Darmstädter Tagblatt 1884


01. Oktober 1884

[  ][ ]

147.
Jahngang.

⁄₈
PrRthRhéUtit Cut
VTUIN

Jahnganlgz.

Wonnementzpris
Vlerteſährlich 1 Mark 50 Pf. mdl.
Eringerlohn. Auſwärtz werden von
ellen Poſtämtern Beſtellungen ent=
gegengenommen
zu 1 Marl 50 Pf.
vo Quartal inck Pokauficlag

Irag= und AnzeigebLaft.)
Mit der Sonntags=Beilage:
2öpvillEp anthtrunhoUidii.

Iunſerate
verdenangenommen: nDatmſtadt
von der Expedition, Rhelnſtr. Nr. 33.
in Beſſungen von Friedr. Blößer,
Holzſtraße Nr. 36, ſowie auswärt
von allen Annonten=Eppeditionen

Amtliches Organ
fuͤr die Bekanntmachungen des Großh. Kreigamts, des Großh. Polizeiamtls und ſümmtlicher Behörden.

s 192.

Mittwoch den 1. Oktober.

1884.

B e k a n n t m a ch u n g.
Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntniß, daß bei der Octroierhebſtelle in der Erbacherſtraße eine ſtädtiſche Brücken=
wage
errichtet worden iſt, welche von heute an dem allgemeinen Verkehr übergeben wird.
Darmſtadt, den 27. September 1884.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
[10039

Erledigter Steckbrieſ.
Der unterm 17. September 1884 hinter dem Musketier Geſerviſth Grö=
ninger
6. Compagnie 6. Rheiniſchen Infanterie=Regiments Nr. 68 erlaſſene
Steckbrief iſt erledigt.
110040
Coblenz, den 27. September 1884.
Königliches 6. Rheiniſches Infanterie=Regiment Nr. 68.
Bekanntmachung.
Die zum Nachlaß des Hofſhauſpielers Philipp Rötel gehörigen Immo=
bilien
, als:
Flur II. Nr. 130³⁄₁₀. Meter 313⁄₁₀ Hofraithe Dieburgerſtraße,
677 Grabgarten daſelbſt,
III. 130⁷⁄₁o.

ſollen
Montag den 6. Oktober d. Js., Vormittags 10 Uhr,
an den Meiſtbietenden verſteigert werden.
Bei annehmbarem Gebote kann der Zuſchlag ſofort ertheilt werden.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
(10041
Berntheiſel.

Bekanntmachung.
Die zum Konkurs des Tapeziers Emil Erlanger gehörige Hofraithe:
Flur II. Nr. 118. ⬜Meter 99 Hofraithe Neugaſſe,
ſoll
Montag den 6. October d. Js., Vormittags 10 Uhr,
an den Meiſtbietenden verſteigert werden.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
Berntheiſel.

110042

Verſteigerungs=Anzeige.
Donnerstag den 16. Oktober a. C., Nachmittags 3 Uhr,
ſoll in Arheilgen die Nudelfabrik der Firma Zerbe & Knbs nochmals öffentlich
an den Meiſtbietenden mit unbedingtem Zuſchlag verſteigert werden.
Die Verſteigerungsbedingungen können beim unterzeichneten Konkursverwalter
eingeſehen werden.
9701
Darmſtadt, den 20. September 1884.
W. Huber, Konkursverwalter.

Bekanntmachung.
Die am 25. September d. J. abgehaltene
Kartoffelverſteigerung in dem Gemeinde=
tannenwald
Diſtrict Saufang und Mai=
tanne
iſt genehmigt und können die Ab=
gabeſcheine
am 2. October d. Js. bei un=
ſerem
Gemeinde=Einnehmer in Empfang
genommen werden.
Letzter Abfuhrtag den 25. October
d. 33.
Beſſungen, den 29. September 1884.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Beſſungen.
Berth.
(9995

Kartoffel=Verſteigerung
in dem Gemeindewald zu Eberſtadt.
Freitag den 3. Oktober, von Vor=
mittags
um 9 Uhr an,
werden in dem Gemeindewald zu Eber=
ſtadt
die Kartoffeln von 70 Morgen unter
den bei der Verſteigerung bekannt ge=
macht
werdenden Bedingungen an den
Meiſtbietenden verſteigt.
Die Zuſammenkunft iſt auf der Kreis=
ſtraße
nach Seheim am Eingang des
Waldes.
Eberſtadt, den 29. September 1884.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Eberſtadt.
Muͤller.
[10043

Kartoffel=Verſteigerung.
Freitag den 3. October
ſoll der Ertrag an Kartoffeln auf 241
Hectaren Waldfeld (96 Morgen) in den
Domanialwalddiſtricten Haſelberg und
Riedberg verſteigert werden.
Zuſammenkunft Nachmittags 3 Uhr
im Diſtricte Haſelberg auf der alten
589

[ ][  ][ ]

2216
Eberſtadt-Darmſtädter Straße nächſt der
Kiesgrube.
Eberſtadt, den 29. September 1884.
Großherzogliche Oberförſterei Eberſtadt.
[10044
Joſeph.

Brat-Hüringe,
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per Stück 10 Pfg.,
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per Stück 8 Pfg.,
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C. Le 1VIM,
Ecke der Caſino= und Bleichſtraße.

K 192
Bekanntmachung.
Die Verſteigerung im ſtädtiſchen Pfandhaus beginnt
am 13. October 1884, Nachmittags 2 Uhr.
Es kommen darin Gold, Silber und Pretioſen, ſowie Weißzeug und Klei=
dungsſtücke
jeder Art zum Ausgebot und wird ausdrücklich darauf aufmerkſam ge=
macht
, daß die Gold= und Silbergegenſtände
am 15. und 21. October
verſteigert werden.
Darmſtadt, den 12. September 1884.
l9302
Die ſtädtiſche Pfandhaus=Verwaltung.

Verſteigerung

von

Wein, Wirthſchafts=Inventar, 1 Pferd mit
Wagen und Geſchirr u. ſ. w.
Donnerstag den 2. October d. Js., Vormittags 9 Uhr,
wird in der früher Winter'ſchen Brauerei in der Saalbauſtraße gegen baare
Zahlung verſteigert:
2 gute Betten, 3 Kleiderſchränke, 5 Nachttiſche, 1 Rohrſopha mit Stühlen,
Tiſche, Stühle, Spiegel, 1 Stehpult, Küchengeſchirr aller Art in Kupfer,
Eiſen und Blech, darunter große emaillirte Töpfe und große Fiſchtöpfe,
Pudding= und Kuchenformen, Porzellan, Glas, Tafeltücher und Ser=
vietten
ꝛc. ꝛc.;
Nachmittags 2 Uhr:
1 kleines Fuhrpferd mit Wagen und Geſchirr, circa 2000 Liter
1881er Oppenheimer Wein, 400 Flaſchen diverſe feine Weine, darunter
Markobrunner, Johannisberger, Oppenheimer, Burgunder, Sherry, Mus=
kat
Lünel ꝛc., leere Fäſſer, Flaſchen, Kiſten, Kellerlager ꝛc.
1 ſechsſitziger Jagdwagen auf Federn.
H. Doustadt, Hof=Taxator.

Heſſiſche Ludwigs=Eiſenbahn=Geſellſchaft.

for.

Vergebung von Bauarbeiten.
Die zu der Erbauung eines Poſtgebäudes in dem Bahnhofe Darmſtadt er=
erlichen
Arbeiten ſollen auf dem Submiſſionswege vergeben werden.
Die verſchiedenen Arbeiten ſind veranſchlagt, wie folgt:
Erd= und Maurerarbeit
15634 Ml. 39 Pfg.

Zimmerarbeit
Dachdeckerarbeit
Spenglerarbeit.
Tüncherarbeit
Schreinerarbeit
Glaſerarbeit,
Schloſſerarbeit

6287
1428
612
2324
8023
1496
3088

16
80
66
12
08
80
50

38895 Mk. 51 Pfa.
Die betreffenden Pläne, der Koſtenanſchlag und die Bedingungen ſind auf dem
Büreau unſeres Bezirksingenieurs zu Darmſtadt zur Einſicht der Uebernahms=
luſtigen
aufgelegt und ſind die Submiſſionen
längſtens bis zum 9. Oktober l. Js., Vormittags 10 Uhr,
verſchloſſen und frankirt auf unſerem Secretariate dahier abzugeben. Auf dem
Umſchlage iſt zu bemerken: Submiſſion wegen Uebernahme von Arbeiten zu der
Erbauung des Poſtgebäudes in dem Bahnhofe Darmſtadt."
Mainz, den 27. September 1884.
In Vollmacht des Verwaltungsrathes:
[10047
Die Special-Direction.

Fin noch ſehr gutes, eiſernes Treppen=
L= geländer ſehr billig abzugeben.
Mauerſtraße 15.
[10048

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[ ][  ][ ]

K192

2217

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[ ][  ][ ]

R193

221)

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25
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Eliſabethenſtraße 14.
Du verkauten
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ein Colonialwaarengeſchäft mit Erfolg be=
riehen
wurde, reſp. auch zu vermiethen.
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L. Melsheimier.
Hoflieferant, (0053
Eliſabethenſtr. 17.

7985

Opermtexte
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Vorſtellung kommenden Opern ſind vor=
räthig
in
C. Hoffmann's Buchhandlung,
G. Stamm.) (9207

RRLGhuOd,
täglich friſch gekeltert,
empfehle im Ausſchank und
im Faß.
[9453
voors Coo0k,
zur Ludwigshalle.:
hochte Haarlomor
Blumeuzuiebehn,
Hyacinthen per 100 Stück 14-35 Mk.,
Gladiolus
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ſowie alle übrigen Sorten zu billigſten
Preiſen empfiehlt
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(9804
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Ezportbier.Brauerei
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Baheriſchen Hof=
Gg. Brod, Hügelſtraße 20,
Chr. Creter Wwe., gr. Bachgaſſe 25,
G9. Darmstädter, Neckarſtraße 24,
Carl Debus, Schloßgaſſe 31,
franz Ebert, Arheilgerſtraße,
Soph. Endnor, Ecke d. Soder=u. Wieners=
ſtraße
51,
Jacoby, Mue., Roßdörferſtraße 14,
A. Röhler, Carlsſtraße 26,
M. Lenz, Grafenſtraße 16,
49. Visl, Eliſabethenſtraße 22.
. Volk, Frankfurterſtraße 6,
Mittmann, Beſſ. Carlsſtraße 14,
Julius Wüst, Stiftſtraße,
Walther Uwe., Gardiſtenſtraße 31.
Ad. Heliermann, große Ochſengaſſe 8.
Vor Täuſchung iſt jede Flaſche
mit Etiquette verſehen.
[9858
Cg. Helnger.
590

[ ][  ][ ]

R 193

3320

Aechte Frankfurter
Gtedwurſtchen
wöchentlich drei Mal friſch eintreffend.
Bp Noodk,
Carlsſtraße 24. (005,

Lechte fothaer
cLrNelGtWUIN
ſtets friſch eintreffend.
Stücke von 50 Pfennig an werden
von jetzt ab nicht mehr ausgehen
bei
FTREGLIh vl6s,
Dieburgerſtraße 9. (10056
Ha Fettschrot,
Ha Stüchkohlen,
Hu gew. Nusskohlen
zu den billigſten Preiſen empfehlen
(9042
Griesheim
Wollt Söhne.
nesonättsoudaet
in allen Größen; ſehr gutes Papier,
dauerhaft gebunden
[10057
empfiehlt
G. v. dignor.
Buch= und Papierhandlung.
1ap0ton E vollsall.
Mein reichhaltiges Lager von Tapeten
und Rouleaux in jedem Genre halte beſtens
empfohlen. Reſte von 6-16 Stück
werden ſoweit der Vorrath reicht, zu
Fabrikationspreiſen abgegeben.
Philipp Renn's Fahriknisdorlags.
Philipp Jungmann,
Wilhelminenſtraße 13.

Husskohlen,
Melirie Rohlen,
Mbokkohlen
empfiehlt billigſt
[7836
uCopoid aaCIhRard,
28 Niederramſtädterſtraße 28.

Muass
12
14UUN
mit Cold und Gilber
4
empfehle wieder in allem
Carben.
Aulon Sohmidt,
Ludwigſtraße 8.
9815 G

1
Fa
BuzzTE rGRSGTOl,
ſowie gewaſchene Nuß= und Stückkohlen
billigſt bei
(9336
D. Sohernheim, Bleichſtraße 40.
rmenn
HalCtAkaul,
Salu- und Essig-Gurken,
ſelbſt eingemacht, von unübertreff=
licher
Qualität
empfiehlt
C. Hammann,
Caſtuoſtraße 23. (976
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192

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6426) Mühlſtraße 28 die Manſarde,
Piecen, zu 340 M. zu vermiethen.
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Zimmer, Balkon und Zubehör,
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6431) Waldſtraße 19 der erſte Stock
mit allem Zubehör per Ende Auguſt.
6438) Dieburgerſtraße 74 3. Stock
6 Zimmer, Veranda mit ſchöner Ausſicht
nebſt allem Zubehör zu vermiethen.
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7995) Heinrichſtraße 43 die Beletage
am 1. October beziehbar. Näh. Parterre.
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Stock, enth. 5 Zimmer nebſt allem Zu=
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eil

ſolb

⁵l1ans

6946) Friedrichsſtr. 26, der 3. St
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äheres Beletage.
7069) Promenadenſtraße 52
Die Parterrewohnung, ſowie die Bel=
atage
mit Balkons, beſtehend aus je 7
Zimmern nebſt allem Zubehör, mit oder
ſhne Stallung per 1. October reſp. 15.
September, auf Wunſch auch früher, zu
vermiethen. Näheres Caſinoſtraße 19.
7326) Durch den Verzug in eine Dienſt=
wohnung
iſt die von Herrn Bezirksinge=
vieur
Amend bewohnte neu hergerichtete
Wohnung in meinem Hauſe Louiſen=
ſtraße
8, 2 Stiegen hoch, anderweit zu
vermiethen und kann, je nach Uebereinkunft,
on einer ruhigen Familie baldigſt bezogen
Chr. Lenz, Juwelier.
werden.
7391) Wilhelminenſtraße 19, dem
Großh. Palaisgarten gegenüber, eine freund=
ſche
Manſarde, 3 Piecen, Waſſerleitung ꝛc.
an eine ruhige Dame oder Herrn.
Näheres Parterre daſelbſt.
7392) Wienerſtraße59 der mittlere
Stock, 4 Zimmer nebſt allem Zubehör,
ünſchließlich Waſſerleitung, für 400 Mk
vom 16. Oct. ab zu vermiethen.
7867) Langaſſe 17 eine Wohnung.
7873) Louiſenplatz 7 Zimmer und
Cabinet, unmöblirt.
1945) Bleichſtraße 32 die Beletage
o Zimmer mit allen Bequemlichkeiten, per
I. November zu vermiethen. Näheres
J. Glückerrs Hofmöbelfabrik.

8331) Untere Bleichſtraße 35 eine
Wohnung von 5 Zimmern, Bodenräumen
und allen Bequemlichkeiten bis Mitte Oc=
P. Bauer.
tober beziehbar.
8519) Pankratiusſtraße 22, gegen=
über
der Müllerſtraße, iſt der 1. und 2.
Stock und die Manſarde, je 4 große Zim=
mer
, Küche mit Waſſer und abgeſchloſſenem
Vorplatz zu vermiethen und September
zu beziehen. Es kann auch Garten mit=
vermiethet
werden. Näh. Arheilgerſtr 58.
8446) Roßdörferſtraße 9 eine hübſche
Manſarde mit Glasabſchluß und Waſſer=
leitung
an eine kleine ruhige Familie auf ſof.
8531) Eine geräumige Wohnung in
unmittelbarer Nähe der Bahnhöfe ſofort
billig zu vermiethen. Näheres Beſſunger
Schulſtraße 59, I. Stock.
8661) 3 Zimmer nebſt allem Zu=
behör
, neu hergerichtet, zu vermiethen und
ofort zu beziehen. Zu erfragen bei
Schloſſermſtr. J. Ludwig, Grafenſtr. 35

8766) Promenade 70
14
eine feine Parterre=Wohnung, 6 Zim=
mer
, 2 Entreſols und üblichem Zu=
behör
per ſofort zu vermiethen.
Näheres Rheinſtr. 2. M. Fürth.

J.ol.

818) Nederramſtadterſtr. 58 5.
Manſ., 3 Zimmer mit allem Zubeh., ſof.
8911) Grafenſtraße 16 iſt im Vor=
derhaus
eine Wohnung, 3. Stock, für
350 M. zu verm. und bald zu beziehen.
8916) Die Wohnung im mittl. Stock
des Hauſes der Renten=Anſtalt, Ecke der
Eliſabethen= und Neckarſtraße 60
beſtehend in acht Zimmern u. ſ. w., au
Verlangen mit geräumiger Manſarde, iſt
anderweit zu vermiethen.
8918) Neckarſtraße 16 im Seitenbau
2 Parterre=Zimmer mit Ausſicht auf die
Straße und ſeparatem Eingang zu verm.
8962) Schulſtr. 1 unmöbl. Zimmer.
9081) Verl. Kiesſtr. 74, Parterre.
4 Zimmer mit allem Zubehör bis 1. Noobr.
9082) Louiſenſtr. 22 eine Wohnune
im Hinterbau mit großer Werkſtätte und
großem Holzplatz zu vermiethen. Zu er=
(fragen Vorderhaus, Parterre.

9094) Kirchſtraße 14 im Vorderhaus
eine Wohnung, 3 Zimmer nebſt Zubehör,
zu vermiethen.
9211) Caſernenſtraße 62 Beletage
5 Piecen mit allem Zubehör ſofort bez.
9338) In meinem Hauſe Hermann=
ſtraße
5 habe per ſofort beziehbar zu
vermiethen: zwei bequeme und neuherge=
richtete
Wohnungen, je mit ſeparatem Glas=
abſchluß
, 3 Zimmer, Küche, Keller, Magd=
kammer
, Bodenraum, Mitgebrauch der
Waſchküche und Bleichplätzchen. - Eben=
daſelbſt
verſch. möbl. Zimmer. Bauer.
9341) Wendelſtadtſtraße 13, 1. St.,
3 Zimmer, Küche mit Zubehör, per ſofort
zu vermiethen. Zu erfragen parterre.
9352) Eine ſchöne Wohnung mit
4 Zimmern, Küche, Bodenkammern und
allem ſonſtigen Zubehör zu vermiethen.
Moritz Nathan, Schloßgraben.
9362) Rheinſtraße 16, 2. Stock,
Wohnung von 6 Zimmern nebſt Zubehör,
neu hergerichtet, ſofort zu vermiethen.
Näheres bei
M. W. Praſſel.
9458) Roßdörferſtr. 44 eine Woh=
nung
, 3 Zimmer mit Zubehör, ſofort.
9460) Wienerſtr. 70, eine Tr., ein
unmöblirtes Zimmer zu vermiethen.
9508) Mühlſtraße 9 iſt eine Par=
terrewohnung
, 4 Zimmer, an eine ruhige
Familie zu vermiethen und Mitte Octo=
ber
zu beziehen.

89632) Zu vermiethen.
4
Im Hauſe Ecke der Landwehr=
8 und Victoriaſtraße 24 iſt die Bele=
9 tage mit Garten, und der Parterre=
0 ſtock mit Vorgarten zu vermiethen
E
9 und alsbald zu beziehen.
Jedes Stockwerk hat 5 Zimmer,
48
49 Küche und Bodenräume. Alles
8 Nähere bei Carl Sehmabel,
8 Capellplatz.
o00oeooeoooooooeoooaooeeo
9729) Schulſtraße 10, 2. Stock, fünf
Zimmer, abgeſchl. Vorplatz, Waſſer und
Gas, an eine ruhige Familie zu verm.
9768) Der Seitenbau meines Hauſes
am Ludwigsplatz, aus geräumiger Werk=
ſtätte
und Wohnung beſtehend, iſt zu ver=
miethen
.
Guſtav Hickler.
g00eoooooooooooooooooooooee0
8 Eſchollbrückerſtraße 8.
3
8 Eine Wohnung von 3 Zimmern,
S
9 Küche mit Waſſerleitung, ſowie allen
8 Bequemlichkeiten an eine ruhige Fa=
8 milie per 1. October c. anderweit
g zu vermiethen.

W. Holtz,
4
Zimmermeiſter. 19769

9770) Soderſtraße 21 Parterre un
Beletage mit Garten zuſammen oder ge
theilt zu vermiethen.- Zu erfragen Holz
traße 17.

9771) Liebigſtraße 32 mittl. Sto=

4 Zimmer ꝛc., Waſſerltg. und Bleichplat
billigſt zu verm. und alsbald zu bezieher

[ ][  ][ ]

2222
9864) Hermannſtr. 15 parterre, zwei
Zimmer mit oder ohne Möbel u. Küche ꝛc.
9931) Neckarſtr. 26, Hinterbau, eint
ſchöne Wohnung, 3 Zimmer, Küche mie
Porzellanheerd, 2 Manſardenkammern,
Bleichplatz, am 1. Okt. bez. zu vermiethen.
Zu vermiethen ſofort
eine kleine Wohnung, 2 Treppen hoch
vorn heraus, an eine Dame in der Heinrich=
(10059
ſtraße 58.
10060) Pancratiusſtraße 22, gegen=
über
der Müllerſtraße, 4 große Zimmer,
Küche mit Waſſer, abgeſchloſſener Vorplatz
und Bleichplatz. Desgl. die Manſarde
mit 2 Zimmern und Cabinet, Küche mit
Waſſer.
10061)
Fuhrmannsſtraße 13 ſind
zwei ſchöne Wohnungen zu vermiethen.
10062) Caſinoſtraße 30 iſt der mitt=
lere
Stock, 4 Zimmer, Veranda, Boden
und Keller ſogleich zu vermiethen.
10063) Blumenthalſtraße 41 im
1. Stock 5 Zimmer, Magdſtube, Küche,
Keller, Glasabſchluß, Waſſerleitung, Mit=
gebrauch
der Waſchküche und des Bleich=
platzes
per ſofort zu vermiethen.
10064) Eine Manſardenwohnung
zu vermiethen und alsbald zu beziehen.
Ph. Jacobi, Glaſer in Beſſungen.
10065) Mauerſtraße 15 ein großes
Zimmer mit Cabinet (unmöblirt) ſofort.

Jäden, Hagazine slo.
Mliceſtraße 5 ſind große helle Rüume
1L als Werkſtätten oder Magazine per
6446
ſofort zu vermiethen.
7650a) Ein Lagerraum, verbunden
mit Schienengeleiſe, zu vermiethen.
Näheres bei J. Spengler, Grafenſtr. 33.
10067) Ludwigſtraße 12 Laden
mit Wohnung am 1. Januar 1885 zu
beziehen.

E

6178) Wendelſtädtſtr. 22, II. Tr.,
ein großes gut möbl. Zimmer nach dem
Wilhelmsplatz, mit Bedienung.
7201) Roßdörferſtraße 14 iſt eir
gut möblirtes Zimmer mit ſeparatem Ein=
gange
, mit oder ohne Penſion, ſof. z. verm.
8166) Noßdörferſtraße 32, 3. Stock,
ein ſchönes möblirtes Zimmer, mit allem
Comfort eingerichtet und ſorgfältiger Be=
dienung
zu vermiethen.
8226) Rheinſtraße 8, Hinterbau, ein
fein möbl. Zimmer mit oder ohne Cabinet.
8552) Heidelbergerſtr. 1 zwei möbl.
Parterrezimmer bis 1. October.
3666) Aliceſtr. 2 ein klein. möblirt.
Zimmer iſt billig gleich zu beziehen.
8793) Dieburgerſtraße 28 parterre
ein möblirtes Zimmer zu vermiethen.
8801) Soderſtraße 59 1. Stock ein
chön möblirtes Zimmer.

R192
8921) Ludwigſtraße 8 I. zwei fein
möblirte Zimmer für einen, allenfalls
auch zwei Herren.
9102) Martinſtraße 22 ein gut
möblirtes Zimmer und Cabinet mit ſepa=
ratem
Eingang.
9107) Schloßgraben L, III. St. zwei
Zimmer mit oder ohne Möbel zu verm.
9264) Magdalenenſtraße 21, gegen=
über
der neuen Inf.=Caſerne, gut möbl.
Zimmer per 1. October zu vermiethen.
9367) Riedeſelſtr. 35, Hochparterre,
ein ſchön möbl. Wohn= und Schlafzimmer.
9464) Zimmerſtr. 5 ein möblirtes
Zimmer mit Cabinet in der Manſarde.
9465) Ludwigsplatz 6, 2. St., ein
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
9517) Ernſt=Ludwigſtr. 24 ein möbl.
Zimmer per 1. Oct. Gg. Lerch Wwe.
9649) Dieburgerſtr. 20 ein möbl.
Zimmer zu vermiethen.
9654) Marienplatz 8 ein möblirtes
Zimmer zu vermiethen.
9655) Eliſabethenſtr. 35, nahe der
Drag=Caſerne, ein gut möbl. Zimmer im
1. Stock zu vermiethen.
9735) Carlsſtraße 33 zwei nach der
Straße gehende Zimmer gut möbl. im
1. Stock zuſammen oder getr. zu verm.
9737) Große Ochſengaſſe 14 zwei
möblirte Zimmer zu vermiethen.
9772) Hügelſtraße 19 ein gut möbl.
freundliches Zimmer mit ſep. Eingang per
15. October zu vermiethen.
9775) Möbl. Zimmer mit Penſion
in gut bürgerl. Hauſe an einen Herrn od.
Dame zu verm. Naheres Expedition.
9821) Waldſtraße 25 im 1. Stock
ein möblirtes Zimmer zu vermiethen.
9868) Beſſ. Carlsſtraße 23, 1. St.,
2 möblirte Zimmer ſogleich zu vermiethen.
9948) Eliſabethenſtr. 64 ein ſchön
möblirtes Zimmer mit oder ohne Kabinet.
9949) Waldſtraße 31. Parterre, ein,
auf Wunſch auch zwei möblirte Zimmer,
ſofort oder auch ſpäter zu beziehen.

E
9950) Mauerſtraße 10 ein ſchön möbl.
Zimmer, nahe der Infanteriekaſerne.
10015) Grafenſtraße 37, 3. St., ein
möbl. Zimmer ev. mit Penſion.
10068) Ein möblirtes Zimmer auf
Wunſch mit Koſt zu vermiethen.
Näheres in der Expedition.
10069) Darmſtraße 6 ein möblirtes
Zimmer zu vermiethen.
10070) Ein gut möblirtes Parterre=
Zimmer, auf Wunſch mit Penſion.
Zu erfragen Soderſtraße 44 im Laden.
10071) Rheinſtr. 47 Vorderh., 2 Tr.,
gut möblirtes Zimmer nach der Straße.

W
W

Eine Verkäuterin,
welche mehrere Jahre in einem hieſigen
Geſchäfte thätig war, ſucht anderwärts
Stelle. Zu erfr. in der Exped. 10072

ine geübte Friſeurin nimmt noch
einige Kunden an. Waldſtr. I1. 10073

10074) Eine reinliche Frau ſucht
Laufdienſt. Zu erfr. Stiftſtraße 46.

W
1

10075) Eine Kindergärtnerin oder
ein gebildetes, junges Mädchen wird für
den ganzen Tag zu einem Kinde geſucht.
Sprechſtunden zwiſchen 10-12 und 3-
4 Uhr. Näheres in der Expedition.

10076) Ein zuverläſiges, tüchtiges
Mädchen für Haus= und Näharbeit, im
Beſitze guter Zeugniſſe, für ſofort geſucht.
Näheres in der Expedition d. Bl.

10077) Ein braves Mädchen vom
Lande zum ſofortigen Dienſteintritt geſucht.
J. H. Möſer, Ruthsſtraße 16.
Mädchen geſucht nach
Frankfurt a. M. 0789
In kleinere Familie als Mädchen
allein. Es muß geſund ſein, waſchen u.
auch etwas kochen können, und in beſſeren
Häuſern gedient haben. Nur ſolche, welche
gute Zeugniſſe haben, wollen ſich melden
bei Frau A. Storch, Dreibrunnenſtr. 5.
10078) Ein Schuhmacherlehrling
kann eintreten Rheinſtraße 5.

Arbeitsnachweis.
Frau L. Fiſcher Wittwe, kleine Capla=
neigaſſe
3, Laufdienſt.

Cesangsohule
von
Louise Müller:
Beginn des Wintersemesters:
Montag don 13. Okbober.
Prospeote in der Musikalienhandlung
von G. Thies.
Anmeldungen werden Heinrichstr. 45
entgegenommen.
(10079
Chomusche
IdlluabhlUll Advllo v.
Annahme bei
S. z. Jollasse,
Ballonplatz 4. 1008.

10071a) Eine geübte Büglerin wünſcht 9ähmaſchinenarbeit außer dem Hauſe.
Beſchäftigung. Darmſtraße 3.
6 puppenfabrik, Waldſtraße 32. (9988

[ ][  ][ ]

M 192

2223

Höchſt empfehlenswerth!
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L. Frohmann.
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51

1
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(8391
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Engliſchen Unterricht nach bewährter,
C. auf langjährige Erfahrung geſtützter
Methode ertheilt zu mäßigem Preis.
Frau Professor Bengough,
Steinſtraße 21.
[9663
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einer Cigarrenfabrik iſt proviſionsweiſe
zu vergeben.
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d. Bl. niederlegen.
[10083
Fin halber Platz 2. Rang=Balkon wird
abgeg. Wilhelminenſtr. 21, I. (0084

[ ][  ][ ]

E192
2224
Geſchäftseröffnung und Empfehlung.
Hierdurch zeige ergebenſt an, daß ich unter Heutigem
Rheinstrusse 16
(im Eichberg'ſchen Hauſe) eine
Cigarren- Lp. Tabakhandlung
eröffnet habe.
Durch Bezug aus erſten, reuommirten Fabriken bin ich in der
Lage zu billigen Preiſen feine Qualitäten zu liefern.
Einem geneigten Zuſpruch entgegenſehend, zeichne
Hochachtungsvoll
G. v. Unnadker.
10085
Darmſtadt, den 1. Oktober 1884.

Dr. Arihur Lofuann,
Hügelstragse 4,
hat ſeine Praxis wieder aufge=
[0017
nommen.

20- 25000 Mark

werden für ein eingeführtes techn. Unter=
nehmen
bei ſtiller Betheiligung hier oder
in nächſter Umgegend ſofort geſucht. Rein=
gewinn
20- 25 pCt. - garantirt werden
12 pCt. Sicherſtellung des Kapitals auf
Wunſch. Offert. sub L. N. 595 an
Haaſenſtein=Vogler, Frankfurt a. M.

Eine geprütte Lehrerin
ertheilt mehreren Kindern, die eine Schule
nicht beſuchen und doch den Vorzug ge=
meinſchaftlichen
Unterrichts genießen ſollen,
nach beſtimmter Methode geordneten Un=
terricht
, an welchem noch einige Kinder
ſauch Knaben) vom 6. Lebensjahre an, ſich
betheiligen können. - Honorar quartals=
weiſe
. Näheres Steinſtraße 33, mittlere
Etage. Beginn des Unterrichts: (10087
Donnerstag den 16. Oktober.

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Proſpecte gratis.
Eintritt kann jederzeit erfolgen.

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junge Mädchen, die das Shſtem erlerner
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Section Darmſtadt:
Samstag, 4. Okt., Abends 6 Uhr.
im Hotel Köhler. 1009.

Politiſche Ueberſicht.
Darmſtadt, 1. Oktober.
Deutſches Reich. J. Kaiſ. Hoheiten der Kronprinz und die
Kronprinzeſſin nebſt Töchtern ſind am 28. d. M. Nachmittags nach
Baden=Baden abgereiſt.
Eine Kabinetsordre beſtimmt die KorvettenPismarck= Gneiſe=
nau
=, Olga, Ariadner zum Geſchwader von Weſtafrikaͤ, mit dem
Commodore auf, Bismarck; Admiral Knorr und Kommandant Kapi=
tän
zur See Karcher; Kapttän zur See Valois wird Kommandant von
Gneiſenaus. Moltke; wird an Stelle der Korvette Stein' See=
kadetten
=Schulſchiff im Frühjahr, Stein' löſt die Korvette Stoſch=
in
Oſtaſien ab.
Das Reichsgericht verwarf den Reviſionsantrag des Redakteurs
Sigl zu München gegen das Urteil des Schwurgerichts zu München

vom 8. Juli, wodurch Sigl wegen verleumderiſcher Beleidigung deis
Kriegsminiſters ꝛc. zu 9 Monaten Gefängnis verurteilt wurde.
Oeſterreich=Ungarn. Die Thronrede bei der feierlichen Eröfff
nung des ungariſchen Reichstags am 29. d. M. erwähnt, daß die R=
organiſation
der Magnatentafel nunmehr nicht mehr hinausgeſchobe=
werden
könne und eine Löſung dieſer Frage für lange Zeiten von groß
Tragweite ſei; ſie zählt eine Reihe der Löſung harrender Fragen ari,
al3 das Penſionsgeſetz betr. der Staatsbeamten, die Ergänzung d=
Strafgeſetzgebung durch Regelung des ſtrafgerichtlichen Verfahrens, E=
Schaffung eines bürgerlichen Geſetzbuches, die Regulierung der Dona-
die
Beſeitigung der Schiffahrtshinderniſſe am Eiſernen Thore. E
größte Sorgfalt werde darauf zu richten ſein, daß die Erfolge, wellz
betreffs der Herſtellung des Gleichgewichts im Staatshaushalte erres
ſeien, nicht nur nicht gefährdet werden, ſſondern der Fortſchritt;
gänzlichen Herſtellung des Gleichgewichts ein beſtändiger ſei. Die=

Motto: Gut und billlig.
Geſchäftseröffnung u.
Empfehlung.
Den verehrlichen Bewohnern von Darm=
ſtadt
und Umgegend zeige hiermit ergebenſt
an, daß ich unterm Heutigen ein Spe=
cereigeſchäft
in meinem Hauſe Holzſtraße
Nr. 19 eröffnet habe. Durch ſtreng reelle
Bedienung, billige Preiſe und vorzügliche
Waaren hoffe ich, mir das Vertrauen eines
erehrlichen Publikums zu erwerben und
zu erhalten. Hochachtungsvoll
B. Probst,
Holzſtraße 19. (10092

[ ][  ][ ]

wichtige Ziel. wird die Regierung mit Feſtigkeit anſtreben. Die Thron=
rede
hebt hervor, daß eine Verlängerung der Dauer der Reichstags=
ſeſſion
zweckmäſſig erſcheine, in der Erwartung, daß betreffs der Er=
heuerung
des Zollbündniſſes zwiſchen Oeſterreich und Ungarn billiges
Entgegenkommen auf keiner Seite fehlen wird. Die Thronrede fordert,
ſazu auf, das beſtehende Freundſchaftsverhältnis mit den auswärtigen
Staaten zu benützen, um innere Uebelſtände zu beheben, und die zu
Reibungen zwiſchen den Nationalitäten, Konfeſſionen und Geſellſchafts=
llaſſen
führenden Aufreizungen zu beſeitigen, damit alle vereint zur
Hebung des Wohles und Ruhmes des Vaterlandes zuſammenwirken
lönnen.
Der auf das Ausland bezügliche Paſſus der ungariſchen Thron=
tede
lautet: Unſere Beziehungen zu Deutſchland ſind die möglichſt
nnigen, auch mit den übrigen Staaten ſtehen wir im beſten Freund=
chaftsverhältnis
, was mit Sicherheit erwarten läßt, daß Sie unbeirrt
urch äußere Verwickelungen ihre Thätigkeit dem Wohle unſeres getreuen
Ungarns weihen könnenv.
Frankreich. Die weiteren Operationen des Admiral Courbet be=
hinnen
vorausſichtlich nicht vor Mittwoch 1. October.
Am Abend des 28. September fand bei dem Privatwächter des
Direktors des Bergwerks in Monceau les Mines eine Oynamitexploſion
tatt; es wurde jedoch niemand verletzt.
Dem gegenwärtig in Paris verſammelten internationalen Maß=
und Gewichts=Komits wurde die Mitteilung gemacht, daß nun auch
England der weſentlich unter der Einwirkung Deutſchlands zu Stande
bekommenen internationalen Meter=Konvention beigetreten iſt, welche
die Einführung des metriſchen Maß= und Gewichtsſyſtems unter allen
Kulturvölkern bezweckt.
Am 28. September kamen in den Departements Oſtpyrenäen 2,
Arisge 4, Nimes 3, worunter der Generalvikar, Alais 2, Correze 8,
Drome 1 Choleratodesfälle vor.
England. Nach einem zn London am 20. September eingetroffenen
Telegramm glaubt man in Tientſin an eine friedliche Beilegung der
Oifferenzen zwiſchen China und Frankreich. Die Kaiſerin von China
ſei zu einem Verſtändigungsabſchluß mit Frankreich entſchloſſen.
Die Timess veröffentlichen Briefe ihres Khartumer Korreſpon=
Du.
benten, welche bis zum 31. Juli reichen und die letzten Erfolge Gor=
dons
, ſowie die Aufhebung der Belagerung ſeitens der Rebellen voll
beſtätigen. Der Verluſt der Garniſon betrug ſeit dem 7. März 700
Mann an Toten. Oberſt Steward wurde verwundet. Ein Tele=
pramm
der Times= aus Hongkong vom 28. d. meldet: Die Franzoſen
hielten zwei engliſche Handelsdampfer im Kanal von Formoſa an und
lahmen eine Durchſuchung derſelben vor.
General Wolſeley wird vor dem 1. November nicht über Wady
Zalfa hinaus vorgehen.
Italien. Der Generalvikar der Diöceſe Rom, Kardinal Parochi,
urſchien am 28. September abends im Lazarett Santaſabien, um die
Kranken zu beſuchen. Der Lazarettdirektor verweigerte der ihm ge=
wordenen
Weiſung gemäß, wovon er nicht abweichen zu können erklärte,
den Eintritt, obwohl der Kardinal demſelben mitteilte, daß er ins
Militärhoſpital eingelaſſen worden ſei.
(Cholerabericht vom 28. September.) In den Provinzen Aleſſandria
amen 4 Erkrangungen und 1 Todesfall, in Aquila 7 bezw. 3, in
Dergamo 15 bezw. 10, in Brescia 4 bezw. 3, in Caſerta 10 bezw. 5,
in Cremona 6 bezw. 5, in Cuneo 14 bezw. 12, in Ferrara 1 bezw.
R Genua 95 bezw. 30, davon in der Stadt Genua 52 bezw. 26 und
n Spezzia 8 bezw. 2, in Maſſa 3 bezw. 3, in Mailand 5 bezw. 2, in
Neapel 171 bezw. 104, davon in der Stadt Neapel 118 bezw. 67, in
Novara 1 bezw. -, in Parma 3 bezw. 5, in Pavia 5 bezw. 3, in
Reggio 5 bezw. 2, in Rom - bezw. 1, in Rovigo 4 bezw. 2, in
Sandrio 2 bezw. 2, in Venedig 1 Erkrankung und Todesſall vor.
Vom Samstag nachmittag 4 Uhr bis Sonntag nachmittag 4 Uhr
ſind in Neapel 123 Erkrankungen und 64 Todesfälle an der Cholera
borgekommen. Am 28. September wurden alle Wirtſchaften militäriſch
beſetzt, um eine Wiederholung der Ausſchreitungen vom letzten Sonntage
m verhindern.
Wie aus Genua gemeldet wird, beſuchen der Erzbiſchof, der Klerus
und Freiwillige des roten Kreuzes die Cholerakranken.
Belgien. An dem Banket, welches am 29. September zu Ehren
des Chefredakteurs desHandelsblad' ſtattfand, nahm u. a. der Miniſter
des Innern teil. Verſelbe äußerte in ſeiner Rede: Die Reviſion des
Schulgeſetzes bildete einen Teil unſeres Wahlprogramms; ſie erfolgte
nicht ohne den heftigſten Widerſtand unſerer Gegner. Dieſelben werden
3 aber nicht wagen können, zu behaupten, daß wir ihr Recht und ihre
Freiheit verletzen. Unſere Gegner haben in den Gemeinden, wo ſie
Herren ſind, den Unterricht nach ihrem Belieben eingerichtet. Sie wer=
den
nun nicht mehr in den Gemeinden herrſchen, wo wir die Majorität
haben. Wir werden unſere Gewalt nicht mißbrauchen, ſondern bei Ver=
wirklichung
unſerer Abſichten auf die Freiheit rekurrieren. Das Schul=
reſetz
iſt der erſte Beweis dafür. Die Kammern werden ſich mit einem
Geſetzentwurf beſchäftigen, der uns geſtattet, das Provinzial= und
Kommunalgeſetz wahrhaft freiſinnig zu revidieren. Den Gegnern wird
3 nicht gelingen, eine Aenderung der öffentlichen Meinung herbeizuführen,
Obſchon bei den Kommunalwahlen die lokalen Intereſſen eine große
Molle ſpielen. Ich bin überzeugt, daß der mächtige Wind, der bei den
Kammerwahlen und den Senatswahlen am 10. Juni reſp. 8. Juli
verrſchte, auch ferner unſere Segel füllt.

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Der Direktor des Journals,Le National=, Marchi, iſt am 28. Sep=
tember
vormittags aus Brüſſel ausgewieſen worden.
In Brüſſel fand am Sonntag eine= Generalverſammlung des libe=
ralen
Vereins ſtatt, in welcher über die Mittel des Widerſtandes gegen
das Schulgeſetz beraten wurde. Hieran ſchloß ſich im Börſenſaale eine
Kundgebung zu Ehren des Bürgermeiſters Buls, welchem eine Ehren=
ſchärpe
und eine Büſte überreicht wurden.
Spanien. Am 28. September kamen in den infizierten Ortſchaften
6 Choleratodesfälle, in Barcelona 2 Todesfälle vor.
Rußland. Die Wiederaufnahme der Vorleſungen an der Univer=
ſität
Kiew iſt auf Verfügung des Kurators des Lehrbezirks bis auf
weiteres verſchoben.
Die Reichseinnahmen betrugen im erſten Semeſter 1884. 299¹⁄₁
Millionen Rubel gegen 286⁸⁄₁₀ Millionen Rubel, die Ausgaben 320⁸⁄
Millionen Rubel gegen 315⁷⁄₁₀ Millionen Rubel im erſten Semeſter 1883.
Türkei. Die türkiſche Regierung hat ihren Schiffspoſtdienſt zwiſchen
Konſtantinopel und Varna wieder eingeſtellt, da die türkiſchen Poſt=
dampfer
in letzterer Stadt ſtets den Anſchluß an den Expreßzug nach
Wien und Paris verſäumten.

Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 1. Oktober.
Das Großh. Heſſ. Regierungsblatt, Beilage Nr. 24, ent=
hält
: 1) Bekanntmachung, die Beſtellung der Wahlkommiſſäre für die
Wahlen der Abgeordneten zum deutſchen Reichstage betr. 2) Bekannt=
machung
, den Vorbereitungsdienſt und die Prüfung der Gerichtsſchreiber
und Gerichtsvollzieher betr. 3) Bekanntmachung. die Offenhaltung des
Schiffahrtswegs im Rhein längs der Stadt Bingen betr. 4) Bekannt=
machung
, die Erhebung der Umlage zur Beſtreitung der Kommunal=
bedürfniſſe
in der Gemeinde Stockſtadt pro 1884-85 betr. 5) Ordens=
verleihungen
. 6) Ermächtigung zur Annahme und zum Tragen eines
fremden Ordens. 7) Namensveränderungen. 8) Zulaſſung zur Rechts=
anwaltſchaft
. 9) Aufgabe der Rechtsanwaltſchaft. 10) Dienſtnachrichten.
11) Charakterverleihungen. 12) Dienſtentlaſſung. 13) Ruheſtandsver=
ſetzungen
. 14) Konkurrenzeröffnungen.
Durch Verfügung vom 17. September wurde der Gerichtsacceſſiſt
G. Olt in Groß=Umſtadt zum Amtsanwalt bei den Großh. Amtsge=
richten
Groß=Umſtadt, Höchſt, Michelſtadt und Reinheim mit dem Sitze
in Groß=Umſtadt, und der Gerichtsacceſſiſt E. Schlapp in Gießen zum
Amtsanwalt bei den Großh. Amtsgerichten Bingen, Ober=Ingelheim und
Wöllſtein mit dem Sitze in Bingen beſtellt.
O Schwuegericht. Geſtern fand die Strafſache gegen den Land=
wirt
Georg Kriechbaum von Eberbach bei Reichelsheim wegen Mein=
eid
und damit die diesmalige Seſſion ihren Abſchluß. Der Angeklagte
wurde nach langer Beratung der Geſchworenen freigeſprochen und
daraufhin ſeiner Haft entlaſſen.
In der am vorigen Samstag in Gießen ſtattgehabten General=
verſammlung
des nationalliberalen Vereins, welcher Herr Rechtsanwalt
Dr. Muhl präſidirte, wurde Herr Hugo Buderus einſtimmig als
Kandidat des 1. Heſſ. Wahlkreiſes für die Reichstagswahl angenommen.
In einer am 23. September in Beerfelden abgehaltenen Ver=
ſammlung
der nationalliberalen Partei wurde Herr F. Scipio aus
Mannheim einſtimmig als Reichstagskandidat aufgeſtellt.
In den dermalen offen liegenden Liſten der in hieſiger Stadt
für den deutſchen Reichstag Wahlberechtigten ſind, in 12 Wahl=
bezirken
, 7342 Perſonen eingetragen. Eine Vergleichung mit den vor=
hergegangenen
Wahlen ergiebt folgendes Reſultat:
1874: in 10 Wahlbezirken - 6274 Wähler.
= 6654
1877. 11

= 6948
1878 11


- 6896
1881: 12
Die erſte Wahl im Februar 1871 wurde in beſonders feierlicher
Weiſe dadurch gekennzeichnet, daß bei Anfang und bei Schluß der Wahl=
handlung
Geläute mit der Sophienglocke ſtattfand.
Von den Bewohnern hieſiger Stadt, welche ſich ſ. 3t. in die
Hausbogen als Wähler zum deutſchen Reichstag eingezeichnet hatten,
mußten nach den jetzt offen liegenden Wahlliſten etwa 300 wieder ge=
ſtrichen
werden, weil ſie ſeit dem Jahre 1883 Armenunterſtützung em=
pfangen
haben. Dabei iſt zu bemerken, daß anſcheinend von vielen In=
tereſſenten
nicht beachtet wurde, daß auch ſolche Unterſtützungen, welche
an hilfsbedürftige Familienglieder, für die das Familienhaupt zu ſorgen
hat (Ehefrau und Kinder), verabreicht wurden, für das Familienhaupt
den Verluſt des Wahlrechtes nach ſich zieht.
Bei unſerer Bürgermeiſterei werden, dem Vernehmen nach, die
Vorarbeiten zu dem am 1. Dezember d. J. in Kraft tretenden Reichs=
geſetz
über die Krankenverſicherung der Arbeiter eifrig be=
trieben
. Vorausſichtlich wird ſchon in ganz kurzem das Bureau für
dieſen neuen Geſchäftszweig der ſtädtiſchen Verwaltung, welches eben
im früher Hegendörfer'ſchen Hauſe in der Kirchſtraße hergerichtet wird,
bezogen werden. Dort wird auch die für die Gemeindekrankenverſiche=
rung
zu errichtende beſondere Kaſſe untergebracht. - In den letzten
Tagen iſt zur Durchführung obigen Geſetzes von der Bürgermeiſterei
allen Gewerbtreibenden der Stadt ein gedrucktes Formular mit dem
Erſuchen zugeſtellt worden, darin die von denſelben beſchäftigten Per=
ſonen
einzuzeichnen. In einigen größeren Etabliſſements, z. B. der
Merck'ſchen und Schuchard'ſchen Fabrik, werden beſondere Fabrikskranken=

[ ][  ]

20=
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kaſſen errichtet. Daß die heſſiſche Ludwigseiſenbahn für ihr ganzes Per=
ſonal
ebenfalls eine beſondere Krankenkaſſe bildet, iſt früher ſchon
regiſtrirt worden.
Nach Beſchluß des Bundesrats vom 24. Juni d. J. ſoll in
allen Staaten des Deutſchen Reichs die Aufnahme einer Statiſtik
der öffentlichen Armenpflege für das Kalenderjahr 1885 be=
wirkt
werden. Zu dieſem Zweck hat Großh. Miniſterium des Innern
und der Juſtiz unterm 14. Auguſt d. J. eine ausführliche Anleitung
erlaſſen, welche von den beteiligten Armenverbänden bei dieſer umfang=
reichen
Arbeit zu benutzen iſt. Es muß von jedem Armenverband (d. h.
von den Bürgermeiſtereien für die Ortsarmenverbände und von den
Kreisämtern für die Landarmenverbände) ein chronologiſches Verzeich=
niß
aller vorkommenden Unterſtützungsfälle, ſowie eine Zählkarte für
jeden dieſer Fälle errichtet werden. Die Aufzeichnungen haben ſo ſtatt=
zufinden
, daß überall die Urſachen der eingetretenen Unterſtützungsbe=
dürftigkeit
genau zu erſehen ſind. Ein Verzeichniß über die Koſten der
Armenpflege und die bei jedem Armenverband vorgekommenen Streit=
ſachen
erganzt die Aufnahme, welche bis zum 31. Januar 1886 der
Großh. Centralſtelle für Landesſtatiſtik mitzuteilen und von dieſer
Behörde verarbeitet bis zum 1. Juli 1886 au das kaiſerliche ſtatiſtiſche
Amt zu Berlin abgegeben werden muß.
O Bei dem Michaelitermin ſcheint der Dienſtbotenwechſel in hieſi=
ger
Stadt wieder ſehr bedeutende Dimenſionen anzunehmen.
Briefe nach Angra Pequena und den übrigen deutſchen
Beſitzungen in Weſtafrika, wohin die Wörmann'ſchen Dampfer benutzt
werden ſollen, koſten laut Beſtimmung der deutſchen Reichspoſt= Verwal=
tung
20 Pfennig. Somit ſind die dortigen deutſchen Niederlaſſungen
in das Gebiet des Weltpoſtvereins gezogen worden.
Mainz, 29. Septbr. Das letzte Gerüſt, welches zur Aufſtellung
der Einſteigehalle am Centralbahnhof verwendet wurde, iſt Ende
voriger Woche entfernt worden.
Auf dem Rhe in fahren jetzt 3560 Segelſchiffe und 467 Dampfer.
Auf der Elbe dagegen nur 439 Laſt= und 41 Dampfſchiffe.
Als in dieſem Jahre die Erkrankungen am Typhus, namentlich bei
dem heſſiſchen Militär, häufig auftraten, gab man vielfach dem Genuß,
von künſtlichem Mineralwaſſer die Schuld hieran. Die Großh.
Regierung hat nun Veranlaſſung genommen, dem Geſchäftszweige der
Fabrikation von künſtlichem Mineralwaſſer ihr Hauptaugenmerk zuzu=
wenden
und iſt die hieſige Bügermeiſterei aufgefordert worden, im
Verein mit dem Ortsgeſundheitsrate, beſondere polizeiliche Beſtim=
mungen
über Beaufſichtigung der genannten Geſchäftsbrauche auszu=
arbeiten
bezw. zu erlaſſen.
Mainz. 29. September. Dieſen Mittwoch beginnen die Probe=
fahrten
im neuen Centralbahnhof, an denen das geſamte
hier zur Verwendung kommende Lokomotiv=, Zug= und ſtationäre Per=
ſonal
teil nimmt. Einzelne ſind bereits zu ihrer Inſtruktion draußen
beſchäftigt. Die regierungsſeitige Prüfung und Abnahme der Bahn=
Umführungslinien iſt auf nächſten Samstag feſtgeſetzt. Das Komite
zur Feier der Bahneröffnung hat mehrere tauſend Mark zur Verfügung.
Am Vorabend der Eröffnung wird das Boulevard nebſt den wichtigſten
Seitenſtraßen durch Triumphbogen, venetianiſche Maſten, Lampions ꝛc.
feſtlich geſchmückt, ſowie mit elektriſchem und bengaliſchem Licht erleuchtet;
die Häuſer erhalten ſämtlich Fahnen und Blumenſchmuck, Abends
Illumination.
Das hieſige Polizeiamt iſt mit dem Entwurf eines Reglements
über das Auslegen von Bettwerk und Wäſchezeug in den
Fenſtern nach der Straße zu beſchäftigt. Das Polizeiamt will den Er=
laß
eines Statuts beantragen, wonach das Aushängen von Wäſche und
Bettwerk nach der Straße an den Fenſtern ꝛc. nur bis 10 Uhr vor=
mittags
geſtattet ſein ſoll.
Berlin, 25. September. DieStaatsbürger=Zeitung= hält denjeni=
gen
Parlamentariern, welche gegen die Dampferſubventionsvor=
lage
geſprochen haben, und ihren Anhängern einen von Fr. Liſt verfaßten
Aufſatz vor, welcher in Nr. 2 des im Jahre 1843 bei Cotta in Augs=
burg
erſchienenen Zollvereinsblattsu veröffentlicht worden iſt. In
dieſem Aufſatz heißt es: Die See iſt die Hochſtraße des Erdballs. Die
See iſt der Paradeplatz der Nationen. Die See iſt der Tummelplatz
der Kraft und des Unternehmungsgeiſtes für alle Völker der Erde und
die Wiege der Freiheit... . . Wir Deutſche haben eine Schiffahrt, Gott
ſei's gedankt und den braven rüſtigen Leuten an den Mündungen der
Ems, der Weſer, der Elbe, der Trave, der Oder, vor allen unſeren
wackeren Bremern, die unter dem Schutze Gottes und ſeiner Heiligen
den ganzen Erdball ſo mutig beſchiffen, als ſegelten ſie unter der
Flagge der mächtigſten Nation, als waren ſie nicht den Fußtritten und
Nippenſtößen jedes mutwilligen Barbaren blosgeſtellt, die die Luſt an=
wandelt
, ſich an ihnen zu vergreifen. Tiefſinnige Gelehrte, Politiker
vom feinſten Waſſer haben bewieſen, Deutſchland beſitze weder Mittel
noch Luſt, eine ſeefahrende Nation zu werden: die Deutſchen ſeien
durchweg Landratten, liebten wie Gewurm am feſten Boden zu kriechen
und fürchteten die Gefahr der See, die keine Balken habe. O, Ihr
Büchermacher, wie Ihr Euer Land und Volk kennt! Möchte doch Einer
von Euch in die noch unentdeckten Gegenden an der Oſt= und Nordſee
zu reiſen wagen und ſich die Länder und ihre Bewohner beſchauen und
ihr Thun und Treiben, ihr Leben und Weben beobachten und Euch ſchul=
gerechte
Tabellen darüber anfertigen: wie viel junge Leute hinausziehen
in den Seedienſt aller Länder und Weltteile, weil die einheimiſche Schiff=

fahrt ihrem Drang und Sehnen nach dem Leben und den Gefahren der
See keine Befriedigung gewahren kann; wie viel zu Hauſe bleiben, denen
kein Beruflieber wäre als der Seedienſt, könnten ſie in der vaterländiſchen
Schiffahrt Unterkunft finden; welches Geſchick, welche Luſt und Kraft
dieſe Leute zum Seedienſt beſitzen und wie viel Schiffe zu bemannen
wären und wie viel tüchtige Kapitäne nur allein die Uferſtaaten zu er=
ziehen
vermöchten, von dem Binnenlande nicht zu reden, und welche
Materialien und Werksleute ſich zum Behuf des Schiffsbaues bei ihnen
vorfinden und wie viel und welche Arten Schiffbauhölzer jetzt außer
Landes gehen, die zum einheimiſchen Schiffbau verwendet werden könnten,
und welche Fortſchritte die deutſchen Seeleute und Schiffbauer im Bauen
und in der Führung der Schiffe und die deutſchen Matroſen im Seedienſt
ohne alle Begünſtigung von Seiten der deutſchen Staaten - ja noch
im ſchweren und erniedrigenden Kampfe mit den Schiffahrtsbeſchränkungen
aller fremden Nationen gemacht haben - das wären einmal Tabellen,
die zu vernünftigen Schlüſſen führen könnten! .. . Jene Weſen, die uns
einwenden, wir nehmen das Zeichen für die Sache ſelbſt, erkennen nicht,
daß auch ſchon das Zeichen moraliſche Kräfte weckt. Sie ſind nie an
fernen Küſten geweſen. Nie haben ſie geſehen, wie der Nordamerikauer
beim Anblick des ſternbeſäeten Pauiers ſein Pennſylvanien, ſein Delaware,
ſein Ohio oder Illinois vergißt und ſich nur als Bürger der Vereinigten,
Staaten fühlt. Nicht können ſie ſich vorſtellen, welche Zauberwirkung
eine gemeinſame Flagge auf die in entfernten Ländern wohnenden
Deutſchen und auf die Entwicklung und Erhebung des Nationalgeiſtes
im Innern üben würde. - Hat man doch mehr als ein Beiſpiel, daß
durch ein Zeichen die Sache herbeigeführt worden iſt. Preußen ſelbſt=
iſt
davon ein großes Exempel, Als Friedrich l. ſich in Königsberg die
Krone aufs Haupt ſetzte, was war dieſe anders als ein Zeichen deſſen,
was Preußen werden wollte; denn ein Königreich war es damals noch
nicht. Aber die Krone wirkte, daß die Häupter, die ſie trugen, ein
Königreich ſüchten. Die Flagge iſt die Seekrone auf dem Haupte
der Nationen. Man ſetze der deutſchen Nation dieſe Krone auf und das
übrige wird ſich finden. Vierzig Millionen Menſchen werden dem Zeichen
der Einheit und ihrer Anſprüche auf das volle Weltbürgerrecht Achtung
zu verſchaffen wiſſen, auf die eine oder die andere Weiſe. Ohne dieſes.
Zeichen werden ſie ewig Englands Kammerknechte bleiben. Nur in dem
Streben nach irgend einer Bedeutung zur See äußert ſich das wahre,
handgreifliche Weltbürgertum, alles andere iſt zur Zeit eine Ausgeburt.
durch zu vieles Sitzen desorganiſierter Gehirne. Man gebe uns die
Flagge und wir werden Schutz für ſie begehren und erlangen, wie ihn
jede Seenation, ſelbſt die Portugieſen, ſelbſt die kleinen amerikaniſchen
Staaten der ihrigen gewähren..
Litterariſches.
Anläßlich der Eröffnung der Arlbergbahn ſind uns folgende
neue Wanderbilder von Orell Füßli und Co. in Zürich zugekommen-
Die Bergſtraße von Jugenheim bis Auerbach von Ernſt Pasqué.-
Mit 15 Illuſtrationen von J. Weber nebſt 1 Karte. (Curopäiſche
Wanderbilder Nr. 70) 50 Cts.
Durch den Arlberg' von Dr. Ludwig von Hörmann. Univerſitäts=
bibliothekar
in Innsbruck. Mit 25 Jullſtrationen und 1 Karte. ( Curo=
päiſche
Wanderbilder Nr. 71-72) Fr. 1.-.
Von Paris nach Bern über Dijon und Pontarlier. Mit 33
Illuſtrationen von F. Huquenin=L. und 1 Karte (Curopäiſche Wander=
bilder
Nr. 73-74) Fr. 1.
Der Vierwaldſtädterſeel von J. Hardmeyer. Mit 40 Illuſtratio=
nen
von J. Weber. (Curopäiſche Wanderbilder Nr. 75-76) Fr. 1.
Bei Durchſicht dieſer Bändchen ergreift uns unwillkürlich die Reiſe=
luſt
, ſo ſchön ſind die Motive der Zeichnungen, ſo fein deren Schnitt,
ſo packend und einladend der Text! Wie leicht trägt ſich ein ſolcher
Reiſebegleiter in der Taſche und wie viel billiger und ungleich künſt=
leriſcher
iſt ein ſolches Souvenir als die entſprechende Zahl von Photo=
graphien
. Wie anmutig ſchildert der bekannte Dramatiker und Roman=
chriftſteller
Pasqus ſeine Heimat, die intereſſante Bergſtraße mit ihren-
Schlöſſern und Wäldern, gigantiſchen Granittrümmerfeldern und lau=
chigen
Thälern. Neben den Holzſchnitten überraſchen einige Zinkogra=
vüren
durch feine Ausführung.
Hübſch leſen ſich die muſterhaften
Reiſebriefe des Dichters Hörmann über die Arlberg=Route. Wer ſich
mit einem ordinären Führer zur Auskunft über Wirtshäuſer und Eiſen=
ahntaxe
beguügt, laſſe das elegante Büchlein beiſeite; es iſt eine Orien= höherer Art über Land und Leute, die richtige Vorbereitung für=
jeden
gebildeten Reiſenden. J. Hardmeyer hat bereits die Gotthardtour.
in meiſterhafter Weiſe beſchrieben. Dem Vierwaldſtädterſee hat er hier=
ein
Stück Landſchaftsmalerei gewidmet, mit welcher auch Bilder aus;
alter Zeit verflochten ſind. Seine Feder iſt getragen von den Empfin=, welche die klaſſiſchen Freiheitsſtätten erwecken.

Tageskalender.
Mittwoch, 1. Oktober: Uebung der freiw. Turner=Jeuerwehr GBeſſungen).
Donnerstag, 2. Oktober: Vertrag des Herrn Dr. Wislicenus im Turn=
gemeindeſaal
(Woogsplatz) vom Verein für Verbreitung von Volks
bildung.
Samstag, 4. Oktbr.: Hauptverſammlung des Vogelsberger Höhenclubs
Hotel Köhler).
Montag, 6. Oktober: Ordentl. Generalverſammlung des Muſik=Vereins
Aula der Realſchule).

Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerel.
Verantwortlich für die Redaction: Carl Wittich.