147.
RLUéhautzr EuuLtoIhe
147.
Jahrgaug.
Monnementoprels
ir delſihrlich 1 Mark 50 Pf. mncl.
Pbrnerlohn. Auswärtz werden von
dn Poſtümtern Beſtellungen ent=
⁄engenommen z 1 Mark 50 Pf.
ſro Quartal inck. Poſtaufſchlag
rag= und Anzeigebkatt.)
Mit der Sonntags=Beilage:
Illuftrirtes Unterhaltungsblatt.
Iuſerate
werden angenommen: in Darmſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 23.
in Beſſungen von Friedr. Blößer,
Holzſtraße Nr. 36, ſowie auswärt
von allen Annonen=Expeditionen.
Amtliches Organ
flür die Bekanntmachungen des Großh. Kreigamts, dez Großh. Polizeiamls und ſämmtlicher Behörden.
73 172.
Mittwoch den 3. September.
1884.
gefunden: 1 braner Garnzopf. 1 Kinderſchuh. 1 kleines Meſſerchen. 1 leres Portemonnaie von braunem Leder.
1 weißes Taſchentuch mit blauem breitem Rande, gez. 1 kleines Pettſchaft. 1 Reißzeug. 1 farbiger
Kinder=
ſtrumpf.
verloren: 1 ſchwarzledernes Portemonnaie, enthaltend circa 6 Ml. 50 Pfg.
ſEntlaufen: 1 brauner Spitzhund mit Marke 2916.
Darmſtadt, den 1. September 1884.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
B e k a n n t m a ch u n g.
Auf Grund der 88 11 und 12 des Reichsgeſetzes gegen die gemeingefahrlichen Beſtrebungen der Socialdenokratie vom
l. October 1874 ſind die nachſtehenden Schriften verboten worden:
1. Laut Bekanntmachung des Königl. Polizeipräſidenten zu Berlin vom 1. und 22. Auguſt 1884 die Flugblätter a) mit
et Ueberſchrift „An die Maurer Berlins und Umgegend= und der Unterſchrift mit den Worten „Kameraden! Der Verein
ure Wahrung der Intereſſen der Berliner Maurer hat ſich die Anfgabe geſtellt u. ſ. w., Redaction und Verlag von R.
ſonrad, Berlin, Oderbergerſtraße 9, Druck von W. Röwer, Berlin, Elſaſſerſtraße 5; b) mit der Ueberſchrift: „Zum
Gedächt=
litz an den tapferen, opfermuthigen, getreuen Genoſſen Hermann Stellmacher;; die Gruppe New=York der internationalen
ebeiter=Aſſociation an die Proletarier aller Länder= und der Unterſchrift „Die Executibe=
2. laut Bekanntmachung der Königl. Kreishauptmannſchaft zu Leipzig vom 31. Juli 1884 die nichtperiodiſche
Druck=
chrift: „Discuſſion über das Thema: „Anarchismus oder Communismus?” geführt von Paul Grottkau und Joh. Moſt, am
. Mai 1884 in Chicago; zu beziehen durch das Central=Comite der Chicagoer Gruppen der J. A. A. Office der „
Chica=
her Arbeiter=Zeitung= und der „Vorbote:; 107, 5. Avenue, Chicago, Ill.
3. laut Bekanntmachung der Königl. Regierung von Oberbayern, Kammer des Innern zu München, vom 5. Auguſt
lE84, das Flugblatt: „Verſprechen und Halten iſt zweierlei; Ein Wort an die Reichstagswähler der Münchener Wahlkreiſe;;
4. laut Bekanntmachung der Königl. Regierung von Unterfranken und Aſchaffenburg, Kammer des Innern zu
Würz=
zurg vom 14. Auguſt 1884, die Druckſchriften: a) Gedanken eines Socialiſten im Gefängniſſe, von Daniel Lehmann;
ſchwei=
heriſche Genoſſenſchaftsdruckerei Hottingen-Zürich; b) Ein Lied von achtundvierzig für 1875, Eigenthum des Autors G.
hankel, Schriftſetzer von Frankfurt a. M.; Imprimerie coopérative Jurich.
Darmſtadt, den 30. Auguſt 1884.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.
18897
B e k a n n t m a ch u n g.
Wir bringen zur öffentlichen Keuntniß, daß wir den Jean Gunder zu Darmſtadt zum Polizeiaufeher am großen
Aoog ernannt haben und daß derſelbe als ſolcher auf den Polizeiſchutz verpflichtet worden iſt.
Darmſtadt, den 23. Auguſt 1884.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.
(8703
B e k a n n t m a ch u n g.
Das Hebregiſter über Ablöſung der Grundrenten liegt von heute ab 3 Tage lang zu Jedermanns Einſicht auf unſerem
Mireau offen.
Darmſtadt, den 2. September 1884.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
(8898
„
[ ← ][ ][ → ] Lieferung.
von Fleiſch, Fleiſchwaaren, Brod,
Wein, Milch, Mehl, Kaffee, dio.
Kochvictualien, Seife und dergl.
mehr für das ſtädtiſche Hoſpital,
das ſtädtiſche Armenhaus und die
Stadtarmen während des
Zeit=
raums vom 1. October 1884 bis
31. März 1885.
(Die Anlieſerung des vorbezeichneten
Bedarfs ſoll auf dem Submiſſionsweg
vergeben werden.
Bei allen Gegenſtänden verſteht ſich
die Lieferung ſelbſtverſtändlich auf beſte
Qualität. Specielle Verzeichniſſe über
Art und Menge der einzelnen Gegenſtände
ſowie die Lieferungsbedingungen können
von Intereſſenten auf unſerem Bürcau
eingeſehen werden.
Wir laden Lieferungsluſtige ein, ihre
verſchloſſenen mit bezüglicher Aufſchrift
verſehenen Offerten bis längſtens
Samstag den 13. September l. Js.,
Vormittags 12 Uhr.
in den vor unſerem Büreau aufgehängten
Submiſſionskaſten einzulegen.
Die Proben ſind innerhalb derſelben
Friſt bei dem Hoſpitalmeiſter im Hoſpital
abzugeben.
Dabei wird bemerkt, daß die Proben
nicht mit dem Namen des
Submit=
tenten verſehen ſein dürfen, ſondern
lediglich durch ein Zeichen (Litera oder
Nummer) kenntlich gemacht ſein ſollen,
welches Zeichen in der Submiſſion
eben=
falls genau enthalten ſein muß.
Alle Preiſe ſind (unter
Nichtberück=
ſichtigung der ſogenannten
Laden=
preiſe) lediglich per Kilogramm, bezw.
per Liter zu ſtellen, nur für das
Weiß=
brod wird Abgebot auf den Preis von
3 Pfg. per 50 Gramm verlangt.
Darmſtadt, den 28. Auguſt 1884.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. B.:
Riedlinger, Beigeordneter. (8899
R 172
Vergebung von Dammbauarbeiten.
Die bei Ausgleichen von zu tief liegenden Strecken des Groß=Rohrheimer
Landdammes in der Gemarkung Biblis und Groß=Rohrheim vorkommenden Arbeiten,
und zwar:
Loos I. ca. 455 Cbm. Grund zu löſen, laden, transportiren und verarbeiten,
veranſchlagt zu M. 591. 50
Loos II. ca. 324 Chm. Grund wie vorher
„ „ 437. 40
„ 487. 50
Loos III. ca. 390 Cbm. Grund wie vorher
„
Loos IV. ca. 368 Cbm. Grund wie vorher
„ „ 552.
„
Loos V. ca. 984 Cbm. Grund wie vorher
„ „ 1377. 60
Loos VI. ca. 595 Cbm. Grund wie vorher
„ 892. 50
„
ca. 250 ⬜ M. Geſtückherſtellung
„ „ 100.
„
ca. 65 Cbm. Uferbauſteine zu transportiren
„ 97. 50
ſollen
Freitag den 5. September d. J., Vormittags 10 Uhr,
loosweiſe an Ort und Stelle unter den im Verſteigerungstermin noch näher
be=
kannt gemacht werdenden Bedingungen verſteigert werden.
Zuſammenkunft iſt an dem Dammwachthaus oberhalb dem ſogenannten
Siebener.
Nähere Auskunft ertheilt der Großherzogl. Daſſmwärter Krauß in Groß=
Rohrheim.
Bensheim, den 30. Auguſt 1884.
Großherzogliches Kreisbauamt Bensheim.
Grimm.
[8848
Hofraithe=Verſteigerung.
Die den Erben der Buchhalter Ph.
Winter Eheleute dahier zuſtehende
Hof=
xaithe, Karlsſtraße 29, beſtehend in 2ſtöck.
Wohnhaus mit Hintergebäude, Hof und
Garten zuſammen circa 700 ⬜ Met.,
ſoll erbtheilungshalber am
Donnerstag den 4. September l. J.
Vormittags 11 Uhr,
auf hieſigem Rathhaus unter den dabei
bekannt gemacht werdenden Bedingungen/
zum letzten Mal und mit
unbeding=
tem Zuſchlag öffentlich meiſtbietend
ver=
teigt werden.
Der Garten an der oberen
Wilhel=
minenſtraße eignet ſich als vorzüglich
ge=
legener Bauplatz.
Beſſungen, den 26. Auguſt 1884.
Großherzogliches Ortsgericht Beſſungen.
Weimar.
(8679
Verſteigerungs=Anzeige.
Freitag den 5. September, Vormittags 9 Uhr,
werden im Laden der Geſchwiſter Eimer Ernſt=Ludwigsſtraße
Nr. 4, nachverzeichnete Gegenſtände, als:
1 Glasſchrank, 1 Ladentiſch, 1 Spiegel mit Trumeaur,
4 Schubladengefach, 1 Partie Blumen, 1 Marquiſe, 1 Schild
und ſonſtige Gegenſtände
gegen baare Zahlung verſteigert.
H. Neustadt, Hof=Taxator.
Verſteigerungs=Anzeige.
Dienstag den 9. September, Vormittags 9 Uhr,
werden wegen Abreiſe im Hauſe „Wendelſtadtſtraße Nr. 24½
nach=
verzeichnete ſehr gut erhaltene Mobiliargegenſtände, als:
2 Kanapee's, Seſſel, Rohrſtühle, 1 Damenſchreibtiſch, 1
Aus=
ziehtiſch und andere Tiſche, Waſchtiſche, Kommode, Schränke,
Vorhänge, Spiegel, 1 Tiſchſervice, 5 ſehr ſchöne engl. Betten,
mit Meſſing= und eiſernen Bettſtellen, 1 Küchenſchrank mit
Glasaufſatz und ſonſtige Küchenmöbel, 1 Eisſchrank,
Kellerge=
räthe, 1 Partie Blumen, worunter 1 ſehr ſchöner Gummibaum
und ſonſtige Gegenſtände
gegen baare Zahlung verſteigert.
H. Noustadt, Hof=Taxator.
rntrtrsireineirertrz
Bei vorkommenden Sterbefüllen empfehle alle Arten
G6
GD
GSN
von den billigſten Holzjärgen bis zu den feinſten Metallfürgen und
über=
nehme alle Beſorgungen billigſt.
Ge. Rest, Promenadeſtraße 28.
(vormals C. Federlin.)
(8241
R6 172
Ausvorkauf wogon Goschäftsveränderung.
Um den Lagerbeſtand wegen bevorſtehender Aenderung des Geſchäftes möglichſt
zu reduciren, werden ſämmtliche Waarenvorräthe, als:
Kleider=, Geſellſchafts= und Mantelſtoffe, ferner fertige
Confes=
tionspiecen, wie Roben, Morgenröcke, Jupons, Umhänge,
Abend=
mäntel, Räder, Regenmäntel, Paletots, Wintermäntel und
Kindermäntel ꝛc. ꝛc.
zum Ausverkauf herabgeſetzt.
Ferner bemerke noch, daß die Confection wie bisher in unveränderter Weiſe
weiter betrieben wird und werde ich bemüht ſein, den verehrten Damen in Stoffen
ſowohl als Modellen für Mäntel und Coſtumes ſtets das Neueſte zu bieten.
S. Rosenheiu. soo
Ein großer Poſten gut gearbeiteter
Ludwigsſtraße 6
vorzüglicher Qualität, ſehr ſtückreich und wenig rußend, dabei von
ſehr großer Heizkraft, aus der Zeche Ver. Hamburg, liefert das
Kohlengeſchäft von
W. Loſimann,
[739)
Geſchäftslocal: Grafenſtraße 18.
Reuheiten
in
Begenmänteln,
Havsloes,
Kindermänteln und
Kleiderstoffen
ſind in großer Auswahl eingetroffen und
ſempfehle ſolche von den einfachſten bis zu
den feinſten Genres zu den billigſten
Preiſen.
e. Johmanh-GImoh,
4. Markt 4.
(8757
Jur Hrloichtorung
meiner werthen Abnehmer führt mein
Ge=
ſchäftswagen ſtets die bekannten
feimem Hehle
in Säckchen von 5 und 2 Kilo vorräthig
mit, die ich zur Abnahme beſtens empfehle.
Friedr. Hivald,
kathol. Kirche 12. (5070
(ocht ongl. Kaltwassorsoiſo)
eingetroffen.
(8765
ERandel Füld.
Nſommorsprossen-Soifo
von Bergmann C. Co., Köln,
entfernt Sommersprossen, Pecken
und Röthe, verleiht eine gesunde,
frische Gesichtstarbe, Stück 50 Pfg.
empfiehlt Georg Liebig & Co.
Louisenstrasse 10.
[7990
Tanyenklötzchen
per Centner Mk. 1
[7506
Nieder=Ramſtädterſtraße 28.
1972
E73
Gardimem
Die neuen Sendungen für die Herbstsaigom ſind bereits
ein=
getroffen und empfehlen wir:
Vorhängo in creme und weiß,
Sehmoinor gostichto Tüll- &a; Mull mit Tüll-Vorhänge,
ſowie Huirn-Vorhängo
in großer Auswahl zu billigen Preiſen.
J. Lexneimer é onne,
Ernſt=Ludwigsplatz 2.
(8741a
Prima Stückreiches Ruhror Fottschrot,
Gtüch, uss, Anthracit. & Schmiedekohlon
treffen nun fortwährend in regelmäßigen friſchen Zufuhren für mich ein und offerire
ich ſolche bei einem billigſt geſtellten Preiſe umter Garantie für einen
ausge=
zeichneten Brand.
Carl G. Faber, Holz= & Kohlenhandlung,
Promenadeſtraße Nr. 42.
(8079
00000000000000l00000000000000
Darmſtädter Gewerbe=Halle,
Rheinstrasse 16.
Grösstes Lager aller Arten
Hasteon & Polstor-Möbol.
Goprüfte Arbeit. Billige Proise. Garantio.
Ch. Adt. Kupferberg &am; Cie.,
Haxux.
890k
BayngOls-xkuanranl
Darmstadt.
In der erſten Etage Schöno Rostaurations-Sile und Voranda's,
von da aus eine herrliche Ausſicht.
Ausſchanſ des berühmten Zacherl=Bräues
per Glas 17 Pfo.
H. Hiemamm.
Kupfer, Silber, Gold.
Hiederlage:
H. W. Prassel.
Darmſtadt. 12269
b EN
4
Noue Sondung eingotrofken.
Per Pfund Mk. 3.
1.60.
„½
H. Rittorshalls,
Ludwigſtraße 19. 68906
4410) Ein für jeden Haushalt
unentbehrliches Mittel iſt die
Reſtitutionsſchwärze
der Obern Apothoke von Otto
Sau-
termoister in Rottweil a. . —
Die=
ſelbe iſt das vortrefflichſte Mittel, um
ſabgetragene, dunkle, insbeſondere
ſchwarze Kleider und Filzhüte,
namentlich die dunkeln
Militär=
kleider, durch einfaches Bürſten mit
dieſer Flüſſigkeit wieder aufzufriſchen,
daß ſie wie neu erſcheinen. Sie
iſt in Flaſchen zu 1 M. und zu 50 Pf.
zu beziehen vom Verfertiger, ſowie
aus der Niederlage für:
Darmſtadt Carl Matzinger;
Frankfurt hölale & Cholius;
Mainz Rohert Foim;
Friedberg: C. Görtz, Apotheker.
Hein Haarbrennen mohr
Unentbehrlich für jede Dame ist
Hinde's, ausschliesslich patentirter
Lockendreher, ein einfacher Me
Chanuismus, der ohne Spiritus und auch
ohne Brenneisen, also auf Kaltem Wege,
in längstens 3-5 Minuten die schön-
8ten Lockchen oder Frisettes herstellt.
Lu bezichen Carton franco M. 1.50
bei L. Herzfeld, Pirmont.
Attest: Madame Adeline Patti schreibt:
„lch finde Ihre Wellen Lockendrehen
unschätzbar."
(8650
Wiederverkäufer werden gesucht.
2
1)
wei große Hecken und 3 Vogelküſige
billig abzugeben Soderſtr. 52. (8967
Ja 173
1973
Um die überhandnehmende auswärtige
Coneur=
renz zu überbieten, verkaufe ich:
1
rptemher d. Js..
ab fr.
GAIIGNO
G6
o
AESSTATUAUN
ATUIRO,
wie
Betttuchleinen Hemdenleinen,
Handtücher,
Tischzeuge aller Art.,
Baumwollene Hemdenstofke,
Piaués, Bettstofke, Rosshaar,
Bettfedern ete.
in den bekannten ſoliden Qualitäten zu
weſent=
lich billigeren Preiſen als bisher.
Ge A--OOPUTIII-
gonm amacen.
Garantirt ächten Weinessig, Burgunder-
Essig. Estragon-Essig, ächten Baffinade-
Lucker, prima Gewürze
empfiehlt
Exiedr. schaster,
(6752
Ludwigsplatz 7.
Gahaauaht. -hush nhuseilivens Mar.
Mainzer Kirchenbaulose.
Haupt- und Schlussziehung.
Mark 100000 Mark.
Original-Reverse aut halbe
Nunderttausend Mark.
Antheile
Hauptgeuinn
4 Mark
sind bei Horitz Strauss ir.
Gewinne im Werthe von nahe einer
in Hainz, alleiniger Gene
E-Viertel Million fark. -
raldebitair, sowie an allen
Dreitausen d Gewinne.
orten
beisämmtlichenVer-
kaufsstellen zu haben.
Mark 100000, 25000, 10000, 5000 ete.
Lishung Mittwoch, 24. September bis oinschliesslich 6. October 1884.
Original-Volllose
8 HaTk.
Darmstädtor
VierdemarklLoose
2 Mark ſind in der Expedition
d. Bl. zu haben.
Heue
Hülsenfrüchte,
Hellerlinsen,
Ungarische Bohnen,
Geschélte Erbsen,
Gespaltene Erbsen,
alles in vorzüglich kochender und
fliegenfreier Waare
empfiehlt zu billigſten Preiſen
A. J. Supp,
3 Schuſtergaſſe 3. (8851
louo getrochnoto
AG-OT,
Vogelsamem
aller Art, in beſter abgeſiebter
Qualität
(8812
empfiehlt
Emanuel Fuld.
Lapoton &ép; Rouleall.
Mein reichhaltiges Lager von Tapeton
und Rouleaux in jedem Genre halte beſtens
ſempfohlen. — Reſte von 6-16 Stück
werden, ſoweit der Vorrath reicht, zu
Fabrikationspreiſen abgegeben.
Philipp Ronn's Fahrihniellorlags.
Philipp Jungmann,
Wilhelminenſtraße 13.
Husskohlen,
Melirte Kohlen,
Slüokkohlen
empfiehlt billigſt
[7836
Copold Beinhard,
28 Niederramſtädterſtraße 28.
Do verkauten
ein Geſchäftshaus worin ſeit Jahren
ein Colomalwaarengeſchäft mit Erfolg
be=
trieben wurde, reſp. auch zu vermiethen.
Zu erfragen in der Exped. d. Bl. (8362
524
19½4
M1
Bei vorkommenden Sterbefällen empfehle mein
reich=
haltiges Lager aller Arten
oll, Comont. & Hotall-Cärvon
und werden alle nöthigen Beſorgungen prompt und billigſt
ausgeführt.
J. Gückerl,
6971
29 Bleichſtraße 29.
RGUdTUIUUUImdguN
mit Putentkoſer,
zum Verpacken von Glas, Porzellan und Kunſtgegenſtänden.
Verſandt per Achſe und per Eiſenbahn
ohne jede Umladung
von
4
AIlO
AVIO
Eliſabethenſtraße
Eliſabethenſtraße
Larmhiadl.
BA.
B4.
Sicherſte Garantie!
Vertretungen erſten Ranges in allen größeren Städten. Directe
Verbindungen nach den kleinſten Orten ohne Umladung.
W. Neben meinen eigenen Wagen habe ich durch meine
aus=
wärtigen Vertretungen noch über eine ſehr bedeutende Anzahl, die
in allen Städten Deutſchlands zerſtreut ſind, zu verfügen und
da=
durch jederzeit Gelegenheit, Rücktransport, welcher den halben
Preis koſtet, bewerkſtelligen zu können.
(8653
Schwalheimer Hatur Hineral-Wassor
[7458
berühmt ſeit Julius Cäſar's Zeiten!
Als die älteſte und an Kohlenſäure reichſte Quelle Deutſchlands analyſirt und
empfohlen von Freiherr J. v. Liebig und Profeſſor Dr. Fleury, ſowie von vielen
anderen mediciniſchen Autoritäten.
Prämirt mit der höchston Ausoichnung, nämlich der goldnen Hodailo
auf der Balneologischen Ausstellung in frankfurt a. M. 1881.
Dieſes Waſſer iſt nur dann wirklich echt, wenn jeder Stopfen den geſetzlich
geſchützten Brand: „Schwalheime trägt und jede Kapſel die Aufſchrift:
M. Schimmelbuseh.
HauptHiederlage bei Herrn PH. WEVUR, Carlsſtraße 24.
Schwalheimer Brunnen bei Friedberg im Großherzogthum Heſſen.
oooooooooooooooooooooooooos
3 Em verkaufem
H. Ochſengaſſe 13:
2 antike Schrünke,
1 großer Schreibpult mit Regal,
2 Kinderfahrſtühle.
[874=
200o0oeooooooeoooooooooos
Limmerspähne
ſind fortwährend zu haben verlängerte
Kiesſtraße 82.- Beſtellungen werden.
angenommen Niederramſtädterſtraße 11.
Christian Haury.
C19
Zu bevorſtehenden iſr. Feiertagen
empfehle mein reichhaltiges Lager in
Neujahrskarten
92N) Dyus e; w77 ſowie in
hebräiſchen Büchern zu den
billig=
ſten Preiſen.
C. Leny. Alexanderſtr. 5,
(8748
Thoraſchreiber.
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v. LEohanWeee'
beVerdsenpber
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Gleiten mit unbeschreiblicher Leiel,
tigkeit über jedes Papier.
Lu haben in allen Papier- u. Schreil,
waarenhandlungen.
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Möller & Breitscheid, Cöln,
Wuchene Holzkohlen, Gyps, zu haben
C. Beſſ. Ludwigsſtraße 33.
[874
½
88
-.=
O½
1Aö
3
³⁄
¾
58
1O*
28
¾
2¾
4¾
41
ſ798
Die
Danpk-Kaſſo-Breunorei
von
A. Luntz sol. Wwe.
Bonn
ſegr. Gl.
4
Berlin,
flogr. 1837
bringt ihre Spexialitäten
Gebr. Java-Mafkee's
in empfehlende Erinnerung.
Niederlage in Darmstadt
bei den Herren CarlWatzinger,
Louisenplatz 4; Eman. Fuld,
Kirchstrasse 1; L. Buss.
Die-
burgerstrasse 9, Horitz
Lan-
dau, Mathildenpl. 1. In
Bes-
sungen bei den Herren A.
Weinmann, Carlsstrasse 8;
Aug. Harburg, Carlsstrasse 54.
In Griesheim bei Herrn
L. Frohmann.
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M. I72
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urs meinem Hausgarten) Rooh- a; Tafelohst, Landeier eto.
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Eliſabethenſtraße 46.
68511
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Veſſunger Sandſtraße 4 iſt ein Einleg
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(8861
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ſ4 Waggon= und Pferdedecken
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Pankratiusſtr. 1. (8618
Ein Fuchswallach, 59 Jahre
alt, 178 Emt. hoch, fehlerfrei,
P
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ET
ſpännig gefahren zu verkaufen.
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[8655
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u den hier zur Aufführung kommenden
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G. v. Aigner.,
Buchhandlung, Eliſabethenſtr. 17.
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Carlsſtraße 24.
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Paar Mark 150,
Frilla Hiogonlolorhaullsohlhl.
anerkannt beſtes Fabrikat.
Größtes Lager!
Macé= und Militär=Handſchuhe
wer=
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in gobrauchtos Gavior
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E
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3-4 Zimmer, ſofort beziehbar, zu verm.
4759) Ecke der Eichberg= u.
Wil=
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Familie zu vermiethen. Näheres bei Herrn
Trier, Ludwigſtraße.
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u. ſ. w., zeitweiſe Garten, billig.
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Beletage mit 5 Zimmern zu vermiethen.
6168) Heinrichſtraße 49 eine eleg.
Balkonwohnung, 6 Zimmer mit Zubehör,
großem Garten, iſt Sterbfalls wegen
an=
derweit zu vermiethen und kann ſofort
be=
zogen werden.
6301) Promenadeſtraße 20
für eine einzelne Dame oder Herrn eine
freundliche Manſardewohnung vom 1. Oct.
ab billig zu vermiethen.
6426) Mühlſtraße 28 die Manſarde,
7 Piecen, zu 340 M. zu vermiethen.
8423) Promenadeſtr. X. Beletage,
6-7 Piecen und allem Zubehör an eine
ruhige Familie ſofort zu vermiethen.
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5 Zimmer, Balkon und Zubehör,
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6431) Waldſtraße 19 der erſte Stock
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6456) Wilhelminenſtr. 8 2 unmöbl.
Zimmer nebſt Alkoven zu vermiethen.
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6807) Frankfurterſtr. 2 iſt die 8
3 Beletage mit 6 Zimmern u. 1 Saal,
ſowie 2 Zimmer im 3. Stock zu ver=
8 miethen und 1. October zu beziehen.
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6858) Eſchollbrückerſtraße 8 die von
Herrn Lieutenant v. Windheim bewohnten
Räume, beſtehend aus 5 Zimmern, (ein
Speiſeſaal), Badeſtube und Küche mit
Waſſerleitung der Beletage, ſowie 6
Zim=
mer des 2. Stockes, Burſchenſtube, Stall
für drei Pferde, Sattelkammer, Remiſe,
Gartenantheil u. ſonſtige Bequemlichkeiten
zuſammen oder getrennt per 1. October
zu vermiethen.
W. Holtz.
6946) Friedrichsſtr. 26, der 3. St.
nebſt allem Zubehör per Ende ds. Mts.
Näheres Beletage.
7069) Promenadenſtraße 52
Die Parterrewohnung, ſowie die
Bel=
etage mit Balkons, beſtehend aus je 7
Zimmern nebſt allem Zubehör, mit oder
ohne Stallung per 1. October reſp. 15.
September, auf Wunſch auch früher, zu
vermiethen. Näheres Caſinoſtraße 19.
7255) Rheinſtraße 16, 2. Stock,
Wohnung mit 6 Zimmern und Zubehör,
per 1. Sept. 2. C. zu vermiethen.
Näheres bei M. W. Praſſel.
7326) Durch den Verzug in eine
Dienſt=
wohnung iſt die von Herrn
Bezirksinge=
nieur Amend bewohnte neu hergerichtete
Wohnung in meinem Hauſe
Louiſen=
ſtraße 8, 2 Stiegen hoch, anderweit zu
vermiethen und kann, je nach Uebereinkunft,
von einer ruhigen Familie baldigſt bezogen
werden.
Chr. Lenz, Juwelier.
E
W
7383) Beſſ. Ludwigſtraße 84
der mittlere Stock, 3 große elegante
Zimmer nebſt ſonſtigem Zubehör ſo=
T fort beziehbar zu annehmbarem
Preiſe. Auf Wunſch können noch
1-2 Manſardezimmer mitvermiethet
G werden.
4
C.
7391) Whelmmenſtraße 19, dem
Großh. Palaisgarten gegenüber, eine
freund=
liche Manſarde, 3 Piecen, Waſſerleitung ꝛc.
an eine ruhige Dame oder Herrn.
Näheres Parterre daſelbſt.
7392) Wienerſtraße 59 der mittlere
Stock, 4 Zimmer nebſt allem Zubehör,
einſchließlich Waſſerleitung, für 400 Mk.
vom 16. Oct. ab zu vermiethen.
7790) Carlsſtraße 45 freundliche
Wohnung im Seitenbau, Zimmer, Cabinet,
Küche mit Waſſerleitung, unter
Glasab=
ſchluß, für einzelne Perſon zu vermiethen.
7857) Neue Kiesſtr. 74 Parterre
und Beletage, je 4 Zimmer, Küche,
Magd=
kammer, Bleiche, Waſchküche nebſt allen
Bequemlichk. Parterre 1. Nov., Beletage
ſofort beziehbar.
7866) Grafenſtraße 31 Parterre=
Wohnung, 3 Zimmer mit Zubehör, per
1. Nov. zu verm. auf ein halbes Jahr.
1976
7867) Langaſſe 17 eine Wohnung.
7873) Louiſenplatz 7 Zimmer und
Cabinet, unmöblirt.
7945) Bleichſtraße 32 die Beletage,
5 Zimmer mit allen Bequemlichkeiten, per
1. November zu vermiethen. — Näheres
J. Glückerts Hofmöbelfabrik.
7995) Heinrichſtraße 43 die Beletage
am 1. October beziehbar. Näh. Parterre.
8094) Eliſabethenſtraße 1
Seiten=
bau, parterre, 1 Zimmer mit Cabinet mit
oder ohne Möbeln, per 1. Sept. beziehb.
8110) Ernſt=Ludwigſtraße 1
eine elegante Wohnung, 5 Zimmer, Küche
Badezimmer, Gas= und Waſſerleitung, 3
Bodenkammern ꝛc. zu vermiethen.
8117) Wendelſtadtſtraße 1 der 3.
Stock, enth. 5 Zimmer nebſt allem
Zu=
behör, per Ende October er. zu vermiethen.
Näheres Wendelſtadtſtraße 13 parterre.
Loooooooooooooooooooooooode
0 8220) Heidelbergerſtraße,
z gegenüber Heinrichſtraße,
Par=
terrewohnung von 5 Piecen,
8 Vorgarten und allem Comfort. L
8 Auf Wunſch Stallung und
C Remiſe. Näheres Nr. 23, I. o
ooooooooeoooooooooooeoooooe
8222) Beſſ. Seeſtr. 3 an d. Allee
eine kl. Manſardewohnung für 1-2 Perſ
8224) Grafenſtraße 17 im
Seiten=
bau, 1 Stiege hoch, eine freundliche
Woh=
nung von 6-7 Zimmern, Küche und
ſonſtiges Zugehör, zu vermiethen und bis
October beziehbar.
8331) Untere Bleichſtraße 35 eine
Wohnung von 5 Zimmern, Bodenräumen
und allen Bequemlichkeiten bis Mitte
Oe=
tober beziehbar.
P. Bauer.
90.
8532) Blumenthalſtraße 41 der
mittl. Stock, 5 Zimmer, Magdſtube, Küche,
Keller, Glasabſchluß, Waſſerleitung,
Mit=
gebrauch der Waſchküche und des
Bleich=
platzes, per 1. September. Alles Nähere
Gardiſtenſtraße 16.
8418) Waldſtraße 31 iſt die aus
7 Zimmern und ſonſtigen Bequemlichkeiten
beſtehende Parterrewohnung zu vermiethen
und auf Wunſch ſofort zu beziehen.
8419) Ecke der Eliſabethen= und
Wilhelminenſtraße 17, gegenüber dem
Palaisgarten, iſt der dritte Stock bis
15. Nov. event. auch bald zu beziehen.
8420) Kirchſtraße 10 2. Stock eine
Wohnung, 4 Zimmer, Küche mit
Waſſer=
leitung, per 1. November zu vermiethen.
8421) Steinſtraße 26 der mittlere
Stock, 5 Zimmer, Küche, abgeſchloſſener
Vorplatz u. ſ. w. zu vermiethen.
8423) Beſſ. Holzſtraße Nr. 36 eine
ſchöne Wohnung zu vermiethen.
coooooooooooooooooooooooooe
8443) Beſſung. Carlsſtraße 39
eine Wohnung von 5 Zimmern und
R 172
8445) Riedeſelſtraße 35 im 2. Stod
3 Zimmer, Küche, Keller, Bleichplatz ꝛc.,
mit abgeſchloſſenem Vorplatz, per 15. Nob.
oder auch früher zu vermiethen.
8446) Roßdörferſtraße 9 eine hübſche
Manſarde mit Glasabſchluß und
Waſſer=
leitung an eine kleine ruhige Familie auf ſof.
8481) Beſſunger Carlsſtraße 46
eine neu hergerichtete Hochparterre=
Wohnung von 4 Zimmern mit allem
Zubehör ſowie Gartenantheil an eine
ruhige Familie zu vermiethen.
Rohde=Kolbe.
8525) Stadtallee 2 eine Wohnung
von 5 Zimmern nebſt Küche ſofort an eine
ſtille Familie zu vermiethen. Auf Wunſch
auch Stallung und Gartenantheil.
8659) Wegzugshalber iſt eine ſchöne
Wohnung von 4 Zimmern, Küche
Glas=
abſchluß, nebſt allen Bequemlichkeiten per
1. October zu verm. Näh. Wienerſtr. 79.
8661) 3 Zimmer nebſt allem
Zu=
behör, neu hergerichtet, zu vermiethen und
ſofort zu beziehen. Zu erfragen bei
Schloſſermſtr. J. Ludwig, Grafenſtr. 35.
8663) Roßdörferſtr. 27 die freundl
Manſarde, 3 ger. Piecen m. Waſſerltg. u.
allem Zubehör an eine ruhige Familie.
8166) Promenade 70
eine feine Parterre=Wohnung, 6
Zim=
mer, 2 Entreſols und üblichem
Zu=
behör per ſofort zu vermiethen.
Näheres Rheinſtr. 2. M. Fürth
8767) Die Parterrewohnung
im Abreſch'ſchen Hauſe,
Wieners=
ſtraße 47, wird Anfangs October
d. J. frei und ſteht hiermit,
ein=
ſchließlich Waſſerzins, für 462 Mk.
zu weiterer Vermiethung
ausgeſchrie=
ben. 5 Zimmer, Küche, Boden und
Kellerräume, Mitgebrauch der
Waſch=
küche und des Bleichgartens.
Näheres Beletage daſelbſt.
8770) Wendelſtadtſtraße 13 im
Seitenbau parterre 2 Zimmer, Küche nebſt
Keller an ruhige Leute per 1. October.
Preis M. 120.
8771) Erbacherſtraße 10 ſind zwei
Wohnungen zu vermiethen.
o00oeooooooooooooooooooooooe
8786) Eine ſchöne Wohnung,
in hübſcher Lage, beſtehend aus
Zimmern und Zubehör, auf 9
Mo=
nate zu ſehr billigem Preiſe zu
ver=
miethen. — Näheres bei
Joſeph Trier, 25 Wilhelminenſtr.
Looeoeooeeeaooeoooooooaoooos,
8787) Hochſtr. 8 eine Wohnung mit
allem Zubehör, gleich beziehbar.
8911) Grafenſtraße 16 iſt im
Vor=
derhaus eine Wohnung, 3. Stock, für
350 M. zu verm. und bald zu beziehen.
8912) Wienerſtraße 65 2. Stock,
4 Zimmer, Küche m. Waſſerleitung,
Magd=
ſtube, Waſchküche ꝛc., gleich beziehbar.
8913) Beſſ. Carlſtr. 16 eine kleine
Manſarde per 1. October zu vermiethen.
8914) Mühlſtraße 20 iſt der
1. Stock, beſtehend aus 8 Zimmern,
2 Küchen, Keller und Bodenkammern
ganz oder getheilt zu vermiethen und
kann ſofort bezogen werden. - Auf
4 Wunſch Garten.
A. Caſtritius.
8915) Kiesſtraße 6 eine kleine
Dach=
wohnung zu vermiethen.
8916) Die Wohnung im 2. Stock
des Hauſes der Renten=Anſtalt, Ecke der
Eliſabethen= und Neckarſtraße 60,
beſtehend in acht Zimmern u. ſ. w., auf
Verlangen mit geräumiger Manſarde, iſt
anderweit zu vermiethen.
8917) Louiſenſtraße 40 eine
Woh=
nung zu vermiethen. Preis 170 M.
8917a) Schloßgraben 1, 3. St., zwei
Zimmer mit oder Möbel zu vermiethen.
8918) Neckarſtraße 16 im Seitenbau
2 Parterre=Zimmer mit Ausſicht auf die
Straße und ſeparatem Eingang zu verm.
Mliceſtraße 5 ſind große helle Räume
14 als Werkſtätten oder Magazine per
ſofort zu vermiethen.
(6446
Ein großer Laden
nebſt Comptoir mit und ohne Wohnung.
W. Schmidt, Schulſtr. 1. (7079
7650a) Ein Lagerraum, verbunden
mit Schienengeleiſe, zu vermiethen.
Näheres bei J. Spengler Grafenſtr. 33.
8664) 2 große Lagerraumeſofort zu
verm. Näheres Beſſ. Herdwegſtraße 25.
8919) Große Ochſengaſſe 10 ein
geräumiger Laden nebſt Wohnung, für
Wirthſchafts=Lokalitäten ſehr paſſend, zu
vermiethen. Näheres Schuſtergaſſe 2.
8920) Ein Laden mit Comptoir
in beſter Lage der Stadt mit oder
ohne Wohnung zu vermiethen.
Näheres in der Expedition.
5
W.
6178) Wendelſtädtſtr. 22, II. Tr.,
ein großes gut möbl. Zimmer nach dem
Wilhelmsplatz, mit Bedienung.
6890) Kiesſtr. 54 part. 1 möbl. Z.
7080) Hügelſtr. 3 drei fein möblirte
Zimmer ganz oder getrennt.
7201) Roßdörferſtraße 14 iſt ein
gut möblirtes Zimmer mit ſeparatem
Ein=
gange, mit oder ohne Penſion, ſof. z. verm.
8123) Promenadeſtraße 28 ein gut
möblirtes Zimmer an einen anſt. Herrn.
8129) Kirchſtraße 21 ein freundlich
tnöblirtes Zimmer zu verm. und ſof. zu bez.
8166) Noßdörferſtraße 32, 3. Stock,
ein ſchönes möblirtes Zimmer, mit allem
Jomfort eingerichtet und ſorgfältiger
Be=
vienung zu vermiethen.
8226) Rheinſtraße 8, Hinterbau, ein
Ein möbl. Zimmer mit oder ohne Cabinet
8345) Louiſenſtraße 24 drei möbl.
Zimmer zu vermiethen.
8424) Eliſabethenſtraße 30 möbl.
himmer zu vermiethen.
8430) Kiesſtraße 44 ein möblirtes
Limmer mit Penſion.
8447) Soderſtraße 51 ein möblirtes
Ammer mit Penſion zu vermiethen.
8448) Ernſt=Ludwigsſtraße 1
2 Treppen hoch, zwei ſchön möblirte
Zimmer zu verm. und ſofort zu bez.
8552) Heidelbergerſtr. 1 zwei möbl.
hurterrezimmer bis 1. October.
8553) Marienplatz 10 zwei Zimmer,
ich der Straße, ſogleich beziehbar.
8554) Beſſ. Carlsſtraße 23 zwei
eräumige, möblirte Zimmer ſogleich.
8666) Aliceftr. 2 ein klein. möblirt
ienmer iſt billig gleich zu beziehen.
3793) Dieburgerſtraße 28 parterre
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
395) Rheinſtr. 47 Vorderhaus, zwei
reppen, zwert möblirte Zimmer.
8796) Dieburgerſtraße 46 ein
Zim=
ſer, 2 Cabinette, 1 Treppe hoch, Ausſicht
ſuich dem Taunus, zu vermiethen.
5801) Soderſtraße 59 1. Stock eir
him möblirtes Zimmer.
5803) Hoftheaterplatz 1 im 3. Stock
freund., gut möbl. Zimmer per 1. Oct.
verm., paſſend f. Einjährige der Inf
8867) Eliſabetheuſtr. 72 ein möbl
fm.mer mit Cabinet, Stallung,
Burſchen=
the ꝛc., auf Wunſch ein unmöbl. Zimmer,
zich beziehbar.
621) Ludwigſtraße 8 I. zwei fein
vllirte Zimmer für einen, allenfalls
aͤch zwei Herren.
e.
892.) Obere Waldſtraße 4 zwei
4rnöblirte Parterrezimmer zu vermiethen
w ſofort beziehbar.
3223) Carlſtraße 19 parterre ein
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
924) Friedrichſtr. 18, 1. St., ein
büirtes Zimmer mit oder ohne Penſion
Le September.
9.25) Alexanderſtr. 14 2 möbl. 3
ſep. Eingang für 1 oder 2 Herren.
5226) Liebigſtr. Tpart. 2 möbl. Zim.
ASail
4927) Heinrichſtr. 105
Beletag=
im ſchön möbl. Zimmer zu
vermie=
hren. Näheres bei Herrn J. Trier,
ſilhelminenſtr. 25.
2 odlor s Sporr,
geben. Näheres Expedition.
R. 172
[8927
LATAAIN
8928) Ein im Putzen und Waſchen
erfahrenes Mädchen ſucht Beſchäftigung.
Große Caplaneigaſſe 54, 2 Treppen.
8929) Ein jüngerer
Herrſchafts=
kutſcher mit guten Zeugniſſen ſucht
als=
bald Stellung. Näh. Schloßgraben 15, I.
8930) Eine gut empfohlene
Haus=
hälterin kann auf Michaeli nachgewieſen
werden. - Franks Stellenbureau,
Ca=
ſinoſtraße 2.
8931) Ein junger Mann mit guter
Schulbildung und kaufmänniſchen
Vor=
kenntniſſen ſucht Stellung als Volontär.
Näheres in der Expedition d. Bl.
uD
3
8825) Geſucht auf Michaelis: In einen
kleinen Haushalt ein zuverläſſiges; in
jeder Hausarbeit erfahrenes Mädchen, das
kochen kann. Näh. Exp. d. Bl.
8890) Ein durchaus zuverläſſiger
Diener, welcher etwas Gärtnerei verſteht,
geſucht. — Gute Zeugniſſe erforderlich.
Näheres bei der Expedition d. Bl.
gocoooooooooooooooooooooooes
Ein Mädchen
g von angenehmem Aeußern, welches
8 das Puppen=Anziehen gründlich ver=
3 ſteht und auch als Ladnerin zu
verwenden iſt, findet dauernde
3
Stellung.
Reflectantinnen wollen ſich mit
8
Angabe ihrer Gehalts=Anſprüche und
8 Beigabe ihrer Photographie an die
8 Annoncen=Expedition von Haa=
2
ſeuſtein C Vogler in Freiburg 8
9 i. Baden wenden, unter Chiffre
8 F. 11376.
[8834
gogeeegeeooegoaoeeeoaoood,
8826) Ein zuverläſſiges Mädchen,
welches kochen kann und die Hausarbeit
verſteht, wird zu Michaelis zu dingen
ge=
ſucht. Zu erfr. Heinrichſtraße 47 15St
Eine Hindergärtnorm 5
wird von Morgens bis Abends geſucht.
Näheres in der Expedition d. Bl.
8828) In eine ſtille Haushaltung wird
auf Michaelis ein braves Mädchen vom
Land nicht unter 17 Jahren, welches auch
Luſt hat im Garten zu arbeiten, geſucht
Herdwegſtraße 37.
8932) Auf Michaelis wird ein braves,
fleißiges Mädchen gegen guten Lohn zu
miethen geſucht. Beſſ. Carlsſtraße 41.
Ein Halsbursohe
geſucht. Näheres Expedition.
18892
1977
Fine leiſtungsfähige Seifenfabrik ſucht
= gegen gute Proviſion einen
tüch=
tigen Agenten oder Proviſionsreiſenden
für Darmſtadt und Umgebung event. für
Heſſen mit Odenwald.
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die Expedition d. Bl. zu richten. (8933
,
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Erziehung und Schulbildung genoſſen und
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uns eine Lehrlingsſtelle frei, die zu
gründ=
licher Ausbildung Gelegenheit bietet.
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in Frankfurt a. M. (8696
8934) Ein Lehrling kann eintreten
bei
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Friedrichſtraße 9.
9
EGULdeUSOn.
8367) Für das Comptoir eines
hieſi=
gen Fabrik= und Engros=Geſchäfts
wird ein Lehrling aus guter Familie
und mit tüchtiger Schulbildung zum
als=
baldigen Eintritt geſucht.
Schriftliche Offerten werden unter
A. H. 12 poſtlg. Darmſtadt erbeten.
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1
Ein Lehrling
8
für das kaufmänniſche Fach geſucht.
Gebrüder Gelſius.
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0o0000
II6t Jo6nnGIM,
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Schützenſtraße Nr. 10,
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Hofbürſten=
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2
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(8880
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Künftigen Samstag, Sonntag und Montag:
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Die Vergnügungs-Commission.
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rein, trocken und vollſtändig ſtaubfrei empfehlen
Mothnagel ≈ Weiler,
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Marktplatz Nr. 7.
Fin halber Sperrſitz abzugeben Wen=
Speclalarzt Dr. med. Keyor,
(8875
L. delſtadtſtraße Nr. 32.
Berlin, Leipzigerſtraße 9l, heilt auch
brieflich Magen=, Unterleibs=, Frauen=
und Hautkrankheiten, ſelbſt in den
hart=
näckigſten Fällen, ſtets ſchnell mit beſtemOllv Kehken angenommen. Große
(1141Ochſengaſſe 16.
Erfolge.
vor den Häuſern wird
Gräcmann. (8938
Für die Feier des Nationalfeſtes am 2. September ſind weiter eingegangen: Von
G. A. Stein 15 M. F. Wittich 5 M. R. Wittich 3 M. G. Roth 50 Pf. Grünewald,
O.=D.=Rath 4 M. Frau Gen. Aud. Zimmermann 2 M. Rentner Aug. Jacobi 3 M. Dr. v.
Wede=
kind sen. 5 M. Dr. v. Wedekind, Kreis=Aſſeſſor 1 M. Buchner, Geh. Juſt.=Rath 4 M.
Berg=
ſträßer, Stadtv. 2 M. v. Heſſert, Hauptmann 2 M. Weberſtedt 1 M. Beck 1 M. Krüger
40 Pf. Hoffmann 50 Pf. Zeisberg 60 Pf. Colin 40 Pf. Riedel 50 Pf. Heyer 40 Pf. Schlegel 40 Pf.
Ochs 50 Pf. Geer 50 Pf. Raab 50 Pf. Gymnaſiallehrer Kunz 1 M. Dr. Lindt 1 M. Dr. Bender
1 M. Dr. Helm 1 M. Lerch 1 M. Dr. Nehmeyer 1M. Dr. Klingelhöffer 1 M. Münch1 M.
Vrof.=Schödel 2 M. Dr. Zimmermann1 M. Gehrhard 1M. Schopp1 M. Thylmann 1 M. Fuchs 1 M.
Dr. Goldmann 1 M. 2rümpert 1 M. Dr. Germann 1 M. Dr. Curſchmann 1 M. Dr. Conzen
2 M. Thierolf 1 M. Höcker 50 Pf. Henkelmann 1 M. A. Weidenbuſch, Kaufmann 1 M.
F. Schenk, O.=D.=Rathr2 M. C Parcus, Bankdirector 1 M. 10 Pf. Dr. Wenck R. A. 1 M. F. Maurer,
Hauptmann, 1 M. Klingelhöffer, Landg.=Rath 1 M. v. Hombergk, Major, 1 M. Kroll, Major,
50 Pf. Gros, Reg.=Rath 2 M. Emmerling, Hauptmann, 1 M. G. Wondra, Hofjuwelier 1 M.
Dr. Wagner, Schulrath 2 M. H. Wagner, Profeſſor 1 M. Geſſner, Baurath 1 M. Bopp,
Reg.=Rath 1 M. Pfannmüller, Geh. O.=Bergrath1 M. v. Buri, O=St.=Inſp. 1 M. Dr. Schmitt,
Profeſſor, 2 M. Hadank, Telegraphendirector, 1 M. L. Wagner, Dirigent, 1 M. Roth, Inſp.
1 M. W. S. 50 Pf. Bechtold 1., Rentner, 1 M. Wilkens, Reg.=Rath 1 M. Siebert,
Gerichts=
ſchreiber, 1 M. Deiß, Rend., 1 M. Max, Turninſp. 2 M. Moter, Rend., 1 M. Dr. Martin,
Stabsarzt, 2 M. Dr. Walther, Geh.=Rath, 1 M. Dr. Meiſel, Amtsanwalt 1 M. Zuſammen
112 M. 80 Pf. Hierzu die bereits veröffentlichten 87 M., daher bis jetzt 199 M. 80 Pf.
Im Namen des Comites bittet um weitere Beiträge
Der Rechner des Comites Meyer, Hauptſtaatskaſſe=Kanzliſt (Mühlſtraße 6).
Um 20. Seplemher
gehen zwei große Patent=Wagen
ohne Umladung ler nach
Bü=
dingen und können auf allen
Zwiſchenſtationen von hier aus
Möbel billig mitgenommen werden.
TEmdwig AIeT,
Eliſabethenſtraße 34. 8939
8940) Die vollkommenſte Stahlfeder. E3
iſt lange das Ziel aller Stahlfedern=Fabrikanten
geweſen, eine vollkommene Feder herzuſtellen,
welche nicht klext, weder in das Papier eindringt,
noch kratzt, und Einigen iſt es gelungen, dieſem
Ziele ſehr nahe zu kommen — Das Neueſte auf
dieſem Gebiete iſt von den Herren D, Leonardt
und Comp., Birmingham angefertigt worden,
welche dieſe Feder „Cureka' oder „
Kugelſpitz=
federn” genannt haben, und wenn damit nicht
das Nichtige erfunden iſt, ſo wird es niemals
erfunden werden. Die Verbeſſerung iſt
erſtaun=
lich einfach; ſie beſteht aus einer Einbiegung des
äußerſten Punktes der Federſpitze, wodurch an
der unteren Seite eine Halbkugel entſteht, welche
die ſchreibende Spitze bildet. - In welcher Lage
auch immer die Feder gebracht werden mag, ſo
berührt doch ſtets eine runde Oberfläche das
Papier, ſo daß es eine vollkommene
Unmöglich=
lichkeit iſt, daß die Feder kratzt. Außer dem
ſanften Gleiten über das Papier, trägt die
Ver=
beſſerung dazu bei, daß die Feder mehr
Dint=
enthält und macht daher das Eintauchen in 3
Dintenfuß weniger oft nothwendig. Dieſe neuc
Spitze hat in keiner Weiſe ſchlechten Eindruck auf
die Feinheit des Schreibens, jindem man dami
einen ebenſo dünnen Strich machen kann,
wi=
mit einer gewöhnlichen Feder. Ein anderer
Vor=
theil dieſer Cureka oder Kugelſpitzfeder iſt, daß
ſie größere Dauerhaftigkeit hat, als gewöhnlichs
Federn, indem die Reibung lange nicht ſo grof
iſt. In der That hat die fneue Kugelſpitzfede:
große Vortheile vor den gewöhnlichen
Feder=
voraus.
te. e.
Gold=Cours.
Ruſſiſche Imperialeß
20 Franken=Stücke
Engliſche Covereigns
Dollars in Gold
M. 16.70-7
r 1618-2
„ 20.33-
„ 4.17-D
(8941
Dankſagung.
Allen Theilnehmern, die bei der geſtrigen Beerdigung
unſerem theueren, unvergeßlichen Gatten und Vater die letzte
Ehre in ſo inniger und erhebender Weiſe erwieſen, ſprechen
wir hiermit unſeren tiefempfundenſten Dank aus.
Beſſungen, 2. September 1884.
Funk, Oberlehrers=Wittwe,
und Kinder.
Politiſche Ueberſicht.
Darmſtadt, 3. September.
Deutſches Reich. Ueber Zeit und Ort der Kaiſerzuſammenkunft
wird officiell noch immer tiefes Schweigen beobachtet. Deſto lebhafter
ſind die Combinationen der Blätter, welche bald Warſchau, bald einen
anderen Punkt in Ruſſiſch=Polen, Breslau, oberſchleſiſche Magnatenſitze,
einen Platz in Oeſterreichiſch=Schleſien und dann wiederum Danzig als
Scene des bevorſtehenden Ereigniſſes bezeichnen. Angeſichts der
be=
ſtehenden Verhältniſſe erſcheint es angezeigt, die Frage nach dem Ort der
Zuſammenkunft nicht weiter zu berühren; als im hohen Grade
wahr=
ſcheinlich darf es aber betrachtet werden, daß die Zuſammenkunft im
Laufe dieſer Woche ſtattfinden wird.
Der Beſuch, welchen der Vertreter Frankreichs am Berliner Hofe,
Baron de Courcel, dem Fürſten Bismarck in Varzin abgeſtattet hat, iſt
diesſeits wie jenſeits der Vogeſen ein Gegenſtand eifriger Erörterungen.
Sehr bemerkenswerth iſt, was das officiöſe „Paris- über dieſen Beſuch
ſchreibt; es heißt in dem betreffenden Artikel u. A.: „Die Wahrhei
glauben wir, iſt, daß unſer Botſchafter die präciſeſten
Verſicherunge=
über die Projecte unſerer Regierung in China hat nach Varzin üben
bringen ſollen. In dem Augenblick, wo Deutſchland durch die
unbu=
ſtreitbare Correetheit ſeiner Haltung uns gegenüber dazu beiträgt, F
verhindern, daß China auf die Hülfe einer europäiſchen Macht rechnes
könne, war es ganz natürlich, daß das Miniſterium Ferry in recipri
quer Freiheit und Loyalität unſeren mächtigen Nachbar über de
H
wahren Charakter unſerer bewaffneten Intervention informirte.
handelt ſich weder um beſondere Unterhandlungen bezüglich einer ſp= Allianz, noch um Discuſſionen über einen ſpeciellen Punkt d.
europäiſchen Politik, ſondern es liegt einfach eine äußere Manifeſtatic
der abſoluten Neutralität Deutſchlands in der chineſiſchen Frage vo,
und dieſe ſehr bezeichnende Manifeſtation iſt nur geſchehen, um auf
L=
engliſch=chineſiſchen Lügen von einem Schiedsſpruch oder einer bedrohe:
den Intervention Deutſchlands in unſeren Angelegenheiten zu an„
worten.
Frankreich. Von den tonangebenden franzöſiſchen Blättern
wis=
die Situation in Oſtaſien, Dank den Erfolgen Admiral Courbets,
recht hoffnungsvollem Lichte betrachtet. Man huldigt der Anſicht, doß
China, in der Erkenntniß, wie ſehr es der franzöſiſchen Politik mit ihr”
Action ernſt ſei, und angeſichts der Zurückhaltung der neutralen
Mächl=
binnen Kurzem gelindere Seiten aufziehen werde.
Italien. In den von der Cholera inficirten Provinzen ſind he=c
früh insgeſammt 120 Erkrankungen und 74 Todesfalle vorgekommen.,
England. Der Tod des Lord Ampthill hat in England einen
Conſternation grenzenden Eindruck gemacht. Die Action Dr. Nachtige
an der Weſtküſte Afrikas in einem faſt mittelbaren Anſchluſſe an
Affaire von Angra Pequena, die gereizte Sprache der deutſchen
Pr-
gegen England, die Nachricht, daß Brugſch Bey mit einer officiens
E;
iſſion des Fürſten Bismarck nach Perſien entſendet wurde und ander=
Anzeichen haben den engliſchen Politikern viel zu denken gegeben, und
can iſt tief von der Nothwendigkeit durchdrungen, gegenwärtig einer
Nann in Berlin zu beſitzen, der über die Autorität und den Takt
ver=
frgt, um die delicaten Fragen, die ſich ergeben haben, mit Geſchick und
(rfolg zu behandeln und die drohende Entfremdung beider Länder zu
fannen.
Egypten. Die egyptiſche Affaire will noch kein beſſeres Ausſehen
Ewinnen, trotz der Miſſion Lord Northbrooke's und der militäriſchen
ntervention des Generals Wolſeley. Der angebliche Sieg Gordon's
wird von den conſervativen Londoner Blättern ſtark in Zweifel gezogen,
ſäe nebenbei zu verſtehen geben, daß ſelbſt Wolſeley's Energie kaum noch
ſinreichen dürfte, um Ordnung in das Chaos des Aufſtandes zu bringen.
- General Wolſeley beabſichtigt, bei ſeiner Nilexpedition canadiſche
Schiffsleute, welche vom St. Lorenzo=Strom her mit der Ueberwindune
von Stromſchnellen und flachen Stellen in reißenden Gewäſſern
ver=
ſaut ſind, zu verwenden. Die canadiſchen Zeitungen äußern ſich aber
4emlich abſprechend über das Project. Der Plan einer Bootexpedition
ſagen ſie, ſieht ſehr ſchön auf dem Papier aus, aber er iſt unpraktiſch.
Die Canadier werden das egyrtiſche Klima nicht vertragen können. Sie
werden nicht nur gegen die Hitze zu kämpfen haben, ſondern auch die
Nahrung wie das Waſſer als für ſie nicht geeignet finden.
China. Der Vicekönig von Canton fürchtet, daß die Franzoſen
ie Bogue=Forts angreifen werden. Die franzöſiſchen Zollbeamten haben
Canton verlaſſen. Ein franzöſiſches Kriegsſchiff iſt hier angekommen,
um die franzöſiſchen Handelsſchiffe zu ſchützen. Die chineſiſche Regierung
hat eine Proclamation erlaſſen, nach welcher auf den Kopf eines jeden
Franzoſen ein Preis geſetzt wird.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt. 3. September.
Das Großh. Regierungsblatt Nr. 26 vom 30. Auguſt ent=
Hält: Bekanntmachung Großh. Miniſteriums der Finanzen, die
Bezah=
ung der Kataſtervermeſſungsarbeiten betr.
Das Großh. Heſſ. Regierungsblatt, Beilage Nr. 23 ent=
Hält: 1) Bekanntmachung. die von den ſtimmberechtigten adeligen Grund=
Heſitzern vorzunehmende Wahl von zwei Mitgliedern der erſten Kammer
der Stände betr. 2) Verzeichniß der Vorleſungen, Uebungen und
Praktika, welche im Winterſemeſter 1884-85 in den ſechs Fachabthei=
Cungen der Großh. techniſchen Hochſchule zu Darmſtadt gehalten werden.
3) Concurrenzeröffnungen. 4) Verichtigung.
Zur Feier des Sedan=Tages trugen geſtern die öffentlichen
ſowie ſehr zahlreiche Privat=Gebäude Flaggenſchmuck. In den Lehr=
Anſtalten fanden Feſtacte ſowie bei den Stadtſchulen gemeinſame
Spazier=
gänge in die Waldumgebung ſtatt, wozu die geſchmückte fröhliche Jugend
in großen Schaaren ſich eingefunden hatte. Am reichbekränzten Landes=
Deukmal ſpielte Nachmittags die Capelle des Großh. Leibgarde=Regiments
und erfolgte Abends die feſtliche Beleuchtung des Denkmals und
Dar=
ſtellung des eiſernen Kreuzes. Bei der geſelligen Vereinigung im
Saal=
bau war die Betheiligung eine ſehr zahlreiche und die Stimmung eine
patriotiſch gehobene, entſprechend der Bedeutung des Tages.
Wegen Verhinderung des Herrn Oberbürgermeiſters findet dieſ=
Woche keine Stadtverordnetenſitzung ſtatt.
Bei der Montag Nachmittag ſtattgehabten Verſteigerung des
Grummetgraſes von der ſtädtiſchen Pallaswieſe wurden, bei gün=
7tigem Futterſtand und lebhafter Concurrenz, 3402 Mk. erlöſt, alſe
nahezu 20 Mk. per Morgen. Wenn auch der Ertrag hinter dem des
Vorjahres (M. 3714. 50) zurückbleibt, ſo muß derſelbe doch, angeſichts
des großen Futterreichthums im laufenden Jahre, als ein äußerſt
gün=
ſtiger bezeichnet werden.
Geſtern Morgen wurden die Carrouſſelplätze füri die diesjährige
Herbſtmeſſe verſteigert und erzielten die drei Plätze am Ernſt=
Ludwigs=
platz zuſammen 340 M., nämlich der Platz nächſt der Rheinſtraße (
Cröß=
mann von Pfungſtadt) 120 M., der mittlere (Eckert von Oſthofen!
140 M., derjenige zunächſt des weißen Thurms (Hirſchhäuſer) 80 M.
Der vorjährige Erlös betrug 390 M. Für ein Carrouſſel auf dem
Ludwigsplatz wurde ein annehmbares Gebot nicht abgegeben.
Poſt=Perſonalnachrichten. Angeſtellt ſind der
Poſt=
praktikant Elsner in Worms als Poſtſecretär und der Poſtaſſiſtent
Keßler in Darmſtadt als BureauAſſiſtent. Uebertragen iſt dem
Poſtaſſiſtenten Bickelhaupt in Gießen die Poſtverwalterſtelle in
Echzell. Geſtorben iſt der Telegraphenaſſiſtent Rö der in Darmſtadt.
Auf dem vierten Congreß des „deutſchen Vereins für
Armen=
pflege und Wohlthätigkeits, der am 3. und 4. October in Weimar
zuſammentritt, wird u. A. Oberbürgermeiſter Ohly aus Darmſtadt
einen Vortrag über verwaiſte, verlaſſene oder verwahrloſte Kinder halten.
C Nach uns gewordener Mittheilung dürfte die bevorſtehende
Steuerveranlagung diesmal viel längere Zeit als bisher in Anſpruch
nehmen und hat man für die Erledigung der der
Einſchätzungscom=
miſſion zweiter Abtheilung zufallenden Arbeiten einſtweilen allein 40 bis
50 Sitzungen in Ausſicht nehmen zu ſollen geglaubt.
2 Um die Feuersgefahr für die Meſſe thunlichſt herabzumindern,
ſollen die zu den Schaubuden und Carrouſſels gehörigen, meiſt mit
Feuerungseinrichtungen verſehenen Wagen nicht mehr, wie ſeither üblich,
bei den Buden, ſondern anderweit und zwar am Schloßgraben Plätze
angewieſen erhalten, eine Vorſichtsmaßregel, welche gewiß Anerkennunge
verdient.
72
1979
5) Mit dem 1. d. M. iſt der langjährige Pfandhauskaſſier, Herr
Wilhelm Ollweiler, in den Ruheſtand getreten. Als proviſoriſcher
Nachfolger fungirt Herr Stark, bisher auf der Großherzogl.
Bürger=
meiſterei.
2 Seit geſtern Mittag wird ein 12jähriger Junge aus Beſſungen
vermißt. — Heute Morgen wurde auf dem hieſigen Wochenmarkt ein
Knabe verhaftet, welcher verdächtig iſt, einer Frau das Portemonnaie
mit 10 M. entwendet zu haben. — Einem Lehrer in der Heinrichſtraße
wurde geſtern Abend aus der Thorhalle ſeines Hauſes eine Laterne
ge=
ſtohlen.
L. Beſſungen, 2. September. Wie groß die Zahl der Verehrer,
Freunde und Gönner des nun verewigten Oberlehrers P. Funk war,
das zeigte ſich bei deſſen geſtern Nachmittag ſtattgefundener Beerdigung.
Nach Hunderten zählende Leidtragende gaben ihm das letzte Geleite, und
die tief ergreifende Grahrede unſeres Herrn Pfarrers netzte manches
Auge. War doch der Verblichene ein ehrenfeſter Charakter, ein treuer
Familienvater, ein lieber College und aufopfernder Freund. Unter den
Leidtragenden befand ſich der Gemeinderath in corpore, der Schul= und
Kirchenvorſtand, Lehrer aus Darmſtadt und Umgegend, die Mitglieder
des activen Chors des Kirchengeſangvereins, der Commandeur des
Großh. Heſſ. 1. Dragoner=Regiments nebſt Unterofficieren der
Unter=
officiersſchule, denen der Verlebte Unterricht ertheilte, die Großh.
Kreis=
ſchulcommiſſion, vertreten durch Herrn Kreisſchulinſpector Wagner, welch
Letzterer ebenfalls die Verdienſte des Entſchlafenen um das Schulweſen
in kurzen Zügen ſchilderte. Auch Herr Lehrer Hanſtein brachte den
Dank der Lehrer dem zu früh entzogenen Freunde und Collegen dar,
ebenſo Herr Geheimerath Hallwachs für das thätige Wirken des
Ver=
ſtorbenen im Kirchengeſang. Eine Unmaſſe Kränze und Bouquets, ſo
namentlich vom Lehrercollegium, der Gemeinde, dem
Kirchengeſang=
verein ꝛc. deckte das Grab des Entſchlafenen.- Möge ihm die Erde
leicht ſein!
D. Beſſungen, 2. September. Die nächſten Donnerstag, am
4. ds., Nachmittags 5 Uhr, ſtattfindende Gemeinderathsſitzung
hat folgende Tagesordnung: 1) Mittheilungen, 2) die Vereinigung der
Gemeinde Beſſungen mit der Stadt Darmſtadt zu einer Gemeinde,
3) geheime Sitzung: Geſuche.
Mainz. Der Geſundheitszuſtand der hieſigen Truppen hat u. A.
zur Folge gehabt, daß auch das Commißbrod einer Unterſuchung
unter=
zogen worden iſt und hat darauf die Militärbäckerei die Weiſung
er=
halten, ein leichter verdauliches Brod herzuſtellen, welches ungefähr
unſerem bürgerlichen Schwarzbrod gleichkommt. Dasſelbe ſoll von nun
an ſämmtlichen Mannſchaften der hieſigen Garniſon geliefert werden.
Ueber den altdeutſchen Saal der Großh. Gemäldegallerie.
Wir Darmſtädter machen keine Ausnahmel wir ſchätzen, wie die
meiſten Deutſchen es thun, das Fremde mehr, wie das Einheimiſche.
Wie klein iſt verhältnißmäßig die Zahl derer, die unſere Gemäldegallerie
genauer kennen! Die Sammlung iſt ja keine ſolche erſten Ranges,
un=
bedingt aber eine der erſten zweiten Ranges, und ſie verdiente wirklich
mehr Würdigung von Seiten des großen Publikums. Iſt es in den
meiſten Sälen ſchon ziemlich leer, ſo iſt es geradezu einſam zu nennen
im Saal der altdeutſchen Maler und das iſt doppelt zu beklagen, denn
gerade die hier aufgeſtellten Bilder bilden, was die geſchichtliche
Ent=
wickelung der Malerei anbelangt, den werthvollſten Theil der Gallerie.
Vielleicht genügen darüber an dieſer Stelle ein paar Worte; möchten
ſie den Samenkörnern zu vergleichen ſein, die hier und da fruchtbaren
Boden finden!
Die beſten Bilder des hieſigen altdeutſchen Saales ſtammen aus
Köln, wo in der erſten Hälfte des 15. Jahrhunderts unter den beiden
Meiſtern Wilhelm und Stephan eine Malerſchule blühte. An mehreren
Orten zugleich regte ſich damals ein neues Streben, man begann
ana=
tomiſch nach dem Leben, nach Abgüſſen antiker Werke zu zeichnen; man
löſte die Geſtalten vom Goldgrund ab, die ſchematiſchen Formen fielen
und die heiligen Perſonen bewegten ſich als lebende Weſen draußen in
der ſchimmernden Pracht der Natur. Zum erſten Mal werden die
Menſchen mit der Umgebung zuſammen dargeſtellt, die Landſchaft, ferne
Städte, prüchtige Kleiderſtofſe, Teppiche u. ſ. f. werden copirt. Wenn
auch die Handlungen nur nach Motiven aus der heiligen Schrift
ge=
wählt werden, ſo ſind dieſe meiſt genremäßig behandelt, und der ſich
darin zeigende kindliche Reiz erfreut den Beſchauer. Nehmen wir ein
Beiſpiel aus der hieſigen Sammlung. Da iſt von Meiſter Stephan
Lochner aus Köln (vielleicht auch von einem ſeiner beſten Schüler), aus
dem Jahr 1447. eine Darſtellung im Tempel (Nr. 168 des Katalogs).
E3 iſt ein Votivbild, vermuthlich auf Beſtellung des Manues gearbeitet,
der als der erſte der rechts ſtehenden Gruppe mit dem weißen Mantel
bekleidet, eine Schriftrolle in der Hand trägt. Die Sitte verlangt es,
daß er einen bevorzugten Platz im Bilde einnimmt. Wie kräftig ſind
die Geſtalten modellirt, wie angſtlich getren die Porträts der Kölner
Bürger und Bürgerinnen, bis auf die Details der Ornamente und der
Schmuckſachen der Frauen. Maria hat gar nichts Ueberirdiſches, trotz
der Glorie, ſie iſt ein blondes Bürgerskind und gewiß froh geweſen, den
ſchweren blauen Mantel, den ſie als Madonna tragen mußte, nach der
Sitzung wieder weglegen zu dürfen. Daß die Handlung nicht in Köln,
ſondern in Paläſtina ſpielt, daran denkt Meiſter Stephan in ſeiner
Naivität nicht; die Leute ſammt der Kleidung und Ausſtattung, die
Prozeſſion der Kinder, bis zu den auf den Boden geſtreuten Stechpalm=
1980
blättern, alles iſt aus der nächſten Umgebung des Malers genommen
und ganz abgeſehen von dem culturhiſtoriſchen Intereſſe, welches das
Bild bietet, berührt es uns heute wie ein herzerquickendes Genrebild.
Daß Gott Vater und die Engel in der Luft ſchweben, das mußte dem
Stoff Rechnung getragen werden. Edle Formen, Frömmigkeit,
Innig=
keit des Ausdrucks treten in dieſem Bilde ebenſo hervor, wie in dem
bekannteren Hauptwerke des Meiſters. dem Altarblatt in einer
Seiten=
kapelle des Kölner Domes, der heiligen Urſula und dem heiligen Gereon.
Was nun die Maltechnik dieſer Kölner Schule anbelangt, ſo iſt ſie
wichtig genug, um ein Wort darüber zu ſagen. Bekanntlich wird heute
für Tafelbilder allgemein Oelfarbe angewandt; dieſe iſt die Erfindung
der flandriſchen Maler Hubert und Jan v. Eyck v. 1425, von deren
Hauptwerk, dem Genter Altar, im Berliner Muſeum, eine neue Epoche
in der Geſchichte der Malerei datirt. (Nebenbei geſagt iſt Nr. 189
hieſiger Sammlung als Meinlinck'ſche Schule bezeichnete Bild, eine
kleine Wiederholung eines Theils dieſes Altarwerkes). Vor dieſer
Zeit malte man hauptſächlich mit Lemperafarben und ſind die
meiſten Bilder, des altdeutſchen Saales in dieſer Weiſe,
aus=
geführt. Welches Bindemittel unter dem oben erwähnten Namen
verſtanden war, läßt ſich mit voller Gewißheit durch chemiſche
Unterſuchung nicht mehr beſtimmen; wahrſcheinlich iſt, daß im Norden
Eiweiß oder Leimwaſſer, im Süden der weiße Saft der halbreifen Feige
verwendet wurde. Die Tempera= ſind von den Oelmalereien nicht
un=
ſchwer zu unterſcheiden, erſtere bleichen mit der Zeit, letztere dunkeln
nach. Wie dem auch ſei, ſo ſind die Temperabilder der hieſigen
Samm=
lung von hohem Werth; es ſind faſt die letzten die überhaupt exiſtiren.
In der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts war die Oelmalerei überall
ſiegreich durchgedrungen.
Dies ſei genug über unſeren altdeutſchen Saal. Zum Sehen und
Verſtehen des Schönen kann nicht oft genug angeregt werden. Wenn
hier und da Jemand vor dieſen 400 Jahre alten Bildern verweilt, ſich
bemüht ihre Sprache verſtehen zu lernen, und es ihm gelingt in deren
Empfindungskreis ſich zu verſetzen - ſo haben dieſe Zeilen ihre
Schuldig=
keit gethan.
Vermiſchtes.
— Nach Angra Pequena. An Vord des Dampfers „
Trojan=
der am 29. Auguſt, von Southampton nach Capetown abging,
befan=
den ſich zahlreiche deutſche Paſſagiere, deren Reiſeziel Angra Pequena iſt.
— Eine Narkoſe im Großen. Franzöſiſche Blätter erzählen
folgende ſeltſame Geſchichte aus Bordeaux vom 27. Auguſt: Geſtern
Abend gegen 9 Uhr waren die Bedienſteten eines Droguengeſchäftes in
der St. Jamesſtraße damit beſchäftigt, den Laden zu ordnen. Hierbei
ließ unvorſichtiger Weiſe einer der jungen Leute ein mit Chloroform
gefülltes Gefäß fallen, deſſen Inhalt ſich zum Theil auf das Trottoir
der Straße ergoß. Das leicht ſich verflüchtigende Chloroform erfüllte
ſofort die Luft mit ſchwerem und im höchſten Grade einſchläferndem
Dunſte. Natürlich war der junge Mann, der das Unglück verſchuldet
hatte, das erſte Opfer ſeiner Ungeſchicklichkeit; ſchon nach wenigen
Secunden war er in ſchweren Schlaf geſunken. Da die Straße
ziemlich eng iſt und, faſt gar kein Luftzug herrſchte, ſo
wurde bald die ganze Straße mit dem betäubenden Dunſt
er=
füllt. Jeder Vorübergehende fühlte ſich alsbald von einer bleiſchweren
Schläfrigkeit erfaßt und nach einer Viertelſtunde glich die St. James=
Straße dem Zauberſchloſſe in der „Belle au Bois dormanti Es war
ein im höchſten Grade phantaſtiſcher Anblick, dieſe Straße mit offenen
Läden und glänzend erleuchteten Schaufenſtern zu ſehen, deren Bewohner
plötzlich durch eine geheimnißvolle Macht aus dem Daſein abberufen
ſchienen. Nach kurzer Zeit, als ein Vorübergehender dieſes Schauſpiel
geſehen, ehe er ſelbſt von dem flüchtigen Elemente erfaßt wurde, konnte
den unglücklichen Opfern Hülfe gebracht werden; dieſelben werden
meh=
rerer Tage Ruhe bedürfen, ehe ſie ſich von der Ermattung nach ihrem
unfreiwilligen Schlafe erholt haben werden. Glücklicherweiſe ſind keine
gefährlichen Folgen für die Betrofſenen zu befürchten. In Gefahr
ſchwebt nur ein etwa zwanzigjähriges Mädchen, das bis jetzt noch nicht
erwacht iſt; wie dieſer lodesähnliche Schlaf enden wird, iſt noch nicht
abzuſehen. Heute Vormittag blieb die Mehrzahl der Kaufläden in der
St. James=Straße geſchloſſen. Das iſt doch einmal eine Abwechslung
nach all den traurigen Choleraberichten!
Zur Bierfrage. In einem längeren Vortrage über das Vier
und ſeine Behandlung ſagt Dr. Faiſt unter Anderem: Wenn der Brauer
auch gutes Bier macht, ſo verſtehen neun Zehntel der Wirthe das
Ein=
ſchenken und neun Zehntel der Trinker das Trinken nicht. Ein Director
einer Münchener Großbrauerei ſagte vor ein paar Jahren. „E3 iſt nicht
genug gutes Bier in die Welt zu ſchicken; es wäre faſt nothwendig,
jeden Wirth und Trinker die Behandlung zu lehren. Die goldene Regel
der Behandlung lautet: man muß dem Biere die Kohlenſaure erhalten
bis zum Munde des Trinkers. Dagegen wird täglich geſündigt vom
Fels bis zum Meer, von Konſtanz bis Memel. Kohlenſäurearmes Bier
M 172
ſchmeckt fade, oft widrig, liegt unverdaut im Magen, was Kopfweh und
anderes Uebelbefinden nach ſich zieht. Beim Einſchenken ſchon wird das
Glas tief unter den Hahn gehalten, oder gar mit demſelben auf und
nieder mehrmals gefahren. Der Schaum liegt darauf oder wogt darin.
Mit der Herſtellung dieſer Feldwebelsborte hat das Bier ſchon einen
großen Theil ſeiner Kohlenſäure verloren. Der Kenner kümmert ſich
nicht um dieſen Schaum, ſondern will die fein pickelnde Kohlenſäure
auf der Zunge haben. Man halte beim Eingießen das Glas dicht
unter den Hahn und laſſe das Bier an der inneren Wand des Glaſes
herabfließen. Der Spritzhahn iſt ja ſo ſchon ausgeſchloſſen und ein
fremdwörterliebender Amtmann behauptet ganz richtig, „die Spritze
mortificirt die Kohlenſäure.! Die letzten Gläſer aus dem Faſſe haben
nicht mehr den vollen Kohlenſäuregehalt; daher die Freude, wenn nach
ſüddeutſcher Conjugation „friſch angeſtoches wird. „Winterbierel
ver=
lieren die Kohlenſäure ſchneller als Sommerbiere. Beim Einſchenken
kommen Luftbläschen in das Bier und verurſachen aus optiſchen
Grün=
den, weil eine verſchiedene Lichtbrechung erfolgt, eine Trübung der
oberen Schichten. Dieſe ſcheinbare Trübung muß auf und abwogen
und ſchnell verſchwinden. Steht die Trübung ſtill und verſchwindet ſie
langſam, ſo iſt der Rückgang der Kohlenſäure ein zu großer. Man
gebe ein ſolches Bier zurück. Das Glas muß kühl ſein. Wie kann ein
Vier erfriſchend ſein, wenn das Dienſtmädchen den Bierkrug aus dem
Küchenſchrank nimmt, der in der erwärmten Küche ſteht, darin das
Bier holt, mit dem Dragoner eine Zeit converfirt und zurückkehrt und
dann wieder dasſelbe in jene Gläſer umſchenkt, die im warmen Zimmer
geſtanden. Das Glas faſſe man an dem Henkel an. Es muß kalt
ſein, ſei es in der Wirthsſtube oder daheim am Familientiſche. Der
Wirth aber gebe die letzten Gläſer aus dem Faſſe nicht her, ſondern
ziehe dieſen kohleſäurearmen Reſt auf Flaſchen. In acht Tagen hat er
ein ebenſo kohlenſäurehaltiges Getränk, daß es dem beſten Faßbiere
nicht nachſteht. Alſo vermeide man die Berührung mit Luft und die
Erwärmung; dann ſagt der Trinker: „Das iſt ein Bier!
Literariſches.
- Es giebt wohl kaum einen beſſeren Beweis für die Brauchbarkeit
und Beliebtheit des uns vorliegenden Leske'ſchen Schreib= und
Geſchäfts=Kalender (für 1885) als die Thatſache, daß derſelbe
in voller Friſche ſeinen 74. Jahrgang erlebt. Wirklich ſtellt er ſich auch
als ein überaus praktiſches Hülfs= und Nachſchlagebüchlein dar für
Jeder=
mann, ſpeciell aber für jeden Heſſen. Außer Allem, was zu einem
brauchbaren Notiz=Kalender gehört, außer Zins= und Reductionstabellen
geben die Textanhänge Notizen über unſer Papiergeld, den Wechſelſtempel,
eine Vergleichung verſchiedener Münzſorten, einen Poſt= und Telegramm=
Tarif, einen Verlooſungs=Kalender, viele ſtatiſtiſche Nachrichten ꝛc. und
ſchließlich eine verläßliche Gencalogie der Regenten und hohen
fürſt=
lichen Häuſer. Gegen portofreie Einſendung von M. 1.25 (in
Brief=
marken) wird das handliche, ſolid gebundene Büchlein von deſſen
Ver=
leger, C. W. Leske in Darmſtadt, franco geliefert.
Die Pharmaceutiſche Zeitung, 1883, Nr. 63, enthält:
Der Pilzſammler, oder Anleitung zur Kenntniß der wichtigſten Pilze
Deutſchlands und der angrenzenden Länder mit 153 nach der Natur
gemalten Pilzarten. Zum Gebrauche für Jedermann bearbeitet von
Gotthold Hahn. Gera, 1883. Verlag der Kanitz'ſchen Buchhandlung
(R. Kindermann), Preis M. 4.— Von dem in Nr. 56 angezeigten
„Pilzſammler' unterſcheidet ſich der vorliegende ganz erheblich, ſowohl
im Lext als in den Illuſtrationen. Allerdings behandelt auch dieſes
Werk nicht ſämmtliche Pilzarten, ſondern nur die häufigſten und
her=
vorragendſten der Baſidiomyceten und Ascomyeeten (Haut=, Bauch=,
Scheiben= und Kernpilze); es giebt aber von den aufgenommenen eine
überall zutreſſende, ſtreng wiſſenſchaftliche Beſchreibung und vor allen
Dingen auf 23 ſauber colorirten Tafeln eine ganz vorzügliche
Illuſtra=
tion derſelben. Außerdem macht es Mittheilungen über das Sammeln,
Zubereiten und Aufbewahren der Pilze, über ihre Prüſung, Schädlichkeit
oder Unſchädlichkeit, über Erkrankungen nach dem Genuſſe der Pilze u. dgl.,
iſt alſo von einer Vielſeitigkeit, die ſeine Empfehlung durchaus
gerecht=
fertigt macht.
Tageskalender.
Geſchäftsordnung der Bürgermeiſterei Darmſtadt:
Gewerbeſtreit=
ſachen: Montag Mittwoch und Freitag, Vormittags von 11-12 Uhr.
Armen= und Hoſpital=Angelegenheiten: Täglich Vormittags von
10-11 Uhr. Schul=Angelegenheiten: Donnerstag und Samstags
von 11-12 Uhr. Octroi=Angelegenheiſten: Täglich Vormittags von
11-12 Uhr.