Darmstädter Tagblatt 1885


07. Januar 1885

[  ][ ]

148.

148.

Abonnementspreis
vierteljährlich 1 Mark 50 Pf. indl.
Bringerlohn. Auswärts werden von
ſallen Poſtämtern Beſtellungen ent=
gengenommen
zu 1 Mark 50 Pf.
pro Quartal incl. Poſtaufichlag.

Jrag= und Arzeigeblatt.)
Mit der Sonntags=Beilage:

Rhrttyerulhoothor.

Inſerate
werdenangenommen: inDarmſtaht
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 23.
in Beſſungen von Friedr. Büößer,
Holzſtraße Nr. 36, ſowie auswärts
von allen Annoneen=Epeditionen.

Amtliches Organ
für die Behanntmachungen des Großh. Breisamts, des Großh. Polizeiamts und ſümmtlicher Behörden.

W4.

Mittwoch den 7. Januar.

1985

efunden: 1 goldenes Armband. 1 Regenſchirm= 1 Paar Handſchuhek 4 einzelne Handſchuhek. 1 Schleierk.
1 Texts. 1 Manſchettenknopf 1 Taſchentuch gez.* 2 Operngläſer? 3 bunte Kinderſchürzen. 3 Stempel=
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30 Pfg. und 1 desgl. 20 Pfa. 1 weißes Taſchentuch gez. 1 brauner Glacehandſchuh. 1weißes
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erloren: 1 längliche Broſche mit Bildchen. 1 Winterpelzkragen. 1 goldener Uhrſchlüſſel mit Petſchaft. 1 goldener
Ring mit rothem Stein. 1 Zehnmarkſtück. 1 Kinderſhawl.
higelaufen: 1 kleiner junger Hund. 1 grauer Windhund mit weißen Flecken.
Darmſtadt, den 5. Januar 1885.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
WB. Die mit 1 bezeichneten Gegenſtände ſind im Großh. Hoftheater gefunden worden und daſelbſt im Verwahr.
Darmſtadt, den 5. Januar 1885.
Betreffend: Das Militür=Erſatz=Geſchäft pro 1884, insbeſondere Berichtigung der Stammrollen.
Der Civil=Vorſitzende der Erſatz=Commiſſion Darmſtadt
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes.
Ich beauftrage Sie, die Stammrollen der Jahrgänge 1884, 1883, 1882 und 1881 behufs der Berichtigung umgehend
H. einzuſenden.
[138
v. Grancy.
Darmſtadt, den 5. Januar 1885.
Aleſfend: Das Militär=Erſatz Geſchäft für 1885, hier Einſendung von Auszügen aus den Sterberegiſtern des Jahres 1884.
Der Civil=Vorſitzende der Erſatz=Commiſſion Darmſtadt
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes.
Unter Hinweiſung auf die Beſtimmungen in 5 45. Poſ. 7b und 10 d. E.=D. (Reg.=Bl. von 1875, S. 700), ſowie auch
Ette 652, beauftrage ich Sie, den dort vorgeſchriebenen Auszug, enthaltend die Eintragungen von Todesfällen männlicher
Heſonen, welche das 25. Lebensjahr noch nicht vollendet hatten und nicht in Ihrer Gemeinde geboren waren, aufzuſtellen
ſim bis zum 25. Januar an mich einzuſenden. Es empfiehlt ſich, zu dieſem Auszuge das in der Bekker'ſchen Hofbuch=
ſrickerei
dahier vorräthige Formular P. zu verwenden.
[39
v. Graney.
üis

oi Bekanntmachung.

Aus=

war,
15 in
zer Auf gerichtliche Verfügung vom 16
ud Heember 1884 werden nachſtehende Im=
an
fuſiülien der Heinrich Schäfers Ehe=
üiel
gue dahier und zwar:
Meter.
eten, Flur. Nr.
ie, 7
13 3225 Acker im Bachgang,
1
das
74 3281 Acker daſelbſt,
ſittwoch den 4. Februar 1885,
Vormittags 11 Uhr,
nio i1 en Meiſtbietenden verſteigert.
Aarmſtadt, den 19. Degember 1884.
=Usherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
Berntheiſel.
[13333

Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung vom 27.
Dezember 1884 wird nachſtehende Hof=
raithe
des Schreiners Philipp Hart=
mann
dahier und zwar:
Flur. Nr. . Meter.
II. 167
118 Hofraithe Lange=
gaſſe
,
Mittwach den 18. Februar 1885,
Vormittags 11 Uhr,
ſan den Meiſtbietenden verſteigert.
Darmſtadt, den 5. Januar 1885.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
Berntheiſel.
[140

Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung vom 27.
Dezember 1884 wird nachſtehende Hof=
raithe
des Gemüſehändlers Adam Gieß=
mann
dahier und zwar:
Flur. Nr. ⬜Meter.
186 Hofraithe Schloß=
II. 258
graben,
Mittwoch den 18. Februar 1885,
Vormittags 11 Uhr,
an den Meiſtbietenden verſteigert werden.
Darmſtadt, den 5. Januar 1885.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
Berntheiſel.
[41

[ ][  ][ ]

2

Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung vom 31. De=
zember
1884 werden nachſtehende Immo=
bilien
des Stallmeiſters Heinrich Meyer.
dah'er und zwar:
Flur. Nr. ⬜Meter.
884 Hofraithe Hügel=
I. 628
ſtraße,
155 Grabgarten da=
I. 629
ſelbſt,
Montag den 9. Februar 1885,
Vormittags 11 Uhr,
an den Meiſtbietenden verſteigert werden.
Darmſtadt, den 5. Januar 1885.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
142
Berntheiſel.
Montag den 12. Januar, Morgens
9 Uhr,
wird im Gaſthauſe zum Apfel= zu
Mörfelden das Dürr= und Windfallholz
aus dem Domanialwald Diſtrict Wieſen=
thal
öffentlich verſteigert und zwar:
Scheiter: 34 Rm. Buchen, 5 Rm.
Birken, 13 Rm. Eichen I. Kl., 106 Rm.
Eichen II. Kl., 2 Rm. Eichen=Rundſcheit,
15 Rm. Kiefer, 7 Rm. Erle, Aspe;
Knüppel: 16 Rm. Buchen, 4 Rm.
Birken, 112 Rm. Eichen, 70 Rm. Kiefer,
50 Rm. Erle, Aspe;
Reiſig: 220 Wellen Buchen, 1820
Wellen Eichen, 1240 Wellen Kiefer;
Stöcke: 17 Rm. Eichen, 2 Rm.
Kiefern.
Wegen vorheriger Einſichtnahme die=
ſes
Holzes wolle man ſich an Großh.
Forſtwarten Hofmann zu Wieſenthal
wenden.
Morfelden, den 3. Januar 1885.
Großherzogliche Oberförſterei Mörfelden.
Marr.
143

r2a

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und Mk. 1.25, Coiffüren, wol=
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4
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Hofraithe=Verſkeigerung.
Die zum Nachlaß des Hutfabrikanten Ph. Gelfius von
Darmſtadt gehörige, in der Ernſt=Ludwigsſtraße dahier gelegene
Hofratthe

Flur I, Nr. 1041⁄₁, ⬜Meter 554,
ſoll auf freiwilliges Anſtehen der Intereſſenten
Montag den 12. Januar 1885, Vormittags 10 Uhr,
verſteigert werden.
Bei annehmbarem Gebot kann der Zuſchlag alsbald ertheilt
werden.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
[24
Berntheiſel.
Bekanntmachung.
Betreffend: Die Krankenverſicherung der Arbeiter über die Aus=
führung
des Reichsgeſetzes vom 15. Juni 1883, hier den Erlaß
ſtatutariſcher Beſtimmungen für die Gemeinde Beſſungen.
Großherzogliches Miniſterium des Innern und der Juſtiz hat den von dem
Gemeinderath in ſeiner Sitzung vom 18. v. Mts. beſchloſſenen ſtatutariſchen Be=
ſtimmungen
, durch welche der Verſicherungszwang auf die Holzhauer ausgedehnt
worden iſt, durch Verfügung vom 27. v. Mts. zu Nr. M. J. 29854 ſeine Ge=
nehmigung
ertheilt.
Dieſe Beſtimmungen lauten:
In Gemäßheit der 88 2 und 54 des Reichsgeſetzes vom 15. Juni 1883 wird.
hiermit nach eingeholter Genehmigung Großherzoglichen Miniſteriums des Innern
und der Juſtiz Folgendes für den Bezirk der Gemeinde Beſſungen angeordnet:
8 1. Die Anwendung der Beſtimmungen des 81 des Geſetzes wird erſtreckt
auf die von der Gemeinde und dem Forſtſiscus beſchäftigten Holzhauer.
8 2. Die Beſtimmungen der 88 49 bis 53 des Reichsgeſetzes über die Ver=
pflichtung
zur An= und Abmeldung, ſowie über die Verpflichtung zur Einzahlung
der Beiträge ſollen auch auf die Arbeitgeber der unter 1 erwähnten Holzhauer
Anwendung finden.
8 3. Dieſe Beſtimmungen treten mit dem 5. Januar 1885 in Kraft.
Wir bringen dies zur öffentlichen Kenntniß.
Beſſungen, am 5. Januar 1885.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Beſſungen.
Berth.
u6
Holzverſteigerung.

Aus dem Diſtrict Hinterforſt bei Nieder=Ramſtadt werden verſteigert:
1) Montag den 12. Januar 1885, Vormittags 9 Uhr, im Gaſthaus
zum Heſſiſchen Hofn zu Traiſa:
327 Rm. Buchens, 113 Rm. Birken= und Eichen Scheiter;
94

Buchen=, 42 Rm. Birken= und Eichen=Knuppel;
4590 Wellen Buchen= 1400 Wellen Eichen= und Nadel=Reiſig;
146 Rm. Buchen=, 55 Rm. Eichen= und Nadel=Stöcke.
2) Dienstag den 13. Januar 1885, Vormitttags 9 Uhr, daſelbſt:
38 Eichenſtämme von 29,60 Feſtmeter,
44 Buchenſtämme von 1854 Feſtmeter und
3 Nadelſtämme von 085 Feſtmeter.
Nieder=Ramſtadt, am 2. Januar 1885.
Großherzogliche Oberförſterei Nieder=Ramſtadt.
(25
Löwer.

L eOe
O
2

½½
25
4.

tatsgre.

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iſt der dritte Stock mit 5 Zimmern und
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2ADien

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46) Mathildenplatz 7 der erſte Stock
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[ ][  ][ ]

erm.
ſtock

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Das

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hienung
zu vermiethen.
10788) Carlsſtr. 33, 1 St., ein gut
nöbl. Zimmer mit Garderobe gleich zu bez.
1271) Landwehrſtr. 11 möbl. Manſ.=Z.
11401) Steinſtraße 37 ein möblirtes
Immer mit Cabinet zu vermiethen.
11952) Martinſtr. 24 Zimmer und
Labinet, hübſch möblirt, zu 16 M. monatl.
12429) Zwei bis drei möblirte Zim=
her
in feiner Lage zu vermiethen.
ſäheres Expedition.
12474) Niederramſtüdterſtraße 26
hh. Stock ein möbl. Zimmer für 8 M.
12663) Marienplatz 11, oberſter Stock,
in kleines möbl. Zimmer zu vermiethen.
12818) Schulſtraße 7 möblirtes
mmer per 1. Januar 1885.
13258) Marienplatz 11 parterre
bei ſchön möblirte Zimmer (Wohn= und
Schlafzimmer) mit Ausſicht nach der
Ztraße und ſeparatem Eingang. vom
5. December ab beziehbar.
13478) Carlsſtraße 44 ein gut möbl.
himmer mit und ohne Cabinet.
11) Grafenſtraße 31, 2 Treppen,
lin möblirtes Zimmer.
61) Neue Kiesſtr. 70, zwei Stiegen
ſoch, ein ſchön möbl. Zimmer, ſofort.
67) Möblirtes Zimmer, Beletage,
nit ſehr guter Penſion und aufmerkſamer
Ledienung, um den Preis von 55 Mark,
er 1. Februar zu beziehen. Zu erfragen
1 der Expedition.
163) Alexanderſtr. 5, eine St. hoch,
möblirtes Zimmer, gleich beziehbar.

Großherzogkiche Handekskammer
zu Darmſtadt.
2
Geſentlichr Hitzung.
Mittwoch den 7. Januar 1885, Abends 6 Uhr.
Tagesordnung:
1) Neue Einläufe.
2) Präſidentenwahl.
3) Aenderung des Eiſenbahnbetriebsreglements.
(165

18
4a.
GOTNN

über
einzelne Eheile der Geſundheits- und Krankenpflege
veranlaßt
vom Alice=Frauenverein für Kraukenpflege,
Mittwoch den 7. Januar, von 5 bis 6 Uhr Nachmittags,
in der Aula der ſtädtiſchen Realſchule.
Herr Profeſſor Dr. L. Büchnor: Ueber Lebensdauer und Lebenserhaltung
Eintrittskarten ſind in der Bergſträßer'ſchen Buchhandlung zu erhalten:
Zu ſämmtlichen Vorträgen für 1 Perſon 4 M., Familienkarten für 2 Perſonen
7 M., desgl. für 3 Perſonen 10 M. Karten zu einzelnen Vorträgen 1 M.-
Mitglieder des Alice=Frauenvereins, ſowie Alle, welche das Alice=Hoſpital mit jähr=
lichen
Beiträgen unterſtützen, erhalten die oben erwähnten Karten für je 3 M.,
55 M. und 7 M. Der ſich ergebende Reinertrag iſt für den Fond für Freibetten
des Alice=Hoſpitals beſtimmt.
(166
Mein Geſchäftslokal
befindet ſich vom 1. Januar an in meinem Hauſe Ecke der Eliſa=
bethen
= und Louiſenſtraße 421, Eingang Louiſenſtraße, 1Treppe
hoch.
L. Wosahlo, Maſchtnenſtrickerei. "

Ein Einjährig=Freiwilliger ſucht für
ſofort in der Nähe der Dragonerkaſerne
zwei ineinandergehende
möblirte Zimmer,
Parterre oder 1. Etage.
Gefl. Offerten unter R. 20 an die

Expedition d. Bl.

Froundliche Wohinung
mit Penſion ſofort geſucht. Offerten
unter S. W. an die Exped. erbeten. (68
Ein Orittel Sperrshz

(167 abzugeben.

Wendelſtadtſtr. 15, III. (169
12

[ ][  ][ ]

2

in Eispackung,
per Pſund 25 Pfg.
G. P. POII

Bleichſtraße.

(70

Ein gebrauchter, gut erhaltener
großer
Schretbtisch
wird zu kaufen geſucht.
(171
Näheres Rheinſtr. 53. im Laden.

hr gründl., leicht faßl. und prakt.
0
Unterricht im Lat., Deutſch, Engl.,
Franzöſ. u. Ital. erteilt ein älterer, ſehr
erfahrner Lehrer (12 J. im Ausl.). An=
fragen
unter der Adreſſe Dr. R. S. 10
[172
Darmſtadt poſtlagernd.
in der Nähe der Victoria=
Losu6hl oder Kahlertſtraße ein
möblirtes Zimmer mit oder ohne Koſt.
Offerten mit Preisangabe unter C. 140
[173
an die Expedition d. Bl.
Ey Nohnhaus
zu vermiethen, enthaltend 4 Zimmer und
Gartenantheil. Näheres Niederramſtädter=
ſtraße
43.
[174
Engliſchen Unterricht
nach bewährter, auf langjährige Erfahrung
geſtützter Methode, ertheilt zu mäßigem
Preis Frau Prof. Bongough,
Steinſtraße 21.
(90
Ein langor blausoid. Goldbentol
mit 1 Coupon von 20 M. und Münze
verloren in der Wilhelminen=,Eliſabethen=
Grafen=od. Waldſtraße. Abzugeben gegen
Belohnung Wilhelminenſtr. 21, I. (75

heute friſch eintreffend, zum bil=
ligſten
Tagespreis.
Mortz Landan,
Mathildenplatz 1. 3

177) Ein gewandtes Hausmädchen,
welches gut nähen, bügeln ſowie Kleider=
machen
kann und längere Zeit bei einer
Herrſchaft iſt, ſucht beſſere-Stelle hier
oder in Frankfurt durch Frau Neßling,
Louiſenſtraße 30.
178) Ein junger Mann ſucht als
Schreiber Stellung. Offerten sub L. A.
an die Expedition.
179) Ein Müdchen, 15 Jahre alt,
der franzöſiſchen Sprache mächtig, ſeither
in Frankfurt a. M. placirt, ſucht 3. wei=
teren
Ausbildung im Haushalt und Küche
baldigſt Stellung am hieſigen Platz.
Näheres große Ochſengaſſe 30 im Laden.

M
M

180) Geſucht ein tüchtiges Hausmäd=
chen
, welches gut nähen u. etwas bügeln
kann und Liebe zu Kindern hat. Zu er=
fragen
Rheinſtraße 43 parterre.

Tüchtige
Haschmonschlosser
ſowie ſolche, welche mit Werkzeug=
maſchinen
umzugehen verſtehen, ſucht
Georg Goebel,
Schützenſtraße 8. 185

181) Ein junges Müdchen für einige
Stunden des Tages geſucht. Schützenſtr. 4.

Auae.
Cx
Amſterdamer
Schellfiſche
per Pfund 25 Pfg.,
Helgoländer
1
Geuſſ0he
per Pfund 20 Pfg.
Täglich friſche Waare.
Gobr. Rösugo
Hoflieferanten.
d86

Fine Kaute Kuhmiſt zu verkaufen
J Teichhausſtraße 6.

[18.

183) Ein tüchtiges, ſehr zuverläſſiges
Mädchen, das bürgerlich kochen u. einen
Haushalt ſelbſtſtändig führen kann, wird
für 1. Febr. geſucht. Nur ſolche mit ſehr
guten Zeugn. wollen ſich Donnerstag Abend
v. 78 oder Sonntag v. 3-6 Louiſen=
ſtraße
24 im 2. Stock melden.

184) Ein ordentliches Hausmädchen
mit guten Zeugniſſen geſucht.
Näheres Expedition d. Bl.

2

13125) Mehrere im Nähen geübte
junge Frauen finden dauernde Beſch=ä
tigung. Näheres Karlsſtraße 13, Hinterfa
85) Laufburſche, 16-18 Jahre alt,
geſucht. Kirchſtraße 5.
13018) Einen Jungen ſucht in die
Lehre A. Weber, Schreinermeiſter.

Narmumg.
Ich Unterzeichnete warne Jedermann
meinem Sohn Heinrich auf meinen Namen
etwas zu borgen oder zu leihen, indem
ich für nichts hafte.
Eberſtadt, am 6. Januar 1885. (188
Heinrich Schembach Wwe.

1.
Rahhültsiuntsh
in Aufſatz, Geſchichte, Literatur, ſowie
engl. und franzöſ. Unterricht werden
billigſt ertheilt.
Näheres Heerdweg 28, 3. Stock. 1189
priirnee.
C.a..
Bei Huſten,
Heiſerkeit, Verſchleimung ꝛc. überhaupt bei allen
catarrhaliſchen Affektionen der Athmungs=Organe
Hals= und Bruſtleiden haben ſich die Malzextract=
Caramellen Beutel 30 und 50 Pfg., und Malz=
extract
(Schutzmarke Huſte=Nichts von L. H.
Pietſch u. Co, in Breslau, Altbüſſerſtraße 8 9
als anerkannt wirkſam bewährt! Zu haben bei
[13360
d. L. Eriegk.
curSetrttiitrtdr-rttrree-ttevretasantereeineht
Schiffsnachrichten, mitgeteilt von dem
Agenten Adolph Rady. Eliſabethenſtraße 27.
Der Poſtdampfer Salier, Kapitän Wiegand,
vom Nordd. Loyd, welcher am 21. Dezember von
Bremen und am 23. Dezember von Southampton
abgegangen war, iſt am 3. Januar wohl=
behalten
in New=York angekommen.

[190

Dankſagung.
Für die zahlreiche Theilnahme bei der Beerdigung unſrer
lieben Tochter, Mutter, Schweſter, Tante und Schwägerin, der
Frau Louiſe Delp, geb. Hof,
ſagen wir hiermit unſern innigſten Dank.
Für die trauernde Familie:
Theodore Hot, Wittwe.

Politiſche Ueberſicht.
Darmſtadt, 7. Januar.
Deutſches Reich. Der Reichsanzeiger/ vom 5. Januar publiziert
eine königl. Verordnung, nach welcher beide Landtagshäuſer zum 15. Jan.
einberufen werden.
Eine Bekanntmachung des Reichskanzlers vom 4. d3. hebt die Be=
ſtimmungen
auf, welche gegenüber der in den franzöſiſchen Mittelmeer=
häfen
und den italieniſchen Häfen herrſchenden Cholera getroffen wurden.
Das gleichzeitige Tagen von Reichstag und Abgeordnetenhaus wird
ſich in den nächſten Wochen nicht vermeiden laſſen. Beide Körperſchaften

[ ][  ][ ]

186

18.

.
men
dem
18
e.

wie

n
pton
wohl=

44
haben die unabweisbare Pflicht, vor dem 1. April den Etat durchzu=
beraten
. Vor Vollendung dieſer Arbeit, die noch recht weit im Rück=
ſtande
iſt, kann an eine längere Vertagung des Reichstages nicht ge=
dacht
werden. Man rechnet, daß immerhin noch drei Wochen oder mehr
vergehen werden, alſo der Februar herankommen wird, bis der Reichs=
haushalt
unter Dach iſt. Alsdann könnte der Reichstag allerdings bis
ſzum Frühjahr dem preußiſchen Abgeordnetenhauſe das Feld allein über=
laſſen
und es erhält ſich die Annahme, daß dies geſchehen werde.
Zur kirchenpolitiſchen Lage wird offiziös aus Verlin geſchrieben:
Zu denjenigen Momenten, welche die Herſtellung eines befriedigenden
wodus vivendi zwiſchen Staat und Kirche erſchweren, gehört nicht in
letzter Linie die planmäßige Illoyalität der Organe der Hierarchie
gegenüber dem beſtehenden Recht, der ſyſtematiſche Verſuch, über die
ſgeſetzlichen Konzeſſionen hinaus neue Vorteile der Kirche zu erſchleichen.
Ten bisherigen Verſuchen, rechtlich abgeſetzte und zum Teil ausgewieſene
ſGeiſtliche durch das Hinterthürchen der letzten Kirchennovelle in ihr
fr üheres Amt zurückzuführen und ohne Rückſicht auf das geſetzliche Er=
fordernis
der Dispenſation bei mangelhafter Vorbildung die Erleich=
trungen
jenes Geſetzes zu mißbrauchen, iſt nämlich ein neuer hinzu=
getreten
. In den Diöceſen, in welchen es Dank des mangelnden Ent=
gegenkommens
der Curie an einem ſtaatlich anerkannten Biſchofe fehlt,
ſwerden Verſuche unternommen, aushilfsweiſe geiſtliche Aemter wahrzu=
nehmen
, obgleich dieſe ſeelſorgeriſche Thätigkeit nur auf Grund der
Uebertragung des Biſchofs erfolgen kann. Unkenntnis des Rechts kann
als Entſchuldigung um ſo weniger angeführt werden, als von klerikaler
Seite die Unwirkſamkeit des Geſetzes für ſtaatlich nicht beſetzte Diöceſen
iſ ausgiebiger Weiſe breigetreten worden iſt, um die Begnadigung der
früheren Erzbiſchöfe von Poſen und Köln zu erzwingen. Es handelt
ſich alſo um direkten Dolus, welcher das Einſchreiten des Staates ge=
ſradezu
herausfordert. Weil es an ſachlichem Material zur Verhetzung
gegen den Staat fehlt, werden jetzt anſcheinend planmäßige Konflikte
provociert, welche gegenüber der unwiſſenden und ſyſtematiſch von der
Wahrheit abgeſperrten Maſſe der katholiſchen Bevölkerung als Agita=
liſonsmittel
ſich verwerten laſſen. Vielleicht aber trägt dieſes Uebermaß
von Entſtellung dazu bei, den Anfängen der Erkenntnis der Wahrheit,
welche aus katholiſchen Kreiſen jetzt wahrzunehmen ſind, zu weiterer
gerbreitung und Stärkung zu verhelfen. Denn es liegt doch klar
alf der Hand, daß allein die in Rom beliebte Verſchleppung der Per=
hnenfragen
den betreffenden Diöceſen die Segnungen der Juli=Novelle
von 1883 vorenthält. Ebenſo aber liegt es klar auf der Hand, daß die
rſte Vorausſetzung für einen Ausgleich guter Wille auf beiden Seiten,
ſowie daß planmäßige Illoyalität das direkte Gegenteil dieſer Voraus=
tzung
iſt. So eignen ſich daher auch die neueſten Vorgänge zur Auf=
ftlärung
darüber, auf welcher Seite man den kirchenpolitiſchen Ausgleich
ſnicht will.
In der Kommiſſionsſitzung der Kongo=Konferenz vom 5. d. M.
wurde das Projekt der Deklaration, betreffend den Sklavenhandel,
ieſtgeſtellt und wird dasſelbe den Konferenzmitgliedern heute zugeſtellt.
In demſelben verpflichten ſich die Mächte, welche Souveränetätsrechte
oder Einfluß im Kongobecken ausüben, dort weder den Sklavenhandel
noch den Tranſit von Sklaven, gleichviel welcher Race, zu dulden.
Der Württemb. Staatsanz. berichtet aus Nizza, das Befinden
bes Königs habe ſich durch die Fortſetzung der örtlichen und allgemeinen
behandlung erheblich gebeſſert.
Proſeſſor von Treitſchke iſt zum Geheimen Regierungsrat ernannt
vorden.
Die Nordd. Allg. 8tg. ſagt bei Beſprechung der Frage der Kon=
luxrenz
des ruſſiſchen Petroleums mit dem amerikaniſchen: Bisher er=
ſchien
faſt nur das amerikaniſche Petroleum auf dem deutſchen Markt,
9 daß zu Gunſten desſelben eine Art Monopol beſtand, weil jede Kon=
lurrenz
fehlte. Ohne Konkurrenz aber laufe Deutſchland Gefahr, daß
ich der Bezug des nachgerade unentbehrlich gewordenen Oels noch mehr
13 bisher ſchon taonopolitiſch geſtalte, wenn ſich, wie auf vielen an=
deren
Gebieten, die Producenten oder Importhäuſer zu einem Ring
ſunter einander verſtändigen. Man könne dem Intereſſe der Konſu=
menten
des Petroleums höchſtens das Intereſſe der Schiffahrt entgegen=
tellen
; wenn aber der Verbrauch des ruſſiſchen Petroleums ſich mehr
mbürgere, ſei es wahrſcheinlich, daß die deutſche Schiffahrt dasſelbe
ſmit dem gleichen Vortheil von der Oſtküſte des Schwarzen Meeres ab=
holen
werde, wie aus den amerikaniſchen Häfen. Außerdem ſei zu er=
vägen
, daß bei ausſchließlich amerikaniſchem Bezuge empfindliche Stö=
ſrungen
eintreten könnten, falls wir mit überlegenen Streitkräften zur
Ece in Krieg gerieten und die Petroleumzufuhr aus Amerika durch eine
Gokade abgeſchnitten würde. Im Intereſſe des geſamten wirthſchaſt=
ichen
Bedürfniſſes der Nation liege es daher, der ruſſiſchen Konkurrenz
n der Zufuhr von Petrsleum wenigſtens nicht feindlich gegenüberzu=
freten
.
Frankreich. Armeecorpskommandant General Courey wird den
ſoberbefehl der geſamten Streitkräfte in Tonking und China übernehmen.
das Kommando in Tonking behält General Briere.
Nach Tonking werden demnächſt 6000 Mann als Verſtärkungen ab=
eſandt
. Nach Mitteilungen aus unterrichteten Kreiſen dürfte es ſich
eſtätigen, daß der neue Kriegsminiſter Lewal in Tonking eine energi=
ſchere
, den Beſchlüſſen der Kammer entſprechende Aktion entfalten werde.
derſelbe iſt hierin mit dem Marineminiſter völlig einig. Das Gerücht
on deſſen Rücktritt iſt unbegründet.
England. Anläßlich der Verheiratung der Prinzeſſin Beatriee mit
em Prinzen Heinrich von Battenberg wird die Regierung vom Parla=

4
43
ment ein Mitgift von 80 000 Pfd. St. und eine Jahresreute von 600
Pfd. St. für die Prinzeſſin beantragen.
Das Regierungsorgan=Daily Newsä wendet ſich gegen den Pro=
teſt
der auſtraliſchen Kolonie Victoria gegen die deutſchen Annexionen
in der Südſee. Wir haben bereits mehr als einmal geſagt= ſchreibt
Daily News baß wir keinen Grund erblicken, warum die Koloni=
ſierungstendenzen
Deutſchlands zum wenigſten die Bevölkerung unſerer
auſtraliſchen Kolonien beunruhigen und kränken ſollten. Was Victoria
wünſcht, daß die engliſche Regierung thun ſolle, ſcheint in dieſem Augen=
blicke
nicht leicht verſtändlich zu ſein. Es kann kaum erwartet werden,
daß England die Aufgabe übernehmen ſolle, allen anderen europäiſchen
Mächten die Grenzen vorzuſchreiben, innerhalb welcher ſie ihren Chrgeiz
nach neuem Kolonialbeſitz halten müſſen. Ein ſolcher Anſpruch würde
in der That ein neuer Ausgang unſerer Politik ſein und ſchwerere Ver=
antwortlichkeiten
im Gefolge führen, als irgend ein Staat jemals unter=
nahm
ſeit der Zeit, wo Napoleon 1. ſich daran machte, Geſetze für alle
Souveräne und Völker des Kontinents von Europa vorzuſchreiben. Die=
jenigen
, die uns Tag um Tag ſagen, daß unſere Regierung lange vor=
her
entſchloſſene Schritte hätte ergreifen ſollen, hüten ſich, uns zu ſagen,
welcher Art dieſe entſchloſſenen Schritte hätten ſein ſollen.
Den Londoner Blättern gieng eine Mitteilung der Admiralität zu,
wonach die umlaufenden Geruchte, das anbefohlene Auslaufen des Kanal=
geſchwaders
geſchehe zu einem ſpeziellen Zwecke, unrichtig ſeien. Die
Ordre, ſich ſegelfertig zu halten, ſei dem Geſchwader bereits vor 3 Wochen
gegeben, damit dasſelbe in der Lage ſei, bereits am 7. d. M. zu der ge=
wöhnlichen
Winterreiſe in See zu gehen.
Die Times= bringen einen Artikel, welcher ſich gegen die Politik
der Regierung in Cgypten mit Entſchiedenheit ausſpricht und den
Miniſtern empfiehlt, lieber zu demiſſionieren, als ein gegen das Kabinet
gerichtetes Votum des Unterhauſes abzuwarten.
Die amtliche Unterſuchung der Exploſiousſtelle der unterirdiſchen
Londoner Eiſenbahn ergab, daß als Sprengmittel eine kleine mit Dyna=
mit
oder einer Salpetermiſchung gefüllte Bombe, welche aus dem Zuge,
der eine Beſchädigung davontrug, geworfen ward, verwendet wurde.
Bisher iſt keine Spur der Uebelthäter ermittelt.
Italien. Auf das Verhältniß zwiſchen Deutſchland und Italien
werfen die Ausweiſung des Correſpondenten des Dirittor, alſo eines
hochoffiziöſen Organs des römiſchen Kabinets, aus Verlin, wie auch
der Umſtand, daß Genua allem Anſchein nach Trieſt gegenüber den
Kürzeren bei der Bewerbung um den Ausgangspunkt für die deutſchen
Dampferlinien nach Oſtaſien und Auſtralien gezogen hat, eine gerade
nicht allzufreundliches Licht. Die Ausweiſung des Herrn Cirmeni, ſo
heißt der betreffende Korreſpondent, ſoll erfolgt ſein, weil derſelbe an=
geblich
gehälſige Artikel im Dirittor gegen Deutſchland veröffentlicht
hat; freilich erklärt Herr Cirmeni, daß dieſe Artikel nicht von ihm
herrührten. Jedenfalls iſt die Ausweiſung des Herrn Cirmeni in An=
betracht
ſeiner Stellung als Berichterſtatter eines italieniſchen Regie=
rungsblattes
für die augenblicklichen Beziehungen zwiſchen den Kabineten
von Berlin und Rom von nicht zu unterſchätzender Bedeutung und die
Vermuthung erſcheint daher nicht unberechtigt, daß im vorliegenden
Falle ein diplomatiſcher Zweck mit im Spiele iſt. Was weiter die Nach=
richt
anbelangt, daß Trieſt gegenüber Genua zum Ausgangspunkte der
deutſchen ſubventionierten Dampferlinien nach Oſtaſien und Auſtralien
gewählt worden ſei, ſo liegt hierüber allerdings noch keine Beſtätigung
vor. Sollte dieſelbe aber erfolgen, ſo dürfte jedenfalls die deutſche Ent=
ſcheidung
für Trieſt und gegen Genua nicht unbeeinflußt von politiſchen
Erwägungen geblieben ſein. Hoffentlich wird aber hierdurch das ſeit=
herige
gute Einvernehmen zwiſchen Deutſchland und Italien keine dauernde
Trübung erfahren.
Ausſtralien. In den engliſchen Kolonien Ausſtraliens iſt die
Aufregung wegen der deutſchen Annexionen in der Südſee im Wachſen
begriffen. Die Entrüſtung der Ausſtralier richtet ſich vorzugsweiſe gegen
die Schwäche und Unfähigkeit der engliſchen Kolonialregierung und wird
durch die Befürchtung noch mehr genährt, daß das Beiſpiel Deutſch=
lands
die Franzoſen zur Occupation der Neuen Hebriden veranlaſſen
werde. Mr. Smith, der Generalagent für Victoria in London, iſt
autoriſiert worden gegen die Anerkennung der deutſchen Anſprüche auf
einen Teil Neu=Guineas, die Admiralitätsinſeln u. ſ. w. zu proteſtieren.

Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 7. Januar.
Das Großh. Heſſiſche Regierungsblatt Nr. 2 enthält:
1) Bekanntmachung. die Ausführung der Uebereinkunft zwiſchen Deutſch=
land
und Italien über den Schutz an Werken der Litteratur und Kunſt
betr. 2) Bekanntmachung, die Amlstitel der Gerichtsſchreiber bei dem
Großh. Oberlandesgerichte und den Großh. Landgerichten betr.
Ueber die am 3. d. M. abends aus Anlaß des 25jährigen
Beſtehens des 2. Großh. Heſſ. Drag. Regts. Nr. 24 in den
Räumen des Offizierskaſinos des genannten Regiments ſtattgehabte Feier
entnehmen wir der D. 8tg.: Se. Königl. Hoheit der Großherzog,
am Portal des Kaſinos von dem Regimentskommandeur empfangen und
durch eine von Angehörigen des Regiments gebildete und vie Unifor=
mierung
des Truppenteils von 1790 bis in die Gegenwart zur An=
ſchauung
bringende Chaine geleitet, beehrten das Feſtmahl mit Aller=
höchſtihrer
Anweſenheit. Ebenſo zeichneten Ihre Großh. Hoheiten die
Prinzen Heinrich Wilhelm und Alexander das Feſt durch ihre
Teilnahme aus. Einladungen dazu waren anßerdem ergangen an die=

[ ][  ]

jenigen Offiziere, welche ehemals dem Regiment angehört hatten, und
unter welchen auch Generalmajor v. Strantz zu bemerken war. Die
Generale und Regimentskommandeure der hieſigen Garniſon, der Großh.
Staatsminiſter Finger, der königl. preußiſche außerordentliche Geſandte
Legationsrat Stumm und der königl. großbritanniſche Geſchäftsträger
Mr. Jocelyn waren zu dem Diner erſchienen. Se. Königl. Hoheit der
Großherzog brachten während desſelben auf das ſein Jubelfeſt feiernde
Regiment den erſten Toaſt aus, welcher mit großem Enthuſiasmus auf=
genommen
wurde. Weitere Toaſte wurden von Sr. Großh. Hoheit dem
Prinzen Heinrich, dem Regimentskommandeur Oberſt v. Dresky und
Sr. Großh. Hoheit dem Prinzen Alexander ausgebracht. Se. Königl. Hoheit
verweilten bis nach 10 Uhr im Kreiſe der Feſtgäſte. - An den General=
major
la guite! Frhr. Gedult v. Jungenfeld, welcher der erſte Kom=
mandeur
des neuerrichteten Regiments war, haben Se. Königl. Hoheit
der Großherzog ein Allerhöchſtes Handſchreiben gerichtet, worin dem Ge=
neral
in warmen Worten die Allerhöchſte Anerkennung für die verdienſt=
volle
Leitung des Regiments ausgeſprochen wird.

Die für Donnerstag den 8. Januar, nachmittags präcis 3 Uhr,
anberaumte Stadtverordneten=Verſammlung hat folgende Tages=
ordnung
: 1) Mitteilungen. 2) Geldanſchlag des Beſoldungsholzes der
Stadtgeiſtlichen für 1885. 3) Rechnung der Realſchulkaſſe für 1883184.
4) Kredite der Pfandhauskaſſe für 1883 84. 5) Erneuerung des Brand=
kataſters
. 6) Reviſionsbemerkungen zur Polizeikaſſerechnung für 1882183.
7) Polizei=Reglement, die Sicherung des Verkehrs auf den öffentlichen
Straßen und Vorkehrungen gegen Beſchädigungen durch Fuhrwerke betr.
8) Verbeſſerung der Beleuchtung auf dem Louiſenplatz, in der Karl=
ſtraße
und in der Lagerhausſtraße. 9) Kanal für die Felſenkeller in
der Dieburger=Straße.
Wie verlautet, beſteht die Abſicht, die zweite Kammer noch im
Laufe dieſes Monats zu einer kurzen Seſſion behufs Erledigung der
angefochtenen Mainzer Landtagswahl zuſammen zu berufen. Man
hält es für nicht unwahrſcheinlich, daß die fragliche Wahl ſchließlich für
ungiltig erklärt und eine Neuwahl angeordnet werden wird.
- Die Gerichtsſchreiber bei dem Großh. Oberlandesgericht und
bei dem Großh. Landgericht haben von jetzt ab, ſoweit ihnen nicht ein
höherer Titel zuſteht, die Amtstitel Oberlandesgerichts=Sekretär reſp.
Landgerichts=Sekretär zu führen.
- In einer am Montag abend im Ritſert'ſchen Saale ſtattgehabten
und zahlreich beſuchten Verſammlung erſtattete Reichstagsabgeord=
neter
Ulrich ſeinen Wählern ausführlichen Bericht über die ſeitherige
Thätigkeit des Reichslags und namentlich über die fatale Sitzung vom
15. Dezember. Mit den Ausführungen des Redners und mit dem
Verhalten der nationalliberalen Partei, namentlich ſpeziell mit demjenigen
unſeres Abgeordneten bei den verſchiedenen Abſtimmungen, erklärte ſich
die Verſammlung vollſtändig einverſtanden. Auf den Reichskanzler Fürſten
Bismarck wurde von den Anweſenden ein donnerndes 3faches Hoch
ausgebracht. An den Verhandlungen beteiligten ſich noch ferner die
Herren Rechtsanwalt Metz, Oberbürgermeiſter Ohly und Rechtsanwalt
Oſann in längeren Reden. Letzterer ſprach ſich für ein energiſcheres
und geſchloſſeneres Vorgehen der nationalliberalen Partei aus und gab
auf Anregung des Herrn A. Bergſträßer die Erklärung ab, daß er
es, nachdem auch Mainz ſich hierfür ausgeſprochen habe, nunmehr an
der Zeit halte, die ſeitherige Bezeichnung yheſſiſche Fortſchrittspartei=
fallen
zu laſſen und dafur die Benennung nationalliberale Partei
anzunehmen, wodurch mannichfachen Mißverſtändniſſen vorgebeugt werde.
Einer demnächſt einzuberufenden Landesverſammlung werde dieſe Frage
zur endgiltigen Entſcheidung vorgelegt werden. Der Schluß der Ver=
ſammlung
erſolgte gegen 11 Uhr durch den Vorſitzenden Herrn Rechts=
anwalt
J. Metz.

In Darmſtadt findet am 14. d. M. eine außerordentliche Dele=
giertenverſammlung
des Rhein=Main=Gaſtwirtverbandes ſtatt,
in welcher die in der Weinſteuerfrage zu unternehmenden weiteren
Schritte beſprochen werden ſollen.
0 Trotz des im allgemeinen bis jetzt ſehr gelinden Winters iſt es
den meiſten hieſigen Eiskonſumenten nunmehr doch gelungen, ihren
Hauptbedarf an Eis zu decken.
D. Beſſungen, 6. Januar. Die Donnerstag den 8. d. M., nach=
mittags
5 Uhr, ſtattfindende Gemeindetatsſitzung hat folgende
Tagesordnung: 1) Mitteilungen: a. Eingabe mehrerer Grundſtücksbeſitzer
am alten Pfungſtädter Weg, b. Pflegevertrag mit dem Mathilden= Land=
krankenhaus
, e. Erweiterung des Griesheimer Weges. 2) Straßen=
beleuchtung
. 3) Telephoniſche Verbindung. 54) Geheime Sitzung: Geſuche.
Groß=Umſtadt, 5. Januar. Von hier iſt eine mit 100 Unter=
ſchriften
bedeckte Adreſſe an den Fürſten Reichskanzler gerichtet
worden. Wir bemerken dazu noch, daß die Adreſſe auch von einer
Reihe hieſiger Katholiken und Iſrgeliten, außerdem aber von allen Klaſſen
der Einwohner unterſchrieben worden iſt.
Mainz6. Januar. Herr Rentner Leo Reinach feierte geſtern
das ſeltene geſt der diamantenen Hochzeit. Das Jubelpaar erfreut ſich
nach einer rüſtigen Geſundheit. Aus Veranlaſſung dieſer Feier waren
ſowohl die Bauhofſtraße als auch die umliegenden Straßen feſtlich
beflaggt.
Mainz, 6. Januar. In einem dieſer Tage von der Civilkammer
des hieſigen Landgerichts zur Entſcheidung gebrachten Entſchädigungs=
prozeß
, welcher von einem jungen Manne gegen ſeine ehemalige
Braut angeſtrengt war, wurde letztere zur Zahlung von 7000 M. an

den ehemaligen Bräutigam und zu der ſehr beträchtlichen Koſten ver=
urteilt
, während der Kläger ¹ zu tragen hat. Der geweſene Bräuti=
gam
hatte, weil ihm die Braut kurz vor der Verheiratung ohne Angabe
von Gründen abgeſchrieben hatte, 12000 M. Entſchädigung verlangt.
Frankfurt, 6. Januar. Die neuen Reſtaurateure des Zoo=
logiſchen
Gartens, die Herren Gebrüder Steinbach, werden am
10. Januar ihr Eröffnungseſſen dortſelbſt veranſtalten.
Köln. In der Vorſtadt Nippes wurde am Schluß des verfloſſenen
Jahres eine aus Belgien gekommene und an einen dortigen Arbeiter
adreſſierte Kiſte mit Beſchlag belegt, deren Inhalt als alte Klei=
dungsſtücke
angegeben war. Die Kiſte enthielt nach der durch die Polizei
vorgenommenen Unterſuchung Spreng= und Schießpulver, Dynamit und
Zündſchnur. Der Arbeiter wurde ſofort verhaftet.

Vermiſchtes.
Hoheit incognito. Von einem launigen Quiproquo wird aus
Frankfurt a. M. berichtet. Am Mittwoch nachmittag kam ein junger
dortiger Einwohner, der die Größe eines Garde=Offiziers hat und dem
Prinzen eines deutſchen Hofes ſehr ähnlich ſieht, auf die Eiſenbahnſtation
H. Bei ſeinem Erſcheinen auf dem Perron wurde er ſofort mit= König=
liche
Hoheit' von dem Bahnperſonal angeredet und ihm die Meldung
gemacht, daß der Salonwagen bereit ſtehe und der Zug ſeiner warte.
Er wollte Einwendungen machen, doch der Stationsvorſteher bemerkte
nur: Ah, Königliche Hoheit reiſen incognitor. Ohne daß der junge
Mann es wollte, befand er ſich bald, halb geſchoben, halb gehoben, in
dem Wagen. Das Signal zur Abfahrt wurde gegeben und fort dampfte
der Zug nach Frankfurt. Hier wurde der Herr in derſelben Weiſe
empfangen. Die Schaffner hatten weiße vandſchuhe an, geleiteten ihn
aus dem Wagen und meldeten, daß auf Wunſch zur Wahrung des In=
cognitos
eine Droſchke bereit geſtellt ſei. Mit tiefen Bücklingen führten
ſie den Herrn zum Wagen, woſelbſt er in die Taſche griff und ihnen
drei Mark mit der Bemerkung einhändigte, auf ſein Wohl zu trinken.
Die angebliche Hoheit ließ ſich nach einem Hotel fahren. Mit dem
ſpäteren Zug traf auf derſelben Abfahrtsſtation ein junger Herr ein,
der ſich angelegentlich nach dem Salonwagen erkundigte, worauf ihm
die Mitteilung wurde, Königliche Hoheit ſei mit dem vorigen Zug
ſchon abgefahren. Was, hieß es, Königliche Hoheit abgefahren. Ich
bin Königliche Hoheit: Der Prinz nahm das Mißverſtändniß heiter
auf und amüſierte ſich darüber, einen ſolchen Doppelgänger zu haben.
Der vom deutſchen Reichsgerichte wegen des auf den deutſchen
Kaiſer geplanten Attentats zum Tode verurteilte Anarchiſt Reinsdor
war, wie das ſchweizeriſche Journal de Fribourge mitteilt, im Jahre
1881 in einer Freiburger Druckerei beſchäftigt. Im Oktober desſelben
Jahres flüchtete Reinsdorf, nachdem er ein abſcheuliches Verbrechen
ein unſittliches Attentat - begangen hatte; er wurde am 26. November
1881 von dem Kriminalgerichte des Bezirkes Sarine (im Kanton Frei=
burg
) zu drei Jahren Zuchthaus in contumaciam verurteilt.
Die Berliner Schneider=Akademie zeigt ein buntes inter=
nationales
Bild. Im verfloſſenen Jahr wurde die Anſtalt von 743 Schü=
lern
und Schülerinnen beſucht. Von dieſen entfallen auf Preußen 393,
Sachſen 47, Bayern 36, die ſächſiſchen Fürſtentümer 28. Nußland 27,
Württemberg 23, Oeſterreich=Ungarn 22, Baden 19, Mecklenburg 17,
Heſſen und Hamburg je 13, Braunſchweig, Olhenburg, Elſaß=Lothringen
und die Vereinigten Staaten von Amerika je 9, Schweiz 7, Schweden
und Bremen je 6, Norwegen, Lippe, Lübeck, Dänemark und Belgien je 5,
England, die Niederlande, Frankreich und Italien je 4, Spanten und
Braſilien je 3. Niederländiſch=Indien je 2 und Japan 1. Auf die drei
Hauptabteilungen für Herren=, Damen= und Wäſcheſchneiderei kommen
224 bezw. 412 und 107 Schüler und Schülerinnen. Seit ihrem nun=
mehr
achtjährigen Beſtehen haben bereits 4158 Herren und Damen ihre
fachmänniſche, theoretiſche und praktiſche Ausbildung auf dieſer bewähr=
ten
Lehranſtalt erhalten.
Litterariſches.
- Die im Verlage von A. Aſcher u. Co. in Berlin erſcheinenden
amtlichen Nachrichten des Reichs=Verſicherungsamts bringen in der
ſoeben erſchienenen Doppelnummer (2 und 3) das endgiltige Nor=
mal
=Statut für Berufsgenoſſenſchaften. Dasſelbe wird als
Grundlage der Arbeilen bei der bevorſtehenden Bildung der Berufs=
genoſſenſchaften
aus Anlaß des Unfallverſiſcherungsgeſetzes dienen und
iſt ſeine Kenntnis daher ſchon jetzt allen Gewerbetreibenden von großer
Wichtigkeit. Die vorliegende Doppelnummer wird von der genannten
Buchhandlung zum Preiſe von 25 Pf. verkauft.
Von Friedrich Chriſtoph Schloſſer's Weltgeſchichte für das
deutſche Volk, Verlin, Oswald Seehagen, ſind weiter die Lieferungen
9-5 erſchienen. Gleich der erſten ſind auch dieſe mit entſprechenden
Illuſtrationen reich ausgeſtattet. Der äußerſt billig geſtellte Preis,
1 M. per Lieferung von 8-9 Druckbogen, kann nur dazu dienen, dem
wertvollen Werke die größte Verbreitung im Volke zu ſichern.

Tageskalender.
Mittwoch, 7. Januar: Oeffentliche Sitzung der Großh. Handelskammer.
Vortrag vom Alice=Frauenverein für Krankenpflege in der Aula
der ſtädtiſchen Realſchule.

Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.
Verantwortlich für die Redaction: Carl Wittich.