Darmstädter Tagblatt 1884

Abonnementspreis
vierteljährlich 1 Mark 50 Pf. indh.
Bringerlohn. Auswärts werden von
allen Poſtämtern Beſtellungen ent=
gegengenommen zu 1 Mark 50 Pf.
pro Quartal incl. Poſtaufſchlag.

(Jrag= und Anzeigeblatt.)
Mit der Sonntags=Beilage:
Illuſtrirtes Unterhaltungsblatt.

Inſerate
werdenangenommen: in Darmſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 23.
in Beſſungen von Friedr. Blößer
Holzſtraße Nr. 36, ſowie auswärtz
von allen Annoncen=Expeditionen.

Amtliches Organ
für die Bekanntmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.
Freitag den 31. Oktober.
B24.
1884.

Zu publiciren iſt aus dem Großherzoglichen Regierungsblatt Nr. 30:
Edict, die Einberufung des XXV. Landtags betreffend.
B e k a n n t m a ch u n g.
Wir bringen hierdurch zur Kenntniß der Pferdebeſitzer, daß Georg Böttiger zu Pfungſtadt, ſeither Gefreiter im
1. Großh. Heſſiſchen Dragoner=Regiment Nr. 23, die Militär=Lehrſchmiede Gottesaue beſucht und dortſelbſt bei der Prüfung
als Hufſchmied die Noten„ſehr gut= und „gut” erhalten hat.
Darmſtadt, den 23. Oktober 1884.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
v. Marquard.
11205

Bekanntmachung.
Das Anfahren der geklopften Steine
von den Lagerplätzen auf die chaufſirten
Straßen ſoll im Wege der Submiſſion
vergeben werden.
Offerten ſind bis
Samstag den 1. November d. Js,
Vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Voranſchlag und Bedingungen liegen
auf dem Stadtbauamt zur Einſicht offen,
bei welchem auch die Formulare für die
Offerten zu erheben ſind.
Darmſtadt, am 28. Oktober 1884.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
[11168
AnfuhrvonStiſtungs=
holz betr.
Diejenigen Fuhrleute, welche ſich bei
der Anfuhr des Stiftungsholzes zu be=
theiligen wünſchen, werden aufgefordert
Montag den 3. November d. J.,
Vormittags 1 Uhr,
pünktlich auf unſerem Bureau zu er=
ſcheinen.
Darmſtadt, den 23. Oktober 1884.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
(I1114
Ohly.

Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung vom 25. Ok=
tober 1884 ſollen die Immobilien des

Stallmeiſters Heinrich Meyer dahier
und zwar:
Flur. Nr. ⬜Meter.
628 884 Hofraithe Hügel=
traße,
629
I.
155 Grabgarten da=
elbſt,
Montag den 17. November 1884,
Vormittags 11 Uhr,
ſan den Meiſtbietenden verſteigert werden.
Darmſtadt, am 30. Oktober 1884.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
111206,
Berntheiſel.
Bekanntmachung.
Donnerstag den 6. November er.,
Vormittags 10 Uhr,
ſollen in unſerem Büreau Fußmehl, Hafer=
ſpreu, Koke, alte Baumaterialien u. Inven=
tarien an den Meiſtbietenden gegen ſofor=
tige Bezahlung verkauft werden.
Darmſtadt, den 29. Oktober 1884.
Großh. Proviant=Amt. 11207
Main=Neckar=Bahn.
Verkauf alter Materialien.
Die auf einigen Stationen der Main=
Neckar=Bahn lagernden alten Materialien,
an: Schienen, Bandagen, Schweißeiſen,
Drehſpähnen, Feuerbüchsplatten von
Kupfer, completen Wagenradſätzen ꝛc., ſo=
wie eine Anzahl alter Utenſilien, worunter
3 alte Copirpreſſen, 8 Megenhofen'ſche
Federwagen, 8 Dampfſtrahlpumpen ꝛc.,
ſollen

Dienstag den 1. November 1884,
Vormittags 10 Uhr,
durch Submiſſion vergeben werden.
Der Haupt=Magazins=Verwalter zu
Darmſtadt wird über dieſe Materialien
bis zum bezeichneten Termin Auskunft
geben und können die Verkaufsbedingungen,
ſowie die Verzeichniſſe der zum Verkaufe
kommenden Materialien und Gegenſtände
gegen eine Gebühr von 40 Pfg. auf fran=
kirte Anfrage von demſelben bezogen
werden.
Die Gebote müſſen bis zu genanntem
Termin bei dem Haupt=Magazins= Ver=
walter zu Darmſtadt frankirt, verſchloſſen
und mit der Aufſchrift „Verkauf alter
Materialien betr. eingereicht werden.
Der Ober=Betriebs=Inſpector:
Geſſner.
[11208
Main=Neckar= Eiſen=
bahn.
Vergebung von Betriehs=
Materialien.
Der Bedarf der für das Jahr 1885
erforderlich werdenden Brennmaterialien,
Metallwaaren, Holzwaaren, Fettwaaren,
Utenſilien, Billet=Cartons, Schreibmate=
rialien ꝛc., ſoll durch Submiſſion vergeben
werden. Die Lieferungs=Bedingungen und
die Verzeichniſſe der Materialien können
bei dem Hauptmagazins=Verwalter dahier
eingeſehen werden und auch auf frankirtes
Verlangen gegen Einſendung von 40 Pfg.

2506
von demſelben bezogen werden. Bei den
Material=Verwaltungen zu Frankfurt und
Heidelberg liegen die Bedingungen und
die Verzeichniſſe gleichfalls zur Einſicht
bereit. Die Offerten ſind mit der Auf=
ſchrift „Submiſſion auf Material= Lie=
ferungen für das Jahr 1885u bis
längſtens den 13. November 1884,
Vormittags 10 Uhr,
verſchloſſen und frankirt an den Haupt=
magazins=Verwalter dahier einzuſenden.
Darmſtadt, den 27. Oktober 1884.
Der Ober=Betriebs=Inſpector:
Geſſner.
11209
Bekanntmachung.
Montag den 3. November l. Js.,
Vormittags 10 Uhr,
ſoll die Lieferung des Strohs zum Ein=
wintern der Brunnen 12 Centner, Ger=
ſten= und 4 Ctnr. Kornſtroh, im Wege der
Submiſſion vergeben werden.
Voranſchlag und Bedingungen liegen
während den Büreauſtunden bis dahin zur
Einſicht offen.
Beſſungen, den 28. Oktober 1884.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Beſſungen.
[11210
Berth.
Bekanntmachung.
Die Holzpreiſe im Magazin ſind feſtgeſetzt:
a) für Buchenſcheiter 1. Kl. zu Mk. 10.50,
do.
II. Kl. „ „ 9.50,
b) „
0) Kiefernſcheiter I. Kl. „ 8.-
II. Kl. „ 7..
1) „ do.
der Raummeter.
Das Scheitholz II. Klaſſe beſteht aus
aufgeſpaltenem Stamm=Knüppelholz von
völlig geſunden Buchen=Stangen.
Großh. Holzmagazins=Verwaltung.
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„ „
Hirſchbug,
„ „ 60 „
Nagout,
„ „ 40 „
Rehziemer &K Schlegel, „ „ 120 „
Rehbug,
„ „ „ 70 „
Ragout,
„ 40 „
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Samstag den 1. November. Abends 8 Uhr:
Gundu uzu BadthGl-
26 I

Unter gütiger Mitwirkung der Concertſängerin Fräul. Fran-
uiska Doinet von Frankfurt und des Herrn Hofconcert=
meiſter Otto Hohlkeld von hier.
Karten für Nichtmitglieder ſind bei den Herren A. Bergſträßer,
M. Bölling und G9. Thies, ſowie Abends an der Kaſſe 2 M. zu haben.
W Die Ausgabe der Programme bleibt auf den Saaleingang be=
Der Vorstand.
ſchränkt.
[1157

11160) Eine geübte Kleidermacherin
wünſcht in und außer dem Hauſe Arbeit.
Pankratiusſtraße 26, Hinterhaus 1. Stock.

11161) Ein Mädchen wünſcht Arbeit
im Flicken außer dem Hauſe. Zu erfrag.
in der Expedition d. Bl.

11221) Ein ordentliches Mädchen mit
gutem Zeugniß ſucht Stelle. — Adreſſen
in der Expedition d. Bl. niederzulegen.

4

9
11222) Ein einfaches, anſtändiges
Mädchen
wird geſucht. Ernſt=Ludwigſtr. 12. III.

11223) Ein geb. Fräulein, in Handarb.
u. Schneidern bewandert, wird nach Paris
zu einer Dame geſucht. Perſ. Meldung
von 10-1 Uhr Heidelbergerſtraße 9I.

Lehrling
ür ein hieſiges Bankgeschüft ge=
ſucht.
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(11224

11225) Ein junger Mann mit guten
Schulkenntniſſen als Lehrling für ein
Manufacturwaarengeſchäft geſucht. Be=
dingungen günſtig.
Näheres in der Expedition d. Bl.

ſEin tüchtiger
Drehrrmriſter
für dauernde Stellung in eine Ma=
ſchinenfabrik mit ca. 100 Mann geſucht.
Schriftliche Offerten mit Zeugniß= Ab=
ſchriften unter Chiffre F. O. 751 an
Haaſenſtein s Vogler, Frankfurt a. M.
zu richten.
(11226

11227a) Laufburſche geſucht.
August Klingslhöffer,
Hofbuchhandlung.

Samstag den 1. Hovember
Abends um 6 Uhr:
Honatsversammlung
des Vogelsberger Höhenelubs
Im Hotel Höhler. (1122,

Samstag den 1. November,
Helzelsuppe
mit vorzüglichem Rauſcher Apfelwein
(1122
bei
L. Dietz, Dieburgerſtraße.

Geſucht
wird per 1. Januar eine Wohnung vo=
3 Zimmern. - Offerten sub H. 8

befördert die Expedition.

[1122]

Aufgabe=Stunden
an Schüler und Schülerinnen in ſämmk=
lichen Schulfächern werden täglich ertheild
Es können an denſelben auch ſolche Schüle
theilnehmen, die der Nachhilfe im Engl.
chen, Franzöſiſchen oder Rechnen bedürfer
Näheres Eliſabethenſtraße 60. (1042.

Hin kleiner waſſerfreier Weinkelle
= mit ſeparatem Eingang in Bei=
ungen oder Darmſtadt zu miethen geſuch
[1116
Näheres Heinrichsſtraße 112.

(ſiner jungen Dame, welche die Porze
L= lanmalerei zu erlernen wünſcht,
Theilnahme an einer Privat= Unterricht=
ſtunde geboten. Wo? ſ. d. Exp. (106.

Mie betr. Dame, welche nach einem J.
Ah ſerat in Nr. 206 des Tagblatts unt/
der Chiffre L. v. W. eine Vorleſer
ſuchte, wird hierdurch freundlich 2
beten, ihren Namen bei der Expedition
Blattes anzugeben, reſp. die betr. Phot=
graphien an die Eigenthümerinnen zurü=
erſtatten zu wollen.

R 214
Politiſche Ueberſicht.
Darmſtadt, 31. Oktober.
mittag einer mehrere Stunden dauernden Abteilungsſitzung des Staats= fallen. Für Stadt und Land Braunſchweig, für wohlthätige Stif=
ſaale des königlichen Schloſſes ſtattfinden.
treten vor derjenigen nach dem Ausgange der Reichstagswahlen weit der geſamten Bürgerſchaft Braunſchweigs Platz gegriffen.
zurück. Schon jetzt ein abſchließendes Urteil über dieſelben zu geben,
tagseinheit geſpreugt, indem im vierten Wahlkreiſe der ſozialdemokka= ſtande ſein wird, iſt noch immer zweifelhaft.
tiſche Kandidat Singer gegenüber dem Kandidaten der Deutſchfreiſinnigen,
Traͤger, und demjenigen der Konſervativen, v. Köller, mit einer Majori= U vollſtändig vor und gehören von den Gewählten 87 den Freiſinnigen
tät von ca. 1000 Stimmen gewählt worden iſt. Im ſechſten Wahl= und Demokraten, 39 den Ultramontanen und Konſervativen und 19 dem
kreiſe kommt der ſozialiſtiſche Kandidat, Haſenclever, mit dem Kandi= Centrum oder keiner Partei an.
daten der Deutſchfreiſinnigen, Landgerichtsrath Klotz, in die Stichwahl,
Königreich Sachſen, der alten Hochburg der Sozialdemokratie, hat die= nennung des engliſchen Oberſten Chemſide, bisher Kommandant Sua=
vorigemal erſt mühſam erobert wurde, Leipzig=Land - zum erſtenmal 1 die Abſicht Englands, ſämtliche ägyptiſche Häfen des Roten Meeres deſi=
Chemnitz, Zwickau und wahrſcheinlich auch Frankenberg=Hainichen nitiv zu okkupieren.
zugefallen ſind; weiter haben die ſozialiſtiſchen Kandidaten, ſoweit dies
bis Mittwoch bekannt war, in Hamburg 1. und 11. geſiegt und ge= letztenZuſammenkunft zu Roubaix beſchloſſen, die deutſche ſozialdemokra=
langen außerdem zur Stichwahl in Hamburg I., Dresden=Altſtadt, 1 tiſche Partei im Subſkriptionswege in dem Wahlkampfe zu unterſtützen.
Mainz, Breslau I. und 11., Hannover, Nürnberg, Frankfurt a. M.,
Magdeburg, Darmſtadt, Elberfeld=Barmen u. ſ. w. und wie die Ver= mittels der Tonkingfrage aus dem Sattel zu heben, können als ins
daten der Umſturzpartei bei den Stichwahlen zum Teile durchdringen Frage iſt allerdings einſtweilen ins Stocken geraten/ was aber wohl
werden. An ſonſtigen charakteriſtiſchen Momenten aus dem Entſchei= mehr auf formale als auf ſachliche Schwierigkeiten zurückzuführen iſt.
dungskampfe ſei für heute nur noch das Reſultat der Berliner Wahlen Die Kammermehrheit hat mindeſtens das gleiche Intereſſe wie die Re=
rratiſche Kandidat geſiegt und im ſechſten kommt ebenfalls der Kandidat/ werden zu laſſen, und es erſcheint daher die Befürchtung keineswegs
der Sozialdemokraten zur engeren Wahl. In drei Wahlkreiſen haben begründet, daß das oſtaſiatiſche Programm Ferrys der Ausgangspunkt
Stichwahlen zwiſchen dem Kandidaten der Freiſinnigen und der Konſer= ernſter parlamentariſcher Differenzen werden könnte.
vativen ſtattzufinden, nämlich im zweiten zwiſchen Profeſſor Virchow
Richter und Cremer. Nur in dem erſten Wahlkreiſe iſt der deutſch= Montſioagebiet ſei zwar zurückgezogen, die Regierung werde jedoch nicht
freiſinnige Kandidat, Ludwig Löwe, gleich beim erſten Wahlgange durch= dulden, daß freibeuteriſche Boers in dieſem Gebiet bleiben. In vierzehn
höchſt bezeichnend, er hat gezeigt, wie ſehr dort der fortſchrittliche Be= abgehen, um die Abſichten der Regierung durchzuführen.
ſitzſtand durch die Angriffe von rechts und links erſchüttert worden iſt.
liberalen Partei in Berlin gewählt wurden, iſt diesmal nur einer ſo= ſobald ſich eine Gelegenheit hierzu darbieten ſollte.
fort durchgedrungen, in einem zweiten iſt ein Sozialdemokrat gewählt
worden und in den vier übrigen Wahlkreiſen müſſen ſich die liberalen reſultaten zur völligen Erneuerung der 2. Kammer ſind bisher gewählt:
Kandidaten Stichwahlen unterziehen - dieſes Reſultat entſpricht freilich 29 Mitglieder der liberalen Majorität, außerdem gelangen 10 derſelben
Mur wenig der zuverſichtlichen Haltung, welche die fortſchrittlichen Führer zur Stichwahl; ferner 3 geſonderte Liberale, einer derſelben ſteht in der
gerade der Wahlbewegung in Berlin gegenüber einnahmen.
nicht weniger als 44 Stichwahlen. Konſervativ 8, Centrum 30, deutſch= gehörten, ſind die Reſultate noch unbekannt.
freiſinnig 9, nationalliberal 22. Sozialdemokraten 7, Reichspartei 7,
Volkspartei 2, Elſäſſer 2, 1 Welfe, 1 Pole.
verkündet. Bis zum 15. k. M. müſſen geſetzlich die Stichwahlen voll= 10. November zur Verteilung.
gogen ſein. Unter den jetzigen Verhältniſſen wird die Berufung des
Reichstags wohl erſt in den letzten Novembertagen erfolgen.
bezüglich der Handelsbeziehungen zwiſchen den beiden Ländern in deren l im übrigen entwirft die Rede ein befriedigendes Bild von der Lage in
reſp. Kolonien unterzeichnet worden iſt. Dieſes Dokument war nicht in Bulgarien.
dem von der franzöſiſchen Regierung veröffentlichten Gelbbuche enthalten
und wird erſt nach Beendigung der Arbeiten der Berliner Konferenz gramm aus Mexico meldet, daß der Senat die Uebereinkunft zwiſchen
an die Oeffentlichkeit gelangen.
Der bisherige Bundesratsbevollmächtigte für Braunſchweig, Geh. genehmigt habe.
Rat Dr. v. Liebe, wird fortan die Vertretung ſeines Landes im Bun=
desrale weiter führen und an der nächſten Plenarſitzung wieder teil=
nehmen.
Aus Braunſchweig in Berlin eingetroffene Berichte melden, daß ſich
dort der Gedanke regt, den Kaiſer zu bitten, das verwaiſte Land in
Perſonalunion ſelbſt zu übernehmen, ihm ſeine Selbſtändigkeit zu be= Juſtiz iſt den Mitgliedern der freiwilligen Feuerwehr zu Bensheim:
laſſen und dem Lande in der Perſon eines Prinzen eines regierenden 1) Fr. Scherer, 2) Gg. Hauff, 3) A. Neuter, 4) P. Ritz, 5) F.
deutſchen Fürſtenhauſes - für jetzt im Prinzen Wilhelm - einen in Adam, 6) L. Mühlum und 7) J. Wachsmuth das Ehrenzeichen
Braunſchweig reſidierenden Regenten zu geben.
Graf Grote, Kammerherr des Herzogs von Cumberland, hat Berlin
rach kurzem Aufenthalt unverrichteter Sache wieder verlaſſen.
Die in der Sitzung des braunſchweigiſchen Landtags vom 27. d. M.
rwarteten Mitteilüngen über das Teſtament des Herzogs ſind nicht l didaten Görz, ſoweit bis jetzt bekannt, geſichert. Im Wahlkreis
wfolgt, doch iſt aus ſicherer Quelle über dasſelbe folgendes zu melden: Worms=Heppenheim iſt Marquardſen (nat=lb.) mit großer

2509
Das Teſtament iſt eine Privaturkunde und formell ſo ungenügend ab=
gefaßt, daß nach Anſicht namhafter Juriſten deſſen Giltigkeit leicht an=
gefochten werden kann. Univerſalerbe iſt der Herzog von Cumberland,
Deutſches Reich. Der Kronprinz wohnte am Mittwoch vor= doch ſollen dem König von Sachſen die Allodialbeſitztümer in Oels zu=
rats bei. Wie verlautet, werden die Plenarſitzungen des Staatsrats tungen u. ſ. w. iſt gar nichts vermacht, nicht einmal für den größten
künftig im Eliſabethſaale, die Abteilungsſitzungen im Gardes du Corps= Teil der Dienerſchaft iſt geſorgt; nur wenige Perſonen, welchesdem
Herzog nahe geſtanden, erhalten Legate. Eine ſich in den ſchärfſten
Die geſamten Tagesfragen der inneren und auswärtigen Politik 1 Ausdrücken Luft machende Mißſtimmung über das Teſtament hat in
Für das nach Weſtafrika beſtimmte deutſche Geſchwader hat die
iſt aus naheliegenden Gründen natürlich noch nicht möglich, ein Moment Admiralität den Bremer Handelsdampfer „Adler= zunächſt auf ſechs
tritt aber bereikks mit erſchreckender Sicherheit hervor, das rapide An= Monate mit der Beſtimmung gemietet, das Geſchwader als Hoſpital=
wachſen der Sozialdemokratie. Dieſelbe hat in einer ganzen Reihe von ſchiff zu begleiten. Dasſelbe iſt dieſem Zwecke entſprechend mit Kranker=
Wahlkreiſen den Sieg davongetragen und auch bei den Stichwahlen betten und einer großartigen Schiffsapotheke ausgerüſtet und mit einem
werden ihr unzweifelhaft noch zahlreiche Wahlkreiſe zufallen. Zunächſt ſtarken Perſonal an Aerzten, Apothekern, Krankenwärtern ꝛc. ausgerüſtet
hat in Berlin die Sozialdemokratie die bisherige fortſchrittliche Reichs= worden. Ob die Korvette „Gneiſenau: dem Geſchwader zu folgen im=
Schweiz. Das Reſultat der Nationalratswahlen liegt nunmehr
Frankreich. Nach einer Depeſche Courbets vom 27. Oktober iſt
und iſt bei derſelben an dem Siege des erſteren nicht zu zweifeln. Im vor Formoſa nichts neues zu melden. — Der „Temps' meldet die Er=
ſelbe gleichfalls namhafte Erfolge zu verzeichnen, indem ihr hier die l kims, zum Generalgouverneur des ganzen Küſtenlandes des Roten Mee=
Wahlkreiſe Glauchau=Meeran, welcher von den Ordnungsparteien das res mit Maſſauah als Aufenthaltsort. Der „Temps= folgert hieraus
Die Federation socialiste revolutionnaire du centre hat in ihrer
Die von der Oppoſition gehegten Pläne, das Miniſterium Ferry
hältniſſe nün einmal liegen, ſteht leider zu befürchten, daß die Kandi= Waſſer gefallen betracht werden. Die parlamentariſche Behandlung der
angeführt. Wie ſchon erwähnt, hat im vierten Wahlkreiſe der ſozialdemo= gierung, den Tonkinghandel nicht zu einer Waffe in Händen der Gegner
England. Bei der Fortſetzung der Adreßdebatte am 29. Oktober
und Hofprediger Stöcker, im dritten zwiſchen Rechtsanwalt Munckel verteidigke Staatsſekretär Aſhley die Regierungspolitik bezüglich Süd=
(deutſch=freiſinnig) und Prof. Brecher und im fünften zwiſchen Eugen afrikas. Die Proklamation betreffs der Schutzherrſchafk über das
gedrungen. Dieſer Ausgang der Wahlen in der Reichshauptſtadt iſt 1 Tagen werde Warren mit hinreichenden Streitkräften nach Südafrika
Nach einer Mitteilung des „Daily Telegraphi hat die britiſche Re=
Während noch bei den Wahlen von 1881 ſämtliche Kandidaten der gierung ſich zur Vermittelung zwiſchen Frankreich und China angeboten,
Niederlande. Nach den bis zum 29. d. M. feſtſtehenden Wahl=
Stichwahl. Aus antiliberalen Parteien ſind 33 gewählt, 6 kommen in
Bis zum 30. Okkober waren 133 Wahlreſultate bekannt; darunter die Stichwahl; aus 9 Wahlbezirken, wovon 6 früher den Liberalen an=
Italien. Der Wiederbeginn der Parlamentsverhandlungen wird
auf den 24. oder 25. November feſtgeſetzt. Der Geſetzentwurf in Be=
Das amtliche Wahlergebnis wird am Samstag den 1. November treff der Eiſenbahnkonvention ſamt dem Kommiſſionsbericht gelangt am
Bulgarien. Die Sobranje (Nationalverſammlung) iſt am Mon=
tag zu Sofia mit einer Thronrede des Fürſten Alexander eröffnet wor=
Der Berliner Korreſpondent der„Morning Poſt” iſt ermächtigt zu den. In derſelben bildet die hervorragendſte Stelle der Paſſus über
konſtatieren, daß zwiſchen Deutſchland und Frankreich eine Konvention die Verbindung der ſerbiſch=türkiſchen Eiſenbahnen durch Bulgarien;
Mexico. Ein in New=York am 29. d. M. eingetroffenes Tele=
England und Mexico, betr. die Konverſion der mexicaniſchen Schuld,

Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 31. Otober.
Durch Entſchluß Großh. Miniſteriums des Innern und der
für Mitalieder freiwilliger Feuerwehren erteilt worden.
Dem Vernehmen nach findet die Stichwahl für den Wahlkreis
Darmſtadt-Groß=Gerau bereits kommenden Donnerstag ſtatt.
Im Wahlkreis Friedberg ſcheint die Wahl des nat=lib. Kan=
666

R 214
2510
Mehrheit gewählt. Die nat.=lib. Kandidaten Scipio (Bensheim=, zeitig aber auch die ganze Art des Sparens hinſichtlich der Ablieferung
Erbach) und Kalle (Alsfeld) ſind, ſoweit die ſeitherigen Mittei= und Höhe der Beträge ſo einrichtet, daß auch der Arme ſeine Spar=
Arzey kommt es zur Stichwahl zwiſchen Schauß (nat=lib.) und den Pfennigſparkaſſen auch durch die Poſtſparkaſſen in rationellſter
Bamberger (deutſch=freiſ.).
fängnis.
regiſſeur i. P. Herr L. J. Cramolini im 80. Lebensjahre.
4340 852 M. an Höhe des Einlagekapitals zwar von den Kaſſen zu machen, um ihre Sparpfennige anzulegen, was ſicher keine Anregung
Groß=Gerau (6391747 M.), Offenbach (6457889 M.) und Mainz zur Sparſamkeit iſt. Wenn aber im Reiche die Poſtanſtalten Sparein=
(18 967) ſämtliche desfallſigen Kaſſen, von welchen überhaupt nur noch ſo wächſt die Zahl der dem Sparkaſſenverkehr dienenden Stellen von
die zu Mainz über 10 000, nämlich 13527 Einleger hat.
Beſtimmungen zu deren Verhütung in Erinnerung gebracht. Beſonders Dieſe Anſtalten ſind auch in einem möglichſt gleichmaſchigen Netz über
iſt darauf hingewieſen, Unterſtützungen, wo nur immer thunlich, nur das ganze Reich verteilt und nicht wie die jetzigen Sparkaſſen auf die
gegen entſprechende Arbeitsleiſtung zu gewähren und im Falle deren Städte und Hauptorte der kommunalen Verbände beſchränkt, der prak=
Verweigerung die Vagabunden den Amtsgerichten zur geſehlichen Be= tiſche Nutzen der Poſtſparkaſſen iſt alſo ein ganz enoriner.
ſtrafung vorführen zu laſſen.
zum Geſchenk erhalten. Das koſtbare Inſtrument, welches geſtern zur Verzinſung und Rückzahlung an. Der Einzahlende erhält hierüber
in der Anſtalt aufgeſtellt wurde, hat einen Anſchaffungswert von ein auf den Namen lautendes Poſtſparkaſſenbuch. Einzahlungen zu
4200 M.
2 Im ſtädtiſchen Schlachthaus wurden vergangene Nacht einem können geſchehen unter der Bedingung, daß keinerlei Auszahlung vor
Metzger ca. 20 Pfund Ochſenfleiſch entwendet.
einem Hausmeiſter einige alte Servietten, mehrere Säcke Kohlen und Ehefrauen, Minderjährige können auch ohne Genehmigung ihrer geſetz=
ca. 1 Ctr. Knochen. - Verhaftet wurde ein Geſchäftsreiſender aus lichen Vertreter Sparbeträge einzahlen. Mündelgelder können gleichfalls
Frankreich, der ſich in einem Hotel einlogierte und ſchließlich kein Geld in der Poſtſparkaſſe angelegt werden. Auf den Namen derſelben Per=
hatte, um ſeine Zeche bezahlen zu können.
hörige des Sparkaſſenbezirks zu verwenden.
28. Oktober 1884. Die Tendenz des Getreidegeſchäfts iſt im Laufe dieſer Beträgen über 100 M. bis auf 6 Monate verlängern. Auf Antrag des
Preiſe gut behaupten.
Weizen: hierländiſcher neuer 1725 bis 1750 Mk., ruſſiſcher
16.50 Mk. ruſſiſcher 15. - bis 15.50 Mk.
Qualität hieſ. 17.- bis 17.50 Mk., bayriſcher 18.50 bis 19.- Mk. ſchriebene Briefſendungen den Poſtſparkaſſenverkehr betreffend, portofrei.
- Hafer: nach Qualität hieſ. neuer 1375 bis 14.- Mk., bayeri= Die Poſtbeamten ſind verpflichtet, die im Poſtſparkaſſendienſt zu ihrer
ſcher neuer 1450 bis 15. - M. per 100 Kilo.- Ochſen: L. Quali= Kenntnis gelangenden Thatſachen geheim zu halten.
tät 68-70 M., I1. Qualität 63 bis 65 M. — Kühe: 1. Qualität
58-61 M. 11. Qualität 42-52 M. per 50 Kilo. - Käl ber: L. Quali= trag von einhundert Mark nicht überſteigt, kann es nicht abgetreten:
tät 65-68 Pf., 11. Qualität 58-62 Pf.
55-56 Pf., I. Qualität 42-44 Pf.
(inländiſche): 50-51 Pf. per. ¼ Kilo.
Z. f. d. I. V.
Beerfelden, 29. Oktober. Herr Oberamtsrichter Bauer, welcher darauf beruhen, daß der Sparer ſich durch Aneignung des eingezahlten
des Odenwald=Klubs intereſiert hat, iſt zum Ehrenmitglied des= oder Pfändung eines Guthabens kann mit Rechkswirkſamkeit gegen
ſelben ernannt worden.
der Graf zu Solms=Laubach, preußiſcher Oberſt a. D., im eine öffentliche oder öffentlich beglaubigte Urkunde unter Einreichung
81. Lebensjahre.
Firma Hermann Bachſtein in Berlin cediert, welche Firma, im Vereine
mit der Darmſtädter Bank, mit Energie den Bau der Bahn betreiben
wird, ſo daß dieſelbe mit Beginn der kommenden Saiſon dem Betrieb
übergeben werden kann.

Zur Frage der Poſtſparkaſſen.
Die Abſicht der Reichsregierung, eine Geſetzvorlage betreffend die
Gründung von Poſtſparkäſſen vor den Reichstag zu bringen, muß in
allen den Kreiſen, die ein wirtſchaftliches Verſtändnis für das Spar=
kaſſenweſen haben, mit Beifall begrüßt werden. Allſeitig anerkannt iſt
ja, daß für alle minderbegüterten Menſchen Sparſamkeit einer der wich=
tigſten wirtſchaftlichen Hebel iſt, ohne welchen uuch der fleißigſte Arbeiter
ſeinen Wohlſtand nicht vermehren kann.- Volkswirtſchaftlich wie ſozial=
politiſch richtig iſt es daher, den Sparſamkeitstrieb im Volke möglichſt
zu fördern und dies geſchieht am beſten dadurch, daß man an möglichſt
viel Orten Celegenheit Spareinlagen zu machen giebt, und dabei gleich=

lungen erkennen laſſen: ebenfalls gewählt. Im Wahlkreis Bingen= pfennige bequem ſammeln kann. Dieſer letztere Zweck ſoll nun neben
Weiſe erſtrebt werden, indem die über ganz Deutſchland dicht verbrei=
0 Eine unlängſt vor der Strafkammer des Landgerichts verhan= ieten Poſtanſtalten durch Einrichtung eines Sparmarkenverkehrs ebenſo
delte ziemlich verwickelte Strafſache wegen Wuchers endigte mit der billige als praktiſche Sparkaſſennebendienſte verrichten können. Mit
Verurteilung des hier wohnhaften Beſchuldigten zu vier Wochen Ge= guten Gründen kann für die Einführung der Poſtſparkaſſen auch ange=
führt werden, daß die an vielen Orten beſtehenden Sparkaſſen der ur=
Am Mittwoch früh verſchied nach längerem Leiden das frühere ſprünglichen Abſicht derſelben nicht genügend entſprechen, indem ſie zu
hochgeſchätzte Mitglies des Großh. Hoftheaters der Großh. Hofopern= wenig Annahmeſtellen beſitzen, und vielfach beſchränkten und erſchwerten
Geſchäftsverkehr haben. Bisher hatte man in Deutſchland wenig über
Unter den 43 öffentlichen Sparkaſſen des Großherzogtums 3000 Sparinſtitute, alſo in vielen Orten und Gegenden gar keine. und
wird die ſtädtiſche zu Darmſtadt mit einem Einlagebeſtand von Einwohner ſolcher Gegenden mußten erſt Wege in entfernte Städte
[10 265 640 M.) überragt, ſie übertrifft dagegen an Einlegerzahl! lagen anzunehmen und Sparguthaben zurückzuzahlen ermächtigt werden,
3000 mit einem Schlage um rund 11000, die ſich auf mehr als 10 400
Da bei Eintrit der kälteren Jahreszeit erfahrungsgemäß eine Orte verteilen. Während jetzt auf 10000 Einwohner eine Sparſtelle
Vermehrung der Vagabundage zu erwarten iſt, wurden den Ge= kommt, würde allein von den Orten der mit dem Sparkaſſenverkehr
meindevorſtänden und Polizeibehörden die im Vorjahre eingeführten befaßten Poſtanſtalten je eine Sparſtelle auf 4150 Einwohner entfallen.
Im nachſtehenden laſſen wir die wichtigſten Beſtimmungen der
— Das Wallenſtein'ſche Konſervatorium hat einen großen Konzert= Vorlage ſelbſt folgen: Sämtliche Poſtanſtalten nehmen Beträge von
flügel der weltberühmten Firma Steinway und Sons in New=York 1 M. und darüber zu Mark abgerundet bis zur Höhe von 1000 M.
Gunſten von Minderjährigen oder unverheirateten Frauensperſonen
Zwei Jungen ſtahlen der Großjährigkeit oder der Verheiratung der Frauensperſon erfolgt.
ſon darf nur ein Sparkaſſenbuch lauten. An einem Tage dürfen nur
Seitens der Zwingenberger Sparkaſſe iſt geplant, einen Beträge bis 100 M. eingezahlt werden. Die Verzinſung erfolgt zu
Teil ihres Reſervefonds zu dem Bau eines Krankenhauſes für Ange= 3 pCt. Die Kündigungsfriſt iſt auf zwei Wochen feſtgeſetzt, doch kann
der Reichskanzler bei Beträgen bis zu 100 M. dieſe Kündigungsfriſt
- Getreide= und Fettviehpreiſe in der Woche vom 21. bis. herabſetzen und in außerordentlichen Fällen die Kündigungsfriſt von
Woche eine feſtere zu nennen und konnten ſich die letztwöchentlichen Sparers werden Schuldverſchreibungen des Reichs oder eines Bundes=
ſtaates für Rechnung ſeines Guthabens angekauft. Sind auf ein Buch
zehn Jahre hindurch weder Ein= noch Auszahlungen geleiſtet, ſo erliſcht
1650 bis 17.25 Mk., norddeutſcher 17.- bis 1725 Mr. - Roggen: der Anſpruch auf Verzinſung des Guthabens. Gebühren werden von
hierländiſcher neuer 1575 bis 16.- Mk., pfälzer neuer 16.-L' bis den Sparern nicht erhoben. Urkunden zum ausſchließlichen Gebrauch
Gerſte: nach l im Poͤſtſparkaſſendienſt ſind ſtempelfrei und gewöhnliche wie einge=
Soweit das geſamte einem Sparer zuſtehend= Guthaben den Be=
- Hämmel: 1. Qualität oder verpfändet werden. Dasſelbe gilt für eine Pfändung wegen Geld=
Schweine 1. Qualität forderungen mit Ausnahme der im 5 749 Abſatz 4 der Eivilprozeß=
ordnung bezeichneten ſowie mit Ausnahme derjenigen Anſprüche, welche
von hier nach Nauheim verſetzt iſt und ſich ſtets ſehr fürdie Beſtrebungen Betrages rechtswidrig bereichert habe. Die Uebertragung, Verpfändung
Dritte nur unter Aushändigung des Sparkaſſenbuchs erfolgen. Gegen=
Laubach, 29. Oktober. Geſtern abend ſtarb nach längerem Leiden über der im 5 21 bezeichneten Behörde kann der Nachweis nur durch
des Sparkaſſenbuchs geführt werden. Iſt nur in Anſehung eines Teils:
Aßmannshauſen, 29. Oktober. Der bisherige Konzeſſionär der des Guthabens die Uebertragung, Verpfändung oder Pfändung erfolgt
Bergbahn von hier zum Niederwalde, Herr Guſtav Grahs, oder rechtswirkſam, ſo hat die im 5 21 bezeichnete Behörde auf Antrag
bet jeinen diesbezüglichen Vertrag mit der hieſigen Gemeinde an die eines Beteiligten über dieſen Teil ein neues Sparkaſſenbuch auszu=
ſtellen und nach geſchehener Abſchreibung das alte Buch dem Sparer
zurückzugeben. Die Verwaltung erfolgt durch den Reichsinvalidenfonds-

Tageskalender.
Freitag, 31. Oktober: Generäl=Verſammlung der Saalbau=Altien=

Geſellſchaft.
Samstag, 1. November: 4. Concert des Mozart=Vereins (Saalbau).
Abendünterhaltung des Geſangvereins „Männerquartett Beſſungen:
Monatsverſammlung des Vogelsberger Höherv
( Chauſſeehaus).
klubs (Hotel Köhler).
Montag. 3. November: Generalverſammlung der Steinkohlen=Aktien
Geſellſchaft Darmſtadt.
Mittwoch, 5. Rovember: Beginn des Modellir=Unterrichts in der Hand
werkerſchule des Lokalgewerbvereins.
Samstag. 8. November: Concert, Theater und Tanz der Vereine Bürge2
verein und Eintracht (Saalbau).