104
NESNUUtcOIdIN
147.
Jahrgang.
Abonnementspreis
vierteljährlich 1 Mark 5o Pf. indl.
Bringerlohn. Auswärts werden von
allen Poſtämtern Beſtellungen
ent=
gegengenommen zu 1 Mart 50 Pf.
vro Quartal incl. Poſtaufſchlag.
Jrag= und AnzeigesCatt.)
Mit der Sonntags=Beilage:
oolluſtrites anteryaltungsotatt.
Iuſerate
werdenangenommen= inDarmſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 23.
in Beſſungen von Friedr. Blößer,
Holzſtraße Nr. 36, ſowie auswärtg
von allen Annoncen=Expeditionen.
Amtliches Organ
ſür die Behanntmachungen des Großh. Ereigamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.
B 238.
Oeffentliche Auffor=
derung.
Forderungen und ſonſtige Anſprüche
an den Nachlaß des Zahlmeiſters Karl
Gottfried Hecht von Darmſtadt ſind
binnen 14 Tagen bei uns anzumelden,
andernfalls ſie bei Regulirung des
Nach=
laſſes keine Berückſichtigung finden werden.
Darmſtadt, den 28. November 1884.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt I.
[12491
Schäfer.
Kiefer.
Donnerstag den 4. December.
1804.
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Durch den billigen Verkauf meiner Neuheiten war der Andrang por
Weihnachten in den letzten Jahren bekanntlich ſehr groß, bitte daher meine
verehrten Abnehmer ihren Bedarf recht frühzeitig zu decken.
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Hoszu und Omlas, bin
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zu Engros=Preiſen im Detail abzugeben,
welcher ſich nicht nur als Stärkungsmittel
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und Greiſe, ſondern auch zum gewöhnlichen
Gebrauch als vorzüglicher
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beſonders eignet. — Certificate des
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giſtrats der Stadt Tokay, der
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zweiarmige Cordons (Schnurbäumchenvoll
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gewiſſenhafteſte Ausführung größerer und
kleinerer Obſtanlagen, auch in der
Um=
gegend, die Handelsgärtnerei C. Völker,
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untere Hügelſtraße 75.
1
5
6.
8;
11½
5
6½
8
9½
10
151
1½.
42
9
4
77₈
11:
5
9¾
5
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8
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und ſchwarz, per Stück von 50 Pf. an.
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und farbig.
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hochgeehrtes Publikum, die für Weihnachten beſtimmten Aufträge frühzeitig ertheilen
zu wollen, damit ich in der Lage bin, die Arbeiten mit gewohnter Sorgfalt
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führen zu können. Aufnahmen jeglicher Art finden täglich bei jeder Witterung ſtatt.
Müßige Preiſel Aufnahmezeit 1-2 Secunden!
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doſen, Flaſchen=K Gläſerteller,
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Toilettekaſten, Handſchuh=Taſchentuch=
und Schmuckkaſten von M. 1. 20 bis
M. 15.-, Schreibmappen,
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ſtänder, Viſitekartſtänder, Kalender,
Tintenfäſſer, Federnſchalen,
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meſſer, Patentlöſcher, Markenkäſtchen,
Federkäſtchen, Brillenfutterale,
Schnupf=
tabakdoſen, Feuerzeuge,
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turen, Garderobehalter, Schlüſſelbretter
und Schlüſſelſchränkchen, Etagsres,
Blumenväschen, Cache pots,
Kordel=
büchſen, Bonbonisres, compl.
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innerhalb der nächſten Tagel aufgeben zu wollen, um bei der großen Anzahl der einlaufenden
kleineren Beſtellungen dieſelben rasch und tadellos ausführen zu können.
Beſtellungen auf Löſfel Cete., überhaupt Bestecke werden meiſt ungehend erledigt.
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aller Silberwuaren
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(12222
L. Eleyer, Eliſabethenſtr. 6.
Nahrath'’sche
WasGAlaI8s
Borlin,
ſlgr. WI.
Lossivo Nahrath
8
iſt das beſte Waſchmittel für Leinen,
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wolle, Wolle, echtgefärbte Seide ꝛc., erſetzt
Sodaſeife ꝛc., ſpart Zeit und Mühe, liefert
blendend weiße Wäſche ohne dieſelbe
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zugreifen, da ſie keine ätzenden
Beſtand=
theile enthält.
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farbe und Lackanſtrichen, von
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[12148
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per Pfund 35 Pfo.,
nene Corinthen,
per Pfund 35 Pfg.,
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P. S. Mandeln u.
Haſel=
nußkern werden auf Wunſch
[12109
geſtoßen.
2854
R. 238
Eine große Sendung
Neywild
friſch eingetroffen, welche zu
be=
kannten billigen Preiſen zerlege.
AGTIOROhTI0h,
Wildpret, Geflügel=und Delicateſſen=
[12462
Handlung.
Von Nord=Amerika iſt ſoeben die
erſte Sendung eingetroffen von
ſcharlach=
rothen
Friſche
7
0kuk'ok
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[2507
14
Axd1TAIGD
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12516) Schützenſtraße 8, im II.
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bügeln gründlich erlernen. Alexanderſtr. 1-
R 238
Jollalgemerbverein Darmstadlt.
Freitag den 5. Dezember l. 33., Abends 8 Uhr: Vierte
Ver=
ſammlung der Mitglieder im großen Saal der Winter'ſchen Bierbrauerei
(Textor). Tagesordnung: Vortrag des Herrn Profeſſor Dr. C. Thiel „Die
Schilderung der Groß=Gerauer Zuckerfabrik.
Eröffnung des Saals um 7 Uhr, in welchem die neueren techniſchen
Zeit=
ſchriften aufliegen und der Fragekaſten aufgeſtellt iſt.
Darmſtadt, den 2. Dezember 1884.
Der Vorſtand des Localgewerbvereins Darmſtadt.
12518
Buſch.
zur Hermath
Die Herberge
beabſichtigt auch in dieſem Jahre die wandernden Handwerksgeſellen durch eine
Weihnachts=Beſcheerung zu erfreuen und wendet ſich mit der Bitte um
Unter=
ſtützung dieſer Feier an die Freunde des Hauſes. Gaben an Geld, Kleidungsſtücken,
Cigarren und anderen zu dieſem Zwecke geeigneten Gegenſtänden nimmt der
Haus=
vater der Anſtalt, Herr Wilhelm Heinz, lgroße Ochſengaſſe 8) dankbar entgegen.
Der Vorstand. (12519
ii
iim.
Ersrztazis
AaAAaAt-
12520) Ein Fräulein geſetzten Alters
ſucht Stelle zur Stütze der Hausfrau oder
zur alleinigen Führung eines beſſeren
Haushaltes. Beſte Zeugniſſe und
Empfeh=
lungen ſtehen zur Seite. Näh. i. d. Exp.
12521) Eine Herrſchaftsköchin, welche
auch etwas Hausarbeit mit übernimmt,
ſucht Stelle auf Weihnachten. Mädchen,
welche bürgerlich kochen können, erhalten
Stellen. Frau Neßling, Louiſenſtr. 30.
2522) Ein brav. Hausmüdchen ſ.f. ſogl.
Stelle d. Frau Cohn, kl. Ochſengaſſe 9.
E
M
12479) Geſucht per ſofort eine
Lehrerin,
die einem Mädchen von 12 Jahren täglich
einige Stunden ertheilen würde. Offerten
unter E. S. an die Expedition d. Bl.
12481) Ein Mädchen mit guten
Zeug=
niſſen, welches gleich oder auf Weihnachten
eintreten kann, zu miethen geſucht.
Eichbergſtraße 22.
Ein tüchtiger Schloſſer
wird geſucht.
[12483
Aug. Nold, Caſinoſtraße 14.
12379) Ein tüchtiges Dienſtmädchen
mit guten Zeugniſſen auf
Weihnach=
ten geſucht. Eliſabethenſtr. 20, 2 Treppen.
12523) Ein feines Hausmädchen mit
guten Zeugn. geſucht. Frank's
Stellen=
bureau, Caſinoſtraße 2.
12524) Köchinnen und Hausmädchen/
erhalten a. Weihnachten ſehr gute Stellen.
Stellenbureau Röſe, Eliſabethenſtr. 46.
12525) Tüchtige Müdchen können
ſo=
ort gute Stellen erhalten.
Eliſabethen=
ſtraße 1, im vord. Nebenbau. Becker.
12526) Junges Laufmadchen geſucht.
Steul.
Mühlſtraße 28.
12527) Eine tüchtige Waſchfrau
nimmt noch einige Kunden an. Franks
Stellenbureau, Caſinoſtraße 2.
12439) Ein verheiratheter, zuverläſſiger
Kutscher
mit guten Zeugniſſen wird geſucht. Zu
erfragen in der Expedition.
12386) Ein in allen Fächern tüchtig
geübter Möbel= ſowie Bauſchreiner ſucht:
Beſchäftigung. Näh. gr. Ochſengaſſe 30
im Laden.
12442) Ein 15 bis 16jähriger braver
Knabe geſucht als Hülfe des erſten
Die=
ners. Derſelbe muß gute Zeugniſſe
auf=
weiſen können, durchaus ehrlich und
an=
ſtellig und der Sohn achtbarer Leute ſein.
Weſtendſtraße 20, Frankfurt a. M.
12528) Zur Beſorgung von Ausgängen
u. ſ. w. ein kräftiger junger Burſche für
Vor= oder Nachmittags geſucht. Von wem
ſagt die Expedition.
„ vlllldbui , uUlduug
dos Darmstädter ſomerbohallo.
Voroins (o. fl.)
Ziehung am 20. Decbr. d. J.
Hauptgewinn:
Eine hochfeine Schlafzimmer=
Einrich=
tung; im Ganzen 360 Gewinne i. W.
von M. 7800.
100s0 Ml. l. zu beziehen durch
L. F. Ohnacker in Darmſtadt
und die Exped. d. Bl. 11679
12529) Ein junger Herr ſucht auf ſofort
Penſion in einem anſtändigen Hauſe.
Offerten unter G. Bahnhof, poſtlagernd.
2855
Hauplagant-desuoh.
Von einer ülteren Feuer=
Verſicher=
ungs=Geſellſchaft iſt die Hauptagentur
fürs Großherzogthum Heſſen mit Sitz in
Darmſtadt zu vergeben. Off. sub 8. F.
874 an Haasenstoin & Vogler in
Frank=
furt a. M. zu richten.
[12359
Vexloren
ein bungeſticktes Taſchentuch, gezeichnet
D. N., von der Promenadeſtraße nach der
Tanne. Gegen Belohnung abzugeben
Promenadeſtraße 82, II. Etage. (2530
in
Soeben erſchien in 80. Auflage
und iſt für 3 Mark lauch in
Brief=
marken) zu beziehen:
Dr. Rotau's Selhsthenahrulg.
Mit 27patholog =anatom. Abbildgn.)
Dieſes rühmlichſt bekannte Werk
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zuſtänden ꝛc. leiden, ſichere Hilfe und
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Grafenſtraße 29. ⬜on4s
nunmehr 16 Jahre ſo beliebte,
Das twotz aller Nachahmung
unüber=
troffene Haarwaſſer von Retter,
München, ſſtaatlich geprüft und
begut=
achtet), welches, ſtatt Oel oder Pomade
täglich gebraucht, beſtens zu empfeh en iſt,
verkauft für 40 Pfg. und Mk. 1.10.
Prassel, Rheinſtraße 14. (576
2856
GAAON
hochfeinen ächten
Diauen zonduras,
gelben Preanger
von ganz vorzüglichem
kräf=
tigem Geſchmack.
ArATIOT
„
Ecke der Caſino= und Bleichſtraße.
Un franzöſ. Converſationsſtunden
2L können noch einige junge Damen theil=
nehmen. Ludwigsplatz 4, 2. St. (12276
Wuppen werden hübſch geſchminkt und
4 hergerichtet, auch gekleidet. Mauer=
Na. 238
Hilfe gegen Huſten, Heiſerkeit, Verſchleimung,
Hals= und Bruſtleiden verſchafft nur
Malz=Extrakt und Caramellen von L. H. Pietſch
und Co. in Breslau, Altbüßerſtr. 8.
Ver=
kaufsſtellen ſtehen alle Sonntage in dieſer
Zei=
tung unter der „Huſte=Nicht==Annonce. (12448
Großherzogliches Hoftheater.
Donnerstag, 4. Dezember.
5. Vorſtellung in der 4. Abonnements=Abtheilung.
Blaue Karten gültig.
Die Stumme von Portici.
Große Oper in 5 Akten. Muſik von Auber.
Anfang halb 7 Uhr. Ende halb 10 Uhr.
ſtraße 9½.
[12447
Freitag, 5. Dezember.
Abonnement snspendu.
Zweite Gaſtdarſtellung der Königl. Bayeriſchen
Hofſchauſpielerin Frau Clara Lieglor.
Neu einſtudirt:
Die Erzählungen der Königin von Navarra,
oder:
Revauche für Pavia.
Luſtſpiel in 5 Akten von Scribe und Legouve.
Deutſch von Dr. Ebeling und Reinhard.
45 Margaretha.. Frau Clara Ziegler, als Gaſt.
Vorher:
Ouvertüre zu der Oper „Der ſchwarze Domino
von Auber.
Anfang halb 7 Uhr. Ende gegen halb 10 Uhr.
Wochen=Gottesdienſt der evangel.
Civilgemeinde.
Abends:
Freitag den 5. Dezbr. in der SStadtkapelle.
Um 6 Uhr:Bibelſtunde. Herr Pfarrer Ritſert.
Jsraelitiſcher Gottesdienſt.
(Haupt=Synagoge.)
Samstag den 6. December.
Vorabendgottesdienſt: um 4 Uhr.
Morgengottesdienſt; um 8½ Uhr.
Schrifterklärung.
Nachmittagsgottesdienſt um 34 Uhr.
Sabbathausgang um 4 Uhr 50 Min.
Gottesdienſt in der Synagoge der
Zr. Religionsgeſellſchaft.
Samstag, 6. Decbr.: Vorabend 3 Uhr 35 Min.
Morgens 8 Uhr.
Nachm. 3 Uhr 30 Min.
Sabbathausg. 4 Uhr 45 M.
Wochengottesdienſt. Von Sonntag, 7. Decbr. an
Morgens 6 Uhr 30 Min.
Nachm. 3 Uhr 45 Min.
p
Gold=Cours.
Ruſſiſche Imperlals
20 Franken=Stücke
Engliſche Sovereigns
Dollars in Gold
M. 1668-7
r 16.16-
„ 20.34 - 39
4.17-2.
„
(12531
Todes=Anzeige.
Heute Vormittag 7 Uhr entſchlief ſauft nach kurzem
Leiden unſere liebe Schwägerin und Tante
Henriette Winter.
Darmſtadt, den 3. December 1884.
Um ſtille Teilnahme bitten
die trauernden Hinterbliebenen.
Die Beerdigung findet Freitag Nachmittag 2 Uhr
vom Sterbehauſe Caſinoſtraße 12 ſtatt.
(12532
Dankſagung.
Für die zahlreichen Beweiſe herzlicher Theilnahme, welche
uns bei dem Verluſt unſers Gatten, Vaters und
Schwieger=
vaters, des Herrn
Rentner Georg Löwe
zu Theil geworden ſind, ſagen wir unſern herzlichſten Dank.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Politiſche Ueberſicht.
Darmſtadt, 4. Dezember.
Deutſches Reich. S. M. der Kaiſer erteilte am 1. d. M.
nach=
mittags dem Geſandten am Großh. Heſſiſchen Hofe, Herrn Stumm,
welcher bereits am 27. v. M. aus Darmſtadt in Berlin eingetroffen
war, die nachgeſuchte Audienz.
Die nächſte Hofjagd wird, dem Vernehmen der „Poſt' nach,
am Freitag den 5. und am Samstag den 6. Dezember in der Göhrde
in Hannover ſtattfinden. Hieran ſchließt ſich dann am 13. Dezember
noch eine größere Jagd im Grunewald, an welcher, wie bereits
mit=
geteilt, auch der König von Sachſen teilnehmen wird.
Aus der Diskuſſion im Reichstage über die
Dampferſubventions=
vorlage bringen wir nachſtehend nach dem „Frankf. J." die Entgegnung
des Reichskanzlers Fürſten Bismarck auf die bezügliche Rede
Bamber=
gers. Fürſt Bismarck ſagte: „Wenn dieſe Frage der überſeeiſchen
na=
tionalen Entwickelung nach dem Maßſtabe aufgefaßt wird, wie der Herr
Vorredner ſie eben auffaßte, ſo erinnert mich das lebhaft an meine
früheſten Beziehungen, die ich zu der preußiſchen Politik in meinen
pro=
vinziellen Verhältniſſen gehabt habe. Als der Bau einer Eiſenbahn von
Berlin nach Magdeburg projektiert wurde, es lag damals das nachherige
Berlin=Anhalter Proiekt vor und gleichzeitig ein Berlin=Leipziger und
Berlin=Magdeburger -, da erklärte die damalige preußiſche Regierung
unter dem Einfluß des älteren Miniſters von Bodelſchwingh, ſie hätte
ganz genau den geſamten Verkehr, den Poſt= und Frachtverkehr zwiſchen
Berlin und Magdeburg und Berlin und Leipzig bisher lieferte,
feſtge=
ſtellt und hätte ſich überzeugt, daß das Quantum von Verkehr, wie er
überhaupt zwiſchen Berlin und den genannten Städten beſtände, nicht
eine einzige Eiſenbahnlinie ernähren köoͤnnte; ſie müßte das Almoſen, das
von dem Herzog von Anhalt durch den Bau der Roßlauer Brüch
gewährt worden ſei, dankbar annehmen und daher einen Umweg von
fünf Meilen machen, um nicht das Unternehmen mit dieſem Brückenbau
zu belaſten. In Folge deſſen ſind wir, die älteren Herren werden da
alles noch wiſſen, jahrelang von Berlin nach Dresden über Wittenberg
Roßlau, Köthen, Halle, Leipzig gefahren, den dreifachen Wee
Wir ſind nach Magdeburg, der Hauptſtadt meiner heimatlichen Provinz,
über Wittenberg, Roßlau, Köthen gefahren, und doch iſt die Berechnung,
die der Miniſter von Bodelſchwingh damals anſtellte, ganz gewiß eben
ſo korrekt und vielleicht umfänglicher und genauer geweſen, als diejenige,
die der Herr Abgeordnete Bamberger uns vorhin aufgeſtellt hat. Di=
Rentabilität des genannten Eiſenbahnproiektes, die Geſchichte und di=
Entwickelung unſeres Eiſenbahnweſens haben dem ſehr patriotiſch
ge=
ſinnten und gewiß das Beſte des preußiſchen Staates wollenden
preußi=
ſchen Miniſter Unrecht gegeben. So bin auch ich überzeugt, daß, wenn
Sie die Vorlage bewilligen, die Geſchichte den Vorausſagungen des Herrn
Abg. Bamberger Unrecht geben werde. Der Herr Abgeordnete hat
fer=
ner von der augenblicklichen Hypertrophie und krankhaften Lage der
Ge=
ſchäfte geſprochen, es wäre jetzt nicht der Moment mit ſolchen Vorlagen
vorzugehen. Ich habe einmal dagegen einzuwenden, daß, wenn Sie heute
die Vorlage ablehnen, Sie geraume Zeit, glaube ich, zu warten haben
werden, ehe eine Regierung wieder eine ähnliche zu machen den Mut
haben wird: es iſt auch ein erheblich abkühlender und erkältender
Ein=
fluß auf unſere ganzen überſeeiſchen Beziehungen einſchließlich. der
Kolo=
nialpolitik davon zu gewärtigen. Im ubrigen aber ſchien mir aus den
Aeußerungen des Herrn Abgeordneten nach dieſer Richtung hin eine Art
peſſimiſtiſcher Auffaſſung hervorzuleuchten, die ich nicht teilen kann. Er
ſchien - ich will nicht ſagen nach dem Satze: Alles Beſtehende wird
ruiniert werden - aber er ſchien doch zu vermuten, daß vieles zu
Grunde gehen könne, daß aus den Ruinen neues Leben erſt erblühen,
werde, und daß man ſich erſt bei dieſem neuen Leben beteiligen ſolle.
Ich hoffe, meine Herren, dieſe Zeit des neuen Lebens wird noch ſo weit
liegen, daß wir gar keinen Grund hätten, erſt abzuwarten, bis die
ver=
ſchiedenen Kriſen und Zuſammenbrüche überſtanden wären, welche
nie=
drige Zuckerpreiſe und andere Kolonialkalamitäten etwa haben könnten;
und wenn wir dann erſt wieder mit der Vorlage kommen würden, dann
würde der Herr Abgeordnete Bamberger wahrſcheinlich wieder andere
Gründe haben, die wir heute noch nicht kennen, um unſerer Sache zu
widerſprechen. Ich kann überhaupt hier nicht die Abſicht haben,
jeman=
den zu meiner Meinung und derjenigen der Regierung zu überreden;
ich würde es nicht wagen, in dieſer Beziehung den Fraktionsbeſchlüſſen
vorgreifen zu wollen, die uns nachher mit Macht, ich möchte ſagen
felſen=
artig entgegentreten, in Form der kurzen Mitteilung: „Die Fraktion
hat beſchloſſen.: Damit iſt die Sache abgetan, wir ſind dann ja hier
vollſtändig überflüſſig, was können wir gegen den Fels der
Fraktions=
beſchlüſſe anders, als wie kraftloſe Wellen abprallen: Das iſt kaum
würdig. Wozu die Diskuſſionz Zählen wir ab und ohne
Diskuſſion, wozu ſollen wir dem Lande noch unſere Zeil
vergeuden? Es wird ſich auch gewiß etwas anderes im Sinne der
Fraktionstaktik finden, um der Regierung einen Korb zuj geben, wenr
ſie mit einer anderen Vorlage kommt, und ich muß ſagen, ich würde der
Mut nicht haben, dieſe Vorlage zu erneuern. Ich wurde das Anderer
überlaſſen. Wenn der Herr Abgeordnete ferner das Defizit, in dem
wir uns augenblicklich befinden, als Motiv für ſeine Stellungnahme
an=
geführt hat, ſo muß ich ſagen, daß ein Defizit im Reichshaushalt nich1
de
Nin.
4
oprhanden iſt, und daß ich gegen dieſen unbeſtimmten, unberechtigten,
ungeſetzlichen Ausdruck proteſtiere. Der Reichshaushalt kennt kein
Lefizit: es treten die Umlagen ein und da iſt ein Defizit nicht
mög=
lich. Ein Defizit iſt, was durch Anleihen gedeckt werden muß; ein
alches Defizit iſt in den einzelnen Staaten möglich, aber der
Reichs=
haushalt kennt kein Defizit, er kennt nur höhere Matrikularbeiträge.
Im Uebrigen hoffe ich, daß das, was Herr Bamberger Defizit nennt,
jedenfalls nur eine vorübergehende Situaͤtion iſt, die ich ganz
ausſchließ=
lich der Obſtruktionspolitik der Oppoſitionspartei in den Finanzen
zu=
ſchreibe. Die Mittel, die die Regierungen vorſchlagen konnten und
vor=
ſchlugen, ſind ſchon von Hauſe aus vom Parteiſtandpunkte, vom
Frak=
tionsſtandpunkte aus, durch die Wahlreden verurteilt und abſolut
ab=
geſchnitten die Regierung mag kommen, mit was ſie will, es wird
ab=
gelehnt. Wenn das Defizit ein Produkt der Armut der deutſchen Nation
wäre, wäre es etwas anderes. Aber keiner von Ihnen wird in
nach=
weislicher Weiſe beſtreiten können, daß, ſeitdem die neue
Wirtſchafts=
politik, die Schutzollpolitik die Nation von ihrer Blutarmut befreit hat,
was 1879 ſeinen Anfang nahm, die Wohlhabenheit der Nation, Handel
lund Wirtſchaft, das Wachſen von Privatvermögen in erfreulicher und
ſteigender Zunahme begriffen ſind: überall ſehen wir vermehrten Import,
vermehrten Export vermehrte Schifffahrt in allen Häfen, wir ſehen trotz
der gedrückten Verhältniſſe, in denen ſich die bei der Landwirtſchaft
be=
theiligte Bevölkerung befindet. ſteigenden Luxus und Verbrauch,
ſteigen=
den Verkehr und Export, alſo die Gründe, aus denen ein Defizit ein
Hindernis abgeben könnte, um für das Wohl des Landes nützliche
Maß=
regeln zu verwerfen, liegen hier nicht vor. Das Defiztt- ich gebrauche
den Ausdruck, den ich verurteile - das Bedürfnis nach größeren
Matrikularbeiträgen iſt das Ergebnis der Obſtruktionspolitik der
Oppo=
ſitionspartei, die der Regierung überall gegenübertritt. Verzichten Sie
darauf, ſo werden wir ein Defizit nicht mehr haben, halten Sie dieſelbe
aufrecht, nun dann entſteht zwiſchen uns die Frage, wer die Kalamitäten,
die Unfähigkeit, die Impotenz des Landes am längſien aushält. Wer
aber die Schuld daran trägt, das wird bei den Wählern nicht
zweifel=
haft ſeink” — Fürſt Bismarck entfernte ſich unmittelbar nach Schluß
ſeiner Rede, da er zum Kaiſer befohlen war.
Die Vorbeſprechungen wegen Bildung einer freien wirtſchaftlichen
Vereinigung im Reichstage haben zu einem poſitiven Reſultate
ge=
führt, und wird in dieſen Tagen die definitive Konſtituierung ſtattfinden.
Die Kommiſſion der Kongo=Konferenz verwies den Entwurf der
Schiffahrtsakte in betreff des Kongo an eine Subkommiſſion behufs
Vornahme redaktioneller Arbeiten. Die Subkommiſſion beſteht aus den
Vertretern Deutſchlands, Frankreichs, Englands, Portugals und
Belgiens. Der Vertreter des Letzteren, Lambremont, wird bis zum
4. d. M. der Kommiſſion über die Arbeiten der Subkommiſſion Bericht
erſtalten.
geographie veranſtalteten Feſtabend verabſchiedete ſich der gefeierte Gaſt/ Beratung über die Eiſenbahnkonvention fort.
mit nachſtehenden Worten:
an dem heutigen Abend, den letzten meiner Anweſenheit in Berlin, das
Wohl Ihres Kaiſers Wilhelm 1. auszubringen. Wenn ich
zurück=
denke an die Zeit, in welche die Jugendgeſchichte dieſes großen Monarchen.
ſällt, an die Zeit des Uebermüthes des erſten Napoleon, an die Tage
von Jena und Auſterlitz, dann an die Tage von Leipzig und Waterloo,
an den Sturz des franzöſiſchen Unterdrückers, an die Zeit, in welcher
wo der Uebermut des dritten Napoleons brach, dann fühle ich mich
durchdrungen von hoher Bewunderung für die preußiſche, die deutſche
eine angenehme und ſympatiſche Aufgabe, ſolche Gefühle heute vor dieſer
Verſammlung hervorragender Repräſentanten des preußiſchen, des
deut=
ſchen Volkes künd zu geben. Ich habe die hohe Ehre gehabt, Kaiſer
Wilhelm von Angeſicht zu Angeſicht kennen zu lernen. Ich werde dieſe Der Prozeß findet Mitte Februar ſtatt.
Momente nie vergeſſen. Kaiſer Wilhelm iſt heute ein Greis von 81 Jahren!
die größte Bewunderung, als Greis von ſolchem Alter die höchſte
Ver=
ehrung, als Kaiſer ſind Sie ihm ſchuldig die ſtrengſte Pflichterfüllung,
die opferfreudigſte Hingabe von Gut und Blut, und als Einiger des
deutſchen Reiches verdient er Ihre ganze Liebel Meine Damen und l amten,welche Gelder an die Regierung, anſtatt an die Schuldenkaſſe
Herren, Kaiſer Wilhelm lebe hochj
Zür Beſprechung der jetzt brennenden Kolonialangelegenheiten ſind gezahlt haben, deſelben zurückuerſtatten haben.
einige Herren aus dem Vorſtande des Deutſchen Kolonialvereins in getreten. Vom Schatzſekretär tolger iſt demſelben eine Vorlage unter=
Berlin eingetroffen, u. a. der Präſident des Vereins Fürſt Hohenlohe=
Langenburg und Graf Fred Frankenberg.
Am 1. Dezember iſt der Geh. Ober=Regierungsrat Dr. Struck
definitio aus dem Reichsgeſundheitsamt ausgeſchieden, deſſen Direktor
er ſeit Errichtung des Amts war.
wählt.
2857
238
nehmbarſte Maximum. Die Regierung beabſichtige keine weitere
Er=
höhung, ſondern die Verringerung oder die Abſchaffung der
Getreide=
zölle, ſobald die Umſtände es erlauben.
Die Abgeordnetenkammer nahm am 2. d. M. trotz des Widerſpruchs
der Regierung mit 372 gegen 135 Stimmen das Amendement Perras
an, wonach die Uebernahme eines Senatorenmandats unter denſelben
Bedingungen verboten wird, welche für die Verhinderung der
Ueber=
nahme eines Deputiertenmandats gelten. Die Kammer genehmigte
ebenfalls gegen die Regierung mit 260 gegen 246 Stimmen das
Amendement Floquet, die Senatswahlen mittelſt des allgemeinen
Stimm=
rechts und des Liſtenſkrutiniums vorzunehmen. Infolge dieſer
Abſtim=
mung demiſſionierte Leon Renault als Berichterſtatter. Die Beratung
wurde auf Donnerstag vertagt. — Der Miniſterrat tritt am Mittwoch
früh zuſammen, um die durch die Annahme des Amendements Floquet
geſchaffene Lage zu prüfen.
In parlamentariſchen Kreiſen glaubt man nicht, daß die
Abſtim=
mung über das Amendement Floquet eine Miniſterkriſis herbeiführen
werde. Der Miniſter des Innern beabſichtige zwar zu demiſſionieren,
doch bemerkten ihm naheſtehende Perſönlichkeiten, daß er nicht perſönlich
angegriffen worden ſei, und das Kabinet entweder insgeſamt zurücktreten
oder intart bleiben müſſe. Vorausſichtlich wird übrigens der Senat
die Vorlage modifizieren. Die Kammer wird alsdann die ſo
mo=
difizierte Vorlage annehmen oder das Geſetz von 1873 aufrechterhalten.
England. In der Sitzung des Oberhauſes vom 2. d. M.
vertei=
digte Northbrook den Flottenzuſtand. Die Regierung ſei entſchloſſen,
Englands Flottenſuprematie aufrecht zu halten. England habe weit
mehr Schiffe als Frankreich und ſeien Englands jetzige Ausgaben für
den Panzerſchiffbau den franzöſiſchen weit überſteigend. England
be=
treibt ſo ſchleunig als möglich den Bau der begonnenen Panzerſchiffe
und beabſichtigt den Bau vön vier neuen Panzerſchiffen, zwei
Torpedo=
widdern, fünf Kreuzern, zehn Aviſos und dreißig Torpedoboten.
Ein=
ſchließlich der Armierung und Befeſtiaung der Kohlenſtationen werden
die Koſten auf 5½ Million Lſt. geſchätzt, die auf die nächſten 5 Jahre
zu verteilen ſind.
Im Unterhauſe erklärte Gladſtone, es ſei wenig Hoffnung
vorhan=
den, das Reſultat der eguptiſchen Finanzvorlagen dem Parlamente vor
der nächſten Vertagung mitzuteilen, da noch die kleineren Mächte zu
konſultieren und Aenderungen des Liquidationsgeſetzes auszuarbeiten
wären.
Italien. Der König empfing am 1. Dezember die Botſchafter
Deutſchlands, Oeſterreich=Ungarns und Frankreichs, welche ihn anläßlich
ſeiner Rückkehr in die Hauptſtadt begrüßten.
In der Abgeordnetenkammer erklärte am Dienstag der Miniſter
des Aeußern, er werde die Interpellation über die Kolonialpolitik der
Regierung nach Beantwortung der den übrigen Miniſtern vorgelegten
Bei dem zu Ehren Stanley's von dem Centralverein für Handels= Anfragen in einem halben Monat beantworten. Die Kammer ſetzte die
Den enthuſiaſtiſchen Freudenbezeugungen, mit denen in voriger
„Herr Präſident, meine Damen und Herren! Geſtatten Sie mir Woche die Bevö=kerung Roms das italieniſche Herrſcherpaar bei deſſen
Einzug in die Hauptſtadt begrüßte, iſt unmittelbar eine weitere glänzende
Ovation gefolgt. Am Sonntag abend fand in Rom ein großartiger
Fackelzug zu Ehren des Königs' und der Königin ſtatt, bei welchem
das Herrſcherpaar abermals der Gegenſtand begeiſterter Huldigungen
ſeitens des Volkes war.
Spanien. Die Madrider Studentenunruhen finden jetzt ihr Nachſpiel.
Ihr Vaterland Schritt für Schritt ſeiner Erhebung zueilte, an den Tag, Ein königlicher Erlaß ordnet eine Unterſuchung hinſichtlich derſelben an
und unterſagt den Zuſammentritt des oberſten Univerſitätsrates.
Rußand. Die Gerichtskammer in Charkow beſchloß am 2. De=
Nation und ihren unvergleichlichen Führer und Herrſcher. Es iſt mir zember, gegen die Teilnehmer an dem beim Zollamte in Taganrog
vor=
gekommenen Mißbräuchen Anklage zu erheben. Unter den 38 Ange=
Ragten, wovon 18 Staatsbeamte ſind befinden ſich der Verwalter des
Zollamtes, Nikitenko. und der als Millionär bekannte Mari Valiano.
Cahpten. Aus Kairs wird vom 2. d. M. berichtet, daß im Prozeß
Meine Damen und Herren, welch ein Greis! Als Soldat gebührt ihm der Schuldenkaſſe gegen die Regierung der Gerichtshof beſchloſſen habe,
daß die Handlüngsweiſe der Regierung ungeſetzlich war, inſofern als
ein internationales Finanzkomite allein kompetenk geweſen ſei, das
Liqui=
dationsgeſetz abzuändern. Infolge dieſes Beſchluſſes werden alle Be=
Ver inigte Staaten. Der Kongreß iſt am Montag
zuſammen=
breitet worden, welche Aufhebung der Zölle auf Rohſtoffe für
Fabri=
kationszwecke und Reduktion der Zölle auf Artikel empfiehlt, welche die
am wenigſten ſteuerfähigen Perjanen verwenden und konſumieren. Die
Seitens des Präſidenten Arthur erlaſſene Botſchaft an den Kongreß
bezeichnet die Beziehungen der Unions=Staaten zu den fremden Mächten
Das Aeiteſten=Kollegium der Berliner Kaufmannſchaft unterzog den als freundſchaftliche. die Beziehungen zu Oſtaſien würden indes durch
Antrag v. Wedell=Malchows auf Abänderung des Reichsſtempelgeſetzes die franzöſiſch=chineſiſchen Feindſeligkeiten fortgeſetzt beläſtigt. Mit
Ni=
einer vorläufigen Erörterung und verwies denſelben an eine Kommiſſion. caragua wurde ein Vertrag abgeſchloſſen über Herſtellung eines Kanals.
Schweiz. Der Nationalrat wählte zum Präſidenten Stöffel von einer Eiſenbahn und Telegraphen, welche Nicaragua durchſchneiden ſollen.
Zürich (radikal), zum Vicepräſidenten Bezola von Graubündten (radikal.) Die Botſchaft ſchlägt vor, anſtatt der beſtehenden bezüglichen Verträge
Ins Büreau wurden drei weitere radikale und ein Ultramontaner ge= mit den einzeinen deutſchen Bundesſtaaten den Abſchluß eines
Aus=
lieferungsverkrags mit dem Deutſchen Reich, ſowie die Reviſion der
Frankreich. In der Sitzung der Tarifkommiſſion vom 2. Dezem= internationalen Vereinbarungen zur Verhinderung von
Schiffszuſammen=
ber legte der Miniſter für Ackerbau die Gründe für die Erhöhung der ſtößen auf offenem Meere und ſpricht ſich über die Frage des Silber=
Getreidezölle auf Franes 260 dar und erklärte, es ſei dies das an= dollars und der Silbercertiſikate ebenſo wie der Schaßſekretär Mac
2858
Cullach aus, d h. für die Notwendigkeit mit der Prägung von
Silber=
dollars aufzuhören und Silbercertifikate zwei Dollarnoten) auszugeben,
um zu verhindern, daß Silber die Metall=Währung des Landes würde.
Mexiko. Die Uebernahme der Regierung durch den Präſidenten/
Diaz erfolgte in größter Ordnung und Ruhe.
R 23¾
Aus Stadt und Land.
Parmſtadt 4 Dezember
Von den Abgeordneten Tecklenburg und Genoſſen wurde bei der
2. Kammer der Stände der Antrag eingebracht, die Großh. Regierung
Um Vorlage bezüglich der Erbauung einer Bahn von Grünberg nach
Laubach und von Utphe über Echzell, Gettenau, Bingenheim,
Reichels=
heim ua h Friedberg zu erſuchen.
In dem Großh. Kupferſtichkabinet iſt eine neue Serie von
Photographien nach Gemälden der Kaſſeler Gallerie ausgeſtellt.
— Mancher älterer Bewohner unſerer Stadt erinnert ſich jetzt noch,
wenn er mühſam und bedächtig die zu dem Großherzoglichen Muſeum
hinanführenden hohen Treppen erſteigt, mit Vergnügen daran, wie er
dieſelben in froher Jugend leichten Fußes auf und nieder geeilt iſt,
ins=
beſondere auch noch der Wendeltreppe in dem Kirchenhofe des
Reſidenz=
ſchloſſes, auf welcher man ehedem zu dem alten Muſeum gelangte. Deſſen
große Schätze waren damals in engen Zimmern überaus dicht
zuſammen=
gedrängt und erhielten ſpäter ihren beſſeren Zugang über eine der
Treppen des neuen Schloſſes. Man hatte es nun bequemer, von einem
zu dem anderen Teile des Muſeums zu gelangen. Als erheblicher
Fort=
ſchritt wurde die Verbringung des alten Muſeums in ſeine jetzigen Säle
begrüßt. Mit welchem lebhaftem Intereſſe betrachtete die Jugend, wie
ſie es noch heute ſo gerne thut, die reichen Sammlungen, bewunderte die
Schönheit der Kunſtwerke aller Art und ſuchte Belehrung in dem
Na=
turalien=Kabinet. Aber der Inhalt der Säle wuchs allmälig über deren
Größe hinaus, und das reifere Urteil kann nicht umhin, die Räume
ungünſtig, ja geradezu unzweckmäßig für die hohen Zwecke des Muſeums
zu finden. Schon lange wird daher eine Verbeſſerung des üblen
Zu=
ſtandes erſtrebt, und ſind auch noch kürzlich verſchiedene Anregungen
in dieſem Sinne gegeben worden. Namentlich die hieſigen Künſtler, die
ſich in der Darmſtädter Kunſtgenoſſenſchaft vereinigt, empfinden die
Mängel der Lokale auf das Lebhafteſte und haben ſchon ſeit Jahren ſich
bemüht, Abhülfe herbeizuführen.
In der nämlichen Richtung hat nun am 1. Dezember 1884 der
Vorſtand der Kunſtgenoſſenſchaft eine vertrauliche vorläufige
Beſprechung mit den Vorſtänden der Vereine verwandten Strebens,
nämlich des Kunſtvereins, des Architekten= und Ingenieur=Vereins, des
hiſtoriſchen Vereins, des naturwiſſenſchaftlichen Vereins und des Vereins
für Kunſt und Wiſſenſchaft, ſowie mit den Direktoren der hieſigen
höheren Lehranſtalten, techniſche Hochſchule, Gymnaſium und Realſchule,
in dem Saalbau veranlaßt, um aufs neue Schritte zu der Gewinnung
würdiger Räumlichkeiten für die großartigen Sammlungen des
Groß=
herzoglichen Muſeums einzuleiten. Bei der hohen Bedeutung dieſer
Gammlungen, der Stiftung eines hochherzigen Fürſten, einer Zierde
unſeres engeren Vaterlandes, für die Blüte von Kuͤnſt und Wiſſenſchaft,
wie nicht minder des täglich an Wichtigkeit gewinnenden
Kunſthand=
werkes, kann man dem Unternehmen nur den beſten Erfolg von
Herzen wünſchen.
0 Wie aus den dem Etat unſerer techniſchen Hochſchule
beigegebe=
nen Erläuterungen hervorgeht, ſollen die Lehrſtühle für deutſche Sprache
und Litteratur und derjenige für neuere Sprachen, ſowie der für
Frei=
handzeichnen bei dem Agange ihrer dermaligen Inhaber nicht wieder
be=
ſetzt werden.
Unter der Rubrik: Erhaltung und Reſtauration von ſtaatlichen
Bau= und Kunſidenkmälern ſind im Hauptvoranſchlag der
Staatsein=
nahmen und Ausgaben für die Schloßruine Auerbach 300 M., für
die Schloßruine Starkenburg 1000 M., für die Burgruine
Fran=
kenſtein 1000 M., für die Burgruine Lißberg 4000 M., für das
Schloß in Hirſchhorn 1400 M. und für die Schloßruine
Linden=
fels 3000 M. vorgejehen.
— Unter den an die Landſtände für das Hofbauweſen gerichteten
Anforderungen befindet ſich u. A. eine ſolche von 14710 M. für
Er=
neuerung des äußeren Verputzes und Anſtrichs des Großh. Palais, mit
Flügelbauten und Gartenmauern, ſowie von 1700 M. für Anſchaffung
einer neuen Turmuhr auf dem weißen Turm.
O Von den Fünfzigguldenlooſen ſtehen zur Zeit noch beiläufig für
13000 Mark Preiſe unerhoben aus und verjähren hiervon, ſoweit ſie
nicht zur Einlöſung gelangen, am 1. Januar 1885 5729 M. 15 Pf.
— Wegen der Teilnahme an dem Kopenhagener
Sozialiſten=
kongreß ſind außer Bebel auch die Reichstagsabgeordneten Auer,
Dietz, Frohme und v. Vollmar, ſowie Buchdruckereibeſitzer Ulrich
von Offenbach und der frühere Bildhauer jetzt Wirt Ph. Müller von
Darmſtadt angeklagt. Die Verhandlungen werden vor dem Landgerichte
Chemnitz geführt.
- Wie der „Wahlkorreſpondenz! aus zuverläſſigſter Quelle
gemel=
det wird, ſind gegen die Wahl Hinze's im Wahlkreis Friedberg=
Büdingen Reklamationen erhoben worden und bereits an den Reichstag
abgegangen.
Worms, 3. Dezbr. Se. Königl. Hoheit der Großherzog kamer
geſtern morgen 9 Uhr mit dem fahrplanmäßigen Zuge von Darmſtad!
hier an, in Roſengarten von den Herren Kreisrat v. Gagern, Kreis/
aſſeſſor v. Grolman und Bürgermeiſter=Küchler empfangen, und fuhren
von hier ſofort nach Oſthofen zur fürſtlich Witzenſcein'ſchen Jagd==Die
Rückkehr von dort hierher erfolgte nachmittags: 4 Uhr 30 Min. Seine
Königliche Hoheit nahmen hier bei Herrn Kreisrat Frhrn. v. Gagerr
Nachtquartier und wohnten um 6 Uhr dem Jagddiner im „Alter/
Kaiſer” bei.
Alsfeld, 3. Decbr. Se. Königl. Hoheit der Großherzog hat/
100 Mark der Stadt Romrod überſandt, deren größerer Teil für die
Stadtarmen, der kleinere Teil für die Schuljugend beſtimmt iſt.
Frankfurt, 3. Dezbr. Der Perſer Kurban Bey, welcher
vor einigen Monaten wegen bedeutenden Juwelen=Diebſtahls hier zu
fünf Jahren Gefängnis verurteilt worden war, iſt am Donnerstag in
Bremen wegen eines weiteren Brillanten=Diebſtahls zu ferneren drei
Jahren Gefängnis verurteilt worden, ſo daß er= nun ſchon acht Jahre
abzuſitzen hat. Außerdem ſteht ihm bekanntlich noch in einer anderen
Stadt, ebenfalls wegen Juwelen=Diebſtahls, eine weitere Strafe in
Ausſicht.
Frankfurt. Ueber den Tot des Dragonerlieutenants v.
Rains=
dorf teilt das „Frankf. J.u nachſtehendes mit: Die indirekte Urjache
zu dem Unglück war ein Hündchen, das an dem Pferde des im Hofe
der Kaſerne im Trabe hin und her reitenden Offiziers unverſehens im,
die Höhe ſprang und dasſelbe ſcheu machte. Das Pferd
bäumte'ſich=
überſchlug ſich, und drückte, auf ſeinen Reiter ſtürzend, dieſem dei
Bruſitkaſten ein. Außerdem erlitt der bedauernswerte Offizier noch eine
ſchwere Verletzung am Schädel. Die Gattin des Herrn v. R. geriet.
injolge der ſchrecklichen Nachricht in die furchtbarſte Aufregung.
Sie=
eilte die Treppe hinab und kam auf derſelben zu Falle, ſo daß ſie ſich/
nicht unerheblich verletzte. Wie wir hören, hat die bedauernswerte Frau
einen Beinbruch erlitten.
Das Heſſen=Denkmal am Friedberger Thor wurde am 1.
De=
zember von dem Verein „Haſſial zur Feier des 101. Jahrestags der
Erſtürmung Frankfurts durch die vereinigten Heſſen und Preußen
feſt=
lich geſchmückk.
Großherzogliches Hoftheater.
Dienstag, 2. Dezember.
Maria StuartiClara Ziegler als Gaſt).
E. Clara Ziegler's Sonne ſieht noch in vollem Zenit; nach keiner
Seite hin macht ſich der geringſte Niedergang bemerkbar. Seitdem wir
die Künſtlerin zum letztenmale gehört - es war in Frankfurt a. M.
vor ſieben Jahren - hat ſich in ihrem charakteriſtiſchen Spiel, ihrer
großartigen Geſtaltungskraft nichts verändert. Als Interpretin der
Maria-Stuartrolle verfügt Clara Ziegler über eine ſolch umſangreiche
Gefühlsſcala, daß man von Anfang bis Ende mit Spannung der
Dar=
ſtellung folgen muß. In ihren Händen wird die ſchottiſche Königin
wirklich zu jenem rührenden, pathetiſchen Frauenbilde, das der Dichter
in ſeinem Trauerſpiel hat zeichnen wollen, alle Seiten desſelben kommen
durch das Spiel von Clara Ziegler, welches ſowohl die hoheitsvolle
Königin als das leidenſchaftlich erregte Weib zu zeichnen weiß, zum
mächtigſten Ausdruck. Zweierlei iſt es, das uns ſtets bei Clara Ziegler
angezogen hat. Das durch ſeine Schönheit und Modulationsfähigkeit
ſo anſprechende Organ, das vornämlich in der Tieſe von einem
erſtäun=
lichen Umfang und einer höchſt edlen Klangfarbe iſt, und zweitens die
Ausarbeitung der Details in Spiel und Rede. Daß es Clara Ziegler
hierin zu einer großen Meiſterſchaft gebracht, iſt bekannt. wir möchten
nur erwähnen, daß ihre Maria Stuart, wennſchon ſie ſich keine noch ſo
feine Nuance und Schattierung entgehen läßt, nichts von einem
mani=
rierten Virtuoſentum an ſich trägt, und über den Einzelheiten niemals
das Geſammtbild aus den Augen verliert. Sätze, welche
Durchſchnitts=
ſchauſpielerinnen gewöhnlich vernachläſſigen, g langen durch Clara Hiegler
zu einer Geltung. die oft ein neues, überraſchendes Licht auf die
Situation wirft. — Die Mitwirkenden waren eifrig bemüht, ihre
Fähig=
keiten durch den Gaſt nicht in Schatten ſtellen zu laſſen. Die zweite
Hauptfigur der Tragödie, Eliſabeth, gab Frl. Berl mit ſchönem
Ver=
ſtändnis und richtiger Deklamation; bis auf die unvermeidlichen
Be=
wegungen mit der Reitgerte (3. Akt) wäre alles gut geweſen. Herr
Edward hat ſich in die Rolle des Leiceſter vollſtändig hineingearbeitet
und brachte uns heute eine Leiſtung entgegen, die volle Anerkennung
verdient. Es will uns bedünken, als wenn Herr Hacker uns ſchon
einen beſſeren Mortimer gegeben hätte, als in ſeiner heutigen Leiſtung,
die eine gewiſſe Gleichförmigkeit, nämlich eine andauernde, durch keine
Ruhepunkte unterbrochene Extaſe aufwies. Mit Lob nennen wir noch
den Grafen Shrewsbury des Herrn Dalmonico, den Lord Burleigh
des Herrn Werner und den Ritter Parlet des Herrn Mickler. In
der Scene zwiſchen Maria und Burleigh (1. Akt) paſſierte ein kleines
Verſehen, indem ein Satz zu früh gebracht wurde, auf welchen natürlich
eine verkehrte Antwort erfolgen mußte. Dergleichen Zwiſchenfälle, welche
leicht verhängnisvoll werden können, ſind auf Rechrung der Streichungen
zu ſetzen, die von den Darſtellern zuweilen im Eifer nicht eingehalten
wer den.
Hierzu eine Beilage für Nichtpoſtabonnenten der Buch= und Kunſthandlung von Carl Köhler, Eliſabethenſtraße 4.
Wittich' che Hofbucheruckeret. - Berantmortnch fur ie Benaciion Carl Winich.