147.
Jahrgung.
51½1.
M0
5UvaUIIN
908b
147.
Jahrgang.
Wonnementspreis
viertellſchrlich 1 Mart 50 Pf. udk
Bringerlohn. Uulwärtz werden von
allen Poſtämtern Beſtellungen
ent=
gegengenommen zu 1 Mark 50 Pf.
pw Quartal inck Voſtaufſchlag.
(rag= und Anzeigeblaft.)
Mit der Sonntags=Beilage:
ghuuſlelete. alleherudgoöldtr.
Inſerate
verden angenommen: i Darmſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 28.
m Beſſungen von Friedr. Bllßzer
Holzſtraße Nr. 36, ſowie auswärtz
von allen Annonten=Erpeditonen.
Amtliches Organ
für die Behanntmachungen des Großh. Kreigamts, des Großh. Holizeiamts und ſümmtlicher Behörden.
. 185.
Samstag den 20. September.
1884.
l. Der Ochſenmetzger.
Ochienfleiſch ¼ Kllogr.:
B. Der Rindsmetzger.
hrindfleiſch 1 Kilogr..
Victualienpreiſe vom 20. bis 27. September 1884.
Pf.
Pf.
v. Der Schweinemetzger.
Gemiſchtes Brod 2¹⁄ Kilogr.
74 Schweinefleiſch ¹⁄ Kilogr.
60
ſi. Der Kalb=u. Hammelsmetzger.
Ralbfleiſch ½ Kilogr.
Hammelfleiſch ¼ Kilogr.
Hammelsbruſt „ „
64
66
70
50
Schinken ¼⁄ Kilogr.
Dörrfleiſch 1 Kilogr.
Geräücherte Kinnbacken ¼⁄₄ Kilogr.
Speck ¼ Kilogr.
Schmalz, unausgelaſſenes, 1 Kilogr.
Schmalz, ausgelaſſenes. ¼⁄ Kilogr.
Bratwurſt ¹ Kilogr.
Leberwurſt ¼ Kilogr.
Blutwurſt ¼ Kilogr.
.
b. Der Bäcker.
„ 14
2½
Schwärzes
Roggenbrod 3' Kilogr.
Wec
k. Der Bierbrauer.
Vier 1 Lter:
24
Gefunden: 2 Spazierſlöckchen. 1 grauer baumwollener Handſchuh. 1 Doppelſchlüſſel. 1 Schlüſſel. 1 Schlüſſel. 1 kleiner
Schlüſſel. 1 Paar Handſchuhek.
Handſchühs. 1 RegenſchirmL. 1 Schlüſſelchenk. 1 Geldtäſchchen k.
1 Taſchentuch *7
Verloren: 1 ſchwarzes Eiswolltuch.
Die mit 1 bezeichneten Fundſtücke befinden ſich im Verwahr des Hoftheaterverwalters Pfersdorff.
Darmſtadt, den 18. September 1884.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
B e k a n n t m a ch u n g.
Zur Vermeidung von Verkehrsſtockungen und Verhütung von Unglücksfällen während der Herbſtmeſſe wird das Fahren
burch die Reihen der Verkaufsbuden hiermit verboten und darf über den Ludwigs= und Ernſt=Ludwigsplatz an den Carouſſels
und Schaubuden vorüber nur im Schritt gefahren werden.
Zuwiderhandlungen werden nach 8 366 Poſ. 10 des Reichsſtrafgeſetzbuchs beſtraft.
Darmſtadt, den 17. September 1884.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.
(9593
Ste ck brie
Der unten näher bezeichnete Musketier GReſerviſth Johann Adam Gröninger, welcher ſeit 8. Auguſt er. bei der 6.
Kom=
pagnie 6. Rheiniſchen Infanterie=Regiments Nr. 68, zur Uebung eingezogen war, hat ſich am 7. September er. ohne
Erlaubniß von ſeinem Truppentheil entfernt, ohne bis jetzt zurückgekehrt zu ſein. Alle reſp. Eivil= und Militärbehörden
wer=
den dienſtergebenſt erſucht, auf denſelben zu vigiliren, ihn im Betretungsfalle verhaften und der nächſten Militär=Behörde
zur weiteren Veranlaſſung übergeben zu laſſen.
C. Q. Grottenherten, den 17. September 1884. Königliches 6. Rheiniſches Infanterie=Regiment Nr. 68.
Signalement des Musketier Johann Adam Gröninger der 6. Kompagnie 6 Rheiniſchen Infanterie=Regiments
Nr. 68. Geburtgort: Darmſtadt; Kreis: Darmſtadt; Bundesſtaat: Großherzogthum Heſſen; Religion: evangeliſch; Profeſion:
Geometer; Alter: 25 Jahre 6 Monate 16 Tage; Größe: 168 Mtr.; Geſtalt: kräftig; Haare: blond; Stirn frei; Augen:
blau; Augenbrauen: braun; Naſe: gewöhnlich; Mund: gewöhnlich; Zähne: voll; Kinn: rund; Bart: blonder Schnurrbart;
Geſichtsbildung: voll; Geſichtsfarbe: geſund; Sprache: deutſch; beſondere Kennzeichen: keine. — An Bekleidungs=Stücken hat
derſelbe mitgenommen: A. Königliche Sachen: Eine Feldmütze, eine Halsbinde, ein Hemd, eine Unterhoſe, einen
Waffen=
rck für Gemeine, einen Waffenrock für Unterofficiere, eine Tuchhoſe, ein Paar kurzſchäftige Stiefel, ein Koppel mit Schloß,
en Seitengewehr, eine Säbeltroddel für Mannſchaften, eine Säbeltroddel für Unterofficiere. - B. Eigene Sachen: vacat.
M. O. Paffendorf, den 13. September 1884.
Keller, Hauptmann und Kompagnie=Chef. O594
563
R185
2120
Verſteigerungs=Anzeige.
Nächſten Mittwoch und Donnerstag, den 24. und 25.
Sep=
tember 1884,
werden in der Behauſung „Neckarſtraße Nr. 11 Hinterhaus, wegen
voll=
ſtändiger Auflöſung einer Haushaltung nachfolgende gut erhaltene Gegenſtände, als.
1 Divan in braunem Damaſt, 1 Sopha mit 6 Stühlen in ſchwarzem Damaſt,
2 vollſtändige Betten, verſchiedene Tiſche, 1 Nachttiſch, 1 nußbaumene
Kommode, 6 Schränke, Spiegel, Bilder, Rohr= und Strohſtühle, 1
gepol=
ſterter Seſſel, 2 Waſchtiſche, Küchenmöbel, Glas, Porzellan und allerler
ſon=
ſtiger Hausrath, ſowie die Gartenlaube von 1871 bis 1884,
öffentlich meiſtbietend gegeu gleich baare Zahlung verſteigert.
Darmſtadt, den 17. September 1884.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
(9569
Berntheiſel.
Bekanntmachung.
Auf freiwilliges Anſtehen der
Land=
wirth Friedrich Petri Wittwe ſollen
nachſtehende Immobilien und zwar:
Flur. Nr. ⬜Meter.
gang,
3075 Acker rechts dem
Judenbrunnen, 29 51 41 95 1781 Acker neben der
vorderſten Seiters=
wieſe, 42
nächſten 71 3394 Acker an der Nacht=
weide,
Montag den 22. September 1884,
Vormittags 10 Uhr,
öffentlich an den Meiſtbietenden verſteigert
werden.
Darmſtadt, den 18. September 1884.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
Berntheiſel.
[9595
Bekanntmachung.
Die zum Nachlaß des Hofſchauſpielers
Philipp Nötel gehörigen Immobilien
und zwar:
Flur. Nr. ⬜Meter.
III. 1305⁄₁₀ 313⁄₁₀ Hofraithe
Die=
burgerſtraße,
III. 130¹⁄₀ 677 Grabgarten
daſelbſt,
ſollen Montag den 29. September d. J.,
Vormittags 10 Uhr,
erbtheilungshalber an den Meiſtbietenden
verſteigert werden.
Darmſtadt, den 18. September 1884.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
Berntheiſel.
(9596
Vergebung
von Maurer=, Pumpenmacher= und
Pflaſterer=Arbeit.
Mittwoch den 24. September d. J.
Vormittags 10 Uhr,
ſoll die Maurer=, Pumpenmacher= und
Pflaſterer=Arbeit über die Herſtellung eines
neuen Brunnen=Reſervoirs mit Pumpe an
der Ecke der Kirch= und Hügel=, ſowie in
der Ludwigſtraße, auf dem
Submiſſions=
wege bei uns vergeben werden.
Voranſchlag und Bedingungen liegen
bis zum Termin auf unſerem Bureau
offen.
Beſſungen, den 18. September 1884.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Beſſungen.
(9597
Berth.
Kartoffel=Verſteigerung.
Donnerstag den 25. September d. J.,
Vormittags 9 Uhr,
werden in dem Gemeindetannenwald aus
den Diſtricten Saufang und Maitanne
die Kartoffel=Ernte von 15,546 Hectare
Gelände in 96 Looſen öffentlich an die
Meiſtbietenden verſteigert.
Credit wird bis Ende December d. J.
gewährt.
Die Zuſammenkunft der Steigerer iſt
im Diſtrict Saufang.
Beſſungen, den 15. September 1884.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Beſſungen.
Berth.
(9570
Bekanntmachung.
Auf freiwilligen Antrag werden die
zum Nachlaß der Peter Gehbauer
Ehe=
frau dahier gehörigen Immobilien, als:
Flur. Nr. ⬜ Meter.
H. 21 1200 Acker im
Seel=
roth,
43
7
638 Grabgarten in der
Klappach,
Montag den 22. September d. J3.,
Vormittags 11½ Uhr,
auf hieſigem Rathhaus zum dritten und
letzten Mal öffentlich meiſtbietend
ver=
ſteigert.
Beſſungen, den 16. September 1884.
Großherzogliches Ortsgericht Beſſungen.
Weimar.
[9498
Bekanntmachung.
Auf freiwilligen Antrag werden die
zum Nachlaß der Philipp Weintz Wwe.
dahier gehörigen Immobilien, als:
Montag den 22. September d. J3.,
Vormittags 11¼ Uhr,
auf hieſigem Rathhaus zum dritten und
letzten Mal öffentlich meiſtbietend
ver=
ſteigert.
Beſſungen, den 16. September 1884.
Großherzogliches Ortsgericht Beſſungen.
Weimar.
[9499
Holz= und
Kartoffel=
verſteigerung.
Freitag den 26. d. M., Vormittags
9 Uhr,
kommen aus den Domanialwalddiſtricten
Baſſintheil und Burgwald zur
Verſteige=
rung:
3 Kiefernſtümme von 26-34 Emt.
Durchmeſſer, ca. 11 Mtr. lang. mit
zu=
ſammen 1,90 Cbm. Inhalt; 1
Linden=
ſtamm von 49 Emt. Durchmeſſer, 11 Mt.
lang mit 2,15 Cbm. Inhalt; ferner
08 Rm. Kiefern=Rundſcheiter und
18 Rm. Linden=Knüppel.
Zuſammenkunft an der Kreuzung des
Stirnwegs und der Griesheimer Chauſſee
am Exercierplatz.
An demſelben Tage, Vormittags
9 Uhr beginnend, die Kartoffel=Ernte
aus den Domanial=Waldfeldbau=Diſtricten
Baſſintheil und Burgwald, ſowie aus den
Waldungen des Hoſpitals Hofheim auf
ca. 8 Hectare in 54 Looſen.
Zuſammenkunft an der Kreuzung der
Griesheimer Chauſſe und des
Mühl=
wegs.
Darmſtadt, den 16. Sept. 1884.
Großherzogliche Oberförſterei Beſſungen.
J. V. d. O.:
Hallwachs,. Forſt=Acceſſiſt. (9598
Verſteigerung
von Kartoffeln und Vergebung
von Waldarbeiten im Diſtrict
Fichtengarten.
Donnerstag den 25. September l. J.,
Vormittags 9 Uhr,
wird die diesjährige Kartoffelernte von
1 Hectar (4 Morgen) Waldrodland der
Abtriebsfläche Nr. 1 im Diſtrict
Fichten=
garten in 8 Looſen meiſtbietend verſteigert;
gleichzeitig wird, das Umroden und
Um=
graben der Waldrodlandflächen Nr. 1, 2,
3 daſelbſt, wenigſtnehmend vergeben.
Nieder=Ramſtadt, am 14. Sept. 1884.
Großherzogliche Oberförſterei
Nieder=Ramſtadt.
(950
Löwer.
Großherzogliches
Landeshoſpital
Die Lieferung nachfolgender
Bekleidungs=
gegenſtände als Bedarf bis Ende März
1885 und zwar:
a. für Münner:
1. circa 40 Meter Winterbuxkin,
2. „ 130 „ Wollentuch,
3. „ 150 „ Barchent.
h. für Frauen:
4. circa 170 Meter Caſſinet,
5. „ 200 „ Lama und farbige
Cachemire,
6. „ 90 wollene Halgtücher,
30 Kaputzen,
7. „
ſoll auf dem Submiſſionswege vergeben
werden. Probemuſter und
Lieferungsbe=
dingungen liegen auf dem Geſchäftszimmer
des Unterzeichneten Vormittags von 8 bis
12 Uhr offen. Offerten wolle man mit
der Aufſchrift „Submiſſion auf
Beklei=
dungs=Gegenſtände' bis zum
Eröffnungs=
termine:
Freitag den 3. Oetober d. J.,
Vor=
mittags 10 Uhr,
ſentweder an Großh. Direction des
Landes=
hoſpitals richten oder in den
Submiſſions=
kaſten einlegen. In den einzureichenden
Offerten ſind die Submiſſionsbedingungen
ausdrücklich anzuerkennen.
Muſter ſind getrennt von den Offerten,
verſiegelt und mit entſprechender Aufſchrift
verſehen, auf dem Bureau der Kaſſe zu
hinterlegen.
Hofheim, am 17. September 1884.
Großherzogliche Direction des
Landeshoſpitals.
J. V.:
[9599
Stroh, Hausverwalter.
K185
Der Ausverkau,
2121
im Laden Rheinſtraße Nr. 1 dauert bis Montag den 22.
Sep=
tember mit Ausſchluß von Samstag und Sonntag der
Feier=
tage wegen.
A. Hachemburger.
Bekanntmachung.
Donnerstag den 25. d. Mts, Morgens
10 Uhr,
wird auf hieſigem Rathhaus ein
Carouſ=
elplatz zur Benutzung zur hieſigen
Kirch=
weihe, welche am 5. und 6. October l. J.
ſattfindet, meiſtbietend verſteigert.
Roßdorf, den 18. September 1884.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Roßdorf.
(9600
Müller.
Juhrkohlen
vorzüglicher Qualität, ſehr
ſtück=
reich und wenig rußend, dabei von
ſehr großer Heizkraft, von Zeche
„er. Hamburgé ſowie
Eohte Anthraoit. Stück-
und Husskohlen
liefert das Kohlengeſchäft
W. Hoffmamm,
Grafenſtraße 18. (960
In der Hofraithe Rheinſtraße 43 iſ.
) ein Theil des Seitenbaues auf den
Abbruch, ſowie ſonſtiges altes Bauholz ꝛc.,
ſofort zu vergeben. Nähere Auskunft
ebendaſelbſt.
(9602
Waaren=Verſteigerung.
Dienstag den 23. September, Vormittags 9 Uhr,
werden wegen Geſchäftsaufgabe des Herrn A. Hachenburger
im Laden Rheinſtraße Nr. 1 nachverzeichnete Waaren, als:
Sommer= und Winter=Bukskin, Weſtenſtoffe,
Herrenkleidungs=
ſtücke und ſonſtige Waaren; ferner 2 Gaslüſtres und ein
Ladentiſch,
gegen baare Zahlung verſteigert.
H. Neustadt, Hof=Taxator.
5
Ais ganl VoTülgIl6he Honnelton
; empfehle außer meinen bereits beliebt gewordenen Cigarren beſonders
S noch die Sorten:
Villa Amelia per Stück 5 Pf.,
6
Lba Hare
100 Stück M. 4. 80,
5. 50.
Gleichzeitig zeige hiermit an, daß ich ſämmtliche Sorten der
Ge.
Ho eſlanseleſKthats,
8
zui
2
WUD
2
5 nicht mehr weiter führe und ſolche zum Fabrikpreiſe ausverkaufe.
Hochachtend
Phülipp Vogel, Harktplatu 6.
Tabak= ≈ Cigarrenhandlung. (9501
Wouruthan Cddushthu o,
gurantirt rein Bulle,
ſempfiehlt in den bekannten ſoliden Qualitäten ſehr preiswerth
C. F. Erb „
Vebelshäugser's Hachfolger.
Mei bevorſtehendem Eintritt der Herren Einjährig=Freiwilligen
empfiehlt ſich die Uniform=Fabrik „Raiser Wilhelme
4)
zur Lieferung
ologanter vorschriftsmässiger Hatra-Uniformen,
ſowie Militär-Effecten bei billigſter Preisſtellung.
[9604
Darmstadt, Ludwigſtr. 12. - Hannover, Theaterplatz 14.
[ ← ][ ][ → ]12⁄
18
P.
Darmstadt, den 15. September 1884.
Ich beehre mich Ihnen die ergebenſte Mittheilung zu machen, daß ich im Hauſe
Heckarstrasse 22 dahier
ein
und Bukskin=Lager
deutſcher und engliſcher Fabrikate
eröffnet habe. - Gleichzeitig erlaube mir anzufügen, daß für beginnende
Herbſt. und VinterHaiſon
mein Lager aufs Reichhaltigſte aſſortirt iſt, und wird es mich freuen bei eintretendem Bedarf mit
Ihrem hochgeſchätzten Beſuche beehrt zu werden.
Erſte Bezugsquellen im In= und Auslande geſtatten mir Sie pünktlicher Bedienung bei nur
ge=
diegener Waare in großer und geſchmackvoller Auswahl im Voraus verſichern zu dürfen.
Indem ich durch ſtrenge Reellität bei billigſt geſtellten Preiſen mich Ihres Vertrauens würdig zu
zeigen aufs Gifrigſte beſtrebt ſein werde, zeichne
mit vorzüglicher Hochachtung
M
Ge0,
Gemter.
4
19504
CeurEhav,
Weiß- a Modewaarengeſchäft,
Ludwigsplatz 4.
Ludwigsplatz 4. Darmsladt.
Hiermit beehre ich mich, den Eingang ſämmtlicher Neuheiten
für die
Herbſt=Saiſon
anzuzeigen und zur gütigen Beſichtigung meines Lagers ergebenſt
(9316,
einzuladen.
Habe eine weitere Ermäßigung der Preiſe meiner
Kehmem Hehle
eintreten laſſen und offerire:
Extra Wiener Raiser-Auszug per ½ Kilo 25 Pf.,
Bei Abnahme
Feinstes Weissmehl Hr. 00 „ „ „ 22 „ von 10 Kilo
ent=
do.
do. Ir. 0 „ „ 20 „ ſprechend billiger.
do.
do. Hr. 1
„ 18 „
Ich füge dabei an, daß mein Geſchäftswagen dieſe Mehle in
Säckchen von 5 und 2 Kilo ſtets vorräthig mitführt und empfehle
deren Abnahme beſtens.
zahle ich Dem, der
500 Hark beim Gebrauch von
B.
Hothe's Jahnuassor 3
a. Flacon 60 Pf. jemals wieder
Zahn=
ſchmerzen bekommt oder aus dem Munde
riecht. Joh. George Rothe Nachf., Berlin.
In Darmſtadt bei Carl Watzinger
und Ph. Huwerth, Roßdörferſtr. 21.
Beſte Fettglanzwichſe
per Schachtel 3, 5, 10 und 17 Pfg.,
Straßb. Stearinkerzen
per Packet 70 und 90 Pfg.,
Putzpommade & Putz=
bei
Wriedr. Hovald.
12 kathol. Kirche 12.
(9605
per Schachtel 25 und 12 Pfg.
G. L. RREEüE,
Rheinſtraße 17. (3915
Rassaschränke
von ſolider Conſtruction empfiehlt
H. Emmel,
65814
Hofſchloſſer.
2) Einlegſchweine zu verkaufen.
69006
c) Arheilgerſtraße 18.
2123
Hisabethenstrasse
34,
00000000000000000
unterhält großes Lager in
Hisabothenstrasse
94
6
-PPICAOM
als:
Smyrnn, Raiſer, Belour, Brüſſel, Belvet, Tapeſtry,
wollene Jaquurd, Yolländer, Manilla & Cocos,
am Stück und abgepaßt, in allen Größen und Breiten.
TEschdechem
(9007
eine ſehr große Auzwahl, zu jedem Möbelſtoff paſſend.
begen Aeberuahme
bedeutender Waarenvorräthe und um ſolche einigermaßen
zu lichten, verkaufe nachſtehende Waaren bei Entnahme
von 10 Pfund ausnahmsweiſe zu bedeutend ermäßigten
Preiſen:
Kräftigen reinſchmeckenden Kaſſe, 75 Pfg. pr.; Kilo,
Feinen Waizengries,
23
„
Feinen Reis
20
Feinſten Glas=Reis
24
„
Sago, deutſchen
30
Tapiocca, oftindiſchen Sago
„
Grüne Kern
25 „
Erbſen
15
„
„ " „
alles in friſcher beſter Qualität.
Emauuel Fuld,
(954]
Kirchſtraße I.
Düsseldorfer
vorzüglichsts und allgemein holiohte
Erdbeer., Burgunder. Kaiser., Ananas., Vanille-, Thé-,
Orangen, Sherry., Schlummer. Arac. Portwein, Royal,
Rum. & Rothwein-Punsch. Essenzen
von Alox. Frank in Cöln, 14 Georgsplatz,
„ Düsseldork Berger Alle 2 A.
enali in den enlen Ceschilten der Branche vontülhie, werden zur Lel.
68759
Abnahme bestens empfohlen.
„ „ „
" „ „
„ „ „
24 „ „ „ „
„ „ „
„ " „
Münchner.
Lövenbräl
und
Münchner Book
bei
Wilb. Schadz,
Eliſabethenſtraße 25. (9608
Aecht ſchottiſche
Haſergrülzo,
Geoteh Gatmeal),
in directen regelmäßigen Bezügen
von Schottland in beſter friſcher
Waare, von hervorragenden Aerzten
ſempfohlen, als Kindernahrung
ſowie als beſtbewährtes
Genuß=
mittel für Reconvalescenten und
für alle Perſonen, welche an
Ver=
dauungsſtörungen leiden, offerire
in Originalbüchſen von 28 Pfd.
14, 7, 4, 2 und 1 Pfd. und offen.
Emanuel Fuld,
Kirchſtraße I.
564
(O536
[ ← ][ ][ → ]2124
R185
Die Heuheiten moines fardinen-Jagors
ſind eingetroffen und empfehle ich:
Gardinen, engliſche, in weiß und ersme,
Schweizer Cüll und Mull.
d0.
Fiſek quipure,
do.
in reichſter Auswahl zu den bekannten, ſehr billigen Preiſen.
M. FERxH,
Rheinstrasse 2.
(9051
Gto Dunva „Ad Ghn
Ich beehre mich hierdurch die ergebene Mittheilung zu machen,
daß ich, um den vielſeitigen an mich ergangenen Anfragen entgegen
zu kommen, ein reiches Aſſortiment echter Silberwaaren
mir zugelegt habe.
Der in jeder Hinſicht complete Beſtand desſelben macht es mir
zur Möglichkeit, allen Anforderungen gerecht zu werden, ſelbſt die
bedeutendſten Aufträge in kürzeſter Zeit ausführen zu können.
Ich erlaube mir noch auf die in meinem Erker arrangirte
Aus=
ſtellung aufmerkſam zu machen und lade zu deren Beſuch höflichſt;
Hochachtungsvoll
ein.
1
171)
Heugst.
Ludwigsplatz 6.
Reparaturen jeder Art werden angenommen und bei
billiger Berechnung prompt ausgeführt, - ebenſo wird altes Silber
(9609
zum möglichſt höchſten Courſe angenommen.
Die Nemheitem
in
herbſt= &ae Winterſtoſten
ſind in großer Auswahl eingetroffen.
9250
Carl Fll.
Wilhelminenstrasse 3I.
00000000000onoooo0o0000000
Inglo-Suiss Hindermohl.
Roparaturon gut u. billig.
5
„4
60
5
9206
C
5
Beste Nahrung für Kinder, wenn Milch allein vicht mehr genlgt.
In Apotheken und Droquorien zu beziehen.
2004SSVöll Voon uosunsIIoIUV
2125
R185
P. Bunouſloh
17 Juduigstrasse 17.
empfiehlt zur Herbst=- und Winter=Salaon ſein reichhalig
aus=
geſtattetes Lager von
N.
IVIEILLEI
in
Hleiderstoffem,
reinwollen und halbwollen, für jeden Bedarf.
Besatastoffe in Seide und Sammet, schwarze
Seidenstoffe, als: Gros-Cachemire (Rips),
Her-
veilleux (öper), Atlas; Conſections-Stoffe zu
Herbſt= und Wintermänteln für Damen und Kinder;
Mäntelbesatz; Regenmantelstoffe; Schlaf.; Lama's, Flanehle, Velours für
Morgenkleider, Röcke, Futterzwecke; gebleichte, farbige,
ge=
muſterte Pigués, Rarchente, Raumvohſanelle
für Unterkleider jeder Art; Rettteppiche., weiß, roth,
melirt und bunte Jacquardteppiche; Wettdecken in
Piqus und Tricot; Eischdecken,
Commode-
decken jeder Art; abgepasste Gardinen und
Gardinenstoffe am Stück, weiß und cremefarbig.
Ausstallungs Ardkel
jeder Art.
Bukskins, Tuche, Vobornicherstoffe.
Foto biligste Proisa. - 5p0t. Sonto bei aarvahlung.
Muſterſendungen nach Auswärts, Auswahlſendungen am Platze
bereitwilligſt.
P.
VABISTIOI.
BERBEIIGI.
ludwigstrasse I7.
W0RRLIEII
amon-Häntel
hO0IL MaOh,
Markt 2. h
Iu1O.
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agdhüte, ächt loden ete., Ganz leichte Müte,
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Alle Arten Mützen.
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Regen-Paletots,
Regen-Havolocks,
Regen-Dolmans,
Herbst-Paletots,
Herbst=Promenades,
Herbst-Räder,
Reise-Paletots,
Stockinet-Paletots.
Winter-Paletots,
Winter-Dolmans,
Winter.-Umhänge,
Winter-
Cantasie-
mäntel,
WinterHavelocks,
Winter-Räder
in
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vom einfachsten, bis zum
elegantesten Geschmack.
Grösste Auswahl.
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Reparaturen gut und raſch.
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Antoritäten nachgewiesen wurde, dass der Lubowsky’sche Ungar-Wein ein
unverfälschter und reiner Wein ist, und sich besonders durch Gehalt
einer Menge stärkender Bestandtheile auszeichnet, der Verkaut desselben
auf Flaschen durch Commanditen als für den äratlichen Gebrauch unter
Angabe bestimmter Dosen angeordnetes Stärkungsmittel mit der
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„
2134
W
M
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Beletage, 6 Zimmer mit Zubehör,
Gar=
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allen Bequemlichkeiten.
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4426) Schwanenſtraße 43 iſt der
mittlere Stock, beſtehend aus 4 Zimmern
nebſt Zubehör zu vermiethen.
4688) Kirchſtraße 5 ſchöne Wohnung,
3-4 Zimmer, ſofort beziehbar, zu verm.
4960) Ecke der Arheilger= u.
Fuhr=
mannsſtraße eine ſchöne Wohnung, drei
Zimmer ꝛc., mit allen Bequemlichkeiten,
beziehbar Anfangs Auguſt. Franz Ebert
5302) Schulſtraße 10, 2. Stock, fünf
Zimmer, abgeſchl. Vorplatz, Waſſer und
Gas, an eine ruhige Familie zu vermiethen.
5442) In meinem Hauſe Ecke der
Frankfurter=u. Aliceſtraße, dem
Herrn=
garten gegenüber, iſt die Beletage, beſtehend
aus 5 Zimmern nebſt Salon mit Veranda
per 1. October d. J. zu vermiethen.
Guſtav Schwan.
ba46) Neckarſtraße 15
v 4 Zimmer, mit Kam=
BelslagC. mern, Waſſer, Bleiche
u. ſ. w., zeitweiſe Garten, billig.
5730) Aliceſtraße 9 iſt der 1. Stock,
neu hergerichtet, beſtehend in 5 Zimmern
und 2 Entreſols und ſonſt allen
Bequem=
lichkeiten zu vermiethen und alsbald
bezieh=
bar. Zu erfragen bei Wilh. Rahn.
Promenadenſtr. 40.
5893) Arheilgerſtraße 56 iſt der
2. Stock mit 3 Zimmer, 1 Cabinet,
Küch=
mit Waſſerleitung und abgeſchloſſenem
Vor=
platz zu vermiethen, beziehbar 20. Auguſt.
5776) Wendelſtadtſtraße 42 die
Beletage mit 5 Zimmern zu vermiethen.
6150) Saalbauſtr. 14 nahe der
Rhein=
ſtraße eine fein ausgeſtattete Wohnung,
Neubau, 3-4 Zimmer, Magdkammer
Waſchküche ꝛc. Zu erfragen Nr. 23 daſ.
J. Gräf, Bildhauer.
6164) Ecke der Schwanen= u.
Gar=
diſtenſtraße eine freundliche Wohnung mit
Waſſerleitung zu vermiethen.
6168) Heinrichſtraße 49 eine eleg.
Balkonwohnung, 6 Zimmer mit Zubehör,
großem Garten, iſt Sterbfalls wegen
an=
derweit zu vermiethen und kann ſofort
be=
zogen werden.
6425) Promenadeſtr. 46 Belefage
6-7 Piecen und allem Zubehör an eine
ruhige Familie ſofort zu vermiethen.
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6426) Mühlſtraße 28 die Manſarde,
7 Piecen, zu 340 M. zu vermiethen.
8 Victoriaſtr. 46 Beletage
5 Zimmer, Balkon und Zubehör,
alsbald. Näheres Liebigſtr. 25.
6427) Dieburgerſtraße Nr. 68 iſt
der mittlere mit Balkon verſehene Stock,
beſtehend aus 5 Zimmern, den nöthigen
Boden= und Kellerräumen alsbald zu
ver=
miethen und ſofort zu beziehen.
Waſſer=
leitung iſt im Hauſe. — Näheres
Tau=
nusſtraße Nr. I.
6431) Waldſtraße 19 der erſte Stock
mit allem Zubehör per Ende Auguſt.
6438) Dieburgerſtraße 74 3. Stock
5 Zimmer, Veranda mit ſchöner Ausſicht
nebſt allem Zubehör zu vermiethen.
6456) Wilhelminenſtr. 8 2 unmöbl.
Zimmer nebſt Alkoben zu vermiethen.
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6602) Ernst-Ludwigaplatz
Nr. 4 ist per L. October die nach
dem Markt zu gelegene, seither 9
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vermiethen. Wilhelm Schwab.
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6807) Frankfurterſtr. 2 iſt die
Beletage mit 6 Zimmern, 1 Saal mit =
Balkon, ſowie 2 Zimmer im 3. Stock
F
zu verm. und 1. October zu beziehen.
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6942) In meinem Hauſe,
Beſſunger
Wilhelminen=
ſtraße, iſt der 1. Stock zu
vermiethen und am 1. Oct.
zu beziehen. Adelb. Schwab.
5946) Friedrichsſtr. 2. der 3.St.
nebſt allem Zubehör per Ende ds. Mts.
Näheres Beletage.
7069) Promenadenſtraße 52
Die Parterrewohnung, ſowie die
Bel=
etage mit Balkons, beſtehend aus je 7
Zimmern nebſt allem Zubehör, mit oder
ohne Stallung per 1. October reſp. 15.
September, auf Wunſch auch früher, zu
vermiethen. Näheres Caſinoſtraße 19.
7108) Ecke Lautenſchlägerſtr. ½
gegenüber dem Herrngarten u. nächſt dem
Theater, eine hübſche Wohnung von drei
oder 4 Zimmern mit Glasabſchluß, Küche
mit Waſſer, ſofort zu beziehen.
7182) Eine ſehr ſchöne Wohnung,
6 Zimmer mit Zubehör zu vermiethen.
Erüder Jungmann,
Dieburgerſtraße 10.
7290) Kirchſtraße 27 iſt im 3. Stock
eine Wohnung, beſtehend aus 4 Zimmern
und allem Zugehör zu vermiethen.
Näheres bei Herrn Emil Reuter.
7387) Rheinſtraße 5
die erſte Etage vom 14. October an
an=
derwärts zu vermiethen.
Näheres Wilhelmſtraße 11.
7326) Durch den Verzug in eine
Dienſt=
wohnung iſt die von Herrn
Bezirksinge=
nieur Amend bewohnte neu hergerichtete
Wohnung in meinem Hauſe=
Louiſen=
ſtraße S, 2 Stiegen hofh, anderweit zu
vermiethen und kann, je nach Uebereinkunft,
von einer ruhigen Familie baldigſt bezogen
Chr. Lenz, Juwelier.
werden.
7391) Wilhelminenſtraße 19, dem
Großh. Palaisgarten gegenüber eine
freund=
liche Manſarde, 3 Piecen, Waſſerleitung ꝛc.
an eine ruhige Dame oder Herrn.
Näheres Parterre daſelbſt.
7392) Wienerſtraße59 der mittlere
Stock, 4 Zimmer nebſt allem Zubehör,
einſchließlich Waſſerleitung, für 400 Mk.
vom 16. Oct. ab zu vermiethen.
7472) Ecke der Promenaden= und
Wendelſtadtſtr. 27 iſt der mittlere Stock
verſetzungshalber zu vermiethen und bis
1. Octbr. zu beziehen.
7554) Roßdörferſtr. 12 der 3. St.,
4-5 Zimmer mit Zubeh., ſof. zu verm.
7749) Ernſt=Ludwigſtraße 17 iſt der
2. Stock, 4 Zimmer, Küche und ſonſtiges
Zugehör per 15. Oct. anderweit zu verm.
7853) Ecke der Wiener= u.
Roß=
dörferſtraße 21 die Beletage, 6 Zimmer,
Balkon, Waſſerleitung, wegen Verſetzung
des ſeith. Miethers vom 1. October. an.
7846) Neckarſtr. 1 im Seitenbau
kleine Wohnung an ruhige, kinderloſe
Familie. Näheres Vorderh., 3 Tr.
7852) Beſſ. Heidelbergerſtr. 9
iſt die Beletage, 6 Zimmer,
Bade=
zimmer, Gas= und Waſſerleitung,
mit Manſarde und hinterem großen
Garten zu vermiethen und ſofort zu
beziehen. — Näheres Niederram=
1 ſtädterſtraße 39.
Hch. Beſt.
3
7854) Heinrichſtraße 108 neu
her=
gerichtete Beletage nebſt zugehörigen
Räu=
men mit Waſſerleitung zu vermiethen.
Näheres daſelbſt oder bei Herrn B. L.
Trier, Ludwigſtraße 10.
7856) Wilhelmſtraße 23 Beletage,
6 Zimmer, Küche ꝛc., ſowie die Manſarde,
4 hübſche Zimmer mit Küche, nebſt drei
Kellern u. Gartenvergnügen per 1. Oct.
zu vermiethen. Näheres daſelbſt oder bei
Herrn B. L. Trier, Ludwigſtraße 10.
7867) Langaſſe 17 eine Wohnung.
7868) Erbacherſtr. 69 der mittlere
Stock, 6 Zimmer, Salon mit Balkon ꝛc.,
auch getheilt, zu vermiethen. Näh. 3. St.
7869) Ballonplatz 10 Beletage vier
Zimmer ꝛc. per Ende October event. auch
rüher, beziehbar. J. Ackermann.
1873) Louiſenplatz 7 Zimmer und
Cabinet, unmöblirt.
7945) Bleichſtraße 32 die Beletage,
5 Zimmer mit allen Bequemlichkeiten, per
1. November zu vermiethen. — Näheres
J. Glückerts Hofmöbelfabrik.
7995) Heinrichſtraße 43 die Beletage
am 1. October beziehbar. Näh. Parterre.
jenz997) Dieburgerſtraße 69 Beletage
binge=-bbis 6 Zimmer ꝛc. mit ſchönem Garten
ſchtete=heine ruhige Familie zu vermiethen.
8031) Neckarſtraße 1 (Seitenbau)
freundliche Wohnung, 4 Zimmer
Schrankzimmer mit Waſſerleitung
Glasabſchluß, per 15. September
vermiethen.
Mk.
„ und
e Stock
nd bis
8093) Kiesſtraße 50 Beletage:
5 Zimmer, Küche, Garten ꝛc.,
Man=
ſarde 3 Zimmer, Küche, Garten ꝛc.,
zuſammen oder getrennt zu
vermie=
hen. Näheres Kirchſtraße 18.
Kirchſtraße 18 zwei freundliche
Wohnungen, 2 u. 3 Zimm., Küche ꝛc.
immer,
ſetzung
8097) Neckarſtraße 28 der obere
kock, beſtehend aus 6 Zimmern und
Zu=
hür, zu vermiethen.
8101) Waldſtraße 17 die Beletage,
Pgimmer, Magdkammer u. Bodenraum,
1Nov. zu beziehen, auf Wunſch früher.
3110) Ernſt=Ludwigſtraße 1
lie elegante Wohnung, 5 Zimmer, Küche,
3
kdezimmer, Gas= und Waſſerleitung,
kdenkammern ꝛc. zu vermiethen.
8112) Neckarſtraße 4 zu
vermie=
kr: Beletage, 9 Zimmer mit
Zu=
hör, neu hergerichtet.
3117) Wendelſtadtſtraße 11 der 3.
uk, enth. 5 Zimmer nebſt allem
Zu=
hör, per Ende October er. zu vermiethen.
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8220) Heidelbergerſtraße,
de egenüber Heinrichſtraße,
Par=
terrewohnung von 5 Ptecen,
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Vorgarten und allem Comfort.
Auf Wunſch Stallung und
„
Nemiſe. Näheres Nr. 23, I.
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421) Aliceſtraße 6 iſt die
Parterre=
blnung, beſtehend aus 5 Zimmern nebſ.
behör, den 1. November zu vermiethen.
liceſtraße 8 iſt die Beletage ſofort zu
hie hen. Näheres Parterre.
8222) Beſſ. Seeſtr. 3 an d. Allee
pe. H. Manſardewohnung für 1-2 Perſ.
8225) Roßdörferſtr. 19 eine
freund=
he Wohnung, 5 Zimmer nebſt allen
ſauemlichkeiten zu vermiethen.
Näheres Beletage daſelbſt.
8262) Ecke der Heinrich= u.
Hoch=
laße 35 Hochparterre 4-5 Zimmer mit
hgehör, Waſſer, Cloſet u. ſ. w. per 1.
Le. an eine ſtille Familie zu vermiethen.
8828) Eine Wohnung, aus 3
Zim=
m beſtehend, an einen einzelnen Herr.
er eine Dame zu vermiethen. Nähere.
aarſtraße 18, parterre.
5332) Blumenthalſtraße 41 der
Ml. Stock, 5 Zimmer, Magdſtube, Küche,
eller, Glasabſchluß, Waſſerleitung,
Mit=
bnauch der Waſchküche und des
Bleich=
ahees, per 1. September. Alles Nähere
ardiſtenſtraße 16.
A185
8329) Mathildenplatz 9 im oberen
Stock eine Wohnung: 4 Zimmer, 2 kleine
Cabinete, Küche mit Waſſerleitung, zwei
Dachſtube und ſonſtige Bequemlichkeiten
Anfangs November event. auch früher.
8331) Untere Bleichſtraße 35 eine
Wohnung von 5 Zimmern, Bodenräumen
und allen Bequemlichkeiten bis Mitte Oe=
P. Bauer.
tober beziehbar.
8336) Schwanenſtraße 29, neuer
Theil, eine kleine Wohnung im Seitenbau
an eine einzelne, ſtille Perſon. — Prei=
10 Mk. per Monat.
8419) Ecke der Eliſabethen= und
Wilhelminenſtraße 17, gegenüber dem
Palarsgarten, iſt der dritte Stock bis
15. Nov. event. auch bald zu beziehen.
8423) Beſſ. Holzſtraße Nr. 36 eine
ſchöne Wohnung zu vermiethen.
8446) Roßdörferſtraße 9 eine hübſche
Manſarde mit Glasabſchluß und
Waſſer=
leitung an eine kleineruhige Familie auf ſof
8519) Pankratiusſtraße 22,
gegen=
über der Müllerſtraße, iſt der 1. und 2
Stock und die Manſarde, je 4 große
Zim=
mer, Küche mit Waſſer und abgeſchloſſenem
Vorplatz zu vermiethen und September
zu beziehen. Es kann auch Garten
mit=
vermiethet werden. Näh. Arheilgerſtr 58.
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Woh=
nung an eine alleinſtehende Frau alsbald
Näheres Dieburgerſtraße 44.
8531) Eine geräumige Wohnung in
unmittelbarer Nähe der Bahnhöfe ſofort
billig zu vermiethen. Näheres Beſſunge=
Schulſtraße 59, I. Stock.
8532) Soderſtraße 82 im Neubar
der mittlere Stock ſofort zu vermiethen.
8541) Landwehrſtraße33 Beletage,
3 Zimmer mit Manſardezimmer ꝛc. ſofort
beziehbar. — Näheres J. Bruchfeld.
Alexanderſtraße 6.
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Zu=
behör, neu hergerichtet, zu vermiethen und
ſofort zu beziehen. Zu erfragen bei
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Zim=
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Zu=
behör per ſofort zu vermiethen.
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8165) Carlsſtraße 59 eine freund
liche Wohnung im Seitenbau, 3 Zimmer,
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eine Wohnung mit 5 Zimmern, neu
her=
gerichtet, Waſſerleitung, Bleichgarten ꝛc.
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2135
8776) Carlsſtraße Nr. 39 getheilte
Beletage, 1 großes und 2 kleine Zimmer,
Waſſer, Zubehör, an kinderloſe Familie,
einzelne Dame oder ülteren Herrn.
8778) Ecke der Beſſ. Carls= und
Wilhelminenſtr. 35 die Beletage, ſowie
die Manſarde, neu hergerichtet, zu
ver=
miethen und ſofort zu beziehen.
8781) Niederramſtädterſtr. 58 die
Manſ., 3 Zimmer mit allem Zubeh., ſof.
8789) Ballonplatz 10 Seitenbau eine
kleine Wohnung an einzelne Perſon oder
ruhige Familie.
8791) Marienplatz 8 Beletage zwei
unmöblirte Zimmer.
8792) Hügelſtraße 20 1. Stock eine
kleine Wohnung. 2 Zimmer, Küche ꝛc
an eine ruhige Familie für 250 M. per
Jahr zu vermiethen.
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Woh=
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350 M. zu verm. und bald zu beziehen.
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Eliſabethen= und Neckarſtraße 60
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Verlangen mit geräumiger Manſarde, iſt
anderweit zu vermiethen.
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9094) Kirchſtraße 14 im Vorderhaus
eine Wohnung, 3 Zimmer nebſt Zubehör,
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9141) Neckarſtraße 22 die Beletage
10 Zimmer, ganz oder getrennt, zu
ver=
miethen und am 1. Nov. zu beziehen.
9211) Caſernenſtraße 62 Beletage
5 Piecen mit allem Zubehör ſofort bez.
9212) Erbacherſtr. 9 im 1. Stock
eine Wohnung von 4 Zimmern ꝛc., alsb.
9258) Heinheimerſtr. 31 eine kleine
Wohnung von 2 Zimmern.
567
2136
9213) Caſinoſtraße 30 iſt die
Bel=
etage und der dritte Stock mit allem
Zu=
behör, zuſammen oder getrennt, ſogleich
zu vermiethen. Auf Verlangen können
2 Manſardenzimmer dazu gegeben werden.
Ebendaſelbſt 2 möblirte Manſardezimmer.
Näheres bei B. L. Trier, Ludwigs.
ſtraße 10.
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Joſ. Trier, Wilhelminenſtr. 25.
rauzzuh
9259) Hugelſtraße 16 iſt der mittl
Stock im Vorderhaus mit Waſſerleitung
zu vermiethen. Preis 360 M.
9260) Soderſtraße 21 iſt der mittl.
Stock per 1. November zu vermiethen.
Näheres Holzſtraße 17.
9338) In meinem Hauſe Hermann
ſtraße 5 habe per ſofort beziehbar zu
vermiethen: zwei bequeme und
neuherge=
richtete Wohnungen, je mit ſeparatem
Glas=
abſchluß, 3 Zimmer, Küche, Keller,
Magd=
kammer, Bodenraum, Mitgebrauch der
Waſchküche und Bleichplätzchen. —
Eben=
daſelbſt verſch. möbl. Zimmer. Bauer.
9339) Mathildenplatz 15, Ecke der
Promenade= und Wilhelminenſtraße, eine
Wohnung, 5 event. 7 Zimmer mit
voll=
ſtändigſtem Zubehör, Anfangs October.
R 185
9360) In meinem neuerbauten Hauſe
Hoffmannsſtraße iſt der 2. Stock, beſtehend
aus 5 Zimmern n. Gartenantheil mit alleu
Bequemlichkeiten zu vermiethen.
K. Beſt, Maurermeiſter.
9361) Langgaſſe 47 iſt eine
Woh=
nung zu vermiethen.
9362) Rheinſtraße 16, 2. Stock,
Wohnung von 6 Zimmern nebſt Zubehör,
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M. W. Praſſel.
Näheres bei
9458) Roßdörferſtr. 44 eine
Woh=
nung, 3 Zimmer mit Zubehör, ſofort.
9459) Zwei kleine Wohnungen an
ruhige Leute per Anfang Dezember.
Näh. bei C. Köhler, Eliſabethenſtr. 4.
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unmöblirtes Zimmer zu vermiethen.
9508) Mühlſtraße 9 iſt eine
Par=
terrewohnung, 4 Zimmer, an eine ruhige
Familie zu vermiethen und Mitte
Octo=
ber zu beziehen.
9512) Beſſ. Carlsſtraße 19
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Piecen und Zubehör an eine kleine ruhige
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großes, unmöblirtes Zimmer, daſelbſt auch
ein Manſardenzimmer zu vermiethen.
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ſofort zu vermiethen.
(641 4
m. Entreſolwohng.
Fbin Ladon beziehb. Capellpl. 4.
9,
9342) Eine vollſtäudig neu
hergerichtete Wohnung in
beſter Lage von Beſſungen,
74
Hochparterre, 5 Zimmer nebſt
allem Zubehör, enthaltend
Gartenantheil ꝛc. iſt ſofort zu
vermiethen. Näheres bei
Joseph Trier,
25. Wilhelminenſtraße 25.
5341) Wendeſtadtftraße 75. 1. St.,
3 Zimmer, Küche mit Zubehör, per ſofort
zu vermiethen. Zu erfragen parterre.
9344) Bleichſtr. 40 eine kl.
Man=
ſarden=Wohnung zu vermiethen.
9349) Heinheimerſtraße 23 iſt eine
Wohnung zu vermiethen.
9350) Arheilgerſtr. 48 zwei ſchöne
Zimmer, abgeſchloſſener Vorplatz als Küche
mit Waſſer an kinderloſe Leute zu
ver=
miethen und ſofort zu bez. Preis 144 M.
9352) Eine ſchöne Wohnung mit
4 Zimmern, Küche, Bodenkammern und
allem ſonſtigen Zubehör zu vermiethen.
Moritz Nathan, Schloßgraben.
9353) Schulſtraße 13 eine hübſche
Manſarde=Wohnung zu vermiethen und
ſo=
fort zu beziehen.
9354) Heinheimerſtr. 16 eine kleine
Manſarde=Wohnung für ein oder zwei
Per=
ſonen zu vermiethen. November beziehbar.
9355) Heinheimerſtr. 22 eine Wohnung
zu vermiethen.
Johann Vetter.
9356) Kiesſtraße 13 eine Wohnun,
zu vermiethen.
59632) Zu vermiethen.
Im Hauſe Ecke der Landwehr=
und Victoriaſtraße 24 iſt die Bele
tage mit Garten, und der Parterre
ſtock mit Vorgarten zu vermiethen
und alsbald zu beziehen.
Jedes Stockwerk hat 5 Zimmer,
5 Küche und Bodenräume. Alles
8 Nähere bei Carl Schnabel,
Capellplatz.
6687) Eine Werkſtätte und 2 Wch ſ,
nungen zu vermiethen. M. Leißl
Beſſ. Kirchſtraße 37.
Kleiner Laden,
mit oder ohne Wohnung im Hinterba
per 1. October zu vermiethen. Eliſh.
bethenſtraße 4.
(68
wei Werkſtätten zu verm. Lan
) wehrſtraße 21. Näh. bei B. Mayg
ſu=
lt,
Capellplatz 56.
171
Fine geräumige helle Werkſtätte in Ml.
Neuſtadt zu vermiethen. Näher
in der Expedition.
(711
7195) Größere Räumlichkeiten f. Weck
ſtätten, Engros= oder Fabrikgeſchäf=
Näheres bei C. Köhler, Eliſabethenſtr.
9633) Eine Wohnung nebſt allem
Zu=
behör und Gartenantheil zu vermiethen.
Zu erfragen Große Bachgaſſe 25.
9634) Schützenſtr. 14 iſt eine
freund=
liche, neu hergerichtete Wohnung im
mitt=
leren Stock zu vermiethen und ſofort zu
beziehen. Vorderhaus für 330 M.
9635) Schloßgartenſtr. 19 iſt eine
Wohnung im Seitenbau an eine
kinder=
loſe Familie für 130 M. zu vermiethen.
und ſofort zu beziehen.
9636) Mühlſtr. 20, im erſten Stock,
eine Wohnung von 5 Zimmern, Küche
u. ſ. w. und eine Wohnung von 3
Zim=
mern, Küche u. ſ. w. per ſofort beziehbar.
Auf Wunſch Gartenantheil.
A. Caſtritius.
9637) Große Ochſengaſſe 11 iſt eine
freundliche Wohnung zu vermiethen und
baldigſt zu beziehen. Louis Keſting
9638) Liebfrauenſtr. 43 eine kleine
Wohnung zu vermiethen.
9639) Löffelgaſſe 8 eine Wohnung
zu vermiethen, per Monat 8 M.
9640) Schloßgaſſe 33 zwei ſchöne
Zimmer für Meßleute.
7196) Rheinſtraße 47 Laden m,
Entreſolwohnung zuſamm. od. getren”
Näh. bei C. Köhler, Eliſabethenſtraße
7650a) Ein Lagerraum, verbund
mit Schienengeleiſe, zu vermiethen.
Näheres bei J. Spengler Grafenſtr.
8920) Ein Laden mit Comptoir
in beſter Lage der Stadt mit oder
ohne Wohnung zu vermiethen.
Näheres in der Expedition.
9974) Kirchftraße S ein
Wirthſchaftslocal
oder auch als Laden zu benützend:
großer Raum m. Wohn. iſt per 1. Mé
k. J. zu vermiethen.
W
6178) Wendelſtädtſtr. 22, I. 2.
ein großes gut möbl. Zimmer nach den
Wilhelmsplatz, mit Bedienung.
7201) Roßdörferſtraße 14 iſt ”
gut möblirtes Zimmer mit ſeparatem Eä,
gange, mit oder ohne Penſion, ſof. 3. ver
Lei
658) Carlsſtraße 23 möbl. Zimm.
taz 58123) Promenadeſtraße 28 ein gut,
ßblirtes Zimmer an einen anſt. Herrn.
8129) Kirchſtraße 21 ein freundlich
o
ßblirtes Zimmer zu verm. und ſof. zu bez.
r.9
166) Roßdörferſtraße 32, 3. Stock,
ſchönes möblirtes Zimmer mit allem
Wch
uhyihfufort eingerichtet und ſorgfältiger
Be=
ßnung zu vermiethen.
5226) Rheinſtraße 8, Hinterbau, ein
ſn möbl. Zimmer mit oder ohne Cabinet.
8343) Dieburgerſtraße 16 möhlirtes
mmer mit Cabinet ſogleich zu verm.
5346) Steinſtraße 20 ein Zimmer
ſt Cabinet, möblirt.
5426) Roßdorferſtraße 3 ein
freund=
h möblirtes Zimmer zu vermiethen.
4h8551) Wilhelmſtraße 2 möblirtes
ſtennd khm mer zu vermiethen.
13 M 8552) Heidelbergerſtr. 1 zwei möbl.
rterrezimmer bis 1. October.
1e8553) Marienplatz 10 zwei Zimmer,
am krich der Straße, ſogleich beziehbar.
8641) Steinſtraße 29, erſter Stock,
im öbl. Zimmer an einen ruhigen Miether.
aelltk 3665) Kirchſtraße 1 ein möbl.
2ß immer, eine Stiege hoch, auf
ſe Straße gehend, gleich zu verm,
8666) Aliceſtr. 2 ein klein.: möblirt.
immer iſt billig gleich zu beziehen.
hint=
8793) Dieburgerſtraße 28 parterre
n möblirtes Zimmer zu vermiethen.
3797) Louiſenſtraße 8. 1. Etage
B. M' pei ineinandergehende Zimmer mit zwei
Ltten ꝛc., ebendaſelbſt ein geräumiges
än Janſardenzimmer zu vermiethen.
9799) Mauerſtraße 19 eine
geräu=
uige Stube ohne Möbel an eine oder
4l pu Perſonen ſogleich zu vermiethen.
8800) Ludwigsplatz 3, 1. St., eine
lhch möblirtes Zimmer zu vermiethen.
801) Soderſtraße 59 1. Stock ein
den
huͤr möblirtes Zimmer.
gk=
5802) Hofſtallſtr. 6 ein auch zwei
7 hin möblirte Parterre=Zimmer mit
ſepa=
velb
velb=
ſtem Eingang zu vermiethen. Auch ein
kines möblirt. Zimmer für 8 M. p. Mt.
ud
8804) Ein kleines möblirtes Zimmer
Kabinet ſofort zu vermiethen, auf
hunſch mit Penſion. Zu erfragen
Wie=
ntraße 51 im Laden.
6921) Ludwigſtraße 8 II. zwei fein
üblirte Zimmer für einen, allenfalls
üch zwei Herren.
263) Teichhausſtraße 8 ein möbl
lar terre=Zimmer.
1964) Ballonplatz 3 ein fein möbl.
imtmer per 1. Octbr. zu vermiethen.
0007) Heidelbergerſtraße 7 zwei
WGlirte Zimmer.
5085) Rheinſtraße 47, Vorderhaus
Wes Zimmer zu 18, kleines zu 9 M.
Wlirt, zu verm. Geſchwiſter Heim.
7096) Marktſtraße 4 ein möblirtes
immer zu vermiethen.
9099) Marienplatz 11, Parterre, zwei
1
hin möbl. Zimmer (Wohn= und
Schlaf=
mmer) mit Ausſicht nach der Straße und
ul=
Raratem Eingang am 1. Oct. beziehb.
R6 185
9102) Martinſtraße 22 ein gut
möblirtes Zimmer und Cabinet mit
ſepa=
ratem Eingang.
9107) Schloßgraben 1, II. St. zwei
Zimmer mit oder ohne Möbel zu verm.
9263) Wienerſtraße 47, parterre,
zwei möblirte Zimmer Anfangs October
an einen Herrn zu vermiethen. Näheres
Beletage.
9264) Magdalenenſtraße A,
gegen=
über der neuen Inf.=Caſerne, gut möbl.
Zimmer per 1. October zu vermiethen.
9366) Waldſtr. 4, 1. Etage, 1 möbl. Zim.
9367) Riedeſelſtr. 35, Hochparterre,
ein ſchön möbl. Wohn= und Schlafzimmer.
9369) Ballonplatz 10 ein möblirtes
Zimmer zu vermiethen.
9371) Mathildenplatz 3 ein möbl.
Zimmer ſofort zu vermiethen.
9373) Martinſtr. 24 ein freundlich
möbl. Wohnzimmer mit 2 Schlafcabinet,
mit oder ohne Penſion.
9374) Aliceſtraße 20, 1. St., drei
ſchöne möbl. Zimmer mit Penſion.
Ein=
zuſehen zmiſchen 12-3 Uhr.
9462) Grafenſtr. 37, Vorderh., ein
möbl. Zimmer mit oder ohne Penſion.
9463) Waldſtraße 32, Seitenbau,
ein möbl. Zimmer an einen Herrn, ſogl.
9464) Zimmerſtr. 5 ein möblirtes
Zimmer mit Cabinet in der Manſarde.
9465) Ludwigsplatz 6, 2. St., ein
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
9514) Promenadeſtraße 5 möblirte
Zimmer per 1. October zu vermiethen.
9515) Eliſabethenſtr. 30 ein möbl. Z.
9516) Eliſabethenſtr. 3 freundlich
möblirtes Zimmer, Separateingang, per
1. October zu vermiethen.
9517) Ernſt=Ludwigſtr. 24 ein möbl.
Zimmer per 1. Oct. Gg. Lerch Wwe.
9553) Soderſtraße 41 (parterre) ein
gut möblirtes Zimmer an einen anſtän
digen Herrn per 1. October.
9554) Louiſenſtraße 40 zwei gut
möblirte Zimmer zu vermiethen.
9555) Saalbauſtraße 4 ein ſchön
möblirtes Zimmer per 1. Oct. zu verm.
9645) Schloßgraben 1 ein möblirtes
Zimmer.
9646) Kiesſtr. 69 iſt ein ſchön möbl.
Zimmer zu vermiethen. Winter, Wwe.
9647) Caſinoſtr. 26 ein möblirtes
Zimmer zu vermiethen.
9648) Annaſtr. 8 ein möbl. Zimmer
mit Cabinet zu vermiethen.
9649) Dieburgerſtr. 20 ein möbl.
Zimmer zu vermiethen.
9650) Neckarſtr. 26, an der
Caval=
lerie=Caſerne, Parterre, zwei möbl.
Zim=
mer an einen Einjährigen zu vermiethen.
9651) Heidelbergerſtr. 21, Seitenb.
ein freundl. möbl. Zim. a. Wunſch m. Penſ.
9652) Mühlſtraße 12 ein möblirtes
Parterre=Zimmer.
9653) Obergaſſe 40 ein ſchön möbl.
Zimmer per 1. October zu vermiethen.
9654) Marienplatz 8 ein möblirtes
Zimmer zu vermiethen.
2137
9655) Eliſabethenſtr. 35. nahe der
Drag=Caſerne, ein gut möbl. Zimmer im
1. Stock zu vermiethen.
9656) Karlsſtr. 19, Parterre, ein
gut möblirtes Zimmer zu vermiethen.
9657) Beſſ. Carlsſtr. 4, 2. Stock,
ein ſchön möblirtes Zimmer.
9658) Promenadenſtraße 28 ein gut
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
G.
Grafenſtraße 35
Seminar zur Ausbildung von
Clavier=
lehrern und Lehrerinnen.
Beginn des Semeſters=Donnerstag, 16. Oct.
Honorar: Mk. 22. 50 vierteljährig.
Unterrichtsfächer: Theorie: Ruzicka.
Aeſt=
hetik und Literaturgeſchichte.
Hofkapell=
meiſter Schloſſer.
Methodik des Clavierſpiels: Wallenſtein.
Analyſe der für den Unterricht
verwend=
baren Muſikſtücke nach Form, Inhalt
und techniſcher Ausführung:
Wallen=
ſtein. Enſembleſpiel: Hofconcertmeiſter
Hohlfeld und Reiz. Chorgeſang:
Wal=
lenſteimn.
(9659
Der Director:
Capellmeiſter Hartin Wallenstein.
Fortwährender Ankanf
von getragenen Kleidern, Schuhen und
Stiefeln, Bettwerk, Möbeln,
Uni=
formsſtücken ꝛc. zum höchſten Preis.
gr. Ochſen=
4
F. EarIOh. gaſſe 31.
S.
Pine Wohnung von drei ſeb. vier)
C= unmöblirten Zimmern von einem
ein=
zelnen Herrn geſucht. Offerten unter X
an die Expedition dieſes Blattes. (9660
Wohnungsverlegung.
Ich zeige hiermit ergebenſt an, daß ich
meine Wohnung Mühlſtraße 3 verlaſſen,
und nun Darmſtraße 3 in meinem von
mir erkauften Hauſe wohne. Für das
mir geſchenkte Vertrauen beſtens dankend
bitte ich dasſelbe mir in meiner neuen
Wohnung bewahren zu wollen.
Achtungsvoll
9661
Adam Scheid, Herrenkleidermacher.
Fin junger Mann wünſcht von Mitte
C= Oktober ab ein ſchön möbl. Zimmer
zu miethen. Preisangabe. Gef. Offert.
sub. C. 75 an die Exped.
(9662
Engliſchen Unterricht nach bewährter,
E auf langjährige Erfahrung geſtützter
Methode ertheilt zu mäßigem Preis.
Frau Professor Bongough,
Steinſtraße 21.
(9663
wei Schüler oder Schülerinnen
O finden bei 2 Damen freundliche
Auf=
nahme mit billiger Penſion.
Zu erfragen in der Expedition. (9664
R185
Haulmänuischer Verem
WARUSTAOI.
Brogramm der Borleſungen
im
Winterhalbjahr 188485.
Am 13. Oet: Herr Prof. Dr. Ludwig Gelger, Verlin:
„Moliére und die Frauen.”
7 27. „ Herr Karl Voigt, Offenbach:
„Entstehung und Herstörung des Sonnensystems.”
7 3. Nov.: Herr Ritter Karl v. Vincenti, Wien:
„Das schwarze Reich des Mahdi.
„ 24. „ Herr Prof. Dr. Nohl, Heidelberg:
„Die Krisis in Bich. Wagners Leben und Schaffen.
7 I. Dec. Herr Dr. E. Lezen, Heidelberg;
„Veber Colonieen.
1885.
Am 12. Jan.: Herr Dr. Georg Brandes, Kopenhagen:
Geſucht
„ 19.
„ 26
7Das junge Deutschland.
„ Herr Handelskammersekretär Dr. Melsel, Hier:
„ Das Gesetz vom 14. Mai 1879, den Verkehr mit
Nabrungsmitteln, Genussmitteln und
Gebrauchs-
gegenständen betr."
Herr Prof. Dr. Büchner, Hier:
„Jeber thierischen Magnetismus, Somnambulismus,
Hypnotismus und verwandte Erscheinungen.”
7 2. Febr. Herr Rechtsanvalt M. Bernstoln, Munchen:
„Roman und Wissenschaſt.
37 10. „ Herr Landtagsabgeordneter Metz, Hier:
(Thema vorbehalten).
„ 23. „ Herr Hofrath Prof. Dr. Schäfer, Hier:
„Die, bildende Kunst der mohammedanischen
Völker.- Glit Hlustrationen.)
„ 14. März: Herr Carl de Carro, Augsburg, recitirt frei aus
dem Gedächtniss:
1) Suenen aus: „Rattenfänger von Hamelni von
Wolfk,
2) Erzählungen von Rosegger in steier. Mundart.
3) Oberbayer. Dialectgedichte von Stieler &am; Kobell.
„ 16. „ Herr Prof. Dr. Erich Schmidt, Wien:
„beber Burger's Lenore.”
E Händerugon Halhon vorbehallen. M
Die Vorträge finden theils im
grossen Saale des,Darmstädter Hofes
theils im SAALRAVstatt, mit Ausnahme der mit i beneich.
neten, wolche unter Ausschluss der Damen in unserm Vereinslocale
abgehalten werden.
Pur den gesammten Cyelus haben wir ein unpersönliches
Abon-
nement für Nichtmitglieder des Vereins eröffnet und den Preis auf
H. 7. 5o festgesetzt. -Einzeichnungslisten sind aufgelegt in den
Buchhandlungen der Herren Bergsträsser, Hess und Vogelsberger.
Der Vorstand.
9665 )
H von einer einzelnen Dame eine
Parterre=Wohnung von 3-4
G Zimmer, in ruhiger, freier Lage,
H Gartenbergnügen. Offerten mit
0 Preisangabe unter Chiffre G. P.
9666
G an die Expedition.
O00000g000000.
Deutscher
bilmGngls,
von
E. Wolfk's Sohn,
Karlsruhe.
Feinstes und. angenehmates Park
für das Taschentuch, aus den lieblid
sten Blumengerüchen zusammengesetn
empfiehlt sich seiner belebenden, ner
venstärkenden Wirkungen wegen
Al=
willkommener Begleiter der elegantn
Welt beim Besuch von Theater, Conec,
und Ball.
Eeht zu haben Fr. Mk. 1.50 i
Frisourgoschäft von
Carl Hermes,
Loughausstrasse, (96c
neben dem Officierskasino.
Braunschv. und Gothaer
[GIOOVI"
esgl. geräucherts
L=eberwurst,
Echte Frankfurter
Giedwürskohen.
Wober
Puhp
Carlsſtraße 24. (966
Fraisa.
Von heute an wird
Apfelmoſt
(966:
in Zapf genommen.
Thilipp Walther, Heſſiſcher Ho.
Ein gut erhaltener, größerer
Porzelanoten
geſucht. Offerten an C. Köhler, Eliſay
[948
bethenſtraße 4.
Bestauration Schiesshau,
anderweit zu vermiethen. Auskunft II. S.
daſelbſt bei A. Gärtner. (9lL.
A. 185
WAuf dem Paradeplatz.M
Einem geehrten Publikum vou Darmſtadt und Umgegend/
die ergebenſte Anzeige, daß ich wieder mit meinem großen
Norddeutſchen Affentheater und Circus en miniature einge=
Dtroffen und während der Meſſe einen Eickus von Vorſtel=
5
Slungen mit neuem Programm geben werde. Die
Vorſtel=
lungen werden nur von vierfüßigen Künſtlern ausgeführt, 20 Affen bis 4¹ Fuß
groß, japaneſiſche und corſikaniſche Pferde, die kleinſten der Welt, und eine Anzahl/
Hunde der edelſten Ragen. Es finden täglich 3=Vorſtellungen ſtatt um 4, 6 und
8 Uhr Abends. Kaſſenöffnung immer ½ Stunde vorher.
Sonntag: erate grosse Eröſfnungs-Vorstellung. Anfang 4 Uhr.
Preiſe: Sperrſitz 1 Mk., 1. Rang 80 Pf., II. Platz 50 Pf., Gallerie 30 Pf.
Kinder unter 10 Jahren auf den Sitzplätzen die Hälfte.
Mit Hochachtung
A. Ahlers ans hamburg. o6n
2139
Die Kunst- und Bauschlosserel
von
WUhelm Wſ4sich,
Schloßgaſſe 12,
empfiehlt ſich in allen in ihr Fach einſchlagenden Arbeiten.
Specialität: Inferligung von Hagazinkarren
für Mehl= und Fruchthändler, nach ganz neuem Modell, zu billigſten
Preiſen.
[9312
Muſter zur Anſicht bereit.
von
h. Hlal
beginnt den 15. October. Anmeldungen werden täglich
entgegen=
genommen Saalbauſtraße Nr. 37.
Achtungsvoll
A. Haiufeld,
(967)
Großh. Hof=Tanzlehrer.
Dem geehrten Publikum die ergebene Anzeige, daß die hieſigen Friſeure zur
Hebung ihres Gewerbes eine
„
und Friſeur=Innung
Perrnckenmacher
gegründet haben und erlauben ſich unterzeichnete Innungsgenoſſen ihre Geſchäfte
unter Zuſicherung ſtreng reeller Bedienung beſtens zu empfehlen.
[(3528
Hochachtungsvoll
Die Perrückenmacher= und Friſeur=Innung zu Darmſtadt.
Schrobenski, Obermeiſter. C. Hermes, Schriftführer.
C. Wiegand. L. Nachtigall. Alfred Graſer. Auguſt Schmidt. Joſeph
Wiegand. L. Hermes. Georg Frank. Carl Horſt. F. Siebold.
Restauration Aur „Station Rosenhöho=
Erbacherſtraße 69.
Heute Samstag den 20. und Montag den 22. d. M.:
ſrosse Congerte und Gala-Vorstellungen.
Ferner empfehle ich Hasenpfeſſer, ſowie ſonſtige gute Speiſen und
(9672
Getränke, wozu freundlichſt einladet
Hch. Heiderich.
W Alt. Gold u. Silber,
ſowie Antiquitäten jeder
Art werden zu höchſten
Prei=
ſen angekauft von
J. Simon,
Kirchſtraße 8.
Beſtellungen erbitte per Poſt.
Pohnung.
Gegen Vergütung von 8-10 Mk.
täglich werden zwei möblirte Zimmer
mit Verköſtigung für zwei Herren auf
längere Zeit geſucht. Schriftliche
Aner=
bieten unter P. beförd. die Exped. d. Bl.
Fortwährender Inkauf
von getragenen Kleidern,
Militäreffec=
ten, Gold und Silber, Schuhen,
Bett=
werk, Möbeln und allen in dieſes Fach
einſchlagenden Artikeln.
L. Falk,
4 kleine Ochſengaſſe 4.
Beſtellungen erbitte per Poſt. (9112
für mein Putz=
ſoh su0he geſchäfteineperfete
Aste Arbeiterin.
Nur auf gute Zeugniſſe geſtützte
Da=
men werden berückſichtigt. Angenehme
und dauernde Stellung.
L. Arnst Bupprecht,
Heidelberg.
l9484
Ein halber Sperrsitn;
ſnahe dem Ausgang) wird geſucht.
Offerten erbittet man Rückertſtr. 11.
FabrElooal
von 4-500 ⬜ Mr. mit etwas Hof,
Dampf= oder Gaskraft, oder
helle Röume
vön obiger Größe zu ſauberem
Fabrikbe=
trieb zu miethen geſucht.
Näheres in der Eppedition.
ſ9487
Eine geprüfte Lehrerin, die längere
Jahre im Auslande war, wünſcht gegen
mäßiges Honorar
Privatunterriohl
lauch Nachhülfe) im Franzöſiſchen und
Engliſchen, ſowie in anderen Schulfächern
zu ertheilen.
Roßdörferſtrnße 53 parterre.
9172
Bei einer Wittwe kann ein ſolides
J= Fräulein (Ladenmädchen) Wohnung
erhalten. Wo? ſagt die Exped. (8819
568
2140
9519) Ein zuverläſſiiges
Frauenzim=
mer ſucht Laufdienſt. Näheres
Pancra=
tiusſtraße 11, 2. Stock.
9520) Eine reinliche Frau ſucht
Be=
ſchäftigung im Waſchen und Putzen.
Wo? ſagt die Expedition.
9673) Ein ordentliches Mädchen ſucht/
Laufdienſt. Langegaſſe 27, Hinterbau.
Frau Schröder.
9674) Eine perfecte Herrſchaftsköchin
ſucht ſofort Stelle. Holzſtraße 24.
9675) Haushälterin ſucht Stelle bei
einem älteren Herrn oder Dame.
Näheres Frau Cohn, kl. Ochſeng. 9.
9675a) Ein ſauberer, arbeitſamer
Bursche
von braben Eltern, vom Lande, ſucht
als=
baldige Beſchäftigung irgend welcher Art.
Näheres Hügelſtraße 75 dahier.
Aauttuiu
9584) Ein gut empfohlenes Mädchen,
welches kochen kann, geſucht Eichergſtr. I.
9524) Auf Michaeli wird Caſinoſtr. 2
im 3. Stock ein Mädchen geſucht,
wel=
ches ſelbſtſtändig kochen und Hausarbeit
verrichten kann.
9525) Ein Hausmädchen, welches
gut bügeln und nähen kann, mit guten
Zeugniſſen auf ſofort oder auf Michaeli
geſucht. Zu erfragen täglich vor 12 Uhr
Weyprechtſtraße 16.
Gegen guten Lohn
für gleich oder Michaelis ein tüchtiges
Mädchen oder junge Frau, die in einer
kleinen Familie alle häuslichen Arbeiten
ſelbſtſtändig übernimmt. Näheres in der
Expedition d. Bl.
[9564
Nicht zu überſehen!
9476) Mehrere anſtändige Köchinnen
und Kindermädchen ſowie Mädchen allein
können zu jeder Zeit Stellen erhalten durch
Städtiſche Vermiethfrau Lutz in
Offen=
bach. Wilhelmplatz 6.
9676) Geſucht ein braves
Dienſt=
mädchen gegen ſehr guten Lohn für eine
kl. Familie. Näheres Expedition.
GeſuchtfürWiesbaden
eine feinere, bürgerliche Köchin.
Dieſelbe muß ſehr reinlich und willig
ſein. Alter 25-30 Jahre.
Hrs. Werner, Villa Achenbach,
Jugenheim.
(9677
E 185
9678) Dienſtmädchen auf Michaelis
geſucht. Rheinſtraße 3.
In einem feinen Putzgeſchäft können
a einige Lehrmädehen eintreten.
Wor ſagt die Expedition.
[913¾
9131) 2 Müdchen von 14-16 Jahren
geſucht. Carlsſtraße 12, Hinterbau.
9586) Ein Hausburſche geſucht.
Hirſch=Apotheke, Markt.
EGNLILSLEShGA,
8367) Für das Comptoir eines
hieſi=
gen Fabrik= und Engros=Geſchäfts
wird ein Lehrling aus guter Familie
und mit tüchtiger Schulbildung zum
als=
baldigen Eintritt geſucht.
Schriftliche Offerten werden unter
A. H. 12 poſtlg. Darmſtadt erbeten.
8934) Ein Lehrling kann eintreten
bei
Kug. Röhlor, Schloſſermeiſter,
Friedrichſtraße 9.
LChrlimg,
mit guten Schulkenntniſſen geſucht. (636
A. Anton, Wilhelminenſtraße.
8837) Ein braver Junge kann in
die Lehre treten bei Gg. Lang,
Schuh=
machermeiſter, Eliſabethenſtraße 35.
4991) Lehrling kann eintreten bei
Gg. Frank, Friſeur, Ludwigsplatz 5.
LChrtimg
in ein hieſiges En=gros-Geſchäft unter
gün=
ſtigen Bedingungen geſucht.
Offerten unter F. an die Exped. (8193
9410) In einem feinen Weiß= und
Modewaarengeſchäft am hieſigen Platze iſt
eine Lehrlingsſtelle offen. Bei
Brauch=
barkeit wird eine entſprechende
Remune=
ration zugeſichert. Offerten unter E. 17.
an die Expedition.
Arbellsnachweis.
9424) Frau Steinmetz, Obergaſſe 14,
Laufdienſt für Nachmittags.
9425) Frau Schmidt, Sackgaſſe 20,
Waſchen und Putzen.
Errz
Enan
Eum Luartalwechsel.
Abonnement auf alle Zeitſchriften
und Moden=Journale.
(9416
L. Vogelsberger,
Hügelſtraße 20.
Loçons de Français
par M. E. do Tuctey,
Grüner Weg 13.
[9529
In einer Beamtenfamilie kann ein jüngerer
2) Schüler unter günſtigen Bedingungen
Penſion und Nachhülfe erhalten. Wo
ſagt die Expedition.
(9679
Fin Fräulein erth. Kindern Nachhülf=
C ſtunden in allen Fächern ſowie in
Muſik zu mäßigem Honorar.
Näheres in der Expedition.
[9275
(etragene Herren=u. Frauenkleider,
Uniformen, Schuhwerk ꝛc. kauft zu
hohen Preiſen. - Beſtellungen per Poſt.
Friedrich Bauer, Langegaſſe 49. (2703
grSchm
1AAIO4
14
8830) Für meine mech. Strickerei einige
geübte Arbeiterinnen, ſowie 1
Lehr=
mädchen geſucht.
Adam Horn, Kirchſtraße 14.
Die Wintereurse beginnen am 15. October. -
Anmel=
dungen werden vom 23. d. M. an Dienstags von 10-12 und
Samstags von 3-5 im Schulhauſe, Friedrichſtraße 4,
entgegen=
genommen.
(9680
Der Vorſtand.
neni Patent=Schieberwaage. uent
Die einzige exiſtirende Waage, die ohne Gewicht von
91 Granm bis 10 Kilo genau wiegt, was bei Federwaagen
unmöglich, alſo unſchätzbar für Magazine, Comptoire und
veri Eneui Haushaltungen, empfehlen
Chr. Wirthwein & Co. Darmetadt,
Ludwigsplatz Nr. 9.
Au landparlieen und Spazierkahrlen
empfehle 6, 8- und 10ſitzige Breaks ſowie meine eleganten Landauer.
Poſthalter Walther.
2
Die Blumenausſtellung von Arbeiterfamilien,
ein Feſt lieblichſter Art, findet kommenden Sonntag den 21. September in den
Sälen der Knabenarbeitsanſtalt von 8 Uhr früh bis 5 Uhr Abends ſtatt und
wird zu dem Beſuch freundlichſt eingeladen. Der Eintritt iſt frei.
(9682
Bekanntmachung.
In den erſten Tagen werden unſere
Oeconomen und Landwirthe hinſichtlich der
Abfuhrordnung eine eigene Genoſſenſchaft
bilden, und bitten wir daher die
Haus=
beſitzer, mit Darmſtädter Unternehmern
vorerſt noch in kein Vertragsverhältniß
bezüglich Entleerung der Gruben
einzu=
treten.
Beſſungen, den 19. September 1884.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Beſſungen.
[9683
Berth.
(amen= und Kinderkleider werden
T= in und außer dem Hauſe angefertigt.
(9684
Kiesſtraße 30.
ſEine Frau, geübt im Weißzeugnähen
aller Art, übernimmt ganze
Ausſtat=
tungen. Pünktliche Beſorgung kann
ver=
ſichert werden. Näh. Schloßgr. 1. (9685
R 185
89
Amzeigo.
Zeige hiermit an, daß ich Mühlſtr. 3
ein Vermieth=Bureau weibl.
Dienſt=
boten errichtet habe und halte mich den
geehrten Herrſchaften, ſowie dem
Dienſt=
perſonal beſtens empfohlen und bitte um
geneigten Zuſpruch. Hochachtungsvoll
Ph. Hinkel.
Stzuug.
des
[9687
Vereins Heſſiſcher Aerzte
zugleich
Rreisverein Darmstadt-fross- Gerau
im ſtädtiſchen Hoſpital
Montag den 22. September 1884,
Nachm. 7 Uhr präcis.
(ßine geſunde Frau wünſcht ein Kind
E- mitzuſtillen. Gardiſtenſtr. 18. (9688
2141
Schiffsnachrichten, mitgeteilt von A. Rady,
Rheinſtraße 47. Der Poſtdampfer „Rhein=,
Capitän Th. Jüngſt, vom Nordd. Loyd, welcher
am 6. September von Bremen abgegangen war,
iſt am 17. September wohlbehalten in New=York
angekommen.
Großherzogliches Hoftheater.
Sonntag, 21. September.
9. Vorſtellung in der 1. Abonnements=Abtheilung.
Blaue Karten gültig.
Die Hugenotten,
Große Oper in 5 Akten mit Ballet v. Mayerbeer.
Marcel ... Herr Gillmeiſter, als Debüt.
Anfang 6 Uhr.
Dienstag, 23. September.
10. Vorſtellung in der 1. Abonnements=Abtheilung.
(Rothe Karten gültig.)
Zum erſten Male:
Haroid.
Trauerſpiel in 5 Akten von Wildenbruch.
Anfang halb 7 Uhr.
(9689
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher Theilnahme bei dem
uns ſo ſchwer betroffenen Verluſte, ſowie für die überaus reiche
Blumenſpende und die troſtreichen Worte des Herrn Pfarrers
Dingeldenn am Grabe des Dahingeſchiedenen ſagen wir unſern
innigſten Dank.
Darmſtadt, den 19. September 1884.
Die trauernde Familie Häderich.
Standezumtliche Nachrichten
ans Darmſtadt.
Geborene.
Am 11. September: Dem Schloſſer Franz Schmank, S. Georg
Karl Wilhelm Ludwig Franz. Am 9.: Dem Damenſchneider Franz Körner,
L. Marie. Am 7.: Dem Kaufmann Feodor Bernheim, S. Philipp
Hans. Am 10.: Dem Schuhmacher Peter Gerſtenſchläger, T. Karoline.
Dem Taglöhner Johann Reinhard Karl Opermann, S. Friedrich. Am
7.: Dem Schweizer Daniel Hauf, S. Chriſtoph. Am 11.: Dem
Oel=
händler Wilhelm Fuhr, S. Wilhelm Karl. Am 13.: Dem
Schuhmacher=
meiſter Johannes Spalt, S. Johannes Theodor Peter. Am 10.: Dem
Schloſſermeiſter Auguſt Rühl, T. Chriſtine Eliſabethe Henriette Eleonore.
Am 15.: Dem Handarbeiter Johannes Philipp Emig, T. Eliſabethe.
Am 9.: Dem Schneider Georg Ernſt Storck, L. Georgine Wilhelmine,
und S. Georg Wilhelm. Am 13.: Dem Schuhmacher Johannes
Dingel=
dein, S. Karl Georg. Am 11.: Dem Hutmacher Joh. Georg Guntrum,
T. Katharina Anna. Am 14.: Dem Handarbeiter Michael Feſel, S.
Karl. Am 16.: ein unehel. S. Johann Georg. Am 10.: Dem
Con=
ducteur bei der Heſſ. Ludwigsbahn Wilhelm Jacob, Antonie Klara.
Am 15.: Dem Schloſſer Johann Georg Aeckerlin, S. Chriſtian. Am
12.: Dem Weißbinder Nikolaus Kunkel, S. Karl Ludwig. Am 15.:
Dem Feldwebel im 4. Inf.=Regt. Nr. 118 Carl Otto Ilgner, T.
Jo=
hanna. Am 15.: Dem Hutmacher Karl Kaltenmark, S. Karl Peter.
Am 12.: Dem Landwirt Johann Balthaſar Himmler, S. Johann Karl.
Am 13.: Dem Schriftſetzer Georg Lorenz Schricker, S. Franz Joſeph.
Proclamirt als Verlobte.
Am 13. September: Schmied Jakob Haas hier, mit Margarethe
Kiehl hier. Am 14.: Gerichtsvollzieher=Aspirant Georg Gottfried
Berbert hier, mit Suſanna Marie Lorey zu Sprendlingen, T. des Gr.
Bürgermeiſters Wilhelm Auguſt Lorey daſelbſt. Am 15.: Der Großh.
Miniſterial=Regiſtrator Jacob Weitzel hier, mit Eliſabethe Budde, T. des
Großh. Kabinetsarchivars i. P. Adam Budde hier. Am 16.: Kaufmann
Adolph Henſel hier, mit Anna Rach hier, L. des verſt. Schiffers Michael
Rach zu Höchſt a. M. Heizer in der Gasfabrik Georg Stork, ein
Witt=
wer, hier, mit Louiſe Engel zu Beſſungen, T. des verſt. Bergmanns
Carl Engel zu Sulzbach. Kontrolgehüfe bei der Main=Neckarbahn
Heinrich Weicker hier, mit Margarethe Waldſchmitt zu Mainz. L. des
Bäckermeiſters Heinrich Waldſchmitt von da. Am 17.: Kürſchner Karl
Naſt hier, mit Katharina Schäffer. L. des Inſtallateurs Chriſtian
Schäffer hier. Schuhmacher Karl Bott hier, mit Louiſe Haumüller hier.
Am 18.: Schneider Heinrich Frank hier, mit Anna Bausback hier, T.
des verſt. Landwirts Adam Joſeph Bausback zu Königheim in Baden.
Gefängnisbeſchließer Adam Hofmann hier, mit Bertha Rhein, L. des
verſt. Landgerichtsdieners i. P. Jgnaz Rhein hier.
Eheſchließungen.
Am 18. September: Der Hausburſche Valentin Becker II. hier, mit
Barbara Schulz hier, T. des zu Gernsheim verſt. Ackersmanns Andreas
Schulz. Der Kellner Philipp Brühl hier, mit Barbara Cornely, geb.
Seibert, Wittwe des Münzarbeiters Wilhelm Cornely hier, T. des zu
Homburg a. d. O. verſt. Schuhmachers Johannes Seibert. Der
Maſchinen=
heizer Peter Reeg ein Wittwer hier, mit Maria Vollhard hier, T. des
Ackersmanns Johannes Vollhard zu Elpenrod. Am 15.: Der practiſche
Arzt Dr. Arthur Hoffmann hier, mit Lina Walz zu Beſſungen, T. des
zu Beſſungen verſt. Steuerraths i. P. Auguſt Walz.
Geſtorbene:
Am 10. Septbr.: Kammmacher Auguſt Häfle, 63 J. 1 M. ev. Am
11.: Katharina Chriſtiana Henriette Pulch, T. des Bürſtenmachers Joh.
Philipp Pulch, 1 J. 6 M., ev. Am 12.: Georg Jacob Neeb, S. des
Schuhmachers Georg Jacob Neeb, 4 J. 10 T., ev. Am 13.:
Gold=
arbeiter Friedrich Leonhard, 80 J. 1 M., ev. Karoline Schupp. geb.
Renner, Ehefrau des Zimmermeiſters Ludwig Schupp, 43 J. 3 M., ev.
Am 14.: Hausverwalter i. P. Carl Wilhelm Heinrich Hahn, 75 J. 6 M.
ev. Peter Guſtav Ulzhöfer, S. des Barbiers Joſeph Ulzhöfer, 1 J.
3 M. 9 T. kath. Am 16.: Buchdrucker Peter Hädrich. 62 J. 10 M.,
ev. Am 15.: Margaretha Weingarten, T. des verſt. Brunnenmeiſters
Johannes Weingarten, 76 J., 10 M., ev. Am 17. Hans Wehner, S.
des Kaufmanns Stefan Kaspar Matthäus Wehner, 8 M. 11 T., ev.
Am 16.: Bäcker Adam Hett aus Kirtorf bei Homburg v. d. H., 18 J.
kath. Am 17.. Privatin Eliſabeth Marie Cäcilie Freiin von Lehmann,
T. des Großh. Geheimeraths Joh. Matthäus Frhr. v. Lehmann, 63 J.
Verlagsbuchhändler Wilhelm Beyerle, 72 J. 7 M., ev. Georg Heinrich
Diel, S. des Reſtaurateurs Johannes Diel, 1 M. 24 T., kath.
Tag=
löhner Heinrich Wörtche aus Reinheim, 60 J. 2 M. 26 T, ev.
Politiſche Ueberſicht.
Darmſtadt, 20. September.
Deutſches Reich. Se. Majeſtät der Kaiſer iſt am Donnerstag
Mittag 4 Uhr in Schloß Benrath eingetroffen. Am Bahnhoje fand
großer Empfang durch den Kronprinzen die königlichen Prinzen, die
fremden Fürſten, die kommandierenden Generale des 7. und 8.
Armee=
corps, den Oberpräſidenten v. Bardeleben, den Regierungspräſidenten
Berlepſch, den Landrat Kühlwetter, den Bürgermeiſter und zahlreiche
Offiziere ſtatt. Der Kaiſer begrüßte den Kronprinzen, die Fürſten,
ſo=
wie die übrigen Herren. Der Kaiſer ſah friſch und wohl aus und fuhr
mit dem Adjutanten Broſigke im offenen Wagen nach dem Schloſſe,
von dem Publikum mit lautem Jubel begrüßt. Die übrigen
Herrſchaf=
ten folgten. Im Schloßhof war eine Ehrenwache aufgeſtellt. — Abends
um 64 Uhr trafen der Kaiſer und die Kaiſerin in Düſſeldorf ein und
machten unter dem Geläute der Glocken und enthuſiaſtiſchen
Kund=
gebungen der Bevölkerung eine Rundfahrt durch die glänzend
erleuchte=
ten Straßen. Sodann begaben ſich die Majeſtäten nach dem
Stände=
hauſe, wo ein Feſtſpiel ſtattfand, an welches ſich ein Souper ſchloß.
Nach dem Souper nahm der Kaiſer vom Balkon aus die Huldigung der
Stadt Düſſeldorf, beſtehend in lebenden Bildern auf dem Kaiſerteiche,
entgegen. Die Rückehr erfolgte gegen 10 Uhr nach Benrath.
Ueber das Befinden der Prinzeſſin Wilhelm von Preußen wurde
am Donnerstag nachſtehendes Bülletin ausgegeben: Nachdem die
Prin=
zeſſin Wilhelm ſich bisher eines fortgeſetzten, durch leichte Nierenaffektion
kaum getrübten Wohlſeins erfreut hatte, ſind in den letzten Tagen
wie=
derholt Ohnmachtsanwandlungen aufgetreten, welche auch ferner eine
beſondere Schonung notwendig machen, immerhin eine volle Geneſung
etwas verzögern werden.
In der Bundesratsſitzung vom 18. September wurde die
Verlänge=
rung des kleinen Belagerungszuſtandes für Berlin, Hamburg, Altona
und Leipzig beſchloſſen.
N6.
2142
Der Geſandte v. Schlözer iſt Donnerstag früh von Berlin nach
Breslau abgereiſt, wo derſelbe einige Tage verweilt und ſich dann über
München nach Rom zurückbegeben wird.
Schweiz. Der Entwurf der internationalen Convention, betr. den
Schutz des litterariſchen und künſtleriſchen Eigentums und die
Gleich=
ſtellung der Autoren der Konventionsſtaaten mit denen des eigenen
Staates iſt am 18. Sept. in Bern unterzeichnet worden. Am Freitag
fand die Geuehmigung des Schlußprotokolls und die Wahl des
Vor=
orts ſtatt.
Oeſterreich=Ungarn. Der Kaiſer iſt Mittwoch nachts wieder in
Schönbrunn eingetroffen und reiſte Donnerstag abend zur Eröffnung
der Arlbergbahn ab. Dem Vernehmen nach wird hierbei der Kaiſer dem
Großherzog von Baden auf der Mainau und dem König von
Württem=
berg in Fiedrichshafen Beſuche abſtatten.
Bei den Neuwahlen zum kroatiſchen Landtage ergaben ſich bis jetzt
für die Regierungspartei 48, für die Anhänger Starcſevie 20 Mandate;
ferner ſind 7 Unabhängige und zwei gewählt, welche keiner Partei
an=
gehören.
Frankreich. In Oran (Algier) ſind mehrere choleraverdächtige
Krankheitsfälle vorgekommen, wovon vier tödlich verliefen. Die Aerzte
erklärten die Krankheit für eine der Cholera ähnliche Magenentzündung,
aber nicht für die Cholera ſelbſt. Gleichwohl wurden geeignete
Vorſichts=
maßregeln getroffen.
England. Der Regierung macht jetzt wieder die iriſche Frage
ziemliche Sorgen. Als ein Beiſpiel für die wachſende Erbitterung der
iriſchen Bevölkerung gegen die Regierung ſind die Vorgänge in Limerick
zu betrachten. Dem daſigen Stadtrate iſt wegen ſeiner fortgeſetzten
Renitenz gegen die Anordnungen des Vicekönigs von Irland, Lord
Spencer, eine Extrapolizeiſteuer auferlegt worden, der Stadtrat weigert
ſich aber, dieſelbe zu entrichten und will lieber die im Weigerungsfalle
angedrohten militäriſchen Zwangsmaßregeln über ſich ergehen laſſen.
Der „Times” wird aus Hongkong gemeldet: Das franzöſiſche
Kriegs=
ſchiff „Atalante” enterte ein reguläres Hongkonger Handelsfahrzeug in
der Einfahrt des Hafens und warf deſſen Kanonen und Munition uber
Bord. Unter den Kaufleuten herrſcht darüber große Erbitterung, weil
dieſe Fahrzeuge ohne Kanonen machtlos gegen die Küſtenpiraten ſind.
Belgien. Am Mittwoch Abend fanden bedeutende Unruhen in
Brüſſel ſtatt. Mehrere an tauſend Perſonen ſtarke Menſchentrupps
durchzogen pfeifend und lärmend, die Marſeillaiſe ſingend, die
Haupt=
ſtraßen und ſammelten ſich vor dem königlichen Palais und der Expedition
des katholiſchen Journals „Patriote”, ſo daß die Polizei einſchreiten und
dieſelben zerſtreuen mußte.
Die meiſten liberalen Journale fordern die Bevölkerung zur Ruhe
und zur Anwendung nur geſetzlicher Mittel bei der Bekämpfung des
Schulgeſetzes auf.
Italien. Am Mittwoch haben in ganz Italien 646 Erkrankungen
an der Cholera ſtattgefunden, wovon 507 auf die Stadt Neapel, 10 auf
Spezzia fielen. Die Todesfälle bezifferten ſich auf 357, wovon 283 in
Neapel, 10 in Spezzia vorgekommen ſind. - In Rom war am Mittwoch
ein choleraverdächtiger Fall vorgekommen.- In Neapel kamen von
Mitt=
woch Mitternacht bis Donnerstag Mitternacht 510 Erkrankungen und
230 Todesfälle an der Cholera vor.
Rußland. In den Gouvernements Saratow und Kaſan iſt Schnee
gefallen und Kälte eingetreten. Auch aus dem Gouvernement Orenburg
wird Schneeſturm und Froſt gemeldet. In Folge beſtändigen
Regen=
wetters iſt viel Getreide uneingeerntet auf den Feldern geblieben.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 20. September.
- Das Großh. Heſſiſche Regierungsblatt Nr. 29 enthält Geſetz, die
Erb=
ſchafts= und Schenkungsſteuer betr. - Inhalt: Erſter Abſchnitt.
Erb=
ſchaftsſteuer. Titel 1. Gegenſtand der Beſteuerung im Allgemeinen.
Titel 2. Verhältnis zu anderen Staaten. Titel 3. Befreiung von der
Steuer. Titel 4. Betrag der Steuer. Titel 5a. Steuerpflichtige Maſſe.
Titel 5 b. Ermittelung des Werthes der ſteuerpflichtigen Maſſe. Titel 6.
- Zweiter.
Zahlungspflicht und Sicherung, ſowie Fülligkeit der Steuer.-
Abſchnitt. Schenkungsſteuer.- Dritter Abſchnitt. Verfahren.- Vierter
Abſchnitt. Strafbeſtimmungen. - Fünfter Abſchnitt. Verjährung.
Sechſter Abſchnitt. Allgemeine Schluß=und Uebergangsbeſtimmungen.-
Anlage zu dem Geſetze über die Erbſchafts= und Schenkungsſteuer
ent=
haltend eine Tabelle über den gegenwärtigen Kapitalwert einer Rente
oder Nutzung im Werte von 1 M. auf eine beſtimmte Anzahl von Jahren
behufs Berechnung der davon zu entrichtenden Erbſchaftsſteuer.
Stadtverordnetenverſammlung vom 18. September.
(Ausführlicher Bericht.) Der Großh. Oberbürgermeiſter eröffnet die
Sitzung durch Mitteilung einer Eingabe von Bewohnern der Weyprecht=,
Heinrich= und Riedeſelſtraße, welche im Intereſſe der Verkehrsſicherheit
um Einführung der öffentlichen Gasbeleuchtung in erſterer Straße
nach=
ſuchen. Die Angelegenheit wird der Gasdeputation überwieſen.
Poſ. 4 der Lagesordnung, „Pflaſterung der Arheilgerſtraße”, erwies
ſich nach der vorhergegangenen Verhandlung in der Baukommiſſion
durch die aus Verſehen unterbliebene Zuziehung des Stadtv. Ebert,
welcher den Antrag auf Kanaliſierung und Pflaſterung der
Arheilger=
ſtraße geſtellt hat, als noch nicht ſpruchreif. Der Stand dieſer Sache
wurde deshalb unter den Mitteilungen zur Kenntnis der Verſammlung
gebracht, eine eigentliche Beſchlußfaſſung darüber ausgeſetzt. Von dem
185
Herrn Antragſteller wird in Gemeinſchaft mit der Bürgermeiſterei den
Herren Stadtverordneten eine Beſichtigung der Arheilgerſtraße empfohlen
und der Antrag ſodann an die Baukommiſſion zurückverwieſen. - Eine
Interpellation des Herrn Stadtv. Rückert, betr. die Eingabe der hieſigen
Inſtallateure wegen des Geſchäftsbetriebs des Gas= und Waſſerwerks,
fand durch die Mitteilung des Großh. Oberbürgermeiſters, daß in
näch=
ſter Woche eine gemeinſchaftliche Sitzung der Gas= und Waſſerdeputation
ſtattfinde, in welcher über dieſe Angelegenheit Beſchluß gefaßt werden
ſoll, ihre Erledigung.- Zur Geſchäftsordnung der Stadtv.=
Verſamm=
lung, bezw. zur Präziſierung der bezüglichen Beſtimmung in derſelben
wurde ſodann auf Antrag des Hrn. Stadtv. Wolfskehl genehmigt, daß
im Falle von mehreren Mitgliedern der Stadtv.=Verſammlung ein
An=
trag eingebracht werden ſollte, nur der erſte Unterzeichner desſelben zu
der betr. Kommiſſionsſitzung, in welcher die Sache vorbeſprochen wird,
zugezogen werden ſoll.
Die Friedhofs=Commiſſion beſteht dermalen infolge Erkrankung des
Herrn Stadtverordneten Dr. Momberger nur aus 2 Mitgliedern; auf
Vorſchlag des Herrn Stadtv. Blumenthal wird der Commiſſion noch
Herr Stadtv. K. Müller zugeteilt. — Weiter wird vor Eintritt in die
eigentliche Tagesordnung von Herrn Stadtv. Bergſträßer namens der
Schulkommiſſion Mitteilung von der durch Großh. Miniſterium bereits
genehmigten Aenderung in dem Verſetzungsturnus der Realſchule gemacht,
wogegen von der Verſammlung nichts zu erinnern gefunden wird.
In die Tagesordnung eintretend referirt zunächſt Herr Stadtv.
Wolfskehl über die 188384er Bilanz des ſtädtiſchen Gaswerks. Dieſelbe,
welche einen Reingewinn von 113,689 M. 45 Pf. aufweiſt, wird nicht
beanſtandet und wird weiter die von der Bürgermeiſterei vorgeſchlagene
Vertheilung des Reingewinns ſowie die Liquidation einiger
Ausſtands=
poſten im Betrage von 2236 M. 70 Pf. und die ausgäbliche
Verrech=
nung einiger uneinbringlichen Poſten im Betrage von 546 M. 91 Pf.
genehmigt.
Zu Poſ. 3 der Tagesordnung„Gaspreis' nimmt nach einigen
ein=
leitenden Worten des Vorſitzenden Herr Stadtv. Dr. Oſann das Wort,
um ein ſchriftlich zu den Acten gegebenes Gutachten auf die
Beanſtan=
dung Großh. Kreisamtes bezüglich der Abſtimmung von
Stadtverord=
neten bei der ſie berührenden Gaspreisfrage zu verleſen; nach dieſem
Gutachten teilt der Referent nicht die Anſchauung Großh. Kreisamtes;
auf Antrag des Vorſitzenden wird beſchloſſen, dieſes Gutachten dem
Großh. Kreisamt in Abſchrift mitzuteilen und event. die Entſcheidung
des Kreisausſchuſſes hierüber anzuruſen.
Daran anſchließend wird ein Antrag von 17 Stadtverordneten,
betreffend Herſtellung einer neuen Gasbereitungsanſtalt ꝛc. zur Vorlage
und Kenntniß der Verſammlung gebracht und beſchloſſen, die
erforder=
lichen Ermittelungen durch Großh. Bürgermeiſterei eintreten zu laſſen
und ſodann Vorlage der Gasdeputation in geſchäftsmäßiger Weiſe zu
machen. - Beſchaffung von Pflaſterungsmaterial betreffend, wird auf
Antrag der Baukommiſſion beſchloſſen, daß zu den in den nächſten
Jah=
ren zur Ausführung kommenden Trottoirherſtellungen ein größerer
Vor=
rath Wandſteine von dem ſeitherigen Lieferanten derſelben, Arnold
Bennauer in Andernach, angeſchafft, jedoch auch ein Verſuch mit dem
zu gleichem Zweck von Auguſt Alefeld in Ober=Ramſtadt angebotenen
Jura=Kalkſtein gemacht werden ſoll. — Die Beleuchtung ſämmtlicher
Octroierhebeſtellen mit Gas und die Verlängerung der Straßenleitung
in der Frankfurterſtraße bis zur dortigen Erhebſtelle wird gemäß
An=
trags der Finanz=Commiſſion genehmigt.
Poſ. 7 der Tagesordnung,
„Beſetzung einer Bauaufſeherſtelle;, wird in die geheime Sitzung
verwieſen.
Vor Eintritt in die geheime Sitzung werden noch einige, nicht auf
der Tagesordnung enthaltene, als dringlich eingeführte Gegenſtände
er=
ledigt, und zwar wird zunächſt die Vergebung der Lebensmittel des
ſtädtiſchen Hoſpitals nach dem Antrage der Hoſpital=Deputation
ge=
nehmigt; ſodann erklärt ſich die Stadtverordneten=Verſammlung auf
Vortrag des Herrn Stadtv. H. Müller damit einverſtanden, daß die
Maurerarbeiten bei dem Kanalbau in der Louiſenſtraße dem
Maurer=
meiſter F. Mahr und diejenige bei dem Kanalbau in der Alexanderſtraße
dem Maurermeiſter W. Ganß nach ihren in dem vorgegangenen
Sub=
miſſionstermin abgegebenen Offerten übertragen wird. ie Thon= und
Eiſenwaarenlieferung für beide Kanäle, ſowie für den weiter
ausge=
ſchrieben geweſenen Kanal in der Mühlſtraße, welcher jedoch wegen
Unannehmbarer Offerte auf die Maurerarbeit vorläufig ausgeſetzt wird,
iſt an die mindeſtbietenden Firmen J. Scheid und Gebr. Trier
ver=
geben. — Weiter wird gemäß Antrags der Baukommiſſion die
Be=
ſeitigung des Brunnens in der Döngesborngaſſe an dem Hauſe des
Küfers Kinkel, ſowie die Einführung der neuen Waſſerleitung in das
phyſikaliſche Kabinet der Realſchule genehmigt und endlich die
vorge=
chlagenen Geländeerwerbungen zur Regulierung der neuen
Verbindungs=
ſtraße zwiſchen Nieder=Ramſtädter= und Heinrichſtraße (Hoffmannsſtraße)
gutgeheißen. Hiermit wurde die öffentliche Sitzung geſchloſſen.
Für die demnächſt beginnenden
Schwurgerichtsverhand=
lungen ſind folgende Fälle vorgeſehen: Am 22. d. M. Taglöhner
Joh. Sauer von Stockſtadt, zuletzt in Heuſenſtamm, wegen
Brand=
ſiftung. Am 23. Karl Schrauth von Babenhauſen wegen
Urkunden=
fälſchung, Unterſchlagung und Diebſtahl, ſowie J. Kolb von Dietzenbach
wegen Verſuchs der Nothzucht. Am 24. Wilh. Hüter, zuletzt in
Ham=
bach, wegen Körperverletzung mit tödlichem Erfolg. Am 25. Georg
Kriechbaum von Eberbach wegen Meineid. Am 26. Commis Bertſch
von hier wegen Körperverletzung mit tödlichem Erfolg.
M
- Herr Miniſterialpräſident Weber wurde zum Großh. Heſſ.
Be=
vollmächtigten beim Bundesrat ernannt.
Nach dem für die Reichstagswahlen gültigen
Wahlregle=
ment darf kein Wahlbezirk mehr als 3500 Seelen nach der letzten
allge=
meinen Volkszählung enthalten. Dementſprechend war unſere Stadt bei
der 1881er Wahl auf Grund der Volkszählung von 1880 in zwö1
Wahlbezirke eingetheilt. Da auch für die diesmalige Wahl die 1880er
Volkszählung noch maßgebend iſt, ſo dürfte vorausſichtlich die
Bezirks=
eintheilung von 1881 einfach beibehalten werden.
Die Zahl der Todesfälle, ausſchließlich der Todgeborenen,
be=
trug in der Woche vom 31. Auguſt bis 6. September in Darmſtadt
mit Beſſungen 20, in Mainz mit Kaſtel 21, in Offenbach 10, in Worms
4 und in Gießen 8, zuſammen 63, darunter 19 im erſten Lebensjahr.-
Die Todesurſache anlangend, verſtarben an Maſern und Rötheln 1
( Worms), an Unterleibstyphus 1 (Mainz), an Diarrhoe und
Brech=
durchfall 7 (Mainz und Darmſtadt je 3, Gießen 1), an
Wochenbett=
krankheiten 1 (Mainz). an Lungenſchwindſucht 8 (Mainz. Darmſtadt
und Offenbach je 2, Worms und Gießen je 1, an entzündl. Krankheiten
der Atmungsorgane 5 (Darmſtadt und Offenbach je 2, Worms 1, an
Schlagfluß 3 (Mainz 2, Gießen 1, gewaltſamen Tod 2 Perſonen (in
Mainz.)
In dem Wahlkreis Erbach=Bensheim, in welchem der bisherige
Reichstagsabgeordnete Kreisaſſeſſor v. Löw nicht wieder kandidieren
wird, beabſichtigt man von deutſch=freiſinniger Seite Herrn
Kammer=
director Schäfer von Schönberg aufzuſtellen (entgegen der
national=
liberalen Kandidatur des Herrn Scipio von Mannheim).
Die Kanaliſirung der Mühlſtraße wurde bis auf weiteres
vertagt, da ein Aufgebot von 90 pCt. eingelegt wurde, und dies der
ſtädtiſchen Verwaltung denn doch allzuhoch erſchien.
In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag wurden einem
Landwirt in der Magdalenenſtraße von ſeinem Wagen, welcher in dem
Hof aufgeſtellt war, drei Räder von den Achſen losgelöſt und entwendet.
In der Nacht vom 16.,17. erwiſchte die Polizei auf dem
Ludwigs=
platz einen Studenten, der ſich mit dem Auslöſchen der Straßenlaternen
beſchäftigte. — Einem Kaufmann wurde in der Turnhalle aus ſeiner
in der Garderobe aufgehängten Weſte ſeine ſilberne Taſchenuhr nebſt
Kette entwendet. — Donnerstag Mittag wurde in der Arheilgerſtraße
ein Kind von einem Sandfuhrwerk überfahren.
Am ſelben Tage
wurden im Herrngarten wiederum einem Madchen die goldenen Ohrringe
ausgezogen.
Als am Mittwoch Mittag die Sonntagsſchule einen
Spazier=
gang nach dem Hartigs=Denkmal unternommen hatte, erſchienen daſelbſt
auch Ihre Königl. Hoh. die Frau Prinzeſſin Karl, S. Königl. Hoh. der
Erbgroßherzog und J. Großh. Hoh. Prinzeſſin Alix und wohnten
den Spielen und Geſängen der Kinder an.
Die hieſige Firma Heinrich Keller Sohn (ietziger Inhaber
Hr. G. Hickler jun.) hat bei der Foreſtry Exhibition zu Edinburg die
höchſte für die betr. Sektion vorgeſehene Auszeichnung erworben, was
als ein erfreulicher Sieg der einheimiſchen über die zahlreich vertretene
auswärtige betr. Induſtrie betrachtet werden darf.
Dem Vernehmen nach begeht die Geſellſchaft „
Fröhlich=
keit” am 25. Oktober er. im Saalbau ihr erſtes Stiftungsfeſt. Den
Hauptteil dieſer Feierlichkeit bildet ein Theaterſtückchen („Der
Haus=
ſchlüſſel; oder „Kalt geſtellt!), wozu die Proben unter der Regie des
Herrn Hoftheaterſouffleur Haſſe bereits begonnen haben.
Zur Vervollſtändigung der Vergleichung der größten deutſchen
Saalräume bringen wir nachſiehend eine weitere Aufſtellung ſolcher,
welche eine Größe von über 600 Quadratmeter haben: Palmenhaus
zu Charlottenburg bei Berlin 2461, Wintergarten im Central=Hotel zu
Berlin 1694, Sagebiels Saal zu Hamburg 1283, Saal der Concordia
in Hamburg 1263, Säle der Börſe in Bremen 1258, Saal im Tivoli
in Berlin 1236, Säle der Börſe in Frankfurt a. M. 1097, Saal in der
Flora zu Charlottenburg 1026, Concertſaal in den Reichshallen zu Berlin
907, Saal im Zoologiſchen Garten zu Frankfurt 850 Concertſaal des
Concerthauſes zu Berlin 743, Säle der Börſe in Verlin, jeder 676
Reichstagsſaal 616.
Vakante Stellen im Bezirk des 11. Armee=Corps. Gotha,
Poſtamt, Briefträger, 800 M. und 144 M. Wohnungsgeldzuſchuß jährl.
Meiningen, Poſtamt, Packetträger, 680 M. und 108 M.
Wohnungs=
geldzuſchuß.
L. Beſſungen, 19. September. Oeffentliche
Gemeinde=
ratsſitzung vom 18. ds. Mts. 1) Mittheilungen: a. von der
Ver=
fügung Großh. Kreisamts vom 5. ds. Mts., betr. „Reichstagswahlen”
wird dem Gemeinderat Kenntnis gegeben und es der Großh.
Bürger=
meiſterei überlaſſen, die Vorarbeiten in Angriff zu nehmen, die
Vor=
ſitzenden, deren Stellvertreter und Beiſitzer zu ernennen und drei
Wahl=
lokale zu beſtimmen. - b. Der ſeither an Weinhändler A. Wenglein
vermiethete Keller im Mädchenſchulhaus wird an Reſtaurateur L. Kropp
um den jährlichen Preis von 35 M. vom 1. September ab übernommen.
C. Die „Abfuhrordnung” betr. Unſere Landwirte ſind willens, eine
eigene Genoſſenſchaft behufs Abfuhr der Fäcalien zu bilden, haben
des=
halb auch bereits Beſprechungen gehabt und ſollen in einer dieſer Tage
abermals ſtattfindenden Zuſammenkunft Vorſchläge gemacht, auch
Koſten=
berechnung vorgelegt werden.. In der nächſten Gemeinderatsſitzung wird
Dann von dem Ergebnis Mitteilung gemacht werden und behalten wir
Ans vor, ſpäter darüber zu berichten. - d. „Waſſerverſorgung von
Beſſungen!. Großh. Kreisamt dringt, nach ſtattgehabter Beſichtigung
185
2134
der Brunnenbiete durch Sachverſtändige und Vorlage deren Gutachtens
auf ſchleunigſte Entfernung der beiden Biete an der Ecke der Hügel=
und Kirchſtraße und Ludwigſtraße und Anlage von unterirdiſchen
Re=
ſervoirs. Auch ſoll die bereits vom Gemeinderat beſchloſſene
Verbin=
dung der Waſſerleitung in der Kirchſtraße mit derjenigen in der
Ludwig=
ſtraße unterbleiben. Der Gemeinderat erklärt ſich mit der Entfernung der
beiden Biete einverſtanden und Pumpbrunnen an Stelle der beiden
laufenden Brunnen aufzuſtellen, er beſchließt aber auch weiter, weil
denn doch die beiden angegebenen Brunnenbiete als „Mißſtände= und
der jetzigen Zeit nicht mehr entſprechend bezeichnet werden, auch das
dritte Brunnenbiet auf dem Forſtmeiſterplatz zu beſeitigen, und, trotz
kreisamtlicher Verfügung, die Herſiellung der Waſſerleitung zwiſchen
Kirch= und Ludwigſtraße. Der Großh. Bürgermeiſter, der die beiden
letzteren Anträge einbrachte, läßt über dieſelben abſtimmen und werden
dieſelben mit allen gegen 2 Stimmen angenommen. Für Herſtellung
der gu. Waſſerleitung wird namentlich geltend gemacht, daß der untere
Ortsteil im Falle eines Brandes ſchwer geſchädigt werden könnte. Die
Entfernung der Biete wird allerdings manchen denſelben nahe gelegenen
Bewohnern nicht angenehm ſein, konnten dieſe doch ſeither ihren
Waſſer=
bedarf zum Begießen der Hausgärten ungehindert daraus decken. Der
zweite Punkt der Tagesordnung: „Vorlage des Gutachtens der
Waſſer=
kommiſſion” nahm viel Zeit in Anſpruch, ſo daß von der Beratung
der weiteren Petitionen wegen vorgerückter Zeit Abſtand genommen
werden mußte. Die vom Gemeinderat erwählte Waſſerkommiſſion legte
ihr Gutachten und die „Grundzüge für die lechniſche und adminiſtrative
Geſtaltung einer Vervollkommnung der Waſſerverſorgung Beſſungens
mit Hülfe des Waſſerwerks der Stadt Darmſtadt: vor. Beide
Akten=
ſtücke werden von dem Sekretär verleſen und die Diskuſion über die
von der Kommiſſion geſtellten Anträge eröffnet. Die Anträge lauten:
„Der Gemeinderat wolle die Kommiſſion beauftragen, wegen des
An=
ſchluſſes an das Darmſtädter Waſſerwerk auf der Grundlage der in dem
Gutachten und den Grundzügen enthaltenen Erörterungen mit dem
Stadtvorſtand zu Darmſtadt in Verhandlung zu treten und das
Ergeb=
niß dem Gemeinderat zur weiteren Beſchlußfaſſung vorzulegen, und
ferner da ja die Erfahrung aller Orte, welche mit einer richtigen
ſtädti=
ſchen Waſſerleitung verſehen wurden, gezeigt, daß in allerkürzeſter Zeit
darnach dann die grage der Entwäſſerung eine dringende wurde. und
daß es jedesmal richtiger geweſen wäre, letztere ſogar voranzuſtellen.
Der Gemeinderat wolle die Kommiſſion auch in dieſer Richtung mit der
Wahrnehmung der Intereſſen der Gemeinde betrauen und in den
Ver=
handlungen mit Darmſtadt zu den ihr geeignet erſcheinenden Schritten
ermächtigen, deren Ergebniß dann ebenfalls der Genehmigung des
Ge=
meinderats zu unterbreiten wäre" Nach längerer Debatte, an der ſich
die Herren Henkel, Gg. Geyer, Jacoby, Schulz. Meß, der Gr.
Bürger=
meiſter und der Beigeordnete beteiligten, ſtellt letzterer den Antrag:
„Der Gemeinderat wolle die Kommiſſion erſuchen, wegen des Anſchluſſes
an das Darmſtädter Waſſerwerk auf der Grundlage der in dem
Gut=
achten der Kommiſſion und der in deſſen Anlage enthaltenen
Erörte=
rungen mit dem Stadtvorſtand in Darmſtadt in Verhandlung zu treten,
gleichzeitig aber auch das von den Herren Profeſſoren Sonne und
Stmons ausgearbeitete Projekt einer ſelbſtändigen Waſſerleitung durch
einen auswärtigen Waſſerbautechniker prüfen zu laſſen und das
Ergeb=
nis dem Gemeinderat zur weiteren Beſchlußfaſſung vorzulegen.” Der
Großh. Bürgermeiſter läßt über den Antrag abſtimmen und wird
der=
ſelbe mit 8 gegen 7 Stimmen angenommen. Der zweite Antrag der
Kommiſſion, betr. Kanaliſation, wird in der von derſelben entworfenen
Faſſung einſtimmig genehmigt. Die Kommiſſion ſagt ferner in ihrem
Gutachten Seite 3. „Alles Vorſtehende iſt von der Kommiſſion nur in
der Vorausſetzung ausgeführt, daß nicht der Gemeinderat von Beſſungen
zu der einfachſten Löſung aller ſchwebenden Fragen greift, nämlich zu
dem Antrag auf politiſche Vereinigung der Gemeinde Beſſungen mit
Darmſtadt.” Auch dieſen Satz beantragt der Großh. Beigeordnete fallen
zu laſſen und verlangt Abſtimmung darüber, welchem Verlangen auch
der Großh. Bürgermeiſter nachzukommen beabſichtigt. Es kam jedoch
dazu nicht, im Gegenteil ſpielte ſich eine recht aufgeregte Scene ab, es
erſchallten Rufe; „wir unterſchreiben nicht” u. ſ. w. und die Herren
Jacoby, Henkel, G. Geyer, Wenz, W. Geier VII., Großh. Oberförſter
und Schulz halten eine Abſtimmung dieſes Antrags nicht für zuläſſig
und verlaſſen nach Unterſchrift des Protokolls die Sitzung, welche dann
vom Bürgermeiſter geſchloſſen wurde.
Mainz, 19. Sept. Die Truppen der Inf.=Regtr. Nr. 87 und 88
ſind Mittwoch Abend aus den Manövern zurückgekehrt und die
Reſer=
viſten am folgenden Tag entlaſſen worden.
Mannheim, 18. Sept. Bekanntlich iſt vor einiger Zeit von der
Mannheimer Handelskammer die telephoniſche Verbindung dieſer Stadt
mit Frankfurt a. M. angeregt worden. In erſter Stadt hatten ſich
damals ſofort die dazu nötigen Firmen faſt vollzählig gefunden,
da=
gegen zeigte ſich in Frankfurt beinahe gar keine Geneigtheit hierfür.
Nachdem ſich nun alle Verſuche, andere Anſchauungen in dieſer
Be=
ziehung in Frankfurt herbeizuführen, als fruchtlos erwieſen, traten die
hieſigen 18 angemeldeten Firmen zuſammen und zeichneten auf 5 Jahre
die vom Reichspoſtamte jährlich verlangte Kollektiv=Garantieſumme
von 8000 M.
- Getreide= und Fettviehpreiſe in der Woche vom 9. bis
16. September 1884.
Weizen: hierländiſcher neuer 17.- bis 1725 Mk., ruſſiſcher alter
16.50 bis 17.- Mk., norddeutſcher 16.- bis 17.- Mk. - Roggen:
569
9.
der Vertrauensmänner der dentſch=freiſinnigen Partei
für den Reichstagwahlkreis
Darmſtadt=Groß=Gerau,
abgehalten am 21. Heptember 1884 im Ritſerk'ſchen Haale zu Darmſtadt.
Rechtsanwalt Schödler eröffnete die Verſammlung
im Auftrag des Vorſtandes der Partei, hieß die Erſchienenen
willkommen und betonte, daß die Verſammlung einberufen
worden, eimnal, um darüber ſchlüſſig zu werden, ob und
in welcher Weiſe in den bevorſtehenden Wahlkampf für den
Reichstag eingetreten und dann, wer der Candidat der
deutſch=freiſinnigen Partei für den Wahlkreis Darmſtadt=
Groß=Gerau ſein ſolle, Fragen, die ſelbſtverſtändlich nicht
in einer großen öffentlichen Verſammlung, ſondern mehr
im engeren Rahmen der Partei zu erörtern ſeien.
Redner erinnerte ſodann daran, daß dreimal
hinter=
einander im Wahlkreis die Partei den Sieg davongetragen,
daß man hiernach hoffen durfte, daß trotz der
Leiden=
ſchaftlichkeit früherer Kämpfe uns diesmal ein Kampf erſpart
bleiben und die Gegner ohne große Mühe das Feld geräunt
haben würden, eine Hoffnung, welche vielleicht in Efüllung
gegangen, wenn ſich nicht in der letzten Zeit wieder ein
gewiſſer Aufſchwung bei den Gegnern offenbart. Es könne
daher ein harter Kampf nicht vorenthalten bleiben, er werde
aber ſicherlich für uns zu einem großen entſcheidenden Sieg
führek, ſo daß man erwarten dürfe, daß wir dieſes Mal
das letzte Mal gezwungen ſeien, uns in dieſem Wahlkreiſe
mit den Gegnern im Wahlkampf zu meſſen.
Um den bevorſtehenden Wahlkampf ſo viel wie möglich
ſeiner Gehäſſigkeit zu entkleiden, werde von anderen Parteien
an anderen Orten Werth darauf gelegt, daß man
gegen=
ſeitig den Beſitzſtand reſpectire, hier in Darmſtadt reſpectire
man denſelben in keiner Weiſe, man ſuche uns aus dem
Beſitzſtand zu verdrängen, rüſte weiter ſich überall, die
früheren, längſt verlorenen nationalliberalen Wahlſitze wieder
zu gewinnen. Die Reiſeapoſtel jener Partei eilten von
Kreis zu Kreis, von Ort zu Ort, um den „
Aufſchwung=
der Partei zu proclamiren und alle Kräfte zuſammen zu
raffen, um den alten Glanz der Partei, die von 150
Mit=
gliedern im Reichstag zuletzt auf 45 herabgeſunken,
aufzu=
friſchen. Vorausſichtlich würden alle dieſe Expectorationen
ihre Reihen nicht verſtärken und hoffentlich nur dazu
an=
gethan ſein, jene Partei im nächſten Reichstag noch weniger
zahlreich erſcheinen zu laſſen.
In Heſſen, ſo führte Redner weiter aus, ſei bei der
letzten Reichstagswahl dieſe Partei bis auf einen
Ver=
treter verſchwunden. Es ſei das der Abgeordnete für
Worms geweſen, der ſei aber gar nicht einmal ein Heſſe,
ſondern von auswärts bezogen worden. Die
Unzufrieden=
heit der Bevölkerung mit zahlreichen Projecten der
Re=
gierung und anderntheils die Unzufriedenheit mit dem
Um=
ſtand, daß jene Partei bei dem gelindeſten Druck der
Re=
gierung nachgab, ſei der Grund, warum ſie zuletzt nur in
ſo reducirtem Verhältniß im Reichstag thätig ſein konnte.
Ihr eigener hochbegabter Führer von Bennigſen habe ſich
im Gefühl deſſen von der eigentlich parlamentariſchen/
Thätigkeit mißmuthig zurückgezogen, er ſpare ſich für die
Zeit, in welcher ſeine Partei deſſen parlamentariſche
Grund=
ſätze befolgen werde. Man habe dem gelindeſten Druck
nachgegeben, weil man offenbar über Alles fürchtete, die
Freundſchaft der Regierung zu verlieren, man habe Etwas
für „Patriotismus; ausgegeben, was lediglich nur der
lieben eigenen Exiſtenz willen geſchehen. Da habe man
wenn auch das Wort nicht gefallen ſein ſollte - ſo
doch die That gefürchtet, an die Wand gedrückt= zu
werden und um dieſes Andiewanddrücken zu vermeiden, dem
gelindeſten Druck nachgegeben, lediglich weil man es für
„opportun' fand, weil es den Nationalliberalen um ihre
eigene Exiſtenz bangte. Die Selbſtſtändigkeit, welche man
vor den Wahlen verſprochen, ſei der Regierung jedesmal
geopfert worden. Dies habe der Hauptführer der
national=
liberalen Partei, welcher die Bataillone jetzt hinter der
Front anfeuert, anerkannt. Herr von Bennigſen habe nach
der alten„Wormſer Zeitung;, die bekanntlich bis über die
Ohren in der „Heidelbergerei' ſtecke, ſelbſt in einer Rede
geſagt: In dem Vorgehen der Regierung und in den
Proſecten der letzten Jahre liegen manche verhäng=
nißvolle Fehler=- und nun hätte man doch erwarten/
ſollen, Herr v. Bennigſen habe dieſelben näher angegeben,
daſſelbe ſei aber nicht der Fall geweſen, ſondern er habe
ruhig weiter fortgefahren: Hier will ich nicht näher
darauf eingehen! — Allein Dem gegenüber müſſe man
ſich doch ſagen, wer hat denn die Fehler verſchuldet?-
Hierauf ſei nur die Antwort, die Nationalliberalen,
die ſtets bereit geweſen, dieſe Fehler in die Geſetzgebung
hereinzubringen, die Allem zugeſtimmt, nur um nicht an
die Wand gedrückt zu werden, die der deutſch=freiſinnigen
Partei, welche dieſe Geſetze zurückgewieſen, den Vorwurf
der Regation mache, die aber, wenn ſie die Deutſch=
frei=
ſinnigen unterſtützt hätte, in der Lage geweſen wäre, die
verhängnißvollen Fehler zu vermeiden, etwas Poſitives zu
ſchaffen. Angeſichts dieſer Thatſache verfange der Vorwurf
der Negation; nicht. Allerdings Schlechtes könne mit der
deutſch=freiſinnigen Partei nicht geſchaffen werden, hätte
man ſie aber im Ablehnen jener „Regierungsprojecte, in
denen ſo manche verhängnißvolle Fehler liegen;, von
nationalliberaler Seite aus unterſtützt, ſo würde in allen
dieſen Fallen die Regation auch keine unfruchtbare geblieben
ein.
Vor drei Jahren habe der nationalliberale Candidat,
Herr Profeſſor Dr. Thiel, an dieſer Stelle noch erklärt,
⁄, vor Allem ſei die Wirkung der 1879er Zölle abzuwarten/
und dabei unſere Rübenzuckerinduſtrie als den verkörperten
Segen des Schutzzolls dargeſtellt. Allein wie ſtänden heute
die Dinge? Heute verleugne jene Partei ihres damaligen
Candidaten Ausführungen, wie ſie damals ihren vorletzten
Candidaten „mit Befriedigung von der Liſte ſtrich.”
Fort=
während ſehe man neue Steuerprojecte, Umſatzſteuer,
Holz=
zölle u. ſ. w. und bei der „Heidelbergerei= heiße es, vor
Allem müſſen die Börſenſteuer, die Zucker= und
Brannt=
weinſteuer bewilligt werden und wenn die bewilligt ſind,
dann aber werden wir die „drückendſten Laſten' vom
Volke nehmen! — Wer ſolchen Verſprechungen noch
Glauben ſchenke, den müſſe man um ſeinen Glauben
be=
neiden. Geifallh. Wie weit man mit dieſer Nachgiebigkeit
der Nationalliberalen gekommen, zeige ein Vergleich mit
Heſſen. Hier habe dieſe Partei auch nur und gerade in
der letzten Zeit kaum etwas anderes als Steuergeſetze
zu Stande sgebracht. Im Reichstag verwillige man die
indirecten Steuern, im heſſiſchen Landtag die directen.
Dort werde die deutſch=freiſinnige Partei als „Reichsfeinde:
verſchrieen, wenn ſie ſich dieſer Bewilligung widerſetze, und
behauptet, man verhindere dadurch die Erleichterung von
directen Steuern, aber in Heſſen werde man als Feind des
heſſiſchen Staats bezichtigt, wenn man dieſen ins Maßloſe
geſteigerten directen Steuern opponire, die indeß da
auf=
hören, wo ſie eigentlich erſt beginnen ſollten, wo man aber
bei Einkommen über 20,000 Mark ſogar die Progreſſion
fallen gelaſſen.
So treibe es die nationalliberale Partei in Heſſen
und ſo ſei ſie hineingetrieben worden in die offene
Coalition mit den Conſervativen, die man hier
noch bis vor kaum ſechs Monaten ſpeciell in Heſſen aufs
Aeußerſte bekämpft. Man möge ſich doch erinnern, wie bei
der Candidatur Goldmann Herr Oſann im bekannten
ab=
ſprechenden Tone von den „Hintermännern: des Herrn
Goldmann geſprochen, von dem „Gruſeln', welches er vor
ihnen hätte. Wie dieſe nämliche hochconſervatibe= Partei
kurz vor der Aſſociation mit den Rationalliberalen ſich den
„ſchwarzen Cremer! von Berlin und auch Herrn Perrot
hätten kommen laſſen. Nichtsdeſtoweniger kämen ſie jetzt
daher und wandelten beglückt, Arm in Arm mit den
Con=
ſervativen, mit den Nämlichen, die ſeiner Zeit die
merk=
würdige Jdee aufgebracht hätten, daß die Gemeinderäthe
den Kreistag, der Kreistag den Provinzialtag, der
Provinzial=
tag den Landtag und dieſer den Reichstag zu wählen
habe. Nun ſei es gekommen, daß die Conſervativen den
Namen eines Candidaten geopfert, die
National=
liberalen aber den letzten Funken der ihnen noch ver=
bliebenen Grundſätze. — Niemanden könne es wundern,
daß ſie bei ihrem „vielen Geld= ſpeciell für Heſſen eine
.Nationalliberale Wahlcorreſpondenz; herausgeben, die als
ein Ausbund von Patriotismus und — Langweiligkeit
er=
ſcheine, auf deren einen Seite ſich der Redacteur ſelbſt in
einer Rede verherrlichen laſſe, die er dem Vernehmen nach
gar nicht ſo gehalten, während er auf der zweiten und
dritten den Anderen ſeinen Weihrauch ſtreue. Uebrigens
verhüte dieſe Gegenſeitigkeit in der ganzen Geſchichte den
angenehmen: Geruch des Eigenlobs. (Große Heiterkeit.)
Die Herren Metz und Oſann ſeien jetzt ſoweil
er=
ſtarkt, daß ſie das „Gruſeln; vor den Conſervatiben
ver=
loren hätten, auch die Frage des Budgetrechts ſei für ſie
der Hauptſache nach abgethan. Und weil denn die ſchon
vor 3 Jahren einmal gebrauchte Redewendung wieder
ge=
braucht worden ſei, zwo wir zur Zeit Dalwigks geweſen
als andere nach glücklich überlebtem Quinquennium die
Heldenbruſt Dalwigk'ſchen Ordonanzen entgegenſtemmten,
ſo werde man demnächſt in öffentlicher Verſammlung
die Antwort hierauf geben, aber an die offene Antwort
ſauch noch einige ſpecielle Fragen anknüpfen, freilich mit
etwas größerem Rechte und Nachdruck. Jene Frage habe
übrigens nicht der jetzige Redacteur jener Correſpondenz
angeregt, ſondern ſie ſei eine alte gute Bekannte aus
früheren Wahlkämpfen und offenbar damals noch nicht
gründlich genug abgethan worden, weil man ſie jetzt wieder
ervorhole.
Redner wies ſodann noch darauf hin, daß die Partei
früher ſchon unter weſentlich ungünſtigeren Verhältniſſen in
den Wahlkampf eingetreten, wie diesmal, daß die
vor=
liegende Coalition der Conſervativen und Nationalliberalen
keinen Grund abgebe, die Segel zu ſtreichen, ſondern erſt
recht auffordern müſſe, in den Wahlkampf einzutreten,
betonte, daß ein= für allemal der empörende, niederträchtige
Vorwurf der ,Reichsfeindlichkeit: entſchieden zurückzuweiſen
ſei, daß man ſich durch denſelben nicht beirren und nicht
einſchüchtern laſſen dürfe, zumal er vielfach von Perſonen
lausgehe, die nicht begreifen könnten, daß man auch einmal
laus Ueberzeugung gegen die Projecte der Regierung
ſſein könne, und forderte ſchließlich zum energiſchen
Ein=
treten in den Wahlkempf auf, dann werde der Partei der
Sieg wiederim zu Theil werden. (ebhafter Beifall.)
Reichstagsabgordneter W. Büchner (Pfungſtadt)
gab zunächſt die Erklirung ab, daß ihm ſeine
Geſundheits=
verhältniſſe nicht geſtatteten, für den neuen Reichstag eine
Wahl anzunehmen, dß er, der 8 Jahre lang den
Wahl=
kreis zu vertreten die Ehre gehabt, nur ungern, aber
noth=
gedrungen von dieſer ehrenvollen Stellung zurückgetreten
und heute ſeinen Wchlern einen kurzen Rechenſchaftsbericht
über die letzte Reichstagsſeſſion erſtatten wolle.
Die Nationallibcralen, die in Heſſen, um wenigſtens
den Nimbus einer feiſinnigen Partei noch zu retten, den
Namen Heſſiſche Fortſchrittspartei= beibehalten, ſeien, ſo
führte Büchner unter lebhaftem Beifall aus, nunmehr
mit „Haut und Haar conſervativ geworden und ſo
ſei es gekommen, dah man in Heſſen ſogar erklärt,
Bis=
marck ſei ein ſo genicler, großartig veranlagter Mann, daß
er oft nicht verſtandn werde, man daher, anſtatt zu
er=
ſwägen, ob er die üchtigen Wege gehe, ihm unbedingte
Heerfolge leiſten müſe. Das größte Vertrauen ſei den
Wegen entgegenzubriigen, die er vorſchreibe. — Nun ſei
aber in Deutſchland immer die conſtitutionelle
Re=
gierungsform angeſtrſt worden, die Form, welche beſtimmt,
daß jede Vorlage dirch die Volksvertretung geprüſt
und berathen werdel wenn man daher jetzt ſagen wolle,
was Bismarck will ſt wohlgethan, dann müſſe die
Con=
ſequenz zur Aufhebunz der Reichsverfaſſung, zur Aufhebung
des conſtitutionellen bechts führen! Alſo nicht wir, ſondern
die Gegner ſeien es, welche die Reichsverfaſſung
unter=
graben, da ſie in minenter Weiſe dazu beitragen, das
conſtitutionelle Prinäp zu beſeitigen. Beſtrebungen, denen
gegenüber es doppeli gelte, die Fahne wieder zu ergreifen
und die es kein Wunder erſcheinen laſſen, wenn die
National=
verdienen.
Auf die Details der einzelnen Vorlagen übergehend
berührt der Redner zunächſt die Abſtimmung über das
Socialiſtengeſetz und führte aus, daß der Umſtand,
daß eine Anzahl Mitglieder der Partei für daſſelbe
ge=
ſtimmt, nicht als eine Trennung betrachtet werden könne,
insbeſondere deßhalb nicht, weil eine Anzahl Mitglieder
der ehemaligen ſeceſſioniſtiſchen Partei, die früher wieder=
Verlängerung des Geſetzes zuſtimmen würden. Die
Mehr=
heit der Partei habe übrigens gegen das Geſetz geſtimmt,
da die Erfahrung gezeigt, daß die erwartete Wirkung doch
nicht eingetreten und z. B. nur günſtige Zufälle das ge=
Der
plante Attentat auf dem Niederwald verhindert.
Reform des Actiengeſetzes, ſo machte Büchner
wei=
ter geltend, habe man nicht unſympathiſch gegenüber
ge=
ſtanden; einzelne Mitglieder der Partei hätten daſſelbe aus
verſchiedenen techniſchen Bedenken abgelehnt, namentlich
deß=
halb weil man Aenderungen der Geſetzgebung und die
da=
durch hervorgerufenen Aufregungen des Publikums ſo lange
vermeiden müſſe, als nichk ein abſolutes Bedürfniß von
liege und nicht wirklich Beſſeres geſchaffen werde. Zuge
ſtimmt habe man dagegen dem Oynamitgeſetz, wäh=ſſer Forderung würde die Unabhängigkeit und die
rend die Frage der Berufung gegen die Urtheile
der Strafkammer noch keine Erledigung gefunden,
aber hoffentlich in der nächſten Seſſion zu einem
ge=
deihlichen Abſchluß gelangen werde.
„Borſenſteuer' ſei freilich ein populäres
Schlag=
wort, allein der Stein der Weiſen, das eigentliche
Bör=
ſenſpiel zu beſteuern, noch nicht gefunden; die
vorge=
ſchlagenen Maßregeln führten zu weiter nichts, als zu einer
neuen Einnahmequelle des Staates, zu einer den
Kauf=
mannsſtand im eminenteſten Sinne ſchädigenden
Umſatz=
ſteuer, welche tief ins geſchäftliche Leben hineingreift,
weßhalb die Regierung die Vorlage dieſes Geſetzes gar
nicht gewagt, es vielmehr einſtweilen zurückgelegt. Die
Reformder Branntweinſteuer, die Einführung einer
Fabrikatſteuer ſei noch nicht erreicht worden, zumal
hier mächtige Intereſſen der größten Spiritusinduſtriellen/
in Frage ſtänden. Bei dieſer Gelegenheit ſei von Seiten
Eugen Richters auch das Wort Schnapspolitik gefallen,
ein vielleicht etwas draſtiſcher Ausdruck, bei dem man aber
berückſichtigen müſſe, daß auch der höchgeſtellte und
viel=
geliebte Reichskanzler oftmals triviale Ausdrücke gebrauche.
Im ferneren Verlauf ſeines Vortrags bedauert der Redner,
daß bei der Gewerbe=Novelle der achtbare Stand der
Handlungsreiſenden ſo ſchlecht weggekommen, ebenſo,
daß man die Schäden des Colportagehandels
offen=
bar übertrieben. Hinſichtlich der Kornzölle führte Büchner
aus, daß dieſelben nicht einſeitig aufgehoben, wohl
aber mit dem Handel und Induſtrie belaſtenden neuen
Zollſyſtem gebrochen werden müſſe. Den„Culturkampf”
ſireifend gab der Redner der Hoffnung Ausdruck, daß
der=
ſelbe bald beendigt werden möge. Hinſichtlich der
Dampfer=
jubvention führte Büchner aus, daß eine Verbindung
nach den betreffenden Orten ſchon beſitehe, daß das
Bedürf=
niß zur weiteren Vermehrung im Intereſſe des
Handels damals noch nicht abſolut nachgewieſen worden,
die deutſchfreiſinnige Partei in der Colonialfrage, die
übrigens noch gar nicht an den Reichstag gelangt ſei,
vollſtändig den vom Reichskanzler vertretenen
Stand=
punkt theile. Lang anhaltender Beifall belohnte den
Red=
ner fuͤr ſeine Ausführungen und wurde demſelben auf
An=
trag des Vorſitzenden der Dank der Wähler für ſeine
acht=
jährige erſprießliche Wirkſamkeit im Reichstag durch Erheben Iper i oden.
von den Sitzen und durch ein begeiüertes dreimaliges Hoch
zum Austrag gebracht.
Reichstagsabgeordneter Büchner dankte bewegt für
dieſe Kundgebung und wies ſodann darauf hin, daß nun
der Moment gekommen, wo man ſtatt ſeiner einen anderen
Candidaten ins Auge zu faſſen habe.
Er ſchlage im Namen des Vorſtandes als ſolchen Herrn
Stadtverordneten Rückert vor, deſſen Charakter und
Per=
ſönlichkeit die für einen Candidaten der deutſch=freiſinnigen
Partei nöthige Garantie biete.
Stadtverordneter Rückert: Anvergeßlich ſeien uns
alle die Tage des großen deutſchen Kriegs, jenes Kriegs,
der unſer Vaterland geeinigt der es groß gemacht habe.
Dieſe Tage ſeien uns auch ſchon deßhilb unvergeßlich, weil
ganze Volk in Waffen ohnelünterſchied derſRedefreiheit wirklich zu beſchränken.
Partei dem Landesfeind entgegengeogen, um die
Unab=
hängigkeit des Vaterlandes zu erkämpfel. Der hocherhebende
Gedanke, der ſich bei allen Verſammlunen deutſcher Männer,
namentlich auch liberaler Männer gekend mache, daß Die=lAllem darauf zu achten, daß dieſe Grundlage aller
jenigen, welchen es damals vergönt geweſen, an jenenſpolitiſchen Freiheit des Volkes nicht verloren
Kämpfen Deutſchlands Theil zu nehmel, einer ſympathiſchen
Aufnahme gewiß ſein köͤnnten, dieſe Uberzeugung gebe ihm
Ehre deſſelben im Reichstag vertretel aber er werde ſich
bemülhen, inſofern eine Wahl der deuſch=freiſinnigen Partei
auf ihn Fallen ſollte, ſich die Erfahrungn ſeines Vorgaͤngers
unzueignen.
Das unerſchütterliche Feſthalten A den ächt freiſinnigen
habe ſeine Pflicht erfüllt.
Es gabe ſehr viele Candidaten, jie ſich einfach damit
anpfehlen, daß ſie ſagten: ich werſte ſtets nach
mei=
nem beſten Wiſſen und Gewiſen ſtimmen. Vorlbungen auch ihnen die Wohlthaten des Staates in
er=
noch nicht langer Zeit habe von leſer Stelle aus ein
nähere Programm obige Erklärung abgegeben.
Selbſtver=
liberalen nicht das Vertrauen der heſiſchen Bevölkerung ſſtändlich habe ein Abgeordneter die Pflicht, unabhängig,
nach beſtem Wiſſen und Gewiſſen, abzuſtimmen, denn 8ä
ſei ein ſchlechter Abgeordneter der dies nicht thun würde; mentalen Parteien eben jetzt ſo ſehr umworbenen
derſelbe habe aber weiter noch die Verpflichtung, auch ein
Programm zu entwickeln, namentlich dann, wenn er noch
nicht eine politiſche Vergangenheit hinter ſich habe und
ſeine politiſchen Anſichten noch nicht allgemein bei der
Wählerſchaft bekannt ſeien.
Redner erklärt, daß er ſeine Programmentwickelung
holt für das Geſetz geſtimmt, nünmehr die Erklärung ab=lin drei Theile zerlege, zunächſt die inneren politiſchen
gegeben, daß ſie unter keinen Umſtänden in Zukunft einer Fragen erörtern. dann ſeine Stellung zu den
wirth=
ſchaftlichen und ſocialen Fragen darlegen und
ſchließ=
lich noch die wichtige Frage unſeres Heerweſens und ſeine
Stellung zur Colonialpolitik zu berühren gedenke. Was
den erſten Theil anbelange, ſo müſſe er vor Allem einen
Vorwurf klarſtellen, der, nach dem Erſcheinen des
Fuſions=
programms der Partei gemacht worden von dem
Bundes=
rath, alſo der kaiſerlichen Regierung des Reichs.
Bekannt=
lich fordere der erſte Programmpunkt der Partei ein
ver=
ſantwortliches Reichsminiſterium. Eine Forderung,
welche übrigens wiederholt von Parlamentariern erhoben
worden ſei, die, wie von Bennigſen, der Regierung ſehr
nahe ſtanden. Dieſer Programmpunkt habe die
Veran=
laſſung gegeben, daß der Bundesrath erklärte, mittelſt die=
Exiſtenz der Einzelſtaaten untergraben!!
Er müſſe dies für eine irrige Auffaſſung erklären,
denn keine Partei im ganzen deutſchen Reich halte Nach
ihrer Vergangenheit und gegenwaͤrtigen Stellung mehr daran
feſt wie die deutſch=freiſinnige, daß die Einzel;
ſtaaten für die freiheitliche
Entwicke=
lung unſeres Vaterlandes
abſolutnoth=
ſwendig ſeien; zumal den meiſten kleineren
Bundes=
ſtaaten, auch dem Großherzogthum Heſſen, unſerem engeren
Vatealand, an dem er mit ganzem Herzen hänge, ſei ein
größeres Maß bürgerlicher und politiſcher Freiheit in
ver=
ſchiedener Hinſicht gegeben, wie den größeren Staaten,
ins=
beſondere in dem benachbarten Preußen. Ein
Centrali=
ſationsſyſtem, wie es in Frankreich beſtehe, ſei für das
deutſche Reich, das auf föderativer Grundlage
verfaſſungs=
gemäß errichtet worden, nur von dem verderblichſten
Ein=
fluß und für ſeine Weiterentwickelung verhängnißvoll. Die
zweite Forderung, die er hier zu berühren habe, da ſie in
die parlamentariſchen Gerechtſame tief eingreife, wenn ſie
auch vielleicht anſcheinend für den Wähler nicht ſo
bedeut=
ſam erſcheine, ſei das Verlangen nach der
Aufrechterhal=
ſtung einjähriger Budgetperioden; man erhebe den
Vorwurf, der parlamentariſche Apparat ſei zu groß, die
Debat=
ten ſeien endlos. Nun welches Mittel ſchlage man hiergegen/
vor? Bezeichnend für die gouvernementale Partei erſcheine,
daß man nicht etwa verlange, daß die Regierung alle
Vor=
lagen unterlaſſe, von denen ſie ſicher wiſſe, daß
ſie im Reichstag keine Majorität finden würden, wie
bei=
ſpielsweiſe das Tabaksmonopol, ſondern, daß man ſeitens
jener Partei zuſtimme, einfach das Budgetrecht des
Reichstags zubeſchränken, dieſes weſentlichſte
Recht eines jeden Parlaments; denn mit dem
Bud=
getrecht ſtehe und falle der Reichstag. Geifall.)
Redner wies darauf hin, daß durch eine Verlängerung
der einjährigen Budgetperioden - einmal ſchon ſei ein
zweijähriges Budget Lauf Umwegen zu Staͤnde gebracht
worden - der Ueberblick ſehr erſchwert ſei und die
finan=
zielle Lage des Reichs durch das alsdann nothwendig
werdende Einbringen von Nachtragetats verſchleiert werde.
Redner erklärte ſich aus dieſen Gründen für
Unbeding=
ſtes Feſthalten an den einjährigen Budgek=
Ferner habe die Forderung der vollen
Rede=
freiheit im Parlament Aufnahme im Programm der
Partei gefunden. Eine Stelle im Reich müſſe es doch
geben, wo man ſagen dürfe ,das Wortiſt frei: Dieſe
Forderung müſſe gerade jetzt betont werden/ wenn er
Redner - auch darauf geſaßt ſei, in gegneriſchen Blättern/
demnächſt leſen zu müſſen, es ſei ſonderbar, von der Rede=lerlaſſen ſei. Geifall.)
freiheit zu ſprechen, während doch kein Menſch doran denke
die Redefreiheit zu beſchränken. Dem gegenüber ſei aber
darauf aufmerkſam zu machen, daß allerdings im Jahre
heit im Reichstag zu beſchränken, alſo die Gefahr
nicht ausgeſchloſſen erſcheine, daß eine
gouvernemen=
damals kein Unterſchied der Parteien geherrſcht und dasſtale Mehrheit ihre Zuſtimmung dazu geben möchte, diel zur Zeit noch vergeblich, ſeine Aufhebung beantragte.
Auf das Wahlrecht übergehend, führte Rückertlpraktiſch werden
aus, daß daſſelbe das bedeutendſte politiſche Recht
des Völkes ſei; die deutſch=freiſinnige Partei habe vor
den Muth heute hier als Candidat dr deutſch=freiſinnigen directe und geheime Wahlrecht. Sämmtliche vierſtus nöthige Freiheit gewährleiſtet, dem Staate aber das
Partei vor dieſe Verſammlung zu tretel. (ebhafter Beifall.) genannte Eigenſchaften gehörten unbedingt zuſammen, erſt Recht über die Schule erhalten bleibe. Redner
Ihm gehe freilich die reiche Ehhrung ab die Herr durch dieſelben werde ein wirkliches politiſches Recht, eine
Fäbrikänt Büchner, der acht Jahrl den Wahlkreis zur Hauptwaffe des Volkes, eine ſcharfe, ſchneidige Waffe ge=lfänglich das Endziel des ſogenannten „Kulturkampfz
ſchaffen, die auch von der Regierung gefürchtet werde. anderswo geſucht, aber jetzt. wo er die Gewißheit er=
Würde man ſich wohl ſo um die Intereſſen der Handwerker,
der Landwirthe und Arbeiter kümmern, wenn man die gegenſeitige Verſicherung zwiſchen Prieſterhirarchie und
heimen Wahlrechts nicht fürchtes Erſt dieſes Palladium,
Grundſätzen, die Herr Büchner ſtets geeigt, werde ihm ſtets dieſes Grundrecht des Volkes ſichere zu, daß ſich auch die Gegenüber dieſen Fragen ſtehe er indeß auf dem Prinzip
als Vorbild dienen, damit man dereiſt auch von ihm, wie l oberſten Zehntauſend, die Führer der ſtaatlichen Gewalt, einer Weiterbildung des gemeinen Rechts. Er
heute vön dem abtretenden Abgeordnten ſagen könne, er lum das kümmerten, was bei den Anderen, bei uns vor=lunterſtütze auch das von den liberalen Parteien geſtellte
Ver=
gehe. Die Fürſorge für den ſogenannten „armen Mann”,
werkerſtand: den „hungernden Arbeiter=und die
Beſtre=
höhtem Maße zu Theil werden zu laſſen, dieſe Beſtre=gen übergehend vertrat Redner zunächſt die Anſicht,
Mann, der jetzt Landtagsabgeordner ſei, ohne jedes lbungen ſind alle erſt entſtanden unter der Einwirkung des1
ſallgemeinen Stimmrechts, der auch dem Geringſten im
Volke zu politiſcher Exiſtenz verhilſt. Darum ſollten
ge=
rade die Handwerker und Landwirthe, die von den gouverne=
Volksklaſſen, die Augen offen halten und darüber
wachen, daß dieſes allgemeine Wahlrecht für den Reichstag
erhalten, für die anderen öffentlichen Vertretungen
ge=
wonnen werde. Die deutſch=freiſinnige Partei iſt, wenn
ſie für die Erhaltung dieſes Wahlrechts entſchieden
ein=
tritt, wahrhaft conſervativ; ſie verlangt aber noch
deſſen Erweiterung, nämlich diejenige des paſſiven
Wahlrechts durch Gewährung von Diäten an die
Abgeordneten. Dieſes Verlangen ſei ſchon 5-6mal,
ſaher ſtets vergeblich geſtellt worden und habe ſ. Z. auch
unſeren Wahlkreis beſchäftigt. Damals habe die
Gegen=
ſeite ſich in einem für die Volksrechte nicht beſonders günſtigen
Sinne geäußert, und behauptet durch die Gewährung von
Diäten gelangten die „extremen' Parteien zur Herrſchaft,
oder es würde eine Maſſe von Beamten gewählt und
end=
lich könne Derjenige, der keine Wahl annehme, weil keine
Diäten bewilligt würden, doch kein Abgeordneter werden.
Dem gegenüber erwidere er, daß, wenn die Gewährung
von Diäten auch nicht allein wahlfähig mache.
ſie doch den Kreis Derjenigen, welche dann in der Lage
ſeien eine Wahl anzunehmen, erheblich erweitern würde.
Was die „Herrſchaft der extremen Parteien' betreffe.
ſo ſei doch darauf aufmerkſam zu machen, daß der
Reichs=
tag bereits 12 Sozialdemokraten zähle, er aber noch
nie gehört, daß der Diätenmangel für dieſe Partei einen
Mangel an Candidaten hervorgerufen, im Gegentheil
ſtelle dieſelbe in allen Kreiſen, wo ſie nur irgendwo
Ausſicht habe, ihre Candidaten ohne Schwierigkeit auf.
Dagegen hätten die ſogenannten ſtaatserhaltenden Parteien,
durch den Diätenmangel theilweiſe verurſacht, oft
Schwie=
rigkeiten im Finden von Abgeordneten und auf ſolche Weiſe
treffe man nicht die extremen Parteien, ſondern den
Mittel=
ſt and, der gegenüber allen anderen Ständen unzureichend
vertreten ſei. Was weiter die Furcht vor der„Maſſe von
Beamten= anlange, ſo bemerke er, daß er wünſchen müſſe,
im Reichstag ſtets eine Anzahl Beamten zu ſehen, inſofern
ſie in der Lage ſeien ſich ihre Unabhängigkeit zu
be=
wahren. Vermöge ihrer Stellung und Kenntniſſe im
Staats=
weſen ſeien ſie ſehr wohl geeignet, oft auch die Reihen
der Oppoſition zu verſtärken und in den Kern der Vorlagen
in einer Weiſe einzudringen, die einem Nichtbeamten oft
nur ſchwer möglich ſei. Kurz wolle er nur andeuten, daß
ſer ſtets auf den Standpunkt der vollſten Preßfreiheit,
der Freiheit des Vereins= und Verſammlungsrechts
ſtehen werde, und beklage, daß in Deutſchland, namentlich in
Preußen das Vereinss und Verſammlungsrecht noch nicht
ſo frei geſtaltet ſei, wie bei uns in Heſſen.
Eine weitere Forderung und zwar nicht die geringſte
der deutſch=freiſinnigen Partei ſei die der Gleichheit
laller Perſonen vor dem Geſetz. Dieſer
Fundamen=
talſatz müſſe jetzt entſchieden betont werden. Erſt heute
Morgen habe er in einem gegneriſchen Blatt geleſen, daß
die Wähler an den Candidaten die Frage richten ſollten,
wie er ſich zum „Sozialiſtengeſetz; ſtellen werde. Nun
ſage er in dieſer Beziehung frank und frei, daß er gegen
dieſes Geſetz ſesund fürſeineAufhebungunter
ſallen Umſtänden ſtimmen werde. (eifall.)
Wenn er ſich frage, was denn eigentlich der Zweck
dieſes Geſetzes geweſen, ſo müſſe er ſich fagen, man habe
die =Aufreizung der einzelnen Klaſſen? in
gemeingefähr=
licher Weiſe verhüten wollen. Man habe demgemäß die
„Sozialiſten' unter ein Ausnahmegeſetz geſtellt, nicht aber
die Antiſemiten!. von denn noch in den letzten Tagen
die Herren Wagner, Stöcker und Henrici in Berlin dieſer
Aufreizung von Geſellſchaftsklaſſen gegen einander
unge=
ſtört obgelegen, ſo daß die Frage gerechtfertigt erſcheine,
in ſo fern man, entgegen der Anſicht des Redners, der
alle Ausnahmegeſetze verwerfe, doch einmal ſolche erlaſſen
wolle, demnächſt nicht ein ſolches gegen die
gemein=
gefährlichen Beſtrebungen der Antiſemiten zu
Als ein weiteres und zwar durch den „Kulturkampf”
hervorgerufenes Ausnahmegeſetz erſcheine das Reichsgeſetz
ſüber die Zuläſſigkeit der 7.Internirung und Ausweiſung
1873 von Seiten der Regierung ein Antrag ein= von Geiſtlichen das ſogenannte Interdictengeſetz, das L
gebracht worden, welcher darauf hinauslief, die Redefrei=Imit der Würde des Dieners einer Religionsgemeinſchaft
für abſolut unvereinbar erachte. Er habe ſich daher ſehr
gefreut, als der Reichstag mit großer Mehrheit, wenn auch
Hoffentlich werde auf dem nächſten Reichstag die Aufhebung
Hinſichtlich des „Kulturkampfes; huldige er dem
Grundſatze der vollſtändigen Trennung zwiſchen
Staat und Kirche. Das Verhältniß zwiſchen dem
Staat und den Kirchengemeinſchaften müſſe durch ein für
gehe. Was man in dieſer Beziehung aufrecht erhaltenſ alle Confeſſionen gleiches Geſetz geregelt werden, nach
wel=
wolle, ſei kar und präcis das allgemeine, gleiche, chem den Kirchen die zur ungehinderten Ausübung ihres
Cul=
müſſe ſich ſagen, daß er mit den großen liberalen Parteien
an=
langt, daß der Kulturkampf weiter Nichts bezwecke als
ſcharfe Waffe des allgemeinen gleichen, directen und ge=der Herrſchaft der Bureaukratie, er dieſen unſeligen inneren
Kampf ſobald als möglich beendigt zu ſehen wünſche.
langen, daß der Staat verpflichtet ſein ſoll, unſchuldig
den „ſchwer geplagten Landwirth;, den „gedrückten Hand=lin Häft genommene Perſonen angemeiſen zu
ſentſchädigen. Gravo.)
Zu den wirthſchaftlichen und ſozialen
Fra=
daß die deutſch=freiſinnige Partei hinſichtlich der Wirth=
parteik einnehme.
Seiner Anſicht nach befinde man ſich heute mit dem
zweige auf dem beſten Weg zum „Staatsſozialismuss.
Obwohl er ſich entſchieden gegen die Unterſtellung
ver=
ſchon das Ziel der Regierung ſei, ſo glaube er doch, daß
ihre Maßnahmen mit nothwendiger Conſequenz dahin führen l glaube, daß es im eminenteſten Sinne Sache des
würden, unſere geſammte Produktion ſtaatlich zu regeln
und dadurch in unſerem monarchiſchen Staate eine
Sozial=
ariſtokratie zu errichten.
die Produktion ebenfalls ſtaatlich organiſiren, aber aufl
breiteſter demokratiſcher Grundlage.
In beiden Geſellſchaftsformen wird das Individuum
als ſolches wirthſchaftlich vernichtet; in der Entwickelung
nach dieſen Zielen wird dann der Mittelſtand=, der unter
den Beſitzenden am wenigſten Widerſtandsfähige, zuerſt
verſchwinden. (Sehr richtig.)
Die deutſch=freiſinnige Partei dagegen vertrete die
Anſicht der Erhaltung der heutigen
Geſell=
ſchaftsorganiſation, ſei alſo keineswegs „
radical=
ſondern wolle das „Beſtehende= und vorzugsweiſel
unſeren Mittelſtänd erhalten. Sie räume dagegen
dem Staat das volle Recht ein, auf Gebieten, wo wirklich
wirthſchaftliche „Mißſtände: vorhanden, durch die
Geſetz=
gebung und durch Anregung helfend und fordernd
einzugrei=
fen, ein Standpunkt, welcher ſtaats erhaltend und nicht
negirend genannt werden könne.
Im Allgemeinen erkläre er ſich gegen die Pläne der
Reichsregierung zur Verſtaatlichung verſchiedener
Erwerbs=
zweige. Lediglich hinſichtlich der Eiſenbahnen mache er
eine Ausnahme. Hier nehme er die Stellung ein, daß
die Bahnen die Gründlage unſeres ganzen
wirthſchaftlichen Lebens heute bilden, das
moderne Staats= und Verkehrseleben ohne Bahnen
vollſtän=
dig unmöglich erſcheine und deßhalb auf alle
Erwerbs=
zweige einen ſo mächtigen wirthſchaftlichen Einfluß übe,
daß der Staat allein, als der Inbeariff der Geſammtheit,
in der Lage ſei, dieſen Faktor des Staatslebens im
allge=
meinen Intereſſe zu leiten. Er ſetze dabei aber
ausdrück=
lich voraus, daß die Ueberſchüſſe der Bahnen nur im
In=
tereſſe der Hebüng der Volkzwirthſchaft Verwendung
fän=
den; beziehungsweiſe, daß dieſelben dann ohne
Ueber=
ſchüſſe arbeiten ſollten, ſobald nach Tilgung der
Kapital=
ſchulden Ueberſchüſſe zur Verzinſung derſelben nicht mehr
nothwendig ſeien. Bei dieſer Gelegenheit wolle er auch
die Frage der Dampferſubventiön berühren und
müſſe in dieſer Hinſicht den Nachweis verlangen, daß
„ohne' Dampferſubvention die Bedürfniſſe des Handels
für den auswſtrtigen Verkehr „nicht: befriedigt werden
könnten. Sofern dieſer Nachweis geliefert werde, bekenne er
ſich zu dem Standpunkte, welchen das Parlament ſ. 3t.
hin=
ſichtlich der Subvention der Gotthardbahn= angenommen,
die bekanntlich auch wegen der wirthſchaftlichen Intereſſen!
erfolgte, auf dem der Verwilligung.
Nach dem Vorgeſagten werde man von ihm
natür=
licher Weiſe erwarten Lönnen, daß er ſowohl gegen eine
Verſtaatlichuyg der Verſicherungs=
Geſell=
ſchaften, wie gegen das Tabaksmonopol ſei; gegen
letzteres auch aus praktiſchen Gründen.
Zuz den Mitteln, durch welche der Staat im oben
erwähnten Sinne auf das Erwerbsleben der Nation
einzu=
wirken berufen ſei, rechne er 3. B. das Wuchergeſetz, das
næuk Actiengeſetz u. a. mehr. Ebenſo gehörten hierher die
Jog. Arbeiterhilfsgeſetze, wie das Krankenkaſſen= und
Unfall=
verſicherungsgeſetz, über welche ſich näher auszuſprechen, da
ſie beſchloſſen ſeien, jetzt wohl nicht nöthig erſcheine.
Hinſichtlich der geplanten Alters= und
Invaliden=
verſorgung ſeien bis jetzt noch keine beſtimmten,
greif=
baren Vorſchläge gemacht, allein wenn ſie eingebracht werden
ſollten, ſo werde er ihnen im Intereſſe der Arbeiterklaſſe
die wärmſte Sympathie entgegentragen. - Wenn man
wirklich die Abſicht habe, die wirthſchaftlichen Nothſtände
der arbeitenden Klaſſen zu beſſern, ſo begreife er eigentlich
nicht, warum man den Arbeitern das Koalitionsrecht.
die Waffe, welche ſie befähigt, dem Kapital entgegen zu
treten, beſchränke, begreife ferner nicht, warum der Staar.
für die Arbeiter, welche unter ihm ſelbſt ſtehen, nicht
aus=
reichender ſorge. Auf ihn — Redner - habe es ſtets den
unangenehmſten Eindruck machen müſſen, wenn er gehört,
daß Locomotivführer, Weichenwärter u. ſ. w. 16 Stunden
ununterbrochen Dienſtzeit hätten, wenn ferner auf den
Werften der deutſchen Marine Arbeiter mit 45 Jahren
entlaſſen würden, weil ſie dann zu alt: geworden.
Wenn man für das Wohl der arbeitenden Klaſſen ſo beſorgt
ſei, ſo hätte man dorten am allererſten ein allßerordentlich
weites Feld zur Fürſorge der Arbeiter. (Beifall.)
Zur Handwerkerfrage übergehend vertrat Rückert die
Anſicht, daß wohl kein Zweifel; darüber beſtehe, daß
ſchaftspolitik eigentlich ſo recht die Stellung einer„Mittel=Ufür ſich wieder Privilegien zu erlangen, die nie zum Rutzen !berichten für die nächſte Budgetperiode wieder eine Er=
und Frommen unſeres Bürgerthums angethan geweſen ſeien.lhöhung der Militärausgaben durch Vermehrung
Daß ſich unſere Landwirthſchaft, der ſich ein der Friedenspräſenz geplant ſei, daß alſo der Ertrag neuer
Beſtreben auf „Monopoliſirung; verſchiedener Erwerbs-lgroßer Theil unſeres Wahlkreiſes widme, in einer Steuern wieder zu neuen Ausgaben Verwendung finden
Rothlage befinde, ſei nicht zu beſtreiten. Bedeutende dürfte. Er ſei der Meinung, daß die Volksvertretung die
Flächen würden fortwährend durch die Ueberſchwemmungen Pflicht habe, nicht immer neue Steuern einzuführen
wahre, daß der ausgeſprochene Staatsſozialismus jetztldes Rheins in Mitleidenſchaft gezogen, nicht ſelten Ernteſuͤnd die Ausgaben zu vermehren, ſondern
unge=
oder Saat im Werth von Hundertaäuſenden vernichtet. Er l kehrt die Ausgaben zu vermindern.
Was
die Gewerbefreiheit und Freizügigkeit
Reichs ſei, zur Abſtellung von Ueberſchwemmungsgefahren, anlange, ſo müſſe er ſich für vollſtändige Aufrechterhaltung
gegenüber denen der Einzelſtaat zu ſchwach ſei, helfend ein= der Freizügigkeit ausſprechen, denn eine Wiedereinführung
zugreifen und bezweifele nicht, daß wenn die Regierung des alten Heimathsrechts ſei ebenſo wenig möglich wie die
Auf der anderen Seite wolle die „Sozialdemokratie=Jund das Parlament den guten Willen beſitzen, dieſe An=lAufhebung der Freizügigkeit. In dem Zeitalter der
Eiſen=
gelegenheit auch geregelt werden könne, trotz der Schwierig=bahnen und Telegraphen, wo das Kapital jederzeit und an
keiten, deren Vorhandenſein er keineswegs verkenne.
Ferner ſei im Intereſſe der Landwirthſchaft ein anderes
jedem Orte eine Stätte des Erwerbs finden kann, würde
die Aufhebung der Freizügigkeit den Arbeiter derart
Brennſteuergeſetz, an Stelle der jetzigen Beſteuerung l an die Scholle feſſeln, daß ihm die volle Verwerthung
des Maiſchraums, die nur den großen landwirthſchaftlichen lſeiner Arbeitskraft, dieſes einzigen Kapitals des Unbe=
Betrieb begünſtige, abſolut geboten. Die deutſch=freiſinnigelmittelten, im höchſten Maaße beſchränkt würde. Anders
Partei, welche die Erhaltung des Mittelſtandes in ihr lliege dagegen die Frage, ob Jemand ſeinen Unterſtützungs=
Programm aufgenommen, erblicke in jener Forderung einl wohnſitz verlieren könne ehe er einen neuen erworben; dies
weſentliches Mittel, die Exiſtenzbedingungen der kleinen und ſſei eine praktiſche Frage, deren Regelung er nicht entgegen
mittleren Landwirthe zu erleichtern, denn es ſei eine bekanntelſei. Wenn unlängſt die Behauptung aufgeſtellt worden ſei,
Thatſache, daß ſeit Einführung der Maiſchraumſteuer diel das Vagabundenthum ſei lediglich durch die Freizügigkeit
Brennerei zurückgegangen, die Vieh zucht ſich vermindertl groß gezogen worden, ſo ſei ſeine auch auf praktiſcher
Er=
habe. Der Landwirthſchaft könne nur durch Hebung derſfahrung beruhende Anſicht doch eine andere. Die Urſache
Viehzucht, durch Begünſtigung der Ausfuhr ihrer Pro=dieſer Calamität ſei anderweit zu ſuchen. Schaffe man
ducte geholfen werden, erhöhe man die landwirthſchaftlichen l doch mehr und nicht weniger Arbeit, ſuche man nicht den
Zölle bedeutend, ſo machten andere Länder dies nach und Arbeitsmarkt des Einzelnen zu beſchränken blos um Geld
verſchlöſſen ſich gegen ünſere landwirthſchaftlichen Producte, in die Staatskaſſe zu ſchaffen, dann werde auch die Vaga=
Frankreich habe zum großen Schaden unſerer dorthinl bundage aufhören. (Beifall.)
ſabſetzenden Landwirthe jetzt ſeinen Biehzoll ſehr bedeutend
erhöht.
Die volle Freizügigkeit und die Möglichkeit überall da
Arbeit zu ſuchen und zu finden, wo ſie ſich bietet, das iſt
Selbſtverſtändlich habe die Geſetzgebung auch das land=wahres Recht auf Arbeit.
wirthſchaftliche Genoſſenſchaftsweſen thunlichſt zu
Redner ging nun zur Erörterung der Militärfrage
fordern; nicht minder ſeien die Beſtrebungen zu begrüßen, über, beconte zunächſt, daß das Programm der
deutſch=
ſwelche eine mehr die Verhältniſſe der Landwirthſchaftlfreiſinnigen Partei in dieſer Beziehung laute: Erhaltung
berückſichtigende Regelung unſeres ländlichen
Boden=
creditweſens im Auge hätten. Sobald es die
finanzielle Lage irgend geſtatte, ſei die möglichſte Er=
der vollen Wehrtraft des Volles, volle Durchführung
der allgemeinen Dienſtpflicht.
Alſo nicht „wehrlos;, ſondern wehrfähiger; wolle
lmäßigung des Immobilienſtempels anzuſtreben;lman das Volk machen; den Grundſatz der Befreungskriege,
desgleichen Leine Herabſetzung der Gerichtskoſtenldas ganze Volk in Waffen, einen ächt patriotiſchen Grund=
Anregend könne der Staat wirken durch die Hebung des ſſatz, verwirklichen. Das ganze Volk könne aber nur dann
ſogen landwirthſchaftlichen Veredelungsverkehrs zurſin den Waffen geübt werden, wenn man die Dienſtzeit
Errichtung von Zuckerfabriken, Molkereien, Brennereien, herabſetze, eine Forderung, an der er unbedingt feſthalte.
Dinge, welche im Verein mit dem Anbau von Handels= Er ſtehe hier nicht auf dem Standpunkt des nationalliberalen
gewächſen ſicher der Landwirthſchaft mehr nützen würden Candidaten vor drei Jahren, welcher ſich dahin geäußert
als der höchſte Kornzoll es im Stande ſei.
habe, in Militärfragen iſt nur das Urtheil des
Außerordentlich wichtig ſei die Frage derſ Feldmarſchalls Moltke maßgebend. — Ein ſolche Ver=
Zölle. In Bezug hierauf nehme er den Standpunkt ein, kündigung des „beſchränkten Unterthanenverſtandes: werde
daß Rohſtoffe und nothwendige Lebensmittel im Allgemeinen lman ihm nicht zumuthen; denn mit demſelben Recht könne
vom Zoll frei ſein ſollten, wenn er auch praktiſche Geſichts=lman ſagen, der preußiſche Finanzminiſter und nicht die
ſpunkte nicht ausſchließen wolle.
Abgeordneten müßten beſſer wiſſen, welche Ausgaben zu
Er ſtehe im Großen und Ganzen auf dem Standpunkt bewilligen ſind; dann wäre es am beſten, das Parlament
des Herrn v. Delbrück, deſſen Programm dasjenige des ſginge gleich nach Hauſe. Wenn geſagt worden, drei mal
gemäßigten Schutzzoͤlls geweſen und halte daher das lzwei und zwei mak drei ſei hier einerlei, ſo gläube er doch
jetzige eminente Schutzzollſyſtem nicht für richtig,
weil Deutſchland weſentlich ein Induſtriel and ſei, das,
bei der großen Verehrung, die er als Theilnehmer des
70er Krieges vor dem Feldmarſchall Moltke hege, daß
wenn es Rohſtoffe und nothwendige Lebensmittel belaſte, Solches in Bezug auf die Wirkung der Dienſtpflicht für den
dem Auslande gegenüber vielfach concurrenzunfähig werde. Einzelnen unrichtig ſei, denn wenn zwei Soldaten zuſam=
Hinſichtlich des Kornzolls ſei er der Anſicht, daß der
ſietzige beizubehalten ſei, ſolange nicht die
men ſechs Jahre dienten, ſo würden zwei Familien
be=
troffen, dienten aber drei Soldaten 2 Jahre, ſo vertheile
ſanderen, durch die Zollſchacherei im Reichs=ſſich die Dienſtzeit auf drei Familien, während jetzt einer
ſtag eingeführten, die Landwirthſchaftlfrei ausgehe und zwar auf Koſten derjenigen Familie, die
ſwieder belaſtenden Zölle auf eine große An=lihren Sohn zum Militär ſchicken müſſe. — Zudem ſei aber
zahl von Producten, als Eiſen, Holz, Textilwaaren die zweijährige Dienſtzeit noch aus anderen Gründen
u. ſ. w. ebenfalls beſeitigt worden, Zölle, die früher nicht
in der Höhe beſtanden hätten. Im Uebrigen glaube er, daß
Handel und Gewerbe endlich einmal Ruhe haben müßten,
Ruhe thue ihnen weit mehr noth als viele
Verbeſſerungs=
pläne der Regierung, die, wenn auch noch ſo wohl vielleicht
gemeint, vielfach die praͤktiſchen Rückſichten vermiſſen laſſen.
Ganz entſchieden erkläre er ſich daher gegen die fortdauernde
Beunruhigung durch neue Zölle und Seuerprojecte.
Er, der ohnehin kein Freund der indi recten Steuern
ſei und froh wäre, wenn man ſie entbehren könnte, müſſe
ſich vornehmlich gegen die indirecten Steuern auf
noth=
wendige Verbrauchsgegenſtände, wie Petroleum,
Salz, Fleiſch, Mehl, Kaffee erklären. Infolge der
Zoll=
erhöhung und der indirecten Steuern ſei der Steuerbetrag
für eine Familie aus fünf Köpfen um jährlich circa 40 bis
45 Mark in die Höhe gegangen. Man ſehe hieraus, welche
Bedeutung die Zollerhöhung gegenüber der Thatſache habe,
daß jetzt die Einkommen unter 500 Mark von der directen
Steuer befreit bleiben ſollen, nachdem dem Betreffenden mit
den indirecten Steuern weit mehr genommen werde,
ſals ſeine directe Entlaſtung betrage.
Zu der geplanten Geſchäfts= und Börſenſteuer
über=
gehend führt Redner an, daß eine ausgiebige Beſteuerung
des Börſenſpieles, des Jobberthums und des
ſillegitimen Geſchäfts eine Beſtrebung ſei, der er
der Handwerkerſtand leide, daß es aber nicht an voll zuſtimme; dieſes Problem, für deſſen Entdeckung
der Zeit ſei, durch Zwangsinnungen wieder Privi=ler ſehr dankbar ſei, ſei aber bis jetzt nicht gefunden
legien zu ſchaffen, zumal das Innungsgeſetz vom l und mit allen vorgeſchlagenen Projecten treffe man nicht
vollſtändig möglich mache, ſich als Stand im Staat zu lichſten. So lange die geplante Börſenſteuer lediglich als
organiſiren, Meiſter= und Lehrlingsprüfungen einzuführen, leine Umſatzſteuer erſcheine, welche mr den Verkehr
er=
gewerbliche Schiedsgerichte zu errichten und ſich überhaupt ſchwere, müſſe er ſich dagegen ausſprechen. Wenn es indeß umſomehr fordernmüſſe, als nicht nur das Gehalt,
ſon=
als Gewerbsgenoſſen zu vereinigen und Mißſtaͤnde zu be=lohne neue Steuern nicht abgehen ſolle, ſo müſſe man daran dern auch das Püvarvermögen der Offiziere
ſteuer=
denken, damit alte drückende Steuern herabzuſetzen und zu frei ſei. Denkeman doch nur an die Möglichkeit, welche
ſeitigen.
Er hoffe vou dem geſunden Geiſte unſeres Handwerker= einer dieſer drückenden Steuer rechne er die Salzſteuer, ſenorme Vermöger mit der Zeit hierdurch ſteuerfrei
ver=
ſtandes, aus dem er ebenfalls hervorgegangen und mit dem die in Deutſchland eine Kopfſteuer im eminenteſten blieben.
er ſich Eins fühle, daß er nicht Vorrechte vor anderen Sinne ſei, da auf jeden Kopf das gleiche Quantum Salz
Jahr 1881, auf deſſen Boden er ſtehe, den Handwerkern ſjene Mißſtände, ſondern das geſunde Geſchäft am empfind=
zu befürworten. Halte man doch einmal Umſchau unter
den vielen auf falſche Bahnen gelenkten Exiſtenzen, welche
nur, um der ,dreijährigen=Dienſtzeit und dem Caſernenleben
zu entgehen, ſich abmühten, in einer ſog. höheren Schule
die Berechtigung zum Einjährig=Freiwilligen zu erlangen,
hierdurch ihrem bürgerlichen naturgemäßen Beruſe
entfrem=
det werden, ungeachtet der großen und unnütz
aufgewende=
den Opfer an Gelb und Güt; das Alles werde aufhören,
oder ſich wenigſtenz vermindern, wenn die Dienſtzeit
herab=
geſetzt werde.
Die deutſch=fraͤſinnige Partei habe ſtets voll und ganz
die Mittel zur Sicerung des Deutſchen Reiches bewilligt.
und wenn die Gegnr behaupteten, ſie wolle das Reich
wehr=
los machen, ſo weſe er dieſen Vorwurf ganz entſchieden
zurück. Wohl gebe es aber eine Menge Dinge, an denen
zu ſparen wäre, z. B. an den Cantinen, die
eigent=
lich nur dazu dienen, um den Erwerb der Bürgerſchaft
zu beſchränken; ar den Offizier=Caſinos, die gewiß
nicht überall nothnendig ſeien, an den beſonderen
Garni=
ſonskirchen - als ob die Soldaten nicht unſeren
Herrgott in Gemeiſchaft mit den Civiliſten anbeten
könn=
ten. — Alle dieſe Dinge dienten dazu, eine künſtliche
Schranke zwiſchen Militär und Volk zu ſchaffen, während,
das Heer und da Volk doch auch im Frieden ſich als
Ganzes fühlen ſolle, jederzeit bereit für das Vaterland
einzutreten, wennes in Gefahr ſei. Cebhafter Beifall.)
Zu dieſen Sfranken errichtenden Inſtitutionen rechne
er ferner den beſuderen Gerichtsſtand des
Mili=
tärs, der auch üicht nothwendig ſei; ferner die
Beſtim=
mungen über die Lommunalſteuerfreiheit der
Offiziere, eie Beſtimmung, deren Beſeitigung man
Die deutſchreiſinnige Partei halte im Allgemeinen
Staatsbürgern in einer Zeit anſtrebe, wo man aller Orten
gewillt ſei, Vorrechte anderer Stände zu beſeitigen, die für
den Handwerker ebenfalls hemmend und feſſelnd geweſen.
Die Parteien, welche den Handwerkern in dieſer
Hin=
ſicht ſchmeichelten, ſie warteten nur darauf, um auf Grund
des Verlangens einer Minderheit von Handwerkern, auch
komme, auf den reichen Millionär ebenſo viel wie auf den daran feſt, daß ſe Bewilligung für das Militär nur für
im Schweiße ſeines Angeſichts arbeitenden Taglöhner, da
beide daſſelbe Quantum Salz conſumirten. Die Salzſteuer
ertrage in Deutſchland jährlich etwa 35 Millionen, mithin ſer halte dafür, daß bei Leinem Budget des Reichs von
komme auf den Kopf nahezu 1 Mark.
Redner wies ſodann darauf hin, daß nach Zeitungs=
drei Jahre, nur für die Legislaturperiode erfolgen dürfe.
Er gehe peönlich ſogar noch einen Schritt weiter,
550 Millionen, vovon allein 350 Millionen oder 64p6t.
(ohne die Marin auf das Militär entfielen, die Bewilligung
ſtets nur auf ein Jahr zu erfolgen habe, wenn das
Bud=
getrecht des Reichstags nicht
problema=
tiſchwerden ſoll. Gravo.)
Abgeſehen von dem Mißtrauen, welches darin gegen
Volksvertretung enthalten ſei, daß man ihr zumuthe, unter
Verzicht auf ihr wichtigſtes Recht, womöglich für 7 Jahre
voraus den Militkraufwand zu bewilligen, lediglich von der
Unterſtellung ausgehend, daß der Reichstag möglicherweiſe
nicht Das bewilligen werde, was die Sicherheit und
Wehr=
fähigkeit des Reichs erfordere, glaube er, daß eine
Veran=
laſſung zur längeren Bewilligung der Militär=
Aus=
gaben heute um ſo weniger vorliege, als wir ja im tiefſten
Frieden leben und der dreifache Bruderkuß der Monarchen
in Skierniewice denſelben erſt recht beſiegelt habe.
Die deutſch=freiſinnige Partel werde, er wiederhole es, Alles
bewilligen, was zur Wehrfühigkeit des Reiches
nothwendig erſcheine, nicht zu vergeſſen ſei
aber, daß das Reich nicht blos durch Blut und Eiſen,
ſondern auch durch ein anderes geiſtiges Band, den
deutſchen Reichstag und die Ideenverwandtſchaft des deutſchen
Volks zuſammengehalten werde. (Beifall.)
Eine Partei, deren Programm mit den Worten ſchließe:
„Dies Alles zur Befeſtigung der nationalen
Einigung Deutſchlands in Treue gegen den
Kaiſer und auf dem verfaſſungsmäßigen Boden
des Bundesſtaates;, ſei die, ſo frage er,
zreichs=
feindlich:2 Dennoch werde ihr Reichsfeindlichkeit,
vorgeworfen. In neueſter Zeit wieder erhebe man dieſen
Vorwurf gegen die deutſch=freifinnige Partei von Seiten
Derer, welche glauben, den Patrotismus in Erbpacht
ge=
nommen zu haben, und zwar im Hinblick auf die Stellung
der freiſinnigen Partei zur Colonialpolitik. Hier ſei
vorerſt zu beachten, daß an den Reichstag noch gar keine
Vorlage gelangt ſei. Trotz dieſer Thatſache verbinde man
die Frage der Dampferſubventionen damit, obgleich
die hier gemeinten Dampfer gar nicht nach Afrikagehen
ſollten. Hinſichtlich der Dampfervorlage habe er ſich bereits
allgemein ausgeſprochen, er gewähre übrigens kein
Blanco=
accept, und wenn es ſich um jährlich 4 Millionen handele,
ſo müſſe er wiſſen, wer der Empfänger ſei und wer die
Quittung ſchreibe. (Beifall.)
Die Colonialpolitik, wie ſie von dem
Reichs=
kanzler in der bekannten Commiſſionsdebatte näher ent=
wickelt und erläutert worden, daß nämlich das deutſche ſzu wetteiſern für die Größe des Vaterlandes und jür die
Reich alle Niederlaſſungen ſeiner Angehörigen/
zwar nicht in finanzieller Beziehung, wohl
ſaber durch ſeinen Rechtsſchutz und die Flotte
unterſtützen wolle, habe den vollſten Beifall
der deutſch=freiſinnigen Partei, denn Alles.
ſwas zur Ausbreitung deutſcher Cultur und
deutſchen Unternehmungsgeiſtes im Auslande
beitrage, werde von jedem Patrioten unter:
ſtützt werden. Allein man möge auch die andere Seite
nicht überſehen. Was uns Noth thue, ſeien hauptſächlich
Ackerbaucolonien, dazu ſeien aber die jetzigen abſolut
nicht geeignet, ſo daß ihre Beſitzer, die Herren Lüderitz
und Wöhrmann, öffentlich davon abmahnten, dort etwa
Ackerbau treiben zu wollen. Die neuen Erwerbungen in
Afrika ſeien Handelscolonien, welche ohne
bureau=
kratiſche Schablone auf richtiger Grundlage organiſirt, wohl
werthvoll werden könnten, allein kaum Dasjenige werden
würden, wofür Viele ſchwärmten, nämlich als Abzugekanäle
für unſere vermeintliche Uebervölkerung zu dienen. Er
glaube, daß auf dem Gebiete der Colonialpolitik größte
Vorſicht geboten erſcheine, damit unſerem Vaterland die
trüben Erfahrungen und ſchweren Opfer erſpart blieben,
welche Holland in Atchin, Frankreich dermalen in China
und Tonking zu tragen habe.-
Er glaube vielmehr, daß unſere wirthſchaftliche
Noth=
lage nicht vorzugsweiſe durch Errichtung von Kolonien ge=ſim Verlauf deſſen er in der Schlacht von Gravelotte am
Wohlfahrt Aller ſeiner Bewohner, erhebt mich hoch
über die Vorwürfe Derer, die da glauben, allein die Retter
des Vaterlandes zu ſein und für Anders Denkende nur
Verdächtigungen haben. Nicht Orden, Titel oder
Ehren=
ſtellen werden einem Vertreter der deutſch=freiſinnigen Partei
im Reichstage winken, ſie lohnt nur das Bewußtſein, ſtets
ihre Pflicht gethan zu haben, als Freunde des Reichs und
als patriotiſche Bürger.- (Lang anhaltender, ſtürmiſcher
Beifall.)
Der Vorſitzende forderte die Anweſenden auf, Fragen
ſan den Vorredner zu richten; da ſich Niemand zum Worte
meldete, ſo wurde (Herr Rückert hatte ſich mittlerweile aus
der Verſammlung entfernt) eine Abſtimmung vorgenommen
und dabei conſtatirt, daß ſich die Verſammlung einſtimmig
für die Candidatur des Herrn Rückert erklärte.
Der Vorſitzende nahm daraufhin Veranlaſſung,
Herrn Rückert, unter ſtürmiſchem Beifall in feierlicher
Weiſe als Kandidaten der deutſch=freiſinnigen Partei für
den Wahlkreis Darmſtadt=Groß=Gerau zu proklamiren.
Rechtsanwalt Gallus ergriff hierauf das Wort, um
zu betonen, daß die Kandidatur des Herrn Rückert mitten
im Volkeſtehe, er ſei der Sohn eines hieſigen
Zimmer=
meiſters, habe ſelbſt das Zimmergeſchäft praktiſch erlernt
und die hieſige Realſchule und dataalige höhere
Gewerb=
ſchule beſucht, nach Beendigung des franzöſiſchen Feldzugs,
hoben werden könne, wohl aber ſei das Ziel anzuſtreben, Ein=118. Auguſt ſchwer verwundet und ein Bein verloren, habe er
richtungen in dem ſchönen Mutterlande ſelbſt zu treffen, die
es Jedem möglich machen, ſo zu exiſtiren, wie es ſeine
wirthſchaftliche Kraft verlangt. Nicht wollen wir die Menſchen
aus Deutſchland hinaustreiben, um ſie in fernen heißen/
Kolonien als Kulturdünger zu verwenden, ſondern dafür
wollen wir ſorgen, daß ſte hier den Lohn fleißiger Arbeit
finden. Hierin liegen unſere wahren Kolonien.
(Lebhafter Beifall.)
„Die patriotiſche Pflicht eines Volkzvertreters”, ſo
ſchloß Redner, „beſteht darin, daß er Alles prüſt und das
Beſte behält” Hierin werde ich mich nicht beirren laſſen,
auch nicht durch den Vorwurf nach Anſicht Derer
reichs=
feindlich=zu ſein, welche es ſchon für ein Verbrechen
er=
klüren, dem genialen Leiter der Reichsregierung Oppoſition
zu machen. Das Bewußtſein, mik den Beſten der Nation
in Stuttgart, Darmſtadt und Berlin Architectur ſtudirt, der er
ſich nunmehr gewidmet habe. Seine Kandidatur müſſe als ein
glücklicher Griff bezeichnet werden. Herr Rückert ſei
be=
reits 4 Jahre hier im öffentlichen Leben als
Stadtverord=
neter thätig, nehme an deren Geſchäften als Mitglied
ver=
ſchiedener wichtiger Commiſſionen hervorragenden Antheil,
beſitze auch in redneriſcher Hinſicht die Eigenſchaften, welche
man von einem Reichstagsabgeordneten verlangen könne und
werde gewiß das Intereſſe ſeiner Wähler am beſten
ver=
treten.
Nachdem noch Rechtzanwalt Schödler die
Ver=
ſammelten ermahnt, nunmehr mit aller Entſchiedenheit in
den Wahlkampf und für den heute aufgeſtellten Kandidaten
einzutreten, wurde die Verſammlung nach 3ſtündiger Dauer
geſchloſſen.
Buchdruckerei von Rudolf Ramſpeck in Darmſtadt.