147.
Jalhrgang.
CRLUßuUvvUv EILIIIN
147.
Ubonnementspreis
vierteljährlich 1 Mark 50 Pf. inch
Bringerlohn. Auswärts werden von
1llen Poſtämtern Beſtellungen
ent=
gegengenommen zu 1 Mark 50 Pf.
pro Quartal inck. Voſtaufſchlag.
rag= und Anzeigesſatt.)
Mit der Sonntags=Beilage:
Illuſtrirtes Unterhaltungsblatt.
Inſerate
werdenangenommen: in Darmſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 23.
in Beſſungen von Friedr. Blößer,
Holzſtraße Nr. 36, ſowie auswärts
von allen Annoncen=Expeditionen.
Amtliches Organ
für die Bekanntmachungen des Großh. Areigamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.
.231.
Dienstag den 25. November.
1884.
Darmſtadt, am 22. November 1884.
Betreffend: Die Ausführung des Reichsgeſetzes vom 15. Juni 1883 über die Krankenverſicherung der Arbeiter.
Das Großherzogliche Kreisamt Darmſtadt,
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes.
Verſchiedene mündlich an uns geſtelle Anfragen veranlaſſen uns Ihnen bezüglich der Verſicherungspflicht der Lehrlinge
Jolgendes zu bemerken:
1) Kinder eines Handwerksmeiſters oder ſonſtigen Gewerbetreibenden welche bei ihrem Vater in der Lehre ſtehen, oder
in deſſen Gewerbe beſchäftigt werden und Lohn von ihrem Vater bekommen, unterliegen der Verſicherungspflicht.
Empfang von Lohn kann aber nur dann als vorhanden angenommen werden, wenn das Kind ſolchen neben der ge==.
ſetzlichen Alimentirung erhält.
2) Lehrlinge, welche keinen Gehalt oder Lohn, jedoch freie Station (Wohnung bezw. Koſt) bei dem Arbeitgeber
er=
halten, ſind gleichfalls verſicherungspflichtig. Auf ſolche Lehrlinge bezieht ſich jedoch gleichfalls das sub 3 Bemerkte.
3) Lehrlinge können, wie alle übrigen verſicherungspflichtigen Perſonen, übrigens auf Grund des zweiten Abſatzes des
8 3 des Reichsgeſetzes vom 15. Juni 1883 von der Berſicherungspflicht befreit werden, wenn ſie im Krankheitsfalle H
mindeſtens für 13 Wochen auf Verpflegung in der Familie des Arbeitgebers oder auf Fortzahlung des Gehalts oder
Lohnes Anſpruch haben.
4) Für alle Lehrlinge, auch für diejenigen, welche bereits das 16. Lebensjahr überſchritten haben, finden die für
jugend=
liche Arbeiter getroffenen Feſtſtellungen des durchſchnittlichen beziehungsweiſe ortsüblichen Tagelohns Anwendung.
Sie wollen ſich nach Vorſtehendem bemeſſen und die Arbeitgeber hiernach bedeuten.
v. Marguard.
G2101
B e k a n n t m a ch u n g.
Auf Grund der 88 11 und 12 des Reichsgeſetzes gegen die gemeingefährlichen Beſtrebungen der Socialdemokratie vom
81. October 1878 ſind die nachſtehenden Druckſchriften verboten worden:
1) Laut Bekanntmachung der Königl. ſächſiſchen Kreishauptmannſchaft zu Dresden vom 22. Oktober 1884 die
Druck=
ſchrift: „An die Wähler des 1. ſächſiſchen Wahlkreiſesu mit der Unterſchrift: „Viele Wähler', verlegt von E. J. 3ſchieſche,
gen. Gerhardt, Großenhain, gedruckt von J. Emil Göhler, Großenhain;
2) laut Bekanntmachung der Königl. Landdroſtei zu Hannover vom 23. Oktober 1884, der mit der Ueberſchrift:. „An
die Wähler des 8. hannover'ſchen Wahlkreiſes verſehene und mit: „ Glück auf zur Wahlſchlacht, zum Wahlſiegel Hoch lebe
die Socialdemokratie', ſchließende, anläßlich der bevorſtehenden Reichstagswahlen zur Veröffentlichung fertiggeſtellte,
ſocial=
vemokratiſche Wahlaufruf, gedruckt von Conzett und Comp. in Hottingen=Zürich;
3) laut Bekanntmachung der Königl. Landdroſtei zu Osnabrück vom 24. October 1884, das Flugblatt mit der
Ueber=
ſchrift: „An die werkthätigen Wähler des vierten hannover'ſchen Wahlkreiſes; und der Unterſchrift: „Mehrere Wähleri,
ge=
druckt von Meinders und Elſtermann in Osnabrück;
4 laut Bekanntmachung des Regierungs=Präſidenten zu Erfurt vom 25. und 27. Oktober 1884: a. das Flugblatt,
welches mit den Worten: An die Wähler des Wahlkreiſes Meiningen II. Arbeiter, Landleute! Kleinbürger, Subalternbeamte!
beginnt und mit den Worten: „Das Arbeiter=Central=Wahl=Comite füe den II. Meininger Wahlkreis. J. A.: K. L. Behringer,
Pösneck” ſchließt; b. das zu Halberſtadt bei Franz Fiſcher gedruckte, im Verlage von G. Dunker zu Erfurt erſchienene
Flug=
blatt, welches mit den Worten: „ An die Wähler des Reichstags=Wahlkreiſes Erfurt=Schleuſingen und Ziegenrück, Bürger Arbeiter
im Stadt und Land'' beginnt und mit den Worten ſchließt: „Alſo auf zur Wahll Erfurt, im October 1884, das Arbeiter=
Wahl=Comits;
5) laut Bekanntmachung der Königl. Landdroſtei Hildesheim vom 26. October 1884, das mit der Ueberſchrift: „Wähler des
10. hannover'ſchen Reichstags=Wahlkreiſes; verſehene, im Verlage von Carl Hahnhauſen in Hildesheim erſchienene und von
A. Vogel und Comp. in Braunſchweig gedruckte, die Wahl des Cigarrenarbeiters Carl Bertram empfehlende Flugblatt;
6) laut Bekanntmachung der Köngl. Regierung, Abtheilung des Innern zu Schleswig, vom 24. Oktober 1884, der
Wahlaufruf mit der Ueberſchrift: An die Wähler des 6. und 8. Schleswig=Holſteiniſchen Wahlkreiſes, Arbeiter in Stadt und
Kand, Handwerker und Kleinbauerniu unterzeichnet: „Altona, im October, mehrere Arbeiter, Halle a. S., im October 1884,
Wilhelm Haſenclever;
726
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L.
2736
R 231
7) laut Bekanntmachung des Fürſtlich reuß=plauiſchen Landrathsamts zu Greiz vom 26. October 1884, das
Wahlflug=
blatt mit der Ueberſchriſt: „Reichstagswahlkreis Reuß ältere Linie, an die Wähler in Stadt und Landl= und mit der
Unter=
ſchrift das Arbeiter=Wahlcomite, Druck und Verlag von J. H. W. Dietz in Stuttgart;
8) laut Bekanntmachung der Königl. Regierung. Abih. des Innern zu Wiesbaden vom 27. October 1884, das von
Diehel und Schwenk (Mainzer Nachrichten) gedruckte, an die Wähler des Wahlkreiſes Wiesbaden gerichtete und den Schreiner
und Holzſchneider Franz Jöſt zu Mainz als Kandidaten zur diesjährigen Reichstagswahl empfehlende Flugblatt;
9) laut Bekanntmachung des Großh. Badiſchen Landes=Commiſſärs für die Kreiſe Karlsruhe und Baden zu Karlsruhe
vom 26. v. Mts. die Druckſchrift mit der Ueberſchrift; „Auf zur Reichstagswahl! Organ für das arbeitende Volk:
Klein=
bauern, Gewerbetreibende, Handwerker und Arbeiter. Reichstagswahl 1884, herausgegeben von Jacob Willig in Mannheim,
Druck von J. H. W. Dietz in Stuttgart;
10) laut Bekanntmachung der Polizeibehörde zu Hamburg vom 26. und 27. October 1884, die Flugblätter: a. mit der
Ueberſchrift: „Zur Reichstagswahl 18841 Dritter Mahnruf der Socialdemokratie an die Wähler im 3. hamburgiſchen
Reichs=
tagswahlkreiſe;, datirt: Hamburg im October 1884 b. mit der Ueberſchriſt: „Wähler des erſten und zweiten Wahlkreiſes
von Hamburg= und mit der Unterſchrift: „Mehrere Arbeiter des 1. und 2. Wahlkreiſess;
11) laut Bekanntmachung des Regierungs=Präſidenten zu Magdeburg vom 28. v. Mts. die Druckſchriften: a.„Ferdinand.
Laſalle's geſammelte Reden und Schriften: New=York, Verlag von Wolff und Höhne 386 E 4th Str. und reſp. 386 Oſt
4 St. - Buchdruckerei von Schärr und Frantz, 133, 3 Str. New=York, — Lieſerung 20- 27. b. „Hepner'3 Deutſch=
Ameri=
kaniſche Arbeiter=Library”, Heft I, enthaltend: A. Bebel, die Ziele der Arbeiterbewegung (mit dem Bildniß des Verfaſſers.
New=York 183, A. D. Hepner, Publiſher, 139 Chatham Str., als ſocialiſtiſchen Tedenzen in einer den öffentlichen Friedem
und die Eintracht der Bevölkerungsklaſſen gefährdenden Weiſe dienend;
12) laut Bekanntmachung der Königl. Landdroſtei Aurich vom 28. October 1884, der: „Das Central=Wahlcomil,
der Arbeiter=Partei' unterzeichnete, vom October 1884 datirte, mit den Worten: „Nur noch eine kurze Spanne Zeit trennt
uns noch von dem Tagel ꝛc. beginnende und von Heinrich Oehme in Bremen verlegte, von A. Vogel und Cie. in
Braun=
ſchweig gedruckte Wahlaufruf. „An die Wähler des 2. Hannover'ſchen und 2. Oldenburgiſchen Reichstags=Wahlkreiſess.
13) laut Bekanntmachung der Königl. Regierung des Neckar=Kreiſes zu Ludwigsburg vom 28. v. Mts., der
Wahlaufuf=
mit der Ueberſchrift: „An die Wähler Württembergs! und unterzeichnet: „Viele ſocialiſtiſche Wähler. J. A.: Karl Aichhorn
Verlag von Karl Aichhorn, Druck von J. H. W. Dietz in Stuttgart.
14) laut Bekanntmachung der Königl. Landdroſtei zu Lüneburg vom 28. v. M. das Flugblatt mit der Ueberſchriſt
„Noch einmal., „Wähler des 14. hannover'ſchen Wahlkreiſesl” und mit der Unterſchrift: „Das Arbeiter=Wahleomit=
„P. Suchantke in Celler, gedruckt von W. Großgebauer in Celle;
15) laut Bekanntmachung der Königl. Regierung, Abth. des Innern zu Cöln, vom 27. Oktober 1884 die Flugblätter
a. An die Wähler des Reichstagswahlkreiſes Mülheim, Wipperfürth, Gummersbach, beginnend mit den Worten: „Nur nollh
etliche Tage und die Arbeiter, Handwerker und Kleinbauern haben wiederum ihre Stimmen abzugeben an der
Wahlurne=
unterſchrieben: „Das Arbeiterwahleomite. Druck und Verlag von J. H. W. Dietz in Stuttgart. b. An die Reichstagswählen
in Stadt und Land, beginnend mit den Worten: „Auf zur Wahl= und der Unterſchrift: „Das Arbeiter=Wahl=Comite= angeblich
im Verlage der Schweizeriſchen Genoſſenſchaftsdruckerei Hottingen=Zürich;
16) laut Bekanntmachung der Königl. württemb. Regierung des Jagſtkreiſes zu Ellwangen vom 28. v. M. das Flug
blatt mit der Ueberſchrift: „An die Wähler Württembergs; beginnend mit den Worten: „Kur noch wenige Tage trenne
uns ꝛc. und mit den Schlußworten: „Viele ſocialiſtiſche Wähler. J. A.: Karl Aichhorn, Verlag von Karl Aichhorn, Drus
von J. H. W. Dietz in Stuttgart;
17) laut Bekaͤnntmachung Gr. Kreisamts Mainz vom 27. und 29. Oktober 1884 die Druckſchriften: a. An die Wählen
des Wahlkreiſes Mainz=Oppenheim. „Mitbürger! Wähler!” überſchrieben, beginnend mit den Worten „Nächſten Dienstag der
28. Oktobern u. ſ. w., unterzeichnet von dem Wahlausſchuſſe der ſocialdemokratiſchen Partei, Druck von Dietzel und Schwenk,
b. überſchrieben;„Mitbürger! Wähler! beginnend mit den Worten: „Die heſſiſchen Behörden haben ꝛc., unterzeichnet das
ſocialiſtiſche Wahlcomite=, Druck von Dietzel und Schwenk (Mainzer Nachrichten);
18) laut Bekanntmachung des Bezirks=Präſidenten zu Colmar vom 27. v. M. der Wahlaufruf mit der Ueberſchrift: „Ar
die Wähler des Wahlkreiſes Mühlhauſen', beginnend mit den Worten:„Wir erwarten überhaupt von jedem Freunde unſere:
Sache, daß er das Mögliche zum Siege unſeres Kandidaten beitragel, gedruckt in der Schweizeriſchen Genoſſenſchaftsdruckere
Hottingen=Zürich;
19) laut Bekanntmachung der Königl. Regierung, Abth. des Innern zu Minden vom 29. v. M. das Flugblatt: An de
Wähler des Wahlkreiſes Herford=Halle. Wählerl Arbeiter in Stadt und Land „Wähler aus dem arbeitenden Volke de
Wahlkreiſes Herford=Halle; gedruckt von M. Ernſt in München, Verlag von H. Beckemeyer in Herford;
20) laut Bekanntmachung der Königl. Regierung, Abth. des Innern zu Schleswig vom 30. v. M. der Wahlaufruf mi
der Ueberſchrift: „An die Wähler des 7. ſchleswig=holſteiniſchen Wahlkreiſes! Arbeiter und Ihr kleine Leute in Stadt un
Land! unterzeichnet „ Im Oktober 1884. Viele Arbeiter in Stadt und Land= Druck und Verlag von Conzett und Ebner, Chu=
Darmſtadt, den 20. November 1884.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.
B e k a n n t m a ch u n g.
G21O
Betreffend: Die Bildung einer Ortskrankenkaſſe für die Nahrungsgewerbe.
Nach Maßgabe des 8 23 des Geſetzes vom 15. Juni 1883 bringen wir hiermit zur Kenntniß der Betheiligten, daß de=
Entwurf des von uns aufgeſtellten Statuts einer auf Grund des 8 16 des genannten Geſetzes zu errichtenden Ortskranker
kaſſe für Bäcker, Conditor, Metzger, Bierbrauer, Küfer, Wirthſchafts=Kellner, während 3 Tagen vom Erſcheinen dieſes an 45
rechnet, in dem Büreau für Krankenverſicherung, Kirchſtraße 9, zur Einſicht offen liegt und Bemerkungen dazu innerhalb de
angegebenen Friſt gemacht werden können.
Darmſtadt, den 23. November 1884.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
ſi2le
Ohly.
R230
273)
B e k a n n t m a ch u n g.
Gemäß 8 28 Abſatz 1 des Statuts der „Städtiſchen Betriebs=Fabrik=Krankenkaſſe: geben wir hiermit bekannt, daß die
generalverſammlung behufs Vornahme der Wahl des Vorſtandes Donnerstag den 27. d. Mts., Abends präcis 8 Uhr, in der
füidtiſchen Turnhalle am Kapellplatz ſtattfindet, wozu die Kaſſenmitglieder hiermit eingeladen werden.
Darmſtadt, den 23. November 1884.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
[2104
B e k a n n t m a ch u n g.
Betr.: Die Ausführung des Reichs=Geſetzes vom 15. Juni 1883, die Krankenverſicherung der Arbeiter.
Auf Grund der mit unſerer Bekanntmachung vom 18. d. Mts. veröffentlichten „Statutariſchen Beſtimmungen behufs
ſlegelung des Krankenverſicherungsweſens nach dem Reichsgeſetz vom 15. Juni 1883u fordern wir unter beſonderer Bezugnahme
uf den 8 7 genannter Beſtimmungen, die zur Meldung verpflichteten hiermit auf, alsbald und lüngſtens bis Samstag
lemn 29. d. Mts. bei der gemeinſamen Meldeſtelle, Kirchſtraße 9, (lneben der Stadtkirche) die vorgeſchriebenen
Anmel=
ufigen, entweder mündlich oder ſchriftlich mittelſt der bei der Meldeſtelle zu beziehenden Anmeldebeſcheinigungen, zu machen.
Die Unterlaſſung dieſer Anmeldungen zieht nach 8 81 des Reichsgeſetzes eine Geldſtrafe bis zu 20 M. nach ſich. Zur
ihieldung verpflichtet ſind die Arbeitgeber der nachſtehend als verſicherungspflichtig bezeichneten Perſonen. Verſicherungspflichtig
ſnd alle in dem Bezirk der Stadt Darmſtadt
1) in Bergwerken, Aufbereitungsanſtalten, Brüchen und Gruben, in Fabriken und Hüttenwerken beim
Eiſenbahn=
lerriebe und bei Bauten,
2) im Handwerk und ſonſtigen ſtehenden Gewerbebetrieben,
3) in Betrieben, in denen Dampfkeſſel oder durch elementare Kraft (Wind, Waſſer, Dampf, Gas, heiße Luft ꝛc.)
klvegte Triebwerke zur Verwendung kommen, ſofern dieſe Verwendung nicht ausſchließlich in vorübergehender Benutzung einer
licht zur Betriebsanlage gehörenden Kraftmaſchine beſteht,
4) Handlungsgehilfen und Lehrlinge, Gehilfen und Lehrlinge in Apotheken,
5) Perſonen, welche in anderen als dem in Poſ. 1 bezeichneten Transportgewerbe beſchäftigt werden (Lohnkutſcher).
6) Perſonen, welche von Gewerbtreibenden außerhalb ihrer Betriebsſtätten beſchäftigt werden;
7) Selbſtſtändige Gewerbtreibende, welche in eigenen Betriebsſtätten im Auftrage und für Rechnung anderer
Gewerb=
üebenden mit der Herſtellung oder Bearbeitung gewerblicher Erzeugniſſe beſchäftigt werden (Hausinduſtrie).
8) Die in der Land= und Forſtwirthſchaft beſchäftigten Arbeiter.
Diejenigen Arbeitgeber, in deren Perſonalbeſtand Aenderungen ſeit der im September d. J3. erfolgten Aufnahme nicht
hgetreten ſind, haben für jetzt keinerlei Angaben mehr zu machen, ſolche dagegen, bei welchen ein Arbeiterwechſel oder eine
ſirmehrung oder Verminderung der Arbeiterzahl erfolgt iſt, ſind verpflichtet dieſe Veränderungen bei der Meldeſtelle anzuzeigen.
Perſonen, für welche Niemand als Arbeitgeber im Sinne des Geſetzes angeſehen werden kann, als: Taglöhner,
Hand=
fheiter, Kleidermacherinnen, Büglerinnen ꝛc., ſind ſelbſt zur Anmeldung verpflichtet.
Verſicherungspflichtige Perſonen, welche freien Hilfskaſſen angehören, ſind ebenfalls der Meldeſtelle
an=
w eigen.
Ein jeder Arbeitgeber kann ein Exemplar der Eingangs erwähnten „Statutariſchen Beſtimmungen' bei der oben
bezeich=
kuen Meldeſtelle beziehen.
Darmſtadt, den 22. November 1884.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
12105
Verſteigerungs=Anzeige.
Mittwoch den 26. November 1884, Vormittags 10 Uhr,
ſleiden im Saale der Ritſert'ſchen Brauerei „zum Schützenhof hier die
nach=
ſr eichneten Gegenſtände, als:
1 ſchwere goldene Uhrkette, 1 ſilberne Cylinderuhr, eine Partie ſehr gut
erhaltener Kinderſpielſachen, als: 1 Guckkaſten, 1 Schaukelpferd, 1 Marſtall
mit 6 Pferdchen und Wagen, 1 Kegelſpiel, 1 Rechenmaſchine;
ferner:
1 ſchöne Vogelhecke, 2 verſchiedene Küfige, 1 Guitarre;
ſodann:
70 Flaſchen Weißwein, 42 Flaſchen diverſe Liqueure, 1 Partie Cigarren;
außerdem:
3 Kanapee's, 2 Kommoden, 2 ovale Tiſche, 1 Conſolſchrank, 1 Spiegel mit
Goldrahmen, 1 Tafelklavier, diverſe Glasſchränke
fentlich gegen Baarzahlung verſteigert.
NB. Die Verſteigerung wird unwiderruflich abgehalten.
Darmſtadt, den 24. November 1884.
Mikkich, Gerichtsvollzieher. 1210s
Donnerstag den 27. November 1884,
Vormittags 10 Uhr,
wird der der Großherzoglichen Landes=
Waiſen=Anſtalt gehörige Acker in dem
Heinheimer Feld vor der Hardt, 1837½
Meter haltend, in meinem
Geſchäfts=
zimmer — Eliſabethenſtraße Nr. 34 6 Jahre verpachtet werden.
Darmſtadt, den 20. November 1884.
Der Rechner Großherzoglicher Landes=
Waiſenkaſſe.
[11967
Langsdorf, Rechnungsrath.
Bekanntmachung.
Neuerdings ſind auch die Telegramm=
Beſteller mit kleinen Beſtänden an
Poſt=
werthzeichen zum gelegentlichen Verkaufe
an Jedermann verſehen worden.
Darmſtadt, den 22. November 1884.
Kaiſerliches Telegraphenamt.
[1210]
Kuß.
2738
M 23
Große Verſteigerung von
Herrenkleidern.
Nächſten Mittwoch den 26. November, Vormittags 9 Uhr
anfangend,
werden im hinteren Saal „zur Bockshaut= Kirchſtraße 10, eine
große Partie Winter= und Herbſt=Ueberzieher, Kinder= und
Knaben=Paletots, Kaiſermäntel, Joppen, Herren=Anzüge, Hoſen in
Bukskin und engl. Leder, Wintermänel für Mädchen, öffentlich
verſteigert.
S. Adller Hr., Amtsgerichts=Taxator.
Nenhettemn
in meinen Specialitälen für geſchenße.
Photographie=Allbums, große, M. 280, 350, 375, 450, 5. -, 6.-,
7. - 8. - bis 45.
Photographie=Albums, kleine, M. - 85, l. -, 150, 180, 2., 225,
2.40, 2.80, 3. - bis 5. —
Schreib=Albums M. - 50, 1.-, 1.50, 1.80, 2.-, 2.40, 3.-, 3.60.
Photographie=Rahmen 20, 25, 30, 45, 60, 85, 1.-, 1.50, 2.-, 240,
3.- bis 5 M.
Portemonnaies anerkannt größte Auswahl zu Engros=Preiſen.
Geldtäſchchen in Rinds= und Kalbleder 40, 45, 75, 1. -, 1.25, 1.50, 2.-,
2.40, 3. - bis 5 M.
Cigarren=Etuis 30, 45, 70, 8b. 1.-., 150, 2., 240, 3.-, 360,
4.20, 4. 80 bis 15 M.
Brieftaſchen 50, 1. -, 120, 1.50, 180, 240, 360, 420. 450 bis 12 M.
Viſitenkartentäſchchen 45, 50, 60, 70, 1.-, 1.20, 150, 180, 2.-
2.25 bis 6 M.
Schreibmappen mit Einrichtungen 45, 1b, 1.., 150, 180, 240, 270,
3.- bis 12 M.
Schreibzeuge 4, 1.., 125. 150, 2., 250, 3., 360, 450, 5. 11 M.
Näh=Receſſaires 4, 10. l. -., 110, 240, 3. -, 350, 420, 480 bis 54 M.
Nippſachen, Neul Neul 30, 40, 45, 60, 70, 1.
Taſchen=Neceſſaires 45, 70, 1.-, 1.20, 1.50, 1.80, 2.40, 27b, 3. 5 M.
Handſchuhkaſten 3.90, b.40, 6.80, 850, 9.80 bis 12 M.
Toilettekäſten, gefüllt mit Parfümerien, 45, 75, 1.-, 150, 1.90, 240
bis 5 M.
Reiſekoffer 1.30, 2.40, 3. -, 360, 4.20, 480, 5.50 bis 8 M.
Reiſekoffer mit Nickelecken 6.-, 7. - 8.-, 9.-, 10.-, 11.
Damentaſchen 1.90, 22b, 250, 280, 3.-, 360, 390, 450, b. -, 550
bis 24 M.
Umhängetaſchen 2.-, 3.60, 4.50, 5. -, 5.50, 6. -, 6.80 bis 9 M.
Arbeitstäſchchen 45, 8b. 1.-. 170. 2.. 240, 3. -, 350, 420 bis 6 M.
Hoſenträger, deutſche, franzöſiſche und engliſche, 40, 45, 70, 85, 1.-.,
1.20, 1.50, 2. - bis 3.50 M.
Cravatten in unübertreffl. Auswahl aller Neuheiten des In= u. Auslandes.
Durch den billigen Verkauf meiner Neuheiten war der Andrang vor
Weihnachten in den letzten Jahren bekanntlich ſehr groß, bitte daher meine
verehrten Abnehmer ihren Bedarf recht frühzeitig zu decken.
[11848
Darmstadt,
Sisherlirg, Darmstadt,
Luduigstrasso 3.
D4RhGTAVI.
Ludwigstrasse 3.
Ludwigſtraße 3.
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G. LLU
Hche der Casino- u. Bloich-
8trasso,
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Feinſte Nafſinade,
per Pfd 32 Pf., im Brod 30 Pf.
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Nafſi=
nade,
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feinſte
Puder=Rafſinade,
per Pfund 34 Pfg.,
neue
große ſüße Mandeln,
per Pfund 80 Pfa.,
neue dicke Haſſelnüſſe,
ausgekernte und in Schale,
Wiener Kaiſermehl,
vorzüglichſte Backart,
neue große Roſinen,
per Pfund 35 Pfo.,
neue Corinthen,
per Pfund 35 Pfg.,
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per Pfund 50 Pfg.,
neueMeſſinaCitronen
ausgeſuchte Frucht,
per Stück 9 und 10 Pfg.,
Citronat & Orangeat,
dicke, ſaftige Stücke,
Zimmt (Ceylon),
ganz und gemahlen,
Vanilletfoinst erystallisirt.
Pottaſche,
Amonium,
Honig, Backoblaten.
Schöne Holz= und
E
Blechformen werden gratis
verliehen.
P. S. Mandeln u.
Haſel=
nußkern werden auf Wunſch
(1210]
geſtoßen.
Dieſer Weineſſig iſt analyirk
hrnd als vollkommen normal,
wohl=
ſchmeckend, wohlriechend u. frei von
hadlen fremden Stoffen befunden
fm orden. Für dieHaltbarkeit meines
WWeineſſigs zum Einmachen wird
ſgrantirt, ebenſo, daß derſelbe
nur aus den reinſten und
fein=
ſien weingaren Flüſſigkeiten
be=
naitet iſt.
Anerkamm
das Vorzüglichſte dieſer Brauche
empfiehlt
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Jaſſoo
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blauen Honduras,
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G. P. Polh.
8
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727
Einem geehrten Publikum
hierdurch die ergebene Anzeige, daß ich mein Geſchäft
8
ſEcke der Saalbau= und Eluſabethenſtraße 40
hröffnet habe.
Mein Geſchäft Holzſtraße 17 bleibt unverändert fortbeſtehen.
hod. Hoyl Cohn.
[2110
[ ← ][ ][ → ]R25
AEIOUN
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4 pCt. p. a. bei 6monatlicher Kündigung.
Die näheren Beſtimmungen ſind auf unſerem Bureau,
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bethenſtraße 32, erhältlich.
Darmſtadt, 25. Oktober 1884.
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v. Wedekind.
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Heſangſchule u Louise Müller.
Mittwoch den 26. November 1884, Abends 8 Uhr,
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im Saal zur Traubei,
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Beſten eines zu errichtenden ehrerinnenheims in Heſſen,
unter gütiger Mitwirkung von Frau Lili Wolfskehl.
Sperrſitz 3 Mk., Saal 2 Mk., Gallerie 1 Mk., ſind in der
Billots: Muſikalienhandlung von Georg Thies und Abends an der Kaſſ
zu haben.
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des evangelischen Kirchenbauvereins
im Kleinen Saale des Saalbaues.
Mittwoch don 26. Hovombor, Abonds 7 Uhr: Herr Oberconsistorialrath Dr.
Habioht über:
Die Herrnhuter in Oberhessene,
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offenem Wagen ꝛc., ſehr geeignet. Näheres
in der Expedition.
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= ging am Samstag Abend verlorem
Der redliche Finder wird gebeten, dasſelb
auf dem L. Polizeirevier abgeben 3.
[1214.
Krauteinſchneiden. Ul19s
Beſtellungen werden angenommen Kies
Frau Fink.
ſtraße 12, Hinterh.
B 23
9
2 624
2745
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Großherzogliches Hoftheater.
Die Einſendung der noch rückſtändigen Koſtenrechnungen über Leiſtungen lohne Wiſſen vollſt. zu beſeitigen hl. C.
nd Lieferungen jür das Großherzogliche Hoftheater und die Hofmuſik wird bis zum Falkenborg, Gorlin C., Roſenthalerſtr. 62.
30. November 1884 erbeten.
Hunderte v. Berlin. Amts= und Landgericht
Für jede Rubrik ſind die in doppelter Ausfertigung einzureichenden Koſten=ſgeprüſte Daulſchreiben.
lechnungen getrennt aufzuſtellen. Die bezüglichen Beſtellſcheine müſſen beigefügt
werden.
Frlschen Pariser Lopfsalat,
Darmſtadt, den 21. November 1884.
(12088
Prische Span. Weintrauben.
Grossherzogliche Hoftheater. und Hofmusik- Direction.
Woihnachtogeschenke für Hindor.
In großer Auswahl ſind bei mir eingetroffen:
Eunder-Rades- und Töiel-Servioes.
ſowie allerliebſte Puppengeſchirre in weißem, gemaltem und vergoldetem Porzellan
von den billigſten bis zu den feinſten Sorten.
[(12145
Liouis Doaek, Ludwigsplatz 1.
Bereit zur Fahrt ab Kambure
mach Westafriko
der Dampfer Ernst Wörmann am 30. November 1884.
Wegen Paſſage und Conſignationen beliebe zu committiren
die Darmſtädter güterſammeſſtelle
von
[12146
Carl Gaulé.
Bekanntmachung.
Betr. die Krankenverſicherung der Arbeiter.
Indem wir auf die von Großh. Kreisamt vom 15. d. Mts. in Nr. 226 des
Tagblatts vom 18. d. Mts. erlaſſene Bekanntmachung in rubricirtem Betreff
ver=
weiſen, bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntniß, daß ſich die Meldeſtelle auf
unſerem Bureau befindet und an den Wochentagen vön 8 bis 12 Uhr Vormittags/
und von 2 bis 5 Uhr Nachmittags Anmeldungen entgegengenommen werden.
Herr Dr. Carl Fehr dahier iſt vorläufig auf 1 Jahr zum
Gemeindekranken=
verſicherungsarzt ernannt.
Beſſungen, am 24. November 1884.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Beſſungen.
Berth.
12147
ſempfehle hierdurch meine bekannten ſeinen Mehle zur gefl
F Abnahme und zwar:
Kaiser-Auszug per ¼ Kilo 25 Pfg.
Waizenmehl 00 „ „ „ 22 „
do.
„ 20 „
18
do.
Bei Quantums von 10 Kilogr. entſprechend billiger.
(12043
Friedr. Hwald, kathol. Kirche 12.
verſ. Anweiſung 3.
E ſucht mit auch
[12148
E. MeAlShGlAOk,
Hoflieferant. 12145
Höufer
für wöchentlich (10-12 Pfd.) zu liefernde
gule handbuter
werden geſucht.
Näheres in der Expedition. 12150
12151) Ein pünktl. Miethzahler ſ. per
1. April o. 1. Julin. J. e. Wohnung von 3.
bis 4 Zim. m. dem nöth. Zub.; dieſ. darf auch
ine. ſaub. Hinter=od. Seitenbau aber nicht zu
theuer ſein. Off. unter J. T,poſtlag. erbeten.
Verloren.
Ein kleines Medaillon, mit hellrothen
Steinen, auf der Rückſeite Photographie,
gegen Belohnung Wilhelminenplatz 13
abzugeben.
Gl2152
droosbuch 1885.
Dienstag den 25. November: Bogen 17.
Pankratiusſtraße bis Soderſtraße.
Schiffsnachrichten, mitgeteilt von dem
Aaenten Adolph Rady. Rheinſtraße 47. Der
Poſtdampfer „ Braunſchweig;, Kapitän Pohle,
vom Nordd. Loyd, am 5. November von
Bremen abgegangen, iſt am 20. November
wohl=
behalten in Baltimore angekommen. - Die
beiden Poſtdampfer „Oders, Kapitän Sander,
am 9. November von Bremen abgegangen, und
„Werra” Kapitän Barre, vom Nordd. Aoyd,
äm 12. von Bremen und am 13. November von
Southampton abgegangen, kamen am 22.
No=
vember wohlbehalten in Rew=York an.
Großherzogliches Hoftheater.
Dienstag den 25. November.
1. Vorſtellung in der 4. Abonnements=übtheilung.
(Rothe Karten gültig.
Roderich Heller.
Luſtiſpiel in 5 Alten von Franz von Schönthan.
Anfang 7 Uhr. Ende 410 Uhr.
Gold=Cours.
Ruſſiſche Imperials
M. 1668-72
20 Franken=Stücke
r 16.16- 20
.
„ 20.34-39
Enaliſche Sovereigns
Al72
Dollars in Gold
„
R 250
2746
Einladung zum Abonnement
auf das
Parm ſt ä dt er
147. Jahrgang)
zugleich Amtliches Organ für Stadt und Kreis Darmſtadt.
Daſſelbe iſt von allen in Darmſtadt und Umgebung erſcheinenden Blättern wie das älteſte, ſo auch das
verbreitetſte in allen Kreiſen. Es iſt gleichzeitig das Organ für die amtlichen Bekanntmachungen des
Großh. Kreisamts, der Polizei und ſämmtlicher Behörden und eignet ſich durch ſeine Verbreitung zu Inſeraten
jeder Art, welchen es durch ſeinen großen Leſerkreis den beſten Erfolg ſichert.
Das Tagblatt bringt neben einer politiſchen Ueberſicht reichhaltige Mittheilungen von
allgemeinem und localem Intereſſe aus Stadt und Land; Unterhaltung wird ferner durch das
damit verbundene „Illuſtrirte Unterhaltungsblatts mit Beiträgen namhafter Schriftſteller und jährlich
an 250 vorzüglichen Illuſtrationen geboten.
Annoncen werden von der Expedition, ſowie auch von allen ſoliden Annoncen=Bureaux entgegengenommen.
Abonnementspreis pro Quartal M. 1.50 einſchl. Bringerlohn, durch die Poſt bezogen M. 1.50 einſchl. Proviſion
exel. Bringerlohn. — Abonnements können jederzeit bei der Expedition, Rheinſtraße 23, ſowie auf allen
Poſt=
anſtalten erfolgen.
Die in der näheren Umgebung Darmſtadt's wohnenden Poſt=Abonnenten erhalten das Tagblatt am Tage
des Erſcheinens mit dem erſten Beſtellgang.
Die Expedition.
Ta o b l a t t
Politiſche Ueberſicht.
Darmſtadt. 25. November.
Deutſches Reich. Am 22. November fand bei S. Maj. dem
Kaiſer ein Galadiner zu Ehren der Bevollmächtigten zur Kongokonferenz
ſtatt, wozu gegen 80 Einladungen ergangen waren. Vor dem Diner
ließ ſich der Kaiſer die Teilnehmer an der Konferenz durch die
betreffen=
den Bötſchafter und Geſandten vorſtellen.
Die erſte Sitzung des Reichstags wurde am Samstag den 22. d.
durch den Alterspräſidenten Grafen v. Moltke eröffnet. Eingegangen iſt
die Poſtdampferſubventionsvorlage. Zur Tagesordnung ſtand nur die
Wahl der Präſidenten und Schriftführer. Zum 1. Präſidenten wurde
von 333 abgegebenen Stimmen Abg. v. Wedell=Piesdorff mit 261
Stim=
men und durch Acclamation auf Vorſchlag v. Benda's die Abg. Frhr.
zu Franckenſtein und Hoffmann zu 1. und 2. Vicepräſidenten gewählt.
Die nächſte Sitzung wurde auf Mttwoch den 26. d. M. anberaumt mit
folgender Tagesordnung: 1) Antrag Kayſer, betr. Siſtierung des gegen
den Abg. Heine vor dem Leipziger Schwurgericht ſchwebenden
Straf=
verfahrens. 2) Beratung des Antrags Ausfeldt, betr. die Einführung
von Diäten für die Reichstagsmitglieder. Ferner 31 die erſte Berätung
des Antrages Munckel, betr. Abänderung des Gerichtsverfaſſungsgeſetzes
und der Strafprozeßordnung (Einführung der Berufsinſtanz in
Straf=
ſachen).
In dem Seniorenkonvent des Reichstags iſt nunmehr auch die
ſozial=
demokratiſche Partei als Fraktion (welche mit 24 Stimmen in
Anrech=
nung kommt) durch den Abg. Haſenclever vertreten. Vorſitzende reſp.
Stellvertreter in den 7 Abteilungen der Kommiſſionen ſind 4 Mitglieder
des Centrums, 3 Deutſchkonſervätive, 1 Freikonſervativer, 3
National=
liberale und 3 Deutſchfreiſinnige.
Aus der leitenden Fraktion des Reichstages, dem Centrum, kündigt
Herr Windthorſt bereits eine Interpellation für den Herzog von
Cumber=
land als erſten Zug in ſeinem parlamentariſchen Feldzug an. Es iſt
bezeichnend für die politiſche Lage bei uns im Allgemeinen und für
die=
jenige im neuen Reichstag im Beſonderen, daß es ſich eine Fraktion
deſſelben geſtatten kann, für den welfiſchen Thronprätendenten einzutreten,
nachdem die maßgebenden Berliner Kreiſe, voran der Kaiſer und der
Reichskanzler, in nicht mißzuverſtehender Weiſe ihre Anſichten über die
Beſtrebungen deſſelben kundgegeben haben.
In Sachen des vielbeſprochenen Teſtaments des Herzogs von
Braun=
ſchweig iſt zu konſtatieren, daß daſſelbe von den Braunſchweiger
Gerich=
ten nunmehr als rechtsgiltig angejehen wird. Infolge deſſen hat König
Albert von Sachſen, der Erbe der ſchleſiſchen Gülter des Herzogs,
Haus=
beamte zur Uebernahme der Erbſchaft nach Schloß Sybillenork entſandt,
nachdem auch das preußiſche Sequeſter über das Allodialvermögen
Her=
zog Wilhelms in Schleſien aufgehoben worden iſt.
In einer Ende voriger Wöche in Berlin ſtattgehabten
Verſamm=
lung wurde die Gründung eines nationalliberalen Vereins in Berlin
unter Zuſtimmung zu dem Programm vom 25. Mai 1881 beſchloſſen
Als nächſte Aufgabe der Verſammlung wurde bezeichnet: 1) ein
provi=
ſoriſches Komite zur Vorbereitung der für die Konſtituierung des
Ver=
eins erforderlichen Maßnahmen zu wählen; 2) einen Statuten=Entwur,
aufzuſtellen; 3) einen Aufruf an die natiönalen Elemente der Reſidenz
zur Sammlung um die nationalliberale Fahne, welche hier aufgepflanzt:
werden ſolle, zu erlaſſen.
In der Angelegenheit der Errichtung von Arbeitsämtern iſt den:
Direktorium des Centralverbandes deutſcher Induſtrieller das nach=:
ſtehende Schreiben des Handelsminiſters zugegangen: „Berlin, den
31. Oktober 1884. Von beteiligter Seite iſt Um dem in einzelnen Zr=:
duſtriezweigen zu gewiſſen Zeiten regelmäßig wiederkehrenden oder durch
beſondere Verhältniſſe vorübergehend verurſachten Arbeitermangel
wir=
ſam entgegenzutreten, in Anregung gebracht worden, den Arbeits= bezm.-
Arbeiter=Nachweis öffentlich zu organiſieren und zu dieſem Zwecke öffent="
liche Arbeitsnachweisämter zu errichten. Da derartige Einrichtungen:
zum Zwecke des Ausgleichs des Ueberfluſſes und des Mangels an
Ar=
beitern dazu beitragen würden, nicht blos der Induſtrie im
Bedars=
falle die Erlangung der benötigten Arbeiter, ſondern auch den letzteren
die Erlangung einer günſtigen Arbeitsgelegenheit zu erleichtern, ſo
er=
ſuche ich das Direktorium ergebenſt, die Angelegenheit der Erwägung!
zu unterziehen und mich demnächſt mit einer Aeußerung über das
Er=
gebnis derſelben zu verſehen. Für den Miniſter für Handel und
Ge-
werbe. gez. v. Bötticher.
Oeſterreich=Ungarn. Der Reichsrat iſt auf den 4. Decemben
nach Wien einberufen worden.
Frankreich. Am 22. d. M. wurden in der Abgeordnetenkammer
die Protokolle der Tonking=Kommiſſion verteilt. Danach erklärte Ferrny
in der Kommiſionsſitzung vom 6. d., betreffs Tonkings ſei mit der
Mächten kein Schriftſtück gewechſelt worden und es hätten nur
freund=
ſchaftliche und vertrauliche mündliche Aeußerungen ſtattgefunden. Di=
Mediation Deutſchlands wurde aber weder erbeten, noch angeboten. Vor
England habe Frankreich auch nichts verlangt, mehr könne er nicht ſagen
Bezüglich der Blokade Formoſas erklärte Ferry, im Einverſtändnis mö
England ſei die Blokade eine friedliche, wie die 1827 an der Küſt
Griechenlands ausgeübte. Frankreich würde ſeine Rechte nicht ze
brauchen, Schiffe auf hoher See durchuchen und wegnehmen zu laſſem
habe aͤber das Recht, die Zugänge zu den blokierten Häfen hermetiſch M
verſchließen und jedes Schiff in den Grund zu bohren, melches verbots
widrig zu paſſieren verſucht. Auf die Frage des Abg. Mazas, wie di
Regierung Chinas Nachgiebigkeit zu erzwingen gedenke, antwortete
Ferr-
dadurch, daß die Franzoſen in Formoſa bleiben und ſich dort befeſtiger
China duldete die Japaneſen nicht auf Formoſa und werde die Frar.
ſoſen daſelbſt ebenſowenig dulden. Was die Kriegsentſchädigung angeh
ſo gebe es dafür Aequivalente; es könnten beiſpielsweiſe die Bergwerb
Kelungs und die Zölle Tamſuis auf 15 oder 20 Jahre an
Frankrei=
abgetreten werden, ohne daß die Franzoſen Formoſa zu räumen brauche-
Die Verſtärkung und Befeſtigung der Garniſonen halte die
Regi=
rung vom militaͤriſchen wie vom politiſchen Standpuntk aus für vo
teilhaft.
Eine am 22. in Paris eingetroffene Depeſche des Admirals Courb
meldet, daß am 14. d. M. eine Abteilung von 400 Mann die chinek.
chen Werke auf dem Wege von Kelung nach Tamſui zerſtört habe. 2.
Franzoſen hatten 3 Leichtverwundete.
Ein Telegramm des Generals Briere vom 23. d. M. berichtet, dæ
am 19. bei Dua ein Gefecht ſtattgefunden habe. Die ſchwarzen Flagge=
Na.
verſtärkt durch reguläre chineſiſche Truppen, welche ſich in den befeſtigten
Werken feſtgeſetzt hatten, wurden aus denſelben vertrieben und flohen
in der Richtung nach Norden und nach Weſten. Das Kanonenboot
„Revolver! wurde am 16. d. M. von den Chineſen angegriffen und
ver=
lor hierbei 2 Tote und 3 Verwundete. Das Gefecht endete mit der
Niederlage der Chineſen.
Am 22. November wurden in Algier und Philippeville 2000 Mann
nach Tonking eingeſchifft, weitere 2000 Mann folgen in dieſer Woche.
Am 21. d. M. kamen in Paris im ganzen 26 Choleratodesfälle, am
22. nur 12 vor.
England. Das Unterhaus lehnte am Freitag einen Antrag des
radikalen Deputierten Labouchere, der gegen die Machtbefugniſſe des
Oberhauſes gerichtet war, mit 145 gegen 71 Stimmen ab. Gladſtone
erklärte bei der Debatte, daß bei einer Beſeitigung des Oberhauſes ſich
der Einfluß der Lords in anderer Weiſe geltend machen würde.
Der „Timess wird aus Tamſui gemeldet, Courbet befinde ſich noch
immer in Kelung, er könne nicht vorrücken, bevor er nicht Verſtärkungen
erhalten. Regengüſſe verurſachen viel Krankheiten. Dasſelbe Blatt teilt
ferner mit, daß die Friedensverhandlungen aufgehoben worden ſeien,
was auch darin ſeine Beſtätigung findet, daß nach einer weiteren
Mel=
dung aus Tientſin vom 21. d. M. Marquis Tſeng zum erſten
Vice=
präſidenten des Kriegsamtes ernannt worden iſt. Zn Shanghai ſind
zwei chineſiſche Kanonenboote eingetroffen, von welchen man glaubt, ſie
ſeien dazu beſtimmt, die Blokade von Formoſa zu durchbrechen:
Rußland. Das „Journalſde St. Petersbourg' ſchreibt, daß die
bei Eröffnung des deutſchen Reichstages gehaltene Thronrede nicht
ver=
fehlen könne, eine neue feierliche Beſtätigung der Politik des Friedens
und des gegenwärtigen Vertrauens zu geben, welches durch die Entrevue
in Skierniewice eine neue Weihe erhalten habe; ſie habe dies in
Aus=
drücken gethan, deren innerer Wert noch erhöht werde durch die
Perſön=
lichkeit deſſen, der ſie verkündete, denn es ſei der ehrwürdige Kaiſer
Wil=
helm, welcher das Ergebnis der Entrevue in Skierniewice dahin
zuſam=
mengefaßt habe, daß er ſeine Freundſchaft mit den Kaiſern von Rußland
und von Oeſterreich=Ungarn für lange Zeit als gegen alle Angriffe
ge=
ſichert anſehen dürfe.
Von den Studenten der Univerſität in Moskau, welche an den im
Oktober ſtattgefundenen Unruhen teilgenommen haben, ſind 11 von der
Univerſität ausgeſchloſſen und 51 zu Arreſt im Univerſitätskarzer
ver=
urteilt worden.
Rumänien. Die in Rumänien im Laufe der vorigen Woche
ſtatt=
aefunden Parlamentswahlen haben für das Cabinet Bratianu einen
voll=
ſtändigen Sieg ergeben. Sämtliche Kandidaten der Regierungspartei ſind
gewählt worden - wohl ein einzig daſtehender Fall - zumal da ſich
die konfervative Oppoſition der Wahl gänzlich enthielt. Von der
libera=
ten Oppoſition iſt nur Kogalniceanu gewahlt worden.
Cgypten. Aus Dongola wird vom 21. d. M. gemeldet: General
Gordon habe gutem Vernehmen nach ein Geſchütz des Feindes
genom=
men; 500 frühere Anhänger des Mahdi hätten ſich mit Gordon
ver=
bündet.
Einer Meldung aus Suakim vom 21. d. M. zufolge iſt Berber von
Aufſtändiſchen wieder beſetzt worden.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 25. November.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog ſind Samstag Abend aus
Oberheſſen wieder hier eingetroffen.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben dem Fabrikarbeiter
Fr. Spahn aus Mühlheim das allgemeine Ehrenzeichen mit der
In=
chrift „Für Verdienſtes verliehen.
- Ihre Königl. Hoheit Frau Prinzeſſin Carl hat dem Großh.
Oberbürgermeiſter den Betrag von 360 M. jährlich zur Verfügurg
ge=
ſtellt, um Stadtarmen unentgeltlich Bäder in dem Alice=Bad,
Mauer=
ſtraße, zu gewähren.
Am geſtrigen Tage waren es 25 Jahre, daß Herr Rabbiner Dr.
Landsberger als Prediger der hieſigen iſraelitiſchen Religionsgemeinde
wirkt. Durch die allgemeinſte Teilnahme wurde dieſer Tag für den
hochgeſchätzten Jubilar zu einem äußerſt feſtlichen. Um 9½ Uhr
über=
reichte der Vorſtand namens der hieſigen iſraelitiſchen Gemeinde ein
wertvolles Silbergeſchenk, beſtehend aus Kandelabern, Körben und
Tiſch=
ſilber für 12 Perſonen. Später erſchien der Stadtkommandant, Herr
Generalmajor v. Röder, und überbrachte die Glückwünſche Sr. Königl.
Hoheit des Großherzogs, ſowie der hieſigen Garniſon, ebenſo war eine
Deputation des Vereins für Kunſt und Wiſſenſchaft, erſchienen, welche
dem Jubilar als ſeinem Mitgliede gratulierte*
Unter andern vielen Gratulanten befanden ſich auch Herr
Pro=
winzialdirektor v. Marquard, Herr Oberbürgermeiſter Ohly, die Direktoren
der hieſigen höheren Schulen u. a. m. Die heſſiſchen Rabbinen ließen
dem Jubilar durch den Großh. Rabbiner Dr. Saalfeld von Mainz
einen prachtvollen ſilbernen Pokal überreichen, außerdem liefen zahlloſe
Telegramme und Blumenſpenden von Nah und Fern ein. Am Abend
fand ein Feſteſſen ſtatt, welches den würdigen Schluß dieſer erhebenden
Feier bildete. Erwähnt mag noch ſein, daß Herr Dr. Landsberger beim
geſtrigen Morgengottesdienſte in der feſtlich erleuchteten Synagoge einen
Prachtvollen Lorbeerkranz auf ſeiner Gebetſtelle vorfand.
Anläßlich des Jubiläums des Herrn Dr. Landsberger tragen
wir noch folgendes nach: Die Ernennung datirt vom 16. Auguſt 1859
und wurde er von Poſen hierher berufen. Die erſte Predigt in
231
52747
hieſiger Gemeinde hielt Herr Dr. Landsberger am 26. November 1859.
Die „Darmſtädter Zeitung= brachte ſeiner Zeit hierüber folgende
Mit=
teilung: „Verfloſſener Samstag, der 26. November, war ein Tag der
Freude in der hieſigen iſraelitiſchen Gemeinde, indem der neu ernannte
Rabbiner Herr Dr. Landsberger in ſein Amt inſtalliert wurde und ſeine
Antrittspredigt hielt. Die Syuagoge konnte kaum die große Zahl der
Andächtigen faſſen, welche gekommen waren, um aus dem beredten
Munde ihres neuen Seelſorgers Belehrung und Stärkung im Glauben
zu vernehmen. Die meiſterhafte Predigt übertraf noch den
vorange=
gangenen Ruf des begabten Mannes und drang tief zu Herzen, weil
ſie als Ausdruck innigſter Ueberzeugung des Redners galt und
gleich=
zeitig die Vereinigung beſiegelte, in welche die Gemeinden mit ihrem
Seelſorger getreten ſind. Die Hoffnungen, welche man von dem Wirken
des neuen Rabbinen hegt, ſanden ihren Ausdruck in dem freudigen
Ent=
gegenkommen ſämtlicher Angehörigen der Gemeinde und in den
Trinkſprüchen, welche bei dem abends ſtattgefundenen Feſteſſen ſowohl
Sr. Königl. Hoheit dem Großherzog und der betreffenden hohen und
höchſten Staatsbehörde für die ſo glückliche Wahl als auch dem Rabbinen
gebracht wurden. Möge der Geiſt des Friedens und der Eintracht recht
lange walten und ſeine Segnungen ſämtlichen Gemeinden des
Rabbinats=
bezirks zu Teil werden”
4 Die „Allgemeine Zeitung= und das „Frankfurter Journal”
bringen Artikel über unſere Kunſtſammlungen, Muſeum und
Gemäldegalerie, in welchen auf die Unzulänglichkeit und
Unzweck=
mäßigkeit der Räumlichkeiten im Schloſſe hingewieſen wird. Es iſt das
ſchon eine alte Klage und kann man ſich nur der Hoffnung hingeben,
daß ſie dieſes mal nicht ungehört verhallen mögel Der Wert unſerer
Kunſtſammlungen zählt nach Millionen, ihre Bedeutung für das
künſt=
leriſche wie für das praktiſche Leben iſt von allen Seiten anerkannt.
Die Verantwortung, ſolche Schätze in der ſeitherigen Weiſe verkümmern
und verderben zu laſſen, die von ihnen ausſtrömende Kraft für die
Ent=
wickelung unſeres Volkslebens in ihrer Wirkſamkeit zu unterbinden, wird
von Tag zu Tag größer und es iſt wahrlich hoch an der Zeit, daß alle
Kreiſe, die für Fragen von ſolcher Bedeutung Sinn und Verſtändnis
haben, ſich zuſammenſchließen, um der unabweisbaren Forderung: „Neue,
zweckmäßige Räume für unſere Kunſtſammlungen! zum endlichen Siege
zu verhelfen.
Von der Landesbaugewerkſchule Darmſtadt. Die
Eröffnung des neunten Jahreskurſus der Landesbaugewerkſchule wurde
am 17. November um 8 Uhr, in Gegenwart von Lehrern und Schülern
und von Angehörigen der letztoͤren, durch den Präſidenten des
Landes=
gewerbvereins, Großh. Geheimerat Fink, vorgenommen. In einer kurzen
Anſprache wurde auf die erfreulichen Reſultate der früheren Jahreskurſe
hingewieſen und der Hoffnung Ausdruck verliehen, daß die Anſtalt auch
für die Folge ihren guten Ruf bewähren werde. Indem die Herren
Lehrer es ſich angelegen ſein ließen, alles zu thun, was in dem Lehrplan
vorgeſchrieben, ſo ſei von den Schülern zu erwarten, daß ſie mit
Auf=
merkſamkeit dem Unterrichte folgen würden. Sie möchten ſich nicht
zurückhalten, über Unverſtandenes um Belehrung zu bitten; ſie möchten
ſich innerhalb und außerhalb der Anſtalt mit Fleiß und Sitte bewegen
und keinerlei Vexanlaſſung zu Klagen geben. Den älteren Schülern
ſei zu empfehlen, die Lehrer in Aufrechthaltung der Ordnung zu
unter=
ſtützen. Die Schüler möchten ſich nicht dem Glauben hingeben, daß der
eine oder andere Lehrgegenſtand etwa überflüſſig ſei, denn ſie ſeien noch
nicht in der Lage, die wahre Bedürfnisfrage ermeſſen zu können. Der
Rahmen des Lehrplans beſchränke ſich auf das notwendigſte, indem nicht
beabſichtigt ſei, in der Anſtalt Vielwiſſerei heranzuziehen, vielmehr ſei
man beſtrebt, daß die Schüler das Dargebotene vollſtandig erfaßten. E3
wurden hierauf die Lehrer den Schülern vorgeſtellt und die Einteilung
der Schüler in die beiden Kurſe vorgenommen.
Die Schule beſteht ſeit neun Jahren. Im Jahre 1876ſ77 war
die=
ſelbe von 50 Schülern beſucht, in 1877ſ78 von 66, in 187879 von 59,
in 1879,80 von 47, in 188081 von 56, in 188182 von 49, in 188283
von 50, in 188384 von 63 und in dieſem Winter wird ſie von 63
Schülern beſucht. Unter den 63 Schülern befinden ſich 17 Maurer,
5 Steinhauer, 8 Zimmerleute, 4 Schreiner, 5 Schloſſer, 7 Mechaniker,
Maſchinen= und Mühlenbauer, 4 Weißbinder, Maler und Lackierer,
9 Bautechniker, 2 Glaſer und 1 Geometergehilfe. Hiervon ſind gebürtig
aus Starkenburg 44, aus Oberheſſen 5, aus Rheinheſſen 10 und 4 aus
anderen deutſchen Staaten; 16 Schüler ſind von Darmſtadt, 1 aus
Beſſungen und 46 aus verſchiedenen anderen Orten.
0 Der Lokalgewerbverein nahm am Freitag Abend und zwar
in der Winter'ſchen Brauerei ſeine während des Winterquartals
her=
kömmlichen Wochenverſammlungen auf, und erſtattete zunächſt der
Vor=
ſitzende, Herr Baurat Buſch, einen Rückblick auf die im vergangenen
Jahre ſtattgehabte Vereinsthätigkeit und konnte mit Befriedigung eine
abermalige Steigerung der Mitgliederzahl, die nunmehr 484 beträgt,
kon=
ſtatiert werden. Ganz beſondere Fürſorge widmet der Verein der
Hand=
werkerſchule, deren Lehrplan durch Einführung des
Modellierunter=
richts eine Erweiterung erfahren, und die ſich einer Geſamtfrequenz
von 250 Schülern zu erfreuen gehabt. Sodann ſprach Herr Ingenieur
Eſſelborn über Zweck und Ziele der Gewerbemuſeen und zwar unter
entſprechender Bezugnahme auf die äußerſt reichhaltige Muſterſammlung
des Landesgewerbvereins, deren Beſuch und Benutzung allen Intereſſenten
nicht warm genug ans Herz gelegt werden kann.
Der Direktor des zoologiſchen Gartens in Berlin. Dr. Bodinus,
iſt am 23. d. M. früh plötzlich geſtorben.
729
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E. Die hochgeſpannten Erwartungen, mit welchen man dem
Auf=
treten des Pianiſten d’Albert entgegengelehen hatte, giengen in 5 Wahlbewegung in unſerem Wahlkreiſe gegangen ſind, geht unter
au=
ihrem ganzen Umfange in Erfüllung. Es gehört ſchon ſehr viek dazu, 1 derem aus der ungewöhnlich großen Zahl von Parteiverſammlungen
um heutzutage als Klavierſpieler zu glänzen; und wir haben hier in währenb der Zeit vom 7. Oktober bis 6. November hervor. Es ſind
Darmſtadt die Meiſter erſten Ranges gehört: A. Rubinſtein, Hans l abgehalten worden: 10 Verſammlungen von der Jſozialdemokratiſchen;
v. Bülow .. es iſt uns alſo ein Maßſtab in die Hand gegeben. So= 9 von der nationalliberalen, 4 von der konſervativen, 3 von der
Cen=
wohl in der gediegenen Verarbeitung der Bach=Tauſigſchen Toccata und trumspartei, und 23 - ſage dreiundzwanzig - Verſammlungen von
Fuge als in der ſprühenden Wiedergabe der Kompoſitionen moderner der demokratiſchen Partei.
Meiſter zeigte ſich dAlbert als ein Künſtler, von dem die Fama nicht
zu viel geſagt hatte. Techniſche Schwierigkeiten exiſtieren für d’Albert in der Judengaſſe zugetragen. Eine Wand, mit deren Abbruch man
ebenſowenig wie für Rubinſtein, an welchen er uns in Manchem er= beſchäftigt war, ſtürzke plötzlich um und traf ein Teil derſelben einen
innert, wennſchon ihm die gewaltige, eherne Kraft desſelben vor der l die Abbruchsarbeiten leitenden Aufſeher in den Rücken. Der Getroffene
Hand noch nicht zu Gebote ſteht, hingegen aber alle Abſtufungen und ſtürzte zu Boden und wurde ſchwer verletzt in das Spital gebracht. Der
Nuancen vom harmloſen munteren Geplauder bis zum geheimmisvollen, Verunglückte iſt aus Büdesheim, verheiratet und Vater mehrerer Kinder.
faſt unhörbaren Flüſtern. Eugen dAbert ſpielt ſein ganzes großes Ein anderer Arbeiter wurde gleichfalls verletzt, indem ihm ein ſchweres
Programm - die Erledigung desſelben nahm 2 Stunden in Anſpruch l Brett auf die Hand fiel und ein darin befindlicher Nagel die Hand
voll=
aus dem Gedächtnis. Neben kleineren Chopin'ſchen Piecen brachte ſtändig durchbohrte.
der Künſtler drei größere Kompoſitionen zu Gehör, von denen jede eine
beſtimmt ausgeprägte Phyſiognomie trug; wir fanden uns am meiſten abhanden gekommenen Wertſachen, worunter ein Halsband im Werte
angeſprochen durch die Interpretation der Chopin'ſchen, Rubinſlein'ſchen von 8000 M., gehörten der Fürſtin von Iſenburg=Büdingen an. Der
und Lißt'ſchen Müſik, die ſchönſten Wirkungen erzielt unſeres Erachtens Handkoffer, in welchem dieſelben verwahrt waren, wurde aus einer
der Künſiler mit ſeiner feinfühligen Pehandlung des Piano; das zarte, Droſchke entwendet; der Diener welchem der Koffer anvertraut war,
duftige iſt es, das ſeine Vortragsweiſe als eine beſonders liebenswür=l hatte denſelben nebſt einem Hündchen in die Droſchke gethan und ſich
dige erſcheinen läßt. In der Wiedergabe der Beethoven'ſchen 4sdur= ſelbſt auf den Bock geſetzt. Bei der Ankunft im Main=Neckarbahnhof
Sonate näherte d’Albert ſich mehr dem modernen, als dem durch Beet= war beides verſchwunden.
hoven geſchaffenen Stile. Auf ſtürmiſches Verlangen gab der Künſtler
am Schluß einen Chopin'ſchen Walzer zu.
C Mit der Gis zuf Uhr ſteht es bis jetzt hier noch ziemlich flau kapital hat in Baden ſeit Aenderung des Geſetzes im Jahre 1875 ſtetig
und wurde das wenige, das geſtern eingebracht wurde, willig mit 35 zugenommen, am ſtärkſten in den letzten Jahren, wo die Zunahme nicht
bis 40 Pfennig per Centner bezahlt. Dieſer verhältnismäßige hohe mehr unter 30 Millionen fiel, und im Jahre 1884 die höchſte Ziffer,
Preis erklärt ſich durch den faſt allerorts herrſchenden Waſſermangel, mehr als 43 Millionen, erreichte. Das geſamte Steuerkapital hat
nun=
der die früher vielfach ſtattgehabte Ueberrieſelung von Wieſen behüfs mehr 930 Millionen überſchritten und wird bei ähnlichem Anwachſen
Eisgewinnung nur in ſehr beſcheidenem Umfange zuläßt.
O Im verfloſſenen Jahre waren im Kreis Darmſtadt 67976 Stück l Städten ſteht Karlsruhe mit 167 Millionen an der Spitze, das
nächſt=
tragbare Obſtbäume vorhanden, darunter 29 957 Pflaumen= und folgende Mannheim hat etwa 107 Millionen und Freiburg hat ſich ſchon
Zwetſchen=, 17398 Aepfel=, 10945 Birn=, 4887 Nuß= und 3433 Stück bis zu 91 Millionen emporgeſchwungen. Der Hauptſitß der Kapital=
Kirſchbäume. Aus dieſen Zahlen dürfte hervorgehen, daß auf dem Ge= rentenſteuer iſt naturgemäß in den Städten. Der gegenwärtige Steuer
biete des Obſtbaues noch manches zu thun verbleibt.
(Eingeſandt.) Ein großes Vergnügen unſerer Straßenjugend
beſteht darin, auf dem feſigekretenen und gefrorenen Schnee Schlekfen 18. November 1884.
zu ziehen. Früher wurden die Flößer dazü benutzt, aber ſeit der
Kana=
liſation iſt dies weggefallen und zwar zum Leidweſen der nicht mehr 17. - bis 1750 Mk., norddeutſcher 17.- bis 1725 Mk. — Roggen:
ſchleifenden Paſſanten. Beſonders gefährlich für das Publikum werden hierländiſcher neuer 15.75 bis 16.- Mk., pfälzer neuer 16. - bis
dieſe Schneeſchleifen, wenn wieder, wie geſtern Nachmittag, neuer Schnee= 1656 Mk. ruſſiſcher 15. - bis 15.50 Mk.
fall eintritt und dieſelben nicht mehr ſichtbar ſind. Der Verkehr iſt 1 Qualität hieſ. 17.- bis 17.50 Mk., bayriſche 18.50 bis 19.- Mk.
ohnedies ein ſchwierigerer bei Schnee; es heften ſich Schneemaſſen an
die Abſätze und veraulaſſen ein häufiges Ausgleiten, beſonders auf den 1 ſcher neuer 14.25 bis 15.- M. per 100 Kilo.- Ochſen: 1.
Quali=
blauen Baſaltſteinen. Aber gefährlich iſt's, wenn man unvermuthet auf tät 70-71 M., I1. Qualität 62 bis 65 M. — Kühe: L. Qualität
eine Schleife tritt. Ein Hinfallen iſt oft unvermeidlich, und daß dann 60-61 M. I1. Qualität 46-50 M. per 50 Kilo.- Kälber: L.
Quali=
ſchwere Verletzungen vorkommen iſt leider ſchon oft genug der Fall ge= tät 62-65 Pf. 1. Qualität 54-57 Pf. - Hämmel: 1. Qualität
weſen. Die Schutzmannſchaft dürfte anzuweiſen ſein, Lden Kindern dies 56-58 Pf., 1. Qualität 40-45 Pf. - Schweine 1. Qualität
Vergnügen zu unterſagen und diejenigen Perſonen, denen die Reinhaltung (inländiſche): 50-53 Pf. per ¼ Kilo.
der Plätze oder der Straßen obliegt, angehalten werden, die Schleifen
aufzuhacken. — Ein anderer Mißſtand, dem durch ein entſprechendes
Regtement abgeholfen werden müßte, ſind die bei eintretendem
Thau=
wetter von beſonders ſteilen Dächern auf die Trottoirs herabſtürzenden
Schneclawinen. Durch Auffangbretter kurz über der Dachkandel kann ſchen Luſiſpiels „Der geheime Agentn. Das Stück bewegt ſich von
dem abgeholfen werden. Bei neu zu erbauenden Häuſern müßten ſie Anfang bis zu Ende in einer feinen, maßvollen Komik, welche an den
unbedingt gefordert werden und bei den ſchon errichteten wäre dieſe Eſprit der wertvolleren Seribe'ſchen Luſtſpiele gemahnt; wir wollten,
Schutzvorrichtung nachträglich ſpeziell da anzubringen, wo erfahrungs= wir hätten mehrere Stücke dieſes Genres, ſie würden ein heilſames
genäß derartige Lawinen leicht herabſtürzen. — Beide angeregte Miß=1 Gegengewicht zu dem poſſenhaften Charakter der neueſten dramatiſchen
ſtände ſind für das auf der Straße verkehrende Publikum äußerſt un= Schwänke bilden.
angenehm und würde deren baldige und gründliche Beſeitigung mit
Freuden und dankbar begrüßt werden.
Vakante Stellen im Bezirk des 11. Armee=Corps. Franken= beſetztes Haus vor. Die Partie der Marie befand ſich diesmal wieder
berg, Stadtrat, Stadtdiener und Ausrufer, 150 M. jährl. und die nicht ſ in den Händen von Frl. Roth. Die eingeſchalteten Originallieder aus
unentgeltlich auszuführenden Bekanntmachungen. Gelnhauſen, Poſt= Scheffels Epos, deren muſikaliſche Verarbeitung die wirkungsvollſten
amt, Poſtpacketträger, 750 M. un 72 M. Wohnungsgeldzuſchuß. Gotha, Stellen der Oper ausmachen, ſtehen nicht immer imt organiſchen Zuſammen=
Poſtamt, Landbriefträger. 540 M. und 144 M. Wohnungsgeldzuſchuß. hange mit dem Kern des Sujets. Der Abſchied Werners, der das
Hildburghauſen, herzogl. Landrat, Amtsdiener, 900 M., ſteigend. Mar= Finale des 2. Aktes bildet, iſt ziemlich umfangreich. umſomehr muß
burg, Poſtamt, Poſtſchaffner, 800 M. und 108 M. Wohnungsgeld= man ſich wundern, wenn dann Marie zu Anfang des 3. Aktes ſingt:
zuſchuß. Siegen, Poſtamt, Poſiſchafiner, 800 M. und 144 M. Wohnungs= „Jetzt iſt er hinaus in die weite Welt, hat keinen Abſchied
genöm=
geldzuſchuß.
L. Beſjungen, 24. November. Unſer Mitbürger Herr Wein= Nachbarſtadt Frankfurt in Scene gegangen und hat ſeitens der Preſſe
händler Adam Wenglein feierte heute mit ſeiner Gattin, geb. Kopp, mit wenigen Ausnahmen eine abfällige Kritik erfahren. Wir halten
in aller Stille ſein 25jähriges Hochzeitsfeſt. Möge es dem noch recht unſer zuerſt abgegebenes Urteil auch ferner aufrecht. Obſchon wir den
rüſtigen Paare auch vergönnt ſein, ungetrübt in ebenſolcher Friſche Wagner'ſchen Kunſtprinzipien in allen ihren Konſequenzen das Wort
das goldene Jubiläum zu feiern.
Mainz, 22. November. Ein akademiſcher Lehrerverein, welcher leichten Reßler'ſchen Kompoſitionen haben, welche ſich vorzugsweiſe an
nach dem Vorbilde des in Darmſtadt beſtehenden, Lehrer des Gymna= das Verſtändnis des großen Publikums wenden, und in ihrem ganzen
ſiums und der Realſchule zum Zwecke des geſelligen Verkehrs und der Aufbau grundverſchieden ſind von den Forderungen, die R. Wagner an
Pflege ihrer Berufsintereſſen vereinigen ſoll, iſt hier im Entſtehen be= das muſikaliſche Drama der Neuzeit zu ſtellen ſich berechtigt glaubte.
griffen Und fand zu dieſem Zwecke eine konſtituierende Verſammlung ſtatt. Wer ein Freund gefälliger, ſich leicht dem Ohr einprägender Melodien
Die elektriſche Beleuchtung im Centralbahnhof fängt bereits an zu iſt, findet bei dem „Trompeters vollaͤuf ſeine Rechnung. Das Publikum
verſagen. Eine Unterſuchuug nach der Urſache der Stbrung blieb er= kargte nicht mit Beiſallsbezeugungen und ehrte die Träger der
Haupt=
folglos und mußten deshalb Techniker von Berlin kommen.
Frankfurt, 22. November. Wie hoch die Wogen der diesmaligen
Ein Unglück hat ſich dieſer Tage beim Abbruch eines der Häuſer
Frankfurt. Die vor einigen Tagen in der Nähe des Theaters
Kacisruhe, 22. November. Die Statiſtik der Kapitalrentenſteuer
für das Jahr 1884 giebt höchſt intereſſante Anhaltspunkte. Das
Steuer=
in 3 bis 4 Jahren die erſte Milliarde erreichen. Unter den 20 größeren
fuß beträgt 15 Pfennig von 100 M. Steuerkapitaf.
- Getreide= und Fettviehpreiſe in der Woche vom 11. bis
Weizen: hierländiſcher neuer 17.- bis 1725 Mr., ruſſiſcher
Gerſte: nach
Hafer: nach Qualität hieſ. neuer 1350 bis 14.- Mk. bayeri=
Z. f. d. l. V.
f. . ed.
Großherzogliches Hoftheater.
B. Der Freitag brachte die Wiederholung des eleganten Hackländer=
Sonntag den 23. November ging „Der Trompeter von
Säkkingen” zum viertenmale über die Bretter und fand ein gut
men „ Vor einigen Wochen iſt das Neßler'ſche Werk auch in unſrer
reden, wollen wir doch nicht die Schönheiten verkennen, die z. B. die
partien durch lebhaften Applaus.
Druß 2n8 Aerisg; A. L. Wirnis'äz Eslönchbrucar zi
Beramimortlich für die Bedaction: Carl Wittich.