Wonnementhpris
Meſſhrtid 1 Mar 50 Pf. ua
ungerlohn. Audwärtz werden von
Um Poſtümtern Beſtellungen
emd=
pengenommen zu 1 Mark 50 Pf.
ſr Quantal incl. Poſtaufichlag
147.
GEAUUUuUtD.
GEULUIN
147.
(Irag= und Anzeigeblatt.)
Mit der Sonntags=Beilage:
Illuſtrirtes Unterhaltungsblatt.
Inſerate
werden angenommen: nDarmſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 23.
mn Beſſungen von Friedr. Blößer,
Holzſtraße N. 36, ſowie auswürz
von allen Annoneen=Expeditionen.
Amtliches Organ
fuͤr die Bekanntmachungen des Großh. Kreigamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.
72 196.
Dienstag den 7. Oktober.
1884.
B e k a n n t m a ch u n g.
Die Reichstagswahlen betreffend.
Zur Leitung der Wahlen der Abgeordneten zum Reichstage ſind von Großherzoglichem Staatsminiſterium zu
Wahl=
mmiſſiͤren ernannt worden:
für den 1. Wahlkreis: Großherzoglicher Provinzialdirector Dr. Boekmann in Gießen,
Kreisrath Dr. Braden in Friedberg,
„ II. „
„
Hoffmann in Alsfeld,
„ III. „
„
Probinzialdirector v. Marquard in Darmſtadt,
„ IV.
„
„
Kreisrath Hallwachs in Offenbach,
„ V.
„
„
Dr. Uſinger in Bensheim,
„ „ VI. „
„
„
Freiherr v. Gagern in Worms,
„ VII. „
„
„
Spamer in Bingen
„ „ VIII. „
„
Provinzialdirector Küchler in Mainz.
1L.
„
„
„
Wir bringen dieſe Ernennungen hiermit zur öffentlichen Kenntniß.
Darmſtadt, den 2. Oktober 1884.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
J. V.: Gros.
E2treffend: Die Reichstagswahlen.
Darmſtadt, am 2. Oktober 1884.
Das Großherzogliche Kreisamt Darmſtadt,
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes.
Nach der vorſtehend abgedruckten Bekanntmachung iſt für den IV. Wahlkreis der Großherzogliche Provinzialdirector
von Marquard dahier zum Wahlcommiſſär ernannk worden. Es ſind ſonach die Wahlprotokolle mit ſämmtlichen dazu
ge=
hoͤrigen Schriftſtücken aus den Gemeinden des Kreiſes Darmſtadt — Malchen ausgenommen - ungeſäumt nach
ſtatt=
ſgrhabter Wahl an den genannten Wahlcommiſſär und jedenfalls ſo zeitig einzuſenden, daß derſelbe am 31. Oktober l. Js.
ſhne Ausnahme im Beſitz derſelben iſt. Für Malchen, welches dem VI. Wahlkreis angehört, hat die Einſendung an Großh.
Kreisrath Dr. Uſinger zu Bensheim zu geſchehen.
Wir beauftragen Sie, die ernannten Wahlvorſteher Ihrer reſp. Gemeinden hiervon unter Hinweiſung auf die
Beſtim=
mungen des 8 25 des Reglements vom 28. Mai 1870 - R.=G.=Bl. Pag. 280 - und die in Poſ. 5 unſeres
überge=
ſruckten Ausſchreibens vom 22. September l. Js. ertheilten Vorſchriften mit dem Bemerken in Kenntniß zu ſetzen, daß
pünkt=
lche Beachtung dieſer Vorſchriften erwartet werde.
J. B.: Gros.
llo2ss
Edi ct a l l a d u n g.
Nachdem wider die nachſtehenden Mannſchaften: 1) Garde=Dragoner Wilhelm Schultheiß der 2. Eskadron 1.
Groß=
herzogl. Heſſ. Dragoner=Regiments Nr. 23, geboren am 8. Mai 1863 zu Darmſtadt, Kreis Darmſtadt, 2) Garde=Dragoner
Michael Nonnenmacher der 3. Eskadron desſelben Regiments, geboren am 22. September 1859 zu Lupſtein, Kreis Zabern,
er förmliche Deſertionsprozeß eröffnet worden iſt, werden dieſelben hiermit aufgefordert, ſich ſofort bei ihrem Truppentheil zu
eſtellen, ſpäteſtens aber in dem auf
Samstag den 31. Januar 1885, Vormittags 10 Uhr,
eor dem unterzeichneten Gericht anberaumten Termin zu erſcheinen, widrigenfalls die wider ſie eingeleitete Unterſuchung
ge=
ſchloſſen, ſie in contumaciam für fahnenflüchtig erklärk und in eine Geldbuße von je Einhundert und Fünfzig bis Dreitauſend
Mark verurtheilt werden.
[10269
Großherzogliches Gericht der Großh. Heſſiſchen (25.) Diviſion.
Darmſtadt, den 2. Oktober 1884.
603
2270
(Das Konkursverfahren über das Ver=
S mogen des Maurermeiſters Heinrich
Tracht zu Beſſungen iſt nach
Schluß=
vertheilung aufgehoben.
Großherzogliches Amtsgericht
Darmſtadt l. 110270
Auf freiwilligen Antrag der Landwirth
Ludwig Möſer IV. Wittwe von hier,
werden nachſtehende Immobilien und zwar:
Rabenberg, 23 192 527 Acker daſelbſt, 24 87 9
2269
Acker in der Lache, 24 138 1350 Acker daſelbſt, 25 37 1575 Acker inden Waizen=
äckern, 25 38 1612 Acker daſelbſt, 25 39 1194 Acker daſelbſt, 25 42 3138 Acker daſelbſt, 25 83 2500 Acker, neben der
Löcherwieſe, 27 96 1426 Acker hinter der
Methwieſe, 28 279 769 Acker bei dem
Alandsbirnbaum. 28 279⁵⁄₁₀ 769 Acker daſelbſt, 28 280 1531 Acker daſelbſt 29 5 2394 Acker rechts dem
Judenbrunnen, 29 61 1244 Acker daſelbſt, 29 62 1169 Acker daſelbſt, 29 183 1831 Acker bei der Mar=
tinsmühle, 29 274 794 Acker auf der Haard, 29 275 1700 Acker daſelbſt, 29 276 1675 Acker daſelbſt, 29 277 1356 Acker auf der Haard, 37 42 1919 Acker im kleinen
Heinheim, 38 110³⁄ 1169 Ackera. Seitersweg, 40 210 937 Acker am Molken=
brunnen,
40 211
1806 Acker daſelbſt,
40 212
1462 Acker daſelbſt,
40 213
1581 Acker daſelbſt,
40 214
1706 Acker daſelbſt,
40 226
1437 Acker daſelbſt,
40 227
1644 Acker daſelbſt,
40 228
1531 Acker daſelbſt,
42 16
1900 Acker an der
Nacht=
weide,
50 35
1794 Wieſe zu
Scheſt=
heim,
Dienstag den 14. Oktober l. J.,
Nach=
mittags 3 Uhr,
an die Meiſtbietenden verſteigert und ſoll
ei annehmbarem Gebote der unbedingte
Zuſchlag ertheilt werden.
Darmſtadt, den 1. Oktober 1884.
Broßherzogliches Ortsgericht Darmſtadt
Berntheiſel.
[10165
M 196
Bekanntmachung.
Der Gemeinderath hat in ſeiner Sitzung vom 30. September beſchloſſen, die
Grubenentleerung der Aborte in Selbſtregie zu übernehmen und werden die zu
dieſem Zwecke nöthigen Anſchaffungen, als Fäſſer ꝛc., in aller Kürze gemacht
wer=
den. Wir ſind vom Gemeinderath beauftragt, dies unſern Einwohnern mitzutheilen,
dieſelben zugleich erſuchend, vorerſt ſich mit anderen Unternehmern von
Gruben=
entleerungen nicht einzulaſſen.
Beſſungen, am 1. Oktober 1884.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Beſſungen.
Berth.
[10129
Bekanntmachung.
Mittwoch den 8. October l. Js., Vormittags 9 Uhr,
werden im Verſteigerungslocale Saalbauſtraße 4 (Winter's Braueret)
mehrere 1000 Cigurren
(geringerer und beſſerer Qualität, ſowie 1 Mattenmaſchine verſteigert.
Die Verſteigerung findet unbedingt ſtatt.
Darmſtadt, den 5. October 1884.
11801
Dieter, Gerichtsvollzieher.
Pferdeverſteigerung.
Donnerstag den 9. d. Mts.,
Vor=
mittags ¼1 Uhr,
ſollen im Großherzoglichen Hofmarſtalle
dahier:
1 Reitpferd (Damenpferd) und 2
Fahr=
pferde
[10272
öffentlich verſteigert werden.
Darmſtadt, den 3. Oktober 1884.
Großherzogliches Hofmarſtall=Amt.
Frhr. von Nordeck zur Rabenau.
Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung werden die
dem Jacob Färber zu Beſſungen
zu=
ſtehenden Immobilien als:
Flur Nr. ⬜Mtr.
l. 331⁄₁₀ 212, Hofraithe
Heidel=
bergerſtraße,
1. 330J 273 Wirthſchaftsgarten
daſelbſt
Mittwoch den 8. October d. J.,
Vor=
mittags 11 Uhr,
auf hieſigem Rathhaus zum Letztenmal und
mit unbedingtem Zuſchlag öffentlich
meiſtbietend verſteigert.
Beſſungen, den 19. September 1884.
Großherzogliches Ortsgericht Beſſungen.
Weimar.
(9699
Korbweidenverſteige=
rung.
Samstag den II. Oktober d. J.
Nachmittags um 1 Uhr,
ſollen die an den Ufern des Modaubachs
in hieſiger Gemarkung befindlichen
Korb=
weiden öffentlich meiſtbietend verſteigert
werden.
Zuſammenkunft am Rathhaus.
Nieder=Ramſtadt, am 4. Ottober 1884.
Großherzogliche Bürgermeiſterei
Nieder=Ramſtadt.
Bender.
[10273
Kartoffel=Verſteigerung.
Nüchſten Mittwoch den 8. Oktober,
Vormittags 10 Uhr,
werden circa 6 Morgen Kartoffeln auf
dem Naffziger'ſchen Beſitzthum,
Frank=
furterſtraße 27, loosweiſe öffentlich
ver=
ſteigert.
[10131
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Schüler höherer Lehranſtalten in
Darm=
ſtadt. Näheres in der Exped. (10088
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„
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Anfertigung nach Maaß wird vor wie nach prompt ausgeführt.
1.
Wosahlo,
10300)
Ecke der Eliſabethen=Lund Louiſenſtraße.
Hymnaſium zu Darmſtadt.
Bekanntmachung.
Betreffend: den Beginn des Unterrichts und die Aufnahme neuer Schüler.
Unſere Anſtalt beginnt ihr Winter=Halbjahr Mittwoch den 15. Oktober,
Vormittags 9 Uhr. In die Herbſtklaſſen des Gymnaſiums und der Vorſchule
werden neue Schüler aufgenommen. Die Anmeldung derſelben findet Montag den
13. Oktober, Vormittags 8-12 Uhr ſtatt. Schüler, die in die oberen Vorklaſſen
oder in die Sexta eintreten, werden Montag den 13. Oktober, Nachmittags von
2 Uhr an, geprüft. Die Prüfung der Schüler, die in die Gymnaſialklaſſen V-I
eintreten, erfolgt Dienstag den 14. Oktober von Morgens 8 Uhr ab. Die
aufzu=
nehmenden Schüler haben Abgangszeugniß, Geburts= und Impfſchein vorzulegen.
Darmſtadt, den 5. Oktober 1884.
Großh. Direction des Ludwig=Georgs=Gymnaſiums zu Darmſtadt.
Dr. Becker.
10301
10.
11
(8391
Saisom
vom 15. Mai bis 15. October.
Eine geprüfte Lehrerin, die längere
Jahre im Auslande war, wünſcht gegen
mäßiges Honorar
o
4zWatunterriohl
lauch Nachhülfe) im Franzöſiſchen und
Engliſchen, ſowie in anderen Schulfächern
zu ertheilen.
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Bezug.
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Rheinſtraße.
Die
Fröſnung meiner Weinvirthsohaft
am Samstag den 4. Oktober 1884
beehre ich mich meinen Freunden, Bekannten und Gönnern ganz ergebenſt anzuzeigen.
Für gute Weine und gute Küche iſt beſtens geſorgt.
Um geneigten Zuſpruch bittet
(0257
ergebenſt
Phu. Scipp, Kiesſtraße 32.
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Auswärtige Ahonnonten orhalten die doppelte Anzahl Leihhefte.
Alle bedeutenden Novitäten werden sofort der Anstalt einverleibt.
Hofmännisches Hädehen-Inotitut.
Das Wintersemester unserer Anstalt beginnt Dienstag don
4. Oktobor. Anmeldungen nimmt der unterzeichnete Vorstand
entgegen.
A. Grein.
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ertheilt mehreren Kindern, die eine Schule
nicht beſuchen und doch den Vorzug
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meinſchaftlichen Unterrichts genießen ſollen,
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Un=
terricht, an welchem noch einige Kinder
auch Knaben) vom 6. Lebensjahre an, ſich
betheiligen können. - Honorar
quartals=
weiſe. Näheres Steinſtraße 33, mittlere
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Donnerstag den 16. Oktober.
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Wo? ſagt die Expedition.
[10314
X196
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per 15. Oktober geſucht im
Bürgerverein. (10315
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10318a)
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4 blauen Steinen. Der redliche Finder
wird gebeten, denſelben gegen gute
Beloh=
nung in der Expedition d. Bl. abzugeben.
beennuene Loone.
Ich nehme alle die fortgeſetzt
uner=
hört gemeinen Schimpfworte, die ich gegen
meine Hausbewohner, Familie E., ohne
Urſache ausgeſagt, hiermit zurück.
Frau S. Fricker,
Wienerſtraße. [0319
Junge Leute finden Pensſom in einer
9 iſraelitiſchen Familie.
Näheres in der Expedition.
[9835
Verſteigerungs=Anzeige.
Mittwoch den 8. Oktober 1884,
Vor=
mittags 11 Uhr,
werden in der Böttinger'ſchen Brauerei,
Ludwigsplatz. dahier, gegen Baarzahlung
öffentlich verſteigert:
290 Flaſchen Liqueure, als: Cognac,
Rum, Hamburger Tropfen u. ſ. w.,
durch
10320
Kaiſer,
Gerichtsvollzieher in Darmſtadt.
Eitherunterrichl
wird gründlich gegen mäßiges Honorar
ertheilt. Näheres Expedition. 110127
er beiliegende Proſpect für Nichtpoſt=
T= abonnenten über die allſeitig beſtens
eingeführte Zeitſchrift wird geneigter
Be=
achtung empfohlen.
C. Hofimanu's Buchhandlung
(H. Stamm.)
00000000000000
Schiffsnachrichten, mitgeteilt von A. Rady,
Rheinſtraße 47. Der Poſtdampfer „Fuldar,
Kapitän Leiſt, vom Nordd. Aoyd, welcher
am 24. September von Bremen abging, iſt am
4. Oktober wohlbehalten in New=York
ange=
kommen.
Großherzogliches Hoftheater.
Dienstag den 7. October.
3. Vorſtellung in der 2. Abonnements=Abtheilung.
(Rothe Karten gültig.)
Neu einſtudirt:
A d el ai d e.
Genrebild mit Geſang in 1 Akt von Hugo Müller.
Hierauf - zum erſten Male wiederholt:
Durch s Ohr.
Luſtſpiel in 3 Akten von Dr. Wilhelm Jordan.
Anfang 7 Uhr. Ende gegen halb 10 Uhr.
Donnerstag, 9. Ortober.
4. Vorſtellung in der 2. Abonnements=Abtheilung.
Blaue Karten gültig.
Zum erſten Male wiederholt.
Harold.
Trauerſpiel in 5 Akten von E. v. Wildenbruch
Politiſche Ueberſicht.
Darmſtadt. 7. Oktober.
Deutſches Reich. Aus Baden=Baden laufen fortgeſetzt die günſtigſten
Nachrichten über das Befinden Kaiſer Wilhelms ein. Der hohe Herr
nimmt auch in Baden=Baden die regelmäßigen Vorträge des Militär=
und Civil=Kabinets entgegen; doch ſind die gewohnten täglichen
Aus=
fahrten durch die in den letzten Tagen eingetretene rauhe und naßkalte
Witterung etwas beſchränkt worden. — Als eine Reminiscenz an die
Kaiſerzuſammenkunft von Skierniewice ſei hier noch erwähnt, daß bei
derſelben, glaubwürdigen Mitteilungen zufolge. die drei Kaiſer im
per=
ſönlichen Verkehr ſich ausſchließlich der deutſchen Sprache bedient haben.
In einem dem Berliner Magiſtrate zugegangenen Dankſchreiben der
Kaiſerin für die ihr dargebrachten Geburtstagsglückwünſche des
Magi=
ſtrats hebt dieſelbe die Liebe und Anhänglichkeit hervor, welche dem
Kaiſer und ſeinem Hauſe erſt in den jüngſt vergangenen Lagen in
rüh=
render und erhebender Art entgegengebracht worden ſind und erblickt in
der Zuſchrift des Magiſtrats deren patriotiſchen Widerhall.
der deutſche Kronprinz und die Kronprinzeſſin ſind über München
nach Innsbruck gereiſt und wird die kronprinzliche Familie im
ſtreng=
ſten Inkognito einen mehrwöchigen Aufenthalt in Gries bei Bozen in
Tyrol nehmen.
Der Großherzog von Mecklenburg=Schwerin iſt mit Gemahlin und
keine beiden Kindern am 4. d. nach Baden=Baden abgereiſt.
Kronprinz Rudolf von Oeſterreich und ſeine Gemahlin werden am
14. Oktober in Berlin zu einem Beſuch anläßlich der alsdann
ſtattfin=
denden Elennthier=Jagden in Oſtpreußen erwartet.
Die „Nordd. Allg. 3ta.1 iſt in der Lage zu erklären, daß das durch
die Zeitungen verbreitete Gerücht, Graf Münſter werde auf dem
Bot=
ſchafterpoſten in London durch den Geſandten im Haag, Grafen Herbert
Bismarck, erſetzt werden, jedes thatſächlichen Anhalts entbehrt, und
voll=
ſtändig aus der Luft gegriffen iſt.
Es beſtätigt ſich, daß die Verhandlungen der deutſchen Regierung
mit Spanien über Errichtung einer Kohlenſtation für die deutſche Flotte
auf der Inſel Fernando Po zu einem günſtigen Abſchluß gelangt ſind.
Es iſt damit ein weiterer Schritt zur Verwirklichung des Planes
ge=
than, die Errichtung von Kohlenſtationen für unſere Flotte in
über=
ſeeiſchen Ländern ſo viel wie möͤglich zu erweitern.
Für das weſtafrikaniſche Geſchwader hat die kaiſerliche Admiralität
nach der „K. Z.” Anordnungen zu einer ſehr ſorgfältigen Ausrüſtung
zegeben, mit welchen den Beſatzungen die Tropencampagne nach
Mög=
lichkeit erleichtert werden ſoll. Der Verproviantierung aller vier Schiffe
ſind außerordentliche Zugeſtändniſſe gemacht worden und namentlich
ollen Konſerven, Gemüſe und friſche Fleiſchſpeiſen im ausgedehnten
Maße zur Verabreichung an die Mannſchaften gelangen. Auch werden
die Montierungskammern der Schiffe mit Nackenſchleiern und
Stroh=
hüten für die Mannſchaften reichlich ausgerüſtet werden. Zur
mög=
lichſten Abwehr der Sonnenglut werden die Strohhüte ferner noch mit=
R.
Ueberzügen verſehen werden. Man darf nach dieſen Vorbereitungen
annehmen, daß den Schiffen umfangreiche Landungen bevorſtehen werden.
Die Verſammlung des weſtdeutſchen Fluß= und Kanalvereins in
Emden hat nachſtehende Reſolution beſchloſſen: Es iſt eine vaterländiſche,
wirtſchaftliche und politiſche Notwendigkeit, daß ein Schiffahrts=Kanal
von Dortmund nach den Emshäfen als der kürzeſte Weg aus dem
weſtfäliſchen und dem rheiniſchen Induſtriegebiete nach den
Nordſee=
häfen bald hergeſtellt werde, damit ein Anfang zur Ausführung des im
Weſten des Vaterlandes geplanten Schiffahrts=Kanal=Syſtems gemacht
werde. Die Staatsregierung wird daher erſucht, in der bevorſtehenden
Seſſion des preußiſchen Landtags die in den Jahren 1882 und 1883
nicht zur Annahme gelangte Kanalvorlage zu erneuern.
Schweiz. Der Bundesrat beſchloß, daß der neue Zolltarif mit
Neujahr 1885 in Kraft zu treten habe und ſollen die durch beſtehende
Konventionalzolltarife für einzelne Staaten ermäßigten Zollanſätze
nun=
mehr allen Staaten gegenüber angewendet werden.
Oeſterreich=Ungarn. Nach einer Mittheilung des,Oeſt.
Handels=
journals” ſei zwiſchen Bismarck und Kalnocky bei der Zuſammenkunft
in Skiernewiece vom Jahre 1890 ab prinzipiell ein Zollbündnis
verein=
bart worden und zwar unter Zuziehung der Balkanſtaaten, wozu
Ruß=
land ſeine Zuſtimmung gegeben habe.
Die Beerdigung Makarts, welcher am Freitag den 3. d. M. Abends
9 Uhr in Wien an einer Hirnhautentzündung, verbunden mit
Lungen=
affektion, verſtarb, iſt auf Montag den 6. Nachmittags 3 Uhr feſtgeſetzt
worden. Das Leichenbegängnis des Malers dürfte ſich zu einer
groß=
artigen Kundgebung geſtalten.
Das Atelier Makarts iſt bereits von dem Kunſtmäcen Dumba für
120 000 fl. angekauft worden.
Frankreich. In dem am Samstag den 4. d. M. unter dem
Vor=
ſitze des Präſidenten der Republik im Eliſée ſtattgehabten Miniſterrate
gab Miniſterpräſident Ferry einen kurzen Ueberblick über die ſeit den
Ferien des Parlamenles eingetretenen Ereigniſſe. Der Marineminiſter,
Admiral Peyron, teilte ſeinen Kollegen eine Depeſche des Befehlshabers
des Expeditionscorps in Tonking, General Briere ⬜Isle mit, welche
be=
ſagt, daß der General auf die Kunde von der Anweſenheit chineſiſcher
Streitkräfte zwiſchen Bac=Le und Lang=Son dieſen entgegengezogen ſei.
Drei Kanonenboote,Maſſue=, „Mousqueton” und „Hache haben auf
einer Recognoſcirung im Lochnan, einem Nebenfluſſe des Song=Kau,
bei deſſen Mündung bei Lang=Son 4000 Chineſen eine glänzende Schlacht
geliefert und ihnen große Verluſte beigebracht. Auf franzöſiſcher Seite
hatte man an Verwundeten 21 Matroſen und 10 Soldaten ſowie den
Verluſt des Kapitäns Chalis von der „Maſſuer der ſofort tot blieb.
Das „Journal officiels veröffentlicht ein Oekret, welches die
Kam=
mer auf den 14. Oktober einberuft.
Der Entwurf bezüglich der Errichtung einer Kolonialarmee wird
der Kammer ſchon in ihrer erſten Sitzung zugehen. Der Miniſterrat
hat denſelben bereits gutgeheißen.
Die =Agence Havas' bemerkt zu dem Telegramm der „Times aus
Tien=tſin, wonach Frankreich die Mediation Amerikas wünſche, die
Ver=
einigten Staaten könnten immerhin ihre guten Dienſte behufs
Beſei=
tigung der obwaltenden Differenzen leihen, Frankreich habe aber keine
Mediation nachgeſucht.
Eine Depeſche Courbets an den Marineminiſter aus Kelung vom
3. d. ſagt: Wir haben am 1. Oktober die Operationen gegen Kelung
mit der Beſetzung des Hügels St. Clement begonnen, die nach einem
ziemlich heißen Gefechte erfolgte. In der Nacht zum 2. räumten die
Chineſen 2 Werke weſtlich des Hügels St. Clement, wir beſetzten
die=
ſelben ohne Schwertſtreich und ſuchen uns darin zu verſchanzen und
werden am 4. Oktober die Operationen gegen ein öſtlich gelegenes
Schanzwerk beginnen. Wir haben 4 Tode, 5 Schwer=, 8 Leichtverwundete
und einen Vermißten, die Verluſte der Chineſen werden auf 80 bis
100 Tode und 200 bis 300 Verwundete geſchätzt. Admiral Lespes
be=
gann am 2. d. M. mit dem Angriff auf Tamſui; derſelbe wird den
Hafen zu beſetzen ſuchen.
Die „Agence Havas' meldet aus Hanoi vom 4. Oktober: Die
Kanonenboote,Mousqueton” „Maſſues und „Hache=, welche vor dem
Marſche der Truppen das Thal Lochnan recognoſcierten, wurden von
regulären chineſiſchen Truppen angegriffen, wobei ein Offizier getötet
und 30 Mann verwundet wurden; Verſtärkungen ſind angekommen.
Ein Teil der Truppen mit dem General Regrier wird Hanoi wieder
verlaſſen.
Die „Debats” widmen eine Reihe von Artikeln den Manövern des
7. und 8. deutſchen Armeecorps am Rhein. Der erſte derſelben ſchließt
folgendermaßen: „Was mich am meiſten bei der Parade von
Weveling=
hofen betroffen macht, das iſt wahrlich nicht die ſchöne Haltung der
Soldaten unter den Waffen, noch auch die zum Verzweifeln bringende
Korrektheit ihrer Bewegungen: es iſt die männliche und großartige
Haltung des alten Kaiſers, der es ſich nicht nehmen ließ, dem Defils
einer Truppen von Anfang bis zum Ende beizuwohnen, und volle vier
Stunden auf ſeinem Pferde blieb, ohne herunterzuſteigen, trotz ſeiner
ſiebenundachtzig Frühlinge. Welch erhebendes Schauſpiel bietet bei
alldem dieſer Souverän, überreich an Jahren und Ruhm, täglich ſeinem
gerührten Volke und dem überraſchten Curopa, der nicht zugiebt, daß
ihn ſein hohes Alter auch nur der geringſten Verpflichtung ſeines
„Metiers eines Königs” entbinde, der bis ans Ende das Beiſpiel der
Pflichterfüllung und der Achtung vor der Disciplin giebt.”
England. Für Dienstag den 7. Oktober iſt ein Kabinetsrat
an=
beraumt.
196
2277
Der Regierung iſt eine Depeſche Baring's aus Kairo zugegangen,
welche die Wiedereinnahme Berbers beſtätigt und hinzufügt, Gordon
eroberte die Stadt, nachdem ſie eine Zeit lang bombardiert worden war,
und zog in dieſelbe ein. Die Aufſtändiſchen und die denſelben ſich an=
Leſchloſſenen Bewohner der Stadt ergriffen bei dem Bombardement die
Flucht.
Aus Cap=Town meldet „Reuter's Bureau' unterm 2. ds.: „Herr
Lüderitz, der Gründer der deutſchen Kolonie in Angra Pequena, hat
den Kapitän Spence, der ſeit vielen Jahren Püchter der Guanoinſeln in
der Nachbarſchaft von Angra Pequena iſt, welche der engliſchen und der
Cap=Regierung gehören, auffordern laſſen, die Kolonie zu verlaſſen.”
Der am 3. d. M. von Jsland in Leith eingetroffene Dampfer
„ Craigforth' berichtet über einen heftigen Orkan. welcher die Inſel am
11. September heimgeſucht hat. Neunzehn Schiffe, hauptſächlich
nor=
wegiſche, ſind verloren, 32 ſtark beſchädigt, 60 kleine Fiſcherboote ſind
völlig geſcheitert. Ein großer Menſchenverluſt iſt zu beklagen.
Italien. Ein Hirtenbrief des Generalvikars der Diözeſe Rom,
Kardinals Parochi, erklärt die von den früheren Prälaten Campello
und Savareſe in Rom gegründete katholiſch=italieniſche Kirche für eine
ketzeriſche, gleich jener des Paters Hyacinthe, wovon ſie eine Nachbildung
ſei, und verbietet den Diöszeſanen unter Androhung der höheren
Exkom=
munikation, ſich derſelben anzuſchließen oder deren Ceremonien
bei=
zuwohnen.
Niederlande. Die erſte Kammer beſchloß mit 33 gegen 3
Stim=
men die Abänderung des Artikels 198 der Verfaſſung in Erwägung zu
ziehen. Dieſe Abänderung läßt jede Verfaſſungsreviſion während der
Regentſchaft zu, ausgenommen hinſichlich des Artikels der
Thronfolge=
ordnung. Im Laufe der nächſten Woche erfolgt die Auflöſung der
Kammern. Der Entwurf der ziemlich ausgedehnten Verfaſſungsreviſion
iſt gegenwärtig dem Staatsrate zugegangen.
Dänemark. Der am 3. d. M. nachmittags 44 Uhr im Schloſſe
Chriſtiansburg in Kopenhagen ausgebrochene Brand wurde erſt in der
Nacht bewältigt. Das Königl. Reſidenzſchloß wurde faſt vollſtändig
zerſtört. Große Kunſtſchätze, darunter Werke Thorwaldſens, und das
Archiv des Reichstags ſind vernichtet. Der Schaden wird auf mehrere
Millionen geſchätzt. Die Schloßkirche und das Thorwaldſen=Muſeum,
obwohl ſtark bedroht, blieben unverſehrt. Die Gemäldeſammlung iſt
gerettet.
Aeghpten. Am 4. Oktober fand nach Ablauf der Ferien die
Wie=
dereröffnung der internationalen Tribunale ſtatt und ließ die
Staats=
ſchuldenkaſſe ſofort Nubar=Paſcha und andere Verwaltungsbeamte zum
20. d. M. vor Gericht laden. Bei dem von der Staatsſchuldenkaſſe
gegen die ägyptiſche Regierung angeſtrengten Prozeſſe verweigerte das
engliſche Mitglied der Staatsſchuldenkaſſe ſeine Mitwirkung und wird,
wie es heißt, den engliſchen Inhabern ägyptiſcher Schuldobligationen
über ſein Verhalten demnächſt Rechenſchaft geben.
Nubar=Paſcha beantwortete am 4. d. die Proteſtnote der Mächte
mit der Erklärung, daß die Suſpendirung des Tilgungsfonds mit
Rück=
ſicht auf die Lage des Staatsſchatzes abſolut notwendig geweſen ſei.
Vereinigte Staaten. Der diesſeitige Geſandte in China beſuchte
kürzlich die amerikaniſchen Konſulate in China und hatte bei dieſer
Ge=
legenheit in Tientſin eine Unterredung mit Li=Hung=Tſchang, er hatte
in=
deſſen, wie beſtimmt verſichert wird, keine Inſtruktion, irgend ein
Ge=
ſuch Frankreichs um eine Mediation zu übermitteln. Der Geſandte hatte
bereits vorher mehrere Konferenzen mit Li=Hung=Tſchang, um zu ermitteln,
ob China geneigt ſei, Schritte zur Beilegung der Differenzen mit
Frank=
reich zu thun. Der jüngſte Beſuch hatte denſelben Zweck, aber weder
Frankreich noch China haben die Mediation Amerikas nachgeſucht.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 7. Oktober.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben dem Poſtverwalter
J. B. Hedderich in Guntersblum das Ritterkreuz 2. Klaſſe des
Ver=
dienſtordens Philipps des Großmütigen verliehen.
— Generallieutenant z. D. v. Wittich, früherer Commandeur der
49. (1. Großh. Heſſ.) Infanterie=Brigade, welche er bei Mars la Tour,
Gravelotte und bei der Einſchließung von Metz befehligte, iſt am 2.
d. M. abends auf ſeinem Gute Siede nach langem Leiden verſchieden.
Generallieutenant v. Wittich wurde bereits am 12. April 1873 auf
ſein Nachſuchen zur Dispoſition geſtellt.
— Seitens der ultramontanen Partei wurde für den Wahlkreis
Offenbach=Dieburg Bürgermeiſter J. Wolz als Reichstagskandidat
auf=
geſtellt.
— Das Ergebnis der am 28. Oktober ſtattfindenden
Reichstags=
wahlen wird vorſchriftsmäßig am 1. November durch die von den
Behörden dazu beſtimmten Wahlkommiſſarien veröffentlicht werden.
Stichwahlen müſſen ſpäteſtens bis zum 15. November angeſetzt ſein,
können aber natürlich ſchon früher ſtattfinden, ſodaß ſpäteſtens am
19. November ſämtliche Wahlen amtlich bekannt gemacht ſein müſſen.
Neuwahlen, welche infolge von Doppelwahlen anzuſetzen ſind, werden
dann auch bald ſtattfinden.
Auf die in Nr. 195 des Tagblatts enthaltene Notiz, die
Reichs=
tagswahl in 1881 betreffend, erhalten wir nachſtehendes weitere
Einge=
ſandt: „Ihr Einſender berechnet für Herrn Goldmann 2125, für Herrn
Thiel 2901, in Summa 5026 Stimmen; es waren aber, wie aus den
amtlichen Liſten zu erſehen ſein wird, abgegeben für Herrn Goldmann
2120, für Herrn Thiel 291, in Summa 4311 Stimmen. Dieſen ſtan
605
R 196
2278
den im erſten Wahlgange gegenüber für Herrn Büchner 5103 Stimmen,
für Herrn Bebel 1360, fur Herrn von Biegeleben 310, zerſplittert 4,
in Summa 6777 Stimmen.
Von den Gewinnen der Mainzer Kirchenbaulotterie
ſind außer dem bereits mitgetheilten 1. Gewinn, noch die nachſtehenden
größeren Gewinne bekannt geworden: Nr. 26 523 3. Gew., 40 423 7.
Gew., 10130 8. Gew., 30687 9. Gew., 11713 10. Gew., 29443 12.
Gew., 93663 13. Gew., 97929 14. Gew., 46 357 15. Gew., 57772 16.
Gew., 97145 17. Gew., 84725 18. Gew.
O Nunmehr hat auch die Arheiliger Abfuhrgenoſſenſchaft
ihre Apparate erhalten und wird alsbald in Wirkſamkeit treten können.
C Die kürzlich vollzogene Aufſtellung einer ſtädtiſchen
Brücken=
waage bei der Octroierhebſtelle an der Erbacherſtraße hat einen nicht
unerheblichen Aufſchwung des Güterverkehrs auf der Station Roſenhöhe
zur Folge gehabt.
6 Die Odenwaldbahn befördert dermalen ganz bedeutende
Obſt=
transporte und ſcheint ſich das Hauptobſtgeſchäft in Michelſtadt zu
konzentrieren.
O An der heſiſchen Bergſtraße wird die Weinleſe
vorausſicht=
lich Ende dieſer, längſtens Anfang nächſter Woche beginnen.
O Im Ried fallt die Kartoffelernte in jeder Beziehung
zufriedenſtellend aus und ſind die Preiſe mäßig zu nennen.
2 Einem Stadttaglöhner wurde am Samstag in der
Promenaden=
ſtraße der Winterüberzieher, welchen er an eine Staketenwand gehängt
In der Magdalenenſtraße wurden einer Frau von
hatte, geſtohlen. Unbekannten 2 M. entwendet. — Ein Hausherr ſtahl ſeinem
Miether verſchiedene Kleidungsſtücke. — Eine Dienſtmagd aus Groß=
Bieberau ſchwindelte auf den Namen ihrer früheren Dienſtherrſchaft
verſchiedene Spezereiwaaren, ſowie Wurſt aus. - Auf dem letzten
Wochenmarkt kam einer Frau aus Beſſungen das Portemonnaie mit
ca. 49 M. abhanden.
Mainz. 6. Oktober. Herr Kommerzienrat Reuleaux, der an
Stelle des Herrn Provinzialdirektor Küchler von der nationalliberalen
Partei dahier als Reichstags=Kandidat in Ausſicht genommen war, hat
nun, wie beſtimmt verlautet, ebenfalls abgelehnt.
Offenbach. In der letzten Sitzung der Stadtverordneten, wurde,
wie das „F. J.” mitteilt, nach der lebhafteſten Debatte, in der ſich
ein=
zelne Stimmen gegen den Nutzen der Bahn für unſere Stadt verlauten
ließen, die unentgeltliche Abtretung der in der ſtädtiſchen Gemarkung
liegenden für die Bahnlinie Offenbach=Reinheim nötigen
Ge=
lände bewilligt. Die Stadtverordnetenverſammlung bedang ſich jedoch
das Mitbeſtimmungsrecht bei der Feſtſetzung der Bahnlinie aus. Die
Bahn iſt geplant von Offenbach nach Dieburg und Reinheim und wird
vom Bebraer Bahnhof dahier ausgehen.
Frankfurt, 6. Oktober. Die erſte Aufführung von Richard
Wagner's „Triſtan und Jſolden iſt nun definitiv für den 15. Oktober
angeſetzt worden. Durch die Mitwirkung hervorragender auswärtiger
Kräfte in einzelnen Hauptpartieen und gleichzeitig durch die beſte
Be=
ſetzung von Seiten der Frankfurter Oper dürfte für dieſe Vorſtellung
ein Enſemble von beſonderer Bedeutung geſchaffen werden.
Wie bisher feſtſteht, wird Frau Kammerſängerin Vogl aus München
die Jſolde, Frau Angelina Luger von der Frankfurter Oper die
Bra=
gaene und Herr Kammerſänger Vogl aus Munchen den Triſtan ſingen.
Außerdem ſind die Herren Baumann und Grienauer in bedeutenden
Partieen beſchäftigt.
Wiesbaden. Generallieutenant v. Radecke iſt mit Gemahlin
aus Bromberg hier eingetroffen, um eine Badekur zu gebrauchen und
hat im Hotel „zum Adler Wohnung genommen.
Mannheim, 5. Okt. Bei der hieſigen Handelskammer iſt die
Nachricht eingetroffen, daß der Staatsſekretär Dr. Stephan den
ſoforti=
gen Bau der Telephonanlage Frankfurt a. M. gegen jährlich 8000 M.
Abonnementsgebühr genehmigt hat.
hat; ſie denkt, ja ſie redet ſchließlich nur noch in der Sprache ihres
Ideals. Daß dieſer überſchwengliche Kultus dem Herrn Gemahl auf
die Dauer höchſt läſtig fallen muß, iſt begreiflich; alle von ihm
ange=
wendeten unſchuldigen Kniffe, welche den Zweck verfolgen, den
unſicht=
baren Hausfreund zu verbannen, bleiben reſultatlos oder erzielen gerade
das Gegenteil — Roderich Heller behält das Heft in der Hand. Um
den Unmut des biedern Fabrikanten noch zu erhöhen, meldet ſich bei
ihm ein Dr. Julius Hagedorn, Redakteur der Tageschronik, um für
die bevorſtehenden Reichstagswahlen die Stimme des Herrn Groller
und mit der ſeinen die von ſo und ſo vielen Arbeitern für den von
der liberalen Partei aufgeſtellten Kandidaten zu gewinnen. Herr
Groller, der ſich um politiſche Angelegenheiten nicht im mindeſten
be=
kümmert, will mit der ganzen leidigen Wühlerei nichts zu ſchaffen haben,
ſobald er aber vernimmt, daß der aufgeſtellte Kandidat Roderich Heller
iſt, bekommt die Sache für ihn Intereſſe - jetzt wird er nicht nur
ſtimmen, ſondern ſogar wühlen und agitiren, aber nicht für ſondern
gegen den Herrn Heller, um den verhaßten Menſchen, welchem er in
ſeinem Hauſe ſtets Platz machen muß, wenigſtens auf politiſchem Felde
zu beſiegen. Die Frau Gemahlin ſteht natürlich auf Seite des
vor=
geſchlagenen Kandidaten und iſt entzückt über die Ausſicht, Roderich
Heller nach Berlin zu bekommen; ſie wird eine rührige Bundesgenoſſin
des Dr. Hagedorn, welcher die Wahl ſeines Freundes mit großem
Eifer und feiner Diplomatie betreibt. Die Salons des Fabrikherrn
bekommen von Tag zu Tag mehr Anſehen von Wahllokals, die
Ge=
ſpräche drehen ſich nur noch um politiſche Tagesfragen, die Gemüter
erhitzen ſich für und gegen den Kandidaten Heller. Frau Groller läßt
ſich in der Begeiſterung für ihren Protegs ſogar verleiten, eine
Erwi=
derung auf einen von der andern Partei gegen Heller geſchriebenen
Schmahartikel zu verfaſſen; Dr. Hagedorn iſt ſo liebenswürdig, die
kleine unbedeutende Plauderei in der Feuilletonrubrik der „
Tageschronik=
abzudrucken. Wie ſchrecklich aber wird die ſchwärmeriſche Dame aus
allen ihren Himmeln geſtürzt, als ſie endlich im Redaktionsbureau die
Bekanntſchaft mit dem verehrten Dichter erneuern kann und hören muß
wie dieſer ihren gutgemeinten Aufſatz ein elendes Geſudel nennt. „Einen
Wahlkandidaten empfiehlt man nicht durch Anpreiſung ſeiner lyriſchen
Dummheiten; - das ſind die in rauhem Ton herausgeſtoßenen Worte
des Mannes, der auch in allem ſhrigen das gerade Gegenteil iſt von
dem leuchtenden Bilde, das Frau Groller ſich von ihrem Dichter
ent=
worfen hatte: in ſeiner äußeren Erſcheinung keine Spur von Poeſie,
kurz angebunden, auf jede Schmeichelei einen Sack voll Grobheiten in
Bereitſchaft, in erſter Linie praktiſcher Juriſt und erſt in zweiter
Roman=
ſchriftſteller. Frau Groller iſt nicht nur ernüchtert, ſondern empört.
„Ich habe von einer Roſe geträumt und beim Erwachen
eine Kartoffel gefunden.” Die Zerſtörung der Illuſionen, welchen
Frau Groller 25 Jahre hindurch gehuldigt hat, bildet den Kern des
Luſtſpiels, um den ſich die anderen Teile mit ihren obligaten Liebes=
und Verlobungsverhältniſſen mehr oder minder glücklich herumlegen.
Im Verlauf des Stückes kommt es noch zu einigen recht drolligen
Ver=
wechſelungen, die aber nicht eigentlich mehr mit der Haupthandlung im
Zuſammenhang ſtehen; vom 3. Akt ab werden noch einige Motive
auf=
genommen, welche in der Folge nicht mehr zur Genüge ausgebeutet
werden können und die Einheitlichkeit ein wenig gefährden. Die hübſche
Scene im Redaktionsbureau erinnert übrigens lebhaft an jene ähnliche
in Freitags „Journaliſten” wie denn auch der liebenswürdige
über=
mütige Redakteur Dr. Hagedorn offenbar bei Freitags „Conrad
Bolz=
in die Schule gegangen iſt.
Geſpielt wurde von allen Beteiligten vortrefflich. Beſonders
inte=
reſſirten Frl. Schütky als Frau Groller, Herr Butterweck als
Herr Groller, Herr Steude als Dr. Hagedorn und Herr Werner
als Roderich Heller.
Sonntag 5. Oktober.
Großherzogliches Hoftheater.
Freitag, 3. Oktober.
E. Der Schönthan'ſche „Roderich Helleru verſetzt uns in eine
heitere Luſtſpielatmoſphäre. Die Figur, nach welcher das Stück ſeinen
Namen trägt, wirkt mehr hinter als auf der Scene. Gleich in den
erſten Auftritten, die ſich in der Familie des Fabrikanten Groller
ab=
ſpielen, hören wir zu widerholten malen den Namen „Roderich Heller”
von den einen mit Unmut, den anderen mit Begeiſterung genannt, und
wir erfahren zunächſt, daß Roderich Heller ein Schriftſteller iſt, der ſich
in verhältnismäßig kurzer Zeit durch ſeine Gedichte und Romane zu
bedeutendem litterariſchem Anſehen emporgeſchwungen, ferner, daß
be=
ſagter Dichter die früheſte Jugendliebe der jetzigen Frau Fabrikant
Groller geweſen, welche nunmehr eine wohlthuende Befriedigung
ge=
nießt in dem Gedanken, daß dieſer bedeutende Mann ihr einſt als
Student ſeine Huldigungen entgegengebracht habe. Frau Groller hat
Roderich Heller ſeit 25 Jahren nicht geſehen, aber aus ſeinen Schriften
glaubt ſie ihn genugſam zu kennen; ſie lebt ſich in eine geiſtige
Ver=
bindung, eine Art Ceelengemeinſchaft mit dem fernen Dichter hinein,
lieſt ſeine Werke nicht nur, ſondern iſt bemüht ihr eigenes Leben, das
ihres Hauſes und die Zukunft ihrer Kinder nach den Welt= und Lebens.
anſchauungen zu geſtalten, die Heller in ſeinen Romanen niedergelegt
„Robert der Teufel”
Die heutige Aufführung kann als eine gelungene, ja teilweiſe brillante
bezeichnet werden. Dieſe Oper Meyerbeer's bietet nur wenige Momente,
die Herz und Gemüt erfreuen und dem Hörer einen bleibenden Eindruck
hinterlaſſen, allein die vollendete Darſtellung ließ dieſe Momente in
ſolcher Klarheit und harmoniſcher Abrundung zu Tage treten, daß wir
uns auf einige Stunden willig dem Geiſt der Meyerbeer'ſchen Muſik
hingaben.
Hervorragende Kunſtleiſtungen waren die Alice des Frl. Roth,
die Jſabella der Frau Mayr=Olbrich, der Robert des Herrn Bär
und der Bertram des Herrn Gillmeiſter, auch ſelbſt die kleineren
Partieen wurden befriedigend geſungen. Von ergreifender Wirkung war
die Scene am Kreuze, für welche die Beteiligten reichen Beifall ernteten.
Auch die Scene zwiſchen Jſabella und Robert mit der ſogenannten
Gnadenarie ward von beiden Repräſentanten mit Wärme und
muſika=
liſcher Sicherheit wiedergegeben. Den Höhepunkt des Ganzen bildete
unſtreitig das Terzett im 5. Akt. Das Balletperſonal, welches in dieſer
Saiſon noch nicht mit einer beſonderen Leiſtung hervortreten konnte,
feierte geſtern große Triumphe durch die Anweſenheit eines Gaſtes.
Frl. Weiner vom Nationaltheater in Budapeſt verlieh als Helene der
Kloſtergartenſkene durch ihre Grazie und feine Mimik einen eigenen Reiz.
Das Orcheſter entledigte ſich ſeiner Aufgabe unter Herrn de Haan's
tüchtiger Leitung mit gewohnter Präziſion.
Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckeret.
Verantwortlich für die Rehaction: Carl Wittich.