Darmstädter Tagblatt 1885


01. Januar 1885

[  ][ ]

148.

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148.
Jahrgung.

Abonnementspreis
vierteljährlich 1 Mark 50 Pf. incl.
Bringerlohn. Auswärts werden von
allen Poſtämtern Beſtellungen ent=
gegengenommen
zu 1 Mark 50 Pf.
pro Quartal incl. Poftaufichlag.

Irag= und Arzeigeblatt.)
Mit der Sonntags=Beilage:
2hlUseteld nuelhuirnuhoothir.

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verdenangenommn inDarmſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. V.
in Beſſungen von Friedr. Blößer,
Holzſtraße Nr. 36, ſowie auswärts
von allen Annonen=Eppeditionen.

Amtliches Organ
für die Belanntmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.

N 1.

Donnerstag den 1. Januar.

1835.

Bekanntmachung.
In unbeſchränkter Submiſſion ſoll
die Lieferung von 200,000 Stück Torf
an den Wenigſtnehmenden vergeben wer=
den
. Die Bedingungen liegen auf dem
Büreau der unterzeichneten Verwaltung
offen und ſind die ſchriftlichen Angebote
bis längſtens
Montag den 5. Januar 1885,
Vormittags 1 Uhr,
verſchloſſen und mit der entſprechenden
Aufſchrift verſehen, daſelbſt einzureichen.
Die Eröffnung der eingelaufenen Offerten
wird zu genannter Zeit ſtattfinden.
Darmſtadt, den 30. Dezember 1884.
Großherzogl. Arreſthaus Verwaltung
[l3454
Darmſtadt.
Bekanntmachung.
Die Lieferung von circa 37,000 Kilo=
gramm
Lagerſtroh für die Garniſon= Ver=
waltung
auf dem Artillerie=Schießplatz
bei Darmſtadt ſoll im Wege der öffent=
lichen
Submiſſion an den Mindeſtfor=
dernden
vergeben werden.
Hierzu iſt Termin auf
Donnerstag den 15. Januar k. 33.,
Vormittags 10 Uhr,
im Geſchäftszimmer der unterzeichneten
Verwaltung, Riedeſelſtraße Nr. 60, hier=
ſelbſt
anberaumt, woſelbſt auch die Be=
dingungen
zur Einſicht ausgelegt ſind.
Unternehmungsluſtige wollen ihre Of=
ferten
mit der Aufſchrift Submiſſion
auf Lieferung von Lagerſtroh: poſt=
mäßig
verſchloſſen, vor dem Termin der
unterzeichneten Garniſon=Verwaltung ein=
reichen
.
Darmſtadt, den 29. Dezember 1884.
Großherzogliche Garniſon=
1
Verwaltung.

Brennholz=Verſteigerung.
Mittwoch den 7. Januar l. J3., von l empfiehlt
Vormittags 9 Uhr an,
wird im Gemeindehauſe zu Arheilgen dag. Læaedr. Lolaefer.
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23 Rm. Buchen II. Cl., 4 Rm. Birken,
82 Rm. Eichen, 45 Rm. Nadelholz.
1 Rm. Aſpe; Knüppel: 52 Rm.
Buchen, 4 Rm. Birken, 79 Rm. Eichen,
167 Rm. Nadelholz. 1 Rm. Aſpe;
Reiſig: 680 Wellen Buchen, 470 Wel=
len
Eichen, 1660 Wellen Nadelholz;
Stöcke: 12 Rm. Buchen, 25 Am.
Eichen, 2 Rm. Nadelholz.
Wegen vorheriger Einſichtnahme des
Holzes wollen ſich Kaufliebhaber an
Großh. Förſter Küſter zu Kalkofen und
Großh. Forſtwart Vöglin l. zu Bayers=
eich
wenden.
Darmſtadt, am 28. Dezember 1884.
Großherzogliche Oberförſterei Kranichſtein.
[2
Eckſtorm.

Bekanntmachung.
Die Holzpreiſe im Magazin ſind feſtgeſetzt:
a) für Buchenſcheiter 1. Kl. zu Mk. 10.50,
do.
II. Kl. 9.50,
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0) Kiefernſcheiter I. Kl. 8..
II. Kl. 7.
1)
der Raummeter.
Das Scheitholz II. Klaſſe beſteht aus
aufgeſpaltenem Stamm=Knüppelholz von
völlig geſunden Buchen=Stangen.
Großh. Holzmagazins=Verwaltung.
.
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2 engliſche Zeitſchriften für Unterhaltung Gunst, Musik, Thoator,
Geschichte, feographie, Politik, Litteratur, Naturwissonschaft.
2) Im Gegenſatz zu den Journal=Leſezirkeln ſteht den Theilnehmern des
Journal=Leih=Inſtituts die Auswahl frei.
3) Bei einer Auswahl bis zu 120 Mark Ladenpreis (incl. Buchbinderkoſten)
der Journale beträgt das ganzjährige Abonnement Mk. 12, das viertel=
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d⁄₈
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5
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d4
4
C=
8
7ch

24
9000000ooeodd
H
Herzlichen
GGRTAON
hum nouon Jahre

G ſende allen meinen hoch=
verehrten
Freunden, und
G Gönnern.
[12
90
xy. Sohmidt,
4
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) Darmſtadt, 1. Jan. 1885.
E

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5

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daß ich Rheinstrasse 47. 3. St.,
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Coſtüme ꝛc.
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N

V.

MN.

l.

Ar=

V.

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.

8

R=
W
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N.

1610
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V.

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Wiebelsbaé,
Die mit
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[ ][  ][ ]

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balng

ſlalt.

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73)
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züge.

10
ach.

24
1 4)
4
OTEIU

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über
einzelne Eheile der Geſundheits- und Krankeupfleg=
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der Aula der ſtädtiſchen Realſchule
Mittwochs von 5 bis 6 Uhr Nachmittags.
7. Jan.: Dr. Büchnor: Ueber Lebensdauer und Lebenserhaltung!.
14. Dr. Eigenbrodt: Unſere hauptſächlichſten Sünden gegen die Geſund=
heitspflege
im Privatleben, in der Staats= und Gemeinde= Ver=
waltungi
.
21. Dr. Birnbaum: Das richtige Verfahren bei kleinen Verletzungens.
28.
Dr. Heidhart: Die ſchädlichen Einflüſſe unſerer Wohnungen auf die
Geſundheik.
4. Febr.: Dr. Vix: Die Stbrungen der Geiſtesthätigkeit und deren Verhütung
11.
Dr. Hoffmann, Augenarzt: Ueber die Zunahme der Kurzſichtigkeit bei
unſerer Schuljugend=
18.
Dr. Pföiſfor: Die Geſundheitsverhältniſſe in der Stadt und auf

dem Landel.
25.
Dr. Uraudt:Die Pflege und Erhaltung des Gehörſinnsu.
4. März: Dr. Rödor: Benutzung der Brillen!.
11.
Dr. v. Hesso: Rationelle Diät für Geſunde und Fettſüchtigel.
Eintrittskarten ſind in der Bergſträßer'ſchen Buchhandlung zu erhalten:
Zu ſämmtlichen Vorträgen für 1 Perſon 4 M., Familienkarten für 2 Perſonen
7 M., desgl. für 3 Perſonen 10 M. Karten zu einzelnen Vorträgen 1 M.-
Mitglieder des Alice=Frauenvereins, ſowie Alle, welche das Alice=Hoſpital mit jähr=
lichen
Beiträgen unterſtützen, erhalten die oben erwähnten Karten für je 3 M.,
5 M. und 7 M. Der ſich ergebende Reinertrag iſt für den Fond für Freibetten
des Alice=Hoſpitals beſtimmt.
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Abonnements-Einladung.
Mit dem 1. Januar beginnt die dreimal wöchentlich erſcheinende, im
ganzen Odenwald beliebte und weit verbreitete
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vereinigte Ausgabe von
Michelſtädter Anzeiger, Hirſchhorner Anzeiger, Waldmichelbacher
Wochenblatt, Anzeige und Unterhaltungsblatt
ein neues Quartal für Eine Mark inel. Zuſtellgebühr und laden wir zu recht,
regem Abonnement ergebenſt ein. Man abonnirt bei allen Poſtanſtalten, Landbrief=
trägern
und bei den Expeditionen.
Außerdem machen wir darauf aufmerkſam, daß vom neuen Quartal ab einem
vielſeitigen Wunſche entſprechend ſowohl alle amtlichen Bekanntmachungen ihrem
Wortlaute nach, als auch alle Gemeinde=Verſteigerungen, Verkaufsanzeigen
und Submiſſionen der Kreiſe Erbach und Heppenheim durch die Starkenburger
Preſſe veröffentlicht werden.
Wir werden auch für die Folge beſtrebt ſein, Lehrreiches, Unterhaltendes und
Erheiterndes in reichem Maaße zu bieten. - Mit dem 1. Januar beginnen wir mit
einer hoch intereſſanten und ſpannenden Original=Erzählung von Ewald Auguſt/
König: Im Irrenhauſe.
Es dürſte auf dieſe Weiſe einſchließlich des bisherigen reichhaltigen Inhalts
und der Zuverläſſigkeit durch die Starkenburger Preſſe Alles geboten werden, um
dies Blatt für jedes Haus, für jeden Geſchäftsmann unentbehrlicher zu machen als
die Kreisblätter und ein größeres Blatt vollſtändig zu erſetzen.
(15
Markthallenfrage Nr. H.
Wie denkt die Stadtverordneten=Verſammlung und ſpeziell Herrſerfragen in der Expeditiou d. Bl.
Oberbürgermeiſter Ohly über die fortgeſetzte Uebergehung Heſſens
[16
bei der Taufe von Panzerſchiffen ?

Wead. geb. j. M. erth. h. Schülern Unter=
A richt in Latein, Franz., Geographie.
Derſ. erth. Anfängern Zitherunterricht.
Näheres i. d. Exped. d. Bl. 112083

9

In einem Pferdeſtall zu 4 Pferden ſind
noch 2 Stände zu vermiethen.
Wo? ſagt die Expedition.
[2485

5
Bekanntmachung.
Die in Wembach=Hahn einzurichtende
Poſthülfſtelle tritt erſt mit dem 5. Januar
k. J. in Kraft. Die Verwaltung derſel=
ben
iſt dem Herrn Mechaniker Daniel
Sachs in Wembach übertragen worden.
Darmſtadt, 29. Dezember 1884.
Der Kaiſerl. Ober=Poſtdirektor.
Hagemann.
(17
00000000000000
Restauration Sehmitt, 3
früher Stengel, (00 9
in Darmstadt.
Unſeren werthen Gäſten,
0 Freunden und Verwandten
H die
herzlichſte Gratulation
1189
H zum neuen Jahre.
C. Schmitt & Frau.
0000000000000

Neuer
Zuppen=Gummer
per Pfund 30 Pfg.
OEI Eandall,
Mathildenplatz 1. 19
Conlo0r VAtr ul dov lolb
Grafenſtraße 35.
Beginn des Quartals:
Montag den 6. Januar.
Anmeldungen nimmt entgegen
Der Direktor:
(20
Capellmeiſter Martin Wallenstoin.

U

21) Ein Mädchen ſucht Laufdienſt
oder ſonſt Arbeit. Zu erfragen Riedeſel=
ſtraße
66 bei Dachdecker Weiler.

13498) Ein tüchtiges, williges Mäd=
chen
gegen hohen Lohn ſofort geſucht. Zu

13444) Geſucht ein braves Mädchen,
das gut nähen und bügeln kann und ein
Kind ausfahren will. - Frau Profeſſor
Wagner, Grießheimer Chauſſee 1I.

13018) Einen Jungen ſucht in die
Lehre A. Weber, Schreinermeiſter.
2

[ ][  ][ ]

hbr igéhrh.

e. rei eiesie e. rei. dedn.

6
Wegen der conventionellen Neujahrsbeſuche
haben ſich durch Abnahme von Karten zu Gunſten
der Kleinkinderſchule zu Darmſtadt entſchuldigt
(bei den mit s bezeichneten Namen gilt die Ent=
ſchuldigung
auch bezüglich der Nichtüberſendung
von Neujahrskarten):
Nachtragsliſte.
S. M. Arnheiter. Karl Arnheiter. Frl.
Marg. Nievergelder s. N. Schaffnit, Miniſterial=
protokolliſtz
. Alexander Ackermanns. Franz
Gaydoul, Kaufmannk. Fräulein Streb: Land=
gerichtsrath
Bergſträßers. Ingenieur Müller.
Oberlandesgerichtspräſident Görtz. Brüder Jung=
Baurath
manns. Oberpoſtmeiſter Pfaltz
Geßner. Redacteur Jul. Katz. Intendantur=
ſecretär
Dietzs Gerichtsacceſſiſt Prätoriuss.
Friedr. Schröder, Ortsgerichtsmann. W. Fried=
rich
, Betriebsinſpector. Wilh. Schüttler, Caſſier
und Rechner das Gaswerks. Dr. Buxmann,
Marie Neukeufller,
Geh. Obermedicinalraths.
Hofſängerin i. P.s. Geh. Oberdomänenrath
Schenck. Hauptmann v. Schenk. Hofweißbinder
Heinr. Beſt. Hofvergolder Zann. Commercien=
rath
Engelhard. Director Dr. Schweisguth.
L. Heißners. Betriebscontroleur Römer. A.
Ensling Wittwes. Reallehrer Dr. Uuverzagts.
Neallehrer Dr. Diehls. Oberrechnungsprobator
Welſchs.

1
Jsraelitiſcher Gottesdienſt.
(Haupt=Synagoge.)
Samstag den 3. Januar.
Vorabendgottesdienſt: um 4½ Uhr.
Morgengottesdienſt: um 8½ Uhr.
Schrifterklärung.
Nachmittagsgottesdienſt um 34 Uhr.
Sabbathausgang um 4 Uhr 50 Min.
Gottesdienſt in der Synagoge der
i3r. Religionsgeſellſchaft.
Samstag, 8. Januar: Vorabend 3 Uhr 50 Min.
Morgens 8 Uhr.
Nachm. 3 Uhr 30 Min.
Sabbathausg. 5 Uhr 05 M.
Wochengottesdienſt. Von Sonntag, 4. Januar an:
Morgens 6 Uhr 45 Min.
Nachm. 5 Uhr 45 Min.

Freitag, 2. Januar.
4. Vorſtellung in der 6. Abonnements=Abtheilung.
(Rothe Karten gültig.)
Marold.
Trauerſpiel in 5 Akten von E. v. Wildenbruch.
Vorher: Oſſian's Nachklänge=, Quvertüre von
Niels W. Gade.
Anfang halb 7 Uhr. Ende gegen 10 Uhr.

Großherzogliches Hoftheater.
Donnerstag, 1. Januar.
3. Vorſtellung in der 5. Abonnements=Abtheilung
Blaue Karten gültig.
Caxzen.
Große Oper in 4 Akten mit Ballet von Bizet.
Anfang halb 7 Uhr. Ende nach halb 10 Uhr.

Sonntag, 4. Januar.
5. Vorſtellung in der 5. Abonnements=Abtheilung.
(Rothe Karten gültig.)
Neu einſtudirt:
Der Widerſpänſtigen Zähmung.
Komiſche Oper in 4 Akten. Muſik von H. Goetz.
.

Heiſerkeit, Verſchleimung ꝛc. überhaupt bei allen
catarrhaliſchen Affektionen der Athmungs=Organe
Hals= und Bruſtleiden haben ſich die Malzextract=
Caramellen ä Beutel 30 und 50 Pfa., und Malz=
extract
(Schutzmarke Huſte= Nicht=
von
L. H
Pietſch u. Co, in Breslau, Altbüſſerſtraße 8 9
als anerkannt wirkſam bewährt: Zu haben bei
d. L. Kriegk.
(13360

[22

Todes=Anzeige.
Freunden und Bekannten die traurige Mittheilung,
daß unſere langjährige, treue Dienerin
Margarethe Bernius
uatarrz
heute Morgen 5 Uhr im ſtädtiſchen Hoſpital nach ſchwe=
rem
Leiden ſanft verſchieden iſt.
Familie C. Burz.
Darmſtadt, 31. Dezember 1884.

Darmſtadt, 1. Januar.
Deutſches Reich. Ihre Majeſtäten der Kaiſer und die Kaiſerin
werden am Neujahrstage, früh um 91 Uhr, die Mitglieder der könig=
lichen
Familie zur Gratulation empfangen und dann mit denſelben dem
Gottesdienſte im Dome beiwohnen. Die Perſonen des Hofſtaats er=
ſcheinen
um 114 Uhr zur Gratulation, um 12 Uhr die Generale und
Kommandeure der Leib=Regimenter, um 124 Uhr die landſäſſigen Fürſten
und Fürſtinnen, um 1 Uhr die Staatsminiſter, der Präſident des evan=
geliſchen
Oberkirchenrats, und um 11 Uhr die Botſchafter.
Nach Vollziehung von 5 Nachwahlen ſtellt ſich das Verhältniß der
Fraktionen im Reichstag wie folgt: Centrum 108. Conſervative 76,
Deutſch=Freiſinnige 64, Nationalliberale 50, Reichspartei ( Freiconſer=
vative
) 28, Sozialdemokraten 24, Polen 16, Volkspartei 7. bei keiner
Partei 24 (darunter 15 Elſaß=Lothringer).
Ein aus über 100 Mitgliedern beſtehender Ausſchuß, darunter die
Spitzen verſchiedener Behörden und die erſten Induſtriellen Rheinlands
und Weſtfalens beabſichtigt zu Ehren Stanley's gelegentlich deſſen Rück=
reiſe
von England zur Kongokonferenz am 7. Januar ein Banket im
großen Saale des Gürzenich zu Köln zu veranſtalten. Das Feſt wird
vorausſichtlich zu einem Stelldichein aller Terjenigen werden, welche ge=
willt
ſind, die Kolonialpolitik der Reichsregierung mit allen Mitteln zu
unterſtützen.
Biſchof Peter Joſef Blum, iſt am 30. Dezember in Limburg a. d. L.
geſtorben, wo er 42 Jahre als Biſchof gewirkt hatte. Er war ein
Prieſter von ſeltener Milde und Toleranz, der ſehr gegen ſeinen Willen
in den Kulturkampfu hineingezogen wurde.
Die Weſerzeitung' erfährt, daß die Kaufkontrakte über die Santa
Lucia=Bay und das umliegende Gebiet, vom November datiert, bei
Lüderitz eingetroffen ſind.
Auf Grund eines von der Geſellſchaft Providentia- zu Frank=
furt
a. M. aus dem Rheinſchiffsregiſter mitgetheilten Auszuges ſind
folgende Ueberſichten über den Rhein befahrende Segelſchiffe, Schlepp=
kähne
und Dampfböte aufgeſtellt worden: Segelſchiffe und Schleppkähne
von Holz 4145 mit 573439 Tons Tragfähigkeit, Segelſchiffe und Schlepp=
kähne
von Eiſen 694 mit 296647 Tons. Dampfſchiffe: a. Näderböte
160, b. Schraubenböte 302.

regeln werden am 1. Januar aufgehoben.
Oeſterreich=Ungarn. Die Choleravorſichtsmaßregeln gegenüber
Frankreich werden vom 1. Januar an aufgehoben.

Die in der Defraudationsaffaire der Eskomptegeſellſchaft verhafteten
Kuffler und Amſchler wurden von der Polizei beim Landesgerichte Wien
eingeliefert. Erſterer unter dem Verdachte am Verbrechen des Betruges
und der Mitſchuld des Verbrechens des Diebſtahls und der Verun=
treu
ung, letzterer unter dem Verdachte des Verbrechens der Veruntreuung.
Frankreich. Eine Depeſche Briere's vom 28. v. M. berichtet, daß
in der Umgegend von Hongyen mehrere Gefechte mit Seeräubern ſtatt=
gefunden
haben, wobei der Feind etwa 300 Tode und 2 Kanonen verlor.
Die Franzoſen hatten keinen Verluſt. Der Geſundheitszuſland der Trup=
pen
iſt vortrefflich.
Rach einer am 30. Dezember in Paris veröffentlichten Depeſche
machten die franzöſiſchen Truppen einen Vorſtoß gegen Tuyenquan und
brachten den Chineſen beträchtliche Verluſte bei. Die Verluſte der
Franzoſen ſind unbedeutend.
Der Temps beſtätigt, daß von franzöſiſchen Schiffahrtsgeſellſchaften
mehrere Transportdampfer gemiethet worden ſind, welche ſich bereit
halten ſollen, in der erſten Woche des Januar zwei in Algier ſtehende
Regimenter nach dem Orient einzuſchiffen.
England. Dem Daily Telegraphö zufolge iſt der Beſehlshaber
des engliſchen Geſchwaders in den auſtraliſchen Gewäſſern angewieſen,
die engliſche Flagge auf den Louiſiaden, den Woodlarinſeln, der Long=
inſel
und Rookinſel aufzuhiſſen, im Falle verſucht würde, in der Nachbar=
ſchaft
des auſtraliſchen Feſtlandes Annexionen vorzunehmen.
Entgegen den Dementis Pariſer Zeitungen beſtätigt Pall Mall
Gazette: die Meldung, daß die franzöſiſche Regierung in England ſieben
Dampfer angekauft habe. Die Schiffe gehörten den Dampferlinien
Caſtle und Monarch' an und wurden von der engliſchen Regierung
für die Beförderung von Truppen während der jüngſten Feldzüge in
Cgypten und am Kap benutzt.
Italien. Der Senat tritt am 10. Januar zur Beratung des Ge=
ſetzentwupfs
, betreffend die Sanierung Neapels, zuſammen.
Der preußiſche Geſandte v. Schlozer brachte am 30. Dezember dem
Papſt ſeine Neujahrsglückwünſche dar.
Die Generalſchiffahrtsgeſellſchaft in Genua hat gleich der Gotthard=
bahngeſellſchaft
zur Wahrung ihrer bedrohten Intereſſen eine Deputation
nach Berlin abgeſandt, um zu bewirken, daß ſtatt Trieſt für die zu
ſubventionirenden Dampferlinien Genua zum Ausgangshafen gewählt wiro.
Der demokratiſche in Neapel erſcheinende Pungolo ſchreibt über
die Beſchlüſſe im deutſchen Reichstag vom 15. und 16. Dezember: Aber
auch die außergewöhnlichen Parteiverhältniſſe zugegeben, ſo bleibt doch
immer das eine: daß die fortwährenden Niederlagen, welche Fürſt Bis=
marck
durch die geſetzmäßige Vertretung ſeiner Landsleute erleidet, nicht
weniger bezeichnend und nicht weniger demütigend für das deutſche
Volk ſind. Er, der Deutſchland auf den Platz geſetzt hat, auf dem es
ſich befindet, wird nicht anders behandelt, als es der ungeſchickteſte
Miniſter ſein würde, der ſich zum erſtenmal der Kammer vorſtelltl..
Und dies dem Manne, dem Deutſchland ſeine jetzige Größe verdankt,
und daß es die erſte Macht Curopas, vielleicht der Welt iſt! In wel=
chem
anderen Lande würde eine ähnliche Abſtimmung möglich geweſen
ſein2 Wir ſagen blos, daß, wenn Gladſtone eine ähnliche Verwilligung
verlangt hätte, das Haus der Gemeinen ſie ihm ſogleich gewährt haben
würde, und daß in Frankreich, in Oeſterreich, dasſelbe geſchehen ſein
würde; aber auch, wenn in unſerer Kammer Mancini die materiellen,
poſitiven, unleugbaren Schwierigkeiten dargelegt hätte, die ihn zwängen,
eine ſolche Hilfe zu verlangen, daß gewiß niemand ſie ihm verweigert
haben würde. Und doch, welcher Abſtand, zwiſchen den beiden Männern
und zwiſchen den Dienſten, die ſie ihrem Vaterlande leiſteten!
Griecheuland. Die Kammer genehmigte am 30. Dezember in
dritter Leſung den deutſch=griechiſchen Handels= und Schiffahrtsvertrag.

[ ][  ][ ]


Egypten. Nach einer Mitteilung aus Kairo vom 30. Dezember
hat die egyptiſche Regierung gegen die Entſcheidung des Gerichtshoſes
erſter Inſtanz im Prozeſſe der Staatsſchuldenkaſſe appelliert. Die An=
gelegenheit
kommt am 14. Januar vor das Appellationsgericht. Wenn
die Entſcheidung der erſten Inſtanz beſtätigt wird dürfte die Staats=
ſchuldenkaſſe
alle Gehälter und Penſionen ſequeſtrieren laſſen.

Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 1. Januar.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog empfingen geſtern den
Rittmeiſter Damich, Kommandeur der Großh. Train=Kompagnie, den
Premierlieutenant v. Hombergk zu Vach vom Infanterie=Regiment Nr. 22,
den Premierlieutenant a. D. v. Moſch, den Finanzrat Pflüger von
Rumpenheim; zum Vortrag den Staatsminiſter Finger, den Oberſt=
kammerherrn
v. Grolman, den Geheimerat Dr. Becker.
- Se. Großh. Hoheit der Prinz Alexander empfing am Dienstag
die erfreuliche Nachricht von der Verlobung ſeines Sohnes. des Prinzen
Heinrich von Battenberg, mit Ihrer Königl. Hoheit der Prin=
zeſſin
Beatrice von Großbritannien, jüngſten Tochter Ihrer
Majeſtät der Königin. Die Verlobung fand auf Schloß Osborne,
Inſel Wight, ſtatt.
D. 3tg.
Das Großh. Regierungsblatt, Beilage Nr. 29 enthält: 1
Nachträgliche Ueberſicht der für 1884-85 von Großh. Miniſterium des
Innern und der Juſtiz genehmigten Umlagen der israelitiſchen Religions=
gemeinden
des Kreiſes Worms betr. 2) Bekanntmachung, die für 1884
bis 1885 zur Beſtreitung der Kommunalbedürfniſſe der Gemeinde Dal=
heim
zu erhebenden Umlagen betr. 3) Ordensverleihungen. 4) Ermäch=
tigung
zur Annahme und zum Tragen eines fremden Ordens. 5)
Namensveränderungen. 6) Dienſtnachrichten. 7) Dienſtentlaſſung. 8.
Ruheſtandsverſetzung. 9) Konkurrenzeröffnungen. 10) Sterbefälle.
Aus dem nach Artikel 1 des Geſetzes vom 10. September 1878,
die Landes=Brandverſicherungsanſtalt betr., zur Verfügung
Großh. Miniſteriums des Innern und der Juſtiz ſtehenden Fonds,
welcher zur Unterſtützung von Perſonen, welche infolge ihrer Teilnahme
an den Löſchanſtalten verunglückten, und ihrer Hinterbliebenen, ſodann
zur Förderung des Feuerlöſchweſens, insbeſondere zu Beiträgen an
Feuerwehren und Gemeinden verwendet werden ſoll, hat das genannte
Miniſterium auf Grund der gutächtlichen Vorſchläge des Plenums der
Brandverſicherungs=Kommiſſion weiter folgende Beiträge verwilligt:
1. Zur Unterſtützung von Perſonen, welche infolge ihrer Teilnahme an
den Löſchanſtalten verunglückten, und ihrer Hinterbliebenen 1547 M.
II. Zur Förderung des Feuerlöſchweſens durch Beiträge an Gemeinden.
und Feuerwehren: Dem Landesausſchuß der freiwilligen Feuerwehren,
im Großherzogtum Heſſen 300 M.; demſelben als Beitrag zur Unter=
ſtützungskaſſe
in 1883 500 M.; desgleichen in 1884 500 M.; Gemein=
den
der Provinz Starkenburg 3932 M., worunter im Kreis Darmſtadt:
Der freiwilligen Feuerwehr zu Nieder=Verbach 150 M.; der freiwilligen
Feuerwehr zu Waſchenbach 150 M.; der freiwilligen Feuerwehr zu
Malchen 72 M.; der Gemeinde Wixhauſen 400 M.; der Gemeinde Gries=
heim
300 M.; der Gemeinde Eich 250 M.; der Gemeinde Nieder= Beer=
bach
150 M.; Gemeinden der Provinz Oberheſſen 3900 M. und Ge=
meinden
der Provinz Rheinheſſen 1600 M.
Repertoire=Entwurf des Großh. Hoftheaters.
Dienstag, 6. Januar: Graf Eſſers. Donnerstag, 8. Januar: Mignon
Frl. Derivis a. G.
In der am Montag abend ſtattgehabten Generalverſamm=
lung
des Kunſtvereins teilte der Schriftführer des Vereins, Herr
Oberſteuerrat Hahn, den Rechenſchaftsbericht mit. Die Zahl der Mit=
glieder
iſt von 647 mit 651 Aktien auf 634 mit 664 Aktien zurückge=
gangen
. Die Einnahmen, betrugen 99.5,20 M., die Ausgaben
9650,79 M., es blieb ſomit ein Ueberſchuß von 265.41 M. 170 Oel=
gemälde
und Aquarelle, 9 Kupferſtiche und eine Gypsſtatuette im Ge=
ſamtwert
von 3623 M. gelangten am 20. Dezbr. unter den Vereins=
mitgliedern
zur Verloſung. Als Vereinsblatt kam der Barfuß'ſche
Stich Die Brüderr von Lefregger zur Verteilung. Von Privaten
wurden 6 Oelgemälde im Geſamtbetrage von 1900 M. in der Aus=
ſtellung
gekauft. Zu bedauern iſt, daß die Ausſtellung ſo ſchwach
beſucht war.
Weiter wurden Mitteilungen über das zu errichtende Kunſtaus=
ſtellungsgebäude
gemacht. Um Mittel hierfür zu beſchaffen, iſt
ein Aufruf an Künſtler und Kunſtfreunde ergangen, der von ſchönem
Erfolg begleitet geweſen iſt; es ſind bereits von 66 Künſtlern, Vereinen
und Gönnern Geſchenke an Geld oder Kunſtwerken eingegangen.
Die bis jetzt zur Verfügung ſtehenden baaren Mittel betragen
1177. 15 M. Auch Se. Königl. Hoh. der Großherzog, ſowie Ihre
Königl. Hoh. die Frau Prinzeſſin Carl haben ihr Intereſſe an dieſem
Plan durch Zuwendungen ausgedrückt. In bezug auf die Platzfrage
wird mitgeteilt, daß der Stadtvorſtand den Vorſchlag gemacht habe,
das der Stadt gehörige Wachtgebäude am Rheinthor zu dem gedachten
Zwecke zu benutzeu. Es ſollen hierüber demnächſt Verhandlungen
zwiſchen Kommiſſären des Stadtvorſtandes und dem Vereinsausſchuſſe
eingeleitet werden, und hofft man, bis zum Sommer 1886 im Beſitz
eines eigenen Ausſtellungsgebäudes zu ſein.
Am 24. December ſandte der Vorſtand des deutſchen Reform=
vereins
eine Zuſtimmungsadreſſe an den Reichskanzler, und zwar
vom Standpunkt des ſittlichen und geſchichtlichen Geſetzes des neuen
Deutſchen Reiches ausgehend, nicht geleitet von einem politiſchen Partei=

7
intereſſe. Am 30. Dezbr. erhielt der Vorſitzende, Herr Ronge, eine
dankende Antwort vom Reichskanzleramt.
Geſtern abend fand in einem Hauſe der unteren Rheinſtraße
eine heftige Gasexploſion ſtatt, infolge deren eine Anzahl Scheiben
zertrümmert und ſonſtiger Schaden angerichtet wurde.
Daß ſich in unſeren wirtſchaftlichen Verhältniſſen eine Beſſerung
zwei fellos vollzogen hat, iſt daraus zu entnehmen, daß dermalen in
unſerem Arreſthaus nur ganz wenige Bettler ſind, während
ſonſt in dieſer Jahreszeit ſehr oft Verlegenheit vorlag, die verhafteten
Bettler unterzubringen.
Der hieſigen Kleinkinderſchule wurde von einem ungenannten
Wohlthäter eine Lebensverſicherungs=Police im Betrage von Hundert
Gulden überwieſen, ferner als teilweiſen Erlös des Weihnachtsbaumes
in der Reſtauration Mengeringhauſen 40 M., ſowie aus der Chriſtbe=
ſcheerung
Darmſtädter Junggeſellen 10 M.
R. Am 23. Dezember beging der Vereins=Kindergarten ſein
Weihnachtsfeſt unter ſehr zahlreicher Beteiligung. Nachdem die Kinder
ein Lied geſungen hatten, hielt der Vorſitzende eine kurze Anſprache, in
welcher er bemüht war, die Grundidee des Fröbel'ſchen Kindergarten=
ſyſtems
den anweſenden Müttern klar und verſtändlich zu machen. Er
führte zu dieſem Zwecke die ſchönen Worte Schillers über die Kindheit
an: Das Kind iſt uns eine Vergegenwärtigung des Ideals des
Menſchen, nicht des erfüllten, aber des aufgegebenen. Die Vorſtellung
ſeiner reinen und freien Kraft iſt es, die uns rührt. Dem Menſchen
von Sittlichkeit und Empfindung wird ein Kind deshalb ein heiliger
Gegenſtand ſein ꝛc. Dann ging der Redner auf den Inhalt des
Syſtems über. So ſchön aber der Iuhalt des Syſtems iſt, fuhr der
Redner fort, ſo kommt es doch weſentlich darauf an, wie es angewendet
wird. Wir haben das Glück, eine Kindergärtnerin zu beſitzen, welche
ihren Beruf heilig hält und die Befähigung hat, die ſeeliſchen und
körperlichen Kräfte ſchön harmoniſch zu entwickeln. Die nachfolgenden
Spiele der Kinder, die Geſänge und Gedichte rechtfertigten vollauf, was
der Vorſitzende über den Vereinskindergarten mitgeteilt hatte. Die
zahlreichen Anweſenden waren tief ergriffen.
Vacante Stellen im Bezrk des 11. Armee=Corps. Ober=
poſtdirektionsbezirk
Caſſel 2 Poſtverwalter, Anfangs 2.50 M. Tage=
gelder
, bei definitiver Anſtellung 1000 M. jährl. und Wohnungsgeld=
zuſchuß
. Daſelbſt, Poſtamt, Poſtaſſiſtent, Anfangs 2.50 M. Tagegelder,
bei definitiver Anſtellung 1850 M. jährl. und den geſetzlichen Wohnungs=
geldzuſchuß
. Station Gießen und Frankfurt a. M. Kgl. Eiſenbahnbe=
triebsamt
, (M. W.=B.) 2 Magazinaufſeher=Aſpiranten, je 75 M. pro
Monat, ſteigend. Altena, (Weſtphalen) Magiſtrat, Stadtſekretär, 1500 M.
jährl. Dorchheim, Poſtagentur, Landbriefträger, 540 M. und 60 M.
Wohnungsgeldzuſchuß jährl. ſteigend. Ems, Poſtamt, Briefträger,
800 M. und 144 M. Wohnungsgeldzuſchuß jährl. Frankfurt a. M.,
Poſtamt, Poſtſchaffner, 800 M. und 240 M. Wohnungsgeldzuſchuß jährl.
Daſelbſt, Bahnpoſtamt, Poſtſchaffner, 800 M. und 240 M. Wohnungs=
geldzuſchuß
jährl. Daſelbſt, Poſtamt, Gehalt wie vorſtehend. Daſelbſt,
Telegraphenamt, 2 Briefträger, 800 M. und 240 M. Wohnungsgeld=
zuſchuß
jährl., ſteigend. Limburg a. L., Poſtamt, Briefträger, 800 M.
108 M. Wohnungsgeldzuſchuß jährl. ſteigend. Daſelbſt, Poſtamt, Stadt=
poſtbote
, 750 M. und 108 M. Wohnungsgeldzuſchuß jährl., ſteigend.
Schmallenberg, Stadtvorſteher, Kommunalförſter 720 M. und 90 M.
Miethsentſchädigung und 20 R.=M. Derbholz jährl. Warſtein, Amt=
mann
, Kommunalförſter, 1120 M. Gehalt. - Im Bezirk der Großh.
heſſ. (25.) Diviſion. Marienſchloß, Großh. Landeszuchthaus=Direktion,
Aufſeher III. Gehaltsklaſſe, jährlich 800 M. und freie Dienſtkleidung,
beſtehend in Rock, Hoſe und Mütze. Ausſicht auf die 11. Gehaltsklaſſe.
Veerfelden, 30. Dezember. Die Gemeinde Rothenberg hat
mit dem Quellenfinder Berez von München einen Vertrag wegen Auf=
ſuchens
von Quellen abgeſchloſſen. An der von demſelben bezeichneten
Stelle wurde nach Waſſer gegraben und dieſes in ſo reichlicher Menge
gefunden, daß hoffentlich dem Waſſermangel in Veerfelden in Zukunft
abgeholfen iſt.
Mainz, 31. Dezember. Zu Neu ja hr beabſichtigt dem Vernehmen
nach der Verwaltungsrat der Heſſiſchen Ludwigsbahn an die Reſſort=
chefs
und ſonſtige höhere Bedienſtete der Bahn als Remuneration für
die außerordentlichen Leiſtungen bei den Umführungsarbeiten die Summe
von 6000 M. zur Verteilung zu bringen. Mit der Niederlegung des
alten Bahnhofsgebäudes der Heſſiſchen Ludwigsbahn in der Rheinſtraße
iſt nunmehr begonnen worden.
Frankfurt. Die vom Herrn Oberbürgermeiſter in Ausſicht ge=
ſtellte
Vorlage wegen der Koſten des Hafenbaues iſt der Stadt=
verordneten
=Verſammlung jetzt zugegangen. Urſprünglich hatte die
Stadtverordneten=Verſammlung bekanntlich auf Grund eines Magiſtrats=
Antrags 1250000 M. für den Hafen bewilligt; in einem in dieſem
Jahre von der Ingenieur=Kommiſſion erſtatteten Berichte machte man
ſich bereits auf eine Ausgabe von 4 Millionen gefaßt, jetzt berechnet
Herr Baurat Lindley dieſelben auf 6300000 M. Nach der Zuſammen=
ſtellung
des Herrn Baurat Lindley entfallen auf Grunderwerb 617269 M.
38 Pf., Hafenbau am rechten Uer 1955000 M., am linken Ufer
1075000 M., Geleisanlagen 352500 M., Druckwaſſerwerk und maſchi=
nelle
Ausrüſtung 890000 M., Hochbauten 1000 000 M. Unvorherge=
ehenes
, Telegraphen, Telephon, Bauleitung 410000 M. Bei den Ge=
ſamtkoſten
iſt Profilerweiterung und Sicherheitshafen mit 1910000 M.
beteiligt, Handelshafen und Lagerplätze mit 4160000 M. und die
ſonſtigen mit dem Hafenbau zuſammenhängenden Arbeiten 230000 M.

[ ][  ]

Aic ir r. De.

8
N.
Die ſofort auszuführenden Arbeiten erfordern 4500 000 M. und Paris in dieſer Stadt. Was würden wohl die Pariſer gethan haben,
1800 000 M. die künftige Ausführung.
Würzburg, 27. Dezember. Bei der geſtern im Stadttheater ſtatt= des Liedes, welches die Begeiſterung der Deutſchen für ihr Vaterlanz ſo
gehabten Kinder=Vorſtellung gab es eine Laͤrge Panik. Während des mächtig gehoben und das jene ſo oft zu ihrem größten Aerger aus dem
Stückes verbreitete ſich ein leichter Brandgerüch im Hauſe und verans Munde deutſcher Krieger hören miußten, während der Belagerung in
laßte einige Leute auf den Gallerien zu dem Rufe: E3 brennt! Es ihren Mauern geborgen war?
enkſtand nün in dem überfüllten Hauſe ein großer Tumult. und Viele,
darunter meiſt Kinder, ſtürmten gegen die Ausgänge. Auf der Bühne Konſervatoriums für Muſik 300 000 M. geſchenkt. Solche Leute muß
erſchienen Feuerwehrleute, der Theaterdirektor und der Bürgermeiſter, eine Stadt haben.
um das Publikum zu beruhigen, da abſolut keine Feuersgefahr vorhan=
den
ſei. Es dauerte aber lange, bis ſich das Publikum beruhigte,
worauf die Vorſtellung ihren Fortgang nahm. Zum Glück kamen bei
dem Gedränge keinerler Unfälle vor und es lief der ganze blinde Lärm Gartenlaube' ſind eben erſchienen. So intereſſant und ſchön die=
ohne
Weiterungen ab.
Vermiſchtes.
5 Als M. Schneckenburger in Burgdorf (Schweiz) ſein be= neuen Roman eie Frau mit den Karfunkelſteinen eröffnen. Und
rühmtes Lied Die Wacht am Rhein= gedichtet, ſtellte er eine ſelbſt= laſſen wir den gänzen, eben vollendeten Jahrgang Revue päſſieren, ſo
gefertigte Abſchriſt derſelben dem ihm befreundeten Lehrer A. Sp., der wird der Grund für den neuen, großen Aufſchwung, den die Garten=
im
Jahre 1848 einen Ruf nach Darmſtadt erhielt, zu. Sp. war ent= laube' genommen. jedermann klar. es iſt eben das Beſte geboten, was
zückt von der Dichtung und fand ſogleich eine Melodie zu dem Liede, ein Verleger im Vereine mit Dichter und Künſtler zu bieten vermag.
das dann öfters mit Begeiſterung in dem Freundeskreiſe geſungen wurde.
in Paris auf mußte aber, als im Jahre 1870 der Krieg mit Deutſch= noch unerhoben und fallen der Verjährung anheim. Jedem Losbeſitzer
land ausbrach, nach der Schweiz fliehen. Die Flucht war ſo eilig, daß iſt daher dringend zu raten, als lohnendſte Geldausgabe die ſoeben im
ſie einen Koffer, in welchem ſie das Schneckenburgeriſche Lied Aufbe= 19. Jahrgang erſchienene Verloſungsliſte über alle bis Dezember ge=
wahrt
hatte. in ihrer Wohnung zurücklaſſen mußte. Dieſes Lied befand zogenen Serienloſe nebſt Verloſunaskalender für's neue Jahr gegen
ſich während des ganzen Krieges und während der Belagerung von 50 Pf. Briefmarken von A. Dann in Stuttgart franco zu beziehen.

. cl.

wenn ſie eine Ahnung davon gehabt hätten, daß gerade das Manuſcript
- In Leipzig hät ein Kunſtfreund zur Erbauung eines neuen
Litterariſches.
Die den Jahrgang 1884 beſchließenden Nummern 51 und 52 der
ſelben auch wieder in illuſtratoriſcher und textlicher Beziehung ſind,
reizt doch beſonders und in erſter Linie das in ihnen enthaltene Pro=
gramm
für den Jahrgang 1885. E. Marlitt wird dieſen mit ihrem
- Tauſende läugſt, ſogar zum Teil mit Haupttreffern von
Die Wittwe Sp. hielt ſich ſpäter längere Zeit mit einem ihrer Söhne 100000, 80,000, 70000, 60000, 56,000 ꝛc. gezogener Loſe ſind

Getaufte, Getraute und Beerdigte
in dieſer Woche.
Getaufte bei den evangeliſchen Gemeinden.
Den 14. December: dem Buchhändler Hermann
Stamm eine T., Eliſabeth; geb. 3. Nov.
Den 20. December: dem Gymnaſiallehrer Dr.
Heinrich Gerhard eine T., Eliſabethe Friedericke
Wilhelmine; geb. 6. Nov.
Den 21. December: dem Formenſchneider Joh.
Jacob Fiſcher ein S., Karl; geb. 7. Oet.
Eod.: dem Bereiter Joh. Auguſt Wilhelm Hein=
rich
Meyer ein S. Wilhelm Otto: geb. 9. Dec.
Eod.: dem Landwirth Georg Stumpf eine L.
Anna Chriſtina; geb. 3. Dec.
Eod.: dem Tapetendrucker Franz Wilh. Dierker
eine T., Sophie; geb. 26. Nov.
Eod.: dem Feuerwerker Roman Eugen Karl
Kühnel im Stabe Großh. Heſſ. Feld=Art.=Regr=
Nr. 25 ein S., Walter Ernſt Erich Roman; geb.
25. Nov. zu Beſſungen.
Den 25. December: dem Hausburſchen Georg
Betz ein S., Georg Adam; geb. 7. Nov.
Eod.: dem Hütsarbeiter an der Centralwerk=
ſtätte
Johann Hofmann eine T., Suſanne; geb.
4. Nov.
Eod.: dem Schloſſer Ludwig Uhl eine L., Anna
Eliſabeth; geb. 7. Nov.
Eod.: ein unehel. S., Johann Georg Karl; geb.
12. Dec.
Eod.: dem Taglöhner Karl Stofft eine L., Ka=/
tharina; geb. 30. Oct.
Eod.: dem Schloſſer Joh. Karl Peter Bauer
ein S., Franz ſarl; geb. 6. Nov.
Eod.: dem Schneider Georg Michael Fiſcher ein
S., Johann Jacob Heinrich; geb. 25. Nov.
Eod.: dem Schuhmachermeiſter Wilhelm Willen=
bücher
ein S., Friedrich Heinrich Wilhelm; geb.
12. Dec.
Eod.: dem Kaufmann Georg Leopold Mohr
eine T., Anna: geb. 12. Oct.
Eod.: dem Steindrucker Wilhelm Ollweiler eine
T., Elſa Helene Katharine; geb. J. Nov.
Eod.: dem Schloſſer Karl Andreß ein S. Fried=
rich
Karl; geb. 3. Nov.

Eod.: dem Schutzmann Friedrich Knörzer eine Heſſ. Drag.=Regt. Nr. 24 und Bertha Wilhelmine
Störmer von Friedland.
T., Karoline; geb. 27. Sept.
Eod.: dem Metzgermeiſter Heinrich Wilh. Ben= Den 21. December: der Schloſſer Ludwig
jamin Nold eine T., Eliſabethe Auguſte; geb. den Schmidt u. Helene Wehn.

Hr. Aug.
Eod.: dem Kaufmann Karl Reinemer eine T.,
Clara Maria; geb. 6. Nov.
Eod.: dem Werkführer Jacob Pfeifer eine L.,
Eliſabethe; geb. 28. Oct.
Eod.: dem Fabrikarbeiter Heinrich Nicklas eine
T. Anna Luiſe; geb. 24. Sept.
Eod.: dem Taglöhner Joh. Neff ein S., Wil=
helm
; geb. 25. Nov.
Eod.: ein unehelicher S., Georg Franz; geb.
I1. Dec.
Eod.: ein unehel. S., Heinrich; geb. 28. Nov.
Eod.: dem Maſchinenmeiſter Karl Auracher eine
T., Marie Eliſabeth; geb. 21. Nov.
Eod.: dem Gendarm zu Fuß Heinrich Krämer
in der Diviſion Starkenbürg eine T., Eva Katha=
rina
; geb. 22. Nov.
Den 27. December: dem Bäckermeiſter Obert
ein S., Martin Georg; geb. 16. Nov.
Eod.: dem Zimmermaler Auguſt Horſt ein S.
Philipp Karl.
Eod.: dem Hutmacher Guntrum eine T., Ka=
tharine
Anna.
Eod.: dem Trompeter Franz Grützmacher im
1. Großh. Heſſ. Drag.=Regt. Nr. 23 eine T., Anna
Margaretha; geb. 25. Nov.
Eod.: dem Trompeter Karl Schäfer im 1. Großh.
Heſſ. Drag.=Regt. Nr. 23 eine T., Anna Auguſte,
geb. 15. Dec.
Getaufte bei der kathaliſchen Gemeinde.
Den 19. December: eine unehel. T. Eleonore
Roſine; geb. 15. Dec.
Den 21. December: dem Sebaſtian Wölfelſchnei=
der
eine L., Anna Margaretha; geb. 9. Dec.
Den 24. December: dem Güteranmelder Jacob
Fiſcher ein S., Georg Maria Joſeph; geb. 13. Dec.
Den 25. December: dem Vortier Friedr. Hamm
ein S., Friedrich; geb. 15. Dec.
Den 26. December: dem Hofkutſcher Konrad
Kiſſel ein S. Johann Chriſtian; geb. 3. Dec.
Eod.: dem Schneider Adam Mager eine T.,

Eod.: dem Hautboiſt Heinrich Bönſel im Eva Barbara; geb. 15. Dec.
1. Großh. Heſſ. Inf==Leibgarde=) Regiment Nr. 115) Eod.: dem Fabrikarbeiter Jacob Sommer eine
eine T., Emilie Marie Chriſtine; geb. 27. April. T, Katharina; geb. 17. Nov.

Eod.: dem Trompeter Louis Krüger im 2. Großh.
Heſſ. Drag.=Regt. Nr. 24 eine T., Auguſte Laura,
Marie; geb. 10. Oct.
Den 26. December: dem Monteur Ernſt Robert
Gövel ein S., Johann Georg Ernſt; geb. 8. Oct.
Eod.: dem Schuhfabrikanten Karl Heinrich
Friedrich Söder eine T., Johanna Emma Vertha,
geb 1. Nov.

Den 28. December: dem Privatdiener Johann
Auguſt Sommer eine T., Katharina Auguſte; geb.
9. Dec.
Eod.: dem Gaſtwirth Peter Guth ein S.,
Chriſtian Heinrich Karl; geb. 21. Nov.
Getrante dei den evangeliſchen Gemeinden.
Den 14. December zu Friedland in Oſtpreußen:
der Trompeter Wilhelm Meeske im 2. Großh

Den 22. December: der Hautboiſt Friedrich
Hanitſch im 1. Großh. Heſſ. Inf.= (Leibgarde=) Regt.
Nr. 115 u. Regine Woͤll von hier.
Den 23. December: der Lackirer Joſeph Karſt

u. Anna König.
Den 24. December:
u. Katharine Beſt.

der Schloſſer Karl Bauer

Den 26. December: der Fabrikarbeiter Jacob
Keller u. Marie Hornung.
Eod.: der Schuhmacher Peter Stephan u. Eva
Lang.
Den 27. December: der Güterbahnarbeiter Emil
Gann u. Magdalene Hüther.
Den 28. December: der Buchhalter am ſtädt.
Waſſerwerke Wilhelm Off und Eliſabethe Flory.
Getraute bei der katholiſchen Gemeinde.
Den 26. December: der Handarbeiter Franz
Siegler, ein Wittwer, und Eva Berres.
Den 28. December: der Kaufmann Joh. Kaspar
Karl Alt u. Eliſabeth Jordaus.
Veerdigte bei ven evangeliſchen Gemeinden.
Den 21. December: Katharine Gebhardt, geb.
Bender, Ehefrau des Poſamentiers Julius Geb=
hardt
, 71 J. alt; ſtarb 18.
Eod.: Eliſabeth Schnell, geb. Wagner, Ehefrau
des Maurers Wilh. Schnell. 55 J. alt; ſtarb 18.
Eod.: Anna Marie Wille, geb. Maier, Ehefrau
des Inpaliden u. Hausdieners im Garniſon= Laza=
reth
Wilhelm Wille, 29 J., 2 M. u. 27 L. alt;
ſtarb 18.
Den 23. December zu Offenbach: der Großh.
Baumeiſter i. P. Friedrich Lind, 67 J. alt; ſtarb
dahier den 20.
Eod.: der Schlöſſer Peter Kraft, 71 J. alt;
ſtarb 21.
Den 24. December: der Großh. Reviſor i. P.
Joh. Spamer, 85 J. alt; ſtarb 22.
Eod.: Katharine Loth. geb. Joſt, Ehefrau des
Großh. Landgeſtütsdieners Reinhard Loth, 26 J.
alt: ſtarb 22.
Den 25. December: Chriſtiane Seibert, geborene
Römer, Wittwe des Großh. Rechnungsraths Georg
Michael Seibert, 67 J. alt; ſtarb 23.
Den 25. December: der Dragoner Wilhelm
Kaltenſchnee im 1. Großh. Heſſ. Drag.=Regiment
Nr. 23, geb. von Oberwiddersheim, Kreis Büdin=
gen
. 22 J., 4 M. u. 2 T. alt; ſtarb 23.
Den 26. December: der Kupferſtecher Eduard
Wagner, 64 J. alt; ſtarb 23.
Beerdigte bel der katholiſchen Gemeinde.
Den 27. December: Magdalena Borhauer,
Wittwe von Jacob Vorhauer, 63 J. alt; ſtarb 24.

Druck und Verlag: L. C. Wittichſche Hofbuchdruckerei. Verantwortlich für die Redaction: Carl Wittich.