Abonnementspreis
vierteljährlich 1 Mart 50 Pf. incl.
Gringerlohn. Auswärts werden von
allen Poſlämtern Beſtellungen
ent=
gegengenommen zu 1 Mark 50 Pf.
pro Quartal inck. Poſtauflchlag.
Irag= und Anzeigeblatk.)
Mit der Sonntags=Beilage:
hlluſtrirtes. Unterhaltungsblatt.
Inſerate
werdenangenommen: in Darmſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 28.
in Beſſungen von Friedr. Blößer,
Holzſtraße Nr. 36, ſowie auswärts
von allen Annoncen=Expeditionen.
Amtliches Organ
für die Bekanntmachungen des Großh. Areigamts, des Großih. Polizeiamts und ſümmtlicher Behörden.
B 216.
Dienstag den 4. November.
1834.
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Reichstagswahlen.
In dem 1V. Wahlkreis des Großherzogthums Darmſtadt-Groß=Gerau) haben bei der am 28. v. Mis. ſtattgehabten
Wahl von 15910 gültig abgegebenen Stimmen erhalten.
1) Brauereibeſitzer Juſtus Ulrich zu Pfungſtadt 7300,
2) Stadtverordneter Chriſtian Rückert zu Darmſtadt 3480,
3) Bildhauer Philipp Müller zu Darmſtadt 4892,
4) Geheimerath Freiherr v. Biegeleben zu Darmſtadt 234,
5) Zerſplittert ſind 4.
Außerdem wurden 59 ungültige Stimmen abgegeben.
Es wird dies unter dem Anfügen zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß, da ſich eine abſolute Stimmenmehrheit für
einen Kandidaten nicht ergeben, in Gemäßheit des 8 12 des Wahlgeſetzes vom 31. Mai 1869 eine engere Wahl unter den
ſheiden Kandidaten Brauereibeſitzer Juſtus Ulrich zu Pfungſtadt, Bildhauer Philipp Müller zu Darmſtadt, ſtattzufinden hat.
Mit Bezugnahme auf die 88 28-31 des Wahlreglements vom 28. Mar 1810 wird daher weiter zur öffentlichen
Kennt=
niß gebracht, daß der Termin zur Vornahme der engeren Wahl auf
Donnerstag den 6. November l. 33.
ſtgeſetzt iſt, die Wahlhandlung Vormittags um 10 Uhr beginnt und Nachmittags um 6 Uhr geſchloſſen wird, ſowie daß
ſalle bei dieſer Wahl auf andere, als die beiden genannten Kandidaten fallenden Stimmen ungültig ſind.
Darmſtadt, am 1. November 1884.
Der Wahl=Commiſſär:
v. Marquard, Großh. Provinzial=Director.
[1329
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Das Unfallverſicherungsgeſetz für das deutſche Reich.
Unter dem Titel „Das Unfallverſicherungsgeſetz für das Deutſche Reich vom 6. Juli 1884 nebſt den von den
Einzel=
licaten erlaſſenen Kompetenzbeſtimmungen; hak Regierungsacceſſiſt A. C. Weber zu Darmſtadt eine kurze ſyſtematiſche
Dar=
ſtallung der in jenem Geſetz enthaltenen Vorſchriften über die Unfallverſicherung verfaßt und darin die zahlreichen, in dem
Geſetz zerſtreut ſich vorfindenden, aber rechtlich ineinandergreifenden Einzelbeſtimmungen in ſyſtematiſcher Ordnung
zuſammen=
eteult und an einſchlagender Stelle den Geſetzesinhalt beigefügt.
Die Broſchüre iſt wegen ihrer praktiſchen Einrichtung und präciſen Kürze zum Studium des Unfallverſicherungsgeſetzes
ind zum Gebrauch bei der Ausführung desſelben ſehr dienlich; ſie iſt bei J. Guttentag (erlin, Leipzigh erſchienen und in
ar hieſigen Buchhandlungen zu haben; Preis 1 Mk. 50 Pfg.
Darmſtadt, den 30. Oktober 1884.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
v. Marquard.
[11330
B e k a n n t m a ch u n g.
Die Wahlen zum Reichstag betr.
Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntniß, daß
Donnerstag den 6. d. Mts.
ie engere Wahl unter den beiden Kandidaten Brauereibeſitzer Juſtus Ulrich zu Pfungſtadt, Bildhauer Philipp Miller zu
dermſtadt ſtattfindet und daß alle auf andere Kandidaten fallende Stimmen ungültig ſind.
Die Wahlhandlung beginnt Vormittags um 10 Uhr und wird um 6 Uhr Abends geſchloſſen. Die ſeitherige
Bezirks=
intheilung bleibt auch für die engere Wahl in Kraft und laſſen wir dieſelbe nochmals hier folgen:
I. Wahlbezirk mit dem Wahllokal im Schulhaus am Ballonplatz und den Straßen: Arheilgerſtraße,
Fuhrmanns=
raße, Gardiſtenſtraße, Hoftheaterplatz, Kaupſtraße, Liebfrauenſtraße, Löffelgaſſe, Müllerſtraße, Pankratiusſtraße, Ruthsſtraße,
ſchloßgarten, Schwanenſtraße, Wenkſtraße.
674
2538
R216
II. Wahlbezirk mit dem Wahlocal im Schullocal am Ballonplatz und den Straßen: Ballonplatz,. Dieburgerſtraße,
Heinheimerſtraße, Hohlerweg, Ringſtraße, Kranichſteinerſtraße, Lauteſchlägerſtraße, Lichtenbergſtraße, Mauerſtraße,
Schloßgarten=
ſtraße, Taunusſtraße.
II. Wahlbezirk mit dem Wahllokal im Schulhaus am Ballonplatz und den Straßen: Alexanderſtraße mit
Inſan=
teriekaſerne, Magdalenenſtraße, Obergaſſe, Schloßgraben, Paradeplatz, Reſidenzſchloß, Ernſt=Ludwigsplatz.
IV. Wahlbezirk mit dem Wahllokal im Schulhaus Rundethurmſtraße und den Straßen: Beckſtraße, Blumenſtraße,
Capelltraße, Darmſtraße, Dreibrunnenſtraße, Erbacherſtraße, Mühlſtraße, Mühlweg, Rundethurmſtraße, Sackgaſſe, Soderſtraße
incl. Gervinusſtraße, Stiftſtraße, Teichhausſtraße, Woogsplatz.
V. Wahlbezirk mit dem Wahllokal im Püdagog und den Straßen: große Bachgaſſe, Brandgaſſe, große
Kaplanei=
gaſſe, kleine Caplaneigaſſe, Döngesborngaſſe, Hinkelsgaſſe, Holzſtraße, Kirchſtraße, Lindenhofftraße, Pädagoggaſſe, Schulzengaſſe,
Woogsſtraße.
VI. Wahlbezirk mit dem Wahllokal im Pädagog und den Straßen: Kleine Bachgaſſe, Geiſtberg, Langegaſſe,
Mark=
ſtraße, Neugaſſe, große Ochſengaſſe, kleine Ochſengaſſe. Rktergaſſe, Schirmgaſſe, Schloßgaſſe, Schuſtergaſſe.
VII. Wahlbezirk mit dem Wahllokal im Schulhauſe Ecke der Karls= und Niederramſtädterſtraße und den
Straßen: Ernſt=Ludwigſtraße, Grünerweg, Heinrichſtraße, Hölgesſtraße, Hügelſtraße, Ludwigsplatz, Ludwigſtraße, Marktplatz,
Riedeſelſtraße mit Weyprechtſtraße, Sandſtraße, Schulſtraße, Schützenſtraße, Steinſtraße.
VIII. Wahlbezirk mit dem Wahllokal im Schulhaus Ecke der Karls= und Niederramſtädterſtraße und den
Straßen: Hochſtraße, Karlsſtraße, Kiesſtraße, Niederramſtädterſtraße, Roßdörferſtraße, Wienerſtraße.
. Wahlbezirk mit dem Wahllokal im Schulhaus in der Grafenſtraße und den Straßen: Eliſabethenſtraße,
Heidelbergerſtraße, Marienplatz mit Dragonerkaſerne, Neckarſtraße, Wilhelminenplatz, Wilhelminenſtraße, Zimmerſtraße.
L. Wahlbezirk mit dem Wahllokal im Schulhaus in der Friedrichſtraße und den Straßen: Allee, Caſerneſtraße,
Caſinoſtraße, Louiſenplatz, Louiſenſtraße, Rheinſtraße, Saalbauſtraße, Waldſtraße.
xl. Wahlbezirk mit dem Wahllokal im Schulhaus in der Friedrichſtraße und den Straßen: Artillerieſtraße,
Bahnhofſtraße, Bleichſtraße, Eſchollbrückerſtraße, Fabrikſtraße, Feldbergſtraße, Frankfurterſtraße, Gartenſtraße, Georgsſtraße,
Grafenſtraße, Griesheimerweg, Hofſtallſtraße, Holzhof=Allee, Mathildenplatz, Weiterſtädterweg, Zeughausſtraße.
xll. Wahlbezirk mit dem Wahllokal im Schulhaus in der Friedrichſtraße und den Straßen: Aliceſtraße,
Blu=
menthalſtraße, Dornheimerweg, Emilſtraße, Friedrichſtraße, Ireneſtraße, Kahlertſtraße, Lagerhausſtraße, Landwehrſtraße, Liebig
ſtraße, Pallaswieſenſtraße, Promenadeſtraße, Sensfelderweg, Victoriaſtraße, Wendelſtadtſtraße, Wieſenſtraße.
Als Wahlvorſteher und Stellvertreter ſind beſtellt und zwar:
Als Stellvertreter:
Als Wahlvorſteher:
Ebert, Stadtverordneter,
I. Wahlbezirk: Lehr, Stadtverordneter,
Lautz,
Roll, M., Kaufmann,
II.
.
„
„
III.
Manck, W.
Dieffenbach. „
„
IV.
Gehbauer, Kunſt= und Handelsgärtner, Juſtus, K., Branddirector,
„
V.
Heß, Louis, Brauereibeſitzer,
Diehl, K., Stadtverordneter,
„
Gräff, Gg. sen., Rentner,
VI.
Hein, J. G., Hofſeilermeiſter,
„
VII.
Gaulé, K., Stadtverordneter,
Müller, B. L., Papierhändler,
„
VIII.
Walz, Weinhändler,
Wambold, Louis, Kaufmann,
„
1X.
Gros, Fr., Hofſpengler,
Lauteſchläger, K., Stadtverordneter,
„
Möſer, J. G., Rentner,
Schneider, 8en., Steinkohlenhändler,
L.
„
XI.
Ganß, J., Stadtverordneter,
Rudolf, W., Photograph.
„
AII.
Blumenthal, H., Stadtwerordneter.
Lauteſchläger, Georg, Hauptmann i. P.
„
Darmſtadt, den 3. November 1884.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
G1331
Ohly.
C.
Edictalladung.
Nachverzeichnete, auf die beigefügten
Namen in den betr. Grundbüchern
einge=
tragenen Liegenſchaften:
I. Gemarkung Griesheim.
Philipp Maſing erſter und Ehefrau,
geb. Feldmann:
Fl. u. Nr.: VIII52. XIII555, 556
2
XVII1370, XX379. XXII310, 542,
VI94, Xl284. XXXI279, XXIIII582.
E1342, XVIII55, XVIII282, XXI183,
XXII196.
II. Gemarkung Nieder=Ramſtadt:
Carl Arnold und Ehefrau, geb.
Bun=
kelmann:
Fl. u. Nr.: 1119, 462
ſollen veräußert werden, ohne daß das
Eigenthum, bezw. die Bezahlung des
Kauf=
preiſes urkundlich nachgewieſen werden
kann.
E3 ergeht daher die Aufforderung,
Eigenthums= oder ſonſtige dingliche
An=
ſprüche an die bezeichneten Immobilien um
ſo gewiſſer.
binnen 4 Wochen
bei dem unterzeichneten Gericht geltend zu
machen und zu begründen, als ſonſt die
vorliegenden Veräußerungsverträge
beſtä=
tigt werden und der Eintrag der
Erwerb=
titel - nach Löſchung der beſtehenden
Be=
ſchränkungen - in das Mutations=
Ver=
zeichniß verfügt werden wird.
Darmſtadt, den 30. Oktober 1884.
Großherzogl. Amtsgericht Darmſtadt II.
[1332
v. Diemar.
Uhrig.
Bekanntmachung.
Die Anlieferung von Kartoffeln
für das ſtädtiſche Hoſpital und
Armenhaus betreffend.
Der Kartoffelbedarf vorſtehender An=
ſtalten ſoll auf dem Submiſſionswege nie
folgt vergeben werden:
a) Iu das ſtädtiſche Hoſpital:
alsbald 130 bis 140 Malter Chili=
Kar=
toffeln und 30 Malter weißgelb=
Salat=Kartoffeln;
Aufang Mürz 1885. 100 Malter blau=
Ueberrheiner Kartoffeln.
b) Iu das ſtädtiſche Armenhaus
alsbald:
150 Malter Kartoffeln und zwar zu
Hälfte Seeländer, zur Hälfte Chil.
Das Malter verſteht ſich gewoge
100 Kilo.
Die Lieferung kann ſowohl einem eim
zigen, wie mehreren Uebernehmern über
tragen werden. Wir laden Lieferungs
luſtige ein, ihre Offerten, welche mindeſten
eine Lieferung von 25 Maltern umſaſſe
müſſen, mit Preisangabe bis längſtens
Freitag den 7. November l. Js.
Vormittags 12 Uhr,
ür9
ieiln
107
in den vor unſerem Büreau aufgehängten,
Submiſſionskaſten einzulegen. Gleichzeitig
ſind Proben von mindeſtens 6 Stück jeder
Sorte mit genauer Bezeichnung bei uns
abzugeben.
Daß durchweg nur auf auserleſene
und geſunde Kartoffeln reflectirt wird
bemerken wir ausdrücklich.
Die Auswahl unter allen
Submit=
tenten bleibt vorbehalten.
Darmſtadt, den 30. Oktober 1884.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt
(11230
Ohly.
mrz
Bekanntmachung.
8
Auf gerichtliche Verfügung vom 29.
Ok=
tober 1884 ſollen die Immobilien der
Sattler Bernhard Brauß Eheleute von
Darmſtadt und zwar:
Flur. Nr. ⬜ Mtr.
4 568¾ 344 Hofraithe
Gardi=
ſtenſtraße,
Rel3i)) 4 568⁄₁₀ 609 Grabgarten
da=
elbſt
Mittwoch den 19. November l. J.,
Vormittags 11 Uhr,
hidm den Meiſtbietenden mit unbedingtem
GſZuſchlag verſteigert werden.
Darmſtadt, den 3. November 1884.
großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
Berntheiſel.
[11333
Bekanntmachung.
Auf freiwilligen Antrag werden die dem
egeorg Kiefer I. dahier gehörigen
nach=
enannten Grundſtücke als:
Flur. Nr. (.
Mtr.
V.
8 1781 Acker im Seelroth,
VI. 3 1831 Acker om vorderen
Steinberg,
PiſLonnerstag den 6. November d. J.
64
Vormittags 11½ Uhr,
8
uf hieſigem Rathhaus öffentlich
meiſt=
ſoesl ſietend verſteigert.
1130
Bei annehmbarem Gebot wird der
1156
- Zuſchlag ſogleich ertheilt werden.
Beſſungen, den 3. November 1884.
⁄5
; roßherzogliches Ortsgericht Beſſungen.
„23
Weimar.
[11334
nr
u Ze
l0is
14
n=
llb=25ä'
214
457.
644 5 8icn
09.
M4de=
134
154¼
Faſſelochs=Verſteigerung.
Mittwoch den 5. November,
Vor=
mittags 11 Uhr,
vird auf dem Rathhaus dahier ein zur
zucht untauglich gewordener, gut
gehal=
naßs daſ ener Faſſelochs verſteigert.
Nieder=Ramſtadt, am 30. Octbr. 1884.
Großherzogliche Bürgermeiſterei
Nieder=Ramſtadt.
Bender.
(11335
Von heute an verkaufe
Prima qual. Bindſſorsch
per ¼ Kilo 60 Pf. (11336
Lenden im Ausſchnitt.
Pauly, Metzger,
Bleichſtraße 40.
R 216
AAuO-
A
Acht grün Java,
golb Preangor,
feinſchmeckend und ſchwer,
4
pſund 1 Mark
bei
per
Pfund billiger
KGIN
H. un
Bleichſtraße. 11337
Bordeaux, Madeira,
Halaga,
Marsala,
Portwein, Sherry
und
Hedicinal-Tokayer
empfiehlt in garantirt ächten
Qua=
litäten und billigſt
Watungor,
19T1
Louiſenplatz 4.
(11338
Prima Emmenthaler
14
„Gd
in vorzüglicher Qualität, billigſt
bei
StGh CSuVII,
am Ludwigsplatz. 11339
Strassb. Gänseleberpastaten.
7 Cänselebervurst,
Pomm. Gänsebrust,
Gothaer vervelatwurst
in friſcher Sendung.
5a100 „0MIGh,
Hoflieferant. 111340
Prima qualitit.
ConseAl1elsoh
per Kilo 68 Pfg.
bei: G. Sohuchmann, Grafenſtr. 41,
L. Laukz, Eliſabethenſtr. 32,
Wilh. Lenz, Graſenſtr. 16,
G. Egner, Wendelſtadtſtr. 20,
L. Lautz, Obergaſſe 40.
[11243
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Wiener=
ſtraße 70, III. Stock.
[11341
Jur Ludwigshalle.
fau- Ageshoimer
Traubon-
most und Foderworssen
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Goorg Weber.
MAAem
gaunzr.
d SAr.
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Pe-
vuAsskker-Bblolhak.
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Hauffts
2
„ 3. 50
Kleiſts 1 „ 1. 75
Körner'z. - 1 „ 1. 50
Lenaus
„ 1. 75
Leſſing'3
2
4. 20
Schiller's
3 4. 50
M. 23. 20.
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auf Wunſch gegen monatliche
Abſchlags=
zahlung von M. 4.-
[11242
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Aufnehmen der
Sand=
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ab
Hält
die
515
„
C.
5⁵
=
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S
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2
L.
25
5
des Roichardt'’schen HorbmaarenJagors.
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ovale Körbe, Schließkörbe, Marktkörbe, Flaſchen=, Papier=, Taſſen=
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bis Abends 7 Uhr geöffnet.
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„ai.-.
V. S
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p½
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Aher '⁄s Pf., hente 20 Pf.
Ner. Léols
ppLTrLpeAahr 3
22 tzd
G.
„2
1600 Paar wollene geſtrickte Damenſtrümpfe, früher 85 Pf heute 50 Pf.
1700 Paar wollene geſtrickte Damenſtrümpfe, geringelt, früher M. 1.20, heute 75 Pf.
1250 Par wollene geftrickte Damenſtrümpfe, prima Waare, früher M. 1. 15, 1000 Paar wollene Strünpſe, früher 30 Pf, heute 20 Pf.
heute M. 1.-
950 Paar wollene geſtrickte Damenſtrümpfe in ſchönſter Waare, früher M. 2.75, 550 Stück wollene geftrickte Jäckchen, früher 95 Pf, heute 60 Pf.
heute M. 1.40.
350 Stück Damenweſten in allen Farben, früher M. 4. 25, heute M. 2. 50. 350 Stück geſtrickte Kinderkleidchen, früher M. 1. 20, heute 15 Pf.
450 Stück geſtrickte Häkelunterröcke, früher M. 1.85, heute M. 1.25.
850 Paar weiße Unterhoſen, früher 95 Pf., heute 60 Pf.
750 Paar geſtrickte farbige Unterhoſen, früher M. 1. 25, heute 75 Pf.
1000 Paar Bukskinhandſchuhe, früher 70 Pf., heute 45 Pf.
1500 Stück weiße und farbige ſeidene Foulards, früher 75 Pf., heute 40 Pf.
650 Stück Flanell=Damenhemden, früher M. 2.30, heute M. 1. 50.
750 Stück Flanell=Damenhoſen, früher M. 2. 80, heute M. 1. 75.
250 Stück Flanell=Damenröcke, ausgebogt, früher M. 4. 50, heute M. 2.50.
950 Stück Filzunterröcke, früher M. 3. 50, heute M. 2.
750 Stück Filzunterröcke mit Volands, früher M. 4. 75, heute M. 3. 25.
680 Stück Nachthemden, groß u. mit Beſatz, früher M. 1.85, heute M. 1.25. 680 Stück weiße Kinderſchürzen mit Stickerei, früher 50 Pf., heute 30 Pf.
1150 Stück Hemden in allen Façons mit Schweizerſtickerei, früher M. 3. 50,
heute M. 2.-
750 Stück Morgenjacken in Piquée und Shirting und mit Stickerei, früher
M. 2.60, heute M. 1. 50.
370 Stück weiße Unterröcke, früher M. 2.-, heute M. 1. 25.
280 Stück weiße Unterröcke mit breiter Stickerei, früher M. 450, heute M. 250.) Schmale Zwirngardinen, früher 35 Pf. per Meter, heute 22 Pf.
190 Paar Flockpiqueunterhoſen mit Beſatz, früher M. 1.90, heute M. 1. 40., Schmale engl. Tüllgardinen, früher 65 Pf. per Meter, heute 40 Pf.
3000 Stück Damen=Krauſenkragen, früher 25 Pf., heute 13 Pf.
2700 Stück leinene Stehkragen, früher 35 Pf., heute 20 Pf.
700 Dutzend Taſchentücher mit farbigem Ränd, früher per Dutzend M. 3. 75., Küchenhandtücher, früher 25 Pf. per Meter, heute 15 Pf.
heute M. 2. 50.
450 Dutzend reinleinene Taſchentücher, früher M. 4. 50, heute M. 3. 25.
1800 Stück Schlaf= und Morgenhauben, früher 36 Pf. heute 15 Pf.
650 Stück wollene Capoten, früher M. 4. 50, heute M. 2. 50.
Für Herren:
450 Stück wollene Hemden, früher M. 2. 40, heute M. 1.50.
350 Stück weiße Oberhemden mit lein. Einſatz, früher M. 4.25, heute M. 250. Häkelſchoner, früher 35 Pf., heute 20 Pf.
750 Paar weiße geſtrickte Unterhoſen, früher 80 Pf., heute 55 Pf.
680 Paar farbige geſtrickte Unterhoſen, früher 80 Pf., heute 55 Pf.
390 Stück wollene Herrenweſten, friüher M. 5. 80, heüte M. 3. 50.
1000 Stück wollene Halstücher, früher 60 Pf., heute 25 Pf.
Wiederverkäufer, denen es namentlich angelegentlichſt empfohlen ſei, erhalten entſprechenden Rabatt.
Unſere Ladeneinrichtung iſt billig abzugeben.
e.
„7=
„⁄₈
4.
Paur inuhizite- Saien. ſrahrr
H
½
Pre= Hut ri &r
25
330 Stück Unterjacken, früher M. 1.15, heute 90 Pf.
Für Hinder:
750 Paar wollene geſtrickte Strümpfe, früher 75 Pf., heute 40 Pf.
320 Paar Bukskinhandſchuhe, früher 50 Pf., heute 35 Pf.
190 Stück geſtrickte Kinderkleidchen, rein Wolle, früher M. 3. 50, heute M. 2.
390 Stück Pelzmuffen, früher M. 1.75, heute M. 1.
250 Stück Pelzmützen, früher 80 Pf., heute 50 Pf.
370 Stück wollene, geſtrickte Capotten, früher M. 1. 40, heute 80 Pf.
230 Stück geſtrickte Röckchen, früher 65 Pf., heute 40 Pf.
390 Stück wollene geſtrickte Shawls, früher 35 Pf., heute 20 Pf.
540 Stück Lätzchen, früher 25 Pf., heute 13 Pf.
750 Paar Flanellhoſen, gebogt, früher 80 Pf., heute 50 Pf.
1000 Stück Kragen, früher 15 Pf., heute 8 Pf.
750 Stück farbige Kinderſchürzen, früher 40 Pf., heute 25 Pf.
Fornor unsor grosses lager in Corsets
zu fabelhaft billigen Preiſen.
Für den Hausbedark:
Breite Zwirngardinen, früher 80 Pf. per Meter, heute 50 Pf.
Breite engl. Tüll, früher M. 1.20 per Meter, heute 70 Pf.
Weiße leinene Handtücher, früher 55 Pf. per Meter, heute 35 Pf.
Wiſchtücher, per Otzd. früher M. 5. 50, heute M. 3. 50.
Rein leinene Betttucher, früher M. 3.-, heute M. 2.
Rein leinene Tiſchdecken, früher M. 2.10, heute M. 1. 40.
Rein leinene Servietten, früher 70 Pf., heute 40 Pf.
Manilla=Tiſchdecken, früher M. 3.50, heute M. 2.-
Leinene Kaffedecken mit Franſen, früher M. 3.50, heute M. 2.-.
Iſchläfrige Waͤffel=Bettdecken, früher M. 2. 75, heute M. l. 75.
Manilla=Commödedecken, früher M. 2. 25, heute M. 1. 40.
Rothe Cachemir=Tiſchdecken, früher M. 3. 75, heute M. 2. 50.
Außerdem 1000 andere Artikel zu nie dageweſenen Preiſen.
4
2h
Hahm
Emp; Cle.,
TARAOLAOT.
8 Rheinstrasse S.
10384
2.
R 26
E BTUATOIUN
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13 Ludwigsstrasse, Darmstadt.
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Pougegoaslände
in empfehlende Erinnerung. Das Repariren und Verändern von getragenen Pelzen
werde ich billigſt und prompt beſorgen. Mein Geſchäftslocal befindet ſich bei Herrn
Kaufmann Kühn an der Stadtkirche.
J. W. Dietsche,
[1344
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der Neuheiten
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Carlsſtraße 24. (1345
Herdweg 98.
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Schweineſleisch per ¼ Kilo 60 Pf
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vorzügliches Hausmittel, für dessen
[11175
sichern Erfolg ich garantire.
R. Seifert, Buchhändler in Cottbus.
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circa 1000 ⬜ Klafter, zu verkaufen.
[087
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28 100 Kilo zu M. 2. 50. Dieburger
[11172
ſtraße 45.
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Te verkaufen.
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Wo? ſagt die Expedition.
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L verkaufen Dieburgerſtr. 235. (132
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München, (ſtaatlich geprüft und
begut=
achtet), welches, ſtatt Oel oder Pomad
äglich gebraucht, beſtens zu empfehlen iſt
verkauft für 40 Pfa. und Mk. 1.10.
[7576
Prassel, Rheinſtraße 14.
1
10
4
2.
2.
1⁄₈
5⁄
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[ ← ][ ][ → ]63
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ſüße Monikendamer
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reiswürdig zu vermiethen. Näheres Soder=
Traße 68, erſter Stock.
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möblirtes Zimmer per ſofort beziehbar zu
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zimmer, auf Wunſch mit Koſt, ſofort zu
vermiethen. Näheres Expedition.
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reundlich möblirtes Zimmer.
11357) Grafenſtraße 31 Seitenbau
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möblirtes Zimmer bis 15. Nov. beziehb.
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wird per 1. Januar eine Wohnung von
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befördert die Expedition.
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hat ſeine Praxis wieder über=
nommen.
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Sprechſt.: bis 11 Uhr Vormittags,
von 3 Uhr Nachmittags.
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1) Eine Köchin, welche ſelbſtſtändig gut
kochen kann und Hausarbeit mit
übernimmt. Reinlichkeit ein
Haupt=
erforderniß.
2) Ein gebildeteres Hausmüdchen
ge=
ſetzten Alters, welches Liebe zu
Kindern hat, Nähen und Bügeln
verſteht.
Nur ſolche, welche längere Zeit in einer
Stelle waren und gute Zeuguiſſe
aufwei=
ſen können, mögen ſich melden.
Wo? ſagt die Exped. d. Bl. (11288
00
oaſſenonig.
In meinem Hauſe dahier in guter
Lage iſt ein
Laden mil Comploir
Keller und Lagerräumen mit oder ohne
Wohnung zu vermiethen.
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Schülern Nachhülfsunterricht.
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110917
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Eliſabethenſtr. 7, und bei Hrn. Kaufmann
H. Keller, Promenade 26.
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Langgaſe 3. (1360
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E, braunen Abzeichen, Marke 855, iſt
von Freitag auf Samstag Nachts gegen
Morgen abhanden gekommen. Wer über
denſelben nähere Auskunft zu geben weiß,
wird gebeten, dieſelbe zu machen Beſſunger
Kirchſtraße 19.
Vor Ankauf wird gewarnt. (11361
Eine kleine Meßbude
für Weihnachten zu leihen oder kaufen
ge=
ſucht. Langgaſſe 3.
11362
2544
R216
genohslagsvahl
Wir fordern hiermit unſere Geſinnungsgenoſſen im Wahlkreis Darmſtadt-Groß=
Gerau dringend auf, wie beim erſten Wahlgang, ſo auch bei der am 6. d. Mts.
ſtattfindenden Stichwahl einſtimmig ihre Stimnen
zu geben.
Der Vorstamd
der conſervativen Vereinigung zu Darmſtadt.
Gerl Gunldwphit UAööd v z kuugdadt”
ochaſt Bintracht. Bürgerverein.
Samstag den 8. November, Abends 8 Uhr,
Coneort mit Theater und Ball
in den
Räumen des Saalbaues.
Die ſpeciellen Programme werden am Saaleingange ausgegeben.
Die Aumeldung einzuführender Fremden hat in der Zeit vom 3. bis inel.
6. November ſchriftlich oder mündlich, in letzterem Falle Abends zwiſchen 5 und
6 Uhr, in den Geſellſchaftslokalen bei dem zur Entgegennahme der Anmeldungen
beauftragten Mitgliede der Vergnügungs=Commiſſion zu erfolgen und können die
Karten alsdann vom 7. November Abends 6 Uhr ab bei den betreffenden Haus=
[1293
verwaltern in Empfang genommen werden.
Die Vorgnügungs-Commission.
Geſangverein Melomanen.
Samstag den 8. November 1884, Abends 8 Uhr,
im grosson Saal num Schütnonhof:
Abendunterhaltung mit Theater.
Zur Aufführung gelangt:
w6
Der vorsiegelte Bh sermelster.
Eintrittspreis für Nichtmitglieder Perſon 60 Pfg.
Karten ſind zu haben bei dem Präſidenten Herrn Juwelier
Leonhard, ſowie Abends an der Kaſſe.
Der Vorstand. I1364
Conservative Vereinigung.
Die verehrlichen Mitglieder der Conſervativen Vereinigung ſeien nochmals
daran erinnert, daß heute den 4. November, Abends 8 Uhr, eine Zuſammenkunft
in der Reſtauration Schmitz (Louiſenſtr., Eingang im Hof rechts) ſtattfindet.
Tagesordnung: 1) Mittheilungen aus dem Leben und der politiſchen
Thätig=
keit eines jüngſt verſtorbenen Mitgliedes. 2) Erledigung einiger geſchäftlichen Fragen
von Wichtigkeit. 3. Wahlbeſprechung.
[11365
Der Vorſ.: Th. Stamm.
Die Landpoſtfahrten
zwiſchen Darmſtadt und Großzimmern
werden während der Wintermonate vom
1. November ab auf Darmſtadt=Roßdorf,
b3. Darmſtadt=Gundernhauſen beſchränkt.
Der Gang geſtaltet ſich wie folgt:
Im. Nm.
Bm. Nm.
730 14
80 40 ab Darmſtadt an
ab 61 122s
915 515 an Roßdorf
520 ab Roßdor,
an = 122
540 an Gundernhauſ. ab
12
Kaiſerliches Poſtamt I.
Weberſtedt.
(1366)
pract. Arzt in Frank-
Dr. med. H. Gensch, zt 2 x. xuber
Loslat. Fror xicord",
Parls, hoit rasch. gründl. n. ohne grogse Koaten zus
Hervon- Franen, Hant-u geheime Tritkaiturc
eigt-
ner Hethoda.; Sprecuutan id-1 zpk., Sa-
AaL Auuzz.
16
G.
können Leute Koſt und Logis er=
[10957
halten Gr. Bachgaſſe 3.
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und offen.
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Würzburg & Hünchen.
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Rheinſtraße.
nandVILEUSGnattſſens GenossensGnattshalh.
Ainsluss für Baar-Depositen:
3½ pCt. p. a. bei 3 monatlicher Kündigung,
4 pCt. p. a. bei 6monatlicher Kündigung.
Die näheren Beſtimmungen ſind auf unſerem Bureau,
Eliſa=
bethenſtraße 32, erhältlich.
Darmſtadt, 25. Oktober 1884.
G1075
Der Vorſtand:
v. Wedekind.
Hensing.
as unterzeichnete Comité macht die Herren Industriellen und
Gewerbe-
treibenden darauf aufmerksam, dass der Termin zur Anmeldung mit
dem 15. November 1884 abläuft und eine baldige Einsendung ihrer
Betheiligungsgesuche in ihrem Interesse liegt.
Mittelrheinisches Comité
zur Förderung der
[1368
Antverpener Wollausstellung 1885.
Mainz, Mathildenstrasse 9.)
An die deutſch=freiſinnigen Wähler
des
Wahlkreises Darmstadl-Aross. Gerau.
Es drängt mich meinen Wählern öffentlich den Dank hiermit auszuſprechen
ür das Vertrauen, welches Sie mir entgegengebracht und für die ſelbſtloſe
Auf=
fferung, welche ſie während des Wahlkampfes bethätigt haben. — Wenn auch die
eutſch=freiſinnige Partei dem Anſturm von rechts und von links diesmal unterlegen
ſt und nunmehr aus einer der beiden anderen Parteien der Vertreter des
Wahl=
wiſes gewählt wird, ſo hege ich trotzdem die feſte Zuverſicht, daß unſerer politiſchen
Uichtung, als einer freiheitlich geſinnten Mittelpartei, die Zukunft gehören
jod. - In dieſer Geſinnung wollen wir auch ferner zuſammenhalten.
[11369
Darmſtadt, den 1. November 1884.
Christiam Rüchert.
etterauer Gäuſe
ifft die erſte Sendung Donnerstag den 6. November, Nachmittags 4 Uhr, im
(1304
rſthaus zur goldnen Roſe, Schloßgaſſe 2, ein.
A
2
„T
Ich zeige hierdurch ergebenſt an, daß ich von jetzt ab, durch vielſache
Nach=
ragen veranlaßt, ein reichhaltiges Lager in
Himdermimtehm
unterhalte und empfehle dieſelben nebſt Regen- und Wintermänteln
Cür Damen in großer Auswahl und nur ſoliden Stoffen.
Hermann Ster, Hrnst=Judurgsstrasse 24.
W
11159) Ein Fräulein, gewandt im
Kleidermachen, wünſcht Arbeit außer dem
Hauſe. Näh. Schulſtraße 4 im Laden.
Fin j. Mann empfiehlt ſich im Nach=
C= tragen von Büchern, ſowie aller
ſchriftlichen Arbeiten gegen mäßige
Ver=
gütung. Näh. i. d. Exp. d. Bl. (11326
Auu
11370) Geſucht zu Neujahr ein älteres
Mädchen, das ſelbſtſtändig kocht, auch
nähen und bügeln kann. Kahlertſtr. 5,
Parterre.
11371) Eine Frau für Mittwochs u.
Samstags Mittags geſucht. Friedrichſtr. I.
Gesucht
ein Mädchen, das im Weißzeugnähen
perfect und womöglich im Verkauf etwas
bewandert iſt. Wo? ſagt die Exp. 11197
Gesucht
ein Müdchen, das bürgerlich kochen kann
und alle Hausarbeit gründlich verſteht, wird
ſofort geſucht. Wo? ſagt d. Exp. 110820
W
1
Hin Herrſchaftsdiener, mit guten Zeug
E= niſſen nach Heidelberg geſucht. Zu
erfragen Heidelbergſtraße 12.
11372
Ein Lequisileur,
anſtänd. j. Mann, gegen hohen Lohn
ſo=
fort geſucht. Näheres Exped. (1373
11374) Zwei Schreinergeſellen
er=
halten dauernde Arbeit Wittmannsſtr. 43
in Beſſungen.
Lehrling
für ein hieſiges Bankgeschäft
ge=
ſucht. — Offerten unter A. B. 12 an
die Expedition d. Bl.
[1224
ſEin tüchtiger
Drehermeiſter
für dauernde Stellung in eine
Ma=
ſchinenfabrik mit ca. 100 Mann geſucht.
Schriftliche Offerten mit Zeugniß=
Ab=
ſchriften unter Chiffre T. O. 751 an
Haaſenſtein e Vogler, Frankfurt a. M.
zu richten.
[11226
Holländ. Blumenumieboln,;
als: Hyacinthen, Tulpen, Crocus, Tagetten,
Anemonen, Ranunkel ꝛc., in 1. Qualität
für Töpfe, Gläſer und für's freie Land
empfiehlt und erinnert, daß nur die jetzige
früheEinpflanzung das Gedeihen der Zwiebel
für Töpfe und Gläſer zum Treiben ſichert.
C. Völker, untere Hügelſtr. 75.
67
2546
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Einzig richtige Anthracitkohlen für
amerikaniſche Oefen,
Vorzügliche Stückkohlen,
gewaſchene Nußkohlen,
Schwere Schmiedekohlen,
Braunkohlen=Briquettes,
Braunkohlen=Preßſteine,
Buchen= und Tannenholz, trockene
Qua=
lität, kleingemacht,
Tannenabfallholz (Klötzchen),
Engl. Patent=Feueranzünder, 50mal
Feueranmachen 10 Pfge.
Beſtellungen auf ganze Waggons
wer=
den direct von den renommirteſten Zechen
zum Originalgrubenpreis ſorgfältigſt
er=
ledigt durch
Bernhard H. Hachenburger,
42 Eliſabethenſtr. 42. (8304
K 216
Adressbuch 1885.
Der Correcturbogen 1 von Abel bis
Bickhardt liegt Dienstag, 4. November,
auf dem Hauptmeldebureau Hügelſtr. 31
(11375
zur Einſicht offen.
Schiffsnachrichten, mitgeteilt von dem
Agenten Adolph Rady, Rheinſtraße 47. Der
Poſtdampfer „Rhein” Kapitän Th. Jüngſt, vom
Nordd. Loyd, welcher am 19. Oktober von
Bremen und am 21. Oktober von Southampton
abgegangen war, iſt am 31. Oktober 11 Uhr
morgens wohlbehalten in New=York angekommen.
Der Poſtdampfer,Fulda”, Kapitän O.
Heim=
bruch. vom Nordd. Aoyd, welcher am 22. Oktober
von Bremen und am 23. Oktober von Southampton.
abgegangen war, iſt am 31. Oktober 11 Uhr
abends wohlbehalten in New=York angekommen.
Der Poſtdampfer „Hohenſtaufen; Kapitän
H. Winter, vom Nordd. Aoyd, welcher am
16. Oktober von Bremen abgegangen war, iſt
am 31. Oktober wohlbehalten in Baltimore
ange=
kommen.
Großherzogliches Hoftheater.
Dienstag den 4. November.
3. Vorſtellung in der 3. Abonnements=Abtheilung
(Rothe Karten gültig.)
Zum erſten Male:
Der Ranb der Sabinerinnen.
Schwank in 4 Akten von Franz und Paul von
Schönthan.
Perſonen:
Martin Gollwitz, Proſeſſor . Herr Dalmonico.
Friederike, deſſen Frau
Fräul. Berl.
Paula, deren Tochter
Frau Kläger.
Dr. Neumeiſter,
Herr Steude.
Marianne, ſeine Frau . . : Fräul. Haacke.
Karl Groß
Herr Hanſen.
Emil Groß, gen. Sterneck, deſſen
Sohn
Herr Hacker,
Eman. Strieſe, Theaterdirettor Herr Werner.
Roſa,
) Dienſtmädchen: Fräul. Schütky.
Auguſte,
Fräul. Klein.
Meißner, Schuldiener . . Herr Knispel.
Anfang 7 Uhr. Ende halb 10 Uhr.
[1376
Verſpätet.)
Lodes=-nzeige.
Allen Verwandten, Freunden und Bekannten die
traurige Mittheilung, daß unſere einzig geliebte Tochter
und Schweſter
Karolina Krebs,
verlobte Braut des Lieutenants Charles Gurden Moore
im Holſtein'ſchen Inf.=Regt. Nr. 85, am 20. September
nach ſchwerem Leiden in Kiel ſanft entſchlafen iſt.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Frau S. Trebs.
Kiel (Holſtein) und Darmſtadt, den 30. Okt. 1884.
(1377
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher Theilnahme, welche
uns bei dem ſo ſchmerzlichen Verluſte unſeres innigſtgeliebten
Vaters, Großvaters, Schwiegervaters und Bruders, des
Rentner Bernhard Dietrich
zu Theil wurden, ſagen wir hiermit unſeren innigſtgefühlten
Dank.
Darmſtadt, 3. November 1884.
Die trauernden Hinterbliebenen.
(11378
Dankſagung.
Allen Verwandten und Freunden, insbeſondere den
Mit=
gliedern des Großh. Hoftheaters, der Kunſtgenoſſenſchaft und
und der hieſigen Loge, die in ſo überaus herzlicher Weiſe an
dem uns ſchmerzlich betroffenen Verluſt Theil genommen haben,
ſpreche ich im Namen der Familie meinen tiefgefühlteſten
Dank aus.
Emma Cramolini,
geb. Küchenthal.
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher Theilnahme bei dem
mich betroffenen ſchweren Verluſt meiner lieben Frau, ſowie
für die zahlreichen Blumenſpenden, ſage ich Allen meinen
innigſten tiefgefühlten Dank.
Adam Götz,
[1379
Kanzleidiener bei der Main=Neckar=Bahn.
Politiſche Ueberſicht.
Darmſtadt. 4. November.
Deutſches Reich. S. M. der Kaiſer konferierte am Samstag mit
dem Reichskanzler und empfing hierauf die beiden braunſchweigiſchen
Regentſchaftsräte Graf Wrisberg und v. Veltheim.
Der Kronprinz wohnte am 1. November den Abteilungsſitzungen
des Staatsrats bei.
Von der Geſamtwahlzahl der Reichstagswahlenſind jetzt 391offiziell
bekannt; davon 94 Stichwahlen. Definitiv gewählt ſind: 68 Konſervative,
95 Centrum, 23 Reichspartei, 35 Nationale, 31 Freiſinnige, 9 Sozialiſten,
15 Polen, 2 Volkspartei, 14 Elſäſſer, 5 Welfen.
Beſonders charakteriſtiſch bei den diesmaligen Reichstagswahlen iſt
der Umſtand, daß zu der deutſchfreiſinnigen Verluſtliſte die ehemaliger
Seceſſioniſten qualitativ und quantitativ das größte Kontingent ſtele.
v. Forckenbeck, Baumbach, Thilenius, Goldſchmidt, Stengel, Hammie
Dr. Dohrn, Wölfel, Schröder (Wittenberg), Eberty, Kochhann, Lüders
(Alsfeld), Schrader, Hirſchberger, von Schirmeiſter
alle ſind ſie in
der Wahlſchlacht geblieben. Von hervorragenden Abgeordneten anderer
Parteien kehren nicht wieder: Von den Konſervativen v. Levetzow, der
Präſident des letzten Reichstages und von den Nationalliberalen Gneiſt
und Hobrecht.
Die Eröffnung der Kongo=Konferenz dürfte am 15. November
er=
folgen.
Die deutſche Kriegsbrigg „Undines, welche bekanntlich an der
jüt=
ländiſchen Grenze auf eine Sandbank aufgelaufen iſt. gilt als verloren.
Den Kommandanten trifft keine Schuld, ſein Verhalten wie das der
Mannſchaft wird als durchaus muſterhaft geſchildert.
Dem Koſtenanſchlag Dahlſtröms von ca. 107 Millionen für den
Nordoſtſeekanal ſteht ein im Miniſterium für öffentliche Arbeiten
aus=
gearbeiteter Anſchlag gegenüber, welcher mit rund 150 Millionen
ab=
ſchließen ſoll. Da nächſt den Intereſſen der Reichsverteidigung auch
Preußens Handel weſentlich intereſſiert iſt, unterliegt es der Erwägung,
ob Preußen nicht zu einem angemeſſenen Koſtenbeitrage beſonders
her=
anzuziehen ſei.
Vor einigen Tagen waren zwei Mitglieder der braunſchweigiſchen.
Eiſenbahndirektion, die Herren Geh. Finanzrat Wolf und Oberbaurat=
Scheffler, in Berlin, behufs Regelung des Ueberganges der (
braun=
ſchweigiſchen Bahnen an den preußiſchen Staat in Berlin.
Frankreich. Das Panzerſchiff „Suffren” iſt in Langer
angekom=
men. Man glaubt. daſſelbe ſei beſtimmt, die Reklamationen des
fran=
zöſiſchen Miniſterreſidenten zu unterſtützen.
Von General Briere de ⬜3sle iſt nachſtehendes Telegramm aus
Hanoi vom 29. v. M. eingelaufen: „Die Garniſon von Tuyen=Quane
hat vom 14. bis zum 19. mehrere Ueberfälle des Feindes zurückgeworfen
Die Garniſon hat keine Verluſte erlitten und der Feind, entmutigt, ſick
entfernt. Am oberen Laufe des Roten Fluſſes verfügen der Gouverneun
von Zunnan und Liu=Vint=Phoc, der Führer der Schwarzflaggen, übev
nur 4000 Mann. Vor Kep=Tſchu liegen, ſo viel erſichtlich, keine Truppey
und unſere Kolonnen durchſtreifen das Land bei Pen=The. Ich
ergreif=
die nötigen Maßregeln zur Züchtigung der Piraten. — Der Genera
Negrier befindet ſich wohl ſowie alle übrigen Verwundeten.”
Im Arbeiterviertel von Nantes ſind am 2. November drei Cholera-
Todesfälle vorgekommen, dagegen iſt weder in den übrigen Stadtviertela
noch in den Hoſpitälern ein Cholerafall zu verzeichnen.
England. Bei der Fortſetzung der Beratung des Adreßentwurf;
im Unterhauſe beantragte Maciver ein Amendement, welches das
Be=
dauern ausſpricht, daß die Thronrede keinen Hinweis auf den Notſtan
des Handels und des Ackerbaues enthalte. Mundella, Vicepräſident de
Ceheimen Rates, gab den Notſtand zu, bemerkte aber, ganz Curopa leid
R 216
nter einem ſolchen. Die Billigkeit der Nahrungsmittel werde England
ſ den Stand ſetzen, die Kriſis zu beſtehen. Redner wies den Gedanken
der Einfuhrzölle auf Brodſtoffe und Luxusartikel zurück. Das Ausland
laufe gegenwärtig Luxusartikel hier, anſtatt in Frankreich. Um die
Ueberlegenheit Englands als induſtrielle Nation zu behaupten, müßten
die engliſchen Arbeiter und Fabrikanten ſich die höhere techniſche und
wiſſenſchaftliche Bildung der deutſchen aneignen. Der Abfall der
Gas=
ſabriken Englands werde nach Deutſchland expediert und dann als
Anilinfarbe im Werthe von drei Millionen Pfund jährlich in England
wieder eingeführt. Deutſchland übertreffe die ganze Welt in der
Extra=
hierung der Zuckerſtoffeqund habe deshalb Frankreich in der
Zucker=
branche aus dem eigenen Markte verdrängt. Es ſei demütigend für
England, Schießpulver aus Deutſchland zu holen. Wenn die enaliſchen
Arbeiter und Fabrikanten ihre techniſche und wiſſenſchaftliche Bildung
vernachläſſigten, würden ihre Induſtrien ebenſo unterliegen, wie im
2547
Jahre 1870 die Franzoſen im Kampfe mit den Deutſchen.
Das
Amendement Maciver's wurde ſchließlich abgelehnt.
Im Startheater in Glasgow entſtand am Samstag abend infolge
Feuerlärms und der dadurch hervorgerufenen Beſtürzung ein großes
Gedränge, in welchem 16 Perſonen getötet und 12 verletzt wurden.
Niederlande. Der Wahlſieg der Liberalen bei den Erſatzwahlen
zur zweiten Kammer zeigt ſich, wie die neuerlichen Meldungen ergeben,
doch als ein bedeutend geringerer. Die Liberalen haben gegen die
ver=
einigten Konſervativen und Klerikalen nur ein Mandat voraus-
37 gegen 36 - und die noch zu vollziehenden 13 Stichwahlen können
den Liberalen leicht ſogar eine Niederlage bringen.
Vereinigte Staaten. Der Dampfer „Rhein: des nordd. Loyd
traf am 1. November in New York ein; derſelbe brachte alle Paſſagiere
und Mannſchaften, zuſammen 186 Perſonen, von dem verbrannten
Dampfer „Maasdami mit.
Ergebnis der Reichstagswahlen im Großherzogtum,
Wahlkreis: Geſamtzahl derabgegebenen Stimmen: Gewählter Kandidat: Zahl der
Stimmen: Haupt=
gegenkandidaten: Zahl der
Stimmen: . Gießen 15991. Hugo Buderus, Nl. 8648. Dr. Gutfleiſch, D.=Fr.
2) Karl Ulrich, Soz. 6843.
497. 2. Friedberg 12190. Stichwahl zwiſchen Görz. Nl., und
Hinze, D.=Fr. 6051.
3901. Brentano, Kl. 1896. Alsfeld 9925. Fritz Kalle, Nl. 6868. Lüders, D.=Fr. 2645. k. Darmſtadt 15 969. Stichwahl zwiſchen Ulrich, N., und
Ph. Muller, Soz. 7800.
4892. 1) Chr. Rückert, D.=Fr.,
2) von Biegeleben, Kl. 3480.
234. 5. Offenbach 15810. Stichwahl zwiſchen Liebknecht, Soz., und
Schloßmacher, Nl. 6924.
4545. ) Wolz, Kl.,
2) Goll, D.=Fr. 3348.
985. . Bensheim; 14010. Stichwahl zwiſchen Ferd. Scipio, Nl., und
J. OOrville, D.=r. 6554.
4152. 1) Dr. Franck, Kl.,
2) W. Wedler, Soz. 3081.
220. . Worms 11581. Dr. Marquardſen, Nl. 6640. 1) Dr. Franck, Kl.,
2) Müller, Soz. 4717.
205. Bingen 15 870. Stichwahl zwiſchen L. Bamberger, D. Fr. u.
Dr. v. Schauß, Nl. 5693.
5082. 1) Waſſerburg, Kl.,
2) Leyendecker, Soz. 4478.
607. Mainz 15553. Stichwahl zwiſchen G. v. Vollmar, Soz., u.
Joſ. Ad. Nik. Racke, Kl. 6496.
1628. 1) Fr. Görz, N.,
2) Dr. A. Philipps, Dem. 2646.
1781.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 4. November.
J.- Se. Königl. Hoheit der Großherzog ſtatteten am Freitag mit
„roßh. Familie Sr. Durchl. dem Fürſten und der Fürſtin zu
Lei=
ungen, Großh. Hoheit, in Waldleiningen einen Beſuch ab.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog empfingen den Major
md Bataillons=Kommandeur v. Olberg. die Premierlieutenant v.
Strze=
mäeczny und Frhr. v. Eſebeck, die Sekondlieutenants Becker und v.
Brau=
chietſch vom 1. Großh. Inf.=Regt. Nr. 115, den Major v. Heyden, die
ßauptleute und Compagniechefs Kleckl und Kramer, den
Premierlieute=
nt Klingelhöffer, die Sekondlieutenants Pampe und Kreuter II. vom
Großh. Inf.=Regt. Nr. 116, den Premierlieutenant Deter und den
32kondlieutenant Kleinſchmit vom 3. Großh. Inf.=Regt. Nr. 117, den
Werſten und Kommandeur v. Klüber, den Rittmeiſter v. Nordeck, den
Eremierlieutenant v. Windheim, die Sekondlieutenants Krämer und
Gälms. den Ober=Roßarzt Fabel vom 1. Großh. Drag.=Regt. Nr. 23,
deri Oberſt und Kommandeur v. Dresky und den Ober=Roßarzt Kreſſe
om 2. Großh. Drag.=Regt. Nr. 24, den Major v. Nippold vom Großh.
FeId=Art.=Regt. 25, den Major z. D. und Badekommiſſär des Bades
ſiauheim Frhr. v. Rotsmann, den Hauptmann und Kompagniechef
Cra=
nolini vom 7. Weſtf. Inf.=Regt. 53 aus Weſel, den Hauptmann und
ompagniechef Bornemann vom Oſtfrieſiſchen Inf.=Regt. Nr. 58 aus
lrrich, den Lieutenant Hahn vom Oſtpreuß. Drag.=Regt. Nr. 10 aus
Metz, den Oberſtabsarzt Dr. Metzler vom Inf.=Regt. Nr. 98 aus Metz,
len Landgerichtspräſidenten Machenhauer, den Oberlandesgerichtsrat
heinzerling, den Landesgerichtsdirektor Weyland, den Hof= und
Land=
taAlmeiſter v. Willich, den Gymnaſialdirektor Keller aus Bensheim, die
Bauräte Moyat und Heim aus Mainz, den Kirchenrat Dingeldey, den
Profeſſor Gareis aus Gießen, den Oberſtallmeiſter Frhr. v. Nordeck zur
ſabenau, den Forſtmeiſter i. P. Reiß, den Telegraphendirektor Kuß;
umt Vortrag den Staatsminiſter Finger, den Miniſterialpräſidenten
Beber, den Geheimerat Dr. Becker, den Theaterdirektor Wünzer.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben den Oberförſter
er Oberſörſterei Alsfeld W. Block in gleicher Dienſteigenſchaft in die
Verförſterei Gießen verſetzt; ſowie den Bauacceſſiſten K. Braun aus
darmſtadt zum Kreisbaumeiſter des Kreisbauamts Erbach, den
Land=
erichtsrat bei dem Landgerichte der Provinz Starkenburg W.
Hein=
erling zum Oberlandesgerichtsrat bei dem Oberlandesgerichte,
en Amtsrichter bei dem Amtsgerichte Darmſtadt IL Dr. K.
Zimmer=
nann zum Landgerichtsrat bei dem Landgerichte der Provinz
Starken=
urg ernannt.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben dem
Feuerwerks=
remierlieutenant Schäfer beim Großh. Artilleriedepot das Ritterkreuz
. Klaſſe des Verdienſtordens Philipps des Großmütigen verliehen.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog werden morgen,
Mitt=
ach, keine Audienzen erteilen, noch Vortrage entgegennehmen.
Das Amtsblatt des Großh. Miniſteriums des Innern und der
huſtiz, Sektion für Juſtizerwaltung, Nr. 20 enthält Ausſchreiben, betr.
die portopflichtige Korreſpondenz zwiſchen Behörden verſchiedener
Bundes=
ſtaaten, hier den Erſatz von Portoauslagen im Rechtshilfeverkehr.
Geſtern ſtand vor der Strafkammer des hieſigen Landgerichts
C
Termin in einer Strafſache wegen fahrläſſiger Tötung an. Es handelte
ſich dabei um das am 20. Jult d. J. ſtattgehabte erſchütternde Unglück,
wobei in Worfelden ein hier in Arbeil ſtehender junger Mann von
ſei=
nem beſten Freunde erſchoſſen ward. Nach längerer Beweisaufnahme
wurde die Sache auf Mittwoch nachmittag 3 Uhr vertagt, da noch
Zeu=
gen und Sachverſtändige zu laden ſind.
- Sicherem Vernehmen nach wird Herr Miniſterialrat Fink
dem=
nächſt auf ſeinen Wunſch in den Ruheſtand treten.
Poſt=Perſonalnachrichten. Ernannt iſt der Ober=
Poſt=
direktionsſekretär Dreſcher in Offenbach zum Poſtkaſſierer. Angeſtellt
iſt der Poſtanwärter Ritzel in Gießen als Poſtaſſiſtent. Uebertragen
ſind dem Poſtſekretär Blümel in Darmſtadt eine Bureaubeamtenſtelle
1. Kl. und dem Poſtaſſiſtenten Altvater ebendaſelbſt eine
Bureau=
beamtenſtelle 2. Kl. bei der Ober=Poſtdirektion. Verſetzt iſt der Ober=
Poſt=
direktionsſekretär Henricy von Darmſtadt nach München=Gladbach
behufs Uebernahme einer Poſtkaſſiererſtelle. In den Ruheſtand getreten
iſt der Bureauaſſiſtent Kadoch in Darmſtadt.
2 Kommenden Donnerstag wird die Stichwahl zwiſchen den
Herren Ulrich und Müller ſtattfinden. Wie die deutſch=freiſinnige
Partei als ſolche ſich hierzu ſtellen wird, iſt noch unbekannt, doch
ſteht zu hoffen, daß ſie das Votum der Mehrheit der Wähler anerkennen
und nun auch ihrerſeits für dasſelbe eintreten wird. Die Reichstreue
der deutſch=freiſinnigen Partei darf nicht angezweifelt werden; ſie ſteht
mit den National=Liberalen und den Konſervativen auf dem Boden der
Reichsverfaſſung, die gemeinſamen Gegner ſind die Ultramontanen und
die ſozialdemokratiſche Partei, welche ihre eigenen Ziele und Zwecke
ver=
folgen, die, ſoweit ſie bis jetzt erkannt ſind, mit dem Beſtande und dem
Gedeihen des Reichs wenig oder nichts gemein haben.
Die letzten Wahlen haben gezeigt, daß die Ultramontanen ihren
Beſitzſtand behaupten, während die ſocialdemokratiſchen Voten eine
überraſchende Vermehrung erfahren haben. An ſämtlichen Parteien,
welche keinen Umſturz, ſondern ein Weiterbauen auf dem Boden des
Staates und der Verfaſſung wollen, iſt es jetzt hoch an der
Zeit ſich gegenwärtig zu unterſtützen und gemeinſam der Reichsregierung
einen feſten und zuverläſſigen Halt zu bieten. Die deutſch=freiſinnige
Partei kann ſich nach dem Ausfall der Wahlen nicht der Einſicht
ver=
ſchließen, daß die ſeither von ihr eingeſchlagene Bahn nicht mehr den
Wünſchen der Mehrheit des gebildeten Teils des deutſchen Volkes
ent=
ſpricht und daß daſſelbe eine unfruchtbare Oppoſition ſowie die Art des
parlamentariſchen Verkehrs, in welcher ſich einige Führer der
deutſch=
freiſinnigen Partei gefallen haben, nicht für den richtigen Weg zur Erreichung
der großen, unſerer Nation vorgeſteckten Zielehält. Möge man darum die
rühere Gegnerſchaft und manches in der Hitze des Wahlkampfes
ge=
fallene, auch von uns bedauerte Wort vergeſſen! Der Vertreter
Darmſtadts muß jedenfalls reichstreu ſein und je größer die Zahl der
N
2548
Stimmen iſt, die für ihn abgegeben werden, um ſo mehr wird es uns
Allen, gleichviel ob deutſch=freiſinnig oder nationalliberal zur Ehre
ge=
reichen.
Die Wähler des Herrn Rückert haben ſich nunmehr für den ihrer
politiſchen Geſinnung zunächſtſtehenden Kandidaten zu entſcheiden und
da möglicherweiſe eine Anzahl deutſch=freiſinniger Stimmen in der
Stich=
wahl dem ſozial=demokratiſchen Kandidaten zufallen wird, ſo iſt es
um ſo mehr die Pflicht derjenigen, welche feſt zu Kaiſer und Reich ſtehen,
ganz entſchieden für die Wahl des national=liberalen
Kan=
d idaten Ulrich einzutreten.
kä Das zehnjährige Stiftungsfeſt des evangeliſchen
Kirchengeſangvereins wird am Mittwoch d. 5. l. Mts. mit einer
kirchlichen Feier in der Stadtkirche ſowie einer nach derſelben im
Saal=
bau ſtättfindenden geſelligen Vereinigung begangen werden. Die aktiven
und nicht aktiven Mitglieder des Vereins ſowie ſonſtige Freunde der
Beſtrebungen des Kirchengeſangvereins, welche ſich an letzterem beteiligen
wollen, ſind gebeten, wenn die in Umlauf geſetzte Liſte ihnen aus
Ver=
ſehen nicht vorgelegt worden ſein ſollte, ſich bei Herrn Buchhändler
Waitz anzumelden.
4 Ver evangeliſche Kirchengeſangverein wird zu ſeinem
zehnjährigen Stiftüngsfeſte, Mittwoch den b. November,
Abends 7 Uhr, in der hieſigen Stadtkirche eine Aufführung
kirch=
licher Geſänge veranſtalten. Zum Vortrag kommen: 1)
Orgelvor=
trag, Gmoll=Fuge von J. S. Bach, 2) 0 domine Jesu, von
Hammer=
ſchmidt, 3) Wünderbarer König, vorgetragen von der Chorſchule, 4)
Ut jueundas eervus undas, von Mergner, 5) Ein feſte Burg,
fünfſtim=
miger Satz von J. Eccard. Anſprache des Herrn Superintendenten
Dr. Sell, 6) Lobet den Herrn den mächtigen, 7) Orgelvortrag, Adagio
von Mendelsſohn, 8) Gott ſei mir gnädig. von Grell, 9) Nun danket
All' und bringet Ehr, geſungen von der Chorſchule, 10) Zwei geiſtliche
Volkslieder: a. O Engel rein, b. Schönſter Herr Jeſu, 11) Ich lag in
tiefer Todesnacht von J. Eccard, geſungen von dem Vereine und der
Chorſchule. Der Eintritt zu den unkeren Räumen der Kirche findet nur
gegen Eintrittskarten ſtatt, die Dienstag den 4. November,
Nach=
mittags 1 Uhr in dem Pädagoggebäude unentgeltlich, jedoch nur
an Erwachſene, ausgegeben werden. Für diejenigen, welche einen
jährlichen Beitrag zur Kirchenchorſchule zahlen, ſind Eintrittskarten
reſerviert und können Dienstag den 4. Kovember bei Herrn
Buch=
händler Waitz gegen Vorzeigung der Quittung über den Jahresbeitrag
von 1884 in Empfang genommen werden. Die Emporbühne, gegenüber
der Orgel, iſt für die nichtaktiven Mitglieder des Vereins reſerviert; die
3 vorderſten Bänke des Mittelſchiffs ſind für die auswärtigen Beſucher
der Generalverſammlung des heſiſchen Landesvereins beſtimmt.
Frei=
willige Beiträge für die Kirchenchorſchule bittet man in die in der Kirche
befindlichen Opferſtöcke einzulegen.
— Das am 1. November ſtattaefundene vierte Mozartkonzert
bot ein reichhaltiges Programm. Der große Saal des Saalbaus war
vollſtändig beſetzt, und das Publikum nahm an den vorgeführten
Lei=
ſtungen den lebhäfteſten Anteil. Wir können gleichfalls unſere
Befrie=
digung über dieſen muſikaliſchen Genuß ausſprechen und fühlen uns
Herrn de Haan. dem Leiter des Konzerts, zu Dank verpflichtet.
Die herrlichen Volkslieder wurden von den Chören recht gefühlvoll
und ſicher geſungen, ſo daß wir nicht anſtehen, der Ausführung aller
Nummern ungeteiltes Lob zuzuerkennen.
Herr Hofkonzertmeiſter Hohlfeld erfreute uns durch den Vortrag
einer Ballade und Polonaiſe für Violine von Vieuxtemps, in welchem
er durch die Feinheit der Auffaſſung wie durch die Eleganz und
Leich=
tigkeit der Verzierungen glänzte; rühmende Erwähnung finde noch ſeine
Begleitung der Muſikanteulieder.
Frln. Franziska Deinet, Konzertſängerin aus Frankfurt a. M.,
ſang mehrere recht ſchöne Lieder, unter welchen uns ganz beſonders
„Frühling und Liebe' von Goltermann entzückte, die Dame wußte eine
wohlthuende Gefühlswärme und Natürlichkeit in ihren Vortrag zu
legen; der ſtürmiſche Beifall der Hörer veranlaßte ſie zu einer Zugabe.
1 Der unter muſikaliſcher Leitung des Herrn Muſik=Direktor Fritz
Keiſer ſtehende Darmſtädter Manner=Geſang=Verein hatte
auf verfloſſenen Samstag eine Abendunterhaltung arrangiert. Die
Ausſtattungskunſt des Herrn Dekorateur Struwe hatte dem Ritſert'ſchen
Saal durch Ausſchmückung mit Bäumen und Fahnen ein überaus
freundliches Anſehen gegeben. Das Programm war ein reichhaltiges
und haben ſich insbeſondere die Großh. Hofſängerin Fräulein Marie
Ruzicka durch den Vortrag verſchiedener Lieder, ſowie die Herren
Hof=
ſänger Hofmüller und Hofſchäuſpieler Hanſen durch geſangliche und
deklamatoriſche Beiträge in hohem Grade verdient gemacht. Fräulein
M. Weber trat zum erſtenmale mit verſchiedenen Klaviervorträgen vor
die Oeffentlichkeit und erzielte einen recht ſchönen Erfolg. Die Chöre
des Vereins gaben ehrendes Zeuguis von dem ernſten Streben im
Männergeſang Vorzügliches zu leiſten. Der große Saal war bis auf
den letzten Platz gefüllt. Die Befriedigung der Anweſenden mit dem
hnen in ſo reichem Maß gebotenen Kunſtgenuß fand in jeweiligem
lebhaftem Applaus dankenden Ausdruck.
Nachdem am Sonntag Abend Rekruten aus den Reichslanden
hier eingetroͤffen ſind, wurden geſtern diejenigen aus dem Großherzogtum
den Regimentern überwieſen.
216
Großherzogliches Hoftheater.
Freitag. 21. Oktober.
E. Die Conradi'ſche Poſſe „Der Goldonkels ſetzt ſich aus einer
Reihe flüchtig gezeichneter Luſiſpielfiguren zuſammen, die ſich innerhalb
der kleinbürgerlichen Sphäre in den heiterſten Situationen
zuſammen=
finden. In der Vorführung des braven jüdiſchen Handelsmann
Blumen=
kranz, des reichen Privatmann Friedeck und der fleißigen, ehrſamer
Stickerin Mathildel macht ſich ſogar eine gewiſſe Gefühlswärme geltend,
wodurch die Conradi'ſche Poſſe ſich eigentlich mehr zum Genre des
Volks=
tücks erhebt.
Die Figuren der keifenden, herrſchſüchtigen Hausfrauen, des
ſchlaf=
mützigen Ehemanns, des übermütigen Stubenmädchens, des dummer
Hausknechts ꝛc. ſind übrigens ſtehende Poſſenelemente, welche in der
geeigneten Miſchung jedoch ſtets von amuſanter Wirkung ſind. Der
Stoff verdankt ſein Daſein offenbar einer Zeit, in welcher man ſich die
wunderbarſten Sachen von dem Glück und den Schickſalen der
califor=
niſchen Goldgräber zu erzählen wußte; aus der Sprache der Perſonen/
erhellt zur Genüge, daß wir den Schauplatz der Handlung in Berlin
zu ſuchen haben. Den Darſtellern der Hauptpartien wurde in der
heutigen Aufführung reichlich Gelegenheit mit Leiſtungen hervorzutreten,
welche unwiderſtehlich auf die Lachmuskeln der Zuhörer wirkten.
Wir=
nennen in erſter Linie Herrn Hanſen als Florian Böhlke; dieſer Schau=/
ſpieler gefällt uns mit jedem Auftreten mehr; er legt Eigenſchaften an
den Tag, welche man nach ſeinem Gaſtſpiel kaum in ihm geſucht haben
würde. Ein höchſt lebhaftes und natürliches Spiel enkfalteten die.
Damen Schütky und Kläger als Frau Roſamunde und Ladenmädchen.
Laura; die Balletparodie, welche Frau Kläger und Herr Hanſen
im letzten Akt aufführten, kann als eine ſehr gelungene bezeichnet werden.
Herr Dalmonico füllte ſeinen Platz als Goldontel recht befriedigend
aͤus, indem er in Haltung und Sprache die biedere Natur des
Califor=
niers zu veranſchaulichen wußte.
Als eine Muſterleiſtung iſt der Blumenkranz des Herrn
Butter=
weck anzuſehen. Der jüdiſche Handelsmann auf der Bühne, auch eine
ſogenannte ſtehende Figur, giebt weniger gewiegten Darſtellern nur
allzuleicht zu Uebertreibungen Beranlaſſung.
„Der Goldonkel= iſt hier ſchon lange nicht gegeben worden, daher
erregte die Neueinſtudierung, wie wir wahrnehmen konnten, den
leb=
hafteſten Beifall.
2. November.
Die erſte Wiederholung des „Trompeter von Sä7he„
fand vor faſt ausverkauftem Hauſe ſtatt; die Oper ei zzhs Mnh i
mal einen durchſchlagenden Erfolg, der ſich für die Ki=rn n ehräne
Hervorrufen geſtaltete. Herr Feßler ſingt und ſpielt jal 4. Kpoltj½
in einer ſo friſchen, fröhlichen Weiſe, daß man ſeine Fr. e½½½en h½
kann. Fräulein Roth iſt eine treffliche Marie und briäz. z½2.
licher Hinſicht ihre Partie - wie das auch gar nicht anz½ „
warten iſt - zur ſchönſten Geltung; weniger hingegen eignen ſi
½=
tung und Geberde, die bei Fräulein Roth ſtets für die tragiſchen
berechnet ſind, zur Darſtelluͤng des jungen, naiven Edelfräuleins,
wenn=
ſchon die Künſtlerin es ſich angelegen ſein ließ, auch ihr Spiel dem
Geiſt ihrer Rolle anzupaſſen. Fräulein Finkelſtein zeigte ſich in der
Gräfin Wildenſtein nicht nur als gute Sängerin, ſondern auch als eine
gewaͤndte Schauſpielerin; auch die Scenen, in welchen ſie durch ſtummes
Spiel zu wirken hatte, wie im erſten Akt, müſſen als gelungen
bezeich=
net werden. Rückhaltloſes Lob verdienen die Leiſtungen unſerer beiden
geſchätzten Baſſiſten, der Herren A. Eilers (Freiherr) und C.
Gill=
meiſter (Konrad). Die komiſche Figur der Oper, Junker Damian,
wußte Herr Hofmüller geſanglich wie ſchauſpieleriſch mit Humor zu
vertreten. Herr Bögel zeigte ſich in den beiden kleinen Rollen des
Rektor Magnificus und des Grafen Wildenſtein des Lobes wert.
Die Chöre waren gut einexerziert, recht flott machte ſich der
Studenten= und der Langsknechtchor. Die ganze Aufführung jprach von
der Sorgfalt, die Herr de Haan bei der Einſtudierung der Novität
auf=
geboten hatte; daß ſich trotzdem am Schluſſe des zweiten Aktes einige
kleine Unebenheiten einſtellten, muß dem guten Geſamteindruck zu liebe
überſehen werden.
Die vom geſamten Balletperſonal aufgeführte Pantomime: Mai=
Idylle darf auf das Prädikat „vorzüglich= Anſpruch erheben, was
bekaͤnntlich nur wenige Ballet=Arrängements können. Die Aufführung
der Pantomime dauerte übrigens 20 Minuten, was denn doch des
Guten etwas zu viel ſcheint. Die Solotänzerinnen Fräulein
Ditt=
mann, Fräulein Weiner, Fräulein Swoboda und Fräulein Röſch
ſetzten als Prinz Waldmeiſter, Prinzeſſin Maiblume, König Mai und
Landmädchen ihr beſtes ein.
Tageskalender.
Dienstag, 4. November: Zuſammenkunft der Conſervativen Vereinigung
(Reſtauration Schmitz).
Mittwoch, H. November: Beginn des Modellir=Unterrichts in der
Hand=
werkerſchule des Lokalgewerbvereins.
Samstag, 8. November: Concert, Theater und Ball der Vereine
Bürger=
verein und Eintracht (Saalbau). — Abendunterhaltung mit Theater
des Geſangvereins Melomanen (Schützenhof).
Hierzu zwei Beilagen, betr.: 1) Die Maske herunter; 2) An die Wähler des Reichstags=Wahlkreiſes Darmſtadt=Groß=Gerau.
Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.
Verantwortlich für die Redactton: Carl Wittich.