Darmstädter Tagblatt 1884


24. Dezember 1884

[  ][ ]

147.
Tuhrgaug

PArTTAUUTUAAON
46

8

147.
ahrgang.

Abonnementspreis
ok rteljährlich 1 Mark 55 Pf. incl.
6t Ingerlohn. Auswärts werden von
bthen Pöſlämtern Beſtellungen ent=
bitz
engenommen zu 1 Mark 50 Pf.
ro Quartal incl. Poſtaufſchlag

Jrag= und Anzeigebkaft.)
Mit der Sonntags=Beilage:
Illuſtrirtes Unterhaltungsblatt.

Inſerate
werden angenommen: in Darmſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 23.
in Beſſungen von Friedr. Blößer,
Holzſtraße Nr. 36, ſowie auswärts
von allen Annoncen=Expeditionen.

Amtliches Organ
für die Bekanntmachungen des Großh. Kreigamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.

252.

Mittwoch den 24. December.

1884.

Darmſtadt, am 13. Dezember 1884.
Lefreffend: den Zuſtand des Gemeinde=Faſſelweſens im Kreis Darmſtadt.
Das Großherzo gliche Vreizamt Darmſtadt
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes Darmſtadt.
Nachſtehend bringen wir das Ergebniß der durch die Kommiſſion des landwirthſchaftlichen Bezirksvereins Darmſtadt
laufenden Jahre ſtattgehabten Beſichtigung der Gemeindefaſſelochſen zu Ihrer Kenntniß. Dasſelbe kann, nachdem in
ſiſiem Herbſt durch den Bezirksverein eine Anzahl von Originalzuchtſtieren, Simmenthaler Race, eingeführt worden iſt, im
Ahemeinen als ein dem Vorjahr gegenüber günſtigeres bezeichnet werden.
Dagegen hat die Kommiſſion auch diesmal wieder zu beanſtanden gefunden, daß die eingeführten Zuchtregiſter in den
miſten Gemeinden nicht ordnungsmäßig geführt, namentlich die Geburten der Kälber nicht eingetragen werden, wodurch
aeim dieſen Regiſtern eigentlich Werth verliehen wird. Wir müſſen erwarten, daß Sie dieſem Gegenſtand vermehrte Auf=
nrkſamkeit
ſchenken, und die Faſſelhalter, reſp. Wärter nöthigenfalls durch Zurückbehaltung eines Theiles ihres Lohnes zur
Efüllung ihrer bezüglichen Verpflichtungen anhalten.
Im Uebrigen behalten wir uns ſpecielle Verfügung vor, ſo weit dazu Veranlaſſung vorliegt.
In Vertretung: Gros.
Ueberſicht
üki das Reſultat der von der Commiſſion des landwirthſchaftlichen Bezirksvereins Darmſtadt im Jahr 1884 vorgenommenen
Beſichtigung der Gemeindefaſſelochſen im Kreis Darmſtadt.
Vorbemerkung: In ſämmtlichen Gemeinden ſind die Faſſel Eigenthum der Gemeinde, mit Ausnahme von Nieder=
Veſbach, wo der Faſſelhalter Eigenthümer iſt.

ſUrtheil der Commiſſion über . Arl Namen Namen Der Faſſel 7
28. - Gemeinde. der des
Gemeinde= des Race. Farbe. 35½
15)
3 5 9
S.

4 1⁄₈
11 5 13
Ne4
5½ Bemerkungen. Haltung. faſſelwärters. Privathalters WB. Nr. L-ſehr gut,
Nr. IL-gut, Nr. IIL-ge=5 25
3. 1 2 nügend. Nr. IV. -oering. circa Arheilgen Gemeinde
faſſelſtall Gg. Ploch 14 Orig.=Berner Braunſcheck 1 1 1 550 der Faſſelwärter Gg. Plod
wird zur Prämiirung vor
geſchlagen. 3½ Rothſcheck. L-I1 1 14 Vern. Baſtard.



2½
14 Orig.=Berner
11
Durch den landw. Bezirka=
Verein 1884 aus der Schweiz Beſſungen 8.Tracht, Ww.
. 2 Bern. Baſtard Braunſcheck -IIIIbzwIII 1 160 bezogen. haltung
Gemeinde=I. 3½ ½ Berner Gelbſcheck Hraunshard Privat= 1G9. Heid Vern. Baſtardl. Rothſcheck L1 7 II 9 Darmſtadt faſſelſtall iedr. Hirſchl 34Be Gel
erner lbſcheck IL. 1 1 300 der Faſſelwär 24 Vern. Baſtard Brar ſcheck Hch. Leining 1. 34 Schwyz.=Bern, Schwarzbraun I1 1 5 Eberſtadt Baſt. mit Bläß 2¾ Vern. Baſtardl= Rothſcheck f. xII 1 [1½ III 1 1
Eich Privat= sur Zeit kein Faſſel vor= haltung handen.

833

[ ][  ][ ] 3160 G R. 252
½ . Urtheil der Commiſſion überl.
⁄⁄ p Art, Namen, Namen. Der Faſſel (2 [T.e.
G 12 Pe= Gemeinde der Poguer
Gemeinde= des Nae. Farbe. 3
d
age
52
53C
2
3* 5
8 Bemerkungel Haltung. faſſel, Privathal
ters. lters.) NB. Nr. 1-- ehr gut,
11- gut, Nr. II1-ge=
S nügend, Nr. IV- -ſering. circa 14 Erzhauſen Valentin Pohll 2½ Vern. Baſtardl= Braunſcheck 1II1 IIb3. IVI IV. 200 Unſauber gehalten, Si, Porg 15 Joh. Haas 11. 14 ſtothſcheck [I1 Ibzw.IIII II1 ſchlecht. 1i 16 Eſchollbrücken Gemeinde= Joh. Hauf 14 Berner Dunkelrothſch. 11 Lbezw. II 1 160 Etwas zu kurz. i weli faſſelſtall; ffer. 2 Vern. Baſtard. Rothſcheck I1 Lbezw. II Etwas eingeſchlagen. Larm, 13 Gräfenhauſen Privat= Jacob Schnitt= 2½ Braunm. Bläßl 11 11 1 240 haltung ſpahn Chriſtian Reitzl 24 Gelbſcheck 1 11 111 1884 durch den landm Mich. Brennerl 1½ Orig.=Berner Verein eingeführt. 8 Griesheim, gemeinde= G9. Feuerback 3 Bern. Baſtard Rothſcheck . 11 4 320 22
2. faſſelſtall
2½ 11 11 0 11 Eingeſenkt. Zu ſpitz. 24 Hähn mich. Glock Dunkelrothſch. 1 1 150 Etwas eingeſchlagen. Rothſcheck III Desgl. Hinten zu lechl 26 Meſel Privat= -. Joh. Reitz V1 2 IV. 11 11 245 Iſt inzwiſchen durch haltung
Jac. Laumann 3 Gelb 11 11 1884 vom Bez=Vere
geführten Orignaͤl
Lrſetzt worden. Adam Bärſch Rothſcheck 11 11 Nd.=Beerbach! 4l. 30 Nd.=Rämſtadt Adam Bauer 3 III Ibzw. IV 1I1 134 lIſt inzwiſchen du
1884 vom Bez. geführten Origin= 31 14 Vern.=Schwy= Grauſcheck II1 erſetzt worden.
ſEingeſchlagen. zer Baſtard 600 32 Ob.=Ramſtadt omſtr. Fiſcher, 73 Bern. BaſtardlRothſcheck 11 O. II1 Odw. Baſtard, Braun, H-III 111 F. Müller I. 3 Vern. Baſtard. Rothſcheck 11 111 2 Odenwälder Braun 11 11 11I 36 Pfungſtadt Gemeinde=
faſſelſtall
Chriſt. Cröß=
mann
II. 4 Orig.=Berner Gelbſcheck 1 1 350 Der Faſſelwi
Prämiirung 3 Vern. Baſtard. Rothſcheck 11 1 1O Orig.=Berner Zelbſcheck 39 1½ Vern. Baſtard Rothſcheck 1 l3ſt inzwiſchen
1884 vom 2 geführten
erſeht. 40 Roßdorf G9. Hein 11II 3 11 1 1 500 Der Faſſelwär
Prämiirung vo
Die Gemeindeh einen 4. Faſſel 41 2½ Braunm. Bläß. 5 1 1 Bezirks=Verein
Original=Bern, 42 24 Rothſcheck II 120 ſchafft. 43 Schneppen= Privat= Fr. Seligmann 14 Braunſcheck IV. 11 H Bösartig, hint hauſen haltung heindenbeſch.
Faſſelunterkein=
weiler
andersw defaſiel Verwen
ſollen. 44 Traiſa Carl Mahr, 2 Rothſcheck 11 11 100 45 Weiterſtadt Andr. Rothen=
häuſer
, 2 hesl 51 11 11 280 884 vom Bez.
der Schweiz ein 46
47 Ph. J. Becker 14
2 Orig.=Berner
Berner Gelb mit Bläß
Gelbſcheck 5) 1
11 11
1I 11 48 Wixhauſen Gemeinde=
faſſelſtall
C. Bitter II. 13 Bern. Baſtard Braunſcheck L-III 1 200 49 3 Odw. Baſtard Braunm. Bläßl IL-III 1 1884 vom Bez.=Ve
der Schweiz eing= 50 14 Orig.=Berner Gelbſcheck 1

Gefunden: Verſchiedene Schlüſſel. 3 Schlüſſel an einem Ring. 1 blaßrother Kinderhandſchuh. 1 Kaſtenſporn. 1 ſl
goldene Armſpange. 1 Spannkette. 1 goldener Uhranhänger. 1 große
zer Regenſchirm. 1 desgl. 1
Holzſchachtel, woran 1 Riemen. 1 Portemonnaie mit einigen Pfg. Inhalt.
Verloren: 1 Muff.
Zugelaufen:1 Reile langhaariger Hund ohne Marke.
Darmſtadt, den 22. December 1884.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt

B e k a n n t m a ch u n g.
Der Dienſtmann Nr. 48 Wilhelm Schäfer von hier hat die Conceſſion niedergelegt. Etwaige Anſprüche an di
demſelben hinterlegte Dienſtcaution ſind bis zum 1. k. Mts. bei unſerer Regiſtratur anzumelden.
Darmſtadt, den 22. Dezember 1884.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
(12*
Haas.

[ ][  ][ ]

Bekanntmachung.
die Erdarbeiten, Maurerarbeiten und,
otulieferungen bei den Ufer= und Bade=
therſtellungen
des großen Woogs ſollen
Wege der Submiſion vergeben werden.
Ifferten ſind bis
ſtag den 5. Januar 1885, Vor=
mittags
10 Uhr,
unterzeichneter Stelle einzureichen.
Joranſchlag und Bedingungen liegen
ſdem Stadtbauamt zur Einſicht offen,
pelchem auch die Formulare für die
frten zu erheben ſind.
Aarmſtadt, den 19. Dezember 1884.
rßherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. B.:
113293
Riedlinger, Beigeordneter.
Bekanntmachung.
hlif gerichtliche Verfügung vom 16.
ſhetber 1884 werden nachſtehende Im=
küilken
der Heinrich Schäfers: Ehe=
Ehu, dahier und zwar:
hur. Nr. Meter.
106.
73
5 Acker im Bach=
O=

gang,
74 3281 Acker daſelbſt,
Attwoch den 4. Februar 1885,
Vormittags 11 Uhr,
ſſen Meiſtbietenden verſteigert.
rmſtadt, den 19. Degember 1884.
Piffherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
[13333
Berntheiſel.

R 252

3161

Brennholz=,ſowie Bau=und Nutzholz
Verſteigerung.
Montag den 29. Dezember 1884, Vormittags 9½ Uhr, werden in dem
oberen Local der Turngemeinde, Woogsplatz Nr. 5,
nachſtehende Holzſortimente aus dem ſtädtiſchen Oberwald, Diſtrikt Nachtweide,
Steinsnickel, Hinterhecken ꝛc. öffentlich verſteigert:
64 Rm. Buchen=, 2 Rm. Obſtbaum= und 64 Rm. Eichen=Scheiter,
40 Rm. Buchen=, 117 Rm. Eichen=, 2 Rm. Nadel= und 4 Rm. Erlen=Knüppel,
920 Buchen=, 500 Eichen= und 40 Nadel=Wellen,
26 Rm. Buchen=, 43 Eichen= und 2 Rm. Erlen=Stöcke;
erner:
an demſelben Tage Nachmittags 2½ Uhr, im ſtädtiſchen Oberwald an Ort
und Stelle, Diſtrict Nachtweide ꝛc.:
24 Eichen=Stämme von 1934 Ebm., 6 Fichten=Stämme von 284 Chm. und
11 Rm. Eichenſcheitholz I. Cl.

Unter den Eichſtämmen befinden ſich:
3 Stämme von 244 bis 465 Cbm.
Zuſammenkunft für die Bau= und Rutzholz=Verſteigerung Forſthaus
Darmſtadt
Darmſtadt, den 18. Dezember 1884.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. B.:
Hickler, Beigeordneter.
l3214

Bekanntmachung.
Uimtag den 29. Dezember 1884,
Vormittags 11 Uhr,
im Faſſelhofe zu Beſſungen der im
Quartal geſammelte Faſſeldung, ſo=
.2. Stück Ziegenhöcke öffentlich unter
bei der Verſteigerung bekannt gemacht/
denden Bedingungen an den Meiſt=
erden
verſteigert.
Beſſungen, den 22. Dezember 1884.
ßherzogliche Bürgermeiſterei Beſſungen.
Berth.
[13334


Meinr Ausſtellung
49
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den feinſten.
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Nachmittags 2 Uhr,
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r Baarzahlung öffentlich verſteigern,
1 Kleiderſchrank, 1 Sopha, 1 Tiſch,
1 Waſchſchränkchen, 1 Spiegel, ein
vollſtänd. Bett, 1 Wanduhr und drei
Rohrſtühle.
darmſtadt, 23. Dezember 1884.
Kaiſer,
Gr. Gerichtsvollzieher. (3335

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[ ][  ][ ]

3162

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Colmans Senimehl,
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werden fortwährend angekauft.
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Dus trotz aller Nachahmung unüber=
troffene
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München, (ſtaatlich geprüft und begut=
achtet
), welches, ſtatt Oel oder Pomade
läglich gebraucht, beſtens zu empfehlen iſt
verkauft für 40 Pfg. und Mk. 1.10.
Prassel, Rheinſtraße 14. (576

1

[ ][  ][ ]

184
17
2½
im

M 252

graueret zum Oerpullinger.
Offenbach a. Maim.
Während der Feiertage:
Hportbier ſnach Pilsener Irt)
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Fuchs, Friedrichsſtraße 26,

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Schäkor, Ecke der Magdalenen=u. Lauteſchlägerſtr.,

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[13303
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vormals John Schmidt,
Wendelſtadtſtraße 22. (3306

4.
43
8)
810
102⁄₈
1194)
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in ½ ½ und Flaſchen,
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834

[ ][  ][ ]

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Zittau, den 1. Dezember 1884.

12460

311

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7995) Heinrichſtraße 43 die Beletage
ſofort beziehbar. Näh. Parterre.
8110) Ernſt=Ludwigſtraße 1
eine elegante Wohnung, 5 Zimmer, Küche
Badezimmer, Gas= und Waſſerleitung,
Bodenkammern ꝛc. zu vermiethen.
8419) Ecke der Eliſabethen= und
Wilhelminenſtraße 17, gegenüber dem
Palarsgarten, iſt der dritte Stock ſof
zu beziehen.
8661) 3 Zimmer nebſt allem Zu=
behör
, neu hergerichtet, zu vermiethen und
ſofort zu beziehen. Zu erfragen bei
Schloſſermſtr. J. Ludwig, Grafenſtr. 35.
9211) Caſernenſtraße 62 Beletage,
5 Piecen mit allem Zubehör ſofort bez.
10209) Schloßgraben eine neu her=
gerichtete
Wohnung, 2 Treppen hoch, im
Vorderhauſe, 4 Zimmer 2 Cabinette und
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Küche, Magdſtube, Bodenraum, abgeſchloſſe=
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eine Wohnung im vierten Stock, enthaltend
3 Zimmer, Magd= und Bodenkammer ꝛc.
neu hergerichtet. Näheres daſelbſt bei
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B. L. Trier, Ludwigsſtraße 10.
10501) Soderſtr. 21 iſt die Beletag=
zu
verm. Zu erfragen Holzſtraße 17.
10628) Wendelſtadtſtraße 24 iſt die
Beletage, 7 Zimmer mit Zubehör, ſofor.
preiswürdig zu vermiethen. Näheres
Aliceſtraße 23, parterre rechts.
11055) Kapellplatz 14 eine Man=
ſarden
=Wohnung gleich beziehbar.
11155) Frankfurterſtraße 32 eine
Wohnung, 5 Zimmer mit allem Zubehör.
12473) Steinackerſtraße 16, Part.,
5 Zimmer nebſt Zubehör an eine ruhige
Familie zu verm., Februar beziehbar.
12515) Eliſabethenſtr. 6 ein unmöbl.
Zimmer zu vermiethen.
12652) Grafenſtraße 16 iſt im 3. St.,
Vorderhaus, eine Wohnung mit allem Zu=
behör
, ſofort zu beziehen.
12817) Aliceſtraße 23, Louvre, iſt
der 4. Stock, 7 Zimmer mit Zubehör
Gartenantheil, ſofort und Aliceſtr. 25
ebenfalls der 4. Stock, 5 Zimmer mit
Zubehör, Gartenantheil, per 1. Mär=
1885 preiswürdig zu vermiethen. Näh.
Aliceſtraße 23, Parterre rechts.
13253) Lauteſchlägerſtr. 24 eine Man=
ſarde
, 3 Zimmer, Küche, Waſſerleitung
u. ſ. w. per 1. Januar zu vermiethen.

3165
13250) Uutere Bleichſtr. 51 eine Woh=
nung
, 3 Zimmer, Küche, Bodenkammer
u. ſ. w., wegen Verſetzung des ſeitherigen
Miethers zu vermiethen, auf Verlangen
ſchon Anfangs Januar 1885 zu beziehen.
13254) Bleichſtr. 53 ein event. auck
2 Zimmer, unmöblirt auch möblirt, zu
vermiethen im 1. Stock mit hübſcher Aus=
ſicht
nach dem Bahnhofsplatz.
Aug. Cellarius.
13256) Wienerſtr. 63 eine ſchöne Woh=
nung
mit 4 Zimmern und allen Bequem=
lichkeiten
ſofort beziehbar.
13339) Soderſtraße eine Wohnung
von 3 Zimmern nebſt Zubehör, neu her=
gerichtet
, und Gartenantheil, ſofort zu be=
ziehen
. Zu erfr. große Bachgaſſe 25.
13340) Lauteſchlägerſtraße 24 par=
terre
2 Zimmer per ſofort zu vermiethen.
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7650a) Ein Lagerraum, verbunden
mit Schienengeleiſe, zu vermiethen.
Näheres bei J. Spengler, Grafenſtr. 33.
10234 Ein Laden,
eine Wohnung per ſofort zu vermiethen.
Ernſt=Ludwigspl. 4. Wilh. Schwab.
11398) Kirchſtraße 10 ein Laden
mit Wohnung ſofort zu vermiethen.

8166) Roßdörferſtraße 32, 3. Stock,
ein ſchönes möblirtes Zimmer, mit allem
Comfort eingerichtet und ſorgfältiger Be=
dienung
zu vermiethen.
10788) Carlsſtr. 33, 1. St., ein gut
möbl. Zimmer mit Garderobe gleich zu bez.
10901) Bleichſtr. 17, 1 St. hoch, ein
ſchön möbl. Zimmer.
11069) Schützenftr. 18 zwei= Schlaf=
zimmer
, 1 Wohnzimmer möbl. zu verm.
11271) Landwehrſtr. 1 möbl. Manſ.=Z.
11401) Steinſtraße 37 ein möblirtes
Zimmer mit Cabinet zu vermiethen.
11784) Stiftſtraße 46, zwei Treppen
hoch, ein möbl. Zimmer zu vermiethen und
ſofort zu beziehen.
11952) Martinſtr. 24 Zimmer und
Cabinet, hübſch möblirt, zu 16 M. monatl.
12429) Zwei bis drer möblirte Zim=
mer
in feiner Lage zu vermiethen.
Näheres Expedition.
12430) Heinrichſtraße Nr. 60 zwei
möblirte Zimmer zu vermiethen.
12474) Niederramſtädterſtraße 26
ob. Stock ein möbl. Zimmer für= 8 M.
12516) Schützenſtraße8, im II. Stock
rechts, ein möbl. Zimmer an einen ſoliden
Herrn vom 1. Januar an zu verm.
12663) Marienplatz 11, oberſter Stock,
ein kleines möbl. Zimmer zu vermiethen.
12818) Schulſtraße 7 möblirtes
Zimmer per 1. Januar 1885.

[ ][  ][ ]

3166
12819) Zwei möblirte Zimmer, eben=
tuell
Kammer, Näheres bei Herrn J.
Trier, Wilheminenſtraße 25.
12868) Grüner Weg3, 2. St., zwe.
unmöbl. Zimmer, zuſammen od. getrennt.
13258) Martenplatz 1 parterre
zwei ſchön möblirte Zimmer Wohn= und
Schlafzimmer) mit Ausſicht nach der
Straße und ſeparatem Eingang, vom
21. December ab beziehbar.
13260) Grafenſtr. 31, 2 Treppen, ein
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
13341) Aliceſtraße 2, 3. St., ein kl.
möbl. Zimmer, billig, gleich zu beziehen.

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Portwein-Punsch,
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Schiller-Punsch,
. Fl. M. 3. 15. ½ Fl. M. 1.60,
Arac- & Rum=Punsch,
½. Fl. M. 2.40. ¼ Fl. M. 1. 35,
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1883 Leipzig ſilberne, Heidelberg goldne,
Amſterdam broncene und 1884 London
goldene Medaille,
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für Darmſtadt und Umgebung wird
von einer alten ſoliden Feuer= u. Glas.
Verſicherungs=Actiengeſellſchaft gegen
hohe Proviſion geſucht.
Offerten mit Angaben über Leiſtungs=
fähigkeit
an Rudolf Mosse, Frankefurt a. M.
gub F. 3945 erbeten.
[13324


1

in drittel Sperrſitz abzugeben. Aus=
kunft
in der Exp. d. Bl.
[13285

R252
Einladung zum Abonnement
auf das

Darmſtädter Taghlatt,

[148. Jahrgang.
zugleich Amtliches Organ für Stadt und Kreis Darmſtadt,
Daſſelbe iſt von allen in Darmſtadt und Umgebung erſcheinenden
Blättern wie das älteſte, ſo auch das verbreitetſte in allen Kreiſen. Es
iſt gleichzeitig das Organ für die amtlichen Bekanntmachungen des Großh.
Kreisamts, der Polizei und ſämmtlicher Behörden und eignet ſich durch
ſeine Verbreitung zu Inſeraten jeder Art, welchen es durch ſeinen großen
Leſerkreis den beſten Erfolg ſichert.
Das Tagblatt bringt neben einer politiſchen Ueberſicht reich=
haltige
Mittheilungen von allgemeinem und localem In=
tereſſe
aus Stadt und Land; Unterhaltung ſwird ferner durch das
damit verbundene Illuſtrirte Unterhaltungsblatt mit Beiträgen
namhafter Schriftſteller und jährlich an 250 vorzüglichen Illuſtrationen
geboten.
Annoncen werden von der Expedition, ſowie auch von allen ſoliden
Annoncen=Bureaux entgegengenommen.
Abonnementspreis pro Quartal M. 1.50 einſchl. Bringerlohn, durch
die Poſt bezogen M. 1.50 einſchl. Proviſion exel. Bringerlohn.
Abonnements können jederzeit bei der Expedition, Rheinſtraße 23, ſowie
auf allen Poſtanſtalten erfolgen.
Die in der näheren Umgebung Darmſtadts wohnenden Poſt=
Abonnenten erhalten das Tagblatt am Tage des Erſcheinens mit dem
erſten Beſtellgang.
Die Expedition.

Brauerei zum Oberpollinger.
Wir empfehlen unſer
Prima Tafelbier (Pilſener Façon)

in 1 Flaſchen 20 Pfg.
in ½ Flaſchen 12 Pfo.
bei unſerer Niederlage Darmſtadt

Wendelſtadtſtraße 13.

9Von dem Anlehen des Vereins=Feforabende ſind die Theilſchuldſcheine
Nummer 9, 10, 12, 69, 72, 91, 101, 111, 118, 129, 145, 192, 200,
9
228, 229, 230 durch das Loos für den 1. Janur 1885 zur Heimzahlung
berufen. Die Beſitzer werden erſucht, vom 2. Januar an die Zahlung
11.
gegen Rückgabe der Scheine bei den Herren C. Hochſtätter & Söhne da=
hier
in Empfang zu nehmen. Ebenda werden von demſelben Tag an die für
1. Januar 1885 fälligen Zinsabſchnitte eingelöſt.
Darmſtadt, den 20. Dezember 1884.
l3343
Der Vorſtand des Feierabend.

Schachelub.

ſo
er

er

uiu
Ju=

Re
.
il.

A

kr.

und

Das Local iſt mit Wirkung vom 28. Dezember 1884 an in die Reſtauration
Alte Poste, Ernſt=Ludwigsſtraße 1, der Geſellſchaftsabend auf Möntag

uch
Aigla

1
uer

verlegt worden.
Nichtmitgliedern iſt dreimaliger Beſuch ohne beſondere Einführung geſtattet.
Darmſtadt, den 17. Dezember 1884.
[l3344
Der Vorstand.

[ ][  ][ ]

R252

HonjahrsFoler.
SaAlbad Darustadt.
Donnerstag den 1. Januar 1885, Abends 7 Uhr:

1AAEATTTAOTuAA
(Canrert und Tanz).
Eintrittskarten für 1 Perſon zu 1 Mark und für Familien,
13 Perſonen zu 2 Mk. ſind bei den Herren W. Pfeil, D. Faix
68öhne, Saalbauinſpector Velten, ſowie bei den Hausmeiſtern
.,Vereinigten Gesellschakt, Gesellschaft Eintracht, Bür-
gr
- und Kaufmännischer Verein zu haben.
Am Feſtabend werden für Einzelkarten Mk. 1.25 und für Fa=
[13345
ulten 3 Perſonen Mk. 2.50 erhoben.
Aelteſte, größte und verbreitetſte Zeitung Offenbachs.
Gegründet 1773.
M. 2.10 per Quartal - 53 Pf. Poſtaufſchlag.
Die
J
Offenbacher
eitung
mit Anterhaſtungs=Beiſage,

Amtsblatt
rl Behörden des Kreiſes und in allen Orten desſelben, ſowie darüber
ücus weit verbreitet, ladet hiermit zum Abonnement auf das beginnende neue
dartal ein. Dieſelbe wird, wie ſeither, auch fernerhin bemüht ſein, ſtets das
haeſte möglichſt ſchnell zur Kenntniß ihrer Leſer zu bringen. In längeren und
ſeren Leitartikeln werden die wichtigſten Tagesfragen einer eingehenden Be=
echung
unterzogen, während die telegraphiſchen Depeſchen in gedrängter Kürze
Ar die neueſten Vorgänge auf politiſchem und ſonſtigen Gebieten berichten. Ueber
Verhandlungen des Bundesraths, Reichstages, der Ständekammer ꝛc. bringen
v ausführliche Referate. Den Intereſſen des Handels, der Landwirthſchaft und
Gewerbes wird ſorgfältige Beachtung geſchenkt. Täglicher Börſenbericht mit
nſührlichem Courszettel. Ausführliche Verlooſungsberichte über alle Prämien=
ihungen
. Im Gerichtsſaal' finden ſich Berichte über die Sitzungen des Schöffen=
pichts
, Schwurgerichts und der Strafkammer, des Provinzial= und Kreisaus=
ſiſſes
, ſowie wichtige Entſcheidungen des Reichsgerichts ꝛc. Der lokale Theil iſt
m beſonderer Reichhaltigkeit und finden hier Vorgänge aus Stadt und Kreis
Venbach, Vereinsnachrichten ꝛc. ihren Platz, während die Rubrik Theater und
ſnſt' Referate über Theater und Concerte enthält. Ueber die Sitzungen der
Zadtverordneten bringen wir möglichſt ausführliche Berichte.
Zahlreiche Correſpondenten ſetzen uns in den Stand, unſere Leſer ſchnell und
r zu bedienen. Die tägliche
Unterhaltungs=Beilage
ungt die intereſſanteſten Original=Romane, Novellen, Aufſätze belehrenden und
Uerhaltenden Inhalts, Biographien, Litteraturartikel, Miscellen, Gemeinnütziges,
leater=Repertoir ꝛc. ꝛc.
P2. Inſerate OD
ueden in unſerer Expedition, ſowie in allen Annoncen=Expeditionen des In= und
lslandes entgegengenommen und finden die weiteſte Verbreitung. Inſertions=
weis
: 10 Pf. die einſpaltige, 20 Pf. die zweiſpaltige, 30 Pf. die dreiſpaltige,
APf. die vierſpaltige und 50 Pf. die fünfſpaltige Petitzeile oder deren Raum.
Bei größeren Aufträgen Rabatt. W
1
Unſere auswärtigen Leſer, welche das Blatt. fortzubeziehen wünſchen, ſowie
uwärtige neu hinzutretende Abonnenten bitten wir, ihre Anmeldungen bei der
nhſten Poſtanſtalt bald zu machen, damit Störungen in der Zuſendung ver=
neden
werden.
[334t
Offenbach, im December 1884.
Die Expedition der Offenbacher Zeitung.

3167
d000000000000
Hoins Mloinniodorlage
von
Dr. Warner's.

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D Einlage unzerbrechliche
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Ludwigſtr. 8. 2796
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ſempfiehlt, als paſſende Feſtgeſchenke in
großartiger Auswahl:Neuheiten in Kinder=
Damen= und Herrenkragen, Man=
ſchetten
, Cravatten, Taſchentücher,
Hoſenträgern und Handſchuhen, Cor=
ſetten
, Schürzen, ſeid. Foulards, Ca=
putzen
, ſowie alle Arten woll. Tücher zu
den billigſten Preiſen.
(13347
E8in
Laden
mit Wohnung in guter Lage für ein
feines Geſchäft für baldigſt oder auch
ſpäter zu miethen geſucht. Offerten mit
Preisangabe ꝛc. befördert die Exped. d. Bl.
unter Chiffre H. E. 10.
[13272
D. Wiſſen
Collection Spomann. d. Gegen=
wart
, Univerſalbibliothek, do. für die
Jugend vorräthig bei Carl Möhler,
Buch= und Kunſthandlung, Eliſabethen=
ſtraße
4.
[13348

Kapital=Aufnahme.
Eine Gemeinde, in der Nähe Darm=
ſtadts
, beabſichtigt ein Kapital von
20 bis 25,000 Mark
aufzunehmen. Betreffende Kapitaliſten
werden erſucht, Offerten mit Angabe des
Zinsfußes unter H. B. Kapitalauf=
nahme
bei der Expedition d. Bl. nieder=
zulegen
.
[13322
Gesmcht
ein uumöbl. Zimmer mit Bedienung in
der Mitte der Stadt für e. jungen Mann.
Offerten mit Preisangabe unter W. E.
[3349
an die Expedition.
ufträge für Clavierſtimmen wer=
24 den entgegengenommen in der Muſi=
kalienhandlung
von Hrn. A. Schödler,
Eliſabethenſtr. 7. und bei Hrn. Kaufmann
[9024
H. Keller, Promenade 26.
835

[ ][  ][ ]

R252

MuzurtYerein.

Samstag den 27. Dezember 1884, Abends 8 Uhr

Hauptversammlung

im Probelokal des Vereins, Alexanderſtr. 6 (Hinterbau).

Tagesordnung nach den 88 40 bis 46

der Statuten. (3350
Der Vorstand.

Dayeriſche Hypoigeken- und voecſelbann.

Gegründet im Jahre 1836 mit einem baar eingezahlten Garantie=
Capital von 20,000,000 Gulden.
Abtheilung für Lebensverſicherung.
Die Bank verſichert für den Todesfall auch mit Betheiligung der Verſicherteu
am Geſchäftsgewinn im Verhältniß der Summen der bezahlten Prämien, wodurch
eine fortwährende Verminderung der Prämienzahlung bewirkt wird, indem ſich die
Dividende der Verſicherten z. B. bei einem Gewinnantheil von 3pCt. der Geſamt=
prämienzahlung
für die
5te Jahrespr. 10te Jahrespr., 20te Jahrespr. 30te Jahrespr., 40te Jahrespr.

90pCt.,

120 p6t.

auf 15pCt.,
30p6t.,
30p6t.,
dieſer Prämie ſtellt.
Günſtige Bedingungen für die Aufnahme, für Beleihung und Rückauf von
Policen, für Veränderungen u. ſ. w. Grundbeſtimmungen, Proſpecte und ſonſtige
Druckſachen, ſowie weitere Auskünfte ſtehen koſtenfrei zu Dienſten bei den Vertretern
der Bank:
Herrn I. E. Munderlo, Generalagent in Mainz.
Herrn Rechtsanwalt Jul. Houmann, Hauptagent in Darmſtadt,
ſowie bei den Agenten:
Herrn Auqust Mornor in Darmſtadt,
Goorg Darmstadt in Darmſtadt,
Heinrich Nodnagel in Darmſtadt Gleichſtraße 45),
Christoph kraffert in Beſſunger.
(13351

Gesangveren Liedertafel.

Samstag den 27. Dezember
am dritten Weihnachtsfeiertage,
Abends 8 Uhr:

046

l. Shl.

verbunden mit

Theuker

im Ritsertschen Gaale.
Zur Aufführung kommt: Dus Fegt der Hundwerker."
Zu dieſer Feier haben nur Mitglieder Eintritt und werden dieſelben gebeten,
ihre Perſonalkarten mitzubringen.
Der Vorstand. (3279

Saalbal Darmstadt.
Am zweiten Weihnachts=Feiertag, Freitag 26., Abends 7 Uhr.
ONANR
der aus 48 Mann beſtehenden Capelle des 1. Großherzogl.
Heſſiſchen Infanterie= (Leibgarde=) Regiments Nr. 115
unter Leitung ihres Muſikdirectors Herrn Th. Adam. 13352
Das Rauchen iſt während der 1. Abtheilung ſtreng unterſagt. - Programm a. d. Kaſſe.
Entrée Loge 50 Pf., Actionäre 40 Pf., Saal 40 Pfg, Actionäre 30 Pfg.

1

13353) Ein verheiratheter gedientn.
Artilleriſt ſucht ſofort Stellung, ds
Kutſcher oder Pferdetärter.
Zu erfragen Heidelbergerſtraße 20.

Laut,
H

(ür ein Kurz=, Weiß= und Modewaaren-
1F geſchäft wird eine gewandte
Verkänferin (335
geſucht, welche ſchon längere Zeit in dieſer
Branche am hieſigen Platze thätig. Of.
unter Chiffre M. H. an die Exped. d. A.

13355) Eine perfecte Köchin, welche
ſauch die übrigen häuslichen Arbeiten im
einer kleinen Familie zu verſehen hat, wird
gegen hohen Lohn nach auswärts geſucht.
Näheres bei der Expedition.

13284)
Geſucht,
wird für ein gebild. Mädchen von 25 Jahren,
angenehmem Aeußern, aus guter Familiel
auf dem Lande, in allen h äuslichen Arbeiten,
im Franz., Engl., Klavierſpiel und in den
Schuldisciplinen tüchtig, eine Stelle zur=
Stütze der Hausfrau. Näheres durch Herrm,
Redacteur Joh. Schmitt in Darmſtadt.

13123) Mehrere im Nähen geübte
junge Frauen finden dauernde Beſchäf=
tigung
. Näheres Karlsſtraße 12, Hinterb.

13356)

Gesucht

wird ein zuverläſiger Diener mit guten
Zeugniſſen. Rheinſtraße 43.

13018) Einen Jungen ſucht in die
Lehre A. Weber, Schreinermeiſter.

p.

Tanzvergnügen

den 2. Weihnachtsfeiertag.
wozu höflichſt einladet
Cornelius funtrum

in Bessungen (13356
(Gaſthaus zum Ochſen:)

CLDrs.
Central-Annoncen-Expeditlon
der dentsob und ausl. Loitungen.
Central-Burean: Frankfurt a. H
Vorner: Berlhu. Gln. Dreoden.
Hemburg. Hannover. Loipuig. Lendon.
Aünchen. Paris. Stuntgart. Wieu.
Prompts Betorderung allor Art
2 Anzeigen.
Bokannto Idoralo Bodlngungon.
Bei grösseren Aufrigen
Auonahmeprelse.
S Annoncen-Aonopol- der
Saentendaten Journale do=
Auslandos.

25

2

zn einem Pferdeſtall zu 4 Pferden ſind
noch 2 Stände zu vermiethen.
[12485
Wor ſagt die Expedition.

[ ][  ][ ]

R. 252
Städtiſche Sparkäſſe.
In den Monaten Januar und Februar 1885 können die Zinſen des ab=
delaufenen
Jahres bei unſerer Kaſſe in Empfang genommen werden. Die während
dieſer Zeil von den Einlegern nicht baar erhobenen Zinſen werden der Einlage zu=
geſchrieben
und mit dieſer vom 1. Januar 1885 an zugleich verzinſt. Dies Bei=
ſchreiben
der Zinſen kann erſt vom 1. März an erfolgen.
Zugleich machen wir bekannt, daß an unſeren Zahltagen (allen Werk=
tagen
) wegen Auszahlung der Jahreszinſen die Zahlſtunden unſerer Kaſſe
heſtimmt ſind:
vom 2. bis einſchließlich 15. Januar, Vormittags von 9 bis 12 Uhr,
und (jedoch mit Ausnahme des Samstags) Nachmittags von 2 bis
4 Uhr, vom 16. Januar an aber wie gewöhnlich: Vormittags von 9
bis 12 Uhr.
Darmſtadt, den 22. Dezember 1884.
Der Verwaltungsrath der ſtädtiſchen Sparkaſſe.
Buchner.
[13357
Katholikenverein.
Sonntag den 28. Dezember d. J3., Abends 8 Uhr:
Abondunterhaltung.
[13358
Die Vergnügungs=Commiſſion.
Prieger=Verein Darmſtadt.
Die Chriſtbeſcheerung
an Kinder geſtorbener Soldaten findet Donnerstag den 25. De=
gember
, Abends 5 Uhr, im Vereinslokale ſtatt.
Der Vorstand. (3359

In unſerem Verlage iſt erſchienen und
burch uns ſowie durch alle hieſigen Buch=
handlungen
zu beziehen:
Portemonnaie-Hülfskalonder
für Techniker und Laien.
Preis cart. 20 Pf.
Derſelbe enthält: Kalender pro 1885
mit Raum zu Notizen, amtliche Bezeich=
mung
der Maaße und Gewichte, Maaß=
tabellen
, Entfernungen, Berghöhen, Größe
von Bauwerken, Gewichtstabellen, Atom=
gewichte
, Münztabellen, Thermometerſcalen,
Ausdehnung durch Wärme, Schmelz= und
Siedepunkte, Brennſtoffe, verſchiedene Ge=
ſchwindigkeiten
, Mathematiſche und phyſi=
kaliſche
Notizen, Logarithmentafeln, Sinus=
ſurd
Coſinustafeln, Quadrat= und Wurzel=
tafeln
, Zinſes=Zins= und Rentenrechnung,
[12751
Rotizenblätter.
. C. Wittich ’sche Hof buchdruckerei.

Erriziaa.

Am 1. und 2. Feiertag erſcheint kein Tagblatt
und bitten wir verehliche Inſerenten die für
die Samstags=Nummer beſtimmien Anzeigen bis ſpäteſtens

Mittwoch Nachmittag aufgeben zu wollen.
Die Expedilion des Cagßſatts.

3169
gortwährender-Ankanſ
von getragenen Kleidern, Schuhen und
Stiefeln, Bettwerk, Möbeln, Uni=
formsſtücken
ꝛc. zum höchſten Preis.
4m
4bo. gr. Ochſen=
1
6Hh
gaſſe. 31.
5
Bei Huſten,
Heiſerkeit, Berſchleimung ꝛc. überhaupt bei allen
catarrhaliſchen Affektionen der Athmungs=Organe
Hals= und Bruſtleiden haben ſich die Malzextract=
Caramellen a Beutel 30 und 50 Pfa., und Malz=
extract
-(Schutzmarke Huſte=Nicht= von L. H.
Pietſch u. Co, in Breslau, Altbüſſerſtraße 8,9
als anerkannt wirkſam bewährt: Zu haben bei
G. L. Eriegk.
(13360
Schiffsnachrichten, mitgeteilt von dem
Agenten Adolph Rady. Eliſabethenſtraße 27.
Der Poſtdampfer Amerikar, Kapitän G. Meyer,
vom Nordd. Aoyd, welcher am 3. Dezember
von Bremen abgegangen war, iſt am 20. De=
zember
wohlbehalten in Baltimore angekommen.

rtitarzen

Eine Singer=Familien=Nähmaſchine,
L faſt neu, ſowie eine vorzügl. Schnei=
der
=Nähmaſchine unter Garantie billig
zu verkaufen. W. Wraft, Eſcholl=
brückerſtraße
6.
[13277
Spoololurzt Dr. med. Heyar,
Berlin, Leihzigerſtraße 91, heilt auch
brieflich Magen=, Unterleibs=, Frauen=
und Hautkrankheiten, ſelbſt in den hart=
näckigſten
Fällen, ſtets ſchnell mit beſtem
Erfolge.
[11411
zHinge Schülerinnenkönnen theilnehmen
. an franz. Unterricht; monatl. 3 M., ev.
2 Stund. wöchentl.; ebendaſ. Nachhülfeſtun=
deni
. all. Füchern. Zuerfr. i. d. Exp. (2771
Ein Pelzmantel,
großer Reiſepelz, faſt neu, zu verkaufen.
Waldſtraße 22, I. Stock.
[13156

Gottesdienſt in Beſſungen.
Am 1. Chriſttag.
Vormittags.
Um 10 Uhr: Herr Pfarrer Dr. Krähinger.
Nachmittags.
Um 5 Uhr: Abendgottesdienſt mit Weihnachts=
liedern
des ev. Kirchengeſangvereins.
Am 2. Chriſttag.
Vormittags.
Um 10 Uhr: Her Pfarrer Dr. Krähinger.
Jsraelitiſcher Gottesdienſt.
(Haupt=Synagoge.)
Samstag den 27. December.
Vorabendgottesdienſt: um 4 Uhr.
Morgengottesdienſt: um 8½ Uhr.
Predigt um 94 Uhr.
Nachmittagsgottesdienſt um 3½ Uhr.
Sabbathausgang um 4 Uhr 40 Min.
Gottesdienſt in der Synagoge der
isr. Religionsgeſellſchaft.
Zamstag, 27. Decbr.: Vorabend 3 Uhr 35 Min.
Morgens8 Uhr.
Nachm. 3 Uhr 30 Min.
Sabbathausg. 4 Uhr 45 M.
Wochengottesdienſt. Von Sonntag, 28. Decbr. an:
Morgens 6 Uhr 45 Min.
Nachm. 3 Uhr 45 Min.
Großherzogliches Hoftheater.
Freitag, 26. Dezember.
14. Vorſtellungin der ¾ Abonnements=Abtheilung.
Rothe Kurten gültig.)
Vud. 7e.
Romantiſche Zauberover 1. 4 Arten mit Ballet
v. Lortzi.
Anfang halb 7 Uhr. Ende nach halb 10 Uhr.
Samstag. 27. Dez. uber.
15. Vorſtellung in der 4. Abonuem nts=Abtheilung.
Blaue Karten gültig.
Einen Jux will er ſich machen.
Poſſe in 4 Außzüigen von Johann Reſtroy.
Muſik von Adolf Müller.
Anfang halb 7 Uhr. Ende gegen halb 10 Uhr.
Sonntag, 28. Degember.
1. Vorſtellungin der 5 Abonements=Abtheilung.
Blaue Karten gültig.
Der Trompeter von Sätkingen.
Oper in 3 Atten nebſt einem Voripiel. Muſik
von Viktor E. Neßler.
Anfang halb 7 Uhr. Ende nach halh 10 Uhr.

[ ][  ][ ]

R252
3170
An der Weihnachtsbeſcheerung in der Kleinkinderſchule dahier haben ſich durch gütige
Beiträge an Geld und Kleidungsſtücken ꝛc. betheiligt:
Se. Königl. Hoheit der Großherzog. Ihre Durchl. Frau Prinzeſſin v. Battenberg, Oberſthofmeiſterin Freifrau du Bos du Thil Excellenz.
Herr Samenhändler Appel, Frau S. Beck, geb. Bäh., Frau Geh. Oberſteuerrath Baur, Frl. Anna Baur, Frl. L. Baur, Frau Dr. Becker, Frau S. Bekker,
Frau E Bechtoldt. Frau M. Bauer, Frau A. Böttinaer, Hch. Ch. Berdur, Frl. E. Becker, Frau D. Borger, Frau Betſch. Frl. Bonhardt, Herr A. Bernet,
Frau Dekan Conſchuh, Frl. M. und S. Creter, Frl. Dreſſel, Frau Oberappelationsgerichtsrath Draudt, Frau Miniſterialrath Draudt, Frau M. Diebold,
Frau Dr. Diehl, Frl Dittmar, Frl. Anna Dreſcher, Frau Dubois, Frau L. Düringer, Frl. 6. Dannenberger, Herren Gebrüder Dexheimer, Frau Ritt=
meiſter
Engelmann. Frl. Luiſe Euler, Frau M. Eckhardt, Frl. K. Eckſtein, Frl. M. und L Fehr, Herr K. Fahr, Herr G. Freund, Frl. C. Frey. Frl. L. Frey,
Frau Fey geb. Böhler, Generalmajor Frey. Frau E. v. Grolman Frl. Ch. v. Grolman, Frau Major Gerſchlauer, Freifrau v. Grävenitz, Frau
Generalin Gräcmann, Frau Hofkammerrath Grandhomme, H. W. Grodhaus, Frau Gieſau, Frau Bankdirector Hedderich, Frau Horſt, Frau
Miniſterialrath Horſt, Frau Dr. Hoffmann, Frl. Magd. Hofmann, Frau Dr. Hüffell, Frl. S. Hauſer, Herr Kaufmann Hickler. Mimi Hügel,
Frau Major v. Hagen, Frl. E. v. Hombergk, Frau Oberſtlieutenant v. Hombergk, Frau M. v. Hombergk, Frl. Luiſe Huth, Oberſtlieutenant Haber=
mehl
, Frl. Auguſte Henning, Frau Miniſterialrath Jaup, Frl. Jordis, Frau F. Jordis, Frau E. Jordis, Frl. Kleber, M. K., Hofbuchhändler
K. Köhler, Herr Hofbuchdrückereibeſitzer Kichler, Herr Th. Kalbfuß, Frau Kreis,. H. H. Keller Sohn, Frau Kleinſchmidt geb. Deininger,
Frl. K. Kaſt, Herr Spengler Kraus. Frl. Louiſe Kekulé, Frl. M. Königer, Frau Doktor Lipp. Frau F. Lehne, Freifrau v. Lepel, Frl. M. Linß,
Frau Lenker, Frau Theaterinſpektor Lößer, Frl. A. Lindenſtruth, Frau Löb, Miß Lindley, Frl. E. Minnigerode, Frau Geh. Finanzrath Menges,
Flr. Maurer. Herr Wilhelm Müller, Frau Maler Müller, Frau Wilhelm Merck, Frau Kommerzienrath Merck, Frau Hr. A. Merck. Frau Hauptmann
A. Maurer, Frau Direktor Michell, Frau E. Neuſtadt. Frau N., Frl. M. Nebel, Frau Oberkonſiſtorialrath Otto, Frau Dr. Orth. Frl. S. Orth,
Frau Pfarrer Offenbächer, Frau A. Petſch, Frl. Praſſel, Frl. Plagge, FrL. L. Rinck, Frau J. Reitz geb. Schmidt, Frau Miniſterialiath Rothe,
Frau Dr. Rheininger, Frl. v. Reineck, Freifrau v. Ricou geb. v. Willich, Frl. Stegmeyer, Herr Wilhelm Schwab, Frau Scheid, Frau Sammt,
Flr. Stockhauſen, Frl. Strecker, Frau Schröder, Herr C. A. Stein, Frau Oberlieutenant Schmidt, Frl. H. Schulze. Frl. Schenck, Herr F. Schneider.
Frau Dr. Siegfrieden, Herr C. Schmidt, Frl. Anna Stahl, Frau Mathilde v. Schenck, Freifrau v. Starck, Frau Archivar v. Schenck, Frl. Schleier=
macher
, Frau v. Stwolinska, Frau Gottfried Schwab, Frau Kaufmann Schloſſer, Frau Bergrath Tecklenburg. Frl. M. Töpfei, Frau Clemence
Trier, Verein für Sammlung von Cigarren=Abſchnitten, Frau Auditeur Wolf, Frau Woſahlo, Clara Wörner, Frau Hofbanquier M. Wolfskehl,
Frau Pfarrer Wickenhöfer, Frau E. Wittich, Frl. H. Walther, Frau Oberpoſtkommiſſär Welcker, Frau M. v. Wedekind, Frau Geheimerath
Welcker, Frau Geheimerath Wernher, Frau Staatsanwalt Weber, Ferd. Wittich, Frau Oberſt v. Willich, Herr Geheimerath v. Willich, Frau
Wagner, Frau Marie Zoeppritz, J. A. Zoeppritz'ſches Geſchäft, Frl. Anna Zimmermann, Frau Profeſſor Zimmermann, Verſchiedene anonyme
Geldgeſchenke.

[13361*

Das heute früh nach langen Leiden erfolgte Ableben
unſerer Mutter
Christiane, geb. Römer,
Wittwe des Rechnungsraths H. A. Heibert,
zeigen wir hiermit an.
Darmſtadt, 23. Dezember 1884.
Carl Geibert, Ingenieur.
Ludwig Seibert, Amtsrichter.
Die Beerdigung geſchieht Donnerstag,. 25., Vormittags
9 Uhr.

Auu

Politiſche Ueberſicht.
Darmſtadt, 24. Dezember.
Dentſches Reich. Die Nordd. Allg. 3ta. meldet: Auf dem
Auswärtigen Amt und der Admiralität eingegangene amtliche Mel=
dungen
beſtäͤtigen, daß kaiſerliche Kriegsſchiffe an verſchiedenen Punkten
Neu=Guineas und des Neubritanniſchen Archipels die deutſche Flagge
aufgehißt haben, auf den im letzten Sommer von den beteiliaken
Reichsangehörigen ausgeſprochenen Wunſch, die dortigen deutſchen Nie=
derlaſſungen
und Handelsſtationen unter den Schutz des Reiches zu
ſtellen.
Die Nachricht von neuen umfangreichen Beſitzergreifungen Deutſch=
lands
im Südſee=Archipel und auf Neu=Guinea wird von verſchiedenen
Seiten beſtätigt. Es eröffnet ſich damit wieder ein neues, verheißungs=
reiches
Feld für deutſche Unternehmungsluſt und Betriebſamkeit. Im
Hinblick auf dieſen Vorgang wird man auch die Forderung dreier neuer
Konſulatspoſten in der Südſee verſtehen, die im neuen Etat enthalten iſt
und vielen etwas befremdlich war, weil ſie ein Bedürfnis für eine ſo
ſtarke Vermehrung der deutſchen Vertretung in jenen Ländern nicht ein=
zuſehen
vermöchten. Die Forderung iſt bekanntlich in zweiter Leſung
abgelehnt reſp. ſtark reduziert worden, ebenſo die Forderung einer Rang=
erhöhung
und beſſeren Dotierung der konſulariſchen Vertretung in der
Kapſtadt. Man wird mit Sicherheit erwarten dürfen, daß auch dieſe
Forderungen in dritter Leſung bewilligt werden, nachdem die neuen Be=
ſitzergreifungen
in der Südſee bekannt geworden. Die Oppoſition hatte
ſich in dieſer Hinſicht bereits ausdrücklich den Rückzug offen gehalten.
Auf keinem anderen Gebiete iſt offenbar im Augenblick der Spar=
ſamkeitseifer
übler angebracht, als im Reſſort des Auswärtigen Amtes.
Bei der Reichstagsnachwahl in Sprottau iſt v. Forckenbeck ( deutſch=
freiſinnig
) mit geringer Mäjorität gegenüber dem konſervativen Kandi=
daten
, Grafen Kanitz. gewählt worden.
Die afrikaniſche Konſerenz vertagte ſich am 22. d. M. nach kurze
Sitzung bis zum 5. Januar.
In 6lberfeld wurden in zwei Tagen über 12500 Mark für die
in zweiter Leſung abgelehnte Birektorſtelle im Auswärtigen Amt ge=
zeichnet
.
Anläßlich der aus den verſchiedenſten Teilen des Reiches angeregten
Sammlung eines Dispoſitionsfonds, wodurch dem Vertrauen in die
nationale Politik des Fürſten Bismarck Ausdruck zegeben werden ſoll, bildete

ſich, dem Deutſchen Tgbl. zufolge, in Berlin ein proviſoriſches Central=
komite
, um eine einheitliche Geſtaltung und Verwirklichung dieſes Ge=
dankens
herbeizuführen.
In den Erkenntnisgründen des Reichsgerichts wurde bezüglich des
Elberfelder Falles betonf, daß ſeitens des Bachmann ein offenes Geſtänd=
nis
vorliegt. Die Angabe Bachmanns. er habe nur einen Knall hervor=
rufen
wollen, ſei nicht glaubhaft, im Gegenteil ſei erwieſen, daß es nicht
blos auf die Beſchädigung von Sachen, ſondern auch von Menſchen
abgeſehen geweſen ſei. Bachmann habe die That mit voller Ueberlegung
ausgeführt. Die Anſtiftung zum Elberfelder Attentat, ſowie zum
Niederwaldattentat ſeitens Reinsdorfs ſeien durch die Ausſagen des
Rupſch, Küchlers, ſowie durch ſonſtige Umſtände feſtgeſtellt. Das
Niederwaldattentat ſei unzweifelhaft dazu beſtimmt geweſen, den Feſtzug
zu ſtören, und es ſei erwieſen, daß man den Kaiſer und die anderen
hohen Perſönlichkeiten durch Tynamit habe töten wollen. Der Verſiche=
rung
des Rupſch, daß er das Attentat vereiteln wollte bezw. durch das
Zerſchneiden der Zündſchnur verhindert habe, könne der Gerichtshof nach
den Ergebniſſen der Beweisaufnahme keinen Glauben ſchenken. Es
komme namentlich mit in Betracht daß ein reuiger Verbrecher, der
ſoeben vor der Begehung eines Mordes zurückſchreckt, unmöglich im
nächſten Augenblick zu einem neuen Mordverſuche ſchreiten werde. Das
habe Rupſch gethan. Betreffs der Anſtiftung zum Niederwaldattentat
liege das offene Geſtändnis Reinsdorfs vor. Derſelbe habe zugegeben,
daß der Zweck desſelben geweſen ſei, den Kaiſer und andere hohe
Perſönlichkeiten zu töten; er habe die That ſogar für gerechtfertigt er=
klärt
. Das Haus Holzhauers ſei ein Herd von anarchiüiſchen Anzette=
lungen
geweſen, er habe von den Vorbereitungen zum Attentat unbedingt
gewußt. Was die Angeklagten Söhngen, Rheinbach und Töllner angehe,
ſo ſei nicht erwieſen, daß ſie den Zweck des Reiſegeldes für Rupſch, zu

dem ſie beigeſteuert, genau nekannt hätten.
Die 5 verurteilten
Anarchiſten wurden nach Verkündigung des Urteils ſofort nach Halle
abgeführt, wo Bachmann und Holzhauer die ihnen zuerkannte Zuchthaus=
ſtrafe
alsbald antraten. Die 3 zum Tode Verurteilten ſind vorläufig
in die Gefangenenanſtalt abgeliefert worden und die 3 Freigeſprochenen
nach Barmen abgereiſt.
Oeſterreich=Ungarn. Da über das Erlöſchen der Cholera in
Frankreich und Italien vollkommen beruhigende Nachrichten eingelaufen
ſind, ſo hat das Miniſterium des Innern die ſofortige gänzliche Auf=
hebung
der Kontrollmaßregeln an den Grenzen verfügt.
Der Chef der Efekten=Abteilung des Wiener Giro=Kaſſenvereins,
Lucas, hat ſich in Folge von Vorwuͤrfen wegen Pflichtverſäumnis am
22. d. M. entleibt; in ſeiner Wohnung wurde ſofort polizeiliche Re=
viſion
vorgenommen, ebenſo eine Aufnahme der Effekten=Abteilung des
Kaſſenvereins. Ueber das Reſultat iſt noch nichts bekannt.
Frankreich. Im Senate legte Finanzminiſter Tirard am 22. d.
M. das Budget vor. Calmon verlas den Proteſt der Finanzkommiſ=
ſian
gegen die verſpätete Vorlage und fügte hinzu, es ſei Unmöglich, den
Generalbericht vor Montag zu erſtatten; wenn jetzt proviſoriſche Be=
willigungen
eintreter müßten, ſo würde das Land wiſſen, daß hierfür
nicht den Cenat die Schuld treffe.
Wie die letzten im Marineminiſterium eingegangenen Depeſchen
melden, ſetzen die Chineſen ihre kriegeriſchen Vorbereitungen mit großem
Eifer fort. Die franzöſiſchen Offiziere haben feſtgeſtellt, daß die Vertei=
digung
ganz auf europäiſche Weiſe hergeſtellt wird, und man ſchließt
daraus, daß ſich unter den Chineſen talentvolle europäiſche Offiziere be=
finden
. Der Admiral Courbet ſowohl als General Briere de Posle ver=
langen
mit Ungeſtüm Verſtärkungen, da ihre Truppen durch Krankhei=

[ ][  ][ ]

44
ten in der letzten Zeit furchtbar gelitten haben. Die Feldſpitäler in
Saigon ſind mit Kranken überfüllt. Die General Briere zugehenden
erſten Verſtärkungen die Ende dieſes Monats eintreffen ſollen, ſind noch
zu unbedeutend, als daß er zum Angriff übergehen könnte.
Bei der am 21. Dezember ſtattgehabten Wahl der Delegierten für
die Senatswahlen gieng in Paris faſt die ganze Liſte derjenigen, welche
für die Selbſtändigkeit der Gemeinden eintreten, durch.
Der Figarol teilt mit, daß Fürſt Bismarck nach Schluß der afri=
kaniſchen
Konferenz, etwa am 12. oder 14. Januar auf der Durchreiſe
nach Nizza, wohin er ſeine Gemahlin begleite, 3 Tage in Paris verwei=
len
werde. In ſeiner Begleitung würde ſich ſein Sohn Graf Herbert
befinden.
England. Die Times' ſchreiben, nach einem kurzen Hinweis auf
das eigentümliche Verhältnis, welches ſich zwiſchen dem Reichskanzler
und dem Reichstag allmählig herausgebildet: Geld zu verweigern iſt
unzweifelhaft das beſondere und geſchätzte Privilegium einer repräſen=
tativen
Körperſchaft, aber es wird allgemein empfunden werden, daß die
in Rede ſtehende Geldverweigerung einigermaßen dazu angethan iſt, die
Verachtung, mit welcher der Kanzler den Reichstag betrachtet, zu recht=
fertigen
. Der gewöhnliche Chef eines Departements iſt befugt, Gehör
zu finden, wenn er erklärt, daß ſür deſſen erfolgreichen Betrieb ein
weiterer Unterſekretär notwendig iſt. Aber Fürſt Bismarck iſt kein ge=
wöhnlicher
Chef eines Departements. Er iſt der Mann, der das Deutſche
Reich ſchuf, der deſſen Geſchicke mit vollendeter Fähigkeit geleitet hat
und deſſen unaufhörliche Wachſamkeit und mächtige Intelligenz noch
immer angewendet werden in der Aufrechterhaltung und Vergrößerung
der Vorteile, die er für ſein Land gewann. - Es liegt etwas unbe=
ſchreiblich
niedriges und unedelmütiges in der Verweigerung einer ge=
ringfügigen
Summe, welche von einem ſolchen Manne für den gehörigen
Betrieb des Departements, welches in ſeinen Händen ſolch große Dinge
vollbracht hat und für die Erleichterung von Arbeiten, die herkuliſch ge=
weſen
ſind, als erforderlich bezeichnet wird. Es liegt etwas peinlich
kleinliches und unmännliches darin, einem Manne abſichtlich eine per=
ſönliche
Niederlage zu bereiten, dem Deutſchland ſo viel ſchuldet. Dieſe
kleinliche Bosheit iſt in der Regel eine der am wenigſten bewunderungs=
würdigen
Eigenſchaften des weiblichen Gemüts und wenn ſie ſich in
großem Maßſtabe als das Ergebnis parlamentariſcher Inſtitutionen
darbietet, flößt es faſt einen Zveifel ein, ob man ſich überhaupt immer
darauf verlaſſen kann, daß dieſe Inſtitutionen die beſte Weisheit einer
Nation produzieren."
Die Eiſenbahnbehörden erklären, es liege kein Grund vor zu glau=
ben
, daß die von der Station Windſor am 22. gemeldete Feuersbrunſt
von Feniern angelegt worden wäre. Genauere Ermittelungen haben
ergeben, daß keine Höllenmaſchine in der Kiſte und ebenſo in der be=
treffenden
Flaſche kein Sprengſtoff geweſen ſei. Die in dem Gepäck=
raum
des Bahnhofs zu Windſor aufgefundene Maſchine iſt als Teil
einer Sendung von Kurbeln für Angelruten recognosciert worden.
Italien. Eine italieniſche Expedition wird Ende dieſes Monats
von Genua nach dem Kongo abgehen und von den Krieasſchiffen
Garibaldi= undVeſpucci, die mit 300 Matroſen und mit 40 Matroſen
bemannt ſind und 8 Geſchütze führen, geleitet werden. Die Expedition
ſoll an der Lagos=Mündung landen und will Kapitän Cecchi, ihr
Führer, mit kleinen Dampfern ſtromaufwärts bis zu den Katarakten
fahren und von dort aus in das Innere vordringen. Die Dauer der
Expedition wird auf 11 Jahre veranſchlagt und geſteht Kapitän Cecchi
offen zu, daß ſie neben einem wiſſenſchaftlichen auch einen politiſchen
Zweck verfolge. Es dentet dies ohne Zweifel auf koloniale Unterneh=
mungen
Italiens im Kongo=Gebiet hin und ſcheint dieſer Staat hiermit
beſondere Eile zu haben, da er nicht einmal die Beſchlüſſe der Kongo=
Konferenz abwarten will.
Die Kammer nahm am 22. mit 259 gegen 146 Stimmen das Pro=
jekt
der Aſſanierung Neapels an und ſetzte hierauf die Debatte über die
Eiſenbahn=Konventionen fort. Nach der am 23. erfolgenden Abſtim=
mung
wird ſich das Haus vertagen.
Cgypten. Aus Korti, dem Hauptquartier der Sudan=Expedition
wird gemeldet: Von Khartum ſind ſeit dem 4. November keine zu=
verläſſigen
Nachrichten im Hauptquartier eingegangen. Allerlei
Gerüchte ſind unter den Eingeborenen im Umlauf, meiſtenteils alarmieren=
der
Natur, allein dieſen Gerüchten geht in der Regel jedwede Begrün=
dung
ab. Soweit unſere Militärbehörden Grund zu der Annahme
haben, iſt General Gordon in der Lage, Widerſtand zu leiſten, bis die
Expedition zu ihm ſlößt.
Süd=Afrika. Die Verwickelungen zwiſchen den Engländern
und den Boeren in SGüdafrika drohen bereits jetzt ihren Anfang zu
nehmen. Eine Depeſche aus Kapſtadt meldet, daß eine Anzahl bewaff=
neter
Boeren von der Grenze der Transvaalrepublik gegen das Kapland
vordringe und das der Praſident derſelben vergebens verſuche, ſie auf=
zuhalten
.

Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 24. Dezember.
Die klerikalen Abgeordneten der zweiten Kammer haben bei
der letzteren folgenden Antrag eingebracht: Nachdem in der Thron=
rede
zur Eröffnung des gegenwärtigen Landtags als eine der erſten
Aufgaben bezeichnet worden iſt, im Zuſammenhange mit der neuen
Steuergeſetgebung die Berechtigung zur Teilnahme an den öffentlichen
Wahlen zu regeln, wolle verehrliche zweite Kammer der Großh. Regierung

252
3171
das Erſuchen ausſprechen, dieſe Regelung möge in der Weiſe geſchehen:
1) daß die Abgeordneten nicht mehr durch Wahlmänner, ſondern direkt
von den Urwählern gewählt werden; 2) daß die Beſtimmung, wonach
das Wahlrecht von der Bedingung abhängig gemacht wird, daß der
Wähler mit Zahlung ſeiner Einkommenſteuer nicht im Rückſtande ſei,
in Wegfall komme, daß überhaupt von jeder Verknüpfung des Wahl=
rechts
mit der Verpflichtung Einkommenſteuer oder eine ſonſtige direkte
Steuer zu zahlen, Abſtand genommen werde.
Den dritten Vortrag zum Beſten des evangeliſchen
Kirchenbauvereins hielt am 17. Dezember im Saalbau Herr Kon=
ſiſtorialrat
Vrofeſſor Dr. Baur von Leipzig über Johann Gott=
fried
Herder. Der Redner, der ſein Erſcheinen im Kreiſe alter
Freunde in liebenswürdigſter Weiſe mit dem Zuge ſeines Herzens zu
der alten Heimat entſchuldigen zu müſſen glaubte, gieng dabei aus von
dem erſten Auftreten Herders im Jahre 1770 in unſerem Darmſtadt,
wo er als Erzieher eines Eutiniſchen Prinzen in dem hochgebildeten
litterariſchen Kreis der großen Landgräfin
- damals einem der
wichtigſten Brennpunkte des deutſchen geiſtigen Lebens - die künftige
Lebensgefährtin Karoline Flachsland fand. Er gab dann in gedrängten
Zügen eine Schilderung des in Oſtpreußen im Hauſe eines frommen
Lehrers aufgewachſenen, in Königsberg gebildeten und ſchon im frühen
Alter als gefeierter Lehrer und Prediger in Riga wirkenden genialen
jungen Mannes bis zu ſeiner Reiſe nach Frankreich, wo ihn die Be=
rufung
zu jenem ehrenvollen Erzieheramte erreichte.
Der Empfang in Darmſtadt entiprach der Bedeutung des neben
Leſſing bereits unter die erſten kritiſchen Schriftſteller des damaligen
Deutſchlands (Fragmente zur neueren deutſchen Litteraturs, Kritiſche
Wälderc) gezählten Gelehrten und veranlaßte bei ſeiner Weiterreiſe nach
Straßburg ſeine Vekanntſchaft mit dem dort weilenden jungen Goethe.
Durch ſeinen unendlich anregenden Umgang und den Hinweis auf die
Auellen echter Poeſie in Shakeſpeare und dem Volkslied zeigte er dieſem
die rechte Bahn der Meiſterſchaft und begründete ſo den ſegensvollen
Umſchwung unſerer geſamten neueren Litteratur. Sodann wurde über
den weiteren Lebenslauf des bald darauf Bückeburgiſchen Konſiſtorial=
rals
und durch des Freundes Goethe Eingreifen nach Weimar berufenen
Sächſiſchen Generalſuperintendenten berichtet, deſſen Geſamtleiſtung nach
ſeinem Tode 1803 Goethe in Dichtung und Wahrheit das Denkmal
dankbarer Würdigung geſetzt hat. Durch möglichſt zuſammengedrängte
Behandlung des ganzen notwendigen biographiſchen Letails ſicherte der
Redner der ſich anreihenden Erörterung von Herders Stellung in der
deutſchen Litteratur ihre volle Wirkung. Es herrſcht in dieſer Entwicke=
lung
eine überraſchende Geſetzmäßigkeit. Nachdem Klopſtock den deutſchen
Geiſt und die deutſche Sprache aus den Banden pedantiſcher Schulregeln
zum erhabenſten Schwunge befreit, und Wieland den Sinn für das natürliche
menſchliche Leben geweckt, zeigte Leſſing mitkritiſcher Schärfe die Naturgeſetze
der Dichtung und Kunſt und erprobte ihre Richtigkeit in dauerhaften
Schöpfungen. während es Herder überlaſſen blieb, zu zeigen, wie in der
wahrhaft volkstümlichen Dichtung aller Zeiten und Zonen dieſe Geſetze
verwirklicht und die rechten Stoffe der Poeſie bereits gefunden ſind:
Goethe und Schiller haben dann durch ihre Meiſterwerke auf der von
Herder gewieſenen Bahn ſchöpferiſch das Höchſte geleiſtet. Selbſt kein
ſchöpferiſcher Dichter war Herder ein feinfühliger Ueberjetzer und In=
terpret
wie wenige, der in Deutſchland jenes univerſelle Verſtändnis
der Dichtung der ganzen Welt begründete, das in Rückerts Leiſtungen
gipfelt. Beſondere Beleuchtung erfuhr hierbei die epochemachende Volks=
Trotz einzelner
liederſammlung Stimmen der Völker in Liedern
nicht gerechter Angriffe galt Herder unter den Gelehrten ſeiner Zeit
für voll, und befruchtete als ſolcher einen ſtaunenswerten Umfang von
wiſſenſchaftlichen Gebieten mit überall weittragenden Anregungen. Von
den Werken zur Philoſophie und Geſchichte verdienen die 3deen zur
Philoſophie der Geſchichte der Menſchheit; eine beſondere Beleuchtung,
die den Lauf der menſchlichen Kulturentwickelung von der Weltſtellung
der Erde her und uus der beſonderen geographiſchen Entwickelung ihre
Oberfläche (der Grundgedanke von Karl Ritters Begründung der Wiſſen=
ſchaft
der Geographie) zu beareifen ſucht und das Gemälde des ge=
ſamten
Geiſteslebens bis zur Reformation fortſetzte. Der inhaltvolle
Begriff für das dieſer Entwickelung geſtellte Ziel, war für Herder die
Humanität, d. h. die Nachweiſung der ſämtlichen in reichſter indivi=
dueller
Sonderung in allen Nationen als Anlage gegebenen geiſtigen und
ſittlichen Kräfte, deren Spuren er überall nachforſcht und deren ver=
geſſenen
Repräſentanten er in den Briefen zur Beförderung der
Humanität manch pietätvolles Denkmal geſetzt hat.
Kam in dem größeren geſchichtsphiloſophiſchen Werke Herders, das
unvollendet blieb, die Würdigung des Chriſtentums nicht zu ihrem vollen
Rechte, ſo erwarb er ſich doch auch eine ähnlich bedeutſane Stellung
als Theologe. Von der toten Orthodoxie wie von der ſeichten Aufklä=
rung
ſeiner Zeit gleich weit entfernt, ſuchte er hier einem Teile jener
Idee Bahn zu machen, die er dem originellſten religiöſen Denker jener
Zeit dem Magus im Norden= Hamann, verdankt und den jenen beiden
Richtungen gemeinſamen Rationalismus zu überwinden durch das Be=
greifen
des Geſchichtlichen in der Religion, wie er es in Kunſt und
Litteratur bereits gethan. So ſuchte er in den theologiſchen Schriften,
deren bedeutendſte die Briefe über das Studium der Theologies und
vom Geiſte der hebräiſchen Poeſie' ſind, das Verſtändnis der Bibel
nach ihrer menſchlichen Seite hin und des in ihr rauſchenden Stromes
urgewaltiger Poeſie zu begründen, die Erkenntnis des Chriſtentums auf
der Perſon ſeines Stifters zu errichten, und wurde damit ein Vor=

[ ][  ]

3172
läufer Schleiermachers, der es verſtand, mit dem höchſten kritiſchen und
ſpekulativen Scharfſinn, den gebildeten Verächtern der Religion den
Nachweis zu liefern, daß die Religion ein eigentümliches Lebensgebiet
neben und über Wiſſenſchaft und Kunſt ausmache, und von dieſer Er=
renntnis
aus ein Neubau der Kirche möglich iſt. In jugendlicher Be=
geiſterung
hatte ſich Herder gegen die von Berlin aus (durch Spalding!
dem Predigtamte nachgeſagte Nutzbarkeit empört und ein Ideal des
Predigers geſchaffen und ſelbſt an ſeinem Teile verwirklicht, der mit
Vermeidung aller Kunſt und allen Gepränges durch Zeugnis vom ſelbſt=
erlebten
Glauben auch Anderer Glauben zu wecken weiß.
Demnach gehört er auch auf dem religiöſen und kirchlichen Gebiet
zu den Männern, von deuen wie Jung Stilling bezeugt, der Anſtoß
zu einer ewigen Bewegung ausgegangen iſt, zu den Begründern jener
geſchichtlichen Richtung im Verſtändniſſe und in der Behandlung des
Chriſtentums, der auch die Zukunft gehört. Ein Tribut ſchuldigen
Dankes ſollte, nachdem während eines Jahrhunderts die von Herder
geſtreute Saat aufgegangen, auch der Vortrag des Redners ſein.
Die mit muſterhafter Klarheit und Verſtandlichkeit ſich aufbauende,
von zahlreichen Blitzen eines köſtlichen Humors durchleuchtete Darſtel=
lung
feſſelte aufs hochſte den ſehr zahlreichen Zuhörerkreis, der mit ſicht=
licher
Erhebung und Dankbarkeit auseinanderging. Auch diejenigen,
denen es nicht vergönnt war, perſönlich den gefeierten Redner zu be=
grüßen
, ſtimmen gewiß mit dem Wunſche überein, mit welchem man
vom nachfolgenden Zuſammenſein den verehrten Gaſt heimziehen ließ:
auf Wiederſehn!
Den nächſten Vortrag hält vorausſichtlich am Donnerstag den
15. Januar 1885 Herr Direktor des Predigerſeminares zu Wittenberg
Dr. th. G. Rietſchel, der Sohn des Bildhauers Ernſt Rietſchel, dem
wir das Wormſer Lutherdenkmal verdanken, über Julius Schnorr
von Karolsfeld, den großen Maler und Illuſtrator der Bibel.
22 Im Feierabendhauſe hatten ſich am Samstag abend trotz
des ſtrömenden Regens und troßdem eben vor Weihnachten in vielen
Geſchäften über die gewöhnliche Feierabendſtunde gearbeitet wird, dennoch
viele Beſucher eingefunden, welche den Ausführungen des Herrn Fabri=
kanten
Carl Hochſtätter über Deutſches Nationalbewußt=
ſeins
mit ſichtlichem Intereſſe folgten. Redner leitete ſeinen Vortrag
über das gewählte, ſo zeitgemäße Thema mit den erſten Strophen des
Liedes vom treuen deutſchen Herz ein: Ich kenn' einen hellen Edelſtein
von köſtlich hoher Art und gab ſodann aus der Geſchichte ausführliche
Betrachtungen über Nationalſinn, Nationalbewußtſein und Nationalſtolz
in der Vergangenheit von vor einem Jahrtauſend bis zur Gegenwart.
Hieran ſchloß ſich ein Bild der Gegenwart und wurde unter Hinweis
darauf, daß erſt von angemeſſener Entfernung aus es möglich iſt, ein
Bild richtig zu betrachten und zu verſtehen - in eingehender Weiſe be=
tont
, wie man im Auslande es nicht zu begreiſen vermag, daß unſere
deutſche Regierung - welche allerwärts als Muſter gilt - einer fort=
währenden
und oft kleinlichen Oppoſition begegnet. Während man im
Auslande in Folge der Errungenſchaften unſerer trefflichen Regierung
in einem jeden Deutſchen Nationalbewußtſein= als ganz ſelbſtverſtänd=
lich
vorausſetzt und der Deutſche
wenn er auch zu Hauſe nie das
Gefühl des deutſchen Nationalſtolzes gehabt - dort ſtolz iſt, ein Glied
der ſo geachteten deutſchen Nation zu ſein, fühlt er ſich um ſo unange=
nehmer
berührt und beſchämt durch die kleinlichen Nörgeleien, welche ſich
unter dem Dache des deutſchen Reichstagsgebäudes fortwährend abſpie=
len
. Redner erinnerte noch an den Trinkſpruch Stanley's, den derſelbe
jüngſt in Berlin unſerm Kaiſer gewidmet, erklärte es als die Pflicht
eines jeden echten und rechten Deutſchen, jederzeit die Liebe zu Kaiſer und
Reich zu bethätigen, und ſchloß mit einem begeiſtert aufgenommenen
dreifachen herzlichen Hoch auf unſeren Heldenkaiſer Wilhelm
Außer dem hierauf gemeinſam geſungenen Deutſchland über Alles=
trug
der Sängerchor vor und nach dem Vortrage hübſche Vaterlands=
und Volkslieder vor, welche ſich ungeteilten Beifalls erfreuten.
Am Beſcheerabend wird, wie dies alljährlich ſeit dem Beſtehen des
Vereins geſchehen, eine Werhnachtsfeier ſtattfinden, wozu, um dem
allzugroßem Andrang zu begegnen, beſondere Einlaßkarten ausgegeben
ſind; auch wird in denſelben Räumen am zweiten Feiertag nachmittag
wieder die Chriſtbeſcheerung der Kleinkinderſchule von Frau Meyer und
am Abend desſelben Tages eine von dem Sängerchor veranſtaltete
Weihnachtsfeier gehalten werden.
- Herr Profeſſor Dr. med. Büchner ſprach Samstag den
0. Dezember im Lokale der Turngemeinde über das Thema An=
teckende
Krankheiten: Er erörterte das Weſen der Epidemieen, defi=
ierte
das Miasma oder die Luftſchädlichkeit ſowie das Contagium
der den Anſteckungsſtoff und verbreitete ſich alsdann über die
miasmatiſchen Krankheiten, insbeſondere Cholera, Typhus, Ruhr,
orientaliſche Peſt u. ſ. w., ſowie über die contagiöſen Krankheiten,
namentlich Blattern, Scharlach, Maſern, Diphtheritis, Hundswut u. a.
Es wurde der Unterſuchungen von Pettenkofer und Voit in Müachen
gedacht, nach welchen das Auftreten gewiſſer Epidemieen mit dem je=
weiligen
Stande des Grundwaſſers im Zuſammenhang ſteht und der
wichtigen von Profeſſor Dr. Koch in Berlin veröffentlichten Entdeckungen
bezüglich der Urſachen der Choleraerſcheinungen, des ſog. Komma=Bacillus.
Redner ſprach ſeine Ueberzeugung dahin aus, daß die weitverbreitete
Annahme, die Furcht mancher Menſchen vor einer Krankheit befördere
die Anſteckung derſelben, nicht zutreffend ſei, daß es ſich vielmehr nur
um eine größere oder geringere Dispoſitionsfähigkeit bei dem betreffen=

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den Individuum handele. Nervöſe Krankheiten wie z. B. Veitstanz
verbreiteten ſich nicht durch direkte Anſteckung. vielmehr wirke hier nur
das Beiſpiel bei mauchen Perſonen, namentlich bei Frauen und Kindern
weiblichen Geſchlechtes, anſteckend. Der intereſſante Vortrag, vielfach
durch Beiſpiele aus den reichen Erfahrungen des Herrn Vortragenden
erläutert, wurde von dem zahlreichen Auditorium mit allſeitigem Beifall
belohnt.
Geſtern früh verſchied nach kurzem Krankenlager der Großh.
Direktor des Landeshoſpital Hofheim, Herr Dr. Albrecht Sehrt.
Immobilienverkäufe. Das Haus des Herrn Rentner
H. Hein, Ludwigsſtraße Nr. 18. Firma Louis Hein, Materialwaren=
handlungs
, gieng in den Beſitz der Herren Kaufleute C. Weis und
C. Egenolf känflich über. - Ferner wurde verkauft ein Bauplatz in
der Hoffmannsſtraße an Herrn Dachdeckermeiſter C. Kaus. Beide
Verkäufe wurden durch den Agenten P. Thüringer abgeſchloſſen.
N In der Dieburgerſtraße wurden verfloſſene Nacht an der Um=
faſſungsmauer
einer Hofraithe die Deckplatten teilweiſe herabgeworfen
und zerbrochen, ſowie mehrere Traubenſtöcke ꝛc. demoliert.
Heute
Mittag erhängte ſich in der Karlsſtraße ein Kupferſtecher.
Pfungſtadt, 23. Dezember. Am Samstag nachmittag wurde die
Generalverſammlung des landwirtſchaftlichen Bezirksvereins
Darmſtadt im Gaſthauſe des Herrn Wilh. Zeh dahier abgehalten.
Als Vertreter der Regierung waren erſchienen Herr Provinzial=Direktor
von Marquard und Herr Regierungsrat Groß. Die Teilnahme von
auswärts war eine geringe, was durch die ſchlechte Witterung zu ent=
ſchuldigen
iſt; daß aber Pfungſtadt in ſo ſehr geringer Anzahl vertreten
war, mußte Befremden erregen, zumal der zu behandelnde Gegenſtand
Errichtung von Genoſſenſchafts=Brennereien für hieſige Gegend und
ſpeziell für unſere Landwirte eine Lebensfrage iſt.
Herr Regierungsrat Groß eröffnete die Verſammlung und machte
einige geſchäftliche Mitteilungen, namentlich über den Ankauf von Faſſel=
vieh
in der Schweiz, und Faſſel=Eber in Norddeutſchland. - Hierauf
erteilte er Herrn Oberverwalter Dettweiler das Wort, um über das
bereits angezogene Thema: Errichtung von Genoſſenſchafts=Brennereien/
zu referieren. Bekanntlich war es durch die Liberalität der Firma
Venuleth und Ellenberger von Darmſtadt möglich, eine Kommiſſion,
beſtehend aus den Herren Dettweiler=Darmſtadt und Dörner, Nungeſſer
und Lang=Pfungſtadt nach Bayern zu entſenden, und von bereits be=
ſtehenden
Genoſſenſchafts=Brennereien in der Nähe Münchens. Einſicht
zu nehmen. An Handen eines bereits im Druck erſchienenen Berichts
über die Einrichtungen und Ergebniſſe der beſuchten Etabliſſements, ver=
breitete
ſich Redner in klarem, lichtvollem Vortrage. Er wies auf das
Evidenteſte nach, daß trotz der hohen Steuer, bei rationeller und zweck=
entſprechender
Betriebseinrichtung eine Genoſſenſchafts=Brennerei mit
Vorteil betrieben werden könne; zumal in Pfungſtadt, da hier alle Vor=
bedingungen
zu einer ſicheren Grundlage gegeben ſeien, namentlich ſei
ein vorzuglich geeigneter Boden zur Erzeugung von Fabrikkartoffeln
vorhanden, der als erſte Bedingung betrachtet werden müſſe. Leider
ſei nun in der Gegenwart, führte der Redner weiter aus, zu den vor=
handenen
Kalamitäten der Brennereien eine neue gekommen, nämlich
das ſtarke Sinken der Spritpreiſe, ähnlich der Zuckerkriſe, was die Er=
richtung
von Genoſſenſchafts=Brennereien im Augenblick fraglich mache,
er hege jedoch die Hoffnung, daß dieſes Produkt bald wieder im Preiſe
ſteigen werde; er ſchlage deshalb vor, eine abwartende Stellung einzu=
nehmen
.
Nach kurzer Diskuſſion einigte man ſich zu folgender Reſolution:
Die heutige Verſammlung erkennt in der Errichtung von Genoſſenſchafts=
Brennereien in hieſiger Gegend ein hochwichtiges Mittel zur Förderung
der Landwirtſchaft, hält aber bei den dermaligen niedrigen Spritpreiſen,
zunächſt eine abwartende Stellung und weitere gründliche Prüfung der
einſchlägigen Geſichtspunkte für angemeſſen.
Reichelsheim i. O. Der hieſige nationalliberale Verein empfing
auf ein an den Reichskanzler aus Anlaß der Abſtimmung vom 15. De=
zember
gerichtetes Telegramm nachſtehende Antwort: Berlin, den
17. Dezember 1884. Die Begrüßung durch Ihr Telegramm hat mich
um ſo mehr erfreut, als dieſelbe aus einem Orte kommt, welchen ſchon
der Rodenſteiner im Liede als Reichelsheim das treue' benennt. Ich
danke verbindlichſt für die Zuſage Ihres thatkräftigen Beiſtandes.
v. Bismarck.
Offenbach. Herr Dekan Bonhard, Prediger der hieſigen
evangeliſchen Gemeinde, begeht am 5. Januar die Feier ſeines fünfzig=
jährigen
Amtsjubiläums.
Im Odenwald iſt in der Nacht vom Sonntag auf Montag
ein ſtarker Schneefall, ſtellenweiſe bis zu 3 Fuß eingetreten, deſſen
Abgang ein ſtarkes Anſchwellen der kleineren Waſſerläufe zur Folge gehabt.

Tageskalender.
Donnerstag, 25. Dezember: Weihnachtsfeier des Schubert=Vereins ( Bahn=
hof
=Hotel Ludwigsbahn).
Chriſtbeſcheerung des Beſſunger älteren.
Geſangvereins (Reſtauration Markwort).
Weihnachtsfeier der
Turngemeinde Darmſtadt.
Chriſtbeſcheerung des Geſangvereins
Liederzweig (Breidenbachs Felſenkeller). Weihnachtsfeſt der deut=
ſchen
Reichsfechtsſchule, Verband Darmſtadt (Prinz Carl. - Chriſi=
beſcheerung
im Kriegerverein Darmſtadt.
Freitag, 26. Dezember: Concert (Saalbau).

snuik. uund Perkag: 3. E. alhittlch'ſche Hafbuchruſarzi=
Narantwartlich für die Rehaction: Carl Wittich.