147.
Jahrzgallg
REUpuLLtCOVOUINe
147.
Jahrgaug.
Monnenentopels
ierteljährlich 1 Mark 50 Pf. ind.
Bringerlohn. Auswärts werden von
allen Poſtämtern Beſtellungen
ent=
gegengenommen zu 1 Mark 50 Pf.
pro Quartal incl. Poſlaufichlag.
Irag= und Anzeigebkaft.)
Mit der Sonntags=Beilage:
Illuſtrirtes Unterhaltungsblatt.
Inſerate
werdenangenommen: inDarmſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 23.
in Beſſungen von Friedr. Blößer.
Holzſtraße Ar. 36, ſowie auzwürtg
von allen Annonen=Erpeditionen.
Amtliches Orgau
für die Bekanntmachungen des Großh. Kreigamts, des Großh. Polizeiamts und ſümmtlicher Behörden.
A198.
Donnerstag den 9. Oktober.
1084.
neberſicht
der Durchſchnittspreiſe von ſolgenden Früchten
vom 15. bis 30. September 1884.
Waizen per Sack 100 Kilo M. 17..-
Korn per Sack
100 Kilo M. 15.50. - Gerſte per Sack 100 Kilo
M. 17.-. - Hafer per Sack 100 Kilo M. 14...
Darmſtadt, den 3. Oktober 1884.
Großherzogliches Polizeiamt.
Ueberſicht
der Markipreiſe von folgenden Gegenſtänden
vom 15. bis 30. September 1884.
Butter per Kilo M. 1.10, desgl. in Partien 100 Kilo
M. 1.-. — Eier per Stück 7 Pfg., desgl. per 25 Stück
M. 1. 75. — Kartoffeln per 100 Kilo M. b. 25, desgl. per
25 Kilo M. 1. 50. — Kornſtroh per 50 Kilo M. 250.-
Heu per 50 Kilo M. 3.-
Darmſtadt, den 3. Oktober 1884.
10360
Großherzogliches Polizeiamt.
Konkursverfahren.
In dem Konkursverfahren über das
Vermögen der Firma Geſchwiſter Eimer
zu Darmſtadt iſt zur Abnahme der
Schluß=
rechnung des Verwalters, zur Erhebung
von Einwendungen gegen das
Schlußver=
geichniß der bei der Vertheilung zu
be=
xückſichtigenden Forderungen und zur
Be=
ſchlußfaſſung der Gläubiger über die nicht
verwerthbaren Vermögensſtücke der
Schluß=
termin auf
Donnerstag den 30. Oktober 1884,
Vormittags 10 Uhr,
vor dem Großherzoglicheu Amtsgericht 1
ſhierſelbſt, Hügelſtraße Nr. 3133, beſtimmt.
Darmſtadt, den 4. Oktober 1884.
Kümmel,
Gerichtsſchreiber des Großherzoglichen
Amtsgerichts Darmſtadt L. (10361
Kartoffeln
für feine Küchen. Der Verſandt
von Biscuit=Kartoffeln, ſowie
Salat= und anderen feinen Sor=
4en hat begonnen, was meinen
verehrten Abnehmern bekannt gebe.
Tobias Deiss.
Offtein b. Worms, 6. Oktbr. 1884.
2
Markt,
2
Labrik=Lager
2
Markt.
2
in
Interjacken, Unterhosen
Eiswolltüchern, Chenilletüchern,
Wollenen Tüchern jeder Art,
Beinlängen und Jagdwesten,
(10363
empfiehlt in reicher Auswahl
Markt
D.
Willh. Boichenbach F.
2
Markt,
2.
4
„GIGE1U Uh = ndut-oll,
rein, trocken und vollſtändig ſtaubfrei empfehlen
Wothnagel &ap. Weiler,
Hoſſioferanton,
Marktplatz Nr. 7.
609
[5420
[ ← ][ ][ → ]2292
98
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Meter M. 3. 50.
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rein Seiden, 95 Etm. breit, Meter M. 3.50,
Schwarze reinseid. spanische
Blonden,
6 Etm. breit, Meter 25 Pſg.,
Schwarze reinseid. epanische
Chentillyepitzem,
11 Etm. breit, Meter M. 1.
10364
empfiehlt
Marie Weber.
Ludwigſtraße 20.
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Berliner,
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0184
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Ubsl-Goléo,
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per Pfund 50 Pfg.,
10009
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G. P. Polb,
Ecke der Caſino= und Bleichſtraße.
Bollmapſe,
feinſte
Mar uItollärmg.
empfehlen billigſt
Lobstein &L; Scholl
am Ludwigsplatz. 10367
Eine Partie
Vinter-Bukskins
und
Jobornicherstoffe
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flo36s
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L. Lohmann-Simon.
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Louisenstrasse 10.us=
9
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vollſtändiger Erſatz für Vanille,
Packet 25 Pfo., 10 Packet 2 Mk.,
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Carl
Louiſenplatz 4. Hiosno
Büßen Apfelmoſt
und Rauſcher,
per halb Liter 12 Pfg.
Wilhelm Kleber,
Apfelwein=Kelterei, (10371
Mathildenplatz 18.
ledi
Md
Aechten
19
per Literflaſche Mk. 1.50,
empfiehlt
A1 „ AGII8OI.
Louiſenplatz 4. (10372
Ghrenſauſen,
Uebelhören findet Beſeitigung durch die
ſo vielſeitig anerkannten durchaus
unſchäd=
hchen Mittel des Apoth. Dr. Nerner.
Endersbach (Wttbg.), Preis Mk. 2. 50.
Bürgermeiſter Blank in Aitrang ſchreibt
in ſeiner Dankſagung: Schon nach vier
Tagen beſaß wieder das frühere gute
Gehör.
[10373
Sicheres Mittel gegen
anpfehlen
Ruvi Cleo,
floorg liobig & Co.,
Louiſenſtraße 10. (10374
Motto: Gut und billig.
Geſchäftseröffnung u.
Empfehlung.
Den verehrlichen Bewohnern von
Darm=
ſtadt und Umgegend zeige hiermit ergebenſt
ar, daß ich unterm Heutigen ein
Spe=
tereigeſchäft in meinem Hauſe Holzſtraße
Nr. 19 eröffnet habe. Durch ſtreng reelle
Bedienung, billige Preiſe und vorzügliche
Waaren hoffe ich, mir das Vertrauen eines
verehrlichen Publikums zu erwerben und
zür erhalten. Hochachtungsvoll
B. Probst,
Holzſtraße 19. (10002
Mutarme, Bleichsüchtige, Hagen.
und Hervenleldende,
ſiwie ſchwächliche Kinder ungemein ſtärkend
Medicinal-Rothwein p. Fl. M.
har bei W. Praſſel, Rheinſtr. 19. In
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Füx, ſohlen. Billigſte Bezugsquelle
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Carlsſtraße 24. (0375
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und Essennen
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Louiſenſtraße 10. (o37e
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Anemonen, Ranunkel ꝛc. in 1. Qualität
für Töpfe Gläſer, und fürs freie Land
empfiehlt und erinnert, daß nur die
jetzig=
frühe Einpflanzung das Gedeihen derZwiebel
für Töpfe und Gläſer zum Treiben ſichert,
C. Völker, untere Hügelſtr. 75.
(afel=Birnen, Aepfel und Trauben,
= ſowie gebrochene Winteräpfel
wer=
den kumpf= und malterweiſe abgegeben.
Dieburgerſtraße 45.
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4426) Schwanenſtraße 43 iſt der
mittlere Stock, beſtehend aus 4 Zimmern
nebſt Zubehör zu vermiethen.
7554) Roßdörferſtr. 12 der 3. St.,
4-5 Zimmer mit Zubeh., ſof. zu verm,
7945) Bleichſtraße 32 die Beletage,
5 Zimmer mit allen Bequemlichkeiten, per
1. November zu vermiethen. — Näheres
J. Glückerts Hofmöbelfabrik.
8097) Neckarſtraße 28 der obere
Stock, beſtehend aus 6 Zimmern und
Zu=
behör, zu vermiethen.
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9641) Victoriaſtraße 48.
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3 5 -6 Zimmer ꝛc.
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9259) Hügelſtraße 16 iſt der mittl.
Stock im Borderhaus mit Waſſerleitung
zu vermiethen. Preis 360 M.
9262) Beſſ. Carlsſtraße 43 ſind
2 unmöblirte Zimmer ſofort zu verm.
9362) Rheinſtraße 16, 2. Stock,
Wohnung von 6 Zimmern nebſt Zubehör,
neu hergerichtet, ſofort zu vermiethen.
Näheres bei M. W. Praſſel.
9729) Schulſtraße 10, 2. Stock, fünf
Zimmer, abgeſchl. Vorplatz, Waſſer und
Gas, an eine ruhige Familie zu verm.
9864) Hermannſtr. 15 parterre, zwei
Zimmer mit oder ohne Möbel u. Küche ꝛc.
10113) Rheinſtraße 8 eine kleine
freundliche Wohnung im Hinterbau, mit
allem Zubehör.
10117) Sackgaſſe 10 eine kl. Wohn.
10227) Mühlſtraße 8 zwei freundl.
Wohnungen mit je 2 Zimmer, Küche,
Boden, Keller, Holzſtall, Waſchküche,
Bleich=
platz und Waſſerleitung zu vermiethen und
bis 1. Januar zu beziehen.
10293) Bleichſtraße 27 eine kleine
Wohnung im Hinterbau an eine ruhige
Familie zu vermiethen.
10295) Schwanenſtraße 4 ein
un=
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
10378) Obergaſſe 15 eine Wohnung
von 2 Zimmern und Zubehör per ſofort.
10379) Neckarſtraße 15 Mittelſtock,
4 Zimmer, 3 Kämmerchen ꝛc., Waſſer,
Bleiche, Garten. Näheres oben.
10380) Heerdweg 97 Beletage mit
5 bis 6 Zimmern und allem Zubehör.
1
Ahzuutu4.
9007) Heidelbergerſtraße 7 zwei
möblirte Zimmer.
9372) Beſſ. Carlsſtr. 3, im 2. St.,
1 möblirtes Zimmer bis 1. October.
9553) Soderſtraße 41 (parterre) ein
gut möblirtes Zimmer an einen
anſtän=
digen Herrn per 1. October.
9647) Caſinoſtr. 26 ein möblirtes
Zimmer zu vermiethen.
9791) Ein auch zwei ſchön möblirte
Zimmer mit oder ohne Penſion, im
Mittelpunkt der Stadt zu vermiethen.
Näheres in der Expedition d. Bl.
9820) Markt 2 im 3. Stock Zimmer
und Cabinet, möblirt.
10239) Neckarſtr. 11 2 gut möbl.
Wohn= und Schlafzimmer ſof. zu beziehen.
10298) Kiesſtraße 69 iſt ein ſchön
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
10381) Grünerweg 13, 1. Stock,
ein ſchön möblirtes Zimmer.
10382) Kiesſtraße 30 ſind zwei oder
drei möblirte Zimmer mit oder ohne
Penſion zu vermiethen.
10383) Ein gut möblirtes Zimmer
zu vermiethen. J. Böttinger, Tapezier,
Mathildenplatz 7.
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und verkaufen wir von heute an unſer großes Waarenlager, um ſchnell damit zu räumen, zu angeführten Preiſen.
Für Damen;
1000 Stück wollene geſtrickte Kopftücher, früher 90 Pf., heute 50 Pf.
2000 Stück Eisgarn= und Mohairtücher, früher 60 Pf., heute 20 Pf.
800 Stück wollene geſtrickte Umſchlagtücher mit Franſen, früher M.
heute M.
1. 60.
650 Stück größtes Format geſtrickte Umſchlagtücher in den ſchönſten Farben,
früher M. 2. 90, heute M. 1. 75.
530 Stück ſchwarze u. farb. Mohair=Theatertücher, früher M. 425, heute M. 250.
490 Stück neueſte Pelztücher, früher M. 5. 50, heute M. 3. 25.
380 Stück ſeidene Chenillentücher in allen erdenkl. Farben, früher M. 6. 50,
heute M. 4. 50.
1600 Paar wollene geſtrickte Damenſtrümpfe, früher 85 Pf., heute 50 Pf.
1700 Paar wollene geſtrickte Damenſtrümpfe, geringelt, früher M. 1.20, heute 75 Pf.
1250 Paar wollene geſtrickte Damenſtrümpfe, prima Waare, früher M. 1.75,
heute M. 1.-
950 Paar wollene geſtrickte Damenſtrümpfe in ſchönſter Waare, früher M. 2.75,
heute M. 1. 40.
350 Stück Damenweſten in allen Farben, früher M. 4. 25, heute M. 2. 50.
450 Stück geſtrickte Häkelunterröcke, früher M. 1. 85, heute M. 1. 25.
850 Paar weiße Unterhoſen, früher 95 Pf., heute 60 Pf.
750 Paar geſtrickte farbige Unterhoſen, früher M. 1. 20, heute 15 Pf.
1000 Paar Bukskinhaͤndſchuhe, früher 70 Pf., heute 45 Pf.,
1500 Stück weiße und farbige ſeidene Foulards, früher 75 Pf., heute 40 Pf.
650 Stück Flanell=Damenhemden, früher M. 2.30, heute M. 1. 50.
750 Stück Flanell Damenhoſen, früher M. 2. 80, heute M. 1. 75.
250 Stück Flanell=Damenröcke, ausgebogt, früher M. 4. 50, heute M. 2.50.
950 Stück Filzunterröcke, früher M. 3.50, heute M. L.
750 Stück Filzunterröcke mit Volands, früher M. 4. 75, heute M. 3. 25.
680 Stück Nachthemden, groß u. mit Beſatz, früher M. 1.85, heute M. 1.25.
1150 Stück Hemden in allen Façons mit Schweizerſtickerei, früher M. 3.50,
heute M. 2.
750 Stück Morgenjacken in Piquée und Shirting und mit Stickerei, früher
M. 2.60, heute M. 1. 50.
370 Stück weiße Unterröcke, früher M. 2.-, heute M. 1. 25.
280 Stück weiße Unterröcke mit breiter Stickerei, früher M. 450, heute M. 2.50.
190 Paar Flockpiqukeunterhoſen mit Beſatz, früher M. 1. 90, heute M. 1.40.
3000 Stück Damen=Krauſenkragen, früher 25 Pf., heute 13 Pf.
222Ah mr Frrk.a. Jorben ME Mi hut, 90 ü.
450 Stuck wolene H.er.
Puyr Da-ppene a.l 50.
350 Stück weiße Nachthemden, früher M. 2.40, heute M. 1.50.
750 Stück weiße Chemiſettes, früher 50 Pf., heute 35 Pf.
4000 Stück leinene Herrenkragen in allen Façons, früher 35 Pf., heute 20 Pf.
2000 Paar Manſchetten, früher 35 Pf., heute 20 Pf.
1500 Stück Anhängeſchleifen, früher 20 Pf, heute 10 Pf.
900 Stück Anhängeſchleifen in d. ſchönſten Farben, früher 75 Pf., heute 40 Pf.
380 Stück Weſten in allen Farben, früher M. 1. 20, heute 50 Pf.
650 Paar Hoſenträger, früher 80 Pf., heute 50 Pf.
370 Dutzend Taſchentücher, farbig, früher per Ozd. M. 4. -., heute M. 2. 50.
850 Paar wollene Socken, früher 60 Pf., heute 35 Pf.
450 Paar wollene Socken, früher 90 Pf., heute 55 Pf.
550 Stück Unterjacken, früher M. 1. 75, heute 96 Pf.
Wür Hinder:
1000 Paar wollene Strümpfe, früher 30 Pf., heute 20 Pf.
750 Paar wollene geſtrickte Strümpfe, fruher 75 Pf., heute 40 Pf.
550 Stück wollene geſtrickte Jäckchen, früher 95 Pf., heute 60 Pf.
320 Paar Bukskinhandſchuhe, früher 50 Pf heute 35 Pf.
350 Stück geſtrickte Kinderkleidchen, früher M. 1. 20, heuke 75 Pf.
190 Stück geſtrickte Kinderkleidchen, rein Wolle, früher M. 3. 50, heute M. 2.-
390 Stück Pelzmuffen, früher M. 1.75, heute M. 1.-
250 Stück Pelzmützen, früher 80 Pf., heute 50 Pf.
370 Stück wollene, geſtrickte Capotten, früher M. 1. 40, heute 80 Pf.
230 Stück geſtrickte Röckchen, fruͤher 65 Pf., heute 40 Pf.
390 Stück wollene geſtrickte Shawls, früher 35 Pf., heute 20 Pf.
540 Stück Lätzchen, früher 25 Pf., heute 13 Pf.
750 Paar Flanellhoſen, gebogt, früher 80 Pf., heute 50 Pf.
1000 Stück Kragen, früher 15 Pf., heute 8 Pf.
750 Stück farbige Kinderſchürzen, früher 40 Pf. heute 25 Pf.
680 Stück weiße Kinderſchürzen mit Stickerei, früher 50 Pf., heute 30 Pf.
Pornor unsor grosses lager in Corsets
zu fabelhaft billigen Preiſen.
Für dem Hausbedark:
Schmale Zwirngardinen, früher 35 Pf. per Meter, heute 22 Pf.
Schmale engl. Tüllgardinen, früher 65 Pf. per Meter, heute 40 Pf.
Breite Zwirngardinen früher 80 Pf. per Meter, heute 50 Pf.
Rnaito onal-Tün früher M0per Merer henke 70 Pf.
H
MA
Leineine Käſſeeseckeit uis räuiſen. writhsr-M. 5. 55, Feute M.
pe
[ ← ][ ][ → ] Durch den ſeit einigen Wochen eingetretenen Preisrückgang der
Kaffee's war ich im Stande meinen Bedarf in den beſten Sorten
zu ſehr vortheilhaften Preiſen zu decken.- Ich bin in Folge deſſen
in der angenehmen Lage meinen Abnehmern Maffee feinſter
Qualität zu billigen Preiſen zu überlaſſen und offerire:
Gebrannte Kaſſer's:
Rohe Kaffer's: per Pfd.
75 Pf.) (=Ligene Brennerei.) per Pfd.
Euconge (afr. Moccha)
80 „ Gebr. Campinas-affee
90 Pf.
Fein lava-Kaffee
„ lava-Kaffes
100 „
„ foinst lava-Kaffee
n0 „
„ „ Westind. Java-Kaffee 120
„ „ Heilgherrv-kaffee 130
ffst. Honduras-Perl-Kaffee 140 „
„1
„ foinst Soecaradja-Kaffee 40
„ Ceylon Kaffee
150 „
„ Menado-Naffee
160 „
„ PerlCeylon- Kaffee
60 „
„ Heilgherry mit braun lava 170
„ Gold- Menado m. arab. Mocchal80
Grbrannte candirte Kaffee's.
lava-Kaffee
100 Pf
Heilgherry-Kaffee
130 „
Honduras-Porl-Kaffee
140 „
Gebrannte Jaua-Kuffer's
von A. Lunz sel. Wittwe, Bonn,
wöchentlich friſch eintreffend
ſ60 P.
l. Cualität (hlau Druck)
Tucker i. Hut, Stückzucker, egalen
Würfol-
zuck er, cubischen Jucker (unegale Würfel)
gestossenen Jucker, Crystallaucker, Parin
(Kochzucker) hell und dunkel,
Candis-
nucker, ächt indischen Rohrzuckér,
VVorher Theilhaber der Firma Emanuel Fulch,
Mathildenplatz 1.
[10385
2296
R6 198
frosshorzogliche Bealschule I. u. H. Grduung
zu Darmſtadt.
Das Winterſemeſter beginnt Mittwoch den 15. Oktober, Vormittags
8 Uhr. - Anmeldungen neuer Schüler werden Montag den 13. Oktober,
Vor=
mittags 9-12 Uhr, entgegengenommen; die Prüſung derſelben findet Dienstag
den 14. Oktober, Vormittags 9 Uhr ſtatt.
In die unterſte Klaſſe der Vorſchule können erſt zu Oſtern wieder Schüler
eintreten.
Darmſtadt, den 8. Oktober 1884.
Großherzogliche Direction der Realſchule.
Kuhl.
[10386
N
10387) Eine bürgerliche Köchin mit
guten Zeugniſſen, ſowie eine Aushülfs=
Köchin ſuchen gleich Stellen. Frau
Neß=
ling, Louiſenſtraße 30.
10388) Ein Mädcheu ſucht
Lauf=
dienſt. Obergaſſe. 8.
10389) Ein braves Müdchen ſucht
Stelle als feineres Kindermüdchen oder
als feines Hausmüdchen. Näh. Frau
Katzenbach, Alexanderſtraße 15.
10390: Ein junger Mann ſucht
Stelle als Diener oder bei Kranken, gute,
Zeugniſſe vorhanden. Eintritt ſofort. Näh.
bei Strohauer, Mathildenplatz 11.
10307) Ein junger, verheiratheter
Mann ſucht Stelle als Auslaufer. Zu
erfragen=Obergaſſe 14.
AAzatiiz
10391) Ein Dienſtmädchen (israel.)
für eine kinderloſe Haushaltung geſucht.
Zu erfragen Ernſt=Ludwigsſtraße Nr. 18,
erſter Stock.
10392) Ein junges Laufmädchen
geſucht. Sandſtraße 28.
10393) Brave Mädchen können ſofort
Stellen erhalten durch Frau Katzenbach,
Alexanderſtraße 15.
10394) Eine Lauffrau wird geſucht.
Caſinoſtraße 21, 3. Stock.
Mehrere Bauſchreiner
auf dauernde Beſchäftigung für ſofort
ge=
ſucht. Näheres Beſſ. Kirchſtr. 25. (10311
Lehrlingsstelle often.
Eintritt kann ſofort geſchehen.
WiLhelm Schulz,
Weinhandlung, (103128
D a r mſtadt.
Gesmcht
wird eine Haushälterin oder Köchin zu
einem einzelnen Herrn.
Wo? ſagt die Expedition.
[10314
Turbots,
Hummer,
Rheinſalm, Aal,
Seezungen,
Hechte,
Cabliau,
Karpfen,
Schellfiſche, Backfiſche,
Kieler Bückinge,
Sprotten,
Caviar.
uOT.RosIgGk,
Hoflieferanten. 10395
Eeiner Fröbelscher,
Unterricht gess
wird ertheilt im Kindergarten,
Hofſtall=
ſtraße 6, von Frl. Gretha Schäfer.
Zu verkaufen.
Ein englischer Dog-cart und
ein Fony-Hengat mit vollſtändigem
Geſchirr. Das Innere des Wagens iſt
eben erſt reparirt und faſt wie neu. Das
Pferd läuft gut, iſt ruhig und geſund
und kann täglich in 108 Heinrichsſtraße
beſichtigt werden. Näheres durch Lord
Alhlumney, Heinrichſtr. 108. Il0397
Fin Oberſekundaner des Gymna=
C ſiums wünſcht jüngeren Schülern
Nachhilfe in Lateiniſch, Griechiſch und
Franzöſiſch zu ertheilen.
110398
Näheres 1. d. Expedition d. Bl.
Günſtige Gelegenheit für
Puthzmacherinnen!
Ein Putzgeſchäft mit Kurzwaaren=
Handlung iſt veränderungshalber zu
ver=
kaufen und kann bei Uebernahme des
Waarenbeſtandes ſofort angetreten werden.
Offerten beſorgt die Exped ds. Blattes
unter A. A. 1000.
[10347
Vergebung
von Maurerarbeit und
Eiſenlieſerung.
Die zur Herſtellung einer
Sammel=
grube für die Gruben=Entleerungsanſtalt
in der Gemeinde Beſſungen vorkommenden
Maurerarbeiten, ſowie die Eiſenlieferungen
ſollen im Wege der Submiſſion vergeben
werden.
Offerten ſind bis
Samstag den 11. Oktober 1884,
Vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Zeichnung, Voranſchlag und
Beding=
ungen liegen während der Bureauſtunden
bei uns offen.
Beſſungen, den 8. Oktober 1884.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Beſſungen.
[10399
Berth.
Hroh. Hlhol.
Ernſt=Ludwigſtr.
25.
empfiehlt
R
Buchen=und Tannenholz
im Meter und kleingeſchnitten, liefert billigſt
Leopold Reinhard,
Nieder=Ramſtädterſtraße 28. (7549
(2907
empfichlt in vorzüglicher Qualität
Wilhelm Weber, Hoſ.
aus den
Fabriken von
Edler ap; Trischo,
Hannover,
und (10400
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in Plauen.
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⁄ ter Lage der Stadt wird zu kaufen
geſucht. — Offerten unter M. J. 27
10306
an die Expedition erbeten.
2x erhalten guten, billigen
Sohülen Mittagetiſch zunächt
den Schulen.
Auskunft in der Expedition. 10401
Prol. Dr. Hemmerioh's
Fleisoh Extraol
Junge Leute finden Pensſom in einer
9 iſraelitiſchen Familie.
[9835
Näheres in der Expedition.
1
R
welcher bis
5000
18
Copieen in ſchwarz
liefert.
S Leine Hasse, kein Ahmasehen
„Wiederverkäufer Rabatt.
[10402
R 198
Großherzogliches Hoftheater.
Donnerstag. 9. Oktober.
4. Vorſtellung in der 2. Abonnements=Abtheilung:
Blaue Karten gültig.
Wegen Unwohlſeins des Herrn Dalmonico
ſtatt des angekündigten Trauerſpieks. „Harotd',
Der Verſchwender.
Orginal=Zaubermärchen in 3 Abtheilungen von
Reimund. Muſik v. Kreuzer.
Anfang halb 7 Uhr. Ende nach halb 10 Uhr.
Freitag, 10. Oktober.
5. Vorſtellung in der 2. Abonnements=Abtheilung.
(Rothe Karten gültig.)
Rarth a.
Oper in 4 Akten von F. v. Flotow.
Anfang 7 Uhr. Ende vor 10 Uhr.
Sonntag, 12. Oktober.
6. Vorſtellung in der 2. Abonnements=Abtheilung.
(Rothe Karten gültig.)
Die Zauberflöte.
Heroiſch=komiſche Oper in 4 Akten von Mozart.
Vsraelitiſcher Gottesdienſt.
(Haupt=Synagoge.)
An den Schlußtagen des Laubhüttenfeſtes.
Freitag den 10. Oktober am Vorabend des Feſtes,
Gottesdienſt: Anfang Abends um 5 Uhr.
Samstag. den 44. Okt. und Sonntag den 12. Okt.
van cen=Tagen,des Feſtes, Gottesdienſt:
An=
fang Morgens um 8 Uhr.
Samstag Predigt um 84 Uhr.
Nachmittagsgottesdienſt um 4 Uhr.
Samstag am zweiten Abend des Feſtes,
Gottes=
dienſt: Anfang Abends um 6 Uhr.
ſ.
Gottesdienſt in der Synagoge der
Hr. Religionsgeſellſchaft.
Sehluss des Sukknussſestes.
Samstag, 11. Oktober.: Vorabend 4 Uhr 50 Min.
Morgens 7 Uhr 30 Min.
Nachm. 4 Uhr.
Abends 6 Uhr 5 Min.
Sonntag, 12. Oktober.: Morgens 7 Uhr 30 Min.
Nachm. 4 Uhr.
Feſtausg. 6 Uhr 5 Min.
Wochengottesdienſt: Von Montag, 13. Oktbr. an:
Morgens 6 Uhr 15 Min.
Nachm. 5 Uhr.
[1040:
Lodes=-nzeige.
Freunden, Verwandten und Bekannten hiermit die
traurige Nachricht, daß unſer guter Vater, der Großh.
Kriegsminiſterialxegiſtrator i. P.
Georg Heinrich Mahr
geſtern Abend ¾8 Uhr im Alter von 69 Jahren nach
kurzem Leiden ſanft verſchieden iſt.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Darmſtadt, 8. Oktober 1884.
Die Beerdigung findet Freitag Nachmittag 4 Uhr ſtatt.
Politiſche Ueberſicht.
Darmſtadt. 9. Oktober.
Deutſches Reich. Die,Allg. 3tg. veröffentlicht ein Handſchreiben
der Kaiſerin an die deutſche Kriegerkameradſchaft in München, welche
die Kaiſerin anläßlich ihres Geburtstages und ihrer Wiedergeneſung
be=
glückwünſchte. Das Schreiben lautet: „Wenn mich jedes Zeichen der
Teilnahme, aus ſüddeutſchen Herzen kommend, zum innigen Dank
ver=
pflichtet, ſo iſt die Freude über den empfangenen Brief der deutſchen
Kriegerkameradſchaft in München um ſo größer, als ich die
Vaterlands=
liebe dieſer treuen Männer kenne und mit wahrer Anhänglichkeit für
den König und ſein Haus die beſten Wünſche für die Wohlfahrt Bayerns
hege. Fur uns Frauen iſt es eine Ehrenſache durch das Rote Kreuz
in enger Verbindung mit den Leiſtungen des Heeres und mit der
Auf=
gabe jener Barmherzigkeit zu bleiben, auf welcher der göttliche Segen
ruht.:
Gegenüber den Anzweifelungen der Berliner Preſſe über die
Aus=
dehnung der Unfallverſicherung auf Land= und Forſtwirtſchaft und die
Transportgewerbe wiederholt die „Nordd. Allg. Htg., daß die
betreffen=
den Entwürfe gegenwärtig den Gegenſtand eifriger Beratungen bilden,
und könne nicht der mindeſte Zweiſel beſtehen, daß dieſelben den nächſten
Reichstag beſchäftigen würden.
Die Beratungen des preußiſchen Staatsrates ſollen entgegen
frühe=
ren Mitteilungen bereits am 15. Oktober ihren Anfang nehmen.
Dem Vernehmen nach iſt der Geſetzentwurf, betreffend die
Ein=
führung von Poſtſparkaſſen im Deutſchen Reich, fertig geſtellt und liegt
gegenwärtig dem preußiſchen Staatsminiſterim zur Beratung vor. Ehe
der Geſetzentwurf, welcher ſich übrigens die möglichſte Schonung des
Beſtandes der Gemeinde= und Kreisſparkaſſen angelegen ſein läßt, an
den Bundesrat gelangt, wird er noch dem Staatsrat unterbreitet werden.
Aus Wien kommt die bedeutſame und beglaubigte Nachricht, daß
die öſterreichiſchen Bahnen das Berliner Uebereinkommen vom vorigen
Jahre, betreffend die Regelung des deutſch=öſterreichiſchen
Eiſenbahnver=
kehrs, gekündigt haben, um für die bevorſtehenden Verhandlungen freie
Hand zu haben. Die generelle Kündigung der beſtehenden Verbandtarife
iſt ein weittragender Schritt und läßt befürchten, daß deutſcherſeits
Re=
preſſalien ergriffen werden, welche die herrſchende Verſtimmung noch
er=
heblich ſteigern dürften. Da durch einen allgemeinen Tarifkonflikt
zwi=
ſchen den deutſchen und den öſterreichiſchen Bahnverwaltungen nicht nur
die Intereſſen der Bahnen berührt, ſondern alle Kreiſe des Handels und
des Verkehrs in Mitleidenſchaft gezogen werden, ſo wäre es zu wünſchen
daß die beiderſeitigen Regierungen, welche ſich auf rein politiſchem Ge
biete ſo nahe ſtehen, ſich zur Anwendung ihres begütigenden Einfluſſes
behufs Ausgleichs der beſtehenden Differenzen veranlaßt fühlen möchten.
Ein weiterer Beweis der Anerkennung, welche die deutſchen
Schul=
einrichtungen im Auslande finden, iſt die Anfrage, welche an
Seminar=
direktor Dr. Kretſchmer in Braunsberg ſeitens der Regierung von Chile
erging, ob er bereit ſei, die dortigen Schulen nach preußiſchem Muſter
einzurichten.
Schweiz. Dem Bundesrate wurde am 7. d. M. von der
italieniſchen Regierung die verfügte Enthebung des italieniſchen Konſuls
Grecchi in Lugano von der Beſorgung der Konſulatsgeſchäfte mitgeteilt.
Derſelbe hatte der Schweiz mannigfachen Anlaß zu Beſchwerden gegeben.
Oeſterreich=Ungarn. In dem Kampfe, welchen die Regierung
des Grafen Taaffe gegen das liberale Deutſchtum in Oeſterreich führt,
macht ſich ſoeben ein neues Moment bemerklich. Der öſterreichiſche
Handelsminiſter bezweckt die Auflöſung ſämtlicher Handels= und
Ge=
werbekammern, mit Ausnahme derjenigen von Prag und Trieſt, und
die Vornahme von Neuwahlen auf Grund der neuen Wahlordnungen.
Die öſterreichiſchen Handelskammern wählen bekanntlich Abgeordnete in
den Reichsrat und die Landtage, und bisher gehörten ihre
parlamen=
tariſchen Vertreter in den rein deutſchen wie in den gemiſcht=ſprachigen
Kronländern der Verfaſſungspartei an. Dieſes Uebergewicht des
deut=
ſchen Elements ſoll nun durch die neuen Wahlordnungen, welche auch
den kleinen Gewerbetreibenden ausgedehntere Vertretung ſichern, wenn
nicht beſeitigt, ſo doch vermindert werden und zwar anſcheinend
haupt=
ſächlich zu Gunſten der Nationalitätsparteien.
Das rumäniſche Königspaar paſierte am 6. d. M. Wien in ſtrengſtem
Inkognito auf der Reiſe nach Sigmaringen. Auf der Rückreiſe wird
dasſelbe dem kronprinzlichen Paare in Laxenburg einen mehrtägigen
Beſuch abſtatten. Der König und die Königin von Serbien trafen am
8. in Wien ein und werden daſelbſt mehrere Tage vor der Rückkehr
nach Belgrad verweilen.
Im Gemeindeausſchuſſe des=böhmiſchen Landtags erklärte am 7.
d. M. der Regierungsvertreter, die Regierung nehme gegenüber dem
Antrage Herbſt betreffs nationaler Abgrenzung der Bezirke keine
ab=
lehnende Haltung ein, inſofern das Verlangen danach von der
betreffen=
den Bevölkerung geltend gemacht wird und weder geographiſche noch
ſonſtige maßgebende, insbeſondere finanzielle Rückſichten entgegenſtehen.
Auf die im Antrage Herbſts hingewieſene diesbezügliche Aenderung der
Organiſation der zweiten Inſtanzen jedoch könne die Regierung im
In=
tereſſe einer einheitlichen Verwaltung und Juſtizpflege nicht eingehen.
Fraukreich. Eine am 7. d. M. in Paris eingetroffene Depeſche
aus Hongkong beſtätigt die nach dem Bombardement erfolgte Beſetzung
der Seeſtadt Tamſut. Drei Bataillone Marine=Infanterie verlaſſen
Tamſui, um die Verbindung mit den franzöſiſchen Truppen in Kelung
herzuſtellen.
In der Nacht vom 6. zum 7. Oktober fand in Lyon in der Straße
St. François des Allées eine Bombenexploſion ſtatt. Die Bombe
wurde auf ein Fenſter der Gendarmerie=Kaſerne gelegt und wurden
durch die Exploſion die Fenſterſcheiben zerbrochen, die Mauer beſchädigt
und mehrere Sprengſtücke in das Zimmer des Zahlmeiſters geſchleudert,
welcher abweſend war. Die Unterſuchung iſt eingeleitet.
Italien. Der preußiſche Geſandte v. Schlözer wurde am 7. d. M.
vom Pabſte in Privataudienz empfangen.
Ungeachtet anderweitiger Gerüchte bleibt der Schluß der Ausſtellung
in Turin für den 31. October anberaumt.
Am 7. Oktober kamen in Cuneo 38 Erkrankungen und 14
Todes=
fälle, in Stadt Genua 21 Erkrankungen und 17 Todesfälle, in der Stadt
Neapel 43 Erkrankungen und 27 Todesfälle, in Turin 8 Todesfälle an
der Cholera vor.
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Belgien. Der für Berkin neuernannte, bisher in Brüſſel
be=
glaubigte Botſchafter Malet überreichte am 7. dem Könige ſein Abbe= Sitzung des Provinzial=Ausſchuſſes ſollte die Frage wegen der
Errich=
kufungsſchreiben und reiſte am 8. nach Verlin ab.
liche Abſchaffung der eguptiſchen Armee und die Erſetzung derſelben durch ſtellten Antrag vorerſt durch den Druck zu vervielfältigen und den
9000 Mann Polizei in Vorſchlag gebracht.
Eine am 7. d. M. in Kairo eingekrofene Depeſche Kitchener's aus ſtellen.
Ambukol meldet: Ein Dampfer Stewart's, welcher von Khartum kam,
iſt an dem Felſen des Kataräkts Wadi Garna geſcheitert und gejunken. hier in Ausführung gebrachten neüen Strecken (Tunnel ꝛc.) fand heute
Stewart habe einen Boten an Kitchener abgeſandt, welcher Hilfe von in Gegenwart der Großh. Regierung, des Kreisbauamtes Mainz und=
Dongola aus verlangen ſollte. Ein weiterer Bericht Kitchener's meldet, Mitgliedern des Verwaltungskates ünd der Spezial=Direktion der Heſſ.
daß nach dem Schiffbruche des Dampfers ein Scheikh ſich er= Ludwigsbahn ſtatt.
boten habe, Stewart durch die Wüſte bis Merawi zu führen. Auf
dem Wege dorthin ſeien Stewart und ſeine Begleiter ermordet worden. Mainz=Oppenheim wird mitgeteilt, daß, nachdem Herr Kommerzienraf
zufolge ſoll auch der franzöſiſche Konſul Herbin aus Khartum, der ſich eine Kandidatur für den hieſigen Wahlkreis abgelehnt haben man
nun=
unter Stewart's Begleitern befand, mit niedergemacht worden ſein.
Vereinigte Staaten. Aus Waſhington wird vom 7. Oktober tagsabgeordneten Reinhard, Lederfabrikant in Worms, gerichtet.
berichtet, daß, in Folge der Einwendungen des franzöſiſchen Delegierten
gegen die Wahl Greenwichs als Ortfür den gemeinſamen Meridian, hieſige Vereinigte Geſellſchaft den vor 25 Jahren erfoͤlgten Einzug
die internationale Konferenz ſich ohne ein Abkommen zu erzielen ver= in das gegenwärtige Geſellſchaftshaus. Rege Teilnahme aus der Stad:
tagt habe.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 9. Oktober.
— Repertoire=Entwurf des Großh. Hoftheaters.
Sonntag, 12. Oktober: „Die Zauberflöter. Dienstag, 14. Oktober:
„Harold= (zum erſtenmale wiederholt). Donnerstag, 16. Oktober: „Die
luſtigen Weiber von Windſor= Freitag, 10. Oktober ineu): „Ambroſiuss.
Schauſpiel in 4 Akten von Molbech=Strodtmann.
Herr Hofſchauſpieler Dalmonico ſtürzte am Dienstag
Vor=
mittag im Großh. Hoftheater von der Rampe rückwärts in den
Orcheſter=
raumr. Die Verletzüngen, welche Herr Dalmonico erlitten, ſind indeſſen
nicht ernſtlicher Natur und wird derſelbe wohl in Bälde wiedr
auf=
treten können.
G. 8. Sektion Darmſtadt des deutſchen und öſterreichiſchen
Alpen=
vereins. Nach zweimonatlicher Sommerpauſe wurden mit der am
letzten Dienstag abgehaltenen Verſammlung die regelmäßigen
monat=
lichen Zuſammenkünfte wieder aufgenommen. Nach verſchiedenen
ge=
ſchäftlichen Mitteilungen und einem kurzen Bericht über die diesjährige
Generalverſammlung zu Konſtanz begann der Vorſitzende, Herr
Rechts=
anwalt Metz l., die Schilderung ſeiner in dieſem Sommer ausgeführten
Touren in der Schweiz. Seinen Eintritt in das Gebirg hatte er mit
der Beſteigung des am äußerſten weſtlichen Ende der Berner Kette
liegenden Stockhorns (2193 Meter) bewerkſtelligt und war dann von
dort in das Simmenthal abgeſtiegen. Zu dem nun geplanten
Ueber=
gang ins Wallis wählte er den Rawil, den er wegen ſeiner günſtigen
Lage nahe den höchſten Gebirgszügen der Schweiz als ſehr lohnend
dar=
ſtellte. Ein ungemein wildromantiſches und auch geologiſch höchſt
inter=
eſſantes Thal führte ihn weiter nach Sitten, wo er leider einen
auffallen=
den Fortſchritt der fränzöſiſchen Sprache und einen bedauerlichen
Rück=
gang des deutſchen Elements konſtatieren mußte. Um dann den
ge=
walkigen Bergrieſen des Wallis etwas näher zu treten, war der
Vor=
tragende durch das Val dHerens nach Evolena gewandert, deſſen Lage
durch die Lieblichkeit der naͤchſten Umgebung und durch die Großartigkeit
der rings ſich aufbauenden Eisbergen eine unvergleichlich ſchöne ſei:; auch
die Wirtshausverhältniſſe dieſes in letzter Zeit ſtark beſuchten Ortes
wurden von dem Vortragenden als ſehr gut und angenehm bezeichnet.
Von hier führte Herr Metz in vier Stunden die wenig beſchwerliche
Beſteigung des Pic d’Arzinol (3001 Meter) aus, der ihm eine Ausſicht
bot, wie er ſie in den Alpen noch nie gefunden. Die Lage dieſes Berges
ſei die denkbar günſtigſte zwiſchen den ſich nahe herandrängenden Spitßen
der Berner Alpen, des walliſer Hochgebirges und der Montblane=Kette;
beſonders impoſant repräſentierten ſich den Touriſten der Grand Comtin
und der Montblanc. Hiermit ſchloß Herr Metz ſeine intereſſante
Schilderung, die ihm von ſeiten der Anweſenden lauten Beifall eintrug.
2 Einem Kanzleiwärter in Beſſungen wurden verſchiedene
Band=
ſägeblätter ꝛc. im Wert von ca. 65 M. entwendet. - In der
Martin=
ſtraße in Beſſungen wurden einer Witwe aus dem Kleiderſchrank ein
Mantel und ein Kleid geſtohlen. — Am Dienſtag mußte durch die
Schutzmannſchaft eine tokal betrunkene Frau, welche in der Alexander=
und Mauerſtraße herumfiel, in ihre Wohnung geſchafft werden.-Gegen
einen ſeither in einem hieſigen Geſchäfte arbeitenden Taglöhner aus
Arheilgen wurde Anzeige wegen Unterſchlagung von Kundengeldern
erhoben.
O An der Bergſtraße ſind bereits Käuſe in diesjährigem Tabak
abgeſchloſſen und der Centner Sandblatt mit 20 bis 26 M. excl. Steuer
bezahlt worden.
O Herr Fabrikant Jean Dorville in Michelſtadt hat nunmehr die
ihm von der deutſchfreiſinnigen Partei angetragene Kandidatur für den
Wahlkreis Bensheim=Erbach angenommen und wird bereits in den
nächſten Tagen vor die Wähler trten.
Mainz, 8. Oktober. In der am Montag ſtattgehabten geheimen
tung eines Provinzial=Siechenhauſes zur Beratung kommen. Es wurde
Cghpten. Dem Vernehmen nach hat Lord Northbrook die gänz=l indeſſen der Beſchluß gefaßt, den in dieſer Angelegenheit ſeiner Zeit ge=
Mitgliedern des Provinzial=Ausſchuſſes je ein Exemplar davon zuzu=
Die landespolizeiliche Prüfung der durch die Bahnumführung da=
Mainz. 8. Oktober. Zur Reichstagswahl im Wahlkreis
Einer dem General=Konſul Barrere in Kairo zugegangenen Depeſche Reuleaux und der Präſident der hieſigen Handelskammer St. C. Michel
mehr von nationalliberaler Seite das Augenmerk auf den Herrn Land=
Bensheim, 7. Oktober. Am verfloſſenen Sonntag feierte die
und von außerhalb geſtaltete die Feier zu einer ſehr animierten.
Neuſtadt i. Q. Donnerſtag den 9. d. Mts. wird die Odenwald!
Hubſektion Neuſtadt die Burg Breuberg verſuchsweiſe bengaliſch.
beleuchten.
Frankfurt, 8. Oktober. Bei dem vor kurzem hier verhafteten
Franzoſen, welcher in Paris eine ſehr bedeutende Unterſchlagung von
Brillanten begangen hat, wurde nach dem „Int.=Bl.” noch eine
Menge=
von Juwelen vorgefunden, die wahrſcheinlich alle zu den unterſchlagenen
gehören und deshalb wieder in den Beſitz der Eigentümer gelangen
wer=
den. Da die Unterſchlagungen in Paris begangen wurden, ſo wird
auch die Verurteilung des Feſtgehaltenen von franzöſiſchen Gerichten er;
folgen, nachdem derſelbe dorthin ausgeliefert worden.
Bei den Kanalarbeiten wurde ein Kreuz mit der Jahreszahl 139
und anſcheinend mit Brillanten beſetzt geſunden.
Litterariſches.
— Ohly, Albrecht, Oberbürgermeiſter zu Darmſtadt: Die
Kranker=
verſicherung der Arbeiter nach dem Reichsgeſetz vom 15. Juni 1885.
Ein Beitrag zur Erläuterung und Einführung des Geſetzes. Auf Grun)
von zwei im Kunſtgewerbeverein zu Darmſtädt gehaltenen Vorträger
Darmſtadt, Bergſträßer.
Die in Jena erſcheinende Zeitſchrift für Nationalökonomie ſchreikt,
hierüber: Unter dieſem Titel hat der auch in weiteren Kreiſen durghl
ſein Intereſſe für die ſozialpolitiſchen Beſtrebungen bekannte Verfaſſer
eine Schriſt veröffentlicht, welche, indem ſie die Zielpunkte der Kaiſerli
chen Botſchaft vom 17. Mai 1881 ſich rückhaltlos aneignet, das
Kranker=
verſicherungsgeſetz als einen wichtigen Grundſtein für die zur Erreichunz
dieſer Ziele und zur Anbahnung größerer Annäherung zwiſchen Arbeiz
gebern und Arbeitern herbeizuführenden Organiſation begrüßt. Di,
Charakteriſierung der einzelnen auf die Krankenverſicherung bezügliche
Einrichtungen in ihren Grundzügen macht ſich die Schrift zu ihrer
beſor=
deren Aufgabe; Klarheit und Ueberſichtlichkeit zeichnet die Darſtellur
vorteilhaft aus. Den Arbeitern rät der Verfäſſer von einſeitiger
Bi=
vorzung der freien Kaſſen ab; er empfiehlt ihnen, Vertrauen z
den Intentionen des Geſetzes zu faſſen, deſſen Wirkungen erſt nach de
Erfahrungen mehrerer Jahre vollſtändig werden gewürdigt werde
ſönnen.
v. R.
Die engliſche Litteratur iſt ſo reich an liebenswürdigeren
klein=
ren Erzählungen wie an Romanen aller Art, daß wir Deutſche o
und mit Vorliebe zu unſeren Nachbarn gehen, um
Unterhaltung=
lektüre für unſere Jugend zu holen. Daher begrüßen wir Auch nü
einem gewiſſen Intereſſe das Erſcheinen einer kleinen Jugendſchrät,
von Julia M. Bengough, betitelt: „Gladys oder te 8on
ok Pennbirth." Die Erzählung iſt in ihrem erſten Teil weniger a„
ziehend geſchrieben. auch berührt das häufig gebrauchte „8langi du
jungen Herren unangenehm. Das Ende hingegen iſt intereſſant urd
ſchließlich legt man das Buch nicht ohne eine gewiſſe Befriedigung aus
der Hand. Störend iſt die „neue Orthographie=, welche das Buch fä
Ausländer weniger empfehlenswert macht, denn ſolche, die des
Engh=
ſchen nicht völlig mächtig ſind, dürften durch die Lektüre leicht zu
ſtl=
liebſamen Verwirrungen kommen. Auch ſcheint uns dieſe Orthograpk
durchaus nicht geeignet, in England Erfolg zu haben, da jeder gebilde
Engländer, der Einblick in die Entſtehung ſeiner Sprache hat,
dieſelh=
ablehnen muß, da ſie weder phonetiſch noch etymologiſch berechtigt iſt.
Tageskalender.
Samstag, 11. Oktober: Stiſtungsfeſt der Geſellſchaft Freundſchch
(Saalbau).
Sonntag, 12., Montag, 13. Oktober: Große brillante Zaubervorſtellung
von Prof. Merelli (Saalbau).
Montag, 13. Oktober: Vorleſung im Kaufmänniſchen Verein.
Hierzu zwei Beilagen: „Winter=Fahrplan der Main=Neckar=Bahn” und „Winter=Fahrplan der Heſſ. Ludwigs=Bahn”.
Dru1 und Verlaa: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckeret. - Verantwortlich für vie Rebsation: Carl Wtttich.