Darmstädter Tagblatt 1884


02. Dezember 1884

[  ][ ]

147.
Fahrgang.

Abonnementsvreis
erteljährlich 1 Mark 50 Pf. incl
8 ringerlohn. Auswärts werden von
en Poſlämtern Beſtellungen ent=
gengenommen
zu 1 Mart 50 Pf.
pro Quartal incl. Poſtaufſchlag.

Irag= und Anzeigeblatt.)

Mit der Sonntags=Beilage:

Inſerate
werdenangenommen: in Darmſtiadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 23.
in Beſſungen von Friedr. Blößer,
Holzſtraße Nr. 36, ſowie auzwärts
von allen Annoncen=Expedilionen.

Amtliches Organ
für die Bekanukmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.
3 236.
Dienstag den 2. December.
1884.

B e k a n n t m a ch u n g.
Wir ſehen uns veranlaßt, die Beſtimmung des 8 1 der Bekanntmachung des Großh. Miniſteriums des Innern und der
Faſtiz vom 30. Auguſt 1884 die Ausführung des Reichsgeſetzes vom 9. Juni 1884 gegen den verbrecheriſchen und gemein=
ſeährlichen
Gebrauch von Spreugſtoffen betreffend, in Erinnerung zu bringen. Hiernach hat Jeder, der Sprengſtoffe herzu=
tillen
, zu vertreiben, in ſeinen Beſitz zu nehmen, oder aus dem Ausland einzuführen beabſichtigt, vor Ausführung dieſer Ab=
ſicht
die polizeiliche Genehmigung einzuholen.
Das Geſuch muß ſchriftlich eingereicht werden und die Namen und Sorten der betr. Sprengſtoffe, ſowie Angabe der
lößten Gewichtsmenge, bis zu welcher die gleichzeitige Lagerung beziehentlich Verwendung der Sprengſtoffe beabſichtigt wird,
ſhrnſo die Bezeichnung des Orts enthalten, wo die Herſtellung, Lagerung oder Verwendung bewirkt werden ſoll.
Darmſtadt, den 20. November 1884.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.
[2154
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Die Wahlen zur Stadtverordneten=Verſammlung.
Nach Art. 13 der Städte=Ordnung ſind bei den Wahlen zur Stadtverordneten=Verſammlung, außer den in der Ge=
lände
grund=, gewerb= oder einkommenſteuerpflichtigen Ortsbürgern, auch alle männlichen Einwohner, welche die deutſche
Aeeichsangehörigkeit beſitzen, und welche ſeit zwei Jahren ihren Unterſtützungswohnſitz in der Gemeinde erworben haben,
norausgeſetzt, daß ſie zur Zeit der Wahl 25 Jahre alt ſind, und vom 1. Januar des dem Jahr, in welchem die Wahl
ſiattfindet, vorangehenden Jahres an zur Einkommenſteuer zugezogen worden ſind= ſtimmfähig.
Die Ausübung zur Stimmberechtigung der im Vorſtehenden genannten Perſonen iſt jedoch für die im Laufe des Jahres
e35 etwa vorkommende Erſatzwahl oder Neuwahl der Stadtverordneten=Verſammlung davon abhängig, daß ſie ſpäteſtens bis
um 31. December d. J3. bei der unterzeichneten Bürgermeiſterei in deren Amtslokal die mündliche Erklärung abgeben, daß
ſe ihr Stimmrecht in Anſpruch nehmen, wobei ſie gleich=eitig auch Jahr und Tag ihrer Geburt, den Tag, ſeit welchem ſie
1 Darmſtadt wohnen, und den Zeitpunkt, ſeit welchem ſie Einkommenſteuer bezahlen, anzugeben und auf Erfordern nachzu=
ſſäſen
haben.
Stimmfähige der oben bezeichneten Art, welche die Abgabe dieſer Erklärung in der anberaumten Friſt unterlaſſen, kön=
en
für eine im Jahre 1885 vorkommende Wahl zur Stadtverordneten=Verſammlung kein Stimmrecht in Anſpruch nehmen.
da bei bemerken wir ausdrücklich, daß diejenigen, welche bereits auf Grund der in vorderen Jahren abgegebenen Erklärungen
die Liſten der Wähler aufgenommen worden ſind, eine weitere Erklärung in der anberaumten Friſt nicht abzugeben brauchen,
8 ſei denn, daß ſie in der Zwiſchenzeit durch Wegzug aus der Stadt das Stimmrecht verloren und durch Zuzug neuerdings
ieder erworben hätten und ausüben wollten.
Darmſtadt, den 1. December 1884.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
12394
B e k a n n t m a ch u n g.
Das Krankenverſicherungsweſen nach dem Reichsgeſetz vom 15. Juni 1883 iſt in Darmſtadt in folgender Weiſe organiſirt:
3 beſtehen an eingeſchriebenen Hilfskaſſen 5 Local= und 5 Central=Krankenkaſſen, letztere nur als Filialen (örtliche Ver=
altungsſtellen
). Betriebs=(Fabrik=Krankenkaſſen ſind bis jetzt 3 errichtet, 2 ſind in Vorbereitung. Ortskrankenkaſſen konr-
n
vorerſt nur 3 in Ausſicht genommen werden, deren Errichtung ſoweit gediehen iſt, daß ſie am 1. Dezember oder wenige
lage darnach ins Leben treten können. Es ſind dies die Ortskrankenkaſſen für Handlungsgehilfen und Apotheker, für
henerinnen, Modiſtinnen ꝛc. und für die Gewerbe der Nahrungsmittelbranche. Die Bildung von weiteren Ortskrankenkaſſen
ir die den nachſtehend bezeichneten Gewerben angehörigen Perſonen haben wir angeſtrebt. Wir können jedoch vor dem
1 Dezember, dem Tage des Inkrafttretens des Verſicherungszwanges, wegen des Eintritts verſicherungspflichtiger Perſonen
reie Hilfskaſſen die Gewißheit nicht erlangen, ob die zur Lebensfähigkeit einer Kaſſe erforderliche Anzahl Mitglieder vor=
uurden
ſein wird. Ortskrankenkaſſen ſollen, wenn die erforderliche Anzahl verſicherungspflichtiger Perſonen vorhanden ſein
749

[ ][  ][ ]

2824
236
wird, gebildet werden: 1) für die Gewerbe der Metallbranche, 2) der Holzbrauche, 3) für die Baugewerbe, 4) für die Be=
kleidungsgewerbe
, 5) für Fabrikbetriebe und 6) für die übrigen Gewerbe.
Diejenigen den hier aufgeführten Gewerben angehörige Perſonen, welche einer freien Hilfskaſſe nicht beitreten wollen
oder können, gehören vom 1. Dezember ab zunächſt der Gemeinde=Krankenverſicherung an. Sobald wir nach dem 1. Dezember
uns überzeugen können, daß die Bildung einer oder mehrerer Ortskrankenkaſſen möglich iſt, findet deren definitive Errichtung
und die Ausſcheidung der betreffenden Perſonen aus der Gemeinde=Krankenverſicherung ſtatt. - Zur Gemeinde=Krankenver
ſicherung zehören alle verſicherungspflichtigen Perſonen, welche nicht Mitglieder einer freien Hilfskaſſe, einer Betriebs=Fabrik=
Krankenkaſſe oder einer Ortskrankenkaſſe ſind.
Die Beiträge zu derſelben ſind wöchentlich voraus an die Kaſſe, Kirchſtraße 9, einzuzahlen. Bezüglich der Beitreibung
rückſtändiger Beiträge verweiſen wir auf 8 16 der Statut=Beſtimmungen. Die ärztliche Behandlung der zur Gemeinde=
Krankenverſicherung gehörigen erkrankten Perſonen ſindet durch den Stadtarzt, Herrn Dr. Birnbaum, ſtatt. Diejenigen
Kranken, deren Zuſtand ihnen das Ausgehen erlaubt, haben ſich in der Zeit von 11 bis 1 Uhr Mittags in dem Geſchäfts=
zimmer
des Arztes, Kirchſtraße 9, behufs Unterſuchung und Behandlung einzufinden. Diejenigen dagegen, denen das Aus=
gehen
nicht möglich iſt, haben ſich durch Dritte in der Meldeſtelle als krank melden zu laſſen, woraufhin die Unterſuchung
und Behandlung durch den Stadtarzt in des Erkrankten Wohnung erfolgt. In beiden Fällen iſt der Quittungsbogen als
Legitimation mitzubringen. Die Auszahlung des Krankengeldes findet je am Samſtag für die abgelaufene Woche ſtatt
Die Bezugsſtelle der Arzneien und Heilmittel wird ſtets vom Stadtarzte in jedem einzelnen Falle auf dem Receptzettel
bezeichnet.
Darmſtadt, den 26. November 1884.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
[12296

Oeffentliche Bekannt=
machung
.
Dienstag den 9. Dezember l. Js.,
Nachmittags 3 Uhr,
ſollen auf unſerem Büreau, Zimmer Nr. 4,
circa 14000 Mk. zu 5 pCt. verzinslicher
Kaufſchillinge, darunter circa 10000 Mk.
Ackerkaufſchillinge - in fünf Jahres=
zielen
fällig-
gegen
gleich baare Zah=
lung
verſteigert werden.
Bemerkt wird noch, daß außer den
rückſtändigen Zinſen von dem Acker=
kaufſchilling
bereits ein Ziel fällig iſt.
Darmſtadt, den 24. November 1884.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt II.
v. Diemar.
[12395
Uhrig.

Bekanntmachung.

Die Streu= und Ginſterverſteigerung
vom 24. d. Mts. iſt genehmigt und kön=
nen
die Abfuhrſcheine bei der Stadtkaſſe
ſempfangen werden.
Darmſtadt, den 29. November 1884.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. B.
Hickler, Beigeordneter. 12397

Bekanntmachung.
Donnerſtag, den 4. Dezember l. J.

Vormittags 10 Uhr,
ſoll die Erde von dem Compoſthaufen auf
der Nachtweide, hinter dem Schießhauſe,
zum Auseinanderfahren auf die gemein=) Am Mittwoch den 3. December er.

Chriſtbaumverſteigerung.
Donnerſtag, den 4. Dezember l. J.
Vormittags 11 Uhr,
werden aus dem Beſſunger Laubwald
Diſtrikt Vorderwieſenſchlag und ſtändige
Weide, ca. 200 Stück Chriſtbäume loos=
weiſe
an Ort und Stelle öffentlich an die
Meiſtbietenden verſteigert. Zuſammen=
kunft
der Steigerer am Bellenfallthorweg.
zunächſt den Pflanzgärten.
Beſſungen, den 27. Nodember 1884.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Beſſungen.
Berth.
[12297

Bekanntmachung.
In unſerm Firmenregiſter wurde fol=
gender
Eintrag vollzogen:
Wilhelm Goldſtein betreibt zu Ar=
heilgen
eine Nudel= und Teichwaaren=
Fabrik unter der Firma,Arheilger Nudel=
fabrik
Wilhelm Goldſtein=
Darmſtadt, den 25. November 1884.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt II.
Lauer.
[12396
Uhrig.

Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung vom 11.
November 1884 werden nachſtehende Im=
mobilien
der Zimmermeiſter Heinrich
Bensheimer Ehefrau dahier und zwar:
Flur. Nr. ⬜Mtr.
5 96¹⁄₁₀ 27380 Hofraithe Land=
wehrſtraße
,
5 97½ 90 Hofraithedaſelbſt,
5 98½ 470 Bauplatz daſelbſt
Mittwoch den 17. Dezember l. J.,
Vormittags 11 Uhr,
an den Meiſtbielenden verſteigert.
Darmſtadt, den 15. November 1884.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
Berntheiſel.
(11878

Verkauf von Pferde=
dung
.
heitlichen Wieſen unter den bei dem Ter= wird in der Artillerie=Kaſerne der Pferde=
min
bekannt gemacht werdenden Beding= dung der 1. Abtheilung von 14 Tagen

ungen, öffentlich an die Wenigſtnehmen=
den
verſteigert werden.
Beſſungen, den 27. November 1884.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Beſſungen.
Berth.
[1229¾

verkauft.
Darmſtadt, den 28. November 1884.
Commando der 1. Abtheilung Groß=
herzoglich
Heſſ. Feld=Artillerie=
Regiments Nr. 25. (1239,

Bekanntmachung.

Spar= und Leihkaſſe in der Gemeinde Beſſungen.
Wegen Richtigſtellung der Jahreszinſen werden vom 16. bis 31. Decenber
keine Rückzahlungen geleiſtet.
Beſſungen, am 1. December 1884.
Der Verwaltungsrath der Spar= und Leihkaſſe.
Berth.
12399

Er.

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[ ][  ][ ]

R 236

Eis=Verkauf

aus ſiskaliſchen Teichen im Forſte Darmſtadt.
Das Ergebniß an Eis pro 188485 aus den unten genannten Teichen ſoll
kuf dem Submiſſionswege vergeben werden und ertheilen auf Verlangen die
ſetreffenden Großh. Oberförſtereien jede weitere Auskunft.
Flächengröße
Ord.=Nr. Namen der Oberförſterei.
Benennung der Teiche.
der Teiche.
Ernſthofen
1
Gabelteich
0,12 ha.

Langen

Nieder=Ramſtadt

Buchteich
Oberer Egelswoogteich
Mittlerer;

Unterer,
Unterer Dachsleich
Ludwigsteich
Oberjägermeiſtersteich
Kirchbergteich
Waltersteich

016
947
934
923
O17
132
084
005
O12

Die Gebote für das Eis auf jedem Teich ſind auf beſonderem Blatte bis
um Abend des 8. Dezember d. J. unter der Aufſchriſt:
Submiſſion auf Eis=
bi
dem Unterzeichneten einzureichen; ſpäter einlaufende Gebote loönnen nicht berück
ſichtigt werden. Die Eröffnung der Gebote erfolgt in Gegenwart der erſchienenen
ſEmbmittenten am 10. Dezember d. J., Morgens um 10 Uhr, im Gaſthaus
zum Adler: in Langen.
Langen, am 1. Dezember 1884.
In Auftkag:
Dr. Prätorius, Großh. Oberförſter.
[12413

Raſnade, geſtoßen, die 100 Pfund
. M. 29.-
Rafknade, geſtoßen, die 10 Pfund
3. 10
Puderraſhnade, die 100 Pfund
31.
3. 20
Puderrafhnade, die 10 Pfund

29
Ralhnade im Hut, das Pfund
4

Citronen Messina) das Stück
7 u. 8 Pfg.
Desgl.
M. 6. 50
die 100 Stück,
Mandeln (süsse) das Pfund
80
Citronat, Orangent u. dgl. billigſt.
Coinates Hehl
der Mehl- und Lrodfabrik in Hauſen
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5 ⁄₈Zäckchen werden 30 Pfg. hinterlegt, die bei Rückgabe desſelben
Reder zurückvergütet werden.
Pſlaumen (osnische) ca. 75 Stück aufs Pfd. zu 35 Pf.,
³⁄
Phaumen
95 30
92
125
Zud Phaumen
22
2
e=lden
Pſlaumen Gamberger) das Pfund 22 Pf.,
114¼
vih Maronen das Pfund 16 Pf.
21
mpfiehlt
244
wi4r
4
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Tlang Tlang de Rigaud
& Co..
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Lieblingsparfum der haute voléo.
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Gloria= u. Zanella= Durchmeſſer, werden abgegeben; auch wird
Regenschirmen. (2123 das Verpflanzen übernommen.

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Beſſungen.
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2829
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oder Voreinſendung von
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verſandt. Auf Wunſch können die Artikel
ſelbſt angegeben werden. Beſtellungen an
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Dür die bevorſtehenden Feiertage ver=
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in meiner Wohnung, Bleichſtraße Nr. 17,
abzugeben.
[12219
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ſucht
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Falkenberg, Berlin C., Roſenthalerſtr. 62.
Hunderte v. Berlin. Amts= und Landgericht
geprüfte Dankſchreiben.
[12148

[ ][  ][ ]

2830

M

7945) Bleichſtraße 32 die Beletage,
5 Zimmer mit allen Bequemlichkeiten, per
ofort zu vermiethen. Näheres J.
Glückert's Hofmöbelfabrik.
9362) Rheinſtraße 16, 2. Stock,
Wohnung von 6 Zimmern nebſt Zubehör,
neu hergerichtet, ſofort zu vermiethen.
Nüheres bei M. W. Praſſel.
9729) Schulſtraße 10, 2. Stock, fünf
Zimmer, abgeſchl. Vorplatz, Waſſer und
Gas, an eine ruhige Familie zu verm.
10873) Niederramſtädterſtraße 54
mittlerer Stock, 6 Zimmer mit Zubehör
und Waſſerleitung. Auf Wunſch auch
Gartenantheil.
11352) Eine neu hergerichtete
Hochparterre=Wohnung
von 4 Zimmern mit allem Zubehör, ſowie
Gartenantheil an eine ruhige Familie zu
Näheres bei Herrn loseph
vermiethen.
Trier, Wilhelminenſtraße 25.
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bau
eine kl. Dachwohnung, neu hergerich=
tet
, an eine einzelne Perſon alsbald.
11521) Marienplatz 10, Beletage,
beſtehend aus 8 Zimmer nebſt allem Zu=
behör
, bis April 1885, auf Wunſch auch
ſchon früher beziehbar.
11533) Viktoriaſtraße 26 iſt der
mittlere Stock, enthaltend 5 große Zim=
mer
, Balkon, Gas= und Waſſerleitung,
mit allen Bequemlichkeiten, anderweit zu
vermiethen u. auf Wunſch ſofort zu bez.
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1) Landwehrſtraße 1 zwei
F ganz neu hergerichtete Wohnungen mit
Gartenantheil, je Stockwerk5 Zimmer, 3
8 Küche ꝛc. zu vermiethen und baldigſt s
F zu beziehen. Näheres bei
Carl Schnahel, Capellplatz.
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11776) Hochſtraße 23 kleine Woh=
nung
alsbald beziehbar an e. ruh. Familie.

11862) Martinſtr. 35 freundl.
Wohnung im 2. St. (mit hübſcher
Ausſicht) 5 Zimmer, Küche u. Zube=
hör
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nung
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C. Köhler, Eliſabethenſtr. 4 u. Rhein=
ſtraße
49.

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Zimmer zu vermiethen.
9372) Beſſ. Carlsſtr. 3, im 2.St.
1 möblirtes Zimmer ſofort.
11272) Marienplatz 10 ein ſchön möbl.
Zimmer mit Kabinet, ſofort beziehbar.
11543 Bleichſtraße) 47, nahe den
Bahnhöfen, ein möbl. Zimmer.
11599) Eliſabethenſtr. 3 ein freundl.
möbl. Manſardezimmer nach der Straße.

11643) Kaſerneſtr. 18, 3. Stock, ei
möbl. Zimmer event. Penſion.
11678) Mühlſtraße 8 im 1. Stot
ein möblirtes Zimmer zu vermiethen.
11723) Soderſtraße 5 im 1. Sto=
ein
gut möblirtes Zimmer mit oder ohr
Penſion zu vermiethen.
11789) Schloßgaſſe 3 ein möbl. 9
12130) Stiftsſtraße 46 ein ſchö
möblirtes Parterre=Zimmer zu vermiethen.
12274) Eliſabethenſtraße 641 Tr. ein
möbl. Zimmer gleich zu beziehen.
12429) Zwei bis drei möblirte Ziml
mer in feiner Lage zu vermiethen.
Näheres Expedition.
12430) Heinrichſtraße Nr. 60 zwi
möblirte Zimmer zu vermiethen.
12431) Schloßgraben I, 3. St., eul
Zimmer mit oder ohne Möbeln, auf Bey
langen auch mit Cabinet.

landwirthschaftliche Gonossenschaftsbank
Einsluss für Baar-Deposien:

3 pCt. p. a. bei 3 monatlicher Kündigung,
4 pCt. p. 2. bei 6monatlicher Kündigung.
Die näheren Beſtimmungen ſind auf unſerem Burcau, Eliſe=
bethenſtraße
32, erhältlich.
Darmſtadt, 25. Oktober 1884.
(1182
Der Vorſtand:
v. Wodokind.
Hensing.

Alice=Verein

12068) Grafenſtraße 2, mittlerer
Stock nebſt Zubehör, auch Garten, an eine
kleine Haushaltung zu vermiethen.
12319) Hochparterre Rheinſtr. 49,
4 Zimmer, Küche ꝛc. per 1. Jan. Näh.
b. C. Köhler, Eliſabethenſtr. 4 u. Rhein=
ſtraße
49.
12237) Kranichſtr. 16 ein größeres
unmöbl. 3. m. ſep. Eing. f. 8 M. ſofort.
12428) Promenadeſtraße 51 iſt die
Beletage, 7 Zimmer mit Zubehör, auf
Mai oder Juni 1885 zu vermiethen.
ſäheres daſelbſt parterre.

ür
Frauenbildung und Erverb zu Darmstadl
Die geehrten Vereinsmitglieder werden hiermit zur General-Versamm
lung auf Freitag den 5. December 1884, Nachmittags 3 Uhr, in d=
Aliceſchule (Friedrichsſtraße) ergebenſt eingeladen.
Tagesordnung:
1) Bericht über die Thätigkeit des Vereins im letzten Jahre.
2) Beſchlußfaſſung über die Rechnung des Vorſtands für 1883-84, wels
mit Belegen vom 28. November an Werktags Vormittags 10 bis 12 Uhr bei de=
Vicepräſidenten Freiherrn v. Wedek ind (Caſinoſtraße 2) zur Einſicht der Verein=
mitglieder
offen liegt.
5) Wahl zur Ergänzung des Vorſtandes.
121S
Der Vorstand.
houtscher und österreichischer Aponvorein
Hection Darmſtadt.)
Dienstag den 2. Dezember, 8½ Uhr Abends:
Generul=Yerſammlung
im Saalbau (Damenſalon).
Tagesordnung:
1) Vorſtandswahl.
2) Vortrag des Herrn Profeſſor Lepſius: Die Entſtehung der rheiniſche
Tiefebene und die Gletſcherzeit im Schwarzwald und den Vogeſen"
Gäſte ſind willkommen.
1243
Der Sectionsvorstand.

[ ][  ][ ]

8in

M 236

Gem
Für Wolhnachlen
zu=
unden

Jempfehle mein Lager in ſelbſtverfertigten
Sather-Arlikehn,

ds: Hand= und Patentkoffer, Schulranzen für Mädchen und Knaben von 2 M.
bis 6 M., ſowie alle in das Sattlerfach einſchlagenden Artikel.
Um geneigten Zuſpruch bittet
12262
Vr. Giesecle, Eliſabethenſtraße.

2831

Der Berein für Hammlung von Gigarren=Koſchnitten,
melcher ſeit ſeiner Gründung (1880) über 2300 Mk., als Reſultat ſeiner Sammel=
ſiſtchen
, hieſigen Vereinen, welche Weihnachts=Beſcheerungen für arme hieſige Kin=
der
ſohne Rückſicht auf das Bekenntniß deren Eltern) veranſtalteten, zuwenden
ka nnte, iſt, Dank dem zunehmenden Intereſſe für ſein wohlthunbeförderndes Wirken,
wwo 1884 in den Stand geſetzt, ca. 900 Mk. an ſolche Vereine vertheilen zu können
ou dieſem Zweck, ſowie zur Rechnungs=Ablage, Beamtenwahl ꝛc., iſt auf
Donnerſtag den 4. Dezember d. J., Abends 8 Uhr,
in dem oberen Saale der Turnhalle
irte Verſammlung anberaumt, wozu die ſeitherigen Mitglieder, ſowie Alle, welche
ſich für den Verein, bezw. die betreffenden Vereine intereſſiren, freundlichſt einge=
Mladen werden.
Darmſtadt, den 27. November 1884.
[2373
Der Vorſtand.

Uuterricht in Damen-Garderobe.
Dauer des Curſus 4 Wochen.
Die Unterzeichnete, welche bereits über 20 Jahre in den Städten Frankfurt a. M.
Mesbaden und Erfurt, Unterricht im Maaßnehmen und Zuſchneiden ertheilt,
enbſichtigt auch hier in Darmſtadt einen Curſus zu eröffnen und erlaubt ſich den
elehrten Damen Darmſtadts und Umgegend den am 5. Januar 1885 beginnenden
zurſus, in welchem eine jede bei mir unterrichtet werdende Dame ſelbſtſtändig graziöſe,
erz wechſelnden Mode entſprechende Kleidungsſtücke anzufertigen erlernt, beſtens zu
mpfehlen. Die Damen arbeiten für ſich und können je nach Befähigung und
Ellenskraft während des Curſus 3-4 Anzüge fertigen.
Auch werden jetzt ſchon elegante Damenanzüge zum Fertigen übernommen.
Anmeldungen und Aufträge beliebe man an Großh. Gerichtsvollzieher Dieter,
üſabethenſtraße 46 I, in Darmſtadt gefälligſt gelangen zu laſſen.
[1243-
Hochachtungsvollſt
Bortha Dieter aus Frankfurt a. M.

ſFine perfecte Kleidermacherin empfiehlt
E'ſich in und außer dem Hauſe im An=
fertigen
und Umändern von Damenmän=
teln
und, allen ſonſtigen Koſtüms zu
billigſten Preiſen. Näheres große Bach=
gaſſe
Nr. 21, Frau Müller. (12376
12436) Ein brav. Müdchen f. a. Hausarb.
5. ſof. Stelle. Näh. Frau Landau, Hochſtr. 10.
Fine Putzmacherin empfiehlt ſich in und
Caußerd Hauſe. Gr. Bachgaſſe 33.(2436a
12437) Ein gebildetes Mädchen, 19
Jahre alt, katholiſch, welches mehrere Jahre
das Inſtitut in Schwäbiſch=Gmünd be=
ſuchte
, ſucht eine Stelle am liebſten als
Zimmer= oder Kindermädchen. Eintritt
nach Belieben. Gefl. Off. an A. Gröber,
Schriftſetzer, Heppenheim a. d. B. erbeten.

Am ligenhafte
lusſtreuungen zu begegnen, erkläre ich hiermit, daß ich nicht allein fortwährend an
ſaſſagiere Schiffsverträge für den Norddeutſchen Lloyd in Bremen ausſtelle,
dern auch für die Hamburger Paquetſchiffe und die Red=Star=Linie in
nctwerpen wöchentlich Auswanderer befördere.
Darmſtadt, den 1. Dezember 1884.
5850
L. Demmth, Saalbauſtraße 36.

Die Generalverſammlung
lr Mitglieder der Geſellſchaft zur
aterstützung der Enabenarbeils-Anstal
1 Samstag den 6. l. J3., Nachmittags 4 Uhr, in dem Lokale der Anſtalt
gehalten werden. Sämmtliche Mitglieder der Geſellſchaft werden hierzu ergebenſt
ſeladen.
Darmſtadt, am 1. Dezember 1884.
Der Vorſtand der Knabenarbeits=Anſtalt. 12435

12280) Ein perfekte Comptoiriſt,
Ende der 20er Jahre (orddeutſcher), firm
derengl. u.franz Correſpondenz als Sprache,
ſucht per ſofort dauerndes Engagement
am hieſigen Platze Anſprüche mäpig.
Offerten gub A. H. 13 poſtlagernd
Darmſtadt erbeten.

vA
E

12379) Ein tüchtiges Dienſtmädchen
mit guten Zeugniſſen auf Weihnach=
ten
geſucht. Eliſabethenſtr. 20. 2 Treppen.
12188) Ein ehrliches braves Müdchen
für Hausarbeit geſucht. Näh. b. d. Exp.
12437a) Geſucht ein gebildetes Frauen=
zimmer
, in allen feineren Hausarbeiten be=
wandert
, welches einer alten Dame bei
außergewöhnlichen Vorkommniſſen helfend
beiſtehen würde. Off. unter T. I. abzu=
geben
bei der Expedition.
12438) Ein ehrliches, braves Müd=
chen
findet für ſof. gute Stelle. Näh. Exp.
12439) Ein verheiratheter, zuverläſſiger
Kutscher
mit guten Zeugniſſen wird geſucht. Zu
erfragen in der Expedition.
12440) Ein kräftiger Hausburſche
mit guten Zeugniſſen wird per ſofort
geſucht.
H. Fohrer, Promenadeſtr. 45.
12441) Ein braver Junge von 14
bis 16 Jahren findet Stellung als zweiter
Hausburſche gegen Bezahlung, Koſt und
Logis. Dieburgerſtraße 9.
12442) Ein 15 bis 16jähriger braver
Knabe geſucht als Hülfe des erſten Die=
ners
. Derſelbe muß gute Zeugniſſe auf=
weiſen
können, durchaus ehrlich und an=
ſtellig
und der Sohn achtbarer Leute ſein.
Weſtendſtraße 20, Frankfurt a. M.

Cehrling geſucht für ein hieſiges Bank=
T geſchäft. Offerten unter A. B. 12 an
[12384
die Expedition des Blattes.
751

[ ][  ][ ]

2832

6 236

Laden=Verlegung.
Ich beehre mich hiermit anzuzeigen, daß ſich mein Ladengeſchäft im Hauſe des
Herrn Theodor Schwab
4 ErnktLudwigaplatz 4 2¼
NE.
am weißen Thurm befindet.
W. B. Grodhaus.
[2200
Seifenfabrikaut.

In dem unterzeichneten Verlage erſcheint Ende Januar 1885 in neuer
Auflage, nach dem heutigen Stande der Geſetzgebung völlig umgearbeitet, complet
in 2 Bänden und iſt durch alle ſoliden Buchhandlungen zu beziehen:
Verwaltungsgeſetgebung
Die
im
Großherzogthum Heſſen.
Syſtematiſch dargeſtellt

von

Friedrich Küchler,
Großherzoglich Heſſiſcher Provinzial=Director.
2 Bände groß 8ogeh.
ca. 45 Bogen.
Subſcriptionspreis für das ganze Werk 10 Mark.
Nach Erſcheinen tritt eine Preiserhöhung ein.
Das in ſeinen verſchiedenen Ausgaben allen Verwaltungsbehörden ſeit dreißig
Jahren rühmlichſt bekannte Werk bedarf keiner weiteren Anpreiſung. Es wurde
bekanntlich von Großh. Miniſterium des Innern und der Juſtiz den
Großh. Behörden zur Anſchaffung empfohlen.
Darmſtadt, im November 1884.
12443
G. Jonghaus'ſche Hofbuchhandlung, Verlag.
Rettungshaus zu Hänlein.
Man erlaubt ſich, dieſe Anſtalt beim Herannahen des Chriſtfeſtes ihren Freun=
den
in gütige Erinnerung zu bringen.
Jedes der unterzeichneten Vorſtandsmitglieder iſt bereit, Gaben in Empfang
zu nehmen und ihrer Beſtimmung gmäß zu befördern.
Fräulein J. Baur, Frau Beck, geb. Bähr, Oberhofprediger Dr. Bender,
Geh. Juſtizrath Buchner, Hofprediger Grein, Fräulein O. Hoſtmann,
Fräulein E. v. Hombergk zu Bach, Fräulein P. Leydhecker, O.=Steuer=
Reviſor Marloff, Dr. Rieger, Frau Schüdel, geb. Heräus, Generalagent
Schneider, Fräulein A. v. Starck, Diviſionspfarrer Strack. 12444
12386) Ein in allen Fächern tüchtig
Bücherer
geübter Möbel= ſowie Bauſchreiner ſucht
in Frankfurt a. M. mit allem Zubehor Beſchäftigung. Näh. gr. Ochſengaſſe 30
an einen cautionsfähigen Miether zu ver= im Laden.
miethen. Offert. sub B. T. 856 an
Haaſenſteins Vogler, Frankfurta. M. Seiner Fröbel'ſcher Unterricht ſu=
2ß gleich Vorbereitungsſchule der Ele=
Fründlicher Violin= und Flötenunter=mentarklaſſe für größere Kinder von 5 bis
V richt wird ertheilt gegen mäßigesſ6 Jahren, wird ertheilt im Kindergarten,
Honorar. Wo? ſ. d. Exped.
[12197 Hofſtallſtr. 6. Näh. daſ. Parterre. 112446

Mufträge für Clavierſtimmen wer=
44 den entgegengenommen in der Muſi=
kalienhandlung
von Hrn. A. Schödler,
Eliſabethenſtr. 7, und bei Hrn. Kaufmann
H. Keller, Promenade 26.
[9024
zur Anlage einer kl. Fabrik
BallplatI, billig zu kaufen geſucht.
Offert. mit Preis= und Größen=Angabe
unter L. 50 an die Exp. d. Bl. 13183
9ead. geb. i. M. erth. h. Schülern Unter=
T4 richt in Latein, Franz., Geographie.
Derſ. erth. Anfängern Zitherunterricht.
Näheres i. d. Exped. d. Bl. 112083
Wuppen werden hübſch geſchminkt und
I4 hergerichtet, auch gekleidet. Mauer=
[1244]
traße 9½.
An franzöſ. Converſationsſtunden
21 können noch einige junge Damen theil=
nehmen
. Ludwigsplatz 4, 2. St. 112276
gegen Huſten, Heiſerkeit, Verſchleimung,
Hilfe Hals= und Bruſtleiden verſchafft nu
Malz=Extrakt und Caramellen von L. H. Pietſch
und Co. in Breslau, Altbüßerſtr. 8. Ver=
kaufsſtellen
ſtehen alle Sonntage in dieſer Zei=
tung
unter der Huſte=Nicht==Annonce. (12448
Ge.
G.
Schiffsnachrichten, mitgeteilt von dem
Agenten Adolph Rady. Rheinſtraße 47. Der
Pöſtdampfer Mainz Kapitän H. Hellmers,
Vom Nordd. Loyd, welcher am 16. November
von Bremen und am 18. Nov. von Southampton
abgegangen war, iſt am 27. November, und der
Poſtdampfer Elbei, Kapitän F. Hamelmann,
vom Nordd. Loyd, welcher am 15 Novbr. von
Bremen und am 20. November von Southamptor.
abgegangen war, iſt am 29. November wohlbe=
halten
in New=York angekommen.

Großherzogliches Hoftheater.
Dienstag, 2. Dezember.
Abonnement suspendu.
Erſte Gaſtdarſtellung der Königl. Bayeriſchen
Hofſchauſpielerin Frau Clara Aiegler.
Maria Seunrt.
Trauerſpiel in 5 Akten von Schiller.
24 Maria Stuart.. Frau Clara Ziegler, als Gaſt
Anfang halb 7 Uhr. Ende 10 Uhr.

[ ][  ][ ]

[12449

LOL=Anzeige.
Verwandten und Bekannten machen wir hiermit die
purige Mitteilung, daß unſer guter Gatte, Vater und
ſchwiegervater
Herr Rentner Georg Löwo
ete nach kurzem ſchwerem Leiden geſtorben iſt.
Um ſtilles Beileid bitten
die trauernd Hinterbliebenen.
Darmſtadt, den 30. November 1884.
Die Beerdigung findet Dienstag Nachmittag 3 Uhr ſtatt.

Politiſche Ueberſicht.
Darmſtadt, 2. Dezember.
Leutſches Reich. Der Kaiſer unternahm am Sonnabend eine
ig in der Schorfhaide, welcher u. a. auch der König von Sachſen
2Adetinhate.
Um Montag fand bei dem Kronprinzen zu Ehren der Bevollmäch=
lah
iDer Kongo=Konferenz eine größere Soirée ſtatt. Die Kaiſerin
Obiüfergeſtern wieder in Verlin eingetroffen ſein.
Auf die erregte Diätendebatte im Reichstage iſt die recht nüchterne
mhiüg ige Generaldiskuſſion über den Etat gefolgt. Während ſich ſonſt
iſ=tfe Leſung des Etats im Reichstage zu einer eingehenden Erörte=
zu
wſuen Eber die geſamten Tagesfragen der inneren Politik zu geſtalten
Ir Mußfrach wobei vom Ctat ſelbſt herzlich wenig die Rede war, iſt dies
ſcus wur in beſchränktem Maße geſchehen. Es darf das indeſſen nicht
hödle.
Muſk- nehmen, da ja die vorhergegangene Verhandlung uber den
uſnrd nnſuntrag der freiſinnigen Parter durch das perſönliche Eingreifen
Mhey ö chskanzlers einen über den Rahmen der urſprünglichen Tages=
Th. rioufg weit hinausgehenden hochpolitiſchen Charakter annahm, zumal
Jutquurs wie hierbei erfolgten Auseinanderſetzungen zwiſchen dem Kanzler
geſuhiräo hnd dem Centrum und der deutſchfreiſinnigen Partei andrerſeits,
nnluodie Wirkung dieſer Debatten wird auch in nichtparlamentariſchen
Ang
Tulän ſicherlich noch lange nachklingen. Was nun die Etatsberatung
Aamukutagt, ſo nahmen am erſten Tage derſelben, am Donnerstag, die
Relur ſämtlicher größerer Parteien Stellung zu der Finanzlage des
Uutneſias. wie ſie Staatsſekretär Burchard entwickelte. Das vorhandene
raylDesßt von 40 Millionen gab namentlich dem Führer der Deutſch=
terrißrenäim
, gen, Herrn Richter, Gelegenheit zu einer ſehr abfälligen Kritik
annm Etat, ohne daß indeſſen ſeine Rede im Hauſe beſonderen Eindruck
Mgemih hätte; die übrigen Redner beſchränkten ſich meiſt darauf, mög=
lichit
Sparſamkeit bei den Ausgaben zu empfehlen. Sehr bemerkt
nſt winf vie Reſerviertheit des Centrumsredners Frhrn. v. Franckenſtein,
Mandemße gab nur die kurze Erklärung ab, daß ſeine Partei lediglich die
nontmoigſten Ausgaben bewilligen werde, um die Matrikularbeiträge
Mthußlaſft zu verringern. Man deutet dieſe Zurückhaltung allgemein
dallilh Daß ſich das Centrum die Freiheit ſeiner Operationen wahren
ſtnnwiülh im in entſcheidenden Momenten deſto energiſcher aufzutreten. In
ſen thdem .tagsſitzung war beſonders der Umſtand von Intereſſe, daß in
Mihrt dEbei weitem hervorragendſte Führer der deutſchen Sozialdemokraten,
HeyrLabel, das Wort ergriff, um zunächſt aus dem Vorhandenſein
dess efrzits einen Beweis für die Krankheit unſerer ſozialen Zuſtände
leinl imn dtxmeinen zu erbringen. Der Redner verhielt ſich hierbei, im
aff Geipfasge zu bekannten Aeußerungen mancher ſeiner Parteigenoſſen, den
1. 10.
ſozöah Reformen gegenüber ablehnend, verbreitete ſich ſodann über
unhæ ganzes Militärſyſtem, wobei beſonders der Offiziersſtand ſehr
ieir 'ſchleck wegkam, ging dann zu allen möglichen anderen Dingen über,
. WCu. ade-ührte er auch die Drei=Kaiſerzuſammenkunft von Skierniewice
unſ a5 ſchließlich dem Reichskanzler den Rat, einen internationalen
bon FrürdiiLongreß einzuberufen, er würde ſich dadurch ein höheres Verdienſt
ſ. vermaen, als durch Erwerbung großen Kolonialbeſitzes. Der übrige
zllos Teick er Sitzung war nicht von weſentlichem Intereſſe. Am Schluß
ſaus wunh der vom Abg. Benda bereits in der vorhergegangenen Sitzung
hanfs geſſſiche Antrag. verſchiedene Etatsteile der Budgetkommiſſion zu über=
weisn
angenommen, ebenſo genehmigte das Haus das Geſetz über die
üe=Konttle des Reichshaushaltsetats und des Landeshaushaltsetats für
bhr. EElſciz'hringen pro 1884-85 in erſter und zweiter Beratung. Für
e=die; uchſte Sitzung am Montag ſtand als Hauptgegenſtand die erſte
pLeſuin ter Poſtdampfer=Vorlage auf der Tagesordnung.
de Budget=Kommiſſion des Reichstages genehmigte am Sonnabend
die efl d ie Freifahrkarten geforderte Etatspoſition (48000 M.) nach
längym Debatte. Ebenſo wurde ein Antrag v. Franckenſtein's ( Cen=
trum
von der Poſition von 150000 M. für die auf Erſchließung
Cenſtia rika's gerichteten wiſſenſchaftlichen Beſtrebungen 50000 M. zu
ſtrezh, angenommen, obwohl Staatsſekretär v. Bötticher und die Ab=
georehtm
v. Benda und v. Bunſen lebhaft für die urſprüngliche For=
lacb
derum engetreten waren. Die für die Stelle des zweiten Direktors
im anärtigen Amte etatiſirte Poſition wurde abgelehnt.
Bezug auf die Wahl des Metzer Reichstagsabgeordneten Antoine
iſt oirUnterſuchung eingeleitet worden, da es ſich herausgeſtellt haben
5 ſoll,,c bedeutende Geldmittel aus Frankreich zu unerlaubten Wahl=
beeinnſſringen
verwendet wurden.

236
2833
Dem Reichstagsabgeordneten Bebel wurde vom Landgerichte Chem=
nitz
die Anklageakte in dem Prozeß wegen der Verſammlung in Kopen=
hagen
zugeſtellt.
In den Verhandlungen der Kongo=Konferenz wurde der erſte Punkt
des Programms, das Prinzip der Handels= und Schiffahrtsfreiheit im
Bereiche des Kongobeckens und ſeiner Mündungen, zum Beſchluß erhoben.
In der Sonnabendſitzung der Kommiſſion der Kongo=Konferenz
wurde über die noch ausſtehenden Detailpunkte, namentlich über die
Abgabenfrage, eine Verſtändigung erzielt. Der Vertreter Italiens, Graf
Launay, hat nach einer Meldung des Dirittos auf der Konferenz er=
klärt
, daß Italien die koloniale Entwickelung an der afrikaniſchen Mittel=
merküſte
aufmerkſam verfolge, wobei es die Abſicht hege, das Gleich=
gewicht
daſelbſe aufrecht zu erhalten, der Botſchafter habe hierbei auf
die Unverletzlichkeit des tripolitaniſchen Gebietes hingedeutet.
Der Miniſter für öffentliche Arbeiten, Maybach, iſt wegen Unwohl=
ſein
genötigt, einige Zeit das Zimmer zu hüten.
Eine amtliche Mitteilung der Regierung zu Schleswig macht be=
kannt
, daß eine Ausweiſung däniſcher Staatsangehöriger nur in ſolchen
Fällen erfolgt ſei, in denen eine deutſchfeindliche Geſinnung der Betreffen=
den
in agitatoriſchen oder öffentlich demonſtrativen Fällen zutage trat.
Schweiz. Der Regierungsrat von Zürich hat am 28. Novem=
ber
die Anarchiſten Neve, Kaufmann und Hauſer ausgewieſen.
In Bern iſt am Sonnabend die Ratifikation der Verträge, betreffend
die Wiederherſtellung des Bistums Baſel und der biſchöflichen Verwal=
tung
im Kanton Teſſin zwiſchen dem Bundespräſidenten Welti und dem
päpſtlichen Delegierten Teſtaferrata erfolgt.
Oeſterreich=Ungarn. Das ungariſche Unterhauskomite hat am
29. v. M. die Vorlage wegen der Reform des Oberhauſes in einer
Spezialdebatte angenommen.
Die Wiener Preſſel meldet, die bayeriſche Regierung habe dem
Proteſt des öſterreichiſchen Miniſteriums wegen der Beſchlagnahme eines
Waggons der Staatsbahnen Folge gegeben und die Beſchlagnahme ſiſtiert.
Im Auarchiſtenprozeſſe wegen der geheimen Druckerpreſſe wurden
von 20 Angeklagten zwei freigeſprochen, die übrigen zu ſchwerem Kerker
von 12 bis 3 Jahren verurteilt.
Der Biſchof von Linz, Rudigier, ein eifriger Vorkämpfer des
Klerikalismus in Oeſterreich, iſt am 29. v. M. geſtorben.
Frankreich. Der Miniſterrat beſchloß am 29. November die Er=
höhung
des Getreideeinfuhrzolles um 2 Franes. Der Geſamtzoll be=
trägt
demnach, einſchließlich des ſchon beſtehe,den Satzes von 60 Cts.,
zuſammen 2 Fres. 60 Cls.
In der Kammerſitzung vom 28. November wurde der erſte Teil
der Carnot'ſchen Tag Zordnung, beſagend. die Kammer beharre bei
ihrem Entſchluſſe, die volle und ganze Ausführung des Vertrages von
Tientſin zu ſichern mit 379 gegen 25 Stimmen angenommen. Der
zweite Teil der Tagesordnung, welcher ein Vertrauensvotum für die
Regierung ausſprach und welcher lautete: von den Erklärungen der
Regierung Kenntnis nehmend und auf ihre Energie zählend, um den
Rechten Frankreichs Achtung zu verſchaffen, geht die Kammer zur Tages=
ordnung
übers, fand mit 282 gegen 157 Stimmen Annahme und wurde
ſchließlich die ganze Tagesordnung mit 302 gegen 185 Stimmen ge=
nehmigt
.
Eine Depeſche Courbets meldet eine Keſſelexploſion an Bord des
Rigault Genouilly bei Formoſa mit 13 Toten. Die Urſache der
Exploſion ſei noch nicht ermittelt. Courbet ließ die übrigen Keſſel unter=
ſuchen
und erklärte, daß das Reſultat befriedigend ſei; der Rigault
Genouilly werde an den weiteren See=Operationen teilnehmen können.
Niederlande. Die zweite Kammer genehmigte am 28. November
mit 66 gegen 8 Stimmen das Geſetz, betreffend die Abänderung des
Artikels 198 der Verfaſſung, wonach eine Reviſion derſelben, ausgenom=
men
des Artikels in Betreff der Thronfolge, während der Regentſchaft
geſtattet iſt.

Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 2. Dezember.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog empfingen am Samstag
den Obermedizinalrat Dr. Köhler aus Offenbach, die Landgerichtsräte
Wiener und Haller aus Gießen, den Kapellmeiſter Lux aus Mainz, den
Profeſſor Schlöſſer aus London; zum Vortrag den Staatsminiſter Finger,
den Miniſterialpräſidenten Weber, den Geheimerat Dr. Becker, den Ober=
ſtallmeiſter
Frhrn. von Nordeck zur Rabenau, den Hofjägermeiſter
v. Werner.
Seine Königl. Hoheit der Groß herzog empfingen Samstag
vormittag halb 10 Uhr das aus den Herren Kugler, Wolfskehl, Heinzer=
ling
und Arnold beſtehende Bureau der 2. Kammer der Landſtände be=
hufs
Entgegennahme der die Allerhöchſte Thronrede beantwortenden
Adreſſe der 2. Kammer.
Se. Königliche Hoheit der Großherzog begaben Sich geſtern
für zwei Tage nach Worms und werden deshalb kunftigen Mittwoch
den 3. Dezember hier keine Audienzen erteilen, noch Vorträge und
Meldungen entgegen nehmen.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben dem Bürgermeiſter
der Bürgermeiſterei Obbornhofen, im Kreiſe Gießen, K. Leſchhorn II.
das allgemeine Ehrenzeichen mit der Inſchrift: Für langjährige treue
Dienſtes verliehen.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog erſtatteten am Sonntag
Sr. Königl. Hohert dem Landgrafen von Heſſen in Philippsruhe ſeinen

[ ][  ]

M 231
2834
Beſuch. In Begleitung Sr. Königl. Hoheit befand ſich der Flügeladjutant
vom Dienſt Major Wernher.
- Zur Feier des Höchſten Geburtsfeſtes Sr. Großh. Hoheit des
Prinzen Heinrich fand Freitag nachmittag 5 Uhr im Großh. Neuen
Palais Familientafel ſtatt.
von Battenberg, Ihre D. die Prinzeſſin von Battenberg, ſowie lin) gebracht. Max Bruch iſt durch die dramatiſch belebte, imn
S. 2 der Prinz Ludwia von Battenberg begaben ſich geſtern zu gern gehörte Ballade Schön Ellen' EEm. v. Geibel, vertreten
mehrtägigem Beſuch der Gräfl. Familie nach Schönberg.
kanntmachung, die Beſetzung der cubaltern= und Unterbeamtenſtellen Orcheſter komponiert von C. A. Mangold. Das lebensfriſche, melodic
bei den Staalsbehörden mit Militäranwärtern betr.
vom 2. Großh. Inf.=Regt. Nr. 116, in das 8. Rhein. Inſ.=Regt. Nr. 70 Kräften beſetzt. Die rheiniſche Nachtigall, Frl. Wally Schauſe;
verſetzt.
Zur Einführung des Reichsgeſetzes über die
Krankenverſicherung der Arbeiter. - Der 1. Dezember d. J. im Konzertſaal wie auf der Bühne gleich gern gehörter Bariton, .
wird in der Geſchichte des Deutſchen Reiches für alle Zeiten eine be= Baßpartie übernommen. Da die Chöre ebenfalls mit vielem Fleiß ein,
ſondere Bedeutung beanſpruchen, denn mit dieſem Tage hat das vorge= ſtudiert ſind, wird den Freunden der Oratoriumsmuſik ein intereſſants,
nannte Reichsgeſetz ſeine Wirkſamkeit begonnen. als der erſte bedeutungs= genußreicher Abend geboten werden.
volle Schritt auf dem Wege ſozialpoliliſcher Reformen, welchen uns die
kaiſerliche Botſchaft vorgezeichnet hat. Wenn ſeither ſchon ſowohl in der ſprach Herr Lehrer Oswald über Geſchichie und Bedeutung der Biene=
Reichsgeſetzgebung, wie in derjenigen der Einzelnſtaaten Manches ge= zucht mit beſonderer Rückſicht auf das Gewerbe, ein Thema, das d=
ſcaffen
wurde. was geeignet erſchien, die Grundſätze der ſonſt domi= fachkundige Reduer meiſterhaft beherrſchte. und bezüglich deſſen der Nac
nierenden Mancheſterſchule zu alterieren, ſo bedeutet doch erſt das Ein= weis geliefert ward daß die rationelle Bienenzucht, wie ſie der Mobil
gangs erwähnte Geietz den vollſtändigen Bruch mit der nur allzulange bau ermöglicht, auch ein höchſt lohnender Erwerbszweig iſt, um ſo mehr
feſtgehaltenen Anſicht, daß der Staat ſich nicht, oder möglichſt wenig in als Deutſchland ſeinen Bedarf an Honig zur Zeit nicht zu decken i
das wirtſchaftliche Leben einzumiſchen, ſondern nur die Feſſeln, die dem Stande iſt.
freien Verkelx der Einzelnen im Wege ſtehen, wegzuräumen und im
Uebrigen für den nötigen Polizei= und Rechtsſchütz zu ſorgen habe! bei ihrer Dienſtherrſchaft ſchuldig gemächt hatte. Einem Droſchlm=
Mit dieſem Geſetz greift der Staat ganz direkt in das wirtſchaftliche kutſcher wurde Sonntag abend wiederholt das Hinterteil des Verdeckſüſtch
Leben von Millionen ein, indem er den Arbeitern eine wirklame Hilje an ſeiner Droſchke mit einem Meſſer total zerſchnitten. Der Schade=lRümn
barſten äußert - im Krankheitsfallel Die Arbeiter werden für die Zu= St. Petersburg, welche bereits aus dem Königreich Preußen ausge
kunft nicht mehr genötigt ſein, bei Erkrankungen um Hilfe durch Armen= wieſen iſt, wurde durch die hieſige Polizei auch aus dem Großherzogtux
unterſtützung zu bitten, ſondern ſie werden dieſe Hilfe als ein ihnen zu= Heſſen ausgewieſen. - Ein Unteroffizier des Artillerie=Regiments Nr. Aul
ſtehendes Recht zu beanſpruchen haben.
Wir ſtehen nicht an zu behaupten, daß die Einführung des Ge= von einigen Burſchen überfallen, welche demſelben den Säbel entriſſenl
ſetzes ſich nicht allein für das Deutſche Reich, ſondern für alle Kultur= und ihm hiermit eine klaffende Kopfwunde beibrachten. Nach vlll=
ſtaaten
überhaupt als bedeutſam erweiſen wird. Kundgebungen aus brachter That machten ſie ſich unter Mitnahme der Säbelklinge a=
Oeſterreich, Frankreich, England haben gezeigt, daß man dort die emi. dem Staube. Die Verletzung ſoll eine ſchwere ſein.
nente Wichtigkeit und Tragweite der bei uns nun eingeſchlagenen Wege
der Geſetzgebüng ſehr wohl zu würdigen weiß. Und da die ſozialen im Main=Weſer=Bahnhof der hieſige Bürger Tapezier Stoppani. Ar7
Schäden, deren Erkenntnis man die betretenen Wege verdankt, ſich in ſelbe war mit anderen Mitgliedern eines Geſangvereins in heiterſir,
allen Kulturſtaaten gleich fühlbar äußern. ſo werden ſich auch die letz= Stimmung von Oberurſel zurückgekehrt und ſprang bei dem Ausſteigm
teren dem von uns gegebenen Beiſpiel nicht entziehen können. Für uns aus einem der hinterſten Wagen, um ſich einen Weg zu erſparen äul
aber muß die Erwägung maßgebend ſein, daß es auf dieſem Weg keinen das Trittbrett eines der eben in den Bahnhof einfahrenden Wazn=um
Stillſtand geben darf. Die ſoziale Reform von oben iſt allein im welche für den Zug nach Berlin rangiert wurden Als Stoppani, uml

Stande, auf die Dauer die ſoziale Revolution von unten und dadurch
unabſehbares Unheit für die Menſchheit zu verhüten. Erinnern wir
uns des treffenden Wortes, welches vor wenigen Tagen unſer großer
danzler dem evangeliſchen Arbeiterverein zu Langendreer als Antwort
auf ein Begrüßungstelegramm zugerufen hat, daß die Reform der
ſozialen Zuſtände nur durch die monarchiſche Gewalt erfolgen könne,
da ſie allein über den wechſelnden und ſtreitenden Parteien der Gegen=
wart
ſtehe. In feſter Treue zu Kaiſer und Reich werden wir die Kraft
finden, jeder an ſeinem Teile mitzuarbeiten an der Löſung der geoßen
Fragen, die unſerer Zeit geſtellt ſind!
Im neuen Staatsbudget iſt ein jährlicher Betrag von 500 M.
für Prämien für das Erlegen von Fiſchottern und Fiſchreihern-
für
eine Fiſchotter 6. für einen Reiher 1 Mark - vorgeſehen und dieſe
Ausgabe mit Hinweis darauf gerechtfertigt, daß die Vertilgung dieſer
Fiichſeinde geboten erſcheine, wenn andererſeits die zur Hebung der
Fiſcherei und der Fiſchzucht gemachten Anſtrengungen von Erfolg gekrönt
ſein ſollen.
Einer der älteſten Einwohner unſerer Stadt, Herr Marktmeiſter
i. P. Nöſinger, hat am 29. v. M. in ſeltener Rüſtigkeit des Körpers
und Geiſtes ſein 96. Lebensjahr angetreten.
O Die zahlreichen Freunde des romantiſchen Lindenfels werden
gewiß mit Freude begrüßen, daß die Regierung für Reparatur der dortigen
Schloßruine, welche unſtreitig als eine Zierde der Gegend und viel be=
ſuchter
Ausſichtspunkt Berückſichtigung verdient, den einmaligen Betrag
von 3000 M. ins. Staatsbudget eingeſtellt hat.
O Im Rechnungsjahr 1882-83 wurden in den Forſtdomänen des
Großherzogtums 330 974 Feſtmeter Holz gefällt und hierfur 2 315 601 M
erlöſt, alſo ein Preis von durchſchnittlich 7 M. pro Feſtmeter.
O In Folge der in erfreulicher Weiſe geſtiegenen Frequenz des Bades
Nauheim iſt die Einnahme aus Bädern in ſtetem Steigen begriffen,
von 58700 M. im Jahre 1881 in dieſem Jahr auf 73000 M. gewachſen.
Die Süddeutſche Brückenbau=Aktien=Geſellſchaft.
(v. Kramer=Klett) zu Guſtavsburg hat ihren ſämtlichen Angeſtellten auf
1. April kommenden Jahres gekündigt.
Im hieſigen Muſeum iſt ein Entwurf zu einer Fontaine für
den Louiſenplatz von Bildhauer A. Drach ausgeſtellt. Von demſelben
ſind auch die an der Güdſeite des Großh. Hoftheaters angebrachten
Figuren gefertigt.

Hn.

Die Wahlkorreſponden; der nationalliberalen Partei Hl.
mit dem 36. November ihr Erſcheinen eingeſtellt:
Der Muſikverein wird in ſeinem zweiten Konzert, das cl.
Montag den 8. d. M. ſtattfindet, drei Werke lebender Meiſter vel
führen. Von Joh. Brahms, wohl dem beliebſeſten der lebenden Kon
Ihre Großh. Hoheit die Prinzeſſin Victoria, Prinzeſſin Ludwig poniſten, wird das herrliche, gedankentieſe Schickſalslied (Hölde
Die dritte Rummer bringt: Ein Morgen am Rhein aus Wal=
Das Großh. Heſſiſche Regierungsblatt Nr. 32 enthält: Be= meiſters Brautfahrk von Otto Roquette, für Soli, Chor un
Werk wird uns dadurch, daß Beide, Dichter und Komponiſt in unſer= as=
Militärdienſtnachricht. Schumann, Sekondelieutenant Mitte leben, noch intereſſanter. Die Soli ſind durchweg mit beſtel
hat den Sopranpart, Herr Käufmann von Baſel, mit ſehr ſchönel
wohlgeſchulter Stimme verſehen, den Tenor, Herr Feßler, unſer treffliche
() In der Frektag ſtattgehabten Sitzung des Lokalgewerbvereir.
* Verhaftet wurde eine Dienſtmagd, die ſich verſchiedener Diebereel4
gerade dann zuſichert, wann ſich deren wirtſchaftliche Schwäche am fühl= beträgt ca. 40 M. Die ſtadtbekannte Ruſſin Mathilde Höppner auzl-
wurde
Sonntag abend vor der Brauerei Ritſert in der Hügelſtraßsh
At=
Frankfurt, 29. November. Geſtern abend 11 Uhr verunglüätch
einem der Beamten zurechtgewieſen, abſprang, fiel er zwiſchen die Wagur,
und wurde überfahren. Er blieb auf der Stelle tot.
Frankfurt. Die Stadt hat gegenwärtig 11000 Arme zu untr=
ſtützen
. In der Sitzung eines der Armendiſtrikte wurde eine Mt=
teilung
gemacht, welche ein trauriges Bild von der Ueberfüllung manche
Logis giebt. In der Kaffeegaſſe bewohnt z. B. eine aus ſieben Köpen:
beſtehende Familie ein einziges kleines Zimmer. Da darfes nicht Wunder7
D
nehmen, wenn Krankheit und Siechthum in ſolchen Gelaſſen täglch
Gaſt ſitzen.
Die
Großherzogliches Hoftheater.

E. Der Freitag brachte die erſte Wiederholung des Richters ronn
Zalamea." Dies Stück hätte wohl ein beſſeres Schickial verdient, dss Rolk
vor ſchwach beſetztem Hauſe abgeſpielt zu werden. Dor 22 Jahren, alss efün=
das
Calderonſche Schauſpiel auf dem Breslauer Stadttheater zum erſten=- ähne
male erſchien, fand es eine ſolch ſtürmiſche, enthuſiaſtiſche Aufnahm,- öhök
daß ein hingeriſſener Zuſchauer am Schluß der Vorſtellung fortgeſes! Pms.
den Dichter rief.
be-
Sonntag, 30. November.
Zum zweitenmale in dieſer Saiſon ging=Der fliegende Holländer i 1 i=
Scene und fand ein volles Haus und ein dankbares Publikum vor. Ri
der Rollenbeſetzung war eine kleine Veränderung eingetreten; inſofer!
als Herr Hofmüller für Herrn Bär in der Partie des Erik einge= war und Herr Reichard den Part des Steuermanns über=
nommen
hatte. Herr Hofmüller bot einen durchaus vollwertigen Er=i ſure
atz und auch Herr Reichard machte ſeine Sache gut. Die Vertreter der:
beiden Hauptrollen, Frl. Roth (Senta) und Hr. Feßler (Holländerh äl)
ſind von uns ſchon des Oefteren eingehend gewuͤrdigt worden.
40
i
Tageskalender.
Dienstag, 2. Dezember: Monatsverſammlung der Konſervativen Ver= (Reſtauration Schmitz). - Generalverſammlung des ärtner=- Mi=
General= Verſammlung=
vereins
Feionia (Reſtauration Markwort).
H.
des Alpenvereins (Scktion Darmſtadk).
Freitag, b. Dezember=General=Verſammlung des Alice=Vereins (Aliceſchulehe.
Samstag, 6. Dezember: Stiftungsfeſt der Geſellſchaft Fröhlichkeit=
Saalbau). Generalverſammlung der Knabenarbeitg=Anſtalt.

Drmck und Lerla: L. 6. Pltlihiſde Cobucdruckeret.
Verantwortlich für die Redactton: Carl Wittich.