceſtiftung
auf gute erſte Hypothek anderweit, auf,
Wunſch= dauernd, auszuleihen.
„ Näheres bei=dem Vorſitzenden, Lehrer
14485.
Bernhard, in Darmſtadt.
P=
Cate Höppel,
Grafenſtraße 27. (4215
wuter guntagsiiſch.
1058
4486) Ein 'ſylides jüngeres Mädchen/
mit guten, Zeugniſſen, welches im
Ma=
ſchinennähen gewandt= iſt, findet dauernde
Stelle.Näheres. in der Exped. d. Bl.
DamerContechon.
Einige=üchtige ſArbeiterinnen ſo=
14487
forz.geſucht. von
EiindrGerser,
— Schützenſtraße 6, I. St.
Tüchtige. Hesselschmiede
(4488
finden Beſchäftigung.
Sachſenhauſen a. M., Schulſtraße 13.
4489) Auf ein hieſiges Comptoir wird
ein anſtändiger, junger Mann mit guter
Schulbildung zu alsbaldigem Eintritt als
Lehrling geſucht. Näheres bei
G. Jonghaus, Verlag.
ooooooooooooaogoooioeoooooee
4331) Ein Lehrling ſuche für mein
Woll=, Kurz= und Modewaaren=Geſchäft. Ludwigsbahu, auf Wunſch mit Firmo,
H. Lehmann,
Ludwigsſtr. 2.
Haupt=Niederlage: M.V. Prassel
gilver.
Vontsshen-Sodt
Gald.
Huplor.:
von
Ch. Adt. Tupkerberg &am; Cis.,
Mainz.
Zweig=Niederlage:
Aug. Marburg, Beſſungen. (554.
in gebr. Badeofen, neueſter Con=
E ſtruction, geſ. Ecke der
Eliſabethen=
u. Wilhelminenſtr. 17, im Laden. (4490
ſFine arme kranke Frau, zu ſchwach
E ihr Kind zu tragen, bittet um einen
gebr. Kinderwagen. Caſinoſtraße 8. 14491
S
56.
Gruchtbriefe
d r Main=Neckar=Bahn, ſowie der Heſſ.
M. 7 per Tauſend.
L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei
Bei Luſten,
Heiſerkeit, Verſchleimung ꝛc, überhaupt bei allen
catarrhaliſchen Affektionen der Athmungs=Organe
Hals= und Bruſtleiden haben ſich die Malzextract=
Cäramellen ⁄. Beutel 30 und 50 Pfg., und
Malz=
exfract, (Schutzmarke Huſte=Nichr) von L. H.
Pietſch u. Ca, in Breslau, Altbüſſerſtraße 8 9
als ſnerkannt wirkſam hewährt! Zu haben bei
1148360
G. L. Rriesk.,
Schliffsnachrichten ½r.mitgeteiltl von dem=
Agenten Adolph=Rädy: Eliſabethenſtraße 27.,
Der, Poſtdampfer „Elhel, Kapitän
Hamel=
mann vom Nordd. Vohd in Bremen,
welcher=
am 22. April von Bremen und am 23. April
von Southampton abgegangen war, iſt am
2. Mar. wohlbehalten, in, New=York
ange=
kommen.
Großherzogliches Hoftheater.
Freitag, 8. Mai.
10. Vorſtellung in d. 9. Abonnementsabtheilung.
GBlaue Karten gültig.)
Der Beitelstudemt.
Operette in 3 Akten von Carl Millöcker.
Anfang halb 7 Uhr. Ende halb 10 Uhr.
Sonntag, 18. Mai.
11. Vorſtellung in d. 9. Abonnementsabtheilung.
Blaue Karten gültig.)
Vndine.
Romantiſche Bauberoper mit Ballet in 4 Akten
von Lortzing.
Dankſagung.
66)
Verwandten, Freunden und Bekannten für die ſo vielen
Beweiſe herzlicher Theilnahme bei der Beerdigung unſerer
unvergeßlichen, innigſtgeliebten
Frau Elise Eck
unſern herzlichſten Dank.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Standesamtliche Nachrichten
„
zu Beſſungen.
Geborene:
Am 1. März: Dem Cigarrenmacher Friedrich Linder, S.
Hein=
rich. Dem Fabrikant Guſtav Hickler II., T. Anna Emilie Lili.
Am 2. Dem Handarbeiter Phil. Heinrich Held, T. Sophie. Am
4.: Dem Schloſſer Ludwig Schnorr, T. Chriſtine. Dem
Weißbin=
der Jacob Landzettel, S. Franz. Am 5.: Dem Kutſcher Johann
Baruck, T. Martha Eliſabethe. Am 7. Dem Taglöhner Leonhard
Koch. T. Babette. Dem Maurer Georg Geyer Vl., S. Georg.
Am 10.: Dem Heizer Philipp Jakob Schwab, S. Karl. Am 11.:
Dem Schuhmacher Georg Plößer zu Darmſtadt, T. Marie. Am 12..
Dem Wachtmeiſter Gg. Heinrich Rühl, L. Magdalena. Am 15.:
Dem Müller Johann Späth, T. Anna. Dem Zimmermeiſter Georg
Ludwig Stier, T. Louiſe Wilhelmine. Am 16.: Dem Rektor der
Knaben=Mittelſchule zu Darmſtadt, Dr. Theodor Friedr. Schweisgut,
T. Anna Auguſte Lina Louiſe. Am 18.: Dem Weißbinder Karl
Creter, S. Karl Johannes. Am 19.: Dem Schreiner Michael Roth,
S. ungenannt. Demſelben S. Ludwig. Am 20.: Dem Apotheker
Ernſt Auguſt Grote T. Thereſe Johanna. Am 29.: Dem
Fabrik=
arbeiter Karl Arnold, S. Heinrich. Am 30.: Dem Kaufmann
Lud=
wig Reitz, S. Emil Eduard Karl.
Eheſchließungen:
Am 9.März: Der Bahnmeiſter an der Heſſ. Ludwigsbahn,
Martin Kneib, Witwer, zu Frankfurt a. M., mit Anna Eliſabethe
Wolf hier. Am 11.: Der Privatdiener Jakob Fiſcher, Witwer, mit
Katharina Reutzel hier. Am 14.: Der Handarbeiter Johann
Dep=
pert, mit Katharina Dörr. Am 15.: Der Schloſſer Heinr. Ludwig
Schäfer, mit Maria Magdalena Becker hier. Der Schreiner Peter
Serba, mit Anna Dreher hier. Am 23.: Der Sergeant Konrad
Richter, mit Büglerin Carolina Auguſta Fiſcher hier.
Proklamirt als Verlobte:
Der Stationsaſſiſtent Joh. Joſ. Hubert Hammerg zu Lontzen,
Reg=Bez. Aachen, mit Maria Barbara Creter hier. Der Großh.
Miniſterial=Protokolliſt Wilhelm Zuckmayer, mit Maria Hedwig
Geyer hier. Der Ingenieur Wilhelm Chriſtian Theis zu Palermo
in Italien, mit Eliſabethe Anna Ottilie Reichenbach hier,
„
Politiſche Ueberſicht.
Darmſtadt, 8. Mai.
Deutſches Reich. Im Reichstage fand am Mittwoch die
Fort=
ſetzung der Beratung der Börſenſteuer=Vorlage ſtatt. Die Anträge
Richter (Aufhebung des Petroleumzolles) und Kahſer (Aufhebung
der Salzſteuer) wurden vom Staatsſekretär Burchard als
unannehm=
bar bekämpft und vom Hauſe abgelehnt. Der Reſt des:
Börſen=
ſteuerentwurfs wurde nach den Kommiſſionsanträgen angenommen.
Das preußiſche Herrenhaus nahm am 6. d. M. die
heſſen=
naſſauiſche Kreis= und Provinzial=Ordnung in der Faſſung des
Abgeordnetenhauſes an und genehmigte das Lehrerpenſionsgeſetz nach
den Kommiſſionsanträgen, wonach den bereits angeſtellten Lehrern,
die nach dem bisherigen Rechte nur zu einer geringeren Penſion
berechtigt ſind, die Penſion gleichwohl nach den Beſtimmungen des
neuen Geſetzes zu gewähren ſei, und wonach der Staat nur bis zu
600 Mark zur Penſion beiträgt. Das Geſetz geht demnach an das
Abgeordnetenhaus zurück.
Im preußiſchen Abgeordnetenhauſe erklärte Miniſter v.
Putt=
kammer auf die Interpellation betr. Ausweiſung nichtpreußiſcher
Polen: Der Regierung liege jedes Eingreifen in berechtigte
Inte=
reſſen polniſcher oder katholiſcher Einwohner fern. Die-Rückſicht
auf die politiſche Sicherheit des Staates und die Pflege des
deut=
ſchen Weſens erheiſchte aber dieſe Ausweiſungsmaßregel. Der
Zu=
wachs der polniſchen Einwanderung drohte die deutſche Bevölke
rung zu verdrängen und führte für die Verwaltung die ſchwerſten
Unzuträglichkeiten herbei. Derſelbe bilde ein national=polniſches
agitierendes Element und ſchuf auch in Weſtpreußen, wo man die.
Polenfrage nie gekannt, eine drohende Gefahr für den Staat. Von k
der getroffenen Maßregel, die übrigens die Oberpräſidenten mit
aller Humanität ausführten, könne die Regierung nicht abgehen.
Am Mittwoch nachmittag wurde ein Subjekt verhaftet, welches
einen Stein gegen das Kaiſerliche Palais geworfen und das
Eck=
fenſter zertrümmert hatte. Der Verhaftete iſt ein
beſchäftigungs=
loſer Arbeiter aus Ragnit. Der Kaiſer war während des
Vor=
ganges nicht im Palais anweſend.
Dr. Nachtigal, deſſen Tod wir bereits in der geſtrigen
Num=
mer d. Bl. mitteilten, war einer der glänzendſten Vertreter der
deutſchen Afrikaforſchung, der ſich namentlich um die Erforſchung
der Länder Inner=Afrikas, Wadai, Boruu, Darfur, die höchſten
Verdienſte erworben hat, während er andererſeits als deutſcher
Generalkonſul in Tunis, welche Stellung er ſeit 1882 bekleidete,
ſeinem Vaterlande die erſprießlichſten Dienſte leiſtete. Die Trauer=
Tract=
n rer n e
Loan Preiſensaufrichtige Teilnahme; erregen;
Hchweiz. Dem Bundesrat -liegtein Konzeſſiönsgeſuch für den in-Ruhe erwarten. und habe dies bisher=bewieſenz
Malz
bau einer=Eiſenbahn=äüf den Pilätustvor für welche eine Fahrzeit,
lcRfihin;
WB0hFaiſon verlängert werden.
April
Iranſtreich.Im=Laufe des Herbſtes! werden die Neuwahlen l baren Ueberſchuß.
Geilegung des Kölfliktes mit Eghptenzwegen des =Bosphore Eghp= 50 Tote und Verwundete verloren.
lien; einen nicht zu unterſchätzenden Erfolg in der auswärtigen
lung.
erſcheinen des„Bosphore Eghptien'Proteſt erhoben, indeſſen wird 1 Sklaverei feindlich gegenüber ſteht.
Frankreich dieſem Proteſte gegenüber ſchwerlich nachgeben und darf
ker. ſtändigung auch. zwiſchen Frankreich und England kommt.
hr.
jetzt oder ſpäter von Herat Beſitz zu ergreifen.
eine doppelte Aufgabe'haben würde, eine techniſch=wiſſenſchaftliche zu bringen.
und eine diplomakiſch=adminiſtrative. Bezüglich der erſteren
Auf=
gabe würde die Konferenz- hauptſächlich die Beſchlüſſe und Ergeb=
Jedwis.
niſſe der früheren Konferenzen zu prüfen haben, während bei dem
lerm
adminiſtrativ=diplomatiſchen Teile vor allem die Frage der
Präven=
tbbu
behufs mbͤglichſter Unterdrückung. anſtreckender Krankheiten u. ſ. w. ſekretär ernannt.
einer Prüfung zu unterziehen ſein würde. Jedenfalls wird ſchon
ort gewähren.
Pris.
ebm
46⁄ ſchoben;, der Förſchungsreiſende Cecchi befinde ſich auf dem Wege 11) Sterbefälle.
nach den Puhamündüngen, um das dortige Gebiet zu erforſchen.
nach
4.
die Voclegung der diplomatiſchenKorreſpondenz, Cairoli und
Anträge morgen zu beraten, womit ſich die Kammer einverſtanden
erklärt.
täriſche= Frage nicht in die Debatte gezogen wurde und die Unter= zeigen der Mitgliedskarte verlangt werden wird.
handlungen wieder auf das Terrain der realen Intereſſen beider!
in der Lage, heute mehr darüber ſagen zu können, dem der Kurier, Luther's beauftragt worden.
welcher=die neueſten Mitteilungen aus London überbringenſoll,
können.Inzwiſchen wird erlaubt ſein, zu Tonſtatieren, daß die
A59
1653
Mn, lunde von dem Ahleben=Dr. Nächtigals wird daher in den=weiteſten) in der Diskuſſion am Donnerstag gelingen, über die grundloſen
Agitationen zu= beruhigen.Rußland=könne den Ausgang. derſelben
Vereinigte Staaten.Die=Ausweiſe der amerikaniſchen
Staats=
fe. 5 ſon Alpnach bis hinſüf von 7- Minuten=Feſtgeſetzt iſt. Die Gültige-ſ-Linkünfte ergeben fortgeſetzt eine Verminderung Ihm Vergleich mit
F8⁄ kit der=Retourbillete der=Gorthardbahnzstwelche ſeitheranur für 2 1 den vorjährigen. Die Zölle für die 10 Monake ergeben eine Ab=
I bil Eäge benutzbar waren, witkh=Whrſcheinlich zſchdn= für die kommende nahme boi-14 Millionen Dollars, und die zehnmonatlichen Binnen=
Einkünfte eine. Abnahme von 7 Millionen Dollars,Dies Geſamt=
Heſterreich.=Augarn. Im unhariſchen Abgeordnetenhäuſs leate Linnahme in, den letzten 10 Monaten bezifferte ſich auf 263 Milliönen
1 den Im- 6. d. Majder=Finanzminiſter einen Geſeßentwurk vor betreffs Döllars;gegen=286 Millionen in demſelben=Heitraum des vorigen
be beſchaffung des Berriebskapitals(für die ungariſchen Staatsbahnen Jahres. Die Ausgabe in den 16. Monaten=hetrug=237 Millionen
Unel slind-Staats=Eiſenwerke im Betragel von 18 470 000 fl., welche durch,1 Dollars, gegen 218-Millionen im vorigen=Finanzjahre. Dieſes
Elcher EſEmiſſion proc.ſteuerfreier Rotenrente aufgebracht werden ſollen 3⁄ Reſültat, reduziert, bedeutend den zur Einlöſung der lSchüld
verfüg=
k an zhur Deputiertenkammer auf Gründ' hes Liſtenſerutiniums ſtattfinden; 5 Kanada. Eingegangenen Nachrichten zufolge fandl Aln Sonſttaͤg
Unge=Fhb dieſelben zur Stärkung des Kabinets Briſſon=Freyeinet beitragen-Jein Zuſammenſtoß zwiſchen 300 Mann-kanadiſchen=Truppen und
werden, iſt zwar wahrſcheinlich/ aber immerhin noch nicht gewiß. 1600 Indianern, Anhänger des Häuptlings=Poundmaker, ſtatt. Es
Vorläufig hat dasſelbe durch die im=Sinne Frankreichs erfolgte fielen 7 Soldaten und 12 wurden verwundet, während die Indianer
Braſtrien. Einer Mitteilung aus Ris de= Janeiro vöm 6.d= M.
Politik errungen. Zwar hat der diplomatiſche Agent Englands in zufolge hat= das Miniſtexium demiſſioniert, da die Majorität der
Kairo. gegen das ür den 4. Mai vereinbart geweſene Wieder= neuen Kammer der Vörlage der Regierung wegen Aufhebung der
China. Aus Tientſin, 8. Mai, wird den „Times
zu berichtet:
man im Uebrigen erwarten, daß es in dieſer Affaire zu einer Ver= „Der Streit zwiſchen China und Rußland wegen der
Mantſchurei=
grenze wird acut-Seit 1860, werden gegen die Grenze, wie ſie mit
England.Dailh News' erfährt, die ruſſiſche Regierung er=l General Jgnatieff. vereinbart und in den ruſſiſchen Karten
ange=
lärte ſich bereit,. poſitiv zu verſichern, daß ſie nicht beabſichtige, deutet worden. Eingriffe verübr. Die chineſiſche= Regierung ihat
wiederholt verſucht, die Grenze zu berichtigen, indem ſie Kommiſſäre
Itakien. In Rom tritt=auf Anregung der italieniſchen Regie= an Ort und Stelle ſandte; aber die ruſſiſchen Kommiſſäre ſind
nie=
lung 1 rung am 15. Mai die internationale Sanitäts=Konferenz zuſammen. mals erſchienen. Jetzt hat China wiederum den Maͤndarin Wata=
Von Vorlegung eines beſtimmten Konferenz=Programms iſtitalieniſcher= Chang ernannt, der in Gemeinſchaft mit denruſſiſchen Kommiſſären
ſeits Abſtand genommen worden, dagegen teilt ein Rundſchreiben 1 die Grenze feſtſtellen ſoll. Wenn dies gleichfalls mißlingt, iſt China
alle L des-Miniſters des-=Auswärtigen, Mancini, mit, daß die Konferenz vorbereitet, ſeine Anſprüche gegen Rußland gewaltſam zur Geltung
pC.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 8. Mai.-
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben den
charak=
tiv=Maßregeln, einer für alle Regierungen annehmbaren Vereinigung teriſierten Kabinetsſekretär F. von Heſſert deſinitiv zum Kabinets=
Das Großh. Regierungsblatt, Beilage Nr. 7, enthält:
die vorjährige Cholera=Epidemie in Spanien, Südfrankreich und 1) Bekanntmachung. die Aufbringung des=Bedürfniſſes der Großh.
Italien der Ganitäts=Konferenz hinreichenden Stoff zu ihren Arbeiten Landes=Brandverſicherungsanſtalt=für=1884 betr., 2) Ueberſicht über
die Einnahmen und Ausgaben des Vicinalwegbaufonds'fürs die
Maneini erklaͤrke am 6. d. M. auf verſchiedene Interpellationen! Provinz Rheinheſſen für das Jahr 1881,82. 3) Ueberſicht über die
bezügl. der Kolonialpölitik , der Regierung, er könne ſeine früheren Einnahmen und Ausgaben des Vieinalwegbaufonds für die Provinz
luehr Erklärungen nür= beſtätigen!-Die Regierung habe die Expedition in Rheinheſſen für das Jahr 188283. 4 Ordensverleihungen. 5)
Er=
dus xothe Meer mit beſcheidenem vorſichtigem Programm unternom= mächtigung zur Annahme und zum Tragen eines fremden
Or=
unn men,welches keinerlei politiſche Ungelegenheit, kein finanzielles dens. 6) Namensveränderung.-7) Dienſtnachrichten. 8.
Dienſtent=
ho Derangement hervorrufen könne'- Die Konaoexpedition ſei nur ver= laſiung. 9) Ruheſtandsverſetzungen. 10) Konkurxenzeröffnungen.
Pr. A vsrs s iesn reiei ies öeöes
2 Aus der Sitzung am Mittwoch der erſten Kammer der
vem Die Beziehungen, zü den Herrſchern Abhſſiniens. Choas und Achuſſas Stände iſt noch nachzutragen,, daß die Vorlage Großh.
Miniſte=
ſeien befriedigend.-Die Expedition nach dem Rothen Meere koſte riums der Finanzen, betr. Einführung elektriſcher Beleuchtung in
nur 2 Millionen.-Mancini hält ſeine früheren Erklärungen hin= ( dem Bahnhof der Main=Neckar=Bahn zu Darmſtadt in
Ueberein=
ſichtlich der Freundſchaft mit England, über das treue Feſthalten an ſtimmung mit dem Beſchluſſe der=zweiten Kammer erledigt wurde.
der Allianz mit den europüiſchen Centralmächten und über das poli= Auf eine Interpellation des Fürſten-zü Iſenburg=Pirſtein die
Ent=
tiſche Gleichgewicht im Mittelmeer aufrecht. Die Regierung ſei wäſſerung des Rieds=betr., erklärte die Regierung, daß ſie eine
nach wie vor entſchloſſen, ſich jeder Politik zu enthalten, welche möglichſt raſche Erledigung erſtrebe und liege bereits ein Proiekt
Zu gefährlichen, Abenteuern führen könne. Camporeale beantragt über die Entwäſſerung der ganzen=Riedebene zur Prüfung vor.
2
Im Mathilden=Landkrankenhaus wurden im Monak
Derenzis beantragen ein MißtrauensvotumMancini erſucht, dieſe April 114 Kranke mit 2231 Pflegetägen ärztlich behandelt und verpflegt.
26. Allgemeine deütſche Lehrerverſammlung.
Ent=
gegen einer früher gebrachten Notiz=diene denjenigen Teilnehmern,
Rußkand. Anlaͤßlich der jüngſten Debatten im engliſchen Par= welche von den von der heſſ. Ludwigsbähn gewährten
Fahr=
lament ſagt das „Jöurnal de St. Pitersbourg/ vom 6. d3. Mts.. vergünſtigungen Gebrauch machen wollen, zur Naͤchricht, daß auf
Was wir mit Genugthuung konſtatieren möchten, iſt, daß die mili= dieſer Bahn unter allen Umſtänden bei der Rückfahrt Vor=
0 Wie wik hören, iſt Herr Bildhauer Drach mit der Her=
Mächte in Centralaſien, zurückverlegt worden ſind. Wir iſind nicht ſtellung einer für die neue Martinskirche beſtimmten großen Statue
Die am letzten Freitag begonnene Füllung des großen
wird in allernächſter Heit in Petersburg erwartet, und wir glauben Woogs ſchreitet ſo rüſtig voran, daß man im Laufe der Rächſten
Zu wiſſen, daß die kaiſerliche Regierung nicht zögern wird, den wikk= Woche auf deren Vollendung höffen darf, ſo daß die von vielen
lichen Stand der Dinge durch das amtliche Organ zur Kenntnis zu½ Seiten geäußerte Befürchtung, dsl ob ſich dieſe Füllung überhaupt
bringen. Dann wird man ſich in voller Sachkenntnis=ausſprechen nur in längerer Zeit werde vollziehen, grundlos erſcheint.
H. Der hieſige Zweigverein der Geſellſchaftfür
Ver=
geſtrige Unterhausdebatte mehr als eine charakteriſtiſche= Thatſache breitung von Volksbildung ſieht ſich — um vielſeitigen
An=
hervortreten ließ, die charakteriſtiſchſte war jedenfalls die Erklärung; fragen zu begegnen -- veranlaßt Mitkeilung davon zu machen, daß
Gladſtones über die Anſichten des Emirs von Afghäniſtan, eine Er= im bevorſtehenden Sömmerhalbjahre unter der Leitung ſeines
Vor=
klärung, woraus die Exiſtenz von Leuten in London und ander= ſtandsmitgliedes Herrn Profeſſor Kumpa, ein
Handfertigkeits=
wärts hervorgeht, die afghaniſcher als der Emir ſind und Gebiete Unterr'chts=Kurs, mit Geometrie= (Rechnen und Heichnen)
für den Emir beänſpruchen, die der Emir nicht will. Nachdem das und Farbenlehre verbunden für 13 bis 14 Jahre alte die Volks=
Blatt konſtatiert, baß der Kredit mit einer ſchwachen Majorität! ſchule beſuchende Knaben errichtet werden wird. Damit ſoll der
votiert worden ſei, ſpricht es den Wunſch aus, es möge Gladſtone im Juni l. J. naͤch Poſen eingeladenen General=Verſammlung der
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1060
1
Geſellſchaft zur Begutachtung empfohlenen Frage: „Wie läßt ſich
der Handfertigkeitsunterricht in organiſche Verbindung mit der
Volksſchule bringen 20 etwas näher getreten werden. Sicherem
Ver=
nehmen nach übernimmt nun der Schulvorſtand unſerer Stadt ſelbſt
im Anſchluſſe an die Mittelſchule den zum Bedürfnis gewordenen
allgemeinen Fortbildungs=Unterricht (mit Franzöſiſch facultativ), wie
ſolchen ſeither alljährlich mit gutem Erfolge der Volksbildungs=
Verein gewährt hat.
Mainz, 6. Mai. Lieutenant von Chelius vom 22. Dragoner=
Regiment zu Karlsruhe, welcher in dem Rennen am 28. v. M. mit
ſeiner StuteBeß= ſtürzte, iſt im Lazareth verſchieden.
Mainz. 6. Mai. In der geſtrigen Schöffengerichtsſitzung
wurde der hieſige Mineralwaſſerfabrikant B.- wegen fahrlaſſiger
Verwendung von Stoffen, welche geeignet ſind, die Geſundheit zu
ſchädigen, zu 50 M. Strafe eventuell 10 Tagen Gefängnis verurteilt.
Es handelte ſich um die im v. J. in Mainz aufgetretene-Typhus=
Epidemie, an welcher in der Schloßkaſerne 102 von den
Mann=
ſchaften des 117. Inf.=Regts. erkrankten, von welchen 58 nachweislich
von dem fragl. Sodawaſſer getrunken hatten, von dem in der betr.
Kaſerne überhaupt 3250 Flaſchen konſumiert waren. Von der
Civil=
bevölkerung waren 129 Perſonen am Typhus erkrankt und auch
hier konnte in den meiſten Fällen der Genuß des betr. Sodawaſſers
nachgewieſen werden. In dem Hauſe des Fabrikanten B. war der
erſte Fall von Typhus vorgekommen, welchem in demſelben noch 11
weitere Fülle nachfolgten. Der Brunnen, aus welchem das Waſſer
entnommen war, wurde ſofort geſchloſſen und zeigte ſich bei der
durch Obermedizinalrat Dr. Ulloth in Darmſtadt vorgenommenen
Unterſuchung dieſes Waſſers, ſowie dasjenige eines Brunnens der
Nachbarſchaft, welches ſpäter für die Fabrikation verwendet wurde,
als mit Bakterien und Bacillen ſowie mit anderen ſchädlichen
Stoffen verunreinigt; letzteres Waſſer ſogar mehr als das erſtere,
obgleich es ſich vollkommen hell und klar gezeigt hatte. Obſchon
die Medizinalbehörde erklärte, daß faſt mit Sicherheit anzunehmen
ſei, daß durch dieſes Brunnenwaſſer, aus welchem Sodawaſſer
be=
reitet worden wäre, die Epidemie in unſerer Stadt ihre
Verbrei=
tung gefunden hätte, ſo konnte da die direkten Beweiſe fehlten, daß
das Waſſer wirklich die Krankheit verbreitet habe, gegen den
Mine=
ralwaſſerfabrikanten nur eine Klage wegen fahrläſſiger Verbreitung
ſchädlicher Genußmittel eingeleitet werden.
Hirſchhorn, 4. Mar. Die Jahresverſammlung des
Odenwald=Clubs fand geſtern unter lebhafter Beteiligung im
Gaſthaus „Zum Naturaliſten; hier ſtatt. Herr Forſtmeiſter Jhrig
aus Erbach eröffnete die Verſammlung um 111 Uhr, hieß die
An=
weſenden herzlich willkommen und ging dann zur Beratung der
Tagesordnung über. Zum Ort der nächſjährigen
Jahresverſamm=
lung wurde Heidelberg beſtimmt. Herr Forſtmeiſter Ihrig, der
ſeit=
herige verdienſtvolle Präſident und der bisherige zweite Vorſitzende,
Herr Dr. Scharfenberg, wurden wieder gewählt, an Stelle des aus
dem Centralausſchuß wegen Verfetzung nach Bad=Nauheim
aus=
geſchiedenen Herrn Oberamtsrichter Bauer von Beerfelden wurde
Herr Forſtmeiſter Oſtner aus Michelſtadt als Beiſitzer gewählt.
Die Jahres=Rechnung wurde zwei aus der Verſammlung gewählten
Reviſoren zur Prüfung übergeben. Von den von dem
Central=
ausſchuſſe für dies Jahr in Ausſicht genommenen zwei Ausflügen
nach dem Lürmfeuer bei Moſſau und nach der Tromm bei
Wald=
michelbach wurde erſterer acceptiert und wird derſelbe am 7. Juni
ſtattfinden. Sodann wurde einſtimmig beſchloſſen, im Monat Auguſt
einen Familien=Ausflug des Geſamtvereins nach Beerfelden zu
ver=
anſtalten. - Bezuglich Verwendung des diesjährigen Kaſſabeſtandes
konnte den Sektionen Bensheim und Waldmichelbach zur Erbauung
von Ausſichtstürmen auf der Knodener Höhe bei Bensheim wie auf
der Tromm bei Waldmichelbach eine Beihilfe von je 300 M.
zu=
geſagt werden. Gegen 2 Uhr ſchloß die Verſammlung und begab
man ſich zum „Frühſchoppen' in die Brauerei zum Hirſch. Bei
der Tafel brachte der Ehrenpräſident des Odenwaldelubs, Herr
Kreisrat Hallwachs aus Offenbach, ein Hoch auf die drei Monarchen:
Den deutſchen Kaiſer und die Großherzoge von Baden und Heſſen
aus, und eröffnete damit den Reigen der Toaſte. Nach beendigter
Tafel zerſtreute ſich der kleinere Teil der zahlreichen Gäſte in die
Stadt und Umgebung, während der größere Teil bei dem trefflichen
Wein der Gaſtgeberin ſitzen blieb.
(T. A.)
Berlin, 6. Mai. Die Ueberführung der Geſchenke zum
Ge=
burtstage des Reichskanzlers in das Architektenhaus iſt
glücklich bewerkſtelligt worden. Fünf verſchloſſene Möbelwagen
waren dazu erforderlich. Unter den Adreſſen mußte wegen ihrer
Maſſenhaftigkeit eine Auswahl getroffen werden, ſonſt gelangt auf
den Wunſch des Fürſten Bismarck, der keine Gabe ausgeſchloſſen
wünſchte, alles zur Ausſtellung. Im Palais des Reichskanzlers
füllten die Geſchenke drei Säle. Neben Kunſtwerken erſten Ranges
präſentieren ſich nüchterne Gebrauchsgegenſtände, wie eine
Holz=
zerkleinerungsmaſchine, ein Regenſchirm, ein Paar Schnürſtiefel ꝛc.
Reizend iſt das Modell eines künftigen Kolonialdampfers von der
Howaldtſchen Werft in Kiel. Ein Kunſtwerk erſten Ranges iſt die
Adreſſe Bremens und ebenſo der Ehrenbürgerbrief von Leipzig in
Geſtalt eines ſilbernen Kommandoſtabes auf kunſtvollem Sockel. Für
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den Waidmann bilden die Jagdtrophäen eine wahre Luſt, ein
rie=
ſiger Büffelkopf aus Amerika, ein mächtes Elchgeweih und ein
Paar koloſſaler Stierhörner aus Südafrika.-Originell iſt die große
Kollektion von Spazierſtöcken, unter denen ſelbſt der Ochſenziemer
nicht ſehlt. Die Ausſtellung wird unter Leitung der Reg=Baumeiſter
Meſſel (ein geborener Darmſtädter) und Jaffe künſtleriſch dekoriert.
Das ſchöne Treppenhaus des Architektenhauſes wird in eine
Hohen=
zollern=Galerie verwandelt werden.
Büſſeldorf. Ein hieſiger Kaufmann erfuhr vor einigen
Tagen beim Einwechſeln eines Coupons, daß er bereits vor zwei
Jahren den Haupttreffer der 3½ proc. Köln=Mindener
Eiſen=
bahnanleihe (65000 M.) gewonnen hat.
Minden, 4. Mai. Lieutenant a. D. Tillh von hier, der ſich
im vorigen Sommer einer Expedition zur Erforſchung Innerafrikas
anſchloß und thatſächlich den Dubbricafluß und deſſen Gebiet mit
beſtem Erfolge bereiſte, iſt ſoeben hierher gelangter telegraphiſcher
Nachricht zufolge plötzlich von dem mörderiſchen Klima dahingerafft
worden. Die Todesbotſchaft wurde von dem Kommandanten der
Korvette „Bismarck; den Eltern des muthigen junges Mannes
übermittelt.
Vermiſchtes.
In der letzten Sitzung des Frankfurter Architekten=
und Ingenieur=Vereins hielt nach dem „F. J, Herr
Ober=
ingenieur Lauter einen hochintereſſanten Vortrag über die neuen
Compound=Geſchoſſe von Lorenz. Bekanntlich geht in neuerer
Heit das Beſtreben dahin, die mörderiſche Wirkung der inzwiſchen
ſtetig vervollkommneten Geſchoſſe abzuſchwächen; die einzig denkbare
Löſung dieſer ſchwierigen Aufgabe kann nur darin beſtehen, die
Geſchoſſe derart zu konſtruieren, daß dieſelben den getroffenen Körper
durchbohren, ſtatt in demſelben zurückzubleiben. Es ſoll alſo ſowohl
das Breitſchlagen der Kugel auf den Knochen als das Zerſplittern
derſelben in kleine Stücke verhindert werden und ſomit die
Notwen=
digkeit der Entfernung von Kugeln oder Kugelteilen aus der Wunde
von vornherein nach Möglichkeit ausgeſchloſſen ſein. Die bisher zu
dieſem Zwecke hergeſtellten Kupfermantelgeſchoſſe (von Bode ꝛc.)
vermochten dieſen Zweck aus dem Grunde nicht zu erfüllen, weil
bei dem Aufſchlagen des Projektils gegen einen harten Gegenſtand
der Kupfermantel ſich in Folge des verſchiedenen ſpezifiſchen
Ge=
wichts von dem Bleigeſchoſſe trennte und ſomit die
Formverände=
rung bezw. die Ferſplitterung des Geſchoſſes nicht verhindert wurde.
Nach vielen und koſtſpieligen Verſuchen iſt es nun der bekannten
Metallpatronenfabrik von Lorenz in Karlsruhe gelungen, durch die
Compoundgeſchoſſe die Aufgabe vollauf zu löſen. Bei denſelben iſt
nämlich der Mantel - Stahl, Meſſing oder Kupfer - mit dem Kern
Blei - vollſtändig verſchmolzen oder legiert; ſie vereinigen alſo
zunächſt die Vorteile beider Metalle: die Widerſtandsfähigkeit des
harten Mantels und die Schwere des. Bleikerns, und vermeiden die
Nachteile der einfachen Bleigeſchoſſe, beſtehend in, der ungenügenden
Führung und der Verbleiung im Rohr, in der großen Neigung zur
Deformation und in Folge hiervon in der unnötig zerſtörenden
Wirkung im menſchlichen Körper. Die Compoundgeſchoſſe beſtehen
ſomit aus dem Mantel, dem Kern und einem metalliſchen
Binde=
mittel zwiſchen beiden; ſie bilden eine kompakte Maſſe, welche auf
mechaniſchem Wege nicht trennbar' iſt; es findet. keine Verbleiung
der Züge mehr ſtatt, die Neigung zur Deformation iſt auf das
ge=
ringſte Maß reduciert; in Folge des feſten Zuſammenhanges von
Mantel und Kern iſt die Führung, der Compoundgeſchoſſe in den
Zügen eine tadelloſe und hieraus folgt eine außerordentliche, bisher
nicht erreichte Durchdringungsfähigkeit durch Widerſtände jeder Art.
Während ſomit die Briſanz des neuen Geſchoſſes eine weit höhrre
iſt und dasſelbe 3. B. im Stande iſt, durch einen Schuß mehrere
Mann hintereinander kampfunfähig zu machen, oder wie die
Ver=
ſuche ergaben, nachdem es die beiden Schulterknochen eines Pferdes
durchſchoſſen, noch eine 3 Millimeter ſtarke Stahlplatte zu
durch=
bohren, ſo ſind andererſeits die Wunden bezw. der Schußkanal
immer möglichſt frei von Verunreinigungen, von Bleiſplittern ꝛc.;
die Geführlichkeit der Verletzung wird, ſofern die Wunde nicht
ſo=
fort tötlich iſt, weſentlich vermindert, der Heilverlauf wird ein
un=
geſtörter. Eine große Zahl von photographiſchen Darſtellungen der
Schießreſultate, die ausgezeichneten Gutachten der zu, den Verſuchen
beigezogenen Militärärzte ꝛc. gelangten zur Vorlage.
geitſpiegel. In der Schule fragt der Realienlehrer ſeine
Schüler: „Wer von Euch weiß, wo man den Schwerſpat finden
kann ?u (niſono): Müllersſohn: „Im Mehl! Bäckersſohn: „Im
Brodl” Papiermüllersſohn: „ Im Papierk, Metzgersſohn: „ In den
Leberwürſten! Webersſohn: In der Leinwand! Konditörsſohn:
In der Chokolade! Krämersſohn: „ Im Pfefferl -
Schweizer=
ſohn: „Im Käsl' Zuckerfabrikantenſohn: „Im Zucker! Lehrer
„Brav, bravl”
Tageskalender.
Freitag, 8. Mai: Monatsverſammlung des Vereins „Kunſtfreund
(Schützenhof)
Samstag, 9. Mai: Konzert des Inſtrumental=Vereins (Saalbau).
Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei. - Verantwortlich für die Redaction: Carl Wittich.