Darmstädter Tagblatt 1884


10. Oktober 1884

[  ][ ]

Abonnementspreis
vierteljährlich 1 Mark. 50 Pf. incl.
Bringerlohn. Auswärts werden von
allen Poſtämtern Beſtellungen eut=
ſegengenomimen
zu 1 Mark 50 Pf.
pro Quartal incl. Poſtaufſchlag.

Irag= und Anzeigeblaft.)
Mit der Sonntags=Beilage:
2Auſltrrep culteituigvothit.

Inſerat=
werdenangenommen
; in Darmſtabk
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 23.
in Beſſungen von Friedr. Blößes.
Holzſtraße Nr. 36, ſowie auswärtz
von allen Annoncen=Erpeditionen.

Amtliches Organ
für die Bekanntmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.

N 199.
Freitag den 10. Oktober.
1884.

B e k a n n t m a ch u n g.
(Abfuhrweſen).
Wir bringen zur allgemeinen Kenntniß, daß die Abfuhr=Anſtalt Arheilgen leingetragene Genoſſenſchaft) heute
den Betrieb eröffnet hat und dieſelbe die Enleerung der Gruben aus den ihr zugetheilten Bezirken I, ViI und Ali ſiehe
Tagblatt Nr. 176 vom 9. September l. Js) nunmehr vornehmen wird.
Darmſtadt, den 7. Oktober 1884.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
J. V.: Seim, Polizei=Aſſeſſor.
t0321

B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Die Forthildungsſchule für die aus der Volksſchule entlaſſene männliche Jugend.
Die hieſige Fortbildungsſchule wird den Unterricht für den Winter 1884-85
Montag den 27. Oktober l. Js., Abends präeis 8 Uhr,
beginnen. Derſelbe wird wie in den vorhergehenden Jahren in den Wintermonaten an den vier Wochentagen: Montag,
Dienstag, Donnerstag und Freitag, Abends von 8-10 Uhr, im Schulhaus auf dem Ballonplatz ſtattfinden.
Zum Beſuche der Fortbildungsſchule geſetzlich verpflichtet ſind alle diejenigen Knaben, welche in den Jahren 1882, 1883
und 1884 aus den hieſigen Volksſchulen entlaſſen worden ſind, oder nach ihrer Entlaſſung aus Schulen anderer Gemeinden
ſich hier aufhalten, ohne anderen genügenden Schulunterricht zu genießen. Geſuche um günzliche oder zeitweiſe Befreiung vom
Beſuche der Fortbildungsſchule ſind ſchriftlich an Großh. Kreis=Schul=Commiſſion Geckarſtraße Nr. 3) zu richten und
muß bis zur erfolgten Entſcheidung dieſer Behörde die Fortbildungsſchule beſucht werden.
Die Eltern ſchulpflichtiger Knaben oder deren Stellvertreter, ebeuſo Dienſtherrſchaften und Lehrherren, welche ſchulpflich=
tige
Knaben im Dienſt oder in der Lehre haben, ſind Kraft Geſetzes verpflichtet, dieſe Knaben zum Beſuche der Fortbildungs=
ſchule
anzuhalten (Art. 24 des Schulgeſetzes). Die Behauptung, der Schulpflichtige ſei zur Zeit des Unterrichts im Geſchäft
der Eltern, Lehrherren oder Dienſtherrſchaft unentbehrlich, kann nicht zur Entſchuldigung dienen, vielmehr iſt den Schülern die
Zum Beſuche der Fortbildungsſchule nöthige Zeit und zwar ſelbſtverſtändlich in der Ausdehnung zu laſſen, daß ſie ſich vor
Beginn des Unterrichts genügend waſchen, ankleiden und eſſen können (8 106 der deutſchen Gewerbeordnung). Zuwiderhand=
lungen
werden mit einer Polizeiſtrafe von 2-20 Mk. beſtraft (Art. 25 des Schulgeſetzes).
Unentſchuldigte Schulverſäumniſſe unterliegen den geſetzlichen Schulſtrafen ſie 20, im Wiederholungsfalle 40 Pf.), welche
nöthigenfalls durch Haft nach Maßgabe der 88 28 und 29 des Reichsſtrafgeſetzbuchs vollſtreckt werdin.
Außerdem erfolgt zwangsweiſe Abholung in die Schule, wofür je 10 Pfg. ſofort an den Abholenden zu entrichten ſind.
Die Fortbildungsſchüler aus den Jahren 1882 und 1883 haben ſich Montag den 27. Oktober l. J., Abends
Präcis 8 Uhr, in den ſeitherigen Lokalen im Schulhaus auf dem Ballonplatz einzufinden, während Diejenigen, welche
im Jahre 1884 aus der Volisſchüle entlaſſen worden ſind oder, obwohl früher entlaſſen, ſeither eine Fortbildungsſchule nicht
beſuchten, oder freiwillig am Unterricht Theil zu nehmen wünſchen, ſich Sonntag den 26. Oktober l. Js., Nachmittags
präcis 3 Uhr, im Turnſaal der Schulhäuſer in der Rundethurm= und Blumenſtraße einzufinden haben, um in eine Abthei=
lung
der Schule eingereiht und für den am folgenden Abend beginnenden Unterricht entſprechend inſtruirt zu werden.
Zu den Eltern. Lehr= und Dienſtherren ſprechen wir auch diesmal das Vertrauen aus, daß ſie den großen Nutzen des
der männlichen Jugend unentgeltlich gebotenen Fortbildungsunterrichts erkennen und nach Kräften bemüht ſein werden, die Zwecke
der Schule durch üeberwachung des Schulbeſuchs und durch Anſpornung der Schüler zur Folgſamkeit gegen Vorſteher und
Lehrer der Schule, ſowie zu Fleiß, Ordnung und guter Sitte in und außerhalb der Schule zu fördern.
Darmſtadt, den 6. Oktober 1884.
Der Schulvorſtand.
Ohly, Oberbürgermeiſter.
[0323
WB. In der erſten Bekanntmachung war irrig der 20. Oktober angegeben.

611

[ ][  ][ ]

2300

R199
B e k a n n t m a ch u n g.
Die Berichtigung der im Monat Auguſt gerichtlich erkannten Forſt= und Feldſtrafen hat in den erſten 25 Tagen des
Monats Oktober an den Zahltagen Dienstags und Freitags an Großh. Diſtricts=Einnehmerei Darmſtadt zu ge,
ſchehen, widrigenfalls das mit Koſten für die Schuldner verbundene Beitreibungsverfahren eingeleitet wird.
Auf Erſuchen der gedachten Großh. Diſtriets=Einnehmerei bringen wir dies hiermit zur öffentlichen Kenntniß.
Darmſtadt, den 7. Oktober 1884.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
10404.
B e k a n n t m a ch u n g.
Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntniß, daß zur Sicherung der ſtädtiſchen Brückenwaagen und im Intereſſe einel
genauen Verwiegung Fuhrwerke von über 150 Centner Ladung und Fuhrwerke von über 3.50 Meter Radſtand nu
an der Brückenwaage an der Lagerhausſtraße zur Verwiegung zugelaſſen werden.
Darmſtadt, den 6. Oktober 1884.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
[1040;

Oeffentliche Auſſor=
derung
.
Forderungen und ſonſtige Anſprüche
an den unter der Rechtswohlthat des In=
ventars
angetretenen Nachlaß des Zim=
mermanns
Peter Friedrich von Beſ=
ſungen
ſind binnen 14 Tagen bei uns
anzumelden, andernfalls ſie bei Regulirung
des Nachlaſſes keine Berückſichtiguug fin=
den
werden.
Darmſtadt, den 3. Oktober 1884.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt I.
[10406
Schäfer.
Bartha.
Buchelnutzung.
Die diesjährige Buchelernte aus dem
ſtädtiſchen Oberwald ſoll ſubmiſſionsweiſe
vergeben werden. Bedingungen liegen auf
unſerem Büreau zur Einſicht offen. An=
gebote
wolle man bis
Mittwoch den 15. d. Mts., Vor=
mittags
11 Uhr,
verſchloſſen und gehörig überſchrieben, bei
uns einreichen.
Darmſtadt, den 9. Oktober 1884.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
(10407,
Vergebung
von Maurerarbeit und
Eiſeulieferung.
Die zur Herſtellung einer Sammel=
grube
für die Gruben=Entleerungsanſtalt
in der Gemeinde Beſſungen vorkommenden
Maurerarbeiten, ſowie die Eiſenlieferungen
ſollen im Wege der Submiſſion vergeben
werden.
Offerten ſind bis
Samstag den 11. Oktober 1884,
Vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Zeichnung, Voranſchlag und Beding=
ungen
liegen während der Bureauſtunden
bei uns offen.
Beſſungen, den 8. Oktober 1884.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Beſſungen.
Berth.
[10399

Bekanntmachung.
Die zum Konkurs des Tapeziers Emil Erlanger gehörige Hofraithe:
Flur II. Nr. 118. ⬜Meter 99 Hofraithe Neugaſſe,
ſoll
Montag den 13. Oktober d. J3., Vormittags 10 Uhr,
an den Meiſibietenden verſteigert werden.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
[1040½
Berntheiſel.

Neueſter,
Vervielfältigungs-Apparat,
(OVClostyle)
liefert mehrere tauſend Abzüge in ſchwarzer Farbe - übertrifft Hecto=
graph
, Autograph ꝛc." bei Weitem. - (äheres erſichtlich in meinem, im
August ausgegebenen Proſpect.)
RTankGnkasseh-Guoner
CGystem Dr. Gallus)
Fabrikat: Rönig & Ebhardt, Hannover.
Mit Einführung des Krankenverſicherungs=Geſetzes am 1. December d. J.
für Behörden, Fabrikanten, Gutsbeſitzer u. ſ. w. unentbehrlich.
Original-Pabrikproise.
L. B. Hiiller.
Alleinige Niederlage von König &amp Ebhardt.
W. Eſleetenbücher, leicht zu führen und überſichtlich.

Der alleinige Ausſchank unſeres
9
GIRIIOIu
für Darmstadt findet bei Herrn
Arnst Hiemann uur Bahnhof.Restauratioh
daſelbſt ſtatt.
München, den 6. Oktober 1884.
Gebrüder Schmederer,
Lacherlsche Brauerol. tos=

[ ][  ][ ]

Bekanntmachung.
Die Holzpreiſe im Magazin ſind feſtgeſetzt:
2) für Buchenſcheiter 1. Kl. zu Ml. 1050,
do. II. Kl. 9.50,
2)
2) Kiefernſcheiter I. Kl. 8..
II. Kl. 7.-
1)
der Raummeter.
Das Scheitholz II. Klaſſe beſteht aus
aufgeſpaltenem Stamm=Knüppelholz von
völlig geſunden Buchen=Stangen.
Großh. Holzmagazins=Verwaltung.

HorTon-Gavatten.
(Specialität.)
Reuheiten
eingetroffen.
Hoſenträger,
größte Auswahl!
Gebr. Eckert,
Handſchuhfabrik, (10410
Hudwigsstrasse.

E 199

2301

Collchong Thos,
neuer Ernte,
per halb Kilo Mark 3.60,
lempfiehlt
[10290
W. Dember,

Grafenſtraße 25.

Berliner
Pumpernickel
ſtets friſch bei
Wilh. Zeber,
Hoflieferant,
Eliſabethenſtraße 14. I04II

Engliſche

Mey's berühmte Stoffkragen

sind Keine Papier-
Kragen, denn sie sind
mitwirklichemllehstoff
vollständig überzogen,
haben also genau das
Aussehen von Leinen-
kragen
, sie erfüllen
alle Anforderungen an
Haltharkeit, Billigkeit,
Eleganz der Form, be-
quemes
Sitzon und
Passen. Wenn man be-
denkt
, dass die leinen.
Kragen beim Waschen
u. Plätten oft verunstal-
tet
, zu hart gestärkt
oder schlecht gebügelt
werden, oder dass sie
sollte man den

Versuch wit Heys
Sioffkragen
Schon der geringen Aus-
gabe
wegen machen.

Darmstadt

bei

in der Wasche eingehen, I. A. Purokhardt, eine ganeo Woche ge-
Rheinstrasse 4,
H. Nan Nno., Holastrase 6, Enill Reutor, Kirchstrasse 27,
C. A. Stein, Markistrasse 7,

ley's Stoffkragen mit
umgelegtem Rand sind
das Beste, was geliefert
werden kann. Die Br.
findung ist gesetzlich
geschützt.
mey's Stoffkragen
müssen genau der Hals-
weite
, resp. der Weite
des Hemdenbündchens
entsprechend, bestellt
werden. -Meniger als
Vrd. per Façon wird
nicht abgegeben.
Für knaben giebt es
nichts Besseres. Jeder
Kragen, der nur wenige
Pfennige kostet, kann
tragen werden.

und

vom Versand-Geschäſt EETEFVhI6I,
Plagwitz-Lelpuig,
welches auf Verlangen illustrirte Preis-Courante gratis und
franco versendet.
(3859

EIS,
Einige Fausend Centner Eis bei Doppelladungen
ab Station Eberſtadt, bei kleinen Partien ab Brauerei zu holen,
kann noch billigſt ablaſſen.
J. Hüldebrand, Pfungstadlt. tos2

zum Roheſſen bei
Wilhelm Hanck,
Ballonplatz 5. (0412

Für Hotelers, Roslaurateure, Bäokereion
und Haushallungen
empfehle
Harrol.
garantirt reines ausgelaſſenes Ochsenmark (von Libby, Libby
& He. Noill in Chicago).
Zur Bereitung von Speiſen und Backwerk unübertrefflich,
offerirt in Originaldoſen von 14 Pfd. engl. Mk. 10.50.

Emanuel Fuld,
Kirchſtraße I.

(10413

[ ][  ][ ]

2302

BulzShzin.

R. 199

Als Gelegenheitskauf empfehle einen Poſten ſolider
Winter-Bukskins zu 6 und 7 Mark per Meter.
Heymann Heyer.
to4l4
Ludwigsplatz 6.
Hiermit die ergebene Anzeige, daß ich unter dem Heutigen
neben meiner

Fleariu=cerzen

von

Bäckerei

noch eine
Comditorei mit Café
errichtet habe und halte mich bei Bedarf in allen Conditorei= und
Backwaaren beſtens empfohlen.
Hochachtungsvoll
A. Hisserieh,
lo4l5
Bäckerei und Conditorei,
Wisabethenstrasse Nr. 43.

Münuing & Co. in Hoilbkonn,
Gvorboch &am Sohn in Vortmund,
empfiehlt
W. Dember.
Grafenſtraße 25. (o2ss
Aechte Gothaer
Cervelatwurſt
ſtets friſch eintreffend.
Stücke von 50 Pfennig an werden
von jetzt ab nicht mehr ausgehen
bei
Frſedrich Buss,
Dieburgerſtraße 9.- 10056

Noue Ital. Brünollen
und neue
Bamborgor Brünollon
heute eingetroffen.
Ferner empfehle
Hene Hal. Kirschen,
Heue Türk. Twetschen,
Nene Franzleigen,
Heue getrocknete Hei
delbeeren
in nur guter Waare zu billigen
Preiſen.
Mons Landau,
vorher Theilhaber der Firma
Emanuol Fuld, (10416
Mathildenplatz 1.

4au06
roh und gebrannten,
vorzügliche Qualitäten, in allen
Preislagen, zu haben bei
floorg liobig & Co.,

Louisenstrasse 10.

(10366

Hmorr's
Feguminosen
Mischungen
Nr. L. I und III
nehmen unter den Nahrungsmitteln hin=
ſichtlich
ihrer leichten Verdaulichkeit,
und ihres grosson Gehaltes an Fleisch-
und Blut bildenden stickstoffhaltigon
Stoffon don orston Rang ein.
Dieſelben werden deshalb mit gröss-
tom
Erfolg bei flagen- und Darm-
katarrhon
, ſieberhaften Krankheiten,
ſowie als Nahrung für Bleichsüchtige,
Schwächliche Kinder, Kranke und Be-
convalescenten
angewandt.
Anweiſungen zur Zubereitung in der
Niederlage
G. P. Poth,
Bleichſtraße. (9920

AAAIN
.
rohen und ſelbſtgebrannten,
in nur reellen Sorten zu den
billigſten Tagespreiſen
ſ empfiehlt
16
WHhelm Manck,
Ballonplatz S. (10417

Hodismalweine, Liquoure
und Essennen
in großer Auswahl empfehlen
preiswerth
hoorg liobig & Co.
Louiſenſtraße 10. (0376

WELE

Französische grüne Erbsen,
Beutsche grüne ungssch. Erbson,
Gold-Eebsen, gelbe Bebsen,
VietoriaErbsen,
Geschälte Violoria-Erbsen,
despaltene Erbsen.
Nono Thüringer binsen, käferfrei,
in drei verſchiedenen Größen,
ſowie
Neue Rohmey
empfehle in ganz vorzüglicher Koch=
art
zu billigſt geſtellten Preiſen.
Horm landall,
vorher Theilhaber der Firma
Emanuel Fuld, (ol76
Mathildenplatz 1.

[ ][  ][ ]

Verd. Wetzel,
Beſſunger Schulſtraße 1,
(Weinverkauf über die Straße),
empfiehlt zur bevorſtehenden Kirchweihe
ſeine bekannten reinen Weine, desgl.
von heute an Traubenmoſt (prima Qua=
lität
) in Flaſchen und Gebinden zu nur
ſoliden Preiſen. Bei Beſtellungen von
6 Flaſchen an ins Haus geliefert. 10418

K199
G0000000000000
Frankfurter
PöN
Brarpurstonen
aus der
Fabrik von Stroh & Müller,
frankkurt-Sprendlingen,
per Stück 20 Pfeunig,
bei
G. L. Hrregke,
Rheinstr. I. (0132

(neuer Ernte),
Arac, Bum, Cognac,
Theebiscurts,
Vanille-Waffeln,
friſch eingetroffen bei

Louisenstrasss I.loss=

Friſch eingetroffen:
hene Tafelrosinen,
goooooooooooss
Fafelmandeln,
Haselnüsse,
EON
französ. Katharinen
Pfaumen,
ParaRüsse,
Astrachan-Caviar,
Elb.baviak,
Eronen=Hummor,
4a1 in Gelée,
Sardinen Thuile
eté. elo.
empfiehlt in hochfeiner Qulalitat boor8 Moblg & Co.,
und zu billigſt geſtelltem Preis
(eden Markttag auf dem Marktplatz
Wilh. Weber,
Salatkartoſkoln
Hoflieferant, (04lIper Doppeleentner 8 Mark.
[10284
Eliſübethenſtraße 14.
M. Feldmann.

p. l.
La. Gothaer
14
und La. Braunschweiger
AiuAim
7945) Bleichſtraße 32 die Beletage,
5 Zimmer mit allen Bequemlichkeiten, per
(LCOIeVIId . Zovenber zu vermiethen. - Näheres
J. Glückerts Hofmöbelfabrik.
in friſcher, ſchöner Waare einge=, 9262) Beſſ. Carlsſtraße 43 ſind
troffen.
2 unmöblirte Zimmer ſofort zu verm.
9729) Schulſtraße 10, 2. Stock, jünf
Zimmer, abgeſchl. Vorplatz, Waſſer und
L. Gerschlauer,
Gas, an eine ruhige Familie zu verm.
Neckarſtraße 28. 10420
9864) Hermannſtr. 15 parterre, zwei
Zimmer mit oder ohne Möbel u. Küche ꝛc.
10423) Beſſ. Heidelbergerſtr. 89
Liobig's Ploischertraet, iſt der 2. Stock mit Zubehor u. Garten=
antheil
zu vermiethen.
Cibil'sſſüss. Folschertraot.. Gel.
G4ON
Hiobig's Halto-Loguminose häden, Hiytuuis olo.

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E6
LaE½ -RGARgOk,
Louisenplatr 4. (10421
Gelbstgerüehteto
Harzer Kanarienvögel
ſgute Sänger) ſind fortwährend zu ver=
kaufen
. Arheilgerſtraße 25.
[10422

10067) Ludwigſtraße 12 Ladon
mit Wohnung am 1. Januar 1885 zu
beziehen.

1

10383) Ein gut möblirtes Zimmer
zu vermiethen. J. Böttinger, Tapezier,
Mathildenplatz 7.

1
Tichk!
Mehr Licht!
C

Saalbau.
Sonntag den 12. und Montag den
13. Oktober:
Nur Lwel
grosse brillante Vorstollungen
des Geiſterbeſchwörers, Antiſpiritiſten und
Gedankenleſers
E.
Prof. Merelli, K. W. Hoftunſiler.
Magie, Phyſik, Optik. Hydraulik oder die
letzten Senſationen! W- Zum erſten
Male in Darmſtadt: Eine Nacht in
Venedig 111 Das geheimnißvolle Cabinet
nach Gebr. Davenport! Die Wunder
der Spiritiſten. Die Klopfgeiſter
nach Meßmer:
Die Geheimniſſe des Drake=Zirkels
werden enthüllt.
Die Gedankenlese
(ä la Cumberland).
W.Merelli erräth mit Hülſe des
Gedankenleſens die Namen dreier verſtor=
bener
Freunde oder Familienangehöriger.
Merelli findet mit verbundenen Augen eine
im Saalbau verſteckte E-Nadel.-E
Ferner erräth Merelli eine von einem
Herrn in Gedanken genommene Perſon.
E Auftreten der Concert=Malerin
Frou-Prou aus dem Theater du
Palais royal in Paris in ihrer wirklich
zauberhaften Schnellmalerei. Fron-
Fron ſtellt ein Oelgemälde nach den
Klängen der Muſik in 15 Min. ſertig,
welches dem hochverehrten Publikum ſofort
als Präſent überreicht wird. E-Jeder
Beſucher erhält eine Gratisnummer.
10349
Zum Schluß:
Darſtellung der Merelli'ſchen
Geiſter= und Geſpenſtererſchei=
nungen
. (Eine SchreckenZnacht
in den Kloſterruinen von Caſtro).
Einlass G;Uhr. Auſang 7iUhr.
Preiſe der Plätze:
Sperrſitz M. 1.50, 1. Nang M. I.-
Parterre 60 Pf., Gallerie 40 Pf.
Billets ſind von heute ab in der Cigarren=
handlung
des Herrn Kriegk und in der
Klingelhöffer'ſchen Buchhandlung zu haben.

Fine Drehbank mit allem Werkzeug
C preiswerth zu verkaufen. Zu erfrag.
bei A. Merz, Gardiſtenſtraße 15. 18998
612

[ ][  ][ ]

2½

4 199

WBundtaidt u GGovuod

mit garantirt ächton Pischbein-Binlagon
empfiehlt
Theodor veoker,
21 Ernſt=Ludwigsſtraße 21.

Eine Partie
garnirter Filzhüte
eingetroffen, dar
für Einder
M. H. 5O einige Dutend
11
Sachen Mk. 2. 2. 50 bis Mk. 4. .

Gymnaſtum zu Darmſtadt.
Bekanntmuchung.
Betreffend: den Beginn des Unterrichts und die Aufnahme neuer Schüler.
Unſere Anſtalt beginnt ihr Winter=Halbjahr Mittwoch den 15. Oktober,
Vormittags 9 Uhr. In die Herbſtklaſſen des Gymnaſiums und der Vorſchule
werden neue Schüler aufgenommen. Die Anmeldung derſelben findet Montag den
13. Oktober, Vormittags 8-12 Uhr ſtatt. Schüler, die in die oberen Vorklaſſen
oder in die Sexta eintreten, werden Montag den 13. Oktober, Nachmittags von
2 Uhr an, geprüft. Die Prüfung der Schüler, die in die Gymnaſialklaſſen V-I
eintreten, erfolgt Dienstag den 14. Oktober von Morgens 8 Uhr ab. Die aufzu=
nehmenden
Schüler haben Abgangszeugniß, Geburts= und Impfſchein vorzulegen.
Darmſtadt, den 5. Oktober 1884.
Großh. Direction des Ludwig=Georgs=Gymnaſiums zu Darmſtadt.
[10301
Dr. Becher.

AfadomlC 1. 10nKuust
36 Elisabethenstrasse 36.
Der Unterricht für das Win=
terſemeſter
beginnt
am 13. October.
Anmeldungen - auch für die
erſten Anfänger - nimmt der
Unterzeichnete täglich in ſeiner
Wohnung entgegen.
[0427
Ph. Schmitt,
Großh. Muſikdirector.
m erhalten guten, billigen
Sohüls: Mittagetiſch zunächſt
den Schulen.
Auskunft in der Expedition. 1040l

10429) Ein gutempfohlenes Mädchen
wünſcht Monatdienſt. Hölgesſtr. 13, III.

W
W

Peſucht ein Fräulein aus guter Fa=
2 milie, alleinſtehend, mit feſtem, ſo=
lidem
Charakter, welche ſich verpflichten
würde, gegen freie Wohnung zuweilen
in vorkommenden Fällen einer älteren Dame
hilfreiche Hand zu leiſten. Offerten
[10430
poſtlagernd unter E. I.
Einige ſehr geübte
Arbeiterinnen
für ſogleich geſucht.
Heleno Haufl, Damenconfection,
Grafenſtraße 24. (1043.

10432) Für einige Stunden des Tags
ein zuverläſſiger
Buchhalter
geſucht. Offerten unter Chiffre L. R. 20
ſ an die Expedition d. Bl.
10433) Ein tüchtiger Schreinergeſelle
ſofort geſucht Neckarſtraße 11.

Directer Imporl.

Sicheres Mittel gegen
AllUnélCusol
empfehlen
Goorg liobig & Co.,
Louiſenſtraße 10. 10374

Aenſion bei einem akad. Lehrer für Schi=
4 ler d. Gym. od. d. Realſch. Nach=
hilfe
u. Beaufſicht. d. Schularb. Martin=
(10428
ſtraße 35 parterre.
Fin Oberſekundaner des Gymna=
ſiums wünſcht jüngeren Schülern
Nachhilfe in Lateiniſch, Griechiſch und
Franzöſiſch zu ertheilen.
10398
Näheres 1. d. Expedition d. Bl.

Cognae ſino Champagne,
Cognae ſin bois,
Bum de Jamaica,
rac do Batavia
von vorzüglicher Qualitüt empfehlen
in ganzen und halben Flaſchen ſowie
auch offen
HOESttz Edeho1!
am Ludwigsplatz. (oz2s

Aufgabe=Stunden
an Schüler und Schülerinnen in ſämmt=
lichen
Schulfächern werden täglich ertheilt.
Es können an denſelben auch ſolche Schüler
theilnehmen, die der Nachhilfe im Engli=
ſchen
, Franzöſiſchen oder Rechnen bedürfen.
Näheres Eliſabethenſtraße 60. (10426

[ ][  ][ ]

R 199

6ne Jrossoh,

schwarz, weiss und farbig,
in allen Breiten eingetroffen.
[10435

u. Voddt E Dio.

2305
Schiffsnachrichten, mitgeteilt von A. Rady,
Rheinſtraße 47. Der Poſtdampfer General
Werder, Kapitän Chriſtoffers, vom Nordd. Aoyd,
welcher am 21. September von Bremen abging.
iſt am 5. Oktober wohlbehalten in New=York
angekommen.

Großherzogliches Hoftheater.
Freitag, 10. Oktober.
b. Vorſtellung in der 2. Abonnements=Abtheilung.
(Rothe Karten gültig.)
MarthD.
Oper in 4 Akten von F. v. Flotow.
Anfang 7 Uhr. Ende vor 10 Uhr.

Sonntag, 12. Ortober.
6. Vorſtellung in der 2. Abonnements=Abtheilung.
(Rothe Karten gültig.)
Die Zauberflöte.
Heroiſch=komiſche Oper in 4 Akten von Mozart.

Standesamlliche Nachrichten
ans Beſſungen.
Geborene:
Am 2. September: Dem Handarbeiter Mickael Schäfer, T. Anna
Margaretha. Ein unehel. S. Am 4.: Dem Lehrer Joſt Ernſt Heinrich
Lanz. T. Emma Bertha. Am 5.: Dem Dachdecker Johannes Brück=
mann
, S. Ludwig. Am 6.: Dem Weißbinder Joh. Heinrich Aßmuth IIL.,
S. Heinrich. Dem Maurermeiſter Karl Konrad Aßmuth, S. Karl
Konrad. Am 7.: Dem Großh. Hauptſtaatskaſſebuchhalter Friedrich
Winter, T. Auguſte Louiſe Wilhelmine. Dem Schmied Johann Georg
Valentin, S. Heinrich. Am 9.: Dem Taglöhner Ludwig Müller, T.
Anna Margaretha. Dem Oberfahnenſchmied Friedrich Chriſtian Weiſe,
S. Friedrich Ludwig. Ein unehel. S. Hermann. Am 10.: Dem Maurer=
meiſter
Gg. Heinrich Frantz, T. Caroline Sophie Louiſe. Am 11.: Dem
Bureaugehülfen Johann Martin Creter L, S. Max Georg. Am 13.:
Dem Weichenwärter Elias Ludwig Bärenz, T. Lina. Am 14.: Eine
Unehel. T. Auguſte. Dem Hauptmann und Batteriechef Leo v. Werner,
T. Julie Helene Mathilde Maria. Am 18. Dem Fabrikarbeiter Philipp
Darmſtädter, T. Margaretha. Am 20.: Ein unehel. S. Wilhelm. Am
22.: Eine unehel. T. Maria Margaretha. Am 26.: Dem Schloſſer
Auguſt Bechtold, T. Johanna. Am 28.: Dem Buchdrucker Gg. Peter
Sachs, T. Eliſe Marie Johanna.
Proklamiert als Verlobte:
Der Steinhauer Johann Leonhard Wolf dahier, mit Katharina
Beier von Eſchollbrücken. Der Kaufmann Joh. Ernſt Wilh. Engelber=
Döring zu Mainz. und Caroline Marg. Dorothea Morhardt dahier.
Der Hofgartenarbeiter Chriſtoph Spieß, ein Wittwer, mit Eliſabethe
Werner hier.
Eheſchließungen.
Am 7. Septbr.: Der Schuhmacher G9. Philipp Haas. mit Johanna
Maria Henkel hier. Am 10.: Der Schreinermeiſter Joh. Philipp Sachs,
mit Katharine Heil hier. Am 11.: Der Schuhmacher Wilhelm Lang,
ein Wittwer, mit Katharina Neff, geb. Luh, Wittwe, hier. Am 25.:
Der Finanz=Aspirant Friedrich Auguſt Rullmann, mit Eliſabeth Marie
Bürner hier.
Geſtorbene:
Am 2. Septbr.: Ein unehel. ungenannter S., ½ St. alt. Am 3.:
Jacob Spieler von Darmſtadt, 4 M. 29 T. alt. Am 11.: Die Ehefrau
des Großh. Medicinalrats Emil Scriba, Cophie geb. Noack, 64 J. 4 M.
alt. Am 14.. Dem Wagner Chriſtian Bender, T. Ekiſabetha, 2 J. 1 M.
alt. Am 19.: Die Kanzleidiener Heinrich Zimmer Wittwe, Wilhelmine
geb. Hubler, 79 J. 4 M. alt. Am 17.: Der Weißbinder Johannes

Seibert von Semd, 26 J. alt. Am 22.. Der Bildhauer Heinrich Rein=
hardt
, 42 J. 10 M. alt. Die Hofdame Louiſe Wilhelmine Caroline
Freiin von Schäffer=Bernſtein, 59 J. 2 M. alt. Dem Tapezier Paul
Adam, S. Wilhelm, 4 M. 3 T. alt. Am 23. Dem Schuhmacher Janaz
Händler, T. Marie Jſabella Dorothea, 1 M. 23 T. alt. Am 29.: Dem
Landwirth Peter Geiger II., todtgeb. S.

Politiſche Ueberſicht.
Darmſtadt. 10. Oktober.
Deutſches Reich. J. M. die Kaiſerin hat dem Centralkomite
der deutſchen Vereine vom Roten Kreuz auf deſſen Glückwünſche zum
Geburtsfeſte die nachſtehende Erwiderung zugehen laſſen: Dem Cen=
tralkomite
bin Ich auch in dieſem Jahre zu beſonderem Danke für einen
Glückwunſch verpflichtet, der Mir ſtets große Freude gewährt. Die
Namen, welche denſelben unterzeichnen, erinnern Mich an manche Stunde
ernſter, gemeinſamer Arbeit und erwecken den Wunſch, ſolche auch ferner
mit Ihnen zu teilen. Ties um ſo mehr, als die Septemberkonferenz
in Genf die Lebenskraft der freiwilligen Hilfsthätigkeit unter dem Roten
Kreuz von neuem bewieſen und unſere Hoffnungen auf die Entwicke=
lung
derſelben nach Maßgabe der Bedürfniſſe geſteigert hat. Laſſen
Sie uns dieſe Hoffnung feſthalten, und durch gegenſeitige Verſtändigung
ermutigt, den Schwierigkeiten eutſchloſſen begegnen, durch die jede gute
Sache ſich Bahn brechen muß, um den Erfolg zu ſichern, der ihr ge=
bührt
und den Ich ihr von Herzen wünſche
Die kronprinzliche Familie wird dem Vernehmen nach von der
Rückkehr von ihrem Aufenthalte in Gries bei Bozen nach Berlin noch
einige Tage in Wiesbaden verweilen. Prinz Heinrich von Preußen wird
indes ſchon am 11. Oktober in Kiel eintreffen, um den Vorleſungen in der
Marine=Akademie anzuwohnen.
Nach aus Sybillenort in Braunſchweig eingetroffenen Nachrichten
vom 8. Oktober iſt Herzog Wilhelm erkrankl.
Die durch die ſozialpolitiſchen Geſetze geſtellten Anforderungen haben
in den laufenden preußiſchen Etat der Eiſenbahnverwaltung bereits eine
ſEinſtellung von 400,000 M. für die durch die Krankengeſetze auferlegten
Verpflichtungen erforderlich gemacht. Die in Folge dieſes und des Un=
fallgeſetzes
der ſtaatlichen Betriebsunternehmungen auferlegten Ver=
pflichtungen
den Arbeitern gegenüber, können jährlich auf einige Mil=
lionen
Mark veranſchlagt werden.
Ueber eine ganze Reihe von Tagesfragen, über welche in letzter
Zeit mancherlei Gerüchte im Umlauf waren, bringt die Nordd. Allg.
5ta.: bemerkenswerte aufklärende Mitteilungen. So ſagt das offiziöſe
Blatt bezüglich der Konferenzen des Reichskanzlers mit den Vertretern
überſeeiſcher Unternehmungen, daß in denſelben keinerlei Beſchlüſſe ge=
faßt
worden ſeien. Der Reichskanzler habe lediglich die Wünſche der
betreffenden Firmen entgegengenommen und daneben ſeinerſeits dem
Wunſche Ausdruck gegeben, die hanſeatiſchen Intereſſen am afrikaniſchen
Handel möchten ſich zur Bildung eines Syndikats vereinigen, welches
der Reichsregierung in ihren Entſchließungen beratend zur Ceite ſtände.
Was die kirchenpolitiſchen Angelegenheiten anbelangt, ſo dementiert das
Blatt kategoriſch die Nachricht, Herr von Schlözer habe in Rom neue
Kandidaten für Köln und Poſen vorgeſchlagen, überhaupt habe er
irgend ein beſonderes Friedensprogramm nicht mitgebracht. Weiter
nennt das Blatt als Vorlagen, welche den noch im Laufe dieſes Monats
zuſammentretenden preußiſchen Staatsrat beſchäftigen werden, die
Dampferſubvention, die Erweiterung der. Unfallverſicherung und die
Poſiſparkaſſen. Auch über die Abſtimmungen Preußens im Bundes=
rate
und deſſen Ausſchüſſe werde der Staatsrat ſein Gutachten abzu=
geben
haben, nicht aber über die preußiſchen Anträge und auch nicht
über die surtaxe dentrepst und Börſenſteuer. Schließlich ſchreibt die
N. A. Z., daß Veränderungen im diplomatiſchen Dienſt überhaupt
nicht bevorſtänden und namentlich nicht in irgend einem der Botſchaf=
terpoſten
.

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R6199
2306
Sozialpolitik in Frankfurt a. M iſt am Dienstag geſchloſſen worden.
Frankreich. In den Regierungskreiſen herrſcht infolge der nach
mende Inſel in ihren übrigen Hauptpunkten als Fauſipfand= ganz in tereſſenten gemeldet.
die Hände der Franzoſen bringen. Wenn, wie zu erwarten ſieht, auch
Expeditionscorps unter den Generälen Negrier und Briere und der Offenbach aufgeſtellt worden.
dort einaedrungenen chineſiſchen Heeresabteilung zu Gunſten der franzö=
Poſition in Oſtaſien entſchieden abermals verſtärkt haben.
Die Ergebniſſe der indirekten Steuern pro September ergaben gegen
den Voranſchlag fünf Millionen Minus; in den erſten neun Monaten Anfang dieſes Monats 35 Männer, 26 Frauen und 12 Kinder, zuſammen,
dieſes Jahres gegen den Voranſchlag ein Geſamtminus von 47 Mill. 73 Perſonen.
Die Budgetkommiſſion beriet am Mittwoch über die Mittel zur
dert werden, entſprechende Vorſchläge zu machen.
Franzoſen verloren 4 Tode, darunter einen Kapitän, 20 Verwundete, floſſene Nacht 5 Fenſterſcheiben eingeſchlagen. - Im Monat September
darunter einen Lieutenant; der Vormarſch der Franzoſen dauert fort.
am Montag abgehaltenen iſt am Mittwoch ein zweiter gefolgt. Offen= Schlafſtube entwendet. Vorverfloſſene Nacht logierte ſich ein Hand=
die
egyptiſche Armee gänzlich abzuſchaffen und durch 9000 Poliziſten Tiſchtuch waren, welche Gegenſtände zweifellos geſtohlen ſind.
erſetzen, durfte mit diskukirt worden ſein, ein Vorſchlag, mit welchem
die Rezierung Tewfik Paſcha's allerdings nicht einverſtanden ſein ſoll. bereits Sonntag abend im Saalbau beginnen. Herr Profeſſor Merelli,
dem Miniſterium Gladſtone ſchon in Hinblick auf die Wahlreformfrage
heiße Stunden bringen wird.
brooks geſtützt, ein Rundſchreiben an die Mächte erlaſſen, in welchen Schilderung der Produktionen: Ein anweſender Herr richtete an Herrn
niedergelegt iſt. Dieſelbe erfoͤrdert darnach die Verminderung der Aus= und ſei begierig, zu erfahren, ob Herr Merelli dieſe Gedanken wirklich
gaben bei gleichzeitiger Herabſetzung der Grundſteuer, ähnlich wie dies erraten oder leſen könne. Herr Merelli lies ſich hierauf die Augen mit
der Bericht der Herren Baring und Blum jeiner Zeit der Konferenz einem Tuche verbinden legte den Rücken ſeiner Hand an die Stirne des
Mächte vorzugehen, und durchaus keine ausſchließlichen Vorrechte bean= ſtaunt ein und es trat nun ein zweiter Zuſchauer an ſeine Stelle. Herr
ſpruchen zu wollen. Northbroors Informationen erklärten übereinſtim=
mend
mit der Anſicht der engliſchen Regierung, daß der Sudan nur eine
die Kräfte Cgyptens erſchöpfende Laſt ſei.
die Kolonien anwohnte, ſollen die Zuſtände in Südafrika einer eingehen=
den
Beſprechung unterzogen worden ſein.
Kopenhagener Reſidenzſchloß betroffen iſt, hat hierbei in ſehr beſtimmter 1 äuswich, bis er endlich in eine Ecke gedrängt wurde, und jener einen
zunächſt und hauptſächlich beſchäftigen ſollte, zerſtört worden iſt.
Italien. Der Cholerabericht vom 7. Ottober läßt eine weitere
Abnahme der Seuche erkennen. In Cuneo kamen 44 Erkrankungen und. ) Kreisamtes aufgefordert worden, darüber Mitteilung zu machen, von
11 Todesfälle. in Genua (Stadt) 13 Erkrankungen und 10 Todesfälle, welchen Straßen und Routen aus die meiſten Vaganten der Stadt zureiſen.
in Neapel (Stadt) 30 Erkrankungen und 8 Todesfälle an der Cholera.
worden.
welcher alle Telegraphendrähte zerſtörte und viele Häuſer zum Ein=) Art gründlich einzuſehen. brachte. Bisher wurden 23 Tode und gegen 10 Verwundete
lionen geſchätzt.
leratodesfälle vor.

Aus Stadt und Land.
Darmſtadt. 10. Oktober.
kirchliche Zwecke.
Nr. XIX enthält Ausſchreiben, betr.: Die Erziehungs=

Die nur ſchwach beſuchte Generalverſammlung des Vereins für= und Eidespredigten. - Nr. Xx enthält Ausſchreiben, betr.: Die an der
evang. Centralkirchenfonds abzuliefernden Ueberſchüſſe der Pfarrſtellen.
In Folge der Allerhöchſten Kabinets=Ordre Sr. Majeſtät des
bangem Harren aus China neuerdings wieder eingelaufenen Sieges= deutſchen Kaiſers vom 22. Juli d. J. welche den Teilnehmern
bulletins des Admirals Courbet die gehobenſte Stimmung. Die jüngſten des Krieges von 1870-71 beſondere Gnadenbewilligungen für den
Erfolge der franzöſiſchen Flotte ſind allerdings nicht unterſchätzen, Fall zuſichert. daß ſie in Folge erlittener innerer Vienſtbeſchädigung
denn mit der Wegnahme von Kelung und Tamſui haben die Franzoſen invalide geworden, wegen Ablaufs der geſetzlichen Friſt aber zur
auf Formoſa feſten Fuß gefaßt und weitere Kämpfe dürften dieſe frucht= Geltendmächung von Verſorgungsanſprüchen nicht berechtigt ſind, haben
bare, etwa viermal den Flächenraum des Königreichs Sachſens einneh= ſich auch aus ünſerer Stadtseine nicht unbeträchtliche Anzahl von In=
Reichstagswahlen. Für den Wahlkreis Offenbach=Dieburg
in Tonking der ſignaliſierte Fuſammenſtoß zwiſchen dem franzöſiſchen iſt von der deutſchefreiſinnigen Partei Herr Beigeordneter Goll in
Herr Lederfabrikant Reinhart in Worms hat die ihm von der
ſiſchen Waffen ausfällt, ſo wird alsdann Frankreich ſeine militäriſche nationalli beralen Partei für din Wahlkreis Mainz=Oppenheim ange
tragene Kandidatur angenommen.
Der Perſonalbeſtand im ſtaͤdtiſchen Armenhaus beträgt zu
2 Ein Hausburſche bekam von ſeiner Dienſtherrſchaft 19 M., um
Herſtellung des Gleichgewichts des Budgets, wobei auch die Einſchränkung Steuer zu bezahlen, er zog jedoch vor, ſich mit dem Geld aus dem
der Amortiſierung oder Emittierung einer Anleihe zur Sprache kamen. Staube zu machen. Einer Dienſtmaͤgd in der Wendelſtadtſtraße wur=
Ein Beſchluß wurde nicht gefaßt, dagegen ſoll die Regierung aufgefor= den vorgeſtern Nachmittag aus ihrer in der Manſarde gelegenen Schlaf=/
kammer aus einem mittelſt Nachſchlüſſel geöffneten Koffer 24 M. ge=
Ein Telegramm aus Hanoi vom 8. d. meldet: Sechshundert Fran= ſtohlen. Mittwoch abend verübte äuf dem Transport nach dem
zoſen mit Artillerie, unterſtützt von drei Kanonenboten' ſchlugen die Polizeigefängnis eine Dirne durch Schreien und Schimpfen groben
Chineſen am Lochnan nach ſechsſtündigem Kampfe vollſtändig. Die Unfug. An einem Schullokal in der Zimmerſtraße wurden vorver=
l
. J. wurden 730 Milchreviſionen durch die Schutzmannſchaft vorgenom=
England. In London jagt jetzt ein Minifierrat den andern, dem men. - In der Schloßgaſſe wurde einer Köchin ein Kleid aüs der=
bar
bildet die egyptiſche Frage einen Hauptgegenſtand der Beratungen werksburſche in dem Main=Neckar=Bahnhof in einem Wagencoupé zweiter,
der engliſchen Miniſter, haüptſächlich was die finanzielle Seite anbe= Klaſſe ein. Bei der geſtern Morgen vorgenommenen Reviſion der Wagen
langt. Auch der von Lord Northbrook in Kairo gemachte Vorſchlag, fand man ein Packet, worin eine noch naſſe Piquebettdecke, ſowie ein,
Der Zauberkünſtier Merelli wird ſeine Vorſtellungen
Einen weiteren Untergkund für die Londoner Miniſterkonferenzen wird iſt bereits durch ſeine früheren hervorragenden Leiſtungen auf dem Ge=
jedenfalls
auch die herannahende parlamentariſche Seſſion bilden, die biete der Zauberei genügend bekannt und gewinnen die diesmaligen Vor=
ſtellungen
noch ein beſonderes Intereſſe dadurch, daß der Künſtler die
neueſte Entdeckung des Gedankenleſenss ſeinem Repertoire einver=
Der Miniſter des Aeußern hat, auf einen vorläufigen Bericht North= leibt hat. Auswärtigen Blättern entnehmen wir folgende intereſſante
Northbrooks aus der perſönlichen Anſchauung der Verhältuiſſe der 1 Merelli die Aufforderung, einige Proben ſeiner Kunſt zu geben. Er
Fellahs und der Zuſtände Cgyptens gewonnene Einſicht in die Lage ) habe den ganzen Tag an etwas gedachl, wovon Niemand wiſſen könne
einpfohlen. Ene Verkürzung des Koupons bis zur Wiederherſtellung Herrn und führte denſelben trotz der verbundenen Augen quer durch
des Gleichgewichts im Budget ſei unvermeidlich, doch möglicherweiſe ) das Zimmer zur gegenüberliegenden Wand, an der ein Barometer hängt,
nicht für die Dauer notwendig. Das Circular betont abermals, es ſei und bezeichnete dieſen als den Gegenſtand, mit dem ſich die Gedanken
Englands eifrigſter Wunſch, in Cgypten nur im Einvernehmen aller des Herrn tagsüber beſchäftigt hätten. Jener Herr räumte dies er=
Merelli führte dieſen, nachdem er ſeine Stirne berührt hatte, durch ein
anſtoßendes Gemach in einen Vorſaal und berührte die daſelbſt zurück=
gelaſſene
Kopfbedeckung des genannten Zuſchauers, an welche gedacht zu
In der letzten Kabinetsſitzung, welcher auch der Staatsſekretär für l haben dieſer ſofort zugeſtand. Auch ein drittes ähnliches Experiment,
bei dem es ſich jedoch um keinen an einem fixen Pünkte ruhenden, ſon=
dern
um einen beweglichen Gegenſtand handelte, gelang vollkommen.
Dänemark. Der Reichstag iſt nach der Eröffnungsfeier ſofort auf Herr Merelli führteb einen Herrn, immer die Hand an deſſen Stirne
4 Wochen vertagt worden. Die Brandkataſtrophe, von welcher das haltend, im Zimmer herum, während ein Zuſchauer ihnen beſtändig
Weiſe mit eingewirkt, indem durch das Feuer auch die ganze Auflage ) Knopf des Zuſchauers berührte, woran er gedacht hatte. Da Herr
des Finanzgeſetzentwürfes pro 1884-55, mit welchem ſich der Reichstag Profeſſor Merelli auch ſonſt auf dem Gebiete der höheren Magie Be=
deutendes
leiſtet, ſo darf er wohl einem zahlreichen Beſuche entgegenſehen.
Mainz, 7. Oktober. Das Polizeiamt iſt von Seiten des Großh.
Offenbach, 8. Oktober. In Sachen eines hier zu errichtenden,
vor. Die Aufhebung des Sanilätskordons von Spezia iſt angeordnet das ganze Jahr hindurch benutzbaren Volksbades haben ſich kürz=
lich
die Herren Kommerzienrat Weintraud und Baurat Raupp nach
Am 7. d. M. wütete in Catania (Sizilien) ein heſtiger Cyclon. Osnabrück und Oldenburg begeben, um die dortigen Anſtalten dieſer
Mit dem nach der weſtafrikani=
ſchen
Küſte demnächſt in See ſtechenden deutſchen Geſchwader werden
aus den Trümmern hervorgezogen. Der Schaden wird auf zwei Mil= auch zwei Heſſen nach underer jungen deutſchen Kolonie abgehen: der
Zahlmeiſter=Aſpirant=Schad von Varmſtadt und der Unterlieutenant
Spauten. In der Provinz Alicante kamen am 8. Oktober 4 Cho= zur Sre E. Schmidt von Offenbach, der bereits mit der Herthar die
Reiſe um die Erde gemacht und jetzt auf S. M. S. Gneiſenau ſich
zunächſt nach Angra Pequena begeben wird. In dieſen Tagen hat ſich
der junge Seeoffizier von ſeinen hieſigen Angehörigen verabſchiedet.
Frankfurt, 9. Oktober. In der geſtern Abend ſtattgehabten
Das Amtsblatt Großh. Oberkonſiſtoriums Nr. XVIIL Generalverſammlung des Wahlvereins wurde Herr Wilh. Hohenemſer
enthält Ausſchreiben, betr.: Schenkungen und Vermächtniſſe für evang. einſtimmig als Reichstagskandidat der nationalliberalen Partei aufge=
ſtellt
und hat derſelbe die Kandidatur angenommen.

Unſerer heutigen Nummer liegt eine illuſtrirte Extra=Beilage des Verſand=Geſchäfts Mey & Edlich in Plagwitz=Leipzig: bei.

Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchſdruekeret. - Verantwortlich für die Redactton: Carl Wittich.