147.
Jahrgung.
RELupuvLArvIuIb,
147.
Pahrgang.
Wonnementspreis
vertaſthrlch 1 Manr 50 Pl. ud
Bringerlohn. Uuswärtz werden von
allen Poſtämtern Beſtellungen
ent=
gegengenommen zu 1 Mark 50 Pf.
vro Quartal inck. Poſtaufſchlag.
rag= und Anzeigebkafk.)
Mit der Sonntags=Beilage:
Illuftrirtes Unterhaltungsblatt.
Inſerate
verdenangenommen: in Darmſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 23.
in Beſſungen von Friedr. Blößee
Holzſtraße Nr. 36, ſowie auswärt
von allen Unnonen=Erxpeditionen
für die Behannlmachungen des
Amtliches Organ
ßh. Kreisamls, des Großh. Polizeiamts und ſümmtlicher Behörden.
B3 185.
Donnerstag den 25. September.
1884.
B e k a n n t m a ch u n g.
Wegen Vornahme der Kanalbauarbeiten wird die Riedeſelſtraße von dem Wilhelminenplatz bis zur Weyprechtſtraße für
Fuhrwerke und Reiter geſperrt.
Darmſtadt, den 22. September 1884.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.
19800
B e k a n n t m a ch u n g.
Die Kaſſierſtelle an dem ſtädtiſchen Pfandhaus dahier iſt anderweit zu beſetzen.
Geſuche um Uebetragung derſelben, welche eine kurze Lebensbeſchreibung enthalten und denen Zeugniſſe über die
ſeit=
herige Beſchäftigung der Bewerber beigefügt ſein müſſen, ſind bis längſtens Samstag den 11. October d. J3. bei uns
einzureichen.
Die baar oder in guten Werthpapieren zu ſtellende Caution beträgt vorläufig 6000 Mark.
Es werden hei Beſetzung der Stelle nur ſolche Bewerber in Betracht gezogen, welche ſich über hinreichende Kenntniß
des Gemeinde=Rechnungs= und Kaſſenweſens genügend ausweiſen können.
Der Pfandhauskaſſier wird nach Maßgabe des Statuts, betreffend die Dienſitverhältniſſe der Angeſtellten der Stadt
Darmſtadt, decretmäßig angeſtellt, in die II. Beamtenkategorie eingereiht und tritt vom Anſtellungstage ab als Mitglied in
die ſtädtiſche Wittwen= und Waiſen=Anſtalt ein. Der Gehalt desſelben betrug ſeither 2600 Mark per Jahr; es erſcheint jedoch
eine anderweite Regulirung des Gehaltes je nach der Perſon und Qualiſication des Bewerbers nicht ausgeſchloſſen.
Perſönliche Vorſtellung findet nur auf beſondere Beſtellung ſtatt.
Darmſtadt, den 23. September 1884.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
(9801
B e k a n n t m a ch u n g.
Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntniß, daß die behufs der Wahl eines Abgeordneten zum Deutſchen
Reichs=
tag im Wahlkreis Darmſtadt-Groß=Gerau für die Stadt Darmſtadt angefertigten Wählerliſten von Samstag den 27.
Sep=
tember l. J3. bis Samstag den 4. October l. Js., je Vormittags von 8-12 Uhr und Nachmittags von 2 bis
5 Uhr, auf unſerem Bürcau zu Jedermanns Einſicht offen gelegt ſind.
Einſprachen gegen die Richtigkeit und Vollſtändigkeit der Liſten ſind innerhalb 8 Tagen nach Beginn der Auslegung bei
Vermeidung des Ausſchluſſes damit, bei uns vorzubringen.
Darmſtadt, den 23. September 1884.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
09754
Bekanntmachung.
Nachträglich zu der Bekanntmachung
vom 29. Juli 1884 wird hiermit
ver=
öffentlicht, daß nach dem Handelsregiſter
eine Firma
Philipp Renn,
Fabrikationsge=
ſchäft von Tapeten
und eine weitere
Philipp Renn, Fabrikniederlage,
Inhaber Philipp Jungmann,
zu Darmſtadt beſtehen.
Darmſtadt, den 22. September 1884.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt I.
[9802
C. Küchler.
Bartha.
Klee=Verſteigerung.
Donnerstag den 25. l. Mts.,
Nach=
mittags 4 Uhr,
läßt die Geſellſchaft Blumenthal und Cie.
dahier die II. Schur Klee von ihrem
Terrain an der Frankfurter= und
Pallas=
wieſenſtraße öffentlich meiſtbietend
loos=
weiſe verſteigern.
576
2168
Zuſammenkunft an der Kreuzung der
Victoria= und Pallaswieſenſtraße.
Darmſtadt, am 20. September 1884.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
19696
Berntheiſel.
Verſteigerungs=Anzeige.
Freitag den 26. September 1884,
Vormittags 9 Uhr,
werden im Ritſertſchen Saale „zum
Schützenhof” dahier
7 Tiſche, 3 Laternen mit Pfählen,
verſchiedene Gläſer, 7 Gartenſtühle,
verſchiedene Meſſer und Gabeln, 8
Kommoden, 2 Sopha's, 4
Glas=
ſchränke, 2 Wanduhren, 3 Spiegel,
1 Schränkchen, 1 Nähtiſch, 1 Bank,
2 Nachttiſche, 3 Kleiderſchränke,
1 Peilerſchrank, 2 Pianino's, 200 Paar
Schaften= und Zugſtiefel, 12 Paar
Tuchhoſen, Bettwerk,
Frauengarde=
robe, 1 Pult mit Kommode, 5 Reale
und 1 Stehpult, ſowie für Schreiner
eine große Partie Fourmere in
Partien,
durch den Unterzeichneten öffentlich
meiſt=
bietend gegen gleich baare Zahlung
ver=
teigert.
Darmſtadt, den 22. September 1884.
Engel,
Gerichtsvollzieher.
19803
R 187
Verſteigerungs=Anzeige.
Heute Donnerstag den 25. September c., Nachm. 3 Uhr,
werden im Hauſe „Beſſunger Carlsſtraße 29u verſchiedene Möbel,
als: Sopha, Nähtiſch, Kommode verſchiedene Gartenmöbel, 1 kleine
Hauskelter und ſonſtige Stücke öffentlich verſteigert.
00
S. Adler Sr.. Amtsgerichts=Taxator.
Verſteigerungs=Anzeige.
Freitag den 26. September, Vormittags 9 Uhr,
werden die zum Nachlaſſe des Küfermeiſters Herrn Bogen im
Hauſe „Grafenſtraße Nr. 170 gehörigen Gegenſtände, als: Gold,
Silber, Kleider, Weißzeug, Bettwerk, Möbel, Küchengeräthe und
ſonſtiger Hausrath gegen baare Zahlung verſteigert.
6
H. Neustadt, Hof=Taxator.
Am Montag den 29. Septbr. er.,
morgens 9 Uhr,
ſollen auf dem Schießplatze bei
Darm=
ſtadt nachſtehende, aus zerſchoſſenen
Ziel=
laffeten herrührende Materialien verkauft
werden.
a) im Submiſſionswege:
ca. 55 Centner Schmiedeeiſen, in alten
Achſen, Radereifen und großen
Be=
ſchlägen;
ca. 25 Centner Schmiedeeiſen, in kleinen/
Beſchlägen;
ca. 3 Centner Gußeiſen, aus Radebüchſen;
b) öffentlich meiſtbietend:
ca. 4 Cubikmeter hartes Holz.
Die Offerten auf das Eiſen ſind bis
zum genannten Termin franco und
ver=
ſiegelt, mit der Aufſchrift „Material aus
Ziellaffeten;, an die unterzeichnete
Be=
hörde, in deren Büreau auf dem
Schieß=
platze, einzureichen.
Die Materialien, ſowie die
Be=
dingungen, können an den Werktagen
morgens von 8-11 Uhr eingeſehen
werden.
(9442
Verwaltungs=Commiſſion des
Ar=
tillerie=Schießplatzes bei Darmſtadt.
WB. Bei der erſten Bekanntmachung
war irrthümlich der 29. October
ange=
geben, was hiermit auf 29. September
berichtigt werd.
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12 Stufen, iſt billig zu verkaufen.
Beſſunger Carlſtraße 19.
(9804
Bekanntmachung.
Freitag den 26. September l. Js., Vormittags 10 Uhr
anfangend, werden im Verſteigerungslocale Saalbauſtraße 4 (
Win=
ſter's Brauerei) gegen Baarzahlung verſteigert:
a) circa 200 Oeldruckbilder verſchiedenen Genres;
b) „ 300 Flaſchen Weiß= und Rothwein - rein;
6) „ 4000 Cigarren u. ſ. w.
Die Verſteigerung findet unbedingt ſtatt.
Darmſtadt, den 22. September 1884.
Dieter, Gerichtsvollzieher.
Mo
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9647) Caſinoſtr. 26 ein möblirtes
Zimmer zu vermiethen.
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möblirte Zimmer zu vermiethen.
9819) Caſinoſtraße 28 im 3. Stock
ein kleines möblirtes Zimmer mit oder
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und Cabinet, möblirt.
9821) Waldſtraße 25 im 1. Stock
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möblirte Zimmer.
9263) Wienerſtraße 47, parterre,
zwei möblirte Zimmer Anfangs October
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Beletage.
9366) Waldſtr. 4, 1. Etage, 1 möbl. Zim.
9369) Ballonplatz 10 ein möblirtes
Zimmer zu vermiethen.
9372) Beſſ. Carlsſtr. 3, im 2. St.
1 möblirtes Zimmer bis 1. October.
9553) Soderſtraße 41 (parterre) ein
gut möblirtes Zimmer an einen
anſtün=
digen Herrn per 1. October.
Grafonstrasso 35.
Protectorin: J. Rönigl. Hoheit,
Frau Prinzessin Carl.
Wünstlerschulez Nmk. 30,
Dilettantenschule: Rmk. 25,
Vorbereitungsschulo: Rmk. 15
für Clavier, Rmk. 20 für Geige,
Geminar für Ausbildung von
Muſik=
lehrern und Lehrerinnen: Rmk. 22. 50
vierteljährlich.
Beginn des Semeſters:
Donnerstag den 16. October.
Anmeldungen nimmt entgegen
der Director.
Capellmeiſter Hartin Wallensteln,
Großh. Kammervirkuos. (9822
9826) Eine zuverl. Frau ſucht
Monat=
ſtelle. Alexanderſtraße 5, Hinterbau.
Fin junger Mann, mit d. frz. u. dtſch.
C= Correſpondenz vertraut, ſowie i. beid.
Spr. bew. u. d. Buchhalt. verſteht, ſucht
Stellung als Volontar in ein.
Engros=
oder Fabrikgeſchäft. Offert. unt. 8. 100
an die Expedition erbeten.
[9827
A
4
9828) Eine Reſtaurationsköchin wird
geſucht, ſowie ein anſtänd. Mädchen, das
kochen kann und gute Zeugn. beſitzt, wird
zu einem ältern Herrn geſucht durch Frau
Reßling, Louiſenſtraße 30.
9829) Ein brabes Dienſtmädchen in
einen kleinen Haushalt geſucht. Näh. Exp.
Aesmcht,
ſofort nach Wiesbaden ein ſehr
ge=
wandtes Aimmermüdehen, das
perfect nähen und ſerviren kann.
Hrs. Nerner, Villa Achenbach,
[9830
Jugenheim.
4
Arbrrteunnnen
für Damen=Confection geſucht.
Schulſtraße 4, 2. Stock.
(9831
on meiner Reiſe zurückgekehrt,
nehme ich meine arztliche
Praxis wieder auf.
Dr. F. Haurek,
prahrt. Arxt,
Hügelſtraße 37.0823
Ein Cyunaslasl
kann billige Pensiom erhalten.
Wo ſagt die Expedition.
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9742) Geſucht auf ſofort von zwei
ruhigen Leuten, 2 Zimmer mit Küche,
oder 1 Zimmer mit 2 Kabinetchen und
Küche, im Vorderhaus, in der mittleren
Stadt zu etwa 250 M. Gefäll. Offerten
an Frau Wimberger, Grafenſtraße 17.
9752) Eine kleine Familie ſucht drei
bis vier Zimmer nebſt Penſion für die
Wintermonate.
Näheres bei der Expedition d. Bl.
Fine Dame ſucht zwei möbl. Zimmer
im weſtlichen Stadttheil. — Offerten
an die Exped. unter Chiffre 111. (9799
Dwei junge Damen ſuchen eine
Eng=
länderin, welche geneigt iſt,
Com-
versationsstunden in ihrer Sprache
zu ertheil. Off. u. K. M. a. d. Exp. (9825
9832) Zur Unterſtützung bei den
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Heinrichſtraße 73, 1. Stock.
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Monat, event. auch länger, von einer Dame
zu miethen geſucht.
Man bittet die Offerten unter E. f 20
in der Expedition abzugeben.
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Cunge Leute finden Penstom in einer
18 iſraelitiſchen Familie.
[9835
Näheres in der Expedition.
577
2172
K 188
Victoriaſchule und Lehrerinnen-Seminar.
Aufnahmen in die Victoriaſchule und in das Seminar finden am erſten
Tage des Winterſemeſters
Montag den 13. October, von Morgens 9 Uhr,
im Schullokale durch den Unterzeichneten ſtatt.
Die Großherzogliche Direction der Victoriaſchule.
9836
Dr. Wulekow.
I1ee=ScUre.
Prüfung der Handarbeitslehrerinnen: Freitag den 26. d. Mts.,
von 10-12 Uhr; der Induſtrieſchülerinnen: Freitag d. 26. d. Mts.,
von 3-5 Uhr.
Ausſtellung der Arbeiten im Schulhauſe: Freitag den 26. und
Samstag den 27. d. Mts. bis 5 Uhr Nachmittags.
[983]
Der Vorstand.
EAuf dem Paradeplatz. M
Das Norddeutſche Affentheater und Circus täglich
während der Meſſe finden 3 große Vorſtellungen ſtatt
mit neuem Programm. Anfang 4, 6 und 8 Uhr.
Täglich große neu einſtudirte Pantomimen.
Mit Hochachtung
A. Ahlers.
9738a)
Amnur Eintreffen der Aenhriten
Platz zu gewinnen, verkaufe von heute ab den größten Theil meiner Waaren
10 pCt. billiger wie ſeither.
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Marie Dauth, Louiſenſtraße 32.
Heine übrigen Waarenvorräthe
werden Rheinſtr. ¼, parterre im Seitenbau, billigst verkauft.
A. Hachenburger.
ſ9838
Ewei Gaslustres billigſt zu verkaufen.
(en hohen Herrſchaften, ſowie geehrten Kunden halte auch in dieſer Meſſ=
L mein reichhaltiges Lager verſchiedener Sorten
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als: Halle'ſche, Nürnberger, Thorner, Braunſchweiger, Baſeler
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Bretzeln, ſowie das anerkannt vorzügliche
Deutsche Gesundheits-Magenbrod,
ſowie ff. gebrannte Zimmt= und Vanille=Mandeln,
nur allein ächt,
hiermit beſtens empfohlen.
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Zur Meſſe: W. Verkaufsbuden am Schloßgraben, gegenüber Schwab.
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Großer Ausverkau,
aller Sorten Schmuckgegenstände, wie: Broſchen, Armbänder, Colliers
u. ſ. w. - Ferner eine große Auswahl Wollewaaren: Jacken, Unterhoſen,
Strümpfe, Kinderkleidchen ꝛc.
Durch vortheilhaſte Einkauſe bin ich in Stand geſetz, alle dieſe ſchonen
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Sachen zu 1 Mark per Stück zu verkaufen.
Ph. Immel.
Mademie f. Jonku
36 Elisabethenstrasse 36,
Protector: Se. Grossh. Hohs,
Prinz Alexander v. Hossen
Das Winterſemeſter
begi=
am 13. October.
198
Ph. Schmitt.
Grafenſtraße 35
Seminar zur Ausbildung von Clal
lehrern und Lehrerinnen.
Beginn des Semeſters:Donnerstag, 16. ¼
Honorar: Mk. 22. 50 vierteljährig.
Unterrichtsfächer: Theorie: Ruzicka.
A=
hetik und Literaturgeſchichte.
Hofkay=
meiſter Schloſſer.
Methodik des Clavierſpiels: Wallenſi=
Analyſe der für den Unterricht verwn
baren Muſikſtücke nach Form, Irh
und techniſcher Ausführung:
Wan=
ſtein. Enſembleſpiel: Hofconcertmei
Hohlfeld und Reiz. Chorgeſang:
B=
lenſtein.
G)
Der Director:
Capellmeiſter Marlin Wallonsleh
G
Weißwenn
von 75 Pfa. an per Flaſche
Glas, bei größerer Abnahme ⬜
im Faß entſprechend billiger.
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näckigſten Füllen, ſtets ſchnell mit beith.
Erfolge.
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R. 188
Jsraelitiſcher Gottesdienſt.
Haupt=Synagoge.)
Samstag den 27. September:
Vorabendgottesdienſt um 551 Uhr. Morgengottesdienſt um 8 Uhr.
Schrifterklärung.
Nachmittaggottesdienſt um 4 Uhr. — Sabbathausgang um 6 Uhr 30 Min.
ttesdienſt in der Shuagoge der israel. Religionsgeſellſchaft.
Samstag den 27. September:
Vorabend 5 Uhr 20 Min. Morgens 7 Uhr 30 Min. Nachm. 4 Uhr — Min.
Sabbathausgang 6 Uhr 35 Min.
Sonntag den 28. September:
Morgens 4 Uhr 30 Min. Nachmittags 2 Uhr 30 Min.
Vaum Hippur.
Kol Kidre: Abends 6 Uhr 10 Min.
Montag den 29. September: Morgens 6 Uhr. Feſtesausgang 6 Uhr 32 Uhr.
Wochengottesdienſt: Von Dienstag den 30. September an: Morgens 6 Uhr.
Nachmittags 5 Uhr.
2173
Großherzogliches Hoftheater.
Donnerstag, 25. September.
11. Vorſtellung in der 1. Abonnements=Abtheilung.
Blaue Karten gültig.
Neu einſtudirt:
Die Favoritin.
Große Oper mit Tanz in 4 Akten. Muſik von
Donizetli.
Anfang halb 7 Uhr. Ende halb 10 Uhr.
Freitag, 26. September.
12. Vorſtellung in der 1. Abonnements=Abtheilung.
(Rothe Karten gültig.)
Neu einſtudirt:
Der geheime Agent.
Luſtſpiel in 4 Aufzügen von F. W. Hackländer.
Anfang 7 Uhr. Ende halb 10 Uhr.
k0
[9844
Todes=Anzeige.
Heute Morgen halb 5 Uhr verſchied ſanft nach
langen und ſchweren Leiden im 79. Lebensjahre unſer
heber, guter Vater, Schwiegervater, Großvater und Onkel
Herr Wilhelm Schmitt, Reutuer.
Verwandten und Bekannten zeigen wir dies mit der
Vitte um ſtilles Beileid tiefbetrübt an.
Darmſtadt, den 24. September 1884.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Die Beerdigung findet Freitag den 26. September,
Nach=
mittags 3 Uhr, vom Sterbehauſe, Obergaſſe 7, ſtatt.
Politiſche Ueberſicht.
Darmſtadt, 25. September.
Deutſches Reich. Fürſt Bismarck hat ſich am Montag in
Be=
zilung des Grafen Wilhelm Bismarck von Berlin nach
Friedrichs=
rhe begeben, womit alle Gerüchte, daß der Kanzler doch noch an den
ſeier gehen werde, widerlegt ſind.
Im Reichsgeſundheitsamt wird gegen Ende Oktober eine
Sachver=
aſchl ſndigen=Kommiſſion zuſammentreten, um über die allgemeine
Einfüh=
mx der Impfung mit animaler Lymphe und die zweckmäßigſte
Ein=
mhh thuing des Impfgeſchäfts zu beraten. Auch grundſätzliche Impfgegner
n Dr. Weber (Köln) und Dr. Böing (Uerdingen) ſind in dieſe
Kom=
hſi. on berufen worden, was gewiß Billigung verdient, da die
Impf=
gner ſomit Gelegenheit erhalten, ihren Standpunkt vor Fachleuten zu
uteten.
Der „Polit. Correſp. zufolge ſchloß ſich Rußland dem Proteſt
e Aut ſchlands, Oeſterreichs und Frankreichs gegen die eigenmächtige
Ab=
ig,
cerung des egyptiſchen Liquidationsgeſetzes an. Der Proteſt wurde
18. ſhl bets uberreicht oder iſt unmittelbar bevorſtehend. Der Anſchluß
ſaliens werde erwartet.
Den Konſervaliven und dem Centrum iſt jetzt auch die freikonſervative
uͤrkei mit ihrem Wahlaufrufe gefolgt. Derſelbe enthält lediglich das bekannte
öhf kagramm der Freikonſervativen und tritt für die Bewilligung der
fäßenzſtärke des Reichsheeres, für die kräftige Unterſtützung der ſocialen
ſele der Reichsregierung und für den Schutz der deutſchen
Unter=
hmiungen in fernen Weltteilen ein. Eine beſtimmte Hindeutung auf
n einmütiges Zuſammengehen der Freikonſervativen mit den
National=
ßef ber alen bei den Wahlen enthält indeſſen der Wahlaufruf nicht, was
g, pels deforn auffällig iſt, als dieſes Thema ſchon ſeit langem in der
beider=
o6i 2d ſuigen Parteipreſſe erörtert wird.
Frankreich. Der Wiederzuſammentritt des franzöſiſchen
Parla=
geld Lelas wird für den 2. Oktober erwartet und ſind alsdann definitive
2 thärungen der franzöſiſchen Regierung hinſichtlich ihrer oſtaſiatiſchen
oli tik zu gewärtigen.
Die=Agence Havas” dementirt formell die Nachricht der Blätter,
ehhl5 die Regierung die Eiſenbahngeſellſchaften aufgefordert habe, die
ſtrnationalen Verträge zu kündigen.
174
Die Nachricht, daß weitere 1000 Mann nach Madagascar geſendet
hureatz
ſeyach niden ſollen, wird als unbegründet bezeichnet.
England. Zufolge einer Meldung des „Standard= aus Kairo
d. 23. September gingen zwei weitere Depeſchen Gordons ein, worin
erzelbe ſich wiederholt für die Beſetzung des Cudans durch türkiſche
geſe bar.
ſruppen ausſpricht.
Am Montag früh ſcheiterte ein engliſches Kanonenboot bei
Tory=
hll 5.. Von der Mannſchaft wurden nur 6gerettet. Man befürchtet,
Wt-
6
u 50 Perſonen ertrunken ſind. An Bord befanden ſich auch 8
Marine=
mrmiſſarien. Der Kapitän und die Schiffsoffiziere befinden ſich nicht
her den Geretteten.
Italien. Cholera=Bericht vom 22. d. Es ſind vorgekommen: In
Aquila 1 Erkrankung und 2 Todesfälle, in Bergamo 20 Erkrankungen
und 15 Todesfälle, in Caſerta 6 Erkrankungen und 2 Todesfälle, in
Chieti 4 Erkrankungen, in Cremona 8 Erkrankungen und 5 Todesfälle,
in Cuneo 16 Erkrankungen und 6 Todesfälle, in Ferrara 3 Erkrankungen,
in Genua 51 Erkrankungen und 12 Todesfälle, davon in Spezzia
33Erkrankungen und 7 Todesfälle, in Maſſa 1 Erkrankung. in Mailand
1 Erkrankung, in Modena 3 Erkrankungen und 2 Todesfälle, in Neapel
394 Erkrankungen und 169 Todesfälle, davon in der Stadt Neapel
251 Erkrankungen und 162 Todesfälle, in Parma 8 Erkrankungen und
4 Todesfälle, in Reggioemilia 4 Erkrankungen und 3 Todesfälle, Rom
(Stadt) 1 Erkrankung und 1 Todesfall, in Rovigo 5 Erkrankungen und
3 Todesfälle, in Salerno 2 Erkrankungen.
Belgien. Der „Moniteurn veröffentlichte am 22. September das
vom König genehmigte, von den Miniſtern des Innern und der Juſtiz.
Jacobs und Woeſte, unterſchriebene Schulgeſetz nebſt der Verordnung
uͤber die Ausführung desſelben.
Am 23. d. M., dem Jahrestage der Revolution von 1830, fand in
Brüſſel eine große Manifeſtation ſtatt; namentlich wurden die Kämpfer
von 1830, welche wie alljährlich an dieſem Tage nach dem Denkmal
zum Andenken der Gefallenen ſich begaben und dort Kränze niederlegten,
von der Volksmenge lebhaft begrüßt.
Spanien. In den infizierten Ortſchaften kamen am 22. September
15 Choleratodesfälle, darunter 1 in Barcelona, vor.
Cahpten. Wie beſtimmt verlautet, iſt Barere inſtruirt worden,
die Rücknahme des Briefes des Finanzminiſters an die
Staatsſchulden=
kaſſe zu fordern. Der deutſche und der öſterreichiſche Vertreter ſeien
inſtruirt, gegen Suſpendierung der Amortiſirung energiſch zu proteſtiren:
letzterer verlangte jedoch von ſeiner Regierung weitere Inſtruktionen.
Die Vertreter Italiens und Rußlands ſeien noch ohne ſolche.
Wolſeley nebſt ſeinem Generalſtab geht am 27. d. den Nil hinauf,
ohne die Ankunft weiterer Truppen abzuwarten.
Die Lage im Süden hat ſich in den letzlen Wochen vollſtändig
ver=
ändert. Nicht nur iſt der Aufſtand im Sudan in vollem Niedergange,
auch Osman Digma, welcher mit ſeinen Schaaren ſeit Monaten Suakim
beunruhigte, iſt in Folge einiger ihm in der letzten Zeit beigebrachten
Schlappen abgezogen und die Gegend um Suakim frei von Rebellen.
In Folge deſſen ſollen auch weitere Sendungen engliſcher Truppen
ein=
geſtellt ſein. Man erwartet in den nächſten Monaten die Pacifizierung
des ganzen Landes.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 25. September.
O (Schwurgericht.) Das am Dienstag Abend in der
Straf=
ſache gegen den Maurer J. Kolb von Dietzenbach gefällte Endurteil
lautete wegen verſuchten Verbrechens gegen die Sittlichkeit auf eine
6monatliche Gefängnißſtrafe, wovon jedoch 2 Monate Unterſuchungshaft
in Abzug zu bringen ſind.
Geſtern wurde die gegen den 25jährigen Schmied Wilh. Hutter
von Schmittheim, zuletzt. in Hambach, erhobene Anklage wegen
Körper=
verletzung mit tötlichem Erfolg verhandelt. Der Angeſchuldigte erſcheint
im weſentlichen geſtändig, daß er am 18. Auguſt d. J. m Unterhambach
einem Schmiedgeſellen, der in einem Streit Partei gegen ihn ergriffen,
aus ziemlich geringfügiger Veranlaſſung einen Stich in die Bruſt
ver=
ſetzt, welche Wunde nach wenigen Minuten den Tod des Verletzten zur
Folge gehabt. Da die Geſchworenen nach dem Ergebnis der ziemlich
eingehenden Beweisaufnahme das Vorhandenſein mildernder Umſtände
annehmen, ſo ergieng ein auf 2 Jahre 6 Monate Gefängnis lautendes
Endurteil.
Im Großh. Kupferſtichk abinet iſt eine Anzahl Photographieen
nach Gemälden der Caſſeler Gallerie, ausgeſtellt.
Repertoire=Entwurf des Großh. Hoftheaters zu
Darmſtadt. Dienstag, 30. September: Zweites und letztes Gaſtſpiel
des Frl. Maria Dérivis:Mignonv. Oper in 8 Akten mit Ballet von
Thomas. Mignon ... Frl. Terivis, a. G. Donnerstag, 2. Oktober.
Neu einſt.: „Der Kaufmann von Venedig'. Freitag, 3. Oktober. Neu:
„Roderich Helleri.
R. 188
2174
wieder hier ein.
— Das Comite zur Vorbereitung der im kommenden Jahre aus Landes gebärden, nach ihrem Willen und Belieben gelenkt wird.
Anlaß des 50jährigen Beſtehens des Gartenbauvereins hier
abzu=
haltenden Gartenbau=Ausſtellung hielt vorgeſtern Abend im Saalbau zentriert ſich all die Tüchtigkeit und patriotiſche Geſinnung des ſächſiſchen
eine Sitzung ab in welcher der Präſident, Herr Wilhelm Schwab sen., Stammes. Das tapfere edle Herz des jungen Mannes blutet, wenn er,
die erfreuliche Mittheilung machte, daß ſeitens eines Freundes des ſieht mit welchem ſchnöden Uebermut der Fremdling, der Normanne,
Vereins der Betrag von 100 M. geſtiftet wurde, welcher zu Preiſen für auf ſächſiſcher Erde hauſt. Harold hat Gefuhl und Verſtändnis für,
ſoll. Bei der Auswahl der zu prämiirenden Pläne, welche bis ſpäteſtens nennen ihn drum ſpottend den Bauernkönig.
anfangs Dezember einzuliefern ſind, ſoll neben der Schönheit der
An=
ordnung insbeſondere auch auf praktiſche, den beſchränkten Mitteln des Eduard auf, der in die Netze der Nörmannen geht, und wird deshalb
Vereins entſprechende Ausführbarkeit Gewicht gelegt werden. die Einzelkomites definitiv konſtituierk und deren Vorſitzende Sohnes mit ganzer Seele teilt, in die Verbannung geſchickt, während
beſtimmt, von welchen das Comits zur Ausarbeitung des Programms, ſein kleiner Bruder Wulfnoth aͤls Geiſel zurückbehalten wird.
und das Comite für Beſchaffung von Ehren= und Geldpreiſen alsbald
in Thätigkeit treten werden. Endlich diskutierte man noch über Ver= herzog Wilhelm zu ſeinem Erben eingeſetzt hat, und daß er den kleinen
anſtaltung einer Verlooſung von Blumenſtöcken (Tombola), worüber Wulfnoth, gegen ſein Verſprechen, Wilhelm übergab. Harold, der ſich
indeſſen die definitive Beſchlußfaſſung auf eine ſpätere Sihung vertagt mit Eduard ausſöhnt, will nach der Normandie, um Wulfnoth aus der
(T. A.)
wurde.
Dienstag den 30. September im Lokale des Herrn L. Heß ſtatt.
veranſtaltet bei Gelegenheit der deutſchen Molkerei=Ausſtellung zu liſchen Krone nicht fallen laſſen, und er weiß, daß Harold ihm nie aus:
München daſelbſt Line öffentliche Verſammlung zur Beſprechung ge= freien Stücken zu dieſem Beſitz verhelfen wird. Da läßt er ſich von
noſſenſchaftlicher Fragen, zu welcher die Mitglieder der Verbände und dem Ränkeſpinner Robert, Erzbiſchof von Canterbury, zu einem abſcheu=/
der einzelnen Genoſſenſchaften, ſowie alle Freunde der genoſſenſchaft= lichen Betrug an dem Freunde verleiten. Er verſpricht Harold Adelens
lichen Sache eingeladen werden. Die Verſammlung findet Sonntag den Hand, wenn dieſer ihm ſchwöre, ihm zu dem Erbe zu verhelfen, das ihm;
5. Oktober d. J., Vormittags ¼10-1 Uhr, in dem großen Saale im König Eduard verſprach; Harold wird in der Meinung gelaſſen, daß
Gebäude des bayeriſchen landw. Vereins, Türkenſtraße Nr. 7. zu München dies Verſprechen ſich nur auf die Belehnung mit Eduards Gütern in
ſtatt. Die Tagesordnung iſt folgende: 1) Das Genoſſenſchaftsweſen äuf der Normandie beziehe, nicht aber auf die Verleihung der engliſchen
dem Gebiete der Land= und Milchwirtſchaft. Referent: Generalſekretär Königskrone. Unmittelbar nach der Eidleiſtung erfährt Harold den Be=
Stöckel=Inſterburg. 2) Stand der Prüfung der Milch für genoſſen= trug. In Zorn und Verzweiflung entflieht er und eilt zu König
Edu=
ſchaftliche und polizeiliche Zwecke. Referent: Profeſſor Dr. Fleiſchmann= ard. um von den Lippen des Sterbenden zu vernehmen, daß die Wilhelm
Raden. 3) Die direkte Milchverſorgung der Städte durch genoſſenſchaft= verſprochene Erbſchaft wirklich die Königskrone Englands iſt. Die
liche Einrichtungen. Referent: Oberverwalter Dettweiler=Darmſtadt. Gräfin Gytha ſieht ihren Sohn anders zurückkehren, als er ſie verlaſſen:
4) Das Transport= und Tariſweſen für Milch und Molkereiprodukte. aus ſeinen verſtörten Zügen lieſt ſie, daß Haroid England verraten
Referent: Freiherr von Hornſtein=Binningen. 5) Wie ſollen die Molkerei= habe, und in Adelen, deren Bild Harold am Halſe trägt, erkennt ſie
ſetzes verhalten ? Referent: Gutsbeſitzer B. Plehn=Lichtenthal. Nötigen= Land gebracht hat. Die beleidigte Mutterliebe, der gekränkte Stolz der
falls findet zur Erledigung der Tagesordnung eine zweite Verſammlüng Patriotin treibt Gytha zu dem ſeltſamen Entſchluß, den geliebten Sohn
ſtatt, worüber Weiteres an Ort und Stelle bekannt gegeben wird.
weihung der höheren Mädchenſchule ſtatt.
Dienstag früh 3 Uhr verübten drei Unbekannte in der Marktſtraße ſich feindlich zu Harold zu ſtellen, wodurch deſſen Lage ſich natürlich
groben Unfug. Als ein daſelbſt wohnender Schneider Ruhe ſtiften weſentlich verſchlimmert. Aber noch hat er ſein getreues ſächſiſches
wollte, fielen die Strolche über ihn her und brachtrn demſelben lebens= Volk für ſich — doch nun treten die Folgen des unſeligen Eides. den
gefährliche Stichwunden in dem Unterleibe bei. Zur ſelben Zeit ſpielte Harold in Unwiſſenheit und Uebereilung am Normannenhofe geſchworen,
ſich eine ähnliche Affaire in der Obermainſtraße ab und erhielt dabei in Kraft. Ein Prieſter erſcheint und bringt das Anathem der Kirche:
der Angegriffene 2 Stiche in die Bruſt.
Groß=Rohrheim, 22. Septbr. Heute mittag 1½ Uhr wurde
unſere Gemeinde von einer Feuersbrunſt heimgeſucht, wie ſeit
länger denn 100 Jahren ſich eine ähnliche hier nicht ereignete.
Inner=
halb von 3 Stunden lagen, begünſtigt durch den herrſchenden Nordwind
und die mit Stroh und Heu reich gefüllten Scheunen, nicht weniger
als 17 der letzteren, ohne die vielen Ställe und Schuppen, in Schutt
und Aſche. Die Entſtehungsurſache dieſes verheerenden Brandes iſt bis
jetzt noch unbekannt. Lobend muß an dieſer Stelle außer den Leiſtungen
Gernsheim und Biblis erwähnt werden, indem ſie mit wahrer Todes= die Herzen der Sachſen wieder zu. Geſchaart um das Sachſenbanner,
verachtung und nicht genug zu rühmender Kühnheit jeglicher Gefahr den König voran, geht's in die Schlacht.
Trotz boten.
(M. 3.)
Rüdesheim, 23. September. Kommenden Sonntag, als dem
Jahrestag der Einweihung des Nationaldenkmals, beabſichtigt man
dahier eine größere Feier zu veranſtalten. Man verſpricht ſich einen
be=
deutenden Zuzug von Fremden.
Großherzogliches Hoftheater.
Dienstag, 23. September.
„König Harold.”
E Um die=Bühne zu erobern, bedarf es heutzutage ſchon eines mehr
als gewöhnlichen dichteriſchen Talents, und beſonders der
Tragödien=
dichter hat Mühe, ſich gegen die PArronge. Moſer u. a. zu behaupten.
Vornämlich ſind es die groß angelegten Dramen hiſtoriſchen Gehalts,
denen gegenüber ſich ſowohl Theaterdirektion wie Publikum ſpröde
er=
weiſen. Um ſo größere Beachtung verdient die Thatſache, daß die Welt
ſich ſo raſch an den Namen Ernſt von Wildenbruch gewöhnt hat. Die
vier Stücke dieſes Dichters, welche die Feuerprobe der Aufführung auf
großen Bühnen beſtanden haben, ſind: „Der Mennonit=, „Väter und
Söhne=, „Die Karolinger= und „König Harold” letzteres verſetzt uns
in die Heit der Eroberung Englands durch die Normannen und läßt
die Tragik aus dem Seelenkonflikt einer offenen, allzuleicht hingegebenen
Kraftnakur hervorwachſen. „Harold” zeichnet gewiſſermaßen die
Vor=
geſchichte zur Schlacht von Häſtings. Auf Englands Thron ſitzt Eduard,
- Geſtern Nachmittag rückte das 1. Großh. Inf.=Regt. Nr. 115 hein morſcher Aſt am alten Baum der Sachſen=Königel, eine
Königs=
puppe, die von den Normannen, welche ſich bereits als Herren des
In Harold. dem Sohne Godwins, Herzog von Oſt=Anglien,
kon=
die zwei beſten Plaͤne der proiektierten Ausſtellung Verwendung finden ſeines Volkes Elend und iſt Sachſe durch und durch; die Normannen/
Im erſten Akt lehnt Harold ſich offen gegen den ſchwachen König
Sodann mit ſeiner Mutter, der Gräfin Gytha, welche die Geſinnungen ihres
Im zweiten Art erfahren wir, daß König Eduard den Normannen=
Gefangenſchaft zu erlöſen. Dort aber - im dritten Akt - verliebt er
— Die General=Verſammlung des Vereins Kreditreform findet, ſich in des Normannenherzogs liebliche Tochter Adele, und Wilhelm und
Adele werden gleichfalls Freunde. Dem Anſchein nach ſteht jetzt Alles
- Die Vereinigung der deutſchen landwirtſchaftl. Genoſſenſchaften gut, aber Wilhelm mag die Hoffnung auf den einſtigen Beſitz der
eng=
genoſſenſchaften ſich zu den Beſtimmungen des Unfallverſicherungs=Ge= die Urheberin von all dem Elend, das ihr Söhn über ſich und ſein
jetzt, in der Kriſis jeines Lebens, zu verlaſſen, und ihm nicht, wie ſelbſt
Offenbach 24. Sept. Geſtern Vormittag ſand die feierliche Ein= der ſterbende König Eduard verlangt, als neuem König zu huldigen.
Dieſer Entſchluß veranlaßt die eiferſüchtigen Barone Morcar und Edwin,
„Weil du den Eid gebrochen, den du ſchwurſt,
Sollſt du nicht wohnen, wo die Selgen wohnen,
Du wohne im Geheul und Zähngeknirſch!
Sollſt du nicht koſten von des Himmels Freuden,
Imr Jenſeits Und hienieden ſei verflucht!
Verflucht der Boden, der dich trägt und nährt;
Wer dir gehorcht, wer dir in Treue folgt
Und wer dich liebt, der ſei verflucht wie du!"
Hierauf verläßt den König ein großer Teil des Volks; doch als die
der hieſigen freiwilligen Feuerwehr, auch beſonders derjenigen von Nachricht von der Landung der Normanen ſich verbreitet, ſchlagen ihm
„ Und ſterben wir, ſo ſoll der Ozean
Das Grablied donnern über unſerem Hügel,
Und vollend ſoll er durch Jahrhunderte
Von Land zu Land die ſtolze Botſchaft tragen:
Voran den König ging es in den Tod,
Herrlich und hoch, das Volk der Angelſachſen.”
Der fuͤnfte Akt iſt eigentlich kein lebendiger Teil des Dramas mehr.
Wir finden Harold tot auf dem Schlachtfelde zu Haſtings und erfahren,
daß auch Adele geſtorben.
Ueber die Aufführung, welche im Hinblick auf die Vertretung der
Hauptfiguren, eine vorzügliche genannt werden muß, werden wir nach
der erſten Wiederholung ausführlich berichten.
Literariſches.
Die deutſche Romanbibliothek (Stuttgart, deutſche
Ver=
lags=Anſtalt, vormals Eduard Hallberger) vollendete den zweiten
Jahres=
band, und es iſt uns eine angenehme Pflicht, einen Rückblick auf den
Reichtum ihres Inhalts zu werfen und unſere Leſer, welche die feſſelnde
Zeitſchrift noch nicht kennen ſollten, auf dieſelbe hinzuweiſen. Nicht
we=
niger als zwölf Romane brachten die beiden Bände dieſes Jahrgangs,
und dieſe zwölf Romane bekommen die Abonnenten für nur 8 Mark.
Montag, 29. September:
Tageskalender.
Reunion in der Vereinigten Geſellſchaft.
Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.
Mnan nadiuie id nie len. ven nindr