48.
hrgang
132.
RENwuILr
EEEIN
148.
Abonnementspreis
chreljährlich 1 Mark 50 Pf. inc.
rigerlohn. Auswärts werden von
ghr Poſtämtern Beſtellungen
ent=
ſt ngenommen zu 1 Mark 50 Pf.
pro Quartal indl. Poſlauſichlag
Jrag= und Anzeigebcatt.)
Mit der Sonntags=Beilage:
Alluſtrirtes Unterhaltungsblatt.
Inſerate
werden angenommen; uDarn ſtadt
von der Expedition, Rhenſt. Nr. 23.
mBeſſungen von Friedr Blßer
Holzſtraße Nr. 86, ſowie auzwärts
von allen Annoncen=Expeditionen
Amtliches Organ
für die Bekanntmachungen des Großh. Kreisamks, des Großh. Polizeiamts und ſümmtlicher Behörden.
Mittwoch den 20. April.
1985.
Gefunden: 1 Portemonnaie, enthaltend 1 Mk. 77 Pfg. ꝛc. 1 Compaß von Gold, ſchwarz emaillirt. 1 Granat=
criband. 1 ſilbernes Armband. 1 Armband mit der Inſchrift: „Gott ſchütze dich 1 Haarnadel von gelbem Metall.
helber Glacé=Handſchuh. 1 Metermaaß.
Verloren: 1 Korallenarmband. 1 griechiſches Schulbuch (Gliag). 1 Zwanzigmarkſtück. 1 Portemonnaie, enthaltend
xca 2 Mk. und 3 Schlüſſel, ſowie 1 Frankfurter Pferdemarktloos Nr. 27458. 1 Portemonnaie, enthaltend 6-7 Mark mit
Ff Nr. 25 und 2 Sterne. 1 desgl. enthaltend 7 Mk. 20 Pfg. 1 goldenes Armband, ſchwarz emaillirt. 1 ſchwarzes Spitzentuch.
Entflogen: 1 Kanarienvogel. Zugeflogen: 1 Kanarienvogel. 1 Turteltaube.
Liegen geblieben in der Stadtkapelle: 1 Brille mit goldenem Geſtell. 2 neue Geſangbücher.
Darmſtadt, den 27. April 1885.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
B e k a n n t m a ch u n g.
Zur Vermeidung von Verkehrsſtockungen und Verhütung von Unglücksfallen während der Frühjahrsmeſſe wird das
fhren durch die Reihen der Verkaufsbuden hiermit verboten und darf über den Ludwigs= und Ernſt=Ludwigsplatz an den
ſtrouſſels und Schaubuden vorüber nur im Schritt gefahren werden.
Zuviderhandlungen unterliegen der Beſtraſung auf Grund des 5 366 Pof. 10 des Reichsſtrafgeſetzbuchs.
Darmſtadt, den 24. April 1885.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
(3981
Haas.
Bekanntmachung.
Das zum Nachlaß des Rentners J. A. Helfmann dahier
gehörige ſchöne und im beſten Zuſtande befindliche
Wohn=
haus nebſt dem ſchön angelegten und gepflegten Garten,
ſpelche ſich laut Grundbuch bezeichnen:
Flur. Nr. (Meter.
710
I.
464 Hofraithe Wilhelminenſtraße,
711
II.
840 Grabgarten daſelbſt,
ſollen Dienstag den 5. Mai 1885, Vormittags 1 Uhr,
ſmit unbedingtem Zuſchlag an den Meiſtbietenden verſteigert,
werden.
Darmſtadt, den 27. Aprll 1885.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
(4136
Berntheiſel.
Bekanntmachung.
Die Aufnahme der ſchulpflichtigen Kinder in die Vollsſchulen zu Beſſungen
findet Montag den 4. Mai, Vormittags von 10-12 Uhr, ſtatt.
Beſſungen, den 27. April 1885.
[4137
Der Schulvorſtand:
Dr. Krätzinger, Vorſitzender.
Bekanntmachung.
Im ſtädtiſchen Lagerhaus Nr. II,
nördliche Hälfte, iſt ein kleiner für ſich
abgeſchloſſener Raum (früher als
Comp=
toir benutzt) zu vermiethen und per 1. Juli
d. Js. zu beziehen.
Näheres auf unſerem Büreau.
Darmſtadt, den 15. April 1885.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
[3702
Ohly.
in großartiger Auswahl
und den neueſten Farben
eingetroffen.
Theodor veokor,
21 Ernſt=Ludwigsſtraße 2I.
4138
1
[ ← ][ ][ → ]982
E82
Bekanntmachung.
Das in der Friedhofsabtheilung 1. Lit. G. Nr. 198. belegene Erbbegräbniß
wurde in den 1840er Jahren von Ackersmann Carl Rahn dahier erworben.
Der=
ſelbe ſowie deſſen Frau ſind längſt geſtorben, ohne daß eine Verfügung über
frag=
lichen Platz bekannt geworden iſt. Eine Enkelin Carl Rahns=erhebt nun
Erban=
ſprüche. Die Legitimationsurkunde über den Platz vermag indeß nicht vorgelegt zu
werden. Wir ſchreiben das Grab hiernach öffentlich aus, indem wir alle diejenigen,
welche glauben Anſprüche an den Platz erheben zu können, ſolche innerhalb vier
Wochen bei uns vorzubringen und zu begründen, widrigenfalls wir unterſtellen,
daß rechtmäßige Anſprüche dritter an das Erbbegräbniß mcht beſtehen.
Darmſtadt, den 22. April 1885.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V.: Riedlinger, Beigeordneter.
[3963
Verſteigerung von Damen=
Confection.
Freitag den 1. und Samstag den 2. Mai, Vormittags
9 und Nachmittags 2 Uhr anfangend,
werden im hinteren Saale „zur Vockshaut=, Kirchſtraße, eine
größere Partie Damen=Confection, als:
Circa 200 Stück Mantelets, Umhänge, Dollmans und
Jaquets, neueſte Deſſins und Modelle mit hocheleganter
Aus=
ſtattung.
öffentlich meiſtbietend verſteigert.
J. Adler Hr., Amtsgerichtstaxator.
GroßeSchirm=Verſteigerung.
Nächſten Mittwoch und Donnerstag den 29. und 30. April,
von Vormittags 9 und Nachmittags 2 Uhr ab,
findet im Gartenſaale „zur Bockshaut” Kirchſtraße, die
Ver=
ſteigerung von
Sonnenſchirmen für Herren, Damen und Kinder, das
Neueſte der Saiſon in allen Qualitäten, Regenſchirme für
Herren, Damen und Kinder in allen Qualitäten,
mit unbedingtem Zuſchlag ſtatt.
S. Adler
Hr..
Amtsgerichts=Taxator.
.
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Bayeriſche Thlr. 100=Looſe, Hauptgewinne M. 300,000, 3606618 060
u. ſ. w., niedrigſter Gewinn M. 300. Looſe M. 750 und, exel. kleinſten
Gewinn M. 450. Antheile verhältnißmäßig.
Finnländer Thlr. 10=Looſe, Hauptgewinne M. 75,000, 7500 ꝛc., niedrigſter
Gewinn M. 36. Looſe M. 146 und excl. keinſten Gewinn M. 110.
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Stock, 5 Zimmer nebſt allem Zubehör,
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miethen.
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Cabinete, Küche mit Waſſerleitung,
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III. Etage eine ſchöne Wohnung,
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fragen im Gartenhaus bei Frie d. Roſt.
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4023) Wilhelminenſtr. 21 per 1. Juli
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2 Zimmern, 2 Cabineten, Küche,
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4026) Bleichſtraße 45 iſt, die
Bel=
ttage, beſtehend in 5 Zimmern, Küche,
Balkon und ſonſtigem Zubehör,
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4028) Martinſtraße 35 Beletage,
2 Wohnungen in gleicher Flucht, jede mit
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Balkon und Manſardenzimmer, ſind
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zeln oder zuſammen zu vermiethen u. am
1. Juli zu beziehen. Näheres
Heerdweg=
ſtraße 56.
4030) Mauerſtr. 10 Beletage vier
ſchöne Zimmer, Glasabſchluß, Waſſerltg.,
Waſchküche mit allem Zubehör per 1. Juli
zu beziehen. Näheres parterre.
4153) Hölgesſtraße 12 eine
Woh=
nung, 5 Himmer und 1 Cabinet, auf
Wunſch noch 1 Zimmer, alsbald beziehb.
4154) Marktſtraße, 8. freundliche
Wohnung für 1-2 Perſonen.
4155) Schützenſtraße 17 eine
Woh=
nung, beſtehend aus 4 Zimmern, 1
Ca=
binet, Küche nebſt allem Zubehör, per
1. Juli zu verm. Zu erfr. daſ. i. Seitenb.
4156) In beſter Lage der Stadt iſt
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ein kleines möbl. Zimmer zu vermiethen.
264
R82
3144) Mathildenplatz 3 ein möbl,
Zimmer ſofort. zu vermiethen.
3191) Rheinſtr. 16 im oberen Stock
ein möblirtes Zimmer an 1 od. 2 Herren
zu verm. und ſofort zu beziehen.
3463) Annaſtraße 10 zwei frenndlich
möblirte Zimmer gleich zu bezieheu.
3466) Marienplatz Hpart. 2 ſchön m.
Z. n. vorn. m. ſep. Eing. Preis 30 M.
3474) Eliſabethenſtr. 22 ein möbl.
Zimmer, ſofort beziehbar, zu vermiethen.
3555) Rheinſtraße 47 parterre zwei
möblirte Zimmer per 11. Mai. beziehbar.
3778) Heinrichſtraße 101 zwei kleinere:
gut möblirte Zimmer (Stube u. Cabinet)
im zweiten Stock vom 15. Mai an zu
vermiethen; einzuſehen täglich von 9 bis
11 Uhr Vormittags.
3781) Rheinſtr. 8 ein möbl. Zimm.,
auf Wunſch mit Cabinet, zu vermiethen.
3904) Mathildenplatz 3 ein möbl.
Zimmer zu verm. und ſofort zu beziehen.
3905) Möblirte Zimmer für einzelne
Damen in guter Familie, auf Wunſch mit
Penſion. Näheres in der Expedition.
3906) Marienplatz 7 part. ein ſchön
möbl. Zimmer mit Ausſicht auf d. Platz.
3707) Ein. fein möbl. Zimmer mit
Ausſicht auf den Louiſenplatz und
Rhein=
ſtraße per ſofort zu vermiethen bei
Friedr. Prier, obere Rheinſtraße.
3920) Alexanderſtraße 9, 1. Stock,
ein hübſch möbl. Zimmer zu vermiethen.
3940) Roßdörferſtr. 26 zwei möbl.
Zimmer zu vermiethen.
3941) Woogſtraße 6 ſparterre) ſind
3 ſehr ſchöne, moblirte Zimmer, jedes mit
ſep. Ausgange, mit oder ohne Penſion zu
vermiethen. Ebendaſelbſt wird auch blos
Mittagstiſch abgegeben und eignet ſich
die= gute Lage der Wohnung für Schüler
der Lehranſtalten=ſowohl, als f. Kaufleute.
3972) Ein einfach möblirtes Parterre=
Zimmer mit, ſeparatem Eingang ſofort
zu vermiethen mittlere Eliſabethenſtraße.
Näheres in der Expedition.
4032) Marktſtraße 10 ein ſchön
möblirtes Zimmer.
4033) Bleichſtraße 41 ein möblirtes
Zimmer per 1. Mar zu bez.
4038) Eliſabethenſtraße 3 hübſch
möbl. Zimmer mit= ſeparatem Eingang.
Näh. daſ. im Laden.
4039) Waldſtr. 50, Hinterb., möbl.
Zimmer mit od. ohne Penſion ſof. beziehb.
4041) Obergaſſe 5 ein möbl. Zim=
4042) Carlsſtraße 21 ein freundlich
möblirtes Zimmer zu vermiethen.”„
3678) Kapellplatz 64 ein möblirtes
Zimmer mit Penſion, part., zu mäß. Preis.
4159) Alexanderſtraße 16 ein k.,
möbl. Zimmer=für 7 M. zu vermiethen.
4160) Alexanderſtr. 21 ein ſchön
möbl. Zimmer zu vermiethen bei Gölz.
4161) Grafenſtr. 37, 3. Stock, ein
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
Hauteſchlägerſtr. 4 ein
Pferdeſtall.
zur Hagelverſicherung.
Unter dieſer Ueberſchrift wird in allen Zeitungen eine-Notiz der
„ Landwirthſchaftlichen und Handelszeitung: vom 11. April veröffentlicht,
in welcher die Beiträge für Hagelverſicherung bei den
Gegenſeitigkeitsgeſell=
ſchaften in dem ſchweren Hageljahre 1884. zuſammengeſtellt werden,
Die „Leipziger Geſellſchaft” wird mit, einer Prämie von 223 Pfg.
pro 100 Mk. aufgeführt, dabei wird aber verſchwiegen, daß von dieſem
Satze durchſchnittlich pro 100 Mk. 24¹ Pfg. auf Prämienzuſchläge
für=
verhagelte Diſtrikte entfallen, die andere Mitglieder nicht berühren, ſowie
daß die Leipziger 1½ Verſicherungen ohne Stroh verſichert hatte, mithin
bei Strohzwang, wie ihn andere Geſellſchaften haben, die Prämie um
25 pCt. niedriger iſt. Wenn daher eine Vergleichung der Leipziger Prämie
mit derjenigen aller anderen Geſellſchaften ſtattfinden ſoll, ſo muß entweder
bei dieſer der vierte Theil der Prämie zurückgerechnet oder bei den übrigen
Geſellſchaften ein gleicher Betrag zugeſchlagen werden, dann erſt kann
ehr=
licher Weiſe verglichen werden.
Die 60jährige Durchſchnittsprämie mit Stroh gerechnet beträgt bei
[4162
der „Leipziger”. M. 1.- pro 100.
GEU UuuV
Samstag den 2. Mai 1885, Abends 8 Uhr, findet in dem
Saale des Chaussechauses
zum Beſten einer Jahne
eine
G .
Aoenounterhartungmtt-anz
ſtatt.
Eintrittspreiſe:
Für Mitglieder 50 Pfa., für Nichtmitglieder 80
G
Zu zahlreichem Beſuche ladet ein
[3916
Der Vorstand
Varehm
zur
Gründung einer Arbeiter=Colonie für das Großherzogthum
Heſſen und den Regierungsbezirk Wiesbaden.
Die ſtatutenmäßige Generalversammlung findet
Montag den 11. Mai 1885, Vormittags 1 Uhr, zu Frankfurt a. M. in
der Rosenam ſtatt
und werden hierzu alle Mitglieders eingeladen.
Tagesordnung:
1) Bericht des Vorſtandes über ſeine Thätigkeit und deren Erfolg.
2) Genehmigung der Pachtung eines Gutes.
3) Beſchlußfaſſung über das vorzunehmende Bauweſen und über die
Orga=
niſation der Colonie.
4) Endgültige Redaction der Statuten.
5) Neuwahl des Vorſtandes.
Für den Vorſtand:
Darmſtadt, den 24. April. 1885.
Dr. Goldmann; Vorſitzender.
7) 8 4 der Statuten: Mitglied des Vereins iſt Jeder, der einen
ein=
maligen Beitrag von 30 Mk. geleiſtet oder einen jährlichen Beitrag ge=
(4163
zeichnet hat.
t4044
Tngliſche und Franzöſiſche
Gram=
d matik u. Converſations=Stunden.
Monatlich 3 Mark.
Caſinoſtraße 28. 3. St. (3837
Sonntag Vormittag 10 Uhr wurde im
Theatergebäude ein Medaillon
verloren. Gegen Belohnung in der Expe=
(4134
dition d. Bl. abzugeben.
R. 82
Gaal zum Darmstädter Hok.
Freitag, 6 Uhr und Samstag, 7 Uhr, den 1. und 2. Mai 1885:
Pr=
SAAſung und-Concert,
er Schülerinnen des Fräulein L. Selzam, unter gütiger=Mitwirkung des Frl.
F. Prannmüiler; Geſang, ſowie der Herren Hofmuſiker Petr=und Reitz.
Der Reinertrag iſt für den Fonds für Freibetten im Alice=Hoſpital beſtimmt.
Preiſe der Plätze: Sperrſitz Mk. 2.50.; Saal Mk. 1.50 für beide Abende
nd ſind in der Muſikalienhandlung,des Herrn Thies, ſowie Abends an der
Laſſe, zu haben.
NB. Die Prüfung findet Freitag den 1. Mai, Abends 6 Uhr ſtatt. 14060
Katholikenverein.
Sonntag den 3. Mai, Abends 8 Uhr:
Abendunterhaktung mrt Pheaker.
(4164
Die Vergnügungs=Commiſſion.
Geſellſchaft zu gegenſeitiger Hagelſchäden=Vergütung
in Leipzig.
Errichtet im Jahre 1824.
uf Bezahlte Schäden ſeit Beſtehen der Geſellſchaft ca. 17½ Millionen M.
Die Geſellſchaft übernimmt Verſicherungen auf Feldfrüchte aller Art mit oder
ohne Stroh nach einem einheitlichen Prämienſatz für alle Gegenden und mit
pro=
vortioneller Erhöhung nur im Schadenfalle und leiſtet bei Hagelſchaden Erſatz bis
zu ¹Js reſp. ⁄ Verluſt. Im letzteren Falle gegen 20%⁄ Prämien=Ermäßigung.
52
Innerhalb 6 Jahren vom Hagel nicht betroffene Mitglieder erhalten einen
p Prämien=Rabatt von 24 reſp. 36 und 48½.
Bezahlung der Schäden 4 Wochen nach Taxe.
Schaden=Regulirung unter Zuziehung von Vertrauensmännern.
Weitere Auskunft ertheilen und Anträge vermitteln:
Fr. Keller, Geometer, Biebesheim,
Anton Schüchner, Agent, Beſſungen,
Anton Reuter, Bensheim,
Conr. Beck II, Babenhauſen,
Ph. Stay, Brensbach,
Joh. Babel III, Biebelnheim,
Arnold Haag II., Bürſtadt,
A. Bangert, Fränk. Crumbach
A. Berg VIII, Fürth l. O.,
A. Laun II, Groß=Gerau,
J. J. Burck, Garbenteich,
Ang. Braun, Groß=Umſtadt,
Gg. Fr. Ruths, Groß=Biberau,
W. Berthold, Hirſchhorn,
Ed. Herth, Langen,
Jean Ludwig, Lorſch,
Adam Müller, Mörlenbach,
H. P. Krug, Nieder=Ramſtadt,
Bernh. Breunig, Nieder=Modau,
H. W. Mickel, Obermockſtadt,
Moritz David, Oppenheim,
P. Metz, Oberabtſteinach,
L. Johann, Oberſchönmattenwag,
S. Goldſchmidt, Seligenſtadt,
Chr. Eichelmann, Steinfurth.
J. Luley III, Trebur,
J. B. Illert, Viernheim,
B. Abt, Zwingenberg.
Darmſtadt im April 1885.
Die Hauptagentur für das Großherzogthum Heſſen.
Vr. Eert.
(3908
Hoffmannsſtraße 8.
Jreiwillige Jurner=Jeuerwehr
Bessungen.
Sonntag den 3. Mai d. 33., Nachmittags 3 Uhr:
N.
auptprohe
S
der ganzen Mannſchaft mit Inſpection.
Entſchuldigungen ſind ungültg.
Die Obmannschaſt.
4165
987.
As Eashättori
ſucht eine= geb. Dame in den
vier=
ziger Jahren, praktiſch und thätig
iu der Haushaltung, unter
beſchei=
denen AnſprüchenStellung.”
Näheres bei Frau Mattern;
Gra=
fenſtraße 37.
(3820
4166) Eine geübte Maſchinenarbeiterin
ſucht Beſchäftigung. Gr. Ochſeng. 16, part.
4167) Eine perfekte Köchin, welche
auch Hausarbeit übernimmt, ſucht baldigſt
Stelle. Frau Gölzenleuchter, Grafenſt. 13.
4168) Eine junge Frau ſucht
Lauf=
dienſt. Zu erfragen in der Expedition.
4169) Eine reinl. Frau ſucht
Beſchüf=
tigung im Waſchen u. Putzen.
Arheilger=
ſtraße 48, Hinterbau.
4170) Eine Schenkamme kann
nach=
gewieſen werden. Beſſ. Kirchſtraße 25.
4
14
3817) Einige brave Mädchen können
das Kleidermachen erlernen.
Marktplatz Nr. 7.
4171) Ein Dienſtmädchen wird
ge=
ſucht. Pallaswieſenſtraße 53.
4172) Ein tüchtiges Mädchen für
ſo=
gleich nach auswärts geſucht. Zu erfr. bei
Frau Louiſe Zulauf, Heidelbergerſtr. 28.
4173) Ordentliche Mädchen können
gute Stellen, erhalten für=ſogleich durch
Frau Louiſe Zulauf, Heidelbergerſtr. 28.
4119) Eine tüchtige Schirmnäherin
findet dauernde Beſchäftigung.
F. W. Schlüter, Schirmfabrik.
3913) Eichbergſtraße Nr. 1 wird ein
lediger Kutſcher
geſucht, der ſich auch häuslicher und
Gar=
tenarbeit unterzieht.
Zweil Spenglergeſellen
finden Arbeit bei
4174
G. L. Bäuer in Pfungſtadt.
g9ooooooooooooooeooooooooo0o
8. 4074) Ein braper Junge mit be=
8 ſonderem Zeichentalent, kann in die ;
8 Lehre treten. Joſ. Grimm, Lithogr.
8 Atelier: Markt 4.
oooaooooiantaeaeanogeouee
4081) Ein Lehrling kann eintreten.
Carl Horst; Coiffeur,
Ludwigsſtraße 2.
4175) Ein Lehrling kann eintreten bei
Fr. Simon, Handelsgärtn., Beſſ. Holzſt. 15.
4176) Einen Schuhmacherlehrling
A. Krämer, Rheinſtr. 5.
ſucht
988
3623) Ein im Weißzeuggeſchäft
be=
wandertes Mädchen, ſowie ein
Lehrmäd=
chen werden angenommen. Zu erfr. Exped.
3630) Auf ein hieſiges Comptoir wird
ein anſtändiger, junger Mann mit guter
Schulbildung zu alsbaldigem Eintritt als
Lehrling geſucht.
Eigenhändig geſchriebene Offerten mit
Schulzeugniſſen unter St. V. poſtlagernd
Poſtamt I. erbeten.
R82
Bur Aufertigung von;
17
Re
Com
G a.luauuuggs a Mav-UsnRmalerh
in Sandſteinen, Marmor und Shenit, in einfacher Und.xeicher=Ausbildung;
unter Zuſicherung reeller Preiſe empfiehlt ſich m nidy½ ½ „ 1(4047
A. Foelix; Niederramſtädterſtraße 59.
Zeichnungen in reichſter Auswahl'ſtehen zu Dienſten=
4078) Lehrſtelle offen, bei
Bapt. Jos. Hermes,
Mechaniker u. Optiker.
477) Lehrſtelle=Geſuch.
Für einen 14jährigen Jungen mit
dem allerbeſten Zeugniß der
Mittel=
ſchule wird eine ſeinen Fähigkeiten
ent=
ſprechende Lehr= ev. Bureauſtelle geſucht.
Näheres zu erfragen in der Exped.
AIs Vertreter.
der Magdeburger Verſicherungs=Geſellſchaft;
können bei mir Verſicherungen gegen Schäden durch Feuer, Hägel, Lehen, Trans=
(4179
port und Reiſeunfülle abgeſchloſſen werden.
E. Demuth, Auswanderungsagent,Säalbauſtraße 36.
4178) Lehrlingsſtelle offen in dem
Photograph. Atelier von
C. Spamer, Hofphotograph.
werden auf erſte Hypothek zu leihen ge= Ich zeige hiermit ergebenſt an,„daß
ſucht. Näheres im Verlag.
4076) Einen Lehrjungen ſucht
Schloſſermeiſter H. Merkel, Beſſungen.
„
B-GOOOHartz Vohnungsvoränderung.
(4180 ſich meine Wohnung nunmehr
Beſſunger Kirchſtraße 25
Fine Aberne Broche von Oaer befindet und empſehle mich den gehrten
G Form, durchbrochener Arbeit u. theil=
[4182
Damen beſtens.
weiſer Vergoldung, wurde am Samstag
Nachmittag zwiſchen 3 und 4 Uhr von
Elise Geibig, Hobamio.
3158) Ein junger Mann mit guten
Schulkenntniſſen in die kaufmänniſche Lehre
Schlager & Best.
geſucht.
der Heinrichſtraße 106 bis zum Saalbau
verloren. Dem Ueberbringer 2 M.
Be=
lohnung Heinrichſtr. 106, Beletage. (4181
CCr.cisrenrr. ce.
bei
3516)
Ein Lehrling kann eintreten
Georg Netz, Hoftapezier.
Glasthüre zu kaufen geſucht.
Niederramſtädterſtraße 71.
[4133
Hin Haus im Luftkurort Schönberg a.
G= d. Bergſtr., gegenüber dem Walde,
iſt unter ſehr günſtigen Bedingungen zu
verkaufen oder zu vermiethen. (4043
Näheres bei
L. Loeb,
Mauerſtraße Nr. 10.
Großherzogliches Hoftheater.
Mittwoch. 20. April.
3. Vorſtellung in d. 9. Abonnementsaͤbtheilung.
(Blaue Karten gültig.,
Joseph und seine Brüder.
Oper in 3 Akten von Mehul.
E. E3 iſt geſtattet, daß zu dieſer
Vor=
ſtellung eine erwachſene Perſon- mit einem
Kinde oder zwei Kinder einen Platz benutzen.
Anfang halb 1 Uhr. Ende 9 Uhr.
Dankſagung.
[4183
Allen lieben Freunden und Bekannten, meinen Herrn
Vorgeſetzten und Berufscollegen, welche ſo herzlichen Antheil
bei dem ſo ſchweren Verluſte, welcher mich und meine Kinder
betroffen, nahmen und die Heimgegangene zur letzten Ruhe
geleiteten, ſowie dem Herrn Pfarrer Pahncke für die troſtreiche
Grabrede, ſage Allen tiefgefühlteſten Dank.
J. Lamp, Poſtſchaffner,
nebſt Kindern.
Politiſche Ueberſicht.
Darmſtadt, 29. April.
Zeulſches Beich. Die „Nordd. Allg. 8tg.: vom 27.d M.
hreibt: Als S. M. der Kaiſer geſtern nachmittag vor der engliſchen
Botſchaft vorgefahren und ausgeſtiegen war, ſprang ein vorüber=
gehender junger Menſch auf den Wagentritt. Derſelbe wurde als
ein 17jähriger taubſtummer Porzellanmaler aus Berlin
recognos=
ciert, der in einem vorübergehenden Anfall von Geiſtesſchwäche ge=
handelt hatte.
In Verliner diplomatiſchen Kreiſen erzählt man ſich - wie die
„Nat=8tg. erfahren hat - daß Mitte voriger Woche ein Schreiben
des Kaiſers von Rußland an Kaiſer Wilhelm eingetroffen ſei,
worin es hieß, daß die Ausſichten auf die Erhaltung des Friedens
ſehr geſunken ſeien. Das genannte Blatt bemerkt hierzu: „Wir
geben dieſes Gerücht wieder, ohne eine Bürgſchaft für die
Begrün=
dung desſelben übernehmen zu wollen, auch würde, die thatſächliche
chfragen, ob ſie ſeitdem keine
Verände=
rung gebracht.
Wie man vernimmt, ſind die bayeriſchen Mitglieder des
Cen=
trums nicht geneigt, das engültige Schickſal der Zolltarif=Vorlage
von demjenigen des Antrags Huene im preußiſchen
Abgeordneten=
hauſe abhängig zu machen. Dagegen ſoll das Centrum nunmehr
verlangen, datz vor der dritten Leſung des Zolltarifs die
Börſen=
ſteuer zur weiteren Beratung im Plenum des Reichstages gelange,
eine Meldung, die indeſſen nur mit aller Reſerbe wiederzugeben iſt.
Franktreich. Durch die Abreiſe des franzöſiſchen Generalkonſuls
Taillandier von Kairo nach Alexandrien hat der Konflikt zwiſchen
Egypten und Frankreich eine neuerliche Verſchärfung erfahren. Vor
Korfu liegt ein franzöſiſches Geſchwader por Anker, des Winkes
gewärtig, nach Eghpten zu eilen. Nubars Ausreden werden vom
„Journal des Debats” zurückgewieſen und die Erwartung
ausge=
ſprochen, daß dem Khedive endlich ſo viel Einſicht gekommen ſei,
daß Frankreich nicht mit ſich ſpielen laſſe, zumal in einer Frage,
„welche das ganze Syſtem der Kapitulationen, mithin alle unſere
Niederlaſſungen im Orient gefährden würdej; ſehe der Khedive dies
aber nicht ein, ſo ſei es Zeit, ihm die Augen zu öffnen und zumal
Nubar zu zeigen, daß, wenn er auf England gerechnet, er ſich ſtark
verrechnet habe.
Bei den am Sonntag ſtattgefundenen Erſatzwahlen zum Senat
ſind in Bordeaux, Niort und Pau drei Republikaner gewählt
wor=
den. Der Herzog von Decazes und General Bourbaki unterlagen
bei der Wahl.: Für die Bonapartiſten bedeutet die Niederlage einer
Parteigröße, wie des Herzogs von Decazes, eine herbe Enttäuſchung.
Engkand. Nach dem Kabinetsrate vom 26. April wurde eine
Depeſche nach Petersburg telegraphiert, welche, wie verlautet, das
Verlangen einer militäriſchen Unterſuchung wegen des Angriffs
Lord Granville konferierte am Samstag
Komaroffs wiederholr.
mit dem ruſſiſchen Botſchafter Herrn von Staal.
Im Unterhauſe erklärte Gladſtone auf die Anfrage, ob die
Re=
gierung verſuchen wolle, die Streitfrage mit Rußland der
Vermitt=
lung des Präſidenten der Vereinigten Staaten zu unterbreiten:
Die Vermittlungsfrage ſei im Weſentlichen ſchon früher von ihm
beantwortet worden; die Regierung ſei ſich völlig der ſchweren
Verantwortlichkeit bewußt, die Ehre Englands aufrecht zu halten,
während ſie gleichzeitig es als ihre Pflicht erachte, jedes Mittel zur
Vermeidung des Krieges aufzubieten. Fitzmaurice erklärte, daß die
Regierung auf dem Punkte ſei, Arrangements mit Frankreich in
Betreff der Angelegenheit des,Bosphore cayptien' zu treffen, welche
befriedigend für Frankreich, Egypten und England ſeien. Die
Ver=
handlungen zwiſchen Waddington und Granville trügen einen
ver=
ſöhnlichen und höflichen Charakter.
Gladſtone beantragte ſodann die Einzelberatung des Kredits
von 11 Millionen und bekämpft OConnor3 Unterantrag, den
Kredit zu teilen, da derſelbe zuſammengehöre, denn, obſchon die
Regierung unter keinen Umſtänden den für Specialvorbereitungen
beſtimmten Kredit für den Sudan verwenden wird, könnte doch ein
N 82
keil des Sudankredits vielleicht=für die Spezialvorbereitungen
ver=
vendet werden.
Nach. kurzer Debatte wird OConnor's von der
Mpoſition- unterſtützterUnteranträg; mit 229 gegen 186 Stimmen
E worfen und der=Elf=Millionen=Kredit abſtimmungs= und debatte=
½ k. Dves e.
einſtimmig angenömmen.
Bei Begründung der Kreditvorlage führte Gladſtone noch aus,
uͤfz der geforderte Kredit nicht zu, gering ſei= und man zunächſt am
Iffang der militäriſchen Vorbereitungen ſtehe. Es handle ſich nicht
hi. einen augenblicklich vorliegenden oderein der nächſten Zeit
bevor=
ſgenden Krieg; es würde ſchwerer ſein, gerade eine augenblickliche
ßi fahr feſtzuſtellen. Wir haben an einer ehrenhaften und friedlichen
989
lüung gearbeitet und werden
for=
nu ßland abzuwenden, ſchlimmſten Falls aber ſoll uns die civiliſierte
den Krieg oder Bruch mit
ine
hung
ein
da
ff=
Felt bezeugen können, daß wir alles gethan haben, um den Krieg
ung) u verhindern. Die Erteilung genauerer Informationen iſt
augen=
uͤcklich unmöglich. Rechnen Sie nicht zu ſanguiniſch auf ein zu
4W. müriſtiges Reſultat, verzweifeln Sie aber auch micht, daß die Vernunft
ind die Gerechtigkeit nicht beiderſeits die Oberhand behalten können.
ſerauf giebt Gladſtone eine hiſtoriſche Darſtellung der Thatſachen.
Nach den „Times” unterliegt es keinem Zweifel, daß das
eng=
che Kabinet als letzte verſöhnliche Anſtrengung vorſchlug, die Frage,
6 der Angriff Kamaröws unproviziert war, einem unabhängigen
Tibunal zu unterbreiten. Die, Antwort Rußlands iſt noch nicht
gegangen. Der Ablehnung werde der Abbruch der diplomatiſchen
5 ogiehungen folgen, ohne daß hieraug bereits eine Kriegserklärung
folgern= ſei.
Italien. Der Senat hat in einer außerordentlichen Sitzung die
ſepenbahnkonvention mit 113 gegen 36 Stimmen genehmigt.
Das Römiſche „Amtsblatt: vom 27. d. Mts. teilt mit, daß im
bezirke Bergamo am 22. d. M. ein alter Mann an ſporadiſcher
cholera erkrankte. Dies ſei der einzige vorgekommene verdächtige
ſrTrankungsfall. — Nach einer in Rom am 27. d. M.eingetroffenen
ſeldung aus Maſſauah vom 24. d. beſetzte eine Abteilung
italieni=
cher Truppen am 21. d. M. Arkiko.
RAußkand. General Komaroff iſt, wie der „Köln. 8. aus
etersburg gemeldet wird noch nicht zum Generaladjutanten er=
Aint es ſei aber möglich, daß dieſe deutliche Antwort auf die
ngliſchen Forderungen erfolgt. Der Kaiſer ſoll am 20. ds. den
hrafen Adlerberg mit der Abfaſſung einer endgiltigen Antwort auf
iſ engliſchen Forderungen betraut haben, da ihm Giers angeblich
icht ſchneidig genug mit der Feder umzugehen weiß, eine Anſicht,
ie durch die letzte Gier'sſche Depeſche allerdings nicht unterſtützt
vixd.
Eine Mitteilung von maßgebender Stelle aus Petersburg vom
8. d. M. bezeichnet die geſtrige Meldung des Reuter'ſchen Bureau
us London, der Krieg ſei unvermeidlich, der Zar werde heute nach
Roskau abreiſen und dort ein Manifeſt erlaſſen, durchweg und in
llen Punkten für unrichtig.
Rumänien. Ein anſcheinend gegen den Miniſterpräſidenten
Gratiano geplantes Attentat iſt glücklicherweiſe vereitelt worden.
Int Sonnabend wurde auf dem Bukareſter Bahnhofe, gerade in dem
Moment, als ſich Bratiano mit dem Zuge nach ſeinem Landſitze in
florica begeben wollte, ein ſchon mehrere Tage polizeilich
über=
bachtes Individuum verhaftet. Im Beſitze desſelben fand man ein,
Lodesdrohungen enthaltendes Schreiben an Bratiano, einen geladenen
fevolver und mehrere Reſerve=Patronen. Der Verhaftete hat ſchon
verſchiedene Vorſtrafen erlitten und ſcheint das Motiv zu ſeiner
eabſichtigten Tat Privatrache zu ſein.
Türkei. Dem Vernehmen nach hat Eſſad Paſcha in der
An=
elegenheit des „Bosphore Egyptien Schritte bei Freyeinet gethan.
Letzterer habe ſich in der Erwiderung durchaus rückſichtsvoll über
die Rechte der Pforte ausgeſprochen, aber beſtimmt erklärt, er
er=
achte, daß die Frage lediglich die Regierung des Khedive angehe,
ie nach den Firmans allein für die innere Verwaltung Egyptens
verantwortlich ſei.
Cayplen. Der diplomatiſche Agent Frankreichs, Taillandier,
hat Kairo verlaſſen und ſich nach Alexandrien begeben, wö er
vor=
erſt, jedoch ohne jede amtliche Eigenſchaft verbleiben wird. Trotz
der Abreiſe des franzöſiſchen Vertreters nach Alexandrien iſt ein
ſſompromiß zwiſchen Frankreich und Eghpten noch immer ſehr
ſwahrſcheinlich.
Kanada. Die von Indianern verübte Metzelei in Frog Lake
jetzt völlig beſtätigt worden. Detaillierten Berichten zufolge
hrannten die Indianer alle Gebäude nieder und zwangen die Leute,
ſich nach der Kirche zu begeben. Nachdem ein Gottesdienſt
abge=
halten worden, wurden zehn der hilfloſen Weißen erſchoſſen. Zwei
Prieſter wurden zu Tode geprügelt und deren Leichen alsdann
ver=
br annt. Mr. Dicken's, der in Fort Pitt befehligte, iſt in Battleford
angekommen und berichtet, daß einer ſeiner Leute getödtet und einer
vexwundet wurde.
Aus Fort Quſapelle vom 26 d. M. wird gemeldet: General
Middleton ſchlug nach ſiebenſtündigem Gefecht bei Batoche die
Miſchlinge unter Riel in die Flucht. Die Aufſtändiſchen erlitten ſtarke
Verluſte.
Mittel=Ameriſta. Nach einem Telegramm aus Panama vom
N. d. räumten die Truppen der Vereinigten Staaten die Stadt in
Folge eines mit General. Aizpura, und dem franzöſiſchen Conſul
ge=
troffenen Abkommens, wonach der Befehlshaber der Aufſtändiſchen
5
Bürgſchaft für=die Aufrechterhaltung der Ordnüng übernähm.
Hſtindien.-Einer Meldung aus Simla yom,27, d. M, zufolge
iſt bis jetzt noch kein Befehl zur Entſendung von Truppen nach der
Grenze ergangen, aber die militäriſchen Vorbereitungen werden
be=
u
ſchleunigt.
G rebe ssée.
Aus=Stadt= und Land.”
Darmſtädt, 29. Aprilenh uſtoh,
Montag abend fand bei Sr. Großh. Höheit dem Prinzen
Alexander zu Ehren Ihrer Königl. Hoheit der Prinzeſſin
Beatrice=eine Soirke ſtatt, welcher die Großh. Familie und J. J.
R. K. H.H. Großfürſt Sergius nebſt Gemahlin beiwohnten.
Wegen der Hoftrauer/ waren die übrigen Einladungen auf die dem
Hofe näher ſtehenden Herren mit ihren Familien beſchränkt.
O In der geſtern ſtattgehabten Sitzung der zweiten Kammer
rief die Interpellation des Abg Ohly, die Wahlen der
Bürger=
meiſter auf dem Lande betreffend, eine=ſehr animierte Debatte
her=
vor. Die Großh. Staatsregierung erklärte, daß nach dem
überein=
ſtimmenden Gutachten ſämtlicher. Kreisämter eine Aenderung des
Wahlgeſetzes geboten ſei, die demoraliſierenden Folgen, welche bei
den letzten Wahlen zu Tage getreten, die Regierung veranlaßten,
bei der bevorſtehenden Reviſion der Verwaltungsgeſetze auf die
hoch=
wichtige Frage zurückzukommen. In gleichem Sinne ſprachen Ohly,
Oſann, Heinzerling, Haas, Schröder, Küchler, Joſt und Friedrich,
während beide Metz, Frank, Waſſerburg,. Jöſt, Ulrich und
Ellen=
berger für Aufrechthaltung der direkten Bürgermeiſterwahlen
ein=
traten. Ein Beſchluß wurde micht gefaßt.- Hierauf wurde der
Geſetzentwurf, die gewerbsmäßige Ausübung des Hufbeſchlags betr.,
erledigt.
8 Durch die raſche Zunahme der Bevölkerung in unſeren großen
Städten ſind die einzelnen evangeliſchen Gemeinden teilweiſe zu
einem ſolchen Umfang herangewachſen, daß es dem geiſtlichen Amte
nicht mehr möglich iſt, mit den Gliedern der=Gemeinde die nötige
Verbindung zu erhalten. Es haben ſich in Folge hiervon die größten
Mißſtände in dem kirchlichen Leben ergeben. Um denſelben
einiger=
maßen zu begegnen, bis durch Vermehrung der Geiſtlichen und der
Kirchen nachdrücklich geholfen wird, haben ſich die-Stadtmiſſionen
gebildet, die in Verbindung mit dem geiſtlichen Amte eine
ſegens=
reiche Arbeit thun. Nirgends iſt die Einrichtung einer ſolchen
Stadt=
miſſion nötiger geweſen als in Berlin; ſie; hat dort bis jetzt der
Kirche und dem chriſtlichen Leben weſentliche Dienſte geleiſtet. Herr
Prediger Droß aus Berlin, im Dienſte des Central=Ausſchuſſes für
innere Miſſion, wird über;dieſe; Arbeiten=der Stadtmiſſion,
Mittwoch den 29. d. M. abends 6 Uhr, in, der Hofkirche ſprechen.
Es ſei hierdurch auf ſeine Mitteilungen aufmerkſam gemücht.
5. Der ſ. 8. in d. Bl. erwähnte Verein Kunſtfreunds hät
ſich nunmehr konſtituirt.Seinen Statüten entnehmen wirfolgendes:
Wie bereits früher angedeutet, beſteht die Hauptaufgabe,dieſes
Ver=
eins in der Unterſtützung heſſiſcher Maler durch Anauf ihrer Werke.
Je fünf Mitglieder bilden eine Abteilung. Jedes Jahr werden ſo
viele Bilder angeſchafft, als Abteilungen vorhanden ſind. Dieſelben
werden unter die Abteilungen und in dieſen ſodann unter die
Mit=
glieder verlooſt, von denen jedes innerhalb eines Zeitraums von je
fünf Jahren ein Bild erhält. Keiner Abteilung ſteht das Recht zu
ür ſich behufs Verlooſung unter ihren Mitgliedern beſonders
wert=
volle Bilder anzukaufen. Im Intereſſe; aller Beteiligten können
ſolche Werke nur dem geſamten Vereie zu Gute kommen. Von den
Beiträgen - 12 M. - ſoll ein Sechstel zur Erwerbung von
Anlehenslooſen verwendet, aus den etwaigen Gewinnſten vorerſt ein
ſog. eiſerner Fonds von 8000 M. gebildet und der Hinsertrag dieſes
Kapitals zur Förderung allgemein=künſtleriſcher Zwecke verausgabt
werden. Das Streben des jungen Vereins iſt, wie aus
Vorſtehen=
dem klar hervorgeht, durchaus ideal und verdient daher alle
Aner=
kennung und Aufmunterung. Wir= wünſchen dem „Kunſtfreund:
deſſen Tendenz übrigens den Zielen verwandter Vereine in keiner
Hinſicht widerſtreitet, zahlreiche Beteiligung.
- Unter den Sehenswürdigkeiten der diesjährigen
Frühjahrs=
meſſe nimmt die auf dem Ludwigsplatz befindliche Walfiſch=
Aus=
ſtellung eine hervorragende Stelle ein: Allerdings hat man hier
nicht, wie Viele glauben, ein ausgebalgtes oder gar lebendes
Exem=
plar jener Rieſentiere vor ſich, denn dasſelbe wäre bei den koloſſalen
Dimenſionen kaum zu transportieren, ſondern itur das vollſtändige,
kunſtgerecht zuſammengefügte Gerippe eines im Februar p. J. an
der norwegiſchen=Küſte iſ der Nähe von Hammerfeſt erlegten
Walfiſchs. Dasſelbe bietet; großes Iutereſſe und kann der
Be=
uch dieſer Ausſtellung, namentlich auch den Schulen, ſehr empfohlen
werden.
2 Den am Sonntag ſtattgehabten Ausflug der Sektion
Darm=
ſtadt des Alpenvereins ſchien anfänglich das Wetter keineswegs
vegünſtigen zu wollen; der Himmel ſchaute ſehr griesgrämig drein
und zeitweiſe Regenſchauer konnten auch den geſtählten Touriſten
gegenuber einer achtſtündigen Tour bedenklich ſtimmen. Gleichwohl
traten um 8 Uhr 25 Vereinsmitglieder von Heppenheim aus den
265
990
4
Marſch an und erreichten - einſchließlich einer kleinen
Erfriſchungs=
pauſe - über die Juchhöhe, Kreiswald und Rimbach gegen 124 Uhr
die Tromm. Das Wetter hatte ſich wunderſchön geſtaltet, friſch,
hell. ſtaubfrei. Wer den=Odenwald lieb gewinnen will, muß ihn
jetzt beſuchen. Die reiche Abwechslung zwiſchen Berg und Thal,
die üppigen blumenreichen Wieſen, die ſchön entwickelten Rapsfelder.
die waſſerreichen lebhaft grünen Thalgründe, der duftende Wald
und das Blüthenmeer der Obſtbäume vereinigen ſich zu einem äußerſt
wirkungsvollen Geſamtbilde, das auf einzelnen begünſtigten
Höhen=
punkten höchſt maleriſche Effekte bietet. Die Tromm ſelbſt gewährt
einen hochbedeutenden Rundblick über den Odenwald, in die Rhein=
und Neckar=Ebene. Leider geſtattete die Kürze der Zeit ncht die
vorbereitete Begrüßung der Touriſten durch die Sektion
Waldmichel=
bach des Odenwaldklubs abzuwarten. Der Rückweg wurde über
Oberabtſteinach, durch das einen blühenden Hain bildende
Lehr=
bacher Thal, über Birkenau nach Weinheim genommen, wo
Gaſt=
wirt Reiffel ſich mit günſtigem Erfolge beſtrebte, die etwas
ange=
griffenen Lebeusgeiſter aufzufriſchen. Etwa die Hälfte der
Geſell=
ſchaft hatte es ſich nicht nehmen laſſen, auf dem Rückwege dem
Waldknopfe bei Oberabtſteinach einen fliegenden Beſuch abzuſtatten.
So außerordentlich lohnend und empfehlenswert der Ausflug im
Frühjahr ſich geſtaltet, ſo wenig möchten wir ihn für den Sommer
empfehlen, wo namentlich der zweiſtündige in die Mittagszeit
fallende Marſch von der Trömm über Siedelsbrunn nach
Oberabt=
ſteinach einen beſonderen Humor zu erwecken kaum geeignet ſein
dürfte. Der Weg iſt nicht überall leicht zu finden, ein größeres
Verfehlen natürlich ausgeſchloſſen, die Anbringung zahlreicher
Wegweiſer wäre immerhin ſehr erwünſcht. Einige Mitglieder der
Sektion Heidelberg des Alpenvereins hatten ſich am Ausflug
be=
teiligt, während die Sektion Frankfurt durch einen um die
Abfahrts=
zeit niedergegangenen Regen abgehalten wurde. Beide Sektionen
werden aber das am 10. k. M. auf dem Alsbacher Schloß und in
Heppenheim ſtattfindende 16. Stiftungsfeſt der Sektion Darmſtadt
zahlreich beſuchen;
Mainz, 21. April. Der bei dem geſtrigen Rennen auf der
Ingelheimer Aue geſtürzte Lieutenant v. Chelius hat eine
Ver=
letzung des Rückgrats erlitten und iſt ſein Zuſtand ein ſehr bedenk
licher. Lieutenant v. Chelius iſt ein Sohn des Hofrat v. C. in
Heidelberg und Adjutant des Prinzen Karl von Baden.
Berlin, 27. April. Eine Ausſtellung der Bismarck=
Ehrengaben iſt dem Vernehmen nach als geſichert zu betrachten.
Die erſte Anregung dazu fand überall die lebhafteſte Zuſtimmung
und ward Veranlaſſung, ſich an den Reichskanzler zu wenden, der
der Angelegenheit von vornherein ſehr ſympathiſch gegenüberſtand.
Infolge deſſen wurde letzthin eine Aufzeichnung und Numerierung
aller zu dem Geburtstage eingegangenen Adreſſen und Geſchenke
angefertigt, die ergab, daß die Zahl der erſteren (mit Einſchluß der
Ehrendiplome und der künſtleriſch ausgeſtatteten Schreiben) ſich auf
193, die der Geſchenke jeder Art (mit Einſchluß der Blumenſpenden,
Naturalien, Bücher ꝛc.) ſich auf 573 belaufen hat. Soweit ſich
bisher dieſes Material hat überſehen laſſen, würde mit Rückſicht
auf irgend einen künſtleriſchen oder hiſtoriſchen Wert von den
Adreſſen etwa die Hälfte, von den ſonſtigen Gegenſtänden nach
Ab=
zug der Bouquets, der Getränke und anderer ungeeigneter Obiekte
ctwa ein Drittel ſich zur öffentlichen Ausſtellung eignen. Doch iſt
es nicht ausgeſchloſſen, daß in Rückſicht auf perſönliche Wünſche
des Fürſten alles dem Publikum zur Kenntnis gebracht wird, was
nicht ſchon verblüht, verzehrt oder verdorben iſt. Der Ertrag der
Ausſtellung, die vorausſichtlich mehrere Wochen dauern wird, ſoll
den Hinterbliebenen der Verunglückten der Grube „Camphauſen,
zugute kommen. In Folge der ziemlich umſtändlichen Beſchaffung
geeigneter Schaukäſten für die. Auslegung der größeren und
kunſt=
volleren Adreſſen mit ihren reichen Einbänden und Beſchlägen kann
die Eröffnung vorausſichtlich nicht vor dem 9. Mai erfolgen.
Be=
ſonderes Intereſſe dürften außer den Adreſſen auch die ausländiſchen
Gaben bieten, wie z. B. der Ehrenſäbel der Deutſchen in
Konſtan=
tinopel, das Silberſervice der Deutſchen in Petersburg und andere
ſinnige und hiſtoriſch bedeutſame Gegenſtände.
Danzig, 27. April. Der Fleiſchermeiſter Behrendt wurde
in Folge des Wahrſpruches der Geſchworenen von der Anklage der
Ermordung des Knaben Cybula freigeſprochen und ſofort in
Frei=
heit geſetzt.
Mozart=Verein (zweites Konzert).
Montag den 27. April.
Das Siegesfeſt. GBernhard Scholz.)
E. Als Kompouiſt it Bernhard Scholz der muſikaliſchen
Welt ſeit lange rühmlichſt bekannt. Wir erinnern nur an ſeine
Oper „G0lo, an fein Violinkonzert in D und an das
Streich=
quartett (op. 47), welches von dem Verein für Kammermuſik in
St. Petersburg mit einem Preiſe gekrönt worden iſt.
Nur eine das Durchſchnittsmaß überragende Schöpferkraft kann
ſich an die iuſikaliſche Bearbeitung Schiller'ſcher Gedichte wagen.
Von den Meiſtern der Gegenwart iſt es vorzugsweiſe Joh. Brahms,
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welcher als textliche Grundlagen ſeiner muſikaliſchen Gedanken,
Poeſien wählt, die bereits an ſich hoch bedeutend ſind (Nänie
Schickſalslied). Mit Erfolg ſehen wir Bernhard Scholz dieſe Bahn
in ſeinem „Siegesfeſtl betreten. Die Kompoſition hat nichts an
ſich, was den naiven Menſchen ſofort gefangen nimmt, ebenſowenig
wie die Schiller'ſchen Gedichte, die der reiferen Periode ihres Ur.
hebers angehören und in welchen ein gut Teil von des Dichters
ethiſch=äſthetiſcher Weltanſchauung lebt. Zu dem Genuß derartiger
Schöpfungen bildet man ſich erſt allmälig heran. Das Siegesfeſt
verleugnet ſtofflich nirgends ſeinen antiken Charakter, hat aber doch
Züge welche unmittelbar zu dem Denken und Fühlen des modernen
Menſchen ſprechen. Es iſt die durch Thränen verklärte
Sieges=
freude. In das Jauchzen der Griechen miſcht ſich die Klage der
Trojerinnen, aber beides ſteht ſich nicht als ſchneidender Kontraſt
gegenüber, ſondern wird ausgeglichen, einander zugeſtimmt durch die
leiſe Wehmut, welche überall als Grundton vorſchlägt und dem
Ganzen ſeine eigentümliche elegiſche Färbung giebt. Die Griechen,
welche von Ajar, Achill und Patroklus ſingen, gedenken auch in
Ehren des Gegners Hektor, „der für ſeine Hausaltäre kümpfend
ſank ein Schild und Hort, auch in Feindes Munde fort lebt ihm
ſeines Namens Ehres. So kommt ein Zug ſchöner, freier
Menſch=
lichkeit in das Ganze. Die Welt Homers hat denſelben freilich
auch, aber mehr unbewußt; im Schiller'ſchen „Siegesfeſt; erſcheint
er dem modernen Geiſt angepaßt durch den ihm verliehenen Charakter
der ſubjektiven Reflexion.
Wenn wir ſagen, daß der Komponiſt im Stande geweſen, den
verſchiedenen Stimmungen, welche das Gedicht durchfluten, bis auf
den Grund ihres Weſens nachzugehen, das große Thema muſikaliſch
weiter zu bilden reſp. auszudrücken, ſo ſprechen wir wohl das
größte Lob aus. Gleich der erſte Chorſatz, welcher die Freude der
Heimkehrenden ſchildert, verſetzt uns in die rechte Stimmung. Das
Bild der klagenden Trojerinnen entrollt uns ein Altſolo, deſſen
Schluß: „Ach wie glücklich ſind die
Toten-
eine vorwiegend
düſtere Färbung hat. In eigenartigen Rythmen fließt der
Chor=
geſang dahin: „Pallas, die die Städte gründet... unſeres
Er=
achtens ausdrückend: das Weſen des Wechſels, den ewigen Prozeß
und das Walten des ehernen Schickſals, dem niemand entrinnen kann.
Beim Andenken an die, welche vor Troja gefallen - für drei
Solo=
ſtimmen iſt die Betrachtung geſchrieben: Atreus Sohn, der Fürſt
der Scharen... ergeht ſich der Chor in frohe Geſänge, welche
das eigene, glückliche Loos preiſen. „Drum erhebe frohe Lieder,
wer die Heimat wiederſieht. „
Dieſer Satz athmet durchweg
riſche, ungebundene Lebensluſt. Hieran ſchließt ſich eine ernſte
Re=
flexion über das launenhafte Weſen des Glücks - denn Patroklus
liegt begraben und Therſites kommt zurück! Die Betrachtung
mün=
det aus in einen herrlichen Hymnus auf Ajax der ſeinen
muſikali=
ſchen Höhepunkt erreicht in der Phraſe= „Friede deinen heilgen
Reſten. Das Lob des Achill „Dem Erzeuger jetzt, dem großen,
gießt Neoptolem des Weins.... iſt einem Tenorſolo gegeben.
Der ſich ſiegreich in die Höhe ſchwingende Tenor iſt ſo recht eine
Verſinnlichung des in ewiger Jugendſchöne ſtrahlenden
Helden=
lebens. das ſich im griechiſchen Achill einen Typus für alle Zeiten
geſchaffen hat. Der Chor führt den Ruhmesgeſang fort. Ebenſo
wird das Gedächtnis Hektors GBaßſolo) in einem großartigen
Chor=
ſatz weitergeſponnen. Von eignem muſikaliſchen Reiz ſind die Worte
Neſtors: „Trink ihn aus, den Trank der Labe: Eine heitere,
Ver=
ſöhnung antragende Stimmung liegt in ihnen ausgedrückt; ſo ſpricht
die Weisheit des überlebenden Alters, die bereits vom ſicheren
Ha=
fen aus das Stürmen des Meeres betrachtet zu der noch auf
offe=
ner See der Leidenſchaft treibenden jüngeren Menſchheit. Ueber,
das Weſen des Wechſels, über Leid und Freud der Sterblichen er
hebt ſich das in die Tiefe dringende Seherauge:
„Rauch iſtalles ird'ſche Weſen,
Wie des Dampfes Säule weht,
Schwinden alle Erdengrößen,
Nur die Götter bleiben ſtet.
Dieſer letzte Gedanke wird durch einen großartig angelegten, ſchwung=/
vollen Schlußſatz verarbeitet.
Die Scholz'ſche Kompoſition durfte ſich unter der ſorgfältigen
Leitung des Herrn de Haan einer trefflichen Wiedergabe erfreuen.
Orcheſter, Chöre und Soliſten waren mit Eifer bei der Sache.
Herr Feßler trug die Baßſoli höchſt gediegen vor Frl. Göring
reuſſierte gleichfalls mit der Altpartie, und an Stelle des unpäßlich
gewordenen Herrn Hofmüller hatte Herr Lehrer Krauß die Güte
gehabt, das Tenorſolo: „Dem Erzeuger jetzt, dem großen... zu
übernehmen, worin er ſich als eine tüchtige Kraft erwies.
Ueber die Muſik zu „Oedipus in Kolonos: des Sophokles hat
bereits eingehend Herr Willem de Haan in dieſen Blüttern
geſpro=
chen, es bleibt uns nur noch übrig mit rückhaltloſer Anerkennung
der abgerundeten, einheitlichen Aufführung ſelbſt zu gedenken. An
der machtvollen Wirkung, welche das Chorwerk auf die Hörer aus
übte, hatten die verbindenden Recitationen des Herrn
Hoftheater=
direktors Wünzer und der Fräulein Anna Ethel einen weſentlichen
Anteil.
Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.
Verantwortlich für die Redaction: Carl Wittich.