ſöni=
ren des
1.
lon=
hſiſchen
lanne,
hu
ner=
147.
Ahngang.
Ntbevovtbv CIOIIIIye
147.
Jahrgang.
Worneurenthres
diertelſihulich 1 Mark 50 Pf. hnd
Bringerlohn. Auzwärtz werden von
allen Poſtämtern Beſtellungen
ent=
gegengenommen zu 1 Mark 5o Pf.
pro Quantal uck. Vokaufichlag.
Jrag= und Anzeigebkaft.)
Mit der Sonntags=Beilage:
Illuſtrirtes Uuterhaltungsblatt.
2
Zuſetate
verdmangnommen, in Darmſtadt
von der Expedition. Rheinfir. Nr. 23.
in Beſſungen von Friedr. Blözer,
Holzſtraße Nr. 36, ſowie auswärt
von allen Annoncen=Erpeditionen.
für die Behanntmachungen des
Amtliches Organ
ßh. Kreigamls, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.
Bs 189.
Freitag den 26. September.
1834.
B e k a n n t m a ch u n g.
Die Stelle= eines Schuldieners im Schulhaus auf dem Ballonplatz ſoll vom Winterſemeſter an neu beſetzt werden.
Der Gehalt beträgt einſchließlich des Wohnungsanſchlags und der Vergütung für Dienſtleiſtungen an der
Fortbildungs=
ſchule ca. 1100 Mark.
Die vorhandene Dienſtwohnung iſt nur für eine kleine Familie geignet. Im Uebrigen wird erfordert: Unbeſcholtener
Ruf, rüſtiges Lebensalter und volle Geſundheit von Mann und Frau, geordnete Vermögensverhältniſſe, bewährte
Ordnungs=
liebe und Reinlichkeit.
Schrifliche Bewerbungen, welche eine kurze Angabe des ſeitherigen Lebenslaufs und der Familienverhältniſſe euthalten
müſſen, ſind bis zum 1. Oetober l. J3. bei uns einzureichen. Perſönliche Vorſtellungen finden nur auf beſondere
Be=
ſtellune ſtatt.
Darmſtadt, den 18. September 1884.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
19694
Ohln.
Bekanntmachung.
Die Lieferung von
30 Centner Kornſtroh, ſog. Langſtroh.
Maſchinenſtroh,
40 „
zur Einwinterung der Brunnen, ſowie
40 Centner Kornſtroh
zur Einwinterung der Gas=Behälter,
Baſſins auf dem Gaswerk, ſoll auf dem
Wege der Submiſſion vergeben werden.
Offerten ſind bis
Dienstag den 30. September 1884,
Vormittags 1 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen,
woſelbſt auch die Bedingungen zur
Ein=
ſicht offen liegen.
Darmſtadt, den 19. September 1884.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
(9845)
Ohly.
Bekanntmachung.
Die Holzpreiſe im Magazin ſind
feſt=
geſetzt:
2) für Buchenſcheiter I. Kl. zu Mk. 10.50,
do.
b) „
II. Kl. „ „ 9.50.
0) „ Kiefernſcheiter I. Kl. „ „ 8..
II. Kl. „ „ 7..
„
der Naummeter.
Das Scheitholz II. Klaſſe beſteht. aus
aufgeſpaltenem Stamm=Knüppelholz von
völlig geſunden Buchen=Stangen.
Großh. Holzmagazins=Verwaltung.
Nachlaß=Verſteigerung.
Samstag den 27. September l. Js., Vormittags 1 Uhr,
werden im Hinterbau des Hauſes Fuhrmannsſtraße Nr. 9
dahier nachſtehende Gegenſtände, als:
1 gelb lackirter Kleiderſchrank, 1 Kommode polirt, 2 lackirte
Bettſtellen, 1 Tiſch, 1 Küchenſchrank, 1 Wanduhr, div.
Koch=
geſchirr, Hausgeräthſchaften, Spiegel ꝛc. ꝛc.,
öffentlich gegen Baarzahlung verſteigert. Die Verſteigerung findet
unwiderruflich ſtatt.
Darmſtadt, den 24. September 1884.
Witküh, Olod. Gengsollicher.
(9847
Eüssor Fraubonmogl.
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Marktplatz Nr. 2.
[5420
578
[ ← ][ ][ → ]2176₈
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in den vorgeſchriebenen Façons, nämlich: Normal-, Sanitäts- und
Salon-Normalröche, Normaljuppen, ſowie die entſprechenden
Beinhleider in beſter Ausführung fertige.
Zum Zeichen und als Garantie für die Aechtheit tragen Röcke und (
Beinkleider eine mit der Schutzmarke des Herrn Profeſſor Dr. Jäger
ge=
ſtempelte Etiquette eingenäht.
(9848
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leiſtungsfähig bin und meine Fabrikate ebenſo dauerhaft wie billig ſind.
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A. Köhler, Carlsſtraße 26,
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J. Volk, Frankfurterſtraße 6,
Wittmann, Beſſ. Carlsſtraße 14,
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mit Etiquette verſehen.
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Eliſabethenſtraße 14.
R159
2179
Vereinigte Geſellſchaft.
Montag den 29. September 1884, Abends 8 Uhr:
Aomuldh
in den oberen Geſellſchaftsräumen.
Nur ſolche junge Damen ſind zum Eintritt berechtigt, welche bereits
Bülle beſuchen.
Anzug: Geſellſchafts=Toilette.
Karten zum Beſuch der Réunion für fremde Herren, ſowie Karten auf die
Galerien, welche jedoch nur für die Perſon gültig ſind, auf deren Namen ſie
lauten, werden auf ſchriftliches oder perſönliches Anfordern der zur Einführung
be=
rechtigten Mitglieder an demſelben Tage, Nachmittags von 3-5 Uhr in dem
Ge=
ſellſchaftslocale ausgegeben.
Darmſtadt, den 19. September 1884.
Der Ausschuss der Vereinigten Gesellschaft.
Alice=Schule.
Prüfung der Handarbeitslehrerinnen: Freitag den 26. d. Mts.,
von 10-12 Uhr; der Induſtrieſchülerinnen: Freitag d. 26. d. Mts.,
von 3-5 Uhr.
Ausſtellung der Arbeiten im Schulhauſe: Freitag den 26. und
Samstag den 27. d. Mts. bis 5 Uhr Nachmittags.
09837
Der Vorstand.
Pfennigſparkaſſe dahier.
Zum Zwecke der Ueberſchreibung der im Laufe des II. Quartals 1884
ſtatt=
gefundenen Einlagen zur Pfennigſparkaſſe in die ſtädtiſchen Sparkaſſebücher,
for=
dern wir hiermit die Intereſſenten auf, die letzteren Bücher ſowohl, als auch die
während des vorbemerkten Quartals für die bezüglichen Einlagen an die Einleger
abgegebenen Pfennigmarken beziehungsweiſe die mit denſelben beklebten Blätter der
Pfennigſparkaſſebücher, an die betr. Stationserheber
künftigen Samstag den 27. d. Mts.
um ſo gewiſſer abzugeben, als ſonſt die Einleger ſich den durch eine verſpätete
Ueberſchreibung für ſie entſtehenden Zinſenverluſt ſelbſt beizumeſſen haben.
Die Trennung der vorbemerkten Markenblätter aus den Pfennigſparkaſſebüchern
findet durch die Stationserheber ſtatt und ſind daher dieſe Bücher gleichzeitig mit
den ſtädtiſchen Sparkaſſebüchern bei den betr. Erhebungsſtationen vorzulegen.
Einlagen zur Pfennigſparkaſſe können an dem obigen Tage nicht bewerkſtelligt
den
werden, dagegen iſt geſtattet an dem darauf folgenden Samstag
4, October d. Js. - doppelte Einlagen zu machen.
Schließlich benachrichtigen wir noch die Intereſſenten, daß, zur Vermeidung
von Frrthümern, vor Erledigung der Eingangs erwähnten Ueberſchreibung der
Einlagen in die ſtädtiſchen eparkaſſebücher, keine Rückzahlungen von Einlagen
zur Pfennigſparkaſſe geleiſtet werden können.
19862
Darmſtadt, den 24. September 1884.
Das Curatorium der Pfennigſparkaſſe dahier.
Auf dem Paradeplatz.
4
Das Norddeutſche Affentheater und Circus täglich
während der Meſſe finden 3 große Vorſtellungen ſtatt
mit neuem Programm. Anfang 4, 6 und 8 Uhr.
Täglich große neu einſtudirte Pantomimen.
Mit Hochachtung
A. Ahlers.
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Sonntag den 28. September: Spaniergang nach Pfungstadt
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2 unmöblirte Zimmer ſofort zu verm.
9729) Schulſtraße 10, 2. Stock, fünf
Zimmer, abgeſchl. Vorplatz, Waſſer und
Gas, an eine ruhige Familie zu verm.
9864) Hermannſtr. 15 parterre, zwei
Zimmer mit oder ohne Möbel u. Küche ꝛc.
B
unſorms-Yandſcuhk.
9865) Alexanderſtr. 23, gegenüber
der Infant.=Caſerne, ein möbl. Zimmer.
Näheres im Laden.
9866) Dieburgerſtraße 9 möblirtes
Zimmer per 1. October zu vermiethen.
9867) Waldſtraße 7 möbl.
Manſar=
denzimmer mit Cabinet, ſofort zu beziehen.
9868) Beſſ. Carlsſtraße 23, 1. St.,
2 möblirte Zimmer ſogleich zu vermiethen.
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Politiſche Ueberſicht.
Darmſtadt, 26. September.
Deutſches Reich. Nachdem die Kaiſerin bereits am 23. Septbr.
Abends in Münſter angekommen war, trafen am 24. mittags 14 Uhr
S. M. der Kaiſer, der Kronprinz, die Kronprinzeſſin, die Prinzen
Wil=
helm und Heinrich und Feldmarſchall Moltke ein. Die Stadt war
präch=
tig geſchmückt und hatten Extrazüge eine enorme Anzahl von Fremden
gebracht. Ueber 100 Kriegervereine waren eingetroffen. Um 4 Uhr
ſand das Diner bei den Ständen im Regierungsgebäude ſtatt, worauf
der Kaiſer und die Kaiſerin gegen 7 Uhrfnach Schloß Brühl zurückfuhren.
Ueber den Empfang der Handwerker=Abordnung auf Schloß
Benrath berichtet der „Reichs=Anzeiger= unterm 21. d. M.: Se. Maj. der
Kaiſer hatten die Gnade, heute 124 Uhr eine Deputation der
induſtrie=
ellen Arbeiter des Landkreiſes Düſſeldorf in beſonderer Audienz zu
em=
pfangen. Die Deputation beſtand aus drei Arbeitern bezw. Meiſtern
der größeren induſtriellen Etabliſſements des Kreiſes und bezweckte, den
Dank der Arbeiter für die allerhöchſte Botſchaft vom 15. November 1881
und die landesväterliche Fürſorge Sr. Maj. für das Wohl der Arbeiter
und deren wirtſchaftliche und ſoziale Lage auszuſprechen, ſowie eine
bezügliche Adreſſe Sr. Maj. zu überreichen. Die Adreſſe, welche einfache
aber ſehr geſchmackvolle Ausſtattung zeigt, trägt die Unterſchriften von
3123 induſtriellen Arbeitern (etwa 7pCt. der ſämtlichen induſtriellen
Arbeiter des Kreiſes) und hat folgenden Wortlaut:
„Allerdurchlauchtigſter, großmächtigſter Kaiſer und Königl
Aller=
gnädigſter Kaiſer, König und Herrl Die Herzen aller Bewohner des
Rheinlandes ſind erfüllt von dem Glücke, Ew. Majeſtät wiederum
in ihrer Mitte begrüßen zu dürfen. Jeden drängt es, den Jubel
ſeines Herzens zu verkünden durch Bezeugung der größten Ehrfurcht
und Liebe, durch Verſicherung unerſchütterlicher Treue und tiefſter
Unterthänigkeit. Wenn wir, die Arbeiter des Landkreiſes Düſſeldorf,
es wagen, hervorzutreten und Ew. Majeſtät unſern ehrfurchtsvollſten
Gruß zu Füßen zu legen, ſo treibt uns dazu das Gefühl, daß von
den Arbeitern uns als Mitbewohnern des Kreiſes, in welchem Ew.
Majeſtät jetzt weilen, die Pflicht obliegt, aus tiefſtem Herzen den
innigſten Dank für das große Wohlwollen und die ernſte
landes=
väterliche Fürſorge zu ſagen, welche Ew. Majeſtät zu aller Zeit dem
Arbeiterſtande gewidmet haben und von welcher die neuen durch
Ew. Majeſtät hochſteigenes perſönliches Eintreten veranlaßten und
ins Leben gerufenen Schöpfungen, das Krankenkaſſengeſetz und die
Unfallverſicherung, uns wieder den glänzendſten Beweis geben. Der
Liebe zu unſerm königlichen Herrn, dem Stolz auf unſern Kaiſer iſt
das volle Vertrauen auf den Vater des Vaterlandes hinzugeſellt,
und wenn wir in rauher Arbeit um das Daſein ringen, giebt uns
dieſes Vertrauen die Kraft und den freudigen Willensmutl Reichern
Lohn als unſere tiefgefühlten Worte des Dankes mögen Ew. Majeſtät
die Dankesthränen der Kranken, die ſegenflehenden Gebete der Witwen,
und Waiſen gewähren! Gott möge noch lange Jahre Ew. Majeſtät
in ungetrübter Geſundheit dem königlichen Hauſe und dem
Vater=
lande erhalten, uns allen einen geliebten, hochverehrten Kaiſer, König
und Herrn, uns Arbeitern einen allezeit fürſorgenden Vaterl” (Folgen
3123 Unterſchriften.)
S. Majeſtät waren ſichtlich freudig bewegt durch den ihm
ausze=
ſprochenen Dank der Arbeiter und erwiderten darauf ungefähr
folgen=
des: Es ſei dem Monarchen nicht immer vergönnt, Dank zu ernten für
ſeine Beſtrebungen zum Wohle des Volkes; umſomehr freue es ihn,
heute einem ſolchen Dank zu begegnen aus einem Stande, dem er in
gegenwärtiger Zeit ſeine ganz beſondere Fürſorge widme und für deſſen
Wohl durch die Geſetzgebung ſchon wichtiges geſchehen ſei. Er freue
ſich auch darüber, daß man anſcheinend mit dem eingeſchlagenen Wege
zufrieden ſei; allen könne auch er freilich es nicht recht machen. Zum
Schluſſe der Audienz reichten S. Majeſtät unter wiederholtem Ausdruck
der Freude über das Erſcheinen und den Zweck der Deputation den
einzelnen Mitgliedern derſelben huldreichſt die Hand.
Die „D. R.=K.” ſchreibt: Unſere deutſche Kolonialpolitik dürfte
binnen kurzem eine andere, beſtimmtere Form annehmen. Perſonen,
welche mit den Verhältniſſen genau vertraut ſind, ſprechen ſich dahin
aus, daß das Vorgehen der deutſchen Regierung an der weſtafrikaniſchen
Küſte mehr als ein bloßes Aufrichten der deuiſchen Flagge und des
dadurch angedeuteten Schutzes der Beſitzung deutſcher Unterthanen ſein
ſoll. Es heißt in dieſen Kreiſen, daß mit Rückſicht darauf, daß jene
afrikaniſchen Länderſtriche bald einer zahlreicheren deutſchen Bevölkerung
dauernden Aufenthalt gewähren werden, die Reichsregierung die Abſicht
hege, eine geregelte Regierung durch Einſetzung geſchulter deutſcher
Be=
amten dort Platz greifen zu laſſen. Daß im übrigen ſeitens der
deut=
chen Regierung ähnliche Dinge beabſichtigt werden, dürfte eine
Mittei=
lung aus Marinekreiſen beſtätigen, nach welcher ſeitens der hieſigen
Marineverwaltung Vorbereitungen getroffen werden, um demnächſt
mehrere Schiffe unſerer Kriegsmarine an die Küſte Afrika's zu ſenden.
Auch heißt es, daß im Auswärtigen Amte, und zwar in der Abteilung
desſelben für die Konſulate ſich in neuerer Zeit eine regere Thätigkeit
bemerkbar gemacht habe, und daß namentlich für Afrika mehrere
Be=
rufskonſuln entſendet werden ſollen, da die Verwendung von dort
be=
reits anſäſſigen Kaufleuten in dieſem Felde nicht für geeignet erachtet
werde. Jedenfalls iſt zu erwarten, daß die Erwerbungen, welche in
Afrika bereits gemacht ſind und auch noch weiter gemacht werden dürften,
des ſicherſten Schutzes der deutſchen Regierung ſich zu erfreuen haben
werden.
2179
Der Zuſammentritt des preußiſchen Staatsrates ſoll auf alle Fälle
noch vor dem des neuen Reichstages erfolgen. Ueber den
Zuſammen=
tritt des letzteren iſt zwar noch kein definitiver Beſchluß gefaßt, doch
wird als höchſt wahrſcheinlicher Termin der 11. November bezeichnet.
Der Etat ſoll möglichſt früh vorgelegt werden, gleichzeitia mit ihm die
neue Dampferſubventions=Vorlage, welche von einer ausführlichen
Denk=
ſchrift über die neueſten Vorgänge in Weſt=Afrika begleitet ſein wird,
auch ſoll eine Reihe von Aktenſtücken, welche zwiſchen Deutſchland und
England ausgetauſcht worden ſind, beigefügt werden.
Oeſterreich=Ungarn. In der Dienstagsſitzung des böhmiſchen
Landtags beantwortete Statthalter Baron Kraus die Juterpellation
des Abgeordneten Mattuſch über die Vorgänge in Reichenberg und
Trautenau und erklärte im Laufe ſeiner Rede, er betrachte es als ſeine
wichtigſte Aufgabe, die Ruhe und Ordnung im Lande ohne Unterſchied
der Nationalität ſtreng aufrecht zu erhalten. Die Antwort des
Statt=
halters, welche in deutſcher und ezechiſcher Sprache erfolgte, wurde
wiederholt durch ſtürmiſche Zurufe unterbrochen.
Frankreich. Die franzöſiſchen Kammern dürften von allen
euro=
päiſchen Parlamenten zuerſt wieder an die Arbeit gehen. da ihr
Zu=
ſammentritt für den 2. Oktober ſignaliſirt iſt. Die militäriſchen
Ope=
rationen gegen China werden jedenfalls ſogleich nach der
Wiedereröff=
nung der Kammern den Gegenſtand einer Interpellation bilden.
In=
zwiſchen fehlt es noch immer an Nachrichten über eine bevorſtehende Aktion
des Admirals Courbet, was den Gerüchten über neuerliche
Verhand=
lungen zwiſchen Frankreich und China neue Nahrung giebt, ohne daß
aber dieſe Gerüchte bis jetzt irgendwelche Beſtätigung gefunden hätten.
Der Polizeipräfekt von Paris hat die dort projektierte
Säuglings=
ausſtellung aus Geſundheitsrückſichten verboten.
Im Departement Oſtpyrenäen kamen am 23. September 15
Cholera=
todesſälle vor, davon 8 in Perpignan.
Der „Temps” bringt folgende Privatdepeſche: „Hai=Phong, 22.
Sep=
tember, 6½ Uhr Abends. Hai=Phong iſt voll von Truppen, die einen
ſind mit dem „Rio=Negro' angekommen, die anderen ſollen auf dieſem
Schiffe heimbefördert werden. Elf Menſchen ſind aus Unvorſichtigkeit
ertrunken. Sie hatten ein kleines Fahrzeug beſtiegen, um im Fluſſe
ein Bad zu nehmen, und das Schiff kippte um. Die Chineſen haben
die Steuern auf dem linken Ufer des Cua=Thai=Binh in Phu=Nam=Sach
aufgeheben. Das Fort Dang=Trien wird durch ein Detachement des
afrikaniſchen Bataillons beſetzt werden. Das Kanonenboot,
Mous=
quston' kreuzt augenblicklich in dieſer Gegend. Demnach, meint der
„Temps”, hätte es lant unſerem Korreſpondenten den Anſchein, als
hätten ſich die Chineſen im nördlichen Teil der Provinz Quang=Yen
ausgebreitet. Phu=Nam=Sach iſt 15 Kilometer im Norden von Hai=
Tſchong. Dang=Trieu iſt außerhalb des letzten Delta=Armes, an 20
Kilo=
meter von einer Bergkette, wo man Spitzen von 1100 Meter Höhe
findet.
England. Einem in London eingetroffenen Telegramm aus
Tientſin vom 24. d. M. zufolge iſt Li=Hung=Chang in alle ſeine Aemter
wieder eingeſetzt worden. — Die jüngſten Enthüllungen über den
Zu=
ſtand der engliſchen Kriegsmarine und die daran getnüpfitn
Betrach=
tungen der Preſſe ſind nicht fruchtlos geblieben. Die meiſten Londoner
Blätter vom 23. d. veröffentlichen eine Zuſchrift des ehemaligen Chefs
der Admiralität, Mr. W. H. Smith, worin die Notwendigkeit betont
wird, den gegenwuͤrtigen Zuſtand der engliſchen Marine ſobald als
mög=
lich zum Gegenſtand einer parlamentariſchen Enquete zu machen.
Belgien. Bei dem Direktor und den Redakteuren des „National”,
welcher in den letzten Tagen mehrere republikaniſche Artikel brachte,
wurden am 24. d. M. Hausſuchungen vorgenommen. Im Lokal der
republikaniſchen Liga wurden ſämtliche Dokumente und Namensliſten
beſchlagnahmt. Zwei Redakteure eines republikaniſchen Journals wurden
verhaftet und ein anderer Journaliſt, der in ſeinem Blatte heftige Artikel
zu Gunſten der republikaniſchen Regierungsform veröffentlichte, iſt des
Landes verwieſen worden. Alle dieſe Vorgänge deuten darauf hin, daß
Belgien die ſchwere politiſche Kriſis, welche es gegenwärtig durchmacht,
noch lange nicht überwunden hat.
Italien. Nach dem offiziellen Cholera=Bericht vom 23. d. ſind in
Aleſſandria 3 Erkrankungen und 3 Todesfälle, in Aquila 4 Erkrankungen,
in Avellino 3 Erkrankungen und 1 Todesfall, in Bergamo 18
Er=
krankungen und 8 Todesfälle, in Campobaſſo 1 Erkrankung und 1
Todes=
fall, in Caſerta 19 Erkrankungen und 10 Todesfälle, in Cremona
10 Erkrankungen und 2 Todesfälle, in Cuneo 22 Erkrankungen und
14 Todesfälle, in Genua 36 Erkrankungen und 10 Todesfälle, hiervon
in Spezzia 21 Erkrankungen und 6 Todesfälle, in Mailand 1 Erkrankung
und 1 Todesfall, in Neapel 311 Erkrankungen und 151 Todesfälle,
worunter in der Stadt Neapel 264 Erkrankungen und 126 Todesfälle,
in Modena 1 Erkrankung, in Parma 3 Erkrankungen und 3 Todesfälle,
in Pavia 3 Erkrankungen, in Reggio 2 Erkrankungen und 6 Todesfälle,
in Rovigo 5 Erkrankungen und 2 Todesfälle und in Salerno 1
Er=
krankung und 1 Todesfall vorgekommen.
Cghpten. Nach einer Mitteilung aus Kairo vom 24. September
findet die Nachricht Beſtätigung, daß der ruſiſche Generalkonſul
ange=
wieſen wurde, ſich dem Proteſt der übrigen Mächte gegen die
Suſpen=
dierung der Staatsſchuldentilgung anzuſchließen. In diplomatiſchen
Kreiſen verlautet, Nubar Paſcha, ſolle am 25. d. M. von den Vertretern
Frankreichs, Deutſchlands, Oeſterreichs und Rußland eine identiſche Note
zugehen, worin beſtimmt proteſtiert wird. Der franzöſiſche Vorſchlag,
welcher die Zurücknahme des Briefes Nubars verlangt, ſoll einer ſpäte=
R
2182
ren diplomatiſchen Aktion überlaſſen werden. Inzwiſchen zahlte die
Ver=
waltung der Eiſenbahnen und des Zollamts 8000 bezw. 12000 Pld. St.
an das Finanzminiſterium ein.
Ein in Ambukol eingetroffener Bote Gordons berichtet, mehrere
an der Belagerung Khartums teilnehmende Heerhaufen ſeien abgezogen,
die Verproviantierung der Stadt erfolge ohne Schwierigkeiten von Süden
hr. Gordon habe vier Dampfer abgeſendet, um der Garniſon von
Sennaar Hilfe zu bringen. Nach deren Rückehr werde er eine
Expe=
dition nach Berber ſchicken, um der engliſchen Expedition die Hand zu
bieten.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 26. September.
Der preußiſche Handelsminiſter hat in einem unterm 26. v. M.
erlaſſenen Rundſchreiben auf die Nützlichkeit von
Innungsverbän=
den hingewieſen. Es heißt in dem Rundſchreiben, „daß, wie in der
Belebung des Innungsweſens überhaupt, ſo insbeſondere in der
Er=
richtung von Innungsverbänden ein wirkſames Mittel zur Hebung des
Handwerker= und Gewerbeſtandes gewonnen zu ſein ſcheine und es ſich
daher empfehlen werde, auch ſeitens der Behoͤrden die Bildung ſolcher
Verbände thunlichſt zu fördern ſowie die Beſtrebungen der bereits
be=
ſtehenden wirkſam zu unterſtützen. Ihre Zwecke, welche im weſentlichen
auf eine Kräftigung ihrer Mitglieder und Genoſſen in ſocialer,
wirth=
ſchaftlicher und techniſcher Beziehung gerichtet ſind, ſuchen die Verbände
inſonderheit zu erreichen ſowohl durch Feſtigung des Beſtandes und
durch Erweiterung des Wirkungskreiſes der ihnen Zugehörigen, als auch
durch Anregung zur Bildung neuer Innungen in denjenigen Gegenden,
in welchen es zur Zeit hieran noch fehlt. Nach beiden Richtungen
be=
dürfen die Verbandsbeſtrebungen vielfach, zumal auch bei den dazu
erforderlichen Ermittelungen und gewerbſtatiſtiſchen Erhebungen, des
wohlwollenden Entgegenkommens und der Unterſtützung der Behörden,
namentlich der ſtaatlichen und kommunalen Lokalbehörden.
Nach dem ſoeben ausgegebenen Programm des hieſigen Ludwig=
Georgs=Gymnaſiums, welchem eine Arbeit des Directors
des=
ſelben, Herrn Dr. A. Becker, über „Geiſt, Ziel und Mittel der
Gymna=
ſialbildung beigeſügt iſt, beſteht das Lehrerperſonal der Anſtalt aus
1 Direktor, 25 ordentlichen und 2 proviſoriſchen Lehrern, 5 Lehrern der
Vorſchule 6 außerordentlichen Lehrern und 4 Acceſſiſten. Die
Geſamt=
zuhl der Gymnaſiaſten im Laufe des Winterhalbjahres 188384 betrug
644, diejenige der Vorſchule 233. Im Sommerhalbjahr 1884 wurde die
Anſtalt von 675 Gymnaſiaſten beſucht, die Zahl der Vorſchüler betrug
239. Von dieſen 914 Schülern waren 726 aus Darmſtadt und
Beſſun=
gen, 159 aus anderen heſſiſchen Orten, 17 aus anderen deutſchen
Staa=
ten und 12 aus nichtdeutſchen Ländern. Der Konfeſſion nach waren
753 evangeliſch, 87 römiſch=katholiſch, 73 israelitiſch und 1 von anderer
Konfeſſion. Zu Herbſt 1883 abſolvirten 20 Abituxienten das
Matu=
ritätsexamen, zu Oſtern 1884: 24, und Herbſt 1884: 16. Der
öffentliche Schlußaktus findet Samstag den 27. d. M) Vormittags
10 Uhr. ſtatt.
Für die vom Gartenbauverein zu Darmſtadt im nächſten
Jahr vorgeſehene Ausſtellung, welche im Großh. Hoforangeriegarten
zu Beſſungen ſtattfinden wird, ſind, wie bereits in geſtriger Nummer
mitgeteilt, von einem Freunde des Vereins 100 M. geſtiftet worden
zu 2 Preiſen 50 M. für 2 Pläne zu dieſer Ausſtellung. Bewerber
um dieſe Preiſe haben die Pläne ohne Namen mit einem Motto
ver=
ſehen nebſt einem verſiegelten Couvert, das ihren Namen enthält und
mit demſelben Motto verſehen iſt, bis ſpäteſtens Ende November an
den=Vorſitzenden des Komites, Herrn W. Schwab, Rheinſtraße 29,
ein=
zuſenden.
O Wie uns mitgeteilt wird, gewinnt es den Anſchein, als dürfte
die Kandidatur des Herrn Kammerdirektor Schäfer von Schönberg
für den Wahlkreis Erbach=Bensheim wieder rückgängig werden und die
Kandidatenfrage für die deutſch=freiſinnige Partei in dieſem Wahlbezirk
noch nicht endgültig entſchieden ſein.
5 Schwürgericht. Die auf geſtern anberaumte Verhandlung der
zemlich verwickelten Strafſache gegen den Landwirt Georg
Kriech=
baum von Eberbach wegen Meineid mußte auf nächſten Montag vertagt
werden, da ein wichtiger Zeuge bisher nicht ausfindig zu machen war.
L. Beſſungen, 25. September. Gemeinderatsſitzung vom
24. d. M. L.„Mitteilungen. a. Unſere Gaſtwirte und Reſtaurateure
haben ſich mit einer Eingabe an Gr. Kreisamt gewendet und um
Er=
laubnis zur weltlichen Begehung des Kirchweihfeſtes am 12. u. 13.
Ok=
tober nachgeſucht, zugleich aber auch gebeten, für die folgenden Jahre den
21. September, als Tag der Kircheinweihung, das Feſt begehen zu dürfen.
Das Geſuch wurde dem Gemeinderat unterbreitet und hat derſelbe
ein=
ſtimmig beſchloſſen, den Wünſchen der Petenten zu entſprechen, mit der
Beſtimmung, daß, wenn dieſer Tag in die Vorwoche fällt, das
Kirch=
weihfeſt Sonntags vorher, fällt er in die Nachwoche, den darauffolgenden
Sonntag begangen wird. b. Die durch Chauſſierung und Erweiterung
der Steinackerſtraße daſelbſt überflüſſig gewordene eiſerne Brücke ſoll am
Uebergang der Anna= in die Eichbergſtraße Verwendung finden.
II. „Der Zuſtand der Klappacherſtraße: Großh. Hofmarſchallamt
hat auf Erſuchen der Gr. Bürgermeiſterei bereitwilligſt erlaubt, das von
der Klappacherſtraße kommende Regenwaſſer dem durch den Gr.
Hof=
orangeriegarten ziehenden Flutgraben einführen zu dürfen; die Zufüh=
189
rung ſoll vermittelſt Röhren erfolgen und die Koſten im
Gemeindevor=
anſchlag pro 1885-86 eingeſtellt werden.
111. „Miethe der Wohnung in der Knabenſchule. Dem verſt.
Oberlehrer Funk war die Wohnung im Kuabenſchulhauſe um den
jähr=
lichen Mietbetrag von 250 M. überlaſſen. Deſſen Witwe bezieht nur
einen Witwengehalt von 400 M. jährlich und erachtet es der
Schulvor=
ſtand als einen Akt der Pietät geaen den Verſtorbenen, der Witwe die
Wohnung um 100 M. zu überlaſſen. Der Gemeinderat, welcher
mög=
licherweiſe in Bälde die Wohnung als Schullokal benutzen muß, ſetzt
die Miete vom 1. Dezember ab auf dieſen Betrag feſt und behält ſich
vierteljährige Kündigung vor.
IV.„Der Grenzgraben an der Heidelbergerſtraße. Gr.
Polizei=
amt verlangt, da ſeitens der Bewohner der Eſchollbrückerſtraße Klagen
über die aus dem hinter dieſer Straße herziehenden Flurgraben
auf=
ſteigenden geſundheitsſchädlichen Ausdünſtungen geführt werden, und eine
tägliche Ausſpülung mit Waſſer nicht möglich erſcheint, Ueberwölbung
des Grabens, wie dies bereits zwiſchen dem Rückert'ſchen Haus und der
Frommann'ſchen Kartenfabrik geſchehen iſt. Da jedoch der Flurgraben
gemeinſchaftliches Eigentum von Beſſungen und Darmſtadt iſt, kann ſich
der Gemeinderat ſelbſtverſtändlich nicht entſchließen, die Arbeit auf eigne
Koſten auszuführen, es muß alſo die Stadt Darmſtadt an derſelben
partizipieren, weshalb darüber erſt weitere Verhandlungen eingeleitet
werden müſſen.
V. „Verpachtung eines Teils der gemeinheitlichen Wieſen.”
Handels=
mann Leopold Haas wünſcht einen Wieſenkompler von circa 15 Morgen
auf die Dauer von 15 Jahren in Pacht zu nehmen und dafür die
Durchſchnittsſumme des 6jährigen Erlöſes als Pacht an die Gemeinde
zu zahlen. Die landwirtſchaftliche Kommiſſion berichtet darüber
münd=
lich und ſetzt die jährliche Pachtſumme auf 150 Mark ſeſt. Nach
ein=
ſtimmigem Beſchluß wird jedoch, da namentlich hervorgehoben wurde,
die Wieſen in eigne Bewirtſchaftung zu nehmen, die Angelegenheit für
heute einer Beſchlußfaſſung nicht unterzogen.
VI. „Die Abfuhrordnung betr." Unſere Oekonomen und Landwirte
beabſichtigen nach dem Vorbilde der Unternehmer in Darmſtadt eine
Genoſſenſchaft ins Leben zu rufen und die Entleerung der Aborte in
eigenen Betrieb zu nehmen. Gemeinderat Henkel ſtellt den Antrag, da
es ſich wohl empfehlen dürfte auf Gemeindekoſten die Sache zu
betrei=
ben, vorerſt nochmals die landwirtſchaftliche Kommiſſion, welche zur
Kooptation anderer Oekonomen befugt ſein ſoll, zu hören und deren
Gutachten binnen 8 Tagen einzufordern; Beigeordneter Wittmann fügt,
dem noch zu, auch dem Oekonomen=Konſortium aufzugeben, innerhalb
dieſer Friſt mit ihrer Anſicht hervorzutreten, welche Anträge vom
Ge=
meinderat genehmigt werden.
Vor Eintritt in die geheime Sitzung wird noch beſchloſſen, daß die
auf einem Teil der Gemeindewieſen gepflanzten Lupinen als Dungmittel
benutzt werden ſollen.
Die „geheime Sitzung' in die man nun eintrat, ſoll wie wir
nach=
träglich hörten, ihren Namen „geheim” nicht verdient haben, ſie ſoll
ſo=
gar zu ſehr unliebſamer Scene geführt haben und ſo laut geweſen ſein,
daß das auf der Straße verkehrende Publikum jedes Wort vernommer
habe.
Beſſungen. Der nächſte Ausflug des hieſigen Aelterer,
Geſangvereins findet Sonntag den 28. d. M. nach Pfungſtad;
(Hotel Strauß) ſtatt und dürfte der Verein, welcher ſtets beſtrebt iſt,
ſeinen Mitgliedern erheiternde Stunden zu bereiten, ſich auch bei dieſen:
Anlaſſe einer zahlreichen Beteiligung zu erfreuen haben. (Siehe Iuſerat.
Bensheim, 24. Septbr. Die Einweihung der neuen, herrlick
erbauten Taubſtummen=Anſtalt wird am 29. September ſtattfin
den. - In den letzten Tagen wurden bei den Ausgrabungen eines
Kellers an der Auerbacher Straße dahier in einer Tiefe von 5 Mete:
18 Menſchenſchädel gefunden, die wegen ihrer abnormen Bildung auf;
fallen, ſo daß ſie dieſerhalb und in Anbetracht der großen Tiefe kaum
mit dem ſog. Heſſenkirchhof in Beziehung gebracht werden dürften.
Mainz. 24. September. Die ſtädtiſche Gasdeputation hatte ſich
in ihrer vorgeſtrigen Sitzung mit der Stellung des zu berufenden Gas
direktors beſchäftigt. Es wird in der heutigen Stadtverordneten;
Verſammlung vorgeſchlagen, die Stellung öffentlich auszuſchreiben un
dafür einen Jahresgehalt von 4500 M. nebſt freier Wohnung, Licht un
Brand auszuſetzen. Der Erwählte muß kaufmänniſch gebildet und im
Gasgeſchäft erfahren ſein und hat ſich verbindlich zu machen, die Direk
tion eines künftigen Waſſerwerks ohne weitere Vergütung mit zu über
nehmen, ebenſo jedem, der Gasanſtalt verwandten Fabrikationszweig
vorzuſtehen, wenn die Stadt zu einer anderen Beleuchtungsart über
gehen ſollte. Der ſeitherige Direktor des Mainzer Gaswerks war vo
den Pächtern neben freier Wohnung, Heizung und Beleuchtung mä
8500 M. pro Jahr beſoldet.
Offenbach, 24. Septbr. Die Meſſerhelden aus der großen
Marktſtraße reſp. dem anſtoßenden Gäßchen ſind bereits dingfeſt gemachn
Zwei derſelben ſind aus Oberroden, einer iſt aus Dietzenbach. Ei:
vierter, der ebenfalls bei dem Akt beteiligt geweſen ſein ſoll, iſt jetzg
auch ermittelt und mit den drei erſten in Haft gebracht worden.
p.
pe.
Tageskalender.
Sonntag, 28. September: Spaziergang des Beſſunger älteren Geſan=
Vereins nach Pfungſtadt.
Montag, 29. September: Reunion in der Vereinigten Geſellſchaft.
Druck und Verlog: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.- Verantwortlich für die Redac ion Carl Wittich.