148.
Jahrgang
D
bEoULtL e-thututt,
148.
Jahrgang.
Jrag= und Anzeigeblatt.)
Mit der Sonntags=Beilage:
Illuſtrirtes Unterhaltungsblatt.
Amtliches Organ
für die Bekanntmachungen des Großh. Breisamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.
Abonnementspreis
dertelſährlich 1 Mark 50 Pf. inel
ringerlohn. Auswärts werden von
44en Poſtämtern Beſtſellungen ent=
Agengenommen zu 1 Mark 50 Pf.
pro Quartal incl. Poſaufichlag
Iuſerate
wedenangenommanthuDernkiadt
von der Expedition, Rheinſtr. R. 23.
m Beſſungen von Friedr. Blößer,
Holzſtraße Nr. 86, ſowie auzwärts
von allen Annoncen=Expeditionen.
M76.
Dienstag den 21. April.
1335
hefunden: 1 weißes Kindertaſchentuch mit rothen Tupfen. 1 weißes Taſchentuch gez. 1 ſeidenes Tüchelchen. 1 Theil
einer Maſchine. 1 Portemonnaie mit 2 Schlüſſel und 1 Nadelbüchſe. 1 Onipohrring. 1 Brille mit Futteral.
2 Stiefelzieher. 1 Buch, Danie's Geographie. 1 Paar dunkelgelbe Glacshandſchuhe. 1 kleines Meſſer mit
2 Klingen. 1 kleines Portemonnaie mit Inhalt. 1 Jettkette. 1 Chaiſenthürdrücker. 1 Ring mit 4 kleinen
Schlüſſeln. 1 kleiner Hohlſchlüſſel mit ſchwarzem Bändel. 1 großer Schlüſſel. 1 do. 1 kleiner Schlüſſel.
1 Hohlſchlüſſel. 1 desgl.
erloren: 1 Opernglas. 4 Hutſedern, blau, grau und ſchwarz. 1 goldenes Kreuzchen und 1 ſilbernes Huſeiſen. 1
Por=
temonnaie, enthaltend 1 Zwanzigmarkſtück, einige Pfennige und 2 Schlüſſel. 1 Pferdeloos Nr. 3953.
Darmſtadt, den 16. April 1885.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Darmſtadt, am 16. April 1885.
Betreffend: Ermittelung der landwirthſchaftlichen Bodenbenutzung und des Ernteertrags im Jahr 1885.
Das Großherzogliche Kreisamt Darmſtadt
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes.
Unter Hinweiſung auf unſer Ausſchreiben vom 19. Februar 1883 und die demſelben zur Nachachtung beigefügte
Be=
merkung, insbeſondere auch Abſatz 2 des erwähnten Ausſchreibens, wonach die in rubricirtem Betreff zu machenden
Erhe=
lbungen jetzt nur noch nach Formular 2 zu erfolgen haben, benachrichtigen wir Sie, daß Ihnen die erforderlichen
Formu=
lſrien - für jede Gemarkung 2 Exemplare - durch die Poſt zugehen werden.
Die bezüglichen Aufnahmen müſſen ſo erfolgen, daß die ausgefüllen Formularien längſtens bis zum 1. Nobember ſich
unſeren Händen befinden.
v. Marquard.
[3844
B e k a n n t m a ch u n g.
Die Firma Gebrüder Becker zu Darmſtadt hat um Genehmigung zur Aufſtellung eines Reſervedampfleſſels im „Alie=
Bad:, Mauerſtraße Nr. 17 in Darmſtadt, nachgeſucht.
Etwaige Einwendungen der Nachbarn gegen die proiectirte Anlage, deren Pläne ꝛc. auf unſerem Büreau zur Einſicht
der Iutereſſenten aufliegen, ſind bei Meidung ſpäterer Nichtberückſichtigung binnen acht Tagen, vom Erſcheinen dieſer
Bekaunt=
machung an gerechnet, bei uns vorzubringen.
Darmſtadt, den 17. April 1885.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
v. Marquard.
[3845
B e k a n n t m a ch u n g.
Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntniß, daß wir dem Jean Obmann von hier, große Caplaneigaſſe Nr. 36
ſohnhaft, zum Hundefänger für den diesſeitigen Polizeiverwaltungsbezirk beſtellt haben.
Die Futterkoſten für jeden von demſelben eingefangenen Hund betragen 80 Pfg. pro Tag und ſind an die Polizeikaſſe
zu entrichten. Die Auslieferung der Hunde erfolgt nur gegen Vorzeigung der betr. Quittung und einer von dem zuſtändigen
Polizeirevier=Commiſſariate ausgeſtellten Eigenthumsbeſcheinigung.
Darmſtadt, den 18. April 1885.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.
(3846
„.
Caa
Jakob Feidel betreibt ſeit dem 1. Ja= Darmſtadt, den 15. April 1885.
Bekanntmachung.
nuar 1882 zu Pfungſtadt eine Knopf= Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt II.
In unſer Firmenregiſter wurde
ein=
handlung als Alleininhaber unter
[384]
Lauer.
getragen:
der Firma „Jakob Feidels.
Uhrig.
910
K76
Bekanntmachung.
Betreffend: Die öffentliche Impfung im Jahre 1885.
Die diesjährige öffentliche Impfung für die nach 8 1, Ziffer 1, ſowie 8 2
oder 3 des Reichsimpfgeſetzes Pflichtigen wird für die hieſige Stadt
Dienstag den 14. April, Nachmittags 5 Uhr,
und die folgenden Dienstage ſo lange das Bedürfniß dauert, im Schulhauſe in der
Rundethurmſtraße abgehalten werden.
Impfpflichtig im laufenden Kalenderjahre ſind nach den erwähnten
Geſetzes=
beſtimmungen die im vorigen Jahre geborenen Kinder, ſowie die rückſtändigen
früherer Jahrgänge.
Wir laden die hieſigen Einwohner, welche impfpflichtige Kinder haben, zur
Benutzung dieſer öffentlichen Termine mit dem Bemerken ein, daß alle in
den=
ſelben vorgenommenen Impfungen für den Einzelnen unentgeldlich ſind. Wer die
Termine nicht benutzen will, muß die Impfung ſeines pflichtigen Kindes bis zum
Jahresſchluß auf ſeine Koſten bewerkſtelligen laſſen, widrigenfalls ihm im Januar
nächſten Jahres zur Nachholung der Impfung eine vierwöchentliche Friſt unter
Strafandrohung geſetzt wird.
Außer den Pflichtigen werden in den Terminen auch Erwachſene auf ihren
Wunſch und Kinder, welche erſt im laufenden Jahre geboren ſind, auf den Wunſch
ihrer Vertreter geimpft.
In der Regel werden in jedem Termin nicht mehr als 50 Impfungen
vor=
genommen werden. Alle in einem Termine geimpften Kinder müſſen bei Meidung
der geſetzlichen Strafe, iu dem acht Tage ſpäter abgehaltenen Termine zur
Nach=
ſchau nochmals erſcheinen.
Kinder, deren Zurückſtellung von der Impfung wegen Kränklichkeit beanſprucht
wird, können gleichfalls in den Terminen dem Impfarzt vorgeſtellt werden.
Wegen der Wiederimpfung der Schulkinder wird beſondere Benachrichtigung
der Schulvorſteher erfolgen.
Darmſtadt, den 9. April 1885.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
[(3384
Ohly.
Bekanntmachung.
Bekanntmachung.
Die Holzverſteigerung vom 7. und
8. d. Mts. iſt genehmigt.
Erſter Abfuhrtag: Mittwoch den
22. d. Mts.
Darmſtadt, den 18. April 1885.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
[3848
J. V. d. B.
Hickler, Beigeordneter.
größeren Baureparaturen ſollen in 5
ge=
trennten Looſen als:
1) Schreinerarbeiten, veranſchl. zu 4928 M.
2) Maurerarbeiten, „ „ 1213 „
3) Dachdeckerarbeiten „ „ 6747
4) Weißbinderarbeiten
„ 2762 „
1.
2785
5) Pflaſterarbeiten
im Wege der öffentlichen Submiſion
ver=
geben werden.
Hierzu iſt Termin auf
Dienstag den 5. Mai er.,
Vormit=
tags 10 Uhr,
im Geſchäftszimmer der unterzeichneten
Verwaltung, Riedeſelſtraße 60, anberaumt,
woſelbſt ſchon jetzt Bedingungen und
Koſtenanſchläge eingeſehen werden können.
Die poſtmäßig verſchloſſenen, mit der
Aufſchrift
„Submiſſion auf Schreiner= ꝛc.
Arbeiten=
verſehenen Offerten ſind vor dem
Sub=
miſſionstermin der Garniſon=Verwaltung
einzureichen.
Darmſtadt, den 18. April 1885.
Großherzogliche Garniſon=
Verwaltung. (3850
2
Am Schluſſe des laufenden Schuljahres wird in der Knaben=Mittelſchule
eine öffentliche Prüfung in den Tagen vom 21. bis 24. April abgehalten, zu
wel=
cher wir die Eltern, Pflegeeltern und Vormünder der Schüler, ſowie alle ſonſtigen
Intereſſenten hiermit freundlichſt einladen. Die Prüfungen in den einzelnen Klaſſen
werden in nachſtehender Ordnung ſtattfinden:
Dienstag den 21. d. Mts., Nachmittags von 2½ — 4 Uhr, für die Klaſſen VI,
IIIb. und 1. (Turnen).
Mittwoch den 22. d. Mts., Vormittags von 8½-12 Uhr, für die Klaſſen
Va., Va., VIa. und VIa., Nachmittags von 2-4 Uhr für die
Klaſſen IVa. und IVb.
Donnerstag den 23. d. Mts., Vormittags von 8½-12 Uhr, für die
Klaſſen Vb., VIb. VILb. und VIIIb., Nachmittags von 2- 4 Uhr für die
Klaſſen 1ILa. und IIIb.
Freitag den 24. d. Mts., Vormittags von 9-12 Uhr für die Klaſſen Ia.
und I1b., Nachmittags von 2-4 Uhr für die Klaſſe I. - Zum Schluß
Entlaſſung des älteſten Jahrgangs der Schüler und Geſang.
Darmſtadt, den 16. April 1885.
Der Schulvorſtand.
(3669
Ohly.
Verſteigerungs=Anzeige.
Der Unterzeichnete verſteigert
Donners=
tag den 23. April 1885
nachverzeich=
nete Pfänder gegen Baarzahlung.
Zu=
ſammenkunft Vormittags 10 Uhr an der
Windmühle zu Darmſtadt:
1 Wagen, 3 Schweine, 1 Commode,
Sopha, 1 Kleiderſchrank, 1
Küchen=
ſchrank, 1 Bett, 1 Tiſch, 33 Hühner und
3 Hahnen, 1 Schreibpult, 1 Kiſte, zwölf,
Bettücher, 6 Tiſchtücher, 12 Handtücher,
6 Herrenhemden, 3 Regulators, 1
Ta=
ſchenuhr, 1 Spiegel u. dgl. mehr.
Darmſtadt, den 20. April 1885.
[3851
Hohenſtein,
Gerichtsvollzieher in Darmſtadt.
f..
Neueſter
Vorhangstoſk Holton.
Erſatz für Rips ꝛc., in modernen Farben,
130 Ctm. breit, per Meter M. 1. 80,
Manilastofe
Die Holzverſteigerung
vom 16. April l. J. iſt genehmigt. Aus=
gabe der Abfuhrſcheine bei Großh.
Rent=
amt Darmſtadt und erſter Fahrtag:
Donnerstag den 23. d. Mts.
Darmſtadt, den 17. April 1885.
Großherzogliche Oberförſterei Beſſungen.
J. V.:
Hallwachs, Forſtaſſeſſor. (3849
zu Vorhängen,
144 Ctm. breit, mit zwei Borden und
Franſen, in guter Qualität, per Meter
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Rosetten
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Mathildenplatz 7. (3852
Bekanntmachung.
Die nachſtehenden für das Etatsjahr
1885-86 zur Ausführung genehmigten
Guten Wein
Lit. 45. 8ler Rothw. 60 und
75 Pfg. vermittelt Küfer Strauch I.,
[3100
Heppenheim B.
R76
Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung vom 14. April 1885 wird
nach=
ſſtehende Hofraithe der Frau Georg Heinrich Schmidt Wittwe,
Dorothea geb. Marſteller dahier, ſowie deren beiden Söhne Jean
und Karl Schmidt und zwar:
Flur I. Nr. 199½. ⬜Meter 451 Hofraithe Kaſerneſtraße,
Montag den 27. April 1885, Vormittags 10 Uhr,
ſmit unbedingtem Zuſchlag an den Meiſtbietenden verſteigert.
Darmſtadt, den 17. April 1885.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
(3705
Berntheiſel.
Holz=Verſteigerung.
Donnerstag den 23. und Freitag den 24. April, jedesmal
Vormittags 9 Uhr beginnend,
Gmmen auf dem Beſſunger Gemeindehaus nachfolgende Holzſortimente und zwar
lm erſten Tage das Stamm= und Stangen=, Scheit= und Knüppelholz, am zweiten
Lag das Reiſig und Stockholz, aus den Domanialwalddiſtricten Herrgottsberg,
Moosberg, Kirchſchlag u. a. m. zur Verſteigerung.
Stämme: 2 Buchen mit 151 Feſtm., 9 Eichen mit 375 Feſim., 7 Lärchen
mit 106 Feſtm., 2 Fichten mit 152 Feſtm.
Derbſtangen: 3 Eichen mit 027 Feſtm., 15 Lürchen mit 107 Feſtm.
Reisſtangen: 34 Lärchen mit 114 Feſtm.
Scheiter: 192 Rm. Buchen, 4 Rm. Eichen, 39 Rm. Kiefern.
Knüppel: 274 Rm. Buchen, 46 Rm. Eichen, 19 Rm. Kiefern, 4 Rm. Aspen.
Reiſig: 16000 Wellen Buchen, 720 Wellen Eichen, 800 Wellen Kiefern,
40 Wellen Aspen.
Stöcke: 153 Rm. Buchen, 3 Rm. Eichen, 16 Rm. Kiefern ꝛc.
Wegen vorheriger Einſichtnahme der Stämme und Stangen, welche in den
Diſtricten Moosberg (Abth. I, Herrgottsberg (Abth. 1h) und Glasberg (Abth. e)
liegen, wolle man ſich an den Großherzoglichen Forſtwarten Schanz zu
Böllen=
ſallthor, welcher weitere Auskunft ertheilt, wenden.
Darmſtadt, den 13. April 1885.
Großherzogliche Oberförſterei Beſſungen.
J. V.:
[370.
Hallwachs. Forſtaſſeſſor.
Verſteigerungs=Anzeige.
Mittwoch den 22. April 1885, Vormittags 9 Uhr,
werden im Ritſertſchen Saale „zum Schützenhof= dahier
4 Sopha's, 4 Kommoden, 4 Spiegel, 1 Pfeilerſchrank, 1 Tiſch, 1 Nähtiſch,
1 Hobelbank, 1 Küchenſchrank, 500 Volksbücher, 40 Jugendſchriften und neue
Teſtamente, 4 Groß Bleifedern, 700 Zeichnenkohlen, 24 Kiſtchen Cigarren,
¹⁄. Ries Briefpapier, 1 Kleiderſchrank, 1 Wanduhr, 7 Bilder, 1 Nachttiſch,
1 Regulator, 1 Silberſchrank, 1 Cauſeuſe mit 6 gepolſterten Stühlen, 2
vier=
räderige Wagen mit Pfuhlfäſſer, 1 transportabler Haſpel, 1
Entleerungs=
maſchine und ſodann unwiderruflich 2 Kleiderſchränke, 1 Eckſchrank,
1 Kommode, 2 Rohrſeſſel, 1 gepolſterter Seſſel, 3 Handtuchhalter,
1 Waſchtiſch, 2 Vorhänge, 1 Tiſchdecke, 1 vollſtändiges Bett, 3
Tep=
piche, 1 Silberſchrank und 8 Gartenlaternen, noch neu,
Durch den Unterzeichneten öffentlich meiſtbietend gegen gleich baare Zahlung
ver=
ſteigert.
Darmſtadt, 18. April 1885.
[3853
Engel, Gerichtsvollzieher.
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leitung; Manſarde: 3 Zimmer,
Bo=
denkammern und ſonſt allem Zubehör
zu vermiethen mit od. ohne Stallung.
B J. Conr. Mahr, Eſchollbrückerſt. 1.4
1
„
2815) Hügelſtraße 61, II. Stock,
hübſche Wohnung, 4 Zimmer mit Zubehör,
prachtvoller Ausſicht, per 25. Mai.
Nähere Auskunft 1. Stock.
Sreunden und Gönnern zeige ich
ge hiermit ergebenſt an, daß ich
wie=
der von Amerika zurückgekehrt bin,
9 und empfehle mich in allen
vorkom=
menden Arbeiten bei billiger und reeller
Bedienung.
Jobn HiId, Schuhmachermeiſter.
Heinheimerſtraße 15. (3787
prast. Arzt in Frand.
Dr. mod. H. Gensch, ur . x. 4u-
Aalt. Prot. Rloorc",
Paris, beilt raseb, gründl. u. ohne gronso Kosten all-
Hervon- Franen-, Ain- u. gehaimo Fankhatzd azo.
ner Hethodo. SprecOæaydu iC- CLaGi
A2 Al. Auairt.
„
1a., ſofort, ſowie
Wonkollor, Pferdeſtall mit
Bur=
ſchenſtube per 15. April zu vermiethen
[1293
Alexanderſtraße Nr. 13.
Aunde.
Die ſo beliebten Ulmer Doggen ſind
in Prachteremplaren zur Auswahl
vor=
handen, dieſelben ſind zwei Monate alt,
getiegert und geſtützt und können ſofort
in Empfang genommen werden. Zu
erfragen in der Exped. d. Blattes. (3834
244
A 76
5½
Verein heſſiſcher Lehrerinnen zur Gründung eines Heims.
Hinladung. qur-ſeneralvorsammlung
auf
Mittwoch den 29. April 1885, Nachmittags 3 Uhr, im
oberen Saale des Rathhauſes zu Darmſtadt.
Gegenſtände der Tagesordnung:
1) Vorlegung der Rechnung für 1884;
2) Rechenſchaftsbericht;
3) Zuſätze zu 8 12 der Statuten, betr. die Vertretung der Lokalvereine im
Vorſtand durch Delegirte derſelben und Zuſatz zu 8 17, beantragt von
den Lokalcomites in Offenbach und Gießen.
(3557
Alle Mitglieder und Freunde des Vereins haben Zutritt.
Der Vorstand.
Geſchäfts=Empfehlung.
Meinen geehrten Kunden, Freunden und Gönnern, ſowie meiner geehrten
Nachbarſchaft die ergehene Mittheilung, daß ich mit dem heutigen
Eche der Stiſt- und Soderstrasse
neben meinem Spengler= und Inſtallations=Geſchäft auch ein
006
Ladrn=Grſchuft
in Haushaltungs=Gegenſtünden, vollſtündigen Kücheneinrichtungen in Blech
und Emaille, Badewannen, Sitzbäder, Cloſets, Bidets, Beleuchtungs=
Gegenſtänden für Gas, Petroleum u. ſ. w., eröffnet habe.
Es wird mein eifrigſtes Beſtreben ſein durch gediegene Waare bei den
bil=
ligſt geſtellten Preiſen mir das Vertrauen meiner geehrten Abnehmer zu erwerben
und zu erhalten.- Geſtützt auf langjährige Erfahrungen, glaube ich allen
Anfor=
derungen Genüge leiſten zu können und ſehe einem geneigten Zuſpruch entgegen.
Gleichzeitig=bringe ich. mich zu Neu=Anlagen und Veränderungen von
Gas= und Waſſerleitungen, elektriſchen Haus= und Luftdruck=Telegraphen,
Cloſets und Bade=Einrichtungen in empfehlende Erinnerung und ſtehen
Refe=
renzen über ausgeführte Arbeiten gerne zu Dienſten.
Preis==und Koſtenboranſchläge gratis.
Hochachtungsvoll
Vriechrich Evald.
Preußiſche
Hagel=Verſicherungs=Aclien=Geſellſchaſt.
Dieſelbe verſichert Bodenerzeugniſſe gegen Hagelſchaden. Die Prämien ſind
feſt und billig, Nachſchüſſe werden alſo niemals erhoben. Die Schäden werden
wie in früheren Jahren coulant und unter Zuziehung von Landesdeputirten
regu=
lirt und binnen Monatsfriſt nach Feſtſtellung voll und baar bezahlt.
Verſiche=
rungen auf mehrere Jahre genießen einen angemeſſenen Prümienrabatt, welcher
ſofort von der Jahresprämie in Abzug gebracht wird.
Die Unterzeichneten ſind zu jeder Auskunft und zur perſönlichen Aufnahme
von Verſicherungen ſtets bereit und empfehlen dem landwirthſchaftlichen Publikum
obige Geſellſchaft ganz ergebenſt.
Der General=Agent:
Carl Gaulé, Darmſtadt.
Adam Schwarz, Zwingenberg,
Ernſt Langendorf, Gräfenhauſen,
Phil. Leonhardt, Arheilgen,
H. J. Klein, Hergershauſen,
Peter Kern II, Schlierbach,
Phil. Wachtel, Kleinhauſen,
Joh. Keller, Lindenfels,
Phil. Poppert, Pfungſtadt,
Valent. Leichtweiß, Eſchollbrücken,
J. N. Roth, Groß=Zimmern,
Johs. Kühn I, Lengfeld,
L. Braun, Reinheim.
Anmeldungen von tüchtigen Landwirthen, welche durch Agenturen ihre Einnahme
verbeſſern wollen, ſind mir ſtets erwünſcht unter Adreſſe:
Director Gaulé in Darmſtadt.
[3871
Ssle-Aesuoh.
51
4.
Gesuchn.
Gartenarbeiter
geſucht in der Landw. Verſuchsſtation,
Breite Allee 11.
3806) E. alleinſt.Wittwe, die im Waſchen
u. Putzen tücht. iſt, ſ. St. als Lauffrau oder
als Aushülfe. Zu erfr. Langgaſſe 27.
e
3812) Ein junger, ſtarker,
cautions=
fähiger Mann ſucht Stelle als Auslaufer,
Caſſirer. Näh. bei Agent Ziegenhain,
Sandſtraße 8.
3872) Ein älteres, brabes Mädchen
ſucht Stelle bei einem Herrn oder 2
älte=
ren Leuten. Mit beſten Empfehlungen.
Näheres Frau Landau, Hochſtraße 10.
Ein bei einem Anwalte als erſter
Seribent beſchäftigter junger Mann ſucht
anderweite Stellung. Offerten unter F. H.
[3873
an die Expedition d. Bl.
ein braves, tüchtiges Dienſtmädchen, das
kochen, waſchen, bügeln und alle
Haus=
arbeit kann und gute Zeugniſſe hat, auf ſo=
[3874
gleich. Näheres Expedition.
3816) Ein Lehrmädchen für ein feines
Geſchäft geſucht. Zu erfragen in der
Exped. d. Bl.
Enaboy v. Mädchen
finden dauernd leichte Arbeit bei
Hohlstadt & Hammor,
Corſettſchließenfabrik, (3821
Beſſ. Weinbergſtraße 43.
Junge Mädchen
von 14-16 Jahren finden dauernde
Be=
ſchäftigung. Näheres Carlsſtraße 12,
12834
Hinterbau.
3822)
3815)
Einen Spenglergeſellen ſucht
Ferd. Franke, Roßdorf.
S. B. E.162ns
Hodee.
Eine tüchtige Putzmacherin, welche auch
ehr gewandt im Verkauf, geſucht von
V. Breivogel, Modes, Mainz.
2882) Ein junger Mann mit
tüch=
tiger Schulbildung und aus guter Familie
findet Stelle als Lehrling auf dem Comp.
toir eines hieſigen Fabrikgeſchäfts.
Selbſtgeſchriebene Offerten sub K. 8.
an die Expedition d. Bl. zu richten.
3110) Wir ſuchen einen jungen Mann
mit guter Schulbildung in die
kauf=
männiſche Lehre. Eintritt kann ſofort
er=
folgen. J. Ch. Notti & Co. Tapetenf.
0000000000000t00000000000000
[3876
RIA½ vOUa”
Montag den 27. April, Abends 8 Uhr:
l.
48 I. C0IOIEI m Saalball. 8
gooo0ooooooooagooooooooooooo2
vonsGTTate vGteulgIe-
Heute (Dienstag) Abend 8 Uhr:
9 Monatsverſammlung in der Reſtauration Höppel, Grafeuſtr. 27.
Referat: „Deutſche Colonialpolitik in Vergangenheit und Gegenwart."
Schluss der Winterverſammlungen und Vorſchläge für die Sommermonate.
[3877
Geſchäftliche Mittheilungen.
Der Vorsitzende.
Evang. Kirchen=Geſangverein zu Beſſungen.
ſeyeralversammlung
Mittwoch den 29. April 1885, Abends 8 Uhr, im Probenlokal
MMädchenſchule dahier).
[3878
Tagesordnung: Neuwahl des Ausſchuſſes ꝛc.
Der Vorstand.
Wir empfehlen hiermit unſer großes und wohlaſſortirtes Lager aller
Arten Tapeten in den neueſten Muſtern und dauerhaften Qualitäten.
Reste für Zimmer bis zu 20 Rollen ſortirt, ſowie beſonders billige
Tapeten auf gutem Papier und mit hübſchem Muſter von 18 Pf. per Rolle
bieten eine günſtige Gelegenheit zum billigſten Einkauf.
(2777
Die Tapetenfabrik
C. Hochstätter & Söhno.
3883) Tapezierlehrling geſucht gegen
guten Lohn von
Fr. Eigenbrodt, Beſſungen.
3884) Einen Lehrling ſucht
Heinrich Helfrich, Tapezier,
Grafenſtraße 27.
Visitenkarten.5
Elegante Ausführung. — Billige Preiſe.
F. Nichell, Lith. Anſt., Ludwigspl. 6.
3517) Einen Lehrling ſucht
Georg Wirthwein, Hofſpengler.
einer Fröbel'ſcher Unterricht wird
18 ertheilt im Kindergarten
Hofſtall=
ſtraße 6, woſelbſt täglich Kinder eintreten
können. Das Honorar ermäßigt. (3885
Frl. Gretha Schäfer.
Einen Lehrling ſucht
J. Petri, Spenglermeiſter,
Louiſenſtraße 6.
3571)
3879) Mit der Nadel geübte
Mädchen finden Beſchäftigung bei
H. Schuchard.
3880) Ein zuverläſiger Bedienter
geſucht. Heidelbergerſtraße II.
3881) Ein tüchtiger Arbeiter (für
Hoſen und Weſten) findet fürs ganze
Jahr Beſchäftigung bei
Eichhorn, Schneidermeiſter,
Zwingenberg (Bergſtr.).
3515) Einen Lehrling ſucht Wilh.
Müller, Schloſſermſtr., Kiesſtr. 55.
3882) Einen braven Lehrjungen ſucht
Lud. Fey, Schloſſermeiſter, Beſſungen.
ſehre.
nell'h
915
½
WIOOO
des.
Darmstädier -Pierdemarkts
2 M. ſind in der Exped. d. Bl.
zu haben.
Bäz-Burrnn
des Unterzeichneten befindet ſich von jetzt
an Neckarſtraße 4.
Darmſtadt, 17. April 1885.
Jäger,
Rechtsanwalt. (3794
Ladenehnrichlung5
wird zu kaufen geſucht.
Zu erfragen in der Expedition d. Bl.
Lu kauten gesnohl
gebrauchte Haus= und Stubenthüren,
Fenſter, Lüden, auch ein Bau zum
Abbruch.
3886
Allertshofen, Poſt Oberramſtadt.
Fhilipp Jost.
Reparaturen
von Jalouſieläden übernimmt (3887
I. Böttinger, Mathildenplatz 7.
½½
Bei Luſten;
Heiſerkeit, Verſchleimung ꝛc. überhaupt bei allen
catarrhaliſchen Affektionen der Athmungs=Organe
Hals= und Bruſtleiden hahen ſich die Malzextraet=
Caramellen 4 Beutel 30 und 50 Pfg., und
Malz=
extract (Schutzmarke „Huſte=Nicht=) von C. H.
Pietſch u. Co, in Breslau, Altbüſſerſtraße 8 9
als anerkannt wirkſam bewährt: Zu haben bei
G. L. Eriegk.
(13360
. Geld.
G.
Hchiffsnachrichten, mitgeteilt von dem
Agenten Adolph Rady, Eliſabethenſtraße 2.
Der Poſtdampfer „Ems”, Kapitän Leiſt, vom
Nordd. Lloyd in Bremen, welcher am 8. April
von Bremen und am 9. April von Southampton
abgegangen war, iſt am 18. April, und der
Poſt=
dampfer Leerdam' von der Niederl. Amertk.
Dampfſchiffahrts=Geſellſchaft, welcher am 4.
April von Rotterdam abgegangen war, am
17. April in New=York, der Poſtdampfer
„Nürnberg; Capitän Jäger, vom Nordd.
Aoyd in Bremen, welcher am 1. April von
Bremen abgegangen war, am 16. April
wohl=
behalten in Baltimore angekommen.
Großherzogliches Hoftheater.
Dienstag. 21. April.
12. Voſtellung in d. 8. Abonnements=Abtheilung.
GBlaue Karten gültig).
F zusL.
Große romantiſche Oper mit Ballet in 5 Akten
von Ch. Gounod.
44 Margarethe .. Frl. Blaska, von Berlin,
a13 Gaſt.
Anfang halb 7 Uhr. Ende gegen 10 Uhr.
Donnerstag, 23. April.
4. Vorſtellung in d. 8. Abonnementsabtheilung.
(Rothe Karten gültig.
Zur Feier von Shakeſpeares Geburtstag:
Eim Sommernachtstraum.
916
R 76
Für die uns in unſerem unſäglichen Schmerze über den
unerſetzlichen Verluſt unſeres innigſtgeliebten, hoffnungsvollen
Söhnchens
G o. . Harl
bezeugten vielen Beweiſe inniger Theilnahme, durch Zuſchriften
und Blumenſpenden, ſowie für die letzte Ehre, welche dem
unvergeßlichen Entſchlafenen erwieſen wurde, ſagen wir
un=
ſeren tiefempfundenen Dank= und bitten denſelben hierdurch
entgegennehmen zu wollen.
J. Friederichs.
E. Frie derirhs, geb. Haueſſe.
Darmſtadt, den 19. April 1885.
Politiſche Ueberſicht.
Darmſtadt, 21. April.
Deutſches Reich. Die „Nordd. Allg. 3tg veröffentlicht folgende
Allerhöchſte Ordre an den Reichskanzler: „Ich habe aus Ihrem
Bericht vom 4. d. zu Meiner Freude erſehen, daß von einem aus
Deutſchen aller Stände beſtehenden Komits durch Sammlungen im
ganzen Deutſchen Reiche die=Summe von 1200 000 Mark
aufge=
bracht und aus dem Anlaß Ihres ſiebzigjährigen Geburtstags am
1. April d. J. Ihnen an dieſem Tage für öffentliche Zwecke zur
freien Verfügung geſtellt worden iſt. Ihrem Antrage entſprechend
will Ich Sie hierdurch gern ermächtigen, jene obige Summe, ſowie
die noch zu erwartenden gegenwärtig noch ausſtehenden weiteren
Ergebniſſe, der Sammlung anzunehmen und überlaſſe Ihnen, Mir
ſeiner Heit von Ihrex Abſicht über die Verwendung der Spende
Mitteilung zu machen.
Die in Folge eigentümlicher Umſtände etwas länger als
gewöhn=
lich verzögerte Neubeſetzung des ſächſiſchen Geſandtſchaftspoſtens in
Berlin an Stelle des verſtorbenen Herrn v. Noſtiz=Wallwitz iſt
nunmehr erfolgt und der in der Nähe Leipzigs reich begüterte Graf
von Hohenthal und Bergen zum neuen Vertreter Sachſens am
Ber=
liner Hofe ernannt worden.
Die Verhandlungen des Reichstages über die Zolltarifnovelle
ſcheinen auch nach Oſtern dieſelbe Tendenz beibehalten zu wollen,
welche ſie ſchon vor den Oſterfeiertagen im Allgemeinen zur Schau
trugen und die ſich dadurch charakteriſiert, daß die von der
Regie=
rung vorgeſchlagenen Hollerhöhungen teilweiſe von der
ſchutzöllne=
riſchen Mehrheit des Reichstages noch überboten werden. Es trat
dies wieder einmal in der Donnerstags=Sitzung zu Tage, in welcher
Cement mit einem Zoll von 30 Pf. und Cichorie mit einem ſolchen
von 1 M., gemäß den Anträgen der freien wirtſchaftlichen
Vereini=
gung belegt wurde. Abgelehnt wurde dagegen die von Dr.
Del=
brück beantragte Zollerhöhung für Schlemmkreide; bei den übrigen
Poſitionen, über welche in der genannten Sitzung verhandelt wurde,
verblieb es bei den Regierungsvorſchlägen. In der zreitagsſitzung
wurde zunächſt der von der Regierung vorgeſchlagene Eingangszoll
für Branntweine aller Art in der Höhe von 80 M. angenommen,
worauf ſich bei der Poſition „Butter' gelegentlich des von der
reien wirtſchaftlichen Vereinigung geſtellten Antrages, den Zoll für
künſtliche Butter von 20 auf 30 M. zu erhöhen, eine ziemlich
leb=
hafte und zum Teil humoriſtiſch gefärbte Debatte entwickelte. Von
den Freunden des Antrages wurde geltend gemacht, daß durch dieſe
Zollerhöhung beabſichtigt werde, den „Butterſchmierern” ihr
un=
ſauberes Handwerk zu erſchweren und zugleich die die
Milchwirt=
ſchaft ſo ſchädigende Konkurrenz der Butterfabrikanten möglichſt
einzuſchränken, während die Gegner des Antrages darauf hinwieſen,
daß große= Bevölkerungskreiſe auf künſtliche Butter angewieſen
ſeien und ſomit eine Zollerhöhung derſelben auch jene treffen würde.
Der Regierungsvertreter erklärte ſich aus zolltechniſchen Gründen
gegen die Scheidung der künſtlichen und Naturbutter; gegen die
Fälſchung der Butter aber könnten nur polizeiliche Maßnahmen
ſchützen. Mit Rückſicht auf dieſe Erklärung wurde demnächſt der
Antrag für jetzt zurückgezogen. Der Fiſchzoll fand nach den
Vor=
ſchlägen der Regierung die Genehmigung des Hauſes. Bei der
Poſition „Nicht=Lebendes Wild und Geflügel; hatte die freie
wirt=
ſchaftliche Vereinigung wieder einen Sieg zu verzeichnen, indem ihr
Antrag, den Zoll hierfür auf 30 M. pro 100 Kilo feſtzuſetzen, mit
102 gegen 99 Stimmen angenommen wurde; ſchließlich ſtimmte noch
das Haus der von der Regierung vorgeſchlagenen Erhöhung des
Honigzolles von 3 M. auf 20 M. pro 100 Kilo zu, obgleich von
freiſinniger Seite dieſe Erhöhung bekämpft wurde.- In der
Sonn=
abendſitzung wurde zunächſt ein Antrag des Centrumsabgeordneten
Racke, Kaffee (roh) und Kaffeeſurrogate mit einem Zoll von 35 M.,
gebrannten Kaffee mit einem ſolchen von 42 M. zu belegen, ohne
Debatte abgelehnt. Für rohen Cacao beantragte die Regierung einen
Zoll von 35 M., für gebrannten Cacao 45 M., für Cacaomaſſe
80 M. nach unerheblicher Debatte wurde dieſe Poſition nebſt einem
hierauf bezüglichen Antrage des Frhrn. v, Frankenſtein an die
16. Kommiſſion verwieſen. Der Zoll für Caviar und
Caviarſurro=
gate wurde nach dem Vorſchlage der freien wirtſchaftlichen
Ver=
einigung auf 150 M. feſtgeſetzt und auch der Zoll für Muſcheln
oder Schaalen fand nach dem Vorſchlage derſelben, wonach dieſer
Zoll 24 M. betragen ſoll, die Zuſtimmung des Hauſes. Dagegen
wurde der fernere Antrag der Vereinigung, Auſtern und Hummern
mit einem Zoll von 100 M. zu belegen, abgelehnt und ſtatt deſſen
der vom Abg. Kalle bei dieſer Poſition beantragte Satz von 50 M.
angenommen. Steine und Steinwaaren wurde mit einem Antrage
des Abgeordneten Trimborn, belgiſchen Granit anſtatt mit 3 M.
mit 1 M. zu beſteuern, nach der Regierungs=Vorlage genehmigt
und ebenſo nahm das Haus den Zoll für Schiefer in der von der
Regierung beantragten Höhe von 1 M. unter Ablehnung der hierzu
geſtellten Anträge an. Die Debatten boten an dieſem Tage für
weitere Kreiſe nichts Bemerkenswertes dar.
Der Ausfall der Reichstagswahl im Wahlkreis Teltow=
Bres=
kow=Storkow=Charlottenburg iſt zwar ziffermäßig immer noch nicht
genau bekannt, indeſſen ſteht feſt, daß der bisherige Vertreter
des=
elben, Prinz Handjerh, mit bedeutender Majorität gegen den
frei=
ſinnigen und den ſogialdemokratiſchen Kandidaten wiedergewählt
worden iſt. Der Wahlkreis iſt demnach von der konſervativen Partei
behauptet worden, obwohl die Deutſchfreiſinnigen, welche ſchon
früher im Beſitz desſelben geweſen ſind, alle Anſtrengungen gemacht
hatten, den Wahlkreis wieder zu erobern. Während noch vor drei
Jahren der fortſchrittliche Kandidat Wöllmers beinahe 10000
Stim=
men erhielt, ſind diesmal für den freiſinnigen Kandidaten, den frühe
ren Sezeſſioniſten Dr. Barth, allgemeiner Schätzung nach, wenig
über 6000 Stimmen abgegeben worden.
Das preußiſche Abgeordnetenhaus hat am Freitag das Volks
ſchullehrer=Penſionsgeſetz in dritter Leſung im weſentlichen nach der
Beſchlüſſen zweiter Leſung angenommen und bleibt es demnach
dabei, daß die Penſion bis zu der Höhe von 750 M. von der Staats
kaſſe zu zahlen iſt.
Zwiſchen den Perſonen, welche das Teſtament des Herzogs von
Braunſchweig anzufechten beabſichtigten, einerſeits und dem König
von Sachſen, ſowie dem Herzog von Cumberland andererſeits ſoll
dem Vernehmen nach eine Vereinbarung zu Stande gekommen ſein,
durch welche den Klägern eine bedeutende Abfindung zugeſprochen
wird.
Das belgiſche Journal „Mouvement gographique; meldet,
Lieutenant Schultze, Chef der deutſchen Expedition am Kongo, ſei
geſtorben.
Franſtreich. Das Miniſterium des Auswärtigen iſt amtlich be
nachrichtigt worden, daß die „Pekinger Zeitung: vom 13. d. M. ein
vom 6. d. M. datiertes Dekret publiziert hat, in welchem die
Kon=
vention von Tientſin genehmigt und den chineſiſchen Truppen die
Räumung von Tonking anbeſohlen wird. Die Blokade von For
moſa iſt am 16. d. aufgehoben worden.
Freyeinet teilte im letzten Miniſterkonſeil Depeſchen betreffs der
afghaniſchen Frage mit, woraus hervorgeht, daß friedliche
Disp=
ſitionen die Oberhand zu haben ſcheinen. — Patenotre wurde
an=
gewieſen, ſich nach Tientſin zu begeben, um an den Verhandlungen
mit China teilzunehmen. Der Angriff der Chineſen auf Kep iſt
nur den Verbindungsſchwierigkeiten zuzuſchreiben und wird die Aus
führung der Friedenspräliminarien nicht beeinfluſſen. — Cavaigna
wurde zum Unterſtaatsſekretär des Kriegs ernannt.
Ein Telegramm des Generals Briere de L3sle vom 17. d. M.
ſagt, im Laufe des vorhergehenden Tages hätten ſich chineſiſche
Un=
terhändler bei den Vorpoſten von Kep eingeſtellt, um die Verſiche
rung abzugeben, daß die Briefe des Generals Briere dem
komman=
dierenden General nach Langſon zugeſandt worden ſeien. Am Aben
dieſes Tages hätten franzöſiſche Emiſſäre ein Zurückgehen der
Chi=
neſen nach Norden konſtatiert; vor Chu habe ſich nichts Neues
er=
eignet, er (Briere) fahre fort, die Piratenbanden in der Gegend von
Sontay und Bachat zu unterdrücken.
Der ſpaniſche Botſchafter in Paris erklärte, daß das von eine=
Pariſer Zeitung gebrachte Gerücht von Ruheſtörungen in Spanien
gänzlich unbegründet ſer.
Engkand. In einem Schreiben vom 19. d. M. an den Verein
für internationgles Friedens=Schiedsgericht nimmt Gladſtone Akt
von der durch den Verein beſchloſſenen, die ſchiedsgerichtliche Ent
ſcheidung betreffenden Reſolution, erklärt aber gleichzeitig, er wiſſe
keinen Grund, weshalb eine ehrenhafte Entſcheidung nicht auf
ge=
wöhnlichem diplomatiſchem Wege ſolle erreicht werden können.
Die „Times' bringen ein Telegramm aus Paris, welches
be=
ſagt, daß den dort weilenden ruſſiſchen Prinzen auf kaiſerlichen
Be=
fehl eine Depeſche zugegangen iſt, worin die beſtimmte Hoffnung
des Kaiſers ausgedrückt wird, daß der Friede zwiſchen England und
Rußland durch gegenſeitige Konzeſſionen erhalten bleiben werde.
Der „Standard: meldet aus Tirpul vom 10. d. M.: Di=
Ruſſen ſtellten, nachdem die Afghanen ſich zerſtreut, den Vormarſch
ein und ziehen ſich in ihre früheren Stellungen zurück. Komarow
hat Pendieh verlaſſen.
An dem am 18. d. M. in London ſtattgehabten Banket der zu
Ehren Beaconsfields organiſierten Vereinigung von Wählern nahmen.
zahlreiche konſervative Parlamentsmitglieder teil. Churchill ſuchte
M76
tachzuweiſen, daß die Bewegung unter den Eingeborenen Indiens
urch das böswillige Vorgehen Rußlands hervorgerufen ſer. Wen,
ie gegenwärtigen Verhandlungen mit Rußland nicht das Reſultat
hätten, den feindſeligen Plänen Rußlands ein Ziel zu ſetzen, ſo
würde die britiſche Herrſchaft einen tödlichen Schlag erhalten und
wäre die Vernichtung der britiſchen Macht nur eine Frage der Zeit.
Dem „Standard: vom 20. d. M. zufolge nehmen die
Grenz=
verhandlungen ein weniger günſtiges Ausſehen an, weil Rußland
Fragen wieder aufgenommen, welche als endgiltig geregelt betrachtet
wurden.
Belgien. Nach dem =Etoile belge' hat das Kabinet beſchloſſen
m Dienstag den 21. d. Mts. den Geſetzentwurf vorzulegen, welcher
en König zur Annahme der Souveranität über den Kongoſtaat
er=
bächtigt. Die Majorität der beiden Kammern ſei gewillt, dem
Geſetzentwurfe zuzuſtimmen.
Rußland. Wie die „Nordiſche Telegraphenagentur” meldet
ſchreitet die Ausrüſtung der Kriegsſchiffe in Kronſtadt fort, und iſt
der Befehl gegeben worden, daß alle dortigen Kriegsſchiffe ſich bereit
halten ſollen, in See zu gehen.
Das „Journal de St. Petersbourg! weiſt das Geſchrei der
eng=
ſiſchen Preſſe nach Krieg und Genugthuung zurück, und ſagt,
hoffent=
ſich ſei die Zeit nicht mehr fern, wo ein höflicher, wenn nicht
freund=
ſicher Ton in der Preſſe vorherrſchen werde bei der Beſprechung
er wichtigen von beiden Reichen mit einander zu regelnden Fragen,
eren Löſung ſchließlich gelingen werde, wenn man die
Parteileiden=
ſchaften, Aufreizungen und Gewaltthätigkeiten fernhalte. Das Blatt
Gendet ſich hierauf gegen die Aeußerungen des Pariſer „Temps:
uber den „Angriff Komaroffs= und gegen die Beſchuldigung, daß
Nußland noch im vollen 19. Jahrhundert eine erobernde Nation
bleibe, und äußert ſein Erſtaunen über die Leichtfertigkeit, Rußland
nzuſchuldigen, daß es Feindſeligkeiten herbeiführen wolle. Wenn
der „Temps' von einer erobernden Nation ſpreche, als ob dies eine
ſchwere Beleidung ſei, müſſe man doch fragen, welche Rechtstitel zu
einer ſolchen Sprache eine Nation habe, die im vollen 19. Jahr
hundert Tunis, Madagascar, Annam und Tonking wegnehme.
Die Methodiusfeier hat in Petersburg am 18. d. M. begonnen.
Dem Feſtgottesdienſte in der Jſaakskirche wohnten der Kaiſer, die
Kaiſerin, alle zur Zeit dort weilenden Mitglieder des kaiſerlichen
Hauſes, der Hofſtaat, die Spitzen der Civil= und militäriſchen
Be=
hörden, der ſerbiſche und der griechiſche Geſandte bei. In allen
brigen orthodoren Kirchen fanden Feſtgottesdienſte, in den Schulen
ſeierliche Akte ſtatt. Das Militär iſt vom Dienſte dispenſiert.
Herbien. Die Chrill= und Methudfeier iſt am 18. d. Mts. im
hanzen Königreich begangen worden. Der König wohnte dem
Gottes=
ſienſt in der Kathedrale von Niſch bei.
Fürkei. Deutſchland und Oeſterreich haben der Pforte
mitge=
leilt, ſie würden den Berliner Vertrag für null und nichtig er=
Hären, wenn ſie der ruſſiſchen oder engliſchen Flotte geſtattete, den
Bosporus zu paſſieren.
Caypten. Einer Mitteilung aus Kairo vom 18. d. M. zufolge
hat die franzöſiſche Regierung verlangt, daß ihr innerhalb zweier
Tage eine Antwort auf ihre Forderung in Betreff der
Wiedereröff=
nung der Druckerei des „Bosphore' gegeben, und daß der
Polize=
offizier, welcher den diplomatiſchen Agenten gewaltſam aus der
Druckerei entfernen ließ, abgeſetzt werde. Dieſe Forderung werde
dahin motiviert, daß der franzöſiſchen Regierung die Jurisdiktion
über die beteiligten franzöſiſchen Journale zuſtehe. Die egyptiſche
Regierung habe noch nicht geantwortet.
Mittel=Amerika. Der Verluſt des Heeres von Guatemala in
der Schlacht von Chalchuapa wird auf 1000 Mann, diejenige der
Truppen von San Salvador auf ca. 50 Tote und 150 Verwundete
angegeben.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, A. April.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog kehrten Freitag abend
5 Uhr aus Oberheſſen zurück und empfingen am Samstag den
Vremierlieutenant v. Wachter vom 1. Großh. Inſanterie=Regt. Nr. 115
den Juſtizrat Raabe, Auditeur vom Gouvernement Mainz, den
Land=
richter Laiſt und die Amtsrichter Bücking und Stephan aus Mainz
den Lieutenant der Landwehr Meiſenzahl, den Oberförſter Hüter
aus Dieburg, den Wirklichen Geheimerat Miniſterialpräſidenten i. P.
Schleiermacher, Mitglied der Landesſchuldentilgungs=Kommiſſion,
den Profeſſor Kittler von der techniſchen Hochſchule; zum Vortrag
den Staatsminiſter Finger, den Miniſterialpräſidenten Weber, den
Geheimerat Dr. Becker.
Ihre Kaiſerl. Hoheiten der Großfürſt und die
Groß=
fürſtin Sergius von Rußland ſind Samstag abend 9 Uhr
210 Min. in erwünſchtem Wohlbefinden dahier eingetroffen. Se.
Königl. Hoheit der Großherzog und die geſamte Großh.
Fa=
milie empfingen und begrüßten die hohen Reiſenden auf dem
Bahn=
hofe der Main=Neckar=Bahn, woſelbſt ſich zum offiziellen Empfang
die Spitzen der Civil= und Militärbehörden, ſowie die Großh.
Hof=
ſtaaten eingefunden hatten. Eine Ehrenwache, die Leibkompagnie des
- Großh. Infanterie=Regiments Nr. 115, hatte mit Fahne und Re=
gimentsmuſik auf dem Perron Aufſtellung genommen, Beim
Ein=
laufen des Zuges intonierte die Papelle die ruſſiſche National=Hymne
und die Allerhöchſten und Höchſten Herrſchaften fuhren demnächſt
nach dem Neuen Palais.
ipi.
Das Großh. Regierüngsbläkt, Beilage Nr. o. enthält:
1) Oeffentliche Anerkennung einer edlen That. 2) Bekanntmachung,
die Prüfungs=Kommiſſion für das Juſtiz= und Verwaltungsfach betr.
3) Bekanntmachung, die Beſtätigung von Stiftungen und
Vermächt=
niſſen betr. 4) Ordensverleihungen.
Ermächtigungen zur
An=
nahme und zum Tragen fremder Orden." 6) Namenspexänderung.
7) Dienſtnachrichten. 8) Charakterverleihung=/9 Dienſtentlaſſung.
10) Ruheſtandsverſetzungen. 11) Könkurrenzeröffnungen. 12)
Sterbefälle.
— Durch Entſchließung Großh. Miniſteriumis des Junern und
der Juſtiz wurde der Großh. Gerichtsaſſeſſor Kolb zu Fürth zum
Amtsanwalt bei den Großh. Amtsgerichten Fürth, Beerfelden,
Hirſch=
horn und Wald=Michelbach mit dem Sitze zu Fürth und der Großh.
Gerichtsaſſeſſor Theobald in Mainz zum Amtsanwalt bei Großh.
Amtsgerichte Mainz beſtellt.
8t. Schloß Philippsruhe, 17. April. S. K. H. der
Land=
graf von Heſſen haben dem perſönlichen Adjutanten Rittmeiſter
von Strahl die Funktionen als Hofmarſchall definitiv übertragen
und denſelben zum Chef des Landgräflichen Hofmarſchall=Amts
ernannt.
Die auf Donnerstag den 23. April, nachmittags präcis
3 Uhr, anberaumte Stadtverordneten=Verſammlung hat
folgende Tagesordnung: 1) Mitteilungen. 2) Voranſchlag der
Real=
ſchule für 1885-86. 3) Beſtellung von Taxatoren in
Wildſchädens=
angelegenheiten. 4) Baugeſuch für die Beckſtraße und Gelände am
Soderbach. 5) Schlacht= und Fleiſchverkaufsordnung und
Verwie=
gungen im Schlachthaus. 6) Zollniederlagegebühren. 7)
Herſtel=
lungen am großen Woog. 8) Geſangübungen von Vereinen in
Schullokalen. 9) Kanaliſierung der Gartenſtraße. 10) Gelände der
verlängerten Hochſtraße. 11) Antrag, Anſchaffung eines weiteren
Bullen und eines weiteren Ebers betr.
26. Allgemeine deutſche Lehrerverſammlung. Nach
den in der Sitzung des Wohnungsausſchuſſes am vorigen Samstag
erſtatteten Berichte ſind in den zur Ausgabe gekommenen
Wohnungs=
briefen in Darmſtadt und Beſſungen im Ganzen für 832 Gäſte
Freiquartier gezeichnet worden, an Baarbeiträgen, ſind 1381 M.
ein=
gegangen. Obwohl noch einzelne Liſten ausſtehen, ſo ſtellt doch ſchon
ſetzt das glänzende Reſultat die rühmenswerte Beteiligung, welche
die für unſere Stadt ſo wichtige Angelegenheit in den Bürgerkreiſen
gefunden hat, in das ſchönſte Licht. Der Wohnungsausſchuß hat
damit ſeine Aufgabe ſoweit=gelöſt, indeſſen dürfte ein wiederholter
Appell an die Einwohnerſchaft gerechtfertigt ſein, um auch die
bi=
letzt der Sache noch fern gebliebenen Kreiſe zur Anmeldung von
Freiquartieren zu veranlaſſen die der Vorſitzende des
Wohnungs=
ausſchuſſes, Herr Juwelier C. Müller Ernſt=Ludwigsſtraße 14)
jederzeit entgegennimmt. Nach dem weiteren Berichte der
Hotel=
kommiſſion ſind von den Gaſthausbeſitzern 136 Quartiere als
ver=
fügbar angemeldet. Herr Oberſt von Prittwitz hat in zuvorkommen
der Weiſe dem Komite die Artillerjemuſik für einen der
Verſamm=
lungstage zur Verfügung geſtellt.
Der gegenwärtig hier ſtattfindende Pferdemarkt iſt
be=
deutend ſtärker befahren als die zunächſt früheren. Es waren am
Vormittag des erſten Markttages nahezu 500 Tiere beigebracht
worden, wovon 133 in die ſtädtiſchen Stallungen eingeſtellt wurden:
letzteres meiſtens ganz ausgezeichnete, kräftige Pferde. Die Qualität
und Quantität der maſſenhaft aufgeſtellten Fohlen übertraf alle
Erwartung, und die Prämiirungskommiſſion hatte eine ſchwere
Auf=
gabe, all dem Vorzüglichen auch nur einigermaßen Rechnung zu
b. Am verfloſſenen Samstag feierte der Verein,
Froh=
ſinn' in den Räumen des Saalbaues ſein IV Stiftungsfeſt.
Der große Saal war prächtig dokoriert, die Pflanzengruppe in der
Mitte des Saales machte einen überaus wohlthuenden Eindruck
und verdient Herr Völker für das ſinnige Arxangement vollſte An
erkennung. Eingeleitet wurde das Feſt durch Concert, welches vi In
der Kapelle des Gardedragoner=Regts. Nr. 23 unter Leitung ih kes
Muſikdirektors Engel in trefflicher Weiſe ausgeführt wurde. Ntach
der zweiten Concertpiece ergriff der Präſident des Vereins Herr
H. Notti, das Wort, hieß mit wenigen, aber herzlichen Worte n die
zahlreich erſchienenen Mitglieder und Gäſte willkommen und dankte
Allen, die zum Gelingen und zur Verſchönerung des Feſtkes
bei=
trugen, in verbindlichſter Weiſe. Der von Herrn Notti be=arbeitete
Dialog „Ein unmodernes Ehepaar; ein humoriſtiſches=Zeitbild
unſerer jetzigen „verdorbenen: Jugend, verfehlte Dank des guten
Vortrags der Frau Tannenrentnerin (Frl. Lerch) und ihtes Gatten
Herrn Notti) ſeine Wirkung auf die Lachmuskeln der Zuthörer nicht.
Nach einer kleinen Pauſe ging Görlitz's Einakter „Eit= vollkom
mene Frau' in Scene. Sämtliche Mitſpielende Fy
Frl. Lerch, ſowie die Herren Karp und Notti wur
geſtellten Aufgabe in jeder Weiſe gerecht, wofür z.
8
245 L. 8.
4₈
und
hnet,
iche
918
Ne. 76
Beifall lohnte. Noch lange blieben die Feſtteilnehmer beim fröh= deutet, eine vernichtende Kritik ihm gegenüber jedoch kaum am
lichen Tanz zuſammen.
1885. Aktiva. Kaſſebeſtand 30 305 M. 57Pf. Mobilien 1620 M.
Vorſchuß und Debitoren=Conto 1166091 M. 88 Pf.- Wechſel- Familienkuſtſpiel, für das man ſich ſogar bis zu einem gewiſſen
Conto 131 448 M. 6s Pf. Effekten=Conto 28154 M. 54 Pf. Ver= Grade erwärmen kann, weunſchon die Figuren alltäglich, die
Situa=
waltungskoſten 5268 M. 69 Pf. Haus= und Immobilien=Conto tionen mitunter ziemlich hausbacken und die Witze etwas verbraucht
92829 M. 34 Pf.
11956 M. 43 Pf. Reſervefond 67 410 M. 52 Pf. Gewinn=Reſerve= ſche Luſtſpiel zu dieſem bildet, ein entſchieden wohlthuender. Die
und Deleredere=Conto 26 111 M. 88 Pf. Stanimanteile 541 427 M. Mitwirkenden thaten ihr beſtes, um das Publikum von Anfang bis
22 Pf Umſchlag im März 8435 M.
unternehmer ohne Staatsſubvention herzuſtellenden Nebenbahn Backfiſche individuell zu geſtalten.
von hier nach Griesheim wieder Gegenſtand von Erörterungen
geweſen.
2 Einem Schloſſer wurden aus ſeinem Gartenhaus am hohlen
Weg 6 Paar Tauben im Werth von ca. 25 M. geſtohlen.
der sZeit vom 1.-16. April l. J. ſind bei dem Hauptmeldebureau gehalten. Unſer Hoftheater bleibt für gewöhnlich - und mit Recht
Großh. Polizeiamts 1758 Meldungen eingelaufen, worunter ca. 1325 dem Operettengenre verſchloſſen, es muß daher als eine Ausnahme
welche Dienſtbotenwechſel betreffen. Unter den letzteren befindet angeſehen werden, daß Millöcker's=Bettelſtudent: der Zutritt
ge=
ſich eine gar nicht geringe Anzahl ſolcher, welche das Verlaſſen der ſtattet wurde. Dieſes in kurzer Zeik ſo erſtaunlich populär
gewor=
erſt am 7. l. Mts. angetretenen Dienſtſtellen, bezw. den Wechſel dene Werk hat alle die Vorzüge der modernen Operette, ohne in
derſelben melden.
Brunnenſchneiſe am Hahn=Darmſtädterweg. Herrn Lehrer J. und ( Regierung Auguſt II. des Starken von Sachſen. Der Gouverneur
Brandes zu verhindern.- Gegenwärtig ſind hier viele Bruſt= Bramarbas, wurde von der Komteſſe Laura Nowalska ſchwer
be=
kranke, befonders Bruſt= und Rippenfell=Entzündungen, was jeden= leidigt. Sie gab ihm mit dem Fächer einen Schlag auf die Wange,
falls der ſehr trockenen Oſtluft zuzuſchreiben iſt.
einem geſegneten Obſtjahre entgegen. Denn unſere Bäume ent= Behufe befreit er Symon Rymanowiez, einen armen Studenten/
wickeln eine große Fülle von Fruchtknospen.
viele kranke und krepierte Tiere antreffen.
wurden 2 Schüler von 14 Jahren 'in die Obertertia des Real= die Wahrheit entdeckt. Zugleich mit Symon wurde noch ein anderer
des Gymnaſiums in Darmſtadt aufgenommen.
Rödelheim. Eine impoſanke Schaar hieſiger
militärpflich=
tiger junge Leute, wohl über 100 Mann ſtark, voran eine originelle
Darmſtädter 1865 traten am 15. April den Weg nach Höchſt l während er ſo durch Janicki auf eine falſche Spur geleitet wird,
kanntlich 1866 preußiſch und ſind die 1865 geborenen jungen Leute Bettelſtudeut wird als Befreier des Landes vom neuen Könige
ge=
noch als Heſſen=Darmſtädter geboren und zwar, wie ſie ſich nach adelt und führt nun ſeine Laura heim, während Jan Janicki Lauͤra's
der Aufſchrift der Standarte bezeichnen, als „die letzten!
Großherzogliches Hoftheater.
Freitag, 17. April.
E. Das Stück der Frau Henle „Durch die Intendanzu
hat, obwohl „preisgekrönt;, bisher bei Kritik und Publikum nicht
allzugroße Erfolge zu verzeichnen gehabt. Nach einer kurzen
Be=
ſprechung des Inhalts zieht z. B. Alfred Klaar folgenden
Schluß: und die Moral des Ganzen? „Durch die Intendanz iſt mit
einer Komödie von zweifelhaftem Wert ſelten etwas auszurichten,
aber, wer weiß, vielleicht bei einer Preisbewerbung?u Zur
Ent=
ſtehungsgeſchichte des Luſtſpiels diene folgendes: Die Verfaſſerin,
deren Ligentlicher Name Leoy iſt, reichte vor Jahren bei der
Stutt=
garter Intendantur ein hiſtoriſches Luſtſpiel: „Am Hofe zu
Weimar=
ein, welches in der Goetheperiode ſpielte, und wie es ſcheint,
aller=
hand Anzüglichkeiten für den Weimar'ſchen Hof enthielt. Bereits
war dasſelbe zur Aufführung angenommen, als durch ein
Zwiſchen=
kommnis der Weimariſche Hof von der Dichtung und ihrem etwas
verdrießlichen Inhalte Kenntnis erhielt und in Folge deſſen den
vertraulichen Wunſch ausſprechen ließ, man möchte von der
Auf=
führung abſehen. Verwandtſchäftliche Rückſichten und höfiſche
Artig=
keit beſtimmten den Stuttgarter Hof zur Willfahrung, und ſo mußte
12⁄₈
denn das Stück wieder in das Dunkel des Schreibtiſches ſeiner
Ur=
geo
heberin zurückkehren, die, tief gekränkt, dieſe Leidensgeſchichte zu
8e
einem neuen Drama benutzte. Das Glück lächelte ihr, denn als
die Direktion des Wiener Stadttheaters eine Preiskonkurrenz
aus=
ſchrieb, ſiegte das von ihr eingereichte Stück und Frau Henle wurde
Ehrenmitglied des deutſchen Parnaſſes. Das Stück wurde in Wien
gegehen ünd ziemlich lau aufgenommen. Die geſammte Wiener
Kritik aber ſiel mit Berſerkerwut darüber her und zerfetzte es
er=
barmungslos in tauſend Stücke, und nicht viel beſſer erging es ihm
in Dresden und noch auf einigen anderen Bühnen. Unſere
Mei=
nung iſt nun die, daß das Henleſche Luſtſpiel „Durch die
Inten=
danzu allerdings keine Bereicherung unſerer Luſtſpiellitteratur be=
C.2
Platz iſt, ſchon deshalb nicht, weil es nicht mehr ſcheinen will als
- Stans der Darmſtädter Volksbank am 31. März l es iſt und keine abgeſchmackten Prätenſionen erhebt. „Durch die
Intendanz” iſt ungeachtet ſeines litterariſchen Sujets ein harmloſes
ſind. Aber wenn man kurz vorher den „Salontyroler' genoſſen
Paſſiva. Zinſen=Conto 1473 M. 72 Pf. Dividenden=Conto oder vielmehr nicht genoſſen, ſo iſt der Gegenſatz, den das Henle=
93 Pf. Depoſiten, Sparkaſſe, Giro=Creditoren ꝛc. 807338 M. zu Ende in behaglicher Stimmung zu erhalten. Ganz beſondere
Anerkennung verdient Frau Kläger für ihre Hedwig; die Künſt=
G Neuerdings iſt die Ausführung der durch einen Privat= lerin iſt genial genug, Um ſelbſt die nach der Schablone gezeichneten/
Sonntag, 19. April.
Millöcker'3 „Bettelſtudent, deſſen gefällige Melodien die
In Welt durchflogen haben, hat nunmehr auch bei uns ſeinen Einzug
thre Fehler und Trivialitäten zu verfallen, und unter dem Titel
88 Pfungſtadt, 19. April. Heute mittag 14 Uhr ertönte die „komiſche Oper' konnte es ganz gut auch bei uns eingeſchmuggelt,
Feuerglocke, es brannte in der Klingsäckertann, in der Nähe der werden. Die Fabel ſpielt in Krakau im Jahre 1704 unter der
einer Anzahl Schulknaben gelang es bald ein weiteres Unſichgreifen des der Stadt, der ſächſiſche Oberſt Ollendorf, ein aufſchneideriſcher/
weil er es gewagt hatte, ſie auf die Schulter zu küſſen. Ollendorf
Wenn nicht ganz beſondere Mißſtände eintreten, ſo gehen wir beſchließt. ſich an der ſtolzen Laura ſchwer zu rächen. Zu dieſem,
ſeinen ſogenannten„Bettelſtudenten:) aus dem Gefüngniſſe, ſtattet
Unter den Feldhaſen ſcheint eine epidemiſche Krankheit aus= ihn reich aus und ſtellt ihn der Gräfin Laura und deren Mutter
gebrochen zu ſein; nach Mitteilungen von Landwirten ſoll man ſehr als Fürſten und Millionär vor. Die Intrigue des Oberſten gelingt
ſcheinbar vollſtändig. Laura verliebt ſich in den Bettelſtudenten und
Von den Schülern der hieſigenhöheren Bürgerſchule läßt ſich von ihm zum Altare führen, worauf Ollendorf höhniſch
Gymnaſiums, und 2 Schüler von 13 Jahren in die Herbſt=Quarta Gefangener, Jan Janicki, von dem Oberſten befreit und dem
an=
geblichen Fürſten als Sekretär beigegeben. Dieſer zweite
Bettel=
ſtudent entpuppt ſich nun als Graf Ogalinsky, Parteiführer des
Stanislaus Lescynski. Auf ſein Anſtiften hält Ollendorf den Bettel=
Standarte mit der Aufſchrift: „Rödelheim, die letzten Heſſen= ſtudenten Simon für den polniſchen Herzog Adam Kaſimir, und
an und erregten das allgemeine Intereſſe. Rödelheim wurde be= bemächtigt ſich der wirkliche Herzog Adam der Citadelle. Der
Schweſter Bronislawa die Hand reicht.
Die Muſik zum,Bettelſtudenten' tritt meiſt ſelbſtändig auf und
iſt voll feurigen Lebens. Eine beſonders reiche Erfindungsgabe
be=
ſitzt Millöcker nicht, doch arbeitet er ſo ſorgfältig und inſtrumentirt
ſo ſauber, daß ſeine Muſik einen ungemein günſtigen Eindruck
er=
zielt. An trivialen Stellen fehlt es wohl nicht, die verſchiedenen
Marſchrythmen lehnen ſich vielfach an bekannte Suppe'ſche
Vor=
bilder an, im allgemeinen jedoch iſt der Komponiſt beſtrebt, mit
Erfolg zu charakteriſieren und auch einen feineren Geſchmack zu
be=
friedigen. Die einſchmeichelnde Melodie „Ich hab ſie ja nur auf
die Schulter geküßt; iſt ſchon lange bei uns populär. Als
beſon=
ders anſprechende Nummern dürfen noch angeführt werden das Lied
Symons im 1. Akte: „Ich knüpfte manche zarte Bande, die Duette
Nr. 9 und 10 (2. Akt) zwiſchen Jan und Bronislawa und Shmon
und Laura, welche beide dä Capo geſungen werden mußten und das
Couplet im 3. Akt. Die Enſembleſätze ſind recht wirkungsvoll
ge=
arbeitet, namentlich ailt dies von dem 1. und 2. Finale.
Bezüglich der Aufführung haben wir nur Worte des Lobes.
Die Direktion hatte weder Mühe noch Koſten geſcheut, um dem
Darmſtädter Publikum Erleſenes zu bieten. Die Dekorationen und
Koſtüme ſind ebenſo geſchmackvoll als prächtig, auch die Beſetzung
der einzelnen Rollen, auf die wir bei der erſten Wiederholung näher
eintreten werden, kann eine glückliche genannt werden. Seitens des
Publikums fand die Premiere eine höchſt enthuſiaſtiſche Aufnahme,
nach jedem Akt mußte ſich der Vorhang vier bis fünf Mal heben.
Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei. — Verantwortlich für die Redaction: Carl Wittich.
Tageskalender.
Dienstag. A. April: Monatsverſammlung der Konſervativen
Ver=
einigung (Reſtauration Höppel).
Montag, 27. April: Concert des Mozart=Vereins (Saalbau).
Mittwoch, 29. April: Generalverſammlung des Vereins heſſiſcher
Lehrerinnen (oberen Rathausſaall.
Generalverſammlung des
evang. Kirchengeſangvereins zu Beſſungen (Mädchenſchule).
Dienstag, 12. Mai: Generalverſammlung der Bank für Handel und
Induſtrie.