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allen Poſtämtern Beſtellungen
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Mit der Sonntags=Beilage:
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werdenangenommen: u Darmſtad
von der Expedition, Rheinſtk. Nr. 23.
in Beſſungen von Friedr. Blötzer
Holzſtraße Nr. 36, ſowie auswärtz
von allen Annonen=Erpeditionen
Amtliches Organ
füͤr die Behanntmachungen des Großh. Kreigamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.
168.
Donnerstag den 28. Auguſt.
1884.
Zu publiciren iſt aus dem Großherzoglichen Regierungsblatt Nr. 24 und 25:
Geſetz. die Enteignung von Grundeigenthum betreffend, vom 26. Jul 1884.
Verordnung, das Reichsgeſetz über die eingeſchriebenen Hülfskaſſen betreffend.
Darmſtadt, am 25. Auguſt 1884.
Betreffend: Das Unfallverſicherungsgeſetz und das Reichsgeſetz über die eingeſchriebenen Hülfskaſſen, hier: die von dem
Großh. Kreisaſſeſſor Dr. Zeller mit Einleitung ꝛc. verſehenen Ausgaben genannter Geſetze.
Das Großherzogliche Kreisamt Darmſtadt
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes.
Wir machen Sie darauf aufmerkſam, daß der Großh. Kreisaſſeſſor Dr. Zeller in Offenbach Textausgaben der obigen
Geſetze mit geſchichtlicher Einleitung, kurzen Roten und alphabetiſchem Sachregiſter ſerſchienen bei der C. H. Beck'ſchen
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handlung in Nördlingen) herausgegeben hat und empfehlen Ihnen deren Anſchaffung.
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Darmſtadt, den 19. Auguſt 1884.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
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Aaaiu-
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welches bügeln, nähen und ſerviren kann,
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Alexanderſtraße 15.
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Müd=
chen, welches gut kochen kann, wird
ge=
ſucht. Näheres in der Expedition.
8578) Ein Müdchen, welches kochen
kann und auch die Hausarbeit gründlich
verſteht, wird auf Michaeli geſucht.
Näheres Wilhelminenſtraße 14.
8628) Geſucht auf Mitte September
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Dienſt=
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Man ſucht
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(Haupt=Synagoge.)
Samstag den 30. Auguſt, verbunden mit Vorfeier des Sedautages.
Vorabendgottesdienſt um 6½ Uhr. Morgengottesdienſt um 8 Uhr
Feſt=Predigt um 8½ Uhr.
Nachmittaggottesdienſt um 4 Uhr. - Sabbathausgang um 7 Uhr 30 Min.
Gottesdienſt in der Synagoge der israel. Religionsgeſellſchaft.
Samstag den 30. Auguſt: Vorabend 6 Uhr 15 Min. Morgens 7 Uhr 30 Min.
Nachm. 4 Uhr 30 Min. Sabbathausgang 7 Uhr 35 Min.
Wochengottesdienſt: Von Sonntag den 31. Auguſt an: Morgens 6 Uhr — Min.
Nachmittags 6 Uhr — Min.
Politiſche Ueberſicht.
Darmſtadt, 28. Auguſt.
Deutſches Reich. Das am 26. Auguſt ausgegebene Bulletin ſagt:
„Die Prinzeſſin Wilhelm hatte eine unruhige Nacht; der Ausſchlag
ver=
breitet ſich in regelmäßiger Weiſe. Das Fieber iſt nicht geſtiegen.
Die Taufe des jüngſten Sohnes des Prinzen Wilhelm iſt verſchoben.
Dem Generallieutenant v. Albedyll, General=Adjutanten Sr. Maj.
des Kaiſers und Königs, Chef des Mitärcabinets, wurde der Rang als
commandirender General, unter Belaſſung in ſeinen bisherigen
Stel=
lungen verliehen; der Generallieutenant Graf v. Wartensleben,
Com=
mandeur der 17. Diviſion, iſt mit Führung des 3. Armeecorps, und der
Generalmajor Bronſart v. Schellendorf. Chef des Generalſtabes des
10. Armeecorps, mit der Führung der 17. Diviſion beauftragt worden.
Der franzöſiſche Botſchafter in Verlin, Courcel, iſt am 26. Auguſt
nach Varzin abgereiſt.
Der „Reichsanzeiger” theilt den Tod des britiſchen Botſchafters
Lord Ampthill mit und fügt hinzu: Die kaiſerliche Regierung beklagt
den unerwarteten Tod dieſes ausgezeichneten Staatsmannes, welcher
während einer nahezu dreizehnjährigen Wirkſamkeit die Beziehungen
Großbritanniens zu Deutſchland vermittelte und durch ſeine reiche
Bil=
dung in weiten Kreiſen ſich zahlreiche Freunde erwarb.
Die von Herrn Lüderitz ausgerüſtete Expedition zur Erforſchung
des von ihm an der Weſtküſie Afrikas erworbenen Landes hat ſich am
22. d. in Hamburg eingeſchifft. Dieſelbe beſteht aus den Herren
Berg=
baudirector Hermann Pohle aus Freiburg i. S., Dr. Adolf Schenk aus
Bonn, Dr. Hans Schinz aus Zürich und A. de Jongh aus Amſterdam.
Sechs geſchulte Bergleute aus Sachſen und Schleſien ſtehen den genannten
Technikern und Gelehrten zur Seite.
Bezüglich der jüngſten Vorgänge an der afrikaniſchen Küſte liegen
keine neuerlichen Mittheilungen vor, mit Ausnahme einer Mittheilung,
welche das Gerücht dementirt, daß zwei ſüddeutſche Großinduſtrielle ſchon
im vorigen Jahre ſüdlich vom Congo Colonialbeſitz erworben hätten.
Es haben allerdings Verhandlungen zwiſchen den betreffenden Herren
und einem Häuptling ſtattgefunden, dieſelben betrafen aber nicht Gebiete
am Congo, ſondern ganz andere Theile Afrikas und zerſchlugen ſich, da
dem Häuptling von ausländiſcher Seite ein höheres Gebot gemacht
wor=
den war, welches er natürlich annahm. — Die Corvette„Bismarck”
16 Geſchütze, wird zum Schutze der deutſchen Intereſſen an der
weſt=
afrikaniſchen Küſte zum 1. October in Dienſt geſtellt.
Oeſterreich=Ungarn. In Folge des bedrohlichen Umſichgreifens
der Cholera in Italien hat der Miniſterpräſident neuerlich den oberſten
Sanitätsrath einberufen. Derſelbe beſchäftigte ſich zunächſt mit der
Frage, ob die Cholera in Italien epidemiſch ſei, was für eine Reihe
von Ortſchaften bejaht wurde. Der Sanitätsrath erkannte die
Noth=
wendigkeit einer Verſchärfung der Ueberwachungsmaßregeln an den
Eiſenbahngrenzſtationen und der Landesgrenze von Südöſterreich an,
fand aber keinen Anlaß, von den bezüglich der Grenzſperre gemachten
Ausſprüchen abzugehen.
Frankreich. Dem Vernehmen nach hat Admiral Courbet Befehl
erhalten, ſämmtliche Forts an den Ufern des Fluſſes Min zu zerſtören
und bereits mit der Ferſtörung derſelben begonnen. Dieſe ports ſollen
ziemlich gut ausgerüſtet und zum Widerſtand geeignet ſein. Man nimmt
an, daß Courbet am 26. d. dieſe Zerſtörung beendet haben werde.
Ein Telegramm aus Shanghat vom 26. Auguſt Abends ſagt,
brief=
liche, bis Sonntag Mittag reichende Mittheilungen aus Fu=tſcheu
be=
ſtätigten, daß die geſammte chineſiſche Flotte zerſtört und die
franzö=
ſiſche Flotte unverſehrt ſei. Die Verluſte der Franzoſen betragen nur
vier oder fünf Mann, darunter ein amerikaniſcher Lootſe, der am Bord
des „Volta', an der Seite des Admirals, getödtet wurde. Die
chine=
ſiſchen Meldungen über die Erkrankung Courbets und den Verluſt
zweier franzöſiſcher Aviſos hätten ſich nicht beſtätigt. — Das „Journal
Paris” ſchreibt, in Regierungskreiſen ſei die Annahme verbreitet, daß
am 27. d. M. die Kriegserklärung Seitens China's notificirt werde.
Der „National” hält die Notification für unwahrſcheinlich; ſollte dieſelbe
erfolgen, ſo werde Frankreich nicht darauf antworten, um die
gegen=
wärtige Situation den Neutralen gegenüber aufrecht zu erhalten. Die
„Liberte” hält eine Waffenruhe und neue Verhandlungen für
wahr=
ſcheinlich.
Der chineſiche Legationsſecretär, Oberſt Tſcheng=Ki=Tong, iſt mit zwei
Attache's in Paris noch zurückgeblieben, aber nicht in officieller
Eigen=
ſchaft, ſondern als Privatmann, und erſcheint ſein Verbleiben in der
franzöſiſchen Hauptſtadt als ſehr zweifelhaft, da ſich China mit
Frank=
reich thatſächlich im Kriege befindet. Die Mittheilungen von dem
oſt=
aſiatiſchen Kriegsſchauplatze laufen wegen Kabelſtörungen nur
ſpär=
lich ein.
In den letzten 24 Stunden bis zum Vormittag des 26. Auguſt
Vor=
mittags kamen in Toulon 3, in Marſeille 6, in den Departements
Oſtpyrenäen 25, Herault 6, Gard 2 und Aude 5 Choleratodesfälle vor.
England. Die „Pall Mall Gazettel vom 26. d. M. bezeichnet den
bekannten liberalen engliſchen Staatsmann Göſchen als den geeignetſten
Vertreter Lord Amphtill's bis zur definitiven Wiederbeſetzung des
Ber=
liner Botſchafterpoſtens und empfiehlt eine Politik engſter Freundſchaft
mit Deutſchland, worauf der neue Botſchafter ſein Augenmerk zu richten
habe.
Italien. Der König iſt in Begleitung des Miniſters Depretis am
26. d. M. in Busca eingetroffen, wo er die Cholerakranken in den
Spitälern und in Privatwohnungen beſuchte. Bei ſeiner Abreiſe ſpendete
der König 10,000 Lire für arme Kranke.
Am 25. Auguſt ſind in den Provinzen Turin, Portomaurizio,
Parma, Maſſa=Carrara, Campobano und Bergamo zuſammen 45
Er=
krankungen und 19 Todesfälle an Cholera vorgekommen. In Busca
(Provinz Cuneo) ſind vom 23. d. M. Abends bis 24. d. Abends 30
Cholera=Erkrankungen und 10 Cholera=Todesfälle, vom 24. bis 25. d.
168
1932
29 Cholera=Erkrankungen und 10 Cholera=Todesfälle, in Spezia (
Pro=
vinz Genua) ſeit dem 22. d. insgeſammt 84 Cholera=Todesfälle vor= zum erſten Male zur Anwendung kommt, viel böſes Blut. Mit einigen
gekommen.
der Ackerbau=Ausſtellung in Gegenwart der Miniſter der öffentlichen einmal, daß er als neue Steuerquelle überhaupt angebohrt ward, zum
Arbeiten, des Innern und des Krieges, mehrerer Senatoren und Ab= Andern, weil er der Einſchätzungscommiſſion ſeine ſeither ſo geheim
ge=
geordneten, des franzöſiſchen und japaneſiſchen Geſandten, der auslän= haltenen Kapitalien bezw. ſeine Kapitalrenten bis auf den letzten Pfennig
diſchen Commiſſionen und anderer Notabilitäten ſtatt.
78 gegen 50 Stimmen den erſten Artikel des Schulgeſetzes an.
Dänemark. Der =Verlingſche Tidende= zufolge hat der Miniſter Thüre werden die Coupons getrennt und dem Bankier, dem Einzigen,
des Innern, Skeel, aus Geſundheitsrückſichten ſein Demiſſionsgeſuch dem die Pforte des Vermögens=Heiligthums geöffnet, gebracht. So
voll=
eingereicht.
durch den König wieder erfolgt iſt, wird Kronprinz Guſtav demnächſtl heim und laut Beſchwerde ſich Luft machk. Allein ſollte man nicht
nach Deutſchland abreſen, um den großen Manövern bei Köln anzu= Beſchwerde darüber führen, daß dieſe gerechte Steuer nicht ſchon viel
wohnen.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 28. Auguſt.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog empfingen geſtern den
Oberſtlieutenant im Gensdarmeriecorps Barthel, den Major Kaufmann
vom 3. Brandenburgiſchen Fußartillerie=Regiment, den
Miniſterial=
präſidenten a. D. Schleiermacher, den Medicinalrath Dr. v. Heſſe, den
Decan Kalbhenn aus Burggräfenrode, den Pfarrer Happel aus Heubach,
den Steuercömmiſſär Lehr aus Heppenheim, den Director der
Kunſt=
gewerbeſchule Luthmer und den Hofjuwelier Schürmann aus Frankfurt;
zum Vortrag den Miniſterialpräſidenten Weber, den Geheimen
Staats=
rath Hallwachs, den Miniſterialrath v. Werner.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog wohnten geſtern
Vor=
mittag dem Exercieren der Infanterie= und Cavallerie=Regimenter auf
dem Griesheimer Schießplatz bei.
Sr. Großh. Hoheit dem Prinzen Heinrich wurde unter
Be=
laſſung in ſeiner bisherigen Stellung als Commandeur der Großh.
(25.) Diviſion der Rang eines commandirenden Generals verliehen.
- Das Großh. Heſſiſche Regierungsblatt, Beilage Nr. 22 vom
2)
27. Auguſt enthält: 1) Oeffentl-Anerkennung einer edlen That.
Bekanntmachung, die durcheine im Kriege 1870-7erlittene innere
Dienſt=
beſchädigung invalide gewordenen, aus dem activen Militärdienſte
aus=
geſchiedenen Unterofficiere und Mannſchaften, denen ein Recht zur
Geltendmachung eines Verſorgungs=Anſpruchs nach den geſetzlichen
Be=
ſtimmungen nicht zur Seite ſieht, betr. 3) Bekanntmachung, die
Prü=
fungscommiſſion für das Juſtiz= und Verwaltungsfach betr. 4)
Be=
kanntmachung, den Holzpreistarif für die Großh. Domanialwaldungen
pro 1884-85 betr. 5) Bekanntmachung, die Errichtung einer
Ortsein=
nehmerei zu Lorſch betr. 6) Bekanntmachung, Brandſchäden in der
Gemeinde Heldenbergen betr. 7) Bekanntmachung die Erhebung von
Umlagen in der Gemeinde Fränkiſch=Crumbach betr. 8) Ueberſicht der
Umlagen der israelitiſchen Religionsgemeinden des Kreiſes Wornis für
1884-85 betr. 9) Bekanntmachung, die Umlagen der israel.
Religionsge=
meinde zu Altheim für 1881-84 betr. 10) Ordensverleihung. 11)
Ermächtigungen zur Annahme und zum Tragen eines fremden Ordens.
12) Abweſenheitserklärung. 13) Namensveränderung. 14) Zulaſſung
zur Rechtsanwaltſchaft. 15) Dienſtnachrichten. 16)
Ruheſtandsver=
ſetzungen. 17) Concurrenzeröffnungen. 18) Sterbefälle. 19) Berichtigung.
Folgende 30 Geſchworene wurden durch das Loos für die
kommenden Schwurgerichtsverhandlungen beſtimmt: Eſchwey I., Joh.,
von Reiſen. Müller I1. Ph., Landwirth von Egelsbach. Helmling 1.,
Kasp Kaufmann von Lorſch. Horn, M. A., Müller von Sandbach.
Löw 1V., Joh., Landwirth von Hainhauſen. Weber V., Joh. Ph., von
Groß=Umſtadt. Meff I. Ad., Gerbermeiſter von Heppenheim. Keßler,
L. Bürgermeiſter von Heppenheim. Holz, Joh. Ph. Cigarrenfabrikant
von Darmſtadt. Keim, K., Hauptmann i. P., von Darmſtadt. Seidel,
Dr. K. F. J., Rentner von Auerbach. Vaubel, Fr., Rentner von Groß=
Steinheim. Kratz, L., Landwirth von Dudenhofen. Kronenberger, M.,
Landwirth von Dietesheim. Reimher III. Ad., Beigeordneter von
Beer=
felden. Eckert III. Ph., Landwirth von Dietzenbach. Bechtel, J. Fr.,
Gaſtwirth von Biebesheim. Jacoby, F., Seifenfabrikaut von
Darm=
ſtadt. Kurz. G. Ad. R. von Aſchbach. Hein, E., Rentner von
Darm=
ſtadt. Selinger IT., Ad., Bürgermeiſter von Lampertheim. Kahl, Fr.,
Bürgermeiſter von Tröſel. Börner III., W., Müller von Eberſtadt.
Michel II., H., Gaſtwirth von Babenhauſen. Hamann 1., J., Landwirth
von Wolfskehlen. v. Perglas, E., Frhr., Gutsbeſitzer von Bensheim.
Wagner II. J., Burgermeiſter von Lengfeld. Dümmler, K.,
Haupt=
mann i. P. von Darmſtadt. Hoffmann,. Dr. E., Rechtsanwalt von
Offenbach. Kraft, K., Fabrikant von Offenbach.
— Mit Bezug auf das Kapitalrentenſieuergeſetz ſchreibt die
„Wahlcorreſpondenz der Heſſiſchen Fortſchrittsparteis: Mit dem 20. Anguſt
iſt die zur Einreichung der Erklärungen über die Kapitalrenten geſetzte
Friſt zu Ende gegangen. Schon jetzt ſoll feſtſtehen, daß ſich ein über
Erwarten großer ſteuerpflichtiger Kapitalrentenbeſitz ergeben habe.
Hier=
bei liſt in Betracht zu ziehen, daß Nicht=Heſſen nach dem Geſetz zur
Kapitalrentenſteuer nicht herbeigezogen werden, außer wenn ſie im
In=
land eine auf Erwerb gerichtete Beſchäftigung hahen.
Selbſtverſtändlich macht das Kapitalrentenſteuergeſetz jetzt, wo es
Ausnahmen findet ſich der Kapitalbeſitzer, wenn er auch das Gerechte
Niederlande. Am 26. Auguſt fand in Amſterdam die Eröffnung und Nothwendige dieſer Steuer nicht verkennt, unangenehm berührt,
bei Meidung hoher Strafen angeben muß. Die Vermögensgeheimhal=
Belgien. Die Repräſentantenkammer nahm am 26. Auguſt mit tung iſt uns nun einmal eigen. Wenige wollen reicher erſcheinen, als
ſie ſind, der größte Theil verſchleiert ſein Vermögen, bei verſchloſſener
zieht ſich dieſer Vermögensaustauſch in der tiefſten Stille. Kein Wunder,
Schweden=Norwegen. Nachdem die Uebernahme der Regierung daß der ſteuerliche Eingriff hart und zudringlich erſcheint, und daß
ge=
früher eingeführt und erhoben wurde!
Die Grund= und Gewerbeſteuer wird als etwas Naturgemäßes
an=
geſehen. Daß dieſelben ſchon lange in einem übermäßigen Grade
be=
laſten, hat ſich endlich zur Ueberzeugung durchgerungen, die Ausgleichung
und näturgemäße Erleichterung wird zum Theil in der Heranziehung
der Kapitalrentenſteuer erblickt, einer Steuer, welche, wie Grund= und
Gewerbeſteuer, weil ſie auf ſtetigen, ſicheren Verhältniſſen beruht, eine
tiefere Berechtigung hat, als jede andere Steuer.
Gerade die Landwirthſchaft und der Gewerbeſtand, welche ſeither an
Steuern zu viel geblutet, ſollen erleichtert werden, ſie bedürfen es nicht
blos deshalb, ſondern wegen der ſchwierigen Verhältniſſe, mit denen ſie
zu kämpfen haben.
Gerechtigkeit und Billigkeit verlangten die Kapitalrentenſteuer. Wir
zweifeln aber auch nicht, daß unſere Rentenbeſitzer ſich in dem Gedanken,
daß ſie zur Ausgleichung übermäßiger Steuerbelaſtung Anderer
bei=
tragen, und daß, was ihnen geſchieht, in anderen benachbarten Staaten
(Baden, Württemberg, Bayern) ſchon geraume Zeit eingeführt und ſich
bewährt hat, mit der neuen auch ſie treffenden Steuerbelaſtung, zumal
ſie ſehr milde gegriffen, ausſöhnen werden.
1. Beſſungen, 26. Auguſt. Geſtern wurde das dem Privatier
G. L. Nohl gehörige Beſitzthum, Heerdwegſtraße 1, jetzige Wohnung
unſeres Gemeinderechners, um den Preis von 28000 Mark an Herrn
Ludw. Jacobi, Metzger dahier, verkauft. Die Uebernahme erfolgt am
1. November d. J.
Heppenheim. Die Reife der Trauben in unſerer Gemarkung
iſt ſoweit vorgeſchritten, daß in den nächſten Tagen bereits der Schluß
der Weinberge erfolgen wird.
In Frankfurt tagten am Sonntag die Begetarianer, jene
Geſellſchaft, welche bekanntlich alle Fleiſchſpeiſen und was damit
zuſam=
menhängt, grundſätzlich aus ihrer Lebensweiſe verbannt und lediglich
Pflanzenkoſt genießt. Der Speiſezettel derſelben bei dem Feſteſſen, das
im „Hotel du Nord' ſtattfand, wird unſere Hausfrauen intereſſiren.
Das Mittageſſen beſtand in: Grünekernſuppe mit Klöschen, Bohnen mit
Kartoffelcotelettes, gefülltes Kraut, Eiscreme, Aepfel=Charlotte, kalten
Reis mit Himbeerſauce, Obſt und Deſſert, Schrotbrod und hannover'ſchem
Pumpernickel ꝛc. Die theilnehmenden Herren und Damen, ca. 90 an
der Zahl, waren höchlich befriedigt. Als Getränke diente den meiſten
Waſſer; einige erlaubten ſich indeß mäßigen Weingenuß. Nach. der
Mahlzeit wurde ſehr ſinnig der Palmengarten und nicht der zoologiſche
Garten beſucht.
— Die engliſchen Hofdamen zur Zeit Heinrich. VII. erhielten
zum Frühſtück eine Gallon (ca. 4 Liter) Ale. zum Mittageſſen eine
Gallon gewöhnliches Bier, und zur Veſper eine Gallon Ale, zum
Abend=
eſſen dasſelbe Quantum und zum Schlaftrunk eine halbe Gallon Wein.
Das macht im Ganzen per Tag und Hofdame 16 Liter Bier und
2 Liter Wein.
—
Literariſches.
— Valentiner, W. Die Kometen und Meteore in
all=
gemein faßlicher Form dargeſtellt. („Das Wiſſen der
Gegen=
wart: 27. Band.) 8°, 248 Seiten. 1884. Leipzig, G. Freytag. 1 Mark.
Die ſtreug ſachgemäße, dabei wirklich allgemein faßliche Barſtellung
des gelehrten Verfaſſers Profeſſor Dr. Valentiner, dem als Vorſtand
der Sternwarte in Karlsruhe, eigene Beobachtung reiches Material
lieferte, wird durch 65 treffliche in den Text gedruckte Abbildungen
zweck=
mäßig unterſtützt. Die zahlreichen Beſitzer des 10., 16. und 20. Bandes
des „Wiſſens der Gegenwart (Becker, Die Sönne und die Planeten,
- Peters, Die Firſterne, - Lehmann, Erde und Mond) werden dieſen
neuen Band als willkommene Ergänzung begrüßen.
Das ununterbrochen ſchöne und ſonnige Wetter der letzten Wochen
zeigt ſich im treuen Wiederglanz auch in dem neueſten Heft des beliebten
Familienjournals „Vom Fels zum Meern herausgegeben von W.
Spemann, Stuttgart, redigirt von Prof. Joſ. Kürſchner ebd. Die
Redaction hat mit Verſtändniß für das im vollen Sinne jetzt „
Zeit=
gemäße' in erſter Linie ſolche Artikel zuſammengeſtellt, welche den
Freu=
den des Sommers, landſchaftlichen Schönheiten verſchiedenſter Art
ge=
widmet. ſind.
Donnerstag. 28. Auauſt
Tageskalender.
Uebuna der Freiw Feuerwehr Darmſtadt.
Pruck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckeret. - Verantwortlich für die Redaction: Carl Witch.