147.
khrgang
147.
Abonnementsvreis
chreljährlich 1 Mark 50 Pf. inck.
uhr. gerlohn. Auswärts werden von
h. Poſtämtern Beſtellungen
ent=
vieagenommen zu 1 Mark 50 Pf.
o Quartal inck. Poſtaufſchlag.
Jrag= und Anzeigebkatt.)
Mit der Sonntags=Beilage:
2Auſteurltp Uflthüllunhvotult.
Inſerate
werdenangenommen; in Darmſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 23.
in Beſſungen von Friedr. Blößer,
Holzſtraße Nr. 36, ſowie auswärts
von allen Unnonen=Erpeditionen.
Amtliches Organ
füͤr die Bekanntmachungen des Großh. Kreigamts, des Großh. Polizeiamts und ſümmtlicher Behörden.
237.
Mittwoch den 3. December.
1884.
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Landwirthſchaftliche Wandervorträge.
Sonntag den 7. l. Mts., Nachmittags 3 Uhr, findet auf Veranlaſſung des landwirthſchaftlichen Bezirksvereins
Aknſtadt im Locale des Gaſtwirths Schnittſpahn zu Grüfenhauſen eine landwirthſchaftliche Beſprechung ſtatt, eingeleitet
üch einen Vortrag des Herrn L. Grimm von Eberſtadt über Beförderung der Schweinezucht. Zur Betheiligung iſt
Jeder=
iin freundlichſt eingeladen.
Die Herren Bürgermeiſter von Gräfenhauſen und den Nachbarorten werden ergebenſt erſucht, dies in ihren Gemeinden
Elh nt machen zu wollen.
Darmſtadt, den 1. Dezember 1884.
Der Director des landwirthſchaftlichen Bezirksvereins Darmſtadt. 112450
B e k a n n t m a ch u n g.
8kr.: Die Bildung einer Ortskrankenkaſſe für die Nahrungsmittelgewerbe und verwandten Gewerbe.
Dienstag den 9. d. Mts., Abends 8 Uhr, findet in der ſtädtiſchen Turnhalle am Kapellplatz die Generalverſammlung
vhMitglieder der rubricirten Ortskrankenkaſſe ſtatt.
Wir laden hierzu die Mitglieder derſelben als: Bäcker, Conditor, Metzger, Bierbrauer, Küfer, Kellner, Portier,
ch. ꝛc., ſowie deren Arbeitgeber mit dem Bemerken ein, daß in fraglicher Verſammlung die Wahl des Vorſtandes vorge=
Umen werden ſoll.
Darmſtadt, den 2. Dezember 1884.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
12451
Ohly.
heffentliche
Auffor=
derung.
ie nachſtehend näher bezeichneten, auf
dkeb eigeſetzten Namen im Grundbuch
enſelragenen Liegenſchaften ſollen theils
vrlifert, theils ſoll die Beſchränkung des
Ehierbtitels im Mutationsverzeichniß
ge=
löſt werden; es können jedoch
Eigen=
thihzurkunde beziehungsweiſe Quittungen/
ülch Zahlung der Kaufſchillingsgelder
be=
züghch dieſer Liegenſchaften nicht
vorge=
ichwverden. Demgemäß werden alle,
mche Anſprüche an dieſe Liegenſchaften
zugaben vermeinen, aufgefordert, ſolche
hüchen vier Wochen dahier anzumelden,
allchſomſt die Veräußerungsverträge
be=
ſtäüüſt, die betreffenden Liegenſchaften auf
dits enen Erwerber in das
Mutations=
volichniß eingetragen reſp. die
Beſchrän=
kungey gelöſcht werden:
Gemarkung Darmſtadt.
hworg Gunkel, Pfläſterer, Fl. 19.
Nälzb, Fl. 23 Nr. 83, 84, 220, Fl. 26
NR3L.
Gemarkung Beſſungen.
Karl Fraas, Pumpenmacher zu
Darm=
ſtadt, Fl. IV. Nr. 134, 136.
Jacob Hegendörfer und Ehefrau, geb.
Schneider zu Darmſtadt, Fl. IV. Nr. 112.
Fraas, Johannes Ehefrau, Karl
Hein=
rich Fraas, Steueraufſeher Leopold
Ehe=
frau und Chriſtian Lorenz Frau, Fl. III.
Nr. 135, 150.
Darmſtadt, den 24. November 1884.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt I.
(12452
Beisler.
Bartha.
Bekanntmachung.
In dem Firmenregiſter des
unterzeich=
neten Gerichts wurden folgende Einträge
vollzogen:
am 17. November 1884:
Auguſt Wiener zu Darmſtadt hat
ſein Geſchäft ſeit 1. Januar 1884
nieder=
gelegt und betreibt nur noch eine Agentur;
die Firma „Chriſtian
Kottler=
zu Darmſtadt iſt ſeit 31. März 1884
er=
loſchen;
die Firma „Wilhelm Beyerlei,
Verlagsbuchhandlung zu Darmſtadt, iſt
ſeit 31. März 1884 in Folge Ablebens
des Inhabers erloſchen;
Wilhelm Schmidt zu Darmſtadt hat
ſeine unter der Firma „W. Schmidt”
betriebene Tapetenhandlung ſeit 1. Januar
1884 niedergelegt;
die Firma „Heinrich Maurer=
Inhaber Friedrich Ludwig Maurer zu
Darmſtadt, iſt ſeit 1. April 1884
er=
ſoſchen;
die Firma „Gebrüder Marx=
Inhaberin Jacob Marx, Wittwe Babette,
geborene Feiſt - zu Darmſtadt, iſt ſeit
31. März 1884 erloſchen;
die Firma „Suſanne Arnheiter”
zu Darmſtadt, iſt ſeit 1. September 1883
erloſchen;
Carl Arnheiter zu Darmſtadt
be=
treibt unter gleicher Firma ſeit 1.
Sep=
tember 1883 daſelbſt ein Kurz=und
Mode=
waarengeſchäft;
Wilhelm Fuchs zu Darmſtadt betreibt
daſelbſt; unter der Firma „W. Fuchs”
752
2836
ſeit 17. September 1883 einen Tabak=
und Hopfenhandel im Großen, ſowie ein
Agenturgeſchäft;
am 18. November 1884:
die Firma „ J. Kaſſel” - Inhaber
Judel Kaſſel - zu Darmſtadt, iſt durch
Ableben des Inhabers erloſchen.
Zacha=
rias Kaſſel betreibt zu Darmſtadt unter
der Firma „3. Kaſſeln das früher von
Judel Kaſſel, unter der Firma „ J.
Kaſſel=
geführte Landesproduktengeſchäft ſeit 1.
No=
vember 1884;
Carl Jungmann zu Darmſtadt
betreibt daſelbſt unter gleicher Firma ſeit
1. Januar 1884 eine Tapetenhandlung;
am 20. November 1884:
Georg Colmar zu Darmſtadt
be=
treibt daſelbſt unter gleicher Firma ſeit
4. Oktober 1884 eine Tabaks=und
Galan=
teriewaarenhandlung.
die Firma „Wilhelm Müller”
Spezereihandlung zu Darmſtadt, iſt ſeit
1. Juli 1884 erloſchen;
die Firma „Bernhard Landau=
Waarenabzahlungsgeſchäft - zu
Darm=
ſtadt, iſt ſeit 9. Januar 1884 erloſchen;
die Firma „E. Schmitt Wittwei=
Inhaberin Ph. Schmitt Wittwe, Eliſe
geb. Endlich, iſt ſeit 15. Februar 1884
erloſchen;
die Firma „G. F. Heylu -
Leder=
fabrikationsgeſchäft - Inhaber Ludwig
Diebold zu Darmſtadt, iſt erloſchen;
Adam Köhler zu Darmſtadt hat
ſeine Kurz= und Spezereiwaarenhandlung
ſeit 1. Oktober 1884 niedergelegt und
be=
treibt nunmehr einen Handel mit
aus=
ländiſchen Weinen und Spirituoſen.
Guſtav Hornung zu Darmſtadt
be=
treibt daſelbſt ſeit 14. September 1883
eine Eiſen= und Kohlenhandlung
unter der Firma„Guſt. Hornung= und
hat ſeiner Ehefrau Lina, geb. Fehr, und
ſeiner Schwägerin Mathilde Fehr,
Pro=
cura ertheilt;
am 21. November 1884:
Jean Chriſt zu Darmſtadt betreibt
ſeit 15. Oktober 1884 in Darmſtadt einen
Verkauf von Seiſe und Lichtern unter der
Firma „Auguſt Jacobi's
Fabrik=
niederlage, Jean Chriſt.”
Die
Firma, Auguſt Jacobi, Seifen= und
Lichter=
fabrikation” beſteht fort;
am 22. November 1884:
die Firma=Wm. Henſel=,
Colonial=
waaren=, Mehl= und
Landesproductenge=
ſchäft zu Darmſtadt iſt ſeit 1. März 1884
erloſchen;
am 24. November 1884:
Bernhard Sender von Biebrich iſt ſeit
31. März 1884 aus der Firma „
Gebrü=
der Sender' zu Darmſtadt ausgetreten;
Leopold Sender zu Darmſtadt führt die
Firma allein fort;
Die Firma „G. Pauly. Waaren=
Commiſſionsgeſchäft und Maſchinenhandel
zu Darmſtadt, iſt ſeit 18. Auguſt 1883
erloſchen;
Poſamentier Julius Gebhardt zu
Darmſtadt hat ſein Ladengeſchäft ſeit!
R 231
31. Murz 1884 aufgegeben und betreibt
nur noch ein Poſamentiergeſchäft;
am 28. November 1884:
Carl Weber zu Darmſtadt iſt aus der
Firma „Carl Weberi, Holzdrahtfabrik
und Holzhandel ſeit 31. März 1884
aus=
getreten, und dieſelbe auf den Mittheil=/
haber Louis Weber allein übergegangen.
Darmſtadt, den 29. November 1884.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt I.
[12453
C. Küchler.
Bartha.
Zuſaminenkunft am Forſthaus „
Ein=
ſiedels.
Darmſtadt, den 1. December 1884.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. B.
Hickler, Beigeordneter. 1245.
Bekanntmachung.
Montag den 8. d. Mts., Vormtttags
10 Uhr,
werden im Diſtrict „Hinterhecke: des
ſtädtiſchen Oberwaldes
2500 Chriſtbäume
in ca. 60 Looſen an Ort und Stelle
verſteigert.
Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung vom 24.
Oktober 1884 ſoll die Hofraithe des
Re=
ſtaurateurs A. Gießmann dahier und
zwar:
Flur. Nr. ⬜Meter.
II. 258 186 Hofraithe
Schloß=
graben,
Mittwoch den 17. Dezember l. Js.,
Vormittags 11 Uhr,
an den Meiſtbietenden verſteigert werden.
Darmſtadt, den 28. Oktober 1884.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
[11382
Berntheiſel.
1⁄₈
Verſteigerungs=Anzeige.
Dienstag den 9. Dezember, Vormittags 9 Uhr,
werden aus einem Nachlaſſe im Hauſe „Beſſunger Herdwegſtraße 37u
nachverzeichnete ſehr gut erhaltene Gegenſtände, als:
2 Kanapee's, 1 Chaiſelongue, Kommode, Tiſche, Spiegel,
Schränke, 1 Herrenſchreibtiſch, Waſchtiſche, 2 Betten mit
Bett=
ſtellen, 1 Zimmerteppich, Vorlagen, 1 Küchenſchrank mit
Glas=
aufſatz, Küchengeſchirr, Kellergeräthe, Brennholz, Kohlen und
ſonſtiger Hausrath
[2455
gegen baare Zahlung verſteigert.
- Noustadt, Hof=Taxator.
Von heute ab übernehme ich für eigene Rechnung den Verkauf
im ſeitherigen Geſchäftslocale der
F. B. Grodhaus'ſchen Seifenkabrik,
kleine Ochſengaſſe 13.
Ich werde wie ſeither, ſämmtliche Fabrikate obiger Fabrik, in
nur beſten Qualitäten zu billigſten Preiſen weiterführen und mich
beſtreben, die Zufriedenheit meiner werthen Abnehmer in jeder
Hin=
ſicht zu erwerben.
[12456
Hochachtungsvoll
Kalharma Sehuupp.
von 7 Mark an bis zu den feinſten Qualitäten, empfiehlt in großer
Auswahl
. CChmann=Simon,
[12168
Markt 4.
lo0
[ ← ][ ][ → ]E237
Oll Sulhis=BlIhunid Pe'llk1.
Für Damem;
Schürzen in jeder Art und großer Auswahl! Vorſtecker, Fichus,
Barbes, Tüllkragen, Schleier ꝛc. — Garnituren Kragen und
Manſchetten, Rüſchen, Stickereien, Spitzen, Tüll=Schoner.
Filet=Guipure=Schoner,
Taschentücher in weiß und farbig, auch in eleganten Cartons.
Für Hexxem;
Hemden mit leinenen Einſätzen, Flanellhemden, Kragen,
Manſchetten, Cravatten, Manſchetten= und Hemden=Knöpfe,
Vorſtecknadeln, Taschentücher ete.
Außerdem empfehlen wir:
Tühl-Vorhänge, weiß und creme, abgepaßt und am Stückl
Schweizer Tüll und Mull mit Tüll=Gardinen, Zwirn=Vorhänge,
Piqué- und Tricot-Bettdecken, Shirtings, Chiffon,
Cretonne, Pique, Damaſt, Satin, Leinen, Betttücherleinen,
Rouleaux=Stoffe, Vorhangshalter und Franſen.
Hindertaschentücher, Kinderschürzen,
Knaben- und Mädchen-Mragen.
v. BRRGIOL TOOIO.
Ernſt=Ludwigsplatz 2.
1245]
CUEGtOheulk
empfehle mein großes Lager neu eingetroffener
TrEstall-GlasvaarOh
der neueſten Formen und Schliffe, wie:
Punschterrinen, Bierservices, complete Trinkservices,
Dessertservices, Salat- & Compotschalen, Tafelaufsätze oto.
in ſchöner, reiner, böhmiſcher Waare.
[(12458
Louls Hoaok, Ludwigsplatz 1.
AuSVOTkoul.
Meine noch vorräthigen
Porvollan-, Galantorio- und Spiolmaaron-Cogonstände
[12169
verkaufe, um vor Weihnachten damit zu räumen, billigst.
H. Haurer, Rheinſtraße 8.
553
4⁄
2837
Georg Lorm,
obere Eliſabethenſtraße,
Handſchuß=Jabriß.
Größtes Lager in
Gacs., Dänisch., Wasch.,
Wildleder, Reit. und Fahr-
Handschuhen.
Alle Arten (18i3
Stofk., Bukskin. und
Kamm-
garn-Winter-Handschuhon.
Cravatten, Hosenträger,
Strumpfbänder, Knöpfe ete.,
empfiehlt zu feſten billigen Preiſen.
Anfertigung nach Muſter und
Maaß innerhalb zwei Stunden.
Erhalte im Laufe dieſer Woche
von verſchiedenen Treibjagen über
h0V vvdk addoll,
1
welche durch günſtigen Abſchluß
mit Mk. 2.50-2.90 das Stück
ablaſſen kann
AGINL. zoAreh,
Wildpret=, Geflügel= und Delicateſſen=
[12459
Handlung.
Haliseiſe
als Desinfectionsmittel und
vor=
zügliche Waſchſeife beſtens zu
empfehlen,
per Pfund 40 Pfa.
bei
[2221
Moria Landau,
vorher Theilhaber der Firma
Emanuel Fuld,
Mathildenplatz I.
Vvenhoo;
hochſtämmige L. Qual. in allen Gattungen,
ſchlanke Stämme, ſchöne Kronen, ſowie
tragbare Zwergbäumchen empfiehlt die
[12342
Handelsgärtnerei von
Balth. Cehbauer.
An= u. Herkauf
von alten und neuen Oefen, Heerden,
altem Eiſen und Metallen von
I. Marx, Schulſtraße Nr. 12. (2363
Erste
Beutſche ChinagruzMannfartur Zittau.
Den Allein-Verkauf unſerer bekannten
ſossolſaser-Ariokearne
haben wir unter Heutigem der Firma
f. Slade ≈ Beor
für Darmſtadt und Umgegend übertragen.
Zittau, den 1. Dezember 1884.
112460
F. H. Seidel & Comp.
Zu Reihnuchtz-Geſchenken
ſich eignende
Cammet, Poluche & Hoilenot=Woston
neueſte Modeſtücke
[11742
haben wir erhalten.
F. G. Kahlert L. Söhne.
Hugo de Waoh,
47 untere Rheinſtraße 47,
empfiehlt:
Direct importirte Havanna-Cigarren
1881-1884er Ernte (feinſte Marken)
12
28
im Preiſe von M. 150-600 per Mille,
1
Havanna-Ausschuss,
5
hochfeine Qualitäts=Cigarre.
2
Inländische Cigarren
3 in allen Qualitäten und Preislagen.,
Molländische Rauchtabake.
„
Welm
Alsheimer per Flaſche 70 Pf., Lauben.
heimer 100 Pf., Forster Riesling 120 Pf.,
Bordeaux: Sto. Estéphe 110 Pf.,
8onnes Cötes 135 Pf., St. Emilion
160 Pf. - Malaga, Madeira, Sherry,
Stachelbeerwein M. 2.20.- Deutscher.
Schaumwein M. 3 von M. Oppmann
in Würzburg, Söhnlein & Cie. i
Schierſtein. - Champagner M. 7 und
M. 3.75 von George Goulet &a; Cie,
in Reims, empfieht
G. L. Kriegk,
[12178,
Rheinſtraße.
„
Bordeaux-Weine von M. 1.10.2.50
2.7.4. - per Flaſche mit Glas.
Cognue
Für Reinheit und Aechtheit Garantie.
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in nur prima Qualität.
En-gros & en-dstail.
[2166
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Ein Baokhaus
zu verkaufen. Zu erfragen Nieder=
Ramſtädterſtraße 63.
(12006
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G uniformsſtücke, Bettwerk u. ſ. w.,
werden fortwährend angekauft.
J. Liod, 14 Langegaſſe 41. 10270
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amerikaniſche Oefen,
Vorzügliche Stückkohlen,
gewaſchene Nußkohlen,
Schwere Schmiedekohlen,
Braunkohlen=Briquettes,
Braunkohlen=Preßſteine,
Buchen= und Tannenholz, trockene
Qua=
lität, kleingemacht,
Tannenabfallholz (Klötzchen),
Engl. Patent=Feueranzünder, 5omal
Feueranmachen 10 Pfge.
Beſtellungen auf ganze Waggons
we=
den direct von den renommirteſten Zechen
zum Originalgrubenpreis ſorgfältigſt
er=
ledigt durch
Bernhard H. Hachenburger,
42 Eliſabethenſtr. 42. (8304
17i
E=
ſine Futtermühle ſteht billig zu verk.
in Beſſungen, Hügelſtraße 23. (12030
Fine Partie Packiſten, Jowie
Poftkiſt=
chen zu verkaufen. A. Anton,
[12179
Wilhelminenſtraße.
R. 237
2839
Prämiirt auf der Landwirthſchaftlichen Ausſtellung 1882
mit 2 Medaillen.
Die
von
4.
Masy
349
44
lor=
Hp₈.
85
122⁷
5½
1080)
5
Philipp Weber,
L.
Carlsſtraße 24,
empfiehlt ihre ſoeben eingetroffenen
B
SREUEROUNTETUENm
b 1884r Conſervierung 5
G
W II Fabrikpreisen, M.
als französ. und deutsche Gemüse.
Potits Pois, franzöſ. Erbſen (Schoten) in 4 verſchiedenen Siebungen und
„.
in allen Packungen,
5 Haricots vorts (Prinzeßbohnen)
desgleichen
Schneidbohnen,
in 4, 3 und 2 Pfund Büchſen,
Stangenspargeln,
„ 4, 3, 2 und 1 „
„
Bruchspargeln,
„ 4, 3, 2 und 1 „
„
8⁄ ₈pargslköpfen,
„
„
„
Macedoine oder Jardinisro, gemiſchte Gemüſe in 2 „
„
Carotten, epluchées Gelberübchen) in 2 und 1 „
„
3 Artischocken Fonds.
„ 2 und 1 „
„
Cardy,
„ 2 und 1 „
„
2½ Morcheln,
„ 2, 1 und ½. „
„
Trükeln aus Porigord und Champignons,
hochfeinſte Qualitäten,
in Blechdoſen und in Gläſern in allen Größen,
ſowie ſtets getrocknete Trüffeln und Champiguons
in jedem beliebigem Quantum.
Comwotes (oingom. Früchte)
in Eueker und Cognae, in ½ u. ¼, Doſen und ½, ½ u. ¼ Gläſern.
NB. Cämmiliche Früchte ſind nach eigener Methode eingemacht und haben den
natürlichen aromatiſchen Geſchmack der Früchte,
als:Melange, Pfirſiſche, Apricoſen in ganzen und halben prüchten ohne Stein,
Reineclauden, Mirabellen, Kirſchen, Weichſel und ſchwarze, ohne Stein,
Rüſſe, Birnen, Annanas, Erdbeeren, Preiſelbeeren und Heidelbeeren,
Tyroler Früchte in Zucker und Senf, hochfein.
(12461
Gelée's. Marmelade und Säſte,
Himbeer, Erdbeer, Johannisbeer, Quitten, Apricoſen ꝛc. ꝛc.
⁄
b6s
bach.
henen 1.
Güge
2.
Markt
D.
Mule,
RGSGGAOAvU,
Damenwesten, Trieot-Handschuho,
Mk. 2. 50 per Stück. Mk. 1. 50 per Stück.
Strümpfe,
von 30 Pf. an.
Corsetten,
80 Pf. bis Mk. 10.
Berren=Interſacken,
. 90 Pf. per Stück.
Jagdwesten,
3 M. 1. 90 per Stück.
2.
Markt,
2. (228t
75 Pf. per Paar.
Tnterhosen,
60 Pf. bis M. 3 pr. Paar.
Haputzen,
80 Pf. bis M. 5.
Eine große Sendung
Rehwild
friſch eingetroffen, welche zu
be=
kannten billigen Preiſen zerlege.
RGILIGIhOnLION,
Wildpret, Geflügel= und Delicateſſen=
[l2462
Handlung.
Ausgiebige
beliebte
friſch=
eigene
Brennerei,
reeller Preis
u. Bedienung.
Chr. Wilh. Roh,
Louiſenſtr. 4.
Aechtes Hizza-Tafelöl,
Hochkeines Salatöl,
deutschen Burgunderessig
empfiehlt
(12165
Friedr. Schaefer,
Ludwigsplatz 7.
Schwarzwild
von vorzüglichſter Qualitat bei
Wildpret=, Geflügel= und
Deli=
cateſſen=Handlung. (2464
753
Leonhard Eitz,
2 Ernst-Ludwigsplatz 2
W.Festo Proise. M
28.
R237
Für don Woihnachtstisch
empfohle mein reichhaltiges Lager
in
Bordeaux St. Emilion per Flaſche M. 1.10,
Malaga
„ 1. 65,
beſte üchte „
Gherry
Tokayerſ Originalqualitäten „ „ „ 1. 65,
„ 2. 40,
von mir aus erſter Hand importirt, empfiehlt
Budolk Selgmann, Woingrosshandlung.
Eliſabethenſtraße 52,
112465
ſowie deſſen Hiederlagen bei:
Fr. Buß, Dieburgerſtr. 9, C. Hammann, Caſinoſtr. 23, Emanuel Fuld,
Kirchſtr. I, H. Keßler, Wilhelminenſtraße 10, A. Marburg, Beſſungen.
Geſchäfts=Eröffnung und Empfehlung.
Einem verehrten Publikum hiermit die ergebene Anzeige, daß ich
neben meiner Spenglerei ein Ladengeſchäft errichtet habe und empfehle
daher alle Sorten Hänge= Zug=, Tiſch=, Wand= und Küchenlampen, ebenſo
alle in das Spengler=Geſchäft einſchlagende Artikel, ſowie das jetzt ſo beliebte
emaillirte Geſchirr.
Es wird mein eifrigſtes Beſtreben ſein, durch reiche Auswahl und bei
guter Ausführung mir die Zufriedenheit meiner verehrten Abnehmer zu
erwerben.
Reparaturen werden in der ſchnellſten Weiſe ausgeführt.
Darmſtadt, den 29. November 1884.
Hochachtungsvoll
Philinn Hrauss,
Kiesſtraße 27.
[12339
Host-Sent,
Düsseldorter Senk.
Colmaus Senfmehl,
ächt engl. u. franz. Sentmehl
im Anbruch empfiehlt
Friedr. Schaefer,
Ludwigsplatz 7. (2138
Zimmerſpähne
[1026
werden ins Haus geliefert.
G. Heyl, Bleichſtraße 51.
ReineſelbſtgekochteZwetſchen=Latwerge
„Lund eingemachte Rotherüben,
Gur=
ken und Sauerkraut fortwährend zu
haben bei
[12369
Frau Brunner, Hochſtraße 10.
Ch. Ad. Kupſerberg E Eire,
HAL.
youtscher 8oſ=
Kupfer, Silber, Gold.
Wiederlage:
H. W. Prassel
Darmſtadt. 1226.
Zweig=Niederlage bei Auguf
Marburg, Beſſungen.
Aieſen-Daue,
Murnnen
das größte und feinſte, was da
geboten werden kann, empfiehl
Moriz Landah
Mathildenplatz 1. de
Ju Weihnachtsbäck erei
empfehle alle dazu nöthigen Artikel, l.
Raffinade, ganz u. fſt. geſt., Kans
fſt., braun und ſchwarz. Farin, bluh
Mandeln, ſüße, Rosinon, Corinthu
Sultaninen, Citronon, Gitronh
Orangeat, China-, Lava- und Col=
Limmot, ganz und geſtoßen, gereuil.
Pottasche, Ammonium, Anis, belehol
Vanille, Sandel ete.
in nur beſten, friſchen Qualiana h.
(M.
billigſten Preiſen.
H. W. Prasse.
Holz= und Blechformen werde
geliehen.
Dio Pornollanmaloro
von
Ludwig Aden
Darmſtadt
Kirchſtraße Nr. 10
empfiehlt ſich in Anfertigun
und Einbrennen von S0hril!
Vergoldung und Halerei an
allen Porzellangegenſtänden,
als: Pfeifenköpfen, Taſſe,
Thürſchildern ꝛc. C2
„0
Brenulannäplel
liefern 40 Pfa. per gehauſtes hechahel
franco ins Haus, bei Entnahme von 9
[12406
Hectolitern 35 Pfg.
Für bevorſtehende
Feier=
ag bringen unſere
merkannt guten
UAN
mü bekannten Verpackungen
n mpfehlende Erinnerung.
Eerner empfehlen
täglich friſches
tter-UndAuIs.
38baokenes.
ſowie
1
gallig in vorzüglicher Qualität.
Auh d Hozudu”
Eſke der Dieburger= und
Heinheimerſtraße,
al3. uch in unſerer Filiale bei
Eiau f. Loss Vvo.
Ecke der Schul= und Kirchſtr.
Bur Luduigshalle.
ſiagtonner und Gau-Agos.
humer Federwoissen,
letzfau friſch angekommen, empfiehlt (11932
Georg Wober.
Caſchentücher
in
Shirting-Leinen-Battist
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buntem Kanten=Hohlſaum
u. ſ. w. u. ſ. w.
enorm billig, eingetroffen. 12303
- dlalld a B6GI.
Roſen=, Veilchen= und
Honig=Seife,
mild und wohlthätig für die Haut,
3 Stück 35 Pfennig,
empfiehlt
[12272
Carl Sohmilt,
Hpecialität für Haushaltungsſeifen,
Joiſettenſeifen und Fichter.
8 Louisenstrasse S.
Ghianti (talien. Rothwein),
Portwein, alten,
Vidigueras (Portug. Rothw.)
Marsala,
Cognae fne Champagne
in vorzüglichen direct importirten
Quali=
täten empfiehlt zu billigſten Preiſen in
Flaſchen und Gebinden
Rudolt Selgmann,
Weinhandlung, (12467
Eltſabethenſtraße 52.
Durch mein unverzolltes Lager im
Zollkeller dahier kann ich jederzeit die
Aechtheit und den directen Bezug der
von mir empfohlenen Sorten nachweiſen.
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Wohnung im 3. Stock, 6 Zimmer,
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ſoch, ein möbl. Zimmer zu vermiethen und
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2 gut möblirte Zimmer zu vermiethen.
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Cabinet, hübſch möblirt, zu 16 M. monatl.
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möblirtes Zimmer für einen feinen Herrn.
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möblirte Zimmer zu vermiethen.
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Soeben iſt erſchienen:
Sorapis.
Hiſtoriſcher Noman
von
Georg Ebers.
Elegant geheftet M. 6. -, fein
gebunden M. 7.
Diesmal führt uns der edle und
lie=
benswürdige Erzähler wieder in das Land
ſeiner Forſchungen, das alte Egypten. In
glänzender Darſtellung macht er uns zu
Zeugen des letzten Ringens der heidniſchen
Welt gegen das Chriſtenthum und mit
wundervoller Vertiefung in das Leben der
Seele zeigt er, wie mit dem Serapis in-
Alexandria eine alte Welt zuſammenſtürzt
und aus ihren ſchönen Trümmern eine
neue erwächſt.
Vorräthig bei
C. Hoffmanu's Buchhandlung,
H. Stanuzn). (12475
DARASTADI.
Fleisoh-Prelse.
Durch eingetretene ungünſtige Witterung
in der Waide verkaufe ich von heute ab
bei meinem prima Hammelfleiſch zum
ſeitherigen Ladenpreis auch noch eine gut
gemäſtete Waare, im Laden abgeholt, per
⁵⁄₂ Kilo 40 Pfg.
Louis Hein, Schuſtergaſſe 19,
gegenüber der Krone.12476
Peſucht zum Frühjahr eine Wohnung
2 von 6 Zimmern mit allem Zubehör.
Anerbieten mit Preisangabe unter M. P.
(12388
100 an die Expedition.
2843
Ad. Gondatt”
im Winter 1884-85 (53. Vereinsjahr).
ſetter Leilung von Herrn Hofmuſikidirector C. A. Mangold,
unter gütiger Mitwirkung
Kr Concertſängerin Fräulein Wally Schausell aus Düſſeldorf,
4 Concertſüngers Herrn Robert Kaufmann aus Baſel, des
Rammerſängers Herrn Eduard Fessler von hier, ſowie der
Grossherzoglichen Hofmusik,
Montag den 8. Dezember 1884,
Em Saalbau.
Anfang halb 8 Uhr.
Ende gegen halb 10 Uhr.
Erſte Abtheilung.
Schickſalslied, Gedicht von Fr. Hölderlein, für Chor und Orcheſter, von
Johs. Brahms.
Cavatine für Tenor aus „Paulusl von Felix Mendelsſohn=Bartholdy.
Schön Ellen, Ballade von Emanuel Geibel, für Sopran= und Bariton=
Salo, Chor und Orcheſter, von Max Bruch.
Zweite Abtheilung.
Ein Morgen am Rhein, aus Waldmeiſters Brautfahrt von Ot to Roquette,
für Soli, Chor und Orcheſter, componirt von C. A. Mangold.
(Zum erſten Male wiederholt).
Die Abgabe von Tageskarten und Programmen findet in den Buch= und
Auſkalienhandlungen der Herren Bergſträßer, Bölling, Klingelhöffer und Thies
um Concerttage ſelbſt nur bis 5 Uhr Abends - ſowie im Saalbau Abends an
Raſſe von 6½ Uhr an ſtatt.
Die Preiſe der Tageskarten ſind:
1) für die beſonderen Sperrſitze
4 Ml. 50 Pfg.
2) für die nummerirten Plätze im Saal, auf
den Eſtraden und in den Logen
3 „
„
3) für die nichtnummerirten Plätze in den Logen
(2. Reihe)
2 „
„
50
4) für den Vorſaal
Zu der Sonntag den 7. December, Morgens 10 Uhr, ſtattfindenden
u ptprobe werden in den genannten Buch= und Muſikalienhandlungen, ſowie an
Kaſſe Eintrittskarten zu Mark 1 ausgegeben. Ohne eine ſolche Karte iſt, außer
(12477
4 Mitwirkenden, der Eintritt Niemandem geſtattet.
Mittelrheiniſcher
Architecten= und Ingenieur=Verein
Gocaſverein Darmſtadt.
ittwoch den 8. Dezember 1884, Abends 8 Uhr, Reſtauration Schmitz:
Bortrag
des Herrn Profeſſor Th. Landsberg,
„Ueber den Eiſenbrückenbau der Neuzeit.”
l2gis
Der Vorstand.
Weſellſchaft „Fröhlichkeit! Darmſtadt.
Samſtag den 6. Dezember 1884, Abends 8 Uhr,
Stüfttumgsfest
in den Räumen ds Saalbaues.
Die Vergnügungs-Commission. (2371
M
M
12479) Geſucht per ſofort eine
Lehrerin,
die einem Mädchen von 12 Jahren täglich
einige Stunden ertheilen würde. Offerten
ſunter E. S. an die Expedition d. Bl.
12480) Ein Herrſchaftsdiener mit
guten Zeugniſſen auf 1. Januar nach
auswärts geſucht. — Stellenbureau Beck,
Mathildenplatz 11.
12481) Ein Müdchen mit guten
Zeug=
niſſen, welches gleich oder auf Weihnachten
eintreten kann, zu miethen geſucht.
Eichbergſtraße 22.
12379) Ein tüchtiges Dienſtmädchen
mit guten Zeugniſſen auf
Weihnach=
ten geſucht. Eliſabethenſtr. 20, 2 Treppen.
12482) Dienſtmädchen u. Kellnerinnen
werden ſofort placirt durch Frau Conrath,
Schulzengaſſe 4.
Ein tüchtiger Schloſſer
wird geſucht.
12483
Aug. Nold, Caſinoſtraße 14.
12483a) Ein tüchtiger
Hagschneider
geſucht von
A. Bessunger & Co.
Büchtige Aodellſchreiner
geſucht bei Heinrich Lanz,
Maſchinen=
l2383
fabrik Mannheim.
12441) Ein braver Junge von 14
bis 16 Jahren findet Stellung als zweiter
Hausburſche gegen Bezahlung, Koſt und
Logis. Dieburgerſtraße 9.
ehrling geſucht für ein hieſiges
Bank=
geſchäft. Offerten unter A. B. 12 an
die Expedition des Blattes.
[12384
Rehriing=Geſuch.
Für das Comploir eines hieſigen Fabrik=
und Engros=Geſchäftes wird ein junger
Mann (Chriſt) aus achtbarer Familie mit
tüchtiger Schulbildung zum ſofortigen
Ein=
tritt geſucht. Schriftliche Offerten unter
A. I. 12 poſtlagernd Darmſtadt er=
[11568
beten.
Den geehrten Herrſchaften u. Mädchen
T zur gef. Nachricht, daß ſich meine
Wohnung nicht mehr Schirmgaſſe 10,
ſon=
dern Eliſabethenſtraße 1 befindet.
Achtungsvoll,
Vermiethfrau Bocker.
Tüchtige Mädchen können ſofort gute
Stellen erhalten.
[12484
zn einem Pferdeſtall zu 4 Pferden ſind
noch 2 Stände zu vermiethen.
[12485
Wor ſagt die Expedition.
754
2844
R237
eihnachts=Ausverkauf
von zurückgeſetzten Erystall-, Elas=, Porzellan- und Thonmaaren bis
zum 15. Dezember bedeutend unter den Einkaufspreiſen, als:
TPafel. und Kaffeeservice, Déjeuner, Waschtischgarnituren mit Malerei,
Jardiniéren, Vasen, Brodkörbe, Eiersätze, Schmuckschalen, Flacons,
Com-
pot- und Dessertteller, Käseglocken, Liqueur, Wein, Wasser- und Bier-
Service, Bierseidel, Blumentöpfe, Vischhalter, Piguren, Ampeln, Nippes-
Figuren ete.
Sämmtliche Gegenſtände eignen ſich vorzüglich zu Feſtgeſchenken und bietet der
Ausverkauf günſtige Gelegenheit zu ſehr billigen Weihnachtseinkäufen.
Sehr billige Biergläſer für Wirthe und größere Haushaltungen.
TOIESTOAUA.
Der Ausverkauf findet nur im erſten Stock ſtatt. 12486
Aweite Versammlung
der
Sohlittschuhläuſer Darmstadt's
Mittwoch Abend 8 Uhr:
Restauration Fink.
Das prov. Comits:
Kunz,
Rettig.
Schmidt,
Gymnaſiallehrer. Garniſon=Bauinſpector. Regier.=Baumeiſter.
12487
Wiessell,
Kreisbaumeiſter.
ir bitten unſere verehrlichen Inſerenten die für die
Samstagsnummer beſtimmten Anzeigen möglichſt
frühzeitig aufgeben zu wollen.
Expedition des Tagblalts.
Bekanntmachung.
Am Freitag den 5. Dezember,
Vor=
mittags von 9 Uhr ab,
findet auf dem Artillerie=Schießplatz die
öffentliche Verſteigerung des alten
Bett=
ſtrohs des Preußiſchen Lagers, aus circa
1261 Strohſäcken und 1050 Kopfſäcken
in kleineren Partieen, ſowie von 21 Kg.
altem Eiſen gegen ſofortige Baarzahlung
ſtatt.
Verſammlung bei den Waſchküchen.
Artillerie=Schießplatz b. Darmſtadt,
den 1. Dezember 1884. (12488
Großh. Garniſon=Verwaltung.
Iu kaufen gesucht:
eine Comptoireinrichtung, Pult 2seitig,
eine Dezimalwage, 10 Ctr. Tragkraft,
ein eiserner Schornstein, ca. 25 Umt.
lichte Weite, 6-7 Mtr. Länge, eine
Feldschmiede, ein Schloifstein, 6Oſ7O Im.
Durchmesser mit Gestell und Trog.
Aug. Hohlstadt,
Heidelbergerstr. 89. (1249
ſEine Wohnung aus 2 Zimmern und=
C= Küche ꝛc. beſtehend, nebſt Räumlich=, welche zur Betreibung eines
Mau=
rergeſchäfts geeignet, wird zu miethen ev.
käuflich zu erwerben geſucht — Offertem
unter B. J. an die Expedition. 112490.
Serrenkleider werden geflickt, gewendet,
H verändert und gewaſchen. H. Schmidt,
[12353
Schneider, Sackgaſſe 20.
Politiſche Ueberſicht.
Darmſtadt. 3. Dezember.
Deutſches Reich. S. M. der Kaiſer konferierte am Montag
nachmittag mit Bismarck. Die Kaiſerin iſt am 1. Dezember abends
nach Berlin zurückgekehrt, auf ihren Wunſch unterblieb der Empfang
am Bahnhof.
Der Reichstag beriet am 1. Dezember die
Dampferſubventionsvor=
lage, für welche zunächſt Staatsſekretär Stephan eintrat und das
Unter=
nehmen als eine überaus nützliche Kapitalanlage bezeichnete, welche ſich
hundertfällig verzinſen werde; ebenſo ſprachen Dr. Marquardſen, Graf
Holſtein, Woermann, Graf Behr und ſchließlich Fürſt Bismarck für die
Vorlage, während Frhr. v. Huene dieſelbe zur weiteren ſorgfältigen
Prüfung einer Kommiſſion überwieſen haben will. Dr. Bamberger und
Richter ſprachen entſchieden gegen eine Bewilligung. Die Vorlage wurde
ſchließlich an eine Kommiſſion von 21 Mitgliedern verwieſen. Was die
Stellung der Parteien betrifft, ſo ſind konſervative und
nationallibe=
rale für, die deutſchfreiſinnige gegen die Vorlage, während die
ultra=
montane ſich in dieſer Frage wahrſcheinlich teilen wird. —
Bemerkens=
wert iſt, daß Bayern und Württemberg, obgleich an dem
Reichspoſt=
weſen unbeteiligt, dennoch bereit ſind, aus nationalpolitiſchen Gründen
zu den Koſten des Unternehmens beizutragen.
Der König von Sachſen wird vorausſichtlich auch zu einer am
13. Dezember im Grunewald ſtattfindenden größeren Jagd nach Berlin
kommen und da zu dieſer Zeit die Kaiſerin wieder in Berlin anweſend
iſt, ſo dürfte Königin Carola ihren Gemahlin begleiten.
Von der Budgetkommiſſion iſt am Sonnabend der Etat des
Reichs=
tages bewilligt worden, welcher auch die herkömmliche Summe von
48,000 Mark Vergütung an die Privateiſenbahnen für Benutzung durch
die Reichstagsmitglieder einſchließt. Es bleibt jetzt abzuwarten, ob im
Reichstags=Plenum eine erhandlung über Gebrauch und Mißbrauch
der Eiſenbahnfreikarten herausgefordert wird. Eine animierte Debatte
entſpann ſich in der genannten Sitzung über die geforderte Summe von
150,000 M. zwecks Unterſtützung der auf die Erſchließung
Central=
afrikas gerichteten wiſſenſchaftlichen Beſtrebungen. Das Centrum hatte
durch den Abgeordneten v. Franckenſtein beantragt, davon 50,00 M.
zu ſtreichen; trotzdem daß von den Abgeordneten v. Benda und v. Bunſen
die Gewährung der vollen Summe lebhaft befürwortet und die hier
vorgeſchlagene Ausgabe als eine produktive bezeichnet wurde, erfolgte
ſchließlich die Annahme des Frankenſtein'ſchen Antrages. Gleichzeitig
wurden auch die angeforderten 20,000 M. für einen zweiten Direktor
des auswärtigen Amtes geſtrichen.
Der Antrag Windthorſt auf Beſeitigung des Expatriirungsgeſetzes,
den der Bundesrat jüngſt abgelehnt hat, wird im Reichstage
demnächſ=
wieder zur Debatte kommen; es iſt zweiſellos, daß dort wieder eine
große Mehrheit dafür ſtimmen wird. Geſpannt darf man in Anbetracht
des gegenwärtigen Verhältniſſes zwiſchen dem Kanzler und dem Centrum
auf die Haltung der Conſervativen ſein. Es wird ſich, wie ſich die „Nat==
3tg.” ſchreiben läßt, beſtätigen, daß die Ablehnung des Antrages im
Bundesrathe auf eine beſonders nachdrückliche Befürwortung
Preußens=
erfolgt iſt, welches erklärte dies Geſetz noch nicht miſſen zu können.
Die Centrumsfraktion hat beſchlöſſen, für Erhöhung der
Getreide=
ölle zu ſtimmen.
Die Poſtliparkaſſenvorlage iſt in den Bundesratsausſchüſſen erledigt.
Bayern verzichtet ſeinerſeits auf Einführung der Poſtſparkaſſen,
Wült=
temberg hat ſich die Entſcheidung noch vorbehalten.
In gouvernementalen Blättern wird es als jauffällige bezeichnet,
daß ſich Herr v. Schorlemer=Alſt, das bekannte Cent= umsmitglied, der
n den preußiſchen Staatsrat berufen war, ſich von den Verhandlungen
desſelben ferngehalten habe.
Die Spezial=Kommiſſion der afrikaniſchen Konferenz hat am Conn==
1bend ihre Aufgabe gelöſt. Das von Deutſchland der Konferenz
unter=
breitete projet de déclaration erhielt diejenigen redactionellen Abände=, welche von verſchiedenen Bevollmächtigten in der letzten
Plenar=
ſitzung der Konferenz gewünſcht wurden. Ebenſo wurden die Beſchlüſſes
der Kommiſſion endgültig nach den Wünſchen des Plenums formuliert.
In Bezug auf die Erläuterung des Begriffes „Handelsfreiheitz wurde
ſeſtgeſtellt, daß nur ſolche Auflagen von den Einfuhren erhoben werdem
zürfen, welche für die Bedürfniſſe der Adminiſtration erforderlich ſind 7.
die Taxen für auswärtige Waaren u. ſ. w. dürfen keinenfalls diejenigem
überſchreiten, welche für dieſelben Produkte des Inlandes erhoben
wer=
den. Herr Stanley gab in der Kommiſſion intereſſante Aufſchlüſſe über
ie religiöſen Verhältniſſe der Kongoländer, ſowie über die Fortſchritte,
welche die Kulturarbeit ſeit der Erſchließung des Kongo gemacht hat.
Oeſterreich=Ungarn. Die „Neue Freie Preſſeu meldet: Eins
Note der ungariſchen Regierung an das Miniſterium des Aeußeren erz
ſucht um diplomatiſche Intervention gegen die beabſichtigte Erhöhung
zu erhebeſ.
[ ← ][ ][ → ]
Ase=
a9b
H.237
Frankreich. Miniſterpräſident Ferry beauftragte die diplomatiſchen
Aucen Frankreichs, den Mächten von dem vollſtändigen Erlöſchen der
Glara Anzeige zu machen und die Aufhebung der Quarantaien zu
nEagen.
Der Senat nahm am 1. Dezember in erſter Leſung einen
Geſetzent=
an, welcher die Oeffentlichkeit der Hirrichtungen aufhebt. Der
Mgminiſter erklärte, die Regierung ſtimme dem Entwurfe zu. Der
Eict wählte eine Kommiſſion für die Tonkingvorlage, zu deren
Vor=
ſinden Jaureguiberry gewählt wurde. Die Mitglieder dieſer
Kommiſ=
ſi find ſämtlich für die von der Regierung geforderten Kredite,
ver=
ſigmt aber eine entſchiedene Aktion.
Die Abgeordnetenkammer beriet am 1. Dezember die
Senatswahl=
hnnvorſchläge und lehnte ein Amendement auf Beſeitigung der
lebens=
ſotichen Senatore mit 263 gegen 234 Stimmen ab, genehmigte
da=
ſen trotz des Widerſpruchs des Miniſters des Innern ein Amendement,
udzs das Mandat als Senator für unvereinbar mit öffentlichen, vom
Gitte bezahlten Aemtern erklärt.
Die Vertreter der landwirtſchaftlichen Bevölkerung Frankreichs ſind
Dem Beſchluſſe des Miniſterrates, der Kammer eine Erhöhung des
Gri idezolles auf 2 Frs. 60 Cs. vorzuſchlagen, nicht befriedigt und
be=
ſiey auf ihrem Verlangen von einem Schutzoll bis zu 5 Frs. Die
Ahchten hierzu ſcheinen nicht ungünſtig.
England. Im Unterhauſe erklärte Aſhley am 1. Dezember, das
rche Protektorat über Anara Pequena erſtrecke ſich von Angra
Pe=
gra bis zum 18. Grad ſüdlicher Breite in einer Entfernung von 50
agr aphiſchen Meilen. Die Niederlaſſung umfaſſe 1600 Quadratmeilen.
L. Entfernung der deutſchen Niederlaſſung von Bechuanaland betrage
5 Weilen. Hinſichtlich der von der Kapkolonie 1867 annektierten
Pe. habe die deutſche Regierung erklärt, daß eine gemiſchte
Kommiſ=
ſi Die reſpektiven Rechte der engliſchen und deutſchen Unterthanen auf
MReſtlande unterſuchen ſolle.
Die Bill über die Neueinteilung der Wahlbezirke wurde in erſter
durg angenommen. Die Bill vermehrt die Zahl der Mitglieder des
tnrhauſes um 12. Irland und Wales behalten ihre jetzige
Ver=
rüng. Die zweite Leſung iſt auf Donnerstag anberaumt.
Türkei Die aus Konſtantinopel einlaufenden Berichte über das
Lünden des an einem typhöſen Fieber erkrankten deutſchen Botſchafters
Madowitz lauten durchaus befriedigend. Der Verlauf der Krankheit
enn normaler, das Fieber nimmt ab.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 3. Dezember.
- Ordensverleihung. Der „D. R.=A.n veröffentlicht die
ſeaͤ= Se. Majeſtät den Kaiſer erteilte Erlaubnis zur Anlegung des
ſttnrkreuzes erſter Klaſſe des Großh. Verdienſtordens Philipps des
lon= mütigen: dem Hauptmann v. Lyncker im Leib=Grenadier=Regiment
Grandenburgiſchen) Nr. 8, und dem Hauptmann Korwan im
Agdeburgiſchen Feld=Artillerie=Regiment Nr. 4.
Der etatsmäßige Jahreskredit für die laufende
Unter=
hlu ung des Großh. Muſeums beträgt ſeit dem Jahre 1872
un=
ränidert 8000 fl. = 13715 M. Nach dem Durchſchnitt der Jahre
Wö 7882 83 ſind die Koſten, welche die laufende Unterhaltung des
hizums im allgemeinen und die Einrichtung und Unterhaltung der
zebnen Sammlungen jährlich erfordert, auf rund 6300 M. zu
veran=
bragen. Für neue Erwerbungen wären ſomit im ganzen nur 7400 M.
rfcgbar, ein Betrag, der durchaus unzureichend erſcheint, den
An=
fdu rungen, welche an ein Kunſtinſtitut von der Bedeutung des
koish. Muſeums geſtellt werden müſſen, auch nur in beſchränktem Maße
entſprechen. Es erhellt dies daraus, daß die Anſchaffung von
Kupfer=
ſhin, Photographien und Handzeichnungen, bei welcher ſeither ſtets
rt großer Zurückhaltung verfahren wurde, durchſchnittlich einen Jahres=
Aman, von 4500 M. nötig machen, obwohl derartige Anſchaffungen
kiswegs in ausgedehntem Maße, ſondern nur nach dem
Geſichts=
nate erfolgten, die Sammlung im Vergleich mit den zahlreichen neuen
Allcikationen auf einem mittleren Stande zu erhalten. Ferner beträgt
bbourchſchnittliche Jahresausgabe für Erwerbung von Gegenſtänden:
6 Hoologiſchen und Foſſilienkabinets 1688 M., diejenige für Erwerbung
hnMineralien und Gegenſtänden der geologiſchen Sammlung 844 M.,
hr.i zu bemerken iſt, daß nur das zur Ergänzung der Sammlungen
tbadingt Notwendige bisher zur Anſchaffung gelangte. Da die
vor=
wähnten Ausgaben, welche ohne Schädigung der Zwecke des Muſeums
th herabgemindert werden können, ſich ſomit auf einen Geſamtbetrag
m durchſchnittlich 7000 M. belaufen, ſo entbehrt die
Muſeumsver=
klnung faſt gänzlich der Mittel, die Bildergalerie, ſowie die Sammlungen
n Gypsabgüſſen und Altertümern durch entſprechende Ankäufe
er=
nen zu können. Um dieſen Mißſtand für die Folge wenigſtens
einiger=
uhen zu beſeitigen, wurde anſtatt der ſeither für Unterhaltung und
rmehrung der Kunſt= und wiſſenſchaftlichen Sammlungen bewilligten
timame von 13715 M. der Betrag von jährlich 16000 M., alſo
G M. mehr in das Budget für 1885-88 eingeſtellt.
(D. 3tg.)
— Die Bürgermeiſterei Darmſtadt beabſichtigt, wie wir hören, gegen
hjmigen Arbeitgeber, welche ihrer Verpflichtung, ihre Arbeitnehmer
ch Maßgabe der „Statutariſchen Beſtimmungen zur Regelung des
ka nkenverſicherungsweſens für die Stadt Darmſtadt' bei der
eldeſtelle anzumelden bis Donnerstag den 4. d. M. nicht
nachge=
mumen ſind, bei Gericht Strafantrag zu ſtellen. Nach 8 81 des
2845
Reichsgeſetzes vom 15. Juni 1883 kann dieſe Verſäumnis mit Geldſtrafe
bis zu 20 M. beſtraft werden.
O Bekanntlich iſt für Unterſtützung von Gemeinden zu
Schulhaus=
bauten im Staatsbudget der Betrag von 72000 M. ausgeworfen und
haben ſich aus dem Kreis Darmſtadt neben der Gemeinde Erzhauſen,
welche bereits einen Beitrag von 2000 M. erhalten, noch Nieder=
Ramſtadt und Schneppenhauſen um Beihilfen aus dieſem Fonds
beworben.
2) Im Entwurf des neuen Staatsbudgets iſt in dem Etat der
Forſtverwaltung ein erhöhter Anſatz für Kulturkoſten eingeſtellt und
mit dem dringend gebotenen thunlichſt raſchen Uebergang zur
Nutzholz=
wirtſchaft motiviert.
) Der neue Voranſchlag des hieſigen Gymnaſiums ſieht pro 1885188
eine jährliche Ausgabe von 100146 M. vor, der eine Geſamteinnahme
von 48892 M., darunter 46000 M. Schulgeld, gegenüber ſtehen. Der
Etat der Realſchule ſchließt dagegen mit 119612 M. Ausgabe und
91372 M. Einnahme, darunter 54717 M. Schulgeld und 36 500 M.
Zuſchuß aus der Stadtkaſſe, ab.
O Die Provinz Starkenburg hat dermalen 650 Kilometer
Staats=
ſtraßen, wovon auf den Kreis Darmſtadt freilich nur 68 Kilometer
ent=
fallen, aufzuweiſen, und berechnet ſich der durchſchnittliche Aufwand für
die Unterhaltung für das Kilometer Straßenlänge auf nur 442 M.
O Im Rechnungsjahr 1583-84 betrug der in Gemäßheit der
be=
ſtehenden Garantieverträge an die Heſſiſche Ludwigsbahngeſellſchaft zu
leiſtende Staatszuſchuß 555989 M.
Das Landesverſicherungskupital der zur Großh. Civilliſte gehörigen
und der zu Staatszwecken dienenden Gebäude beträgt dermalen 14 234 560 M.
O Der vorausſichtlich am 15. d. M. zuſammentretenden
Landes=
ſynode wird u. a. auch das Budget für die naͤchſten 5 Jahre
unter=
breitet werden und verlautet, daß die finanziellen Verhältniſſe des
Central=
kirchenfonds überaus günſtig ſituiert ſeien.
2 Die Eispreiſe haben einen naturgemäß ſehr erheblichen
Rück=
gang erlitten und erhalten die hieſigen Brauer vielfach Angebote zu
20 Pf. pro Centner und noch wohlfeiler.
C) Wie wir hören, wird demnächſt eine ſchon lange ſchwebende
Strafſache wegen Zuwiderhandlung gegen den 5 128 des Strafgeſetzes,
deren Aburteilung ſtets durch verſchiedene Zwiſchenfälle hinausgeſchoben
werden mußte. vor der hieſigen Strafkammer zur Verhandlung kommen.
0 Die in Frankfurt ſtationierten heiſiſchen Lokomotioführer und
Heizer der Main=Neckar=Bahn ſollen mit Rückſicht auf die Höhe der
dortigen Miethpreiſe der Wohnungen nicht penſionsfähige Lokalzulagen
von jährlich 200 M. reſp. 50 M. erhalten.
Die allgemeine Prüfung für das Finanzfach und die
tech=
niſchen Fächer ſowie der damit verbundenen ſpeziellen Prüfung der
erſten Kategorie des Finanzfaches findet Mitte April 1885 ſtatt und ſind
Geſuche um Zulaſſung innerhalb vier Wochen bei der
Prüfungskom=
miſſion für das Finanz= und techniſche Fach einzureichen.
In 1883 84 beſtanden in Heſſen 68 Handwerker=
Fort=
bildungsſchulen, bezw. Schulen für gewerbliche Ausbildung von
Mädchen, mit 121 Lehrern und 3663 Schülern. Unſere Stadt iſt
dabei mit 4 Schulen beteiligt, die Handwerkerſchule 16 Lehrer, 226
Schüler), die Landesbaugewerkſchule (7 Lehrer, 63 Schüler), die Schule
für kunſtgewerbliches Zeichnen (1 Lehrer, 11 Schüler) und die
Alice=
vereinsſchule (2 Lehrer, 81 Schülerinnen!.
Das von Fräulein Luiſe Müller zum Beſten eines
Lehrerinnenheims arrangierte Konzert hat einen Reinertrag von 500 M.
ergeben, ein gewiß für beide Teile hocherfreuliches Reſultat.
Dem Vernehmen nach ſoll hier von Neujahr ab ein politiſches
Blatt nationalliberaler Tendenz erſcheinen.
Bei den um Stockſtadt veranſtalteten Treibjagen der
Darmſtädter Jagdgeſellſchaft wurden an 4 Jagdtagen 418 Stück Haſen
erlegt, welche ſamtlich in Beſitz der Wildprethandlung von Heinrich
Röhrich übergingen.
Wie wir in Erfahrung gebracht, ſind Schritte geichhen, um
durch Berieſelung eines Teiles der Pallaswieſe eine Schlittſchuhbahn zu
beſchaffen.
Wie die Mainzer Blätter mitteilen, iſt Herr Kapellmeiſter Hilge
vom brandenburgiſchen Fuß=Art.=Regt. Nr. 3 zum Kapellmeiſter des
1. Großh. Heſſ. Inf.=Megts. Nr. 115 an Stelle des penſionierten
Kapell=
meiſters Adam ernannt worden. Beſtätigung bleibt abzuwarten.
Eingeſandt.) Wenn der Erlös aus dem Verkauf von
Cigarren=
abſchnitten verteilt wird, ſo würde es ſich gewiß empfehlen, auch
einmal des Diakoniſſenhauſes „Eliſabethenſtifto zu gedenken, da
die Diakoniſſen bekanntlich ihre aufopfernde Pflege Kranken jeder
Kon=
feſſion angedeihen laſſen.
Mainz, 2. Dezbr. In der am letzten Samstag ſtattgehabten
Stadtverordnetenverſammlung wurde Herr Heſſemer, bisher B
ek=
tor des Puricelliſchen Gaswerks, mit 22 gegen 14 Stimmen zum
Direktor des demnächſt in ſtädtiſchen Beſitz übergehenden Gaswerks
erwählt.
Die Sonntagskonzerte in der Stadthalle mußten des
ſchlech=
ten Beſuchs wegen eingeſtellt werden.
Mainz, 2. Dezember. Ueber die vollſtändige Umgeſtaltung
der Rheinſtraße iſt ein Plan von den ſtädtiſchen Bautechnikern
ent=
worfen worden; die Ausführung desſelben erfordert aber, wie
ſelbſt=
verſtändlich, einen bedeutenden Koſtenaufwand. Um nun nicht das
ſtädtiſche Budget in der nächſten Zeit zu ſeht zu belaſten, beabſichtigt
2846
man, die Ausführung der Requlierung der Rheinſtraße auf mehrere ) Oder: „Dieſes durch energiſche Schatten hevorgehobene Licht, wie es die
Etatsjahre auszudehnen. Die erſte Koſtenanforderung für den fraglichen Bildniſſe Rembrandks zeigen, erreicht ein Moderner ſelten oder gar
figurieren.
bahnhofes haben ſich ausgedehnt. Tie Cementdecke des Perrons iſt zu verdammen. Hier können energiſche Behaüptungen oder Ausruſe
an mehreren Stellen eingebrochen und hat repariert werden müſſen. ſehr günſtig wirken, wie etwa: „Wozu ſoll ſich der moderne Künſtler,
Augenblicklich hat man um das Poſtgebäude herum aufgegraben, Um ſtets durch die Rückſicht auf die Vergangenheit beengen laſſen?- Wir
das hier eingeſunkene Pflaſter auf feſteren Grundlagen neu herzuſtellen. wollen eine uns gemäße, friſch vorwärts gehende Kunſt." Oder: Man
Es känn nun hier ſo wenig, ſchreibt der „M. A.” wie bei der einige
nicht als Grund vorgeſchoben werden, denn das Poſtgebäude ſteht auf
dem alten Glacis. das durch die Straße nach dem Binger Schlag von man von den Alten dann gar nichts zu wiſſen braucht.
dem ehemaligen Barackenplatz getrennt war. Das ganze Gebiet des
Käſtrichs und in deſſen Umgebung iſt waſſerreich, wie es das Pump= reich, lebendig, nüchtern, gewöhnlichl, je nachdem man mit dem Künſtler
werk beweiſt, das jetzt die Waſſerkeilung ſpeiſt; ſeitdem der Tunnel aber
Waſſerſtand in ihren Brunnen, daß die Pumpen teilweiſe erſäuft ſind
und höher gehoben werden mußten. Der Tunnel mit ſeiner ſeſten
Mauer bildet alſo eine Art Waſſerwehr. Dieſes läßt zugleich aber
erkennen, welche Rolle dieſes Waſſer ſonſt noch zu ſpielen geeignet iſt.
Bemerken wollen wir noch, daß man in den Häuſern des Käſtrichs
jetzt, wie man ſich z. B. abends in der Meid'ſchen Reſtauration
über=
zeugen kann, das Durchrollen der Bahnzüge, allen deutlich vernehmbar,
hören kann.
Bingen, 1. Dezbr. In der Nacht von Samstag auf Sonntag
wurde bei unſerem Bürgermeiſter eingebrochen und ein nicht
unbe=
deutender Diebſtahl ausgeführt.
Worms, 2. Dezbr. Der Verein „Waſſerwehru hielt am
Sonntag ſeine zweite Generalverſammlung ab und wurde in derſelben
die Anſchaffung von vier eiſernen Rettungsnachen beſchloſſen. Der Verein
zählte bei ſeiner Gründung 183 Mitglieder, welche Zahl ſich bis jetzt
auf 324 erhöht hat.
Hanau. Für Errichtung eines Grimm=Denkmals ſind bis
jetzt 37555 M. eingegangen, davon aus unſerer Stadt allein 25 900 M.
Zur Kunſtkritik.
(Eine Plauderei).
E. Welch ſeltſame Begriffe über Weſen und Beruf der
Kunſt=
kritik herrſchei, zeigt ſich in bedenklichſter Weiſe in einem Vorkommnis,
das wir aus einer Briefkaſtennotiz der „Gartenlaube: Nr. 48 erſehen.
Jemand ſtellt an die Redaktion des genannten Blattes die Anfrage, ob
es nicht ein Hilfsbuch zur Anfertigung von Recenſionen für
Zeitungen ꝛc. gäbe - und erhält darauf die treffende Antwort: gute
Beihilfe „zum Anfertigen von Recenſionen” finden Sie in tüchtiger
wiſſenſchaftlicher Bildung, klarem, richtigem Urteil und einiger Erfahrung,
das andere findet ſich dann ſchon ohne Hilfsbuch von ſelbſt.
Ein derartiges Hilfsbuch exiſtiert zur Ehre Anſerer Literatur bis jetzt
noch nicht und wird aus zwei Gründen vorausſichtlich auch nie auf
dem Büchermarkt erſcheinen: erſtens, weil ſich keine anſtändige gute
Feder zur Verrichtung ſolcher Handlangerdienſte hergeben wird und
zweitens: erſchiene ſolch ein Machwerk wirklich im Druck. würde es ſehr
bald wie ein „ſchlimmer Groſchen' bekannt und demnach
unbrauch=
bar ſein.
Wir wiſſen, daß Unternehmungen ähnlicher Natur gewagt worden
ſind, daß man z. B. verſucht hat, „Bücher erſcheinen zu laſſen, die
An=
leitung zur Abfaffung politiſcher Leitartikel und zur Haltung von
Reichs=
tagsreden geben” aber alle Verſuche dieſer Art ſind aͤus oben genannten
Gründen kläglich geſcheitert. Was nun ſpeziell die Kunſtkritik anlangt,
ſo wird der Sache, die wir eben berührten eine humoriſtiſche Wendung
gegeben, indem wir verweiſen auf das ſarkaſtiſche, anonym im Verlage
von Guttentag, Berlin, erſchienene Schriftchen „Anleitung in 60
Minuten Künſtkenner zu werdenl. Der Herausgeber dieſes
Reiſe=
handbuchs. dieſes äſthetiſchen Bädekers, ſagt in launig parodierender
Weiſe; „Die Kennerſchaft beruht nur in der Kenntnis beſtimmter
fertiger Urteile und einzelner Worte, aus welchen ſich
Ur=
teile zuſammenſetzen laſſen” Verſtändnis iſt überflüſſig,
Kalt=
blütigkeit und Gedächtnis ſind die Hauptſachen. Mit Worten läßt ſich
alſo nicht nur ein „Syſtem”, ſondern auch ein äſthetiſches Urteil
be=
reiten; wer ein Künſturteil für beſondere Fälle ſtets „in der
Taſche=
haben will, ſamimle mit Fleiß die nöthigen Worte. Die goldenen Worte,
aus denen die Kunſturteile zu ſchmieden ſind, führt uns der anonyme
Verfaſſer in alphabetiſcher Reihenfolge vor; die Anleitung beginnt alſo
bei dem Buchſtaben A.
„Alten, die, d. h. Meiſter. Das Wort iſt für den Kenner
uner=
ſetzlich und kann auch mit einer bedauernden Bemerkung über die
mo=
derne Produktion verbunden ſein. Dann wird irgend ein Name auf o,
io, ggio (Angelo, Sanzio, Coreggio), oder einer der nördlichen Völker
(Rubens, Rembrandt, Brouwer) u. ſ. w. im Tone ſchlichter Ueberzeugung
angeführt. Hier laſſen ſich jehr ſchöne Urteile zuſammenſetzen, z. B.:
„Unſeren modernen Malern fehlt, was ein Raffael, ein Dürer und
An=
dere in ſo hohem Maße beſaßen, der innere Glaube an die heiligen
Stoffe; (yund Andere' iſt nicht ſo unwichtig, wie es ſcheint; der
Ken=
ner gebraucht das Wort, wenn er keinen anderen Namen mehr weiß).
Ru 237
Zweck wird wohl im ſtädtiſchen Haushaltsvoranſchlag pro 1885-86 nicht.” Oder: „So elegante Stellungen, wie ſie van Oyk zu geben
ver=
ſtand, findet man heute ſelten oder gar nicht.” . . . Eine zweite, wich=
Die Erdſenkungen im Bereich des neuen Central= tigere und bequemere Art, von den Alten zu ſprechen, iſtrs, ſie einfach
bedrückt, ja man unterdrückt die ſtrebenden Geiſter der Gegenwart mit=
Schritte davonliegenden Ueberführungsbrücke die Anſchüttung des Bodens dem Schutt und Moder der Jahrhunderte; jede Zeit hat ihre Kunſt,
des=
halb weg mit den Alten= u. ſ. w. Dieſe Auffaſſung hat das Gute, daß
Auffaſſung (des künſtleriſchen Stoffes) zu verbinden mit „
geiſt=
mehr oder weniger auf gutem Fuße ſteht. Fühlt der Kenner, daß er es
fertig iſt, haben die auswärts liegenden Feſtungswerke einen ſolchen viel beſſer gemacht hätte, ſo nennt er die Auffaſſung „conventionelle.
Wir eilen zum zweiten Buchſtaben.
Beſcheidenheit (der Tod der Kennerſchaft). Kommen Beſcheiden= und Kennerſchaft zuſammen, dann muß eines ſterben, weshalb ich
rate, die erſtere unter jeder Bedingung ſchon am Beginn tatkräftig zu
un=
terdrucken. Auch der Buchſtabe E vermehrt unſere Urteilskrafk.
Colorit. Die allgenleine Farbenwirkung eines Gemäldes;
Bei=
worte: klar, fein, trocken, gläſern, kalkig, kräftig ſchreiend u. ſ. w.
Conceptiön, ſoviel wie „Auffaſſung; aber vortheilhafter, weil es
einige nicht verſtehen.
Correct, für laue Anerkennung verwendbar.
Einige Proben vom Buchſtaben F. (De dazwiſchen liegenden ſeien
dem Selbſtſtudium angehender Kunſikritiker empfohlen.)
Fabelhaft, famos, Ausrufe des Entzückens. vor allem bei jedem
Werk anzuwenden, das aus Frankreich kommt. Bei Deutſchen ſagt man
dafür: „Nicht übel= oder „Wirklich recht guts.
Farbenſymphonie. Ein klangvolles Wort, welches die moderne
Kritik beſonders Makart gegenüber anwendet. Ueberhaupt ſind
Zuſam=
menſetzungen von Farben mit Ausdrücken der Muſik dringend
anzu=
empfehlen: Farbenaccord, Farbendiſſonanz. In weiterer Ausführung.
Herr N. hat ſich im Grundton ſeiner Farbentonleiter vergriffen. wir
hätten gewünſcht, daß er die ſchweren, truͤben Mollklänge ſeines Colorits
durch einige aufgeſetzte Reflexe heiterer geſtimmt hätte.” Oder: „Er
kennt den Generalbaß der Farbentöne gar nicht." Oder: „E3 liegt eine
dämoniſche Macht in ſeiner Technik. Man könnte ſagen, ſein Colorit
ſchlägt die gewagteſten Farbenſolfeggien, bei welchen einem minder
got=
begnädeten Künſtler der Pinſel brechen müßte.
Aus dem Buchſtaben G fliegen die gebratenen Urteile vollends in
den Mund.
Gedanke. Für den Kenner nach jeder Richtung unnötig, ja ſogar
ſtörend.
Genial, grandios, gigantesk, grotesk. Das erſte Wort
wird laut geſprochen. ſalls der Urheber des Bildes oder des Stückes
nützen kann. Die
berühmt iſt, in der Nähe ſteht und dem „Kenner”
anderen Bezeichnungen eignen ſich für Darſtellungen von Seeſtürmen,
Felsſchluchten ꝛc. ꝛc., wenn dieſelben wenigſtens 3½ Meter breit und
2 Meter hoch ſind.
Genie. Eine allgemeine Eigenſchaft der Freunde des Kenners, die
Feinde beſitzen höchſtens eine „verzerrte Begabungs.
Gewiſſe. Stezender Ausdruck für Alles, was dem Kenner ga7
ungewiß iſt. Sehr viel gebaucht, z. B.: „Gewiſſe Töne erinnern an R=
Hier verſucht der Kenner weder zu wiſſen, welche Töne. noch an wen ſie
erinnern, weshalb er mit vollkommener Sicherheit auftreten kann.
Hml Als Naturlaut für tiefes Nachdenken, das aber von Kennem
zu vermeiden iſt.
Incorrect. Ein Ausdruck. der beſſer nicht angewandt wird, wel
heimtückiſche Zufälligkeiten den Kritiker in die unangenehme Lage
ver=
ſetzen könnten, die gerügten Fehler beweiſen zu ſollen. Ein Kenner aber
darf grundſäthlich nichts beweiſen - einer der wenigen Fälle, wo ihm
Grundjätze erlaubt ſind.
Manier. Durch langjährige Uebung irgend einer Kunſt gelangt
Feder zu einer beſtimmten Art der Auffaſſung und Mache - er hat
eine Manier. Wird dieſe Eigenart ſehr ſtark entwickelt, ſo ſpricht der
ſtenner, indem er das r wegläßt, von „Manier. Ein ſehr einfacher
Vorgang.
Doch genug der Eitate! Alles weitere überlaſſen wir zur Lektürr
denjenigen, welche für Humor und Satyre empfänglich ſind.
Das kleine Büchelchen hat in kurzer Zeit zwei Auflagen erlebt.
Tageskalender.
Mittwoch, 3. Dezember: Vortrag im Architekten= und Ingenieur=Verein
Verſammlung der Schlittſchuhläufer
(Reſtauration Schmitz).—
(Darmſtadt's (Reſtauration Fink).
Freitag, b. Dezember:General=Verſammlung des Alice=Vereins(Aliceſchule).
Samstag, 6. Dezember: Stiftungsfeſt der Geſellſchaft „Fröhlichkeit=
Generalverſammlung der Knabenarbeits=Anſtalt.
Saalbau).
Montag, 8. Dezember: Zweites Concert des Muſikvereins (Saalbau).
Druck und Verlag; L. ¾. Wittich'ſche gotbuchdruckere.
Kandontlos hir de Nesadtan. don Mnd